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KONZERNABSCHLUSS
2020
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ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT
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ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT Grundlagen des Konzerns
Grundlagen des Konzerns
Konzernstruktur
Die Drägerwerk AG & Co. KGaA ist die Führungsgesellschaft des Dräger-Konzerns. Hier sind auch die zentralen Funktionen und gemeinsam genutzten Dienstleistungsbereiche gebündelt. Alle Beteiligungsgesellschaften, die weltweit im operativen Geschäft tätig sind, werden direkt oder indirekt von der Führungsgesellschaft kontrolliert. Außerdem ist die Drägerwerk AG & Co. KGaA an einigen Unternehmen beteiligt, die nicht dem operativen Geschäft des Dräger-Konzerns zuzurechnen sind.
siehe Anhang, Textziffer 48
Dräger ist in mehr als 190 Ländern auf allen Kontinenten vertreten und unterhält in rund 50 Ländern eigene Vertriebs- und Servicegesellschaften. Unsere Entwicklungs- und Fertigungsstandorte liegen in Deutschland (Lübeck, Hagen), Chile (Santiago de Chile), China (Peking, Shanghai), Frankreich (Obernai), Großbritannien (Blyth, Plymouth), Indien (Vasai), Norwegen (Oslo), Schweden (Svenljunga), Südafrika (East London), Tschechien (Klášterec) und den USA (Andover, Telford).
Steuerung, Planung und Berichterstattung
ORGANISATIONS- UND STEUERUNGSSYSTEM
Seit Januar 2020 steuern wir unser Geschäft primär nach den Unternehmensbereichen Medizin- und Sicherheitstechnik, welche die vorherige Steuerung nach Regionen ablöst. Die Segmentberichterstattung haben wir entsprechend angepasst.
Siehe Abbildung ›Zuständigkeiten innerhalb des Vorstands‹
MEDIZINTECHNIK
Im Unternehmensbereich Medizintechnik entwickeln und produzieren wir Systemlösungen, Geräte und Dienstleistungen, die in der Akutmedizin zusammenwirken. Innerhalb des Unternehmensbereichs, für den seit 2020 im Vorstand Anton Schrofner verantwortlich ist, haben wir eine Geschäftsverantwortung gemäß der fünf Business Units eingeführt: Therapie (Anästhesie- und Beatmungsgeräte sowie Geräte der Wärmetherapie), Hospital Consumables & Accessories (Verbrauchsmaterial und Zubehör), Workplace Infrastructure (Versorgungseinheiten, Leuchten, Gasmanagementsysteme), Monitoring (Patientenmonitoring) sowie IT & Systems (Software-Applikationen, Systemprodukte sowie neue Dienstleistungen). In die fünf Business Units sind neben Produktmanagement und Marketing jeweils die Funktionen Forschung & Entwicklung, Supply Chain Management und Produktion integriert. Der Bereich Quality & Regulatory Affairs gestaltet die qualitätsrelevanten Aktivitäten und setzt die regulatorischen Anforderungen für Medizinprodukte über alle Business Units hinweg um. Die Service Funktion für die Medizintechnik ist organisatorisch im Bereich des Vorstands Vertrieb und Service (CSO) angesiedelt, die Servicestrategie wird eng zwischen der Leitung des Unternehmensbereiches und dem CSO abgestimmt.
SICHERHEITSTECHNIK
Im Unternehmensbereich Sicherheitstechnik entwickeln und produzieren wir Geräte, Systemlösungen und Dienstleistungen für den Personenschutz, die Gasmesstechnik und das ganzheitliche Gefahrenmanagement. Seit Januar 2020 ist Rainer Klug im Vorstand für diesen Unternehmensbereich verantwortlich. Der Unternehmensbereich umfasst drei strategische Geschäftsfelder: Manufacturing Industries, Processing Industries sowie Emergency & Rescue Services. Forschung & Entwicklung, Produktion, Supply Chain Management und Qualität sind dabei bereichsübergreifend für die drei genannten strategischen Geschäftsfelder organisiert. Die Service Funktion für die Sicherheitstechnik ist organisatorisch im Bereich des CSO angesiedelt, auch hier wird die strategische Ausrichtung eng zwischen der Leitung des Unternehmensbereiches und des CSO abgestimmt.
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VERTRIEB UND SERVICE
Die Schnittstelle zwischen den beiden mit der Produktentwicklung und -herstellung befassten Unternehmensbereichen und unseren Kunden ist der Bereich Vertrieb und Service. Innerhalb des Vorstands liegt die Zuständigkeit für den globalen Vertrieb und Service bei Dr. Reiner Piske. Operativ ist das Management auf Länderebene für das Vertriebs- und Servicegeschäft zuständig. In jedem Land mit Dräger- Tochtergesellschaften trifft die lokale Geschäftsführung auf Basis der unternehmensweiten Standards und der Strategie sämtliche Entscheidungen von lokaler Bedeutung und berichtet direkt oder indirekt an den Vertriebsvorstand.
In der Konzernzentrale in Lübeck und teilweise auch an weiteren internationalen Standorten sind globale Funktionen wie IT, Finanzen, Human Resources, Quality & Regulatory Affairs (Corporate), Grundlagenentwicklung sowie Recht und Compliance ansässig. Die globalen Funktionen erbringen auch Dienstleistungen für die Landesgesellschaften, definieren weltweit gültige Konzernstandards und sind für die strategische Steuerung zuständig.
Mit dieser Organisation sind Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten in einer auf Kooperation angelegten Struktur eindeutig zugeordnet. Damit fördern wir auch die Kundenorientierung sowie das unternehmerische Handeln und beschleunigen unsere Entscheidungsprozesse.
Siehe Abbildung ›Zuständigkeiten innerhalb des Vorstands‹
UMSTELLUNG DER SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
Gemäß IFRS 8 richtet sich die Segmentberichterstattung im Quartals- und Geschäftsbericht nach dem Organisations- und Steuerungssystem.
Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2019 wurde Dräger über die Regionen Europa, Amerika sowie Afrika, Asien und Australien gesteuert. Im Zuge der Ende 2018 begonnenen Ausrichtung auf die Unternehmensbereiche Medizin- und Sicherheitstechnik haben wir unsere Konzernsteuerung überarbeitet und angepasst. Die
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Veränderungen sind zum Jahresbeginn 2020 in Kraft getreten. Mit diesen Änderungen wird die Zusammenarbeit des Bereichs Sales & Service und der produktseitigen Verantwortungsbereiche der beiden Segmente organisatorisch besser abgebildet und unterstützt. Damit erhöhen wir die Kundennähe in der Zentrale und können Lösungen für unsere Kunden schneller umsetzen.
Seit Januar 2020 steuern wir unser Geschäft nach den Unternehmensbereichen Medizin- und Sicherheitstechnik. Die Segmentberichterstattung haben wir entsprechend angepasst. Mit dem nach Unternehmensbereichen ausgerichteten Steuerungsansatz ergeben sich folgende Änderungen in unserer Berichterstattung:
Die Berichterstattung gliedert sich nach den Unternehmensbereichen Medizintechnik und Sicherheitstechnik.
Die Umsätze und alle direkt zurechenbaren Kosten werden den Segmenten direkt zugeordnet.
Segmentübergreifende Kosten werden mit Hilfe eines planbasierten Schlüssels auf die beiden Segmente verteilt.
Der Ausweis des Capital Employed beinhaltet neben den Haupteinflussfaktoren des Net Working Capital (Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte inklusive erhaltener Anzahlungen) auch das langfristig eingesetzte Kapital, zum Beispiel Sachanlagen. Dieses wird mit Hilfe eines Umsatzschlüssels den Segmenten zugerechnet.
Der Dräger Value Added (DVA) ist bei Dräger die zentrale Steuerungskennzahl. Zukünftig wird er entsprechend der geänderten Segmentberichterstattung auch für die beiden Unternehmensbereiche Medizin- und Sicherheitstechnik ausgewiesen.
Kennzahlen, die für die operative Steuerung der Unternehmensbereiche nicht erheblich sind und die den Unternehmensbereichen nicht angemessen zugeordnet werden können, werden nur auf Konzernebene ausgewiesen, zum Beispiel die Nettofinanzverbindlichkeiten.
Aufgrund der Umstellung der Segmentberichterstattung ergeben sich geringfügige Veränderungen gegenüber den im Vorjahr ausgewiesenen Auftragseingängen und Umsatzerlösen je Unternehmensbereich und führen zu einer eingeschränkten Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen.
WERTORIENTIERTE STEUERUNG
Für den langfristigen Erfolg ist neben einem stetigen Wachstum auch eine stabile und nachhaltige ökonomische Wertentwicklung notwendig. Um den Unternehmenswert langfristig zu steigern, nutzen wir ein wertorientiertes Managementsystem, dessen Grundlage die Finanzkennzahl Dräger Value Added (DVA) ist.
Der DVA ist bei Dräger die zentrale Steuerungskennzahl. Er wird sowohl für den Konzern als auch für die beiden Segmente (Medizin- und Sicherheitstechnik) ausgewiesen. Mit dem DVA messen wir, wie sich der Wert unseres Unternehmens und seiner einzelnen Berichtseinheiten entwickelt. An dieser Wertentwicklung richten wir nicht nur strategische Entscheidungen aus auch die variable Vergütung der Führungskräfte bemisst sich unter anderem am DVA.
Mit der Steuerung über den DVA wollen wir drei wesentliche Ziele erreichen:
– profitables Wachstum,
– Erhöhung der operativen Effizienz und
– Erhöhung der Kapitaleffizienz.
Rechnerisch ist der DVA die Differenz zwischen dem EBIT der jeweils vorangegangenen zwölf Monate und den kalkulatorischen Kapitalkosten. Die Kapitalkosten ermitteln wir anhand des eingesetzten Kapitals (Capital Employed) im Durchschnitt der vorangegangenen zwölf Monate, basierend auf den durchschnittlichen Kosten für Eigen- und Fremdkapital vor Steuern. Als Kapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital WACC) haben wir unverändert 7,0 % festgelegt.
Eine weitere wichtige Kennzahl ist Days Working Capital (DWC). Mit ihr messen wir die durchschnittliche Reichweite des Nettoumlaufvermögens über zwölf Monate. Sie setzt sich aus den Komponenten Days of Sales Outstanding (DSO: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Verhältnis zum Umsatz), Days of Inventory on Hand (DIH: Vorräte im Verhältnis zum Umsatz), Days of Payables Outstanding (DPO: Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Verhältnis zum Umsatz) und Days of Prepayments
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Received (DPR: erhaltene Anzahlungen im Verhältnis zum Umsatz) zusammen, die jeweils einzeln gemessen werden.
Neben DVA und DWC nutzen wir auch den Umsatz und die EBIT-Marge als wesentliche Steuerungsgrößen. Somit wird das Unternehmen derzeit anhand finanzieller Leistungsindikatoren gesteuert.
Details zur Definition einzelner Kennzahlen (unter anderem auch sogenannter alternativer Leistungskennzahlen), soweit sie nicht bereits in Fußnoten in diesem Bericht näher erläutert sind, finden sich auch unter:
www.draeger.com/de_corp/Investoren/Publikationen
FINANZIELLE VORAUSSCHAU
Die finanzielle Vorausschau gibt unsere Einschätzung der Entwicklung von Umsatz, Bruttomarge und Funktionskosten bis zum Ende des aktuellen Geschäftsjahres wieder. Basierend darauf analysieren wir die aktuelle Geschäftsentwicklung und leiten Gegenmaßnahmen ein, falls die Entwicklung deutlich von der Planung abweicht. Im vierten Quartal erstellen wir außerdem einen detaillierten Plan für das Folgejahr.
Wichtige Änderungen im Geschäftsjahr
Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2020 haben wir unsere Kapitalstruktur angepasst und alle ausstehenden Genussscheine gekündigt. Dies vereinfacht die Eigenkapitalstruktur, die künftig nur noch aus Stamm- und Vorzugsaktien besteht. Im März haben wir sämtliche Genussscheine der Serie D gekündigt. Nach erfolgreicher Platzierung einer Kapitalerhöhung bei institutionellen Anlegern von 1.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Vorzugsaktien, haben wir im April zudem sämtliche Genussscheine der Serie A und auch sämtliche Genussscheine der Serie K gekündigt.
siehe Textziffern 3 und 4 im Anhang
Im Bereich des leichten Atemschutzes haben wir unsere Produktionskapazität im Geschäftsjahr 2020 signifikant ausgebaut und, neben der Erweiterung der bestehenden Fertigungen in Schweden und Südafrika, in neue Masken-Fabriken in den USA, Frankreich und Großbritannien investiert.
siehe Textziffer 43 im Anhang
Strategie und Ziele
Seit mehr als 130 Jahren sind wir mit dem Herzen dabei, wenn es gilt, ›Technik für das Leben‹ zu entwickeln und herzustellen das zeichnet unsere Unternehmenspersönlichkeit aus. Unsere Produkte schützen, unterstützen und retten Leben. Das ist unser Fundament und darauf werden wir auch künftig bauen. Um unsere Marktposition zu halten und weiter zu stärken, werden wir auch künftig alles dafür tun, um die Interessen unserer Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter, Aktionäre, Banken sowie unseres direkten Umfelds bestmöglich mit unseren Interessen in Einklang zu bringen.
Leitlinien all unseres Handelns sind und bleiben unsere Unternehmensgrundsätze. Sie bestimmen maßgeblich unsere Entscheidungen: Wir wollen und werden auch künftig ein unabhängiges, selbstbestimmtes, wegweisendes, wertschaffendes und attraktives Unternehmen sein.
CORPORATE ASPIRATIONS
Unsere vier Corporate Aspirations zeichnen das Bild unseres Unternehmens in den kommenden Jahren.
Wir sind erste Wahl für unsere Kunden
Über alle Funktionen hinweg haben wir einen gemeinsamen Blick auf unsere Kunden. Sie machen an allen Schnittstellen mit Dräger positive Erfahrungen und ihre Loyalität ist hoch.
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Wir haben unsere Geschäfte und Ressourcen über die ganze Welt gut verteilt
Überall auf der Welt bieten wir unseren Kunden einen hohen Servicelevel. Wir haben die richtigen Strukturen und Prozesse, um unsere Märkte auf der ganzen Welt zu bedienen, mit unseren Lieferanten zusammenzuarbeiten und unsere Partner in den Vertriebskanälen zu unterstützen. Wir ermutigen unsere Mitarbeiter, ihre ganzen Fähigkeiten einzubringen, wo immer sie sind und in welcher Funktion sie arbeiten. Unsere Ressourcen sind weltweit gut verteilt. Dadurch sind wir flexibel, können schnell auf Chancen reagieren und sind robust gegen Krisen. Wir denken global und handeln lokal.
Wir handeln unternehmerisch über Grenzen hinweg
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Wir packen die Dinge an
Mit einer Kultur unternehmerischen Handelns innerhalb einer schlanken Organisation packen wir die Dinge an. Wir bieten unseren Kunden Lösungen, bei denen kein anderer mithalten kann, egal ob es innovative Produkte, integrierte Systeme oder andere kundenspezifische Lösungen sind. Mit unseren Innovationen treffen wir als Erster die Bedürfnisse unserer Kunden. Unsere Unternehmenskultur befähigt unsere Mitarbeiter jeden Tag aufs Neue, Entscheidungen zu treffen.
MITTELFRISTIGE UNTERNEHMENSZIELE
Unsere mittelfristigen Unternehmensziele basieren auf unseren Corporate Aspirations und orientieren sich an finanziellen und nicht finanziellen Zielen. Wir haben bei der Definition unserer aktuellen Ziele folgende Schwerpunkte gesetzt:
Umsatzwachstum und ausbalancierte regionale Verteilung
Unsere beiden Märkte, Medizin- und Sicherheitstechnik, sind globale Wachstumsmärkte. Entsprechend erwarten wir Wachstumsbeiträge aus allen Regionen. Dabei wollen wir in den amerikanischen und asiatischen Märkten stärker wachsen als in unserem europäischen Kernmarkt.
Innovationsführerschaft
Technologisch führende Angebote sind die Voraussetzung, um unsere Kunden zu überzeugen und eine höhere Profitabilität unseres Unternehmens zu erreichen. Um diesen Anspruch erfüllen zu können, treiben wir Innovation auf verschiedenen Ebenen voran. Indem wir die Innovations- und Markteintrittszyklen verkürzen, werden wir den Anteil des Umsatzes mit Neuprodukten am Gesamtumsatz kontinuierlich steigern. Mit intelligenten und vernetzten Produkten schaffen wir die Basis für neue, digitale Geschäftsmodelle, die wir mit und für unsere Kunden entwickeln.
System- und Datengeschäft über differenzierte und digitalisierte Vertriebskanäle
Wir bauen die Palette unserer Dienstleistungen und Systemgeschäfte, inklusive software- und datenbasierter Lösungsangebote, kontinuierlich aus. Für die jeweiligen Märkte entwickeln wir differenzierte Vertriebskanäle und investieren systematisch in die digitalen Fähigkeiten unserer Vertriebsmitarbeiter sowie in eigene digitale Kanäle.
STRATEGISCHE ZIELE IN UNSEREN MÄRKTEN
STRATEGISCHE ZIELE IN DER MEDIZINTECHNIK
Als Spezialist in der Akutversorgung unterstützen wir mit unseren Produkten, Systemlösungen und Dienstleistungen Krankenhäuser weltweit bei der Behandlung schwerstkranker Patienten, deren Überleben ohne die Medizintechnik nicht möglich wäre.
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Unser Auftrag lautet „Verbesserung der Akutversorgung“.
Selten zuvor gab es so viel öffentliche Aufmerksamkeit für die Herausforderungen in der akutmedizinischen Versorgung von Patienten wie im Jahr 2020. Der Mangel an qualifiziertem Personal und die steigenden Behandlungskosten machen es Krankenhäusern zunehmend schwer, die immer höheren Fallzahlen mit den zur Verfügung stehenden technischen, finanziellen und personellen Ressourcen zu bewältigen.
Unser Ziel ist es, mit unseren Technologien und unserem Wissen dazu beizutragen, auch unter herausfordernden Umständen ein bestmögliches Ergebnis sicherzustellen.
Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir uns in den nächsten Jahren auf die folgenden strategischen Schwerpunktthemen konzentrieren. Die Relevanz und Dringlichkeit dieser Themen haben sich durch die Situation in den Krankenhäusern während der Corona-Pandemie erneut bestätigt.
Protektive Therapieverfahren
Die Behandlung von Covid-19-Patienten hat noch einmal deutlich gemacht, wie wichtig eine individuelle Anpassung der Therapie an die Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten und dessen klinischen Zustand ist. Protektive Beatmung ist die Voraussetzung für die Reduktion von Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der akutmedizinischen Behandlung.
Vernetzte Medizintechnik
Wenn verschiedene Gerätesysteme am akutmedizinischen Arbeitsplatz vernetzt sind, stehen alle aktuellen Informationen bereit, um klinische Entscheidungen zu unterstützen. Wir setzen dabei auf den neuen Kommunikationsstandard ISO/IEEE 11073-SDC, durch den die sichere Interoperabilität von Medizingeräten und damit weitere Schritte der Automatisierung möglich werden.
Pflegezentrierte Arbeitsplätze
Wir wollen dazu beitragen, die Belastungen für Patienten und Klinikpersonal weitestgehend zu reduzieren. Deshalb entwickeln wir zum Beispiel Lösungen, die die Anzahl der Alarme am Patientenbett minimieren. Ein weiteres wichtiges Anliegen für uns wie für unsere Kunden ist die Reduzierung der Keimbelastung und damit auch des Infektionsrisikos im Krankenhaus. Wir tragen dazu bei, indem wir Geräte entwickeln, die sich einfach und sicher reinigen lassen. Auch bieten wir hygienisch einwandfreie Einwegartikel sowie Hygienetrainings und -beratungen an.
Umfangreiche Dienstleistungen
Mit unseren Dienstleistungen stellen wir die optimale Verfügbarkeit der Medizintechnik unserer Kunden sicher. Mit der zunehmenden Vernetzung der Medizintechnik werden wir auch vermehrt neue, datenbasierte Dienstleistungen und digitale Geschäftsmodelle entwickeln. Ein Beispiel ist die Erfassung aller auftretenden Alarme einer Intensivstation oder eines OP-Bereichs. Durch die Datenanalyse werden häufig wiederkehrende Alarmsituationen und deren jeweilige Ursache erkannt und können gezielt beseitigt werden. Durch die konsequente Umsetzung dieser strategischen Schwerpunktthemen tragen wir dazu bei, die Akutversorgung immer weiter zu verbessern.
STRATEGISCHE ZIELE IN DER SICHERHEITSTECHNIK
Unser Produkt- und Lösungsportfolio in der Sicherheitstechnik umfasst Systeme für die stationäre und mobile Gasmessung, persönliche Schutzausrüstungen, Alkohol- und Drogentestgeräte sowie verschiedenste Trainings- und Serviceangebote. Darüber hinaus sind wir im Projektgeschäft tätig und bieten zum Beispiel Brandübungsanlagen an.
In unseren Zielmärkten
Öl & Gas,
Chemische Industrie,
Bergbau und
Feuerwehr
positionieren wir uns als Partner für integrierte Systemlösungen.
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Um unsere Marktposition in der Sicherheitstechnik auszubauen, konzentrieren wir uns auf folgende strategische Schwerpunktthemen:
Internationalisierung von Shutdown und Rental Services
Mit unseren Shutdown und Rental Services stellen wir die Arbeitssicherheit und Gefahrenabwehr bei Anlagenstillständen oder Revisionen in Industrieanlagen sicher. Aufbauend auf unserer starken Marktstellung in Europa werden wir unser erfolgreiches Angebot systematisch auf die asiatischen und amerikanischen Märkte übertragen.
Übergreifendes Sicherheitsmanagement
Für unsere Kunden ist ein ganzheitliches Sicherheits- und Notfallmanagement zunehmend wichtig, wenn sie dauerhaft erfolgreich am Markt agieren wollen. Wir helfen ihnen dabei, Prozessrisiken zu reduzieren und optimal auf Notfälle vorbereitet zu sein. Unsere Beratungs- und Planungsleistungen bauen wir kontinuierlich aus.
Datengestützte Dienstleistungen
Die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung von Betriebsabläufen und technischen Geräten bietet uns vielfältige Möglichkeiten, unseren Kunden neue datenbasierte Dienstleistungen anzubieten, zum Beispiel im Bereich Remote Services oder Asset Management. Für unsere Kunden ergeben sich dadurch Vorteile, beispielsweise durch eine effizientere Anlagen- und Gerätewartung sowie eine optimierte Nutzung ihrer Anlagen.
Digitale Vertriebswege
Wir erweitern unseren Vertrieb um digitale Kanäle und können unsere Kunden und Vertriebspartner durch Nutzung digitaler Werkzeuge noch besser an den vielfältigen Kontaktpunkten des Vertriebsprozesses unterstützen.
Weltweites Key Account Management
Da viele unserer Kunden weltweit tätig sind, richten auch wir unser Handeln global aus. Wir setzen auf internationale Strukturen im Key Account Management, um insbesondere in unseren beiden strategischen Kernmärkten Öl & Gas sowie chemische Industrie nah an unseren Kunden zu sein.
Verstärkte Bearbeitung des Marktes für leichten Atemschutz
Unser Angebot im leichten Atemschutz, sowohl für den Arbeitsschutz als auch zur Pandemiebekämpfung, werden wir kontinuierlich stärken. Als Reaktion auf die Corona-Pandemie haben wir unsere Produktion von FFP-Masken ausgebaut und einen internationalen Produktionsverbund für zertifizierte Schutzmasken geschaffen. Dadurch können wir zukünftig zielgerichtet und schnell auf nationale und lokale Bedürfnisse unserer öffentlichen und industriellen Kunden reagieren.
Forschung und Entwicklung
Unsere Aktivitäten in der Forschung und Entwicklung (F&E) haben für uns einen hohen Stellenwert. Im Geschäftsjahr 2020 erhöhten sich die Ausgaben für F&E im Vergleich zum Vorjahr um 25,9 Mio. EUR auf 289,6 Mio. EUR (2019: 263,7 Mio. EUR) – das entspricht 8,5 % des Umsatzes (2019: 9,5 %).
Zum 31. Dezember 2020 arbeiteten weltweit 1.514 Mitarbeiter in unseren Entwicklungsabteilungen (31. Dezember 2019: 1.482). Im Verlauf des Berichtsjahres erteilten uns die Patent- und Markenämter weltweit 225 neue Patente (2019: 266). Weitere 120 Patentanträge haben wir bei internationalen Patent- und Markenämtern eingereicht (2019: 83). Während des vergangenen Jahres analysierten die Experten unserer Technologieentwicklung 101 neue Technologien auf 23 Gebieten und bewerteten deren Relevanz für Dräger. In zahlreichen Projekten legten sie die technischen Grundlagen für künftige Produktinnovationen.
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FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
F&E-Aufwand in Mio.
2020
2019
2018
2017
2016
Dräger-Konzern
289,6
263,7
252,2
234,7
219,0
in % vom Umsatz
8,5
9,5
9,7
9,1
8,7
Anzahl Mitarbeiter
1.514
1.482
1.417
1.377
1.295
MEDIZINTECHNIK
Auch in diesem Berichtsjahr haben wir zahlreiche medizintechnische Produkte neu- und weiterentwickelt, davon waren 15 Geräte und Geräteerweiterungen (2019: 16). Vier neue Produkte waren dem Bereich ›Zubehör‹ zuzuordnen (2019: 5). Den Schwerpunkt haben wir 2020 auf die Entwicklung und Zulassung neuer Komponenten und Produkte in den Bereichen Systeme und Therapiegeräte gelegt.
Mit der ›Evita V600‹ und ›Evita V800‹ sowie dem ›Babylog VN600‹ und dem ›Babylog VN800‹ hat Dräger zum Jahreswechsel 2019/2020 neue Geräte für die Intensivbeatmung von Erwachsenen und von Frühgeborenen auf den Markt gebracht. Die im Rahmen der Corona-Pandemie weltweit sehr stark gestiegene Nachfrage nach Beatmungsgeräten konnten und können wir damit zu einem Teil mit unseren neuesten Geräten bedienen. Für unsere neuen Intensiv- und Neonatal-Beatmungsgeräte haben wir ein Bedienkonzept entwickelt, das eine noch einfachere Orientierung und übersichtlichere Nutzerführung ermöglicht. Hier ist auch die lange Erfahrung von Dräger in der Beatmungstechnik eingeflossen. Sie ist die Basis für effiziente Therapieoptionen, die gleichzeitig die Patientensicherheit erhöhen können, etwa das automatisierte Weaning: Durch die frühe Unterstützung der Eigenatmung kann der Patient schneller von der maschinellen Atemunterstützung entwöhnt werden. Dies ermöglicht eine frühere Mobilisierung des Patienten. Die Intensivbeatmungsgeräte ›Evita V600‹ und ›Evita V800‹ können zudem mit dem elektrischen Impedanztomographen (EIT) ›PulmoVista 500‹ verbunden werden. Er ermöglicht es dem medizinischen Personal, direkt und kontinuierlich die Beatmung unterschiedlicher Lungenregionen zu beobachten und die Therapie individuell anzupassen. Hierzu wird ein flexibler Gürtel aus weichem Silikon mit 16 integrierten Elektroden um den Brustkorb des Patienten gelegt und an das Gerät angeschlossen. Dabei sind keine invasiven oder Stress auslösenden Eingriffe erforderlich, wie zum Beispiel der Transport zur Radiologie und keine Strahlenbelastung. Dadurch ermöglicht der EIT eine individuelle und lungenprotektive Beatmung des Patienten. Mit dem neuen ›PulmoVista 500 Pediatric Belt‹ bieten wir diese Anwendung nun auch für Kinder und Kleinkinder an. Dieser Gürtel ist in fünf Größen für Körpergrößen ab 36 cm erhältlich.
Bei der invasiven Beatmung wird Atemgas von einer zentralen oder mobilen Versorgung häufig über den Tubus direkt in die Lunge des Patienten geführt. Dabei ist eine Anfeuchtung der Atemluft erforderlich. Der neue ›Aquapor H300‹ übernimmt diese Aufgabe. Die Feuchteintensität lässt sich dabei je nach Betriebsmodus des Beatmungsgeräts stufenweise variieren. Um der Entstehung von Kondensat im Expirationsschlauch vorzubeugen, verfügt der ›Aquaport H300‹ darüber hinaus über eine variierbare Heizeinheit. Der ›Aquapor H300‹ kann sowohl bei Erwachsenen als auch in der Neonatalbeatmung eingesetzt werden. Zudem gibt es für den ›Aquapor H300‹ eine umfangreiche Palette von Zubehör sowie ein Serviceportfolio.
Die ›Infinity CentralStation (ICS)‹ dient dem Klinikpersonal zur zentralen Überwachung der Vitaldaten von Erwachsenen, Kindern und Frühgeborenen im Krankenhaus. Die zentrale Überwachung umfasst die Darstellung von vernetzten Patientenmonitoren auf einer zentralen Monitoring-Einheit einschließlich der visuellen und akustischen Alarmparameter. Die neueste Version des ›ICS‹ beinhaltet ein Update des Betriebssystems, verbesserte Reporting-Elemente wie planmäßige und zusammengestellte Patientenberichte, die Möglichkeit, Berichte im PDF-Format zu exportieren, zusätzliche Sprachversionen sowie weitere Verbesserungen.
Unser neuer ›Vista 120 SC Vital/Spot Check Monitor ermöglicht es dem klinischen Personal, Patienten in vielen nichtinvasiven Krankenhausbereichen zu überwachen, insbesondere in der Notaufnahme und auf der Normalstation. Das gilt sowohl für die episodische Intervallüberwachung (Spot Check) als auch für die kontinuierliche Überwachung (Vital Signs). Dieses neue Produkt verbessert dank der nahtlosen
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Datenintegration Arbeitsabläufe und reduziert menschliche Fehler. Der ›Vista 120 SC Vital/Spot Check Monitor‹ ist Teil unserer krankenhausweiten Lösungen und rundet unser Portfolio im Bereich des Patientenmonitorings ab. Damit können wir den wachsenden Trend zu krankenhausweiten Ausschreibungen beim Patientenmonitoring besser bedienen.
Unsere neue Ortungslösung ›Visilion Care‹ hilft, klinische und nichtklinische Abläufe im Krankenhaus transparenter zu machen und zu optimieren. Sie beruht auf der Cloud-basierten Lösung von Sony Mobile und kann in die bestehende Infrastruktur im Krankenhaus eingebunden werden. Damit können Klinikmitarbeiter Medizingeräte mit beliebigen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets auf digitalen Raumplänen orten. Gleichzeitig unterstützt das System die Einhaltung von Wartungs- und Serviceplänen für medizinische Ausrüstung. Es bietet klinischen Anwendern einen transparenten Überblick über die Wartungsintervalle von Medizintechnik und darüber, wann die Geräte wieder zur Verfügung stehen. Im Fall von Telemetriepatienten ermöglicht das System über die Ermittlung des Live-Standorts des Patienten, dass dieser bei Notfällen schneller Hilfe erhält.
SICHERHEITSTECHNIK
Im Jahr 2020 haben wir zwölf (2019:17) neue Produkte der Sicherheitstechnik auf den Markt gebracht. Insgesamt haben wir gute Fortschritte bei der Konnektivität und Systemfunktionalität unserer Geräte erzielt. Innovationsschwerpunkte in der Sicherheitstechnik sind die Erweiterung unseres Produktportfolios und die Entwicklung von Systemen, die Gesamtlösungen für Kunden bieten.
Mit dem ›Dräger Alcotest 4000‹ haben wir ein Produkt-Update auf den Markt gebracht. Das Gerät erhält das aktuellste Dräger-Produktdesign und ist für den Selbsttest konzipiert; damit können Privatpersonen ihre eigene Fahrtüchtigkeit überprüfen. Die Batterie kann über einen abnehmbaren Batteriedeckel auf der Rückseite ausgetauscht werden.
Über das ›Connectivity Upgrade Alcotest Screener‹ können unsere Alkoholtestgeräte nun mit anderen Produkten kommunizieren. Damit erschließen sich auch neue Anwendungen. Eine Reihe von Dräger-Alcotest- Geräten sind optional mit Bluetooth ausgestattet, bei einigen ist diese Funktionalität bereits standardmäßig verbaut. Der neue ›Dräger Mobile Printer BT‹ beispielsweise lässt sich über Bluetooth ansteuern, sodass die Messergebnisse ohne Kabel oder WLAN ausgedruckt werden können.
Die neue ›Dräger X-act 7000‹ sorgt in Kombination mit den ›Dräger MicroTubes‹ für die Überwachung von Gefahrstoffkonzentrationen in der Arbeitsplatzumgebungsluft. Das Analysesystem hilft dabei, diese in Einzelfällen sehr niedrigen Grenzwerte einzuhalten. Der Fokus liegt auf der Messung von krebserregenden und toxischen Substanzen für diverse Gase und Dämpfe im unteren ppb-Bereich. Die Palette der zu messenden Gase wird laufend erweitert. Die ›Dräger X-act 7000‹ ist in der Lage, die konventionelle Laboranalyse teilweise zu ersetzen, und liefert exakte Ergebnisse direkt vor Ort. Durch die Selektivität des Systems werden falsch positive Messergebnisse und somit Fehlalarme reduziert. Die Anwendung ist einfach und spart Zeit und Kosten.
Im ersten Halbjahr haben wir den Filter ›CBRN Cap1‹ in einer neuen Zulassung auf den Markt gebracht. Die Zulassung erstreckt sich auf den US-Standard (42 CFR, Part 84). Dieser Filter wird primär für den Zivilschutz verwendet beziehungsweise vorgehalten. Das Filtermedium (Aktivkohle) wurde erneuert; damit sind eine stabilere Produktqualität und insgesamt sogar eine höhere Leistung erzielt werden konnte.
Unsere filtrierenden Fluchtgeräte ›PARAT 3000‹ haben wir in einer verbesserten Version auf den Markt gebracht. Die Geräte bieten für mindestens 15 Minuten zuverlässigen Schutz gegen eine Vielzahl toxischer Gase und Dämpfe. Sie sind einfach und schnell anzulegen. Die Halbmasken-Version ist nun mit einem deutlich kleineren Gehäuse ausgestattet. Neues Tragezubehör ermöglicht es dem Anwender, die Geräte noch leichter für den Notfall mitzuführen, und bietet viel Flexibilität. Diese Fluchtgeräte werden hauptsächlich in der Industrie eingesetzt, beispielsweise in der chemischen Industrie oder in Raffinerien.
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ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT Grundlagen des Konzerns
Mitarbeiter
Unsere engagierten und kompetenten Mitarbeiter sind eine der Stärken des Unternehmens. Mit ihrem ganzen Können und Wissen tragen sie täglich dazu bei, dass aus Technik ›Technik für das Leben‹ entsteht. Sie verkörpern die Unternehmenspersönlichkeit von Dräger auch indem sie mit dem Herzen dabei sind. Seit nunmehr über 130 Jahren.
HUMAN RESSOURCES-STRATEGIE
Für den HR-Bereich waren 2020, wie im Vorjahr, vier Handlungsfelder ausschlaggebend:
wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen,
zukunftsfähige Kompetenzen und Kapazitäten,
Führung, Zusammenarbeit, Gesundheit,
Organisationsentwicklung und Change-Management.
Wir konnten in diesen Handlungsfeldern auch im vergangenen Jahr erfreuliche Fortschritte erzielen. Beispielsweise hat Dräger einen zukunftsfähigen Rentenplan und diverse Maßnahmen zur Vereinbarkeit des Berufs mit den unterschiedlichen Lebensphasen verabschiedet. Außerdem wurde die Dräger-Berufsausbildung noch stärker am Bedarf ausgerichtet, und WeLEAD unser Leitbild zur Führung und Zusammenarbeit mittels diverser Aktivitäten stärker verankert. Auch im Bereich des Betrieblichen Gesundheits- und Wiedereingliederungsmanagements waren wir aktiv.
MITARBEITERBETEILIGUNG
Unser Beteiligungsprogramm, das wir 2013 aufgelegt haben, gibt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den deutschen Standorten die Möglichkeit, sich am Unternehmen und damit direkt am Unternehmenserfolg zu beteiligen. Wir wollen so ihr Interesse an der Geschäftsentwicklung steigern und erreichen, dass sie sich noch stärker mit dem Unternehmen identifizieren.
Im Geschäftsjahr 2020 konnten sie erneut bis zu 60 Aktien erwerben. Pro drei erworbene Vorzugsaktien erhielten sie zudem eine Bonusaktie. Sowohl die von der Belegschaft bestellten Vorzugsaktien als auch die Bonusaktien erwarb Dräger im regulären Handel an der Börse (Handelsplattform Xetra). Im Geschäftsjahr 2020 kauften 2.169 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (2019: 1.008) im Durchschnitt 25 Aktien (2019: 36). Insgesamt wurden 54.315 Vorzugsaktien (2019: 35.817) bestellt; Dräger steuerte 18.105 Bonusaktien bei (2019: 11.939).
Im Geschäftsjahr 2020 entschied der Vorstand, einen Danke-Bonus an berechtigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit auszuzahlen und so die entstandenen außergewöhnlichen Belastungen durch die Corona- Pandemie abzumildern. Ein Teil des Bonus wurde in Deutschland in Form von Vorzugsaktien gezahlt. Alle berechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an deutschen Standorten hatten die Möglichkeit, fünf Gratis- Aktien zu erhalten. Insgesamt 6.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen diese Gelegenheit wahr und erhielten somit insgesamt 33.000 Vorzugsaktien. Auch die dafür benötigten Vorzugsaktien erwarb Dräger im regulären Handel an der Börse (Handelsplattform Xetra).
Insgesamt erhöhte sich die Beteilung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Drägerwerk AG 2020 um 105.420 Vorzugsaktien (2019: 47.756).
MITARBEITER IN ZAHLEN
Zum 31. Dezember 2020 waren im Dräger-Konzern weltweit 15.657 Mitarbeiter tätig und somit 812 (5,5 %) mehr als im Vorjahr (31. Dezember 2019: 14.845). Im Inland waren es 354 Mitarbeiter (5,1 %) mehr als 2019, im Ausland 458 ( 5,8 %). Zum 31. Dezember 2020 beschäftigte Dräger 53,1 % (31. Dezember 2019: 52,9 %) seiner Mitarbeiter außerhalb Deutschlands.
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ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT Grundlagen des Konzerns
Mehr als die Hälfte der Einstellungen (447 Mitarbeiter) betrafen vertriebsnahe Bereiche. Im Service und anderen kundenorientierten Bereichen stockten wir die Mitarbeiterzahl um 211 auf, mehr als die Hälfte der Einstellungen erfolgten im Ausland. Im Vertrieb beschäftigten wir zum Jahresende 198 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr. Ein Drittel der Einstellungen (241) betrafen die Produktion. Hinzu kamen 242 Arbeitnehmer mit einem befristeten Arbeitsverhältnis in der Produktion und Logistik. In der allgemeinen Verwaltung kamen 92 neue Mitarbeiter hinzu, mehr als ein Drittel davon im IT-Bereich. Im Bereich Forschung und Entwicklung erhöhte sich die Mitarbeiterzahl zum Stichtag um 32 Beschäftigte. In der Qualitätssicherung, in der Logistik und im Einkauf blieb die Zahl der Mitarbeiter unverändert.
Von den weltweit 15.657 Beschäftigten arbeiteten 58,9 % (31. Dezember 2019: 59,1 %) in den Funktionen Vertrieb, Marketing und Service, 20,7 % (31. Dezember 2019: 20,2 %) in den Funktionen Produktion, Qualitätssicherung, Logistik und Einkauf, 9,7 % (31. Dezember 2019: 10,0 %) in der Forschung und Entwicklung sowie 10,7 % (31. Dezember 2019: 10,7 %) in der allgemeinen Verwaltung.
Der Personalaufwand des Konzerns stieg gegenüber dem Vorjahr um 10,2 % (währungsbereinigt: 11,7 %) auf 1.241,2 Mio. EUR. Diese Erhöhung ist sowohl auf einen Anstieg der Mitarbeiterzahl als auch auf höhere Durchschnittskosten pro Mitarbeiter zurückzuführen: Die K os t en
pro
Mi t arbei t er, ohne Vorstandsvergütung, stiegen im Dur c hs c hnitt um 5,8 % ( wäh r u n g s berein i g t : 7,3 % ) . Grund dafür waren höhere Bonuszahlungen aufgrund der starken Ergebnisentwicklung, ein höherer Pensionsaufwand in Deutschland sowie Lohn- und Gehaltssteigerungen im Ausland. Die Personalkostenquote lag im Geschäftsjahr 2020 bei 36,4 % (2019: 40,5 %).
Siehe T abellen
›Bele
g
s
c
ha
f
t
sen
t
w
i
c
k
lung‹
und K en n z ahlen
Bele
g
s
c
ha
f
t
sen
t
w
i
c
k
lung‹
BELEGSCHAFTSENTWICKLUNG
Mitarbeiter zum Stichtag
Mitarbeiter im Durchschnitt
31. Dezember 2020
31. Dezember 2019
2020
2019
Deutschland
7.350
6.996
7.179
6.951
Andere Länder
8.307
7.849
8.050
7.744
Dräger-Konzern gesamt
15.657
14.845
15.229
14.695
Frauen
4.453
4.220
4.320
4.181
Männer
11.204
10.625
10.908
10.514
Dräger-Konzern gesamt
15.657
14.845
15.229
14.695
Personalentwicklungskosten
Mio. €
14,9
16,3
davon Weiterbildungskosten und Schulungsaufwand
Mio. €
6,0
7,3
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ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT Grundlagen des Konzerns
KENNZAHLEN BELEGSCHAFTSENTWICKLUNG
Mitarbeiter zum Stichtag
31. Dezember 2020
31. Dezember 2019
Anzahl Arbeitnehmer
15.657
14.845
Anteil weiblicher Mitarbeiter
%
28,4
28,4
Teilzeitarbeitnehmer
915
917
Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in Deutschland
Jahre
13
14
Altersdurchschnitt der Belegschaft
Jahre
43
43
Fluktuation der Mitarbeiter
%
4,3
5,0
Krankheitstage der Arbeitstage in Deutschland
%
5,3
5,8
Unfälle in Deutschland (Arbeits- und Dienstwegeunfälle), Ausfallzeit > 3 Tage 1
51
56
1 Der Vorjahreswert wurde angepasst.
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit nimmt bei Dräger einen hohen Stellenwert ein. Bereits in den vergangenen Jahren haben wir in diesem Abschnitt zu den Themen zu Arbeitssicherheit, Aus- und Weiterbildung, der Lieferkette, Umweltfragen und anderen Nachhaltigkeitsaspekten informiert. Darüber berichten wir auch weiterhin. Diese Informationen werden, wie bereits im Vorjahr, in einem separaten Nachhaltigkeitsbericht gebündelt und auf unserer Internetseite veröffentlicht.
siehe www.draeger.com/nachhaltigkeit
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
Geschäftsentwicklung
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
WELTWIRTSCHAFT MIT HISTORISCHEM EINBRUCH
Die Corona-Pandemie beschert der Entwicklung der Weltwirtschaft einen historischen Einbruch. In vielen Ländern wurde die wirtschaftliche Aktivität durch die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus sehr stark beeinträchtigt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) beispielsweise erwartet für 2020 einen Rückgang der weltweiten Wirtschaftsleistung um 3,5 %; in den Industrieländern dürfte er nach Einschätzung des IWF noch etwas stärker ausfallen als in den Schwellenländern. Für die Eurozone wird ein Rückgang um mehr als 7 % erwartet, während er in Deutschland mit 5,4 % geringer ausfällt. Die Auswirkungen sind damit stärker als die Effekte der Finanzkrise 2008/2009.
FISKAL- UND GELDPOLITIK REAGIERT AUF KONJUNKTUREINBRUCH
Weltweit bemühen sich die Regierungen und Zentralbanken, den massiven Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft entgegenzutreten. Die getroffenen Maßnahmen reichen auf fiskalischer Ebene von der Zusendung von Schecks an Bürger, beispielsweise in den USA, über Kreditbereitstellungen bis hin zu temporären Steuersenkungen zur Stabilisierung von Unternehmen und zur Stimulierung der Konsumentennachfrage. Auch in der Geldpolitik werden verbleibende Spielräume zur Stützung der Volkswirtschaften genutzt. Die US-Notenbank Federal Reserve etwa hat ihre Zinsen deutlich gesenkt und auch Wertpapierkäufe wieder aufgenommen. Die Europäische Zentralbank hat angesichts bereits negativer Zinsen ihre Wertpapierkäufe 2020 in mehreren Schritten stark ausgeweitet.
INFLATIONSRATEN FALLEN DEUTLICH, EURO ZUNEHMEND STÄRKER
In der Eurozone hat sich die Inflationsrate 2020 weiter abgeschwächt; im Dezember fielen die Preise, insbesondere aufgrund des Rückgangs der Energiepreise, um 0,3 % gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahrs. Dies war der fünfte Rückgang in Folge. In Deutschland fiel die Inflationsrate im Jahr 2020 mit 0,5 % deutlich geringer aus als im Vorjahr. Im Dezember ergab sich sogar ein Preisrückgang, zu dem auch die gesenkte Mehrwertsteuer beitrug, auf 0,3 % im Vergleich zum selben Monat des Vorjahrs.
Nachdem sich der Euro in den ersten sechs Monaten 2020 gegenüber dem US-Dollar insgesamt nur wenig verändert hatte, gewann er in der zweiten Jahreshälfte sukzessive an Wert. Im Zuge der Turbulenzen an den Finanzmärkten infolge der Corona-Pandemie wertete der Euro 2020 gegenüber vielen Schwellenländer- Währungen auf.
siehe Tabelle ›Wesentliche Währungsveränderungen nach Ergebniswirkung für Dräger‹
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
WESENTLICHE WÄHRUNGSVERÄNDERUNGEN NACH ERGEBNISWIRKUNG FÜR DRÄGER
Durchschnittskurse
gegenüber dem Euro
12 Monate 2020
12 Monate 2019
Veränderung in %
Ergebnisauswirkung für
Dräger (EBIT) 1
Chinesische Yuan
7,91
7,72
2,4
Russische Rubel
84,19
72,21
16,6
Argentinische Peso 2, 3
103,17
67,20
53,5
Indonesische Rupie
16.717,63
15.798,71
5,8
Peruanische Neue Sol
4,03
3,74
7,8
1 Details zur Auswirkung von Veränderungen der Wechselkurse auf das Ergebnis finden sich in der Ergebniskommentierung des Konzerns und der Segmente
2 Zur Auswirkung der Hochinflation in Argentinien siehe Anhang, Textziffer 9
3 Wegen Hochinflationsbewertung nach IAS 29 wird der Stichtagskurs herangezogen.
MARKT- UND BRANCHENENTWICKLUNG
Die globale Corona-Pandemie war das bestimmende Thema im Geschäftsjahr 2020. Sie hat sich natürlich auch auf die für Dräger relevanten Branchen ausgewirkt, wenn auch in unterschiedlicher Weise beziehungsweise Ausprägung.
Medizintechnik
2020 war die weltweite Nachfrage nach medizintechnischen Produkten von der Corona-Pandemie beherrscht. Die Nachfrage nach medizintechnischen Produkten, die für die Behandlung von Corona-Patienten wichtig sind, zog im vergangenen Jahr sehr stark an. Für andere Produkte war zum Teil ein Rückgang der Nachfrage zu verzeichnen.
In Zentraleuropa stand vor allem die Beschaffung von Verbrauchsmaterialien und Beatmungsgeräten im Fokus. Neben diesen Produkten erlebten Digital-Health-Lösungen einen Boom, zum Beispiel in Frankreich. Auch in anderen Ländern Europas gewannen Digital-Health-Lösungen an Bedeutung, in Nordeuropa waren sie ein wichtiger Pfeiler des Gesundheitssystems während der Corona-Krise. Südeuropa war mit Spanien und Italien besonders stark von der Pandemie betroffen: Das italienische Gesundheitssystem war den plötzlichen Anforderungen zu Beginn des Jahres nicht gewachsen. Um eine solche Überlastung in einer zweiten Welle zu vermeiden, erhöhte Italien die Anzahl der Plätze für Intensivtherapien. Auch Großbritannien hatte mit Corona zu kämpfen und verzeichnete die meisten Corona-Toten in Europa (Stand: Dezember 2020). Digitale Lösungen wurden in der Corona-Krise auch hier attraktiver.
Auch auf dem amerikanischen Markt für Medizintechnik stieg die Nachfrage. In den USA beherrschte das Thema Corona den Gesundheitsmarkt. In Medizinprodukte wurde investiert und der Bedarf an Schutzausrüstungen für den medizinischen Einsatz stieg. Mittel- und Südamerika waren ebenfalls stark von der Pandemie betroffen. In Brasilien war das Gesundheitssystem zwischenzeitlich überlastet, allerdings reagierte das Land flexibel auf die Corona-Krise, unter anderem durch die Errichtung von Notkliniken und die Aufstockung der Zahl der Intensivbetten. Die getroffenen Maßnahmen unterschieden sich regional jedoch sehr, wodurch das Thema Digital Health ins Bewusstsein rückte. Das Gesundheitssystem von Mexiko war in den vergangenen Jahren unterfinanziert. Deshalb sah sich die Regierung im Zuge der Corona-Krise gezwungen, deutlich mehr Geld für den Sektor bereitzustellen. Dank dieser zusätzlichen Mittel konnte das Gesundheitsministerium unter anderem neue Beatmungsgeräte ordern.
In der Region Afrika, Asien und Australien stieg die Nachfrage unserer Einschätzung nach ebenfalls. Das Geschäft chinesischer Hersteller von Medizintechnik beispielsweise boomte aufgrund des erhöhten Bedarfs im Ausland. In China verhinderten rigide Maßnahmen der Regierung, wie Kontaktverbote und die Isolierung von Erkrankten, einen landesweiten Zusammenbruch des Gesundheitswesens. Die Pandemie hat den Digital- Health-Trend dort enorm verstärkt: Sie dürfte wie ein Katalysator gewirkt haben, der den Aufschwung von Telemedizin, Gesundheits-Apps und künstlicher Intelligenz in China beschleunigte. Auch der Medizintechnikmarkt in Indien bekam durch die Corona-Krise einen zusätzlichen Schub. Wegen der hohen
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
Importabhängigkeit boten sich dort gute Geschäftschancen auch für deutsche Medizintechnik-Hersteller. Indiens Markt für Digital Health wuchs ebenfalls rasant. In Australien beflügelte die Corona-Krise die Nachfrage nach Telemedizin. Das australische Gesundheitssystem kam relativ gut durch die Krise; dort waren ausreichende Intensiv- und Beatmungskapazitäten vorhanden. Die Gesundheitssysteme auf der arabischen Halbinsel waren im Kampf gegen die Corona-Pandemie ebenfalls relativ gut aufgestellt.
Sicherheitstechnik
Aufgrund der weltweit negativen Konjunkturentwicklung durch die Corona-Pandemie entwickelten sich die Märkte für Sicherheitstechnik insgesamt negativ, allerdings verlief diese Entwicklung je nach Sektor oder Branche sehr unterschiedlich.
Europas Chemieindustrie muss differenziert betrachtet werden. Sie litt unter der schwachen Nachfrage einiger wichtiger Abnehmer, allerdings stieg die Nachfrage anderer Branchen bedingt durch die Corona-Pandemie an. Letzteres gilt auch für verschiedene Regionen: Die britische Chemieindustrie beispielsweise zeigte sich in der Corona-Krise weitgehend resilient und kam vergleichsweise stabil durch die Pandemie. Auch in Russland meisterte die chemische Industrie die Corona-Krise relativ gut. Sie profitierte vom hohen Bedarf in einigen Bereichen, zum Beispiel stieg der Bedarf an Medikamenten, Desinfektionsmitteln und Einwegplastik. Auch in Nordeuropa verzeichnete die Pharmaindustrie wachsende Umsätze, während andere Bereiche der Chemieindustrie mit Nachfrageschwund kämpften. In Norwegen waren zusätzlich die Umsätze in der Öl- und Gasförderung rückläufig. In Südeuropa entwickelte sich die Chemieindustrie verhalten.
Der amerikanische Markt für Sicherheitstechnik war nach unserer Einschätzung im Jahr 2020 rückläufig. In Nordamerika entwickelte sich die Chemieindustrie negativ, insbesondere in den USA schrumpfte sie. Die Nachfrage in den größten Abnehmerbranchen brach stark ein. Allerdings bedarf es auch hier eines Blicks auf die einzelnen Sektoren: Desinfektionsmittel und synthetische Materialien für Schutzausrüstung zum Beispiel verzeichneten ein Wachstum. Auch in Südamerika verlief die Entwicklung der Chemieindustrie negativ: In Brasilien nahm die chemische Produktion im Jahr 2020 stark ab, in Mexiko brach sie ebenfalls ein.
Die Entwicklung in der Region Afrika, Asien und Australien war heterogen. Chinas Wirtschaft erholte sich schnell von der Corona-Pandemie. Die politische Führung brachte sie mit rigiden Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung zurück auf Wachstumskurs. Dadurch verbesserten sich die Zahlen der Chemieindustrie von Monat zu Monat. Hinzu kommt: China ist der größte Produzent und Exporteur von persönlicher Schutzausrüstung (PPE) und baute die Kapazitäten während der Corona-Krise weiter aus. In Indien dagegen belasteten die Corona-Pandemie und die Lockdowns die Wirtschaft stark. Die indische Chemieindustrie benötigte Investitionen, unter anderem um unabhängiger von Importen zu werden. Japans Chemieindustrie kam im Jahr 2020 insgesamt relativ unbeschadet durch die Corona-Pandemie, denn die inländischen Industrieaktivitäten nahmen wieder zu, und auch die ausländische Nachfrage aus wichtigen Absatzmärkten wie China stieg. In Australien entwickelte sich die Investitionstätigkeit des für die Wirtschaft sehr wichtigen Rohstoffsektors positiv, insbesondere im Eisenerz- und Goldbergbau. In anderen Bergbausektoren konnten die Produzenten zwar ihre Fördermengen weitgehend aufrechterhalten, sie litten jedoch unter gesunkenen Weltmarktpreisen. Im Erdgassektor kam es zu Projektverzögerungen. Im Nahen Osten wurden Öl- und Gasprojekte weiter vorangetrieben, jedoch nahm aufgrund der Ölmarktkrise der Kostendruck zu. In Südafrika hatte die Bergbauindustrie mit strukturellen Problemen, zum Beispiel den hohen Betriebskosten alter Minen und den sich im internationalen Vergleich verschlechternden gesetzlichen Rahmenbedingungen, zu kämpfen. Dazu kamen noch die Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Die Pandemie wirkte sich unserer Erkenntnis nach zwar auch auf den globalen Feuerwehrmarkt negativ aus, allerdings stieg die Nachfrage nach Hygieneprodukten und persönlicher Schutzausrüstung.
TRENDS, DIE UNSERE GESCHÄFTSENTWICKLUNG BEEINFLUSSEN
Für das Geschäft von Dräger spielen vor allem die Megatrends Globalisierung, Gesundheit und Konnektivität eine Rolle. Die Corona-Pandemie hat diese wichtigen Treiber des Wandels zusätzlich in ganz unterschiedlicher Art und Weise beeinflusst.
GLOBALISIERUNG VERSUS PROTEKTIONISMUS
Handelskriege, diplomatische Krisen und Cyber-Angriffe die Globalisierung wird allzu oft als Problem und weniger als Chance wahrgenommen. Die Corona-Krise hat diesen Trend noch weiter verstärkt. Die Folge: In
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
einigen Industrie- und Schwellenländern zeigen sich vermehrt nationalistische Tendenzen in Politik und Gesellschaft. Das hat die weltweiten Lieferketten zwar zeitweise gestört, insgesamt betrachtet veränderte sich der Welthandel im Jahresverlauf jedoch nicht wesentlich. Die wachsende Unsicherheit und der Umgang mit ihr wird unserer Ansicht nach in den kommenden Jahren ein beherrschendes Thema bleiben. Wichtig dabei ist: Die Herausforderungen, die mit der zunehmenden Komplexität und Vernetzung einhergehen, dürfen nicht den Blick auf die positiven Effekte der Globalisierung, beispielsweise die wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstandssteigerung in vielen Schwellenländern, verstellen.
GESUNDHEIT
Mit dem steigenden Lebensstandard sowohl in den Schwellenländern als auch in den Industrienationen wird Gesundheit immer mehr zu einem wesentlichen Merkmal für ein „gutes Leben“. Entsprechend wächst auch das Bedürfnis nach hochwertiger medizinischer Versorgung, ob zu Hause oder in Kliniken. Gleichzeitig steigt auch die Lebenserwartung immer weiter. Darüber hinaus beobachten wir ein wachsendes Bewusstsein für die Bedeutung des Umwelt- und des Arbeitnehmerschutzes. Die Folge sind höhere Investitionen der Unternehmen in den Arbeitsschutz und die Sicherheit. Angesichts dieser Entwicklungen sehen wir weiterhin gute Perspektiven für Dräger und unsere beiden Geschäftsbereiche Medizin- und Sicherheitstechnik.
Die Corona-Pandemie hat die Bedeutung der Gesundheit für Individuen und ganze Volkswirtschaften stärker in den Fokus gerückt. Medizinische Versorgung ist nicht selbstverständlich, sondern ein knappes Gut, für das kontinuierliche Investitionen und in ausreichendem Umfang gut ausgebildetes Personal erforderlich sind.
KONNEKTIVITÄT
Das Thema Digitalisierung und Automatisierung in Industrie und Handel ist seit Jahren in aller Munde. Aus dem Zusammenspiel von Mensch und Technik sowie der Nutzung neuer technischer Möglichkeiten erwachsen nicht nur enorme Effizienzsteigerungspotenziale, sondern auch ganz neue Geschäftsmodelle. Wir sehen darin aber auch zahlreiche Herausforderungen: Unser Unternehmen ist gefordert, die Potenziale neuer, plattformorientierter Vertriebsformen sowie veränderter Innovations- und Produktionsmöglichkeiten zu erkunden. Gleichzeitig führt die digitale Vernetzung von Geräten dazu, dass im Berufs- und im Privatleben immer mehr Daten gesammelt werden. Was genau mit diesen Daten geschieht, wie sie im Sinne des Kundennutzens verwendet werden können und dabei eine größtmögliche Datensicherheit gewahrt bleibt mit diesen Fragen beschäftigen wir uns sehr intensiv.
Die Corona-Pandemie hat diesen Trend noch zusätzlich verstärkt. So mussten persönliche Begegnungen vielerorts durch virtuelle Formate ersetzt werden. Somit hat Corona die Digitalisierung gänzlich von der Zukunft in die Gegenwart geholt.
GESAMTEINSCHÄTZUNG ZU DEN RAHMENBEDINGUNGEN
Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen, die zu ihrer Eindämmung getroffen wurden, schränken die wirtschaftliche Aktivität kurzfristig deutlich ein. Über nationale wie auch internationale Stützungsmaßnahmen versuchen Regierungen und Zentralbanken, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten und die Wirtschaft zu stimulieren.
Die Märkte der Medizin- und Sicherheitstechnik haben sich in diesem Umfeld insgesamt unterschiedlich entwickelt. Insbesondere in der Medizintechnik hat die Pandemie in einigen Produktbereichen für einen starken Nachfrageschub gesorgt. Bei vielen Märkten der Sicherheitstechnik wirkte sich die schwache Konjunkturentwicklung hingegen negativ aus.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
Geschäftsentwicklung Dräger-Konzern
siehe Tabelle ›Geschäftsentwicklung Dräger-Konzern‹
GESAMTEINSCHÄTZUNG DES MANAGEMENTS ZUM GESCHÄFTSVERLAUF
Im Geschäftsjahr 2020 sind Auftragseingang und Umsatz deutlich angestiegen. Insbesondere Produkte, die bei der Behandlung von Covid-19 zum Einsatz kommen beziehungsweise vor Infektionen schützen, waren sehr stark gefragt. Währungsbereinigt legte der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr um 38,9 % (nominal: 35,4 %) zu, im vierten Quartal waren es 0,4 % (nominal: -4,2%) verglichen mit demselben Quartal 2019. Den Umsatz steigerten wir im Geschäftsjahr 2020 währungsbereinigt um 25,7 % (nominal: 22,5 %), im vierten Quartal betrug der Anstieg 31,1 % (nominal: 26,5 %).
Nach einer uneinheitlichen Entwicklung zu Jahresbeginn gewann der Euro im Jahresverlauf gegenüber dem US-Dollar an Wert. Im Verhältnis zu den Währungen der Schwellenländer wertete der Euro zum Teil deutlich auf. Insgesamt beeinflussten Währungseffekte im Jahr 2020 daher das Ergebnis stärker als im Jahr zuvor.
Mit Veröffentlichung der Ergebnisse zum ersten Quartal haben wir die ursprüngliche Prognose ausgesetzt und in Aussicht gestellt, dass wir die Werte übertreffen würden. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Ergebnisse des ersten Halbjahres haben wir dann die Bandbreite für das Umsatzwachstum und die EBIT-Marge neu und deutlich oberhalb der ursprünglichen Prognose angesetzt. Bei Bekanntgabe der Zahlen des dritten Quartals konnten wir zudem das Erreichen der oberen Bandbreite bei Umsatz und EBIT-Marge in Aussicht stellen. Tatsächlich übertrafen schließlich sowohl das währungsbereinigte Umsatzwachstum als auch die EBIT-Marge im Geschäftsjahr 2020 sogar das obere Ende dieser angepassten Bandbreite, wenn auch nur leicht. Dazu hat auch die sehr gute Entwicklung im vierten Quartal beigetragen.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
GESCHÄFTSENTWICKLUNG DRÄGER-KONZERN
Zwölf Monate
2020
2019
Veränderung in %
Auftragseingang
Mio. €
3.786,2
2.796,1
+35,4
Umsatz
Mio. €
3.406,3
2.780,8
+22,5
Bruttoergebnis
Mio. €
1.608,9
1.188,4
+35,4
Bruttoergebnis / Umsatz
%
47,2
42,7
EBITDA 1
Mio. €
521,0
193,8
> +100,0
EBIT 2
Mio. €
396,6
66,6
> +100,0
EBIT 2 / Umsatz
%
11,6
2,4
Jahresüberschuss
Mio. €
249,9
33,8
> +100,0
Ergebnis je Aktie bei Vollausschüttung 3
je Vorzugsaktie
10,25
1,44
> +100,0
je Stammaktie
10,19
1,38
> +100,0
DVA 4, 5
Mio. €
296,9
−32,7
> +100,0
F&E-Aufwendungen
Mio. €
289,6
263,7
+9,8
Eigenkapitalquote 6
%
31,3
41,9
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Mio. €
460,0
164,4
> +100,0
Nettofinanzverbindlichkeiten 6, 7
Mio. €
187,1
88,7
> +100,0
Investitionen
Mio. €
178,0
121,4
+46,7
Investiertes Kapital (Capital Employed) 6, 8
Mio. €
1.410,6
1.401,3
+0,7
Net Working Capital 6, 9
Mio. €
606,9
622,7
−2,5
EBIT 2, 4 / Capital Employed 6, 8 (ROCE)
%
28,1
4,8
Nettofinanzverbindlichkeiten 6, 7 / EBITDA 1, 4
Faktor
0,36
0,46
Gearing (Verschuldungskoeffizient) 10
Faktor
0,18
0,08
Mitarbeiter am 31. Dezember
15.657
14.845
+5,5
1 EBITDA = Ergebnis vor Zinssaldo, Steuern vom Einkommen und Abschreibungen
2 EBIT = Ergebnis vor Zinssaldo und Steuern vom Einkommen
3 Auf Basis einer unterstellten tatsächlichen Vollausschüttung des den Aktionären zuzurechnenden Ergebnisanteils
4 Wert der letzten zwölf Monate
5 Dräger Value Added = EBIT abzüglich ›Cost of Capital‹ des durchschnittlich investierten Kapitals
6 Wert per Stichtag
7 Inklusive 139,3 Mio. EUR Geldmarktfonds, in die Dräger liquide Mittel mit einem kurzfristigen Anlagehorizont investiert hat sowie der Zahlungsverpflichtung aus der Kündigung der Genussscheine von 453,0 Mio. EUR per 31. Dezember 2020. Die Zahlungsverpflichtung i.H.v. 158,0 Mio. EUR aus den Genussscheinen der Serien A und K wurde am 4. Januar 2021 getilgt.
8 Capital Employed = Bilanzsumme abzüglich aktive latente Steuern, Wertpapiere, liquide Mittel, unverzinsliche Passiva und sonstige nicht-operative Posten
9 Net Working Capital = Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vorratsbestände abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Kundenvorauszahlungen und kurzfristige operative Rückstellungen sowie sonstige kurzfristige operative Posten
10 Gearing = Verhältnis der Nettofinanzverbindlichkeiten zum Eigenkapital
Unser Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im Geschäftsjahr 2020 auf 396,6 Mio. EUR (2019: 66,6 Mio. EUR) und damit deutlich. Es profitierte das ganze Jahr über vom signifikanten Umsatzanstieg und einer hohen Produktionsauslastung. Währungseffekte haben das Ergebnis allerdings belastet. Die EBIT-Marge
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
verbesserte sich erheblich auf 11,6 % (2019: 2,4 %) und lag damit leicht über der angepassten Prognosebandbreite.
Der Dräger Value Added (DVA) lag mit 296,9 Mio. EUR (2019: -32,7 Mio. EUR) innerhalb der im Sommer 2020 angepassten Bandbreite. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist bei einem stabilen Kapitalkostensatz im Wesentlichen auf das deutlich höhere Ergebnis zurückzuführen.
Unsere weiteren Prognosegrößen entwickelten sich wie folgt:
Unser Bruttoergebnis hat unter anderem vom deutlichen Anstieg der Ausbringungsmengen und der damit einhergehenden hohen Auslastung profitiert. Unsere Bruttomarge lag daher, entsprechend der angepassten Prognose, deutlich über dem Vorjahreswert. Unsere F&E-Aufwendungen bewegten sich innerhalb der Prognosebandbreite.
Um die deutlich gestiegene Nachfrage nach einer Reihe unserer Produkte zu bedienen, haben wir unsere Produktion ausgeweitet, insbesondere im Bereich der Beatmungsgeräte und der FFP-Masken. Unser Investitionsvolumen fiel daher im Geschäftsjahr 2020 deutlich höher aus als ursprünglich geplant. Mit 131,2 Mio. EUR lagen die Investitionen innerhalb der angepassten Bandbreite. Auch unsere Days Working Capital haben sich durch den starken Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr verbessert.
Unser Zinsaufwand war höher als erwartet. Das lag zum einen daran, dass zusätzlicher Zinsaufwand entstand, da wegen der Kündigung der Genussscheine die Fremdkapitalkomponente der Genussscheinserien neu bewertet wurde. Zusätzlich entstand ein Zinsaufwand aus der ratierlichen Aufzinsung der Genussscheinserie D bis zur Fälligkeit im Januar 2023.
Auch unsere Nettofinanzverbindlichkeiten sind 2020 deutlich angestiegen. Hintergrund ist hier, dass infolge der Kündigung aller ausstehenden Genussscheine die für Anfang 2021 und 2023 anstehenden Rückzahlungsverpflichtungen bereits 2020 in den Verbindlichkeiten ausgewiesen werden.
Siehe Tabelle ›Prognose-Ist-Vergleich‹
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
PROGNOSE-IST-VERGLEICH
Prognose 2020
Laut Geschäftsbericht
Aktuelle Prognose
Zuletzt veröffentlicht
Geschäftsjahr 2020
Erzielte Werte
Umsatz (währungsbereinigt)
1,0 bis 4,0 %
14,0 bis 22,0 %
Im mittleren bis oberen Bereich der Bandbreite
25,7 %
EBIT-Marge
1,0 bis 4,0 % 1
7,0 bis 11,0 %
Im mittleren bis oberen Bereich der Bandbreite
11,6 %
DVA
-70 bis +20 Mio. EUR
110 bis 260 Mio. EUR
296,9 Mio. EUR
Weitere Prognosegrößen
Bruttomarge
Um Vorjahresniveau
(+ / - 1 Prozentpunkt)
(2019: 42,7 %)
Deutlich über Vorjahr
47,2 %
F & E-Aufwendungen
275 bis 290 Mio. EUR
Bestätigt
289,6 Mio. EUR
Zinsergebnis
Um Vorjahresniveau
(2019: - 17,0 Mio. EUR)
Anstieg des Zinsaufwands
-36,4 Mio. EUR (davon Effekt Kündigung Genussscheine:
- 16,4 Mio. EUR)
Days Working Capital (DWC)
Stabile Entwicklung (2019: 109,4 Tage)
Verbesserung
96,9 Tage
Investitionsvolumen 2
80 bis 95 Mio. EUR
125 bis 145 Mio. EUR
131,2 Mio. EUR
Nettofinanzverbindlichkeiten
Verbesserung (2019: 88,7 Mio. EUR)
Anstieg
187,1 Mio. EUR
1 Auf Basis der Wechselkurse zu Jahresbeginn 2020
2 Ohne Unternehmensakquisitionen und die Aktivierung von Nutzungsrechten nach IFRS 16
Im Folgenden gehen wir auf die Entwicklung unseres Geschäfts im Detail ein.
AUFTRAGSEINGANG
AUFTRAGSEINGANG
Zwölf Monate
in Mio. €
2020
2019
Veränderung in %
währungs-
bereinigt in %
Medizintechnik
2.498,7
1.728,6
+44,6
+48,6
Sicherheitstechnik
1.287,5
1.067,6
+20,6
+23,3
Gesamt
3.786,2
2.796,1
+35,4
+38,9
davon Europa
2.271,1
1.528,9
+48,5
+50,1
davon Deutschland
941,9
621,4
+51,6
+51,6
davon Amerika
662,2
553,1
+19,7
+28,0
davon Afrika, Asien und Australien
852,9
714,2
+19,4
+23,4
Im Geschäftsjahr 2020 ist unser Auftragseingang währungsbereinigt um 38,9 % gestiegen. Am stärksten war das Auftragsplus mit 50,1 % in Europa. Auch in der Region Amerika sowie in der Region Afrika, Asien und Australien verzeichneten wir ein sehr starkes Wachstum. Im vierten Quartal lag das Auftragsvolumen währungsbereinigt leicht über dem Niveau des Vorjahrs. Einem Anstieg des Auftragseingangs in der Region
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
Amerika standen eine stabile Entwicklung in Europa und ein Rückgang in der Region Afrika, Asien und Australien gegenüber.
Im Segment Medizintechnik legten die Aufträge währungsbereinigt um 48,6 % zu. In Europa fiel der Zuwachs am stärksten aus. Auch in der Region Amerika sowie in der Region Afrika, Asien und Australien stieg die Nachfrage sehr stark an. Im vierten Quartal erreichte der Auftragseingang das Niveau des Vorjahrs. Während wir in der Region Amerika ein Plus bei der Nachfrage verzeichnen konnten, verharrte der Auftragseingang in Europa auf dem Vorjahresniveau. In der Region Afrika, Asien und Australien waren die Aufträge im vierten Quartal rückläufig.
Im Segment Sicherheitstechnik stieg der Auftragseingang währungsbereinigt um 23,3 %. Auch hier trug die Region Europa, gefolgt von der Region Amerika, am stärksten zum Zuwachs bei, während das Wachstum in Afrika, Asien und Australien deutlich geringer ausfiel. Im vierten Quartal lag der Auftragseingang währungsbereinigt auf dem Vorjahresniveau. Einem leichten Anstieg in Europa und der Region Amerika stand ein Rückgang in der Region Afrika, Asien und Australien gegenüber.
UMSATZ
UMSATZ
Zwölf Monate
in Mio. €
2020
2019
Veränderung in %
währungs-
bereinigt in %
Medizintechnik
2.302,2
1.741,8
+32,2
+36,0
Sicherheitstechnik
1.104,1
1.039,1
+6,3
+8,5
Gesamt
3.406,3
2.780,8
+22,5
+25,7
davon Europa
1.985,8
1.503,3
+32,1
+33,5
davon Deutschland
807,8
603,5
+33,9
+33,9
davon Amerika
611,2
547,7
+11,6
+19,3
davon Afrika, Asien und Australien
809,3
729,8
+10,9
+14,5
Unser Umsatz erhöhte sich im Geschäftsjahr 2020 währungsbereinigt um 25,7 %. Während die Auslieferungen in Europa sehr stark zunahmen, fiel der Anstieg in den Regionen Amerika sowie Afrika, Asien und Australien etwas geringer aus. Im vierten Quartal betrug die währungsbereinigte Umsatzsteigerung sogar 31,1 %. Alle Regionen trugen zu dem starken Wachstum bei. Die Umsatzsteigerungen waren in der Medizintechnik besonders hoch, aber auch in der Sicherheitstechnik verzeichneten wir im Schlussquartal ein sehr gutes Wachstum.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
ERGEBNIS
Im Geschäftsjahr 2020 ist unser Bruttoergebnis um 420,5 Mio. EUR auf 1.608,9 Mio. EUR gestiegen. Die Entwicklung beruht auf dem beträchtlichen Umsatzwachstum, einer hohen Auslastung der Produktion, einem positiven Länder- und Produktmix sowie weniger margenbelastende Ausschreibungen. Währungseffekte wirkten sich sowohl auf das Bruttoergebnis als auch auf die Bruttomarge negativ aus. Letztere lag mit 47,2 % deutlich über dem Vorjahreswert.
In beiden Segmenten verzeichneten wir einen Anstieg des Bruttoergebnisses und der Bruttomarge. Das Segment Medizintechnik trug überproportional zum Wachstum bei, aber auch in der Sicherheitstechnik verzeichneten wir einen deutlichen Anstieg.
Im vierten Quartal lag das Bruttoergebnis mit einem Anstieg von 142,0 Mio. EUR ebenfalls deutlich über dem des Vorjahrs. Neben dem höheren Umsatz trug hierzu der Anstieg der Bruttomarge um 3,7 Prozentpunkte auf 46,8 % maßgeblich bei. Auch im vierten Quartal leisteten beide Segmente ihren Beitrag zu dem Anstieg, besonders hoch war der Beitrag der Medizintechnik.
Unsere Funktionskosten waren im vergangenen Geschäftsjahr währungsbereinigt 9,7 % höher als im Vorjahr. Währungseffekte wirkten entlastend, sodass die Funktionskosten nominal um 7,9 % stiegen. Die Funktionskosten stiegen im Berichtsjahr insbesondere aufgrund höherer variabler Vergütung sowie einer höheren Mitarbeiterzahl.
Die Vertriebs- und Marketingkosten lagen im Jahr 2020 währungsbereinigt 8,2 % über dem Vorjahreswert (nominal 6,0 %). Nicht nur die Personalkosten, sondern auch die Logistikkosten stiegen; Letztere aufgrund des erhöhten Umsatzvolumens und höherer Frachtraten. Durch die Pandemie kam es unter anderem zu einer Verknappung von Luftfrachtkapazitäten und in der Folge zu einem deutlichen Anstieg der Transportkosten.
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) stiegen, bereinigt um die veränderten Wechselkurse, um 10,7 % (nominal: +9,8 %). Aufgrund der starken Absatzsteigerungen ging der Anteil der F&E-Aufwendungen am Umsatz (F&E-Quote) zurück und lag bei 8,5 % (2019: 9,5 %). Unsere Verwaltungskosten erhöhten sich währungsbereinigt um 15,0 % im Vergleich zu 2019 (nominal: +13,1 %), und zwar im Wesentlichen aufgrund gestiegener Personalkosten sowie höherer Aufwendungen für Informationstechnologie.
Das sonstige Finanzergebnis war mit -4,9 Mio. EUR niedriger als im Vorjahr (2019: -4,4 Mio. EUR). Der Hauptgrund dafür ist, dass per saldo höhere wechselkursbedingte Bewertungsverluste auftraten. Dabei handelt es sich unter anderem um Finanzforderungen und -verbindlichkeiten in Fremdwährungen.
Insgesamt wurde das Ergebnis des Jahres 2020 durch einen starken Umsatzanstieg positiv beeinflusst, dem ein unterproportionaler Anstieg der Funktionskosten gegenüberstand.
Somit stieg unser Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) deutlich auf 396,6 Mio. EUR (2019: 66,6 Mio. EUR). Die EBIT-Marge erhöhte sich auf 11,6 %. Das Zinsergebnis verringerte sich um 19,4 Mio. EUR auf -36,4 Mio. EUR (2019: -17,0 Mio. EUR), vor allem aufgrund des Zinseffekts aus der Kündigung der Genussscheine. Die Steuerquote lag mit 30,6 % unter dem Vorjahreswert (2019: 31,8 %). Das Ergebnis nach Ertragsteuern betrug 249,9 Mio. EUR (2019: 33,8 Mio. EUR).
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
FUNKTIONSKOSTEN
in Mio. €
2020
2019
Veränderung in %
Forschung- und Entwicklungskosten
289,6
263,7
+9,8
in % vom Umsatz
8,5
9,5
Marketing- und Vertriebskosten
659,0
621,9
+6,0
in % vom Umsatz
19,3
22,4
Allgemeine Verwaltungskosten
248,1
219,4
+13,1
in % vom Umsatz
7,3
7,9
Vertriebs- und Verwaltungskosten
907,1
841,3
+7,8
in % vom Umsatz
26,6
30,3
Sonstiges betriebliches Ergebnis
8,5
11,7
−27,5
Gesamt Funktionskosten
1.205,2
1.116,8
+7,9
in % vom Umsatz
35,4
40,2
INVESTITIONEN
Im Geschäftsjahr 2020 investierten wir 125,5 Mio. EUR in Sachanlagen (2019: 73,7 Mio. EUR), 5,7 Mio. EUR in immaterielle Vermögenswerte (2019: 5,1 Mio. EUR) und 46,9 Mio. EUR in Nutzungsrechte aus Leasing- verträgen (2019: 42,5 Mio. EUR). Wie im Vorjahr handelt es sich größtenteils um Mietverträge für Immobilien. Die Investitionen in Sachanlagen wurden stark durch den Aufbau beziehungsweise die Erweiterung von Produktionsstätten für Atemschutzmasken geprägt. Im Geschäftsjahr 2020 wurden hier 42,0 Mio. EUR investiert. Bei den restlichen Investitionen in Sachanlagen handelte es sich im Wesentlichen um Ersatz- und Erweiterungs-investitionen sowie Geräte für die Vermietung. Die Abschreibungen lagen im Geschäftsjahr 2020 bei 124,4 Mio. EUR (2019: 127,3 Mio. EUR), 41,5 Mio. EUR entfielen auf Abschreibungen aus aktivierten Nutzungsrechten. Die Abschreibungen entsprachen 69,9 % der Investitionssumme, sodass sich das Anlagevermögen um 53,6 Mio. EUR erhöhte.
INVESTITIONEN / ABSCHREIBUNGEN
2020
2019
in Mio. €
Investitionen
Abschreibungen
Investitionen
Abschreibungen
Immaterielle Vermögenswerte
5,7
−7,4
5,1
−7,8
Sachanlagen
125,5
−75,6
73,7
−77,1
Zwischensumme ohne Nutzungsrechte
131,2
−82,9
78,8
−84,9
Vermögenswerte aus Nutzungsrechten
46,9
−41,5
42,5
−42,4
Gesamt
178,0
−124,4
121,4
−127,3
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
Kapitalflussrechnung 1
siehe Tabelle ›Finanzlage Dräger-Konzern‹
Im Geschäftsjahr 2020 hat der Dräger-Konzern einen Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit von 460,0 Mio. EUR (2019: 164,4 Mio. EUR) erwirtschaftet. Zu dieser Entwicklung hat im Wesentlichen die signifikant verbesserte zahlungswirksame Profitabilität 2 beigetragen. Zudem übersteigt der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten mit 134,6 Mio. EUR (insbesondere aufgrund der Veränderung der Vertrags- verbindlichkeiten) den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit 95,8 Mio. EUR. Dagegen hat die Erhöhung des Vorratsbestands um 162,0 Mio. EUR (2019: 24,5 Mio. EUR) den Mittelzufluss gemindert.
Der Anstieg des Mittelabflusses aus Investitionstätigkeit auf 263,1 Mio. EUR (2019: 62,1 Mio. EUR) resultiert in Höhe von 139,3 Mio. EUR aus dem Kauf von Geldmarktfonds, in die Dräger verfügbare liquide Mittel mit einem kurzfristigen Anlagehorizont investiert hat. Die verbleibenden Investitionen wurden im Wesentlichen in das bewegliche Anlagevermögen getätigt. Insbesondere wurden an den Standorten in Lübeck, Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika insgesamt 42,0 Mio. EUR in neue Produktionslinien für leichte Atemschutzmasken investiert. Auf die deutschen Tochtergesellschaften entfielen Investitionen von 201,8 Mio. EUR (2019: 42,8 Mio. EUR).
Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 114,3 Mio. EUR (2019: Mittelabfluss von 87,9 Mio. EUR) enthält neben der Kapitalerhöhung von 75,2 Mio. EUR im Wesentlichen eine Netto-Aufnahme von Bankdarlehen und Kontokorrentverbindlichkeiten in Höhe von 88,7 Mio. EUR (2019: Netto-Rückzahlungen von 47,2 Mio. EUR).
Der Finanzmittelbestand zum 31. Dezember 2020 in Höhe von 497,3 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 196,3 Mio. EUR) enthält ausschließlich liquide Mittel. Diese unterliegen Einschränkungen in ihrer Verwendung in Höhe von 5,1 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 7,9 Mio. EUR). Zusätzlich hielten wir zum 31. Dezember einen Bestand von 139,3 Mio. EUR in kurzfristig liquidierbaren Geldmarktfonds, die nach einem Verkauf dem Finanzmittelbestand gutgeschrieben werden. Am 4. Januar 2021 wurden für die Rückzahlung der gekündigten Genussscheinserien A und K insgesamt 118,0 Mio. EUR aus liquiden Mitteln verwendet.
Die nicht ausgenutzten Kreditlinien betrugen zum Bilanzstichtag 401,3 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 394,7 Mio. EUR). Die Kreditlinien unterliegen marktüblichen Beschränkungen.
1 Aufgrund der Bereinigung von Effekten aus der Veränderung von Fremdwährungskursen können die in der Kapitalflussrechnung zugrunde gelegten Veränderungen nicht direkt mit den bilanziellen Posten der veröffentlichten Bilanz abgestimmt werden.
2 Ergebnis vor Abschreibungen, Zinssaldo und Steuern vom Einkommen (EBITDA) korrigiert um die zahlungsneutralen Veränderungen der Rückstellungen sowie sonstige nicht zahlungswirksame Erträge und Aufwendungen
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
Finanzmanagement
FINANZIERUNGSMASSNAHMEN
Die Rahmenkreditvereinbarung für die bestehenden bilateralen Kreditlinien zur mittelfristigen Finanzierung des Working Capital von 377,0 Mio. EUR läuft bis Juni 2022. Inanspruchnahmen erfolgten als Avale im In- und Ausland sowie als Ziehung von Barlinien. Außerhalb der Rahmenkreditvereinbarung besteht eine weitere bilaterale Avalkreditlinie mit der DZ Bank über 5,0 Mio. EUR.
FINANZLAGE DRÄGER-KONZERN
in Mio. €
2020
2019
2018
2017
2016
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
460,0
164,4
4,1
143,3
195,3
Cashflow aus Investitionstätigkeit
−263,1
−62,1
−63,5
−65,5
−77,3
Freier Cashflow
196,9
102,4
−59,4
77,8
118,1
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
114,3
−87,9
−6,2
−41,9
−70,0
Veränderung der Liquidität (ohne Wechselkurseffekte)
311,1
14,5
−65,6
35,9
48,1
Es existieren konzerninterne Cash-Pools in mehreren Währungen, über die ein Liquiditätsausgleich innerhalb des Konzerns durchgeführt wird. Am 31. Dezember 2020 belief sich die kurzfristige Kreditaufnahme im Dräger- Konzern auf 96,2 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 51,0 Mio. EUR).
Neben bilateralen Kreditlinien nutzen wir Schuldscheindarlehen zur mittel- und langfristigen Finanzierung. Zum 31. Dezember 2020 belief sich der Gesamtbestand der Schuldscheindarlehen auf 60,0 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 60,0 Mio. EUR). Dräger hat darüber hinaus unter anderem für die Auszahlung des Rückkaufwertes an die Inhaber der gekündigten Genussscheine der Serien A und K ein weiteres Schuldscheindarlehen über 100,0 Mio. EUR abgeschlossen, das im Januar 2021 und März 2021 ausgezahlt wurde beziehungsweise wird. Die Zinskosten des Schuldscheindarlehens werden an ein ESG-Rating von Ecovadis gekoppelt, das alle zwei Jahre aktualisiert wird. Ein Investitionsdarlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) für laufende Forschungsvorhaben wurde in voller Höhe von 110,0 Mio. EUR im Oktober 2020 an Dräger ausgezahlt. Aktuell verfügen wir über kein Rating von Agenturen wie Standard & Poor ʼ s, Moody ʼ s oder Fitch.
BILATERALE KREDITLINIEN DER RAHMENKREDITVEREINBARUNG MIT LAUFZEIT BIS ZUM 30. JUNI 2022
Kreditart
Mio. €
Verwendungszweck
Kreditgeber
Bar
220,0
Deckung des Working-Capital-Bedarfs
Commerzbank, Deutsche Bank, HSBC, Helaba, SEB,
BNP Paribas, Sparkasse zu Lübeck,
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
Aval
157,0
Im Rahmen der Ausübung der Geschäftstätigkeit
Commerzbank, Deutsche Bank, HSBC,
BNP Paribas
Gesamt
377,0
VORAUSSICHTLICHE LIQUIDITÄTSENTWICKLUNG
Der Liquiditätsbestand belief sich im Dräger-Konzern zum Jahresende 2020 auf 497,3 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 196,3 Mio. EUR). Darüber hinaus hatte Dräger zum Bilanzstichtag 139,3 Mio. EUR in liquiditätsnahe Geldmarktfonds investiert. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung erwartet Dräger für das Geschäftsjahr 2021 weiterhin eine gute Entwicklung des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit. Im ersten Quartal 2021 wird
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
sich die Rückzahlung des fälligen Schuldscheindarlehens in Höhe von 60,0 Mio. EUR und die Auszahlung des Rückkaufwertes an die Inhaber der Genussscheine der Serien A und K in Höhe von 158,0 Mio. EUR liquiditätsbelastend auswirken. Diese Liquiditätsabflüsse werden durch die Zuflüsse aus dem neuen Schuldscheindarlehen über 100,0 Mio. EUR zum Teil kompensiert. Auch die zukünftige Zahlungsverpflichtung aus der Rückführung der Genussscheinserie D in Höhe von 309,6 Mio. EUR im ersten Quartal 2023 wird frühzeitig solide finanziert werden. Aufgrund der vorhandenen Kassen- und Bankguthaben, der Höhe der bestehenden Kreditlinien, größtenteils mit einer Laufzeit von über einem Jahr, und der Auszahlung des oben genannten Schuldscheindarlehens ist die kurz- und mittelfristige Liquidität des Dräger-Konzerns sichergestellt.
DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE
Wir setzen derivative Finanzinstrumente grundsätzlich nur zu Sicherungszwecken und nicht zur Ertragsoptimierung ein, wenden aber auch hier das Prinzip der Wirtschaftlichkeit an. Die Auswahl und der Abschluss derartiger Geschäfte sind im gesamten Konzern einheitlich. Wir bilanzieren die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente auf Basis von IFRS-Hedge-Accounting.
Beim Hedge-Accounting werden sowohl die Ergebniseffekte aus derivativen Finanzinstrumenten als auch die korrespondierenden Effekte aus dem operativen Geschäft periodengerecht ausgewiesen. Dadurch wird die Volatilität der Quartalsergebnisse aufgrund währungsbedingter Bewertungseffekte reduziert.
VERMÖGENSLAGE
VERMÖGENSLAGE DRÄGER-KONZERN
2020
2019
2018
2017
2016
Langfristige Vermögenswerte
Mio.€
1.159,0
1.061,4
933,7
928,8
918,6
Kurzfristige Vermögenswerte
Mio.€
2.147,0
1.509,5
1.476,5
1.425,5
1.393,8
davon liquide Mittel
Mio.€
497,3
196,3
179,6
247,6
221,5
Eigenkapital
Mio.€
1.033,8
1.076,4
1.080,7
1.068,3
1.003,5
Fremdkapital
Mio.€
2.272,2
1.494,6
1.329,6
1.286,0
1.308,8
davon Verbindlichkeiten ggü.
Kreditinstituten
Mio.€
254,1
169,6
215,2
209,3
245,7
Bilanzsumme
Mio.€
3.306,0
2.570,9
2.410,2
2.354,4
2.312,3
Langfristige Anlagendeckung 1
%
239,8
212,1
220,5
213,9
213,7
1 Langfristige Anlagendeckung = Quotient aus der Summe von Eigenkapital sowie langfristigem Fremdkapital und der Summe von immateriellen Vermögenswerten sowie Sachanlagen und ab 2019 Nutzungsrechten
FINANZKENNZAHLEN
in Mio. €
31. Dezember 2020
31. Dezember 2019
Veränderung in %
Bilanzsumme
3.306,0
2.570,9
+28,6
Eigenkapital
1.033,8
1.076,4
−4,0
Eigenkapitalquote
31,3 %
41,9 %
Investiertes Kapital (Capital Employed) 1
1.410,6
1.401,3
+0,7
Nettofinanzverbindlichkeiten
187,1
88,7
> +100,0
1 Capital Employed = Bilanzsumme abzüglich aktive latente Steuern, Wertpapiere, liquide Mittel, unverzinsliche Passiva und sonstige nicht-operative Posten
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
Unser Eigenkapital lag im Geschäftsjahr 2020 mit 1.033,8 Mio. EUR um 42,5 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert (2019: 1.076,4 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2020 war mit 31,3 % deutlich niedriger als zum 31. Dezember 2019 (41,9 %).
Ein Grund für die Verringerung des Eigenkapitals und der Eigenkapitalquote war die Kündigung aller Genussscheine im ersten und zweiten Quartal 2020. Die Eigenkapitalanteile der Genussscheine in Höhe von 29,5 Mio. EUR wurden in das Fremdkapital umgegliedert. Hinzu kamen mit der Kündigung in Verbindung stehende ergebnisneutrale sowie ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen von 287,6 Mio. EUR. Darüber hinaus wirkten die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen eigenkapitalmindernd. Die höheren Pensionsrückstellungen sind im Wesentlichen auf die Anpassung der Rechnungsparameter für die deutschen Pensionsrückstellungen zurückzuführen, und zwar insbesondere die Reduzierung des Rechnungszinssatzes von 1,1 auf 0,8 %. Der Nettobetrag der Pensionsanpassung von 34,4 Mio. EUR nach Steuerabgrenzung verminderte die Gewinnrücklagen im Eigenkapital ergebnisneutral. Auch Währungsumrechnungsdifferenzen reduzierten das Eigenkapital (-29,4 Mio. EUR, ohne Minderheiteneffekte). Positiv auf das Eigenkapital wirkten hingegen der Anstieg des Bilanzgewinns (+224,3 Mio. EUR) sowie die Kapitalerhöhung im April 2020 mit einem Nettoanstieg des Eigenkapitals um 75,6 Mio. EUR.
Gleichzeitig hat sich das Fremdkapital infolge der Kündigung der Genussscheine um 427,0 Mio. EUR erhöht, davon 453,0 Mio. EUR aus der aufgezinsten Verpflichtung zur Kaufpreiszahlung abzüglich der Verringerung der Fremdkapitalanteile der Genussscheine von 26,0 Mio. EUR.
Die Bilanzsumme stieg im Geschäftsjahr 2020 um 735,1 Mio. EUR auf 3.306,0 Mio. EUR. Auf der Aktivseite erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte um 97,5 Mio. EUR. Die Hauptgründe hierfür waren ein Anstieg der aktiven latenten Steuern (+50,4 Mio. EUR), im Wesentlichen in Zusammenhang mit der Kündigung der Genussscheine, sowie ein Anstieg der Sachanlagen (+40,1 Mio. EUR), maßgeblich aufgrund der Investitionen in die Maskenproduktion.
Das kurzfristige Vermögen wuchs um 637,6 Mio. EUR, hauptsächlich wegen der höheren Liquidität: Die liquiden Mittel stiegen um 301,0 Mio. EUR; zusätzlich investierten wir 139,3 Mio. EUR in kurzfristige Euro- Geldmarktfonds als sichere und zinsgünstige Alternative zu Bankanlagen. Darüber hinaus erhöhten sich die Vorratsbestände um 135,7 Mio. EUR und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Vertragsvermögenswerte um 55,7 Mio. EUR.
Auf der Passivseite der Bilanz stiegen die langfristigen Verbindlichkeiten um 371,3 Mio. EUR. Haupttreiber war die langfristige abgezinste Zahlungsverpflichtung aus der Kündigung der Genussscheine der Serie D in Höhe von 295,0 Mio. EUR. Auch ein Anstieg der Pensionsrückstellungen (+39,2 Mio. EUR) und der langfristigen Bankdarlehen (+39,2 Mio. EUR) sorgten für ein Plus bei den langfristigen Schulden.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen ebenfalls deutlich um 406,3 Mio. EUR. Einen hohen Anteil daran hatten mit 158,0 Mio. EUR die Zahlungsverpflichtungen aus der Kündigung der Genussscheinserien A und K. Gleichzeitig erhöhten sich die Vertragsverbindlichkeiten gemäß IFRS 15 um 105,5 Mio. EUR durch Anstiege der passiven Rechnungsabgrenzungen und der erhaltenen Anzahlungen. Weitere Posten, die die kurzfristigen Schulden steigen ließen, waren Bankverbindlichkeiten (+45,2 Mio. EUR), kurzfristige Rückstellungen, im Wesentlichen für variable Vergütung (+42,0 Mio. EUR), sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+29,5 Mio. EUR).
DRÄGER VALUE ADDED
Der Dräger Value Added erhöhte sich im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 329,6 Mio. EUR auf 296,9 Mio. EUR (2019: -32,7 Mio. EUR). Unser EBIT stieg im Vorjahresvergleich um 330,0 Mio. EUR. Das durchschnittliche gebundene Kapital erhöhte sich geringfügig um 5,5 Mio. EUR auf 1.423,8 Mio. EUR. Infolgedessen stiegen unsere Kapitalkosten um 0,4 Mio. EUR auf 99,7 Mio. EUR (2019: 99,3 Mio. EUR).
Die Days Working Capital (Reichweite des Umlaufvermögens) fielen um 12,4 Tage auf 96,9 Tage im Wesentlichen, weil die durchschnittlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unterproportional zum Umsatz stiegen.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
Geschäftsentwicklung Segment Medizintechnik
GESCHÄFTSENTWICKLUNG SEGMENT MEDIZINTECHNIK
Zwölf Monate
2020
2019
Veränderung in %
währungs-
bereinigt in %
Auftragseingang von konzernexternen Dritten
Mio. €
2.498,7
1.728,6
+44,6
+48,6
davon Deutschland
Mio. €
636,8
361,1
+76,3
+76,3
Umsatz mit konzernexternen Dritten
Mio. €
2.302,2
1.741,8
+32,2
+36,0
davon Deutschland
Mio. €
521,8
360,7
+44,7
+44,7
EBITDA 1
Mio. €
391,5
82,1
> +100,0
EBIT 2
Mio. €
329,4
13,1
> +100,0
EBIT 2 / Umsatz
%
14,3
0,8
Capital Employed 3, 4
Mio. €
859,3
816,3
+5,3
EBIT 2, 5 / Capital Employed 3, 4 (ROCE)
%
38,3
1,6
DVA 5, 6
Mio. €
269,6
−45,6
> +100,0
1 EBITDA = Ergebnis vor Zinssaldo, Steuern vom Einkommen und Abschreibungen
2 EBIT = Ergebnis vor Zinssaldo und Steuern vom Einkommen
3 Capital Employed = Bilanzsumme abzüglich aktive latente Steuern, Wertpapiere, liquide Mittel, unverzinsliche Passiva und sonstige nicht-operative
Posten
4 Wert per Stichtag
5 Wert der letzten zwölf Monate
6 Dräger Value Added = EBIT abzüglich ›Cost of Capital‹ des durchschnittlich investierten Kapitals
AUFTRAGSEINGANG
In der Medizintechnik stieg der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2020 deutlich, währungsbereinigt um 48,6 %.
Der Auftragseingang bei Beatmungsgeräten lag bei einem Mehrfachen des Vorjahreswertes. Im Bereich Patientenmonitoring und -Datenmanagement und beim Zubehörgeschäft erhöhte sich unser Auftragseingang ebenfalls sehr stark. Deutliche Zuwächse verzeichneten wir auch im Servicegeschäft sowie bei Anästhesiegeräten. Die Nachfrage nach Krankenhausinfrastruktur lag ebenfalls über dem Vorjahresniveau. Lediglich bei Geräten der Wärmetherapie war der Auftragseingang rückläufig.
In Europa erhöhte sich unser Auftragseingang sehr deutlich um währungsbereinigt 63,3 %. Auch in den Regionen Amerika sowie Afrika, Asien und Australien stieg der Auftragseingang währungsbereinigt deutlich an. Absolut am stärksten war der Nachfrageanstieg in Deutschland, China, Großbritannien, den USA und Australien. In Saudi-Arabien, Pakistan, der Schweiz und Bangladesch waren die Aufträge hingegen rückläufig.
Im vierten Quartal lag der Auftragseingang leicht über dem Niveau des Vorjahrs. Während die Nachfrage insbesondere in der Region Amerika stieg, blieb sie in Europa leicht unter dem Vorjahresniveau. In Deutschland ging der Auftragseingang deutlich zurück; Grund war die Anpassung des Großauftrags aus dem Bundesgesundheitsministerium über Beatmungsgeräte. Dem stand ein Zuwachs in anderen Ländern Europas gegenüber. In der Region Afrika, Asien und Australien ging der Auftragseingang im vierten Quartal ebenfalls zurück.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
AUFTRAGSEINGANG
Zwölf Monate
in Mio. €
2020
2019
Veränderung in %
währungs-
bereinigt in %
Europa
1.407,0
871,2
+61,5
+63,3
davon Deutschland
636,8
361,1
+76,3
+76,3
Amerika
464,5
370,3
+25,4
+34,6
Afrika, Asien und Australien
627,3
487,0
+28,8
+33,0
Gesamt
2.498,7
1.728,6
+44,6
+48,6
UMSATZ
Unser Umsatz stieg in der Medizintechnik währungsbereinigt um 36,0 %. Zu dieser Entwicklung trug vor allem die Region Europa bei. Aber auch in der Region Amerika sowie in Afrika, Asien und Australien legten die Auslieferungen deutlich zu. Im vierten Quartal steigerten wir den Umsatz währungsbereinigt um 39,9 %. Alle Regionen trugen dazu bei, wobei der Anstieg in Europa am stärksten ausfiel.
UMSATZ
Zwölf Monate
in Mio. €
2020
2019
Veränderung in %
währungs-
bereinigt in %
Europa
1.262,6
868,9
+45,3
+47,1
davon Deutschland
521,8
360,7
+44,7
+44,7
Amerika
443,9
370,9
+19,7
+28,4
Afrika, Asien und Australien
595,6
502,0
+18,6
+22,5
Gesamt
2.302,2
1.741,8
+32,2
+36,0
ERGEBNIS
Infolge der deutlichen Verbesserung des Umsatzes stieg das Bruttoergebnis der Medizintechnik in 2020 um 49,5%. Die Bruttomarge stieg deutlich um 5,5 Prozentpunkte. Hauptgründe hierfür waren der deutliche Umsatzanstieg, ein positiver Länder- und Produktmix, weniger margenbelastende Tender sowie volumensbedingte Kosten-Degressionseffekte in der Fertigung. Im vierten Quartal stieg das Bruttoergebnis um 48,5 %. Die Bruttomarge erhöhte sich um 4,4 Prozentpunkte. Auch im vierten Quartal konnte durch einen höheren Umsatz, vorteilhaftem Produkt- und Ländermix und eine Vollauslastung der Fertigung eine deutlich höhere Profitabilität erzielt werden.
Die Funktionskosten lagen im Geschäftsjahr 2020 währungsbereinigt 8,1 % über dem Wert des Vorjahrs (nominal: 6,3 %). Wesentliche Ursache hierfür waren gestiegene Logistikkosten aufgrund der deutlich erhöhten Auslieferungen und knapper Transportkapazitäten. Dazu kamen höhere Personalaufwendungen. Im vierten Quartal stiegen die Funktionskosten währungsbereinigt um 17,2 % (nominal: 14,3 %). Die sehr gute Entwicklung im Segment Medizintechnik ermöglichte einen Danke-Bonus, der aufgrund des One-Dräger- Gedankens an alle Mitarbeiter gezahlt und vollumfänglich von diesem Segment getragen wurde.
Das EBIT des Segments Medizintechnik lag in 2020 bei 329,4 Mio. EUR (2019: 13,1 Mio. EUR). Dabei stieg die EBIT-Marge von 0,8 % auf 14,3 %. Im vierten Quartal lag das EBIT bei 136,0 Mio. EUR (4. Quartal 2019: 45,8 Mio. EUR). Die EBIT-Marge lag bei 17,6 % (4. Quartal 2019: 8,0 %).
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
Im Segment Medizintechnik stieg der Dräger Value Added zum 31. Dezember 2020 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs um 315,2 Mio. EUR auf 269,6 Mio. EUR (12 Monate zum 31. Dezember 2019: -45,6 Mio. EUR). Unser rollierendes EBIT stieg im Vorjahresvergleich um 316,3 Mio. EUR. Die Kapitalkosten legten nur geringfügig um 1,1 Mio. EUR zu.
Geschäftsentwicklung Segment Sicherheitstechnik
GESCHÄFTSENTWICKLUNG SEGMENT SICHERHEITSTECHNIK
Zwölf Monate
2020
2019
Veränderung in %
währungs-
bereinigt in %
Auftragseingang von konzernexternen Dritten
Mio. €
1.287,5
1.067,6
+20,6
+23,3
davon Deutschland
Mio. €
305,1
260,3
+17,2
+17,2
Umsatz mit konzernexternen Dritten
Mio. €
1.104,1
1.039,1
+6,3
+8,5
davon Deutschland
Mio. €
286,0
242,8
+17,8
+17,8
EBITDA 1
Mio. €
129,5
111,8
+15,8
EBIT 2
Mio. €
67,2
53,5
+25,7
EBIT 2 / Umsatz
%
6,1
5,1
Capital Employed 3, 4
Mio. €
551,4
585,1
−5,8
EBIT 2, 5 / Capital Employed 3, 4 (ROCE)
%
12,2
9,1
DVA 5, 6
Mio. €
27,4
12,9
> +100,0
1 EBITDA = Ergebnis vor Zinssaldo, Steuern vom Einkommen und Abschreibungen
2 EBIT = Ergebnis vor Zinssaldo und Steuern vom Einkommen
3 Capital Employed = Bilanzsumme abzüglich aktive latente Steuern, Wertpapiere, liquide Mittel, unverzinsliche Passiva und sonstige nicht-operative
Posten
4 Wert per Stichtag
5 Wert der letzten zwölf Monate
6 Dräger Value Added = EBIT abzüglich ›Cost of Capital‹ des durchschnittlich investierten Kapitals
AUFTRAGSEINGANG
AUFTRAGSEINGANG
Zwölf Monate
in Mio. €
2020
2019
Veränderung in %
währungs-
bereinigt in %
Europa
864,1
657,7
+31,4
+32,6
davon Deutschland
305,1
260,3
+17,2
+17,2
Amerika
197,8
182,8
+8,2
+14,8
Afrika, Asien und Australien
225,7
227,2
−0,7
+2,9
Gesamt
1.287,5
1.067,6
+20,6
+23,3
In der Sicherheitstechnik erhöhte sich der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2020 währungsbereinigt um 23,3 %. Die Nachfrage nach leichtem Atemschutz stieg sprunghaft an, daher hat sich der Auftragseingang beim sicherheitstechnischen Zubehör mehr als verdreifacht. Gewachsen ist auch unser Servicegeschäft sowie das Geschäft mit der Gasmesstechnik. Im Bereich Kundenspezifische Systemlösungen erzielten wir ebenfalls einen
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung
höheren Auftragseingang. Rückläufig war hingegen die Nachfrage im Bereich Alkoholmesstechnik sowie bei Atem- und Personenschutzprodukten.
In Europa ist unser Auftragseingang im Geschäftsjahr 2020 deutlich gestiegen; währungsbereinigt betrug der Zuwachs 32,6 %. In Deutschland erhöhte sich der Auftragseingang um 17,2 %. In der Region Amerika verzeich- neten wir ein Auftragswachstum von währungsbereinigt 14,8 %, in der Region Afrika, Asien und Australien von 2,9 %.
Einem Anstieg der Nachfrage in Großbritannien, Deutschland, den USA, Schweden und Frankreich stand ein Rückgang des Auftragseingangs in den Niederlanden, Taiwan, der Ukraine sowie in Australien gegenüber.
Im vierten Quartal nahmen die Aufträge währungsbereinigt um 1,1 % zu. Einem Anstieg in den Regionen Europa und Amerika stand ein Rückgang in der Region Afrika, Asien und Australien gegenüber.
UMSATZ
UMSATZ
Zwölf Monate
in Mio. €
2020
2019
Veränderung in %
währungs-
bereinigt in %
Europa
723,2
634,5
+14,0
+15,0
davon Deutschland
286,0
242,8
+17,8
+17,8
Amerika
167,2
176,9
−5,4
+0,2
Afrika, Asien und Australien
213,6
227,7
−6,2
−3,2
Gesamt
1.104,1
1.039,1
+6,3
+8,5
Unser Umsatz im Segment Sicherheitstechnik stieg 2020 währungsbereinigt um 8,5 %. In Europa nahmen die Auslieferungen besonders deutlich zu. In der Region Amerika erhöhte sich der Umsatz ebenfalls, während er in der Region Afrika, Asien und Australien rückläufig war. Im vierten Quartal erreichten wir einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von 14,7 %, zu dem alle Regionen beitrugen, wobei in Europa wieder der stärkste Anstieg zu verzeichnen war. Die neue Maskenfertigung in Großbritannien nahm im Dezember den Betrieb auf und steuerte erste Umsätze bei.
ERGEBNIS
Durch den starken Umsatzanstieg konnte sich das Bruttoergebnis des Segments Sicherheitstechnik im Geschäftsjahr 2020 um 12,8 % verbessern. Die Bruttomarge stieg um 2,7 Prozentpunkte. Die wesentlichen Gründe hierfür waren das höhere Umsatzvolumen, ein positiver Produkt- und Ländermix sowie sonstige günstige Margeneffekte. Im vierten Quartal erhöhte sich das Bruttoergebnis um 17,3 %; die Bruttomarge stieg aufgrund des guten Umsatz und eines positiven Produktmixes um 2,3 Prozentpunkte.
Die Funktionskosten lagen im Geschäftsjahr 2020 für das Segment Sicherheitstechnik währungsbereinigt 12,5 % über dem Wert des Vorjahrs (nominal: + 10,8 %). Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen gestiegene Aufwendungen für Logistikdienstleistungen und höhere Personalaufwendungen.
Das EBIT des Segments Sicherheitstechnik lag zum Ende des Geschäftsjahres 2020 bei 67,2 Mio. EUR (2019: 53,5 Mio. EUR), die EBIT-Marge bei 6,1 % (2019: 5,1 %). Im vierten Quartal betrug das EBIT 32,3 Mio. EUR (4. Quartal 2019: 23,7 Mio. EUR). Die EBIT-Marge für das vierte Quartal lag bei 9,4 % (4. Quartal 2019: 7,7 %).
Im Segment Sicherheitstechnik stieg der Dräger Value Added zum 31. Dezember 2020 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs um 14,5 Mio. EUR auf 27,4 Mio. EUR (12 Monate zum 31. Dezember 2019: 12,9 Mio. EUR). Das rollierende EBIT der Sicherheitstechnik stieg im Vorjahresvergleich um 13,7 Mio. EUR. Die Kapitalkosten sanken leicht aufgrund eines geringeren Capital Employed um – 0,7 Mio. EUR.
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ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT Potenziale
Potenziale
Risi k en und Chancen f ür die zukün f tige En t w ic k lu n g des Dr ä ge r - K o nz erns und der Dr ä ge r werk A G & C o . K G aA
Unser Risiko- und Chancenmanagement verfolgt zwei Ziele: Risiken frühzeitig zu erkennen und mit konkreten Maßnahmen gegenzusteuern sowie Chancen konsequent zu nutzen. Mit diesem Ansatz wollen wir den Wert unseres Unternehmens dauerhaft steigern.
Unsere Risikoeinschätzungen aktualisieren wir regelmäßig, vor allem im Hinblick auf Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Unser Risiko- und Chancenmanagement umfasst sowohl langfristige als auch mittel- und kurzfristige Zeithorizonte.
Die Risiken und Chancen aus unserem Umfeld berücksichtigen wir in unserer strategischen Unternehmensplanung. Sie ist zusammen mit der Kenntnis unserer Stärken und Schwächen die Grundlage für die Entwicklung von Produkten sowie deren Positionierung auf den Märkten.
Im Folgenden gehen wir auf unsere Risikomanagementprozesse, unser internes Kontroll- und Risikomanagement im Hinblick auf die Rechnungslegung, die Bewertung von Risiken, die wesentlichen Risiken, denen wir ausgesetzt sind, sowie auf unsere Chancen und unser Chancenmanagement ein. Wir beschließen das Kapitel mit einer SWOT-Analyse.
RISIKEN ERKENNEN, STEUERN UND BERICHTEN
Ein essenzielles Element unseres Risikomanagements ist es, strategische und operative Risiken frühzeitig zu erkennen, ihren Umfang zu erfassen, sie zu überwachen und zu steuern. Grundlage für die Risikobewertung ist die Unternehmensplanung: Unser Risikoberichtsprozess ist in den Planungsprozess und in die finanzielle Vorausschau integriert. Bereits bei der Planung benennen wir mögliche Unsicherheiten in den Annahmen und berichten über potenzielle negative (Risiken) und positive Abweichungen (Chancen) vom Plan beziehungsweise von der Vorausschau. Mindestens zweimal jährlich berichten alle operativen Bereiche anhand vorgegebener Kriterien über die Risiken und Chancen in ihrem Umfeld; das Konzerncontrolling fasst diese auf Konzernebene zusammen. Eine Ad-hoc-Berichterstattung ergänzt diesen Risikobericht, damit wir auf signifikante Risiken schnellstmöglich eingehen können. Die verantwortlichen Risikoeigner, in der Regel Mitarbeiter der Fachbereiche, werden bei der Bewertung und Steuerung der Risiken von unserem Risk Management Board unterstützt. Das Risk Management Board ist das Bindeglied zwischen dem Chief Risk Officer (Finanzvorstand CFO) und den Funktions- und Geschäftsbereichen. Es hat die Aufgabe, das Risikomanagement-system durch eine fachübergreifende Betrachtung zu verbessern. Seine Mitglieder, in der Regel die Abteilungsleiter oder Finanzexperten aus den Funktionsbereichen, kennen die Fachbereiche und die Risikosituation des Unternehmens bis ins Detail.
Risiken dürfen grundsätzlich nicht eingegangen werden, wenn sie den Fortbestand des Unternehmens gefährden, ein erheblicher Imageschaden aus ihnen entstehen kann oder das Risiko größer ist als die damit verbundene Chance. Bei der Risikoerfassung stehen EBIT-Risiken im Vordergrund, aber auch wesentliche Cashflow-Risiken sowie schwer quantifizierbare strategische oder Reputationsrisiken werden erfasst.
Dank des Informationsaustauschs zwischen den Geschäftsverantwortlichen, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat können bei Bedarf zügig Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Weitere Akteure sind die Konzernrevision und der Aufsichtsrat; sie überprüfen die Wirksamkeit des Risikomanagements. Da unser Risikofrüherkennungssystem ein Teil des Risikomanagementsystems ist, unterliegt es ebenfalls der jährlichen Abschlussprüfung durch die Wirtschaftsprüfer.
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ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT Potenziale
CHANCEN ERKENNEN UND KONSEQUENT NUTZEN
Die zu Beginn des Jahres 2020 eingeführte Geschäftsverantwortung in den Bereichen Medizin- und Sicherheitstechnik hat eine eindeutige Zuordnung von Verantwortung als Prinzip, sodass demzufolge Entscheidungen leichter getroffen und Chancen besser genutzt werden können. Diese Organisation hat sich in der Corona-Krise bestens bewährt. Zu jedem Problem gibt es einen eindeutig Verantwortlichen für die Erarbeitung und Umsetzung einer optimalen Lösung.
Dabei hat sich in der Krise gezeigt, dass drei wesentliche Faktoren dazu beigetragen haben, die sich bietenden Chancen schnell zu erkennen, entschlossen zu ergreifen und gut zu nutzen: Slack, Vielfalt und Kapital. Slack heißt, dass Kapazitäten im Regelbetrieb so ausgelegt sein müssen, dass bei Störungen oder Chancen Spielraum zum Manövrieren besteht. Vielfalt bedeutet, dass im Regelfall bei Dräger kein Kunde mehr als 1 % des Umsatzes und kein Produkt mehr als 3 % zum Umsatz beiträgt. Mit keinem Lieferanten sollten mehr als 5 % des Einkaufsvolumens abgewickelt werden. Dies erhöht die Resilienz. Eine genügende Eigenkapitalausstattung schafft Spielraum für Entscheidungen, auch antizyklisch zu investieren. So haben wir frühzeitig entschieden, die Zukunftsfabrik zu bauen. Das hat uns jetzt in der Corona-Krise ermöglicht, die Produktion von Beatmungsgeräten kurzfristig annähernd zu vervierfachen.
ANGABEN ZUM INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM IM HINBLICK AUF DEN (KONZERN-)RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS
DEFINITION UND BESTANDTEILE
Das interne Kontrollsystem im Dräger-Konzern stellt sicher, dass die Rechnungslegung ordnungsgemäß, zuverlässig und wirtschaftlich durchgeführt wird und dass Geschäftsvorfälle übereinstimmend mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) vollständig und pünktlich erfasst werden. Es besteht aus einem Steuerungs- und einem Überwachungssystem. Verantwortlich sind die Bereiche Konzerncontrolling und Konzernrechnungswesen der Drägerwerk AG & Co. KGaA sowie die kaufmännischen Verantwortlichen der Tochtergesellschaften.
Unser internes Kontrollsystem sieht prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen vor. Zu den prozessintegrierten Maßnahmen zählen automatisierte und manuelle Kontrollen (beispielsweise das Vier-Augen-Prinzip). Darüber hinaus stellen Gremien wie das Corporate Compliance Committee und Konzernfunktionen wie die zentrale Steuerabteilung oder die Konzernrechtsabteilung die prozessintegrierte Überwachung sicher. Der Aufsichtsrat der Drägerwerk AG & Co. KGaA, insbesondere sein Prüfungsausschuss, und die Interne Revision sind ebenfalls in unser internes Überwachungssystem eingebunden. Die Interne Revision prüft außerdem regelmäßig unsere nationalen und internationalen Tochtergesellschaften. Die Prüfung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems nimmt der Konzern-Abschlussprüfer vor. Er prüft auch die Abschlüsse unserer wesentlichen Tochtergesellschaften, die in die Konzernrechnungslegung einbezogen sind.
Das interne Kontrollsystem wird im Dräger-Konzern durch ein Risikomanagementsystem ergänzt. Es umfasst neben dem operativen Risikomanagement auch die systematische Früherkennung von Geschäftsrisiken. Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist das Risikomanagement unter anderem darauf ausgerichtet, sicherzustellen, dass Sachverhalte im Konzernabschluss und in der externen Berichterstattung korrekt dargestellt werden.
EINSATZ VON IT-SYSTEMEN IM RECHNUNGSWESEN
Bei Dräger erstellen die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften Einzelabschlüsse auf der Grundlage der für ihr Rechnungswesen relevanten Informationen. Die Konzerngesellschaften setzen dafür überwiegend Standardsoftware von SAP und Microsoft ein. Monatlich fließen die Einzelabschlüsse zusammen mit weiteren standardisierten Berichtsinformationen in das Konsolidierungssystem SAP SEM-BCS ein. Für das Finanzreporting übertragen wir die Daten aus SAP SEM-BCS in das SAP Business Warehouse. Dafür verwenden wir einen unternehmensweit einheitlichen Kontenplan, aus dem auch die Überleitung zu den Berichtspositionen erfolgt. Die Rechnungslegung nach lokalen Vorschriften passen wir entweder bereits in den lokalen Buchhaltungssystemen oder durch gemeldete Anpassungsbuchungen an die IFRS an. Nach Umrechnung in die Konzernwährung Euro konsolidieren wir anschließend sämtliche konzerninternen
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ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT Potenziale
Geschäftsvorfälle. Im Rahmen unseres Risikomanagementsystems überprüfen wir regelmäßig das IT-Umfeld, identifizieren mögliche Risiken und berichten dem Vorstand mindestens zweimal im Jahr darüber. Zusätzlich prüfen die Konzern-Abschlussprüfer jährlich das IT-Kontrollumfeld, das Änderungsmanagement, den IT- Betrieb, den Zugriff auf Programme und Daten sowie die Systementwicklung, soweit diese rechnungslegungsbezogen ist.
WESENTLICHE REGELUNGS- UND KONTROLLAKTIVITÄTEN
Mit unserem internen Kontrollsystem sowie mit Unterstützung durch die Interne Revision und des Konzern- Abschlussprüfers prüfen wir, ob die Beträge in der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Gesamtergebnisrechnung periodengerecht und vollständig zugeordnet sind und ob die Buchungsbelege verlässliche und nachvollziehbare Informationen über die Geschäftsvorfälle enthalten. Der Konzernabschluss, der monatlich erstellt wird, durchläuft stets umfangreiche systemtechnische Prüfungen. Er wird auch vom Controlling überprüft und mit der Planung und der neuesten finanziellen Vorausschau abgeglichen. Mit der konzernweit geltenden Dräger-Bilanzierungsrichtlinie gewährleisten wir eine einheitliche Bilanzierung aller in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Gesellschaften.
Regelmäßige Abstimmungsgespräche und eine institutionalisierte Meldepflicht in unserem Finanzbereich garantieren, dass unsere Rechnungslegung konzernweite Umstrukturierungen und Veränderungen umgehend erfasst. Wenn wir eine neue Gesellschaft erwerben oder gründen, unterweisen wir die neuen Mitarbeiter im Rechnungswesen umgehend darin, wie die Abschlüsse nach der Dräger- Bilanzierungsrichtlinie auf Basis der für uns maßgeblichen IFRS zu erstellen sind. Das umfasst neben dem gesamten Berichtswesen auch die Berichtstermine. Die Leiter des Rechnungswesens aller Tochtergesellschaften schulen wir jedes Jahr zu den Abschlussprozessen sowie zu den Änderungen der Dräger- Bilanzierungsrichtlinie und den relevanten IFRS und sichern dadurch die Qualität unserer Rechnungslegung.
In unseren Buchhaltungssystemen haben wir durch unterschiedliche Berechtigungsprofile die Verwaltungs-, Ausführungs- und Genehmigungsfunktionen voneinander getrennt. Dadurch verringern wir das Risiko, dass Mitarbeiter dem Unternehmen vorsätzlich schaden. Unser Konzernrechnungswesen legt den Konsolidierungskreis und die Berichtspakete fest, die von den einzelnen Konzerngesellschaften erstellt werden müssen. Dadurch ist gewährleistet, dass wir den Konzernabschluss fristgerecht und ordnungsgemäß erstellen können. Unsere Tochtergesellschaften spielen die lokalen Abschlüsse in das Konsolidierungssystem SAP SEM-BCS ein, wo Validierungsregeln eine hohe Datenqualität sicherstellen.
Die Abteilung Treasury ist für die Finanzmitteldisposition verantwortlich; sie stellt die Liquidität des Konzerns sicher und überwacht seine Zinsrisiken. Zusammen mit dem Controlling überwacht sie Währungsrisiken und sichert diese ab. Die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die unternehmensinterne Treasury-Richtlinie gewährleisten Transparenz und Sicherheit. Handel und Abwicklung von Finanzgeschäften sind organisatorisch voneinander getrennt. Beispielsweise prüft und bestätigt das Treasury-Backoffice alle Finanztransaktionen, die im Treasury-Frontoffice gehandelt werden.
RISIKOBEWERTUNG
Um die Wesentlichkeit der möglichen Auswirkungen von Risiken auf unser Unternehmen darzustellen, bilden wir sowohl für die quantitativen als auch für die qualitativen Einzelrisiken Risikoklassen. Dabei werden die Risiken der Risikoklassen 1 und 2 als wesentlich betrachtet.
Zur Einstufung der Risiken in die Risikomatrix werden sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch das mögliche Schadensausmaß berücksichtigt.
Der Stichtag für die berichteten Risiken ist der 31. Dezember 2020, wobei die Risikobewertung auf dem aktualisierten internen Risikobericht beruht. Während der Prognosezeitraum für das Ergebnis ein Jahr umfasst, betrachten wir für die quantitative Risikobewertung einen Zeitraum von zwei Jahren.
Die nachfolgend beschriebenen Risiken und ihre möglichen Auswirkungen auf unser Unternehmen müssen nicht die einzigen sein, denen wir ausgesetzt sind. Auch Risiken, die zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts nicht bekannt waren oder unwesentlich erschienen, könnten unsere Geschäftsaktivitäten künftig beeinträchtigen. Die hier genannten Risiken der Risikoklassen 1 und 2 sind die unseres Erachtens
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ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT Potenziale
wesentlichen. Über die mit unwesentlichem Risikogehalt behafteten Risiken aus Finanzinstrumenten berichten wir gemäß IFRS 7.
ERLÄUTERUNG EINTRITTSWAHRSCHEINLICHKEIT
Eintrittswahrscheinlichkeit
Risikoaufkommen
Sehr gering
≤ 5 %
Nicht häufiger als einmal in 20 Jahren
Gering
> 5 % bis 25 %
Nicht häufiger als einmal in 4 Jahren / häufiger als einmal in 20 Jahren
Mittel
> 25 % bis 50 %
Nicht häufiger als einmal in 2 Jahren / häufiger als einmal in 4 Jahren
Hoch
> 50%
Häufiger als einmal in 2 Jahren
ERLÄUTERUNG SCHADENSAUSMASS
Schadensausmaß
Definition des Schadensausmaßes
Kritisch
≥ 25 Mio. €
Signifikant negative Auswirkung auf das Ergebnis
Wesentlich
10 Mio. € bis < 25 Mio.€
Negative Auswirkung auf das Ergebnis
Moderat
5 Mio. € bis < 10 Mio. €
Begrenzt negative Auswirkung auf das Ergebnis
Niedrig
< 5 Mio. €
Unwesentlich negative Auswirkung auf das Ergebnis
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ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT Potenziale
RISIKOFELDER
Unsere Risikofelder haben wir jeweils einer Risikoklasse zugeordnet. Angegeben ist außerdem die Entwicklung jedes einzelnen Risikofeldes im vergangenen Jahr (Risiko gleichbleibend, gesunken oder gestiegen).
WESENTLICHE RISIKEN
Risikofeld
Risikoklasse
Entwicklung
Politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung
1
Organisation und Führung
2
Informationssicherheit und IT-Risiken
1
Beschaffung
2
Produktion und Logistik
1
Qualität
2
Forschung & Entwicklung
1
Compliance und Recht
1
Währungsrisien
2
Risiken aus Finanzinstrumenten
4
Finanzen (Finanzmarktrisiken)
2
Forderungsausfallrisiken
2
Pandemien
2
Sonstige Risiken
2
POLITISCHE, WIRTSCHAFTLICHE UND GESELLSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG
Die Corona-Pandemie bescherte der Weltwirtschaft einen historischen Einbruch des Wachstums. In vielen Ländern beeinträchtigten die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus die wirtschaftliche Aktivität sehr stark. Die Weltwirtschaft schrumpfte laut Internationalem Währungsfonds (IWF) 2020 um 3,5 %. Für 2021 prognostiziert der IWF eine wirtschaftliche Erholung um 5,5 %, allerdings sind derzeitige Prognosen mit besonderer Unsicherheit behaftet.
Verschiedene geopolitische Entwicklungen bergen das Risiko, dass wir geplante Umsatzziele nicht erreichen. In einigen Ländern gewinnt eine Wirtschaftspolitik an Bedeutung, die zu einer Abschottung nationaler Märkte und zur Bevorzugung lokaler Wettbewerber führen kann.
Zu den geopolitischen Unwägbarkeiten gehören aber auch die zunehmenden Stimmanteile populistischer Parteien in einigen europäischen Ländern. Politische Spannungen im Nahen Osten könnten unser Wachstum ebenfalls bremsen. Zudem könnte sich die politische Entwicklung auf der koreanischen Halbinsel negativ auf unser Geschäft auswirken. Darüber hinaus könnte ein weiterhin starker Wettbewerb den Umsatz und die Marge von Dräger negativ beeinflussen.
Zahlreiche weitere Faktoren wie regionale politische, religiöse oder kulturelle Konflikte könnten sich auf makroökonomische Entwicklungen oder die internationalen Kapitalmärkte auswirken und dadurch auch die Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen beeinflussen. In allen Segmenten weltweit sind wir von der Investitionskraft öffentlicher Stellen abhängig, da ein Großteil unserer Kunden öffentliche Einrichtungen sind, etwa öffentliche Krankenhäuser, Feuerwehren, Polizei und Katastrophenschutz. In vielen Industrienationen standen diese in den vergangenen Jahren unter hohem Kostendruck. Nach einer partiellen Aussetzung dieses Trends durch die Corona-Pandemie könnte er sich aber zukünftig fortsetzen. Wir begegnen dieser Herausforderung durch Kundenorientierung, Innovationen, die hohe Qualität und Zuverlässigkeit unserer Produkte und Dienstleistungen sowie wenn sich dies anbietet durch Kooperationen und Akquisitionen. Damit wollen wir unsere Marktposition sichern und ausbauen.
Wir sind in zukunftsorientierten und wachstumsstarken Branchen tätig, in denen aber künftig auch eine Konsolidierung mit Konsequenzen für die Struktur und Intensität des Wettbewerbs zu erwarten ist: Krankenhäuser und andere für uns wichtige Kundengruppen schließen sich zusammen oder bilden Einkaufsgemeinschaften, bündeln dadurch ihre Beschaffungsvolumina und erlangen so eine größere
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Nachfragemacht. Die größeren Mischkonzerne unter unseren Hauptwettbewerbern haben aufgrund ihres breiten Angebots in manchen Segmenten und Regionen eine starke Marktposition. Neue Wettbewerber, insbesondere aus dem asiatischen Raum, kommen hinzu. Die Qualität ihrer Produkte ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, sodass sie im unteren und mittleren Leistungs- und Preissegment mit uns konkurrieren. Um langfristig in diesen Marktsegmenten erfolgreich zu sein, müssen wir unter anderem unser Produktportfolio, unsere Vertriebswege und unser Serviceangebot erweitern. Es besteht ein gewisses Risiko, dass dadurch Umsätze mit Produkten aus höheren Leistungs- und Preissegmenten kannibalisiert werden (Risikoklasse 1).
ORGANISATION UND FÜHRUNG
Wegen der Dynamik des Marktumfelds müssen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit am Absatz- und am Arbeitsmarkt laufend überprüfen. Geopolitische Veränderungen, die zunehmende Digitalisierung sowie der hohe Innovationsdruck erfordern immer häufiger Veränderungsprozesse in unserer Organisation. Für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens sehen wir die Stärkung der Veränderungsfähigkeit als kritischen Erfolgsfaktor. Dazu wird es in der Zukunft unter anderem darum gehen, dass Veränderung nicht nur als Risiko, sondern auch als Chance verstanden wird. Die Stärkung der Veränderungsbereitschaft auf allen Ebenen und eine klare, transparente Kommunikation sind hier entscheidend (Risikoklasse 2).
INFORMATIONSSICHERHEIT UND IT-RISIKEN
Informationen und ihre Verarbeitung spielen eine Schlüsselrolle im Geschäft von Dräger. Strategische und operative Funktionen und Aufgaben werden in der Regel maßgeblich durch Informationstechnik (IT) unterstützt. Allerdings verarbeitet Dräger auch auf anderem Wege Informationen (Papier, Gespräche). Der Verlust, die Nichtverfügbarkeit oder der Missbrauch von Informationen könnten Dräger einen schwerwiegenden Schaden zufügen. Der Ausfall der IT-Systeme oder eine Störung von außen (etwa ein Hackerangriff) könnten kritische Geschäftsprozesse beeinträchtigen und beispielsweise zu einem kurzzeitigen Stillstand der Produktion durch Überlastung führen und bergen auch erhebliche Reputationsrisiken. Die Zuverlässigkeit und Sicherheit unserer IT-Systeme sind daher entscheidend.
Für den Zugang zu den IT-Systemen und ihre Verfügbarkeit im Tagesgeschäft benötigen wir eine standardisierte Infrastruktur. Durch Geräte, die nicht zentral betreut und regelmäßig gewartet werden, können Sicherheitslücken entstehen. Deshalb arbeitet Dräger zum Beispiel mit Netzwerksegmentierungen, setzt weltweit standardisierte Software ein und nutzt eine einheitliche Basisinstallation für Notebooks und Desktop-PCs.
Wichtig für die Minimierung der IT-Risiken ist auch die Sicherheit der Datenbestände: Zugriffs- und Änderungsberechtigungen sind essenziell für die Sicherheit von Kunden-, Produktions- und Lieferantendaten. Außerdem haben wir Abläufe zur Sicherung der zentralen Systeme festgelegt. Wo dies notwendig ist, wird die Sicherung durch den Einsatz elektronischer Systeme kontinuierlich verbessert. Diese Verbesserungen folgen definierten Standards und werden schrittweise flächendeckend an allen Dräger-Standorten eingeführt (Risikoklasse 1).
BESCHAFFUNG
Beschaffungsrisiken umfassen insbesondere Lieferanten- und Materialpreisrisiken. Wir stimmen uns intensiv mit zuverlässigen und kompetenten Zulieferern ab, um Beschaffungsrisiken für unser aktuelles Produktportfolio zu minimieren und um diese Lieferanten auch für künftige Produkte einzubinden. Da wir unsere Fertigungstiefe auf die notwendigen Kerntechnologien und die Montage zugekaufter Teile und Komponenten reduziert haben, integrieren wir unsere Zulieferer in unsere internen Prozesse. Für die Auswahl von Lieferanten und die Beschaffungsprozesse gelten strenge Qualitätsstandards. Mit allen strategischen Lieferanten haben wir verbindliche Preisvereinbarungen getroffen, die in der Regel ein Jahr lang gelten und so für einen gewissen Zeitraum Planungssicherheit gewährleisten.
Für Bauteile und Module, deren Serienfertigung unsere Lieferanten bereitstellen, haben wir die geschätzten Bedarfe des verbleibenden Produktlebenszyklus beschafft und die Teile fallweise bei uns oder bei Lieferanten eingelagert. In der Medizintechnik analysieren wir funktionsübergreifend mögliche Risiken in Zusammenhang mit unseren zugekauften Modulkomponenten. Diese kaufen wir teilweise bei jeweils einem einzigen Lieferanten. Da diese Teile zudem in mehreren unserer Produkte Verwendung finden, könnten Engpässe für eine gewisse Zeit Produktionsunterbrechungen verursachen. Auch mögliche
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ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT Potenziale
Lieferunterbrechungen bei Lieferanten bis hin zu Insolvenzen von Zulieferern könnten Produktionsausfälle sowie zusätzliche Kosten verursachen (Risikoklasse 2).
PRODUKTION UND LOGISTIK
Auch in logistischer Hinsicht entsteht aus dem Ziel einer schnellen, vollständigen, qualitativ hochwertigen und pünktlichen Versorgung unserer Kunden mit Produkten und Zubehör ein hoher Anspruch an unsere Lieferkette. Aufgrund des anhaltenden Wachstums unseres Geschäfts und der Zusammenarbeit mit verschiedenen Logistikdienstleistern kann nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden, dass es zu temporären Störungen in der Lieferkette kommt.
Wir sind darauf angewiesen, dass die Logistikdienstleister dem Vertrauen, das wir ihnen entgegenbringen, gerecht werden und auch in Krisenzeiten ihren Beitrag zu einer reibungslosen Lieferkette leisten. Probleme eines Logistikdienstleisters könnten vorübergehend einen erheblichen Einfluss auf die Lieferperformance haben. Um dieses potenzielle Risiko zu minimieren, wird die aktuelle Situation unserer Lieferanten und Dienstleister kontinuierlich evaluiert.
Beim Aufbau neuer Produktionsstandorte besteht grundsätzlich ein höheres Risiko für Lieferverzögerungen, insbesondere während der Anlaufphase. Lieferunterbrechungen und -verzögerungen könnten neben einer geringeren Kundenzufriedenheit auch zur Stornierung von Aufträgen führen.
Durch die Corona-Pandemie reduzierten sich die Kapazitäten vieler Logistikunternehmen, und die Preise stiegen. Es besteht das Risiko, dass diese Logistikkosten kurzfristig nicht wieder auf das Vorkrisenniveau sinken (Risikoklasse 1).
QUALITÄT
Für unser Geschäft gelten höchste Qualitätsanforderungen. Trotz unserer weitreichenden Qualitätsmanagementprozesse über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg besteht das Risiko, dass einzelne Produkte den Qualitätsanforderungen nicht gerecht werden. Qualitätsprobleme könnten entweder durch uns selbst oder durch einen unserer Lieferanten verursacht werden. In der Folge könnten sowohl Umsatzausfälle als auch höhere Qualitätskosten auftreten (Risikoklasse 2).
FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
Für unsere Ertragskraft ist es wichtig, dass wir unser Produktportfolio aktuell halten. Neue Produkte sind erfahrungsgemäß rentabler als Produkte in einer späteren Phase des Produktlebenszyklus. Deshalb investieren wir kontinuierlich in Forschung und Entwicklung und wollen so den Anteil neuer Produkte auf einem möglichst hohen Niveau halten beziehungsweise insbesondere in der Medizintechnik wieder erhöhen. Dabei müssen wir sowohl technologisch innovative Lösungen als auch Produkte für die Anforderungen des breiten Marktes entwickeln. Die kontinuierliche Verschärfung der regulatorischen Anforderungen in vielen Märkten erschwert die Zulassung unserer Produkte. Beispielsweise werden mit Einführung der neuen EU- Verordnung über Medizinprodukte nun wesentlich höhere Anforderungen an die klinische Erprobung, die Inhaltsstoffe und die Dokumentationspflichten gestellt. Die zunehmende Vernetzung unserer Geräte und die damit verbundenen Datenschutzanforderungen erhöhen die Entwicklungsaufwendungen. Risiken ergeben sich dabei unter anderem aus einer hohen Komplexität von Entwicklungsprojekten, daraus resultierender verspäteter Produkteinführungen und veränderten Marktanforderungen. Zusätzlich führen erhöhte Anforderungen der Zulassungsbehörden zu verspäteten Produkteinführungen oder dem Verlust von derzeit bestehenden Produktzulassungen. Dies hätte Umsatzausfälle zur Folge. Zudem entwickeln und produzieren wir Produkte, die immer mehr Softwarekomponenten beinhalten. Dadurch steigen die Anforderungen an unser Lizenzmanagement. Risiken können sich beispielsweise aus unbeabsichtigten Lizenzverletzungen ergeben (Risikoklasse 1).
COMPLIANCE UND RECHT
Die Dräger-Gesellschaften unterliegen in allen Ländern, in denen sie tätig sind, unterschiedlichen rechtlichen Bestimmungen, die sich zudem häufig ändern. Dabei handelt es sich um öffentlich-rechtliche Verpflichtungen, die sich beispielsweise aus dem Steuerrecht ableiten, oder zivilrechtliche Pflichten. Für das operative Geschäft wichtig sind auch Gesetze zum Schutz geistigen Eigentums sowie gewerbliche Schutzrechte Dritter, unterschiedliche Zulassungsvorschriften für Produkte, wettbewerbsrechtliche
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Vorschriften, Regelungen im Zusammenhang mit der Vergabe von Aufträgen, Ausfuhrkontrollbestimmungen und vieles mehr. Die Drägerwerk AG & Co. KGaA unterliegt zudem kapitalmarktrechtlichen Vorschriften. Die Verletzung rechtlicher Anforderungen kann hohe Sanktionskosten verursachen.
Dräger-Gesellschaften sind derzeit an Rechtsstreitigkeiten beteiligt und könnten auch zukünftig im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit in Rechtsstreitigkeiten involviert werden. In manchen Regionen könnten Unsicherheiten im rechtlichen Umfeld daraus entstehen, dass sich Rechte nur eingeschränkt durchsetzen lassen.
Unsere Geschäfts- und Verhaltensgrundsätze sollen sicherstellen, dass wir unsere Geschäfte verantwortungsvoll und in Übereinstimmung mit gesetzlichen Vorschriften führen. Darüber hinaus haben wir ein unternehmensweit geltendes Compliance-System. Trotz der Kontroll- und Präventionsmechanismen unserer Compliance-Struktur existiert ein Restrisiko, dass wir Regelungen verletzen könnten. Zudem steigen durch die zunehmende Vernetzung unserer Geräte die Bedeutung des Datenschutzes und das damit verbundene Risiko von Cyberattacken. Auch beim internationalen Austausch von Daten besteht ein Restrisiko, dass Datenschutzvorschriften die von Land zu Land unterschiedlich sind und sich häufig ändern verletzt werden. Vertriebspartner könnten Schadensersatz- oder Ausgleichsansprüche nach dem jeweiligen Recht geltend machen. Soweit gesetzlich möglich, schließen wir derartige Ansprüche in den Vertriebsvereinbarungen aus.
siehe Ab s c hni t t C omplian c e‹ im Bericht über die
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Zusätzliche regulatorische Anforderungen und immer anspruchsvollere lokale Standards erfordern höhere Aufwendungen für die Produktzulassung. Auch hier gewinnt das Thema Cybersecurity für Medizintechnikprodukte zunehmend an Bedeutung. Weitere Risiken ergeben sich aus der laufenden Erneuerung notwendiger, aber zeitlich befristeter Zulassungszertifikate und deren nationaler Anpassungen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass trotz unserer weitreichenden Qualitätsmanagementprozesse Zulassungsbehörden bei der Überprüfung unserer Produkte oder Prozesse (Audits) die Zulassungsanforderungen als nicht erfüllt ansehen. In diesen Fällen könnten die Behörden die Zulassung widerrufen, ein Importverbot für bestimmte Produkte oder Produktbereiche verhängen oder eine Umrüstung der installierten Geräte anordnen. Nach der Veröffentlichung eines „Warning Letters“ durch die FDA befinden wir uns im regelmäßigen Austausch mit dieser über den Status der Gegenmaßnahmen und anstehende Einreichungen. Der „Warning Letter“ wird gemäß eines Risikominderungsplans, der mit der FDA aufgestellt wurde, bearbeitet. Den mit den Zulassungsanforderungen steigenden Risiken begegnet Dräger unter anderem durch Anpassung der jeweiligen Aufbau- und Ablauforganisation in den Produkt- und Qualitätsmanagementbereichen (Risikoklasse 1).
WÄHRUNGSRISIKEN
Als international ausgerichtetes Unternehmen tätigen wir unsere Geschäfte in vielen verschiedenen Ländern und Währungen. Somit sind Vermögenswerte und Zahlungsflüsse aus diesen Geschäften Währungsrisiken ausgesetzt, die sich durch Wechselkursschwankungen in der Zeitspanne zwischen Planung, Bilanzierung und der Bewertung der Fremdwährungsposition ergeben können. Ziel unserer Risikomanagement Strategie ist es, die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf das Konzernergebnis in ökonomisch angemessener Weise zu minimieren und zeitlich zu verzögern.
Den überwiegenden Teil unserer Umsätze erzielen wir in Fremdwährungen. Die Aufwendungen fallen dagegen zu einem überwiegenden Anteil in Euro an. Daher wirkt sich in der Regel eine Aufwertung von Fremdwährungen gegenüber dem Euro positiv auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung aus. Eine Abwertung gegenüber dem Euro wirkt sich in der Regel negativ auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung aus. Eine Ausnahme stellt das Währungsrisiko für den US-Dollar dar. Infolge eines hohen Beschaffungsanteils für die Produktion überwiegen, weltweit betrachtet, unsere Aufwendungen in US-Dollar die Umsätze, die wir im US-Dollar-Währungsraum erzielen. Daher wirkt sich eine Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro ergebnisbelastend aus, trotz eines positiven Effektes auf den Umsatz. Eine Abwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro wirkt sich positiv auf die Ergebnisentwicklung aus und zugleich negativ auf die Umsatzentwicklung.
Um das Währungsrisiko aus operativer Geschäftstätigkeit effektiv und kosteneffizient zu minimieren, werden jährlich die abzusichernden Währungen für das folgende Geschäftsjahr mittels eines statistischen „at-risk“-
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Berechnungsmodells festgelegt. Darin wird aus den geplanten Fremdwährungszahlungsflüssen unter Berücksichtigung der historischen Wechselkursvolatilitäten und -korrelationen ein Ergebnisrisiko ermittelt, das mit hoher statistischer Wahrscheinlichkeit nicht über schritten wird. Für dieses Ergebnisrisiko wird dann in softwaregestützten Simulationsberechnungen ein kosten- und risikominimierendes Sicherungsportfolio ermittelt.
Die geplanten Zahlungsflüsse der zu sichernden Währungen sind jeweils zwölf Monate im Voraus mit einer Zielsicherungsquote von bis zu 75 % durch Devisentermingeschäfte abgesichert. Die Sicherung erfolgt geschichtet in einem rollierenden Zyklus. Dabei werden Tranchen zu jeweils einem Drittel des angestrebten Zielsicherungsgrades in drei aufeinanderfolgenden Quartalen abgesichert. Mit der Bilanzierung der Grundgeschäfte für die geplanten Zahlungsflüsse wird schließlich auch der verbleibende ungesicherte Anteil des Transaktionsrisiko mit Devisentermingeschäften abgesichert (Risikoklasse 2).
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RISIKEN AUS FINANZINSTRUMENTEN
Wir wollen das Liquiditätsrisiko und das Risiko aus Finanzinstrumenten, insbesondere das Zinsrisiko, das Währungsrisiko und das Ausfallrisiko, minimieren. Bis auf wenige Ausnahmen sichern wir die Liquiditäts-, Währungs- und Zinsrisiken zentral in der Drägerwerk AG & Co. KGaA ab. Ausfallrisiken für Geldanlagen und Derivate begrenzen wir ebenfalls zentral. Ausfallrisiken für Forderungen aus dem operativen Geschäft werden sowohl zentral, aber auch dezentral in den Tochtergesellschaften begrenzt und beispielsweise durch Akkreditive oder Bürgschaften abgesichert.
Als Derivate setzen wir ausschließlich marktgängige Sicherungsinstrumente von Banken mit hoher Bonität ein. Unternehmen des Dräger-Konzerns dürfen nur solche Derivate nutzen, die durch unsere Treasury- Richtlinie abgedeckt sind oder die der Vorstand genehmigt hat.
Um unser Liquiditätsrisiko zu verringern, nutzen wir im Dräger-Konzern ein Schuldscheindarlehen mit einer Restlaufzeit bis zum 10. März 2021. Des Weiteren hat Dräger im Jahr 2020 ein Schuldscheindarlehen über 100 EUR Mio. vereinbart, dass im Jahr 2021 ausgezahlt wird. Eine bestehende Kreditzusage der Europäischen Investitionsbank über 110 Mio. EUR wurde 2020 zur Auszahlung gebracht. Der Kredit wurde in zwei Tranchen mit Laufzeiten von jeweils 5 Jahren strukturiert. Eine Tranche über 50 Mio. EUR ist mit einer festen fünfjährigen Zinsbindung und eine Tranche über 60 Mio. Euro mit einer variablen Verzinsung ausgestaltet. Zum 31. Dezember 2020 betrugen unsere bilateralen Kreditlinien zur Sicherung unserer Liquidität 377,0 Mio. EUR. Sie wurden 2017 abgeschlossen und haben eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2022. In der Rahmenvereinbarung sind für diese bilateralen Kreditlinien Sollwerte bezogen auf bestimmte finanzielle Kennzahlen (Financial Covenants) festgelegt. Sollten diese Werte nicht eingehalten werden, dürfen die Banken die bilateral vereinbarten Kreditlinien kündigen. Die Werte wurden so festgelegt, dass erst bei einer extremen Verschlechterung der Ertrags- und Finanzlage die Gefahr besteht, dass wir die vereinbarten Wertgrenzen nicht einhalten werden. Zudem besteht die Möglichkeit, frühzeitig die Zustimmung der Banken zu einer Über- oder Unterschreitung der Werte einzuholen. Wir überwachen die finanziellen Kennzahlen laufend.
Dräger unterliegt Zinsrisiken im Wesentlichen im Euro-Bereich. Wir begegnen diesen Risiken durch eine Mischung aus fest- und variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten. Dabei sichern wir den variablen Zins teilweise durch marktübliche Zinssicherungsprodukte ab. Liquide Mittel legen wir ausschließlich kurzfristig bei Geschäftsbanken mit hoher Bonität an.
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Währungsrisiken aus Nicht-Euro-Währungen begegnen wir durch Sicherungsgeschäfte mittels Forward- und Swap-Transaktionen mit ausgewählten Bankpartnern; diese Geschäfte sichern die Zahlungsströme transaktionsbezogen. Aufgrund des begrenzten und konservativen Einsatzes von Finanzinstrumenten bei Dräger stufen wir diese Risiken als unwesentlich ein. Trotz des geringen Risikos berichten wir die Risiken aus Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7 (Risikoklasse 4).
FINANZEN (FINANZMARKTRISIKEN)
Schwankungen an den Finanzmärkten bergen Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung der Kapitalkostenparameter. Höhere Kapitalkosten könnten zur Wertminderung des Vermögens, insbesondere des Goodwills, führen (Risikoklasse 2).
FORDERUNGSAUSFALLRISIKEN
Es besteht grundsätzlich ein Risiko, dass es aufgrund von Finanzkrisen, politischen Umwälzungen oder anderen Ereignissen zu Forderungsausfällen oder Zahlungsverzögerungen kommt. Deutlich überfällige Forderungen bringen ein erhöhtes Ausfallrisiko mit sich. Im Einzelfall besteht ein Risiko größerer Forderungsausfälle bei einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit. Derzeit ergibt sich ein solches Forderungsausfallrisiko im Wesentlichen aus unserer Geschäftstätigkeit in Saudi-Arabien (Risikoklasse 2).
PANDEMIEN
Durch die dynamische und unvorhersehbare Entwicklung der Corona-Pandemie besteht die Gefahr, dass weltweite Lieferketten gestört werden. Die zum Teil hohen Investitionen in intensivmedizinische Behandlungskapazitäten könnten zu einem späteren Rückgang der Nachfrage aufgrund einer Sättigung des Marktes führen. Weiterhin könnte es wegen geringerer Einnahmen von Krankenhäusern auch in anderen Bereichen zu Nachfragerückgängen kommen.
Maßnahmen zur Eindämmung des Virus könnten die wirtschaftliche Erholung in Schlüsselindustrien der Sicherheitstechnik weiter verzögern und zu einem Nachfragerückgang führen (Risikoklasse 2).
SONSTIGE RISIKEN
Die Reputation unserer Marke ist für das Vertrauen all unserer Interessengruppen, insbesondere unserer Kunden, in das Unternehmen und unsere Produkte sehr wichtig. Ein Reputationsschaden könnte langfristig negative Auswirkungen auf den Geschäftserfolg haben. Auf immer mehr Kanälen tauschen sich Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter und andere Interessengruppen aus. Damit erhöht sich auch das Risiko, dass sich negative Informationen schneller verbreiten und der Reputation des Unternehmens schaden. Um dieses Risiko zu minimieren, haben wir ein Frühwarnsystem eingerichtet und eine Strategie für die Krisenkommunikation erarbeitet. Damit wollen wir möglichen Reputationsschäden zeitnah entgegentreten und auf kritische Fragestellungen koordiniert reagieren (Risikoklasse 2).
Chancen erkennen, berichten und nutzen
Chancen betrachten wir im Rahmen unseres strategischen Planungsprozesses. Dabei werden Trends identifiziert, strategische Schwerpunkte für Dräger festgelegt und Maßnahmen definiert. Wir nutzen hierbei unsere etablierten Planungswerkzeuge, Vertriebsinformationssysteme und das Customer-Relationship- Management (CRM). Auch in unsere finanzielle Vorausschau fließt die eventuelle Nutzung dieser Marktchancen ein.
siehe au c h Ab s c hni t t S t eue r un g , Planung
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Über unsere Chancen berichten wir parallel zu den Risiken auch in unserem integrierten Risikoberichtsprozess. Informationen über Chancen fließen außerdem in den konsolidierten Konzernrisikobericht ein.
TÄTIGKEITEN IN WACHSTUMSMÄRKTEN
Die Märkte der Medizin- und Sicherheitstechnik, in denen Dräger aktiv ist, sind Wachstumsmärkte. Die Megatrends Globalisierung, Gesundheit und digitale Vernetzung befördern dieses Wachstum. Die Mobilisierung unserer Stärken birgt viele Chancen. Zum Beispiel nutzen wir die Basis der bereits installierten
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Dräger-Geräte, um unser Service- und Zubehörgeschäft auszuweiten. Dank unserer kontinuierlichen Innovationsanstrengungen können wir unser Produktangebot weiter optimieren.
siehe dazu auch Abschnitt ›Trends, die unsere Geschäftsentwicklung beeinflussen‹
Aktuell ergeben sich für Dräger Chancen aus weiteren Entwicklungen:
PANDEMIEN
Durch die anhaltende Corona-Pandemie bestehen weltweit hohe Bedarfe an persönlicher Schutzausrüstung und Beatmungsgeräten für die Intensivstation. Diese Produkte sind zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts weiterhin sehr stark nachgefragt. Wir haben deshalb unsere Produktionskapazitäten für beide Produktbereiche deutlich erhöht, beispielsweise durch Investitionen in neue Produktionsstätten für leichten Atemschutz, um diese hohen Bedarfe bedienen zu können.
WELTWEITE TRENDS:
Wachsende und alternde Bevölkerung: Wegen Strukturveränderungen und der steigenden Lebenserwartung wächst in vielen Industrieländern, aber auch in zahlreichen Schwellenländern die Nachfrage nach Medizinprodukten. Auch das anhaltende Bevölkerungswachstum in vielen Ländern erhöht den Bedarf an guter medizinischer Versorgung.
Wachsender Wohlstand in den Schwellenländern: Mit steigenden Einkommen in den Schwellenländern wachsen die Anforderungen an die Gesundheitsversorgung und die Sicherheit am Arbeitsplatz. Dank unseres breiten Produktportfolios in den entsprechenden Segmenten und unserer Marktpräsenz sind wir gut darauf vorbereitet, diese Effekte zu nutzen.
Wachsende Bedeutung des Systemgeschäfts: Durch die zunehmende digitale Vernetzung steigen die Anforderungen, die Geräte im Einsatz erfüllen sollen. Im Krankenhaus unterstützen vernetzte Geräte die medizinischen Abläufe und Verwaltungsprozesse. Ganzheitliche Therapieverfahren und die damit einhergehende Fokussierung auf Behandlungsergebnisse sowohl in klinischer als auch in ökonomischer Hinsicht sind wichtige Ziele unserer Kunden weltweit. Unsere Therapiegeräte und Lösungen unterstützen Krankenhäuser bei der Erreichung dieser Ziele. In der Industrie gewinnt die Echtzeit-Übertragung sicherheitsrelevanter Daten an IT-Systeme an Bedeutung.
DIGITALISIERUNG ERÖFFNET NEUE MÖGLICHKEITEN
Die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung in Industrie und Handel bietet die Möglichkeit, die Effizienz zu steigern, und eröffnet Raum für neue Geschäftsmodelle. Darüber hinaus gewinnen plattformorientierte Vertriebsmodelle an Bedeutung. Insgesamt ist es unser Ziel, die neuen Chancen und Herausforderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt, schnell zu erkennen und kundenorientierte Lösungen zu entwickeln.
HOHE MARKTEINTRITTSBARRIEREN FÜR WETTBEWERBER
In den Märkten für Medizintechnik und Sicherheitstechnik gibt es weiterhin hohe Eintrittsbarrieren: verschärfte Zulassungsanforderungen aufgrund von staatlicher Regulierung, komplexe und oft geschützte Technologien sowie viele Kunden, die lieber Lösungen vertrauen, die sich in der Praxis bereits bewährt haben. Dräger als etabliertem Anbieter öffnen diese Barrieren Freiräume für stabile Kundenbeziehungen.
FÜHRENDE MARKTPOSITIONEN
Dräger gehört unserer Einschätzung nach in vielen Markt- und Produktsegmenten weltweit zu den Marktführern. Das umfassende technologische Know-how, die hohe Produktqualität, die kompetenten und engagierten Mitarbeiter sowie die langfristigen Kundenbeziehungen sind allesamt gute Voraussetzungen für einen weiteren Ausbau unserer Marktanteile. Wir konzentrieren uns dabei auf attraktive Teilmärkte mit aus unserer Sicht vielversprechenden Ertrags- und Wachstumschancen. Aus unserer führenden Marktposition heraus können wir sowohl neue Produkte und Dienstleistungen in etablierten Märkten platzieren als auch unsere Stellung bei etablierten Produkten erfolgreich verteidigen. Parallel dazu entwickeln wir neue Produkte für neue Märkte.
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AUSWEITUNG DES SERVICE- UND ZUBEHÖRGESCHÄFTS
Wir wollen den Anteil unseres Umsatzes, den wir im zukunftsweisenden Service- und Zubehörgeschäft erwirtschaften, weiter ausbauen. Um dieses Ziel zu erreichen, verbessern wir die Betreuung unserer Kunden nach dem Gerätekauf, indem wir ihnen zusätzliche Dienstleistungen sowie Zubehörprodukte und Verbrauchsmaterialien anbieten. Dabei profitieren wir von der großen Zahl der Dräger-Geräte, die weltweit bereits erfolgreich im Einsatz sind.
PROJEKTGESCHÄFT
Im Industriegeschäft haben wir als Global Player zahlreiche Möglichkeiten, uns bei Großprojekten im Öl-, Gas-, Chemie- und Bergbaugeschäft zu engagieren und zu einer nachhaltig positiven Geschäftsentwicklung beizutragen. Wir sehen weltweit Möglichkeiten, neue Projekte im Zusammenhang mit dem Bau von Trainingsanlagen für Einsatzkräfte zu gewinnen.
VERÄNDERUNGEN IM PRODUKTPORTFOLIO
Veränderungen im Produktportfolio bergen sowohl Chancen als auch Risiken. Wir wollen den Anteil neuer Produkte erhöhen und so unsere Profitabilität zukunftsorientiert steigern. Zugleich arbeiten wir an einem optimierten Produktportfolio, mit dem wir insbesondere die Schwellenländer besser bedienen können.
VERBUNDEFFEKTE UND PLATTFORMSTRATEGIE
Auch durch Verbundeffekte ergeben sich Chancen. Vor allem in den Vertriebs- und Servicegesellschaften können wir Synergien nutzen, beispielsweise durch das Zusammenlegen von Verwaltungsaufgaben. In der Beschaffung wollen wir dank konzernweiter Abläufe günstigere Einkaufskonditionen erzielen, etwa beim Flotten- und Reise-Management.
Durch die Plattformstrategie die Verwendung der gleichen Bauteile in verschiedenen Modellen wollen wir die Materialkosten weiter reduzieren.
Die Anbahnung und Durchführung von Kundenaufträgen wird bei Dräger mit einem Customer-Relationship- Management-System (CRM-System) unterstützt. Damit stärken wir die Verzahnung von Marketing, Vertrieb und Service im Sinne einer umfassenden Kundenbetreuung. Mit weiteren Maßnahmen integrieren wir das Kunden- und Partnermanagement über den Fachhandel, sodass im Unternehmen nun vernetzt mehr Informationen als Grundlage für eine erfolgreiche Kundenansprache und -betreuung zur Verfügung stehen.
WACHSENDE BEDEUTUNG DER HEALTH & SAFETY BEREICHE IN UNTERNEHMEN
Mittel- und langfristig besteht die Chance, dass Health- und Safety-Bereiche in Industrieunternehmen eine höhere Priorität bei Investitionen erhalten. Produkte und Dienstleistungen hierfür sind die Kernkompetenz von Dräger, insbesondere in der Sicherheitstechnik.
ENTWICKLUNG DER GESAMTWIRTSCHAFT UND WÄHRUNGSKURSE
Aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und aus Veränderungen der Währungskurse können sich sowohl Chancen als auch Risiken ergeben. Bei einer positiven Entwicklung der dargestellten Faktoren überwiegen dementsprechend die Vorteile.
siehe da z u auch Abschni t t ›Währungsrisiken
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Gesamtaussage zu Risiken und Chancen
Insgesamt kommt den regulatorischen Risiken und den damit einhergehenden Risiken aus Forschung und Entwicklung die größte Bedeutung im Risikoportfolio von Dräger zu. Der Themenkomplex Informationssicherheit gewinnt kontinuierlich an Bedeutung. Gleichzeitig wachsen auch allgemein die Anforderungen an Softwarelösungen, die wir neu entwickeln. Dies kann sich negativ auf die Dauer von Projekten auswirken. Ferner können wirtschaftliche und politische Entwicklungen sowie Währungsrisiken einen negativen Effekt auf unser Geschäft haben. Wir vermindern diese Risiken durch eine regionale Streuung und durch die Diversifikation unseres Produkt- und Leistungsangebots.
Insgesamt können wir die Risiken des Dräger-Konzerns angemessen adressieren. Der Bestand unseres Unternehmens ist auf Grundlage der gegenwärtig bekannten Informationen nicht gefährdet. Unseres Erachtens überwiegen die Chancen für den Konzern und zwar insbesondere solche, die sich aus demografischen Veränderungen, der Entwicklung der Schwellenländer und dem zukünftigen Stellenwert des Systemgeschäfts ergeben. Deshalb blicken wir optimistisch in die Zukunft.
Siehe Abbildung ›SWOT-Analyse – Dräger-Konzern‹
Ein Bild, das Tisch enthält.

Automatisch generierte Beschreibung
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Ausblick
Ausblick
KÜNFTIGE RAHMENBEDINGUNGEN
Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen der wirtschaftlichen Tätigkeit hat 2020 tiefe Spuren in der Weltwirtschaft hinterlassen. Für 2020 geht der Internationale Währungsfonds (IWF) von einem Rückgang von 3,5 % aus.
Mit der Zulassung verschiedener Impfstoffe gegen Covid-19 ist die Hoffnung auf eine Bewältigung der Pandemie gestiegen. Zugleich hat sich die Weltwirtschaft zuletzt besser entwickelt als noch im Oktober befürchtet. Angekündigte Konjunkturmaßnahmen, beispielsweise in den USA und Japan, werden nach Ansicht des IWF die Weltwirtschaft weiter stützen.
Für 2021 erwartet der IWF ein Wachstum der Weltwirtschaft von 5,5 %; im Folgejahr soll das Plus 4,2 % betragen. Die Konjunkturprognosen unterliegen dabei außergewöhnlich großen Unsicherheiten. Positive Entwicklungen bei der Herstellung und der Verteilung von Impfstoffen könnten die Perspektive weiter verbessern. Dem stehen nach Ansicht des IWF allerdings auch deutliche Risiken gegenüber, beispielsweise durch die weitere Ausbreitung des Virus und insbesondere seiner Mutationen. Auch Verzögerungen bei den verschiedenen Impfkampagnen könnten sich negativ auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung auswirken. Insgesamt mahnt der IWF die Notwendigkeit einer starken internationalen Zusammenarbeit an, um die Pandemie überall unter Kontrolle zu bringen.
siehe Abbildung ›IWF-Prognose vom Januar 2021 zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP)‹
IWF-PROGNOSE VOM JANUAR 2021 ZUM WACHSTUM DES BRUTTOINLANDSPRODUKTS (BIP)
in %
2020
2021
2022
Weltwirtschaft
−3,5%
5,5%
4,2%
USA
−3,4%
5,1%
2,5%
Euroraum
−7,2%
4,2%
3,6%
Deutschland
−5,4%
3,5%
3,1%
China
2,3%
8,1%
5,6%
KÜNFTIGE MARKT- UND SEGMENTSITUATION
Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen bleiben auch im Jahr 2021 das bestimmende Thema. Allerdings erwarten wir für unsere beiden Branchen keine einheitliche Entwicklung.
MEDIZINTECHNIK
Wir gehen davon aus, dass sich der Markt für Medizintechnik weiterhin positiv entwickelt. Das gilt insbesondere für Zentraleuropa, wo Regierungen Investitionsprogramme auflegen. Die französische Regierung beispielsweise hat ein Maßnahmenpaket geschnürt, mit dem unter anderem Löhne erhöht, aber auch Investitionen vor allem in die Digitalisierung vorangetrieben werden. Die Aussichten für den britischen Gesundheitsmarkt sind gut. Deshalb wird auch der dortige Medizintechnikmarkt trotz des Brexits weiter wachsen. Der nationale Gesundheitsservice NHS kann bis 2030 mit einem Investitionsschub rechnen, der vor allem öffentlichen Krankenhäusern und dem E-Health-System zugutekommt. In Nordeuropa wird der Investitionsfokus kurzfristig zwar auf der Bekämpfung der Corona-Pandemie liegen, langfristig steht allerdings das Thema Digitalisierung im Fokus. Auch die Marktentwicklung in Südeuropa sehen wir positiv. Spanien beispielsweise hat angekündigt, sein Gesundheitssystem ausbauen zu wollen. Dafür sollen Zuschüsse aus dem Hilfspaket der Europäischen Union genutzt werden. In Italien besteht in der Medizintechnik ein großer Modernisierungsbedarf. Die Nachfrage nach Medizintechnik ist daher bereits groß und wird weiter steigen. In Russland wird der Markt für Medizintechnik auf Wachstumskurs bleiben. Dort stellt die Regierung mehr Mittel im Kampf gegen das Coronavirus zur Verfügung.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Ausblick
Auch in Nordamerika gehen wir von einer positiven Branchenentwicklung aus. In den USA wird für 2021 mit einem leichten, aber stetigen Wachstum des Marktes für Medizintechnik gerechnet. Bestimmt wird das Wachstum durch die Corona-Pandemie und das relativ hohe Durchschnittsalter der Bevölkerung. Der Markt ist zudem durch hohe Material- und Behandlungskosten gekennzeichnet. Mit Blick auf Südamerika sind wir weniger optimistisch. Dort ist die Situation privater Gesundheitseinrichtungen, zum Beispiel in Brasilien und Argentinien, durch die Corona-Pandemie angespannt. Gewinnbringende Operationen und Behandlungen mussten aufgeschoben werden. Hinzu kommen unklare Perspektiven im öffentlichen Gesundheitssektor.
Für die Region Afrika, Asien und Australien rechnen wir mit einer positiven Entwicklung. Chinas Gesundheitssektor hat die Corona-Pandemie auch dank digitaler Instrumente bisher gut gemeistert. Wir gehen auch vor dem Hintergrund der insgesamt positiven Wirtschaftsentwicklung von einer guten Dynamik aus. In Indien wird der Markt für Medizintechnik wachsen. In Australien steigt der Bedarf für medizinische Ausrüstung beispielsweise plant die Regierung, die öffentlichen Gesundheitsausgaben im Zeitraum 2020 bis 2025 um insgesamt 30 % zu erhöhen. Die Entwicklung auf der arabischen Halbinsel betrachten wir mit Zurückhaltung. Zwar sollen zum Beispiel in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) Projekte im Gesundheitssektor trotz der Corona-Pandemie weiter vorangetrieben werden; Experten rechnen jedoch mit Verzögerungen bei der Umsetzung. In Afrika erwarten wir eine eher durchwachsene Entwicklung. In Südafrika ist der Absatz von Medizintechnik insgesamt schwach. In Nigeria und Ghana geht der Ausbau der Gesundheitsinfrastruktur nur langsam voran. Allerdings dürften hier die Investitionen künftig steigen. Insbesondere digitale Gesundheitslösungen werden an Bedeutung gewinnen.
SICHERHEITSTECHNIK
Für die Sicherheitstechnik erwarten wir in Europa eine heterogene Entwicklung. Die EU und Großbritannien haben sich nach viereinhalb Jahren der Unsicherheit und Spekulation auf ein Freihandelsabkommen geeinigt. Dennoch kommen auf Unternehmen zahlreiche Veränderungen zu. Wenn auch der „worst case“ des „no deal“ abgewendet wurde, belastet der Brexit die Perspektiven der Chemieunternehmen, die bis dato gut durch die Corona-Pandemie gekommen sind. Unsere Erwartungen mit Blick auf die Entwicklung der Öl- und Gasbranche sind gedämpft. Hier haben die Corona-Pandemie und die stark fallenden Erdöl- und Gaspreise den Strukturwandel der Branche in Großbritannien gedrosselt. Bohraktivitäten und Investitionen haben sich verringert. Für die Chemiebranche in Russland erwarten wir eine positive Entwicklung: Hersteller von Arzneimitteln, petrochemischen Erzeugnissen und Agrarchemikalien blicken dort optimistisch auf das Geschäftsjahr 2021. Große Investitionsvorhaben sollen wie geplant umgesetzt werden. Die Chemiebranche in Südeuropa wird sich unserer Erkenntnis nach moderat entwickeln. In Italien zum Beispiel wird die Produktion der Chemieindustrie 2021 voraussichtlich mäßig wachsen. In Nordeuropa erwarten wir eine negative Entwicklung in der Öl- und Gasbranche. Beispielsweise wird Dänemark den Ausbau der Öl- und Gasindustrie zunächst stoppen. Auch Norwegen erwartet 2021 einen Investitionsrückgang.
Die Region Amerika wird sich unserer Ansicht nach ebenfalls heterogen entwickeln. Die chemische Industrie in den USA leidet unter den aktuellen Entwicklungen. Insgesamt sind Prognosen mit großen Unsicherheiten behaftet, vor allem wegen der anhaltenden Corona-Pandemie. In der kanadischen Bergbauindustrie bieten sich allerdings Chancen durch die Digitalisierung von Minenprozessen. Auch in Südamerika erwarten wir eine heterogene Entwicklung. In Brasilien stimulieren hohe Weltmarktpreise die Investitionen in Bergbauprojekte und sorgen so für verbesserte Aussichten. In der brasilianischen Chemieindustrie hingegen nahm 2020 die Importabhängigkeit weiter zu und die Produktion insgesamt stark ab.
Für die Region Afrika, Asien und Australien gehen wir von einer insgesamt positiven Entwicklung aus. Das gilt auch für die Chemieindustrie in China. In Indien traf der Konjunktureinbruch zwar auch die Chemiebranche, langfristig bleiben die Aussichten aber gut. Chemische Importe sollen dort sinken und die lokale Produktion steigen; die Regierung unterstützt dies mit Subventionen. Die australische Chemieindustrie kämpft mit ungewissen Aussichten. Die Perspektiven in der australischen Bergbauindustrie sind jedoch positiv. Insbesondere Eisenerz- und Goldminen profitieren von einer hohen Nachfrage; dort fließen Investitionen in den weiteren Ausbau. Gute Chancen sehen wir für die Chemiebranche auf der arabischen Halbinsel. Saudi- Arabien investiert umfassend in den Ausbau und die Diversifizierung der Chemieproduktion. Hierbei sind ausländische Partner gefragt. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) bauen ihre Chemiekapazitäten weiter aus, um die Wertschöpfung im Land zu steigern. In den afrikanischen Märkten sind die Aussichten gemischt: Während sich in der afrikanischen Bergbauindustrie verhalten positive Tendenzen zeigen, ist die Öl-
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Ausblick
und Gasindustrie von den unsicheren Rahmenbedingungen, den Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie vom Preissturz beim Öl betroffen.
Der Feuerwehrmarkt wird sich unseren Erkenntnissen nach analog zur Gesamtwirtschaft entwickeln.
KÜNFTIGE UNTERNEHMENSSITUATION
Die Prognosetabelle gibt einen Überblick über unsere Erwartungen bezüglich der Entwicklung verschiedener Prognosegrößen. Unser Prognosezeitraum umfasst grundsätzlich ein Geschäftsjahr.
siehe Tabelle ›Erwartungen für das Geschäftsjahr 2021‹
ERWARTUNGEN FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021
Erzielte Werte Geschäftsjahr 2020
Prognose Geschäftsjahr 2021
Umsatz (währungsbereinigt)
+25,7 %
-7,0 bis -11,0%
EBIT-Marge
11,6 %
5,0 bis 8,0% 1
DVA
296,9 Mio. EUR
44 bis 142 Mio. EUR
Weitere Prognosegrößen
Bruttomarge
47,2 %
Um Vorjahresniveau
(+/- 1 Prozentpunkt)
F & E-Aufwendungen
289,6 Mio. EUR
295 bis 310 Mio. EUR
Zinsergebnis
-36,4 Mio. EUR
Verbesserung
Days Working Capital (DWC)
96,9 Tage
Auf Niveau von 2019 (2019: 109,4 Tage)
Investitionsvolumen 2
131,3 Mio. EUR
120 bis 145 Mio. EUR
Nettofinanzverbindlichkeiten
326,4 Mio. EUR
Verbesserung
1 Auf Basis der Wechselkurse zu Jahresbeginn 2021
2 Ohne Unternehmensakquisitionen und die Aktivierung von Nutzungsrechten nach IFRS 16
Vor dem Hintergrund abnehmender Sondereinflüsse durch die Corona-Pandemie, wird sich die starke Geschäftsentwicklung des Vorjahrs für Dräger 2021 so nicht wiederholen. Wir rechnen für das Geschäftsjahr 2021 mit einem währungsbereinigten Umsatzrückgang zwischen -7,0 und -11,0 Prozent.
Die erwartete schwächere Umsatzentwicklung wird sich auch auf unser Ergebnis auswirken. Wir erwarten für 2021 eine EBIT-Marge zwischen 5,0 und 8,0 Prozent. Die Einschätzung hinsichtlich der Margenentwicklung unterliegt der Annahme unveränderter Wechselkurse gegenüber dem Jahresbeginn 2021.
Der Dräger Value Added (DVA) wird im Geschäftsjahr 2021 voraussichtlich zwischen 44 und 142 Mio. EUR liegen. Dabei unterstellen wir unverändert einen Kapitalkostensatz von 7 % und ein leicht ansteigendes Capital Employed.
Unsere Bruttomarge sehen wir 2021 auf dem Niveau des Vorjahrs. Auch im kommenden Geschäftsjahr erwarten wir in gewissem Umfang einen positiven Sondereffekt aus der Corona-Pandemie.
Wir planen, auch in 2021 verstärkt in die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens zu investieren. Unsere Ausgaben für Forschung und Entwicklung werden daher über denen des Vorjahrs liegen. Insgesamt planen wir in der Medizintechnik 19 neue Produkte beziehungsweise Weiterentwicklungen, einschließlich vier neuer Produkte im Bereich Zubehör, auf den Markt zu bringen. In der Sicherheitstechnik wollen wir 15 neue Produkte beziehungsweise Weiterentwicklungen in den Markt einführen.
Bei Annahme eines in etwa gleichbleibenden Zinsniveaus sollte unser Zinsergebnis 2021 unter dem Niveau des Vorjahrs liegen. Im Wesentlichen resultiert das verbesserte Zinsergebnis aus geringen Zinseffekten aus der Ablösung der Genussscheine.
Bei den Days Working Capital (DWC) gehen wir für das Geschäftsjahr 2021 von einem Vor-Corona-Niveau aus, das heißt von einem Wert der DWC in etwa auf dem Niveau von 2019.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Ausblick
Nach dem deutlichen Anstieg unserer Investitionen im Rahmen des Kapazitätsausbaus für Produkte, die im Rahmen der Corona-Pandemie dringend benötigt wurden, sollte sich unser Investitionsvolumen 2021 etwas reduzieren. Schwerpunktmäßig werden wir in den Ausbau unserer Infrastruktur in Lübeck investieren.
Angesichts des hohen operativen Free Cashflow und der angepassten Dividendenpolitik gehen wir von einer Verbesserung der Nettofinanzverbindlichkeiten aus.
GESAMTEINSCHÄTZUNG DES DRÄGER-MANAGEMENTS
Nach dem historischen Wachstumseinbruch der Weltwirtschaft infolge der Corona-Pandemie wird für 2021 mit einer gewissen Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivitäten und damit einem deutlichen Anstieg der volkswirtschaftlichen Wachstumsraten gegenüber dem niedrigen Niveau des Vorjahrs gerechnet. Allerdings sind die Prognosen mit großer Unsicherheit behaftet. Auch das Risiko weiterer Mutationen des Virus steht im Raum.
Weltweit ergreifen Regierungen und Zentralbanken Maßnahmen, um die Wirtschaft zu stützen und so die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft und die Menschen zu begrenzen. Zudem haben sich die Perspektiven für eine konstruktive internationale Zusammenarbeit und die Lösung von Handelskonflikten verbessert.
Für Dräger gehen wir im Zusammenhang mit dem weiteren Verlauf der Pandemie von abnehmenden Sondereinflüssen aus. Generell bleiben unsere Märkte der Medizin- und Sicherheitstechnik Zukunftsmärkte, und zwar weltweit. Um dieses Marktpotenzial zu nutzen und wettbewerbsfähig zu bleiben, werden wir auch 2021 insbesondere an der Stärkung unserer Innovationskraft arbeiten sowie unseren globalen Vertrieb und Service ausbauen.
Vergütungsbericht
Dieser Vergütungsbericht ist gleichzeitig Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts der Drägerwerk AG & Co. KGaA und des Dräger-Konzerns.
VERGÜTUNG DES VORSTANDS
Im Sinne einer vorbildlichen Governance und Transparenz gegenüber seinen Aktionären legt Dräger Wert auf eine ausführliche Darstellung der Vorstandsvergütung.
Der Vergütungsbericht gibt einen Überblick über die aktuelle Höhe und Struktur der Vergütung des Vorstands bei Dräger. Mit diesem Vergütungssystem entspricht Dräger den Anforderungen des Aktiengesetzes (AktG) und dem überwiegenden Teil der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in seiner am 20. März 2020 in Kraft getretenen Version:
Ausrichtung der Vergütungsstruktur auf eine nachhaltige und langfristige Unternehmensentwicklung,
Zusammensetzung der Vergütung aus fixen und variablen Bestandteilen,
mehrjährige Bemessungsgrundlage mit Zukunftsbezug als Grundlage variabler Vergütungskomponenten,
Berücksichtigung positiver und negativer Entwicklungen des Unternehmenswerts,
Angemessenheit der Vergütung in Hinblick auf Funktion, Unternehmen und Branche (Marktgerechtigkeit) sowie im Verhältnis zur Vergütung des oberen Managements und der übrigen Belegschaft,
Vermeidung von Anreizen, unverhältnismäßige Risiken einzugehen und
Höchstgrenzen für die Vergütung insgesamt und hinsichtlich der variablen Vergütungsbestandteile.
Das aktuelle Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands gilt seit dem Geschäftsjahr 2019 und wurde von der ordentlichen Hauptversammlung am 10. Mai 2019 mit einer Mehrheit von 90,53 % gebilligt.
VERTRÄGE
Alle Vorstandsmitglieder haben ihre Dienstverträge mit der Drägerwerk Verwaltungs AG abgeschlossen. Ihre Vergütung legt der Aufsichtsrat dieser Gesellschaft fest. Die Verträge der Vorstandsmitglieder haben eine Laufzeit von fünf Jahren. Durch den Beschluss des Aufsichtsrats der Drägerwerk Verwaltungs AG vom
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Vergütungsbericht
9. Dezember 2020 wurde die Bestellung von Herrn Gert-Hartwig Lescow zum Vorstand Finanzen und IT sowie stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden bis zum 31. März 2026 verlängert.
DRÄGER VALUE ADDED ALS STEUERUNGSKENNZAHL
Bereits seit 2010 richtet Dräger die Steuerung des Unternehmens auf eine langfristige und nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts aus. Als Kennzahl für dessen Messung haben wir die unternehmensbezogene Kennziffer Dräger Value Added (DVA) eingeführt. Der DVA ist die Differenz zwischen dem EBIT der letzten zwölf Monate und den kalkulatorischen Kapitalkosten (Basis: Durchschnitt des eingesetzten Kapitals (Capital Employed) der letzten zwölf Monate). Die DVA-Steuerung haben wir in alle relevanten Managementprozesse integriert. Insbesondere bei der Strategiedefinition, in der Planung und im regelmäßigen Reporting sowie bei Investitions- und operativen Entscheidungen kommt die Maxime der Wertsteigerung zum Tragen. Konsequenterweise richtet sich auch die erfolgsabhängige Vergütung des Managements bei Dräger überwiegend nach dem DVA. Entsprechend hat Dräger die bestehenden Vergütungssysteme für die oberen Führungsebenen und den Vorstand angepasst: Die quantitativen Ziele wurden so gewählt, dass sie den DVA, den Cashflow oder ausgewählte strategische Ziele direkt und positiv beeinflussen. Grundsätzlich ist damit sichergestellt, dass sich die variable Vergütung des Vorstands und aller anderen TMI-Teilnehmer am Erfolg des gesamten Unternehmens oder der jeweiligen Region beziehungsweise des Landes orientiert.
VERGÜTUNGSSTRUKTUR
Die absolute Höhe der Vergütung von Vorständen und Führungskräften orientiert sich am jeweiligen Aufgabenspektrum, an der Verantwortung und an den erforderlichen Fähigkeiten.
Für das Geschäftsjahr 2020 setzen sich die monetären Vergütungsbestandteile aus drei Komponenten zusammen:
(i) einem festen Jahresgehalt,
(ii) einem Jahresbonus basierend auf jährlich festgelegten individuellen Zielen und jährlich festgelegten KPI-Zielen sowie
(iii) einem Mehrjahresbonus basierend auf der DVA -Entwicklung über einen Drei- und einen Fünf-Jahres- Zeitraum.
Der auf dem DVA basierende Bonus bildet damit für alle Vorstandsmitglieder die Kernkomponente der variablen Vergütung. Für alle Vergütungsbestandteile sind Höchstgrenzen festgelegt; dadurch ist die Vergütung insgesamt betragsmäßig begrenzt. Für den überwiegenden Teil des variablen Vergütungsbestandteils gilt eine mehrjährige Bemessungsgrenze mit Zukunftsbezug.
Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Sie wurde mit den derzeitigen Mitgliedern des Vorstands bei deren Bestellung beziehungsweise bei der Vertragsverlängerung festgelegt und anschließend nicht mehr verändert.
Die variable Zielvergütung setzt sich zu gleichen Teilen aus einem Jahresbonus und einem Mehrjahresbonus zusammen.
Der Jahresbonus basiert zu 55 % auf individuellen Zielen und zu 45 % auf einem oder mehreren KPI- Zielen. Die zugrundeliegenden Ziele werden jedes Jahr vom Aufsichtsrat festgelegt.
Im Jahr 2020 setzen sich die KPI-Ziele aus d r ei T ei l z i e le n zusammen :
dem E r r ei c hen der f ür 2020 g e s e t z t en Umsatzziele im Bereich Monitoring,
dem E r r ei c hen ein e s U m s a t z z i e ls f ür au s g ewähl t e neue P r odu k t e der Medizintechnik
dem E r r ei c hen ein e s U m s a t z z i e ls f ür au s g ewähl t e neue P r odu k t e der Sicherheitstechnik.
F ür den Jah re sbonus und
seine
T ei l z i e le i s t je w eils ein Z i e le r r ei c hu n g s g rad v on 0 bis maximal 200 % g li ch .
D er Mehrjahresbonus b a sie r t zu 55 % auf einem 3-Jahres DVA-Ziel und zu 45 % auf einem 5-Jahres DVA- Ziel
.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Vergütungsbericht
Das
3-Jahres DVA-Ziel
stellt auf das kumulierte Erreichen der vom Aufsichtsrat festgelegten DVA -Ziele für die letzten drei Geschäftsjahre (2018-2020) ab .
Das 5-Jahres DVA-Ziel stellt auf das kumulierte Erreichen des DVA-Zieles des dem Aufsichtsrat vorgelegten Fünf-Jahresplans ab. Der Bonus für die erste Fünfjahresperiode für die Jahre 2019-2023 kommt nach Abschluss dieser 5-Jahres-Periode im Jahr 2024 zur Auszahlung. Wenn die festgelegten Zwischenziele mindestens erreicht werden, erfolgt für die Jahre 2019-2022 jeweils eine Teilzahlung von 50 % des zu Grunde liegenden Messbetrags. Der Bonus für die Fünfjahresperiode für die Jahre 2020-2024 kommt nach Abschluss dieser Fünfjahresperiode im Jahr 2025 zur Auszahlung. Die Auszahlung erfolgt nur, wenn der jeweilige Vorstand seinen Vertrag vollständig erfüllt. Wenn die Vertragslaufzeit innerhalb der Fünfjahresperiode eines 5-Jahres DVA-Ziels endet und keine Verlängerung erfolgt, wird die Zielerreichung pro-rata abgerechnet
.
F ür den M e h r ja h re sbonus i s t ein Z i e le r r ei c hu n g s g rad v on 0 bis m a ximal 250 % mö g li ch .
Das Zielsystem für die variable Vergütung bildet auch die Basis für rund 150 Führungskräfte im Unternehmen. Dabei basiert die Vergütung unterhalb des Vorstandes zu einem höheren Anteil auf der Erreichung der Einjahresziele für DVA und KPIs und zu einem geringen Anteil auf dem festgelegten DVA-Zielwert der 3- Jahresperiode. Dieses System der variablen Vergütung findet auch für rund 270 außertarifliche Mitarbeiter Anwendung. Basis hierfür bilden dabei ausschließlich die vorgenannten Einjahresziele, ohne Berücksichtigung der Mittelfristkomponente.
MITARBEITERBETEILIGUNGSPROGRAMM
Das 2013 erstmals in Deutschland aufgelegte Mitarbeiterbeteiligungsprogramm wurde im Geschäftsjahr 2020 erneut angeboten. Alle fünf Vorstandsmitglieder der Drägerwerk Verwaltungs AG nahmen an diesem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm teil. Die teilnehmenden Vorstandsmitglieder haben jeweils 20 Pakete von je drei Aktien zu einem Kaufpreis von 67,10 EUR pro Stück aus eigenen Mitteln erworben, welche mit einem Kurswert von 67,10 EUR pro Aktie eingebucht wurden. Für je drei Vorzugsaktien erhielten sie von Dräger eine Vorzugsaktie zu einem Kurswert am Einbuchungstag von 67,10 EUR gratis in ihrem jeweiligen Depot gutgeschrieben. Die Haltefrist für diese Vorzugsaktien einschließlich der selbst erworbenen läuft bis 31. Dezember 2022. In den Tabellen sind diese als aktienbasierte Vergütung ausgewiesen.
NEBENLEISTUNGEN UND SONSTIGE VERGÜTUNGSBESTANDTEILE
Die Nebenleistungen, die die Vorstände zusätzlich zur oben beschriebenen Vergütung erhalten, umfassen einen Zuschuss zur Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung sowie zur Gesundheitsvorsorge; hinzu kommt ein Dienstwagen zur geschäftlichen und privaten Nutzung. Die Nutzung des Dienstwagens wird nach der 1-%-Methode zuzüglich des Vorteils für Fahrten zwischen Wohnung und Tätigkeitsstätte ermittelt und individuell besteuert. Die anfallende Lohnsteuer tragen die Vorstandsmitglieder. Die Gesellschaft hat für die Vorstandsmitglieder außerdem eine Gruppenunfallversicherung abgeschlossen und trägt die Prämien für die Vermögensschadenhaftpflicht (Directors-and-Officers-Versicherung, D&O), die kein Bestandteil der Vorstandsvergütung sind. Bei der Vermögensschadenhaftpflichtversicherung besteht eine Selbstbeteiligung, die gemäß § 93 Abs. 2 Satz 3 Aktiengesetz (AktG) seit 2010 auf das Eineinhalbfache des fixen Bruttojahresgrundgehalts festgelegt ist.
VERGÜTUNGSTABELLEN
Basierend auf den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und des Deutschen Rechnungslegungs-Standards 17 wurde zur Gewährleistung einer hinreichenden Übersichtlichkeit eine Darstellung der individuellen Vergütung des Vorstands in drei einzelnen Tabellen gewählt.
Die Festvergütung und die Nebenleistungen richten sich nach dem vereinbarten Festbetrag. Bei der variablen Vergütung ist in der Tabelle ›Gewährte Zuwendungen‹ sowohl die erreichbare Minimal- und Maximalvergütung als auch die erwartete Vergütung angegeben.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Vergütungsbericht
VERGÜTUNG DES VORSTANDS - GEWÄHRTE ZUWENDUNGEN
in €
2019
2020
2020 Minimum
2020 Maximum
Stefan Dräger,
Vorstandsvorsitzender seit 1. März 2005
Festvergütung
600.000
600.000
600.000
600.000
Nebenleistungen
14.435
12.861
12.861
12.861
Summe der fixen Vergütungsbestandteile
614.435
612.861
612.861
612.861
Einjährige variable Vergütung
1.223.387
1.430.470
0
1.540.000
Aktienbasierte Vergütung
965
982
982
982
Mehrjährige variable Vergütung
378.431
1.018.791
0
1.925.000
Summe der fixen und variablen Vergütungsbestandteile
2.217.218
3.063.104
613.843
4.078.843
Versorgungsaufwand
97.908
115.044
115.044
115.044
Gesamtvergütung
2.315.126
3.178.148
728.887
4.193.887
Gert-Hartwig Lescow,
Finanzen und IT, seit 1. April 2008
Festvergütung
480.000
480.000
480.000
480.000
Nebenleistungen
26.169
24.740
24.740
24.740
Summe der fixen Vergütungsbestandteile
506.169
504.740
504.740
504.740
Einjährige variable Vergütung
699.078
817.411
0
880.000
Aktienbasierte Vergütung
965
982
982
982
Mehrjährige variable Vergütung
216.246
582.166
0
1.100.000
Summe der fixen und variablen Vergütungsbestandteile
1.422.459
1.905.300
505.722
2.485.722
Versorgungsaufwand
74.623
90.713
90.713
90.713
Gesamtvergütung
1.497.082
1.996.013
596.435
2.576.435
Toni Schrofner,
Medizintechnik, seit 1. September 2010
Festvergütung
400.000
400.000
400.000
400.000
Nebenleistungen
56.481
31.163
31.163
31.163
Summe der fixen Vergütungsbestandteile
456.481
431.163
431.163
431.163
Einjährige variable Vergütung
431.626
722.228
0
770.000
Aktienbasierte Vergütung
0
982
982
982
Mehrjährige variable Vergütung
189.216
509.396
0
962.500
Summe der fixen und variablen Vergütungsbestandteile
1.077.322
1.663.769
432.145
2.164.645
Versorgungsaufwand
21.011
24.901
24.901
24.901
Gesamtvergütung
1.098.333
1.688.670
457.046
2.189.546
VERGÜTUNG DES VORSTANDS - GEWÄHRTE ZUWENDUNGEN (FORTSETZUNG)
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Vergütungsbericht
in €
2019
2020
2020 Minimum
2020 Maximum
Rainer Klug,
Sicherheitstechnik, seit 1. August 2015
Festvergütung
400.000
400.000
400.000
400.000
Nebenleistungen
11.185
11.787
11.787
11.787
Summe der fixen Vergütungsbestandteile
411.185
411.787
411.787
411.787
Einjährige variable Vergütung
335.575
648.039
0
770.000
Aktienbasierte Vergütung
0
982
982
982
Mehrjährige variable Vergütung
189.216
509.396
0
962.500
Summe der fixen und variablen Vergütungsbestandteile
935.975
1.570.203
412.769
2.145.269
Versorgungsaufwand
20.906
25.427
25.427
25.427
Gesamtvergütung
956.881
1.595.630
438.196
2.170.696
Dr. Reiner Piske,
Vertrieb und Personal, seit 1. November 2015
Festvergütung
400.000
400.000
400.000
400.000
Nebenleistungen
25.945
26.313
26.313
26.313
Summe der fixen Vergütungsbestandteile
425.945
426.313
426.313
426.313
Einjährige variable Vergütung
455.928
722.228
0
770.000
Aktienbasierte Vergütung
965
982
982
982
Mehrjährige variable Vergütung
189.216
509.396
0
962.500
Summe der fixen und variablen Vergütungsbestandteile
1.072.054
1.658.919
427.295
2.159.795
Versorgungsaufwand
20.743
24.700
24.700
24.700
Gesamtvergütung
1.092.797
1.683.619
451.995
2.184.495
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Vergütungsbericht
VERGÜTUNG DES VORSTANDS - ZUFLUSS
in €
2020
2019
in €
2020
2019
Stefan Dräger,
Vorstandsvorsitzender,
seit 1. März 2005
Gert-Hartwig Lescow,
Finanzen und IT,
seit 1. April 2008
Festvergütung
600.000
600.000
Festvergütung
480.000
480.000
Nebenleistungen
12.861
14.435
Nebenleistungen
24.740
26.169
Summe
612.861
614.435
Summe
504.740
506.169
Einjährige variable Vergütung
1.223.387
391.849
Einjährige variable Vergütung
699.078
223.913
Aktienbasierte Vergütung
982
965
Aktienbasierte Vergütung
982
965
Mehrjährige variable Vergütung
203.431
348.108
Mehrjährige variable Vergütung
116.246
198.919
Summe variable Vergütung
1.427.800
740.922
Summe variable Vergütung
816.307
423.797
Versorgungsaufwand
115.044
97.908
Versorgungsaufwand
90.713
74.623
Gesamtvergütung
2.155.706
1.453.265
Gesamtvergütung
1.411.760
1.004.589
Toni Schrofner,
Medizintechnik,
seit 1. September 2010
Rainer Klug,
Sicherheitstechnik,
seit 1. August 2015
Festvergütung
400.000
400.000
Festvergütung
400.000
400.000
Nebenleistungen
31.163
56.481
Nebenleistungen
11.787
11.185
Summe
431.163
456.481
Summe
411.787
411.185
Einjährige variable Vergütung
431.626
195.924
Einjährige variable Vergütung
412.479
195.924
Aktienbasierte Vergütung
982
0
Aktienbasierte Vergütung
982
0
Mehrjährige variable Vergütung
101.716
174.054
Mehrjährige variable Vergütung
101.716
174.054
Summe variable Vergütung
534.323
369.978
Summe variable Vergütung
515.177
369.978
Versorgungsaufwand
24.901
21.011
Versorgungsaufwand
25.427
20.906
Gesamtvergütung
990.387
847.470
Gesamtvergütung
952.391
802.069
Dr. Reiner Piske,
Vertrieb und Personal,
seit 1. November 2015
Festvergütung
400.000
400.000
Nebenleistungen
26.313
25.945
Summe
426.313
425.945
Einjährige variable Vergütung
470.332
172.600
Aktienbasierte Vergütung
982
965
Mehrjährige variable Vergütung
101.716
153.333
Summe variable Vergütung
573.029
326.898
Versorgungsaufwand
24.700
20.743
Gesamtvergütung
1.024.042
773.586
[IMAGE]
57
[IMAGE]
DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Vergütungsbericht
VERGÜTUNG DES VORSTANDS - DRS 17
in €
2020
2019
in €
2020
2019
Stefan Dräger,
Vorstandsvorsitzender,
seit 1. März 2005
Gert-Hartwig Lescow,
Finanzen und IT,
seit 1. April 2008
Festvergütung
600.000
600.000
Festvergütung
480.000
480.000
Nebenleistungen
12.861
14.435
Nebenleistungen
24.740
26.169
Summe
612.861
614.435
Summe
504.740
506.169
Einjährige variable Vergütung
1.430.470
1.223.436
Einjährige variable Vergütung
817.411
699.106
Mehrjährige variable Vergütung
666.271
203.431
Mehrjährige variable Vergütung
380.726
116.246
Aktienbasierte Vergütung
982
965
Aktienbasierte Vergütung
982
965
Summe variable Vergütung
2.097.723
1.427.832
Summe variable Vergütung
1.199.120
816.317
Gesamtvergütung
2.710.584
2.042.267
Gesamtvergütung
1.703.860
1.322.486
Toni Schrofner,
Medizintechnik,
seit 1. September 2010
Rainer Klug,
Sicherheitstechnik,
seit 1. August 2015
Festvergütung
400.000
400.000
Festvergütung
400.000
400.000
Nebenleistungen
31.163
56.481
Nebenleistungen
11.787
11.185
Summe
431.163
456.481
Summe
411.787
411.185
Einjährige variable Vergütung
722.228
431.650
Einjährige variable Vergütung
724.943
335.599
Mehrjährige variable Vergütung
333.136
101.716
Mehrjährige variable Vergütung
333.136
101.716
Aktienbasierte Vergütung
982
0
Aktienbasierte Vergütung
982
0
Summe variable Vergütung
1.056.346
533.365
Summe variable Vergütung
1.059.061
437.314
Gesamtvergütung
1.487.509
989.846
Gesamtvergütung
1.470.848
848.499
Dr. Reiner Piske,
Vertrieb und Personal,
seit 1. November 2015
Festvergütung
400.000
400.000
Nebenleistungen
26.313
25.945
Summe
426.313
425.945
Einjährige variable Vergütung
736.632
455.949
Mehrjährige variable Vergütung
333.136
101.716
Aktienbasierte Vergütung
982
965
Summe variable Vergütung
1.070.749
558.630
Gesamtvergütung
1.497.062
984.575
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58
[IMAGE]
DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Vergütungsbericht
ABFINDUNGSREGELUNGEN
Alle Verträge der aktiven Vorstandsmitglieder enthalten Regelungen für eine vorzeitige Beendigung ihrer Tätigkeit ohne wichtigen Grund. Sie begrenzen die Abfindung auf die Gesamtvergütung von maximal zwei Geschäftsjahren (Abfindungs-Cap) und übersteigen in keinem Fall die Vergütung einschließlich Nebenleistungen für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags.
LEISTUNGEN DRITTER UND AUFWENDUNGSERSATZANSPRÜCHE
Keinem Mitglied des Vorstands wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Leistungen Dritter im Hinblick auf die Tätigkeit als Vorstandsmitglied gewährt oder zugesagt. Soweit die Drägerwerk Verwaltungs AG Vorstandsvergütungen trägt, steht ihr nach § 11 Abs. 1 und Abs. 3 der Satzung der Drägerwerk AG & Co. KGaA ein monatlich abzurechnender Aufwendungsersatzanspruch gegen die Drägerwerk AG& Co. KGaA zu. Für die Geschäftsführung und die Übernahme der persönlichen Haftung erhält die persönlich haftende Gesellschafterin gemäß § 11 Abs. 4 der Satzung der Drägerwerk AG & Co. KGaA eine gewinn- und verlustunabhängige Vergütung in Höhe von 6 % ihres im Jahresabschluss bilanzierten Eigenkapitals, die eine Woche nach der Aufstellung des Jahresabschlusses der persönlich haftenden Gesellschafterin fällig wird. Für das Geschäftsjahr beträgt diese Vergütung 115.943 EUR (2019: 114.219 EUR) zuzüglich eventuell anfallender Umsatzsteuer.
VERSORGUNGSZUSAGEN
Die einzelvertraglichen Regelungen mit der Drägerwerk AG & Co. KGaA hinsichtlich der Versorgungsverpflichtungen gegenüber den Mitgliedern des Vorstands wurden zum 1. Januar 2019 anlog zur Änderung der betrieblichen Altersversorgung für Führungskräfte sowie für die tariflichen und außertariflichen Mitarbeiter angepasst. Die Grundlage für die Versorgungszusagen bilden nun die seit Januar 2019 im Konzern geltenden Richtlinien zur ›Führungskräfteversorgung (FKV) 2019‹.
Bei den Pensionszusagen an die Vorstandsmitglieder handelt es sich um einen Betrag, der sich am Jahresgrundgehalt im Vorstand orientiert. Er ergibt sich für alle Vorstände aus einem jährlichen Versorgungsbetrag von bis zu 15 % des Jahresgrundgehalts. In Abhängigkeit von der Konzern-EBIT-Marge erhöht sich der jährliche Versorgungsbetrag von Gert-Hartwig Lescow um bis zu 15 % des rentenfähigen Einkommens. Durch Entgeltumwandlung kann eine Eigenleistung von jährlich bis zu 20 % des Jahresgrundgehalts hinzukommen. Diese persönlichen Eigenleistungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2020 bei Stefan Dräger auf 120.000 EUR (2019: 120.000 EUR), bei Gert-Hartwig Lescow auf 90.000 EUR (2019: 90.000 EUR) und bei Dr. Reiner Piske auf 6.000 EUR (2019: 6.000 EUR). In Jahren, in denen die Konzern- EBIT-Marge den Wert von 5 % vom Umsatz übersteigt, erhält Stefan Dräger einen weiteren Versorgungsbetrag von 50 % seines Entgeltumwandlungsbetrags, maximal jedoch 8 % des Jahresgrundgehalts und Gert-Hartwig Lescow einen weiteren Versorgungsbetrag, der genauso hoch ist wie sein Entgeltumwandlungsbetrag, maximal jedoch 5 % des Jahresgrundgehalts.
Es ist beabsichtigt, die Altersversorgung für die Mitglieder des Vorstands zukünftig neu zu ordnen und extern auszufinanzieren. Die Versorgungszusagen sollen mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in ein beitragsorientiertes System mit garantierter Mindestverzinsung überführt werden.
Die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen betrugen zum Ende des Berichtsjahres 3.301.986 EUR (2019: 3.272.086 EUR). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen beliefen sich auf 42.279.905 EUR (2019: 43.115.745 EUR).
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59
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Vergütungsbericht
PENSIONSVERPFLICHTUNGEN DES AKTIVEN VORSTANDS
in €
Zuführung
2020
Verpflichtung
31. Dezember 2020
Zuführung
2019
Verpflichtung
31. Dezember 2019
Dräger, Stefan
744.575
6.684.542
1.069.070
5.939.967
Lescow, Gert-Hartwig
455.865
2.957.744
594.969
2.501.879
Klug, Rainer
55.732
354.929
72.116
299.197
Piske, Dr. Reiner
62.281
334.632
75.557
272.351
Schrofner, Toni
91.580
887.477
139.754
795.897
Amtierende Vorstandsmitglieder
1.410.033
11.219.324
1.951.466
9.809.291
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60
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Vergütungsbericht
VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS
Die ordentliche Hauptversammlung der Drägerwerk AG & Co. KGaA hat die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats der Drägerwerk AG & Co. KGaA seit dem Geschäftsjahr 2011 in der Satzung festgelegt.
Nach § 21 Abs. 1 der Satzung der Drägerwerk AG & Co. KGaA erhält jedes Aufsichtsratsmitglied neben der Erstattung seiner Auslagen eine jährliche Vergütung, die sich aus einem Fixbetrag von 20.000 EUR (2019: 20.000 EUR) und einer variablen Vergütung zusammensetzt. Die variable Komponente beträgt 0,015 % des DVA, jedoch höchstens 20.000 EUR (2019: 20.000 EUR).
Gemäß § 21 Abs. 2 und 3 der Satzung der Drägerwerk AG & Co. KGaA basiert die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats auf den folgenden Grundsätzen: Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält den dreifachen und der stellvertretende Vorsitzende den eineinhalbfachen Betrag. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten eine zusätzliche jährliche Festvergütung von 10.000 EUR, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses zusätzlich 20.000 EUR. Mitglieder des Nominierungsausschusses erhalten keine zusätzliche Vergütung.
Seit dem Geschäftsjahr 2009 werden dem Aufsichtsrat keine Sitzungsgelder mehr erstattet. Die Gesellschaft schließt für die Mitglieder des Aufsichtsrats eine Vermögensschadenhaftpflicht- (D&O), eine Haftpflicht- und eine Rechtsschutzversicherung ab, die keine Bestandteile der Aufsichtsratsvergütung sind. Der Selbstbehalt für jedes Aufsichtsratsmitglied ist auf das Eineinhalbfache seiner fixen Jahresvergütung festgelegt.
Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat, welche bei einer Dräger-Konzerngesellschaft beschäftigt sind, beziehen ihre reguläre Vergütung von der jeweiligen Konzerngesellschaft. Sie erhielten im Geschäftsjahr 2020, wie auch alle anderen Arbeitnehmer in Deutschland, den Danke-Bonus einschließlich fünf Vorzugsaktien.
Im Geschäftsjahr 2020 erhielten die sechs Mitglieder des Aufsichtsrats der persönlich haftenden Gesellschafterin, der Drägerwerk Verwaltungs AG, eine Gesamtvergütung von 135.000 EUR (2019: 135.000 EUR) sowie zusätzliche Auslagenpauschalen von insgesamt 60.000 EUR (2019: 60.000 EUR). Vergütungen an Aufsichtsräte verbundener Unternehmen wurden nicht gezahlt.
VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS
2020
2019
in €
Fest
Variabel
Sonstige
Gesamt
Fest
Variabel
Sonstige
Gesamt
Lauer, Stefan
Vorsitzender
60.000
60.000
10.000
130.000
60.000
0
10.000
70.000
Kasang, Siegfrid
stellvertretender
Vorsitzender
30.000
30.000
10.000
70.000
30.000
0
10.000
40.000
Benten, Nike
20.000
20.000
0
40.000
20.000
0
0
20.000
Dietz, Maria
20.000
20.000
0
40.000
20.000
0
0
20.000
Friedrich, Daniel
20.000
20.000
10.000
50.000
20.000
0
10.000
30.000
Grenz, Prof. Dr. Thorsten
20.000
20.000
20.000
60.000
20.000
0
20.000
40.000
Hamker, Astrid
20.000
20.000
0
40.000
20.000
0
0
20.000
Kruse, Stephan
20.000
20.000
0
40.000
20.000
0
0
20.000
Lüders, Uwe
20.000
20.000
10.000
50.000
20.000
0
10.000
30.000
Rickers, Thomas
20.000
20.000
0
40.000
20.000
0
0
20.000
Van Almsick, Bettina
20.000
20.000
0
40.000
20.000
0
0
20.000
Zinkann, Dr. Reinhard
20.000
20.000
0
40.000
20.000
0
0
20.000
Gesamt
290.000
290.000
60.000
640.000
290.000
0
60.000
350.000
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Angaben gemäß §§ 289a und 315a HGB
Angaben gemäß §§ 289a und 315a HGB und Erläuterungen der persönlich haftenden Gesellschafterin
Die na c h f o l g enden A n gaben g e ben die V e r häl t ni s se w iede r , w ie sie am Bila n z s t i c h t a g b e s t ande n .
ZUSAMMENSETZUNG DES GEZEICHNETEN KAPITALS
Das gezeichnete Kapital der Drägerwerk AG & Co. KGaA beträgt 48.025.600 EUR. Es besteht aus 10.160.000 auf den Inhaber lautenden stimmberechtigten Stammaktien und aus 8.600.000 auf den Inhaber lautenden Vorzugsaktien ohne Stimmrecht mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je 2,56 EUR. Aktien gleicher Gattung gewähren jeweils gleiche Rechte und Pflichten. Die Rechte und Pflichten der Aktionäre ergeben sich im Einzelnen aus den Vorschriften des Aktiengesetzes, insbesondere aus den §§ 12, 53a ff., 118 ff. und 186 AktG, sowie aus der Satzung der Gesellschaft. Zum Ausgleich für das fehlende Stimmrecht wird an die Vorzugsaktionäre eine Dividende von 0,13 EUR je Aktie vorab aus dem Bilanzgewinn ausgeschüttet. Sodann wird an die Stammaktionäre eine Dividende von 0,13 EUR je Aktie ausgeschüttet, sofern der Bilanzgewinn hierfür ausreicht. Ein darüberhinausgehender Gewinn wird, soweit er ausgeschüttet wird, so verteilt, dass Vorzugsaktionäre eine Mehrdividende von 0,06 EUR gegenüber Stammaktionären erhalten. Reicht in einem oder mehreren Geschäftsjahren der Gewinn nicht aus, um die Vorabdividende auf die Vorzugsaktien auszuschütten, so werden die fehlenden Beträge aus dem Gewinn der folgenden Geschäftsjahre nachgezahlt, bevor eine Dividende auf die Stammaktien ausgeschüttet wird. Wird ein Rückstand nicht im Folgejahr neben dem vollen Vorzug für das aktuelle Jahr nachgezahlt, haben die Vorzugsaktionäre ein Stimmrecht, bis die Rückstände nachgezahlt sind. Im Falle der Liquidation erhalten Vorzugsaktionäre insgesamt vorab 25 % des Gesamtliquidationserlöses. Der verbleibende Liquidationserlös wird auf alle Aktien gleichmäßig verteilt.
BESCHRÄNKUNGEN, DIE STIMMRECHTE ODER DIE ÜBERTRAGUNG VON AKTIEN BETREFFEN
Gesellschaftsrechtliche Gestaltungen auf Ebene der Dr. Heinrich Dräger GmbH bewirken, dass Stefan Dräger beziehungsweise die von ihm kontrollierte Stefan Dräger GmbH in der Hauptversammlung der Drägerwerk AG & Co. KGaA bei Beschlussgegenständen im Sinne des § 285 Abs. 1 Satz 2 AktG keinen Einfluss auf die Ausübung der Stimmrechte der von der Dr. Heinrich Dräger GmbH gehaltenen Stammaktien nehmen kann. Weitere Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen auch wenn sie sich aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern ergeben können – bestehen nicht.
DIREKTE ODER INDIREKTE BETEILIGUNGEN AM KAPITAL, DIE 10 % ÜBERSCHREITEN
Die Stammaktien der Drägerwerk AG & Co. KGaA werden zu 67,19 %, entsprechend 6.826.000 Stammaktien beziehungsweise einem Anteil am gesamten Grundkapital von 36,39 %, von der Dr. Heinrich Dräger GmbH, Lübeck, gehalten. Deren Anteile sind im Wesentlichen im Besitz von Mitgliedern und Gesellschaften der Familie Dräger, sodass die mit den Stammaktien verbundenen Stimmrechte bei der Familie Dräger liegen. 59,72 % der Dr. Heinrich Dräger GmbH, Lübeck, werden von der Stefan Dräger GmbH gehalten. Die Stefan Dräger GmbH gehört zu 100 % Stefan Dräger, Lübeck. Die Stimmrechte der Stefan Dräger GmbH sind gemäß § 22 WpHG wiederum ihrem Gesellschafter Stefan Dräger zuzurechnen. Daneben hält Stefan Dräger über die Stefan Dräger GmbH sämtliche Anteile an der Drägerwerk Verwaltungs AG, Lübeck, der persönlich haftenden Gesellschafterin der Drägerwerk AG & Co. KGaA. Damit ist Stefan Dräger einerseits Anteilseigner der persönlich haftenden Gesellschafterin und andererseits Stammaktionär der Drägerwerk AG & Co. KGaA. In den Fällen des § 285 Abs. 1 Satz 2 AktG steht ihm daher grundsätzlich kein Stimmrecht zu. Durch die gesellschaftsrechtliche Gestaltung auf Ebene der Dr. Heinrich Dräger GmbH ist sichergestellt, dass Stefan Dräger bei diesen Beschlussgegenständen keinen Einfluss auf die Ausübung der Stimmrechte der von der Dr. Heinrich Dräger GmbH gehaltenen Stammaktien nehmen kann.
AKTIEN MIT SONDERRECHTEN, DIE KONTROLLBEFUGNISSE GEWÄHREN
Es existieren keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse oder besondere Stimmrechtskontrollen gewähren.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Angaben gemäß §§ 289a und 315a HGB
ART DER STIMMRECHTSKONTROLLE DURCH AM KAPITAL BETEILIGTE ARBEITNEHMER, DIE IHRE KONTROLLRECHTE NICHT UNMITTELBAR AUSÜBEN
Arbeitnehmer der Gesellschaft oder des Dräger-Konzerns können stimmberechtigte Stammaktien der Gesellschaft an der Börse erwerben. Die ihnen aus stimmberechtigten Stammaktien zustehenden Kontrollrechte können sie, wie andere Aktionäre auch, unmittelbar entsprechend der Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben.
ERNENNUNG UND ABBERUFUNG DER GESCHÄFTSFÜHRUNG SOWIE SATZUNGSÄNDERUNGEN
In der Rechtsform Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) hat die persönlich haftende Gesellschafterin abgeleitet aus dem Recht der Personengesellschaft die Befugnis zur Geschäftsführung und zur Vertretung der Gesellschaft. Die persönlich haftende Gesellschafterin der Drägerwerk AG & Co. KGaA ist die Drägerwerk Verwaltungs AG. Sie handelt durch ihren Vorstand. Der paritätisch besetzte Aufsichtsrat der Drägerwerk AG & Co. KGaA ist nicht befugt, die persönlich haftende Gesellschafterin oder deren Vorstand zu bestellen oder abzuberufen. Die persönlich haftende Gesellschafterin ist der Gesellschaft vielmehr durch eine entsprechende Erklärung beigetreten; sie scheidet in den in § 14 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft geregelten Fällen aus der Gesellschaft aus.
Die Bestellung und Abberufung des zur Geschäftsführung oder Vertretung der Drägerwerk AG & Co. KGaA befugten Vorstands der persönlich haftenden Gesellschafterin folgt §§ 84, 85 AktG und § 8 der Satzung der Drägerwerk Verwaltungs AG. Der Vorstand der persönlich haftenden Gesellschafterin besteht aus mindestens zwei Personen; die weitere Zahl der Vorstandsmitglieder bestimmt der Aufsichtsrat der persönlich haftenden Gesellschafterin. Zuständig für die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder ist der von deren Hauptversammlung gewählte Aufsichtsrat der persönlich haftenden Gesellschafterin. Er bestellt die Vorstandsmitglieder für eine Amtszeit von längstens fünf Jahren. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit ist zulässig.
Der Aufsichtsrat der Drägerwerk AG & Co. KGaA ist nicht befugt, eine Geschäftsordnung für die Geschäftsführung zu erlassen oder einen Katalog von Geschäftsführungsmaßnahmen festzulegen, die seiner Zustimmung bedürfen. Über die Zustimmungen zu den in § 23 Abs. 2 der Satzung der Drägerwerk AG & Co. KGaA festgelegten Geschäftsführungsmaßnahmen entscheidet anstelle der Hauptversammlung der Gemeinsame Ausschuss, der aus jeweils vier Mitgliedern der Aufsichtsräte der Gesellschaft und ihrer persönlich haftenden Gesellschafterin gebildet wird. Der Aufsichtsrat der Drägerwerk AG & Co. KGaA vertritt die Gesellschaft gegenüber der persönlich haftenden Gesellschafterin.
Satzungsänderungen bedürfen gemäß §§ 133, 179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Dieser Beschluss erfordert eine Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen stimmberechtigten Grundkapitals. Die Satzung kann eine andere Kapitalmehrheit für Änderungen des Unternehmensgegenstands jedoch nur eine Mehrheit von mehr als drei Viertel des Kapitals bestimmen 179 Abs. 2 Satz 2 AktG). Bei der Drägerwerk AG & Co. KGaA werden die Beschlüsse der Hauptversammlung gemäß § 30 Abs. 3 der Satzung, sofern dem nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen (einfache Stimmenmehrheit) und, sofern das Gesetz zusätzlich zur Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst (einfache Kapitalmehrheit). Von der in § 179 Abs. 2 Satz 3 AktG eröffneten Möglichkeit, in der Satzung weitere Erfordernisse für Satzungsänderungen festzulegen, hat die Gesellschaft keinen Gebrauch gemacht. Satzungsänderungen erfordern neben der entsprechenden Mehrheit der Kommanditaktionäre grundsätzlich auch die Zustimmung der persönlich haftenden Gesellschafterin 285 Abs. 2 AktG). Der Aufsichtsrat ist gemäß § 20 Abs. 7 der Satzung der Gesellschaft zu Abänderungen und Ergänzungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, ermächtigt.
BEFUGNISSE DER PERSÖNLICH HAFTENDEN GESELLSCHAFTERIN ZUR AUSGABE UND ZUM RÜCKKAUF VON AKTIEN
G em ä ß B e s c hlu s s der H au p t ve r s ammlu n g vom 27. April 2016 ist die persönlich ha f t ende G e s e lls c ha f t e r in bis z um 26. Ap r il 2021 e r c h t i g t , d a s G r und k api t al der
G
e
s
e
l
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s c ha f t mit Zu s t immu n g d e s Aufsi c h t sr a t s du r c h einmal i g e oder m e h r mal i g e Au s gabe neuer auf den Inhaber lau t e n der S t amma k t ien und / oder V o rz u g s a k t ien ( S t ü c k a k t ie n ) g e g en Ba r - und / oder Sa c heinl a g e um bis z u 1 1 .366.400,00 EU R z u e r höhen
(
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en
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hm
i
g
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K api t a l ) . Die E r c h t i gu n g um f as s t die B e f u gni s , wah l w eise neue S t amma k t ien und / oder neue V o rz u g s a k t ien ohne S t imm r e c ht
au
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g
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ben,
die bei der V e r t eilu n g d e s G e w inns und / oder d e s G e s e l l s c ha f t s v e r g ens den
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63
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Angaben gemäß §§ 289a und 315a HGB
bisher au s g e g e benen V o rz u g s a k t ien ohn e S t imm r e c h t g lei c h st e he n . D abe i i st di e
z
u
l
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s
s
i
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c h s t g r e n ze gem ä ß § 139 A bs . 2 A k tG z u bea c h t e n : V o r z u g s a k t ien ohne S t imm r e c ht r f en nur bis z ur H äl f t e d e s G r und k api t als au s g e g e ben w e r de n . Die A k t ionä r e e r hal t en bei der K api t ale r höhu n g gr und s ä t zli c h ein B e z u g s r e c ht e s sei denn, die G e s e lls c ha f t h a t mit Zu s t immu n g d e s Au f si c h t sr a t s ein B e z u g s r e c ht au s g e s c hlo s se n . Bei g lei c hzei ti ger A u s gabe von S t amm- und V o rz u g s a k t ien k ann
f
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d a s B e z u g s r e c ht der Inhaber v on A k t ien einer G a tt u n g auf A k t ien der ande r en G a t t u n g au s g e s c hlo s sen w e r den
(
g
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k r e u z t er B e z u g s r e c h t s au s s c hlu s s ) .
G em ä ß B e s c hlu s s der H au p t ve r s ammlu n g vom 2 7 .
Ap
r
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2016 i s t die pe r sönli c h ha f t ende G e s e lls c ha f t e r in bis z um 26. Ap r il 2021 e r c h t i g t , mit Zu s t immu n g d e s Aufsi c h t s r a t s e i gene A k t ien bis z u
10
% d e s G r und k api t al s ,
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w e l c her G a tt u n g ( S t amm-
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oder V o rz u g s a kt ie n ) ,
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e r w erben und z u allen g e s e t zli c h z u g e l a s senen Z w e ck en z u v e r w ende n .
WESENTLICHE VEREINBARUNGEN DER GESELLSCHAFT, DIE UNTER DER BEDINGUNG EINES KONTROLLWECHSELS INFOLGE EINES ÜBERNAHMEANGEBOTS STEHEN
Die G e s e lls c ha f t h a t k eine w e sentli c hen
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g e t r offen, die un t er der Bedi n gu n g ein e s K on t r ol l w e c hs e ls in f o l g e ein e s Ü be r nahmea n g e b o t s st e he n .
ENTSCHÄDIGUNGSVEREINBARUNGEN DER GESELLSCHAFT MIT MITGLIEDERN DES VORSTANDS DER PERSÖNLICH HAFTENDEN GESELLSCHAFTERIN ODER ARBEITNEHMERN FÜR DEN FALL EINES ÜBERNAHMEANGEBOTS
F ür den F all ein e s Ü be r nahmea n g e b o t s gibt e s im Dr ä g e r - K o n ze r n k e i n e En t s c häd i g u n g s v ereinba r u n g e n mi t
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung der Drägerwerk AG & Co. KGaA
Geschäftsentwicklung der Drägerwerk AG & Co. KGaA
Die Drägerwerk AG & Co. KGaA ist die Führungsgesellschaft des Dräger-Konzerns. Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf den HGB-Jahresabschluss dieser Gesellschaft.
siehe auch ›Grundlagen des Konzerns‹
Im Geschäftsjahr 2020 betrug der Jahresfehlbetrag der Drägerwerk AG & Co. KGaA -103,5 Mio. EUR (2019: Jahresüberschuss 6,5 Mio. EUR). Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2.957 Mitarbeiter (2019: 2.924 Mitarbeiter), davon 778 Mitarbeiter im Produktionsbereich (2019: 733 Mitarbeiter) und 2.179 Mitarbeiter in sonstigen Bereichen (2019: 2.191 Mitarbeiter).
ERGEBNISEFFEKTE AUS DER OPERATIVEN TÄTIGKEIT
Die Drägerwerk AG & Co. KGaA hat im Geschäftsjahr 2020 aus der operativen Tätigkeit ohne Beteiligungsergebnis, Zinsergebnis, Steuern und Aufwand aus der Kündigung der Genussscheinserien A, D und K – einen Gewinn von 178,3 Mio. EUR erwirtschaftet (2019: Verlust -106,7 Mio. EUR).
Die Drägerwerk AG & Co. KGaA erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz aus dem Medizintechnikgeschäft von 1.587,0 Mio. EUR (2019: 1.059,7 Mio. EUR), dem ein Materialaufwand von 815,9 Mio. EUR (2019: 592,0 Mio. EUR) gegenüberstand. Dieser hohe Anstieg resultiert aus der großen Nachfrage nach Beatmungstechnik aufgrund der Corona-Pandemie. Der Personalaufwand stieg im Vorjahresvergleich von 299,8 Mio. EUR auf nun 308,0 Mio. EUR. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf 355,5 Mio. EUR (2019: 283,0 Mio. EUR). Operative Kursgewinne und Zuschreibungen auf Finanzanlagen haben ebenfalls zum positiven operativen Ergebnis der Gesellschaft geführt.
Wesentliche Gründe für die Erhöhung des Personalaufwands waren die Gewährung von höheren Erfolgsbeteiligungen und Sonderzahlungen in Form von Danke-Bonus und Danke-Aktien für die Leistungen der Mitarbeiter während der Corona-Pandemie.
Die Vorstandsmitglieder der Drägerwerk Verwaltungs AG erhalten ihre Vergütungen direkt von der Drägerwerk Verwaltungs AG, wohingegen die Pensionszusagen an die Vorstandsmitglieder bei der Drägerwerk AG & Co. KGaA bestehen.
ERGEBNISBEITRÄGE DER TOCHTERGESELLSCHAFTEN
Der Rückgang der Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen ist im Wesentlichen auf die Dräger Safety AG & Co. KGaA (-42,2 Mio. EUR) zurückzuführen und konnte durch den Anstieg bei der Dräger Medical Deutschland GmbH (+25,6 Mio. EUR) nicht kompensiert werden.
KÜNDIGUNG DES GENUSSSCHEINKAPITALS
Die Kündigungen der Genussscheinserien A, D und K führten zu einem Aufwand von 423,5 Mio. EUR. Basierend auf dem Dividendenvorschlag für Vorzugsaktien in Höhe von 0,19 EUR (2019: 0,19 EUR) beträgt die Ausschüttung auf das Genussscheinkapital 1,90 EUR je Genussschein für das Geschäftsjahr 2020 (2019: 1,90 EUR).
INVESTITIONEN
Im Geschäftsjahr 2020 investierte die Gesellschaft 4,8 Mio. EUR (2019: 4,4 Mio. EUR) in Software und andere immaterielle Vermögensgegenstände. Die Investitionen in Sachanlagen betrugen 29,4 Mio. EUR (2019: 19,7 Mio. EUR). Schwerpunkte waren im Wesentlichen Investitionen im Zusammenhang mit Umbauten von Gebäuden, der Herstellung von Produktionsanlagen und der Anfertigung diverser Werkzeuge.
VERMÖGENS- UND FINANZLAGE
Nach Verrechnung mit den liquiden Mitteln ergaben sich am 31. Dezember 2020 Nettofinanzforderungen gegenüber Kreditinstituten von 229,6 Mio. EUR (2019: Nettofinanzverbindlichkeiten 67,6 Mio. EUR) einschließlich der Investitionen in kurzfristig liquidierbare Geldmarktfonds. Die Konzernfinanzierung von verbundenen Unternehmen betrug 72,0 Mio. EUR (2019: 205,8 Mio. EUR). Das Eigenkapital der Drägerwerk
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65
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Geschäftsentwicklung der Drägerwerk AG & Co. KGaA
AG & Co. KGaA belief sich auf 991,8 Mio. EUR und sank insgesamt um 58,5 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr. Eine Kapitalerhöhung von 76,5 Mio. EUR und der Jahresfehlbetrag von 103,5 Mio. EUR haben die Eigenkapitalquote wesentlich beeinflusst. Aufgrund der deutlich gestiegenen Bilanzsumme ist die Eigenkapitalquote der Drägerwerk AG & Co. KGaA zum Bilanzstichtag auf 41,6 % (2019: 61,7 %) gesunken.
PROGNOSE-IST-VERGLEICH
Die Kündigung der Genussscheinserien A, K und D führte zu einem Aufwand von 423,5 Mio. EUR. Die Corona- Pandemie löste eine hohe Nachfrage nach medizinischen Geräten aus, die das Ergebnis des Geschäftsjahres der Drägerwerk AG & Co. KGaA, einschließlich der in- und ausländischen Umsätze, positiv beeinflusste. Außerdem flossen Erträge aus Dienstleistungen, Beteiligungserträge und Ergebnisübernahmen in das Ergebnis der Drägerwerk AG & Co. KGaA ein. Der erzielte Jahresfehlbetrag von 103,5 Mio. EUR lag deutlich unter dem prognostizierten Vorjahresüberschuss von 6,5 Mio. EUR. Die Ausschüttung auf Stamm- und Vorzugsaktien ist in Höhe von 3,0 Mio. EUR erfolgt. Im Geschäftsjahr 2020 betrugen die Nettofinanzverbindlichkeiten 628,2 Mio. EUR, einschließlich der Investitionen in kurzfristig liquidierbare Geldmarktfonds. Die Eigenkapitalquote belief sich auf 41,6 %. Der Prognosewert des Vorjahrs in Höhe von 61,7 % konnte wegen des Aufwands aus den gekündigten Genussscheinen, die zum Jahresfehlbetrag führten, und trotz der Kapitalerhöhung nicht erreicht werden.
PROGNOSE FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021
Die Corona-Pandemie hat mit der sehr hohen Nachfrage, unter anderem nach Beatmungsgeräten, einen großen Einfluss auf das Jahresergebnis der Drägerwerk AG & Co. KGaA gehabt. Diese Nachfrage wird sich im Jahr 2021 voraussichtlich nicht wiederholen. Wir rechnen daher mit einem geringen Jahresüberschuss. Im Berichtsjahr erzielten wir einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 103,5 Mio. EUR. Die Kündigungen der Genussscheinserien, die Kapitalerhöhung sowie das negative Jahresergebnis haben sich im Berichtsjahr wesentlich auf die Eigenkapitalquote (31. Dezember 2020: 41,6 %) ausgewirkt. Für das Jahr 2021 erwarten wir einen leichten Anstieg der Eigenkapitalquote.
02
-
JAHRES-
ABSCHLUSS
-
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67
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Jahresabschluss Dräger-Konzern 2020
Jahresabschluss Dräger-Konzern 2020
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DRÄGER-KONZERN 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER
in Tsd. €
Anhang
2020
2019
Umsatzerlöse
11
3.406.276
2.780.824
Kosten der umgesetzten Leistungen
12
1.797.382
1.592.404
Bruttoergebnis vom Umsatz
1.608.894
1.188.419
Forschungs- und Entwicklungskosten
13
289.595
263.707
Marketing- und Vertriebskosten
14
658.965
621.917
Allgemeine Verwaltungskosten
15
248.120
219.428
Wertminderungsaufwendungen auf finanzielle Vermögenswerte und
Vertragsvermögenswerte
16
10.033
14.087
Sonstige betriebliche Erträge
17
2.638
4.133
Sonstige betriebliche Aufwendungen
17
1.096
1.760
Funktionskosten
1.205.171
1.116.766
Ergebnis aus der Nettoposition monetärer Posten
9
1.663
925
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
485
281
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen
46
72
Sonstiges Finanzergebnis
4.930
4.362
Finanzergebnis (ohne Zinsergebnis)
18
7.125
5.078
EBIT
396.598
66.576
Zinsergebnis
18
36.433
17.048
Ergebnis vor Ertragsteuern
360.165
49.528
Ertragsteuern
19
110.279
15.737
Jahresüberschuss
249.886
33.790
Jahresüberschuss
249.886
33.790
Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteilsinhaber
273
441
Den Aktionären und Genussscheininhabern zuzurechnendes Ergebnis
22
250.159
33.350
Unverwässertes / verwässertes Ergebnis je Aktie bei Vollausschüttung
22
je Vorzugsaktie (in €)
10,25
1,44
je Stammaktie (in €)
10,19
1,38
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68
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Jahresabschluss Dräger-Konzern 2020
GESAMTERGEBNISRECHNUNG DRÄGER-KONZERN
in Tsd. €
2020
2019
Jahresüberschuss
249.886
33.790
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung reklassifiziert werden können
Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen
49.621
57.165
Latente Steuern auf Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen
15.209
16.939
Posten, die zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung reklassifiziert werden können
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen
29.597
9.510
Erfolgsneutrale Veränderungen der Cashflow-Hedge-Rücklage
5.974
4.202
Latente Steuern auf erfolgsneutrale Veränderungen der Cashflow-Hedge-Rücklage
1.884
1.160
Sonstiges Ergebnis (nach Steuern)
59.919
33.758
Gesamtergebnis
189.967
33
davon Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteilsinhaber
501
462
davon den Aktionären und Genussscheininhabern zuzurechnender Ergebnisanteil
190.468
429
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69
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Jahresabschluss Dräger-Konzern 2020
BILANZ DRÄGER-KONZERN
in Tsd. €
Anhang
31. Dezember 2020
31. Dezember 2019
Aktiva
Immaterielle Vermögenswerte
23
330.962
333.985
Sachanlagen
24
456.577
416.520
Nutzungsrechte
37
110.445
109.734
Anteile an assoziierten Unternehmen
25
7.384
2.475
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
26
1.447
1.499
Langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte
27
19.825
15.501
Latente Steueransprüche
19
228.253
177.808
Langfristige sonstige Vermögenswerte
30
4.069
3.910
Langfristige Vermögenswerte
1.158.963
1.061.433
Vorräte
28
620.818
485.158
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
26
717.169
672.638
Vertragsvermögenswerte
26
49.195
38.059
Kurzfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte
27
182.629
28.669
Liquide Mittel
29
497.330
196.314
Kurzfristige Ertragsteuererstattungsansprüche
33.531
29.436
Kurzfristige sonstige Vermögenswerte
30
46.356
59.204
Kurzfristige Vermögenswerte
2.147.028
1.509.478
Summe Aktiva
3.305.992
2.570.910
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70
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Jahresabschluss Dräger-Konzern 2020
BILANZ DRÄGER-KONZERN
in Tsd. €
Anhang
31. Dezember 2020
31. Dezember 2019
Passiva
Gezeichnetes Kapital
48.026
45.466
Kapitalrücklage
307.035
234.028
Gewinnrücklagen inkl. Konzernergebnis
716.468
779.162
Genussscheinkapital
33
0
29.497
Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals
38.629
13.350
Nicht beherrschende Anteile
32
911
1.556
Eigenkapital
31
1.033.810
1.076.359
Verpflichtungen aus Genussscheinen
33
-
25.988
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
34
430.127
390.939
Langfristige Personalrückstellungen
35
37.206
36.722
Langfristige sonstige Rückstellungen
35
36.031
22.666
Langfristige Schuldscheindarlehen
36
-
59.986
Langfristige Bankverbindlichkeiten
36
157.814
58.583
Langfristige sonstige finanzielle Schulden
37
391.031
98.074
Langfristige Ertragsteuerschulden
20.422
19.267
Latente Steuerschulden
19
3.069
3.327
Langfristige sonstige Schulden
38
43.560
32.410
Langfristige Schulden
1.119.259
747.962
Kurzfristige Personalrückstellungen
35
136.380
101.161
Kurzfristige sonstige Rückstellungen
35
120.741
113.959
Kurzfristige Schuldscheindarlehen
36
59.998
-
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten
36
36.252
51.009
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
37
234.623
205.106
Kurzfristige sonstige finanzielle Schulden
37
236.058
70.660
Kurzfristige Ertragsteuerschulden
27.177
22.860
Kurzfristige sonstige Schulden
38
301.694
181.833
Kurzfristige Schulden
1.152.923
746.589
Summe Passiva
3.305.992
2.570.910
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71
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Jahresabschluss Dräger-Konzern 2020
KAPITALFLUSSRECHNUNG DRÄGER-KONZERN
in Tsd. €
2020
2019
Betriebliche Tätigkeit
Jahresüberschuss des Konzerns
249.886
33.790
+
Abschreibungen / Zuschreibungen auf langfristige Vermögenswerte
124.467
127.135
+
Zinsergebnis
36.433
17.048
+
Ertragsteuern
110.279
15.737
+
Zunahme der Rückstellungen
50.491
13.437
+/-
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen / Erträge
37.461
798
-
Gewinn aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten
140
880
-
Zunahme der Vorräte
161.991
24.515
-
Zunahme der Mietgeräte
10.577
12.747
+/-
Abnahme / Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
95.388
434
+/-
Abnahme / Zunahme der sonstigen Aktiva
549
7.700
+
Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
29.714
3.870
+
Zunahme der sonstigen Passiva
146.233
11.600
+
Erhaltene Dividenden
331
328
-
Auszahlungen für Ertragsteuern
41.376
18.433
-
Auszahlungen für Zinsen
18.126
12.355
+
Einzahlungen aus Zinsen
2.830
3.068
Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit
459.980
164.420
Investitionstätigkeit
-
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
4.921
5.878
+
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten
68
0
-
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen
110.019
58.512
+
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen
918
3.494
-
Auszahlungen für Investitionen in finanzielle Vermögenswerte 1
149.721
2.182
+
Einzahlungen aus Abgängen von finanziellen Vermögenswerten
42
1.510
-
Auszahlungen aus der Akquisition von Tochtergesellschaften
-
500
+
Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochtergesellschaften
549
-
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit
263.085
62.067
Finanzierungstätigkeit
-
Ausschüttung von Dividenden (einschließlich Auszahlungen an Genussscheininhaber)
5.454
4.001
-
Auszahlungen aus dem Kauf eigener Aktien für das Mitarbeiterbeteiligungs- sowie das Danke- Bonusprogramm
7.284
2.637
+
Einzahlungen aus der Weitergabe eigener Aktien aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm
3.783
1.893
+
Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen
110.674
7.709
-
Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen
12.404
15.256
-
Saldo aus anderen Bankverbindlichkeiten
9.600
39.658
-
Tilgung von Leasingverbindlichkeiten
40.541
35.587
+
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen
75.217
-
-
An nicht beherrschende Anteilsinhaber ausgeschütteter Gewinn
140
332
Mittelzufluss / Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit
114.252
87.869
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes im Geschäftsjahr
311.147
14.484
+/-
Wechselkursbedingte Wertänderungen der Liquiden Mittel
10.131
2.269
+
Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres
196.314
179.561
Finanzmittelbestand zum 31. Dezember des Geschäftsjahres
497.330
196.314
1 Darin enthalten ist im Wesentlichen eine kurzfristige Investition in Geldmarktfonds (siehe Textziffer 27)
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72
[IMAGE]
DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Jahresabschluss Dräger-Konzern 2020
AUFSTELLUNG DER VERÄNDERUNGEN DES EIGENKAPITALS DRÄGER-KONZERN
in Tsd. €
Gezeich-
netes
Kapital
Kapital-
rücklage
Gewinn-
rücklagen
inkl.
Konzern-
ergebnis
Genuss-
schein-
kapital
Eigene
Anteile
Sonstige
Bestandteile
des Eigen-
kapitals
Summe
Eigen-
kapital
der Eigen-
kapital-
geber der Drägerwerk
AG & Co.KGaA
Nicht
beherr-
schende
Anteile
Eigenkapital
1. Januar 2019
45.466
234.028
790.039
29.497
0
19.796
1.079.233
1.426
1.080.659
Jahresüberschuss
-
-
33.350
-
-
-
33.350
441
33.790
Sonstiges Ergebnis
-
-
40.226
-
-
6.447
33.779
21
33.758
Gesamtergebnis
0
0
6.876
0
0
6.447
429
462
33
Ausschüttungen
-
-
4.001
-
-
-
4.001
332
4.333
Erwerb eigener Anteile
-
-
-
-
2.637
-
2.637
-
2.637
Mitarbeiterbeteiligungs-
programm
-
-
-
-
2.637
-
2.637
-
2.637
31. Dezember 2019/
1. Januar 2020
45.466
234.028
779.162
29.497
0
13.350
1.074.803
1.556
1.076.359
Jahresüberschuss
-
-
250.159
-
-
-
250.159
273
249.886
Sonstiges Ergebnis
-
-
34.411
-
-
25.280
59.691
228
59.919
Gesamtergebnis
0
0
215.748
0
0
25.280
190.468
501
189.967
Ausschüttungen
(einschließlich
Auszahlungen an
Genussscheininhaber)
-
-
5.454
-
-
-
5.454
140
5.595
Nettoergebnis aus
der Kündigung der
Genussscheine
-
-
272.963
-
-
-
272.963
-
272.963
Kündigung der Genuss-
scheine
-
-
-
29.497
-
-
29.497
-
29.497
Kapitalerhöhung
2.560
73.007
-
-
-
-
75.567
-
75.567
Erwerb eigener Anteile
-
-
-
-
7.284
-
7.284
-
7.284
Mitarbeiterbeteiligungs-
und Danke-Bonus-
programm
-
-
-
-
7.284
-
7.284
-
7.284
Veränderung im
Konsolidierungskreis
-
-
24
-
-
-
24
4
28
31. Dezember 2020
48.026
307.035
716.468
0
0
38.629
1.032.899
911
1.033.810
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73
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Anhang Dräger-Konzern 2020
1 ALLGEMEINE ANGABEN
Der Dräger-Konzern steht unter der Führung der Drägerwerk AG & Co. KGaA als oberstes Mutterunternehmen mit Sitz in 23542 Lübeck /Deutschland, Moislinger Allee 53 - 55 . Die Drägerwerk AG & Co. KGaA ist eingetragen beim Handelsregister des Amtsgerichts Lübeck/ Deutschland unter HR B 7903 HL.
Der Konzernabschluss der Drägerwerk AG & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2020 wird am 4. März 2021 durch den Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Zur Beschreibung der Art der Geschäftstätigkeit sowie der Struktur des Konzerns verweisen wir auf unsere Ausführungen in der Segmentberichterstattung sowie im zusammengefassten Lagebericht.
2 GRUNDLAGEN FÜR DIE AUFSTELLUNG DES KONZERNABSCHLUSSES
Die Drägerwerk AG & Co. KGaA hat ihren Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Boards (IASB) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt. Für den Konzernabschluss 2020 hat die Drägerwerk AG & Co. KGaA alle bis zum 31. Dezember 2020 vom IASB verabschiedeten IFRS angewendet, soweit für diese Standards bis zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses das Endorsement durch die Kommission der Europäischen Union und die Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union erfolgt ist und diese Standards verpflichtend für das Geschäftsjahr 2020 anzuwenden sind. Lediglich die Anpassungen des IFRS 16 infolge der Corona- Pandemie wurden bereits vorzeitig angewendet.
Dräger hat zum Zeitpunkt ihres Inkrafttretens insbesondere folgende geänderte Standards des IASB im Geschäftsjahr 2020 erstmals angewendet:
Durch Änderungen zum IFRS 3 ›Business Combinations (issued October 2018)‹ werden die Mindestanforderungen an einen Geschäftsbetrieb festgelegt. Zudem wird die bisher erforderliche Beurteilung der Fähigkeit eines Marktteilnehmers, fehlende Elemente zu ersetzen, gestrichen und die Definition des Leistungsbegriffs enger ausgelegt. Ein wesentlicher Einfluss auf den Konzernabschluss von Dräger besteht nicht.
Mit den Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 ›Interest Rate Benchmark Reform (issued September 2019)‹ reagiert das Board auf Unsicherheiten im Zusammenhang mit möglichen Auswirkungen der sogenannten IBOR-Reform auf die Finanzberichterstattung. Die Änderungen betreffen insbesondere bestimmte Erleichterungen bezüglich der Hedge-Accounting Vorschriften. Sie sind verpflichtend für alle Sicherungsbeziehungen anzuwenden, die von der Reform des Referenzzinssatzes betroffen sind. Zusätzlich sind weitere Angaben darüber vorgesehen. Ein wesentlicher Einfluss auf den Konzernabschluss von Dräger besteht nicht.
Mit den Änderungen zum IAS 1 and IAS 8 ›Definition of Material (issued October 2018)‹ wurden Änderungen hinsichtlich der Definition des Begriffs der Wesentlichkeit von Abschlussinformationen in IFRS-Abschlüssen veröffentlicht. Die Änderungen in IAS 1 ›Presentation of Financial Statements‹ und IAS 8 ›Accounting Policies, Changes in Accounting Estimates and Errors‹ sollen dem IFRS-Abschlussersteller die Beurteilung von Wesentlichkeit erleichtern, ohne dass die bisherigen Regelungen substanziell geändert werden. Zudem wird mit den Änderungen sichergestellt, dass die Definition von Wesentlichkeit im IFRS-Regelwerk einheitlich erfolgt. Ein wesentlicher Einfluss auf den Konzernabschluss von Dräger besteht nicht.
Mit den Anpassungen des IFRS 16 ›Amendment to IFRS 16 Leases Covid 19-Related Rent Concessions (issued on 28 May 2020)‹ werden dem Leasingnehmer praktische Erleichterungen bei der Bilanzierung von Mietzugeständnissen infolge der Corona-Pandemie gewährt. Zudem sollen dem Nutzer von Jahresabschlüssen hilfreiche Informationen über Leasingverträge zur Verfügung gestellt werden. Dräger
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
hat im Geschäftsjahr Mietzugeständnisse in Höhe von 23 Tsd. EUR erhalten und als sonstige Erträge erfasst.
Mit den Änderungen zum ›Conceptual Framework for Financial Reporting‹ wurde das bisher bestehende Rahmenkonzept mittels einiger neuer Konzepte, aktualisierter Definitionen und Ansatzkriterien für Vermögenswerte und Schulden sowie Klarstellungen zu einigen Konzepten überarbeitet.
Die folgenden Rechnungslegungsvorschriften wurden bisher noch nicht durch die EU in europäisches Recht übernommen, sind aber für Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden, die am 1. Januar 2021 oder später beginnen. Eine freiwillige vorzeitige Anwendung ist nicht erfolgt.
Der neue IFRS 17 ›Insurance Contracts (issued May 2017)‹ regelt den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Angaben für Versicherungsverträge, Rückversicherungsverträge sowie Kapitalanlageverträge mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung. Aufgrund der Verschiebung des Inkrafttretens des IFRS 17 auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen, wurde außerdem der IFRS 4 ›Extension of the Temporary Exemption from Applying IFRS 9 (issued June 2020)‹ angepasst, um das festgelegte Auslaufen der vorübergehenden Ausnahme von der Anwendung von IFRS 9 in IFRS 4 auch auf diese Geschäftsjahre zu verschieben. Ein Einfluss auf den Konzernabschluss von Dräger besteht nicht.
Mit den Änderungen der Vorschriften von IAS 28 und IFRS 10 ›Sale or Contribution of Assets between an Investor and its Associate or Joint Venture (issued September 2014)‹ wurde ein Konflikt zwischen diesen Vorschriften gelöst. Mit den Änderungen wird klargestellt, dass bei Transaktionen mit einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture das Ausmaß der Erfolgserfassung davon abhängt, ob die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb darstellen. Ein wesentlicher Einfluss auf den Konzernabschluss von Dräger besteht nicht.
Die Anpassungen der Phase 2 an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 ›Interest Rate Benchmark Reform - Phase 2 (issued April 2020)‹ sollen die Anwender dabei unterstützen, hilfreiche Informationen über die Auswirkungen infolge der Ablösung der bisherigen Referenzzinssätze durch alternative, risikofreie Zinssätze zu geben. Zudem gestatten die Anpassungen dem Anwender, Vertrags- und Zahlungsflussänderungen, die sich aus der Reform ergeben, als Änderungen eines variablen Zinssatzes zu behandeln.
Die Änderungen des IAS 1 ›Amendments to IAS 1 Presentation of Financial Statements: Classification of Liabilities as Current or Non-current (issued on 23 January 2020)‹ stellen klar, dass die Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig auf den Rechten basieren muss, die zum Bilanzstichtag vorliegen. Ein wesentlicher Einfluss auf den Konzernabschluss von Dräger besteht nicht.
Zudem wurden geringfügige Änderungen an folgenden Standards vorgenommen, die keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss von Dräger haben:
IFRS 3 ›Business Combination‹: Im Rahmen der Änderungen des IFRS 3 wurden die Verweise im Regelungsbereich auf das geänderte Rahmenkonzept angepasst.
IAS 16 ›Property, Plant and Equipment‹: Infolge der Änderung des IAS 16 ist es nicht mehr erlaubt, Erlöse aus dem Verkauf von Gütern, die von einer Sachanlage produziert wurden, bevor diese in den betriebsbereiten Zustand versetzt worden ist, von den aktivierten Kosten dieser Sachanlage abzuziehen, sondern sie lediglich ergebniswirksam zu erfassen.
IAS 37 ›Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets‹: Mit den Änderungen zum IAS 37 wird festgelegt, dass es sich bei den "Kosten der Vertragserfüllung" lediglich um direkt zurechenbare Kosten für die Erfüllung dieses Vertrags handeln kann (z.B. direkte Arbeitskosten, Materialien oder auch Abschreibungen auf Sachanlagevermögen, das bei der Erfüllung des Vertrags verwendet wird).
Annual Improvements 2018-2020: Die Anpassungen führen zu geringfügigen Verbesserungen an IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 und IAS 41.
Die Voraussetzungen des Artikels 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606 / 2002 des Europäischen Parlaments in Verbindung mit § 315e Abs. 1 HGB für eine Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach deutschem Handelsrecht sind erfüllt.
Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss zu erreichen, werden im Einklang mit § 315e Abs. 1 HGB auch über die Angabepflichten nach den IFRS hinaus die Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, die das deutsche Handelsrecht verlangt.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, wurden alle Beträge in Tausend Euro (Tsd. EUR) angegeben. Dadurch können Rundungsdifferenzen entstehen. Die Bilanz ist nach Fristigkeit gegliedert, die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt worden. Soweit zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst sind, wurden sie im Anhang gesondert ausgewiesen. Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt worden und basieren auf einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen.
3 KAPITALERHÖHUNG
Im April 2020 hat Dräger 1.000.000 neue, auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien (ISIN: DE0005550636) im Wege eines beschleunigten Platzierungsverfahrens (Accelerated Bookbuilding) bei institutionellen Anlegern platziert. Die neuen Vorzugsaktien wurden im Rahmen einer Kapitalerhöhung durch Ausnutzung von Teilen des genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben. Der Platzierungspreis der neuen Vorzugsaktien wurde auf 76,50 EUR festgelegt. Durch die Transaktion fließt der Gesellschaft ein Bruttoemissionserlös von 76.500 Tsd. EUR zu. Das Eigenkapital erhöht sich infolge der Kapitalerhöhung um 75.567 Tsd. EUR.
4 KÜNDIGUNG DER GENUSSSCHEINSERIEN
Im März 2020 hat Dräger die 566.819 Genussscheine der Serie D im Einklang mit den Genussscheinbedingungen mit Wirkung zum 31. Dezember 2022 gekündigt. Die Ermittlung des Rückkaufwerts pro Genussschein ist in den Genussscheinbedingungen geregelt und entspricht mit 546,20 EUR dem Zehnfachen des durchschnittlichen Börsenkurses der Vorzugsaktie der letzten drei Kalendermonate vor Bekanntgabe der Kündigung (Dezember 2019 bis Februar 2020). Der gesamte Rückkaufwert beträgt 309.597 Tsd. EUR und wurde erstmalig mit dem abgezinsten Wert von 289.663 Tsd. EUR als Zahlungsverpflichtung angesetzt. Die Bilanzwerte der Genussscheinserie D im Eigenkapital mit 20.966 Tsd. EUR sowie im Fremdkapital mit 19.151 Tsd. EUR wurden ausgebucht. Die Kündigung der Genussscheine der Serie D verminderte das Eigenkapital im März 2020 nach dem Ansatz latenter Steueransprüche von 81.183 Tsd. EUR um insgesamt 189.330 Tsd. EUR. Bis zum 31. Dezember 2020 wurde bereits ein Zinsaufwand von 5.322 Tsd. EUR aus der Aufzinsung der Zahlungsverpflichtung erfasst.
Im April 2020 hat Dräger 195.245 Genussscheine der Serie A sowie 69.887 Genussscheine der Serie K im Einklang mit den Genussscheinbedingungen mit Wirkung zum 31. Dezember 2020 gekündigt. Die Ermittlung des Rückkaufwerts pro Genussschein ist in den jeweiligen Genussscheinbedingungen geregelt und entspricht mit 596,00 EUR dem Zehnfachen des durchschnittlichen Börsenkurses der Vorzugsaktie der letzten drei Kalendermonate vor Bekanntgabe der Kündigung (Januar 2020 bis März 2020). Der gesamte Rückkaufwert von 158.019 Tsd. EUR wurde als Zahlungsverpflichtung angesetzt. Die Bilanzwerte der Genussscheinserien A und K im Eigenkapital mit 8.531 Tsd. EUR sowie im Fremdkapital mit 7.046 Tsd. EUR wurden ausgebucht. Die Kündigung der Genussscheine der Serien A und K verminderte das Eigenkapital im April 2020 nach dem Ansatz latenter Steueransprüche von 30.248 Tsd. EUR um insgesamt 120.725 Tsd. EUR.
Insgesamt führte die Kündigung aller Genussscheinserien zu einer Minderung des Eigenkapitals von 310,1 Mio. EUR. Dabei minderte die Ausbuchung der Eigenkapitalkomponenten der Genussscheine das Eigenkapital um 29,5 Mio. EUR. Die größte Eigenkapitalminderung dieser Transaktion resultiert mit 380,9 Mio. EUR aus dem Rückkaufwert der Genussscheine abzüglich der bisher im Eigenkapital und in den Verbindlichkeiten ausgewiesenen Bilanzwerte. Ergebniswirksame Zinsen und Steuern reduzierten das Eigenkapital um 7,6 Mio. EUR. Die Aktivierung von latenten Steuern auf den Rückkaufvorgang erhöhten darüber hinaus das Eigenkapital um 107,9 Mio. EUR.
Die Genussscheine der Serien A und K sind noch für das Geschäftsjahr 2020 ausschüttungsberechtigt. Die Genussscheine der Serie D sind noch für die Jahre 2020, 2021 und 2022 ausschüttungsberechtigt.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
5 UMSTELLUNG DER SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
Die Segmentberichterstattung im Quartals- und Geschäftsbericht richtet sich nach dem Organisations- und Steuerungssystem (gemäß IFRS 8).
Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2019 wurde das Unternehmen über die Regionen Europa, Amerika sowie Afrika, Asien und Australien gesteuert. Im Zuge der Ende 2018 begonnenen Ausrichtung auf die Unternehmensbereiche Medizin- und Sicherheitstechnik haben wir unsere Konzernsteuerung überarbeitet und angepasst. Die Veränderungen sind zum Jahresbeginn 2020 in Kraft getreten. Mit diesen Änderungen wird die Zusammenarbeit des Bereichs Sales & Service und der produktseitigen Verantwortungsbereiche der beiden Segmente organisatorisch besser abgebildet und unterstützt. Damit erhöhen wir die Kundennähe in der Zentrale und können Lösungen für unsere Kunden schneller umsetzen.
Seit Januar 2020 steuert Dräger das Geschäft nicht mehr nach Regionen, sondern primär nach den Unternehmensbereichen Medizin- und Sicherheitstechnik und hat auch die Segmentberichterstattung entsprechend angepasst.
Mit dem nach Unternehmensbereichen ausgerichteten Steuerungsansatz ergeben sich folgende Änderungen in unserer Berichterstattung:
Die Berichterstattung gliedert sich nach den Unternehmensbereichen Medizintechnik und Sicherheitstechnik.
Für den Ausweis des EBIT werden segmentübergreifende Kosten mit Hilfe eines planbasierten Schlüssels auf die beiden Segmente verteilt.
Der Ausweis des Capital Employed beinhaltet neben den Haupteinflussfaktoren des Net Working Capital (Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte inklusive erhaltener Anzahlungen) auch das langfristig eingesetzte Kapital, zum Beispiel Sachanlagen. Dieses wird mit Hilfe eines Umsatzschlüssels den Segmenten zugerechnet.
Der Dräger Value Added (DVA) ist bei Dräger die zentrale Steuerungskennzahl. Zukünftig wird er entsprechend der geänderten Segmentberichterstattung für die beiden Unternehmensbereiche Medizin- und Sicherheitstechnik ausgewiesen.
Kennzahlen, die nicht angemessen den Unternehmensbereichen zugeordnet werden können, werden nur auf Konzernebene ausgewiesen, zum Beispiel die Nettofinanzverbindlichkeiten.
Aufgrund der Umstellung der Segmentberichterstattung ergeben sich geringfügige Veränderungen gegenüber den im Vorjahr ausgewiesenen Auftragseingängen und Umsatzerlösen je Bereich.
6 KONSOLIDIERUNGSKREIS
Der Konsolidierungskreis der Drägerwerk AG & Co. KGaA setzt sich zum 31. Dezember 2020 aus 103 vollkonsolidierten Gesellschaften (2019: 103 Gesellschaften) sowie aus drei assoziierten Unternehmen (2019: zwei Unternehmen) zusammen.
Die vollkonsolidierten Unternehmen umfassen neben der Drägerwerk AG & Co. KGaA alle Tochtergesellschaften, die durch die Drägerwerk AG & Co. KGaA im Sinne des IFRS 10 beherrscht werden (einschließlich der strukturierten Unternehmen). Die Drägerwerk AG & Co. KGaA beherrscht ein Unternehmen, wenn sie die Verfügungsgewalt über dieses Unternehmen hält, einer Risikobelastung durch schwankende Renditen aus ihrem Engagement in dieses Unternehmen ausgesetzt ist und zugleich die Fähigkeit besitzt, ihre Verfügungsgewalt über dieses Unternehmen dergestalt zu nutzen, dass dadurch die Höhe der Rendite dieses Unternehmens beeinflusst wird. Diejenigen Aktivitäten des Unternehmens, die die Rendite des Unternehmens erheblich beeinflussen, werden als relevante Tätigkeiten bezeichnet.
Eine Beherrschung kann auch ohne Stimmrechtsmehrheit bestehen, wenn die Drägerwerk AG & Co. KGaA auf andere Weise praktisch die Möglichkeit besitzt, die relevanten Tätigkeiten eines Unternehmens zu kontrollieren. Diese praktischen Möglichkeiten können zum Beispiel aus anderen vertraglichen Vereinbarungen, potenziellen Stimmrechten oder der Größe seines Stimmrechtsbesitzes im Verhältnis zur Größe und Verteilung der restlichen Stimmrechte resultieren.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Im Konsolidierungskreis sind drei Grundstücksverwaltungsgesellschaften (2019: vier) und unverändert eine weitere Zweckgesellschaft als strukturierte Gesellschaften enthalten. Diese Unternehmen sind in ihrer Tätigkeit eingeschränkt, da sie jeweils zur Ausführung eines bestimmten Zwecks gegründet wurden. Dräger beherrscht diese strukturierten Unternehmen nicht ausschließlich über Stimmrechte oder vergleichbare Rechte, sondern teilweise nur durch weitere Vertragsvereinbarungen (wir verweisen auf unsere Ausführungen zur Verwendung von Schätzungen und Annahmen unter Textziffer 10 ). Dräger gewährt diesen Unternehmen keine Finanzhilfen oder Garantien und beabsichtigt auch nicht, dies zukünftig zu tun.
Beherrschte Unternehmen werden von dem Zeitpunkt an als Tochtergesellschaft in den Konzernabschluss einbezogen, in dem Dräger die Beherrschung erlangt. Sie scheiden in dem Zeitpunkt als Tochtergesellschaft aus dem Konzernabschluss aus, in dem die Beherrschung durch Dräger endet.
Gemeinsame Vereinbarungen, bei denen Dräger zusammen mit einer oder mehreren Parteien gemeinschaftlich die Führung der Vereinbarung obliegt, werden in Übereinstimmung mit dem IFRS 11 bilanziert. Hiernach werden die beiden Ausprägungen gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) und Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) unterschieden.
Eine gemeinschaftliche Tätigkeit liegt vor, wenn die führenden Parteien dieser Vereinbarung Rechte an deren Vermögenswerten und Verpflichtungen für deren Schulden haben. Bei Beteiligungen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten werden lediglich die anteiligen Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen erfasst. Dräger ist an keinen wesentlichen gemeinschaftlichen Tätigkeiten beteiligt.
Ein Gemeinschaftsunternehmen besteht dagegen, wenn die Parteien, die gemeinschaftlich die Führung über die Vereinbarung ausüben, Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung besitzen. Derzeitig ist Dräger an fünf Gemeinschaftsunternehmen (2019: sieben Gemeinschaftsunternehmen) in Form von Arbeitsgemeinschaften vertraglich beteiligt. Auf eine Darstellung im Anhang wird verzichtet, da ihre Geschäfte einzeln für sich genommen sowie in ihrer Gesamtheit nicht wesentlich sind, ihre Anteile keine Anschaffungskosten aufweisen und diese Unternehmen wie die Arbeitsgemeinschaften im Vorjahr keine eigenen Ergebnisse erzielen. Auf die assoziierten Unternehmen übt die Drägerwerk AG & Co. KGaA mittelbar beziehungsweise unmittelbar einen maßgeblichen Einfluss aus. Die assoziierten Unternehmen werden in Übereinstimmung mit IAS 28 nach der Equity-Methode bilanziert.
Die konsolidierten Gesellschaften des Dräger-Konzerns zum 31. Dezember 2020 sind unter Textziffer 48 aufgeführt.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
7 AUSWIRKUNGEN DER VERÄNDERUNG DES KONSOLIDIERUNGSKREISES
Der Konsolidierungskreis der Drägerwerk AG & Co. KGaA hat sich im Geschäftsjahr 2020 wie folgt entwickelt:
KONSOLIDIERUNGSKREIS
Inland
Ausland
Gesamt
Drägerwerk AG & Co. KGaA und
vollkonsolidierte Unternehmen
1. Januar 2020
21
82
103
Neugründungen
0
1
1
Abgänge
1
0
1
31. Dezember 2020
20
83
103
Assoziierte Unternehmen
1. Januar 2020
1
1
2
Zugänge
0
1
1
31. Dezember 2020
1
2
3
Gesamt
21
85
106
Im März 2020 wurden die Anteile an der Dräger Finance Services GmbH & Co. KG, Bad Homburg v.d. Höhe, vollständig veräußert und die Gesellschaft entkonsolidiert.
Im August 2020 wurde die französische Tochtergesellschaft Dräger Production France SAS, Obernai, gegründet. Am Produktionsstandort in Obernai werden Schutzmasken gefertigt.
Zudem wurden im März, Juni und August 2020 insgesamt 16,04 % der Anteile an der Gesellschaft MultiSensor Scientific Inc., Somerville, Vereinigte Staaten von Amerika, erworben und die Beteiligung somit von bisher 19,99 % auf 36,03 % erhöht. Die Gesellschaft wird seit dieser Erhöhung als assoziiertes Unternehmen bilanziert.
8 KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Akquisitionsmethode (›Acquisition Method‹). Bei erworbenen Tochtergesellschaften werden bei erstmaliger Konsolidierung die identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden (einschließlich bedingter Verbindlichkeiten) mit ihrem beizulegenden Zeitwert zu dem Zeitpunkt bewertet, an dem die Beherrschung über die Tochtergesellschaft erlangt wurde. Soweit die Anschaffungskosten der Beteiligung den Anteil des Erwerbers an dem beizulegenden Nettozeitwert der angesetzten Vermögenswerte und Schulden übersteigen, wird ein Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Mit dem Erwerb des Unternehmens verbundene Anschaffungsnebenkosten werden mit Ausnahme von Emissionskosten von Schuldtiteln oder Aktienpapieren zum Zeitpunkt ihres Entstehens aufwandswirksam erfasst. Anpassungen bedingter Kaufpreisbestandteile werden erfolgswirksam erfasst, sofern sie zum Zeitpunkt des Erwerbs als Verbindlichkeit ausgewiesen werden. Die Bewertung von nicht beherrschenden Anteilen erfolgt entweder zum beizulegenden Zeitwert (›Full-Goodwill-Method‹) oder zum anteilig beizulegenden Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten. Die Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts erfolgt gemäß IAS 36 außerplanmäßig auf Grundlage eines Wertminderungstests, der mindestens einmal jährlich vorzunehmen ist (›Impairment-only-Approach‹). Ein negativer Unterschiedsbetrag aus der Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital zum Zeitpunkt des Erwerbs wird erfolgswirksam vereinnahmt.
Sukzessive Anteilserwerbe bei unveränderter Beherrschung werden als Transaktion zwischen Eigenkapitalgebern (›Entity-Concept‹) erfasst. Bilanzansätze der Vermögenswerte und Schulden bleiben unverändert. Die Wertverschiebung zwischen Dräger und dem nicht beherrschenden Anteilsinhaber
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
erfolgt erfolgsneutral im Eigenkapital. Anteile am Eigenkapital, die auf konzernfremde Dritte entfallen, sind in der Konzernbilanz im Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile erfasst (siehe auch Textziffer 32 ).
Bei Tausch oder tauschähnlichen Vorgängen werden die erhaltenen Anteile mit dem Zeitwert der abgegebenen Anteile bewertet.
Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode zum Zeitpunkt des Erwerbs zu Anschaffungskosten bilanziert. Die Anschaffungskosten werden durch die entsprechenden Anteile an dem Periodenergebnis unter Berücksichtigung von Gewinnausschüttungen fortgeführt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird in den Buchwert der Anteile einbezogen. Wertminderungen werden gesondert berücksichtigt. Dräger prüft zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte vorliegen, dass die Anteile an den assoziierten Unternehmen nicht werthaltig sind. Sollte dies der Fall sein, wird der Unterschied zwischen Buchwert und dem erzielbaren Betrag als Wertminderungsaufwand ermittelt und als ›Ergebnis aus assoziierten Unternehmen‹ ergebniswirksam erfasst.
Wechselseitige Forderungen und Verbindlichkeiten der konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet (›Schuldenkonsolidierung‹). Der Wertansatz der Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen wird um nicht realisierte Zwischenergebnisse bereinigt (›Zwischenergebniseliminierung‹). Diese Vermögenswerte sind daher zu Konzernanschaffungs- beziehungsweise Konzernherstellungskosten bewertet. Bei assoziierten Unternehmen wird wegen Geringfügigkeit darauf verzichtet, Zwischenergebnisse zu eliminieren. Die Innenumsatzerlöse werden eliminiert. Alle übrigen konzerninternen Erträge und Aufwendungen werden gegeneinander aufgerechnet (›Aufwands- und Ertragskonsolidierung‹). Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern abgegrenzt, soweit sich abweichende Steueraufwendungen beziehungsweise -erträge in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleichen.
9 WÄHRUNGSUMRECHNUNG
In den Einzelabschlüssen der Drägerwerk AG & Co. KGaA und der Tochtergesellschaften werden Fremdwährungsgeschäfte mit dem Devisenmittelkurs zum Transaktionszeitpunkt umgerechnet.
Kursdifferenzen aus dem unterjährigen Ausgleich von monetären Posten in Fremdwährung sowie aus der Bewertung der offenen Fremdwährungsposten mit dem Kurs am Bilanzstichtag werden ergebniswirksam erfasst.
Die konsolidierten ausländischen Tochtergesellschaften erstellen ihre Abschlüsse jeweils in der Landeswährung, in der sie überwiegend wirtschaftlich tätig sind (funktionale Währung). Die Umrechnung dieser Abschlüsse in die Konzernberichtswährung Euro erfolgt in Bezug auf die Vermögenswerte und Schulden zum jeweiligen Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag (Stichtagskurs) und in Bezug auf die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung zum jeweiligen Jahresdurchschnittskurs. Alle Umrechnungsdifferenzen, die sich daraus ergeben, werden erfolgsneutral in der Position ›Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals‹ ausgewiesen.
Die Abschlüsse und die Vergleichszahlen wirtschaftlich selbstständiger ausländischer Teileinheiten, deren Geschäftstätigkeit in einer hochinflationären Umgebung angesiedelt ist und die ihren Abschluss in der Währung eines Hochinflationslands berichten, sind neu zu bewerten. Die Neubewertung hat zu der zum Bilanzstichtag geltenden Maßeinheit durch Indizierung dieser Abschlüsse mittels eines allgemeinen Preisindexes des jeweiligen Landes zu erfolgen. Seit dem Geschäftsjahr 2018 gilt Argentinien als Hochinflationsland, so dass die Tochtergesellschaft in Argentinien von der Neubewertung betroffen ist. Der angewandte Preisindex der La Federación Argentina de Consejos Profesionales de Ciencias Económicas (FACPCE) betrug 387,72 zum 31. Dezember 2020 (31. Dezember 2019: 283,44). Die Inflationsauswirkung beträgt 771 Tsd. EUR (2019: 1.180 Tsd. EUR) und wurde in den Veränderungen aus Währungsumrechnungen eigenkapitalerhöhend erfasst. Der Verlust aus der Nettoposition der monetären Posten beträgt −1.663 Tsd. EUR (2019: −925 Tsd. EUR).
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Die Kursgewinne/ -verluste auf operative Fremdwährungspositionen, die in den Kosten der umgesetzten Leistungen und in den Funktionskosten enthalten sind, führen im Saldo zu einem Verlust von −18.492 Tsd. EUR (2019: Verlust von −6.933 Tsd. EUR).
Die Kursgewinne/ -verluste auf Finanzfremdwährungspositionen, die im Finanzergebnis enthalten sind, führen im Saldo zu einem Verlust von −4.800 Tsd. EUR (2019: Verlust von −4.412 Tsd. EUR).
Infolge der Umrechnung der ausländischen Tochtergesellschaften verminderte sich die Position ›Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals‹ zum Bilanzstichtag um −29.369 Tsd. EUR (2019: Verminderung um 8.945 Tsd. EUR).
Die wesentlichen Währungen nach Drittumsätzen im Konzern und ihre Wechselkurse haben sich wie folgt entwickelt:
WÄHRUNGEN / WECHSELKURSE
Stichtagskurs
Durchschnittskurs
1 € =
31. Dezember 2020
31. Dezember 2019
2020
2019
USA
USD
1,23
1,12
1,15
1,12
Volksrepublik China
CNY
8,04
7,81
7,91
7,72
Großbritannien
GBP
0,90
0,85
0,89
0,88
Australien
AUD
1,59
1,60
1,66
1,61
10 BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE
Die Jahresabschlüsse der Drägerwerk AG & Co. KGaA und der konsolidierten inländischen und ausländischen Gesellschaften zum 31. Dezember des Berichtsjahres werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt und in den Konzernabschluss einbezogen. Im Einzelnen gelten die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze:
ALLGEMEINE GRUNDLAGEN
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Berücksichtigung des Prinzips der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten. Von der Möglichkeit einer Neubewertung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen macht Dräger keinen Gebrauch. Von dem Anschaffungskostenprinzip ausgenommen sind alle Finanzinstrumente, deren Zweck darin besteht, auch Zahlungsströme durch den Verkauf der Finanzinstrumente zu erzielen, oder die ausschließlich zu Handelszwecken gehalten werden. Diese Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Die Anschaffungskosten ergeben sich aus der mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewerteten Summe der übertragenen Gegenleistungen. Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, zu dem unter aktuellen Marktbedingungen am Bemessungsstichtag in einem geordneten Geschäftsvorfall im Hauptmarkt oder vorteilhaftesten Markt ein Vermögenswert verkauft oder eine Schuld übertragen würde. Dabei ist unerheblich, ob dieser Preis unmittelbar beobachtbar ist oder mithilfe einer anderen Bewertungstechnik geschätzt wird. Diese Ermittlungsweise des beizulegenden Zeitwerts gilt nicht für folgende Sachverhalte bei Dräger:
Leasingtransaktionen im Anwendungsbereich von IFRS 16 / IAS 17 und
Bewertungen, die einige Ähnlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert aufweisen, jedoch kein beizulegender Zeitwert sind.
Umsatzrealisierung
Den Vorschriften des IFRS 15 entsprechend sollen Umsatzerlöse zu dem Zeitpunkt und in der Höhe realisiert werden, wie die vertraglichen Leistungsverpflichtungen gegenüber dem Kunden erfüllt werden.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Die Höhe der Umsatzerlöse ergibt sich aus dem Transaktionspreis des relevanten Kundenvertrages, also aus dem erwarteten Entgelt für die gelieferten Waren beziehungsweise für den Kunden erbrachte Dienstleistungen, auf das das Unternehmen einen Anspruch hat. Bei dem Entgelt handelt es sich bei Dräger vorwiegend um feste Preise. Variable Entgeltkomponenten werden nur gelegentlich verhandelt und nur dann in den Transaktionspreis einbezogen, wenn keine Unsicherheit hinsichtlich der Gegenleistung besteht. Das Zahlungsziel beträgt überwiegend 30 Tage, Zahlungsziele von mehr als einem Jahr werden nur in begrenztem Umfang vertraglich vereinbart. In den Fällen, wo das vereinbarte Zahlungsziel mehr als ein Jahr beträgt, werden auch die Finanzierungskomponenten bei der Ermittlung des Transaktionspreises einbezogen.
Für den Fall, dass gleichzeitig oder zeitnah mehrere Leistungsverpflichtungen an den gleichen Kunden erbracht werden und in einem einzigen zivilrechtlichen Vertrag mit einem einzigen Transaktionspreis enthalten sind (›Mehrkomponentenverträge‹) und die jeweiligen Erfüllungszeitpunkte voneinander abweichen, so ist der vereinbarte Transaktionspreis auf Basis der individuellen Einzelveräußerungspreise auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen zu verteilen.
Die Umsatzerlöse werden gegebenenfalls um Erlösschmälerungen verringert. Erwartete Verpflichtungen für Rabatte auf Verkaufsvolumina werden anhand von Erfahrungswerten bemessen und mindern die Umsatzerlöse. Dräger gibt den Kunden nur in wenigen Ausnahmefällen Herstellergarantien. Gewährleistungen zum Schutz vor fehlerhaften Lieferungen werden grundsätzlich bis zu einem Zeitraum von zwölf Monaten gegeben und sind in den Garantierückstellungen erfasst. Darüber hinausgehende Rücknahme- und Rückerstattungsverpflichtungen vereinbart Dräger grundsätzlich nicht.
Hinsichtlich des Zeitpunkts der Erfüllung von Leistungsverpflichtungen liegt dem IFRS 15 das control- Konzept zugrunde, also das Konzept der Realisation von Umsätzen im Zeitpunkt der Übertragung der Verfügungsmacht auf den Kunden. Dementsprechend unterscheidet der IFRS 15 zwischen einer zeitpunktbezogenen Erfüllung von Leistungsverpflichtungen, die den Regelfall darstellt, und einer zeitraumbezogenen Erfüllung von Leistungsverpflichtungen, sofern die dafür gesetzten Kriterien erfüllt sind.
Die Erfassung von Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Produkten erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem die Verfügungsmacht auf den Käufer übergeht und somit ein Anspruch auf Erhalt der vereinbarten Zahlung besteht. Im Falle von Produkten, die beim Kunden installiert werden müssen, erfolgt der Übergang der Verfügungsmacht auf den Käufer zu dem Zeitpunkt, in dem das Produkt geliefert und installiert wurde.
Die Erfassung von Umsatzerlösen aus Dienstleistungen erfolgt über den Zeitraum der Leistungserbringung, wenn dem Kunden der Nutzen aus der Erbringung der Leistung zufließt, während diese Leistung erbracht wird. Die Dienstleistungen werden entweder permanent oder periodisch erbracht.
Die Erfassung von Umsatzerlösen aus Fertigungsaufträgen (Projektgeschäft) erfolgt über den Zeitraum der Leistungserbringung, sofern der Kunde während der Leistungserbringung die Verfügungsmacht über den geschaffenen Vermögenswert erlangt oder es sich um einen kundenspezifischen Auftrag handelt (der geschaffene Vermögenswert also keinen alternativen Nutzen besitzt) und Dräger zudem zu jedem Leistungszeitpunkt einen Rechtsanspruch auf eine entsprechende Bezahlung einschließlich einer Gewinnmarge hat. Die notwendige Bestimmung des Fertigstellungsgrads bei Festpreisverträgen erfolgt anhand der ›Cost-to-Cost-Methode‹ (inputorientierte Methode). Dabei wird der Fertigstellungsgrad am Verhältnis der Kosten, die bis zum Stichtag kumuliert angefallen sind, zu den geschätzten Gesamtkosten festgestellt. Aufgrund des erweiterten Leistungszeitraums werden bei Fertigungsaufträgen für den Fertigungszeitraum grundsätzlich Pläne für Ratenzahlungen vereinbart.
Kosten der Vertragsanbahnung und -erfüllung würden bei ihrem Entstehen als Aufwand erfasst werden, wenn der Abschreibungszeitraum nicht mehr als ein Jahr beträgt, was allerdings sehr selten vorkommt.
Immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte, die in der Verfügungsmacht des Konzerns stehen, aus denen für den Konzern ein künftiger Nutzen zu erwarten ist und die verlässlich bewertet werden können, werden zu
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Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten bewertet, sofern sie eindeutig identifizierbar und somit vom Geschäfts- oder Firmenwert zu unterscheiden sind.
Im Falle des Erwerbs von immateriellen Vermögenswerten im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses entsprechen die Anschaffungskosten ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt.
Die immateriellen Vermögenswerte werden um lineare Abschreibungen entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer vermindert. Zinsen auf Fremdkapital werden als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten eines qualifizierten Vermögenswerts gemäß IAS 23 aktiviert. Das gilt, soweit sie wesentlich sind und direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung dieses Vermögenswerts zugeordnet werden können.
Erworbene Software für den internen Gebrauch wird separat aktiviert, sofern sie nicht integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware ist. Die Installations- und Implementierungskosten im Zusammenhang mit gekaufter Software werden als Anschaffungsnebenkosten dieser Software erfasst.
Aufwendungen zur Erhaltung des ursprünglichen Nutzens der Software (Funktionsfähigkeit) sowie die Aktualisierung mittels Hotpackages sind als laufender Aufwand zu erfassen.
Die Forschungskosten bei Dräger umfassen die Forschungseinzelkosten sowie die direkt zurechenbaren Gemeinkosten und werden als Aufwand der Periode erfasst, in der sie anfallen.
Eigene Entwicklungskosten für Produkte, einschließlich ihrer Software sowie Software für den internen Gebrauch, werden aktiviert, sofern die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:
Die Fertigstellung des Produkts ist technisch realisierbar.
Das Management hat die Absicht, das Produkt fertigzustellen sowie es zu nutzen oder zu verkaufen.
Es besteht die Fähigkeit, das Produkt zu nutzen oder zu verkaufen.
Es ist nachweisbar, dass das Produkt voraussichtlich künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird.
Adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen sind verfügbar, um die Entwicklung abschließen und das Produkt nutzen oder verkaufen zu können.
Die dem Produkt während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben können verlässlich bewertet werden.
Aufgrund der strengen gesetzlichen Vorgaben und Sicherheitsauflagen für die Produkte des Dräger- Konzerns muss dafür allerdings die Zulassung des Produkts zum Verkauf in den wichtigsten Märkten bereits erteilt sein. Sind die erforderlichen Kriterien für die Aktivierung nicht erfüllt, so werden eigene Entwicklungskosten für Produkte einschließlich ihrer Software wie Forschungskosten als Aufwand der Periode erfasst, in der sie anfallen.
Bei den immateriellen Vermögenswerten wird überwiegend von einer Nutzungsdauer von vier Jahren ausgegangen. Patente und Markenrechte werden über die jeweilige Laufzeit (durchschnittlich elf Jahre) linear abgeschrieben.
Ein als immaterieller Vermögenswert ausgewiesener Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen ausgewiesen. Dabei werden gemäß IAS 36 lediglich außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen (siehe auch unsere folgenden Ausführungen unter ›Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen‹).
Sachanlagen
Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich der kumulierten Abschreibungen angesetzt.
Die Anschaffungskosten einer Sachanlage umfassen neben dem Anschaffungspreis die direkt zurechenbaren Aufwendungen, die anfallen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand
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und an den Standort für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Die Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Einzel- und Gemeinkosten sowie dem Herstellungsprozess zuzuordnende Abschreibungen. Zinsen auf Fremdkapital werden als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten eines qualifizierten Vermögenswerts gemäß IAS 23 aktiviert. Das gilt, soweit sie wesentlich sind und direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung dieses Vermögenswerts zugeordnet werden können. Nachträgliche Ausgaben wie laufende Wartungs- und Instandhaltungskosten werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst. Diese Ausgaben entstehen, nachdem die Vermögenswerte des Sachanlagevermögens in Betrieb genommen wurden.
Wenn es wahrscheinlich ist, dass Ausgaben dazu führen, dass dem Unternehmen über die ursprünglich bemessene Ertragskraft des vorhandenen Vermögenswerts hinaus ein zusätzlicher künftiger wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird, werden die Ausgaben als zusätzliche Anschaffungs- und Herstellungskosten der Anlage aktiviert.
Die Abschreibung erfolgt linear entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer:
Geschäfts- und Fabrikgebäude 20 bis 40 Jahre
Andere Bauten 15 bis 20 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen 5 bis 8 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
(außer geringwertige Wirtschaftsgüter) 2 bis 15 Jahre
Grund und Boden wird nicht planmäßig abgeschrieben.
Soweit wesentliche Teile von Sachanlagen Komponenten mit deutlich abweichender Lebensdauer enthalten, werden diese gesondert erfasst und über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben.
Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode für Sachanlagen werden jährlich überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzenverlauf aus den Gegenständen des Sachanlagevermögens in Einklang stehen.
Anlagen im Bau werden zu ihren Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten ausgewiesen.
Investitionszuschüsse
Investitionszuschüsse (Zuwendungen der öffentlichen Hand) für Vermögenswerte werden bei der Ermittlung des Buchwerts des entsprechenden Vermögenswerts von den Anschaffungs- und Herstellungskosten abgezogen. Somit wird die Zuwendung mittels eines reduzierten Abschreibungsbetrags über die Lebensdauer des abschreibungsfähigen Vermögenswerts erfolgswirksam.
Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Liegen zum Bilanzstichtag Anzeichen für Wertminderungen bei immateriellen Vermögenswerten oder Sachanlagen aufgrund externer oder interner Hinweise vor, so werden diese gemäß IAS 36 einem Wertminderungstest unterzogen. Übersteigt der Buchwert des Vermögenswerts den erzielbaren Betrag (höherer Wert aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten), so wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Sofern einzelnen Vermögenswerten keine eigenen, von anderen Vermögenswerten unabhängig generierten künftigen Zahlungsströme zugeordnet werden können, wird die Werthaltigkeit von Vermögenswerten auf Basis der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheit (›Cash Generating Unit‹) getestet.
Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sind einmal jährlich sowie zusätzlich bei Vorliegen von Indikatoren, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, dem Wertminderungstest zu unterziehen. Für Geschäfts- oder Firmenwerte wird dieser Wertminderungstest auf Basis der übergeordneten Cash Generating Unit vorgenommen, die erwartungsgemäß Nutzen aus dem zugrunde liegenden Zusammenschluss zieht.
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Die Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts wird mittels des Discounted-Cashflow-Verfahrens geprüft. Als Basis dienen die operative Fünfjahresplanung und unverändert ein angenommenes nachhaltiges Wachstum in Höhe von 1 % in der Folgezeit für die einzelnen Cash Generating Units. Die Diskontierung erfolgt mit einem risikoangepassten Zinssatz. Grundlage der Geschäfts- oder Firmenwerte bilden die Geschäftssegmente, die auch die operativen Segmente gemäß IFRS 8 darstellen.
Soweit die Gründe für eine solche außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr bestehen, werden Zuschreibungen vorgenommen. Dieses gilt allerdings nicht für Geschäfts- oder Firmenwerte.
Finanzinstrumente
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt.
Der Dräger-Konzern hält die folgenden finanziellen Vermögenswerte:
sonstige Beteiligungen,
Wertpapiere,
Ausleihungen und andere Forderungen,
derivative finanzielle Vermögenswerte,
sonstige finanzielle Vermögenswerte sowie
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.
Der Dräger-Konzern weist die folgenden finanziellen Verbindlichkeiten aus:
Bank- und Darlehensverbindlichkeiten,
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
derivative finanzielle Verbindlichkeiten sowie
sonstige finanzielle Verbindlichkeiten.
Finanzielle Vermögenswerte
Der erstmalige Ansatz von finanziellen Vermögenswerten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, der in den meisten Fällen mit dem Transaktionspreis identisch ist. Anschaffungsnebenkosten (Transaktionskosten) wie Provisionen, Maklerkosten oder Notarkosten sind nur solchen finanziellen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten zuzuordnen, deren Wertänderungen nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden.
Für die Folgebewertung werden finanzielle Vermögenswerte in die folgenden Klassen eingeteilt:
zu fortgeführten Anschaffungskosten,
erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis (mit ergebniswirksamen Recycling),
erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis (ohne ergebniswirksames Recycling) oder
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet zu klassifizieren.
Diese Klassifizierung erfolgt auf Grundlage:
des Geschäftsmodells des Unternehmens zur Steuerung finanzieller Vermögenswerte und
der Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswerts und
der Eigenschaft des Finanzinstruments aus Sicht des Emittenten (Eigenkapitalinstrument oder Schuldinstrument).
Im Dräger-Konzern werden Schuldinstrumente hauptsächlich zur Erzielung der vertraglichen Zahlungsströme gehalten und somit zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Hier sind als wesentliche Finanzinstrumente die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie
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Vertragsvermögenswerte zu nennen. Ein Schuldinstrument wird aufgrund der Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Das Wahlrecht zur Designation finanzieller Vermögenswerte zur erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert wird nicht ausgeübt. Darüber hinaus sind keine erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte vorhanden.
Eigenkapitalinstrumente werden grundsätzlich erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, da diese zu Handelszwecken gehalten werden. Die Option zur Designation der Eigenkapitalinstrumente zur erfolgsneutralen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert wird nicht ausgeübt.
Für marktübliche Käufe oder Verkäufe finanzieller Vermögenswerte ist der Erfüllungstag relevant, also der Tag, an dem der Vermögenswert an oder durch Dräger geliefert wird. Unter marktüblichen Käufen oder Verkäufen werden jene verstanden, bei denen die Lieferung des Vermögenswerts innerhalb des für den jeweiligen Handelsplatz vorgeschriebenen beziehungsweise durch Konventionen festgelegten Zeitrahmens erfolgen muss.
Finanzielle Vermögenswerte mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten werden als langfristige finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen.
Im Rahmen des „Expected Credit Loss Model“ wird bei der Folgebewertung von Schuldinstrumenten grundsätzlich das dreistufige allgemeine Modell zur Ermittlung der erwarteten Verluste angewandt. Dabei werden Schuldinstrumente einer von drei Stufen zugeordnet, die dem jeweiligen Ausfallrisiko entsprechen. Die Risikovorsorge wird dann in Abhängigkeit der jeweiligen Risikostufe entweder in Höhe des erwarteten 12-Monatsverlusts (Stufe 1: niedriges Kreditrisiko) oder in Höhe der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Ausfallverluste im Falle einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos seit dem erstmaligen Ansatz (Stufe 2 und 3) gebildet.
Bei der Beurteilung, ob sich das Kreditrisiko eines Schuldinstruments signifikant erhöht hat, vergleicht Dräger das Kreditrisiko zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes mit dem zum Bilanzstichtag. Dabei werden verfügbare und belastbare zukunftsorientierte Informationen über die Änderungen des wirtschaftlichen Umfelds sowie der wirtschaftlichen Fähigkeiten des Schuldners berücksichtigt.
Änderungen in der Höhe der Risikovorsorge sind als Wertaufholungsertrag oder Wertminderungsaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte und Leasingforderungen, die mehr als 92 % der Schuldinstrumente von Dräger (ohne kurzfristige Geldmarktfonds) ausmachen, wird das Wahlrecht des vereinfachten Verfahrens ausgeübt, nach dem beim erstmaligen Ansatz und zu allen folgenden Abschlussstichtagen eine Risikovorsorge in Höhe der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Ausfallverluste bemessen wird.
Zur Ermittlung des erwarteten Kreditausfalls werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte auf Grundlage von Kreditrisiko-Portfolien gegliedert. Grundlage der Risiko- Portfolien sind die Kundenregionen. Für jedes Risiko-Portfolio werden mittels einer Ausfall-Matrix die Zahlungs- und die Überfälligkeitsstruktur ermittelt. Durch Zuordnung der durchschnittlichen Forderungsausfälle der letzten drei Jahre zu den Zahlungsstrukturen werden die jeweiligen historischen Zahlungsausfallraten ermittelt. Diese Zahlungsausfallraten werden dann auf die einzelnen Überfälligkeitsstrukturen angewendet, um die Risikovorsorge zu ermitteln. Zusätzlich zu den historischen Ausfällen wird ein prospektives Forward Looking Element berücksichtigt.
Die Wertberichtigung erfolgt im Wesentlichen mittels Wertberichtigungskonten. Steht der Ausfall des finanziellen Vermögenswerts endgültig fest, werden Vermögenswerte und Wertberichtigung ausgebucht. Im Falle von unvorhersehbaren Ausfällen von Forderungen werden diese direkt abgeschrieben, ohne das Wertberichtigungskonto zu nutzen.
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Die Effekte aus der Wertberichtigung und aus der Folgebewertung unter Anwendung der Effektivzinsmethode werden erfolgswirksam erfasst.
Ein finanzieller Vermögenswert ist erst aus der Bilanz auszubuchen, wenn die Rechte auf Zahlungsflüsse aus dem Vermögenswert ausgelaufen sind oder die Rechte auf Zahlungsflüsse und zugleich die wesentlichen Risiken und Chancen übertragen wurden und keine weitere Verfügungsmacht über den Vermögenswert behalten wurde.
Finanzielle Schulden
Der erstmalige Ansatz von finanziellen Schulden erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Transaktionskosten, die direkt der Emission der Schuld zuzurechnen sind, werden mindernd bei der Zugangsbewertung der Schulden berücksichtigt, wenn deren Wertänderungen nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden.
Die finanziellen Schulden werden grundsätzlich in den Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Tilgungen sowie Agien beziehungsweise Disagien bewertet. Jede Differenz zwischen dem Auszahlungsbetrag (nach Abzug von Transaktionskosten) und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Ausleihung unter Anwendung der Effektivzinsmethode in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Als Ausnahme dazu werden Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, weil sie mit der Absicht erworben wurden, kurzfristig wieder zurückgekauft zu werden, immer erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieses betrifft bei Dräger im Wesentlichen die Derivate, die zu keiner Sicherungsbeziehung gehören und einen negativen Marktwert aufweisen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, die auf das eigene Kreditrisiko zurückzuführen sind, werden nur bei Ausübung der Fair-Value- Option erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.
Dräger übt das Wahlrecht nicht aus, eine finanzielle Schuld freiwillig erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden saldiert und mit dem Nettobetrag ausgewiesen, wenn zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.
Langfristige Schulden, die unverzinslich sind oder wesentlich unter dem Marktzins verzinst werden, werden zum Barwert angesetzt. Agien und Disagien werden über die Laufzeit der Verbindlichkeit unter Anwendung der Effektivzinsmethode verteilt.
Finanzielle Schulden mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten werden unter den langfristigen finanziellen Schulden ausgewiesen.
Finanzielle Schulden werden ausgewiesen, bis die zu Grunde liegende Verpflichtung beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen ist.
Derivative Finanzinstrumente
Derivative Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften sowie eines einzelnen Zinsswaps werden im Dräger-Konzern im Rahmen des Risikomanagements zur Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken eingesetzt.
Die Bilanzierung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Bei derivativen Finanzinstrumenten, die die Kriterien des IAS 39 hinsichtlich der Abbildung von Sicherungsbeziehungen (›Hedge-Accounting‹) erfüllen, werden die Zeitwertveränderungen der Derivate abhängig von der Art des Sicherungszusammenhangs bilanziert.
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Zeitwertänderungen von Derivaten, die zur Absicherung zukünftiger Zahlungsströme dienen (Cashflow- Hedges), werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis ausgewiesen, soweit es sich um eine effektive Absicherung handelt. Diese Beträge werden erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht, wenn das gesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird.
Die Wirksamkeit der Sicherung wird zu Beginn der Sicherungsbeziehung und durch periodische prospektive Bewertungen bestimmt, um sicherzustellen, dass zwischen dem gesicherten Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument voraussichtlich eine wirtschaftliche Beziehung besteht. Im Dräger- Konzern erfolgt die prospektive Bewertung anhand der Prüfung der Vertragsbedingungen des Grund- und Sicherungsgeschäfts. Grundsätzlich werden bei Dräger Sicherungsinstrumente immer mit identischen Konditionen wie bei Grundgeschäften abgeschlossen, sodass davon ausgegangen werden kann, dass die Sicherungsbeziehung prospektiv wirksam ist.
Darüber hinaus wird die hypothetische Derivate-Methode im Rahmen des retrospektiven Effektivitätstests angewandt, um festzustellen, ob die Sicherungsbeziehung in der vergangenen Periode wirksam war, und um mögliche Ineffektivitäten zu berechnen, die aus der Variabilität von Eintrittszeitpunkten und Volumina der Grundgeschäfte resultieren können.
Aufgrund einer Forward-to-Forward-Designation wird die Spot- und Forward-Komponente des Sicherungsgeschäfts in die Sicherungsbeziehung designiert. Der durch den retrospektiven Effektivitätstest ermittelte effektive Anteil der designierten Komponente wird erfolgsneutral in der Cashflow-Hedge- Rücklage erfasst, der ineffektive Anteil der designierten Komponente erfolgswirksam. Fair Value Änderungen der nicht-designierten Komponenten werden ebenfalls erfolgswirksam erfasst.
Die in der Hedge-Rücklage aufgelaufenen Beträge werden als sogenanntes „Reclassification Adjustment“ in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.
Dräger wendet zur Bilanzierung von Währungssicherungsbeziehungen zukünftiger Zahlungsströme aus hochwahrscheinlich eintretenden zukünftigen Transaktionen das ›Cashflow-Hedge-Accounting‹ an. Als zu sicherndes Grundgeschäft gelten die Zahlungsüberschüsse aus geplanten operativen Umsätzen und Kosten in den jeweiligen Fremdwährungen. Durch die Anwendung des Hedge-Accountings werden die Zeitwertänderungen der Devisentermingeschäfte solange erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst, bis sie in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht werden, wenn das gesicherte Grundgeschäft ebenfalls erfolgswirksam wird.
Bei der Absicherung von Fremdwährungsrisiken von bilanzierten Vermögenswerten oder bilanzierten Schulden wendet der Dräger-Konzern kein ›Hedge-Accounting‹ zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen an, da das Ergebnis der Währungsumrechnung des Grundgeschäfts gleichzeitig mit dem Ergebnis aus der Bewertung des Sicherungsinstruments erfolgswirksam wird.
Derivative Finanzinstrumente werden mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Der beizulegende Zeitwert börsennotierter Derivate entspricht dem positiven beziehungsweise negativen Marktwert. Liegt kein Marktwert vor, so muss der beizulegende Zeitwert mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle, wie der Diskontierung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme, berechnet werden.
Zu Art und Umfang der im Dräger-Konzern bestehenden Finanzinstrumente verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Textziffer 39 .
Vorräte
Vorräte umfassen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Erzeugnisse und Leistungen sowie fertige Erzeugnisse und Handelswaren. Sie werden mit dem niedrigeren Wert aus den Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert ›Net Realizable Value‹ bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden nach der Durchschnittsmethode bewertet. Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Sie enthalten neben den Material- und Fertigungseinzelkosten auch die Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie die Sondereinzelkosten der Fertigung, die dem Herstellungsprozess
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zugeordnet werden können. Außerdem werden die Abschreibungen für Gegenstände des Anlagevermögens einbezogen, die im Fertigungsprozess eingesetzt werden. Zinsen auf Fremdkapital werden als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten eines qualifizierten Vermögenswerts gemäß IAS 23 aktiviert, soweit sie wesentlich sind und direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung dieses Vermögenswerts zugeordnet werden können.
Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und den notwendigen Veräußerungskosten. Nicht veräußerbare Vorräte werden abgeschrieben.
Die Position ›Fertige Erzeugnisse und Handelswaren‹ enthält auch Leih- und Vorführgeräte, die in der Regel von den Kunden innerhalb eines kurzen Zeitraums übernommen werden. Der Nettoveräußerungswert verringert sich in Abhängigkeit des Nutzungszeitraums als Leih- und Vorführgerät um 25 % pro Jahr.
Liquide Mittel
Die Liquiden Mittel umfassen Kassenbestände und Bankguthaben einschließlich kurzfristiger Festgeldguthaben und können teilweise in ihrer Verfügung beschränkt sein.
Genussscheinkapital
Die einzelnen Serien der Dräger-Genussscheine werden in Übereinstimmung mit IAS 32 und IFRS 9 jeweils abhängig von dem wirtschaftlichen Gehalt der Vertragsvereinbarung bilanziert. Bis zu ihrer Kündigung im April 2020 wurde die Serie A als Eigenkapital eingestuft. In Höhe der Mindestverzinsung bestand jedoch eine Verpflichtung, die als Verbindlichkeit ausgewiesen wurde. Mit Kündigung der Serie A wird nur noch die Zahlungsverpflichtung an die Inhaber der Serie A ausgewiesen. Die bisherigen Positionen im Eigen- und Fremdkapital wurden ausgebucht.
Die Serien D und K wurden bis zu ihrer Kündigung im März 2020 (Serie D) sowie im April 2020 (Serie K) als Fremdkapital klassifiziert. Der den Verpflichtungsumfang von Dräger übersteigende Teil des Ausgabebetrags wurde als Eigenkapital ausgewiesen. Mit Kündigung der Serien D und K werden nur noch die Zahlungsverpflichtungen an die Inhaber der Serien D und K ausgewiesen. Die bisherigen Positionen im Eigen- und Fremdkapital wurden ausgebucht.
Der Anspruch auf eine Ausschüttung bleibt für das Geschäftsjahr des Kündigungstermins (Serien A und K: Geschäftsjahr 2020; Serie D: Geschäftsjahr 2022) erhalten Die Aufzinsung der Zahlungsverpflichtungen an die Inhaber der drei Serien sowie die Mindestdividende der Serien A und K sind im Zinsaufwand der jeweiligen Periode enthalten. Die Zahlung der Ausschüttungen für die Serie D sowie des Betrags, der die Mindestdividende der Serien A und K übersteigt, erfolgt aus dem Eigenkapital.
Dividenden
Dividenden werden ergebniswirksam vereinnahmt, sobald ein Rechtsanspruch auf ihre Zahlung entstanden ist.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen im Dräger-Konzern werden jährlich durch Versicherungsmathematiker in Übereinstimmung mit IAS 19 (revised) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (›Projected Unit Credit Method‹) errechnet. Dabei werden die zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen und die Fluktuation berücksichtigt.
Eine Neubewertung infolge von geänderten demografischen beziehungsweise finanziellen Annahmen und erfahrungsbedingten Berichtigungen wird sofort unter Berücksichtigung der latenten Steuern erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Eine spätere erfolgswirksame Berücksichtigung in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nicht.
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Der Nettozinsaufwand wird durch Multiplikation des gewählten kapitalmarktorientierten Zinssatzes mit der leistungsorientierten Nettoverbindlichkeit beziehungsweise dem Nettovermögenswert zum Jahresanfang ermittelt. Die leistungsorientierte Nettoverbindlichkeit beziehungsweise der Nettovermögenswert ist der Saldo aus der leistungsorientierten Verpflichtung und dem Planvermögen.
Mit Wirkung zum Dezember 2007 wurden finanzielle Mittel aus der deutschen Versorgungsordnung in einen neu gegründeten Fonds einschließlich eines Abrechnungskontos eingebracht. Sie werden mittels eines Contractual Trust Arrangements (CTA) zugunsten der Mitarbeiter gesichert, sodass sie ausschließlich der Deckung und Finanzierung der direkten deutschen Pensionsverpflichtungen des Unternehmens dienen.
Ein Überschuss des Planvermögens gegenüber den Pensionsverpflichtungen wird höchstens in der Höhe als Aktivposten angesetzt, soweit er dem Barwert des wirtschaftlichen Nutzens des Unternehmens (aufgrund von Beitragsrückgewähr oder Minderung künftiger Beitragszahlungen) zuzüglich eventuell noch nicht berücksichtigter nachzuverrechnender Dienstzeitaufwendungen entspricht (›Asset Ceiling‹).
Bei der gesetzlichen Rentenkasse, die nach IAS 19 als öffentlich-rechtlicher Plan gilt, handelt es sich auch um einen beitragsorientierten Plan. Dem Konzern erwachsen nach Einzahlung der fälligen Beiträge keine weiteren Zahlungsverpflichtungen. Die Beiträge werden bei Fälligkeit als Altersversorgungsaufwand erfasst. Bereits entrichtete Beiträge werden als sonstige Forderung bilanziert, sofern diese Vorauszahlungen zu einer Rückerstattung oder einer Verringerung künftiger Zahlungen führen werden.
Sonstige Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten aufgrund eines vergangenen Ereignisses besteht. Zudem muss wahrscheinlich sein, dass zur Erfüllung der Verpflichtung Mittel abfließen, die wirtschaftlichen Nutzen darstellen. Die Höhe muss zuverlässig geschätzt werden können.
Die Rückstellungen werden mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag angesetzt. Dieser Erfüllungsbetrag umfasst auch Kostensteigerungen, die am Bilanzstichtag zu berücksichtigen sind. Langfristige Rückstellungen werden auf der Grundlage entsprechender Marktzinssätze vor Steuern auf den Bilanzstichtag abgezinst. Diese Zinssätze werden unter Berücksichtigung des Risikos und der Laufzeit der Rückstellung ermittelt, soweit das Risiko nicht bereits bei der Ermittlung der zukünftigen Zahlungen erfasst wurde. Die Rückstellungen werden nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten unter anderem die langfristigen Leistungen an Arbeitnehmer mit Ausnahme der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt mit dem Saldo aus dem Barwert der Verpflichtung zum Bilanzstichtag abzüglich des am Abschlussstichtag beizulegenden Zeitwerts von Planvermögen, aus dem die Verpflichtungen unmittelbar erfüllt werden. Die Ermittlung des Barwerts der Verpflichtung sowie des Planvermögens erfolgt wie bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen.
Zudem beinhalten die sonstigen Rückstellungen die Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Dabei handelt es sich um Leistungen des Arbeitgebers (ohne Pensionsleistungen), meist im Zusammenhang mit Personalstrukturmaßnahmen, beispielsweise Einmalzahlungen oder periodische Zahlungen über mehrere Jahre sowie Gehaltsfortzahlungen bei faktischer Freistellung. Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses sind als Schuld und Aufwand zu erfassen, wenn das Unternehmen nachweislich verpflichtet ist, entweder das Arbeitsverhältnis eines Arbeitnehmers oder einer Arbeitnehmergruppe vor dem Zeitpunkt der regulären Pensionierung zu beenden oder Leistungen bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses aufgrund eines Angebots zur Förderung eines freiwilligen vorzeitigen Ausscheidens zu erbringen. Im Falle eines Angebots zur Förderung des freiwilligen vorzeitigen Ausscheidens sind die Leistungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverhältnissen auf der Basis der Anzahl von Arbeitnehmern, die das Angebot voraussichtlich annehmen werden, zu bewerten. Aufstockungszahlungen im Rahmen einer Altersteilzeitvereinbarung sind ratierlich vom Zeitpunkt der Entstehung der Verpflichtung (gegebenenfalls unter Berücksichtigung von Mindestdienstzeiten) bis zum Ende der Beschäftigungsphase zu erfassen.
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Ertragsteuern
Der Steueraufwand der Periode setzt sich aus tatsächlichen und latenten Steuern zusammen. Steuern werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie beziehen sich auf Posten, die im sonstigen Ergebnis erfasst wurden. In diesem Fall werden die Steuern ebenfalls im sonstigen Ergebnis erfasst.
Die Gesellschaften des Dräger-Konzerns sind weltweit in einer Vielzahl von Ländern ertragsteuerpflichtig. Der tatsächliche Steueraufwand wird unter Anwendung der zum Bilanzstichtag geltenden Steuervorschriften der einzelnen Länder berechnet. Bei der Beurteilung der weltweiten Ertragsteuerforderungen und -verpflichtungen kann insbesondere die Interpretation von steuerlichen Vorschriften mit Unsicherheiten behaftet sein. Eine unterschiedliche Sichtweise der jeweiligen Finanzbehörden bezüglich der richtigen Interpretation von steuerlichen Normen kann nicht ausgeschlossen werden. Der damit verbundenen Unsicherheit wird dadurch Rechnung getragen, dass ungewisse Steuerforderungen und -verpflichtungen schon dann angesetzt werden, sobald die Eintrittswahrscheinlichkeit aus Sicht des Managements höher als 50 % liegt. Änderungen der Annahmen über die richtige Interpretation von steuerlichen Normen, wie beispielsweise aufgrund geänderter Rechtsprechung, fließen in die Bilanzierung der ungewissen Steuerforderungen und -verpflichtungen im entsprechenden Wirtschaftsjahr ein. Für bilanzierte unsichere Ertragsteuerpositionen wird als beste Schätzung die voraussichtlich erwartete Steuerzahlung zugrunde gelegt.
Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 nach der bilanzorientierten Verbindlichkeiten- Methode. Danach werden latente Steuern auf Verlustvorträge sowie auf temporäre Abweichungen zwischen den Wertansätzen im Konzernabschluss und der jeweiligen Steuerbilanz der einbezogenen Gesellschaften gebildet. Latente Steuerschulden werden nicht angesetzt, wenn sie aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts resultieren.
Latente Steueransprüche werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können. Eine Saldierung von latenten Steueransprüchen und -verbindlichkeiten wird nur vorgenommen, soweit sie im Verhältnis zu einer Steuerbehörde aufrechenbar sind.
Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch zeitliche Unterschiede im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der zeitlichen Unterschiede vom Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die zeitlichen Unterschiede in absehbarer Zeit aufgrund dieses Einflusses nicht umkehren werden.
Latente Steuern werden unter Anwendung der Steuersätze und Steuervorschriften bewertet, die am Bilanzstichtag gelten oder gesetzlich verabschiedet worden sind und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung beziehungsweise der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird.
Einzelne Konzernunternehmen haben möglicherweise Anspruch auf Steuervergünstigungen bei Investitionen in qualifizierte Vermögenswerte oder in Verbindung mit qualifizierten Aufwendungen. Der Konzern bilanziert solche Zulagen als Steuergutschriften, das heißt, dass die Zulagen die Ertragsteuerverbindlichkeiten und den tatsächlichen Steueraufwand reduzieren. Aktive latente Steuern werden für noch nicht in Anspruch genommene beziehungsweise vorzutragende Steuergutschriften erfasst.
IAS 12 befasst sich nicht speziell mit den steuerlichen Auswirkungen der bilanziellen Erfassung von Leasingverträgen nach IFRS 16. Der IASB hat jedoch am 17. Juli 2019 einen Entwurf mit Änderungsvorschlägen an IAS 12 Income Tax (ED/2019/5) veröffentlicht. Danach soll das Ansatzverbot für latente Steuern im Zusammenhang mit dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld dahingehend eingeschränkt werden, dass es nicht für Transaktionen gelten soll, die zu einem gleichzeitigen Entstehen betragsgleicher zu versteuernder und abzugsfähiger temporärer Differenzen führen. Die aus Leasingverhältnissen entstehenden aktiven und passiven latenten Steuern werden daher insoweit angesetzt, in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesen und im Anhang als Bruttobeträge angegeben.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Anteilsbasierte Vergütung
Dräger hat den Mitarbeitern von Dräger in Deutschland im Geschäftsjahr 2020 - wie bereits im Geschäftsjahr 2013 sowie jährlich seit dem Geschäftsjahr 2015 - eine anteilsbasierte Vergütung in Form eines Mitarbeiteraktienprogramms gewährt. Damit sollen die Identifikation mit dem Unternehmen sowie die Attraktivität von Dräger als Arbeitgeber gesteigert werden.
Dieses Programm sieht vor, dass Mitarbeiter, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums im Geschäftsjahr Dräger-Vorzugsaktien erwerben, für jeweils drei Dräger-Vorzugsaktien eine Bonus-Vorzugsaktie erhalten (sogenanntes ›Matching-Model‹). Die Mitarbeiter haben für die Dauer von zwei Jahren keinen Zugriff auf diese Dräger-Vorzugsaktien. Ein Verbleib des Mitarbeiters während dieses Zeitraums bei Dräger ist nicht erforderlich. Bei den Bonus-Vorzugsaktien handelt es sich nicht um Neuemissionen, sondern um eigene Vorzugsaktien, die von Dräger am Kapitalmarkt zurückgekauft und in das Wertpapier-Depot des Mitarbeiters übertragen werden.
Die Bewertung dieser Bonus-Vorzugsaktien erfolgt zu ihrem beizulegenden Zeitwert im Zugangszeitpunkt (›grant date‹). Der Zugangszeitpunkt ist der Tag, an dem Dräger und der Mitarbeiter die anteilsbasierte Vergütungsvereinbarung treffen. Der beizulegende Zeitwert der Bonus-Vorzugsaktien ist ihr Börsenpreis.
Leasingverhältnisse
Ein Leasingverhältnis nach IFRS 16 ist ein Vertrag, in dem das Recht zur Kontrolle der Nutzung eines identifizierbaren Vermögenswerts übertragen wird und der Kunde während der Nutzungsdauer das Recht hat, sowohl die Nutzung dieses Vermögenswerts zu bestimmen als auch den wesentlichen Nutzen aus der Nutzung dieses Vermögenswerts zu ziehen.
A) DRÄGER-KONZERN ALS LEASINGNEHMER
Mit der Anwendung des IFRS 16 ab dem 1. Januar 2019 hat der Leasingnehmer für alle Leasingverhältnisse die Vermögenswerte für die erlangten Nutzungsrechte und die Verbindlichkeiten für die eingegangenen Zahlungsverpflichtungen zu bilanzieren.
Die Umstellung auf den IFRS 16 erfolgte nach dem modifizierten retrospektiven Ansatz zum 1. Januar 2019 unter Ausnutzung des Wahlrechts, die Vorjahresangaben nicht anzupassen.
Für den Fall, dass Verträge sowohl Leasing- als auch Nichtleasingkomponenten enthalten, werden die Leasingkomponenten des Vertrags auf Grundlage des relativen Einzelpreises getrennt von den Nichtleasingkomponenten des Vertrags als Leasingverhältnis bilanziert. Die Nichtleasingkomponenten werden nach den für sie geltenden Standards bilanziert.
Die Laufzeit des Leasingverhältnisses umfasst grundsätzlich die unkündbare Grundlaufzeit, in der ein Leasingnehmer zur Nutzung eines zugrunde liegenden Vermögenswerts berechtigt ist. Die Laufzeit wird um Zeiträume angepasst, die sich aus einer Option zur Verlängerung beziehungsweise Kündigung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern der Leasingnehmer hinreichend sicher ist, dass er diese Option auch tatsächlich ausüben wird.
Dräger nutzt das Wahlrecht, Leasingverträge weiterhin monatlich aufwandswirksam zu erfassen, wenn es sich entweder um kurzfristige Leasingverhältnisse (bis zu 12 Monaten Laufzeit) oder um Leasingverhältnisse mit einem zugrunde liegenden Vermögenswert von geringem Wert (bis zu 5.000 EUR Neupreis) handelt.
Dem IFRS 16 folgend basiert die erstmalige Bewertung von Nutzungsrechten auf dem Wert der entsprechenden Leasingverbindlichkeit, angepasst um folgende Sachverhalte:
bereits geleistete Leasingzahlungen beziehungsweise erhaltene Leasinganreize,
anfänglich entstandene direkte Kosten sowie
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
zum Erfassungszeitpunkt erwartete Kosten, um den Mietgegenstand bei Vertragsende in den ursprünglichen beziehungsweise vertraglich vereinbarten Zustand zu versetzen.
Die erstmalige Bewertung der Leasingverbindlichkeiten erfolgt zum Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen. Die Leasingzahlungen beinhalten:
feste Leasingzahlungen,
variable Leasingzahlungen, die an Indizes gebunden sind,
Zahlungen aus Kaufoptionen, für die zum Bewertungszeitpunkt eine hinreichende Sicherheit der Ausübung besteht, sowie
gegebenenfalls erwartete Zahlungen aus vereinbarten Restwertgarantien und Strafzahlungen aufgrund der Ausübung von Kündigungsoptionen.
Im Rahmen der Folgebewertung wird das Nutzungsrecht zu Anschaffungskosten abzüglich aller kumulierten Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen sowie berichtigt um jede Neubewertung der Leasingverbindlichkeit bewertet.
B) DRÄGER-KONZERN ALS LEASINGGEBER
Finanzierungsleasing
Leasingverhältnisse mit dem Dräger-Konzern als Leasinggeber werden unverändert als Finanzierungsleasingverhältnis klassifiziert und bilanziert, wenn im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Leasingnehmer übergehen.
Vermögenswerte aus einem Finanzierungsleasing sind dementsprechend in der Bilanz als Forderung ausgewiesen, und zwar in Höhe des Nettoinvestitionswerts (Barwert der Bruttoinvestition) aus dem Leasingverhältnis. Die Erfassung der Finanzerträge wird so vorgenommen, dass sie eine konstante periodische Verzinsung der ausstehenden Nettoinvestition des Leasinggebers aus dem Finanzierungsleasingverhältnis widerspiegelt. Der entsprechende Zinsertrag wird im Zinsergebnis ausgewiesen. Die anfänglichen direkten Kosten werden aktiviert und über die Laufzeit des Leasingverhältnisses verteilt.
Operatingleasing
Vermögenswerte, die Gegenstand von Operatingleasingverhältnissen sind, werden in der Bilanz entsprechend der Art dieser Vermögenswerte ausgewiesen. Leasingerträge aus diesen Verhältnissen werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses realisiert und abhängig vom Mietgegenstand in den Umsatzerlösen (Dräger-Produkte) oder in den sonstigen betrieblichen Erträgen (z. B. Gebäude) ausgewiesen.
Verwendung von Schätzungen und Annahmen sowie Methodenänderungen
Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf den Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abweichen.
Die Schätzungen beziehungsweise Methodenänderungen betreffen dabei insbesondere die folgenden Bereiche:
Bei der Beurteilung, ob eine Zweckgesellschaft oder ein Unternehmen derart beherrscht wird, dass es als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einzubeziehen ist, sind neben den Dräger zuzurechnenden Stimmrechten auch weitere Sachverhalte und Umstände einzubeziehen. Insbesondere in den Fällen, in denen weitere vertragliche Rechte oder faktische Umstände bestehen, sind Annahmen einzubeziehen, um zu beurteilen, ob Dräger die Verfügungsgewalt über dieses Unternehmen nutzen kann, um dadurch die variablen wirtschaftlichen Rückflüsse dieses Unternehmens zu beeinflussen.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Änderungen der vertraglichen Vereinbarungen oder der faktischen Umstände werden hinsichtlich ihrer möglichen Auswirkungen auf die getroffenen Beurteilungen überwacht.
Bei zwei Grundstücksverwaltungsgesellschaften sind viele unternehmerische Maßnahmen aufgrund des engen Gesellschaftszwecks vorherbestimmt, sodass eine Konsolidierungspflicht nicht auf der Grundlage von Stimmrechten begründet werden konnte. Allerdings besitzt Dräger vertragliche Ankaufsrechte für diese Immobilien, die in das Betriebsgelände von Dräger integriert sind. Dräger übt somit über das Management der Restwerte dieser Immobilien die Kontrolle auf die variablen Renditen dieser Unternehmen und somit auch auf die eigenen Renditen aus diesen Beteiligungen aus. Daher sind diese Grundstücksverwaltungsgesellschaften unverändert als Tochterunternehmen in den Konsolidierungskreis von Dräger einzubeziehen. Im Rahmen der Bewertung dieses Managements der Restwerte wurden rationale Erwartungen der Entwicklung der Immobilienpreise einbezogen.
Im Rahmen der jährlichen Untersuchungen zur Werthaltigkeit der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte trifft das Management von Dräger Annahmen in Bezug auf den jeweils erzielbaren Betrag. Die Daten, die vom Management herangezogen werden, basieren hinsichtlich der erwarteten Ertragsentwicklung auf internen Analysen und Prognoserechnungen.
Am Bereitstellungsdatum und in der Folgezeit beurteilt Dräger als Leasingnehmer, ob es hinreichend sicher ist, dass Dräger eine Verlängerungsoption oder eine Kaufoption für den zugrunde liegenden Vermögenswert ausüben oder eine Kündigungsoption nicht ausüben wird. Das Unternehmen trägt allen maßgeblichen Fakten und Umständen Rechnung, die dem Leasingnehmer einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung beziehungsweise Nichtausübung der Option geben, einschließlich aller Änderungen dieser Fakten und Umstände, die vom Bereitstellungsdatum bis zum Zeitpunkt der Optionsausübung zu erwarten sind.
Für die weiteren verwendeten Rechenparameter werden externe Informationsquellen hinzugezogen.
Weitere Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern. Der Konzern überprüft mindestens einmal jährlich die angesetzten Nutzungsdauern und nimmt gegebenenfalls Anpassungen vor. Die angesetzten wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden auf Basis von Marktbeobachtungen und Erfahrungswerten ermittelt.
Die Realisierbarkeit von Forderungen unterliegt der Beurteilung und Bewertung einzelner Kunden und ihrer Kreditwürdigkeit. Dabei werden sowohl aktuelle Konjunkturentwicklungen als auch die Berücksichtigung von Erfahrungen aus früheren Forderungsausfällen einbezogen.
Im Rahmen von Fertigungsaufträgen aus Projektgeschäften, deren Umsätze über einen Zeitraum realisiert werden, erfolgt die Bilanzierung dem Leistungsfortschritt entsprechend. Bei der sorgfältigen Ermittlung des Leistungsfortschritts zählen die Gesamtauftragskosten, die Gesamtauftragserlöse, die Auftragsrisiken und andere Einschätzungen zu den maßgeblichen Messgrößen. Das Management überprüft kontinuierlich alle Einschätzungen in Zusammenhang mit solchen Fertigungsaufträgen.
Leistungsorientierte Pensionspläne und ähnliche Verpflichtungen werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Verfahren bilanziert. Diese Verfahren beruhen auf versicherungsmathematischen Annahmen, wie beispielsweise dem Abzinsungssatz, Lohn- und Gehaltstrends, Rentensteigerungen sowie Mitarbeiterfluktuationen. Die angesetzten Abzinsungsfaktoren werden auf Grundlage der Effektivverzinsung von hochwertigen Unternehmensanleihen bestimmt. Abweichungen der versicherungsmathematischen Annahmen von der tatsächlichen Entwicklung können wesentliche Auswirkungen auf die Bewertung der leistungsorientierten Pensionspläne und ähnlicher Verpflichtungen haben. Hinweise auf diese Auswirkungen geben das Ergebnis der Sensitivitätsanalysen für den Abzinsungssatz, die künftigen Rentensteigerungen sowie die Lebenserwartung, die in der Textziffer 34 aufgeführt sind.
Der Konzern hat für verschiedene weitere Risiken Rückstellungen gebildet. Die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit, dass diese in Anspruch genommen werden, basiert auf Erfahrungen der Vergangenheit beziehungsweise der individuellen Einschätzung von Geschäftsvorfällen. Wertaufhellende Tatsachen wurden entsprechend berücksichtigt.
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Die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden zum beizulegenden Zeitwert erfolgt auf beobachtbaren Marktdaten, soweit diese vorhanden sind. Sind diese Marktdaten nicht verfügbar, so bedient sich Dräger bei der Bewertung auch qualifizierter externer Gutachter.
Der Konzern ist in verschiedenen Ländern verpflichtet, Ertragsteuern zu entrichten. Dabei ist für jedes Besteuerungssubjekt die erwartete effektive Ertragsteuer zu ermitteln. Zudem sind die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen dem IFRS- Abschluss und dem steuerrechtlichen Abschluss zu beurteilen. Das Management muss bei der Berechnung der effektiven und latenten Steuern Beurteilungen vornehmen. Steuerliche Schätzungen werden gemäß der nationalen Rechtsprechung berücksichtigt.
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Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
11 UMSATZERLÖSE
Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen ist der nachstehenden Übersicht zu entnehmen
UMSATZERLÖSE
in Tsd. €
2020
2019
Veränd. in %
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Produkten
und Handelswaren 1
2.081.883
1.668.043
24,8
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Dienstleistungen
und Zubehör (inklusive Ersatzteile) 1
1.252.825
1.077.855
16,2
Umsatzerlöse aus Projekten
71.568
34.926
104,9
Umsatzerlöse
3.406.276
2.780.824
22,5
1 Einige Produkte der Sicherheitstechnik wurden neuen Produktgruppen zugeordnet. Die Vorjahresangaben wurden entsprechend angepasst.
Eine detaillierte Segmentberichterstattung einschließlich der Umsätze nach Regionen wird in Textziffer 42 gegeben.
Im Geschäftsjahr wurden Umsatzerlöse von 807,8 Mio. EUR (2019: 603,5 Mio. EUR) in Deutschland erzielt. Mit medizintechnischen Produkten und Dienstleistungen wurden im Geschäftsjahr 2020 Umsatzerlöse von 2.302,2 Mio. EUR (2019: 1.741,8 Mio. EUR), mit sicherheitstechnischen Produkten und Dienstleistungen Umsatzerlöse von 1.104,1 Mio. EUR (2019: 1.039,1 Mio. EUR) erzielt.
Die Erfassung von Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Produkten erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem die Verfügungsmacht auf den Käufer übergeht, sofern es wahrscheinlich ist, dass der vereinbarte Transaktionspreis dem Unternehmen zufließen wird. Im Falle von Produkten, die beim Kunden installiert werden müssen, erfolgt der Übergang der Verfügungsmacht auf den Käufer zu dem Zeitpunkt, in dem das Produkt geliefert und installiert wurde.
Die Erfassung von Umsatzerlösen aus Dienstleistungen erfolgt über den Zeitraum der Leistungserbringung, wenn dem Kunden der Nutzen aus der Erbringung der Leistung zufließt, während diese Leistung erbracht wird. Die Dienstleistungen werden entweder zu bestimmten Zeitpunkten (Service- / Wartungsintervalle) oder über einen bestimmten Zeitraum (Funktionsgarantie) erbracht. Im Falle der Leistungserbringung über einen bestimmten Zeitraum wird der Leistungsfortschritt zeitanteilig für den Zeitraum bemessen, für den Dräger die Funktionsfähigkeit des Gerätes garantiert.
Die Erfassung von Umsatzerlösen aus Fertigungsaufträgen (Projektgeschäft) erfolgt über den Zeitraum der Leistungserbringung, sofern der Kunde während der Leistungserbringung die Verfügungsmacht über den geschaffenen Vermögenswert erlangt oder es sich um einen kundenspezifischen Auftrag handelt (der geschaffene Vermögenswert also keinen alternativen Nutzen besitzt) und Dräger zudem zu jedem Leistungszeitpunkt einen Rechtsanspruch auf eine entsprechende Bezahlung einschließlich einer Gewinnmarge hat.
Es gab im Berichtsjahr sowie im Vorjahr keinen Kunden, dessen Umsatzanteil über 10 % des Konzernumsatzes lag.
Erfasste Umsatzerlöse in Höhe von 88.797 Tsd. EUR (2019: 85.781 Tsd. EUR) waren zu Beginn der Berichtsperiode noch in den Vertragsverbindlichkeiten enthalten.
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ZUKÜNFTIGE UMSÄTZE AUS LANGFRISTIGEN SERVICE - UND FERTIGUNGSAUFTRÄGEN
in Tsd. €
2020
2019
Erwartete Umsätze im ersten Jahr
57.117
57.125
Erwartete Umsätze im zweiten Jahr
44.905
44.149
Erwartete Umsätze ab dem dritten Jahr
47.915
38.083
149.937
139.357
In der Berichtsperiode sind Umsatzerlöse in Höhe von 402 Tsd. EUR (2019: 369 Tsd. EUR) enthalten, die vollständig oder teilweise in früheren Geschäftsjahren erfüllt wurden.
12 KOSTEN DER UMGESETZTEN LEISTUNGEN
Die Kosten der umgesetzten Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:
KOSTEN DER UMGESETZTEN LEISTUNGEN
in Tsd. €
2020
2019
Materialeinzelkosten
996.605
842.232
Fertigungseinzelkosten
341.324
328.527
Direkte Kosten
1.337.929
1.170.759
Materialgemeinkosten
62.716
62.246
Fertigungsgemeinkosten
293.947
267.597
Sonstige indirekte Kosten
102.790
91.803
Indirekte Kosten
459.453
421.645
Kosten der umgesetzten Leistungen
1.797.382
1.592.404
Die Fertigungsgemeinkosten beinhalten Abschreibungen auf produktionsbezogene immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie Kosten des innerbetrieblichen Transports bis zur Ablieferung an das Vertriebslager.
Die sonstigen indirekten Kosten umfassen unter anderem die Garantieleistungen sowie Wertberichtigungen auf Vorräte.
Zu den Kosten der umgesetzten Leistungen gehören Inventurdifferenzen, Bewertungsdifferenzen und Verschrottungen. Erträge aus der Wertaufholung für zuvor wertberichtigte Vorräte mindern die Umsatzkosten.
Hinsichtlich der in den Kosten der umgesetzten Leistungen enthaltenen Effekte aus Währungsumrechnungen verweisen wir auf unsere Ausführungen in Textziffer 9 .
Soweit im Rahmen der Bewertung von Vorräten Fremdkapitalkosten einbezogen werden, sind diese im Zeitpunkt der Lieferung beziehungsweise Leistung in den Kosten der umgesetzten Leistungen enthalten.
13 FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN
Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten sämtliche Kosten, die während des Forschungs- und Entwicklungsprozesses entstehen. Darin sind auch die Kosten für Zulassung, Prototypen und Kosten der Erstserie, soweit sie nicht als eigene Entwicklungskosten zu aktivieren sind, enthalten.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
14 MARKETING- UND VERTRIEBSKOSTEN
Die Marketingkosten enthalten sämtliche Kosten, die mit Corporate Marketing und Product Marketing verbunden sind. Dazu gehören unter anderem Aufwendungen für Werbemaßnahmen und Messekosten. Zu den Vertriebskosten gehören Kosten des Vertriebsmanagements, Logistikkosten, sofern sie das Vertriebslager oder den Versand betreffen, sowie Kosten des Vertriebsaußen- und -innendienstes einschließlich der Auftragsabwicklung. Erträge, die in direktem Zusammenhang mit den Kosten stehen, sind aufgerechnet worden.
15 ALLGEMEINE VERWALTUNGSKOSTEN
Allgemeine Verwaltungskosten enthalten die Kosten der nicht mit anderen Funktionen zusammenhängenden Verwaltungstätigkeit. Darunter fallen insbesondere die Kosten des Vorstands, des Unternehmenscontrollings, der Steuer-, Zoll-, Versicherungs- und Treasury-Abteilung, Rechts-, Rechnungswesen- und Beratungskosten, Prüfungskosten sowie Kosten der allgemeinen Infrastruktur. Erträge, die in direktem Zusammenhang mit den Kosten stehen, sind aufgerechnet worden. Die Kosten umfassen die in der Verwaltung anfallenden Material- und Personalkosten sowie Abschreibungen.
16 WERTMINDERUNGSAUFWENDUNGEN AUF FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE UND VERTRAGSVERMÖGENSWERTE
Die Wertminderungsaufwendungen auf finanzielle Vermögenswerte und Vertragsvermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
WERTMINDERUNGSAUFWENDUNGEN AUF FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE UND
VERTRAGSVERMÖGENSWERTE
in Tsd. €
2020
2019
Auflösungen von Risikovorsorgen
4.527
4.718
Zuführungen zu Risikovorsorgen
−14.191
−17.865
Direktausbuchungen
−369
−940
−10.033
−14.087
17 SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE / AUFWENDUNGEN
SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE / AUFWENDUNGEN
in Tsd. €
2020
2019
Gewinne aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
543
1.933
Mieterträge
1.950
2.135
Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten
145
65
Sonstige betriebliche Erträge
2.638
4.133
Aufwendungen für vermietete Vermögenswerte
693
794
Verluste aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
403
966
Sonstige betriebliche Aufwendungen
1.096
1.760
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
18 FINANZERGEBNIS
FINANZERGEBNIS (OHNE ZINSERGEBNIS)
in Tsd. €
2020
2019
Ergebnis aus der Nettoposition monetärer Posten
−1.663
−925
Anteil am Gewinn von assoziierten Unternehmen
328
328
Sonstige Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen
−835
−156
Sonstige Erträge aus assoziierten Unternehmen
21
108
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
−485
281
Gewinn aus dem Abgang von Tochtergesellschaften
65
-
Ergebnis aus der Bewertung von finanziellen Vermögenswerten,
die ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
−111
−72
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen
−46
−72
Ergebnis aus Fremdwährungsgeschäften
−4.800
−4.412
Sonstige finanzielle Aufwendungen
−131
51
Sonstiges Finanzergebnis
−4.930
−4.362
Finanzergebnis (ohne Zinsergebnis)
−7.125
−5.078
ZINSERGEBNIS
in Tsd. €
2020
2019
Erträge aus finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet werden
3.169
3.507
Erträge aus finanziellen Vermögenswerten, die ergebniswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden
9
9
In Leasingraten enthaltene Zinserträge
148
64
Zinsen und ähnliche Erträge
3.326
3.580
Aufwendungen aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet werden
−29.081
−7.813
In den Pensionsrückstellungen enthaltener Zinsanteil
−4.124
−5.837
In Leasingraten enthaltene Zinsaufwendungen
−4.858
−5.047
Aufwendungen aus Zinssicherungsgeschäften
−496
−512
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen
−1.200
−1.418
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
−39.760
−20.628
Zinsergebnis
−36.433
−17.048
In den Aufwendungen aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, sind neben den Aufzinsungen auf Genussscheine von 209 Tsd. EUR (2019: 1.146 Tsd. EUR) auch die Aufzinsung der Zahlungsverpflichtung aus der Kündigung der Genussscheinserie D von 5.322 Tsd. EUR enthalten. Zudem beinhaltet diese Position die einmalige Neubewertung der Fremdkapitalkomponente zum Zeitpunkt der Kündigung der Genussscheine von 11.086 Tsd. EUR.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Weiterhin sind in dieser Position die Ausschüttungen auf Genussscheine von 345 Tsd. EUR (2019: 345 Tsd. EUR) ausgewiesen.
In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von sonstigen Rückstellungen enthalten (siehe auch Textziffer 35 ).
19 ERTRAGSTEUERN
ZUSAMMENSETZUNG DER ERTRAGSTEUERN
in Tsd. €
2020
2019
Inland
−3.945
−6.022
Ausland
−38.639
−22.310
Tatsächlicher Steueraufwand
−42.584
−28.332
Inland
Latenter Steueraufwand / -ertrag aus zeitlichen Unterschieden
−84.469
9.066
Latenter Steuerertrag / -aufwand aus Verlustvorträgen
912
−113
Latenter Steueraufwand / -ertrag Inland
−83.557
8.953
Ausland
Latenter Steuerertrag aus zeitlichen Unterschieden
15.771
4.783
Latenter Steuerertrag / -aufwand aus Verlustvorträgen
91
−1.141
Latenter Steuerertrag Ausland
15.862
3.642
Latenter Steueraufwand / -ertrag
−67.695
12.595
Steuern vom Einkommen und Ertrag
−110.279
−15.737
Der latente Steueraufwand im Inland besteht im Wesentlichen aus dem Abbau von aktiven latenten Steuern, die im Zusammenhang mit der Kündigung der Genussscheine im März und April 2020 erfolgsneutral gebildet wurden.
Der latente Steueraufwand enthält einen steuererhöhenden Effekt aus der Änderung von Steuersätzen in Höhe von 141 Tsd. EUR (2019: 369 Tsd. EUR).
Auf zeitliche Unterschiede im Zusammenhang mit einbehaltenen Gewinnen bei ausländischen Tochtergesellschaften sind latente Steuerschulden in Höhe von 2.316 Tsd. EUR (2019: 1.645 Tsd. EUR) bilanziert. Auf zeitliche Unterschiede in Anteilswerten an Tochterunternehmen in Höhe von 11.711 Tsd. EUR (2019: 10.251 Tsd. EUR) werden keine latenten Steuerschulden bilanziert, da eine Veräußerung der Gesellschaften oder eine Ausschüttung der thesaurierten Gewinne in absehbarer Zeit nicht wahrscheinlich ist.
Aus Zahlungen von Dividenden an die Anteilseigner der Muttergesellschaft ergeben sich keine ertragsteuerlichen Konsequenzen.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
ÜBERLEITUNG VOM ERWARTETEN ZUM AUSGEWIESENEN ERTRAGSTEUERAUFWAND
in Tsd. €
2020
2019
Ergebnis vor Ertragsteuern
360.165
49.528
Erwarteter Ertragsteueraufwand
(Steuersatz: 31,5 %; 2019: 31,5 %)
−113.452
−15.601
Überleitung
Aperiodische Effekte und nicht abziehbare Quellensteuern
−372
−5.867
Effekt aus Steuersatzänderungen
−141
−369
Effekt aus abweichenden Steuersätzen
7.128
4.899
Effekt der nicht abzugsfähigen Aufwendungen und steuerfreien Erträge
−6.911
−2.055
Effekt aus Ansatz und Bewertung aktiver latenter Steuern
3.958
3.387
Sonstige Effekte
−489
−131
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand
−110.279
−15.737
Steuerquote (%) gesamt
30,6
31,8
Als erwarteter Steuersatz wird der Steuersatz des Mutterunternehmens von 31,5 % (2019: 31,5 %) angewendet. Der erwartete Steuersatz setzt sich zu 15,83 % (2019: 15,83 %) aus dem Körperschaftsteueranteil (einschließlich 5,5 % Solidaritätszuschlag) und zu 15,67 % (2019: 15,67 %) aus dem Gewerbesteueranteil zusammen. Für die Bewertung der inländischen latenten Steuern wird ein Steuersatz von 31,5 % (2019: 31,5 %) verwendet.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzpositionen entfallen die folgenden bilanzierten aktiven latenten Steueransprüche und passiven latenten Steuerschulden:
LATENTE STEUERANSPRÜCHE / LATENTE STEUERSCHULDEN
Latente Steueransprüche
Latente Steuerschulden
in Tsd. €
2020
2019
2020
2019
Immaterielle Vermögenswerte
3.041
4.398
7.476
8.275
Sachanlagen
7.741
7.901
8.912
7.218
Nutzungsrechte
23
491
18.788
15.210
Langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte
364
45
4.160
3.891
Langfristige sonstige Vermögenswerte
-
10
16
27
Langfristige Vermögenswerte
11.169
12.845
39.352
34.621
Vorräte 1
17.056
17.755
724
829
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie Vertragsvermögenswerte
4.099
3.802
443
557
Kurzfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte 1
1.238
149
7.419
2.197
Kurzfristige sonstige Vermögenswerte 1
916
521
8.726
5.755
Kurzfristige Vermögenswerte 1
23.309
22.227
17.312
9.338
Verpflichtungen aus Genussscheinen
-
-
-
5.705
Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
107.516
96.374
-
14
Langfristige sonstige Rückstellungen 1
6.754
6.203
-
-
Langfristige verzinsliche Darlehen
-
-
542
757
Langfristige sonstige finanzielle Schulden
942
1.342
5.087
675
Langfristige Leasingverbindlichkeiten
12.934
10.193
-
-
Langfristige sonstige Schulden
4.076
3.042
93
-
Langfristige Schulden 1
132.222
117.154
5.722
7.151
Kurzfristige sonstige Rückstellungen 1
23.097
13.907
-
-
Kurzfristige verzinsliche Darlehen und Bankverbindlichkeiten
542
752
-
-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
902
712
133
51
Kurzfristige sonstige finanzielle Schulden 1
1.832
3.403
333
161
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten
6.654
4.894
-
-
Kurzfristige sonstige Schulden 1
11.621
7.228
154
527
Kurzfristige Schulden 1
44.648
30.896
620
739
Aktivierte steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften
32.506
5.314
-
-
Bruttowert 1
243.854
188.436
63.006
51.849
Wertberichtigung temporärer Differenzen
−209
−422
-
-
Saldierung 1
−79.951
−67.915
−79.951
−67.915
Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen
64.559
57.709
20.014
19.393
Bilanzansatz
228.253
177.808
3.069
3.327
1 Die passiven latenten Steuern werden mit den aktiven latenten Steuern auf den Bilanzpositionen saldiert, soweit sie das gleiche Steuersubjekt betreffen .
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102
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Die Werthaltigkeit der aktivierten latenten Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen und temporären Differenzen der konsolidierten Gesellschaften wird jährlich auf Basis der zukünftigen zu versteuernden Ergebnisse anhand einer operativen Planungsrechnung geprüft. Soweit eine Realisierung der aktiven latenten Steuern unwahrscheinlich ist, erfolgt eine Wertberichtigung. Abzugsfähige temporäre Differenzen werden in Höhe von 662 Tsd. EUR (2019: 1.458 Tsd. EUR) nicht bilanziert, da mit einer Nutzung im Planungszeitraum nicht zu rechnen ist.
Die latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen beinhalten im Wesentlichen latente Steuern aus Zwischengewinneliminierungen im Vorratsvermögen sowie in den Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.
Die latenten Steuern werden auf der Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt gelten beziehungsweise erwartet werden.
Die steuerlichen Verlustvorträge am Jahresende setzen sich wie folgt zusammen:
AKTIVIERTE STEUERLICHE VERLUSTVORTRÄGE
in Tsd. €
2020
2019
Körperschaftsteuer
103.221
13.367
Gewerbesteuer und State Tax USA
89.867
11.982
193.088
25.349
NICHT AKTIVIERTE STEUERLICHE VERLUSTVORTRÄGE
in Tsd. €
2020
2019
Körperschaftsteuer
101.044
40.428
davon unverfallbar
101.044
40.428
Gewerbesteuer und State Tax USA
81.942
16.055
davon unverfallbar
81.942
16.055
182.986
56.483
Der Anstieg der aktivierten und nicht aktivierten Verlustvorträge im Jahr 2020 erfolgte im Wesentlichen im ertragsteuerlichen Organkreis der Drägerwerk AG & Co. KGaA. Die Aktivierung der darauf als werthaltig erachteten latenten Steuern erfolgte im Zusammenhang mit der Kündigung der Genussscheine im März und April 2020 erfolgsneutral direkt im Eigenkapital.
Auf Verlustvorträge in Höhe von 8.163 Tsd. EUR (2019: 10.299 Tsd. EUR) der amerikanischen Gesellschaften, die einer durchschnittlichen State Tax zwischen 4,47 und 4,64 % (2019: 4,73 %) unterliegen, werden latente Steuern aktiviert.
Auf noch nicht in Anspruch genommene Steuergutschriften in Höhe von 2.556 Tsd. EUR (2019: 1.550 Tsd. EUR) werden latente Steueransprüche bilanziert.
Für die nicht aktivierten körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge wären theoretisch latente Steuern in Höhe von 30.140 Tsd. EUR (2019: 10.745 Tsd. EUR) zu bilden. Ein Ansatz unterbleibt jedoch, da von einer Werthaltigkeit dieser Verlustvorträge nicht ausgegangen wird.
Für Verlustvorträge und temporäre Differenzen werden trotz steuerlicher Verluste im laufenden Jahr beziehungsweise im Vorjahr aktive latente Steuern in Höhe von 153.982 Tsd. EUR (2019: 11.612 Tsd. EUR) bilanziert. Die Aktivierung erfolgt auf der Grundlage von steuerlichen Planungsrechnungen. Das Management geht von ausreichenden zukünftigen zu versteuernden Ergebnissen bei den betreffenden Gesellschaften aus. Der hohe Anstieg resultiert im Wesentlichen aus den aktiven latenten Steuern in Höhe
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103
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
von 144.764 Tsd. EUR auf temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge des steuerlichen Organkreises der Drägerwerk AG & Co. KGaA in 2020.
Der Aufwand aus der Abwertung von aktiven latenten Steuern beträgt 75 Tsd. EUR (2019: 673 Tsd. EUR). Der Ertrag aus der Aufhebung einer früheren Abwertung aktiver latenter Steuern im Geschäftsjahr 2020 beträgt 4.033 Tsd. EUR (2019: 4.060 Tsd. EUR).
Tatsächliche Ertragsteuern in Höhe von 429 Tsd. EUR im Zusammenhang mit der Ausgabe neuer Anteile wurden direkt mit dem Eigenkapital verrechnet.
Die im sonstigen Ergebnis erfassten aktiven latenten Steuern, die im Wesentlichen die ergebnisneutrale Erfassung der Effekte von Neubewertungen der Pensionspläne betreffen, haben sich während der Periode um 13.325 Tsd. EUR erhöht (2019: Anstieg um 18.099 Tsd. EUR).
20 PERSONALAUFWAND / MITARBEITER
Der Personalaufwand enthält die Vergütungen der Vorstandsmitglieder der Komplementärin, Drägerwerk Verwaltungs AG, Lübeck. Hierzu verweisen wir auf unsere Ausführungen im Rahmen des Vergütungsberichts ( Textziffer 44 ).
PERSONALAUFWAND
in Tsd. €
2020
2019
Entgelte
1.029.320
934.313
Soziale Abgaben
186.868
168.915
Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
25.046
23.147
1.241.234
1.126.375
Der Personalaufwand wird funktionsabhängig in den Kosten der umgesetzten Leistungen, den Forschungs- und Entwicklungskosten, den Marketing- und Vertriebskosten sowie den Verwaltungskosten berücksichtigt.
In den Personalaufwendungen sind auch 23.200 Tsd. EUR für den weltweit gewährten Danke-Bonus und Abfindungen in Höhe von 2.463 Tsd. EUR (2019: 6.729 Tsd. EUR) enthalten.
MITARBEITER AM BILANZSTICHTAG
2020
2019
Deutschland
7.350
6.996
Ausland
8.307
7.849
Mitarbeiter gesamt
15.657
14.845
Produktion
2.393
2.152
Sonstige
13.264
12.693
Mitarbeiter gesamt
15.657
14.845
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104
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
MITARBEITER IM DURCHSCHNITT
2020
2019
Deutschland
7.179
6.951
Ausland
8.050
7.744
Mitarbeiter gesamt
15.229
14.695
Produktion
2.256
2.174
Sonstige
12.972
12.521
Mitarbeiter gesamt
15.229
14.695
Für weitere Erläuterungen zu der Entwicklung der Mitarbeiterzahlen verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht.
21 ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen fallen in den folgenden Funktionsbereichen an:
VERTEILUNG DER ABSCHREIBUNGEN AUF DIE FUNKTIONSBEREICHE
in Tsd. €
2020
2019
Kosten der umgesetzten Leistungen
53.420
51.757
Forschungs- und Entwicklungskosten
4.888
4.828
Marketing- und Vertriebskosten
12.142
12.670
Allgemeine Verwaltungskosten
53.982
58.013
124.432
127.269
Gemäß IAS 36 wurde zum Abschlussstichtag geprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung von Vermögenswerten vorliegen. Aufgrund der herausfordernden Wettbewerbssituation in einigen wenigen Ländern wurden für die Cash Generating Units Werthaltigkeitstests (sogenannte Asset Impairment Tests) durchgeführt. Für diesen Zweck stellen die einzelnen Gesellschaften die Cash Generating Units dar, gegebenenfalls aufgeteilt nach Medizintechnik und Sicherheitstechnik.
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105
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Im Geschäftsjahr 2020 sind die folgenden Wertminderungen und Wertaufholungen vorgenommen worden:
ERFASSTER WERTMINDERUNGSBEDARF
Cash Genarating Unit
(in Tsd. €)
Diskontie-
rungs-
zinssatz
Nutzungswert
erfasster Wert- minderungs- aufwand
erfasster Wert- aufholungs- ertrag
Dräger Industria e Comércio Ltda.,
São Paulo
Medizintechnik
10,3 %
7.811
-
456
Dräger Chile Ltda., Santiago
Sicherheitstechnik
9,5 %
2.563
-
265
Draeger Colombia SA,
Bogota D.C.
Medizintechnik
10,8 %
2.253
-
170
Draeger Peru S.A.C.,
Piso Miraflores-Lima
Medizintechnik
7,2 %
2.111
144
-
Sicherheitstechnik
8,8 %
1.629
68
-
Dräger-Simsa S.A., Santiago
Sicherheitstechnik
9,5 %
2.851
-
222
Draeger Japan Ltd., Tokio
Medizintechnik
5,2 %
25.023
-
170
Draeger Medikal Ticaret ve Servis
Anonim Sirketi, Istanbul
Medizintechnik
19,3 %
3.380
-
299
Draeger Arabia Co. Ltd., Riyadh
Medizintechnik
6,7 %
19.008
921
-
Sicherheitstechnik
8,3 %
7.768
302
-
Draeger India Private Limited,
Mumbai
Medizintechnik
9,8 %
21.008
-
256
Draeger Safety Korunma
Teknolojileri Anonim Sirketi,
Ankara
Sicherheitstechnik
20,9 %
3.463
140
-
Dräger South Africa (Pty.) Ltd.,
Johannesburg
Sicherheitstechnik
13,1 %
8.906
-
351
Dräger Safety Zenith (Pty.) Ltd.,
East London
Sicherheitstechnik
13,1 %
2.100
787
-
109.874
2.362
2.189
Die Abschreibungen auf die ›Cash Generating Units‹ entfallen mit 1.065 Tsd. EUR auf das Segment Medizintechnik und mit 1.297 Tsd. EUR auf das Segment Sicherheitstechnik und betreffen mit 140 Tsd. EUR die Region Europa, mit 212 Tsd. EUR die Region Amerika sowie mit 2.010 Tsd. EUR die Region Afrika, Asien und Australien. Die Zuschreibungen zu den ›Cash Generating Units‹ entfallen mit 1.351 Tsd. EUR auf das Segment Medizintechnik und mit 838 Tsd. EUR auf das Segment Sicherheitstechnik und betreffen mit 299 Tsd. EUR die Region Europa, mit 1.113 Tsd. EUR die Region Amerika sowie mit 777 Tsd. EUR die Region Afrika, Asien und Australien. Die Wertberichtigungen sowie die Wertaufholungen wurden auf Sachanlagen, insbesondere Betriebs- und Geschäftsausstattung, vorgenommen. Die Ermittlung des Nutzungswerts wird auf Basis eines Zukunftserfolgswerts vorgenommen, welcher auf einer Diskontierung von künftig erzielbaren Überschüssen aus der operativen Fünfjahresplanung der jeweiligen ›Cash Generating Unit‹ basiert. Die Bewertung entspricht der Stufe 3 der Bewertungshierarchie.
Im Geschäftsjahr 2019 wurden Wertberichtigungen in Höhe von 4.478 Tsd. EUR auf Sachanlagen, insbesondere Betriebs- und Geschäftsausstattung, vorgenommen. Wertaufholungen waren nicht durchzuführen. Die Abschreibungen auf die ›Cash Generating Units‹ entfielen im Geschäftsjahr 2019 mit 421 Tsd. EUR auf das ehemalige Segment Europa, mit 2.679 Tsd. EUR auf das ehemalige Segment Amerika und mit 1.379 Tsd. EUR auf das ehemalige Segment Afrika, Asien und Australien. Die Abschreibungen betrafen mit 2.076 Tsd. EUR den Unternehmensbereich Medizintechnik sowie mit 2.403 Tsd. EUR den Unternehmensbereich Sicherheitstechnik.
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106
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Hinsichtlich des IAS 36.105 basiert die Werthaltigkeit der Vermögenswerte von Dräger auf der Annahme der Weiterveräußerung, so dass der ermittelte Wertberichtigungsbedarf in den beiden Geschäftsjahren nicht voll erfasst wurde.
22 ERGEBNIS / DIVIDENDE JE AKTIE
Dräger ermittelt und weist das Ergebnis je Aktie bei Vollausschüttung aus. Die Ermittlungsmethode des Ergebnisses je Aktie bei Vollausschüttung unterstellt eine tatsächliche Vollausschüttung des Jahresüberschusses nach Ergebnisanteil der nicht beherrschenden Anteilsinhaber auf die Stamm- und Vorzugsaktien sowie auf die Genussscheine. Dabei wird auch der zukünftige Steuervorteil, der im Falle der hypothetischen Vollausschüttung auf die partizipierenden Eigenkapitalinstrumente (bei Dräger fallen hierunter Instrumente in Form von Genussscheinen) entstehen würde, in die Ermittlung des Ergebnisses je Aktie einbezogen und auf die Aktionäre und Inhaber der partizipierenden Eigenkapitalinstrumente verteilt. Im Falle einer unterstellten tatsächlichen Vollausschüttung des Jahresüberschusses ermittelt sich das Ergebnis je Aktie bei Vollausschüttung infolge der Auswirkungen auf die Ergebnisanteile der Genussscheine bei unveränderten durchschnittlich ausstehenden Aktien wie folgt:
ERGEBNIS / DIVIDENDE JE AKTIE BEI VOLLAUSSCHÜTTUNG
2020
2019
Konzern-Jahresüberschuss
in Tsd. €
249.886
33.790
abzüglich des Ergebnisanteils nicht beherrschender Anteilsinhaber
in Tsd. €
−273
441
Den Aktionären und Genussscheininhabern
zuzurechnendes Ergebnis
in Tsd. €
250.159
33.350
zuzüglich des zu berücksichtigenden Steuervorteils aus der Ausschüttung auf die Genussscheine bei einer hypothetischen Vollausschüttung
in Tsd. €
23.383
3.205
Den Aktionären und Genussscheininhabern
zuzurechnendes Ergebnis inklusive Steuervorteil
in Tsd. €
273.542
36.555
abzüglich der Ergebnisanteile der Genussscheininhaber (ohne Mindestdividende von 345 Tsd. €)
in Tsd. €
84.954
11.621
Den Aktionären zuzurechnendes Ergebnis
in Tsd. €
188.588
24.934
Gewichteter Durchschnitt ausstehender Vorzugsaktien
Stück
8.293.151
7.600.000
Gewichteter Durchschnitt ausstehender Stammaktien
Stück
10.160.000
10.160.000
Unverwässertes Ergebnis je Stammaktie
in €
10,19
1,38
Mehrdividende je Vorzugsaktie
in €
0,06
0,06
Unverwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie
in €
10,25
1,44
Verwässertes Ergebnis je Stammaktie
in €
10,19
1,38
Mehrdividende je Vorzugsaktie
in €
0,06
0,06
Verwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie
in €
10,25
1,44
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107
[IMAGE]
DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Die vorgesehene Ausschüttung basiert auf dem handelsrechtlichen Jahresabschluss der Drägerwerk AG & Co. KGaA und verteilt sich wie folgt:
ERMITTLUNG DES AUSSCHÜTTUNGSVORSCHLAGS
Anzahl der Aktien (Stück)
Dividende pro Stück
in €
Dividende
in €
Stammaktien
10.160.000
0,13
1.320.800,00
Vorzugsaktien
8.600.000
0,19
1.634.000,00
Genussscheine
831.951
1,90
1.580.706,90
4.535.506,90
Unter Berücksichtigung des Steuervorteils und der Mindestdividende auf die Genussscheine liegt die vorgeschlagene Ausschüttungsquote effektiv bei 1,81 % (2019: 13,03 %).
Dräger hat im April 2020 sämtliche 195.245 Genussscheine der Serie A sowie sämtliche 69.887 Genussscheine der Serie K unter Einhaltung der jeweiligen Kündigungsfrist von sechs Monaten zum Ende des Kalenderjahres 2020 gekündigt. Bereits im März 2020 hat Dräger sämtliche 566.819 Genussscheine der Serie D unter Einhaltung der Kündigungsfrist von 24 Monaten zum Ende des Kalenderjahres 2022 gekündigt. Die Genussscheine der Serien A und K sind noch für das Geschäftsjahr 2020 ausschüttungsberechtigt. Die Genussscheine der Serie D sind noch für die Jahre 2020, 2021 und 2022 ausschüttungsberechtigt (wir verweisen auf unsere Ausführungen unter Textziffer 4 ).
Ein verwässernder Effekt auf das Ergebnis je Aktie ist nicht zu ermitteln.
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108
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Erläuterungen zur Konzernbilanz
23 IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE 31. DEZEMBER 2020
in Tsd. €
Geschäfts-
oder
Firmenwert
Patente,
Marken und
Lizenzen
Erworbene
Software
Selbst-
erstellte
immaterielle
Vermögens-
werte
Geleistete
Anzahlungen
2020
Gesamt
Anschaffungs-/
Herstellungskosten
1. Januar 2020
314.110
35.053
126.388
12.802
4.046
492.399
Zugänge
-
281
3.569
-
1.811
5.662
Abgänge
-
-
−2.372
−224
−5
−2.601
Umgliederung
-
5
2.445
-
−2.451
0
Währungsumrechnungseffekte
−1.362
−1.697
−1.026
−70
−2
−4.157
31. Dezember 2020
312.748
33.642
129.004
12.509
3.399
491.302
Kumulierte Abschreibungen
und Wertminderungen
1. Januar 2020
4.819
23.335
117.457
12.802
-
158.413
Zugänge
-
1.663
5.706
-
-
7.369
Abgänge
-
-
−2.334
−224
-
−2.558
Währungsumrechnungseffekte
−36
−1.678
−1.101
−70
-
−2.885
31. Dezember 2020
4.783
23.320
119.728
12.509
0
160.340
Nettobuchwert
307.965
10.323
9.276
0
3.399
330.962
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109
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE 31. DEZEMBER 2019
in Tsd. €
Geschäfts-
oder
Firmenwert
Patente,
Marken und
Lizenzen
Erworbene
Software
Selbst-
erstellte
immaterielle
Vermögens-
werte
Geleistete
Anzahlungen
2019
Gesamt
Anschaffungs-/
Herstellungskosten
1. Januar 2019
313.804
34.614
126.037
12.786
1.356
488.597
Zugänge
-
22
1.460
-
3.664
5.146
Abgänge
−64
-
−2.581
-
-
−2.645
Umgliederung
-
25
950
-
−974
0
Währungsumrechnungseffekte
370
392
523
16
0
1.300
31. Dezember 2019
314.110
35.053
126.388
12.802
4.046
492.399
Kumulierte Abschreibungen
und Wertminderungen
1. Januar 2019
4.843
21.327
113.622
12.786
-
152.578
Zugänge
-
1.623
6.160
43
-
7.827
Abgänge
−64
-
−2.579
−43
-
−2.686
Währungsumrechnungseffekte
40
385
254
16
-
695
31. Dezember 2019
4.819
23.335
117.457
12.802
0
158.413
Nettobuchwert
309.291
11.717
8.931
0
4.046
333.985
Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert im Wesentlichen aus der im Geschäftsjahr 2003 erfolgten Übertragung des Geschäftsfelds ›Electromedical Systems‹ der Siemens Medical Solutions auf die Dräger Medical GmbH (heute: Drägerwerk AG & Co. KGaA). Weiter erhöht wurde der Geschäfts- oder Firmenwert im Rahmen des Rückkaufs der 35 %-Anteile an der Dräger Medical GmbH (heute: Drägerwerk AG & Co. KGaA) von Siemens in den Geschäftsjahren 2007 und 2009.
Die Abschreibungen sind in den Kosten der umgesetzten Leistungen sowie den anderen Funktionskosten enthalten.
Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts
Für die Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts stellen die Geschäftssegmente Medizintechnik und Sicherheitstechnik die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units) dar. Deren Nutzungswerte (Value in Use) werden mittels Discounted-Cashflow-Verfahren auf der Basis der operativen Fünfjahresplanung bestimmt. Die Ermittlung ist der Bewertungsstufe 3 zuzuordnen (siehe Textziffer 39 ), da nicht beobachtbare Inputfaktoren vorliegen, die die Bewertung signifikant beeinflussen. Eine Überleitung des Geschäfts- oder Firmenwerts ist dem Anlagespiegel für Immaterielle Vermögenswerte zu entnehmen.
Zur Umstellung der Segmentberichterstattung und somit der Cash Generating Units für das Geschäftsjahr 2020 verweisen wir auf Textziffer 42 . Im Rahmen dieser Umstellung wurde der Geschäfts- oder Firmenwert anhand des relativen Wertansatzes den neuen Segmenten zugeordnet. Diese Zuordnung erfolgte entsprechend dem Verhältnis der Nutzungswerte der Geschäftssegmente Medizintechnik und Sicherheitstechnik per 31. Dezember 2019.
Der dem vorherigen Segment Europa zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert von 228,1 Mio. EUR wurde mit 116,1 Mio. EUR dem Segment Medizintechnik und mit 112,0 Mio. EUR dem Segment
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110
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Sicherheitstechnik zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert des vorherigen Segments Afrika, Asien und Australien von 81,2 Mio. EUR wurde mit 41,3 Mio. EUR dem Segment Medizintechnik und mit 39,9 Mio. EUR dem Segment Sicherheitstechnik zugeordnet. Zum 31. Dezember 2020 setzt sich der Geschäfts- oder Firmenwert von 308,0 Mio. EUR aus 156,8 Mio. EUR für das Segment Medizintechnik und aus 151,2 Mio. EUR für das Segment Sicherheitstechnik zusammen.
Zu den wesentlichen Planungsannahmen gehören das Marktwachstum der Einzelmärkte, die Entwicklung der Marktanteile und die Preisentwicklungen in den Einzelmärkten. Aus diesen Annahmen wird das Umsatzwachstum pro Region und für ausgewählte Fokusländer jeweils nach Geschäftssegmenten geplant. Daraus ergibt sich für den Zeitraum 2021 bis 2025 ein Umsatzwachstum für den Bereich Medizintechnik von 4,5 % und für den Bereich Sicherheitstechnik von 7,0 %, das für den Konzern in einem Gesamtwachstum von 5,5 % für diesen Zeitraum resultiert. Parallel werden die konsolidierten Bruttomargen der Regionen pro Geschäftssegment sowie die regionalen und zentralen Funktionskosten geplant. Die daraus resultierende durchschnittliche EBIT-Marge beträgt für den Bereich Medizintechnik 4,9 % und für den Bereich Sicherheitstechnik 9,2 %.
Daneben liegen der Berechnung Annahmen zum Diskontierungszinssatz zugrunde. Bei der aktuellen Planung wurden für den Unternehmensbereich Medizintechnik ein Diskontierungszinssatz von 6,3 % nach Steuern (9,3 % vor Steuern) und eine Wachstumsrate von 1,0 % bei der ewigen Rente berücksichtigt. Für den Unternehmensbereich Sicherheitstechnik wurden ein Diskontierungszinssatz von 7,7 % nach Steuern (11,2 % vor Steuern) und eine Wachstumsrate von 1,0 % bei der ewigen Rente in die Planung einbezogen. Die zugrunde liegenden Planungsprämissen werden durch externe Informationsquellen zur Marktentwicklung plausibilisiert. Auf Basis dieser mehrjährigen Planung ergab sich kein Grund für eine außerplanmäßige Abschreibung. Auch bei einem Nullwachstum der ewigen Rente und der Erhöhung des Diskontierungszinssatzes um weitere 2 Prozentpunkte ergibt sich kein Grund für eine außerplanmäßige Abschreibung.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
24 SACHANLAGEN
SACHANLAGEN 31. DEZEMBER 2020
in Tsd. €
Grundstücke,
grundstücks-
gleiche Rechte
und Bauten
Technische
Anlagen
und
Maschinen
Andere
Anlagen,
Betriebs- u.
Geschäfts-
ausstat-
tungen
Vermietete
Geräte
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
2020
Gesamt
Anschaffungs-/
Herstellungskosten
1. Januar 2020
492.335
117.971
453.995
95.106
38.043
1.197.450
Zugänge
3.963
11.199
39.051
2.735
56.748
113.696
Abgänge
−3.412
−1.543
−15.695
−9.820
−30
−30.502
Umgliederung
3.400
12.113
14.878
451
−30.843
0
Umgliederung von Miet-
und Vorführgeräten
-
-
2.645
8.787
-
11.431
Währungsumrechnungseffekte
−6.856
−2.380
−10.955
−5.305
−626
−26.121
31. Dezember 2020
489.430
137.360
483.919
91.954
63.291
1.265.954
Kumulierte Abschreibungen
und Wertminderungen
1. Januar 2020
253.589
99.288
350.533
77.507
12
780.930
Zugänge
17.005
5.802
40.489
12.280
-
75.575
Abgänge
−3.369
−1.495
−15.013
−7.465
-
−27.342
Umgliederung von Miet-
und Vorführgeräten
-
-
468
−853
-
−385
Währungsumrechnungseffekte
−4.526
−2.198
−8.225
−4.449
−3
−19.401
31. Dezember 2020
262.699
101.397
368.252
77.020
10
809.378
Nettobuchwert
226.731
35.963
115.667
14.934
63.282
456.577
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112
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
SACHANLAGEN 31. DEZEMBER 2019
in Tsd. €
Grundstücke,
grundstücks-
gleiche Rechte
und Bauten
Technische
Anlagen
und
Maschinen
Andere
Anlagen,
Betriebs- u.
Geschäfts-
ausstat-
tungen
Vermietete
Geräte
Leasing-
gegenstände
(Finanzie-
rungs-
leasing)
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
2019
Gesamt
Anschaffungs-/
Herstellungskosten
1. Januar 2019
488.707
113.283
431.664
83.838
11.092
30.866
1.159.450
Zugänge
3.878
3.579
21.133
4.152
-
31.310
64.052
Abgänge
−6.905
−3.701
−19.372
−2.703
-
−26
−32.707
Umgliederung
4.495
3.824
15.266
760
−11.092
−24.344
−11.092
Umgliederung von Miet-
und Vorführgeräten
-
-
2.072
7.644
-
-
9.716
Währungsumrechnungseffekte
2.159
986
3.233
1.416
-
237
8.031
31. Dezember 2019
492.335
117.971
453.995
95.106
0
38.043
1.197.450
Kumulierte Abschrei-
bungen und Wert-
minderungen
1. Januar 2019
240.886
97.201
323.195
66.809
2.240
11
730.341
Zugänge
17.156
4.923
42.168
12.826
-
-
77.073
Zuschreibungen
−2
−2
−30
−100
-
-
−134
Abgänge
−5.462
−3.665
−18.207
−2.248
-
-
−29.581
Umgliederung
0
−13
429
−417
−2.240
-
−2.240
Umgliederung von Miet-
und Vorführgeräten
-
-
699
−625
-
-
74
Währungsumrechnungseffekte
1.012
843
2.278
1.262
-
2
5.397
31. Dezember 2019
253.589
99.288
350.533
77.507
0
12
780.930
Nettobuchwert
238.746
18.683
103.462
17.598
0
38.031
416.520
Dräger hat wie im Vorjahr keine öffentlichen Zuschüsse erhalten, die zu einer Minderung der Zugänge zum Sachanlagevermögen geführt hätten.
Die Abschreibungen und Wertminderungen sind in den Kosten der umgesetzten Leistungen sowie den anderen Funktionskosten enthalten (siehe hierzu auch Textziffer 21 ).
Die Nutzungsrechte aus Leasingverträgen werden unter der separaten Bilanzposition Nutzungsrechte ausgewiesen (siehe auch Textziffer 40 ).
Im Geschäftsjahr wurden wie im Vorjahr keine Fremdkapitalkosten in Zusammenhang mit Zugängen durch Neubauten aktiviert.
25 ANTEILE AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN UND GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN
Dräger hält Anteile an drei assoziierten Unternehmen (2019: zwei assoziierten Unternehmen). Die MAPRA Assekuranzkontor GmbH, Lübeck, ist ein Versicherungsmakler, an dem Dräger 49 % der Anteile hält und auf den Dräger einen maßgeblichen Einfluss ausübt. Das Geschäftsjahr dieser Gesellschaft endet zum 31.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Dezember. Das kanadische Softwareunternehmen Focus Field Solutions Inc., St. John’s, an dem Dräger im Juli 2019 29,53 % der Anteile erworben hat, ist ein führender Anbieter von Betriebssicherheitslösungen zur Digitalisierung kritischer Arbeitsvorgangsdaten von Mitarbeitern und Anlagen. Das Ende des Geschäftsjahres dieser Gesellschaft wurde vom 31. März auf den 31. Dezember angepasst. Zuletzt hat Dräger im März, Juni und August 2020 insgesamt 16,04 % der Anteile an der Gesellschaft MultiSensor Scientific Inc., Somerville, Vereinigte Staaten von Amerika, erworben und die Beteiligung somit von bisher 19,99 % auf 36,03 % erhöht. Die Gesellschaft entwickelt technische Lösungen, um Emissionen aus Leckagen entlang der Öl- und Erdgaslieferkette zu erkennen und zu quantifizieren, und wird seit dieser Erhöhung ebenfalls als assoziiertes Unternehmen bilanziert. Das Geschäftsjahr dieser Gesellschaft endet zum 31. Dezember
Alle drei Gesellschaften werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Es gibt keine notierten Marktpreise für diese beiden Gesellschaften.
Wertminderungen auf assoziierte Unternehmen waren im Geschäftsjahr 2020 wie im Vorjahr nicht zu erfassen.
Da diese Gesellschaften einzeln für sich genommen sowie in ihrer Gesamtheit nicht wesentlich sind, nimmt Dräger das Wahlrecht der vereinfacht aggregierten Darstellung in Anspruch.
Die nachfolgenden Angaben basieren auf den aktuellsten verfügbaren Informationen. Diese sind bei der MAPRA Assekuranzkontor GmbH der zuletzt veröffentlichte Jahresabschluss und bei der Focus Field Solutions Inc. sowie der MultiSensor Scientific Inc. der letzte Quartalsabschluss zum September.
FINANZINFORMATIONEN ZU ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN
in Tsd. €
2020
2019
Buchwert des Konzernanteils an den assoziierten Unternehmen
7.384
2.475
Anteil am Gewinn aus fortzuführenden Geschäftsbereichen/
Gesamtgewinn der assoziierten Unternehmen
−485
198
Erhaltene Ausschüttungen
328
245
Dräger bietet im Bereich Engineered Solutions in Arbeitsgemeinschaften zusammen mit jeweils einem anderen Partner Brandübungsanlagen für Feuerwehren an. Zum Bilanzstichtag ist Dräger an fünf Arbeitsgemeinschaften (2019: sieben Arbeitsgemeinschaften) beteiligt, die als Gemeinschafts- unternehmen nach der Equity-Methode bewertet werden. Die Beteiligungsquoten betragen zwischen 40 % und 77,11 % (2019: zwischen 40,0 % und 77,0 %). Die Arbeitsgemeinschaften erzielen keine eigenen Ergebnisse und ihre Anteile wurden nicht käuflich erworben. Daher erfolgt keine Darstellung in der Konzernbilanz und in den Finanzinformationen. Da ihre Geschäfte einzeln für sich genommen sowie in ihrer Gesamtheit nicht wesentlich sind, nimmt Dräger das Wahlrecht der vereinfacht aggregierten Darstellung in Anspruch.
Es bestehen weder Verpflichtungen gegenüber den assoziierten Unternehmen und den Gemeinschaftsunternehmen zur Bereitstellung von Finanzmitteln oder Ressourcen, die nicht bilanziert sind, noch Eventualverbindlichkeiten.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
26 FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN SOWIE VERTRAGSVERMÖGENSWERTE
FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN SOWIE VERTRAGSVERMÖGENSWERTE
2020
2019
in Tsd. €
Kurzfristig
Langfristig
Gesamt
Kurzfristig
Langfristig
Gesamt
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
758.059
1.447
759.506
709.162
1.499
710.661
Vertragsvermögenswerte
49.268
-
49.268
38.152
-
38.152
abzüglich Risikovorsorge
−40.962
-
−40.962
−36.618
-
−36.618
766.364
1.447
767.812
710.696
1.499
712.195
Die Risiken in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten sind mit dem Ansatz der Risikovorsorge ausreichend berücksichtigt. Zur Ermittlung der Risikovorsorge verweisen wir auf unsere Ausführungen in Textziffer 39 .
Die Vertragsvermögenswerte beinhalten alle Zahlungsansprüche aus den Projektgeschäften, die über einen Zeitraum realisiert werden, sowie aus erbrachten Dienstleistungen, sofern die Ansprüche nicht allein an den Zeitablauf geknüpft sind.
27 SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE
SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE
2020
2019
in Tsd. €
Kurzfristig
Langfristig
Gesamt
Kurzfristig
Langfristig
Gesamt
Geldmarktfonds
139.349
-
139.349
-
-
0
Positive Zeitwerte von derivativen
Finanzinstrumenten
13.883
1.565
15.448
3.186
487
3.673
Wechselforderungen
11.732
-
11.732
14.390
-
14.390
Gezahlte Kautionen
3.968
4.875
8.843
3.947
5.589
9.536
Sonstige Ausleihungen
-
6.727
6.727
-
189
189
Debitorische Kreditoren
3.943
-
3.943
2.061
-
2.061
Forderungen aus Finanzierungsleasing
(Leasinggeber)
1.270
2.593
3.863
417
1.757
2.174
Sonstige Beteiligungen
-
3.117
3.117
-
6.315
6.315
Forderungen gegen Mitarbeiter
983
-
983
1.262
-
1.262
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen
0
322
322
6
-
6
Forderungen an Kommissionäre
-
-
0
331
-
331
Übrige finanzielle Vermögenswerte
7.500
627
8.126
3.069
1.163
4.233
182.629
19.825
202.454
28.669
15.501
44.170
Dräger hat im Geschäftsjahr 2020 erstmalig verfügbare liquide Mittel in Höhe von 139.349 Tsd. EUR in kurzfristige Geldmarktfonds investiert (siehe auch Textziffer 43 ).
Die sonstigen finanziellen Forderungen sind in Höhe von 9.439 Tsd. EUR (2019: 9.555 Tsd. EUR) wertberichtigt (wir verweisen auf unsere Ausführungen in Textziffer 39 ).
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Soweit die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte unverzinslich sind, wurde ihr beizulegender Zeitwert durch Abzinsung der zukünftigen Zahlungsströme ermittelt.
Die Wechselforderungen sind im Wesentlichen bei den chinesischen und japanischen Tochtergesellschaften entstanden, bei denen der Wechsel als übliches Zahlungsmittel gilt.
Die übrigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten sonstige langfristige Wertpapiere in Höhe von 714 Tsd. EUR (2019: 708 Tsd. EUR).
Zur weiteren Erläuterung der positiven Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten verweisen wir auf die unter Textziffer 39 dargestellte Gesamtübersicht über derivative Finanzinstrumente im Dräger-Konzern.
Zur weiteren Erläuterung der Forderungen aus Finanzierungsleasing verweisen wir auf unsere Ausführungen zu den Finanzierungsleasingverhältnissen beim Leasinggeber unter Textziffer 40 .
28 VORRÄTE
VORRÄTE
in Tsd. €
2020
2019
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren
353.671
261.662
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen
69.947
61.664
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
191.747
158.320
Geleistete Anzahlungen
5.453
3.511
620.818
485.158
Der Buchwert der zum 31. Dezember 2020 im Bestand befindlichen Vorräte, die auf den Nettoveräußerungswert abgeschrieben wurden, beträgt 282.725 Tsd. EUR (2019: 223.806 Tsd. EUR).
Auf Vorräte wurden im Geschäftsjahr aufwandswirksame Wertminderungen von 31.822 Tsd. EUR (2019: 28.348 Tsd. EUR) vorgenommen, die in den Kosten der umgesetzten Leistungen enthalten sind. Dagegen sind in Vorjahren vorgenommene Wertberichtigungen in Höhe von 8.963 Tsd. EUR (2019: 6.987 Tsd. EUR) ergebniswirksam aufgelöst worden, da die Gründe für die einst durchgeführten Wertberichtigungen nicht mehr vorlagen.
In den fertigen Erzeugnissen und Handelswaren sind kurzfristig an Kunden zur Verfügung gestellte Leih- und Vorführgeräte im Wert von 10.679 Tsd. EUR (2019: 12.447 Tsd. EUR) enthalten. Die Leih- und Vorführgeräte werden in der Regel von den Kunden innerhalb eines kurzen Zeitraums übernommen und daher unter den Vorräten ausgewiesen. Entsprechend der Nutzungsdauer sind Bewertungsabschläge berücksichtigt worden.
Vorräte mit einem Buchwert von 1.194.334 Tsd. EUR (2019: 1.015.307 Tsd. EUR) wurden im Geschäftsjahr als Kosten der umgesetzten Leistungen erfasst.
Bei der Bewertung der Vorräte wurden wie im Vorjahr keine Fremdkapitalzinsen einbezogen.
29 LIQUIDE MITTEL
Bei den Liquiden Mitteln handelt es sich um Kassenbestände sowie Guthaben bei verschiedenen Banken in unterschiedlicher Währung. Der Bestand an Liquiden Mitteln, der zum Bilanzstichtag in seiner Verwendung Einschränkungen unterliegt, beläuft sich auf 5.100 Tsd. EUR (2019: 7.879 Tsd. EUR). Bei den Beschränkungen handelt es sich im Wesentlichen um Devisenausfuhrbeschränkungen und andere vertragliche beziehungsweise gesetzliche Einschränkungen.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
30 SONSTIGE VERMÖGENSWERTE
SONSTIGE VERMÖGENSWERTE
2020
2019
in Tsd. €
Kurzfristig
Langfristig
Gesamt
Kurzfristig
Langfristig
Gesamt
Aktive Rechnungsabgrenzung
25.887
-
25.887
24.678
-
24.678
Sonstige Steuererstattungsansprüche
19.307
-
19.307
28.390
-
28.390
Fondsvermögen im Zusammenhang mit
Pensionsplänen
-
71
71
-
106
106
Übrige
1.162
3.997
5.159
6.136
3.803
9.939
46.356
4.069
50.425
59.204
3.910
63.114
Für die kurzfristigen sonstigen Vermögenswerte besteht wie im Vorjahr kein Einzelwertberichtigungsbedarf.
Bei den sonstigen Steuererstattungsansprüchen handelt es sich im Wesentlichen um Erstattungsansprüche aus Umsatzsteuern.
Die Fondsvermögen im Zusammenhang mit Pensionsplänen enthalten den wirtschaftlich nutzungsfähigen Überschuss des Fondsvermögens aus den Pensionsplänen (siehe hierzu auch Textziffer 34 ).
In den übrigen langfristigen Vermögenswerten sind unverändert langfristige Steuerforderungen von drei ausländischen Tochtergesellschaften in Höhe von 3.964 Tsd. EUR (2019: 3.766 Tsd. EUR) enthalten.
31 EIGENKAPITAL
Die Aufgliederung und Entwicklung des Eigenkapitals der Geschäftsjahre 2020 und 2019 werden in der Aufstellung der Veränderungen des Eigenkapitals Dräger-Konzern dargestellt.
Gezeichnetes Kapital
Dräger hat im April 2020 1.000.000 neue, auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien ausgegeben. Infolge dieser Kapitalerhöhung hat sich das gezeichnete Kapital der Drägerwerk AG & Co. KGaA um 2.560 Tsd. EUR auf 48.026 Tsd. EUR erhöht (2019: 45.466 Tsd. EUR).
Das Grundkapital setzt sich dementsprechend aus 10.160.000 nennbetragslosen Kommandit-Stammaktien (2019: 10.160.000) sowie 8.600.000 nennbetragslosen Kommandit-Vorzugsaktien ohne Stimmrecht (2019: 7.600.000) zusammen.
Der Nominalwert beider Aktiengattungen beträgt 2,56 EUR. Die persönlich haftende Gesellschafterin Drägerwerk Verwaltungs AG ist nicht am Kapital beteiligt.
Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt. Die Vorzugsaktien und die Stammaktien werden unverändert am Kapitalmarkt gehandelt.
Die Vorzugsaktien haben mit Ausnahme des Stimmrechts die mit den Stammaktien verbundenen Rechte. Zum Ausgleich des fehlenden Stimmrechts wird auf Vorzugsaktien aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 0,13 EUR je Aktie vorab ausgeschüttet.
Anschließend wird auf Stammaktien eine Dividende von 0,13 EUR je Aktie ausgeschüttet, soweit der Gewinn hierfür ausreicht. Ein darüberhinausgehender Gewinn wird, soweit er ausgeschüttet wird, so verteilt, dass Vorzugsaktien gegenüber Stammaktien eine Mehrdividende von 0,06 EUR je Aktie erhalten.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Reicht in einem oder mehreren Geschäftsjahren der Gewinn nicht zur Ausschüttung der Vorwegdividende auf die Vorzugsaktien aus, so werden die fehlenden Beträge aus dem Gewinn der folgenden Geschäftsjahre nachgezahlt, bevor eine Dividende auf Stammaktien ausgeschüttet wird.
Wird ein Rückstand nicht im Folgejahr neben dem vollen Vorzug für dieses Jahr nachgezahlt, so haben die Vorzugsaktionäre das Stimmrecht, bis die Rückstände nachgezahlt sind.
Im Falle der Liquidation erhalten Vorzugsaktionäre insgesamt vorab 25 % vom Gesamtliquidationserlös. Der verbleibende Liquidationserlös wird auf alle Aktien gleichmäßig verteilt.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. April 2016 ist die persönlich haftende Gesellschafterin ermächtigt, das Grundkapital bis zum 26. April 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stammaktien und / oder Vorzugsaktien (Stückaktien) gegen Bar- und / oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 11.366.400,00 EUR zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Die Ermächtigung umfasst die Befugnis, unter Beachtung der zulässigen Höchstgrenze gemäß § 139 Abs. 2 AktG, wahlweise neue Stammaktien und / oder Vorzugsaktien ohne Stimmrecht auszugeben, die bei der Verteilung des Gewinns und / oder des Gesellschaftsvermögens den bisher ausgegebenen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht gleichstehen.
Bei gleichzeitiger Ausgabe von Stamm- und Vorzugsaktien unter Wahrung des zum Zeitpunkt der jeweiligen Ausgabe bestehenden Beteiligungsverhältnisses der beiden Aktiengattungen wird die persönlich haftende Gesellschafterin ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Inhaber von Aktien einer Gattung auf Aktien der anderen Gattung auszuschließen (gekreuzter Bezugsrechtsausschluss). Auch in diesem Fall ist die persönlich haftende Gesellschafterin zu einem weitergehenden Bezugsrechtsausschluss nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen berechtigt.
Die persönlich haftende Gesellschafterin wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,
um Spitzenbeträge auszugleichen;
wenn die Aktien gegen Sacheinlage, insbesondere im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder beim Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen oder von sonstigen Vermögensgegenständen oder von Ansprüchen auf den Erwerb von sonstigen Vermögensgegenständen einschließlich Forderungen gegen die Gesellschaft oder gegen von ihr im Sinne des § 17 AktG abhängige Unternehmen, ausgegeben werden;
wenn die Aktien der Gesellschaft gegen Bareinlage ausgegeben werden und der Ausgabepreis je Aktie den Börsenpreis der im Wesentlichen gleich ausgestatteten, bereits börsennotierten Aktien der betreffenden Gattung zum Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien nicht wesentlich unterschreitet. Der Bezugsrechtsausschluss kann in diesem Fall jedoch nur vorgenommen werden, wenn die Anzahl der in dieser Weise ausgegebenen Aktien zusammen mit der Anzahl anderer Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss in direkter oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert werden, und der Anzahl der Aktien, die durch Ausübung oder Erfüllung von Options- und / oder Wandlungsrechten beziehungsweise -pflichten aus Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen und / oder Genussrechten entstehen können, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden, 10 % des Grundkapitals weder zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung noch zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien überschreitet;
soweit es erforderlich ist, um Inhabern beziehungsweise Gläubigern von Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen mit Options- und / oder Wandlungsrechten beziehungsweise -pflichten, die von der Gesellschaft oder einer ihrer Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften ausgegeben werden, ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Options- oder Wandlungsrechte beziehungsweise nach Erfüllung von Optionsausübungs- oder Wandlungspflichten zustehen würde.
Der auf neue Aktien, für die das Bezugsrecht aufgrund dieser Ermächtigung ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag am Grundkapital darf zusammen mit dem anteiligen Betrag am
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Grundkapital, der auf eigene Aktien oder auf neue Aktien aus einem anderen genehmigten Kapital entfällt oder auf den sich Options- oder Wandlungsrechte beziehungsweise -pflichten aus Optionen, Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen und / oder Genussrechten beziehen, die jeweils während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss veräußert beziehungsweise ausgegeben worden sind, 20 % des Grundkapitals nicht überschreiten. Von dieser Beschränkung auf 20 % des Grundkapitals ausgenommen sind Aktien, die unter gekreuztem Bezugsrechtsausschluss ausgegeben werden. Maßgeblich für die Berechnung der 20 %-Grenze ist das vorhandene Grundkapital im Zeitpunkt des Wirksamwerdens oder im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, je nachdem zu welchem dieser Zeitpunkte der Grundkapitalbetrag am geringsten ist.
Die persönlich haftende Gesellschafterin wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den Inhalt der Aktienrechte, die Einzelheiten der Kapitalerhöhung sowie die Bedingungen der Aktienausgabe, insbesondere den Ausgabebetrag, festzulegen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals oder nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen.
Stimmrechtsmitteilungen
Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG sind Angaben über das Bestehen von Beteiligungen zu machen, die nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) dem Unternehmen mitgeteilt worden sind.
Der folgenden Tabelle können die im Berichtsjahr der Drägerwerk AG & Co. KGaA mitgeteilten meldepflichtigen Beteiligungen entnommen werden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Angaben zu den Beteiligungen nach Berichtsaufstellung überholt sein können.
MITGETEILTE MELDEPFLICHTIGE BETEILIGUNGEN
Meldepflichtiger
Datum des Über-
oder Unterschreitens
Meldeschwelle 1
Beteiligung
Beteiligung in
Stimmrechten
Lazard Freres Gestion S.A.S., Paris, Frankreich
24. Januar 2020
3 % Unterschreitung
2,30 %
233.726
Lazard Small Caps Euro, Paris,
Frankreich
24. Januar 2020
3 % Unterschreitung
2,30 %
233.726
Brandes Investment Partners, L.P., San Diego, Vereinigte Staaten von Amerika
23. Juli 2020
3 % Unterschreitung
2,93 %
297.534
1 Meldung aufgrund einer Änderung der direkt und indirekt gehaltenen Stimmrechte
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage ist aus Aufgeldern anlässlich der in den Jahren 2013 bis 2015 ausgeübten 25 Optionsrechte, der Gründung (Umwandlung) der Drägerwerk AG & Co. KGaA im Jahr 1970 und im Zusammenhang mit Kapitalerhöhungen in den Jahren 1979, 1981, 1991, 2010 und 2020 entstanden. Die Kapitalerhöhung im April 2020 hat zu einer Erhöhung der Kapitalrücklage um 73.007 Tsd. EUR geführt.
Gewinnrücklagen
Die Gewinnrücklagen umfassen die bis zum Geschäftsjahr 2020 erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht Anteilen Dritter zugerechnet oder als Dividende der Drägerwerk AG & Co. KGaA ausgeschüttet worden sind. Der tatsächliche Steuervorteil aus der steuerlichen Abzugsfähigkeit der Ausschüttung auf die Genussscheine, die auf das im Eigenkapital ausgewiesene Genussscheinkapital entfällt, wurde unmittelbar in den Gewinnrücklagen erfasst. Ein weiterer Bestandteil der Gewinnrücklagen sind die Effekte aus Neubewertungen der Pensionsrückstellungen des Unternehmens einschließlich der darauf entfallenden latenten Steuern.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Die sonstigen Effekte, die sich mindernd auf die Gewinnrücklagen ausgewirkt haben, bestehen hauptsächlich aus der Ausschüttung an die Aktionäre sowie Zahlungen an die Genussscheininhaber in Höhe von 5.454 Tsd. EUR (2019: 4.001 Tsd. EUR).
Die Gewinnrücklagen inklusive des Konzernergebnisses veränderten sich demnach wie folgt:
GEWINNRÜCKLAGEN INKLUSIVE KONZERNERGEBNIS
in Tsd. €
2020
2019
Gewinnrücklagen inkl. Konzernergebnis zum 1. Januar
779.162
790.039
Änderungen aus Neubewertungen der Pensionspläne (nach Steuern)
−34.411
−40.226
Jahresüberschuss (ohne nicht beherrschende Anteile)
250.159
33.350
Nettoergebnis aus der Kündigung der Genussscheine
−272.963
-
Sonstige Effekte
−5.479
−4.001
Gewinnrücklagen inklusive Konzernergebnis zum 31. Dezember
716.468
779.162
Eigene Aktien im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms sowie des Danke-Bonusaktien- Programms
Der Vorstand hat erneut entschieden, Mitarbeitern von Dräger in Deutschland im Geschäftsjahr 2020 im Rahmen eines Mitarbeiteraktienprogramms die Beteiligung am Unternehmen zu ermöglichen. Damit soll die Identifikation mit dem Unternehmen sowie die Attraktivität von Dräger als Arbeitgeber gesteigert werden.
Für jeweils drei vom Mitarbeiter erworbene Investment-Aktien wurde eine Bonusaktie gewährt. Der maximale Kaufpreis pro Investment-Aktie für die Mitarbeiter betrug 67,10 EUR (liegt unterhalb des Schlusskurses von 69,66 EUR der Vorzugsaktien im Xetra-Handel am 18. November 2020, dem letzten Handelstag vor dem Beginn der Erwerbsperiode). Die Aktien unterliegen einer Haltefrist von zwei Jahren und dürfen somit in dieser Frist nicht veräußert oder in sonstiger Weise übertragen werden. Ein Verbleib des Mitarbeiters im Unternehmen während dieser Haltefrist ist nicht notwendig.
Die Teilnahmephase, in der die Mitarbeiter die Aktienpakete erwerben konnten, begann am 2. November 2020 und endete am 11. November 2020. Aufgrund der von den Mitarbeitern, einschließlich der Vorstände, in diesem Zusagezeitraum erworbenen Aktien ergab sich eine Anzahl von 18.105 Bonusaktien. Für die teilnehmenden Mitarbeiter wurde ein Depot bei der Deutschen Bank Privat- und Geschäftskunden AG, Frankfurt am Main, (Zahlstelle) zur Buchung und Verwahrung der Bonusaktien eröffnet.
Die 18.105 Bonusaktien wurden im Zeitraum vom 3. November bis zum 27. November 2020 durch die Zahlstelle im Wege der Kommission für Dräger zu einem Gesamtkaufpreis von 1.261 Tsd. EUR in Form eines Aktienrückkaufs an der Börse erworben. Der Börsenpreis betrug durchschnittlich 69,66 EUR. Der Gesamtpreis der Investment- und Bonusaktien, die für und auf Rechnung von Dräger erworben wurden, betrug 5.045 Tsd. EUR. Davon wurden 1.261 Tsd. EUR an die Mitarbeiter weiterbelastet. Die Aktien wurden direkt in die jeweiligen Depots der teilnehmenden Mitarbeiter übertragen. Der vertraglich zugesicherte Vorteil für die Mitarbeiter aus dem Programm besteht aus dem im Vergleich zum maximalen Kaufpreis niedrigeren Durchschnittspreis zuzüglich der Werte der Bonusaktien. Dieser Vorteil wurde in Höhe von 1.400 Tsd. EUR im Personalaufwand erfasst. Über den gezahlten Börsenpreis wurden keine weiteren zukünftigen Dividendenerwartungen sowie andere Ausstattungsmerkmale in den beizulegenden Zeitwert der Bonusaktien einbezogen.
Zudem hat der Vorstand im Geschäftsjahr 2020 entschieden, einen Danke-Bonus an berechtigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit auszuzahlen und so die entstandenen außergewöhnlichen Belastungen durch die Corona-Pandemie abzumildern. Ein Teil des Bonus wurde in Deutschland in Form von Vorzugsaktien gezahlt. Alle berechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an deutschen Standorten hatten die Möglichkeit, fünf Gratis-Aktien zu erhalten. Insgesamt 6.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen diese Gelegenheit wahr und erhielten somit insgesamt 33.000 Vorzugsaktien. Der Börsenpreis
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
betrug durchschnittlich 67,86 EUR. Der Gesamtpreis der Danke-Bonusaktien, die für und auf Rechnung von Dräger erworben wurden, betrug 2.239 Tsd. EUR. Auch die dafür benötigten Vorzugsaktien erwarb Dräger im regulären Handel an der Börse (Handelsplattform Xetra).
Der Erwerb der eigenen Aktien zur Weiterreichung als Bonusaktien an die teilnehmenden Mitarbeiter ist durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 27. April 2016 gedeckt, wonach die persönlich haftende Gesellschafterin ermächtigt wurde, bis zum 26. April 2021 eigene Aktien, gleich welcher Gattung (Stamm- und / oder Vorzugsaktien), bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft oder durch von ihr abhängige oder in Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder durch auf deren Rechnung oder auf Rechnung der Gesellschaft handelnde Dritte ausgeübt werden. Der Erwerb kann sich unter vollständigem oder teilweisem Ausschluss des Andienungsrechts der Aktionäre der jeweils anderen Gattung vollständig oder teilweise auf Aktien einer Gattung beschränken.
Der Erwerb darf nach Wahl der persönlich haftenden Gesellschafterin entweder über die Börse oder aufgrund eines an jeweils alle Aktionäre einer Gattung gerichteten öffentlichen Kaufangebots beziehungsweise aufgrund einer an jeweils alle Aktionäre einer Gattung gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten erfolgen.
Erfolgt der Erwerb der Aktien über die Börse, darf der von der Gesellschaft gezahlte Kaufpreis je Aktie gleicher Gattung (ohne Erwerbsnebenkosten) den am entsprechenden Börsenhandelstag durch die Eröffnungsauktion ermittelten Kurs der Aktien der betreffenden Gattung im Xetra-Handel (oder in einem an die Stelle des Xetra-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten.
Erfolgt der Erwerb der Aktien aufgrund eines an jeweils alle Aktionäre einer Gattung gerichteten öffentlichen Kaufangebots oder aufgrund einer an jeweils alle Aktionäre einer Gattung gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten, dürfen
im Falle eines an jeweils alle Aktionäre einer Gattung gerichteten öffentlichen Kaufangebots der gebotene Kaufpreis je Aktie der betreffenden Gattung (ohne Erwerbsnebenkosten) beziehungsweise
im Falle einer an jeweils alle Aktionäre einer Gattung gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten die Grenzwerte der von der Gesellschaft festgelegten Kaufpreisspanne (ohne Erwerbsnebenkosten)
den volumengewichteten Mittelwert der Schlussauktionspreise für Aktien der betreffenden Gattung im Xetra-Handel (oder in einem an die Stelle des Xetra-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor dem Tag der öffentlichen Ankündigung des öffentlichen Kaufangebots beziehungsweise der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten.
Ergeben sich nach der Veröffentlichung eines an jeweils alle Aktionäre einer Gattung gerichteten öffentlichen Kaufangebots beziehungsweise einer an jeweils alle Aktionäre einer Gattung gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten erhebliche Abweichungen des maßgeblichen Kurses, so kann das Kaufangebot beziehungsweise die Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten angepasst werden. In diesem Fall wird auf den volumengewichteten Mittelwert der Schlussauktionspreise für Aktien der betreffenden Gattung im Xetra-Handel (oder in einem an die Stelle des Xetra-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor der öffentlichen Ankündigung der Anpassung abgestellt.
Das Volumen des Kaufangebots beziehungsweise der Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten kann begrenzt werden. Sofern bei einem öffentlichen Kaufangebot oder einer öffentlichen Aufforderung
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
zur Abgabe von Verkaufsangeboten das Volumen der angedienten Aktien das vorgesehene Rückkaufvolumen überschreitet, kann der Erwerb im Verhältnis der jeweils gezeichneten beziehungsweise angebotenen Aktien erfolgen; das Recht der Aktionäre, ihre Aktien im Verhältnis ihrer Beteiligungsquoten anzudienen, ist insoweit ausgeschlossen. Eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen bis zu 100 Stück angedienter Aktien je Aktionär sowie eine kaufmännische Rundung zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien können vorgesehen werden. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen.
Das öffentliche Kaufangebot beziehungsweise die öffentliche Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten kann weitere Bedingungen vorsehen.
Die persönlich haftende Gesellschafterin wird ermächtigt, die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken zu verwenden.
Die Ermächtigung zur Verwendung eigener Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ist jedoch insoweit beschränkt, als nach Ausübung der Ermächtigung die Summe der unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre verwendeten eigenen Aktien zusammen mit der Anzahl anderer Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts aus einem genehmigten Kapital ausgegeben werden oder aufgrund von während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts begebenen Optionen, Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen oder -genussrechten auszugeben sind, insgesamt 20 % des Grundkapitals nicht überschreiten darf. Maßgeblich ist entweder das Grundkapital im Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung oder das im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung vorhandene Grundkapital, je nachdem, welcher Wert geringer ist.
Der Erwerb der eigenen Aktien durch die persönlich haftende Gesellschafterin darf nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats vorgenommen werden.
Genussscheinkapital
Für Erläuterungen zum Genussscheinkapital verweisen wir auf unsere Ausführungen unter der Textziffer 33 .
Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals
VERÄNDERUNG DER SONSTIGEN BESTANDTEILE DES EIGENKAPITALS
in Tsd. €
Ausgleichsposten
aus der Umrechnung
von Fremdwährungs-
abschlüssen
Cashflow-Hedge-
Rücklage
Gesamt
1. Januar 2019
−17.718
−2.078
−19.796
Umrechnungsdifferenzen
9.489
-
9.489
Veränderung aus Neubewertung der Cashflow-Hedge-
Sicherungsinstrumente
-
−16.239
−16.239
Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung
-
12.037
12.037
Erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste latente Steuern
-
1.160
1.160
31. Dezember 2019 / 1. Januar 2020
−8.229
−5.120
−13.350
Umrechnungsdifferenzen
−29.369
-
−29.369
Veränderung aus Neubewertung der Cashflow-Hedge-
Sicherungsinstrumente
-
3.815
3.815
Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung
-
2.158
2.158
Erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste latente Steuern
-
−1.884
−1.884
31. Dezember 2020
−37.598
−1.031
−38.629
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Dräger hält keine Finanzinstrumente, deren Folgebewertung erfolgsneutral über das sonstige Ergebnis erfolgt.
Die Veränderung des Ausgleichspostens aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung zu Durchschnittskursen sowie aus den historischen Kursen aus der Kapitalkonsolidierung.
Weitere Erläuterungen zur Cashflow-Hedge-Rücklage und die Aufteilung auf Währungs- und Zinssicherungen sind in der Textziffer 39 aufgeführt.
Angaben zum Kapitalmanagement
Zu den wichtigsten Zielen von Dräger gehört die Steigerung des Unternehmenswerts. Wesentliche Aufgabe des Kapitalmanagements ist hierbei die Minimierung der Kapitalkosten bei gleichzeitiger Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit. Hierzu dienen die Abstimmung der Fristigkeiten der Finanzverbindlichkeiten mit dem erwarteten Free-Cashflow und die Schaffung von ausreichenden Liquiditätsreserven.
Das Kapital wird regelmäßig auf der Basis verschiedener Kennzahlen überwacht. Hierzu gehören das Gearing und die Eigenkapitalquote.
Die Kapitalstruktur des Dräger-Konzerns stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
KAPITALSTRUKTUR
in Mio. €
2020
2019
Eigenkapitalanteil der Aktionäre der Drägerwerk AG & Co. KGaA
1.032,9
1.074,8
+ Anteile nicht beherrschender Anteilsinhaber
0,9
1,6
Eigenkapital des Dräger-Konzerns
1.033,8
1.076,4
Anteil am Gesamtkapital
31,3 %
41,9 %
Langfristige Schulden
1.119,3
748,0
Kurzfristige Schulden
1.152,9
746,6
Schulden gesamt
2.272,2
1.494,6
Anteil am Gesamtkapital
68,7 %
58,1 %
Gesamtkapital
3.306,0
2.570,9
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Das Gearing im Dräger-Konzern hat sich zum Bilanzstichtag wie folgt entwickelt:
GEARING
in Mio. €
2020
2019
Langfristige verzinsliche Darlehen
157,8
118,6
+ Kurzfristige verzinsliche Darlehen und Bankverbindlichkeiten
96,2
51,0
+ Lang- und kurzfristige Leasingverbindlichkeiten
116,7
115,4
+ Zahlungsverpflichtung aus der Kündigung der Genussscheine
453,0
-
- Kurzfristige Geldmarktfonds
−139,3
-
- Liquide Mittel
−497,3
−196,3
Nettofinanzverbindlichkeiten
187,1
88,7
Eigenkapital
1.033,8
1.076,4
Gearing (= Nettofinanzverbindlichkeiten / Eigenkapital)
0,18
0,08
Der Dräger-Konzern hat zur Sicherung der Liquidität bilaterale Kreditlinien zum 31. Dezember 2020 in Höhe von 220 Mio. EUR mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2022 vereinbart (weiterhin besteht die Vereinbarung von nicht liquiditätswirksamen Aval- und Akkreditiv-Kreditlinien über 157 Mio. EUR). In der Rahmenvereinbarung über diese bilateralen Kreditlinien sind Sollwerte bezogen auf bestimmte finanzielle Kennzahlen (Financial Covenants) festgelegt. Sollte der Dräger-Konzern diese Werte nicht einhalten, dürfen die Banken die bilateral vereinbarten Kreditlinien kündigen. Die Sollwerte wurden so festgelegt, dass der Dräger-Konzern erst bei einer extremen Verschlechterung der Finanzlage Gefahr läuft, sie nicht einzuhalten. Zudem kann der Dräger-Konzern frühzeitig die Zustimmung der Banken zu einer Über- oder Unterschreitung der Werte einholen. Die finanziellen Kennzahlen werden kontinuierlich überwacht.
Eine bestehende Kreditzusage der Europäischen Investitionsbank über 110 Mio. EUR wurde 2020 zur Auszahlung gebracht. Der Kredit wurde in zwei Tranchen mit Laufzeiten von jeweils fünf Jahren strukturiert. Eine Tranche über 50 Mio. EUR ist mit einer festen fünfjährigen Zinsbindung und eine Tranche über 60 Mio. Euro mit einer variablen Verzinsung ausgestaltet.
Des Weiteren hat Dräger im Jahr 2020 ein Schuldscheindarlehen über 100 EUR Mio. vereinbart, dass im Jahr 2021 ausgezahlt wird. Die zufließenden Mittel dienen mit 40 Mio. EUR der Teilrückführung der in 2020 gekündigten Genussscheine und mit 60 Mio. EUR der vollständigen Refinanzierung eines im Geschäftsjahr 2021 fällig werdenden Schuldscheindarlehens.
32 NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE
Die nicht beherrschenden Anteile setzen sich wie folgt zusammen:
NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE
Nicht beherrschende Anteile
davon Ergebnisanteil
in Tsd. €
2020
2019
2020
2019
Dräger-Simsa S.A.
950
745
226
109
Dräger South Africa Pty. Ltd.
−40
807
−499
331
Sonstige
-
3
-
1
911
1.556
−274
441
Die nicht beherrschenden Anteile sind für den Konzern von untergeordneter Bedeutung.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
In der Aufstellung der Veränderungen des Eigenkapitals sind in dem sonstigen Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile in Höhe von −228 Tsd. EUR (2019: 21 Tsd. EUR) nur Währungsumrechnungsdifferenzen enthalten.
33 GENUSSSCHEINKAPITAL / VERPFLICHTUNGEN AUS GENUSSSCHEINEN
Dräger hat im April 2020 sämtliche 195.245 Genussscheine der Serie A sowie sämtliche 69.887 Genussscheine der Serie K unter Einhaltung der jeweiligen Kündigungsfrist von 6 Monaten zum Ende des Kalenderjahres 2020 gekündigt. Bereits im März 2020 hat Dräger sämtliche 566.819 Genussscheine der Serie D unter Einhaltung der Kündigungsfrist von 24 Monaten zum Ende des Kalenderjahres 2022 gekündigt (wir verweisen auf unsere Ausführungen unter Textziffer 4 ).
Die Genussscheine der Serien A und K sind noch für das Geschäftsjahr 2020 ausschüttungsberechtigt. Die Genussscheine der Serie D sind noch für die Jahre 2020, 2021 und 2022 ausschüttungsberechtigt. Die Ausschüttung auf die Genussscheine beträgt das Zehnfache der Dividende auf Vorzugsaktien, da ursprünglich der Nominalwert der Wertpapiere identisch war, der rechnerische Nominalwert der Vorzugsaktien aber mittlerweile auf ein Zehntel des ursprünglichen Nominalwerts gesplittet wurde.
GENUSSSCHEINKAPITAL / VERPFLICHTUNGEN AUS GENUSSSCHEINEN 2020
Anzahl
Nominalwert
Aufgeld
Erhaltener
Betrag
davon Ausweis
im Fremd-
kapital
davon Ausweis
im Eigen-
kapital
Serie A
bis Juni 1991
195.245
4.990.462,20
7.642.509,00
12.632.971,20
4.230.928,03
8.402.043,17
Serie K
bis 27. Juni 1997
69.887
1.786.311,72
1.168.305,27
2.954.616,99
1.765.413,90
1.189.203,09
Serie D
ab 28. Juni 1997
566.819
14.487.893,64
14.023.388,96
28.511.282,60
5.262.183,29
23.249.099,31
831.951
21.264.667,56
22.834.203,23
44.098.870,79
11.258.525,22
32.840.345,57
Kumulierte Zinseffekte bis 2019 (auf verbliebene Genussscheine nach Rückkauf)
14.729.228,62
-
Abfindung der Genussscheininhaber in 2010 (auf verbliebene Genussscheine
nach Rückkauf)
-
−3.343.471,88
Aufzinsung 2020
208.833,63
-
Kündigung der Genussscheine in 2020
−26.196.587,47
−29.496.873,69
Ausweis per 31. Dezember 2020
0,00
0,00
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
GENUSSSCHEINKAPITAL / VERPFLICHTUNGEN AUS GENUSSSCHEINEN 2019
Anzahl
Nominalwert
Aufgeld
Erhaltener
Betrag
davon Ausweis
im Fremd-
kapital
davon Ausweis
im Eigen-
kapital
Serie A
bis Juni 1991
195.245
4.990.462,20
7.642.509,00
12.632.971,20
4.230.928,03
8.402.043,17
Serie K
bis 27. Juni 1997
69.887
1.786.311,72
1.168.305,27
2.954.616,99
1.765.413,90
1.189.203,09
Serie D
ab 28. Juni 1997
566.819
14.487.893,64
14.023.388,96
28.511.282,60
5.262.183,29
23.249.099,31
831.951
21.264.667,56
22.834.203,23
44.098.870,79
11.258.525,22
32.840.345,57
Kumulierte Zinseffekte bis 2018 (auf verbliebene Genussscheine nach Rückkauf)
13.583.420,65
-
Abfindung der Genussscheininhaber in 2010 (auf verbliebene Genussscheine
nach Rückkauf)
-
−3.343.471,88
Aufzinsung 2019
1.145.807,97
-
Ausweis per 31. Dezember 2019
25.987.753,84
29.496.873,69
Die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen Genussscheinserien zum Vorjahresabschluss (31. Dezember 2019) betrugen 45.882.575,00 (Kurs: 235,00 EUR) für die Serie A, 15.794.462,00 (Kurs: 226,00 EUR) für die Serie K sowie 133.202.465,00 (Kurs: 235,00 EUR) für die Serie D.
34 RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN
Im Dräger-Konzern bestehen zum 31. Dezember 2020 neben überwiegend leistungsorientierten Pensionsplänen und ähnlichen Verpflichtungen auch beitragsorientierte Pensionspläne.
Leistungsorientierte Pensionspläne und ähnliche Verpflichtungen
Im Rahmen der leistungsorientierten Pensionspläne sind für die in Zukunft zu erwartenden Leistungen in Form von Alters-, Arbeitsunfähigkeits- und Hinterbliebenenrenten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen gebildet worden. Die Höhe dieser Verpflichtung wird unter Verwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens ermittelt. Zum Teil sind die Verpflichtungen durch Fondsvermögen gedeckt.
Die leistungsorientierten Pensionspläne der deutschen Gesellschaften, für die unverändert die Richttafeln 2018G von Dr. Klaus Heubeck zur Anwendung kommen, umfassen 92,4 % (2019: 90,7 %) der zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen. Zum 1. Januar 2005 trat für nahezu alle Mitarbeiter der deutschen Gesellschaften die betriebliche Altersversorgung ›Rentenplan 2005‹ beziehungsweise die ›Führungskräfteversorgung 2005‹ in Kraft und ersetzte die ›Versorgungsordnung ’90‹ beziehungsweise die ›Ruhegeldordnung ’90‹.
Nach der vorherigen Versorgungsordnung erhielt der Mitarbeiter eine Rente, die sich nach dem Gehalt und der Betriebszugehörigkeit richtete. Im Rahmen der Umstellung wurde den Mitarbeitern für die geleisteten Dienstjahre vor 2005 eine Besitzstandsrente nach der alten Versorgungsordnung garantiert.
Die neue Versorgungsordnung basiert dagegen auf Beiträgen in die drei Komponenten:
arbeitgeberfinanzierte Grundstufe,
arbeitnehmerfinanzierte Aufbaustufe (Entgeltumwandlung) sowie
arbeitgeberfinanzierte Zusatzstufe.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Der Versorgungsaufwand in der Grundstufe richtet sich nach dem Einkommen des Mitarbeiters. Im Rahmen der Aufbaustufe hat der Mitarbeiter die Möglichkeit, seinen Versorgungsanspruch durch Entgeltumwandlung zu erhöhen. Die Höhe des Versorgungsbeitrags in der Zusatzstufe ist abhängig vom Mitarbeiterbeitrag im Rahmen der Entgeltumwandlung sowie vom Geschäftserfolg des Unternehmens (EBIT). Im Leistungsfall wird aus dem angesparten Versorgungsvolumen mittels altersabhängiger Verrentungsfaktoren eine Rentenleistung berechnet.
Mit den Änderungen des ›Rentenplan 2019‹ sowie der ›Führungskräfteversorgung 2019‹ wurde diese Grundstruktur fortgeführt. Neben strukturellen Anpassungen der Beitragsberechnung wurden nur die im folgenden erläuterte Mindestverzinsung sowie die Ableitung der Verrentungsfaktoren den geänderten Rahmenbedingungen angepasst.
Seit Dezember 2007 sind die finanziellen Mittel aus der Versorgungsordnung sowie die Mitarbeiterbeiträge des jeweiligen Geschäftsjahres in einen neu gegründeten Fonds einzubringen Wertpapier-Kenn-Nr. AOHG1B und mittels eines Contractual Trust Arrangements (CTA) zugunsten der Mitarbeiter zu sichern, sodass sie ausschließlich der Deckung und Finanzierung der direkten Pensionsverpflichtungen des Unternehmens dienen. Für die Geldanlage wurde den Versorgungskonten der Mitarbeiter bis zum 31. Dezember 2018 eine jährliche Mindestverzinsung in Höhe von 2,75 % zugesichert. Für das ab dem Geschäftsjahr 2019 eingezahlte Versorgungskapital wurde die garantierte, jährliche Mindestverzinsung auf 0,9 % gesenkt. Da die Vermögenswerte dieses Fonds die Kriterien eines Fondsvermögens (›Plan Asset‹) nach IAS 19 erfüllen, wurden die durch das CTA gesicherten Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2020 in Höhe von 165.113 Tsd. EUR (2019: 164.876 Tsd. EUR) mit den entsprechenden Pensionsverpflichtungen saldiert. Für das Geschäftsjahr 2021 werden Einzahlungen in das CTA in Höhe von 14.735 Tsd. EUR (im Geschäftsjahr 2019 für das Geschäftsjahr 2020: 11.128 Tsd. EUR) erwartet.
Ein wirtschaftlich nutzungsfähiger Überschuss des Fondsvermögens gegenüber den betreffenden Pensionsverpflichtungen in Höhe von 71 Tsd. EUR (2019: 106 Tsd. EUR) wird unter den langfristigen sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen (siehe Textziffer 30 ).
Die leistungsorientierten Pensionspläne der Dräger Schweiz AG, für die die Generationstafeln BVG 2015 (2019: BVG 2010) zur Anwendung kommen, umfassen 2,4 % (2019: 2,5 %) der zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen. Die berufliche Vorsorge gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Invalidität und Tod werden bei der Sammelstiftung Swisscanto durchgeführt. Die Arbeitnehmer können die Höhe ihrer Sparbeiträge selbst bestimmen, zu diesem Zweck stehen je drei Planvarianten zur Verfügung. Die Sparbeiträge des Arbeitgebers sind jeweils gleich hoch. Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge werden in Prozent des versicherten Lohnes definiert. Die Altersrente ergibt sich aus dem im Pensionierungszeitpunkt vorhandenen Altersguthaben multipliziert mit den im Reglement festgelegten Umwandlungssätzen. Der Arbeitnehmer hat die Möglichkeit, die Altersleistungen als Kapital zu beziehen. Zusätzlich werden auf den Bonuszahlungen des Arbeitgebers Sparbeiträge entrichtet. Die Vermögensanlage erfolgt durch die Swisscanto Sammelstiftung.
Im Rahmen der leistungsorientierten Pensionspläne ist Dräger den folgenden Risiken ausgesetzt:
Bei leistungsorientierten Pensionsplänen handelt es sich aufgrund der gegebenen Pensionszusagen um besonders langfristige Verpflichtungen, bei deren Bewertung auch langfristige Annahmen zu treffen sind, die im Hinblick auf die tatsächliche Realisierung einem erhöhten Risiko unterliegen.
Der bei der Ermittlung der Pensionsverpflichtung zugrunde gelegte Abzinsungssatz gibt die Effektivverzinsung von hochwertigen Unternehmensanleihen am Markt (ermittelt auf der Basis von modifizierten Bloomberg-Daten) zum Stichtag wieder, deren Laufzeit derjenigen der Versorgungsverpflichtungen entspricht. Wenn die tatsächlichen Erträge aus dem Fondsvermögen geringer ausfallen als diese kalkulierte Rendite, entsteht eine Unterdeckung.
Eine Verminderung der Effektivverzinsung von hochwertigen Unternehmensanleihen am Markt führt zu einer Erhöhung des Anwartschaftsbarwerts. Soweit dem Anwartschaftsbarwert ein Fondsvermögen gegenübersteht, wird diese Auswirkung teilweise ausgeglichen.
Soweit die Leistungsverpflichtungen nicht durch Fondsvermögen gedeckt sind, hat Dräger die Rentenzahlungen im Rahmen der operativen Tätigkeit des jeweiligen Jahres zu erwirtschaften.
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127
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Aufgrund der zugesicherten Mindestverzinsung von 2,75 % für eingezahltes Versorgungskapital bis zum 31. Dezember 2018 sowie 0,9 % für eingezahltes Versorgungskapital ab dem Geschäftsjahr 2019 muss Dräger eine tatsächliche Verzinsung des Fondsvermögens ausgleichen, soweit sie unter die Mindestverzinsung fällt.
Gemäß § 16 Abs. 1 BetrAVG ist ein Arbeitgeber, der Leistungen der betrieblichen Altersversorgung zugesagt hat, verpflichtet, alle drei Jahre eine Anpassung dieser Leistungen aufgrund der Teuerungsrate zu prüfen. Bei seiner Anpassungsentscheidung ist neben den Belangen der Versorgungsempfänger insbesondere die wirtschaftliche Lage seines Unternehmens zu berücksichtigen.
Die Nettoverpflichtung der leistungsorientierten Pensionspläne ist wie folgt in der Bilanz erfasst:
NETTOVERPFLICHTUNG DER LEISTUNGSORIENTIERTEN PENSIONSPLÄNE
in Tsd. €
2020
2019
Barwert der Leistungsverpflichtungen mit Fondsvermögen
422.559
376.755
Zeitwert des Fondsvermögens
−242.069
−238.836
Unterdeckung der fondsgedeckten Pensionspläne
180.489
137.919
Barwert der Leistungsverpflichtungen ohne Fondsvermögen
249.566
252.914
Nettoverpflichtung zum 31. Dezember
430.055
390.833
Wirtschaftlich nutzungsfähiger Überschuss des Fondsvermögens
71
106
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
430.127
390.939
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128
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Die Veränderungen der Nettoverpflichtung ergeben sich wie folgt:
VERÄNDERUNGEN DES ANWARTSCHAFTSBARWERTS UND DES FONDSVERMÖGENS
2020
2019
in Tsd. €
Anwartschafts-
barwert
Zeitwert
des Fonds-
vermögens
Gesamt
Anwartschafts-
barwert
Zeitwert
des Fonds-
vermögens
Gesamt
1. Januar
629.668
−238.836
390.833
541.402
−202.205
339.197
Dienstzeitaufwand
13.767
-
13.767
10.708
-
10.708
Zinsertrag (-)/ Zinsaufwand (+)
6.212
−2.087
4.124
8.935
−3.097
5.837
Nachzuverrechnender
Dienstzeitaufwand
−3.741
-
−3.741
−1.624
-
−1.624
Sonstige ergebniswirksame
Effekte
41
-
41
36
-
36
Ergebniswirksame
Veränderungen
16.278
−2.087
14.191
18.055
−3.097
14.958
Ertrag aus Fondsvermögen ohne
in Zinsen enthaltene Beträge
-
11.053
11.053
-
−20.889
−20.889
Neubewertungen aus veränderten
demografischen Annahmen
−9
-
−9
1
-
1
Neubewertungen aus veränderten
finanziellen Annahmen
34.944
-
34.944
71.601
-
71.601
Neubewertungen aus Anpassung
an Erfahrungswerte
3.610
-
3.610
6.453
-
6.453
Veränderungen im sonstigen
Ergebnis
38.546
11.053
49.598
78.055
−20.889
57.165
Pensionszahlungen
−16.387
2.081
−14.306
−16.592
3.767
−12.825
Beiträge durch die Berechtigten
4.593
−4.581
12
4.432
−4.420
12
Beiträge durch den Arbeitgeber
-
−9.486
−9.486
-
−9.276
−9.276
Übertragung von Verpflichtungen
und sonstige Effekte
−64
-
−64
1.291
−202
1.089
Währungsveränderungen
−510
−214
−724
3.026
−2.514
512
Sonstige Veränderungen
−12.368
−12.199
−24.567
−7.843
−12.645
−20.488
31. Dezember
672.125
−242.069
430.055
629.668
−238.836
390.833
Nettoverpflichtung
zum 31. Dezember
430.055
390.833
Der Dienstzeitaufwand und der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sind im Personalaufwand enthalten.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Das Fondsvermögen setzt sich wie folgt zusammen:
ZUSAMMENSETZUNG DES FONDSVERMÖGENS
2020
2019
in Tsd. €
aktiver
Markt
kein
aktiver
Markt
Gesamt
aktiver
Markt
kein
aktiver
Markt
Gesamt
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
6.766
-
6.766
3.352
-
3.352
Eigenkapitalinstrumente
24.512
-
24.512
25.093
-
25.093
Wertpapierfonds
52.805
1.252
54.057
61.018
1.213
62.231
Schuldinstrumente
134.220
-
134.220
128.775
-
128.775
Immobilien
11.230
-
11.230
7.694
-
7.694
Sonstige
11.286
-
11.286
11.689
-
11.689
242.069
238.836
Im Fondsvermögen sind weder Aktien von Dräger noch von Dräger selbst genutzte Immobilien enthalten.
Die Investitionsstrategie für das Fondsvermögen des deutschen Pensionsplans wird auf der Basis von Berichten externer Fondsmanager durch einen Anlageausschuss festgelegt. Die Investitionsstrategie berücksichtigt neben Risikoeinschätzungen auch die erwarteten Pensionszahlungsstrukturen (Asset- Liability Matching).
Die erwarteten Einzahlungen in das Fondsvermögen für das nächste Geschäftsjahr betragen 16.583 Tsd. EUR (2019: 12.951 Tsd. EUR).
Bei der Bewertung des Anwartschaftsbarwerts wurden die folgenden versicherungsmathematischen Annahmen (gewichtete Durchschnittswerte) getroffen:
VERSICHERUNGSMATHEMATISCHE ANNAHMEN
2020
2019
in %
Inland
Ausland
Inland
Ausland
Abzinsungssatz
0,80
0,46
1,10
0,65
Künftige Lohn- und Gehaltssteigerungen
3,00
1,76
3,00
1,76
Künftige Rentensteigerungen
1,30
0,25
1,15
0,29
Aufgrund einer Umstellung bei Bloomberg wird für die inländischen Pensionsverpflichtungen künftig nicht mehr das Bloomberg Industry Classification System („BICS“), sondern das Bloomberg Barclays Classification System (BCLASS) als Basis für die Bestimmung des für die Zinsfestlegung maßgeblichen Portfolios hochwertiger Unternehmensanleihen des RATE:Link-Verfahrens von Willis Towers Watson herangezogen. Bei der verfeinerten Bondsauswahl für das Zinsableitungsverfahren handelt es sich um die Änderung einer Schätzung im Sinne des IAS 8. Durch diese Änderung stieg der Rechnungszins zum 31. Dezember 2020 um 40 Basispunkte, wodurch die Defined Benefit Obligation (DBO) ergebnisneutral um 50,4 Mio. Euro vermindert wird. Die Änderung wird im Geschäftsjahr 2021 voraussichtlich zu einer Verminderung des Dienstzeitaufwandes um 2,5 Mio. EUR und einer Erhöhung des Zinsaufwands von 2,0 Mio. EUR führen.
Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der definierten Leistungsverpflichtung beträgt im Geschäftsjahr 20 Jahre (2019: 20 Jahre).
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Der Einfluss von Veränderungen maßgeblicher Annahmen auf den Anwartschaftsbarwert ist wie folgt:
EINFLUSS MASSGEBLICHER ANNAHMEN AUF DEN ANWARTSCHAFTSBARWERT
2020
2019
Abzinsungs-
satz
Künftige
Renten-
steigerungen
Lebens-
erwartung
Abzinsungs-
satz
Künftige
Renten-
steigerungen
Lebens-
erwartung
Änderung der Annahme
1,00 %
0,25 %
1 Jahr
1,00 %
0,25 %
1 Jahr
Einfluss auf den Anwart-
schaftsbarwert bei
Erhöhung der Annahme
Verminderung
um 17,0 %
Erhöhung
um 0,8 %
Erhöhung
um 4,9 %
Verminderung
um 16,6 %
Erhöhung
um 0,9 %
Erhöhung
um 4,8 %
Einfluss auf den Anwart-
schaftsbarwert bei Ver-
minderung der Annahme
Erhöhung
um 23,1 %
Verminderung
um 0,4 %
Verminderung
um 4,9 %
Erhöhung
um 22,6 %
Verminderung
um 0,5 %
Verminderung
um 4,8 %
Die Sensitivitätsanalysen wurden mit den gleichen Berechnungsmethoden zur Ermittlung der Pensionsverpflichtungen durchgeführt, wobei jeweils eine Annahme geändert und alle anderen Annahmen konstant (ceteris paribus) gehalten wurden; das heißt, mögliche Korrelationseffekte zwischen den einzelnen Annahmen werden dabei nicht berücksichtigt.
Folgende Fälligkeiten für die Rentenzahlungen werden erwartet:
ERWARTETE RENTENZAHLUNGEN 2020
in Tsd. €
2021
2022
2023
bis 2025
> 2025
Gesamt
Erwartete Rentenzahlungen
17.612
17.627
56.752
893.978
985.968
ERWARTETE RENTENZAHLUNGEN 2019
in Tsd. €
2020
2021
2022
bis 2024
> 2024
Gesamt
Erwartete Rentenzahlungen
16.978
17.446
55.475
888.580
978.478
Im Geschäftsjahr 2020 wurden Aufwendungen für zusätzliche Leistungen an Pensionäre in Höhe von 2.732 Tsd. EUR (2019: 2.372 Tsd. EUR) erfasst.
Beitragsorientierte Pläne
Zusätzlich zu den erläuterten leistungsorientierten Plänen sowie pensionsähnlichen Verpflichtungen zahlt Dräger auf freiwilliger oder gesetzlicher Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger (beitragsorientierte Pläne).
Im Geschäftsjahr 2020 hat Dräger Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland in Höhe von 43.467 Tsd. EUR (2019: 41.421 Tsd. EUR) gezahlt. Zudem betrug der Aufwand für sonstige beitragsorientierte Pläne 12.247 Tsd. EUR (2019: 11.655 Tsd. EUR).
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
35 LANG- UND KURZFRISTIGE SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN
LANG- UND KURZFRISTIGE SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN
in Tsd. €
Rückstellun-
gen aus dem
Personal- und
Sozialbereich
Rückstellun-
gen für
Gewähr-
leistungen
Rückstellun-
gen für
drohende
Verluste
Rückstellun-
gen für
Provisionen
Rückstellun-
gen für übrige
Verpflichtun-
gen aus dem
laufenden
Geschäfts-
betrieb
2020
Gesamt
1. Januar
137.883
44.027
1.259
4.591
86.748
274.508
Zuführung
138.402
25.916
872
3.296
72.936
241.423
Aufzinsung
116
3
1
-
34
153
Verbrauch
−89.355
−13.595
−824
−2.713
−50.916
−157.403
Auflösung
−7.560
−1.083
−50
−255
−8.758
−17.706
Umgliederungen
−231
-
-
-
231
0
Veränderung
Konsolidierungskreis
-
-
-
-
−20
−20
Währungsumrechnungseffekte
−5.669
−1.619
−87
−526
−2.695
−10.596
31. Dezember
173.586
53.650
1.170
4.393
97.559
330.358
Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich werden überwiegend für Tantiemen und Vertriebsprämien gebildet, deren Berechnungsgrundlage zum Bilanzstichtag noch nicht endgültig bestimmt worden ist, sodass die Verpflichtungen noch nicht als Verbindlichkeit ausgewiesen werden. Zudem enthält diese Position Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen.
Die Rückstellungen für Gewährleistungen wurden auf Basis der in der Vergangenheit geltend gemachten Gewährleistungsansprüche und bekannter Einzelrisiken bemessen.
Die Rückstellungen für Provisionen betreffen den Teil der vertraglichen Provisionsansprüche, deren zugrunde gelegten Vermittlungsumsätze zum Bilanzstichtag noch nicht endgültig bestimmt worden sind, sodass die Verpflichtung noch nicht als Verbindlichkeit ausgewiesen wird.
Die Rückstellungen für übrige Verpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb enthalten Rückstellungen für ausstehende Rechnungen auf erhaltene Leistungen in Höhe von 43.006 Tsd. EUR (2019: 41.271 Tsd. EUR), deren Betrag nicht ausreichend sicher ist. Diese betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für erhaltene Leistungen, die noch nicht abgerechnet wurden und daher in ihrer Höhe noch nicht eindeutig feststehen. Darüber hinaus wurden Verpflichtungen für Jahresabschlussprüfungen von 1.823 Tsd. EUR (2019: 1.800 Tsd. EUR) und für Verpflichtungen aus Kundenboni von 8.785 Tsd. EUR (2019: 7.451 Tsd. EUR) zurückgestellt. Zudem sind in den Verpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb Verpflichtungen aus erwarteten Gutschriften, für Prozesskosten und -risiken, Abnahmegarantien und sonstige Steuern enthalten.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Die Inanspruchnahme der Sonstigen Rückstellungen wird wie folgt erwartet:
SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN - FRISTIGKEITEN
in Tsd. €
bis 1 Jahr
1 Jahr
bis 5 Jahre
über 5 Jahre
Gesamt
Rückstellungen aus dem Personal- und Sozialbereich
136.380
26.267
10.939
173.586
Rückstellungen für Gewährleistungen
29.180
24.470
-
53.650
Rückstellungen für drohende Verluste
973
197
-
1.170
Rückstellungen für Provisionen
4.393
-
-
4.393
Rückstellungen für übrige Verpflichtungen aus dem
laufenden Geschäftsbetrieb
86.195
11.364
-
97.559
257.121
62.298
10.939
330.358
36 VERZINSLICHE DARLEHEN UND BANKVERBINDLICHKEITEN
VERZINSLICHE DARLEHEN UND BANKVERBINDLICHKEITEN
2020
2019
Kurz-
fristig
Lang-
fristig
Gesamt
Kurz-
fristig
Lang-
fristig
Gesamt
in Tsd. €
1 Jahr bis
5 Jahre
Über
5 Jahre
Summe
1 Jahr bis
5 Jahre
Über
5 Jahre
Summe
Verbindlichkeiten
gegenüber Kredit-
instituten
36.252
144.978
12.836
157.814
194.066
51.009
41.522
17.061
58.583
109.592
Schuldscheindarlehen
(begeben 2016)
59.998
-
-
0
59.998
-
59.986
-
59.986
59.986
96.250
144.978
12.836
157.814
254.064
51.009
101.508
17.061
118.569
169.578
Die zum Bilanzstichtag bestehenden Schuldscheindarlehen unterliegen keiner vertraglich geregelten ordentlichen Kündigungsmöglichkeit.
Die Konditionen und Zinsen der verzinslichen Darlehen und Bankverbindlichkeiten ergeben sich wie folgt:
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133
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
KONDITIONEN UND ZINSEN DER VERZINSLICHEN DARLEHEN UND BANKVERBINDLICHKEITEN
2020
2019
Zins-
kondition
Zinssatz
in %
Gesamt
in Tsd. €
Zins-
kondition
Zinssatz
in %
Gesamt
in Tsd. €
Langfristige Verbindlich-
keiten gegenüber Kredit-
instituten
EUR
fix
0,75 - 5,1
77.965
fix
0,75 - 5,1
37.729
EUR
variabel
0,701 - 1,46
74.067
variabel
1,46
14.514
ZAR
fix
5,00
4.801
fix
8,80
4.750
MYR
fix
4,69
971
fix
4,69
1.438
Sonstige
fix
14,0 - 17,0
10
fix
13,0 - 17,0
152
157.814
58.583
Langfristige Schuld-
scheindarlehen
EUR
fix
-
-
fix
0,80
59.986
0
59.986
Summe langfristiger
Darlehen und Bank-
verbindlichkeiten
157.814
118.569
Kurzfristige Verbindlich-
keiten gegenüber Kredit-
instituten
EUR
variabel
0,85 - 7,0
551
variabel
0,85 - 7,0
2.800
EUR
fix
0,75 - 5,1
9.764
fix
0,75 - 5,1
11.299
USD
fix
1,55 - 3,25
12.226
fix
3,25 - 3,98
8.282
INR
variabel
8,28 - 10,6
754
variabel
9,4 - 11,16
8.470
IDR
fix
9,65
3.662
fix
9,65
4.121
IDR
variabel
0,30
1.015
variabel
-
-
JPY
fix
0,84
2.372
fix
0,84
2.461
VND
variabel
0,03 - 0,04
1.410
variabel
-
-
SAR
fix
3,3 - 3,4
1.955
fix
3,3 - 3,4
2.136
MYR
fix
4,69
364
fix
4,69
392
INR
fix
-
-
fix
9,45
10
PEN
fix
-
-
fix
5,5 - 12,5
3.524
CNY
fix
-
-
fix
4,35
2.560
CNY
variabel
-
-
variabel
5,30
1.280
Sonstige
fix
5,0 - 17,0
2.178
fix
0,0 - 17,0
2.916
Sonstige
variabel
-
-
variabel
0,3 - 12,75
757
36.252
51.009
Kurzfristige Schuld-
scheindarlehen
EUR
fix
0,80
59.998
fix
-
-
59.998
0
Summe kurzfristiger
Darlehen und Bank-
verbindlichkeiten
96.250
51.009
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Variable Zinssätze sind teilweise durch Zinssicherungsgeschäfte gesichert. Wir verweisen auf unsere Ausführungen zu den derivativen Finanzinstrumenten und dem Zinsrisiko ( Textziffer 39 ).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten für das im Geschäftsjahr 2008 fertiggestellte Büro- und Laborgebäude der Medizintechnik (Restbuchwert des Vermögenswerts: 25,4 Mio. EUR) sind durch eine Grundschuld in Höhe von 55 Mio. EUR gesichert. Die Finanzierung des im Geschäftsjahr 2011 fertiggestellten Produktions- und Logistikgebäudes für den Geschäftsbereich Infrastruktur-Projekte in Lübeck (Restbuchwert des Vermögenswerts: 7,9 Mio. EUR) ist durch eine Grundschuld in Höhe von 10,8 Mio. EUR gesichert. Weitere Grundpfandrechte oder Sicherungsübereignungen für hier ausgewiesene Verbindlichkeiten bestehen nicht.
Zahlungsverzögerungen oder -ausfälle sowie andere Verletzungen von Darlehensverträgen sind im Geschäftsjahr 2020, wie im Vorjahr, nicht eingetreten.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
37 ÜBRIGE FINANZIELLE SCHULDEN
ÜBRIGE FINANZIELLE SCHULDEN
2020
2019
Kurz-
fristig
Lang-
fristig
Gesamt
Kurz-
fristig
Lang-
fristig
Gesamt
in Tsd. €
1 Jahr bis
5 Jahre
Über
5 Jahre
Summe
1 Jahr bis
5 Jahre
Über
5 Jahre
Summe
Verbindlichkeiten
aus Lieferungen
und Leistungen
gegenüber Dritten
234.623
162
-
162
234.785
205.106
662
-
662
205.767
Sonstige finanzielle
Schulden
Zahlungsver-
pflichtung aus
Kündigung der
Genussscheine
158.019
294.985
-
294.985
453.003
-
-
-
0
0
Leasingverbindlich-
keiten
35.656
56.372
24.658
81.030
116.686
34.136
55.746
25.542
81.288
115.424
Negative Zeitwerte
von derivativen
Finanzinstrumenten
15.214
2.079
-
2.079
17.293
13.474
2.435
-
2.435
15.909
Rückzahlungsver-
pflichtung Draeger
Arabia Co. Ltd.
-
12.188
-
12.188
12.188
-
12.316
-
12.316
12.316
Verbindlichkeiten
gegenüber
Mitarbeitern
12.226
-
-
0
12.226
7.128
-
-
0
7.128
Kreditorische
Debitoren
7.324
-
-
0
7.324
5.792
-
-
0
5.792
Verbindlichkeiten
gegenüber der
Drägerwerk Verwal-
tungs AG
1.585
-
-
0
1.585
1.587
-
-
0
1.587
Verbindlichkeiten
aus abgegrenzten
Darlehenszinsen
472
-
-
0
472
580
-
-
0
580
Ausschüttung auf
das Genussschein-
kapital
345
-
-
0
345
345
-
-
0
345
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
5.218
587
-
587
5.804
7.618
2.034
-
2.034
9.652
236.058
366.211
24.658
390.869
626.927
70.660
72.532
25.542
98.074
168.734
470.682
391.031
861.713
275.766
98.736
374.502
Die kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen aus der Kündigung der Genussscheine in Höhe von 158.019 Tsd. EUR entfallen auf die Genussscheinserien A und K und wurden am 4. Januar 2021 vollständig beglichen.
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136
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Die Rückzahlungsverpflichtung an den Minderheitsgesellschafter der Draeger Arabia Co. Ltd. resultiert aus geänderten Verträgen, die ab Februar 2014 in Kraft getreten sind und den Gesellschaftern die Möglichkeit eröffnen, ihre Anteile dem jeweils anderen Gesellschafter zum 1. Januar 2024 anzubieten beziehungsweise die Liquidation der Gesellschaft zu bewirken, sollte der andere Gesellschafter dem Kauf der Anteile nicht zustimmen. Die Zahlungsverpflichtung an den Minderheitsgesellschafter stellt eine finanzielle Verbindlichkeit dar, die nicht im Eigenkapital, sondern im Fremdkapital ausgewiesen wird. Die Erstbilanzierung der kündbaren Anteile des Minderheitsgesellschafters als Verbindlichkeit erfolgte zum beizulegenden Zeitwert der erwarteten Zahlungsverpflichtung für Dräger zum Kündigungszeitpunkt. Die Folgebilanzierung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Zur Erläuterung der Leasingverbindlichkeiten verweisen wir auf unsere Ausführungen zu den Finanzierungsleasingverhältnissen beim Leasingnehmer ( Textziffer 40 ).
Zu den unter den sonstigen finanziellen Schulden ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumenten verweisen wir auf die unter Textziffer 39 dargestellte Gesamtübersicht über Derivate im Dräger-Konzern.
38 SONSTIGE SCHULDEN
SONSTIGE SCHULDEN
2020
2019
in Tsd. €
Kurzfristig
Langfristig
Gesamt
Kurzfristig
Langfristig
Gesamt
Vertragsverbindlichkeiten
210.328
37.196
247.524
104.873
25.972
130.845
Passive sonstige Rechnungs-
abgrenzungsposten
162
6.129
6.290
312
6.203
6.516
Sonstige Steuerschulden
51.794
-
51.794
42.982
-
42.982
Sonstige Verbindlichkeiten
gegenüber Mitarbeitern
und im Rahmen der
sozialen Sicherheit
37.144
-
37.144
31.145
-
31.145
Übrige sonstige Schulden
2.267
236
2.502
2.521
235
2.756
301.694
43.560
345.254
181.833
32.410
214.243
Die Vertragsverbindlichkeiten setzen sich zu 176.760 Tsd. EUR aus abgegrenzten Umsatzerlösen einschließlich der Abrufvereinbarungen für Beatmungsgeräte (2019: 81.347 Tsd. EUR) und zu 70.763 Tsd. EUR aus erhaltenen Anzahlungen (2019: 49.498 Tsd. EUR) zusammen.
Die passiven sonstigen Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Abgrenzungen von sonstigen Erträgen.
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137
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
39 FINANZINSTRUMENTE
A. Struktur der Finanzinstrumente und ihre Bewertung
Die Struktur der Finanzinstrumente im Konzern, ihre Klassifizierung sowie ihre daraus resultierende Bewertung werden im Folgenden dargestellt.
KLASSIFIZIERUNG UND BEWERTUNG VON FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN UND VERBINDLICHKEITEN
in Tsd. €
Klassifizierung
2020
2019
Finanzielle Vermögenswerte
Eigenkapital- und Schuldinstrumente
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
143.061
6.905
Derivate (ohne Hedge-Beziehung)
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
6.868
2.528
Derivate (Cashflow-Hedge)
Erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis
8.581
1.145
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie Vertragsvermögenswerte
Fortgeführte Anschaffungskosten
767.812
712.195
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Fortgeführte Anschaffungskosten
43.945
33.592
Liquide Mittel
Fortgeführte Anschaffungskosten
497.330
196.314
1.467.596
952.680
Finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Fortgeführte Anschaffungskosten
234.623
205.106
Darlehen und Bankverbindlichkeiten
Fortgeführte Anschaffungskosten
254.064
169.578
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Fortgeführte Anschaffungskosten
609.796
178.813
Derivate (mit Hedge-Beziehung)
Erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis
14.410
12.447
Derivate (ohne Hedge-Beziehung)
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
2.882
3.462
1.115.776
569.405
Zur Erläuterung der Bewertungsklassen verweisen wir auf unsere Ausführungen zu der Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden in Textziffer 10 .
Die folgenden Tabellen zeigen die Zuordnungen der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente zu den drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie.
Im Geschäftsjahr 2020 sind im Dräger-Konzern keine finanziellen Vermögenswerte umklassifiziert worden.
Die folgende Tabelle stellt für die finanziellen Vermögenswerte und Schulden, die nicht regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, die Buchwerte und ihre entsprechenden beizulegenden Zeitwerte gegenüber.
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138
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
FINANZINSTRUMENTE – AKTIVA
2020
2019
Buchwert
Beizulegender Zeitwert
Buchwert
Beizulegender Zeitwert
in Tsd. €
Bewer-
tungs-
stufe 1
Bewer-
tungs-
stufe 2
Bewer-
tungs-
stufe 3
Gesamt
Bewer-
tungs-
stufe 1
Bewer-
tungs-
stufe 2
Bewer-
tungs-
stufe 3
Gesamt
Finanzielle Vermö-
genswerte - zu
fortgeführten An-
schaffungskosten
Forderungen aus Liefe-
rungen und Leistungen
und Vertragsvermögens-
werte
767.812
-
-
-
0
712.195
-
-
-
0
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte
43.945
-
44.061
-
44.061
33.592
-
33.678
-
33.678
Liquide Mittel
497.330
-
-
-
0
196.314
-
-
-
0
1.309.087
0
44.061
0
44.061
942.101
0
33.678
0
33.678
Finanzielle Vermö-
genswerte -
ergebnisneutral im
sonstigen Ergebnis
Derivate (mit Hedge-
Beziehung)
8.581
-
8.581
-
8.581
1.145
-
1.145
-
1.145
8.581
0
8.581
0
8.581
1.145
0
1.145
0
1.145
Finanzielle Vermö-
genswerte -
ergebniswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
Derivate (ohne Hedge-
Beziehung)
6.868
-
6.868
-
6.868
2.528
-
2.528
-
2.528
Eigenkapitalinstrumente
3.117
-
-
3.117
3.117
6.315
-
-
6.315
6.315
Schuldinstrumente
139.944
139.944
-
-
139.944
590
590
-
-
590
149.929
139.944
6.868
3.117
149.929
9.433
590
2.528
6.315
9.433
1.467.596
139.944
59.509
3.117
202.570
952.680
590
37.351
6.315
44.256
[IMAGE]
139
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
FINANZINSTRUMENTE – PASSIVA
2020
2019
Buchwert
Beizulegender Zeitwert
Buchwert
Beizulegender Zeitwert
in Tsd. €
Bewer-
tungs-
stufe 1
Bewer-
tungs-
stufe 2
Bewer-
tungs-
stufe 3
Gesamt
Bewer-
tungs-
stufe 1
Bewer-
tungs-
stufe 2
Bewer-
tungs-
stufe 3
Gesamt
Finanzielle Verbind-
lichkeiten - zu
fortgeführten An-
schaffungskosten
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leis-
tungen
234.623
-
-
-
0
205.106
-
-
-
0
Darlehen und Bank-
verbindlichkeiten
254.064
-
249.479
-
249.479
169.578
-
166.880
-
166.880
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
609.796
-
610.115
-
610.115
178.813
-
180.418
-
180.418
1.098.483
0
859.593
0
859.593
553.497
0
347.299
0
347.299
Finanzielle Verbind-
lichkeiten -
ergebnisneutral im
sonstigen Ergebnis
Derivate (mit Hedge-
Beziehung)
14.410
-
14.410
-
14.410
12.447
-
12.447
-
12.447
14.410
0
14.410
0
14.410
12.447
0
12.447
0
12.447
Finanzielle Verbind-
lichkeiten -
ergebniswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
Derivate (ohne Hedge-
Beziehung)
2.882
-
2.882
-
2.882
3.462
-
3.462
-
3.462
2.882
0
2.882
0
2.882
3.462
0
3.462
0
3.462
1.115.776
0
876.886
0
876.886
569.405
0
363.208
0
363.208
Bewertungsstufe 1:
Unveränderte Übernahme von Preisen von aktiven Märkten für identische finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten. Der beizulegende Zeitwert der langfristigen Wertpapiere basiert auf aktuellen Börsenkursen.
Bewertungsstufe 2:
Verwendung von überwiegend beobachtbaren Inputfaktoren, die sich für den finanziellen Vermögenswert oder die finanzielle Verbindlichkeit entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt in Ableitung von Preisen) beobachten lassen, bei denen es sich aber nicht um die in der Bewertungsstufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt.
Bei der Bewertung der Derivate wendet Dräger das Discounted-Cashflow-Verfahren an. Hierbei werden auf Grundlage der gesicherten Kurse beziehungsweise Zinssätze und der beobachtbaren Stichtagskurse beziehungsweise -zinssätze die zu erwartenden Zahlungsflüsse ermittelt, die dann mit einem Zinssatz abgezinst werden, der die unternehmensspezifischen Risiken für Dräger berücksichtigt.
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140
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Die beizulegenden Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Schulden der Bewertungsstufe 2 wurden ermittelt, indem bei der Anwendung der Discounted-Cashflow-Methode die bei erstmaliger Erfassung der langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden unterlegten Zinssätze durch Zinssätze aktueller unternehmensspezifischer Zinskurven zum Bilanzstichtag ersetzt wurden. Diese Zinssätze liegen zwischen 2,20 % für Zahlungsflüsse in 2021 und 2,27 % für Zahlungsflüsse in 2025 für die Darlehen und Bankverbindlichkeiten sowie zwischen -0,17 % und 16,1 % für Zahlungsflüsse im Zeitraum von 2021 bis 2032 für die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten. Eine Erhöhung der berücksichtigten Zinssätze würde zu einer Verminderung der beizulegenden Zeitwerte führen. Eine Anpassung der Zinssätze der beiden im Geschäftsjahr 2013 und 2016 erfassten Erbpachtverträge (Laufzeiten bis in das Geschäftsjahr 2103) in Höhe von 8,28 % sowie 6,19 % wurde nicht vorgenommen.
Bewertungsstufe 3:
Verwendung von nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierenden Faktoren für die Bewertung des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Verbindlichkeit (nicht beobachtbare Inputfaktoren). Eine Einordnung in die Bewertungsstufe 3 erfolgt bereits dann, wenn bei der Bewertung ein nicht beobachtbarer Inputfaktor vorliegt, der die Bewertung signifikant beeinflusst. Im Dräger-Konzern sind ausschließlich die Eigenkapitalinstrumente der Bewertungsstufe 3 zugeordnet. Zur Bewertung der Eigenkapitalinstrumente wendet Dräger das Discounted-Cashflow-Verfahren an.
Ein Wechsel zwischen den Bewertungsstufen hat in den letzten beiden Geschäftsjahren nicht stattgefunden.
Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten
Das im Geschäftsjahr erfasste Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten setzt sich wie folgt zusammen:
NETTOERGEBNIS AUS FINANZINSTRUMENTEN
in Tsd. €
2020
2019
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte
−13.347
−12.775
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte
−193
44
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente
0
1
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Derivate
9.462
−14.027
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
1.210
−1.202
−2.868
−27.959
Das Nettoergebnis umfasst im Berichtsjahr unverändert im Wesentlichen Wertänderungen aus Wertberichtigungen sowie Auflösungen von Wertberichtigungen und Ergebnissen aus Devisentermingeschäften.
Zinsergebnis aus Finanzinstrumenten
Das im Geschäftsjahr erfasste Zinsergebnis aus Finanzinstrumenten setzt sich wie folgt zusammen:
ZINSERGEBNIS AUS FINANZINSTRUMENTEN
in Tsd. €
2020
2019
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte
3.317
3.571
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Schuldinstrumente
12
9
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden
−29.081
−7.813
−25.751
−4.233
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141
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Die Erhöhung des Zinsergebnisses der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Schulden resultiert im Wesentlichen aus der einmaligen Neubewertung der Fremdkapitalkomponente zum Zeitpunkt der Kündigung der Genussscheine von 11.086 Tsd. EUR sowie aus der Aufzinsung der Zahlungsverpflichtung aus der Kündigung der Genussscheinserie D von 5.322 Tsd. EUR.
B. Management der finanziellen Risiken
Als international tätiges Unternehmen ist der Dräger-Konzern neben dem Liquiditätsrisiko und dem Ausfallrisiko insbesondere Risiken aus der Veränderung der Währungskurse und der Zinssätze ausgesetzt.
Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, die finanziellen Risiken für den Dräger-Konzern transparent zu machen und durch geeignete Maßnahmen zu begrenzen. Durch eine systematische Erfassung, Steuerung und Überwachung der Marktrisiken soll bestandsgefährdenden Entwicklungen frühzeitig entgegengewirkt und der Unternehmensfortbestand nachhaltig gesichert werden.
Zur Verringerung der Währungs- und Zinsrisiken werden derivative Finanzinstrumente zur Absicherung bestehender Grundgeschäfte und geplanter Transaktionen eingesetzt. Diese Derivate dienen ausschließlich als Sicherungsinstrumente und werden grundsätzlich nicht zu spekulativen Zwecken abgeschlossen.
Am Bilanzstichtag bestanden folgende derivative Finanzinstrumente:
DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE
Nominal-
volumen
Zeitwert
in Tsd. €
Langfristig
Kurzfristig
Aktiva
Gesamt
Langfristig
Kurzfristig
Passiva
Gesamt
2020
Devisentermingeschäfte
Ohne bilanzierte Sicherungsbeziehung
461.384
783
6.085
6.868
161
2.721
2.882
In Verbindung mit Cashflow-Hedges
588.226
782
7.798
8.581
767
12.492
13.259
1.049.610
1.565
13.883
15.448
928
15.214
16.141
Zinsswap
In Verbindung mit Cashflow-Hedges
11.788
-
-
0
1.151
-
1.151
1.061.399
1.565
13.883
15.448
2.079
15.214
17.293
2019
Devisentermingeschäfte
Ohne bilanzierte Sicherungsbeziehung
326.301
306
2.222
2.528
160
3.301
3.462
In Verbindung mit Cashflow-Hedges
518.802
181
964
1.145
659
10.172
10.831
845.103
487
3.186
3.673
819
13.474
14.293
Zinsswap
In Verbindung mit Cashflow-Hedges
12.191
-
-
0
1.616
-
1.616
857.294
487
3.186
3.673
2.435
13.474
15.909
In einem Komitee aus Finanzvorstand sowie Teilnehmern aus den Abteilungen Treasury, Rechnungswesen und Controlling werden die Grundzüge der Finanzpolitik des Dräger-Konzerns festgelegt und überwacht. Die Umsetzung der Finanzpolitik sowie des finanziellen Risikomanagements erfolgt für das Liquiditäts-, Währungs- und Zinsrisiko zentral in der Abteilung Treasury. Für weitere allgemeine Informationen zum Risikomanagement verweisen wir auf unsere Ausführungen im Lagebericht.
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142
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Liquiditätsrisiko
Um die Zahlungsfähigkeit und die finanzielle Flexibilität des Dräger-Konzerns jederzeit sicherstellen zu können, begegnet die Drägerwerk AG & Co. KGaA dem Liquiditätsrisiko durch eine Streuung der Fristen der in Anspruch genommenen Finanzierungsmittel. Dazu hat die Drägerwerk AG & Co. KGaA verschiedene lang- und kurzfristige Bankverbindlichkeiten sowie eine Liquiditätsreserve in Form freier Kreditlinien mit zahlreichen Banken jeweils bilateral vereinbart. Durch die zeitliche Strukturierung der Finanzierungsmittel hat die Drägerwerk AG & Co. KGaA nur ein geringes Prolongationsrisiko.
Die folgende Fälligkeitsanalyse der finanziellen Schulden (vertraglich vereinbarte, undiskontierte Zahlungen) zeigt den Einfluss auf die Liquiditätssituation des Konzerns:
FÄLLIGKEITSANALYSE FINANZIELLER SCHULDEN 2020
in Tsd. €
2021
2022
2023
bis 2025
ab 2026
Gesamt
Derivative finanzielle Schulden
Fremdwährungsderivate - Cash Outflow
426.056
46.395
2.341
-
474.792
Fremdwährungsderivate - Cash Inflow
−408.098
−44.182
−2.251
-
−454.531
Zinsswap - Cash Outflow
479
461
113
-
1.053
18.437
2.674
203
0
21.314
Nicht derivative finanzielle Schulden
Verzinsliche Darlehen und Bankverbindlichkeiten
96.804
16.231
134.279
13.810
261.124
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
234.623
-
-
-
234.623
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
62.826
339.035
47.772
28.306
477.938
394.253
355.266
182.051
42.115
973.686
412.690
357.940
182.254
42.115
995.000
FÄLLIGKEITSANALYSE FINANZIELLER SCHULDEN 2019
in Tsd. €
2020
2021
2022
bis 2024
ab 2025
Gesamt
Derivative finanzielle Schulden
Fremdwährungsderivate - Cash Outflow
513.594
68.862
4.966
-
587.422
Fremdwährungsderivate - Cash Inflow
−495.755
−67.331
−4.601
-
−567.687
Zinsswap - Cash Outflow
496
479
574
-
1.549
18.335
2.010
939
0
21.284
Nicht derivative finanzielle Schulden
Verpflichtungen aus Genussscheinen
345
3.299
762
32.741
37.147
Verzinsliche Darlehen und Bankverbindlichkeiten
52.224
16.204
87.965
18.358
174.750
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
205.106
662
-
-
205.767
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
57.187
41.101
50.148
50.575
199.011
314.861
61.266
138.875
101.674
616.676
333.196
63.276
139.814
101.674
637.960
Währungsrisiko
Die Währungskursrisiken des Konzerns resultieren aus dem Bestand von Finanzinstrumenten in Fremdwährungen, die aus der operativen Geschäftstätigkeit beziehungsweise aus Investitions- und Finanzierungsmaßnahmen entstanden sind.
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143
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Ziel unseres Währungsrisikomanagements ist es, den Einfluss von Wechselkursschwankungen auf das Konzern-EBIT unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit der angewandten Sicherungsmethoden zu reduzieren. Nicht liquiditätswirksame Währungsrisiken, die aus der Konsolidierung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ausländischer Tochtergesellschaften resultieren (Translationsrisiko) werden grundsätzlich nicht gesichert. Währungsrisiken werden durch Aufrechnung von Erlösen und Kosten beziehungsweise Vermögenswerten und Schulden (netting) je Währung saldiert betrachtet.
Das Währungsrisiko aus operativer Geschäftstätigkeit wird auf Basis geplanter Zahlungsflüsse in Fremdwährung ermittelt. Über eine „Cashflow at Risk“ Optimierungsrechnung wird ein Währungsportfolio ermittelt, welches die Sicherungskosten und das diversifizierte Währungsrisiko in Kombination minimiert. Mit der Auswahl der zu sichernden Währungen wird das Währungsrisiko auf maximal 1 % des geplanten Jahresumsatzes beschränkt.
Für das Sicherungsportfolio werden die geplanten Risikopositionen mit einer Quote von 75 % der geplanten Transaktionen in den betroffenen Währungen abgesichert. Mit erfolgswirksamer Erfassung des gesicherten Grundgeschäfts erfolgt eine Anpassung der Absicherungsquote auf 100 %. Risikopositionen aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden mit der Bilanzierung der Vermögenswerte beziehungsweise Schulden grundsätzlich mit einer Quote von 100 % abgesichert. Die Absicherung der Währungsrisiken erfolgt jeweils durch Devisentermingeschäfte.
Dräger hat das Wahlrecht in Anspruch genommen, das Hedge Accounting weiterhin nach IAS 39 zu bilanzieren. Die Anhangangaben sind nach IFRS 7 entsprechend aufgestellt, so dass auch die Erfordernisse des IFRS 9 erfüllt sind. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen wird nach der kumulativen Dollar- Offset-Methode gemessen. Hierbei wird lediglich die auf den Terminkurs entfallende Änderung des Derivats als Sicherungsinstrument designiert (Forward-to-forward). Dadurch wird die Wertveränderung des wirksamen Sicherungsinstruments zunächst erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst, bis der gesicherte Teil des Grundgeschäfts erfolgswirksam wird. Mit der Erfolgswirksamkeit des Grundgeschäfts werden auch die Wertveränderungen des Sicherungsinstruments erfolgswirksam erfasst und die im Eigenkapital erfassten Wertveränderungen in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht ( Reclassification Adjustment ).
Die Wirksamkeit der Sicherung wird zu Beginn der Sicherungsbeziehung und durch periodische prospektive Bewertungen bestimmt, um sicherzustellen, dass zwischen dem gesicherten Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument eine wirtschaftliche Beziehung besteht. Im Dräger-Konzern erfolgt die prospektive Bewertung anhand der Prüfung der Vertragsbedingungen des Grund- und Sicherungsgeschäfts. Grundsätzlich werden bei Dräger Sicherungsinstrumente immer mit den identischen Konditionen der Grundgeschäfte abgeschlossen, sodass davon ausgegangen werden kann, dass die Sicherungsbeziehung prospektiv wirksam ist.
Darüber hinaus wird die hypothetische Derivate-Methode im Rahmen des retrospektiven Effektivitätstests angewandt, um festzustellen, ob die Sicherungsbeziehung in der vergangenen Periode wirksam war und um mögliche Ineffektivitäten zu ermitteln.
Dräger erneuert seine Sicherungsbeziehungen grundsätzlich nicht dadurch, dass die Sicherungsinstrumente und die gesicherten Grundgeschäfte geändert werden.
Es sind keine geplanten Transaktionen im Rahmen des Cashflow-Hedge-Accounting abgebildet worden, deren Eintritt in der Zukunft nicht mehr erwartet wird.
Bei der Absicherung von Fremdwährungsrisiken von bilanzierten Vermögenswerten oder Schulden wird kein ›Hedge-Accounting‹ zur Bilanzierung der Sicherungsbeziehungen angewendet. Die abgeschlossenen Devisentermingeschäfte werden als Trading-Derivate eingestuft und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
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144
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Die Nominalvolumen der Fremdwährungs-Sicherungsinstrumente verteilen sich wie folgt:
NOMINALVOLUMEN FREMDWÄHRUNGS-SICHERUNGSINSTRUMENTE
Restlaufzeiten
Nominalvolumen
Gesamt
Durchschnitts-
sicherungs-
kurs /-preis
in Mio. €
bis 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
über 5 Jahre
31. Dezember
31. Dezember
2020
Devisentermingeschäfte CNY
95,4
25,8
-
121,1
8,2
Devisentermingeschäfte USD
74,5
-
-
74,5
1,1
Devisentermingeschäfte GBP
59,4
7,4
-
66,9
0,9
Devisentermingeschäfte SAR
27,0
8,6
-
35,6
4,5
Devisentermingeschäfte JPY
28,0
6,9
-
34,9
122,3
Devisentermingeschäfte AUD
28,5
6,4
-
34,8
1,7
Devisentermingeschäfte ZAR
19,5
6,3
-
25,8
20,2
Devisentermingeschäfte RUB
20,0
2,7
-
22,7
88,3
Devisentermingeschäfte SEK
16,6
4,5
-
21,1
10,5
Devisentermingeschäfte PLN
16,5
4,4
-
20,9
4,5
Devisentermingeschäfte MXN
14,4
5,2
-
19,5
26,3
Summe übriger Währungsräume
91,9
18,5
-
110,4
n/a
2019
Devisentermingeschäfte USD
97,2
24,0
-
121,2
1,1
Devisentermingeschäfte CNY
91,4
22,8
-
114,1
8,1
Devisentermingeschäfte AUD
34,0
7,8
-
41,8
1,7
Devisentermingeschäfte JPY
28,6
7,9
-
36,5
123,6
Devisentermingeschäfte RUB
22,1
4,0
-
26,1
78,2
Devisentermingeschäfte BRL
19,0
4,1
-
23,1
4,7
Devisentermingeschäfte SEK
14,5
3,2
-
17,7
10,6
Devisentermingeschäfte CHF
13,5
2,1
-
15,6
1,1
Devisentermingeschäfte THB
11,8
3,1
-
14,9
35,7
Devisentermingeschäfte CLP
10,4
2,4
-
12,8
815,4
Summe übriger Währungsräume
86,1
9,0
-
95,0
n/a
In der Summe übriger Währungsräume im Geschäftsjahr 2020 sind die Devisentermingeschäfte von elf (2019: elf) Währungen zusammengefasst, deren Nominalvolumina zusammen nur 19 % (2019: 20 %) der Gesamtvolumina darstellen.
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145
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Die Auswirkungen der Fremdwährungssicherungsgeschäfte auf die Konzernbilanz stellen sich wie folgt dar:
ANGABEN ZU SICHERUNGSINSTRUMENTEN IM RAHMEN VON FREMDWÄHRUNGS-CASHFLOW-HEDGES
in Mio. €
Buchwert
Bilanzposten
Fair Value Änderung
zur Ermittlung von
Ineffektivitäten
Nominalvolumen
2020
Devisentermingeschäfte
Derivative Vermögenswerte
8,6
sonstige finanzielle
Vermögenswerte
8,6
293,0
Derivative Verbindlichkeiten
13,3
sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
13,3
295,2
2019
Devisentermingeschäfte
Derivative Vermögenswerte
1,1
sonstige finanzielle
Vermögenswerte
1,1
96,4
Derivative Verbindlichkeiten
10,8
sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
10,8
422,4
Die Auswirkungen der gesicherten Grundgeschäfte auf die Konzernbilanz sind wie folgt:
ANGABEN ZU GRUNDGESCHÄFTEN IM RAHMEN VON FREMDWÄHRUNGS-CASHFLOW-HEDGES
in Mio. €
Wertänderung der Periode
des Grundgeschäfts zur
Ermittlung von Ineffektivitäten
Stand der Hedging Reserve
und Währungsrücklage
aktiver Cashflow-Hedges
Stand der Hedging Reserve
und Währungsrücklage
beendeter Cashflow-Hedges
2020
Designierte Komponenten
5,2
−0,3
-
2019
Designierte Komponenten
10,2
−5,8
-
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146
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Die Auswirkungen des Fremdwährungs-Cashflow-Hedges auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie das sonstige Ergebnis stellen sich wie folgt dar:
ANGABEN ZU GEWINNEN UND VERLUSTEN AUS FREMDWÄHRUNGS-CASHFLOW-HEDGES
Reklassifizierungen aus der CFH Rücklage in die GuV
in Mio.
Im Eigenkapital erfasste Gewinne oder Verluste aus CFH
In der GuV erfasste Ineffektivitäten
Posten in der Gesamtergebnisrechnung, in dem die erfasste Ineffektivität enthalten ist
aufgrund der vorzeitigen Beendigung des CFH
aufgrund der GuV- wirksamen Realisierung des Grund-
geschäfts
Posten in der
Gesamtergebnis-
rechnung, in dem die Umgliederung
enthalten ist
Gewinn oder
Verlust aus der
Absicherung von
Nettopositionen
2020
3,9
0,1
Kosten der um-
gesetzten Leistungen
3,4
1,7
Umsatzerlöse
1,7
2019
−16,3
0,0
Kosten der um-
gesetzten Leistungen
1,2
−10,3
Umsatzerlöse
−10,3
Die Rücklagen für Fremdwährungs-Cashflow-Hedges nach IFRS 9 entwickeln sich wie folgt:
ENTWICKLUNG DER RÜCKLAGEN FÜR FREMDWÄHRUNGS-CASHFLOW-HEDGES
in Mio. €
1. Januar
Gewinn oder
Verlust aus
effektiven
Sicherungs-
beziehungen
Reklassifizierun gen aufgrund geänderter Erwartungen hinsichtlich des Eintritts des Grundgeschäfts
Reklassifizie-
rungen aufgrund der Realisierung des Grundgeschäfts
Reklassifizierungen voraussichtlich nicht einbringlicher im sonstigen Ergebnis erfasster Verluste
Reklassifi-
zierungen
aufgrund
eines Basis
Adjustments
31. Dezember
2020
−5,8
3,9
3,4
−1,7
-
-
−0,3
2019
−1,1
−16,3
1,2
10,3
-
-
−5,8
Zur besseren Darstellung der bestehenden Währungsrisiken werden im Folgenden die Auswirkungen von hypothetischen Veränderungen relevanter Währungen auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital mittels einer Währungssensitivitätsanalyse dargestellt. Hierfür wurde zugrunde gelegt, dass der wesentliche Anteil der monetären Finanzinstrumente bereits in funktionaler Währung erfasst oder mittels derivativer Finanzinstrumente in die funktionale Währung überführt wurde. Währungsrisiken befinden sich somit in den verbleibenden ungesicherten Finanzinstrumenten in Fremdwährung, bei denen sich Währungsschwankungen ergebniswirksam auswirken. Für die beiden wesentlichen Fremdwährungen im Dräger-Konzern, den US-Dollar und den Chinesischen Yuan, würde sich bei einer hypothetischen Stärkung / Schwächung des Euro gegenüber diesen Fremdwährungen zum Bilanzstichtag um 10 % bei ansonsten gleichbleibenden Variablen folgender Einfluss auf das Ergebnis nach Steuern und das sonstige Ergebnis im Eigenkapital ergeben (gemäß IFRS 7):
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147
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
FREMDWÄHRUNGSSENSITIVITÄT
2020
2019
Einfluss auf das
Einfluss auf das
in Mio. €
Ergebnis
nach Steuern
Sonstige Ergebnis
im Eigenkapital
Ergebnis
nach Steuern
Sonstige Ergebnis
im Eigenkapital
US-Dollar
Stärkung des Euro um 10 %
1,9
-
0,4
−7,6
Schwächung des Euro um 10 %
−2,3
-
−0,5
9,3
Chinesischer Yuan
Stärkung des Euro um 10 %
−0,3
5,7
0,1
5,7
Schwächung des Euro um 10 %
0,4
−7,0
−0,1
−7,0
Zinsrisiko
Ein Zinsrisiko aufgrund der Änderungen des Marktzinssatzes resultiert neben den variabel verzinslichen, längerfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten des operativen Geschäfts auch aus variabel verzinslichen, langfristigen Darlehensverbindlichkeiten. Die Drägerwerk AG & Co. KGaA begegnet dem Zinsrisiko durch eine Mischung aus fest und variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten sowie durch den Einsatz von marktüblichen Sicherungsinstrumenten. Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Daher unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken mit Auswirkung auf die Liquiditätsströme.
Zur Absicherung der Zahlungsströme aus einem langfristigen, variabel verzinslichen Darlehen hat Dräger einen Zinsswap-Kontrakt abgeschlossen. Dem Zinsswap liegt eine Restlaufzeit von zwei Jahren zugrunde. Beim Swap-Kontrakt, der als Cashflow-Hedge designiert ist, erhält der Konzern variable Zinsen und zahlt im Gegenzug einen festen Zinssatz. Dieser dient zur Absicherung von variablen Zinsen aus einem Immobilien-Leasing-Vertrag. Der Zinsswap wird zum Marktwert bilanziert.
Das Nominalvolumen des Zins-Sicherungsinstruments beträgt:
NOMINALVOLUMEN ZINS-SICHERUNGSINSTRUMENT
Restlaufzeiten
Nominalvolumen
Gesamt
Durchschnitts-
zinssatz
in Mio. €
bis 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
über 5 Jahre
31. Dezember
31. Dezember
2020
Zinsswap
-
11,8
-
11,8
4,1%
2019
Zinsswap
-
12,2
-
12,2
4,1%
Die Wirksamkeit dieser Zinssicherung wird zu Beginn der Sicherungsbeziehung und durch periodische prospektive Bewertungen bestimmt, um sicherzustellen, dass zwischen dem gesicherten Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument eine wirtschaftliche Beziehung besteht. Im Dräger-Konzern erfolgt die prospektive Bewertung anhand der Prüfung der Vertragsbedingungen des Grund- und Sicherungsgeschäfts. Der Zinsswap wurde mit identischen Konditionen wie das Grundgeschäft abgeschlossen, sodass davon
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
ausgegangen werden kann, dass die Sicherungsbeziehung prospektiv wirksam ist. Zudem wurde ein retrospektiver Test durchgeführt, um die Effektivität des Zinsswaps zu ermitteln. Ineffektivitäten sind in der Vergangenheit lediglich aus der Berücksichtigung des Kontrahentenrisikos entstanden und im Marktwert enthalten. Da sich das Grundgeschäft nicht verändert hat und voraussichtlich auch nicht verändern wird, ist eine Übersicherung weder erfolgt noch zu erwarten.
Die Auswirkungen dieser Sicherungsgeschäfte auf die Konzernbilanz stellen sich wie folgt dar:
ANGABEN ZU SICHERUNGSINSTRUMENTEN IM RAHMEN VON ZINS-CASHFLOW-HEDGES
in Mio. €
Buchwert
Bilanzposten
Fair Value Änderung
zur Ermittlung von
Ineffektivitäten
Nominalvolumen
2020
Zinsswap
Derivative Verbindlichkeiten
1,2
sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
−0,0
11,8
2019
Zinsswap
Derivative Verbindlichkeiten
1,6
sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
0,1
12,2
Die Auswirkungen der gesicherten Grundgeschäfte auf die Konzernbilanz sind wie folgt:
ANGABEN ZUM GRUNDGESCHÄFT IM RAHMEN DES ZINSSICHERUNGS-CASHFLOW-HEDGES
in Mio. €
Wertänderung der Periode
des Grundgeschäfts zur
Ermittlung von Ineffektivitäten
Stand der Hedging Reserve
und Zinsrücklage
aktiver Cashflow-Hedges
Stand der Hedging Reserve
und Zinsrücklage
beendeter Cashflow-Hedges
2020
Designierte Komponenten
−0,0
−1,2
-
2019
Designierte Komponenten
0,1
−1,6
-
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149
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Die Auswirkungen des Zins-Cashflow-Hedges auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie das sonstige Ergebnis stellen sich wie folgt dar:
ANGABEN ZU GEWINNEN UND VERLUSTEN AUS ZINS-CASHFLOW-HEDGES
Reklassifizierungen aus der
CFH Rücklage in die GuV
in Mio.
Im Eigenkapital erfasste Gewinne oder Verluste aus CFH
In der GuV erfasste Ineffektivitäten
Posten in der Gesamtergebnisrechnung, in dem die erfasste Ineffektivität enthalten ist
aufgrund der vorzeitigen Beendigung des CFH
aufgrund der GuV- wirksamen Realisierung des Grund-
geschäfts
Posten in der
Gesamtergebnis-
rechnung, in dem die Umgliederung
enthalten ist
Gewinn oder
Verlust aus der Absicherung von Nettopositionen
2020
−0,0
-
-
-
0,5
Finanzergebnis
-
2019
0,1
-
-
-
0,5
Finanzergebnis
-
Die Rücklagen für Zins-Cashflow-Hedges nach IFRS 9 entwickeln sich wie folgt:
ENTWICKLUNG DER RÜCKLAGEN FÜR ZINS-CASHFLOW-HEDGES
in Mio. €
1. Januar
Gewinn oder
Verlust aus
effektiven
Sicherungs-
beziehungen
Reklassifizierun gen aufgrund geänderter Erwartungen hinsichtlich des Eintritts des Grundgeschäfts
Reklassifizie-
rungen aufgrund der Realisierung des Grundgeschäfts
Reklassifizierungen voraussichtlich nicht einbringlicher im sonstigen Ergebnis erfasster Verluste
Reklassifi-
zierungen
aufgrund
eines Basis
Adjustments
31. Dezember
2020
−1,6
−0,0
-
0,5
-
-
−1,2
2019
−2,2
0,1
-
0,5
-
-
−1,6
Zur besseren Darstellung der bestehenden Zinsrisiken werden im Folgenden die Auswirkungen von hypothetischen Veränderungen der Marktzinsen auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital mittels einer Zinssensitivitätsanalyse dargestellt. Dabei wurde zugrunde gelegt, dass sich Zinsänderungen zum einen auf die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten originären Finanzinstrumente und zum anderen auf die nicht in einer Sicherungsbeziehung stehenden derivativen Finanzinstrumente auswirken, deren Wertänderungen jeweils erfolgswirksam erfolgen. Zudem sind derivative Finanzinstrumente, die in einem Cashflow-Hedge gebunden sind, von Zinsänderungen betroffen, deren Wertänderungen erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst werden.
Eine hypothetische Erhöhung des Marktzinsniveaus zum Bilanzstichtag um 50 Basispunkte bei ansonsten gleichbleibenden Variablen würde das Ergebnis nach Steuern um 1.437 Tsd. EUR (2019: 577 Tsd. EUR) sowie das Eigenkapital um 93 Tsd. EUR (2019: 138 Tsd. EUR) erhöhen. Eine hypothetische Verminderung des Marktzinsniveaus zum Bilanzstichtag um 25 Basispunkte bei ansonsten gleichbleibenden Variablen würde das Ergebnis nach Steuern um 133 Tsd. EUR erhöhen (2019: 48 Tsd. EUR) sowie das Eigenkapital um 86 Tsd. EUR (2019: 59 Tsd. EUR) verringern.
Ausfallrisiko
Das maximale Ausfallrisiko ist durch den in der Bilanz angesetzten Buchwert jedes finanziellen Vermögenswerts ersichtlich. Hinsichtlich der Derivate geht der Dräger-Konzern davon aus, dass die Vertragspartner ihre Verpflichtungen erfüllen, da es sich ausschließlich um Finanzeinrichtungen mit
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150
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
einem Investment Grade Rating handelt. Hinsichtlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besteht die Kundenstruktur von Dräger im medizinischen Bereich vorwiegend aus öffentlich-rechtlichen oder privaten Krankenhäusern, im sicherheitstechnischen Bereich neben öffentlich-rechtlichen Unternehmen (Feuerwehr, Polizei et cetera) auch aus Unternehmen der chemischen sowie gas- und ölfördernden Industrie. Daher ist der Konzern der Auffassung, dass sich sein maximales Ausfallrisiko mit dem Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Summe anderer kurzfristiger Vermögenswerte abzüglich der zum Bilanzstichtag berücksichtigten Wertberichtigungen auf diese Vermögenswerte und der erhaltenen Sicherheiten deckt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 8.635 Tsd. EUR (2019: 1.441 Tsd. EUR) sind im Wesentlichen durch Akkreditive beziehungsweise Bankgarantien gesichert. Darüber hinaus bestehen keine finanziellen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die durch finanzielle Sicherheiten (einschließlich Barsicherheiten) gedeckt sind. Sicherheiten in Form finanzieller oder nicht finanzieller Vermögenswerte hält Dräger nicht.
Wertminderungen auf die Forderungen werden bereits im Zeitpunkt der Entstehung der Forderung vorgenommen. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und andere Forderungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente werden die erwarteten Zahlungsausfälle während der gesamten Vertragslaufzeit zugrunde gelegt. Bei Forderungen mit wesentlichen Finanzierungskomponenten basieren die Wertminderungen grundsätzlich auf den erwarteten Zahlungsausfällen der nächsten zwölf Monate. Lediglich für den Fall, dass sich das Ausfallrisiko der Forderung im Zeitablauf signifikant erhöht, werden auch bei diesen Forderungen die erwarteten Zahlungsausfälle der gesamten vertraglichen Restlaufzeit kalkuliert. Die erwarteten Ausfälle werden grundsätzlich für jede Forderung unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren, insbesondere der Bonität des Schuldners, individuell teilweise unter Nutzung von Erfahrungswerten homogener Gruppen von Forderungen – geschätzt.
Nennenswerte Risikokonzentrationen existieren bezüglich der Ausfallrisiken im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nicht. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verteilen sich im Wesentlichen auf eine sehr große Anzahl von Kunden.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte stellen unverändert mehr als 90 % der finanziellen Vermögenswerte (ohne liquide Mittel und Geldmarktfonds) von Dräger dar. Dräger wendet für diese finanziellen Vermögenswerte den vereinfachten Ansatz an, nach dem beim erstmaligen Ansatz und zu allen folgenden Abschlussstichtagen eine Risikovorsorge in Höhe der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Ausfallverluste bemessen wird. Zur bilanziellen Erfassung möglicher Ausfallrisiken von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente und Vertragsvermögenswerten werden künftig erwartete Zahlungsausfälle erfasst und diese Risikovorsorge zu jedem Abschlussstichtag angepasst.
Da die Vertragsvermögenswerte das gleiche Risikoprofil wie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufweisen, wurde die ermittelte Ausfallrate der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auch auf den Bestand der Vertragsvermögenswerte angewandt. Dementsprechend wurde für den Bestand der Vertragsvermögenswerte in Höhe von 40.889 Tsd. EUR (2019: 36.525 Tsd. EUR) eine Risikovorsorge in Höhe von 73 Tsd. EUR (2019: 93 Tsd. EUR) erfasst.
Dem vereinfachten Ansatz folgend wurde für Bruttobuchwerte in Höhe von insgesamt 808.774 Tsd. EUR (2019: 748.813 Tsd. EUR) eine Risikovorsorge in Höhe von 40.962 Tsd. EUR (2019: 36.618 Tsd. EUR) erfasst. Einzelwertberichtigungen werden bei objektiven Hinweisen auf Wertminderungen von Forderungen vorgenommen und sind aus der Tabelle ersichtlich.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Die Risikovorsorge der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten wurde wie folgt ermittelt:
ERMITTLUNG DER RISIKOVORSORGE VON FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN SOWIE
VERTRAGSVERMÖGENSWERTEN
in Tsd. €
nicht
fällig
<30 Tage
fällig
30 bis 59
Tage fällig
60 bis 89
Tage fällig
90 bis 119
Tage fällig
>=120
Tage fällig
Risiko-
vorsorge
gesamt
Einzelwert-
berichti-
gung
Gesamt
31. Dezember 2020
Bruttobuchwerte der Forde-
rungen aus Lieferungen
und Leistungen und
Vertragsvermögenswerte
566.665
72.082
36.185
14.118
12.179
107.546
808.774
Risikovorsorge
809
125
79
43
27
838
1.922
39.040
40.962
31. Dezember 2019
Bruttobuchwerte der Forde-
rungen aus Lieferungen
und Leistungen und
Vertragsvermögenswerte
517.892
80.033
28.540
17.356
11.326
93.666
748.813
Risikovorsorge
1.064
216
132
121
80
389
2.002
34.616
36.618
Die Entwicklung der Risikovorsorge nach IFRS 9 stellt sich wie folgt dar:
ÜBERLEITUNG DER RISIKOVORSORGE AUF FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND VERTRAGSVERMÖGENSWERTE
in Tsd. €
Einzelwert-
berichtigung
Risiko-
vorsorge
Gesamt
1. Januar 2019
32.928
3.126
36.055
Zuführung
7.976
477
8.453
Verbrauch
−3.258
−50
−3.308
Auflösung
−3.111
−1.571
−4.682
Währungsumrechnungseffekte
82
19
101
31. Dezember 2019 / 1. Januar 2020
34.616
2.002
36.618
Zuführung
12.990
851
13.841
Verbrauch
−2.410
-
−2.410
Auflösung
−3.732
−795
−4.527
Währungsumrechnungseffekte
−2.424
−135
−2.559
31. Dezember 2020
39.040
1.922
40.962
Während der Berichtsperiode hat Dräger Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 0 Tsd. EUR (2019: 0 Tsd. EUR) abgeschrieben, deren Vollstreckungsmaßnahmen noch nicht beendet sind.
Alle weiteren Schuldinstrumente bei Dräger, die zu fortgeführten Anschaffungskosten klassifiziert sind, wurden mit den erwarteten 12-Monats Ausfallverlusten bewertet. Auf dieser Grundlage wurde für Bruttobuchwerte in Höhe von insgesamt 43.994 Tsd. EUR (2019: 33.641 Tsd. EUR) eine Risikovorsorge in Höhe von 39 Tsd. EUR (2019: 49 Tsd. EUR) erfasst.
Aufgrund des unveränderten niedrigen Ausfallrisikos wurden keine Umgliederungen in höhere Ausfallstufen vorgenommen, daher werden die Stufen 2 und 3 nicht eigenständig ausgewiesen. Bei den
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
betroffenen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um Wechselforderungen, Forderungen an Kommissionäre sowie Mietkautionen, für die in der Vergangenheit keine Ausfälle zu erfassen waren.
Die Entwicklung der Risikovorsorge der Stufe 1 nach IFRS 9 stellt sich wie folgt dar:
ÜBERLEITUNG DER RISIKOVORSORGE DER STUFE 1
(ERWARTETER 12-MONATSVERLUST)
in Tsd. €
Einzelwert- berichtigung
Risiko-
vorsorge
Gesamt
1. Januar 2019
97
85
182
Zuführung
9.408
-
9.408
Auflösung
-
−36
−36
31. Dezember 2019 / 1. Januar 2020
9.506
49
9.555
Zuführung
350
-
350
Auflösung
0
-
0
Währungsumrechnungseffekte
−455
−10
−466
31. Dezember 2020
9.400
39
9.439
Während der Berichtsperiode wurden keine wesentlichen Änderungen der Schätzverfahren oder signifikanter Annahmen vorgenommen.
Dräger hält keine finanziellen Vermögenswerte, die bei Erwerb oder Ausreichung bereits in ihrer Bonität beeinträchtigt waren.
Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden
Die folgenden finanziellen Vermögenswerte und Schulden unterliegen einer Saldierung aufgrund von vertraglich vereinbarten Verrechnungsverfahren:
SALDIERUNG FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE 2020
in Tsd. €
Bruttobeträge
der finanziellen
Vermögens-
werte
Betrag der
saldierten
finanziellen
Schulden
Bilanzierter
Nettobetrag
2020
Nicht
saldierter
Betrag einer
Saldierungs-
vereinbarung
Nettobetrag
2020
Positive derivative Finanzinstrumente
15.448
-
15.448
−5.789
9.659
Liquide Mittel
497.330
-
497.330
−18
497.313
512.778
0
512.778
−5.806
506.972
SALDIERUNG FINANZIELLER SCHULDEN 2020
in Tsd. €
Bruttobeträge
der finanziellen
Schulden
Betrag der
saldierten
finanziellen
Vermögens-
werte
Bilanzierter
Nettobetrag
2020
Nicht
saldierter
Betrag einer
Saldierungs-
vereinbarung
Nettobetrag
2020
Negative derivative Finanzinstrumente
17.293
-
17.293
−3.144
14.149
Bankverbindlichkeiten
314.062
-
314.062
−243
313.819
331.354
0
331.354
−3.387
327.968
[IMAGE]
153
[IMAGE]
DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
SALDIERUNG FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE 2019
in Tsd. €
Bruttobeträge
der finanziellen
Vermögens-
werte
Betrag der
saldierten
finanziellen
Schulden
Bilanzierter
Nettobetrag
2019
Nicht
saldierter
Betrag einer
Saldierungs-
vereinbarung
Nettobetrag
2019
Positive derivative Finanzinstrumente
3.673
-
3.673
-
3.673
Liquide Mittel
196.314
-
196.314
−2.057
194.258
199.988
0
199.988
−2.057
197.931
SALDIERUNG FINANZIELLER SCHULDEN 2019
in Tsd. €
Bruttobeträge
der finanziellen
Schulden
Betrag der
saldierten
finanziellen
Vermögens-
werte
Bilanzierter
Nettobetrag
2019
Nicht
saldierter
Betrag einer
Saldierungs-
vereinbarung
Nettobetrag
2019
Negative derivative Finanzinstrumente
15.909
-
15.909
−3.592
12.317
Bankverbindlichkeiten
109.592
-
109.592
−205
109.387
125.500
0
125.500
−3.797
121.704
Die dargestellten Saldierungspotenziale resultieren einerseits aus den grundsätzlichen Aufrechnungsansprüchen der jeweiligen Banken im Fall von Liquiditätsproblemen. Andererseits bestehen Aufrechnungsansprüche für Gruppen von Banken im Rahmen von Vereinbarungen über Kreditlinien, die mit diesen Banken abgeschlossen wurden. Wegen Nichterfüllung der Voraussetzungen wurde bisher keine Saldierung vorgenommen.
Es bestehen keine Saldierungspotenziale aus dem operativen Geschäft im Rahmen von Lieferungs- und Leistungsbeziehungen.
40 LEASING
Die im Rahmen von IFRS 16 als Leasingverhältnisse zu erfassenden Verträge sind in den folgenden Darstellungen enthalten.
A) DRÄGER-KONZERN ALS LEASINGNEHMER
Zu den vom Dräger-Konzern gemieteten Gegenständen gehören hauptsächlich Immobilien sowie Betriebs- und Geschäftsausstattungen (insbesondere der Fuhrpark). Die wesentlichen während der Laufzeit des Leasingverhältnisses eingegangenen Verpflichtungen setzen sich zusammen aus den Mietzahlungen, den Instandhaltungskosten für die Betriebsstätten und -anlagen, den Versicherungsbeiträgen und den Substanzsteuern. In die Ermittlung der Nutzungsrechte werden allerdings nur die Mietzahlungen einbezogen. Die Laufzeiten der Leasingverhältnisse reichen im Allgemeinen von ein bis fünf Jahren und beinhalten Verlängerungsoptionen zu unterschiedlichen Konditionen.
Bilanzierung von Leasingverhältnissen als Leasingnehmer
Die Buchwerte sowie Abschreibungen von aktivierten Nutzungsrechten im Rahmen von Leasingverhältnissen als Leasingnehmer verteilen sich auf folgende Klassen des Anlagevermögens:
[IMAGE]
154
[IMAGE]
DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
NUTZUNGSRECHTE 2020
in Tsd. €
Grundstücke,
grundstücks-
gleiche Rechte
und Bauten
Andere
Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsaus-
stattungen
Vermietete
Geräte
Gesamt
Buchwert zum 1. Januar 2020
79.078
29.483
1.173
109.734
Buchwert zum 31. Dezember 2020
78.975
31.409
61
110.445
Zugänge des Geschäftsjahres 2020
24.302
22.505
50
46.857
Abschreibungen des Geschäftsjahres 2020
−21.394
−19.695
−400
−41.489
NUTZUNGSRECHTE 2019
in Tsd. €
Grundstücke,
grundstücks-
gleiche Rechte
und Bauten
Andere
Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsaus-
stattungen
Vermietete
Geräte
Gesamt
Buchwert zum 1. Januar 2019 nach Anpassungen durch
IFRS 16
77.943
28.157
2.677
108.776
Buchwert zum 31. Dezember 2019
79.078
29.483
1.173
109.734
Zugänge des Geschäftsjahres 2019
22.820
19.695
-
42.515
Abschreibungen des Geschäftsjahres 2019
−22.521
−18.572
−1.276
−42.369
Die Leasingverbindlichkeiten und ihre Fälligkeiten werden in der Textziffer 37 des Anhangs dargestellt. Mögliche zusätzliche Zahlungen aus Optionen in Höhe von 26.573 Tsd. EUR (2019: 27.872 Tsd. EUR), für die zum Bewertungszeitpunkt keine hinreichende Sicherheit der Ausübung bestand, wurden nicht in die Bewertung der Leasingverbindlichkeiten einbezogen.
Auf die Gewinn- und Verlustrechnung haben sich diese Leasingverhältnisse wie folgt ausgewirkt:
AUFWAND AUS LEASINGVERTRÄGEN (LEASINGNEHMER)
in Tsd. €
2020
2019
Abschreibungen auf Nutzungsrechte
41.489
42.369
Zinsaufwand für Leasingverbindlichkeiten
4.858
5.047
Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse
2.987
3.269
Aufwand für geringwertige Leasingverhältnisse
1.748
2.315
Aufwand für variable Leasingzahlungen
3
6
51.084
53.006
Im Geschäftsjahr wurden Einnahmen aus Untermietverhältnissen in Höhe von 215 Tsd. EUR (2019: 216 Tsd. EUR) erzielt.
[IMAGE]
155
[IMAGE]
DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Die in der Kapitalflussrechnung erfassten Zahlungen aus diesen Leasingverhältnissen betragen:
LEASINGZAHLUNGEN
in Tsd. €
2020
2019
Feste Leasingzahlungen
40.539
35.575
Variable Leasingzahlungen
3
6
40.541
35.581
B) DRÄGER-KONZERN ALS LEASINGGEBER
Leasinggeber – Finanzierungsleasingverhältnisse
Grundlage der wesentlichen Finanzierungsleasingvereinbarungen des Dräger-Konzerns sind medizinische Geräte sowie Produkte des Solution-Bereichs und der Personenschutztechnik. In Höhe des Barwerts der Mindestleasingzahlungen wird eine Forderung angesetzt.
Die Forderungen aus zukünftigen ausstehenden Leasingzahlungen ermitteln sich wie folgt:
FORDERUNGEN AUS ZUKÜNFTIGEN AUSSTEHENDEN LEASINGZAHLUNGEN
in Tsd. €
2020
2019
Fälligkeit bis 1 Jahr
1.355
457
Fälligkeit 1 bis 2 Jahre
763
440
Fälligkeit 2 bis 3 Jahre
726
425
Fälligkeit 3 bis 4 Jahre
669
394
Fälligkeit 4 bis 5 Jahre
403
346
Fälligkeit über 5 Jahre
442
326
Undiskontierte Leasingzahlungen
4.358
2.388
Noch nicht realisierter Finanzertrag
495
215
Nettoinvestitionen in Leasingverhältnisse
3.863
2.174
Die folgende Tabelle zeigt die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Beträge:
IN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ERFASSTE BETRÄGE AUS FINANZIERUNGSLEASING- VERHÄLTNISSEN
in Tsd. €
2020
2019
Veräußerungsgewinn aus Finanzierungsleasingverhältnissen
694
270
Finanzerträge auf die Nettoinvestitionen aus Finanzierungsleasingverhältnissen
148
64
842
334
Wertberichtigungen auf Forderungen aus uneinbringlichen Mindestleasingzahlungen waren nicht erforderlich.
Leasinggeber – Operatingleasingverhältnisse
Grundlage der wesentlichen Operatingleasingvereinbarungen des Dräger-Konzerns sind medizinische Geräte sowie Produkte des Solution-Bereichs und der Gasmesstechnik sowie Gebäudeflächen.
[IMAGE]
156
[IMAGE]
DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Die vermieteten Gebäudeflächen sind mit historischen Anschaffungskosten in Höhe von 23.861 Tsd. EUR (2019: 22.011 Tsd. EUR) sowie kumulierten Abschreibungen in Höhe von 18.356 Tsd. EUR (2019: 18.124 Tsd. EUR) im Sachanlagevermögen des Konzerns enthalten. Die Abschreibungen des Geschäftsjahres belaufen sich auf 232 Tsd. EUR (2019: 1.273 Tsd. EUR).
Dräger weist die vermieteten Gegenstände (Produkte) separat im Sachanlagevermögen aus ( siehe Textziffer 24 ). Dräger hat im Geschäftsjahr Erlöse aus Vermietungsgeschäft in Höhe von 54.846 Tsd. EUR (2019: 56.501 Tsd. EUR) erwirtschaftet.
Die zukünftigen ausstehenden Mindestleasingzahlungen im Rahmen von unkündbaren Operatingleasingverhältnissen verteilen sich wie folgt:
MINDESTLEASINGZAHLUNGEN
in Tsd. €
2020
2019
Zahlungen im 1. Jahr
22.686
20.584
Zahlungen zwischen 1. und 2. Jahr
5.017
4.095
Zahlungen zwischen 2. und 3. Jahr
3.586
3.248
Zahlungen zwischen 3. und 4. Jahr
2.053
2.078
Zahlungen zwischen 4. und 5. Jahr
1.335
1.217
Zahlungen ab dem 5. Jahr
2.179
3.260
36.856
34.480
Im Geschäftsjahr wie auch im Vorjahr wurden keine bedingten Mietzahlungen erfolgswirksam erfasst.
41 HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
Im Dräger-Konzern liegen unverändert zum Vorjahr keine Haftungsverhältnisse vor.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen zum 31. Dezember 2020 insgesamt 39.123 Tsd. EUR (2019: 28.427 Tsd. EUR) und setzen sich wie folgt zusammen:
a) Miet- und Leasingverträge
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen betragen 1.029 Tsd. EUR (2019: 1.339 Tsd. EUR).
b) Abnahmeverpflichtungen
Der Dräger-Konzern ist zur Absicherung der Verfügbarkeit von IT-Leistungen Abnahmeverpflichtungen mit Dienstleistungsgesellschaften im Rahmen des üblichen Bedarfs eingegangen. Im Zusammenhang mit der Zentralisierung der informationstechnologischen Aktivitäten in der Drägerwerk AG & Co. KGaA wurden alle bestehenden langfristigen Verpflichtungen der Unternehmensbereiche Medizin- und Sicherheitstechnik gegenüber IT-Dienstleistern übernommen. Durch offene Bestellungen bestanden am 31. Dezember 2020 Verpflichtungen zum Erwerb immaterieller Vermögenswerte in Höhe von 907 Tsd. EUR (2019: 259 Tsd. EUR) sowie zum Erwerb von Sachanlagen von 37.187 Tsd. EUR (2019: 26.830 Tsd. EUR).
c) Rechtsstreitigkeiten
Gesellschaften des Dräger-Konzerns waren am 31. Dezember 2020 im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit in Rechtsstreitigkeiten und Schadenersatzklagen involviert. Der Vorstand der persönlich haftenden Gesellschafterin geht davon aus, dass das Ergebnis der Rechtsstreitigkeiten und Schadenersatzklagen über die bereits gebildeten Rückstellungen hinaus keine weitere wesentliche nachteilige Auswirkung auf die Vermögens- und Finanzlage oder das Geschäftsergebnis haben wird.
[IMAGE]
157
[IMAGE]
DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Es ist nicht zu erwarten, dass aus diesen Eventualverbindlichkeiten wesentliche tatsächliche Verbindlichkeiten entstehen werden, für die noch keine Rückstellung gebildet wurde.
42 SEGMENTBERICHT
ENTWICKLUNG DER SEGMENTE
Medizintechnik
Sicherheitstechnik
Dräger-Konzern
2020
2019
2020
2019
2020
2019
Auftragseingang von konzernexternen Dritten
Mio. €
2.498,7
1.728,6
1.287,5
1.067,6
3.786,2
2.796,1
Europa
Mio. €
1.407,0
871,2
864,1
657,7
2.271,1
1.528,9
davon Deutschland
Mio. €
636,8
361,1
305,1
260,3
941,9
621,4
Amerika
Mio. €
464,5
370,3
197,8
182,8
662,2
553,1
Afrika, Asien und Australien
Mio. €
627,3
487,0
225,7
227,2
852,9
714,2
Umsatzerlöse mit konzernexternen Dritten
Mio. €
2.302,2
1.741,8
1.104,1
1.039,1
3.406,3
2.780,8
Europa
Mio. €
1.262,6
868,9
723,2
634,5
1.985,8
1.503,3
davon Deutschland
Mio. €
521,8
360,7
286,0
242,8
807,8
603,5
Amerika
Mio. €
443,9
370,9
167,2
176,9
611,2
547,7
Afrika, Asien und Australien
Mio. €
595,6
502,0
213,6
227,7
809,3
729,8
EBITDA 1
Mio. €
391,5
82,1
129,5
111,8
521,0
193,8
Abschreibungen
Mio. €
−62,1
−68,9
−62,3
−58,3
−124,4
−127,3
EBIT 2
Mio. €
329,4
13,1
67,2
53,5
396,6
66,6
Investiertes Kapital (Capital Employed) 3, 4
Mio. €
859,3
816,3
551,4
585,1
1.410,6
1.401,3
EBIT 2 / Umsatz
%
14,3
0,8
6,1
5,1
11,6
2,4
EBIT 2, 5 / Capital Employed 3, 4 (ROCE)
%
38,3
1,6
12,2
9,1
28,1
4,8
DVA 5, 6
Mio. €
269,6
−45,6
27,4
12,9
296,9
−32,7
1 EBITDA = Ergebnis vor Zinssaldo, Steuern vom Einkommen und Abschreibungen
2 EBIT = Ergebnis vor Zinssaldo und Steuern vom Einkommen
3 Capital Employed = Bilanzsumme abzüglich aktive latente Steuern, Wertpapiere, liquide Mittel, unverzinsliche Passiva und sonstige nicht- operative Posten
4 Wert per Stichtag
5 Wert der letzten zwölf Monate
6 Dräger Value Added = EBIT abzüglich ›Cost of Capital‹ des durchschnittlich investierten Kapitals
[IMAGE]
158
[IMAGE]
DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Die Segmentberichterstattung im Geschäftsbericht richtet sich nach dem Organisations- und Steuerungssystem (gemäß IFRS 8).
Seit Januar 2020 steuert Dräger das Geschäft nicht mehr nach Regionen, sondern primär nach den Unternehmensbereichen Medizin- und Sicherheitstechnik und hat auch die Segmentberichterstattung entsprechend angepasst.
Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2019 wurde das Unternehmen über die Regionen Europa, Amerika sowie Afrika, Asien und Australien gesteuert. Im Zuge der Ende 2018 begonnenen Ausrichtung auf die Unternehmensbereiche Medizin- und Sicherheitstechnik hat Dräger die Konzernsteuerung überarbeitet und angepasst. Die Veränderungen sind zum Jahresbeginn 2020 in Kraft getreten. Mit diesen Änderungen wird die Zusammenarbeit des Bereichs Sales & Service und der produktseitigen Verantwortungsbereiche der beiden Segmente organisatorisch besser abgebildet und unterstützt. Damit erhöhen wir die Kundennähe in der Zentrale und können Lösungen für unsere Kunden schneller umsetzen.
Dräger entwickelt, produziert und vermarktet einerseits Systemlösungen, Geräte und Service, die zur Optimierung der Prozessabläufe in der Akutmedizin beitragen. Hierzu zählen die Notfallmedizin, der perioperative Bereich (im Zusammenhang mit der Operation), die Intensiv- als auch die Perinatalmedizin (Geburtsmedizin).
Andererseits entwickelt, produziert und vermarktet Dräger Produkte, Systemlösungen und Dienstleistungen für Personenschutz, Gasmesstechnik und umfassendes Gefahrenmanagement. Zu den Kunden zählen Industrieunternehmen, der Bergbau sowie öffentliche Auftraggeber wie Feuerwehr, Polizei und Katastrophenschutz.
Den für die Segmentinformationen angewendeten Bilanzierungsregeln liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS zugrunde.
Die wesentlichen Kennzahlen des Segmentberichts setzen sich auf Konzernebene wie folgt zusammen:
EBIT
in Mio. €
2020
2019
Jahresüberschuss
249,9
33,8
+ Zinsergebnis
36,4
17,0
+ Steuern vom Einkommen
110,3
15,7
EBIT
396,6
66,6
INVESTIERTES KAPITAL (CAPITAL EMPLOYED)
in Mio. €
2020
2019
Bilanzsumme
3.306,0
2.570,9
- Aktive latente Steueransprüche
−228,3
−177,8
- Liquide Mittel
−497,3
−196,3
- Unverzinsliche Passiva
−1.169,8
−795,5
Investiertes Kapital (Capital Employed)
1.410,6
1.401,3
[IMAGE]
159
[IMAGE]
DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
DVA
in Mio. €
2020
2019
EBIT (der letzten zwölf Monate)
396,6
66,6
- Cost of Capital
(Basis: Durchschnitt des Capital Employed der letzten zwölf Monate)
−99,7
−99,3
DVA
296,9
−32,7
Die Aufteilung des langfristigen Vermögens nach Segmenten stellt sich wie folgt dar:
LANGFRISTIGES VERMÖGEN NACH SEGMENTEN 1
in Mio. €
2020
2019
Medizintechnik
515.827,7
500.039,8
Sicherheitstechnik
386.225,2
364.108,8
902.052,9
864.148,6
1 Langfristiges Vermögen = Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagevermögen, Nutzungsrechte und sonstige
langfristige Vermögenswerte (ohne das unter diesem Bilanzposten 1 ausgewiesene Fondsvermögen im Zusammenhang mit Pensionsplänen)
Die Entwicklung der einzelnen Segmente ist im Lagebericht ausführlich dargestellt. Soweit die Unternehmensbereiche untereinander Leistungen erbringen, werden diese nach dem ›at arm’s length‹- Grundsatz – wie unter fremden Dritten – abgewickelt.
43 ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG
Aufgrund der Bereinigung von Effekten aus der Veränderung von Fremdwährungskursen sowie von Transaktionen, die nicht oder noch nicht zu einer Veränderung der Zahlungsmittel geführt haben, können die in der Kapitalflussrechnung zugrunde gelegten Veränderungen nicht direkt mit den bilanziellen Posten der veröffentlichten Bilanz abgestimmt werden.
Im Geschäftsjahr 2020 hat der Dräger-Konzern einen Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit von 460,0 Mio. EUR (2019: 164,4 Mio. EUR) erwirtschaftet. Zu dieser Entwicklung hat im Wesentlichen die signifikant verbesserte zahlungswirksame Profitabilität 3 beigetragen. Zudem übersteigt der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten mit 134,6 Mio. EUR (insbesondere aufgrund der Veränderung der Vertragsverbindlichkeiten) den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit 95,8 Mio. EUR. Dagegen hat die Erhöhung des Vorratsbestands um 162,0 Mio. EUR (2019: 24, 5 Mio. EUR) den Mittelzufluss gemindert.
Der Anstieg des Mittelabflusses aus Investitionstätigkeit auf 263,1 Mio. EUR (2019: 62,1 Mio. EUR) resultiert in Höhe von 139,3 Mio. EUR aus dem Kauf von Geldmarktfonds, in die Dräger verfügbare liquide Mittel mit einem kurzfristigen Anlagehorizont investiert hat Die verbleibenden Investitionen wurden im Wesentlichen in das bewegliche Anlagevermögen getätigt. Insbesondere wurden an den Standorten in Lübeck, Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika insgesamt 42,0 Mio. EUR in neue Produktionslinien für leichte Atemschutzmasken investiert. Auf die deutschen Tochtergesellschaften entfielen Investitionen von insgesamt 201,8 Mio. EUR (2019: 42,8 Mio. EUR).
Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 114,3 Mio. EUR (2019: Mittelabfluss von 87,9 Mio. EUR) enthält neben der Kapitalerhöhung von 75,2 Mio. EUR im Wesentlichen eine Netto-Aufnahme von Bankdarlehen und Kontokorrentverbindlichkeiten in Höhe von 88,7 Mio. EUR (2019: Netto- Rückzahlungen von 47,2 Mio. EUR).
3 Ergebnis vor Abschreibungen, Zinssaldo und Steuern vom Einkommen (EBITDA) korrigiert um die zahlungsneutralen Veränderungen der Rückstellungen sowie sonstige nicht zahlungswirksame Erträge und Aufwendungen
[IMAGE]
160
[IMAGE]
DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Die Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit teilen sich wie folgt auf zahlungswirksame und -unwirksame Sachverhalte auf:
ÜBERLEITUNG DER SCHULDEN AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT 2020
1. Januar
Zahlungs-
wirksam
Zahlungs-
unwirksam
31. Dezember
in Tsd. €
Zugang
Abgang
Umglie- derung
Wechsel-
kurs-
änderung
Verpflichtungen aus Genussscheinen
(im Fremdkapital)
25.988
-
209
−26.197
-
-
0
Langfristige verzinsliche Darlehen
118.569
99.231
-
-
−59.986
-
157.814
Kurzfristige Darlehen
15.361
−2.522
-
-
59.986
12
72.837
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten
35.648
−9.600
-
-
-
−2.636
23.412
Leasingverbindlichkeiten
115.424
−40.541
47.706
−1.572
-
−4.330
116.686
Summe der Schulden aus
Finanzierungstätigkeit
310.990
46.568
47.914
−27.769
0
−6.953
370.750
ÜBERLEITUNG DER SCHULDEN AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT 2019
1. Januar
Zahlungs-
wirksam
Zahlungs-
unwirksam
31. Dezember
in Tsd. €
Zugang
Umglie- derung
Wechsel-
kurs-
änderung
Verpflichtungen aus Genussscheinen
(im Fremdkapital)
24.842
−345
1.490
-
-
25.988
Langfristige verzinsliche Darlehen
125.076
1.985
-
−8.651
160
118.569
Kurzfristige Darlehen
16.366
−9.531
-
8.651
−125
15.361
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten
73.732
−39.658
-
-
1.575
35.648
Leasingverbindlichkeiten
7.654
−35.587
40.692
102.275
390
115.424
Summe der Schulden aus
Finanzierungstätigkeit
247.669
−83.137
42.183
102.275
2.000
310.990
Der Finanzmittelbestand zum 31. Dezember 2020 enthält ausschließlich liquide Mittel; diese unterliegen Einschränkungen in ihrer Verwendung in Höhe von 5,1 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 7,9 Mio. EUR). Zusätzlich hielten wir zum 31. Dezember einen Bestand von 139,3 Mio. EUR in kurzfristig liquidierbaren Geldmarktfonds, die nach der Kündigung dem Finanzmittelbestand zuzurechnen sind. Am 4. Januar 2021 wurden für die Rückzahlung der gekündigten Genussscheinserien A und K insgesamt 118,0 Mio. EUR aus liquiden Mitteln verwendet.
Die nicht ausgenutzten Kreditlinien betrugen zum Bilanzstichtag 401,3 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 394,7 Mio. EUR). Die Kreditlinien unterliegen marktüblichen Beschränkungen.
[IMAGE]
161
[IMAGE]
DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
[IMAGE]
162
[IMAGE]
DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
44 VERGÜTUNGEN DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS
Vergütung des Vorstands
Im Geschäftsjahr 2020 betrug die Gesamtvergütung des aktiven Vorstands 8.869.863 EUR (2019: 6.187.673 EUR). Diese setzt sich aus erfolgsunabhängigen Leistungen in Höhe von 2.386.865 EUR (2019: 2.414.215 EUR) und erfolgsbezogenen Leistungen in Höhe von 6.478.089 EUR (2019: 3.770.563 EUR), davon kurzfristig 4.431.684 EUR (2019: 3.145.739 EUR) und langfristig 2.046.404 EUR (2019: 624.824 EUR), sowie einer aktienbasierten Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung von 4.910 EUR (2019: 2.895 EUR) zusammen.
Das 2013 erstmals in Deutschland aufgelegte Mitarbeiterbeteiligungsprogramm wurde im Geschäftsjahr 2020 erneut angeboten. Alle fünf Vorstandsmitglieder der Drägerwerk Verwaltungs AG nahmen an diesem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm teil. Die Vorstandsmitglieder haben jeweils 20 Pakete von je drei Aktien zu einem Kaufpreis von 67,10 EUR pro Stück aus eigenen Mitteln erworben, welche mit einem Kurswert von 67,10 EUR pro Aktie eingebucht wurden. Für je drei Vorzugsaktien erhielten sie von Dräger eine Vorzugsaktie zu einem Kurswert am Einbuchungstag von 67,10 EUR gratis in ihrem jeweiligen Depot gutgeschrieben. Die Haltefrist für diese Vorzugsaktien einschließlich der selbst erworbenen läuft bis 31. Dezember 2022.
Soweit die Drägerwerk Verwaltungs AG Vorstandsvergütungen trägt, steht ihr nach § 11 Abs. 1 und Abs. 3 der Satzung der Drägerwerk AG & Co. KGaA ein monatlich abzurechnender Aufwendungsersatzanspruch gegen die Drägerwerk AG & Co. KGaA zu. Für die Geschäftsführung und die Übernahme der persönlichen Haftung erhält die persönlich haftende Gesellschafterin gemäß § 11 Abs. 4 der Satzung der Drägerwerk AG & Co. KGaA eine gewinn- und verlustunabhängige Vergütung in Höhe von 6 % ihres im Jahresabschluss bilanzierten Eigenkapitals, die eine Woche nach der Aufstellung des Jahresabschlusses der persönlich haftenden Gesellschafterin fällig wird. Für das Geschäftsjahr 2020 beträgt diese Vergütung 115.943 EUR (2019: 114.219 EUR) zuzüglich eventuell anfallender Umsatzsteuer.
Die Pensionsverpflichtungen für die aktiven Mitglieder des Vorstands sind im Jahresabschluss 2020 mit 11.219.324 EUR (2019: 9.809.291 EUR) berücksichtigt.
Im Geschäftsjahr 2020 führte die Gesellschaft den Pensionsverpflichtungen 1.410.033 EUR (2019: 1.951.466 EUR) für die aktiven Mitglieder des Vorstands zu. Die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen betrugen zum Ende des Berichtsjahres 3.301.986 EUR (2019: 3.272.086 EUR). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen betrugen 42.279.905 EUR (2019: 43.115.745 EUR).
Bei Tod im aktiven Anstellungsverhältnis hat der überlebende Ehegatte Anspruch auf Dräger-Witwen- beziehungsweise -Witwerrente. Die hinterlassenen Kinder haben Anspruch auf Dräger-Waisenrenten. Die Höhe der jährlichen Dräger-Witwen- beziehungsweise -Witwerrente beträgt 55 % der Dräger-Rente, die die verstorbene Führungskraft erhalten hat oder erhalten hätte, wenn sie zum Zeitpunkt des Todes erwerbsunfähig geworden wäre (fiktive Erwerbsminderungsrente). Die Höhe der Dräger- Waisenrente beträgt 10 % der fiktiven Dräger-Erwerbsminderungsrente beziehungsweise der laufenden Dräger-Rente der verstorbenen Führungskraft.
Vergütung des Aufsichtsrats
Die ordentliche Hauptversammlung der Drägerwerk AG & Co. KGaA hat die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats seit dem Geschäftsjahr 2011 in der Satzung festgelegt. Die Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 beträgt 640.000 EUR (2019: 350.000 EUR).
Im Geschäftsjahr 2020 erhielten die sechs Mitglieder des Aufsichtsrats der persönlich haftenden Gesellschafterin, der Drägerwerk Verwaltungs AG, eine Gesamtvergütung von 135.000 EUR (2019: 135.000 EUR) sowie zusätzliche Auslagenpauschalen von insgesamt 60.000 EUR (2019: 60.000 EUR). Vergütungen an Aufsichtsräte verbundener Unternehmen wurden nicht gezahlt.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Weitere Angaben zur individualisierten Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats finden sich im zusammengefassten Lagebericht.
45 AKTIENBESITZ DES VORSTANDS UND AUFSICHTSRATS
Zum 31. Dezember 2020 hielten die Vorstandsmitglieder der Drägerwerk Verwaltungs AG einschließlich der ihnen nahestehenden Personen an der Drägerwerk AG & Co. KGaA direkt 15.874 Vorzugsaktien (das entspricht 0,084 % der Aktien der Gesellschaft) und 107.105 Stammaktien (das entspricht 0,571 % der Aktien der Gesellschaft).
Die Aufsichtsratsmitglieder und die ihnen nahestehenden Personen hielten zum 31. Dezember 2020 direkt oder indirekt insgesamt 272 Vorzugsaktien (das entspricht 0,001 % der Aktien der Gesellschaft) und 77 Stammaktien (das entspricht 0,0004 % der Aktien der Gesellschaft).
46 TRANSAKTIONEN MIT NAHESTEHENDEN PERSONEN
Für Stefan Dräger und die Stefan Dräger nahestehenden Gesellschaften und Personen, die Dräger-Stiftung und die Dräger Familienstiftung wurden im Geschäftsjahr 2020 Dienstleistungen in Höhe von 45 Tsd. EUR (2019: 54 Tsd. EUR) erbracht. Zum 31. Dezember 2020 bestanden hieraus Forderungen in Höhe von 1 Tsd. EUR (2019: 1 Tsd. EUR).
Für die Arbeitsgemeinschaften ( siehe Textziffer 25 ) wurden im Geschäftsjahr 2020 Dienstleistungen in Höhe von 32 Tsd. EUR erbracht (2019: 324 Tsd. EUR). Hieraus bestanden Forderungen in Höhe von 11 Tsd. EUR (2019: 292 Tsd. EUR).
Für das assoziierte Unternehmen MAPRA Assekuranzkontor GmbH wurden im Geschäftsjahr 2020 Miet- und Dienstleistungen in Höhe von 118 Tsd. EUR (2019: 125 Tsd. EUR) von Konzerngesellschaften erbracht. Forderungen bestanden hieraus zum 31. Dezember 2020 nicht (2019: 6 Tsd. EUR).
Dem assoziierten Unternehmen Focus Field Solutions Inc., St. Johns, Kanada, wurde im Geschäftsjahr 2020 ein Wandeldarlehen in Höhe von 1,5 Mio. CAD von der Dräger Safety AG & Co. KGaA gewährt, dieses ist in 3 Tranchen auszuzahlen. Die erste Tranche ist in Höhe von 500 Tsd. CAD (322 Tsd. EUR) im Geschäftsjahr 2020 ausgezahlt worden. Der Zinssatz beträgt 5,5 %. Die Zinsen sind mit dem Wandlungszeitpunkt des Darlehens zum 31. Dezember 2023 fällig.
Mit dem assoziierten Unternehmen Focus Field Solution Inc., St. John`s, Kanada, bestanden zum Stichtag weder Forderungen noch Verbindlichkeiten. Im Geschäftsjahr 2020 wurden auch keine Dienstleistungen erbracht.
Die Vergütungen der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat für die Arbeitsleistung außerhalb der Aufsichtsratstätigkeit sind ebenfalls zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen worden. Insgesamt sind die Vergütungen von unwesentlicher Bedeutung für den Dräger-Konzern.
Die Komplementärin der Drägerwerk AG & Co. KGaA und somit die persönlich haftende Gesellschafterin mit einem Kapitalanteil von 0 % ist die Drägerwerk Verwaltungs AG. Es gibt nur wenige Transaktionen mit der Komplementärin, weil diese lediglich verwaltende Funktionen ausübt. Die persönlich haftende Gesellschafterin hat Anspruch auf Ersatz aller ihrer mit der Geschäftsführung für die Drägerwerk AG & Co. KGaA zusammenhängenden Aufwendungen.
Hierzu zählt die vertragsgemäße Vergütung ihrer Organe. Diese Auslagen setzen sich zusammen aus der Vergütung des Vorstands, der Vergütung ihres Aufsichtsrats, der Haftungsvergütung sowie sonstiger Aufwendungen.
Gegenüber der Drägerwerk Verwaltungs AG bestanden zum 31. Dezember 2020 Verbindlichkeiten in Höhe von 13.867 Tsd. EUR (2019: 6.382 Tsd. EUR). Die Aufwendungen für Leistungen der Drägerwerk Verwaltungs AG belaufen sich im Geschäftsjahr auf 13.026 Tsd. EUR (2019: 7.465 Tsd. EUR). Für die Drägerwerk Verwaltungs AG wurden im Geschäftsjahr 2020 Dienstleistungen in Höhe von 16 Tsd. EUR
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
(2019: 11 Tsd. EUR) erbracht. Forderungen hieraus bestanden per 31. Dezember 2020 in Höhe von 9 Tsd. EUR (2019: keine).
Alle Vorstandsmitglieder der Drägerwerk Verwaltungs AG haben sich an dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 2020 beteiligt. Die Vorstandsmitglieder haben jeweils zwanzig Pakete von je drei Aktien zu einem Preis von 67,10 EUR pro Stück aus eigenen Mitteln erworben. Für je drei Vorzugsaktien erhielten sie von Dräger eine Vorzugsaktie zu einem Wert von 67,10 EUR gratis in ihrem jeweiligen Depot gutgeschrieben. Die Haltefrist für diese Vorzugsaktien einschließlich der selbsterworbenen – läuft bis zum 31. Dezember 2022.
Den Vorstandsmitgliedern wurde im Geschäftsjahr 2020 ein unverzinslicher Vorschuss auf die langfristige variable Vergütung in Höhe von insgesamt 538 Tsd. EUR gewährt.
Alle Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen wurden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.
Das Management in Schlüsselpositionen setzt sich zusammen aus den Mitgliedern des Vorstands der Drägerwerk Verwaltungs AG, des Aufsichtsrats der Drägerwerk AG & Co. KGaA und des Aufsichtsrats der Verwaltungs AG. Die Vergütung des Vorstands im Sinne des IAS 24 setzt sich wie folgt zusammen:
VERGÜTUNGSTABELLE VORSTAND
in €
2020
2019
Kurzfristig fällige Leistungen
6.823.458
5.562.794
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
280.785
235.191
Andere langfristig fällige Leistungen
2.046.404
-
Gesamtvergütung
9.150.648
5.797.985
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Drägerwerk AG & Co. KGaA erhielten kurzfristig fällige Leistungen in Höhe von 640.000 EUR (2019: 350.000 EUR). Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Drägerwerk Verwaltungs AG erhielten kurzfristig fällige Leistungen in Höhe von 195.000 EUR (2019: 195.000 EUR).
47 WEITERE INFORMATIONEN
Honorar des Abschlussprüfers
Das im Geschäftsjahr vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses 2020 PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft berechnete Gesamthonorar betrug 1.012 Tsd. EUR (2019: 1.015 Tsd. EUR) für Abschlussprüfungsleistungen, 2 Tsd. EUR (2019: 27 Tsd. EUR) für andere Bestätigungsleistungen, 161 Tsd. EUR (2019: 190 Tsd. EUR) für sonstige Leistungen und 177 Tsd. EUR (2019: 76 Tsd. EUR) für Steuerberatungsleistungen.
Die Abschlussprüfungsleistungen beinhalten vor allem die Honorare für die Konzernabschlussprüfung sowie die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen der Drägerwerk AG & Co. KGaA und der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen. Die Honorare für die Bestätigungsleistungen umfassen im Wesentlichen gesetzlich vorgeschriebene Bestätigungsleistungen, unter anderem EMIR. In den Honoraren für Steuerberatungsleistungen sind insbesondere Honorare für die steuerliche Beratung im Bereich der Verrechnungspreise, für die Steuerberatung bei laufenden und geplanten Transaktionen und konzerninternen Reorganisationen enthalten. Die Honorare für sonstige Leistungen umfassen überwiegend projektbezogene Beratungsleistungen.
Die unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungs- gesellschaft sind die Herren Dr. Andreas Focke und Marko Schipper. Im Geschäftsjahr 2020 unterschreibt Herr Dr. Andreas Focke den Bestätigungsvermerk zum zweiten Mal. Herr Marko Schipper unterschreibt zum fünften Mal den Bestätigungsvermerk des Dräger-Konzerns.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
Corporate-Governance-Erklärung
Die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG der Drägerwerk AG & Co. KGaA ist abgegeben und den Aktionären im Internet unter www.draeger.com im Dezember 2020 dauerhaft zugänglich gemacht worden.
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
48 KONSOLIDIERTE GESELLSCHAFTEN
KONSOLIDIERTE GESELLSCHAFTEN
Name und Sitz der Gesellschaft
Gezeichnetes Kapital
in Tausend
Landeswährung
Beteiligung in %
Deutschland
Dräger Safety AG & Co. KGaA, Lübeck
25.739
EUR
100
1
Dräger Medical Deutschland GmbH, Lübeck
2.000
EUR
100
1
Dräger Electronics GmbH, Lübeck
2.000
EUR
100
Dräger Digital GmbH, Lübeck
1.023
EUR
100
Dräger Safety Verwaltungs AG, Lübeck
1.000
EUR
100
1
Dräger TGM GmbH, Lübeck
767
EUR
100
1
Dräger MSI GmbH, Hagen
1.000
EUR
100
1
Dräger Medical ANSY GmbH, Lübeck
500
EUR
100
1
Dräger Interservices GmbH, Lübeck
256
EUR
100
1
Dräger Gebäude und Service GmbH, Lübeck
250
EUR
100
1
Dräger Medical International GmbH, Lübeck
112
EUR
100
1
MAPRA Assekuranzkontor GmbH, Lübeck
55
EUR
49
2
Fachklinik für Anästhesie und Intensivmedizin Vahrenwald GmbH, Lübeck
26
EUR
100
1
Dräger Energie GmbH, Lübeck
25
EUR
100
FIMMUS Grundstücks-Vermietungs GmbH, Lübeck
25
EUR
100
1, 3
FIMMUS Grundstücks-Vermietungs Gesellschaft mbH & Co.
Objekt Lübeck KG, Lübeck
10
EUR
100
3, 4
MOLVINA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt
Finkenstraße KG, Düsseldorf
5
EUR
100
3
DRENITA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Fertigung Dräger Medizintechnik KG, Düsseldorf
10
EUR
100
3
Dräger Holding International GmbH, Lübeck
25
EUR
100
1
bentekk GmbH, Hamburg
29
EUR
100
Europa
Belgien
Dräger Medical Belgium NV, Wemmel
1.503
EUR
100
Dräger Safety Belgium NV, Wemmel
789
EUR
100
Bulgarien
Draeger Medical Bulgaria EOOD, Sofia
705
BGN
100
Draeger Safety Bulgaria EOOD, Sofia
500
BGN
100
Dänemark
Dräger Danmark A/S, Herlev
5.000
DKK
100
Finnland
Dräger Suomi Oy, Helsinki
802
EUR
100
Frankreich
Dräger France SAS, Antony
8.000
EUR
100
AEC SAS, Antony
70
EUR
100
Dräger Production France SAS, Obernai
4.000
EUR
100
Griechenland
Draeger Hellas A.E. for Products of Medical and Safety
Technology, Athen
1.500
EUR
100
Großbritannien
Draeger Safety UK Ltd., Blyth
7.589
GBP
100
Draeger Medical UK Ltd., Hemel Hempstead
4.296
GBP
100
Irland
Dräger Ireland Ltd., Dublin
25
EUR
100
Italien
Draeger Italia S.p.A., Corsico-Milano
7.400
EUR
100
Kroatien
Dräger Medical Croatia d.o.o., Zagreb
4.182
HRK
100
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
KONSOLIDIERTE GESELLSCHAFTEN
Name und Sitz der Gesellschaft
Gezeichnetes Kapital
in Tausend
Landeswährung
Beteiligung in %
Europa
(Fortsetzung)
Kroatien
Dräger Safety d.o.o., Zagreb
2.300
HRK
100
Niederlande
Dräger Nederland B.V., Zoetermeer
10.819
EUR
100
Norwegen
Dräger Norge AS, Oslo
1.129
NOK
100
GasSecure AS, Oslo
139
NOK
100
Österreich
Dräger Austria GmbH, Wien
2.000
EUR
100
Polen
Dräger Polska sp. zo.o., Warszawa
4.655
PLN
100
Portugal
Dräger Portugal, LDA, Lissabon
1.000
EUR
100
Rumänien
Dräger Medical Romania SRL, Bukarest
205
RON
100
Dräger Safety Romania SRL, Bukarest
3.740
RON
100
Russland
Draeger OOO, Moscow
3.600
RUB
100
Schweden
Dräger Sverige AB, Kista
2.000
SEK
100
ACE Protection AB, Svenljunga
100
SEK
100
Schweiz
Dräger Schweiz AG, Liebefeld-Bern
3.000
CHF
100
Serbien
Draeger Tehnika d.o.o., Beograd
21.385
RSD
100
Slowakei
Dräger Slovensko s.r.o., Piestany
597
EUR
100
Slowenien
Dräger Slovenija d.o.o., Ljubljana-Crnuce
344
EUR
100
Spanien
Dräger Medical Hispania SA, Madrid
3.606
EUR
100
Dräger Safety Hispania SA, Madrid
2.404
EUR
100
Tschechien
Dräger Medical s.r.o., Prag
18.314
CZK
100
Dräger Safety s.r.o., Prag
29.186
CZK
100
Dräger Manufacturing Czech s.r.o., Klasterec nad Ohri
65.435
CZK
100
Türkei
Draeger Medikal Ticaret ve Servis Anonim Sirketi, Istanbul
25.040
TRY
100
Draeger Safety Korunma Teknolojileri Anonim Sirketi, Ankara
70
TRY
100
Ungarn
Dräger Safety Hungaria Kft., Budapest
66.300
HUF
100
Dräger Medical Hungary Kft., Budapest
94.800
HUF
100
Afrika
Marokko
Draeger Maroc SARLAU, Casablanca
8.720
MAD
100
Südafrika
Dräger South Africa (Pty.) Ltd., Johannesburg
200
ZAR
69
5
Dräger Safety Zenith (Pty.) Ltd., East London
5.000
ZAR
100
Amerika
Argentinien
Dräger Argentina SA, Buenos Aires
176.621
ARS
100
Brasilien
Dräger do Brasil Ltda., São Paulo
45.921
BRL
100
Dräger Industria e Comércio Ltda., São Paulo
40.243
BRL
100
Dräger Safety do Brasil Equipamentos de Segurança Ltda.,
São Paulo
18.660
BRL
100
Chile
Dräger Chile Ltda., Santiago
1.284.165
CLP
100
Dräger-Simsa S.A., Santiago
499.000
CLP
51
Kanada
Draeger Safety Canada Ltd., Mississauga / Ontario
2.280
CAD
100
Draeger Medical Canada Inc., Richmond Hill / Ontario
2.000
CAD
100
Focus Field Solutions Inc., St. John's, NL
2.930
CAD
29,53
2
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Anhang Dräger-Konzern 2020
KONSOLIDIERTE GESELLSCHAFTEN
Name und Sitz der Gesellschaft
Gezeichnetes Kapital
in Tausend
Landeswährung
Beteiligung in %
Amerika
(Fortsetzung)
Kolumbien
Draeger Colombia SA, Bogota D.C.
10.215.233
COP
100
Mexiko
Draeger Safety S.A. de C.V., Querétaro
50
MXN
100
Dräger Medical Mexico S.A. de C.V., Mexiko D.F.D.
50
MXN
100
Panama
Draeger Panama S. de R.L., Panama
180
USD
100
Draeger Panama Comercial, S. de R.L., Panama
700
USD
100
Peru
Draeger Peru S.A.C., Piso Miraflores-Lima
9.809
PEN
100
USA
Draeger, Inc., Telford
356
USD
100
Draeger Medical Systems, Inc., Telford
100
USD
100
5
MultiSensor Scientific Inc., Somerville
1
USD
36,03
2
Asien /
Australien
China V.R.
Shanghai Dräger Medical Instrument Co., Ltd., Shanghai
22.185
CNY
100
Draeger Safety Equipment (China) Co., Ltd., Beijing
50.000
CNY
100
Dräger Medical Equipment (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai
8.287
CNY
100
Draeger Hong Kong Limited, Wanchai
500
HKD
100
Draeger Medical Systems (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai
70.000
CNY
100
Indien
Draeger India Private Limited, Mumbai
260.438
INR
100
Draeger Safety India Pvt. Ltd., Mumbai
60.000
INR
100
Indonesien
PT Draegerindo Jaya, Jakarta
3.384.000
IDR
100
PT Draeger Medical Indonesia, Jakarta
18.321.000
IDR
100
Japan
Draeger Japan Ltd., Tokio
499.500
JPY
100
Malaysia
Draeger Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur
15.000
MYR
100
Myanmar
Draeger Myanmar Limited, Rangun
50
USD
100
Philippinen
Draeger Philippines Corporation, Pasig City
40.965
PHP
100
Saudi-Arabien
Draeger Arabia Co. Ltd., Riyadh
40.000
SAR
51
Singapur
Draeger Singapore Pte Ltd., Singapore
8.360
SGD
100
Südkorea
Draeger Korea Co., Ltd., Seoul
2.100.020
KRW
100
Taiwan
Draeger Safety Taiwan Co., Ltd., Hsinchu City
50.000
TWD
100
Draeger Medical Taiwan Ltd., Taipei
10.000
TWD
100
Thailand
Draeger Medical (Thailand) Ltd., Bangkok
203.000
THB
100
Draeger Safety (Thailand) Ltd., Bangkok
15.796
THB
100
Vietnam
Draeger Vietnam Co., Ltd., Ho Chi Minh City
22.884.372
VND
100
Australien
Draeger Safety Pacific Pty. Ltd., Notting Hill
6
AUD
100
5
Draeger Australia Pty. Ltd., Notting Hill
3.800
AUD
100
Neuseeland
Draeger New Zealand Limited, Auckland
722
NZD
100
1 Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB
2 Diese Gesellschaft wird als assoziiertes Unternehmen im Sinne von IAS 28 behandelt.
3 Zweckgesellschaften gemäß IFRS 10
4 Befreiung gemäß § 264b HGB
5 Angabe des gezeichneten Kapitals in Landeswährung (nicht in Tausend Landeswährung)
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Organe der Gesellschaft
Organe der Gesellschaft
Aufsichtsrat der Drägerwerk AG & Co. KGaA
Vorsitzender
STEFAN LAUER
Ehemaliges Vorstandsmitglied der Deutsche Lufthansa AG, Frankfurt
Aufsichtsratsmandate:
- People at Work Systems AG, München
- Drägerwerk Verwaltungs AG, Lübeck
- Dräger Safety AG & Co. KGaA, Lübeck
Mitgliedschaft in vergleichbaren Kontrollgremien in- und ausländischer Wirtschaftsunternehmen:
- Valeta GmbH, Bad Säckingen, Vorsitzender des Beirats (seit 1. Januar 2020)
Stellvertretender Vorsitzender
SIEGFRID KASANG
Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats Dräger, Lübeck
Vorsitzender des Betriebsrats Dräger Lübeck, Lübeck (bis 27. Januar 2021)
BETTINA VAN ALMSICK
Vorsitzende des Betriebsrats Dräger Vertrieb und Service Deutschland, Essen
Mitglied des Betriebsrats Dräger Vertrieb und Service Deutschland, Lübeck
Mitglied des Gesamtbetriebsrats Dräger, Lübeck
Aufsichtsratsmandat:
- Dräger Medical Deutschland GmbH, Lübeck, stellvertretende Vorsitzende
NIKE BENTEN
Mitglied des Betriebsrats Dräger Lübeck, Lübeck
Mitglied des Gesamtbetriebsrats Dräger, Lübeck
Aufsichtsratsmandat:
- Dräger Safety AG & Co. KGaA, Lübeck, stellvertretende Vorsitzende
MARIA DIETZ
Mitglied des Verwaltungsrats und Anteilseignerin der GFT Technologies SE, Stuttgart
Aufsichtsratsmandate:
- GFT Technologies SE, Stuttgart, Mitglied des Verwaltungsrats
- Drägerwerk Verwaltungs AG, Lübeck
- Dräger Safety AG & Co. KGaA, Lübeck
- Ernst Klett Aktiengesellschaft, Stuttgart (seit April 2020)
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Organe der Gesellschaft
DANIEL FRIEDRICH
Bezirksleiter IG Metall Küste, Hamburg
Aufsichtsratsmandat:
- Dräger Safety AG & Co. KGaA, Lübeck (bis 15. August 2020)
- Airbus Operations GmbH, Hamburg (seit 1. September 2020)
PROF. DR. THORSTEN GRENZ
Geschäftsführender Gesellschafter der KIMBRIA Gesellschaft für Beteiligung und Beratung mbH, Berlin
Professor für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität, Kiel
Finanzvorstand bei der Schaltbau Holding AG, München (interimistisch seit 1. September 2020, entsprechend § 105 Abs. 2 AktG)
Aufsichtsratsmandate:
- Gpredictive GmbH, Hamburg (bis 17. Dezember 2020)
- Schaltbau Holding AG, München (ruhend seit 1. September 2020)
- Drägerwerk Verwaltungs AG, Lübeck
- Dräger Safety AG & Co. KGaA, Lübeck
- Dräger Safety Verwaltungs AG, Lübeck
- Credion AG, Hamburg
ASTRID HAMKER
Beiratsmitglied und Gesellschafterin Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH&Co.KG, Berlin
KOMPASS-Beratung, selbständige Tätigkeit in der Beratung von Familienunternehmen, Georgsmarienhütte
Aufsichtsratsmandate:
- Schmitz Cargobull AG, Horstmar
- Drägerwerk Verwaltungs AG, Lübeck
- Dräger Safety AG & Co. KGaA, Lübeck
Mitgliedschaft in vergleichbaren Kontrollgremien in- und ausländischer Wirtschaftsunternehmen:
- Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH & Co. KG, Berlin, Mitglied des Beirats
- Felix Schoeller Gruppe GmbH & Co. KG, Osnabrück
- Wieland Holding GmbH, Bamberg
STEPHAN KRUSE
Leitender Angestellter, Drägerwerk AG & Co. KGaA, Lübeck
UWE LÜDERS
Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der L. Possehl & Co. mbH, Lübeck
Aufsichtsratsmandate:
- Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH (LHG), Lübeck, Vorsitzender (bis 1. Juli 2020)
- Drägerwerk Verwaltungs AG, Lübeck
- Dräger Safety AG & Co. KGaA, Lübeck
- Dräger Safety Verwaltungs AG, Lübeck
- L. Possehl & Co. mbH, Lübeck, Vorsitzender (seit 1. Januar 2021)
THOMAS RICKERS
Beauftragter für die Drägerwerk AG & Co. KGaA
Sekretär IG Metall, Bezirksleitung Küste, Hamburg
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Organe der Gesellschaft
DR. REINHARD ZINKANN
Geschäftsführender Gesellschafter der Miele & Cie. KG, Gütersloh
Aufsichtsratsmandate:
- Falke KGaA, Schmallenberg (Vorsitzender)
- Drägerwerk Verwaltungs AG, Lübeck
- Dräger Safety AG & Co. KGaA, Lübeck
Mitgliedschaft in vergleichbaren Kontrollgremien in- und ausländischer Wirtschaftsunternehmen:
- Hipp & Co., Pfaffenhofen, Verwaltungsratspräsident
- Nobilia-Werke J. Stickling GmbH & Co. KG, Verl, Vorsitzender des Beirats
MITGLIEDER DES PRÜFUNGSAUSSCHUSSES:
Prof. Dr. Thorsten Grenz (Vorsitzender)
Siegfrid Kasang
Stefan Lauer
Uwe Lüders
Daniel Friedrich
MITGLIEDER DES NOMINIERUNGSAUSSCHUSSES:
Stefan Lauer (Vorsitzender)
Uwe Lüders
Dr. Reinhard Zinkann
MITGLIEDER DES GEMEINSAMEN AUSSCHUSSES:
Vertreter der Drägerwerk Verwaltungs AG:
Maria Dietz
Astrid Hamker
Uwe Lüders
Dr. Reinhard Zinkann
VERTRETER DER DRÄGERWERK AG & CO. KGAA:
Stefan Lauer (Vorsitzender)
Prof. Dr. Thorsten Grenz
Siegfrid Kasang
Thomas Rickers
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Organe der Gesellschaft
Als Vorstände der Drägerwerk Verwaltungs AG handeln für die Drägerwerk AG & Co. KGaA
STEFAN DRÄGER
Vorstandsvorsitzender
Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG, Lübeck
(Komplementär-AG der Drägerwerk AG & Co. KGaA)
Vorstandsvorsitzender der Dräger Safety Verwaltungs AG, Lübeck
(Komplementär-AG der Dräger Safety AG & Co. KGaA)
Aufsichtsratsmandat:
- Sparkasse zu Lübeck AG, Lübeck
GERT-HARTWIG LESCOW
Vorstand Finanzen und IT, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender
Mitglied des Vorstands der Drägerwerk Verwaltungs AG, Lübeck
(Komplementär-AG der Drägerwerk AG & Co. KGaA)
Mitglied des Vorstands der Dräger Safety Verwaltungs AG, Lübeck
(Komplementär-AG der Dräger Safety AG & Co. KGaA)
RAINER KLUG
Vorstand Sicherheitstechnik
Mitglied des Vorstands der Drägerwerk Verwaltungs AG, Lübeck
(Komplementär-AG der Drägerwerk AG & Co. KGaA)
Mitglied des Vorstands der Dräger Safety Verwaltungs AG, Lübeck
(Komplementär-AG der Dräger Safety AG & Co. KGaA)
DR. REINER PISKE
Vorstand Vertrieb und Personal
Mitglied des Vorstands der Drägerwerk Verwaltungs AG, Lübeck
(Komplementär-AG der Drägerwerk AG & Co. KGaA)
Mitglied des Vorstands der Dräger Safety Verwaltungs AG, Lübeck
(Komplementär-AG der Dräger Safety AG & Co. KGaA)
Aufsichtsratsmandat:
- Dräger Medical Deutschland GmbH, Lübeck, Vorsitzender (bis 31. März 2020)
ANTON SCHROFNER
Vorstand Medizintechnik
Mitglied des Vorstands der Drägerwerk Verwaltungs AG, Lübeck
(Komplementär-AG der Drägerwerk AG & Co. KGaA)
Mitglied des Vorstands der Dräger Safety Verwaltungs AG, Lübeck
(Komplementär-AG der Dräger Safety AG & Co. KGaA)
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DRÄGER GESCHÄFTSBERICHT 2020 Erklärung der gesetzlichen Vertreter
49 EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
Ausschüttung
Die persönlich haftende Gesellschafterin beabsichtigt, gemeinsam mit dem Aufsichtsrat der Drägerwerk AG & Co. KGaA, Lübeck, für das Geschäftsjahr 2020 aus dem Bilanzgewinn der Drägerwerk AG & Co. KGaA von 433.427 Tsd. EUR eine Dividende von 0,13 EUR je Stammaktie und 0,19 EUR je Vorzugsaktie vorzuschlagen, in Summe 2.955 Tsd. EUR. Der verbleibende Betrag von 430.472 Tsd. EUR soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Mit der Dividende auf Vorzugsaktien wird auch die Höhe der Ausschüttung auf die Genussscheine festgelegt, die mit 1,90 EUR je Genussschein das Zehnfache der Dividende der Vorzugsaktien beträgt.
Lübeck, 19. Februar 2021
Die persönlich haftende Gesellschafterin
Drägerwerk Verwaltungs AG
diese vertreten durch ihren Vorstand
Stefan Dräger
Rainer Klug
Gert-Hartwig Lescow
Dr. Reiner Piske
Anton Schrofner