Zusammengefasster Lagebericht  
I. GRUNDLAGEN DES KONZERNS  
KONZERNSTRUKTUR  
an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Die BAUER  
Die BAUER Gruppe sieht sich als einer der führenden An-  
bieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für  
Boden und Grundwasser. Mit seinen über 110 Tochterfirmen  
verfügt Bauer über ein weltweites Netzwerk auf allen Kon-  
tinenten. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei  
zukunftsorientierte Segmente mit hohem Synergiepotential  
aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources.  
AG erbringt als Dienstleister zentrale Verwaltungs- und Ser-  
vicefunktionen für die verbundenen Unternehmen. Sie ist  
insbesondere in den Bereichen Personalverwaltung, Rech-  
nungswesen, Finanzierung, Recht und Steuern, IT, Group  
Accounting and Controlling, Internal Audit and Risk Manage-  
ment sowie Health Safety Environment (HSE) tätig.  
Im abgelaufenen Geschäftsjahr existierten keine für den Ge-  
schäftsverlauf bedeutsamen bzw. wesentlichen Zweignieder-  
lassungen im Konzern.  
Das Segment Bau führt weltweit alle gängigen Verfahren  
des Spezialtiefbaus aus. Hierzu gehören die Erstellung von  
komplexen Baugruben, Gründungen für große Infrastruktur-  
maßnahmen und Gebäude, Dichtwände sowie Baugrund-  
verbesserungen. Einerseits werden die Baumärkte durch  
lokale Tochtergesellschaften bearbeitet, die sich in einem  
Netzwerk unterstützen, und andererseits werden Großpro-  
jekte in Ländern ohne lokale Gesellschaft durch Bündelung  
von Kapazitäten aus aller Welt durchgeführt. Aus Deutsch-  
land heraus werden Unterstützungsleistungen mithilfe zen-  
traler Servicefunktionen bereitgestellt und konzernweite  
Standards gesetzt.  
UNTERNEHMENSFÜHRUNG UND  
STEUERUNGSSYSTEM  
Die Hauptaufgabe des Vorstands der BAUER AG ist die  
strategische Führung einer weltweit tätigen Unternehmens-  
gruppe. Im Rahmen zentraler Strategien, Ziele und Regelun-  
gen entwickeln die Hauptunternehmen der drei Segmente –  
die BAUER Spezialtiefbau GmbH, die BAUER Maschinen  
GmbH und die BAUER Resources GmbH – jeweils eigene  
Detailstrategien, die in die strategische Unternehmensplanung  
integriert und auf der Ebene der Holding zusammengeführt  
werden.  
Im Segment Maschinen hat Bauer den Anspruch, als Anbieter  
für die gesamte Palette an Geräten für den Spezialtiefbau so-  
wie für die Erkundung, Erschließung und Gewinnung natür-  
licher Ressourcen der Weltmarktführer zu sein. Neben dem  
Stammsitz in Schrobenhausen verfügt der Maschinenbereich  
über ein weltweites Vertriebsnetz und hat Fertigungsstätten,  
unter anderem in Deutschland, China, Malaysia, Russland,  
Italien, Türkei und den USA.  
Die Entwicklung und Implementierung einer selbststeuern-  
den Organisationsstruktur mit dezentralen Einheiten ist das  
primäre Steuerungsmerkmal in der BAUER Gruppe. Die  
Geschäftsführer und die Geschäftsleitung der jeweiligen  
Gesellschaften der Unternehmensgruppe unterliegen den  
Unternehmensleitlinien, Regelungen und den übergreifenden  
Strategien der BAUER Gruppe. Diese werden vom Vorstand  
des Konzerns festgelegt und sind für die jeweiligen Gesell-  
schaften verbindlich. Die Grundsätze zum regelkonformen  
Verhalten, einschließlich unserer ethischen und moralischen  
Standards, werden unter anderem in einem Ethikmanage-  
ment und Werteprogramm für die Unternehmen der BAUER  
Gruppe definiert und von Unternehmensleitlinien sowie  
Führungsgrundsätzen für unsere Mitarbeiter flankiert. Die  
Geschäftsführer der jeweiligen Gesellschaften sind eigen-  
verantwortlich für die Entwicklung ihrer Bereiche zuständig,  
solange sie sich innerhalb des oben beschriebenen Regel-  
werkes bewegen.  
Im Segment Resources konzentriert sich Bauer auf die Ent-  
wicklung, Produktion und Ausführung innovativer Produkte  
und Services und agiert mit mehreren Geschäftsbereichen  
und Tochterfirmen als Dienstleister in den Bereichen Bohr-  
dienstleistungen und Brunnenbau, Umwelttechnik, Pflanzen-  
kläranlagen, Bergbau und Sanierung. Zu den Kompetenzen  
zählen Wassergewinnung und Drilling Technologies, Altlas-  
tensanierung und Abfallmanagement sowie Wasseraufbe-  
reitung und Bauwerkssanierung.  
Die BAUER Aktiengesellschaft (BAUER AG) ist die Holding-  
gesellschaft der Unternehmensgruppe und ihre Aktien sind  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Grundlagen des Konzerns  
Diese selbstverwaltende Struktur ist an ein zentrales Risiko-  
äußeren Einflussfaktoren abhängig ist. Hierzu zählen insbe-  
sondere die Währungsentwicklungen in den unterschied-  
lichen Ländern sowie die Marktwertveränderungen der  
Derivate und die Steuerbelastung. Diese Faktoren können  
einen nicht abschließend planbaren, wesentlichen Einfluss  
auf das Finanzergebnis und damit auf das Ergebnis nach  
Steuern im jeweiligen Geschäftsjahr haben.  
management- und Kontrollsystem und an eine zentrale Kon-  
zernrechnungslegung gebunden. Im Rahmen der Internen  
Revision wird die Einhaltung der Unternehmensleitlinien, des  
Ethikmanagements sowie von Gesetzen und sonstigen Richt-  
linien in der Unternehmensgruppe überprüft. Mit der strategi-  
schen Führung durch den Vorstand wird das Ziel verfolgt, den  
langfristigen Erfolg der Unternehmensgruppe zu sichern und  
die Synergien zwischen den Segmenten optimal zu nutzen.  
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren  
Im Rahmen eines umfassenden Berichtswesens werden  
für den Konzern auch nichtfinanzielle Kennzahlen ermittelt,  
die jedoch einzeln für die interne Steuerung und darüber  
hinaus keine wesentliche Bedeutung haben. Die Bericht-  
erstattung über die Entwicklung dieser Kennzahlen dient  
vorwiegend der Vermittlung eines umfassenden Eindrucks  
über die Tätigkeiten der BAUER Gruppe.  
Finanzielle Leistungsindikatoren  
Als wesentliche und bedeutsame finanzielle Leistungsindika-  
toren zur Steuerung des Konzerns werden die Entwicklung  
der Gesamtkonzernleistung, das Ergebnis vor Zinsen und  
Steuern (EBIT) sowie das Ergebnis nach Steuern verwendet.  
Für die BAUER AG werden anstelle der Gesamtkonzernleis-  
tung die Umsatzerlöse sowie das Ergebnis nach Steuern  
verwendet.  
Die einbezogenen Kennzahlen stammen unter anderem aus  
dem Bereich des Personalwesens, wie die Anzahl der Mit-  
arbeiter. Weiterhin werden Fort- und Weiterbildungskenn-  
zahlen sowie Kennzahlen aus dem Bereich Forschung und  
Entwicklung berichtet.  
Die Gesamtkonzernleistung ist der in der Baubranche übliche  
Leistungsindikator und stellt dabei die Leistungen aller in  
unserem Konzern befindlichen Gesellschaften dar. Die Diffe-  
renz von konsolidierter Leistung zur Gesamtkonzernleistung  
ergibt sich aus den Leistungen der assoziierten Unterneh-  
men, unserem Leistungsanteil an Arbeitsgemeinschaften  
sowie den Leistungen nicht konsolidierter Gesellschaften.  
Umsatzerlöse werden hingegen nicht als Leistungsindikator  
herangezogen. Diese geben nur ein unvollständiges Bild der  
im Geschäftsjahr im Konzern erbrachten Leistung wider. Die  
Entwicklung der Gesamtkonzernleistung sowie der jeweilige  
Anteil der Segmente an der Gesamtkonzernleistung werden  
im Wirtschaftsbericht dargestellt. Über die Berechnung sowie  
die Entwicklung des EBIT sowie des Ergebnisses nach Steu-  
ern des Konzerns finden sich Angaben im Wirtschaftsbericht.  
Auf Segmentebene werden die Gesamtkonzernleistung und  
das EBIT als bedeutsame finanzielle Leistungsindikatoren  
herangezogen.  
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG  
Die BAUER Gruppe wandte im Geschäftsjahr 2020, trotz der  
COVID-19-Pandemie, erneut erhebliche Beträge zur Neu- und  
Weiterentwicklung ihrer Produkte und Dienstleistungen in den  
drei Segmenten sowie für Forschungszwecke auf. Im Mittel-  
punkt stehen dabei die unterschiedlichen Geräte für den Spe-  
zialtiefbau sowie die passenden Bohrwerkzeuge und Anbau-  
geräte. Dazu kommen die Neuentwicklung sowie Optimierung  
von Anwendungen und Verfahren auf den Baustellen.  
Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit in der BAUER  
Gruppe ist dezentral organisiert. In den zum Segment Ma-  
schinen gehörenden Unternehmen hat jede größere Pro-  
duktgruppe einen eigenen Entwicklungsbereich, der sich  
voll auf die entsprechenden Geräte konzentriert. Innerhalb  
der BAUER Maschinen GmbH selbst ist das vielfältige Pro-  
duktportfolio auf Geschäftsbereiche aufgeteilt, die ihre  
Gerätefamilien ständig weiterentwickeln und Innovationen  
vorantreiben. Die zentrale Entwicklungsabteilung arbeitet an  
den Technologien und Komponenten einer Maschine, die  
Zudem hat sich der Vorstand dazu entschieden, ab dem  
Geschäftsjahr 2021 das Ergebnis nach Steuern nicht mehr  
als Leistungsindikator zur Steuerung des Konzerns sowie der  
BAUER AG zu nutzen. Hintergrund dieser Entscheidung ist,  
dass das Ergebnis nach Steuern in relevantem Maße von  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Grundlagen des Konzerns  
in mehreren Produktgruppen Anwendung findet. Auch die  
grundlegende Forschungsarbeit ist in der zentralen Entwick-  
lung angesiedelt.  
Weiterentwicklung der Mischwerkzeuge. Damit können  
zukünftig deutlich tragfähigere Wände hergestellt werden.  
Zudem ist der Einsatz von industriell gefertigten Fertigteilele-  
menten bei der Herstellung von Baugrubenwänden bzw.  
Schlitzwänden bereits erfolgreich in einem Baustellentest  
umgesetzt worden. Fertigteilelemente bieten den Vorteil  
eine vergleichsweise hohe Tragfähigkeit bei geringem Materi-  
aleinsatz zu erreichen.  
Im Maschinenbereich stand im Bereich der Forschung vor  
allem die Arbeit an der Automatisierung, der Vernetzung  
und der Digitalisierung der Geräte im Mittelpunkt. Im Rah-  
men der Teilnahme an Forschungsprojekten wurden die im  
vorherigen Jahr entwickelten Konzepte und Ideen zur Teil-  
automatisierung und Digitalisierung der Prozesse in erste  
Demonstratoren überführt. So wurde 2020 die Entwicklung  
der Kommunikation vom Schreibtisch zum Bohrgerät weiter  
ausgebaut. Eine erste Baustelle konnte so ohne gedruckten  
Pfahlplan, dafür mit einem digitalen Modell der Baustelle  
und einer daran gekoppelten Aufgabenliste für den Geräte-  
fahrer zur Verfügung gestellt werden. Damit wurde der In-  
formationsfluss von der Planung bis zur Dokumentation eines  
Bohrpfahls durchgängig und ohne manuelle Übertragungen  
möglich.  
Im Segment Resources liegt der Entwicklungsschwerpunkt  
auf Lösungen für den Umweltbereich, die Altlastensanierung  
sowie die Entsorgung. Beispielsweise gibt es die Heraus-  
forderung, dass flüssige Abfälle oder Bohrsuspensionen  
immer schwieriger zu entsorgen sind. Dafür hat der Bereich  
Umwelt der BAUER Resources GmbH im Jahr 2020 Versu-  
che durchgeführt, um verschiedene flüssige mineralische  
Abfälle bzw. Suspensionen zu entwässern, mit dem Ziel  
zukünftig Entsorgungssicherheit zu gewährleisten. Zudem  
wurde eine Versuchsanlage für alternative Filtermaterialien  
für die PFC-Immobilisation geplant. Per- und polyfluorierte  
Chemikalien (PFC) stellen heute ein großes Umweltproblem  
dar. Auch wurde am Einsatz von Verfahren zur Wärmespei-  
cherung für den Spezialtiefbau geforscht.  
Im Bereich der Technologien für die Offshore-Gründung  
wurde die Maschinen- und Verfahrenstechnik des Dive Drill,  
der ursprünglich zur Herstellung von Entlastungsbohrungen  
für gerammte Gründungen von Offshore-Windfarmen ent-  
wickelt wurde, zu einem hinsichtlich der Bodenbeschaffen-  
heit universell einsetzbaren, kontinuierlichen Bohrverfahren  
weiterentwickelt. Aufgrund seiner vibrationsarmen und  
lärmreduzierten Arbeitsweise ist der Dive Drill DD 40 U ein  
geeignetes System, um Gründungen für Offshore-Wind-  
farmen in sensiblen maritimen Ökosystemen herzustellen.  
Für Forschungstätigkeiten, die konzernübergreifend von Be-  
deutung sein können, werden über die BAUER Forschungs-  
gemeinschaft interne und externe Aufträge zu Forschungs-  
themen vergeben. Manchmal entstehen aus vermeintlich  
einfachen Ideen neue Techniken, die unsere Unternehmen  
technologisch voranbringen.  
Im Segment Bau gibt es ebenfalls eigene Entwicklungskapa-  
zitäten. Insbesondere unterhält die BAUER Spezialtiefbau  
GmbH eine Abteilung für Bautechnik, die neue Verfahren  
entwickelt und Grundlagenforschung betreibt. Im Jahr 2020  
lag der Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung der Verfah-  
renstechnik. Hier ist es das Ziel, bei der Herstellung der Pro-  
dukte im Spezialtiefbau die vorhandenen Ressourcen noch  
effizienter einzusetzen sowie die Materialströme von und zur  
Baustelle deutlich zu reduzieren, was auch zu einer Scho-  
nung der Umwelt beiträgt. Im Bereich des Mixed-in-Place  
(MIP)-Verfahrens ermöglicht dies die gezielte Vergrößerung  
des hergestellten Wandquerschnittes durch eine innovative  
Diese Art der Gesamtorganisation der Forschungs- und  
Entwicklungsarbeit hat sich sehr bewährt. Durch schnelle  
Entscheidungen und hohe Flexibilität können alle Produkte  
auf dem neuesten Stand gehalten sowie neue Ideen und  
Marktanforderungen schnell umgesetzt werden.  
Im Segment Maschinen waren 195 Mitarbeiter in der For-  
schung und der Entwicklung tätig, dazu kommen Praktikan-  
ten. Die Anstrengungen für Forschung und Entwicklung wur-  
den planmäßig auf hohem Niveau weitergeführt, um den An-  
forderungen der sich immer schneller verändernden Märkte  
gerecht werden zu können.  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Grundlagen des Konzerns  
Im Segment Bau waren 2020 28 Mitarbeiter und im Seg-  
Für die BAUER Gruppe waren insgesamt 237 Mitarbeiter in  
der Forschung und der Entwicklung tätig. Die aufwandswirk-  
samen verrechneten Forschungs- und Entwicklungskosten  
betrugen 2020 25,4 Mio. EUR (Vorjahr: 22,8 Mio. EUR).  
ment Resources 13 Mitarbeiter im Bereich Forschung und  
Entwicklung tätig. Zur Vorbereitung und Konzipierung von  
Baustellen wenden wir regelmäßig weitere erhebliche Mittel  
auf. Diese Aufwendungen haben in der Vergangenheit viel-  
fach zu einer generellen Erhöhung der Know-how-Basis der  
Segmente geführt.  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Wirtschaftsbericht  
II. WIRTSCHAFTSBERICHT  
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG  
Die Folgen der COVID-19-Pandemie auf unsere Märkte haben  
Die Weltwirtschaft war im Jahr 2020 durch die globale COVID-  
19-Pandemie geprägt, die zu einer der größten Rezessionen  
der letzten Jahrzehnte geführt hat. In vielen Sektoren der Wirt-  
schaft kam es zu noch nie dagewesenen Einbrüchen, wie  
beispielsweise in der Luftverkehrs-, der Tourismus- oder der  
Gastronomiebranche. Dazu sind viele weitere bedeutende  
Herausforderungen weiterhin vorhanden. Im Fokus sind dabei  
unverändert die Beziehungen der westlichen Welt zu China,  
anhaltende Sanktionen und Spannungen mit Russland sowie  
die Herausforderungen des Klimawandels. Weiter Sorge  
bereiten die durch die COVID-19-Pandemie in den Hinter-  
grund gerückten Konfliktherde mit dem Iran, die Kriege in  
Syrien, dem Jemen und Libyen sowie die Spannungen an der  
indisch-chinesischen Grenze. Auch die weltweite Flüchtlings-  
krise, die auf unterschiedlichsten Ursachen beruht, ist weiter-  
hin ungelöst. Dahingehend wird sich auch zeigen, ob sich der  
zunehmende Protektionismus weiter verstärkt.  
sich im Jahr 2020 regional sehr unterschiedlich bemerkbar ge-  
macht. Europa, die USA und China waren hier deutlich weni-  
ger beeinflusst als die Märkte in Asien. Insgesamt war der Bau  
durch die Pandemie weniger stark betroffen als viele andere In-  
dustrien. Der Markt für Baumaschinen musste hingegen einen  
deutlichen Rückgang verkraften. Negativ beeinflusst wurden  
alle Sektoren durch die zum Teil umfassenden Ausgangs- und  
Reisebeschränkungen, was auch Folgen für die Baustellen-  
logistik hinsichtlich Personal und Geräten hatte. Durch immer  
wieder auftretende Lockdowns in einzelnen Ländern kam es  
ungeachtet der generell weiter guten Nachfrage zu deutlichen  
Verzögerungen bei der Vergabe neuer Aufträge wie auch bei  
der Durchführung laufender Projekte.  
Der generelle Nachholbedarf an Infrastruktur, der sowohl in  
den aufstrebenden Wirtschaftsnationen als auch in den eta-  
blierten Industrieländern vorhanden ist, wurde 2020 auch  
durch die Pandemie nicht gebremst. Staatliche Investitionen  
in die Infrastruktur förderten die Baumärkte weltweit. Im Ge-  
genzug war eine Zurückhaltung im Industriebau bereits zu  
spüren.  
Ungeachtet dessen sind mit der Wahl in den USA und dem  
vollzogenen Brexit Unsicherheiten und Spannungen aufge-  
löst worden und sorgen für neue Perspektiven. Positiv ist  
ebenfalls, dass man sich auf die Beendigung der Sanktio-  
nen gegen Katar einigen konnte. Auch die neue Regierung  
in den USA hat erste deutlich positivere Zeichen gegen-  
über der restlichen Welt gesendet, wie beispielsweise den  
Wiedereintritt in das Pariser Klimaabkommen oder in die  
Weltgesundheitsorganisation.  
Neben dem Bau- und dem Maschinenbaumarkt, als für uns  
wichtigste Märkte, sehen wir auch in den Bereichen Umwelt-  
technik, Wasser, Bergbau und erneuerbare Energien unge-  
achtet der Pandemie eine grundsätzlich positive Entwicklung,  
die durch den generell steigenden Bedarf an diesen Themen  
vorangetrieben wird.  
Ungeachtet des coronabedingten deutlichen Einbruchs konnte  
die Weltwirtschaft in vielen Bereichen durch immense staatliche  
Eingriffe und Fördermaßnahmen in fast allen Ländern der Welt  
bis heute vor dramatischen Folgen wie Massenarbeitslosigkeit,  
Insolvenzen, Börsencrashs und Währungsverlusten bewahrt  
werden. Die tatsächlichen Folgen der COVID-19-Pandemie  
werden wir vermutlich frühestens mit Beginn des zweiten  
Halbjahres 2021 erleben – vieles wird sich auch erst später  
zeigen.  
Deutschland  
In Deutschland waren die Auswirkungen der COVID-19-Pan-  
demie auf die Bauwirtschaft nicht so erheblich. Weiter nied-  
rige Zinsen, staatliche Förderungen und ein anhaltend hoher  
Nachholbedarf in Ballungsräumen, insbesondere im Bereich  
des Wohnungsbaus, trieben die Baukonjunktur an. Der öffent-  
liche Bau profitierte von einem erheblichen Defizit im Bereich  
Infrastruktur, für den im Staatshaushalt finanzielle Mittel zur  
UNSERE MÄRKTE IM ÜBERBLICK  
Baustatistik Deutschland – Veränderung 2019 /2020  
Die Einschätzung der Marktentwicklungen sowie der allge-  
meinen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den  
Konzern und für die Geschäftssegmente in diesem Lagebe-  
richt basiert auf den Informationen aus den einzelnen Tochter-  
gesellschaften, sowie den Einschätzungen der Regionalleiter  
sowie der obersten Führungsebene.  
in %  
Umsatz  
Auftrags-  
eingang  
Beschäftigte  
Wohnungsbau  
Wirtschaftsbau  
Öffentlicher Bau  
Insgesamt  
11,4  
4,5  
5,7  
6,6  
7,6  
-4,9  
2,2  
-
-
-
0,4  
3,7  
Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Wirtschaftsbericht  
Verfügung standen. Teilweise hat der schlechte Zustand der  
bedingungen für den Bau und Maschinenbau in dieser Region  
schwierig.  
Infrastruktur große Auswirkungen auf den Güterverkehr, so  
dass hier enorme Aufwendungen notwendig sind. Die anhal-  
tende Debatte über den CO2-Verbrauch und die Folgen des  
Klimawandels machen zusätzliche Investitionen notwendig,  
die zum Teil der Bauwirtschaft zugutekommen. Aufgrund der  
Unsicherheit über die Folgen der Pandemie und die Aus-  
wirkungen auf die öffentlichen Haushalte der Länder und  
Gemeinden kam es insgesamt zu einer Investitionszurück-  
haltung. Dies galt ebenso für den Industriebau. Während die  
Ausschreibungsaktivitäten zunächst merklich zurückgingen,  
zeigte sich bereits im vierten Quartal wieder eine Belebung.  
In den Märkten Südasiens, wie Indien, Bhutan oder Bangla-  
desch, ergaben sich durch den allgemeinen Bedarf nach Infra-  
struktur und Energieversorgung immer wieder interessante  
Projekte für die Bauindustrie und speziell den Spezialtiefbau.  
Insbesondere im Bereich der Dammstabilisierung und bei der  
Errichtung von Wasserkraftwerken gab es regelmäßig gute  
Projektchancen.  
Asien-Pazifik, Fernost & Australien  
Die Märkte in Asien waren von der Pandemie mit am stärk-  
sten betroffen. Langanhaltende und strikte Lockdowns wie in  
Malaysia, Australien und auch auf den Philippinen haben teil-  
weise über Monate zum Stillstand in den jeweiligen Ländern  
geführt. Insgesamt hat sich die Hoffnung, dass sich die gene-  
rell weiter hohe Nachfrage nach großen Infrastrukturvorhaben  
im zweiten Halbjahr 2020 positiv auswirkt, nicht bestätigt.  
Die mittelfristigen Perspektiven für den Baumarkt im Fernen  
Osten sind aber weiter gut.  
Europa  
Die Baumärkte in Westeuropa haben sich trotz der Pandemie  
weitestgehend robust gezeigt. Neben Deutschland konnten  
Frankreich, England und auch die Schweiz im vergangenen  
Jahr einen Anstieg der Bauleistung verzeichnen. Positiv ent-  
wickelten sich auch die Märkte in Nordeuropa, wie Dänemark,  
Schweden und Norwegen. Die südeuropäischen Länder, die  
stärker von der Pandemie betroffen waren, verzeichneten eine  
schwächere Entwicklung bei der Baunachfrage.  
Die Bauwirtschaft in China konnte sich nach dem Einbruch  
zu Beginn des Jahres 2020 schnell wieder erholen und fand  
zu altem Niveau zurück. Durch die starke lokale Konkurrenz  
und staatliche Regelungen für ausländische Unternehmen  
ergeben sich kaum Möglichkeiten, um dort in der Bauaus-  
führung tätig zu werden. Der Verkauf von Baumaschinen lag  
in China im abgelaufenen Jahr sogar höher als im Vorjahr.  
In vielen Staaten Osteuropas bewegten sich die Bauinvestitio-  
nen aufgrund fehlender Finanzmittel weiter auf sehr niedrigem  
Niveau. Russlands Bausektor war durch die anhaltenden  
Sanktionen schwach und die Bemühungen des Staats hier ent-  
gegenzuwirken waren nicht ausreichend.  
Nahost & Zentralasien  
Auch im Nahen Osten wirkte sich die COVID-19-Pandemie  
negativ aus und verstärkte zusätzlich die bereits bestehen-  
den Probleme, die durch die anhaltenden Konflikte sowie den  
speziell im ersten Halbjahr niedrigen Ölpreis entstanden sind.  
Eine Erholung des Ölpreises und die Beilegung des Konflikts  
mit Katar konnten die Folgen der Pandemie nicht ausgleichen.  
Daher waren auch die Investitionen in den Bausektor sehr  
verhalten. Die staatlichen Budgets bewegten sich weiter auf  
niedrigerem Niveau, so dass Investitionen auf das nötigste  
begrenzt wurden. Eine Folge dieser Entwicklung waren auch  
Amerika  
Der anhaltend große Nachholbedarf in vielen Infrastruktur-  
bereichen des Landes, unter anderem auch im Bereich des  
Hochwasserschutzes, ist durch die Pandemie nicht wesent-  
lich beeinflusst worden. Die US-amerikanische Wirtschaft  
konnte sich insgesamt gut behaupten und auch das Wahl-  
jahr in den USA hatte keine negativen Auswirkungen auf die  
Bauwirtschaft. Dieser positive Trend war auch beim Verkauf  
von Baumaschinen zu sehen.  
anhaltende Überkapazitäten im Bausektor und ein merklich zu- In Kanada zeigte sich der Baumarkt positiv. In den Ländern  
rückgegangener Bedarf an Neugeräten für diesen Markt.  
Mittel- und Südamerikas hatte die Pandemie deutliche Folgen  
für die dortige Wirtschaftsleistung, was sich auch auf die Bau-  
und Maschinenbaumärkte ausgewirkt hat. Hier sind die Akti-  
vitäten sehr deutlich zurückgegangen. Panama befand sich  
fast das gesamte Jahr im Lockdown.  
In Saudi-Arabien gab es erste Anzeichen für eine Erholung.  
Im arabischen Raum hatte alleine Ägypten eine durchgehend  
stabile Baukonjunktur. In Summe waren und sind die Markt-  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Wirtschaftsbericht  
Afrika  
Geographische Aufteilung der Gesamtkonzernleistung  
in Mio. EUR  
Eine Wiederbelebung und leichte Erholung der Rohstoff-  
märkte hat die Investitionstätigkeit der Rohstoffindustrie in  
Afrika ansteigen lassen, auch mit positiven Auswirkungen auf  
Investitionen in für den Bergbau benötigte Dienstleistungen.  
Insgesamt ist das wirtschaftliche Niveau vieler Länder weiter  
sehr niedrig, so dass die Baunachfrage auch 2020 entspre-  
chend niedrig war. Wichtige Zukunftsthemen für den Kontinent  
wie Wasser, Umwelt, Energie oder Bodenschätze, nehmen  
an Bedeutung zu und werden wieder verstärkt durch Förder-  
maßnahmen unterstützt. Die weltweite COVID-19-Pandemie  
hat aber auch hier die Prioritäten verschoben. Mit einer weite-  
ren Ausbreitung der Pandemie auf dem Kontinent sind die  
Zukunftsperspektiven nochmal schwieriger.  
Gesamt 1.454  
Deutschland 417 (28 %)  
Afrika 74 (5 %)  
Amerika 272 (19 %)  
Asien-Pazifik,  
Fernost & Australien  
193 (13 %)  
Gesamtaussage Märkte  
Nahost & Zentralasien  
199 (14 %)  
Neben den grundlegenden Herausforderungen, wie der an-  
haltenden Volatilität der Weltmärkte mit sich immer wieder  
kurzfristig ändernden politischen und wirtschaftlichen Rah-  
menbedingungen, auf die wir uns als Firma immer wieder  
schnell und flexibel einstellen müssen, sind die bereits spür-  
baren und auch die noch unklaren weiteren Auswirkungen  
der COVID-19-Pandemie als zusätzliche Herausforderungen  
dazugekommen. Insbesondere gilt dies für uns für die Bau-  
und Maschinenbaumärkte.  
Übriges Europa  
112 (8 %)  
Übrige EU 187 (13 %)  
Im Vorjahr stand hier ein deutlicher Verlust von -36,6 Mio.  
EUR zu Buche.  
Mit dem vorliegenden Jahresabschluss wurde auf Grundlage  
einer Empfehlung der Deutschen Prüfstelle für Rechnungs-  
legung DPR e.V. das Ergebnis aus at-Equity bewerteten  
Anteilen innerhalb der GuV umgegliedert und ist nunmehr  
Bestandteil des EBITDA sowie des EBIT. Die Vorjahreszahlen  
wurden entsprechend angepasst.  
Gleichzeitig konnte die Pandemie den anhaltenden welt-  
weiten Bedarf nach Bauleistungen und damit auch nach  
Baumaschinen bisher nicht grundlegend ändern, sondern  
nur zeitlich verzögern. Auch in und nach der Pandemie  
bietet die anhaltende Dynamik einzelner Märkte immer wie-  
der neues Potential für kurzfristige Marktchancen. In den  
nächsten Monaten ist aber mit weiteren negativen Einflüs-  
sen durch die COVID-19-Pandemie zu rechnen. Mittel- und  
langfristig erwarten wir jedoch wieder stabile Bau- und Roh-  
stoffmärkte und eine positive Gesamtentwicklung, die uns  
gute Chancen bietet. Im Bereich der Bekämpfung und Be-  
wältigung des Klimawandels ergeben sich neue Wachstum-  
schancen für unser Unternehmen.  
Die Gesamtkonzernleistung ist gegenüber dem Vorjahr deut-  
lich zurückgegangen, was insbesondere auf die Segmente  
Maschinen und Resources zurückzuführen war. In der Kenn-  
zahl sind für 2020 rund 50 Mio. EUR erhöhende Effekte aus  
der Entkonsolidierung einer Tochtergesellschaft in Hongkong  
und einer Übergangskonsolidierung aufgrund der Beendi-  
gung des Joint Ventures mit Schlumberger enthalten. Bei den  
Ergebniskennzahlen konnte eine deutliche Steigerung gegen-  
über dem Vorjahr erreicht werden, wobei in den Geschäfts-  
zahlen 2019 eine erhebliche Wertberichtigung von etwa 40  
Mio. EUR enthalten war, die aufgrund eines Urteils aus einem  
Berufungsverfahren gegen ein Schiedsgerichtsurteil aus dem  
Jahr 2018 vorzunehmen war. Dabei ging es um ein Bau-  
projekt, das 2011 und 2012 in Hongkong ausgeführt wurde  
GESCHÄFTSVERLAUF  
Die BAUER Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2020 eine Ge-  
samtkonzernleistung von 1.453,6 Mio. EUR, die um 8,8 %  
unter dem Vorjahreswert von 1.594,7 Mio. EUR lag. Das  
EBIT stieg von 33,7 Mio. EUR auf 55,5 Mio. EUR deutlich an.  
Das Ergebnis nach Steuern war mit -8,2 Mio. EUR negativ.  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Wirtschaftsbericht  
und bei dem ein erheblicher Mehraufwand geleistet werden  
Am 3. November veröffentlichte der Konzern per Ad-hoc  
Meldung seine neue Prognose für das Geschäftsjahr 2020:  
Eine Gesamtkonzernleistung in Höhe von etwa 1,5 Mrd. EUR,  
ein EBIT in etwa auf Höhe des Vorjahres sowie ein negatives  
Ergebnis nach Steuern, das deutlich besser als im Vorjahr  
und besser als -20 Mio. EUR erwartet wurde. Diese zuletzt  
gegebene Prognose konnte hinsichtlich der Ergebniskenn-  
zahlen, insbesondere beim EBIT, deutlich übertroffen werden,  
was dem Kapitalmarkt per Ad-hoc Meldung am 1. März 2021  
mitgeteilt wurde. Dies lag vor allem daran, dass im Segment  
Maschinen zum Jahresende eine bessere Ergebnisentwick-  
lung stattgefunden hat, als erwartet. Die zuletzt prognosti-  
zierte Gesamtkonzernleistung konnte aufgrund einer zum  
Jahresende schwächeren Leistungsentwicklung in den Seg-  
menten Bau und Resources nicht erreicht werden.  
musste. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 konnte trotz  
des Leistungsrückgangs im Wesentlichen durch zahlreiche  
positive Bauprojekte, ein stabiles Umweltgeschäft sowie  
den Maßnahmen der Kurzarbeit, ein zufriedenstellendes  
EBIT erzielt werden. Damit hielt sich der Verlust beim Nach-  
steuerergebnis im Rahmen.  
Auch Zinssicherungsgeschäfte hatten einen negativen Ein-  
fluss auf das Nachsteuerergebnis, da diese entsprechend  
der Entwicklung der Marktzinsen in der Bilanz zu bewerten  
sind. Da die Marktzinsen im Vergleich zu Ende Dezember 2019  
weiter rückläufig waren, blieb es bei einem negativen Effekt  
auf das Nachsteuerergebnis. Dieser reduzierte sich jedoch  
gegenüber dem Vorjahr von -10,6 Mio. EUR auf -5,3 Mio. EUR.  
Mit dem Geschäftsbericht 2019 hatte der Konzern am 9. Ap-  
ril 2020 eine Prognose für das Geschäftsjahr 2020 abgege-  
ben. Diese sah eine leichte Steigerung bei der Gesamtkon-  
zernleistung, eine deutliche Steigerung des EBIT sowie eine  
deutliche Steigerung beim Ergebnis nach Steuern in den po-  
sitiven Bereich vor. Aufgrund der COVID-19-Pandemie nahm  
der Konzern per Ad-hoc Meldung am 17. Juni diese Prog-  
nose zurück, da zu diesem Zeitpunkt nicht absehbar war,  
wie die weiteren Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf des  
Konzerns sein würden.  
Der Auftragsbestand des Konzerns lag zum Jahresende  
2020 mit 1.162,5 Mio. EUR mit 13,1 % deutlich über dem  
bereits hohen Vorjahreswert von 1.027,6 Mio. EUR. Ob-  
wohl sich die Märkte durch die COVID-19-Pandemie sehr  
volatil und deutlich schwieriger zeigten als 2019, ist es im  
Segment Bau gelungen, einige sehr große Aufträge zu ge-  
winnen und den Auftragsbestand deutlich zu steigern. Im  
Maschinenbau lag der Auftragsbestand merklich unter dem  
Vorjahr. Im Segment Resources ging er gegenüber dem  
Vorjahr ebenfalls zurück. Der Auftragseingang lag mit  
Entwicklung der Gesamtkonzernleistung nach Segmenten  
in Mio. EUR (Segmente nach Abzug Sonstiges/Konsolidierung)  
Gesamt 1.454  
1.800  
1.600  
1.400  
1.200  
1.000  
800  
Resources  
265  
Maschinen  
546  
600  
Bau Ausland  
501  
400  
200  
Bau Inland  
142  
0
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Wirtschaftsbericht  
Prognose-Ist-Vergleich 2020  
Prognosen  
17.06.2020  
in Mio. EUR  
Ist 2020  
09.04.2020  
03.11.2020  
~ 1.500  
Gesamtkonzernleistung  
EBIT  
leichte Steigerung  
zurückgenommen  
zurückgenommen  
1.454  
55,5  
deutliche Steigerung  
etwa in Höhe des Vorjahres  
deutliche Steigerung  
in den positiven Bereich  
deutlich Steigerung und  
besser als -20 Mio. EUR  
Ergebnis nach Steuern  
zurückgenommen  
-8,2  
1.588,5 Mio. EUR um 1,3 % unter dem Vorjahreswert von  
1.608,7 Mio. EUR.  
Ausgangsbasis ein Wachstum verzeichnet werden. In Nord-  
amerika zeigte sich der Maschinenmarkt dagegen robuster,  
während es in den Ländern Latein- und Südamerikas starke  
Rückgänge gab. Ebenso auf extrem niedrigem Niveau zeig-  
ten sich die Märkte im Nahen Osten, in denen die Maschinen-  
verkäufe neben der COVID-19-Pandemie durch den anhal-  
tend niedrigen Ölpreis und die weiterhin herrschenden poli-  
tischen Unsicherheiten belastet waren. Afrika war ebenfalls  
schwach. In den übrigen asiatischen Ländern, außer China,  
waren die Märkte von den Folgen der Pandemie belastet, so  
dass die Nachfrage erheblich niedriger war.  
Auswirkungen der COVID-19-Pandemie  
Betrachtet man den Einfluss auf die Märkte des Segments  
Bau, so konnten in den meisten Ländern Europas, des Nahen  
Ostens, Amerikas und Afrikas, die Bauprojekte nach teilweise  
Unterbrechungen weitergeführt werden. In manchen Ländern  
jedoch, vor allem im Fernen Osten, gab es großräumige Aus-  
gangsbeschränkungen und eine komplette, teilweise monate-  
lange Stilllegung der Wirtschaft, wie etwa in Malaysia, Thai-  
land, auf den Philippinen oder auch in Panama. Aber auch  
in den Ländern, in denen der Baubetrieb kaum unterbrochen  
war, erschwerten vor allem die Reisebeschränkungen die  
Baustellenlogistik. Benötigte Maschinen oder Expertenteams  
gelangten nur schwer und mit deutlich längerer Anreise oder  
quarantänebedingten Verspätungen auf die Baustellen. Dies  
stellte gerade international agierende Bauunternehmen vor  
erhebliche Herausforderungen, die Projekte weiterhin plan-  
mäßig abzuwickeln. In vielen Ländern kam es zu einem er-  
heblichen Rückgang von Ausschreibungen und laufende  
Aufträge wurden storniert oder verzögert.  
Das Segment Resources war in den ersten neun Monaten  
des abgelaufenen Geschäftsjahres 2020 hingegen kaum  
von der COVID-19-Pandemie beeinflusst, bevor sich durch  
weniger Auftragsvergaben, gerade im Umweltbereich, eine  
leichte Abschwächung des Marktes zeigte.  
Gesamtaussage Geschäftsverlauf  
Das Jahr 2020 war für den Konzern aufgrund der Auswirkun-  
gen der COVID-19-Pandemie sehr wechselhaft. Im Segment  
Bau konnten in vielen Ländern sehr gute Ergebnisse bei Bau-  
projekten erzielt werden. Auf der anderen Seite waren viele  
Märkte, dabei insbesondere der Ferne Osten, massiv von  
den Ausgangs- und Reisebeschränkungen betroffen. Nach  
einem guten Start ins Jahr machten sich ab dem zweiten  
Quartal auch im Segment Maschinen die Auswirkungen der  
Pandemie bemerkbar. Die Kunden reagierten mit einer deut-  
lichen Investitionszurückhaltung auf die Unsicherheit über  
die weitere Entwicklung. Dies hielt das Jahr über an. Die Re-  
organisationsmaßnahmen im Segment Resources konnten  
zum sehr großen Teil abgeschlossen werden, so dass die-  
ses Geschäftssegment nun deutlich besser für die nächsten  
Jahre aufgestellt ist und zahlreiche Chancen bietet. Insgesamt  
ist es durch unsere zeitnahen und stringenten Maßnahmen  
gelungen den Konzern gut und stabil durch dieses schwierige  
Jahr zu bringen und dabei aus unserer Sicht für die Zukunft  
wieder besser aufzustellen.  
Das Segment Maschinen war am deutlichsten von der  
Investitionszurückhaltung der Kunden betroffen. Die Bau-  
maschinenmärkte weltweit wurden durch die Folgen der  
COVID-19-Pandemie sehr deutlich beeinflusst. Vor allem die  
Unwägbarkeit des künftigen Verlaufs der COVID-19-Pande-  
mie verstärkte monatelang die Unsicherheiten bei den Ma-  
schinenkunden, die merklich zurückhaltender in neue Geräte  
investierten. Dies führte in nahezu allen Regionen der Welt  
zu starken Rückgängen bei den Verkaufszahlen. Eine Aus-  
nahme bildete China, dessen Wirtschaft sich nach einer rela-  
tiv kurzen Phase des harten Lockdowns schnell erholte und  
zum Jahresende eine erhebliche Steigerung des Wachstums  
gegenüber Vorjahr erzielte. Auch Deutschland zeigte sich  
relativ stabil, während es in den anderen Regionen deutliche  
Rückgänge gab. In Russland konnte bei einer sehr niedrigen  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Wirtschaftsbericht  
SEGMENT BAU  
in Tausend EUR  
2019 *  
2020  
Veränderung  
6,4 %  
Gesamtkonzernleistung  
Umsatzerlöse  
628.848  
589.152  
692.664  
611.088  
-17.356  
-52.845  
7.744  
668.964  
610.350  
813.659  
755.783  
24.302  
-4.963  
3,6 %  
Auftragseingang  
Auftragsbestand  
EBIT  
17,5 %  
23,7 %  
n/a  
Ergebnis nach Steuern  
Mitarbeiter (Stichtag) **  
n/a  
6.209  
-19,8 %  
*
Vorjahr angepasst; siehe Erläuterungen auf S. 70 und S. 102  
** siehe Erläuterungen auf S. 163  
Allgemeine Rahmenbedingungen  
mit 24,3 Mio. EUR wieder deutlich positiv (Vorjahr: -17,4 Mio.  
EUR). Das Ergebnis nach Steuern lag bei -5,0 Mio. EUR –  
2019 stand ein deutlich negatives Ergebnis von -52,8 Mio.  
EUR zu Buche.  
Die wesentlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie  
auf das Segment Bau wurden bereits im Geschäftsverlauf  
beschrieben.  
Der Baumarkt in Deutschland war im vergangenen Jahr  
insgesamt gut, es kam aber auch hier zu einem Rückgang  
an neuen Ausschreibungen – vor allem im öffentlichen Bau  
und bei Gewerbeneubauten. In Westeuropa haben sich die  
Baumärkte in Summe in etwa mit dem Vorjahr vergleichbar  
entwickelt, während diese sich vor allem in Südosteuropa  
und Russland eher schwach entwickelten. In Nordamerika  
zeigten sich die Märkte in Kanada und den USA positiv. Die  
Länder Mittelamerikas verzeichneten eine schwache Markt-  
lage. Schwierig war das Jahr 2020 besonders im Fernen  
Osten und Australien. Die Märkte des Nahen Ostens waren  
aufgrund der politischen Unsicherheiten und des niedrigen  
Ölpreises schwach aber stabil. Die Märkte in Afrika waren  
weiterhin schwach.  
Im Vorjahr hatte das Urteil aus einem Berufungsverfahren ge-  
gen ein Schiedsgerichtsurteil aus dem Jahr 2018 eine erheb-  
liche Wertberichtigung in Höhe von etwa 40 Mio. EUR in der  
Bilanz zur Folge. Dies wirkte sich entsprechend in dieser Höhe  
negativ auf die Gesamtkonzernleistung sowie die Ergebnis-  
kennzahlen des Segments Bau aus. Im ersten Halbjahr 2020  
wurde die Tochterfirma in Hongkong dann entkonsolidiert,  
was zu einem positiven Ergebnisbeitrag von etwa 8 Mio. EUR  
geführt hat, der in den Ergebniskennzahlen 2020 enthalten ist.  
Die unterjährig vorgenommene Umgliederung der SPESA  
Spezialbau und Sanierung GmbH sowie der SCHACHTBAU  
NORDHAUSEN Bau GmbH in das Segment Resources verrin-  
gerte die Gesamtkonzernleistung für das Gesamtjahr 2020  
um 31,6 Mio. EUR (Vorjahr: 39,9 Mio. EUR). Die Ergebnisaus-  
wirkungen waren unwesentlich.  
Der weltweite Bedarf an Infrastruktur wie Straßen, Brücken,  
Dämme oder Energieversorgung, sowie die zunehmende  
Urbanisierung ist trotz der COVID-19-Pandemie unverändert  
groß. Speziell wegen der Urbanisierung muss in immer kom-  
plexeren und schwierigeren Verhältnissen gebaut werden.  
Dies lässt erwarten, dass vermehrt Spezialtiefbauleistungen  
benötigt werden, so dass Spezialtiefbau unverändert einen  
zukunftsträchtigen Markt darstellt.  
Die Leistungs- und Ergebniskennzahlen des Jahres 2020  
waren insbesondere durch die Folgen der COVID-19-Pande-  
mie beeinflusst. Dies betraf vor allem die Länder des Fernen  
Ostens. Unsere Tochterfirmen in Malaysia, Thailand und  
auf den Philippinen mussten aufgrund der dortigen harten  
Lockdowns erhebliche Verluste verzeichnen, da dort kaum  
Projekte umgesetzt werden konnten. Entsprechend verhinder-  
ten die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pande-  
mie, insbesondere in diesen Ländern, dass wir ein positives  
Nachsteuerergebnis erreichen konnten. Wir können jedoch  
insgesamt mit dem Ergebnis zufrieden sein, haben wir doch  
Wesentliche Ereignisse  
Das Segment Bau erzielte im Geschäftsjahr 2020 eine Ge-  
samtkonzernleistung von 669,0 Mio. EUR, die mit 6,4 %  
über dem Vorjahr von 628,8 Mio. EUR lag. Das EBIT war  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Wirtschaftsbericht  
Geographische Aufteilung der Gesamtkonzernleistung  
trotz der widrigen Bedingungen und dem aufgrund der Reise-  
beschränklungen notwendigen Mehraufwand an Planung  
und Logistik, in vielen Ländern gute Ergebnisse erzielt und  
unsere Projekte gut abgewickelt.  
Segment Bau  
in Mio. EUR (nach Abzug Konsolidierung)  
Gesamt 643  
Die einzelnen Baumärkte zeigten sich entsprechend der  
Rahmenbedingungen auch für uns sehr unterschiedlich. In  
Deutschland ist die Leistung im Vergleich zum Vorjahr zurück-  
gegangen. Trotzdem konnte erneut ein sehr gutes Ergebnis  
erzielt werden. In Europa hatten wir 2020 vor allem in den  
Niederlanden, in Ungarn und in Skandinavien ein gutes Ge-  
schäftsjahr. In Österreich, Großbritannien sowie den weiteren  
Ländern Osteuropas war die Auslastung insgesamt etwas zu  
gering.  
Deutschland 142 (22 %)  
Afrika 49 (8 %)  
Amerika 101 (16 %)  
Asien-Pazifik,  
Fernost & Australien  
83 (13 %)  
Die Märkte im Nahen Osten waren weiter durch niedrige Öl-  
preise und Konflikte belastet. Insgesamt waren wir mit der  
Entwicklung aber zufrieden. Durch die Abwicklung größerer  
Aufträge, darunter auch ein Großprojekt in Jordanien am Toten  
Meer, konnte unsere Tochterfirma in den Vereinigten Arabischen  
Emiraten ein gutes Ergebnis erzielen. Der Auftrag in Jordanien  
konnte im Jahr 2020 nochmals deutlich erweitert werden. In  
Katar mussten wir einen Verlust verzeichnen.  
Übriges Europa  
46 (7 %)  
Nahost & Zentralasien  
150 (23 %)  
Übrige EU 72 (11 %)  
Erfreulich war erneut die Leistung unserer Tochterfirma in  
Ägypten, die durch einige gute Projekte einen sehr guten Er-  
gebnisbeitrag liefern konnte. Sonst waren in Afrika die Leis-  
tungsbeiträge unserer Aktivitäten nur sehr gering.  
bereits abgeschlossen. Auch die Kostenstrukturen in unsere  
Firmen in Thailand und den Philippinen werden reduziert.  
Nach einer erheblichen Umstrukturierung und guten Auf-  
tragseingängen im Vorjahr, hatte unsere Tochterfirma in den  
USA eine deutlich bessere Entwicklung. Die meisten Projekte  
konnten mit nur wenigen Einschränkungen abgewickelt wer-  
den, unter anderem umfangreiche Spezialtiefbauarbeiten  
für drei Abschnitte am Herbert Hoover Dike in Florida. Aber  
auch andere Projekte im Bereich der Dammsanierung für den  
Hochwasserschutz verliefen erfolgreich. Insgesamt konnte in  
den USA ein sehr positives Ergebnis erzielt werden. In Kanada  
gab es im Vergleich zum Vorjahr eine bessere Entwicklung.  
Die Märkte Mittelamerikas, insbesondere in Panama, waren  
schwach.  
Unsere größeren Projekte in Bangladesch und in Bhutan  
verliefen positiv. In Indien haben wir begonnen, unsere Akti-  
vitäten auszuweiten. Hier konnten wir erste größere Aufträge  
gewinnen.  
Im Fernen Osten herrschte 2020 für uns das schwierigste  
Marktumfeld. Die umfangreichen Coronamaßnahmen, wie  
komplette Ausgangsbeschränkungen, beeinflussten den Bau  
sehr deutlich. Teilweise dauerten die Einschränkungen über  
Monate an, so dass kaum gearbeitet werden konnte. Auch  
konnten geplante Umstrukturierungen aufgrund lokaler Vorga-  
ben nicht umgesetzt werden. Unsere Tochterfirmen in Malaysia,  
Thailand und auf den Philippinen mussten so erhebliche Ver-  
luste verzeichnen. Auch in Australien und Vietnam gab es zu  
wenig Aufträge und folglich Verluste. In Malaysia werden wir  
unsere Kapazitäten deutlich reduzieren. In Australien ist dies  
Wir arbeiten unverändert und kontinuierlich am weltweiten  
Rollout des Bauer Construction Process (BCP), also der  
systematischen Einführung von strukturierten Lean Manage-  
ment-Methoden übertragen auf den Spezialtiefbauprozess.  
Hier konnten wir bereits gute Erfolge erzielen und die Ab-  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Wirtschaftsbericht  
wicklung unserer Projekte an vielen Stellen verbessern sowie  
Wir hatten auch im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr gute  
Auftragseingänge. Obwohl sich die Märkte durch die COVID-  
19-Pandemie sehr volatil zeigten, ist es uns gelungen, einige  
sehr große Aufträge, insbesondere in Europa zu gewinnen.  
Dennoch zeigen sich regionale Unterschiede, so dass die  
Auftragslage gerade in den Ländern des Nahen und Fernen  
Ostens noch nicht für das gesamte Geschäftsjahr ausreichend  
ist. Dennoch sehen wir durch den vorhandenen Auftragsbe-  
stand und aufgrund weiterer Chancen in der Welt eine gute  
Ausgangslage für das laufende Geschäftsjahr.  
die Prozesse und Risikoreduktionsmaßnahmen nachhaltig  
vereinheitlichen.  
Auftragslage  
Der Auftragsbestand ist um 23,7 % von 611,1 Mio. EUR  
im Vorjahr auf 755,8 Mio. EUR erheblich angestiegen. Haupt-  
grund hierfür waren vor allem im ersten Halbjahr 2020 erhal-  
tene sehr große Aufträge in Europa. Der Auftragseingang  
lag entsprechend mit 813,7 Mio. EUR um 17,5 % über dem  
Vorjahreswert von 692,7 Mio. EUR.  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Wirtschaftsbericht  
SEGMENT MASCHINEN  
in Tausend EUR  
2019 *  
2020  
Veränderung  
-14,4 %  
-19,5 %  
-7,6 %  
Gesamtkonzernleistung  
Umsatzerlöse  
713.652  
610.190  
672.062  
108.307  
58.745  
39.496  
3.148  
610.735  
491.462  
621.284  
118.856  
30.060  
10.967  
3.125  
Auftragseingang  
Auftragsbestand  
EBIT  
9,7 %  
-48,8 %  
-72,2 %  
-0,1 %  
Ergebnis nach Steuern  
Mitarbeiter (Stichtag) **  
*
Vorjahr angepasst; siehe Erläuterungen auf S. 70  
** siehe Erläuterungen auf S. 163  
Allgemeine Rahmenbedingungen  
deutlich zurückgegangen. Im zweiten Halbjahr zeigte sich  
keine wesentliche Belebung der Auftragssituation, auch wenn  
die Ergebnisentwicklung im letzten Quartal besser als erwartet  
war. Am Hauptstandort in Schrobenhausen wurde seit April  
2020 die Produktion zurückgefahren und entsprechend mit  
Kurzarbeit reagiert.  
Die wesentlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie  
auf das Segment Maschinen wurden bereits im Geschäfts-  
verlauf beschrieben.  
Unverändert gilt dabei, dass es nach unserer Einschätzung  
weltweit einen erheblichen Bedarf an Spezialtiefbauleistungen  
gibt. Auch wenn sich die Baumärkte im Jahr 2020 insgesamt  
abgeschwächt haben, konnte doch in vielen Regionen weiter-  
hin gearbeitet werden. Entsprechend gibt es einen unver-  
minderten Bedarf an Spezialtiefbaugeräten, auch wenn eine  
coronabedingte Delle entstanden ist.  
Unter diesen Rahmenbedingungen gingen Gesamtkonzern-  
leistung und Umsatz deutlich zurück. Durch unsere zahlrei-  
chen getroffenen Maßnahmen lag das Nachsteuerergebnis  
noch im positiven Bereich. Dabei zeigten sich die Märkte in  
Deutschland, den USA und China am robustesten. In Russ-  
land konnten die Verkäufe bedeutend gesteigert werden, la-  
gen jedoch noch weiter unter dem Niveau vor der Krim-Krise.  
In den anderen Ländern Europas gingen die Verkaufszahlen  
zurück. Dies galt auch für die Länder des Nahen Ostens sowie  
die weiteren asiatischen Länder und auch für Afrika.  
Die für einige unserer Sonderproduktgruppen wichtigen  
Rohstoffmärkte waren aufgrund der relativ niedrigen Roh-  
stoff- und Ölpreise tendenziell schwach. Auch hier hatte die  
COVID-19-Pandemie einen zusätzlich belastenden Einfluss  
und hat zu Auftragsverschiebungen geführt.  
Bei den Tochterfirmen und den einzelnen Produktgruppen  
stellte sich das Geschäftsjahr wie folgt dar: Der Vertrieb von  
Ankerbohrgeräten lief sehr positiv und nahezu unbeeinflusst.  
Rammgeräte, Mischanlagen, Drehantriebe und Bohrrohre  
zeigten einen Rückgang gegenüber Vorjahr mit schwächeren  
Ergebnissen. Beim Geschäft mit Brunnenbohrgeräten wurde  
im Geschäftsjahr 2020 der Produktionsstandort in Peine ge-  
schlossen. Die Produktions- und Vertriebsorganisation im  
Fernen Osten konnte den Rückstand aus dem Lockdown im  
Frühjahr 2020 nicht aufholen. Zwar legte das Chinageschäft  
zu, doch fehlte in den weiteren asiatischen Ländern der Um-  
satz. Insgesamt gingen Leistung und Ergebnis zurück, letzteres  
war aber positiv. Das Geschäft mit Ersatzteilen, Bohrwerk-  
zeugen und weiteren After-Sales-Services lieferte erneut einen  
Wesentliche Ereignisse  
Im Segment Maschinen lag die Gesamtkonzernleistung im  
vergangenen Geschäftsjahr mit 610,7 Mio. EUR um 14,4 %  
deutlich unterhalb des Vorjahres von 713,7 Mio. EUR. Ent-  
sprechend reduzierte sich das EBIT von 58,7 Mio. EUR  
auf 30,1 Mio. EUR. Das Ergebnis nach Steuern ging von  
39,5 Mio. EUR auf 11,0 Mio. EUR deutlich zurück.  
Das Segment Maschinen war im Jahr 2020 am deutlichsten  
von der Investitionszurückhaltung der Kunden aufgrund der  
Unsicherheit bedingt durch die COVID-19-Pandemie betroffen.  
Nachdem das erste Quartal noch wenige Spuren zeigte, sind  
die Umsatzerlöse und Auftragseingänge im zweiten Quartal  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Wirtschaftsbericht  
Geographische Aufteilung der Gesamtkonzernleistung  
Segment Maschinen  
guten Beitrag zum Gesamtergebnis, wenn auch hier der Um-  
satz merklich zurückging.  
in Mio. EUR (nach Abzug Konsolidierung)  
Gesamt 546  
Die Vertriebsgesellschaft für Spezialtiefbaugeräte in den USA  
hatte ein gutes Marktumfeld und konnte mit einer Leistungs-  
steigerung ein gutes Ergebnis erzielen. Im dritten Quartal  
2020 wurde das im Jahr 2015 gemeinsam mit Schlumberger  
begonnene Joint Venture zur Entwicklung und zum Bau von  
größeren landbasierten Tiefbohranlagen für den Öl- und Gas-  
bereich beendet. Eine Bewertung at-equity erfolgt seit die-  
sem Zeitpunkt nicht mehr, da die betroffenen Gesellschaften  
nun vollkonsolidiert werden. Die Effekte sind in der Ertrags-,  
Finanz- und Vermögenslage weitergehend beschrieben.  
Deutschland 79 (14 %)  
Afrika 15 (3 %)  
Amerika 164 (30 %)  
Insgesamt wurden alle Aktivitäten in der Tiefbohrtechnik im  
Geschäftsbereich Water, Energy & Mining der BAUER Ma-  
schinen GmbH zusammengeführt. Zukünftig sollen für Kun-  
den passgenaue Anwendungen entwickelt und gemeinsam  
Projekte, unter anderem im Bereich der Tiefengeothermie,  
realisiert werden. Der Fokus liegt auf den Märkten in Europa  
und Asien.  
Asien-Pazifik,  
Fernost & Australien  
110 (20 %)  
Nahost & Zentralasien 16 (3 %)  
Übriges Europa 65 (12 %)  
Übrige EU 97 (18 %)  
Ein weiterer strategischer Schritt wurde mit dem Ausbau des  
Brunnenbohrgeschäfts in den USA getan. Um hier einen  
Eintritt in den Markt zu vollziehen hat die amerikanische  
Tochterfirma BAUER Equipment America Inc. im Oktober  
2020 per Asset-Deal das in den USA etablierte Geschäft  
mit Brunnenbohrgeräten der Marke GEFCO übernommen.  
Die Produktion und der Vertrieb der Geräte in den USA wird  
weitergeführt.  
Die Unsicherheiten aufgrund der COVID-19-Pandemie führten  
bei den Maschinenkunden zu einem sehr zurückhaltenden  
Bestellverhalten und entsprechend zum Rückgang im Auf-  
tragseingang. Unverändert bestellen Kunden ihre Maschinen  
im Spezialtiefbau relativ kurzfristig. Nur vereinzelt werden Ge-  
räte für besondere Projekte oder spezielle Maschinen etwas  
länger im Voraus bestellt.  
Auftragslage  
Der Auftragseingang entwickelte sich deutlich schwächer  
als im Vorjahr. In Summe ging er von 672,1 Mio. EUR im Vor-  
jahr um 7,6 % auf 621,3 Mio. EUR zurück. Der Auftragsbe-  
stand lag zum Jahresende 2020 mit 118,9 Mio. EUR über  
dem Vorjahr von 108,3 Mio. EUR.  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Wirtschaftsbericht  
SEGMENT RESOURCES  
in Tausend EUR  
2019 *  
2020  
Veränderung  
-14,6 %  
-11,1 %  
-19,0 %  
-6,6 %  
n/a  
Gesamtkonzernleistung  
Umsatzerlöse  
314.809  
269.992  
306.574  
308.243  
-5.065  
268.807  
240.126  
248.461  
287.897  
1.869  
Auftragseingang  
Auftragsbestand  
EBIT  
Ergebnis nach Steuern  
Mitarbeiter (Stichtag) **  
-13.637  
1.440  
-7.218  
n/a  
1.289  
-10,5 %  
*
Vorjahr angepasst; siehe Erläuterungen auf S. 70 und S. 102  
** siehe Erläuterungen auf S. 163  
Allgemeine Rahmenbedingungen  
Reststoffentsorgung betreiben. Der Bereich Sanierung mit  
Schwerpunkt in Deutschland hatte einen guten Markt in einem  
intensiven Wettbewerbsumfeld.  
Das Segment Resources konzentriert sich mit seinen Pro-  
dukten und Dienstleistungen auf die Geschäftsfelder Bohr-  
dienstleistungen und Brunnenbau, Umwelttechnik, Pflanzen-  
kläranlagen, Bergbau sowie Sanierung.  
Wesentliche Ereignisse  
Die Gesamtkonzernleistung im Segment Resources lag  
mit 268,8 Mio. EUR um 14,6 % unter dem Vorjahreswert von  
314,8 Mio. EUR. Das EBIT verbesserte sich von -5,1 Mio.  
EUR auf 1,9 Mio. EUR und das Ergebnis nach Steuern lag  
nach -13,6 Mio. EUR im Vorjahr bei -7,2 Mio. EUR.  
Eine leichte Erholung war bei der Nachfrage für Bohrdienst-  
leistungen nach Wasser und Bodenschätzen zu beobachten.  
In Afrika gab es vereinzelte Projekte für Tiefbrunnen sowie  
Bohrungen für die Miningindustrie. Im Nahen Osten zeigte  
sich der Markt eher schwach. Im Bereich Brunnenbau war  
die Nachfrage für Ausbaumaterialien in Deutschland aufgrund  
der zunehmenden Trockenheit gut. In den Märkten Osteuropas  
war diese ausreichend.  
Insgesamt war das Jahr 2020 nochmals von den in den Vor-  
jahren begonnenen Restrukturierungsmaßnahmen geprägt.  
So wurde zum Ende des dritten Quartals der Verkauf der  
ESAU & HUEBER GmbH, die ihren Schwerpunkt in der  
Brauerei- und Getränketechnologie hatte, vollzogen. Die  
negativen Ergebnisauswirkungen aus dem Verkauf betrugen  
etwa -1,7 Mio. EUR. Das Unternehmen hatte in den letzten  
beiden Jahren Verluste verzeichnet. Die Tochterfirma in  
Jordanien, die in den letzten Jahren vor allem aufgrund von  
Überkapazitäten erhebliche Verluste realisiert hatte, wurde  
finanziell besser ausgestattet, um eine vernünftige Aus-  
gangssituation für das Jahr 2021 zu haben. Die Wertbe-  
richtigungen auf Forderungen im Segment im Jahr 2020  
waren mit 4,4 Mio. EUR deutlich niedriger als im Vorjahr mit  
9,4 Mio. EUR, wodurch sich die Ergebniskennzahlen im Ver-  
gleich verbessert haben.  
Im Bereich Umwelttechnik zeigte sich auch im abgelaufenen  
Geschäftsjahr ein positiver Markt. In Deutschland gab es an-  
haltend viele Aufträge im Flächenrecycling, der Grundwasser-  
aufbereitung oder der Entsorgung kontaminierter Böden und  
Schlämmen. Auch in China, aus unserer Sicht ein Markt mit  
großem Potential, war unvermindert eine steigende Nachfrage  
nach Umweltdienstleistungen zu erkennen, die wir aufgrund  
der coronabedingten Einreisebeschränkungen noch nicht be-  
arbeiten konnten. Der Bereich Pflanzenkläranlagen fokussiert  
sich bei der Vermarktung auf einzelne große Projekte im Nahen  
Osten und arbeitet an der regionalen Erweiterung des Ge-  
schäftes.  
Der Geschäftsbereich Bergbau ist im Wesentlichen in Deutsch-  
land aktiv. Neben fortgesetzten Tätigkeiten im Endlagerberg-  
bau lagen im Jahr 2020 die Ausführungsschwerpunkte im  
Verwahrungs- und Entsorgungsbergbau, in der Sanierung  
von Altbergbaustandorten und in technischen Dienstleistun-  
gen für Bergbauunternehmen, die Rohstoffe fördern oder  
Das Segment Resources hat sich am Ende der Restrukturie-  
rungsphase auch strategisch neu ausgerichtet. Die bisherigen  
Bereiche Wasser, Umwelt, Bodenschätze wurden von den  
neuen Bezeichnungen der Geschäftsbereiche Bohrdienst-  
leistungen und Brunnenbau, Umwelttechnik, Pflanzenklär-  
anlagen, Bergbau sowie Sanierung abgelöst.  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Wirtschaftsbericht  
Sehr positiv zeigte sich erneut der Bereich Umwelttechnik,  
Geographische Aufteilung der Gesamtkonzernleistung  
Segment Resources  
der auch 2020 ein Marktumfeld mit guter Nachfrage bearbei-  
ten konnte. Die Abschwächung im zweiten Halbjahr führte zu  
einem leichten Leistungsrückgang bei einem guten Ergebnis.  
In der zweiten Jahreshälfte hat die BAUER Resources GmbH  
die Fertigstellung des Großprojekts – Sanierung des Perime-  
ters 1/3-NW der Kesslergrube – an die Roche Pharma AG  
übergeben. Die Geschäfte in Saudi-Arabien sowie in Marokko  
sollen im Jahresverlauf eingestellt werden. Eine neue große  
Projektchance in der Altlastensanierung hat sich in Kuwait  
entwickelt, welche im Laufe des Jahres 2021 zur Vergabe  
ansteht. In China verhinderte die COVID-19-Pandemie die  
intensivere Bearbeitung des Marktes und die Akquisition  
erster Projekte.  
in Mio. EUR (nach Abzug Konsolidierung)  
Gesamt 265  
Deutschland 196 (74 %)  
Afrika 10 (4 %)  
Amerika 7 (3 %)  
Asien-Pazifik,  
Fernost & Australien 0 (0 %)  
Nahost & Zentralasien  
33 (12 %)  
Übriges Europa 1 (0 %)  
Übrige EU 18 (7 %)  
Im Geschäftsbereich Bohrdienstleistungen und Brunnen-  
bau hatten unsere Bohrfirmen in Afrika, die vor allem für die  
Rohstoffindustrie tätig sind, eine stabile Entwicklung. Die  
Tochterfirma in Jordanien hatte mit einem Rückgang bei den  
Aufträgen und Verzögerungen aufgrund von Lockdowns zu  
kämpfen. Weiterhin führten hier die vorhandenen Überkapa-  
zitäten zu größeren finanziellen Belastungen, so dass am  
Ende nochmals ein deutlicher Verlust verzeichnet werden  
musste. Durch entsprechende finanzielle Maßnahmen sollte  
sich die Ergebnissituation für das laufende Jahr erheblich  
verbessern lassen.  
Der Bergbaubereich brachte aufgrund des weiterhin guten  
Marktes in Deutschland und der positiven Entwicklung unseres  
Unternehmens in Kasachstan, wieder einen sehr positiven  
Leistungs- und Ergebnisbeitrag.  
Bei der GWE Gruppe, die Brunnenausbaumaterialien in  
Deutschland und Osteuropa sowie in Chile herstellt, waren  
die Restrukturierungsmaßnahmen der letzten Jahre erfolg-  
reich und es konnte ein positives Ergebnis erzielt werden.  
Dies lag vor allem an einem guten deutschen Markt, obwohl  
es einen leichten Rückgang bei Großprojekten und im Aus-  
landsgeschäft gab. Während die Tochterfirmen in Polen  
und Ungarn im Plan lagen, gab es in Chile coronabedingt  
einen leichten Rückgang mit einem trotzdem noch positiven  
Ergebnis.  
Die Umgliederung der SPESA Spezialbau und Sanierung  
GmbH sowie der SCHACHTBAU NORDHAUSEN Bau GmbH  
in das Segment erhöhte die Gesamtkonzernleistung im Ge-  
samtjahr 2020 um 31,6 Mio. EUR (Vorjahr: 39,9 Mio. EUR).  
Die Ergebnisauswirkungen waren unwesentlich. Die Umgliede-  
rung wurde vorgenommen, da das Geschäftsfeld Sanierung  
zukünftig im Segment gebündelt und dort mit mehr Syner-  
giepotentialen zu den anderen Geschäftsfeldern weiterentwi-  
ckelt werden soll.  
Erfreulich verlief das Geschäftsjahr erneut für unsere Be-  
teiligung im Oman im Bereich Pflanzenkläranlagen. Neben  
dem Betrieb der Anlage liefert inzwischen der Verkauf von  
CO2-Zertifikaten, die aus dem Projekt generiert werden, ei-  
nen zusätzlichen konstanten Ergebnisbeitrag (at-Equity). Für  
2021 besteht die Chance auf weitere Aufträge für Pflanzenklär-  
anlagen im Nahen Osten, speziell in Bahrain sind die Verhand-  
lungen über ein neues Projekt weit fortgeschritten.  
Auftragslage  
Der Auftragseingang lag 2020 mit 248,5 Mio. EUR um  
19,0 % deutlich unter dem Vorjahreswert von 306,6 Mio.  
EUR. Der Auftragsbestand zum Jahresende war mit 287,9  
Mio. EUR um 6,6 % geringer als im Vorjahr mit 308,2 Mio. EUR.  
Der Rückgang ist auch darauf zurückzuführen, dass die  
Restarbeiten des Großprojekts Kesslergrube nicht mehr ent-  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Wirtschaftsbericht  
halten sind. Der Umweltbereich verzeichnete coronabedingt  
auch einen Rückgang bei den erhaltenen Aufträgen, dies gilt  
ebenso für den Bereich Bohrdienstleistungen. Dagegen stieg  
der Auftragsbestand im Bergbau, unter anderem durch grö-  
ßere Projekte, deutlich an und bietet aus unserer Sicht eine  
komfortable Grundlast für die Folgejahre.  
Das Segment Sonstiges weist 2020 ein EBIT von 21,4 Mio.  
EUR (Vorjahr: 25,0 Mio. EUR) aus. Dieses beinhaltet mit  
20,0 Mio. EUR Ausschüttungen der Konzerntöchter an die  
Konzernmuttergesellschaft. Das Ergebnis nach Steuern be-  
trug 15,1 Mio. EUR (Vorjahr: 18,2 Mio. EUR). Die Leistungen  
des Segments sind vor allem Verrechnungen innerhalb des  
Konzerns.  
SEGMENTE SONSTIGES / KONSOLIDIERUNG  
In den Segmenten Sonstiges und Konsolidierung sind die  
Leistungen und Ergebnisse des Konzerns zusammengefasst,  
die nicht den operativen Segmenten zugeordnet werden  
können. Im Wesentlichen zeigt das Segment Sonstiges die  
Leistung der BAUER AG selbst, die für ihre Konzerntöchter  
unterschiedlichste Dienstleistungen im Bereich der Verwaltung  
gegen Verrechnung erbringt.  
Im Segment Konsolidierung wurden die Konsolidierungen  
vorgenommen. Im negativen EBIT von -22,1 Mio. EUR (Vorjahr:  
-27,6 Mio. EUR) sind im Wesentlichen die zuvor genannten  
Ausschüttungen der Konzerntöchter an die BAUER AG ent-  
halten. Das Ergebnis nach Steuern betrug -22,1 Mio. EUR  
(Vorjahr: -27,8 Mio. EUR).  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage  
III. ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE  
KONZERNERTRAGSLAGE  
Die sonstigen Erträge sind gegenüber Vorjahr von 24,9  
Mio. EUR auf 66,8 Mio. EUR deutlich angestiegen, was im  
Wesentlichen auf den Erwerb und der damit verbundenen  
Neubewertung der restlichen 49 % der Anteile an der BAUER  
Manufacturing LLC und der BAUER Deep Drilling GmbH  
zurückzuführen war. Hintergrund ist die Beendigung des  
Joint Ventures in der Tiefbohrtechnik mit Schlumberger. Die  
Übernahme der restlichen Anteile von 51 % führte zu einem  
negativen Unterschiedsbetrag in Höhe von 41,9 Mio. EUR  
der in den sonstigen Erträgen enthalten ist. Darüber hinaus  
wurde im Segment Bau die Tochterfirma in Hongkong im  
ersten Halbjahr 2020 entkonsolidiert, was zu einem positiven  
Ergebnisbeitrag von etwa 8 Mio. EUR geführt hat.  
Die Ertragslage war im Jahr 2020 von den erheblichen Ein-  
flüssen der COVID-19-Pandemie geprägt. Zu den in den  
Jahren 2019 und 2020 enthaltenen Sondereffekten verwei-  
sen wir auf die Darstellungen im Abschnitt Geschäftsverlauf.  
Die wichtigsten Kennzahlen haben sich wie folgt verändert:  
Die Gesamtkonzernleistung hat sich im Vergleich zum  
Vorjahr um 8,8 % von 1.594,7 Mio. EUR auf 1.453,6 Mio.  
EUR deutlich verringert. Das EBIT erhöhte sich gegenüber  
Vorjahr deutlich von 33,7 Mio. EUR auf 55,5 Mio. EUR. Das  
Ergebnis nach Steuern war mit -8,2 Mio. EUR leicht im  
Minus – im Vorjahr lag dieses bei -36,6 Mio. EUR.  
Mit dem vorliegenden Jahresabschluss wurde auf Grundlage  
einer Empfehlung der Deutschen Prüfstelle für Rechnungs-  
legung DPR e.V. das Ergebnis aus at-Equity bewerteten  
Anteilen innerhalb der GuV umgegliedert und ist nunmehr  
Bestandteil des EBITDA sowie des EBIT. Die Vorjahreszahlen  
wurden entsprechend angepasst.  
Der Materialaufwand ist im Berichtsjahr um 20,1 % von  
783,1 Mio. EUR auf 626,1 Mio. EUR erheblich zurückge-  
gangen. Wesentlich hierfür waren Veränderungen in der Auf-  
tragsstruktur im Segment Bau, wo bei einigen Projekten ein  
deutlich geringerer Materialeinsatz zum Tragen kam sowie  
der Produktmix im Segment Maschinen.  
Im Folgenden werden die Einzelpositionen der GuV für das  
Jahr 2020 erläutert:  
Der Personalaufwand ist um 5,7 % von 418,8 Mio. EUR auf  
394,9 Mio. EUR etwas weniger als die konsolidierte Leistung  
zurückgegangen. Dies ist zum einen auf den Mitarbeiterrück-  
gang im Auslandsgeschäft im Segment Bau, aber auch auf  
die Kurzarbeitsmaßnahmen zurückzuführen. Wir sind weiter-  
hin bemüht den Personalaufwand im Verhältnis zur konsoli-  
dierten Leistung in den nächsten Jahren zu verbessern.  
Die konsolidierte Leistung ist von 1.537,7 Mio. EUR im  
Vorjahr auf 1.401,3 Mio. EUR um 8,9 % zurückgegangen.  
Darin enthalten sind rund 50 Mio. EUR aus der Entkonsolidie-  
rung einer Tochtergesellschaft in Hongkong im Segment Bau  
und einer Übergangskonsolidierung aufgrund der Beendi-  
gung des Joint Ventures mit Schlumberger im Segment Ma-  
schinen, was bei der Position sonstige Erträge erläutert ist.  
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 5,7 %  
von 212,7 Mio. EUR auf 224,8 Mio. EUR angestiegen. In der  
Position ist der bei den sonstigen Erträgen beschriebene Effekt  
aus der Beendigung des Joint Ventures mit Schlumberger  
in Höhe von 41,4 Mio. EUR enthalten. Ohne diesen Effekt  
wäre die Position zurückgegangen, was im Wesentlichen auf  
Rückgange bei den Vertriebsaufwendungen – insbesondere  
Reisekosten – sowie Verwaltungs- und Leasingaufwendungen  
zurückzuführen war.  
Die Umsatzerlöse sind von 1.470,9 Mio. EUR um 8,7 %  
auf 1.343,2 Mio. EUR zurückgegangen. Der Rückgang ent-  
stand im Wesentlichen in den Segmenten Maschinen und  
Resources.  
Die Bestandsveränderungen veränderten sich deutlich von  
32,4 Mio. EUR auf -16,8 Mio. EUR, was im Wesentlichen auf  
den Bestandsabbau im Segment Maschinen zurückzuführen  
war.  
Das Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen ging  
von 11,2 Mio. EUR auf 9,8 Mio. EUR zurück. Wesentlicher  
Bestandteil der Position sind positive Ergebnisse aus Ar-  
beitsgemeinschaften sowie aus der Resources-Beteiligung  
im Oman.  
Die anderen aktivierten Eigenleistungen sind von 9,5 Mio.  
EUR auf 8,1 Mio. EUR leicht zurückgegangen.  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage  
Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen sind um  
9,9 % von 84,8 Mio. EUR auf 93,2 Mio. EUR gestiegen.  
Wesentliche Gründe hierfür waren Investitionen in technische  
Anlagen und Maschinen aufgrund großer Aufträge, langfristig  
geplante Investitionen in Grundstücke und Gebäude.  
(-15,7 Mio. EUR) sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen  
und Leistungen (-40,8 Mio. EUR) zum Rückgang der Bilanz-  
summe beigetragen. Erhöhend wirkten auf der Passivseite  
die Kapitalerhöhung (+16,0 Mio. EUR) sowie die Verbindlich-  
keiten aus Nachrangdarlehen (+12,0 Mio. EUR). Die Über-  
gangskonsolidierung aufgrund der Beendigung des Joint  
Ventures mit Schlumberger führte auf der Aktivseite im We-  
sentlichen zu einem Rückgang bei den at-Equity bewerten  
Anteilen (-42,0 Mio. EUR) sowie zu einer Erhöhung durch die  
erstmalig aufgenommene Position „zur Veräußerung gehal-  
tene langfristige Vermögenswerte“ (+34,8 Mio. EUR).  
Die nutzungsbedingten Abschreibungen zur Wertmin-  
derung der Vorräte spiegeln die Nutzung der Mietgeräte  
wider, die wir unseren Kunden zur Verfügung stellen. Die Po-  
sition hat sich im Berichtsjahr um 4,6 % von 15,8 Mio. EUR  
auf 16,5 Mio. EUR erhöht.  
Die Finanzerträge sind von 33,7 Mio. EUR auf 33,0 Mio.  
EUR leicht zurückgegangen. Die darin enthaltenen Währungs-  
gewinne und Gewinne aus Sicherungsgeschäften sind um  
3,5 Mio. EUR angestiegen.  
Die Eigenkapitalquote lag mit 23,7 % auf Vorjahreshöhe  
von 23,8 %. Unverändertes Ziel ist eine Eigenkapitalquote  
von über 30 %.  
Die Nettoverschuldung ist im Berichtsjahr mit 528,8 Mio.  
EUR gegenüber dem Vorjahr von 563,7 Mio. EUR deutlich  
zurückgegangen. Dies lag vor allem am Rückgang bei den  
Vorräten sowie bei den Forderungen aus Lieferungen und  
Leistungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten  
haben sich weiter reduziert, was zeigt, dass unsere zahlrei-  
chen Maßnahmen vorankommen. Ungeachtet dessen werden  
wir auch in den kommenden Jahren weiter intensiv daran ar-  
beiten, die Nettoverschuldung im Vergleich zur Bilanzsumme  
sowie zur Leistungsentwicklung zu verbessern. Die Höhe der  
Nettoverschuldung ist im Konzern im Wesentlichen von der  
Höhe des Working Capital abhängig. Bedingt durch unser Ge-  
schäftsmodell und den speziellen Markt, in dem wir tätig sind,  
ist das Working Capital bei unseren Unternehmen naturgemäß  
relativ hoch. Im Baubereich haben wir nur vergleichsweise  
kurze Laufzeiten, so dass bei uns sehr selten ein positiver  
Cashflow über die Laufzeit der Baustelle, sondern erst nach  
Fertigstellung generiert wird. Daher benötigen wir über die vie-  
len Baustellen des Konzerns gesehen eine Finanzierung, die  
etwa drei Monatsumsätzen im Baubereich entspricht.  
Die Finanzaufwendungen lagen mit 72,3 Mio. EUR unter  
dem Niveau des Vorjahres von 78,8 Mio. EUR. Hierbei stiegen  
Währungsverluste von 22,5 Mio. EUR auf 33,7 Mio. EUR an.  
Bereinigt um diesen Effekt ist die Position um 17,7 Mio. EUR  
zurückgegangen, was im Wesentlichen auf die Gewinne aus  
Marktwertveränderungen der Derivate zurückzuführen war,  
die aufgrund wieder gestiegener Zinsen entstanden sind sowie  
aus einem Rückgang bei den Zinsaufwendungen  
Der Ertragsteueraufwand lag mit 24,6 Mio. EUR leicht unter  
dem Vorjahr von 25,2 Mio. EUR.  
Der Ergebnisanteil der Aktionäre der BAUER AG betrug  
-8,4 Mio. EUR (Vorjahr: -37,1 Mio. EUR).  
Der Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern war  
mit 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR) niedriger als im  
Vorjahr.  
KONZERNFINANZ- UND -VERMÖGENSLAGE  
Die Bilanzsumme des Konzerns ist 2020 um 5,2 % von  
1.628,5 Mio. EUR auf 1.544,0 Mio. EUR zurückgegangen.  
Reduzierend wirkten auf der Aktivseite im Wesentlichen die  
deutlichen Rückgänge bei den Vorräten (-33,7 Mio. EUR)  
sowie bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen  
(-22,3 Mio. EUR). Auf der Passivseite haben im Wesentli-  
chen die Währungsumrechnungsrücklage im Eigenkapital  
(-21,2 Mio. EUR), die Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-  
instituten (-53,9 Mio. EUR), die Vertragsverbindlichkeiten  
Ähnlich verhält es sich im Maschinenbau. Die Vorlaufzeiten in  
der Produktion betragen bei unseren spezialisierten Maschinen  
etwa zwölf Monate. Da die Kunden Geräte im Normalfall erst  
bestellen, wenn sie einen entsprechenden Auftrag haben und  
folglich auch kurze Lieferzeiten von uns erwarten, sind wir  
gezwungen, einen Bestand an Fertiggeräten vorzuhalten. Da  
wir zudem eine sehr breite Produktpalette und dazu weltweit  
Ersatzteile für unsere Kunden vorhalten müssen, erhöht sich  
die Finanzierungsnotwendigkeit entsprechend.  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage  
Bei den festgelegten Covenants, Net Debt zu EBITDA,  
Entwicklung Covenants  
EBITDA zu Net Interest Coverage und der Eigenkapital-  
quote, wurden die vereinbarten Schwellenwerte eingehalten.  
Covenants wurden im Konzern, neben den beiden Kon-  
sortialkrediten mit einem Volumen von 430 Mio. EUR (Inan-  
spruchnahme: 200,3 Mio. EUR) und 53 Mio. EUR (ausste-  
hender Darlehensbetrag: 33,7 Mio. EUR), für mehrere lang-  
fristige Darlehen festgelegt, die zum Jahresende 2020 mit  
125,5 Mio. EUR valutierten. Zum Jahresende 2020 wurden  
die Konsortialkreditverträge bis Juni 2022 verlängert.  
2019  
4,58  
2,72  
23,8  
2020  
3,20  
4,08  
23,7  
Net Debt /EBITDA  
EBITDA /Net Interest Coverage  
Eigenkapitalquote in %  
Die Vorräte haben sich von 458,3 Mio. EUR auf 424,6 Mio.  
EUR verringert. Wesentlicher Grund war die Bestandsredu-  
zierung an fertigen Geräten im Segment Maschinen. Die  
erhaltenen Anzahlungen auf Vorräte sind dabei von 8,9 Mio.  
EUR auf 10,3 Mio. EUR angestiegen.  
In Bezug auf die Bilanzpositionen ist auf folgende wesentliche  
Veränderungen hinzuweisen:  
Die Vertragsvermögenswerte sind von 108,1 Mio. EUR  
auf 88,0 Mio. EUR deutlich gesunken. Dies ist auf den  
Leistungsrückgang im Segment Resources, aber auch  
auf das Segment Bau zurückzuführen.  
Auf der Aktivseite:  
Die Sachanlagen sind von 460,5 Mio. EUR auf 452,5 Mio.  
EUR zurückgegangen, was im Wesentlichen aus den Ver-  
kauf von Geräten und Anlagen nach Übergabe des Pro-  
jekts Kesslergrube im Segment Resources an den Kunden  
zurückzuführen war.  
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen  
sind von 271,3 Mio. EUR auf 249,0 Mio. EUR zurück-  
gegangen. Vor allem in den Segmenten Maschinen und  
Resources hat sich der Forderungsbestand aufgrund des  
Rückgangs bei den Umsatzerlösen sehr deutlich reduziert.  
Die at-Equity-bewerteten Anteile haben sich von  
118,2 Mio. EUR auf 76,2 Mio. EUR deutlich verringert.  
Im dritten Quartal 2020 wurde das Joint Venture mit  
Schlumberger in der Tiefbohrtechnik beendet und dabei  
die Anteile von Schlumberger (jeweils 49 %) an der BAUER  
Manufacturing LLC sowie der BAUER Deep Drilling GmbH  
wieder vollständig übernommen, so dass diese Anteile nicht  
mehr in dieser Position enthalten sind.  
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente  
sind stichtagsbedingt von 37,6 Mio. EUR auf 46,0 Mio. EUR  
angestiegen.  
Die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Ver-  
mögenswerte betrugen erstmalig 34,8 Mio. EUR. Hier-  
bei handelt es sich im Wesentlichen um ein Grundstück in  
den USA, das bislang für das Joint Venture in der Tiefbohr-  
technik mit Schlumberger genutzt wurde und aufgrund der  
Beendigung des Joint Ventures zur Veräußerung steht.  
Die aktiven latenten Steuern gingen leicht von 67,3 Mio.  
EUR auf 66,9 Mio. EUR zurück, was im Wesentlichen auf  
Bewertungsunterschiede bei den Pensionsrückstellungen  
und dem deutlichen Rückgang der aktiven latenten Steuern  
auf Verlustvorträge zurückzuführen war.  
Auf der Passivseite:  
Das Eigenkapital reduzierte sich von 386,9 Mio. EUR auf  
365,5 Mio. EUR. Zur Veränderung hat das Ergebnis nach  
Steuern (-8,2 Mio. EUR) negativ beigetragen. Reduzierend  
wirkten sich zudem versicherungsmathematische Bewer-  
tungen bei den Pensionen (-7,1 Mio. EUR) und die Verän-  
derungen im Währungsausgleichsposten (-23,1 Mio. EUR)  
aus. Erhöhend wirkten die Marktbewertung von sonstigen  
Beteiligungen (1,2 Mio. EUR) sowie Marktbewertungen  
der derivativen Finanzinstrumente und erfolgsneutral ver-  
Wechselkursentwicklung  
1 EUR entspricht  
Durchschnitts-  
kurs 2019  
Durchschnitts-  
kurs 2020  
USD  
GBP  
RUB  
CNY  
1,11948  
0,87783  
72,45296  
7,73588  
1,14220  
0,88970  
82,72480  
7,87470  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage  
rechnete latente Steuern. Zudem hatten sich aufgrund  
der im Dezember 2020 durchgeführten Kapitalerhöhung  
aus genehmigten Kapital das gezeichnete Kapital von  
73,0 Mio. EUR auf 80,3 Mio. EUR und die Kapitalrücklage  
von 38,4 Mio. EUR auf 47,1 Mio. EUR erhöht.  
schiede bei den Pensionsrückstellungen haben sich um  
netto 9,0 Mio. EUR erhöht.  
Die sonstigen langfristigen Finanzverbindlichkeiten  
haben sich von 23,7 Mio. EUR auf 34,5 Mio. EUR deutlich  
erhöht. Grund hierfür waren die Bewertungen von Derivaten  
und Zinsswaps.  
Der langfristige Anteil der Verbindlichkeiten gegen-  
über Kreditinstituten erhöhte sich von 73,7 Mio. EUR  
auf 234,0 Mio. EUR. Hier erfolgte die Verschiebung eines  
großen Anteils der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditin-  
stituten von der kurzfristigen in die langfristige Position im  
Vergleich zum Konzernabschluss 2019. Durch ein Über-  
schreiten der bei wesentlichen Krediten festgelegten Co-  
venants zum Jahresende 2019 hatte eine Umgliederung  
der betroffenen Darlehen in die kurzfristigen Verbindlich-  
keiten gegenüber Kreditinstituten zu erfolgen. In Summe  
haben sich unsere Verbindlichkeiten gegenüber den Kredit-  
instituten im vergangenen Geschäftsjahr vor allem durch  
den Abbau von Vorräten und Forderungen auf der Aktiv-  
seite weiter deutlich reduziert.  
Der kurzfristige Anteil der Verbindlichkeiten gegen-  
über Kreditinstituten ging von 431,6 Mio. EUR auf  
217,4 Mio. EUR zurück. Auch in dieser Position wirkt sich  
die beschriebene Umgliederung von Verbindlichkeiten in  
die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitu-  
ten aus, die aufgrund des Überschreitens von Covenants  
notwendig wurde.  
Die Vertragsverbindlichkeiten sind von 76,8 Mio. EUR  
auf 61,1 Mio. EUR im Wesentlichen im Segment Bau zu-  
rückgegangen.  
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun-  
gen sind von 220,3 Mio. EUR auf 179,6 Mio. EUR deutlich  
zurückgegangen. Im Wesentlichen lag dies an geringeren  
Materialverbräuchen im Segment Bau aufgrund von Verzöge-  
rungen auf Baustellen, sowie im Segment Maschinen auf-  
grund des Rückgangs bei den Umsatzerlösen.  
Die Verbindlichkeiten aus Nachrangdarlehen betrugen  
2020 erstmalig 12,0 Mio. EUR. Diese Position betraf ein  
Darlehen der Familie Bauer an die BAUER AG.  
Die Pensionsrückstellungen sind von 158,6 Mio. EUR  
auf 167,5 Mio. EUR gestiegen. Die Erhöhung ist im Wesent-  
lichen auf den niedrigeren Abzinsungssatz von 0,75 %  
(Vorjahr: 1,05 %) zurückzuführen. Die Bewertungsunter-  
Die effektiven Ertragsteuerverpflichtungen sind von  
19,6 Mio. EUR auf 26,0 Mio. EUR angestiegen.  
AKTIVA  
PASSIVA  
Langfristige Vermögenswerte  
641,5 Mio. EUR (41,5 %)  
Eigenkapital  
365,5 Mio. EUR (23,7 %)  
(2019: 692,8 Mio. EUR (42,5 %))  
(2019: 386,9 Mio. EUR (23,8 %))  
Kurzfristige Vermögenswerte  
856,4 Mio. EUR (55,5 %)  
Langfristige Schulden  
512,0 Mio. EUR (33,2 %)  
(2019: 898,2 Mio. EUR (55,2 %))  
(2019: 327,1 Mio. EUR (20,1 %))  
Liquide Mittel  
Kurzfristige Schulden  
666,4 Mio. EUR (43,1 %)  
46,0 Mio. EUR (3,0 %)  
(2019: 37,5 Mio. EUR (2,3 %))  
(2019: 914,5 Mio. EUR (56,1 %))  
1.544,0 Mio. EUR  
1.544,0 Mio. EUR  
(2019: 1.628,5 Mio. EUR)  
(2019: 1.628,5 Mio. EUR)  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage  
Die im Rahmen der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen  
INVESTITIONEN  
Nettozahlungsmittel aus betrieblicher Tätigkeit liegen mit  
168,1 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres von 168,9 Mio.  
EUR. Folgende Faktoren trugen hierzu bei:  
Ungeachtet der COVID-19-Pandemie haben Investitionen, die  
bereits in den Vorjahren beschlossen und begonnen wurden,  
sowie Investitionen in größere Aufträge dazu geführt, dass die  
Neuinvestitionen im Geschäftsjahr 2020 über den Abschrei-  
bungen lagen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden  
neue Investitionsentscheidungen zum Teil deutlich in die Zu-  
kunft verschoben. Dies betrifft zum größten Teil Investitionen in  
neue Gebäude, wie in Werkshallen oder Büroflächen. Unge-  
achtet dessen fordert insbesondere der sehr hohe Auftragsbe-  
stand im Segment Bau weitere projektbezogene Investitionen.  
Dies gilt ebenso für unterschiedliche Maßnahmen im Bereich  
Digitalisierung, wo die Investitionen über den Vorjahren liegen.  
Dies ist für uns ein wichtiges Zukunftsfeld.  
Die sonstigen zahlungsunwirksamen Transaktionen betru-  
gen 39,4 Mio. EUR (Vorjahr: 16,4 Mio. EUR). Die Verän-  
derung ist unter anderem auf Effekte aus der Währungs-  
umrechnung sowie auf die Übergangskonsolidierung der  
BAUER Deep Drilling GmbH und der BAUER Manufactu-  
ring LLC zurückzuführen.  
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben  
sich gegenüber Vorjahr um 80,5 Mio. EUR verändert.  
Die Veränderungen der Forderungen aus Vertragsvermö-  
genswerten betrugen 13,9 Mio. EUR (Vorjahr: 40,6 Mio.  
EUR).  
Im Segment Bau haben wir weiter in unsere Geräteausstat-  
tung investiert, um den Anforderungen des Marktes nach  
immer leistungsfähigeren Maschinen für Spezialprojekte  
nachzukommen. Zusätzliche Investitionen wurden für den  
Ausbau und die Erneuerung von Lagerplätzen und Werkstätten  
verwendet. Dies ist nötig um eine noch bessere Baustellen-  
versorgung zu ermöglichen. Seit Jahren spüren wir den Trend,  
dass internationale Infrastrukturprojekte immer größere Volu-  
mina erreichen und vermehrt Spezialtiefbauleistungen be-  
nötigen, die nur mit immer größeren Maschinen hergestellt  
werden können. Dies verlangt höhere Einzelinvestitionen,  
wodurch wir aber auch neue Marktchancen erwarten. In den  
nächsten Jahren werden wir zusätzlich in die Verjüngung un-  
serer Geräteausstattung investieren müssen. Auch in die  
Digitalisierung unserer Baustellen wurde weiter intensiv inves-  
tiert, was auch in den Folgejahren fortgesetzt werden soll.  
Die Veränderung der Vorräte hat den operativen Cashflow  
mit 9,9 Mio. EUR (Vorjahr: 72,2 Mio. EUR) belastet.  
Die sonstigen kurzfristigen und langfristigen Verbind-  
lichkeiten haben den operativen Cashflow um 23,4 Mio.  
EUR erhöht. Wesentlicher Grund hierfür war unter ande-  
rem die Erhöhung der kurz- und langfristigen Verbindlich-  
keiten gegenüber Finanzierungsgesellschaften, die einen  
positiven Effekt auf den operativen Cashflow haben.  
Die gezahlten Ertragsteuern haben den operativen Cash-  
flow im Vergleich zum Vorjahr um 29,0 Mio. EUR entlastet.  
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug -96,5 Mio. EUR  
und lag um 21,3 Mio. EUR über dem Vorjahreswert, was im  
Wesentlichen auf den Erwerb von konsolidierten Unternehmen  
abzüglich deren erworbener Nettozahlungsmittel zurückzu-  
führen ist.  
Im Segment Maschinen wurde – neben den Investitionen  
zur Modernisierung des Geräteparks und der Fertigungs-  
stätten – mit dem Kauf der Marke GEFCO in den USA in die  
Ausweitung des Produktportfolios investiert. Investitionen in  
eine verbesserte Logistik und in die Automatisierung wurden  
im Jahr 2020 gestartet, aber aufgrund der COVID-19-Pande-  
mie in die Zukunft verschoben.  
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug -61,2 Mio.  
EUR. Wesentliche Faktoren hierfür waren Darlehensrück-  
führungen in Höhe von 229,6 Mio. EUR, Einzahlungen aus  
Eigenkapitalzuführungen in Höhe von 16,0 Mio. EUR, Ein-  
zahlungen aus Nachrangdarlehen in Höhe von 12,0 Mio.  
EUR sowie die Neuverschuldung bei Banken in Höhe von  
188,5 Mio. EUR  
Im Segment Resources wurde im Wesentlichen in die In-  
standhaltung und Erweiterung der Produktionsanlagen und  
Entsorgungszentren investiert. Eine deutliche Desinvestition  
hat mit Beendigung eines Großprojektes stattgefunden, bei  
dem der Kunde die Ausrüstung und den Maschinenpark über-  
nommen hat.  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Einzelabschluss BAUER Aktiengesellschaft  
Die BAUER Gruppe investierte im Geschäftsjahr 2020  
138,4 Mio. EUR (Vorjahr: 151,0 Mio. EUR) in immaterielle  
Vermögensgegenstände und Sachanlagen. Die Abschrei-  
bungen auf das Anlagevermögen beliefen sich im Konzern  
auf 93,2 Mio. EUR (Vorjahr: 84,8 Mio. EUR). Die nutzungs-  
bedingten Abschreibungen zur Wertminderung der Vorräte  
betrugen im Konzern 16,5 Mio. EUR (Vorjahr: 15,8 Mio. EUR).  
Bei der BAUER AG betrug der Anlagenzugang im Geschäfts-  
jahr 2020 2,2 Mio. EUR (Vorjahr: 3,8 Mio. EUR). Dem stehen  
Abschreibungen von 3,1 Mio. EUR (Vorjahr: 3,7 Mio. EUR)  
gegenüber.  
IV. EINZELABSCHLUSS BAUER AKTIENGESELLSCHAFT  
Der Konzernlagebericht und der Lagebericht der BAUER AG  
als Muttergesellschaft sind zusammengefasst. Die Bilanz  
und die Gewinn- und Verlustrechnung der BAUER AG (nach  
HGB) werden daher an dieser Stelle erläutert.  
aus genehmigtem Kapital erhöht, wodurch sowohl das  
gezeichnete Kapital, von 73,0 Mio. EUR auf 80,3 Mio.  
EUR, als auch die Kapitalrücklage, von 39,8 Mio. EUR auf  
48,4 Mio. EUR, angestiegen sind.  
Die BAUER AG hat im Jahr 2020 einen Jahresfehlbetrag  
in Höhe von 0,01 Mio. EUR (Vorjahr: Jahresfehlbetrag von  
0,05 Mio. EUR) ausgewiesen und lag damit unter den Erwar-  
tungen. Im Vorjahr wurden durch die BAUER AG Gesellschaf-  
terzuschüsse an Tochterfirmen in Höhe von 58,0 Mio. EUR  
vorgenommen. Im Jahr 2020 wurden Maßnahmen gleicher  
Art in Höhe von 59,5 Mio. EUR durchgeführt.  
Die Verbindlichkeiten haben sich von 147,0 Mio. EUR  
auf 180,2 Mio. EUR deutlich erhöht. Die Verbindlichkeiten  
gegenüber Kreditinstituten sind dabei um 47,6 Mio. EUR  
angestiegen. Die Finanzierung wurde vermehrt von der  
BAUER AG selbst als von den Mutterfirmen der Seg-  
mente abgewickelt. Die Verbindlichkeiten gegenüber  
verbundenen Unternehmen sind als Gegenposition um  
25,3 Mio. EUR zurückgegangen.  
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich folgende Positionen  
von Bilanz und GuV zum Vorjahr maßgeblich verändert:  
Wesentliche Veränderungen in der GuV:  
Die Umsatzerlöse, die hauptsächlich aus Verrechnungen  
an Tochterfirmen für Verwaltungsleistungen und Finan-  
zierungskosten entstehen, sind entsprechend den Er-  
wartungen leicht um 1,6 Mio. EUR auf 43,6 Mio. EUR  
gestiegen.  
Wesentliche Veränderungen in der Bilanz:  
Die Finanzanlagen haben sich von 180,4 Mio. EUR auf  
285,0 Mio. EUR erhöht, was im Wesentlichen an Gesell-  
schafterzuschüssen für die BAUER Spezialtiefbau GmbH  
sowie die BAUER Maschinen GmbH lag.  
Der Personalaufwand hat sich von 21,9 Mio. EUR auf  
20,0 Mio. EUR reduziert, was unter anderem auf die  
Kurzarbeitsmaßnahmen zurückzuführen ist.  
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegen-  
stände sind von 87,7 Mio. EUR auf 35,8 Mio. EUR zu-  
rückgegangen. Dies lag im Wesentlichen an der Reduzie-  
rung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen  
um 52,0 Mio. EUR. Die Gegenposition findet sich bei den  
Verbindlichkeiten auf der Passivseite.  
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von  
46,7 Mio. EUR auf 27,2 Mio. EUR deutlich zurückgegan-  
gen. Wesentlicher Bestandteil der Position sind Gesell-  
schafterzuschüsse der BAUER AG an Tochterfirmen.  
Das Eigenkapital betrug 130,7 Mio. EUR (Vorjahr:  
114,8 Mio. EUR) und hat sich im Wesentlichen durch  
die im Dezember 2020 durchgeführte Kapitalerhöhung  
Das betriebliche Ergebnis war daher mit -13,1 Mio.  
EUR (Vorjahr: -38,9 Mio. EUR) erneut deutlich negativ.  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Einzelabschluss BAUER Aktiengesellschaft  
Die Erträge aus Beteiligungen lagen mit 20,0 Mio. EUR  
rigen Jahren eine Dividende ausgeschüttet werden sollte,  
sofern dies wirtschaftlich vertretbar ist. Die BAUER AG ist als  
Konzernholding von den Beteiligungserträgen ihrer Tochter-  
firmen abhängig und erfüllt zudem eine Finanzierungsfunktion  
für diese.  
unterhalb der Vorjahreszahl von 43,3 Mio. EUR. Der Rück-  
gang ist im Wesentlichen auf eine reduzierte Dividendenaus-  
schüttung der BAUER Maschinen GmbH an die BAUER  
AG zurückzuführen.  
Der Jahresfehlbetrag lag bei 0,01 Mio. EUR (Vorjahr:  
Jahresfehlbetrag von 0,05 Mio. EUR). Der Bilanzverlust  
betrug 0,06 Mio. EUR (Vorjahr: Bilanzverlust von 0,05 Mio.  
EUR).  
Im Jahr 2020 reduzierte sich das Eigenkapital des Kon-  
zerns aufgrund des vor allem wegen der Auswirkungen der  
COVID-19-Pandemie negativen Nachsteuerergebnisses und  
wegen deutlicher Währungseinflüsse. Um die Eigenkapital-  
quote wieder nachhaltig zu verbessern, wird der Vorstand  
dem Aufsichtsrat daher empfehlen, der ordentlichen Haupt-  
versammlung vorzuschlagen, keine Dividende auszuschütten.  
Mittelfristig halten wir jedoch unverändert an unserer Dividen-  
denpolitik fest, die eine Ausschüttungsquote von etwa 25 bis  
30 % des ausgewiesenen Ergebnisses nach Steuern vorsieht.  
Grundlage für eine Gewinnausschüttung an die Aktionäre  
bildet der Bilanzgewinn der BAUER AG als Konzernmutter-  
gesellschaft unter Berücksichtigung des Ergebnisses des  
Konzerns. Die Dividendenpolitik der BAUER AG ist auf Kon-  
tinuität ausgerichtet, so dass grundsätzlich auch in schwie-  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Risiko- und Chancenbericht  
V. RISIKO- UND CHANCENBERICHT  
RISIKOBERICHT  
GRUNDPRINZIP DES RISIKOMANAGEMENTS  
Im Rahmen unserer geschäftlichen Aktivitäten sind wir  
Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unserem unterneh-  
merischen Handeln verbunden sind. Unternehmerisches  
Handeln ist ohne das Eingehen von Risiken nicht denkbar.  
Nicht planbare Ereignisse können sowohl Gefährdungen als  
auch Chancen mit sich bringen. Für uns bedeutet Risiko-  
management daher nicht nur einseitig die Reduzierung von  
Gefahren, sondern zugleich das bewusste Umgehen mit  
Chancen. Ziele des Risikomanagements sind u. a. die Ab-  
sicherung unserer Unternehmensziele, frühzeitiges Einleiten  
von Maßnahmen sowie die Reduzierung von Risikokosten.  
Unser Risikomanagement – welches sowohl Risiken als  
auch Chancen bewertet – basiert auf einem eher risiko-  
scheuen Grundverständnis, das heißt es zielt darauf ab,  
eher gegen drohende Risiken abzusichern, als kurzfristige  
Gewinnchancen zu realisieren.  
Gruppe sind strategische Risiken, Marktrisiken, Finanzmarkt-  
risiken, politische und rechtliche Risiken, Risiken aus der  
Wertschöpfungskette und Risiken durch Unterstützungspro-  
zesse. Diese Risiken werden zur Gruppe der latenten Risiken  
zusammengefasst und in einem gemeinsamen Prozess im  
Rahmen unseres Risikomanagements behandelt. Im Gegen-  
satz dazu werden Projektrisiken, ihrer Natur und Bedeutung  
entsprechend, in einem weiteren und hiervon unabhängigen  
Prozess behandelt. Die Bewertung von Risiken bezieht sich  
auf die mögliche Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern.  
Risikoberichterstattung und -bewertung dienen der Quanti-  
fizierung von Risiken hinsichtlich ihres Schadenspotenzials  
und ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit, nach Berücksichtigung  
bereits getroffener Maßnahmen. Die Risiken werden in den  
nachfolgend aufgeführten Risikokategorien mit dem maxima-  
lem Schadensausmaß klassifiziert.  
Der Identifizierungs- und Bewertungsprozess der latenten  
Risiken erfolgt mindestens zweimal jährlich im Rahmen von  
Interviews mit dem jeweiligen Management unserer relevanten  
Gesellschaften sowie gemeinsam mit den Abteilungs- und  
Zentralfunktionsleitern. Dieser Prozess stellt sicher, dass po-  
tenzielle neue und bekannte Risiken sowie Chancen auf Ma-  
nagementebene zur Diskussion gestellt werden. Nach der  
strukturierten Risikoidentifikation erfolgt die Bewertung der Ri-  
siken anhand einer zum Vorjahr unveränderten Relevanzskala.  
Risikomanagementsystem  
Unser Risikomanagementsystem regelt den Umgang mit  
Risiken innerhalb der BAUER Gruppe. Es definiert eine ein-  
heitliche Methodik, die für alle Segmente und deren Gesell-  
schaften gültig ist. Es wird laufend überprüft und bei Bedarf  
angepasst.  
Unser Risikomanagementsystem ist integraler Bestandteil  
unseres Managementsystems und dient, wie alle unsere  
Managementsysteme, als Instrument der wert- und erfolgs-  
orientierten Unternehmenssteuerung. Im Rahmen von Audits  
wird seine Umsetzung regelmäßig geprüft und seine Wirk-  
samkeit kontinuierlich verbessert. Die Prozessschritte des  
Risikomanagements sind Identifikation, Bewertung, Steue-  
rung von Maßnahmen und Überwachung.  
Relevante Risiken oberhalb eines bestimmten Schwellen-  
werts werden anhand von Szenarien bewertet. Planungs-  
risiken werden mittels Standardabweichungen eingeschätzt.  
Auf Konzernebene werden die Risiken aus den Teilkonzernen  
aggregiert.  
Nach erfolgter Bewertung werden risikospezifische Schaden-  
begrenzungsmaßnahmen festgelegt. Soweit möglich und  
sinnvoll, werden für potenzielle Schadensfälle und Haftungs-  
risiken angemessene Versicherungen abgeschlossen, um  
Für die Identifikation von Risiken wurden Risikokategorien  
definiert und einzelnen Risikofeldern zugeordnet. Dadurch  
werden Schwerpunkte gesetzt. Risikokategorien in der BAUER  
Relevanzskala der BAUER Gruppe  
Relevanz  
Schadenausmaß  
(in TEUR)  
Definition  
1
2
3
4
5
bis  
bis  
bis  
8.000  
20.000  
50.000  
Geringes Risiko  
Mittleres Risiko  
Bedeutendes Risiko  
Schwerwiegendes Risiko  
Kritisches Risiko  
bis 100.000  
über 100.000  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Risiko- und Chancenbericht  
unseren Gefährdungsgrad zu vermindern und mögliche  
Risikoklassen werden auch bei den Kalkulationszuschlägen  
zur Abdeckung der ermittelten Risiken berücksichtigt.  
Verluste zu minimieren oder vollständig zu vermeiden. Die  
Überwachung der jeweiligen Risiken obliegt den Risikover-  
antwortlichen aus den operativen Bereichen.  
Das System wurde für die Unternehmensteile über Jahre hin-  
weg mit entsprechenden Projektrisiken weiterentwickelt und in  
seiner Anwendung auf die relevanten Unternehmungen aus-  
geweitet. Der Kommunikations- und Freigabeprozess erfolgt  
zum Teil IT-gestützt durch standardisierte „Workflows“.  
Die Wirkungen der Einzelrisiken werden im Kontext der Un-  
ternehmensplanung mittels der Risikosimulation aggregiert.  
Dies bedeutet, dass in unabhängigen Simulationsläufen mit  
Hilfe von Zufallszahlen die Gewinn- und Verlustrechnung  
eines Geschäftsjahres mehrere tausend Mal durchgespielt  
wird (Monte-Carlo-Simulation).  
Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im  
Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess  
Die Risiken in der Konzernrechnungslegung umfassen Bi-  
lanzierungs-, Bewertungs- und Ausweisrisiken. Um ihnen  
zu begegnen, wird das Rechnungswesen der Muttergesell-  
schaft sowie der BAUER Spezialtiefbau GmbH, der BAUER  
Maschinen GmbH und der BAUER Resources GmbH zentral  
am Hauptsitz in Schrobenhausen geführt. Dies ermöglicht  
eine einheitliche Behandlung von Geschäftsvorfällen.  
Jährlich erfolgt eine Berichterstattung an Vorstand und Auf-  
sichtsrat. Um akute Risiken zu kommunizieren, wird die  
reguläre Risikoanalyse durch eine Sofortmeldungsberichter-  
stattung ergänzt.  
Behandlung von Projektrisiken  
Projektrisiken sind die wesentlichen Leistungsrisiken und  
damit untrennbarer Bestandteil der Segmente Bau und  
Resources, also überall dort, wo Baudienstleistungen oder  
Anlagenbau auf dem Gelände des Kunden erbracht wer-  
den. Damit einhergehende Risiken, wie Baugrundrisiko und  
aufgrund des Individualcharakters jedes Einzelprojektes  
auch Vertrags-, Termin- und Schadensrisiken, können in  
Einzelfällen so unglücklich kumulieren, dass sie zwar nicht  
für den Konzern, wohl aber für kleinere Tochterfirmen be-  
standsgefährdend sein können. Für alle relevanten Projekte  
oberhalb niedriger Schwellenwerte werden vor Angebots-  
legung systematisch alle denkbaren Risiken und Chancen  
identifiziert, analysiert, bewertet und geeignete Maßnahmen  
zur Minimierung der Risiken und zur Verfolgung der Chancen  
festgelegt. Bei laufenden Projekten werden die Risiken im  
Rahmen des kontinuierlichen Projektcontrollings und Pro-  
jektmanagements analysiert, das heißt identifiziert, bewertet  
und mit Maßnahmen hinterlegt.  
Die Buchhaltung der übrigen Tochterfirmen wird in der Regel  
in eigenen kaufmännischen Abteilungen dezentral geführt. Un-  
sere Tochterfirmen werden dabei von externen Steuerberatern  
und Wirtschaftsprüfern sowie von den Beteiligungscontrollern  
der BAUER Spezialtiefbau GmbH, der BAUER Maschinen  
GmbH und der BAUER Resources GmbH unterstützt, um  
qualifizierte Einzelabschlüsse in Übereinstimmung mit den  
jeweiligen landesrechtlichen bzw. internationalen Rechnungs-  
legungsvorschriften zu gewährleisten. Darüber hinaus werden  
die Abschlüsse nach Maßgabe der jeweiligen landesrecht-  
lichen Regelungen einer Abschlussprüfung unterzogen.  
Zur Erstellung der monatlichen Konzernberichterstattung  
sowie der Quartalsabschlüsse und des Konzernabschlus-  
ses nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften  
(IFRS) wird ein einheitlicher Konzernkontenrahmen durch die  
Tochtergesellschaften verwendet.  
Jedes Projekt wird einer Risikoklasse zugeordnet und, ent-  
sprechend seiner Risikoklasse, in der Organisation eskaliert  
und ist somit einem strikten Genehmigungsprozess unter-  
worfen. Die Einteilung der Risikoklassen erfolgt zum einen  
auf Basis von definierten Checklisten nach dem K.O.-Prin-  
zip, um Fehleinstufungen in eine zu niedrige Risikoklasse zu  
verhindern. Zum anderen erfolgt sie auf Basis des für das  
Projekt ermittelten Schadenspotentials, wobei das jeweils  
ungünstigere Ergebnis maßgeblich ist. Die dabei ermittelten  
Die einbezogenen Einzelabschlüsse werden entweder nach  
Maßgabe einer konzernweit geltenden Bilanzierungsrichtlinie  
erstellt oder im Rahmen von Anpassungsbuchungen von den  
jeweiligen landesrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften  
auf die Regelungen der Bilanzierungsrichtlinie übergeleitet.  
In den größeren Gesellschaften wird der Erfolg jeder ein-  
zelnen Abteilung über einen Betriebsabrechnungsbogen  
(BAB) als zentrales Instrument abgebildet, Abweichungen  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Risiko- und Chancenbericht  
gegenüber der Jahresplanung werden aufgezeigt. Auf Pro-  
jektebene erfolgt ein monatlicher Abgleich der Ist-Zahlen mit  
den Kalkulations- und Bauleiterbudgets. Selbstkontrolle und  
die Einrichtung von Vier-Augen-Prinzipien sind nach unserer  
Einschätzung und Erfahrung wirksame Elemente unseres in-  
ternen Kontrollsystems.  
Das Risiko „Beteiligungen, Akquisitionen, Financial Assets“  
wird im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr berichtet. Durch die  
Beendigung des Joint Ventures mit Schlumberger ist dieses  
Risiko entfallen. Im Berichtsjahr wurde das Risiko „Informa-  
tionstechnologie und Datenschutz“ neu aufgenommen und  
bewertet.  
Die Kontrolle und Steuerung der Einzelfirmen sowie der Ab-  
teilungen erfolgt monatlich über die zentral eingerichteten  
kaufmännischen Abteilungen der jeweiligen Segmente und  
anschließend durch die Konzernrechnungslegung, was die Bi-  
lanzierungs-, Bewertungs- und Ausweisrisiken weiter reduziert.  
STRATEGISCHE RISIKEN  
Geschäftsfeldstruktur  
Den strategischen Risiken aus der Geschäftsfeldstruktur des  
Konzerns und der Ausrichtung am Baumarkt begegnen wir  
durch eine internationale Aufteilung unseres Geschäfts in die  
Segmente Bau, Maschinen und Resources und verfolgen  
damit das Ziel, eine bessere konjunkturelle Unabhängigkeit  
von der Bauwirtschaft und regionalen Investitionszyklen zu  
erzielen. Unsere drei Segmente bieten neben der Risiko-  
diversifikation auch deutliche Synergieeffekte. So fließen zum  
Beispiele Erkenntnisse des Maschineneinsatzes und der Ver-  
fahrensentwicklung im Segment Bau regelmäßig in die Wei-  
terentwicklung der Maschinen ein. Mit einer gemeinsamen  
Zusammenarbeit der Segmente Bau und Resources werden  
erfolgreich Gesamtleistungen von Spezialtiefbauarbeiten in-  
klusive Entsorgung oder Altlastensanierung angeboten.  
Die konsolidierten Zahlen werden wiederum monatlich mit  
den Zahlen aus dem jährlich über die Unternehmensgruppe  
hinweg durchgeführten Planungsprozess abgeglichen und  
anhand von Konzernkennzahlen analysiert. Gegebenenfalls  
notwendige Maßnahmen auf Planabweichungen werden  
durch die Geschäftsführungen der betroffenen Bereiche zeit-  
nah umgesetzt.  
Die Jahresabschlüsse sowie der Konzernabschluss zum  
Jahresende werden von Wirtschaftsprüfern nach den jeweils  
geltenden gesetzlichen Vorschriften und Prüfungsstandards  
geprüft sowie den in den jeweiligen Bereichen eingerichteten  
Aufsichtsräten im Rahmen ihrer Zuständigkeit zur Prüfung  
vorgelegt. Diese Zahlen und Informationen werden dem  
Vorstand und dem Aufsichtsrat der BAUER AG aus der Kon-  
zernrechnungslegung regelmäßig als Monatsberichte zur  
Verfügung gestellt.  
Das Segment Maschinen wird durch die Tiefbohrtechnik und  
durch den Bau von Maschinen für den Bergbau seine Ab-  
hängigkeit von der allgemeinen Bauwirtschaft weiter reduzie-  
ren können. Die Struktur unserer Geschäftsfelder betrachten  
wir wie im Vorjahr als mittleres Risiko.  
Strategische Partnerschaften, Kooperationspartner  
Insbesondere im Segment Maschinen unterstützen uns in  
ausgewählten Regionen geprüfte Vertriebspartner. Im Falle  
eines Ausfalls oder Missmanagements unseres Partners  
könnte ein Absatzrückgang entstehen. Durch ein regelmäßiges  
Sales Partner Audit sowie die Analyse von Finanzdaten bei  
größeren Vertriebspartnern soll das Risiko aus Kooperationen  
frühzeitig erkannt werden, um mithilfe eigener Vertriebsmitar-  
beiter oder alternativer Händler gegenzusteuern. Das Risiko  
schätzen wir wie im Vorjahr als gering ein.  
Die dabei eingesetzten EDV-Systeme sind durch entspre-  
chende Sicherheitseinrichtungen gegen unbefugten Zugriff  
und gegen Datenverlust geschützt.  
Risiken  
Nachfolgend beschreiben wir potentielle Risiken, die bedeu-  
tende Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und  
Ertragslage, die Organisation und Führung sowie unsere Re-  
putation haben können, und geben eine Einschätzung der  
Relevanz für unser Geschäft. Die Aufgliederung erfolgt nach  
den gleichen Risikokategorien, die wir auch in unserem Risi-  
komanagementsystem verwenden. Sofern nicht anderslau-  
tend angegeben, betreffen die nachfolgend beschriebenen  
Risiken alle unsere Segmente.  
Marke, Image, PR  
Die Marke Bauer ist insbesondere im Segment Maschinen  
ein Kaufkriterium, da sie für hohe Qualität bekannt ist. Ne-  
gative Einflüsse auf unser Image, sei es durch veröffentlichte  
Arbeitsunfälle oder Qualitäts- und Servicemängel, können zu  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Risiko- und Chancenbericht  
einer sinkenden Nachfrage nach unseren Maschinen führen.  
lokalem Personal. Dadurch sichern wir sowohl Qualität und  
Methodenkompetenz als auch eine wettbewerbsfähige Kos-  
tenstruktur. Das Wettbewerbsrisiko wird wie im Vorjahr als  
geringes Risiko eingeschätzt.  
Zudem besteht in einigen Ländern das Risiko der Produktfäl-  
schung, welches Einfluss auf das Qualitäts-Image der Marke  
Bauer hat. Wir minimieren das Risiko unter anderem durch  
unser ausgeprägtes Qualitäts- und HSE-Managementsys-  
tem. Das Risiko eines Imageschadens betrachten wir wie im  
Vorjahr als geringes Risiko.  
Risiken der Marktentwicklung  
Der Handelsstreit zwischen den USA und China, die Ver-  
schuldung der öffentlichen Haushalte der USA sowie einiger  
Länder der EU, das sinkende Wirtschaftswachstum Chinas  
sowie die Unsicherheit hinsichtlich der Entwicklung im Nahen  
Osten und deren Folgeschäden beeinflussen unsere Ein-  
schätzungen zur gesamtwirtschaftlichen Lage.  
MARKTRISIKEN  
Absatzmarktrisiken  
Seit jeher gehört es zu unseren strategischen Grundlagen,  
den Risiken der Absatzmärkte durch eine diversifizierte Auf-  
stellung zu begegnen. Während der Maschinenbau auf Kon-  
junkturzyklen im Bau zwar phasenverschoben, aber eben  
noch stark beeinflusst reagiert, ist mit der Gründung des  
Segments Resources die konjunkturelle Abkopplung von den  
Bauzyklen deutlich besser gelungen. Unsere Strategie, die  
Geschäfte in jedem Segment weltweit auf viele Märkte zu  
verteilen, reduziert das gesamte Risiko nochmals, so dass für  
den Konzern bei Schwächung oder Ausfall einzelner regiona-  
ler Märkte kein gravierendes Gesamtrisiko besteht. Darüber  
hinaus sind wir durch unsere Netzwerkstrategie im Segment  
Bau grundsätzlich in der Lage, die Kapazitäten im Falle eines  
regionalen Marktrückgangs von einem Land in das nächste  
zu verlegen und dort weiter zu arbeiten. Diese Strategie hat  
sich bei verschiedenen regionalen Krisensituationen der Ver-  
gangenheit bewährt und negative Auswirkungen auf das  
Gesamtergebnis abgemildert. Auch im Segment Resources  
konnte die Internationalisierung bereits vorangetrieben wer-  
den. Die Absatzmarktrisiken bewerten wir wie im Vorjahr als  
mittleres Risiko.  
Zudem stellt die COVID-19-Pandemie das Unternehmen  
weiterhin vor große Herausforderungen, was sich hauptsäch-  
lich auf die Segmente Bau und Maschinen auswirkt. Die In-  
vestitionszurückhaltung der Kunden im Segment Maschinen  
führt aufgrund der bestehenden Unsicherheit bedingt durch  
die COVID-19-Pandemie zu einem Marktentwicklungsrisiko  
in einigen Regionen. Der Vorstand und die Geschäftsführer  
der drei Segmente beschäftigen sich laufend mit Hochrech-  
nungen einzelner Szenarien zur Abschätzung der Auswirkun-  
gen etwaiger Marktentwicklungsrisiken auf das jeweilige  
Konzernunternehmen sowie auf den Gesamtkonzern. Ge-  
gebenenfalls notwendige und relevante Maßnahmen werden  
daraus abgeleitet und konsequent umgesetzt. Risiken der  
Marktentwicklung werden momentan als bedeutendes (Vor-  
jahr: mittleres) Risiko bewertet.  
FINANZMARKTRISIKEN  
Finanzielle Stabilität und Liquidität  
Für mehrere langfristige Darlehen ist mit Banken die Einhal-  
tung von Finanzkennzahlen vereinbart. Diese sind vornehm-  
lich das Verhältnis von Net Debt zu EBITDA, das Verhältnis  
EBITDA zu Net Interest Coverage sowie das Eigenkapital  
und die Eigenkapitalquote.  
Wettbewerbsumfeld  
Gerade im Segment Maschinen agieren wir in wettbewerbs-  
intensiven und preissensiblen Märkten. Um unsere Wettbe-  
werbssituation in China nachhaltig zu verbessern, wurde der  
After-Sales-Service als stabilisierender Faktor zum Neuge-  
schäft in allen Märkten weiter ausgebaut. Außerdem verbes-  
sern wir die Wettbewerbssituation durch Lokalisierung.  
Neben der Ergebnissituation des Gesamtkonzerns kann ins-  
besondere ein erhöhter Finanzierungsbedarf zu einem er-  
höhten Risiko der Verletzung von mit Banken vereinbarten  
Finanzkennzahlen führen, was eine Reduzierung oder Beendi-  
gung von Kreditlinien zur Folge haben kann.  
Durch die anerkannt hohe Qualität und den noch immer  
deutlichen technischen Vorsprung unserer Maschinen konn-  
ten wir unsere Marktposition in China trotz der aktuellen Co-  
rona-Situation im Land und dem damit einhergehenden Mar-  
gendruck behaupten. In den Segmenten Bau und Resources  
nutzen wir eine Mischung aus internationalen Experten und  
Mit der Verlängerung unseres Konsortialkreditvertrages wurde  
die Liquiditätsversorgung der Unternehmensgruppe sicher-  
gestellt und die finanzielle Stabilität der BAUER Gruppe ver-  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Risiko- und Chancenbericht  
bessert. Zudem wurde durch die Barkapitalerhöhung im  
Dezember 2020 die Eigenkapitalbasis gestärkt.  
Zusammenfassend sind wir der Meinung, dass wir mit unse-  
rem vorhandenen Wertemanagementsystem ein effizientes  
und effektives System geschaffen haben, das es uns erlaubt,  
unsere Compliance-Risiken als mittlere (Vorjahr: geringe) Ri-  
siken zu bewerten.  
Das Risiko im Bereich finanzielle Stabilität und Liquidität wird  
wie im Vorjahr als mittleres Risiko eingestuft.  
Währungsrisiken und Zinsänderungsrisiken  
Politisches und rechtliches Umfeld  
Soweit möglich und verfügbar, begegnen wir Währungsrisi-  
ken durch die lokale Finanzierung unserer internationalen  
Beteiligungsgesellschaften in ihrer jeweiligen Landeswährung.  
Transaktionsrisiken (Fremdwährungsrisiken aus dem laufen-  
den Cash-Flow) minimieren wir in allen Geschäftsbereichen  
mit der Anwendung geeigneter Kurssicherungsinstrumente.  
Anhaltende politische Unruhen im Nahen und Mittleren Os-  
ten belasten die Investitionsbereitschaft in den unmittelbar  
betroffenen Ländern und nicht selten darüber hinaus. Sin-  
kende Absatzmengen im Bereich Maschinen und Leistungs-  
rückgänge in den Segmenten Bau und Resources sind die  
Folgen. In einigen Ländern besteht zudem das Risiko, dass  
die Regierung verstärkt in die Unternehmensangelegenheiten  
eingreift. Das wiederum kann zu einem erhöhten finanziellen  
und zeitlichen Aufwand führen. Politische Änderungen, wie  
z. B. Regierungswechsel, können zur Belebung aber auch  
zur Abschwächung der lokalen Baumärkte führen. Die Risi-  
ken aus unserem politischen und rechtlichen Umfeld bewer-  
ten wir wie im Vorjahr als mittleres Risiko.  
Das Zinsrisiko des Konzerns ergibt sich aufgrund der zum  
großen Teil variabel verzinslichen Finanzschulden (kurz- und  
langfristige Kredite). Es existieren Zinssicherungsvereinba-  
rungen von variablen in feste Zinsen, um so ein Risiko von  
steigenden Zinsen am Markt auszuschließen. Die Marktzin-  
sentwicklungen haben Auswirkungen auf die Finanzerträge  
und Finanzaufwendungen des Konzerns. Die verbleibenden  
Währungsrisiken, die im wesentlichen Translationsrisiken sind,  
sowie die Zinsunsicherheit bewerten wir als mittleres (Vor-  
jahr: geringes) Risiko für unser operatives Geschäft.  
Vertragsrisiken  
In den Segmenten Bau und Resources werden überwiegend  
Bau-, Bohr- und Umweltdienstleistungen erbracht. Bei den  
zugrundeliegenden Projekten handelt es sich nahezu immer  
um Prototypen, die in jedem Fall auf der Basis von Individu-  
alverträgen abgewickelt werden. Soweit möglich, verwenden  
wir standardisierte, internationale Standards der Bauwirt-  
schaft (z. B. FIDIC). Die daraus resultierenden Risiken un-  
terliegen strengen Routinen, so dass sie als gering (Vorjahr:  
gering) bewertet werden können.  
POLITISCHE UND RECHTLICHE RISIKEN  
Compliance  
Für die BAUER Gruppe ist verantwortungsvolles und recht-  
mäßiges Handeln ein Grundprinzip für erfolgreiches, wirt-  
schaftliches Agieren, für die Qualität unserer Produkte und  
Dienstleistungen sowie für eine nachhaltige Unternehmens-  
entwicklung. Wir legen größten Wert darauf, dass gesell-  
schaftliche Konventionen, rechtliche Vorgaben und Unter-  
nehmensregeln eingehalten werden, um das Risiko von  
Verstößen gegen geltendes Recht zu reduzieren. Compli-  
ance bedeutet für uns gesetzmäßiges und regelkonformes  
sowie ethisch korrektes Verhalten. Rechtmäßiges, ethisches  
und soziales Handeln sind wesentliche Bausteine unseres  
Wertemanagementsystems. So werden unsere Mitarbeiter  
schon bei der Einstellung mit unseren Grundwerten vertraut  
gemacht. Spezielle Schulungen werden durchgeführt, um  
dieses Wissen zu vertiefen. Durch den Einsatz einer Software  
wird sichergestellt, dass wir keine Geschäfte mit Kunden be-  
treiben, die auf einer EU- oder US-Sanktionsliste stehen.  
Laufende Rechtsfälle  
Rechtsstreitigkeiten entstehen fast ausschließlich aus unse-  
rer Leistungserbringung insbesondere im Projektgeschäft.  
Juristische Auseinandersetzungen bestehen mit Auftragge-  
bern, Lieferanten und Geschäftspartnern und beziehen sich  
zumeist auf die Vergütung, behauptete Mängel der Leistun-  
gen oder Verzögerungen in der Fertigstellung eines Projekts.  
Der Ausgang von Gerichts- bzw. Schiedsverfahren, an de-  
nen wir beteiligt sind, lässt sich naturgemäß nicht mit Sicher-  
heit vorhersagen. Dennoch gehen wir nach sorgfältiger Prü-  
fung davon aus, dass für alle laufenden Rechtsstreitigkeiten  
ausreichende bilanzielle Vorsorge getroffen wurde und be-  
werten dieses Risiko als geringes (Vorjahr: geringes) Risiko.  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Risiko- und Chancenbericht  
WERTSCHÖPFUNGSRISIKEN  
Baustellenlogistik erschwert und zur Folge hat, dass es zu  
Verzögerungen in der Projektausführung kommt.  
Risiken aus Forschung und Entwicklung  
Als Technologieführer, speziell im Segment Maschinen, be-  
gegnen wir einer möglichen Schwächung unserer Marktpo-  
sition mit laufender Forschung und Entwicklung. Auch wenn  
das Wachstum im Fernen Osten und die daraus entstehen-  
den neuen Konkurrenten den Innovationsdruck verstärken,  
ist es uns gelungen, den notwendigen Abstand als Techno-  
logieführer bis heute zu wahren.  
Technisches Versagen aus Konstruktions- oder Statikfehlern  
im Projektgeschäft können zu erheblichen Bauverzögerun-  
gen führen. Die Risiken daraus sind im Konzern immanenter  
Bestandteil des Projektgeschäfts. Konstruktionen und Stati-  
ken werden deshalb überwiegend in eigenen Konstruktions-  
büros von erfahrenen Mitarbeitern erstellt.  
Zudem besteht in diesem Bereich das Risiko der Mehrkos-  
ten aufgrund von Fehlentwicklungen und -konstruktionen,  
welche zu Nachbesserungen führen. Dieses Risiko wird  
durch einen strukturierten und mehrstufigen Produktentste-  
hungsprozess minimiert.  
Ein weiteres Risiko in der Auftragsausführung ist die Auswahl  
und Anwendung von Bohrverfahren. Eine Fehlbeurteilung  
von Bodenverhältnissen kann ebenfalls zu erhöhten Risiko-  
kosten führen. Störungen im Projektablauf sind durch den  
verantwortlichen Projektleiter zu identifizieren und frühzeitig  
zu kommunizieren. Das Management ist sich dieser Risiken  
bewusst und baut auf ein erfahrenes Projekt- und Produk-  
tionsmanagement in allen Segmenten. Trotz aller Vorkehrun-  
gen in der Auftragsausführung besteht das Risiko von Ma-  
nagementfehlern, welche insbesondere bei Großprojekten zu  
erhöhten Kosten führen. Alle aufgeführten Risiken sind in den  
Segmenten Bau und Resources Bestandteil einer Chancen-  
und Risikoanalyse auf Projektebene (siehe Projektrisiken).  
Projektrisiken sind grundsätzlich die wesentlichen Leistungs-  
risiken der Segmente Bau und Resources, zumal jedes Ein-  
zelprojekt Individualcharakter hat. Obwohl wir davon ausge-  
hen, dass die Leistungsermittlung bei unseren Projekten mit  
der gebotenen Vorsicht getätigt wurde, ist es nicht endgültig  
auszuschließen, dass bei der Endabrechnung mit dem Kun-  
den ein niedrigeres Ergebnis akzeptiert werden muss. Infolge  
der tendenziell zunehmenden Größe und Komplexität der  
Projekte sind die daraus resultierenden Risiken als mittel (Vor-  
jahr: mittel) zu bewerten.  
Aufgrund unserer hohen Innovationskraft und dem transpa-  
renten Produktentstehungsprozess beurteilen wir das Risiko  
im Bereich Forschung und Entwicklung als mittleres (Vorjahr:  
mittleres) Risiko.  
Akquisition, Vertrieb und Vertragsverhandlungen sowie  
Kalkulation  
Die Risiken der Fehlkalkulation bei Angebotserstellung und  
einer Zusage technischer Eigenschaften, die nicht eingehalten  
werden können, werden durch ein strenges Vier-Augen-Prin-  
zip und etablierten Standards bei der Kalkulation minimiert  
(siehe Projektrisiken) und können als mittleres (Vorjahr: mittle-  
res) Risiko angesehen werden.  
Materialwirtschaft und Beschaffung  
Durch unsere langjährig erfolgreiche Politik im Maschinenbau,  
Engpassteile langfristig und weitsichtig zu disponieren, sowie  
durch die Möglichkeit, terminkritische Engpassteile innerhalb  
der eigenen Organisation fertigen zu können, sind die Risiken  
aus Sicht der Beschaffung derzeit weiterhin als gering einzu-  
stufen. Die Abhängigkeit von Nachunternehmern beziehungs-  
weise einzelnen Lieferanten in unseren Segmenten schätzen  
wir ebenfalls als mittleres (Vorjahr: geringes) Risiko ein.  
RISIKEN DURCH UNTERSTÜTZUNGSPROZESSE  
Debitorenmanagement  
Durch ein effizientes Forderungsmanagement wird dem Ri-  
siko des Forderungsausfalls entgegengewirkt. Zudem ist die  
Prüfung der Bonität neuer Kunden eine wesentliche Kontrolle  
im Rahmen der Prüfung unserer Vertragspartner. Eine Siche-  
rung unserer Forderungen wird zum Teil durch Versicherun-  
gen abgedeckt. Forderungsausfälle bewerten wir als gerin-  
ges (Vorjahr: geringes) Risiko.  
Produktion und Auftragsausführung  
Die anhaltende COVID-19-Pandemie führt dazu, dass global  
unterschiedliche Ausgangs- und Reisebeschränkungen die  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Risiko- und Chancenbericht  
Informationstechnologie und Datenschutz  
GESAMTRISIKO  
Die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informa-  
tionen, Daten und Systemen ist durch zunehmende Cyber-  
kriminalität gefährdet. Zudem steigen die regulatorischen  
Anforderungen für den Umgang mit personenbezogenen Da-  
ten. Aus diesem Grund bauen wir unsere vorbeugenden In-  
formationssicherheitsmaßnahmen für den Schutz vor unbe-  
absichtigtem Datenverlust, Datendiebstahl und allen Formen  
der Cyberkriminalität kontinuierlich aus. Außerdem werden  
Mitarbeiter in Schulungen dazu sensibilisiert, sorgfältig mit  
personenbezogenen Daten umzugehen. Trotz umfangreicher  
Maßnahmen können Risiken in diesem Umfeld aber nicht  
vollständig ausgeschlossen werden. Wir stufen das Risiko  
des Datenverlusts und der Cyberkriminalität als mittleres  
Risiko ein.  
Es sind derzeit keine einzelnen oder aggregierten Risiken  
erkennbar, die der BAUER Gruppe existenziell schaden  
könnten. Das bilanzielle Risikoprofil des Konzerns hat sich  
im vergangenen Jahr, im Wesentlichen auch aufgrund der  
Beendigung des Joint Ventures mit Schlumberger, verbes-  
sert. Jedoch hat sich das Risiko der Marktentwicklung auf-  
grund der COVID-19-Pandemie erhöht. Das Management  
sieht in Summe auch auf Basis der Geschäftsaussichten  
eine leichte Verbesserung des Gesamtrisikos.  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Risiko- und Chancenbericht  
CHANCENBERICHT  
Parallel zur Risikobeschreibung erfolgt die Gliederung unserer  
Chancen. Sofern nicht anderslautend angegeben, betreffen die  
nachfolgend beschriebenen Chancen alle unsere Segmente.  
die Verkehrsinfrastruktur, sondern auch für Wohnanlagen,  
öffentliche Gebäude, Dämme oder Hochwasserschutzmaß-  
nahmen. Zudem findet Bauen in immer engeren urbanen  
Räumen statt. Dies erfordert Gebäude, die immer höher  
werden, was umfangreiche Gründungsarbeiten voraussetzt.  
Auch der ruhende und fließende Verkehr muss immer stär-  
ker in den Untergrund gebracht werden, was ebenfalls zu  
Wachstum des Spezialtiefbaus führt.  
STRATEGISCHE CHANCEN  
Über die Jahre hat der Konzern durch die Abwicklung von  
Projekten in dem Kerngeschäft naheliegenden Geschäften  
Know-how aufgebaut und daraus Synergien entwickelt,  
die heute das Segment Resources bilden. Dazu gehört der  
Bereich Umwelttechnik, der sich mit der Behandlung kon-  
taminierter Böden und Grundwasser beschäftigt und sich  
nach ersten Anfängen vor über 25 Jahren immer mehr inter-  
nationalisiert hat. Ein ähnliches Geschäft ist aus dem ersten  
Einsatz von Spezialtiefbaugeräten für die Exploration von  
Diamanten erwachsen. Heute werden Bohrungen nach den  
unterschiedlichsten Bodenschätzen ausgeführt. Im Bereich  
Wasser werden ebenso hochwertige Produkte zum Ausbau  
von Brunnen sowie für die oberflächennahe Geothermie ent-  
wickelt wie auch Anlagen zur Aufbereitung und Reinigung  
von Trink- und Prozesswasser. Durch Zusammenführung  
dieser drei Bereiche zum Segment Resources werden einige  
der wichtigsten Themenbereiche des 21. Jahrhunderts be-  
dient. Darüber hinaus ist das Segment Resources unabhän-  
giger von den Konjunkturzyklen der Bauwirtschaft.  
Im Segment Resources bieten die hohen Umweltauflagen  
bei der Ölproduktion hervorragende Marktchancen für un-  
sere Produkte und Dienstleistungen, wie zum Beispiel die  
Pflanzenkläranlagen. Außerdem gewinnen auch die Altlas-  
tensanierungen in den ölfördernden Ländern an Bedeutung.  
WERTSCHÖPFUNGSCHANCEN  
Entwicklung und Innovation  
Weiterhin liegt unser Fokus darauf, langfristig nicht nur am  
Markt zu bestehen, sondern als Technologieführer Maßstäbe  
zu setzen. Daher ist eines der Themen, die der Konzern  
künftig verstärkt vorantreiben wird, die Digitalisierung. Ein  
wichtiger Impulsgeber für die Digitalisierung im Bauwesen  
ist dabei Building Information Modeling (BIM). Aber auch im  
Maschinenbau wird sich dieser Trend weiter verstärken und  
viele der Geschäftsprozesse beeinflussen. Mit Hilfe einer  
übergreifenden Strategie über alle Teile des Konzerns ist die  
Digitalisierung eine Chance für Bauer.  
Für die Internationalisierung des Segment Resources nutzen  
wir auch die Erfahrungen unserer Organisationseinheiten in  
den beiden anderen Segmenten sowie die internationale Be-  
kanntheit der Marke Bauer.  
Projektchancen  
Unabhängig von nationalen und globalen Marktzyklen ent-  
wickeln sich oft in eher schwachen Märkten Aufgabenstel-  
lungen, für die wir als Konzern, gerade aus der Zusammen-  
setzung unseres Dienstleistungs- und Produktportfolios  
heraus, passend aufgestellt sind. Ein Beispiel dafür sind  
Verfahren zur nachträglichen Installation von Kerndichtungen  
in Erddämmen oder Verfahren zur Erschließung und Erweite-  
rung von Bergbauarbeiten.  
Im Bereich der erneuerbaren Energien eröffnen sich neue  
Geschäftsmöglichkeiten. So erfordern einige Offshore-Wind-  
kraftanlagen oder Gezeitenkraftwerke anspruchsvolle Unter-  
wasserbohrungen, die im Segment Bau mit speziellen Bohr-  
anlagen ausgeführt werden können. Die dazu benötigten  
Geräte werden im Segment Maschinen gefertigt.  
MARKTCHANCEN  
Die immer stärkere Urbanisierung und der wachsende Be-  
darf an Infrastruktur führen zu immer größeren Bauvorhaben,  
die der Bauwirtschaft viele interessante Chancen bieten. In  
den aufstrebenden Wirtschaftsnationen, aber auch in den  
etablierten Industrieländern, gibt es gerade in der Bauwirt-  
schaft einen enormen Nachholbedarf. Das gilt nicht nur für  
Die daraus resultierenden Projekte erreichen teilweise sehr  
große Loseinheiten und können im Auftragsfall durch das  
Zusammenschließen unserer weltweiten Ressourcen sowie  
durch unsere langjährige Erfahrung mit Großprojekten erfolg-  
reich bewältigt werden.  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Risiko- und Chancenbericht  
Nachträge und Claim-Management  
GESAMTCHANCEN  
Die Durchsetzung von Forderungen und Nachträgen birgt  
nicht nur Risiken, sondern auch die Chance, aus Änderun-  
gen der bestellten Bauleistung oder durch den Auftraggeber  
nachträglich bestellte Zusatzleistungen bessere Ergebnisse  
erzielen zu können als die für den ursprünglichen Auftrag  
festgelegten Konditionen. Bei Projekten mit hohem Ände-  
rungspotential kann sich daraus eine deutliche Verbesserung  
der Ergebnisse ergeben. Durch ein baubegleitendes profes-  
sionelles Nachtragsmanagement versuchen wir diese Chan-  
cen zu realisieren.  
Durch die zunehmende Etablierung des Segments Resour-  
ces sowie durch neue innovative Produkte sehen wir eine  
stetige Zunahme unserer Marktchancen auf dem Weltmarkt.  
Unsere Strategie, die überwiegend kleineren und mittleren  
weltweit agierenden Gesellschaften systematisch zu effizi-  
enten Netzwerken zu verknüpfen, ermöglicht es uns immer  
besser aus den damit einhergehenden Skalierungseffekten  
Geschwindigkeits- und Kostenvorteile zu generieren. Zusam-  
mengefasst sehen wir für unseren Konzern im Jahr 2021  
eine Zunahme der Chancen für unser weltweites Geschäft.  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Prognosebericht  
VI. PROGNOSEBERICHT  
Für das Jahr 2021 gehen wir für das erste Halbjahr, bedingt  
durch die aktuelle Entwicklung der Pandemie, von einem  
herausfordernden Umfeld, insbesondere für den Baumaschi-  
nenmarkt, aus. Aussagen zur Entwicklung in der zweiten  
Jahreshälfte lassen sich heute nur sehr schwer treffen. Daher  
ist es noch nicht abschließend abschätzbar, inwiefern die  
weitere Entwicklung der Pandemie und damit des wirtschaft-  
lichen Umfelds die derzeit anhaltende Investitionszurückhaltung  
der Maschinenkunden beeinflussen wird.  
Mit unserem insgesamt guten Auftragsbestand, den Investiti-  
onen in die Neu- und Weiterentwicklung unserer Technologien  
sowie unseren großen Anstrengungen im Bereich Digitalisie-  
rung, sehen wir uns für das laufende Jahr und darüber hinaus  
daher gut aufgestellt. Durch Digitalisierungsprojekte wie  
„Bauen Digital“ erschließen wir neue Märkte und stärken un-  
sere Position im Spezialtiefbau. Mit neuen Technologien, Pro-  
dukten und Verfahren im Bereich der erneuerbaren Energien,  
wie zur Gründung von Offshore-Windparks, sehen wir uns  
sowohl im Bau als auch im Maschinenbau gut und zukunfts-  
orientiert aufgestellt. Zusätzlich profitiert der Maschinenbau  
insbesondere durch die Möglichkeiten prädiktiver Instandhal-  
tung und bei Assistenzsystemen. Das Segment Resources  
ist mit Technologien für den Bereich Bergbau in einer Welt  
mit knapper werdenden Rohstoffen zukunftsorientiert aufge-  
stellt. Die Bereiche Umwelttechnik und Wasseraufbereitung  
adressieren mit Ihren Innovationen den Trend der Nachhaltig-  
keit sowie des Klima- und Umweltschutzes.  
Im Bau bieten Infrastrukturprojekte aufgrund staatlicher  
Investitionen immer wieder interessante Chancen für ein-  
zelne Großprojekte. Der aktuell sehr gute Auftragsbestand in  
diesem Segment signalisiert grundsätzlich einen positiven  
Geschäftsverlauf, jedoch werden die weiteren Auswirkungen  
der Pandemie sowie insbesondere die in den einzelnen Län-  
dern getroffenen Maßnahmen hinsichtlich Reise- und Aus-  
gangsbeschränkungen die entscheidenden Faktoren für die  
Abwicklung von Bauprojekten sein.  
Weiter arbeiten wir an der Verbesserung unserer Kosten-  
strukturen und am Ausbau von Synergien innerhalb des  
Konzerns. Die Verbesserung unseres Working Capital und  
unserer Kostenbasis wird durch ein langfristig aufgesetztes  
Maßnahmenprogramm unterstützt. Insbesondere gilt dies  
für die Produktion unserer Maschinen und die Entwicklung  
neuer Produkte als auch für die flexiblere Anpassung unserer  
Kapazitäten auf Schwankungen der Weltmärkte.  
In den Märkten unseres Segments Resources mit Umwelt-  
technik, Wasseraufbereitung und Bergbau erwarten wir unge-  
achtet der Pandemie eine positive Entwicklung für das Jahr  
2021, da diese sich auch im vergangenen Jahr sehr robust  
und stabil gezeigt haben.  
Insgesamt ist aber mit einem langsameren Wachstum der  
Weltwirtschaft über die nächsten Jahre zu rechnen.  
Wir sind bei den gegebenen Rahmenbedingungen der Auf-  
fassung, dass sich unser Geschäftsmodell im Jahr 2021 als  
robust erweisen wird. Bei unseren Planungen haben wir alle  
bekannten Chancen und Risiken bewertet und dabei positive  
wie negative Szenarien bestmöglich antizipiert. Grundsätzlich  
stellt im Spezialtiefbau und unseren weiteren Geschäften die  
Beschaffenheit des Baugrunds beziehungsweise des Bodens  
jedoch auch immer ein Element dar, bei dem trotz aufwändiger  
Voruntersuchungen unvorhergesehene Faktoren auftreten  
können. Diese können bei der Bauausführung zu Störungen  
und im Einzelfall auch zu Verlusten führen.  
Unabhängig von den konjunkturellen Einflüssen, sehen  
wir aber grundsätzliche Trends, von denen wir profitieren  
können. Die anhaltende Urbanisierung und das Bevölke-  
rungswachstum führen nach wie vor zu einem Bedarf an  
neuer, ebenso wie zum Erhalt und Ausbau bestehender  
Infrastruktur. Der Klimawandel ist ein weiterer Treiber für  
unsere Märkte. Alternative Energiequellen benötigen auch  
entsprechende Infrastruktur. Mit der voranschreitenden  
Digitalisierung bieten sich Möglichkeiten für neue Geschäfts-  
modelle und die Weiterentwicklung eigener Prozesse und  
Dienstleistungen. Davon können wir profitieren. Die rasante  
Veränderungsgeschwindigkeit und die anhaltende Volatilität  
der Märkte fordern schnelles Handeln und Entscheiden, um  
sehr flexibel auf die Verschiebungen von Marktschwerpunkten  
zu reagieren.  
Von der grundlegenden strategischen Zielsetzung des Kon-  
zerns sind wir unverändert überzeugt. Die Aufstellung mit  
den drei Segmenten Bau, Maschinen und Resources wird  
auch in den kommenden Jahren die Richtung des Konzerns  
bestimmen. Größere Akquisitionen planen wir derzeit nicht,  
da wir weiter unsere Kapitalbasis stärken wollen.  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Prognosebericht  
Um die Eigenkapitalbasis zu stärken, haben Vorstand und  
Aufsichtsrat beschlossen, eine außerordentliche Hauptver-  
sammlung einzuberufen und dieser eine reguläre Kapitaler-  
höhung zur Beschlussfassung vorzuschlagen. Diese hat am  
31. März 2021 stattgefunden und die Aktionäre stimmten  
mit der erforderlichen Mehrheit für die zur Beschlussfassung  
stehenden Punkte der Tagesordnung. Im Rahmen der  
vorgeschlagenen Kapitalerhöhung soll das Grundkapital  
der Gesellschaft von zurzeit 80.301.417,61 EUR, einge-  
teilt in 18.844.066 auf den Inhaber lautenden Stückaktien,  
um bis zu 30.885.149,15 EUR durch Ausgabe von bis zu  
7.247.715 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien in  
Form von Stammaktien (mit Stimmrecht) durch einheitliche  
gemischte Bar- und/oder Sachkapitalerhöhung erhöht wer-  
den. Den Aktionären soll dabei das gesetzliche Bezugsrecht  
gewährt werden.  
Dieser Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass im Seg-  
ment Bau der hohe Auftragsbestand abgearbeitet werden  
kann und sich aufgrund von Konjunkturprogrammen weitere  
Auftragschancen realisieren. Im Segment Maschinen er-  
warten wir insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2021  
weltweit einen positiven Nachfrageimpuls. Für die Jahre  
nach 2021 erwarten wir jedoch nicht, dieses aufgrund von  
Nachholeffekten aus der Pandemie erwartete Wachstum bei  
der Gesamtkonzernleistung fortzusetzen. Wir setzen in den  
Folgejahren einen klaren Fokus auf die Steigerung unserer  
Profitabilität. Hierfür haben wir zahlreiche Ansatzpunkte iden-  
tifiziert, die wir nutzen wollen. Details hierzu und die damit  
angestrebten Mittelfristziele werden wir im weiteren Jahres-  
verlauf konkretisieren.  
Im Jahr 2020 reduzierte sich das Eigenkapital des Konzerns  
aufgrund des vor allem wegen der Auswirkungen der COVID-  
19-Pandemie negativen Nachsteuerergebnisses und wegen  
deutlicher Währungseinflüsse. Um die Eigenkapitalquote wieder  
nachhaltig zu verbessern, wird der Vorstand dem Aufsichtsrat  
daher empfehlen, der ordentlichen Hauptversammlung vorzu-  
schlagen, keine Dividende auszuschütten. Mittelfristig halten wir  
jedoch unverändert an unserer Dividendenpolitik fest, die eine  
Ausschüttungsquote von etwa 25 bis 30 % des ausgewiese-  
nen Ergebnisses nach Steuern vorsieht.  
PROGNOSE GESAMTKONZERN  
Die COVID-19-Pandemie wird auch 2021 erheblichen Ein-  
fluss auf die allgemeine Wirtschaftslage haben. Im Segment  
Bau werden die unterschiedlichen Maßnahmen in den Län-  
dern weiter die Baustellenlogistik und -abwicklung beeinflus-  
sen. Im Segment Maschinen gehen wir von einer Erholung  
der Nachfrage im zweiten Halbjahr 2021 aus, auch wenn  
die COVID-19-Pandemie als Unsicherheitsfaktor bleibt. Das  
Segment Resources sollte nach unserer Einschätzung auch  
im Jahr 2021 nicht merklich von den Folgen der Pandemie  
betroffen sein. Diese Einschätzungen bilden die Grundlage  
unserer Szenarien für das laufende Geschäftsjahr. Vor dem  
Hintergrund der anhaltenden Pandemie und den schwer  
abzuschätzenden weiteren Auswirkungen im laufenden Ge-  
schäftsjahr sind auch die Spannen für unsere Leistungsindi-  
katoren definiert.  
PROGNOSE GESCHÄFTSSEGMENTE & BAUER AG  
Segment Bau  
Obwohl der sehr große Bedarf an Infrastruktur in der Welt  
weiterhin die Baukonjunktur prägen wird, werden die COVID-  
19-Pandemie und die damit zusammenhängenden gesetzli-  
chen Maßnahmen und Regelungen in den einzelnen Ländern  
den Bau auch im Jahr 2021 beeinflussen. Es wird weiterhin  
notwendig sein, erhebliche Anstrengungen in der Baustellen-  
logistik und -abwicklung zu unternehmen. Im vergangenen  
Jahr haben wir uns dabei aber bereits gut gewappnet.  
Nach Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses  
Lageberichts und unter Berücksichtigung der genannten  
Einflussfaktoren erwarten wir im Geschäftsjahr 2021 für den  
Konzern eine Gesamtkonzernleistung zwischen 1.550 und  
1.650 Mio. EUR sowie ein EBIT zwischen 75 und 85 Mio. EUR.  
Für Deutschland erwarten wir eine leichte Abschwächung  
gegenüber dem guten Vorjahr, aber weiterhin einen stabilen  
Baumarkt. In Europa gehen wir von einer gemischten Ent-  
wicklung in den einzelnen Märkten aus, die aber in Summe  
positiv sein sollte. Unsere Großprojekte unterstützen dies.  
Im Nahen Osten wird wohl auch 2021 das politische Umfeld  
zur allgemeinen Unsicherheit beitragen. Mit unserem Auf-  
Vergleich: Ist 2020 / Prognose 2021  
in Mio. EUR  
Ist 2020  
1.454  
55,5  
Prognose 2021  
1.550 - 1.650  
75 - 85  
Gesamtkonzernleistung  
EBIT  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Prognosebericht  
tragsbestand in der Region können wir damit aus heutiger  
Segment Resources  
Sicht aber gut umgehen. In den USA erwarten wir durch die  
Auftragslage ein erneut gutes Geschäftsjahr. Die Märkte Mit-  
telamerikas werden herausfordernd bleiben. In den Ländern  
des Fernen Ostens erwarten wir einen Nachholeffekt und  
dadurch eine bessere Auslastung. Wir wollen aber unsere  
laufenden Kapazitätsanpassungen bis Jahresende 2021  
abschließen.  
Das Segment Resources war im abgelaufenen Geschäftsjahr  
nochmals von den Restrukturierungsmaßnahmen geprägt.  
Mit den wesentlichen Maßnahmen des Jahres 2020, dem  
Verkauf der Tochterfirma für Brauerei- und Getränketechno-  
logie sowie der finanziellen Neuausrichtung der Tochterfirma  
in Jordanien, sehen wir die Basis für eine zukunftsorientierte  
Ausrichtung des Segments für die kommenden Jahre gelegt.  
Für das Jahr 2021 erwarten wir daher und auf Grundlage  
des hohen Auftragsbestands für das Segment Bau wieder  
einen deutlichen Anstieg bei der Gesamtkonzernleistung so-  
wie beim EBIT im Vergleich zum Vorjahr.  
Positive Aussichten hat unverändert der Umweltbereich, der  
trotz einer leichten Abschwächung eine gute Nachfrage ver-  
zeichnet. Eine zusätzliche Chance bieten mögliche weitere  
Projekte im Nahen Osten für unsere Pflanzenkläranlagen so-  
wie ein Großprojekt im Altlastenbereich. Diese Projekte, für  
die wir uns gute Chancen versprechen, befinden sich noch  
in der Ausschreibungs- bzw. Entscheidungsphase. Die Ver-  
gabe wird für 2021 erwartet.  
Segment Maschinen  
Das Jahr 2020 war geprägt von der COVID-19-Pandemie und  
den daraus resultierenden Unsicherheiten in den Märkten, was  
zu geringeren Maschinenbestellungen führte. Mit Ausnahme  
von China zeigten nahezu alle Regionen Rückgänge bei den  
Maschinenverkäufen. Für das Jahr 2021 erwarten wir ab  
Jahresmitte eine Belebung der Investitionen gegenüber dem  
Vorjahr, jedoch bleibt der weitere Verlauf der COVID-19-Pande-  
mie, der sich in den einzelnen Regionen unterschiedlich zeigt,  
als Unsicherheitsfaktor bestehen. Es ist daher davon auszuge-  
hen, dass sich die Märkte erst über die nächsten zwei bis drei  
Jahre wieder vollständig erholen werden.  
Die COVID-19-Pandemie und die entsprechenden Maßnah-  
men und Einschränkungen werden auch 2021 noch ein Un-  
sicherheitsfaktor bleiben. Wir gehen jedoch nicht davon aus,  
dass das Segment in größerem Umfang davon betroffen sein  
wird. Dies war auch im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht der  
Fall.  
Daher erwarten wir für das Jahr 2021 im Segment einen  
leichten Anstieg bei der Gesamtkonzernleistung sowie eine  
deutliche Steigerung beim EBIT im Vergleich zum Vorjahr.  
Unabhängig davon haben wir durch unsere Maßnahmen, wie  
der Beendigung des Joint Ventures in der Tiefbohrtechnik,  
der Neuausrichtung des Geschäfts in den USA und dessen  
Ergänzung um das Geschäft mit Brunnenbohrgeräten, vieles  
für die Zukunft auf den Weg gebracht. Dazu zählen auch  
zahlreiche Innovationen im Gerätebereich – seien es Elekt-  
roantriebe, Energieeinsparungen im Betrieb der Maschinen  
oder digitale Anwendungen. Auch an der Optimierung un-  
seres Supply Chain Managements wird intensiv gearbeitet,  
um unseren Kunden noch schnellere Lieferzeiten zu bieten  
und das Working Capital weiter zu verbessern. Daher sehen  
wir uns im Maschinenbereich gut für die nächsten Jahre  
gerüstet.  
BAUER AG  
Im Jahr 2021 erwartet die BAUER AG eine leichte Steigerung  
bei den Umsatzerlösen.  
Unter der Annahme einer Erholung der Investitionsbereitschaft  
im zweiten Halbjahr des laufenden Jahres erwarten wir für  
das Segment, dass die Gesamtkonzernleistung 2021 deut-  
lich und das EBIT leicht bis deutlich über dem Vorjahr liegen  
werden.  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Rechtliche Angaben  
VII. RECHTLICHE ANGABEN  
VERGÜTUNGSBERICHT  
Der Vergütungsbericht stellt das Vergütungssystem für den  
Vorstand sowie die Gesamtbezüge des Vorstands dar und er-  
läutert Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats.  
Insgesamt sind für die Vergütung Höchstgrenzen festgelegt.  
Die variable Vergütung ist für jedes Vorstandsmitglied durch  
eine individuell festgelegte Maximaltantieme beschränkt.  
Diese Maximaltantieme stellt die Tantiemenobergrenze bei  
normalem Geschäftsgang dar und wird bei Erreichung al-  
ler Ziele ausbezahlt. Bei außergewöhnlichem Geschäfts-  
gang können diese Werte bis zum 1,8-fachen überschritten  
werden.  
VERGÜTUNG DES VORSTANDS  
Der Vorstand der BAUER AG bestand während des Be-  
richtszeitraums 2020 aus vier Mitgliedern. Der Aufsichtsrat  
setzt auf Vorschlag des Präsidial- und Personalausschusses  
die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder  
fest. Das Aufsichtsratsplenum beschließt das Vergütungs-  
system für den Vorstand nach Vorprüfung im Präsidial- und  
Personalausschuss.  
Grundlage der Ermittlung des variablen Vergütungsbestand-  
teils mittels kurzfristiger Bewertungskriterien bilden die Leis-  
tungen des Vorstandsmitglieds im vergangenen Geschäfts-  
jahr und die wirtschaftliche Lage der Unternehmensgruppe  
auf der Basis der Planerreichung im Berichtsjahr, insbeson-  
dere bei der Erreichung der Ergebnis- und Leistungsziele un-  
ter Berücksichtigung der Konjunkturentwicklung.  
Das Vergütungssystem für den Vorstand hat sich im Be-  
richtsjahr gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Vor dem  
Hintergrund der neuen Empfehlungen des Deutschen Cor-  
porate Governance Kodex und den Regelungen des Ge-  
setzes zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie  
(ARUG II) befasste sich der Aufsichtsrat jedoch im Berichtsjahr  
grundlegend mit dem Vergütungssystem für den Vorstand,  
so dass der nächsten ordentlichen Hauptversammlung ein  
neugefasstes Vergütungssystem für den Vorstand zur Be-  
schlussfassung vorgeschlagen werden soll.  
Grundlage der Ermittlung des variablen Vergütungsbestand-  
teils mittels langfristiger Bewertungskriterien bilden der Erfolg  
und die Zukunftsaussichten der Unternehmensgruppe und  
die Leistungen des Vorstands bezogen auf diese Kriterien.  
Hierbei werden die Entscheidungen des Vorstands in Be-  
zug auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung in den  
vergangenen drei Geschäftsjahren und deren Auswirkungen  
auf die Erreichung einer langfristigen Unternehmensstabilität  
bewertet. Kriterien hierfür sind die langfristigen Ergebnis- und  
Umsatzchancen, eine nachhaltige Personalentwicklung  
entsprechend der Zukunftsperspektiven der Unternehmens-  
gruppe, die Entwicklung der Firmenkultur, die Entwicklung der  
Zusammenarbeit im Unternehmen, die Sicherung des Unter-  
nehmensfriedens, die strategische Markt- und Produktent-  
wicklung, das Risiko- und Sicherheitsmanagement, die lang-  
fristige finanzielle Stabilität und die Qualität der Finanzkenn-  
zahlen bezogen auf die jeweilige Wirtschaftssituation.  
Die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder wird  
nach dem alten Vergütungssystem auf der Grundlage einer  
Leistungsbeurteilung festgelegt. Dabei wird berücksichtigt,  
dass die Gesamtvergütung in einem angemessenen Ver-  
hältnis zu den Aufgaben und Leistungen des Vorstandsmit-  
glieds sowie zur Lage der Gesellschaft steht. Die Vergütung  
jedes Vorstandsmitglieds setzt sich aus erfolgsunabhängigen  
Komponenten, dabei im Wesentlichen einem fixen Grund-  
gehalt, das in Monatsraten ausbezahlt wird, und einer er-  
folgsabhängigen Komponente in der Form einer variablen  
Tantieme zusammen. Nach dem Ermessen des Aufsichtsrats  
bemisst sich die variable Tantieme sowohl aufgrund kurz-  
fristiger als auch langfristiger Bewertungskriterien, wobei die  
kurzfristigen Bewertungskriterien bei der variablen Vergütung  
im Verhältnis zu den langfristigen Bewertungskriterien gleich  
gewichtet werden.  
Zur Beurteilung der Angemessenheit der Vorstandsver-  
gütung wird der Anteil der variablen Vergütung in Relation  
zum fixen Grundgehalt gesetzt und verglichen. Weiter wird  
die Vorstandsvergütung mit ihrem fixen Gehaltsbestandteil,  
mit ihrem variablen Anteil sowie insgesamt mit der üblichen  
Vergütung der Vorstände anderer börsennotierter und bran-  
chengleicher bzw. -ähnlicher Unternehmen in Deutschland  
verglichen (horizontaler Vergleich). Der vertikale Vergleich  
erfolgt in zwei Stufen: Zum einen werden die Vorstandsge-  
hälter mit den Geschäftsführergehältern der großen Tochter-  
Kriterien für die Festlegung der fixen Vorstandsvergütung  
bilden die Aufgabenverteilung, die Leistungen des Vor-  
stands, die wirtschaftliche Lage sowie der Erfolg und die  
Zukunftsaussichten der Unternehmensgruppe.  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Rechtliche Angaben  
unternehmen der BAUER Gruppe verglichen, zum anderen  
1.660 TEUR). Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des  
Vorstands beliefen sich auf 233 TEUR (Vorjahr: 289 TEUR).  
werden die Vorstandsgehälter mit der Gehaltsgruppe A VIII  
des in der Firmengruppe anwendbaren Tarifvertrages zur  
Regelung der Gehälter und Ausbildungsvergütungen für  
die Angestellten und Poliere des Baugewerbes in Relation  
gesetzt.  
Die Vorstandsverträge enthalten im Falle vorzeitiger Vertrags-  
beendigung individuelle Abfindungsklauseln, die sich hin-  
sichtlich des Abrechnungsmodus an der Beschäftigungszeit  
des jeweiligen Vorstandsmitglieds orientieren und bezogen  
auf ein Vorstandsmitglied so bemessen sind, dass ein Be-  
trag von zwei Jahresvergütungen nicht überschritten wird.  
Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernah-  
meangebots sind mit den Mitgliedern des Vorstands nicht  
getroffen. Bei Arbeitsunfähigkeit erhält der Vorstand Fortzah-  
lung der fixen Vergütungsbestandteile für bis zu drei Monate  
und danach einen Zuschuss zu den Entgeltersatzleistungen  
bis zur Beendigung des Vorstandsvertrages, maximal jedoch  
bis zum Entstehen eines Anspruchs auf Rente. Scheidet  
der Vorstand als Vorstandsmitglied aus den aktiven Diens-  
ten der Gesellschaft durch Tod oder dauernde Arbeitsun-  
fähigkeit aus, so wird die fixe Vergütung für den Monat des  
Ausscheidens und für die Dauer von drei Monaten hiernach  
fortgezahlt.  
Außerdem wird die Vergütung so bemessen, dass sie am  
Markt für hochqualifizierte Führungskräfte wettbewerbsfähig  
ist.  
Die Hauptversammlung vom 23. Juni 2016 hat für die Ge-  
schäftsjahre 2016 bis 2020 beschlossen, dass im Jahres-  
und Konzernabschluss der BAUER AG keine individuali-  
sierten Angaben über die Bezüge der Vorstandsmitglieder  
gemacht werden und hat insofern von der gesetzlichen  
Ermächtigung in den §§ 286 Abs. 5, 314 Abs. 3 HGB Ge-  
brauch gemacht.  
Die Gesamtbezüge der amtierenden Mitglieder des Vor-  
stands für ihre ausgeübte Vorstandstätigkeit ohne die Zu-  
führung zu Pensionsrückstellungen betrugen im Berichtsjahr  
1.721 TEUR (Vorjahr: 1.549 TEUR). Davon sind 1.319 TEUR  
(Vorjahr: 1.344 TEUR) erfolgsunabhängige und 402 TEUR  
(Vorjahr: 205 TEUR) erfolgsbezogene Gehaltsbestandteile.  
In der Gesamtvergütung sind Sachbezüge aus der privaten  
Nutzung eines Dienst-Pkw nebst Aufwandsentschädigun-  
gen für jedes Mitglied des Vorstands sowie Beiträge zur  
Gruppenunfallversicherung und der Berufsgenossenschaft  
enthalten.  
Vergütung des Aufsichtsrats  
Der Aufsichtsrat der BAUER AG besteht aus zwölf Mitglie-  
dern. Die Bemessung der Aufsichtsratsvergütung ist in der  
Satzung der BAUER AG im Einzelnen festgelegt. Nach der  
Vergütungsregelung in der Satzung erhält jedes Aufsichts-  
ratsmitglied eine feste jährliche Grundvergütung in Höhe  
von 25 TEUR. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, des-  
sen Stellvertreter das 1,5-fache dieser Grundvergütung. Je  
Mitgliedschaft in einem Ausschuss des Aufsichtsrats erhält  
das jeweilige Mitglied einen Zuschlag von 10 % der Grund-  
vergütung. Dies setzt voraus, dass der jeweilige Ausschuss  
in dem Geschäftsjahr mindestens einmal (als Sitzung oder  
Telefonkonferenz) getagt hat. Soweit ein Mitglied des Aus-  
schusses an mehr als zwei Sitzungen oder Telefonkonferen-  
zen eines Ausschusses des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr  
teilgenommen hat, erhält das jeweilige Mitglied zusätzlich  
ein Sitzungsgeld in Höhe von 500 EUR je Sitzung bzw.  
Telefonkonferenz.  
Einige Verträge mit Vorstandsmitgliedern enthalten Pensions-  
zusagen und eine Hinterbliebenenversorgung im Rahmen  
der betrieblichen Altersversorgung. Daneben wird eine Al-  
tersversorgung über den Weg der Direktversicherung mit  
Entgeltumwandlung ermöglicht. Aufgrund der für Vorstands-  
mitglieder geltenden betrieblichen Altersversorgung ist ein  
Versorgungsaufwand (Service Costs) in Höhe von 74 TEUR  
(Vorjahr: 61 TEUR) entstanden. Das festgelegte Basisge-  
halt zur Berechnung der Altersversorgungsleistungen ist bei  
allen Verträgen deutlich niedriger als das Grundgehalt. Der  
nach IAS 19 ermittelte Anwartschaftsbarwert (Defined Bene-  
fit Obligation) sämtlicher Pensionszusagen gegenüber den  
zum Jahresende amtierenden Mitgliedern des Vorstands  
betrug zum Geschäftsjahresende 1.902 TEUR (Vorjahr:  
Für die Mitgliedschaft im Vermittlungsausschuss wird kein  
Vergütungszuschlag bezahlt. Veränderungen im Aufsichts-  
rat und/oder seinen Ausschüssen werden im Verhältnis der  
Amtsdauer berücksichtigt; dabei erfolgt eine Auf- oder Ab-  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Rechtliche Angaben  
Vergütung Aufsichtsrat (ohne Umsatzsteueranteil und Auslagenersatz)  
in Tausend EUR  
2019  
52,5  
37,5  
2020  
55,0  
37,5  
Vorsitzender  
Prof. Dr.-Ing. E.h. Dipl.-Kfm. Thomas Bauer  
Stellvertretender Vorsitzender  
Robert Feiger  
Anteilseignervertreter  
Dr.-Ing. Johannes Bauer  
Dipl.-Ing. (FH) Elisabeth Teschemacher  
Gerardus N. G. Wirken  
Prof. Dr. Manfred Nußbaumer  
Dipl.-Kffr. Andrea Teutenberg  
Arbeitnehmervertreter  
Dipl.-Kfm. (FH) Stefan Reindl  
Regina Andel  
27,5  
25,0  
29,5  
25,0  
29,5  
27,5  
27,5  
29,0  
27,5  
29,0  
25,0  
25,0  
27,5  
25,0  
29,0  
358,0  
25,0  
25,0  
27,5  
25,0  
29,0  
364,5  
Reinhard Irrenhauser  
Rainer Burg  
Maria Engfer-Kersten  
Gesamt  
rundung auf volle Monate nach kaufmännischer Regel. Wei-  
ter erstattet die Gesellschaft den Aufsichtsratsmitgliedern die  
durch die Ausübung des Amtes entstehenden Auslagen und  
die auf die Vergütung und den Auslagenersatz entfallende  
Umsatzsteuer. Eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten die  
Aufsichtsratsmitglieder nicht.  
rung unterhalten. Darin ist ein angemessener Selbstbehalt für  
die Versicherten vereinbart. Für die Mitglieder des Vorstands  
wurde in der D&O-Versicherung der gesetzlich vorgesehene  
Selbstbehalt von mindestens 10 % des Schadens bis min-  
destens zur Höhe des 1,5-fachen der festen jährlichen Ver-  
gütung des Vorstandsmitglieds im Berichtsjahr vereinbart.  
Die Vorstandsmitglieder sollen Aufsichtsratsmandate und  
sonstige administrative oder ehrenamtliche Funktionen außer-  
halb des Unternehmens nur in begrenztem Umfang über-  
nehmen. Die Vorstandsmitglieder dürfen ohne Einwilligung  
des Aufsichtsrats weder ein Handelsgewerbe betreiben noch  
im Geschäftszweig der Gesellschaft für eigene oder fremde  
Rechnung Geschäfte tätigen. Sie dürfen ohne Einwilligung  
auch nicht Mitglied des Vorstands oder Geschäftsführer oder  
persönlich haftender Gesellschafter einer anderen Handels-  
gesellschaft sein. So ist sichergestellt, dass weder der zeit-  
liche Aufwand noch die dafür gewährte Vergütung zu einem  
Konflikt mit den Aufgaben des Vorstands führt. Für die Über-  
nahme von Mandaten in Konzerngesellschaften durch die  
Vorstandsmitglieder erfolgt keine Vergütung.  
Im Geschäftsjahr 2020 betrug die Gesamtvergütung aller  
Aufsichtsratsmitglieder netto 365 TEUR (Vorjahr: 358 TEUR).  
SONSTIGES  
Kredite oder Vorschüsse wurden im Berichtsjahr an Organ-  
mitglieder nicht gewährt und es wurden keine Haftungs-  
verhältnisse zu ihren Gunsten eingegangen. Wertpapierori-  
entierte Anreizsysteme für Vorstände und Aufsichtsratsmit-  
glieder der BAUER AG oder für Mitarbeiter der Unterneh-  
mensgruppe in Deutschland bestehen grundsätzlich nicht.  
Für die Mitglieder von Organen der BAUER AG sowie aller  
verbundenen Unternehmen im In- und Ausland, an denen  
eine Mehrheitsbeteiligung besteht, wird von der BAUER AG  
eine D&O-Vermögensschaden-Haftpflicht-Gruppenversiche-  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Rechtliche Angaben  
ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN  
Im Folgenden sind die nach §§ 315 a, 289 a HGB geforder-  
ten Angaben zum 31. Dezember 2020 dargestellt.  
der BAUER Aktiengesellschaft um nominal 7.299.997,16 EUR  
auf 80.301.417,61 EUR erhöht. Die Erhöhung erfolgt gegen  
Bareinlagen durch Ausgabe von 1.713.066 neuen, auf den  
Inhaber lautenden Stückaktien, so dass das Genehmigte Ka-  
pital 2020 seitdem nur noch in Höhe von 2,84 EUR besteht.  
Der Vorstand ist im Rahmen des Genehmigten Kapitals 2020  
ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das gesetzliche  
Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:  
ZUSAMMENSETZUNG DES GEZEICHNETEN KAPITALS  
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der BAUER AG wurde  
am 09. Dezember 2020 um 7.299.997,16 EUR erhöht und  
beträgt 80.301.417,61 EUR. Das gezeichnete Kapital ist ein-  
geteilt in 18.844.066 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit  
einem anteiligen Betrag am Grundkapital von rund 4,26 EUR  
je Stückaktie. Eigene Aktien hält die Gesellschaft nicht. Jede  
Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung –  
mit Ausnahme von gesetzlichen Stimmverboten wie in § 136  
AktG und § 44 WpHG – je eine Stimme. Aktien mit Sonder-  
rechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, wurden nicht aus-  
gegeben. Arbeitnehmer, die am Kapital der BAUER AG betei-  
ligt sind, üben ihre Kontrollrechte wie andere Aktionäre nach  
Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung aus.  
bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere  
zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unterneh-  
mensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen  
Vermögensgegenständen oder Ansprüchen auf den Er-  
werb von Vermögensgegenständen einschließlich Forde-  
rungen gegen die Gesellschaft oder ihre Konzerngesell-  
schaften oder zum Zwecke des Zusammenschlusses von  
Unternehmen,  
Die Mitglieder der Familie Bauer und die BAUER Stiftung,  
Schrobenhausen, haben der Gesellschaft mitgeteilt, dass  
sie im Rahmen eines Poolvertrages insgesamt 8.256.246  
Stückaktien an der BAUER AG halten, was einer Beteiligung  
von 43,81 % an der Gesellschaft entspricht. Der Poolvertrag  
enthält eine Stimmbindungsvereinbarung sowie Beschränkun-  
gen der Übertragbarkeit der Aktien der Poolbeteiligten. Weiter  
hat die Doblinger Beteiligung GmbH am 14. Dezember 2020  
mitgeteilt, dass sie 3.738.004 Stückaktien an der BAUER  
AG hält, was einer Beteiligung von 19,84 % entspricht. Wei-  
tere direkte oder indirekte Beteiligungen am Grundkapital der  
BAUER AG, welche 10 % der Stimmrechte überschreiten,  
sind der Gesellschaft nicht bekannt.  
bei Kapitalerhöhungen gegen Geldeinlagen, wenn der  
Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der  
bereits börsennotierten Aktien zum Zeitpunkt der endgül-  
tigen Festlegung des Ausgabepreises nicht wesentlich  
unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugs-  
rechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen  
Aktien insgesamt 10 % des vorhandenen Grundkapitals  
weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeit-  
punkt der Ausübung dieser Ermächtigung überschreiten.  
Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die in un-  
mittelbarer oder entsprechender Anwendung des § 186  
Abs. 3 Satz 4 AktG während der Laufzeit dieser Ermächti-  
gung bis zum Zeitpunkt ihrer Ausnutzung aufgrund ande-  
rer Ermächtigungen unter Bezugsrechtsausschluss ver-  
äußert oder ausgegeben wurden bzw. auszugeben sind,  
BEFUGNISSE DES VORSTANDS, AKTIEN AUSZUGE-  
BEN ODER ZURÜCKZUKAUFEN  
§ 4 Abs. 4 der Satzung der Gesellschaft enthielt eine Ermäch-  
tigung des Vorstands, das Grundkapital bis zum 24. Juni 2025  
mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals um  
bis zu insgesamt 7,3 Mio. EUR durch Ausgabe neuer, auf den  
Inhaber lautender Stammaktien gegen Bar- und/oder Sachein-  
lagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Unter nahezu  
vollständiger Ausnutzung des bestehenden Genehmigten Ka-  
pitals 2020 wurde am 09. Dezember 2020 das Grundkapital  
zum Ausgleich von Spitzenbeträgen, die sich bei Kapital-  
erhöhungen gegen Geld- und/oder Sacheinlagen auf-  
grund des Bezugsverhältnisses ergeben,  
zur Durchführung einer sogenannten Aktiendividende  
(scrip dividend), bei der den Aktionären angeboten wird,  
ihren Dividendenanspruch wahlweise (ganz oder teilweise)  
als Sacheinlage gegen Gewährung neuer Aktien aus dem  
Genehmigten Kapital 2020 in die Gesellschaft einzulegen.  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Rechtliche Angaben  
Durch Beschlussfassung in der ordentlichen Hauptver-  
führung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses be-  
darf. Hinsichtlich der Verwendung der zurückgekauften Aktien  
sieht die Ermächtigung für bestimmte Fälle den Ausschluss  
des Bezugsrechts der Aktionäre vor. Die Möglichkeit, eigene  
Aktien zu erwerben, wurde bisher nicht genutzt.  
sammlung vom 27. Juni 2019 wurde die Gesellschaft er-  
mächtigt, bis zum 26. Juni 2024 befristet eigene Aktien bis zu  
insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung  
bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben.  
Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands mittels eines  
öffentlichen Erwerbsangebots oder über die Börse. Soweit  
der Erwerb über die Börse erfolgt, darf der Erwerbspreis  
(ohne Erwerbsnebenkosten) den arithmetischen Mittelwert  
der Schlusskurse von Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handel  
(oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frank-  
furter Wertpapierbörse an den letzten drei Börsenhandels-  
tagen vor dem Tag der Verpflichtung zum Erwerb um nicht  
mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Soweit der Erwerb  
mittels eines öffentlichen Erwerbsangebots erfolgt, dürfen der  
Kaufpreis oder die Grenzwerte der Kaufpreisspanne je Aktie  
ERNENNUNG UND ABBERUFUNG DER VORSTANDS-  
MITGLIEDER, SATZUNGSÄNDERUNGEN  
Die Regelungen zur Ernennung und Abberufung der Mit-  
glieder des Vorstands der BAUER AG ergeben sich aus den  
§§ 84, 85 AktG und §§ 30 ff. MitbestG in Verbindung mit § 5  
und § 6 der Satzung der Gesellschaft. Der Vorstand hat ge-  
mäß der Satzung aus mindestens zwei Personen, die vom  
Aufsichtsrat für eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren  
bestellt werden, zu bestehen. Zum Ende des Geschäfts-  
jahres 2020 waren vier Vorstandsmitglieder durch den Auf-  
(ohne Erwerbsnebenkosten) den arithmetischen Mittelwert der sichtsrat bestellt und ein Vorsitzender des Vorstands sowie  
Schlusskurse je Aktie der Gesellschaft im Xetra-Handel (oder  
einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter  
Wertpapierbörse an den drei Börsenhandelstagen vor dem  
Tag der Veröffentlichung des öffentlichen Erwerbsangebots  
um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Ergeben  
sich nach der Veröffentlichung des öffentlichen Erwerbsange-  
bots erhebliche Abweichungen des maßgeblichen Kurses, so  
kann der Kaufpreis angepasst werden.  
ein Arbeitsdirektor ernannt. Eine wiederholte Bestellung oder  
Verlängerung der Amtszeit von Vorstandsmitgliedern jeweils  
für höchstens fünf Jahre ist zulässig. Die Bestellung und die  
Wiederbestellung bedürfen eines Aufsichtsratsbeschlusses,  
der grundsätzlich frühestens ein Jahr vor Ablauf der Amtszeit  
gefasst werden darf. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung  
zum Vorstand und die Ernennung zum Vorsitzenden des  
Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Der  
Präsidial- und Personalausschuss des Aufsichtsrats bereitet  
die Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Bestellung  
und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands vor und be-  
fasst sich mit der langfristigen Nachfolgeplanung im Vorstand.  
Die aufgrund der vorstehenden Ermächtigungen erworbenen  
Aktien kann der Vorstand zu allen gesetzlich zugelassenen  
Zwecken verwenden. Insofern können die erworbenen Aktien  
insbesondere auch in anderer Weise als über die Börse oder  
durch ein Angebot an die Aktionäre veräußert werden, wenn  
die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis (ohne Erwerbs-  
nebenkosten) veräußert werden, der den Börsenkurs von  
Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung im Xetra-Handel  
(oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frank-  
furter Wertpapierbörse zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht  
wesentlich unterschreitet. Die Aktien können zudem an Dritte  
übertragen werden, soweit dies zu dem Zweck erfolgt, Unter-  
nehmenszusammenschlüsse durchzuführen oder Unterneh-  
men, Unternehmensteile, Unternehmensbeteiligungen oder  
andere Vermögensgegenstände zu erwerben. Sie können zu-  
dem an Mitarbeiter und Geschäftsleitungsmitglieder der Ge-  
sellschaft oder mit ihr verbundener Unternehmen im Rahmen  
von Aktienoptions- bzw. Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen  
ausgegeben werden. Die vorbezeichneten Aktien können ein-  
gezogen werden, ohne dass die Einziehung oder ihre Durch-  
Die Änderung der Satzung wird von der Hauptversammlung  
gemäß §§ 119 Abs. 1 Nr. 6, 179 AktG mit einer Mehrheit  
von mindestens drei Vierteln des bei der Beschlussfassung  
vertretenen Grundkapitals beschlossen. Nach § 12 der Sat-  
zung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen  
zu beschließen, die nur die Fassung der Satzung betreffen.  
Der Aufsichtsrat ist ferner ermächtigt, die Fassung des § 4  
der Satzung (Höhe und Einteilung des Grundkapitals) nach  
vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung  
des Grundkapitals oder nach Ablauf der Ermächtigungsfrist  
entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des genehmigten  
Kapitals anzupassen.  
CHANGE-OF-CONTROL  
Die BAUER AG hat zusammen mit weiteren Konzernunter-  
nehmen einen Konsortialkreditvertrag ausnutzbar bis zu einem  
 
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT  
Erklärung zur Unternehmensführung / Nichtfinanzieller Konzernbericht 2020  
Betrag in Höhe von 430 Mio. EUR und einen weiteren Kon-  
sortialkreditvertrag in Höhe von aktuell 33,7 Mio. EUR abge-  
schlossen, die für den Fall eines Kontrollwechsels oder einer  
Kontrollerlangung die Kreditgeber zur Kündigung der Kredit-  
zusagen berechtigt. Ein Kontrollwechsel bezeichnet im Sinne  
dieser Konsortialverträge einen Zustand, in dem die pool-  
gebundenen Mitglieder der Familie Bauer in Summe direkt  
über weniger als 40 % der Kapitalanteile oder der Stimm-  
rechte der BAUER AG verfügen. Eine Kontrollerlangung tritt  
ein, wenn in Summe direkt oder indirekt mehr als 50 % der  
Kapitalanteile oder Stimmrechte an der BAUER AG von ei-  
ner oder mehreren gemeinschaftlich handelnden Personen  
(ausgenommen die poolgebundenen Mitglieder der Familie  
Bauer) gehalten werden.  
trollwechsels ein außerordentliches Kündigungsrecht unter  
den vereinbarten marktüblichen Bedingungen vorsehen.  
Die BAUER AG hat keine Entschädigungsvereinbarungen für  
den Fall eines Übernahmeangebots mit Mitgliedern des Vor-  
stands oder mit Arbeitnehmern getroffen.  
ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜH-  
RUNG NACH § 289F HGB I.V.M. § 315D HGB  
Der Vorstand der BAUER AG hat mit Wirkung zum 25. März  
2021 die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f  
HGB i.V.m. § 315d HGB abgegeben und diese auf der Inter-  
netseite unter https://www.bauer.de/bauer_group/investor_  
relations/publications/annual_report/ öffentlich zugänglich  
gemacht. Sie beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß  
§ 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungs-  
praktiken, eine Beschreibung der Zusammensetzung und  
Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusam-  
mensetzung und Arbeitsweise von dessen Ausschüssen, die  
Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand und in den beiden  
Führungsebenen unterhalb des Vorstands, Informationen über  
die Einhaltung der Mindestanteile von Frauen und Männern im  
Aufsichtsrat sowie Angaben zum Diversitätskonzept.  
Des Weiteren sehen mehrere langfristige Darlehen mit einem  
Darlehensstand zum Bilanzstichtag von insgesamt 111,4 Mio.  
EUR, die die BAUER AG zusammen mit anderen Konzernunter-  
nehmen als Darlehensnehmerin bzw. Garantin vereinbart hat,  
für den Fall eines Kontrollwechsels an der BAUER AG ein außer-  
ordentliches Kündigungsrecht des jeweiligen Darlehensgebers  
vor. Dabei liegt ein Kontrollwechsel in der Regel vor, wenn ein  
Dritter, der nicht dem Kreis der bestehenden Hauptaktionäre  
zuzurechnen ist, mittelbar oder unmittelbar die Kontrolle über  
mindestens 30 % der Stimmrechte oder die Mehrheit des  
ausstehenden Grundkapitals der BAUER AG erwirbt.  
NICHTFINANZIELLER  
KONZERNBERICHT 2020  
In Anspruch genommene Kreditbeträge müssten im Falle  
der Kündigung getilgt werden. Für neue Inanspruchnah-  
men stünde die jeweils gekündigte Kreditlinie nicht mehr  
zur Verfügung. In Folge können auch Cross-Default- oder  
Cross-Acceleration-Klauseln in anderen Kreditverträgen zu  
weiteren Kündigungen von Kreditlinien hieraus führen.  
Die BAUER AG hat zeitgleich mit dem Geschäftsbericht einen  
gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht nach § 315b  
HGB auf der Internetseite unter https://www.bauer.de/  
bauer_group/investor_relations/publications/annual_report/  
veröffentlicht. Darin wird über die Umwelt-, Arbeitnehmer-  
und Sozialbelange, die Achtung der Menschenrechte sowie  
die Bekämpfung von Korruption und Bestechung als nicht-  
finanzielle Aspekte berichtet.  
Darüber hinaus bestehen in der Firmengruppe weitere kurz-  
fristige und langfristige Kreditverträge, die im Falle eines Kon-  
Schrobenhausen, den 31. März 2021  
BAUER Aktiengesellschaft  
Dipl.-Phys. Michael Stomberg  
Vorsitzender des Vorstands  
Dipl.-Ing. (FH)  
Dipl.-Betriebswirt (FH)  
Hartmut Beutler  
Peter Hingott  
Florian Bauer, MBA  
 
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung  
und Konzern-Gesamtergebnisrechnung  
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG  
in Tausend EUR  
Anhang  
(7)  
12M/2019 *  
1.470.922
32.378
12M/2020  
1.343.241
-16.789
8.052
Umsatzerlöse  
Bestandsveränderungen  
Andere aktivierte Eigenleistungen  
Sonstige Erträge  
(8)  
(9)  
9.523
24.868
66.779
Konsolidierte Leistung  
1.537.691
-783.126
-418.805
-212.713
11.225
1.401.283
-626.112
-394.898
-224.822
9.796
Materialaufwand  
(10)  
(11)  
(12)  
(13)  
Personalaufwand  
Sonstige betriebliche Aufwendungen  
Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen  
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)  
134.272
165.247
Abschreibungen  
a) Abschreibungen auf das Anlagevermögen  
(14)  
(15)  
-84.760
-93.176
b) Nutzungsbedingte Abschreibungen zur Wertminderung der Vorräte  
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)  
Finanzerträge  
-15.806
33.706
33.742
-78.766
-11.318
-25.232
-36.550
-37.146
596
-16.534
55.537
33.047
-72.256
16.328
-24.550
-8.222
-8.397
175
(16)  
(17)  
Finanzaufwendungen  
Ergebnis vor Steuern (EBT)  
Ertragsteueraufwand  
(18)  
Ergebnis nach Steuern  
davon Ergebnisanteil der Aktionäre der BAUER AG  
davon Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern  
in EUR  
12M/2019  
-2,17
12M/2020  
-0,48
Unverwässertes Ergebnis je Aktie  
(19)  
(19)  
Verwässertes Ergebnis je Aktie  
-2,17
-0,48
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert)  
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (verwässert)  
17.131.000  
17.131.000  
17.273.756  
17.273.756  
GESAMTERGEBNISRECHNUNG  
in Tausend EUR  
12M/2019  
12M/2020  
Ergebnis nach Steuern  
-36.550
-8.222
Erträge und Aufwendungen, die nicht in den Gewinn und Verlust umgegliedert werden  
Umbewertung von Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung  
des Arbeitsverhältnisses  
-21.963
-7.112
Erfolgsneutral verrechnete latente Steuern auf diese Umbewertung  
Marktbewertung von sonstigen Beteiligungen  
6.130
422
2.113
1.150
Erträge und Aufwendungen, die in den Gewinn und Verlust umgegliedert werden  
Marktbewertung der derivativen Finanzinstrumente (Hedging Rücklage)  
In den Gewinn und Verlust übernommen  
-3.568
3.468
-1.889
2.026
-10
1.837
-1.478
445
Marktbewertung der derivativen Finanzinstrumente (Rücklage für Sicherungskosten)  
In den Gewinn und Verlust übernommen  
-385
Erfolgsneutral verrechnete latente Steuern auf Finanzinstrumente  
Unterschiede aus der Währungsumrechnung  
-117
9.087
-6.297
-23.136
-26.683
Sonstiges Ergebnis nach Steuern  
Gesamtergebnis  
-42.847
-45.714
2.867
-34.905
-33.124
-1.781
davon Aktionären der BAUER AG zuzurechnen  
davon Minderheitsgesellschaftern zuzurechnen  
* Vorjahr angepasst; das Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen wird zukünftig als Bestandteil des EBITDA unterhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen  
ausgewiesen  
 
Konzern-Kapitalflussrechnung  
in Tausend EUR  
12M/2019  
12M/2020  
Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit:  
Ergebnis vor Steuern (EBT)  
-11.318
84.760
15.806
-33.742
78.766
16.353
1.859
16.328
93.176
16.534
-33.047
68.940
39.392
7.507
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte  
Nutzungsabhängige Abschreibungen zur Wertminderung der Vorräte  
Finanzerträge  
Finanzaufwendungen  
Sonstige zahlungsunwirksame Transaktionen sowie Ergebnisse aus Entkonsolidierungen  
Erhaltene Dividenden  
Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten  
Ergebnis aus at-Equity Beteiligungen  
-1.551
11.225
-2.455
53.886
40.567
-4.872
-72.206
6.892
-4.137
9.796
Veränderung der Rückstellungen  
-307
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen  
Veränderung der Vertragsvermögenswerte  
-26.622
13.929
-5.720
-9.849
-13.535
-12.952
23.449
182.882
-14.734
168.148
Veränderung der sonstigen Vermögenswerte und des Rechnungsabgrenzungspostens  
Veränderung der Vorräte  
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen  
Veränderung der Vertragsverbindlichkeiten  
23.402
5.291
Veränderung der sonstigen kurzfristigen und langfristigen Verbindlichkeiten  
Aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Zahlungsmittel  
Gezahlte Ertragsteuern  
212.663
-43.781
168.882
Nettozahlungsmittel aus betrieblicher Tätigkeit  
Cashflows aus Investitionstätigkeit:  
Erwerb von konsolidierten Unternehmen abzüglich erworbener Nettozahlungsmittel  
Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten  
Erlöse aus Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten  
Erwerb von Finanzanlagen (Beteiligungen)  
0
-101.765
26.858
0
-17.649
-113.254
34.845
-43
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes  
Für Investitionstätigkeit eingesetzte Nettozahlungsmittel  
-306
-434
-75.213
-96.535
Cashflows aus Finanzierungstätigkeit:  
Aufnahme von Darlehen und Bankverbindlichkeiten  
Tilgung von Darlehen und Bankverbindlichkeiten  
Einzahlungen von Nachrangdarlehen der Aktionäre  
Tilgung der Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen  
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens  
Auszahlungen für den Erwerb von zusätzlichen Anteilen an Tochterunternehmen  
Gezahlte Dividenden  
309.881
-373.730
0
188.524
-229.549
12.000
-23.066
15.965
-200
-22.047
0
0
-2.972
-34.519
3.048
-120.339
-26.670
1.658
-25.012
-2.190
-28.127
5.430
Gezahlte Zinsen  
Erhaltene Zinsen  
Für Finanzierungstätigkeit eingesetzte Nettozahlungsmittel  
Zahlungswirksame Veränderungen der flüssigen Mittel  
Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel  
Veränderung der flüssigen Mittel insgesamt  
-61.213
10.400
-1.960
8.440
Zahlungsmittel zu Beginn der Berichtsperiode  
62.587
37.575
-25.012  
37.575
46.015
8.440  
Zahlungsmittel am Ende der Berichtsperiode  
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente  
 
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020  
AKTIVA  
in Tausend EUR  
Anhang  
(20)  
31.12.2019  
16.946
460.470
118.185
8.806
31.12.2020  
14.598
452.487
76.189
10.761
66.916
7.425
Immaterielle Vermögenswerte  
Sachanlagen  
(20)  
At-Equity bewertete Anteile  
Beteiligungen  
(20)  
(20)  
Aktive latente Steuern  
(21)  
67.273
7.175
Sonstige langfristige Vermögenswerte  
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte  
Langfristige Vermögenswerte  
(22)  
(23)  
13.923
692.778
13.165
641.541
Vorräte  
(24)  
(24)  
(24)  
405.401
61.838
-8.921
387.498
47.468
Mietmaschinen  
Abzgl. Erhaltene Anzahlungen auf Vorräte  
Vorräte gesamt  
-10.340
424.626
458.318
Vertragsvermögenswerte  
(25)  
(25)  
(25)  
(25)  
(25)  
(25)  
108.122
271.300
1.912
87.983
248.957
847
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen  
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht  
Geleistete Anzahlungen  
5.904
6.240
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte  
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte  
Effektive Ertragsteuererstattungsansprüche  
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente  
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte  
Kurzfristige Vermögenswerte  
35.844
11.526
5.270
36.594
14.040
2.356
(26)  
(27)  
37.575
0
46.015
34.786
902.444
1.543.985
935.771
1.628.549
Bilanzsumme  
 
PASSIVA  
in Tausend EUR  
Anhang  
31.12.2019 *  
73.001
31.12.2020  
80.301
47.069
237.352
364.722
801
Gezeichnetes Kapital  
Kapitalrücklage  
38.404
Andere Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn  
Eigenkapital der Aktionäre der BAUER AG  
Minderheitsgesellschafter  
Eigenkapital  
270.399
381.804
5.112
(28)  
386.916
365.523
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten  
Verbindlichkeiten aus Nachrangdarlehen  
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen  
Pensionsrückstellungen  
(29)  
(29)  
(29)  
(30)  
(29)  
(29)  
(21)  
73.743
0
234.043
12.000
37.444
167.457
6.027
37.892
158.641
6.028
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten  
Sonstige langfristige Finanzverbindlichkeiten  
Passive latente Steuern  
23.665
27.149
327.118
34.452
20.599
512.022
Langfristige Schulden  
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten  
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen  
Vertragsverbindlichkeiten  
(31)  
(31)  
(31)  
(31)  
(31)  
(31)  
(31)  
431.645
20.745
76.829
220.330
21.649
83.510
13.563
19.566
23.677
3.001
217.419
21.538
61.084
179.562
24.066
82.760
17.924
25.997
32.890
3.200
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen  
Verbindlichkeiten gegenüber at-Equity bilanzierten Unternehmen und Beteiligungen  
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten  
Sonstige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten  
Effektive Ertragsteuerverpflichtungen  
Rückstellungen  
(32)  
(30)  
Pensionsrückstellungen  
Kurzfristige Schulden  
914.515
1.628.549
666.440
1.543.985
Bilanzsumme  
* Vorjahr angepasst; die Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften wurden rückwirkend aus den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in die  
Verbindlichkeiten gegenüber at-Equity bilanzierten Unternehmen und Beteiligungen umgegliedert.  
 
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals  
vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2020  
Andere Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn  
Derivative  
in Tausend EUR  
Derivative  
Finanz-  
instrumente  
(Hedging  
Finanz-  
instrumente  
(Rücklage  
Minder-  
Gezeichnetes  
Kapital  
Kapital-  
rücklage  
Gewinn-  
rücklagen  
Währungs-  
umrechnung  
für Siche- Eigenkapital- heitsgesell-  
Rücklage) rungskosten) instrumente  
schafter  
Gesamt  
Stand am 01.01.2019  
73.001
38.404
332.201
-13.285
-201
-145
-1.663
3.504
431.816
-36.550
Ergebnis nach Steuern  
0
0
-37.146
0
0
0
0
596
Unterschiede aus der  
Währungsumrechnung  
0
0
0
6.814
0
0
0
2.273
9.087
Umbewertung von  
Verpflichtungen aus  
Leistungen an Arbeitneh-  
mer nach Beendigung  
des Arbeitsverhältnisses  
0
0
0
0
-21.960
0
0
0
0
0
0
0
0
-3
0
-21.963
422
Marktbewertung von  
sonstigen Beteiligungen  
422
Marktbewertung  
der derivativen  
Finanzinstrumente  
0
0
0
0
-100
137
0
0
37
Erfolgsneutral ver-  
rechnete latente Steuern  
0
0
6.129
0
28
-38
0
1
6.120
Gesamtergebnis  
0
0
-52.977
6.814
-72
99
422
2.867
-42.847
Veränderungen im  
Konsolidierungskreis  
0
0
919
-1.713
0
0
0
0
0
0
0
0
-1.259
0
919
-2.972
0
Dividendenzahlungen  
Übrige Veränderungen  
Stand am 31.12.2019  
Stand am 01.01.2020  
Ergebnis nach Steuern  
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
73.001
73.001
0
38.404
38.404
0
278.430
278.430
-8.397
-6.471
-6.471
0
-273
-273
0
-46
-46
0
-1.241
-1.241
0
5.112
5.112
175
386.916
386.916
-8.222
Unterschiede aus der  
Währungsumrechnung  
0
0
0
-21.180
0
0
0
-1.956
-23.136
Umbewertung von  
Verpflichtungen aus  
Leistungen an Arbeitneh-  
mer nach Beendigung  
des Arbeitsverhältnisses  
0
0
0
0
-7.112
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
-7.112
1.150
Marktbewertung von  
sonstigen Beteiligungen  
1.150
Marktbewertung der  
derivativen Finanz-  
instrumente  
0
0
0
0
359
60
0
0
419
Erfolgsneutral ver-  
rechnete latente Steuern  
0
0
2.113
0
-100
-17
0
0
1.996
Gesamtergebnis  
0
0
-13.396
-21.180
259
43
1.150
-1.781
-34.905
Veränderungen im  
Konsolidierungskreis  
0
0
0
0
-63
0
0
0
0
0
0
0
0
-2.190
0
-63
-2.190
15.965
-200
Dividendenzahlungen  
Kapitalerhöhung  
0
0
0
7.300
0
8.665
0
0
0
0
0
0
Übrige Veränderungen  
Stand am 31.12.2020  
140
0
0
0
-340
801
80.301
47.069
265.111
-27.651
-14
-3
-91
365.523
Sonstige Angaben zur Eigenkapitalentwicklung können Abschnitt 28 entnommen werden.  
 
Konzernanhang  
ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN  
ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERN  
Die BAUER Aktiengesellschaft, Schrobenhausen (im Folgenden BAUER AG genannt), besteht in der Rechtsform der
deutschen Aktiengesellschaft. Sie hat ihren Sitz in Schrobenhausen, BAUER-Straße 1, und ist im Handelsregister Ingolstadt
(HRB 101375) eingetragen.  
Die BAUER Gruppe ist Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Der Konzern
ist mit seinen Leistungen und Produkten auf den weltweiten Märkten vertreten. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei
Geschäftsfelder aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources.
Die BAUER AG ist im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet.
AUSWIRKUNGEN DER COVID-19-PANDEMIE AUF DIE BILANZIERUNG  
Die Geschäftsentwicklung des BAUER-Konzerns war im Geschäftsjahr 2020 deutlich durch die Auswirkungen der COVID-19-  
Pandemie beeinflusst. Abmildernde Effekte haben sich hierbei sowohl durch die eingeleiteten Maßnahmen der Regierungen welt-  
weit als auch durch die eigenen vom Management initiierten Maßnahmen ergeben. Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie  
unterschieden sich dabei je nach Segment deutlich. Im Segment Bau konnte trotz der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtlage  
sowohl die Gesamtkonzernleistung als auch das EBIT gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Dagegen verzeichnete das  
Segment Maschinen einen deutlichen Rückgang in der Konzerngesamtleistung und eine deutliche Verschlechterung des EBIT.  
Im Segment Resources kam es trotz einem deutlichen Rückgang in der Konzerngesamtleistung zu einer Verbesserung des EBIT  
Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und die vom Management umgehend eingeleiteten Maßnahmen zur Sicherung der  
Ergebnis- und Liquiditätssituation des BAUER-Konzerns sind ausführlich im zusammengefassten Lagebericht beschrieben.  
Die Entwicklungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie haben im Geschäftsjahr eine Überprüfung der getroffenen An-  
nahmen und Schätzungen zur Bewertung von Vermögenswerten und Schulden sowie von Erträgen und Aufwendungen erforderlich  
gemacht. Für den BAUER-Konzern war dabei insbesondere die Werthaltigkeitsprüfung von Vermögenswerten von besonderer Relevanz.  
Die deutlichen Umsatzrückgänge im ersten Halbjahr 2020 und die deutlich verringerten Wachstumserwartungen aufgrund der  
COVID-19-Pandemie erforderten eine Überprüfung der Werthaltigkeit der bilanzierten Buchwerte zum 30. Juni 2020. Zu diesem  
Zweck wurde die letzte und vom Aufsichtsrat genehmigte Unternehmensplanung, die der Bewertung zum 31. Dezember 2019  
zugrunde gelegen hat, auf Basis der zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Daten und den Erwartungen des Managements angepasst.  
Unter Berücksichtigung der aktualisierten Annahmen und Schätzungen ergaben sich zum 30. Juni 2020 insgesamt keine wesent-  
lichen Wertminderungen bei den immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen, der At-Equity-Beteiligungen, der finanziellen  
Vermögenswerte und sonstigen Vermögenswerte. Aufgrund der anhaltenden Pandemielage wurde zum 31. Dezember 2020 ein  
erneuter Werthaltigkeitstest durchgeführt. Dieser führte ebenfalls zu keinen Wertminderungen bei den immateriellen Vermögens-  
werten und Sachanlagen, der At-Equity-Beteiligungen, finanziellen Vermögenswerten und sonstigen Vermögenswerten.  
1. GRUNDLAGEN FÜR DIE AUFSTELLUNG DES KONZERNABSCHLUSSES  
Der Konzernabschluss der BAUER AG wurde unter Anwendung von § 315e HGB im Einklang mit den International Financial
Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, dem Handelsgesetzbuch (HGB) und dem Deutschen Corporate  
Governance Kodex (DCGK) aufgestellt. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte auf Basis der historischen Anschaf-  
fungs-/Herstellungskosten, eingeschränkt durch die erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von finanziellen  
Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten (inklusive derivativer Finanzinstrumente). Die Vorjahreszahlen wurden nach  
denselben Grundsätzen ermittelt.  
In der BAUER Gruppe entspricht das Geschäftsjahr dem Kalenderjahr.  
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR)  
angegeben.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt worden und umfasst jeweils den Zeitraum vom  
1.1. bis 31.12. eines Jahres.  
2. KONSOLIDIERUNGSKREIS  
In den Konsolidierungskreis werden neben der obersten Muttergesellschaft BAUER AG alle wesentlichen Tochtergesellschaften  
im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen. Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen der Konzern die Beherr-  
schung über die Finanz- und Geschäftspolitik hat. Dies ist regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50 %.  
Bei der Beurteilung, ob Beherrschung vorliegt, werden Existenz und Auswirkung potenzieller Stimmrechte, die aktuell ausübbar  
oder umwandelbar sind, berücksichtigt.  
Tochtergesellschaften mit ruhender oder nur geringer Geschäftstätigkeit, die für die Vermittlung eines den tatsächlichen  
Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Cashflows der BAUER Gruppe  
sowohl einzeln und als auch gesamt von untergeordneter Bedeutung sind, werden nicht konsolidiert und fallen in den Anwen-  
dungsbereich des IFRS 9. Für diese Gesellschaften wird regelmäßig ein beizulegender Zeitwert ermittelt und die entsprechende  
Anpassung ergebnisneutral über das Other Comprehensive Income vorgenommen.  
In den Konzernabschluss 2020 wurden 113 Unternehmen (Vorjahr: 114) einbezogen. Im Geschäftsjahr wurden 3 (Vorjahr: 3)  
Gesellschaften erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen. Seit Anfang des Jahres 2020 sind durch Verschmelzung, Ver-  
kauf und Auflösung 4 (Vorjahr: 2) Gesellschaften aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Arbeitsgemeinschaften wurden  
aufgrund der projektbezogenen Kurzlebigkeit nicht bei der Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen  
berücksichtigt.  
Die folgende Übersicht zeigt die Anzahl der Tochtergesellschaften aufgeteilt nach Segmenten (ohne Bau-ARGEN):  
Hauptgeschäft  
Sitz  
Anzahl der  
Unternehmen  
mit 100 %  
Anzahl der  
Unternehmen  
mit weniger als  
100 % der Anteile  
Anzahl  
Anzahl  
der assoziierten  
Unternehmen  
der Gemeinschafts-  
unternehmen  
der Anteile  
Gesamt  
31.12.  
2019  
31.12.  
2020  
31.12.  
2019  
31.12.  
2020  
31.12.  
2019  
31.12.  
2020  
31.12.  
2019  
31.12.  
2020  
31.12.  
2019  
31.12.  
2020  
Segment  
Bau  
Spezial-  
tiefbau  
Weltweit  
Weltweit  
39  
28  
38  
3
4
3
3
1
3
1
1
1
2
1
2
44  
43  
36  
Maschinen-  
herstellung  
und -vertrieb  
Segment  
Maschinen  
30  
23  
37  
29  
Wasser,  
Umwelttechnik  
und Boden-  
schätze  
Segment  
Resources  
Weltweit  
Weltweit  
22  
4
3
1
1
2
3
30  
Segment  
Sonstiges  
Zentrale  
Dienste  
4
4
0
0
0
0
0
0
4
4
Gesamt  
93  
95  
11  
9
5
3
5
6
114  
113  
Ergibt die Beurteilung einer neuen Tochtergesellschaft nach qualitativen Kriterien, dass die Gesellschaft aus Sicht des operativen  
Segments oder des Konzerns unwesentlich ist, wird sie gegebenenfalls nicht in den Konzernabschluss einbezogen.  
Es dürfen sich jedoch durch eine unterlassene Einbeziehung weder wesentliche Veränderungen der Vermögens-, Finanz- und  
Ertragslage des Konzerns ergeben, noch weitere wesentliche Trends unberücksichtigt bleiben.  
In wenigen Fällen werden Gesellschaften voll in den Konzernabschluss der BAUER AG mit einbezogen, obwohl weniger als  
50 % ihrer Stimmrechtsanteile gehalten werden. Dies ist auf staatliche Beschränkungen zurückzuführen, nach denen auslän-  
dische Investoren nicht mehr als 50 % der Stimmrechte an inländischen Gesellschaften halten dürfen. Die BAUER AG bedient  
sich in diesen Fällen sog. Agency-Konstruktionen, mithilfe derer wirtschaftlich mehr als 50 % der Stimmrechte an der jeweiligen  
Gesellschaft gehalten werden und die damit zu einer Vollkonsolidierung berechtigen.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an dem die Be-  
herrschung oder die Möglichkeit zur Beherrschung auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonso-  
lidiert, an dem die Beherrschung endet. Gesellschaften, bei denen die BAUER AG direkt oder indirekt die finanz- und geschäfts-  
politischen Entscheidungen maßgeblich beeinflusst (assoziierte Unternehmen), werden nach der Equity-Methode konsolidiert.  
Davon waren zum 31. Dezember 2020 3 Gesellschaften (Vorjahr: 5) betroffen. Gemeinschaftsunternehmen wurden ebenfalls  
nach der Equity-Methode konsolidiert.  
Die BAUER Gruppe hält vereinzelt mehr als 50 Prozent an Unternehmen, die als Gemeinschaftsunternehmen oder assoziiertes  
Unternehmen berücksichtigt werden. Diese Bewertung ist durch gesellschaftsindividuelle Vertragsgestaltung begründet, die eine  
Beherrschung aus Sicht der BAUER Gruppe ausschließt.  
Die wesentlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Teilkonzerne und Unternehmen sind in der Aufstellung über die  
wesentlichen Beteiligungen aufgeführt. Die Angaben nach § 313 Abs. 2 HGB sind in einer gesonderten Aufstellung des  
Anteilsbesitzes zusammengefasst. Dieser wird als Bestandteil des Anhangs der BAUER Aktiengesellschaft im elektronischen  
Bundesanzeiger veröffentlicht. Tochtergesellschaften mit abweichendem Abschlussstichtag stellen einen Zwischenabschluss  
zum Konzernabschlussstichtag auf. Die BAUER Corporate Services Private Limited, die BAUER Equipment India Private Limited  
sowie die BAUER Specialized Foundation Contractor India Private Limited erstellen aufgrund der lokalen gesetzlichen Vorschrif-  
ten ihren Abschluss auf den 31. März.  
Anwendung von § 264 Abs. 3 HGB  
Für folgende Gesellschaften wird von § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht:  
BAUER Foralith GmbH  
BAUER Deep Drilling GmbH  
BAUER Maschinen GmbH  
BAUER Resources GmbH  
BAUER Spezialtiefbau GmbH  
EURODRILL GmbH  
GWE pumpenboese GmbH  
KLEMM Bohrtechnik GmbH  
PRAKLA Bohrtechnik GmbH  
RTG Rammtechnik GmbH  
SCHACHTBAU NORDHAUSEN Bau GmbH  
SCHACHTBAU NORDHAUSEN Stahlbau GmbH  
SPESA Spezialbau und Sanierung GmbH  
Anwendung von § 291 Abs. 1 HGB  
Die BAUER Maschinen GmbH, die BAUER Spezialtiefbau GmbH, die BAUER Resources GmbH und die PRAKLA Bohrtechnik  
GmbH haben von der Befreiungsmöglichkeit des § 291 Abs. 1 HGB Gebrauch gemacht und auf die Aufstellung eines  
Konzernabschlusses und Konzernlageberichts verzichtet.  
Veränderungen bei Tochterunternehmen  
Segment Bau  
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 wurde die BAUER Hong Kong Limited wegen Einstellung des Geschäftsbetriebs  
entkonsolidiert. Aus der Entkonsolidierung ergab sich ein Ergebniseffekt von TEUR 8.046, der unter den sonstigen Erträgen  
ausgewiesen ist.  
Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2020 wurde die First Asian Ltd. wegen Einstellung des Geschäftsbetriebs entkonsolidiert.  
Darüber hinaus wurden die BAUER DK A/S sowie die BAUER Fondations SAS erstmalig in den Konsolidierungskreis aufgenom-  
men. Aus den Ent- und Erstkonsolidierungen dieser drei Gesellschaften ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die  
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der BAUER Gruppe. Auf weitere Angaben wurde daher verzichtet.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Segment Maschinen  
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 wurde die ESAU & HUEBER Verwaltungs GmbH mit der BAUER Foralith GmbH  
verschmolzen und unter dem Namen BAUER Foralith GmbH weitergeführt. Des Weiteren wurden die restlichen 15 % der  
Anteile an der Olbersdorfer Guß GmbH zu einem Kaufpreis von TEUR 200 erworben. Diese Änderung bei der Beteiligungsquote  
wurde als Eigenkapitaltransaktion bilanziert.  
Unternehmenserwerbe  
Mit Datum vom 31. Juli 2020 wurden von der BAUER Equipment America, Inc. die restlichen 49 % der Anteile an der BAUER  
Manufacturing LLC und von der BAUER Maschinen GmbH die restlichen 49 % der Anteile an der BAUER Deep Drilling GmbH  
(beide Segment Maschinen) zu einem Gesamtkaufpreis von TEUR 20.425 (TUSD 24.200) von der Schlumberger GmbH sowie  
der Schlumberger Technologies Corp. erworben. Hintergrund des Anteilskaufs ist ein Strategiewechsel der BAUER Gruppe  
sowie der Schlumberger Gruppe aufgrund der Entwicklung des Ölmarktes. Damit sind diese Gesellschaften wieder hundertpro-  
zentige Tochtergesellschaften in der BAUER Gruppe.  
Durch den Übergang der Anteile werden die bisher als at-Equity bilanzierten Tochtergesellschaften wieder vollkonsolidiert.  
Die mit Datum vom 31. Juli 2020 übernommenen Vermögenswerte und Schulden sind zu ihrem beizulegenden Zeitwert  
zum Erwerbszeitpunkt im Rahmen einer Kaufpreisallokation zu bewerten. Der Anteilskauf wird nachfolgend aggregiert als ein  
Geschäftsvorfall betrachtet, da diese Transaktion nur unter der Bedingung des Erwerbes der Anteile beider Gesellschaften  
stattfinden konnte.  
Die Auswirkungen der Ausbuchung und Neubewertung auf Basis der finalisierten Kaufpreisallokation sind im Folgenden näher  
dargestellt:  
in Tausend EUR  
Kaufpreis für die erworbenen Anteile:  
Neubewertung der Altanteile (51 %)  
Gesamt  
20.425  
1.933  
22.358  
in Tausend EUR  
Fair Value  
7.120  
31.516  
1.525  
40.161  
3.209  
23.875  
2.776  
29.860  
70.021  
75  
Immaterielle Vermögenswerte  
Sachanlagen  
Aktive latente Steuern  
Langfristige Vermögenswerte  
Vorräte  
Forderungen und sonstige Vermögenswerte  
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente  
Kurzfristige Vermögenswerte  
Summe Vermögenswerte  
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen  
Pensionsrückstellungen  
209  
Passive latente Steuern  
597  
Kurzfristige Schulden  
881  
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen  
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen  
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten  
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten  
Rückstellungen  
52  
889  
679  
2.986  
248  
Langfristige Schulden  
4.854  
5.735  
64.286  
Summe Schulden  
Gesamt erworbene Vermögenswerte und Schulden  
 
KONZERNANHANG 2020  
in Tausend EUR  
Fair Value  
41.928  
-41.373  
1.933  
Negativer Unterschiedsbetrag  
Effekt aus der Ausbuchung der at-Equity Anteile  
Effekt aus der Neubewertung der Altanteile  
Gesamteffekt aus dem Erwerb  
2.488  
Der negative Unterschiedsbetrag wird in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.  
Der Effekt aus Ausbuchung und Neubewertung der at-Equity Anteile wird im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen. Die  
Neubewertung der Altanteile wurde durch die Neuausrichtung des Geschäfts und den Strategiewechsel notwendig. Die Ermittlung  
des Fair Values der bereits gehaltenen Anteile orientiert sich am Nettokaufpreis (vereinbarter Kaufpreis abzüglich Ausgleichszah-  
lung). Dadurch ergab sich ein neuer Unternehmenswert, der geringer ist als der, der im Geschäftsbericht 2019 berichtet wurde.  
Dieser Vorgang hatte keine Auswirkung auf die Werthaltigkeit der at-Equity Anteile zum 31. Dezember 2019. Die BAUER Deep  
Drilling GmbH hat ihren operativen Geschäftsbetrieb eingestellt. Für die BAUER Manufacturing LLC ist eine Fortführung des  
operativen Geschäftes vorgesehen.  
Segment Resources  
Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2020 wurde die hydesco24 GmbH wegen Einstellung des Geschäftsbetriebs entkonsoli-  
diert. Aus der Entkonsolidierung resultierten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der  
BAUER Gruppe. Auf Angaben gemäß IFRS 10 und IAS 7 wurde daher verzichtet.  
Veräußerungen  
Mit Vertrag vom 9. September 2020 hat die BAUER Resources GmbH 100 % der Anteile an der ESAU & HUEBER GmbH an die  
Schulz Unternehmensfamilie e.K. mit Wirkung zum 30. September 2020 veräußert und die Gesellschaft damit entkonsolidiert.  
Die Auswirkungen der Veräußerung sind im Folgenden näher dargestellt.  
a) Erhaltene Gegenleistung  
in Tausend EUR  
30.09.2020  
Erhaltene Gegenleistung  
0
b) Aufgrund Beherrschungsverlust abgegangene Vermögenswerte und Schulden  
in Tausend EUR  
30.09.2020  
420  
131  
288  
1
Langfristige Vermögenswerte  
Immaterielle Vermögenswerte  
Sachanlagen  
Sonstige langfristige Vermögenswerte  
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte  
Kurzfristige Vermögenswerte  
Vorräte  
0
2.340  
15  
Forderungen und sonstige Vermögenswerte  
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente  
Langfristige Schulden  
1.976  
349  
167  
97  
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen  
Passive latente Steuern  
70  
Kurzfristige Schulden  
805  
337  
468  
0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen  
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten  
Effektive Ertragsteuerverpflichtungen  
Veräußertes Nettovermögen  
1.788  
 
KONZERNANHANG 2020  
c) Gesamteffekt aus der Veräußerung der ESAU & HUEBER GmbH  
in Tausend EUR  
30.09.2020  
0
Erhaltene Gegenleistung  
Aufgegebenes Nettovermögen  
Gesamteffekt aus der anteiligen Veräußerung  
1.788  
-1.788  
Der Gesamteffekt ist in den sonstigen Erträgen enthalten und gesondert unter Ziffer 9 als Effekt aus Ent- und Übergangskon-  
solidierungen aufgeführt.  
d) Nettozahlungsmittelabfluss aus der Veräußerung der ESAU & HUEBER GmbH  
in Tausend EUR  
30.09.2020  
0
Durch Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beglichener Veräußerungspreis  
Abzüglich: mit dem Verkauf abgegebene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente  
Gesamter Nettozahlungsmittelabfluss aus der Veräußerung  
-349  
-349  
Segment Sonstiges  
Im Geschäftsjahr 2020 ergaben sich keine Änderungen im Segment Sonstiges.  
Effekte aus Erst- und Entkonsolidierungen werden in den folgenden Erläuterungen unter den Veränderungen im Konsolidie-  
rungskreis subsummiert.  
3. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE  
Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen  
werden nach den für die BAUER Gruppe einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt. Zwischen  
konsolidierten Gesellschaften bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge werden elimi-  
niert. Die Konzernvorräte und das Anlagevermögen werden um vorhandene Zwischenergebnisse bereinigt. Ergebniswirksame  
Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Bildung latenter Steuern, wobei aktive und passive latente Steuern aufgerechnet  
werden, wenn Zahlungsfrist und Steuergläubiger übereinstimmen. Bei erstmalig konsolidierten Tochterunternehmen wurden  
die identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der erworbenen Unternehmen mit deren beizulegenden  
Zeitwerten zum Zeitpunkt des Erwerbs angesetzt. Bei der Erstkonsolidierung entstehende aktive Unterschiedsbeträge werden  
aktiviert und einem jährlichen Impairment-Test unterworfen; passivische Unterschiedsbeträge werden sofort zum Zeitpunkt der  
Erstkonsolidierung gemäß IFRS 3 erfolgswirksam erfasst. Für die Konsolidierung nach der Equity-Methode gelten die gleichen  
Grundsätze. Entspricht bzw. übersteigt der Verlustanteil an einem assoziierten Unternehmen den Beteiligungsbuchwert, werden  
keine weiteren Verluste mehr erfasst, es sei denn, ein einbezogenes Konzernunternehmen ist für das assoziierte Unternehmen  
Verpflichtungen eingegangen oder hat für das assoziierte Unternehmen Zahlungen geleistet.  
Nicht beherrschende Anteile stellen den Anteil am Ergebnis und am Reinvermögen dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen  
ist. Auf diese Anteile entfallendes Ergebnis wird in der Gewinn- und Verlustrechnung folglich separat vom Anteil am Ergebnis,  
der den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzuordnen ist, ausgewiesen. Der Ausweis in der Bilanz erfolgt innerhalb des  
Eigenkapitals, getrennt von dem auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital. Der Erwerb von nicht  
beherrschenden Anteilen und Änderungen der Beteiligungsquote des Mutterunternehmens an einem Tochterunternehmen, die  
nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen bilanziert.  
4. ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN SOWIE WESENTLICHE ANNAHMEN UND SCHÄTZUNGEN  
Ermessensentscheidungen des Managements als Basis für die Ausübung entsprechender Bilanzierungsregeln sind im Wesentlichen  
bei folgenden Sachverhalten erforderlich:  
 
KONZERNANHANG 2020  
Für die Segmente Bau und Resources:  
• Ermittlung des Fertigstellungsgrads,  
• Schätzung der gesamten Auftragskosten,  
• Schätzung der gesamten Vertragserlöse; dies beinhaltet auch, nur solche Erlöse aus Vertragserweiterungen und Nachträgen  
auszuweisen, bei denen es hochwahrscheinlich ist, dass es in Zukunft nicht zu einer signifikanten Stornierung in Höhe des  
erfassten Betrags kommen wird,  
• Schätzung, inwieweit ein Kunde bereit ist, Vertragsänderungen und Nachträge anzunehmen,  
• Schätzung des Fertigstellungszeitpunkts des Projekts,  
• Schätzung der Produktivität bei der Projektausführung.  
Für sämtliche Segmente:  
• Schätzung der Wertberichtigung für erwartete Kreditausfälle bei finanziellen Vermögenswerten,  
• Feststellung, ob Leasingverhältnisse bestehen,  
• Prüfung, ob eine Übertragung der wesentlichen mit dem wirtschaftlichen Eigentum verbundenen Chancen und Risiken im  
Rahmen von Leasingtransaktionen auf den Leasingnehmer erfolgt,  
• Finanzielle Vermögenswerte können unabhängig von der Bewertungskategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert  
bewertet werden,  
• Anwendung der Risikomanagementstrategie bei Sicherungsgeschäften,  
• Vermögenswerte, die veräußert werden sollen, müssen daraufhin überprüft werden, ob sie sofort veräußerbar sind und ob die  
Veräußerung hochwahrscheinlich ist. Wenn das der Fall ist, sind die Vermögenswerte und gegebenenfalls die mit diesen in  
einer Transaktion abzugebenden Schulden als „Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte“ beziehungsweise als „Mit den  
zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten verbundene Schulden“ auszuweisen sowie entsprechend zu bewerten.  
Im Konzernabschluss müssen vom Management Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen werden, die Auswir-  
kungen auf Ansatz und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der  
Eventualverbindlichkeiten haben.  
Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf:  
• die Festlegung der wirtschaftlichen Nutzungsdauern von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen,  
• die Ermittlung abgezinster Cashflows im Rahmen von Impairment-Tests,  
• die Schätzung von Restwertgarantien und Optionen zum Ankauf von Leasingverbindlichkeiten,  
• die Schätzung von Mietverlängerungsoptionen,  
• die Beurteilung von Projekten bis zum Projektabschluss, insbesondere im Hinblick auf die Bilanzierung von Vertragsmodifikatio-  
nen sowie den Zeitpunkt und die Höhe der Gewinnrealisierung,  
• die Bemessung erwarteter Kreditverluste (Expected Credit Losses),  
• die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen,  
• die Beurteilung des Ansatzes von latenten Steuern unter Berücksichtigung der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung im  
Einklang mit der Konzernstrategie sowie  
• dem Ausmaß der Beherrschung an Tochterunternehmen.  
Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den jeweils aktuellen Verhältnissen und Einschätzungen. Bei den zukunftsbe-  
zogenen Annahmen und Schätzungen zum Bilanzstichtag werden in Bezug auf die erwartete künftige Geschäftsentwicklung die  
zum Zeitpunkt der Konzernabschlusserstellung vorliegenden Umstände sowie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung  
des globalen und des branchenbezogenen Umfelds berücksichtigt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des  
Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich tatsächlich ergebenden  
Beträge von den geschätzten Werten abweichen. Schätzungen und zugrundeliegende Annahmen werden laufend überprüft und  
prospektiv angepasst.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Aufgrund der weiterhin schwer absehbaren Folgen der COVID-19-Pandemie unterliegen Ermessensentscheidungen, Annahmen  
und Schätzungen einer erhöhten Unsicherheit. Das Management hat alle zur Verfügung stehenden Informationen im Rahmen  
möglicher wirtschaftlicher Entwicklungen bei der Ausübung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen berücksichtigt.  
Diese Informationen wurden auch bei der Beurteilung über mögliche Auswirkungen auf Vermögenswerte, Schulden, Ertrags- und  
Aufwandsposten sowie Cashflows herangezogen. Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen werden regelmäßig  
unter Berücksichtigung wirtschaftlicher oder länderspezifischer Entwicklungen aktualisiert. Sämtliche zur Verfügung stehenden  
Informationen wurden auch im Rahmen der Beurteilung der Werthaltigkeit von Vermögenswerten und Bewertung von Schulden  
einbezogen. Die tatsächlichen Beträge können jedoch von den Beurteilungen und Schätzungen des Managements abweichen und  
wesentliche Auswirkung auf die BAUER Gruppe haben. Für weitere Informationen verweisen wir auf den Wirtschaftsbericht des  
zusammengefassten Lageberichts.  
5. ALLGEMEINE BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN  
5.1. Allgemeine Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden  
Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden mit Ausnahme der nachfolgenden beibehalten:  
Das Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen wird zukünftig als Bestandteil des EBITDA unterhalb der sonstigen betrieblichen  
Aufwendungen ausgewiesen. Hintergrund dieser Änderung ist die Einbeziehung von Bau-Arbeitsgemeinschaften und anderen  
at-Equity bewerteten Unternehmen, bei denen der operative Charakter mittlerweile im Vordergrund steht. Der Betrag der Umglie-  
derung beträgt im Geschäftsjahr 2020 TEUR 9.769 (Vorjahr: 11.225).  
Im Geschäftsjahr wurden Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften innerhalb der Bilanzposition „Verbindlichkeiten aus  
Lieferungen und Leistungen“ in die Bilanzposition „Verbindlichkeiten gegenüber at-Equity bilanzierten Unternehmen und Beteiligungen“  
umgegliedert, da es sich hierbei um keine Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen handelt. Der Betrag der Umgliederung  
beträgt im Geschäftsjahr TEUR 23.710 (Vorjahr: 19.950). Zum 1. Januar 2019 betrug der Umgliederungsbetrag TEUR 9.960.  
Änderungen an IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“ – Definition eines Geschäftsbetriebs  
Um als Geschäftsbetrieb zu gelten, muss ein Erwerb Ressourcen (inputs) und einen substanziellen Prozess (substantive process)  
umfassen, die zusammen wesentlich zu der Fähigkeit beitragen, Ergebnisse (outputs) hervorzubringen. Die neuen Regelungen  
bieten ein Rahmenwerk zur Beurteilung, wann ein substanzieller Prozess vorliegt. So ist z. B. bei Start-Ups, die noch keine Umsätze  
erzielt haben, die Übernahme einer organisierten Belegschaft erforderlich, um die Definition eines Geschäftsbetriebs zu erfüllen.  
Die Definition des Begriffs „Outputs“ wird enger gefasst und betrifft nur noch Waren und Dienstleistungen für Kunden, die Erzielung  
von Kapitalerträgen und sonstigen Erträgen; Renditen in Form von Kosteneinsparungen und sonstigem wirtschaftlichen Nutzen sind  
somit künftig ausgeschlossen.  
Darüber hinaus ist eine Beurteilung, ob Marktteilnehmer in der Lage sind, nicht übernommene Inputs und Prozesse zu ersetzen oder  
die erworbenen Tätigkeiten und Vermögenswerte zu integrieren, nicht mehr notwendig.  
Unternehmen dürfen optional einen sog. „concentration test“ durchführen. Dabei wird geprüft, ob sich im Wesentlichen der gesamte Fair  
Value der erworbenen Bruttovermögenswerte in einem Vermögenswert oder einer Gruppe gleichartiger Vermögenswerte konzentriert. Ist  
dies der Fall, wird gefolgert, dass kein Geschäftsbetrieb erworben wurde. Eine weitere Prüfung ist dann nicht notwendig. Die Verordnung  
zur Übernahme der Änderungen durch die EU („Endorsement“) wurde am 22. April 2020 im Amtsblatt der EU veröffentlicht.  
Die Änderungen an diesem Standard hatten für die BAUER Gruppe im Geschäftsjahr 2020 keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.  
Änderungen an IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ und IAS 8 „Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rech-  
nungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler“ – Definition von „wesentlich“  
Durch die Änderungen wird die Definition von Wesentlichkeit in allen IFRS sowie dem Rahmenkonzept der IFRS vereinheitlicht.  
Die neue Definition lautet: „Informationen sind wesentlich, wenn vernünftigerweise zu erwarten ist, dass ihr Weglassen, ihre falsche  
Darstellung oder ihre Verschleierung in Abschlüssen für allgemeine Zwecke, die Finanzinformationen über ein Berichtsunternehmen  
enthalten, die Entscheidungen der primären Abschlussadressaten beeinflusst.“  
 
KONZERNANHANG 2020  
Die Änderungen stellen klar, dass sich der Verweis auf die Verschleierung von Informationen auf Situationen bezieht, bei denen  
die Auswirkungen mit dem Weglassen oder der falschen Darstellung dieser Informationen vergleichbar sind. Sie besagt außer-  
dem, dass ein Unternehmen Wesentlichkeit in Zusammenhang mit dem Abschluss als Ganzes zu bewerten hat.  
Zusätzlich wird die Bedeutung von „primären Abschlussadressaten von Abschlüssen für allgemeine Zwecke“ klargestellt, indem  
diese als „bestehende und potentielle Investoren, Kreditgeber und andere Gläubiger“ definiert werden, die im Hinblick auf von  
ihnen benötigte Finanzinformationen mehrheitlich auf die in den Abschlüssen gegebenen Informationen zurückgreifen müssen.  
Die Verordnung zur Übernahme der Änderungen durch die EU („Endorsement“) wurde am 10. Dezember 2019 im Amtsblatt der EU  
veröffentlicht.  
Die Änderungen an diesem Standard hatten für die BAUER Gruppe im Geschäftsjahr 2020 keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.  
Änderungen an IFRS 7, IFRS 9 und IAS 39 – Reform der Referenzzinssätze (IBOR-Reform)  
Die Änderungen an IFRS 7, IFRS 9 und IAS 39 gewähren bestimmte Erleichterungen i. Z. m. der Reform der Referenzzinssätze.  
Die Erleichterungen beziehen sich auf die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen und haben zur Folge, dass die Reform nicht in  
allen Fällen dazu führt, dass das Hedge Accounting beendet werden muss. Etwaige Ineffektivitäten sind jedoch weiterhin im Gewinn  
oder Verlust zu erfassen. Angesichts der weiten Verbreitung von Sicherungsbeziehungen mit IBOR-basierten Verträgen, werden die  
Erleichterungen Unternehmen aller Branchen betreffen.  
Im Einzelnen ergeben sich folgende wesentliche Änderungen:  
• „highly probable-Kriterium“: Sowohl nach IFRS 9 als auch nach IAS 39 ist es erforderlich, dass die abgesicherten zukünftigen  
Zahlungsströme „hochwahrscheinlich“ sind.  
Die durch die Änderungen gewährte Erleichterung verlangt, dass ein Unternehmen davon ausgeht, dass sich der Zinssatz, auf dem  
die gesicherten Cashflows basieren, durch die Reform nicht ändert. Wenn sich die abgesicherten Cashflows infolge der IBOR-Re-  
form ändern, führt dies, solange die Erleichterungen anzuwenden sind, nicht dazu, dass das „highly probable-Kriterium“ verletzt wird.  
• Prospektive Beurteilungen (wirtschaftliche Beziehung und hochwirksames Sicherungsgeschäft): Sowohl IAS 39 als auch IFRS 9  
verlangen eine zukunftsgerichtete prospektive Beurteilung, um Hedge Accounting anwenden zu können. IAS 39 verlangt, dass  
das Sicherungsgeschäft erwartungsgemäß hochwirksam sein muss, während IFRS 9 eine wirtschaftliche Beziehung zwischen  
dem gesicherten Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument fordert.  
Gemäß den Änderungen an IFRS 9 und IAS 39 hat ein Unternehmen zu unterstellen, dass der Referenzzinssatz, auf dem die Cashflows  
des Grundgeschäfts, des Sicherungsinstruments oder des abgesicherten Risikos basieren, durch die IBOR-Reform nicht verändert wird.  
• Ausnahme von retrospektiven Effektivitätstest nach IAS 39: Die bestehenden Unsicherheiten könnten sich auch auf die retrospektive  
Effektivitätsanforderung des IAS 39 auswirken. Insbesondere könnte die IBOR-Reform dazu führen, dass eine Sicherungsbeziehung  
außerhalb der erforderlichen Bandbreite von 80 - 125 % liegt. IAS 39 wurde daher geändert und enthält nun eine Ausnahme vom  
retrospektiven Effektivitätstest, so dass eine Sicherungsbeziehung während der Dauer der IBOR-bezogenen Unsicherheit nicht nur  
deshalb zu beenden ist, weil die retrospektive Effektivität außerhalb der erforderlichen Bandbreite von 80 - 125 % liegt.  
• Risikokomponenten: Bei einigen Sicherungsbeziehungen ist das abgesicherte Grundgeschäft oder das abgesicherte Risiko eine nicht  
vertraglich spezifizierte IBOR-Risikokomponente. Sowohl IFRS 9 als auch IAS 39 verlangen für die Anwendung des Hedge Accountings,  
dass die designierte Risikokomponente separat identifizierbar und zuverlässig bewertbar ist. Nach den Änderungen an IFRS 9 und IAS  
39 muss die Risikokomponente nur bei der anfänglichen Designation der Sicherungsbeziehung und nicht fortlaufend separat identifi-  
zierbar sein. Im Rahmen eines Makro-Hedges, bei dem ein Unternehmen eine Sicherungsbeziehung regelmäßig zurücksetzt, gilt die  
Erleichterung ab dem Zeitpunkt, zu dem ein gesichertes Grundgeschäft erstmals als Teil dieser Sicherungsbeziehung designiert wurde.  
• Angaben: Die Änderungen an IFRS 7 verlangen die Angabe des Nominalbetrags der Sicherungsinstrumente, auf die die Erleich-  
terungen angewendet werden, aller wesentlichen Annahmen oder Beurteilungen, die bei der Anwendung der Erleichterungen  
getroffen wurden sowie qualitative Angaben darüber, wie sich die IBOR-Reform auf das Unternehmen auswirkt und dieses den  
Übergangsprozess steuert.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Die Verordnung zur Übernahme der Änderungen durch die EU („Endorsement“) wurde am 16. Januar 2020 im Amtsblatt der EU  
veröffentlicht.  
Die BAUER Gruppe nimmt die Erleichterung bereits seit dem Geschäftsjahr 2019 vorzeitig in Anspruch. Bezüglich weiterführender  
Erläuterungen verweisen wir auf den Abschnitt „Zinsrisiko“.  
Überarbeitetes Rahmenkonzept der IFRS  
Der IASB hat eine Überarbeitung seines Rahmenkonzepts zur Rechnungslegung veröffentlicht, die bei der Erarbeitung neuer Stan-  
dards und Interpretationen unmittelbar zugrunde gelegt wird. Wesentliche Änderungen sind:  
• Erhöhung der Bedeutung der Rechenschaft oder Verantwortlichkeit des Managements (stewardship) für die Zielsetzung der  
Finanzberichterstattung (Bereitstellung von entscheidungsnützlichen Informationen für die Ressourcenverteilung),  
• Betonung des Vorsichtsprinzips (prudence), definiert als Ausübung von Umsicht bei der Vornahme von Ermessensentscheidun-  
gen angesichts eines unsicheren Umfelds, als Beitrag zur Neutralität,  
• Definition eines berichtspflichtigen Unternehmens, das eine juristische Person oder Teil einer juristischen Person sein kann,  
• Überarbeitung der Definition eines Vermögenswertes als gegenwärtige vom Unternehmen beherrschte wirtschaftliche Ressource  
infolge von Ereignissen in der Vergangenheit,  
• Überarbeitung der Definition einer Schuld als gegenwärtige Verpflichtung eines Unternehmens, eine wirtschaftliche Ressource  
infolge von Ereignissen in der Vergangenheit zu übertragen,  
• Beseitigung von Wahrscheinlichkeitsschwellen beim Ansatz und Aufnahme zusätzlicher Leitlinien zum Abgang von Vermögens-  
werten und Schulden,  
• Aufnahme zusätzlicher Erläuterungen zu unterschiedlichen Bewertungskonzepten und zu berücksichtigender Faktoren bei ihrer  
Auswahl,  
• Festlegung von Gewinn bzw. Verlust (profit or loss) als primäre Leistungskennziffer und Feststellung, dass im sonstigen Ergebnis  
(other comprehensive income) erfasste Erträge und Aufwendungen grundsätzlich in den Gewinn oder Verlust umzugliedern sind  
(recycling), wenn hierdurch die Relevanz (relevance) bzw. die glaubwürdige Darstellung (faithful representation) des Abschlusses  
erhöht wird.  
Durch die Überarbeitung des Rahmenkonzepts werden keine bestehenden IFRS geändert. Allerdings müssen Unternehmen, die bei  
fehlenden IFRS-Regelungen mit Bezug auf das Rahmenkonzept eigene Rechnungslegungsgrundsätze entwickeln, ab dem 1. Januar  
2020 das geänderte Rahmenkonzept zugrunde legen und überlegen, ob ihre bisherigen Rechnungslegungsgrundsätze weiterhin  
anwendbar sind.  
Die Verordnung zur Übernahme der Änderungen durch die EU („Endorsement“) wurde am 6. Dezember 2019 im Amtsblatt der EU  
veröffentlicht.  
Durch die Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BAUER Gruppe.  
Folgende Änderungen sind spätestens ab dem 1. Juni 2020 für am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnende Geschäftsjahre  
anzuwenden:  
Änderungen an IFRS 16: COVID-19 bezogene Mietzugeständnisse  
Infolge der COVID-19-Pandemie wurde Leasingnehmern Mietzugeständnisse in unterschiedlicher Form (z. B. Zahlungsbefreiun-  
gen und Stundung von Leasingzahlungen) gewährt. Im Mai 2020 veröffentlichte der IASB eine Änderung des IFRS 16, die eine  
optionale Erleichterung für Leasingnehmer enthält, die es diesen erlaubt, auf die Beurteilung, ob ein Mietzugeständnis im Zusam-  
menhang mit COVID-19 nach IFRS 16 eine Modifikation des Leasingverhältnisses darstellt, zu verzichten. Stattdessen können  
Leasingnehmer solche Mietzugeständnisse so behandeln, als handle es sich nicht um eine Modifikation des Leasingverhältnisses.  
In vielen Fällen dürfte dies dazu führen, dass das Mietzugeständnis in den Perioden, in denen das Ereignis oder die Bedingung,  
dass die niedrigere Zahlung auslöst, eintritt, als variable Leasingzahlung bilanziert wird.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Unternehmen, die von der Erleichterungsregel Gebrauch machen, müssen diesen Fakt angeben, sowie die Tatsache, ob die  
Erleichterung auf sämtliche qualifizierende Leasingverträge angewendet wurde bzw. falls nicht, auf welche Art von Verträgen es  
angewendet wurde. Darüber hinaus ist der im Gewinn oder Verlust erfasste Betrag aus Mietkonzessionen offenzulegen.  
Eine vergleichbare Erleichterung für Leasinggeber besteht nicht.  
Die Verordnung zur Übernahme der Änderungen durch die EU („Endorsement“) wurde am 12. Oktober 2020 im Amtsblatt der EU  
veröffentlicht.  
Die BAUER Gruppe hat diese Option im Geschäftsjahr 2020 nicht angewendet.  
Ferner haben das IASB und das IFRIC weitere nachfolgend aufgeführte Standards, Interpretationen und Änderungen verabschiedet,  
die erst ab dem Geschäftsjahr 2021 ff. verpflichtend anzuwenden sind bzw. von der EU noch nicht anerkannt sind:  
Endorsement  
erfolgt  
Anzuwenden  
ab dem  
Standard/Interpretation/Änderungen  
Geschäftsjahr  
Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 – Reform der Referenzzinssätze  
(IBOR-Reform) Phase 2  
2021  
2022  
2022  
2022  
Ja  
Änderungen an IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse: Verweis auf das Rahmenkonzept  
(Änderung der bisher gültigen Definitionen von Vermögenswerten und Schulden)  
Nein; geplant  
2. HJ 2021  
Nein; geplant  
2. HJ 2021  
Änderungen an IAS 16: Erlöse vor der beabsichtigten Nutzung einer Sachanlage  
Änderungen an IAS 37: Belastende Verträge – Kosten der Vertragserfüllung  
Nein; geplant  
2. HJ 2021  
Jährliche Verbesserungen der IFRS (Zyklus 2018 - 2020):  
• Änderungen an IFRS 1: Tochterunternehmen als erstmaliger Anwender  
• Änderungen an IFRS 9: 10 %-Test bei Modifikationen  
• Änderungen an den erläuternden Beispielen zu IFRS 16  
• Änderungen an IAS 41 – Berücksichtigung von Steuern  
Nein; geplant  
2. HJ 2021  
2022  
IFRS 17 „Versicherungsverträge“  
2023  
2023  
Nein  
Nein  
Änderung an IAS 1: Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig  
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 – Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw.  
Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen  
n/a  
n/a  
Zum 31. Dezember 2020 erfolgte keine frühzeitige Anwendung dieser Standards durch die BAUER Gruppe. Die Erstanwendung der  
Standards ist für den Zeitpunkt geplant, an dem sie durch die EU anerkannt und übernommen sind.  
Die zukünftige Anwendung dieser Standards wird voraussichtlich keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und  
Ertragslage der BAUER Gruppe haben.  
5.2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden  
Fremdwährungsumrechnungen  
Fremdwährungsgeschäfte werden in den Einzelabschlüssen der BAUER AG und der einbezogenen Tochtergesellschaften mit den  
Kursen zum Zeitpunkt der Geschäftsvorfälle umgerechnet. Transaktionen in Fremdwährung werden in den jeweiligen Einzelabschlüssen  
der konsolidierten Gesellschaften mit dem zum jeweiligen Zeitpunkt gültigen Wechselkurs erfasst. In Fremdwährung gebundene  
monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Andere Vermögenswerte und Verbind-  
lichkeiten werden mit dem Kurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls umgerechnet, wenn sie nach dem Anschaffungskostenprin-  
zip bilanziert werden. Wenn diese Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, erfolgt die  
Umrechnung mit dem Kurs zum jeweiligen Bewertungszeitpunkt. Entstehende Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirk-  
sam im Finanzergebnis erfasst. Die Abschlüsse der zur BAUER Gruppe gehörenden ausländischen Gesellschaften werden nach dem  
Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Aktiv- und Passivposten werden danach mit dem Stichtagskurs, die Posten  
der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Durchschnittskurs und die Posten im Eigenkapital mit dem historischen Kurs umgerechnet.  
Die sich dadurch ergebenden Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung werden im sonstigen Ergebnis erfasst und bis zum  
Abgang des ausländischen Geschäftsbetriebes kumuliert im Eigenkapital in der Währungsumrechnungsrücklage ausgewiesen.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Die für die Umrechnung verwendeten Kurse ergaben sich aus der folgenden Tabelle:  
Jahresdurchschnittswert  
Stichtagswert  
1 EUR entspricht  
2019  
18,82985  
53,92740  
1,61091  
2020  
18,06133  
81,04471  
1,65492  
2019  
2020  
19,25600  
102,90230  
1,58960  
Ägypten  
EGP  
ARS  
AUD  
BGL  
CLP  
CNY  
GEL  
GHS  
GBP  
HKD  
INR  
18,01000  
67,19490  
1,59950  
Argentinien  
Australien  
Bulgarien  
Chile  
1,95580  
1,95580  
1,95580  
1,95580  
787,10502  
7,73588  
902,46420  
7,87470  
843,91000  
7,82050  
869,65000  
8,02250  
China  
Georgien  
Ghana  
3,15553  
3,54908  
3,21120  
4,03230  
5,99909  
6,54834  
6,29880  
7,20540  
Großbritannien  
Hong Kong  
Indien  
0,87783  
0,88970  
0,85080  
0,89903  
8,77145  
8,85870  
8,74730  
9,51420  
78,83808  
15.834,37327  
122,00221  
0,79363  
84,63916  
16.627,36872  
121,84576  
0,80977  
80,18700  
15.595,60000  
121,94000  
0,79610  
89,66050  
17.240,76000  
126,49000  
0,86730  
Indonesien  
Japan  
IDR  
JPY  
Jordanien  
Kanada  
JOD  
CAD  
QAR  
LBP  
MYR  
MAD  
MXP  
NZD  
OMR  
PAB  
PEN  
PHP  
PLN  
RON  
RUB  
SAR  
SEK  
CHF  
SGD  
ZAR  
TWD  
THB  
TRY  
HUF  
AED  
USD  
VND  
1,48538  
1,52999  
1,45980  
1,56330  
Katar  
4,07674  
4,16006  
4,08800  
4,46930  
Libanon  
1.691,61294  
4,63738  
1.726,66992  
4,79590  
1.697,90000  
4,59530  
1.856,00000  
4,93400  
Malaysia  
Marokko  
Mexiko  
10,76664  
21,22020  
1,69982  
10,82413  
24,51935  
1,75610  
10,73960  
21,55699  
1,66530  
10,90400  
24,41600  
1,69840  
Neuseeland  
Oman  
0,43096  
0,43969  
0,43201  
0,47095  
Panama  
1,11958  
1,14190  
1,12280  
1,22750  
Peru  
3,73670  
3,99206  
3,72370  
4,44610  
Philippinen  
Polen  
57,98312  
4,29763  
56,61495  
4,44305  
56,90000  
4,25680  
59,12500  
4,55970  
Rumänien  
Russland  
Saudi-Arabien  
Schweden  
Schweiz  
4,74528  
4,83828  
4,78300  
4,86830  
72,45296  
4,19831  
82,72480  
4,28547  
69,95630  
4,21010  
91,46710  
4,59200  
10,58826  
1,11234  
10,48475  
1,07052  
10,44680  
1,08540  
10,03430  
1,08020  
Singapur  
Südafrika  
Taiwan  
1,52729  
1,57424  
1,51110  
1,62180  
16,17619  
34,60970  
34,75352  
6,35534  
18,76548  
33,59438  
35,70806  
8,05472  
15,77730  
33,57970  
33,41500  
6,68430  
18,02190  
34,48770  
36,72700  
9,11310  
Thailand  
Türkei  
Ungarn  
325,30448  
4,11170  
351,24938  
4,19490  
330,53000  
4,12460  
363,89000  
4,49340  
Vereinigte Arabische Emirate  
Vereinigte Staaten von Amerika  
Vietnam  
1,11948  
1,14220  
1,12340  
1,22710  
26.005,41177  
26.528,36328  
26.018,00000  
28.331,00000  
 
KONZERNANHANG 2020  
Immaterielle Vermögenswerte  
Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 3 bis  
10 Jahren linear abgeschrieben.  
Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, wie der Goodwill, werden nicht planmäßig abgeschrieben;  
sie werden jährlich oder bei Vorliegen eines Hinweises auf Wertminderungen hin geprüft. Der Goodwill stellt den Überschuss  
der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns am Nettover-  
mögen des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Ein durch Unternehmenserwerb entstandener Goodwill  
wird unter den immateriellen Vermögenswerten bilanziert. Ein Goodwill, der aus dem Erwerb eines assoziierten Unternehmens  
resultiert, ist im Buchwert der Beteiligung an assoziierten Unternehmen enthalten und wird infolgedessen nicht separat, sondern  
als Bestandteil des gesamten Buchwerts auf Wertminderung geprüft. Der bilanzierte Goodwill wird einem jährlichen Werthaltig-  
keitstest unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet.  
Wertaufholungen sind unzulässig. Gewinne und Verluste aus der Veräußerung eines Unternehmens umfassen den Buchwert  
des Goodwills, der dem abgehenden Unternehmen zugeordnet ist.  
Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer werden auf Wertminderungen geprüft, wenn entsprechende Ereignisse  
beziehungsweise Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist.  
Ein Wertminderungsaufwand wird dann erfasst, wenn der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag  
übersteigt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswertes abzüglich  
Verkaufskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene  
zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (sog. zahlungsmittelgenerierende Einheiten).  
Mit Ausnahme des Goodwills wird für nicht monetäre Vermögenswerte, für die in der Vergangenheit eine Wertminderung  
gebucht wurde, zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob gegebenenfalls eine Wertaufholung zu erfolgen hat.  
Kosten für Forschung und Entwicklung werden gemäß IAS 38 in dem Geschäftsjahr als Aufwand verrechnet, in dem sie  
angefallen sind. Eine Ausnahme bilden dabei bestimmte Entwicklungskosten, die aktiviert werden, wenn es wahrscheinlich  
ist, dass aus dem Entwicklungsprojekt ein künftiger Nutzen erzielt wird und die anfallenden Kosten verlässlich ermittelbar  
sind. Darüber hinaus müssen die folgenden Kriterien nach IAS 38.57 erfüllt sein:  
• die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswertes,  
• die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen sowie ihn zu nutzen oder zu verkaufen,  
• die Fähigkeit, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen,  
• der Nachweis, wie der immaterielle Vermögenswert einen voraussichtlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird,  
• die Verfügbarkeit adäquater technischer, finanzieller und sonstiger Ressourcen, um die Entwicklung abschließen und den  
immateriellen Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu können,  
• die Fähigkeit, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben zuverlässig zu  
bewerten.  
Die Herstellungskosten umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile  
der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Die in Entwicklung befindlichen Vermögenswerte werden einem jährlichen Wert-  
haltigkeitstest unterzogen und mit ihren ursprünglichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Wertmin-  
derungen bewertet. Die Abschreibung erfolgt linear ab dem Produktionsbeginn über die vorgesehene Laufzeit der entwickelten  
Modelle. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer liegt zwischen 3 und 6 Jahren. Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle  
Vermögenswerte werden auf den höheren Betrag aus Nutzungswert und Nettoveräußerungspreis vorgenommen. Liegen die  
Voraussetzungen für eine Wertminderung nicht mehr vor, werden Zuschreibungen – außer bei Firmenwerten – vorgenommen.  
Sachanlagen  
Sachanlagen sind gemäß IAS 16 zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßig linear nach der Prorata-  
temporis-Methode bemessene Abschreibungen, bewertet, sofern nicht in Ausnahmefällen ein anderer Abschreibungsverlauf  
 
KONZERNANHANG 2020  
dem Nutzungsverlauf besser gerecht wird. Die Erstbewertung von Sachanlagen erfolgt nach IFRS mit den Anschaffungs- oder  
Herstellkosten. Die Anschaffungskosten umfassen den Anschaffungspreis zuzüglich direkt zurechenbare Anschaffungsneben-  
kosten, wie z. B. Kosten der Standortvorbereitung, Kosten der Lieferung, Montagekosten, geschätzte Kosten für einen späteren  
Abbruch und Abräumen des Vermögenswerts oder ähnliches, abzüglich Anschaffungspreisminderungen, wie unter anderem  
Rabatte, Boni oder Skonti. Zu den Herstellkosten zählen Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile der  
produktionsbedingten Gemeinkosten. In letzteres sind Sozialkosten und Verwaltungskosten nur einzubeziehen, wenn diese direkt  
dem Produktionsvorgang zugeordnet werden können oder dazu dienen, den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand  
für die vorhergesehene Verwendung zu versetzen. Finanzierungskosten werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellkosten  
aktiviert, sofern ein beachtlicher Zeitraum erforderlich ist um den Vermögenswert in einen gebrauchsfertigen Zustand zu verset-  
zen. Einen Überblick über die Nutzungsdauern gibt die folgende Tabelle:  
Anlagenobjekt  
Wirtschaftliche  
Nutzungsdauer  
Grundstücke  
unbegrenzt  
3 bis 60 Jahre  
3 bis 21 Jahre  
2 bis 21 Jahre  
Gebäude und sonstige Bauten  
Technische Anlagen und Maschinen  
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung  
Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen werden gemäß IAS 36 vorgenommen, wenn der Buchwert seinen erziel-  
baren Betrag übersteigt. Dabei ist der erzielbare Betrag der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich  
Kosten der Veräußerung und Nutzungswert. Sollten die Gründe für eine in den Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige  
Abschreibung entfallen, wird eine entsprechende Zuschreibung vorgenommen.  
Sowohl außerplanmäßige Abschreibungen als auch planmäßige Abschreibungen werden unter den Abschreibungen auf  
das Anlagevermögen erfasst. Die Höhe der außerplanmäßigen Abschreibungen wird gemäß IAS 36 unter den langfristigen  
Vermögenswerten erläutert. Die BAUER Gruppe überprüft die Methoden und Nutzungsdauern zum Bilanzstichtag regelmäßig  
und passt diese bei Bedarf prospektiv an.  
Wertminderung von Vermögenswerten oder zahlungsmittelgenerierenden Einheiten  
Die BAUER Gruppe überprüfte zum 30. Juni 2020 sowie zum 31. Dezember 2020 die Buchwerte der immateriellen Vermögens-  
werte von TEUR 15.889 (Vorjahr TEUR 16.946), Sachanlagen von TEUR 458.892 (Vorjahr TEUR 474.392), at-Equity bewertete  
Finanzanlagen von TEUR 21.964 (Vorjahr TEUR 57.487), ob Anhaltspunkte für Wertminderungen von Vermögenswerten oder zah-  
lungsmittelgenerierenden Einheiten vorlagen. Aus der Überprüfung haben sich zum Bilanzstichtag keine Wertminderungen ergeben.  
Bei den grundsätzlichen Analysen zur Werthaltigkeit zahlungsmittelgenerierender Einheiten bestimmt die BAUER Gruppe als  
erzielbaren Betrag den höheren Wert aus Nutzungswert und Fair Value abzüglich Veräußerungskosten und vergleicht diesen mit  
dem entsprechenden Buchwerten. Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten entsprechen den einzelnen Gesellschaften der  
BAUER Gruppe. Der Nutzungswert wird durch Diskontierung erwarteter zukünftiger Cashflows aus der fortgeführten Nutzung der  
zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit einem risikoangepassten Zinssatz (WACC) ermittelt. Die zukünftigen Zahlungsströme  
werden auf Basis der zum Zeitpunkt der Durchführung des Werthaltigkeitstests gültigen, vom Management verabschiedeten  
Business Planung bestimmt. Die Planungsrechnung umfasst regelmäßig einen Zeitraum über fünf Jahre. Sie basiert auf Erwartun-  
gen der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung der jeweiligen Segmentmärkte sowie der Profitabilität der angebotenen Produkte.  
Bei der Ableitung des Nutzungswertes findet darüber hinaus eine Risikobewertung statt. So werden die Effekte projekt- und  
gesellschaftsbezogener Risiken sowie die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie über die Zahlungsströme in der Berechnung  
abgebildet. Länderrisiken werden als gesellschaftsübergreifende Effekte demgegenüber im Zinssatz berücksichtigt. Die für die  
 
KONZERNANHANG 2020  
Planungsrechnung herangezogenen Prämissen werden sowohl mit der historischen Entwicklung als auch mit externen Informati-  
onsquellen auf Plausibilität geprüft.  
Der für die jeweilige zahlungsmittelgenerierende Einheit ermittelte, risikoangepasste Zinssatz (WACC – Weighted Average Cost of  
Capital) betrug zum 31. Dezember 2020 8,04 % nach Steuern zuzüglich Länderrisikozuschlag. Die Ermittlung erfolgt auf Basis  
des Capital-Asset-Pricing-Modells (CAPM) unter Berücksichtigung der aktuellen Markterwartungen. Zur Ermittlung des Zinssat-  
zes werden spezifische Peer-Group-Informationen für Beta-Faktoren, Kapitalstrukturdaten sowie den Fremdkapitalkostensatz  
verwendet. Die gesellschaftsspezifischen Zahlungsströme wurden unter Verwendung der jeweiligen Steuersätze der Gesellschaf-  
ten im Inland von 28,08 % bis 32,14 % sowie im Ausland von 0 % bis 38% ermittelt. Für die Perioden nach der Detailplanungs-  
phase werden die Cashflows der letzten Planperiode unter Berücksichtigung von Wachstumsraten fortgeschrieben, die sich an  
der langfristigen Inflationserwartung orientieren. Die für die Berechnung verwendeten Wachstumsraten liegen grundsätzlich bei  
1%. Die Unternehmensplanung wird ausgehend von Vergangenheitserfahrungen unter Berücksichtigung aktueller Prognosen  
erstellt. In den Segmenten Bau und Resources orientieren sich die Planungen an den bereits im Auftragsbestand befindlichen  
Projekten sowie an Kundenanfragen. Für das Jahr 2021 wird aufgrund des insgesamt stabilen Auftragsbestands einen Anstieg  
der Gesamtleistung erwartet. Dennoch werden die COVID-19-Pandemie und die damit zusammenhängenden Maßnahmen das  
Geschäft in 2021 weiterhin beeinflussen. Im Segment Maschinen basieren wesentliche Planungsannahmen auf den der Ver-  
triebsplanung zugrundeliegenden Branchenprognosen zur weltweiten Baumaschinenkonjunktur, konkreten Kundenzusagen zu  
einzelnen Projekten sowie unternehmensspezifischen Anpassungen, die auch geplante Produktinnovationen und Kosteneinspa-  
rungen beinhalten. Für das Jahr 2021 wird im Segment Maschinen ab Jahresmitte eine Belebung der Investitionen gegenüber  
dem Vorjahr erwartet, jedoch bleibt der weitere Verlauf der COVID-19-Pandemie, der sich in den einzelnen Regionen unter-  
schiedlich zeigt, als Unsicherheitsfaktor bestehen. Es ist daher davon auszugehen, dass sich die Märkte erst über die nächsten  
zwei bis drei Jahre wieder vollständig erholen werden. Darüber hinaus werden Szenarien bei den Gesellschaften im Segment Bau  
und Resources berechnet (worst case mit Planergebnisabschlägen in Höhe von 20%, middle case mit Planergebnisabschlägen  
in Höhe von 10%, realistic case) und Sensitivitätsanalysen bei den Gesellschaften im Segment Maschinen (Wachstumsabschlag  
alternativ 0,00%). Diese zeigen auf, dass auch in einem worst case Szenario und in der vorgenommenen Sensitivität kein  
Wertminderungsbedarf besteht.  
Leasing  
Die BAUER Gruppe fungiert sowohl als Leasingnehmer als auch als Leasinggeber.  
a) Bilanzierung als Leasingnehmer  
Ein Leasingverhältnis ist ein Vertrag, der gegen Zahlung eines Entgelts das Recht zur Kontrolle der Nutzung eines identifizierten  
Vermögenswerts für einen bestimmten Zeitraum überträgt.  
Ein Leasingnehmer hat grundsätzlich bei allen Leasingverhältnissen ein Nutzungsrecht zu aktivieren und eine Leasingverbindlich-  
keit zu passivieren.  
Die Leasingverbindlichkeit wird beim erstmaligen Ansatz in Höhe des Barwerts der zum Bereitstellungszeitraum noch nicht  
geleisteten Leasingzahlungen erfasst, die während der Laufzeit des Leasingverhältnisses anfallen.  
Die Leasingverbindlichkeiten beinhalten den Barwert folgender Leasingzahlungen:  
• Feste Zahlungen (einschließlich de facto feste Zahlungen, abzgl. etwaiger zu erhaltener Leasinganreize.  
• Variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder Zinssatz gekoppelt sind, anfänglich bewertet mit dem Index oder Zinssatz  
zum Bereitstellungsdatum.  
• Erwartete Zahlungen des Konzerns aus der Inanspruchnahme von Restwertgarantien.  
• Der Ausübungspreis einer Kaufoption, deren Ausübung durch die BAUER Gruppe hinreichend sicher ist.  
• Strafzahlungen im Zusammenhang mit der Kündigung eines Leasingverhältnisses sofern in der Laufzeit berücksichtigt ist, dass  
die BAUER Gruppe die betreffende Kündigungsoption wahrnehmen wird.  
• In der Bewertung der Leasingverbindlichkeit sind darüber hinaus Leasingzahlungen aufgrund einer hinreichend sicheren  
Inanspruchnahme von Verlängerungsoptionen berücksichtigt.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Die Abzinsung erfolgte mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz. Der durchschnittliche Grenzfremdkapitalzinssatz betrug 5,00 %.  
Falls jedoch ein implizierter Zinssatz bestimmbar ist, werden die Leasingzahlungen mit dem Leasingverhältnis zugrunde  
liegenden Zinssatz abgezinst.  
Die Leasingraten werden in Tilgungs- und Zinszahlungen aufgeteilt. Der Zinsanteil wird über die Laufzeit des Leasingverhält-  
nisses erfolgswirksam erfasst, so dass sich für jede Periode ein konstanter periodischer Zinssatz auf den Restbetrag der  
Verbindlichkeit ergibt.  
Nutzungsreche werden zu Anschaffungskosten bewertet, die sich wie folgt zusammensetzen:  
• der Betrag der Erstbewertung der Leasingverbindlichkeit,  
• sämtliche bei oder vor der Bereitstellung geleistete Leasingzahlungen abzüglich aller etwaiger erhaltener Leasinganreize,  
• alle dem Leasingnehmer entstandenen anfänglichen direkten Kosten und  
• geschätzte Kosten, die dem Leasingnehmer bei Demontage oder Beseitigung des zugrundeliegenden Vermögenswerts, bei  
der Wiederherstellung des Standorts an dem sich dieser befindet, oder bei Rückversetzung des zugrundeliegenden Vermö-  
genswerts in den in der Leasingvereinbarung verlangten Zustand entstehen.  
In der Folgebewertung wird das Nutzungsrecht abzüglich der kumulierten Abschreibungen und falls relevant, unter Berücksichtigung  
von Wertminderungen erfasst, berichtigt um jede, in Paragraph 16.36 (c) aufgeführte Neubewertung der Leasingverbindlichkeit.  
Die in der Bilanz angesetzten Nutzungsrechte werden in denjenigen Bilanzpositionen ausgewiesen, in denen die dem Leasing-  
vertrag zugrundeliegenden Vermögenswerte ausgewiesen worden wären, wenn sie im Eigentum der BAUER Gruppe stehen  
würden. Die Nutzungsrechte werden daher zum Stichtag unter den langfristigen Vermögenswerten, im Wesentlichen in der  
Position Sachanlagen ausgewiesen.  
Nutzungsrechte werden linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Nutzungsdauer und Laufzeit des zugrunde  
liegenden Leasingvertrags abgeschrieben. Wenn die Ausübung einer Kaufoption aus Sicht der BAUER Gruppe hinreichend  
sicher ist, erfolgt die Abschreibung über die Nutzungsdauer des zugrunde liegenden Vermögenswerts.  
Am Stichtag sind im Rahmen der Folgebewertungen zudem notwendige Anpassungen von Nutzungsrecht und Verbindlichkeit  
zu prüfen. Es werden Anpassungen notwendig, die aus der Neubeurteilung der getroffenen Annahmen ohne eine Änderung des  
Vertrags resultieren oder es kann auch zu Änderungen des Vertrags kommen.  
Die Neubeurteilung der getroffenen Annahmen betrifft Anpassungen von Zahlungserwartungen, den anzuwendenden Diskon-  
tierungszins, bezogen auf die Restlaufzeit, wenn die Veränderung auf einer Veränderung der Laufzeit oder der Beurteilung der  
Ausübungswahrscheinlichkeit einer Kaufoption basiert, sowie die veränderte Erwartung bezüglich der Ausübung einer Verlänge-  
rungs- oder Beendigungsoption.  
Der ursprünglich angewendete Zins ist dagegen beizubehalten, wenn sich z. B. erwartete Zahlungen ändern.  
Die Leasingverbindlichkeit wird mit den geänderten Parametern neu berechnet und mit diesem Betrag in der Bilanz angesetzt.  
Der dabei anfallende Anpassungsbetrag der Leasingverbindlichkeit wird komplett gegen das Nutzungsrecht gebucht. Damit  
erfolgt grundsätzlich eine erfolgsneutrale, rein bilanzielle Erfassung. Die erfolgswirksame Berücksichtigung der Anpassung  
erfolgt erst in den Folgejahren durch verringerte bzw. erhöhte Abschreibungen auf den Nutzungswert.  
Für kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse bestehen nach IFRS 16.60 Anwendungserleichterungen. Diese nimmt die  
BAUER Gruppe in Anspruch und setzt daher für solche Leasingverhältnisse kein Nutzungsrecht und keine Verbindlichkeit an. Die  
diesbezüglichen Leasingzahlungen werden unverändert als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Als kurzfris-  
tige Leasingverhältnisse gelten Leasingverträge mit einer Laufzeit von bis zu 12 Monaten. Vermögenswerte mit geringem Wert  
beinhalten z. B. IT-Ausstattung und kleinere Büromöbel mit einem Objektneupreis von unter TEUR 5.  
Die BAUER Gruppe mietet verschiedene Büro und Lagergebäude sowie technische Anlagen und Fahrzeuge an.  
Verträge können sowohl Leasing- als auch Nichtleasingkomponenten beinhalten.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Die BAUER Gruppe nimmt – mit Ausnahme von Immobilien-Leasingverhältnissen – das Wahlrecht in Anspruch, Leasing- und  
Nichtleasingkomponenten zusammenzufassen und einheitlich in der Bilanz als Leasingverhältnisse zu erfassen. Darüber hinaus  
werden die Bilanzierungsvorschriften des IFRS 16 nicht auf die Leasingverhältnisse angewendet, die immaterielle Vermögens-  
werte betreffen. Auf Leasingverhältnisse für immaterielle Vermögenswerte wird grundsätzlich unverändert IAS 38 angewendet.  
Die Sale-and-Leaseback-Transaktionen haben vorwiegend kurzfristigen Charakter und sind für die BAUER Gruppe nicht  
wesentlich.  
b) Bilanzierung als Leasinggeber  
Ein Leasingverhältnis ist eine Vereinbarung, in der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine  
Reihe von Zahlungen das Recht an der Nutzung eines Vermögenswerts für einen bestimmten Zeitraum überträgt.  
Diese Leasingverhältnisse werden entweder als Finanzierungsleasing oder als Operating-Leasingverhältnisse ausgewiesen.  
Werden durch die Bedingungen des Leasingverhältnisses im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und  
Chancen auf den Leasingnehmer übertragen, wird der Vertrag als Finanzierungsleasing klassifiziert. Ist dies nicht der Fall,  
erfolgt der Ausweis als Operating-Leasingverhältnis. Umsatzerlöse aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die  
Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst. In der BAUER Gruppe sind diese Leasingverhältnisse meist sehr kurzfristiger Natur  
und umfassen einen Zeitraum von wenigen Monaten. Der Ausweis erfolgt unter den zeitpunktbezogenen Umsatzerlösen.  
Zuwendungen öffentlicher Hand  
Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte einschließlich nicht monetärer Zuwendungen zum beizulegenden  
Zeitwert werden in der Bilanz als passivischer Abgrenzungsposten (Investzulage) dargestellt oder bei der Feststellung des  
Buchwerts des Vermögenswerts aktivisch abgesetzt (Investzuschuss).  
Unternehmenserwerbe  
Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt gemäß IFRS 3 nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten  
des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapital-  
instrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Im Rahmen eines Unternehmens-  
zusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung  
mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den  
Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Goodwill angesetzt. Die Bewertung  
der nicht beherrschenden Anteile erfolgt entweder zu Anschaffungskosten (partielle Goodwill-Methode) oder zum Fair Value  
(Full-Goodwill-Methode). Das gegebene Wahlrecht kann einzelfallweise ausgeübt werden. In der BAUER Gruppe ist grundsätzlich  
die partielle Goodwill-Methode anzuwenden. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewer-  
tete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gewinn- und Verlustrech-  
nung erfasst. Transaktionskosten, die im direkten Zusammenhang mit einem Unternehmenszusammenschluss stehen, werden  
ergebniswirksam erfasst. Im Falle eines sukzessiven Unternehmenserwerbs werden die Unterschiede zwischen Buchwert und  
beizulegendem Zeitwert der bisher gehaltenen Anteile zum Erwerbszeitpunkt erfolgswirksam erfasst. Für zum Erwerbszeitpunkt  
beim erworbenen Unternehmen bestehende Vertragsverhältnisse, ausgenommen Sachverhalte IFRS 16, wird eine Analyse und  
ggf. eine Neuklassifizierung dieser vorgenommen.  
Fremdkapitalkosten  
Fremdkapitalkosten, die gemäß IAS 23 in direktem Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von  
qualifizierten Vermögenswerten stehen, werden für den Zeitraum bis zur Inbetriebnahme des Vermögenswerts in die Anschaf-  
fungs- oder Herstellungskosten dieser Vermögenswerte einbezogen. Im Geschäftsjahr und im Vorjahr wurden keine Fremd-  
kapitalkosten aktiviert. Grundsätzlich erfolgt die Überprüfung des Vorliegens eines qualifizierten Vermögenswerts nach intern  
festgelegten Wesentlichkeitsgrenzen für Projekte und Anlagen. Bei Überschreitung dieser Wesentlichkeitsgrenzen werden  
Fremdkapitalkosten für qualifizierte Vermögenswerte aktiviert. Andere Finanzierungskosten werden als laufender Aufwand  
unter den Finanzaufwendungen erfasst.  
 
KONZERNANHANG 2020  
At-Equity bewertete Anteile  
Assoziierte Unternehmen  
Assoziierte Unternehmen sind gemäß IAS 28 solche Unternehmen, auf die der Konzern maßgeblichen Einfluss ausübt, über  
die er aber keine Beherrschung hat, regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil zwischen 20 % und 50 %.  
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden unter Anwendung der Equity-Methode bilanziert und anfänglich mit  
ihren Anschaffungskosten angesetzt. Der Anteil des Konzerns an assoziierten Unternehmen beinhaltet den beim Erwerb  
entstandenen Goodwill (nach Berücksichtigung kumulierter Wertminderungen).  
Der Anteil des Konzerns an Gewinnen und Verlusten von assoziierten Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der  
Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Anteile an Bestandteilen des sonstigen Ergebnisses des assoziierten Unternehmens  
werden anteilig ebenfalls im sonstigen Ergebnis des Konzerns erfasst, getrennt nach Beträgen, die in einer späteren Periode  
in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden und Beträge, die nicht umgegliedert werden. Die kumulierten  
Veränderungen nach Erwerb werden gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Wenn der Verlustanteil des Konzerns an  
einem assoziierten Unternehmen dem Anteil des Konzerns an diesem Unternehmen, inklusive anderer ungesicherter Forderun-  
gen, entspricht bzw. diesen übersteigt, erfasst der Konzern keine weiteren Verluste, es sei denn, er ist für das assoziierte  
Unternehmen Verpflichtungen eingegangen oder hat für das assoziierte Unternehmen Zahlungen geleistet.  
Nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen und assoziierten Unternehmen werden ent-  
sprechend dem Anteil des Konzerns an dem assoziierten Unternehmen eliminiert. Nicht realisierte Verluste werden ebenfalls  
eliminiert, es sei denn, die Transaktion deutet auf eine Wertminderung des übertragenen Vermögenswerts hin.  
Der gesamte Equity-Buchwert wird bei Vorliegen von Indikatoren, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, einem Wert-  
haltigkeitstest nach IAS 36 unterzogen. Unterschreitet der erzielbare Betrag den Buchwert einer at-Equity bilanzierten Finanzan-  
lage, erfolgt eine Wertminderung in Höhe des Differenzbetrags. Spätere Wertaufholungen werden erfolgswirksam erfasst.  
Gemeinschaftsunternehmen  
Gemeinschaftsunternehmen sind gemeinsame Vereinbarungen, bei der die Parteien, die gemeinsam Beherrschung ausüben,  
Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung haben. Gemeinschaftliche Führung ist die vertraglich vereinbarte gemeinsam  
ausgeübte Führung der Vereinbarung. Diese ist nur dann gegeben, wenn Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten  
die einstimmige Zustimmung der an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien erfordern. Unter die at-Equity  
bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen fallen neben Joint Ventures auch die typischen deutschen Arbeitsgemeinschaften  
(„ARGE“), wobei hier Beistellungs-ARGEN und Dach-ARGEN zu unterscheiden sind. Beide Arbeitsgemeinschaften fallen unter  
die Regelung des IFRS 11.  
Bei Beistellungs-ARGEN werden Vermögenswerte in Form von Personal, Material oder Geräten der ARGE bei- und in  
Rechnung gestellt. Die von der Arbeitsgemeinschaft erzielten Ergebnisse werden gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode  
bilanziert. Entsprechend erfolgt der Ausweis in der Bilanz unter den at-Equity bewerteten Anteilen und in der Gewinn- und  
Verlustrechnung im Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen.  
Die Dach-ARGE dagegen arbeitet grundsätzlich ergebnisneutral. Die Vergütungsansprüche zwischen Dach-ARGE und Auftrag-  
geber sind identisch mit den Vergütungsansprüchen der Einzellose gegenüber der Dach-ARGE. Alle eingehenden Auftragge-  
berzahlungen werden von der Dach-ARGE in voller Höhe an die Einzellose weitergeleitet. Bauer als Partner einer Dach-ARGE  
bilanziert insofern die in seiner Verfügungsmacht stehenden Vermögenswerte und die selbst eingegangenen Schulden sowie  
die getätigten eigenen Aufwendungen und weist die anteiligen Erträge aus diesen Aktivitäten in den Umsatzerlösen aus.  
Laufende Verrechnungen von und gegenüber Arbeitsgemeinschaften werden unter den Forderungen aus Lieferungen und  
Leistungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Gemeinschaftliche Tätigkeiten  
Gemeinschaftliche Tätigkeiten sind gemeinsame Vereinbarungen, bei der die Parteien, die gemeinschaftliche Führung  
ausüben, Rechte an den Vermögenswerten besitzen und Verpflichtungen für die Schulden der Vereinbarung haben. Ge-  
meinschaftliche Führung ist die vertraglich vereinbarte gemeinsam ausgeübte Führung der Vereinbarung. Diese ist nur dann  
gegeben, wenn Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten die einstimmige Zustimmung der an der gemeinschaft-  
lichen Führung beteiligten Parteien erfordern.  
Sofern die BAUER Gruppe Tätigkeiten im Rahmen einer gemeinschaftlichen Tätigkeit durchführt, so erfasst der Konzern als  
gemeinschaftlich Tätiger im Zusammenhang mit seinem Anteil an der gemeinschaftlichen Tätigkeit folgende Posten:  
• seine Vermögenswerte, einschließlich seines Anteils an gemeinschaftlich gehaltenen Vermögenswerten,  
• seine Schulden, einschließlich seines Anteils an gemeinschaftlich eingegangenen Schulden,  
• seine Erlöse aus dem Verkauf seines Anteils an den Erzeugnissen oder Leistungen der gemeinschaftlichen Tätigkeit,  
• seinen Anteil an den Erlösen aus dem Verkauf der Erzeugnisse oder Leistungen der gemeinschaftlichen Tätigkeit und  
• seine Aufwendungen, einschließlich seines Anteils an gemeinschaftlich eingegangenen Aufwendungen.  
Bei Transaktionen, wie dem Kauf von Vermögenswerten durch ein Konzernunternehmen, werden Gewinne und Verluste in dem Um-  
fang des Konzernanteils an der gemeinschaftlichen Tätigkeit erst bei der Weiterveräußerung der Vermögenswerte an Dritte erfasst.  
Finanzinstrumente  
Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu  
einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen.  
Nach IFRS 9 wird bei der Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten zwischen Schuldinstrumenten,  
Eigenkapitalinstrumenten gemäß IAS 32 und Derivaten unterschieden.  
a) Originäre Finanzinstrumente  
In der BAUER Gruppe werden originäre Finanzinstrumente als finanzielle Vermögenswerte folgenden Kategorien zugeordnet:  
• „zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet“ oder Amortised Cost (AC)  
• „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ oder Fair Value through Profit or Loss (FVTPL)  
• „erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert“ oder Fair Value through Other Comprehensive Income (FVOCI) bewertete  
Schuldinstrumente, wobei die kumulierten Gewinne und Verluste bei Abgang des finanziellen Vermögenswerts in die  
Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden (sog. Recycling)  
• „erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert“ oder Fair Value through Other Comprehensive Income (FVOCI) bewertete  
Eigenkapitalinstrumente, wobei die Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis bleiben (ohne Recycling)  
Die Fair-Value-Option für finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten nach IFRS 9 wurde nicht ausgeübt.  
Die erstmalige Bilanzierung erfolgt grundsätzlich, sobald die BAUER Gruppe Vertragspartei wird. Bei üblichem Kauf oder  
Verkauf ist für die erstmalige bilanzielle Erfassung der Erfüllungstag relevant, das heißt der Tag, an dem der Vermögenswert  
und die Schuld an oder durch die BAUER Gruppe geliefert wird. Die Erstbewertung von finanziellen Vermögenswerten und  
Schulden erfolgt zum Fair Value. Die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten ist abhängig von der Zuordnung zu  
den Kategorien gemäß den Vorschriften des IFRS 9 und erfolgt entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum  
beizulegenden Zeitwert. Finanzielle Verbindlichkeiten fallen, mit Ausnahme der Derivate, grundsätzlich unter die Kategorie  
„Amortised Cost“.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Die Einstufung finanzieller Vermögenswerte, die gemäß IAS 32 Schuldinstrumente darstellen, in die Bewertungskategorien  
„Amortised Cost (AC)“, „Fair Value through Profit or Loss (FVTPL)“ und „Fair Value through Other Comprehensive Income  
(FVOCI) (mit Recycling)“ erfolgt anhand des jeweils zugrundeliegenden Geschäftsmodells und den Zahlungsstrombedingun-  
gen des zu beurteilenden finanziellen Vermögenswerts. Finanzielle Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen  
Zahlungsströme gehalten werden, und bei denen diese Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den  
ausstehenden Kapitalbetrag darstellen, werden zu Amortised Cost bewertet. Schuldinstrumente, die zwar die Zahlungsstrom-  
bedingungen erfüllen, jedoch in einem Geschäftsmodell gehalten werden, dass sowohl die Vereinnahmung der vertraglichen  
Zahlungsströme als auch die Veräußerung finanzieller Vermögenswerte vorsieht, werden zum Fair Value through Other  
Comprehensive Income bewertet.  
Zu Amortised Cost bewertete finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden erstmalig zum Fair Value  
unter Berücksichtigung der Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb des finanziellen Vermögenswerts oder der Emission  
der finanziellen Verbindlichkeit zuzurechnen sind, erfasst und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwen-  
dung der Effektivzinsmethode bewertet. Die fortgeführten Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts oder einer  
finanziellen Verbindlichkeit ergeben sich gemäß der Effektivzinsmethode aus den historischen Anschaffungskosten abzüglich  
der vorgenommenen Tilgungen, zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisation einer etwaigen Differenz zwischen  
dem ursprünglichen Betrag und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag sowie abzüglich etwaiger Wertminderungen  
beziehungsweise zuzüglich Wertaufholungen.  
Bei finanziellen Vermögenswerten, die der Kategorie „Fair Value through Other Comprehensive Income“ (mit Recycling)  
zugeordnet werden, sind ebenfalls die direkt dem Erwerb zurechenbaren Transaktionskosten anzusetzen. Veränderungen  
des Buchwerts werden allerdings im sonstigen Ergebnis ausgewiesen, mit Ausnahme der Wertminderungserträge oder  
-aufwendungen, die im Gewinn oder Verlust erfasst werden. Erst mit dem Abgang der finanziellen Vermögenswerte werden  
die zuvor im Eigenkapital angesetzten kumulierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert  
in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Im vergangenen Geschäftsjahr kam es zu keinem Ansatz von zu FVOCI  
bewerteten finanziellen Vermögenswerten, die gleichzeitig Schuldinstrumente darstellen.  
Finanzielle Vermögenswerte (Schuldinstrumente), welche die Kriterien der Kategorien „Amortised Cost“ oder „Fair Value  
through Other Comprehensive Income“ nicht erfüllen, werden als „Fair Value through Profit or Loss“ klassifiziert. Gewinne  
oder Verluste aus einem Schuldinstrument, das in der Folge zu FVTPL bewertet wird, werden im Gewinn oder Verlust in der  
Periode ausgewiesen, in der sie entstehen.  
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen sowohl Guthaben bei Kreditinstituten als auch Kassenbestände  
und werden zu Amortised Cost bewertet, da sie im Rahmen des Geschäftsmodells mit dem Ziel gehalten werden, die  
vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen und diese Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen  
darstellen. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente unterliegen ebenfalls den Wertminderungsvorschriften von IFRS 9.  
Aus Unwesentlichkeitsgründen wurden jedoch keine Wertberichtigungen erfasst.  
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind beim erstmaligen Ansatz zum Transaktionspreis zu erfassen. Sofern sie  
signifikante Finanzierungskomponenten enthalten, sind sie zum beizulegenden Zeitwert anzusetzen. Die BAUER Gruppe hält  
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, um die vertraglichen Cashflows, die ausschließlich Zins- und Tilgungszah-  
lungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen, zu vereinnahmen und bewertet sie in der Folge zu Amortised Cost  
abzüglich Wertberichtigungen. Bei den für einen Verkauf vorgesehenen Forderungen liegen aufgrund der Factoring-Vereinba-  
rungen die Kriterien für das Geschäftsmodell „Verkaufen“ vor und sind somit der Bewertungskategorie FVTPL zuzuordnen. Für  
diese Forderungen sind keine Wertminderungen gemäß IFRS 9 zu erfassen.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Grundsätzlich sind finanzielle Vermögenswerte, die gemäß IAS 32 Eigenkapitalinstrumente darstellen, als „Fair Value through  
Profit or Loss“ zu klassifizieren und erfolgswirksam zu bewerten. Dabei besteht für gehaltene Eigenkapitalinstrumente ein  
unwiderrufliches Wahlrecht im Rahmen der erstmaligen Kategorisierung, die Wertschwankungen des beizulegenden Zeit-  
werts erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Die BAUER Gruppe übt dieses Wahlrecht für die hiervon betroffenen  
Beteiligungen aus, da die ergebniswirksame Darstellung der Gewinne und Verluste aus Wertänderungen des Fair Value für  
die Entwicklung der Beteiligungen nicht aussagekräftig ist. Dabei erfolgt nach Ausbuchung der Beteiligung keine spätere  
Umgliederung der im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge in die Gewinn- und Verlustrechnung. Dividenden werden weiterhin  
erfolgswirksam erfasst, es sei denn, die Dividende ist eindeutig als Rückzahlung eines Teils der Kosten des Eigenkapital-  
instruments anzusehen.  
Die Erfassung von Wertminderungen basiert sowohl auf eingetretenen Verlusten, als auch auf Schätzungen erwarteter  
Kreditausfälle (Expected-Loss-Modell). Dabei werden Wertminderungen für erwartete Kreditverluste nach IFRS 9 für sämtliche  
zu Amortised Cost bewertete finanzielle Vermögenswerte sowie für Fair Value through Other Comprehensive Income bewer-  
tete Schuldinstrumente erfasst. Grundsätzlich ist für die Ermittlung des Umfangs der Risikovorsorge ein Drei-Stufen-Modell  
vorgesehen. Eine Risikovorsorge wird entweder auf Basis der erwarteten 12-Monats-Kreditverluste gebildet (Stufe 1) oder auf  
Basis der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste, falls sich das Kreditrisiko seit dem Erstansatz wesentlich verschlechtert  
hat (Stufe 2) oder falls eine beeinträchtigte Bonität festgestellt wird (Stufe 3). Für die Forderungen aus Lieferungen und  
Leistungen sowie für die gemäß IFRS 15 erfassten Vertragsvermögenswerte wird der vereinfachte Ansatz angewandt, wonach  
die über die gesamte Laufzeit erwarteten Kreditverluste als Wertminderung berücksichtigt werden.  
Zur Ermittlung der erwarteten Kreditverluste und Einzelwertberichtigungen bei finanziellen Vermögenswerten mit beeinträch-  
tigter Bonität wird in der BAUER Gruppe auf interne Bonitätsbeurteilungen sowie externe Ratings zurückgegriffen. Ebenso  
fließen bei Vorliegen von entsprechenden einzelfallbezogenen Umständen individuelle und makroökonomische Gegebenheiten  
in die Bestimmung der Höhe der Wertberichtigungen mit ein. Eine wesentliche Kreditrisikoverschlechterung der Gegenpartei  
wird dann unterstellt, wenn sich ihr Rating um eine festgelegte Anzahl von Stufen verringert hat. Die Bonitätseinstufung  
basiert auf einem aktiv betriebenen Forderungsmanagement unter Bezugnahme auf die Kredithistorie und auf einer laufend  
durchgeführten Überwachung der Kreditwürdigkeit der Kunden. Die Anwendung der Überfälligkeitsannahme von 30 Tagen  
ist in der Branche nicht aussagekräftig unter anderem aufgrund von Abstrichen in der Leistungsanerkenntnis.  
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten erfolgt die Bemessung der erwarteten  
Kreditverluste mithilfe einer sogenannten „Provision Matrix“, die auf historischen Ausfällen und in die Zukunft gerichteter  
Schätzungen beruht. Aufgrund der Geschäftstätigkeit der BAUER Gruppe in den drei unterschiedlichen Segmenten Bau,  
Maschinen und Resources und der damit einhergehenden diversifizierten Kundenstruktur werden die Forderungen aus  
Lieferungen und Leistungen auf Ebene der Segmente zusammengefasst und die erwarteten Kreditverluste auf Portfolioebene  
für jedes Segment berechnet.  
Eine individuelle Wertberichtigung auf finanzielle Vermögenswerte mit beeinträchtigter Bonität wird erfasst, wenn objektive  
Hinweise wie zum Beispiel Zahlungsversäumnisse oder Insolvenzen vorliegen. Dabei wird ein Ausfall eines finanziellen Vermö-  
genswertes auf Basis individueller Beurteilung bestimmt, so dass nach angemessener Einschätzung nicht davon auszugehen  
ist, dass die Forderung ganz oder teilweise realisierbar ist. Sofern keine angemessene Erwartung für eine Rückzahlung  
besteht, wird der finanzielle Vermögenswert abgeschrieben. Bei einer Abschreibung von finanziellen Vermögenswerten  
unternimmt die BAUER Gruppe weiterhin Vollstreckungsmaßnahmen, um zu versuchen, die fälligen Forderungen einzuziehen.  
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten  
erloschen sind oder übertragen wurden und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum  
 
KONZERNANHANG 2020  
verbunden sind, übertragen hat oder die wesentlichen Chancen und Risiken weder übertragen noch zurückbehalten wurden,  
aber die Verfügungsmacht übertragen wurde. Eine Ausbuchung von finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt dann, wenn diese  
getilgt sind oder die Verpflichtung erloschen ist.  
Eine Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden wird nur dann vorgenommen, wenn eine Aufrechnung der Beträge  
zum gegenwärtigen Zeitpunkt rechtlich durchsetzbar ist und auch die Absicht besteht, tatsächlich zu saldieren.  
b) Derivative Finanzinstrumente  
Ein Derivat ist ein Finanzinstrument oder ein Vertrag im Anwendungsbereich von IFRS 9, der die folgenden drei Kriterien  
kumulativ erfüllt:  
• das/der seinen Wert infolge einer Änderung eines bestimmten Zinssatzes, Preises eines Finanzinstrumentes, Rohstoffprei-  
ses, Wechselkurses, Preis- oder Zinsindexes, Bonitätsratings oder Kreditindexes oder einer ähnlichen Variablen ändert,  
sofern im Fall einer nicht finanziellen Variablen die Variable nicht spezifisch für eine Partei des Vertrags ist,  
• das/der keine Anschaffungsauszahlung erfordert oder eine, die im Vergleich zu anderen Vertragsformen, von denen zu  
erwarten ist, dass sie in ähnlicher Weise auf Änderungen der Marktbedingungen reagieren, geringer ist,  
• das/der zu einem späteren Zeitpunkt beglichen wird.  
Derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps, Devisentermingeschäfte und Devisenoptionsgeschäfte) werden in der BAUER  
Gruppe ausschließlich zur Absicherung gegen Zins- und Währungsrisiken eingesetzt. Reine Handelsgeschäfte ohne ein  
entsprechendes Grundgeschäft werden nicht eingegangen.  
In der BAUER Gruppe werden freistehende derivative finanzielle Vermögenswerte folgender Kategorie zugeordnet:  
• „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ oder Fair Value through Profit or Loss (FVTPL)  
Freistehende derivative finanzielle Verbindlichkeiten werden folgender Kategorie zugeordnet:  
• „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ oder Fair Value through Profit or Loss (FVTPL)  
Bei finanziellen Vermögenswerten oder finanziellen Verbindlichkeiten, die zum Fair Value through Profit or Loss bewertet  
werden, erfolgt die Erstbewertung zum beizulegenden Zeitwert ohne Berücksichtigung der Transaktionskosten; diese sind  
sofort erfolgswirksam als Aufwand zu erfassen. Die erstmalige Bilanzierung erfolgt zum Handelstag. Wertänderungen von  
Derivaten, die nicht Teil eines Cashflow-Hedges sind, werden erfolgswirksam unter den Finanzaufwendungen oder -erträgen  
berücksichtigt.  
Zu den freistehenden derivativen Finanzinstrumenten der Kategorie „Fair Value through Profit or Loss“ gehören Zinsswaps,  
Devisentermingeschäfte sowie Devisenoptionsgeschäfte.  
Bei Derivaten, die als Sicherungsinstrumente im Hedge Accounting designiert sind, wird im Falle der Absicherung des Risikos  
aus Schwankungen von zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges) der effektive Teil des Gewinns oder Verlustes aus  
einem Sicherungsinstrument zunächst unter Berücksichtigung latenter Steuern im Eigenkapital erfasst und erst bei Realisie-  
rung des abgesicherten Grundgeschäfts erfolgswirksam erfasst. Die BAUER Gruppe designiert bei der Absicherung von  
Fremdwährungsrisiken nur die Kassakomponente der Änderung des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsgeschäfts  
als Bestandteil des Cashflow-Hedges. Auf die Terminkomponente und Cross-Currency-Basis-Spread (CCBS)-Komponente  
entfallende Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im sonstigen Ergebnis in der Rücklage für Sicherungskosten  
berücksichtigt. Der ineffektive Teil des Sicherungsgeschäfts wird sofort erfolgswirksam erfasst. Die derivativen Finanzins-  
trumente werden mit ihren Marktwerten als Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten bilanziert. Im Geschäftsjahr 2020 wurde  
Hedge Accounting für Sicherungen von Zahlungsstromrisiken (Cashflow-Hedges) angewendet.  
Die Marktwerte der Derivate werden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Konditionen, z. B. Zinssätze oder  
Devisenkurse und mithilfe anerkannter Modelle z. B. Discounted Cashflow-Modellen oder Optionspreismodellen, berechnet.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Die Marktwerte der Devisentermingeschäfte werden auf der Basis von aktuellen Referenzkursen unter Berücksichtigung von  
Terminauf- und Terminabschlägen bestimmt. Die Marktwerte der Zinsswaps werden auf Basis abgezinster, zukünftig erwarte-  
ter Zahlungsströme ermittelt. Dabei werden die für die jeweilige Restlaufzeit der Derivate geltenden Marktzinssätze verwendet.  
Vorräte und erhaltene Anzahlungen  
Vorräte an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie Handelswaren und Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen werden gemäß  
IAS 2 mit den Anschaffungskosten oder Herstellungskosten oder dem niedrigeren, am Bilanzstichtag realisierbaren Nettover-  
äußerungswert angesetzt. Erhaltene Anzahlungen für Aufträge, die keine Fertigungsaufträge darstellen, werden aktivisch und  
offen von den Vorräten abgesetzt, soweit für den jeweiligen Auftrag bereits Herstellungskosten angefallen sind. Alle anderen  
erhaltenen Anzahlungen werden passiviert. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang  
erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebs-  
kosten. Zur Ermittlung des Bilanzansatzes von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wird überwiegend die Methode des gleitenden  
Durchschnitts angewendet. Sofern die unter den fertigen Erzeugnissen sowie Handelswaren enthaltenen und primär zum  
Verkauf bestimmten Maschinen und Zubehörteile als sekundäre Verkaufsfördermaßnahme kurzfristig vermietet sind, werden  
zur Bestimmung der Nettoveräußerungswerte folgende Faktoren berücksichtigt:  
• Dauer der Vermietung  
• Nutzungsdauer der Maschinen  
• Beschädigung und Ungängigkeit  
Soweit bei früher abgewerteten Vorräten der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, werden entsprechende Wertaufholungen  
vorgenommen. Die Herstellungskosten umfassen alle direkten Kosten des Herstellungsprozesses. Die Höhe der außerplan-  
mäßigen Abschreibungen zur Wertminderung der Vorräte wird gemäß IAS 2 unter den Vorräten erläutert.  
Auftragsfertigung  
Kundenspezifische Fertigungsaufträge werden nach dem Fertigstellungsgrad bilanziert. Die erbrachte Leistung einschließlich  
des anteiligen Ergebnisses wird im Wesentlichen nach dem Fertigstellungsgrad zeitraumbezogen in den Umsatzerlösen  
ausgewiesen. Um den Leistungsfortschritt eines Projekts zu bestimmen, wird die Methode angewendet, die am zuverläs-  
sigsten die erbrachten Leistungen misst. Sowohl input- als auch outputbasierte Methoden können konsistent auf ähnliche  
Leistungsverpflichtungen und in ähnlichen Umständen angewendet werden. In der BAUER Gruppe kommen, insbesondere  
zur Ermittlung von Erlösen aus Fertigungsaufträgen, im Wesentlichen inputbasierte Methoden (zum Beispiel Cost-to-Cost-  
Methode der Gewinnrealisierung nach dem Fertigstellungsgrad) zur Anwendung. Erlöse sowie Vertragsmodifikationen (Ver-  
tragsänderungen und Nachträge) werden in Übereinstimmung mit IFRS 15 angesetzt, wenn es hochwahrscheinlich ist, dass  
es bei diesen Vertragsmodifikationen nicht zu einer signifikanten Stornierung kommen wird. Ausschreibungskosten werden  
dann aktiviert, wenn wahrscheinlich ist, dass sie abgerechnet werden können und bei ausbleibendem Auftrag nicht angefallen  
wären. Vertragserfüllungskosten, die vor Vertragsbeginn anfallen, werden aktiviert, soweit ein Ausgleich erwartet wird und  
über die Vertragslaufzeit abgeschrieben. Die BAUER AG hat keine Verträge, bei denen der Zeitraum bis zur Übertragung des  
geschuldeten Werkes auf den Kunden eine Finanzierungskomponente darstellt. Demzufolge erfolgt keine Anpassung des  
Transaktionspreises um den Zeitwert des Geldes. Die BAUER AG bewertet Beschränkungen in regelmäßigen Abständen im  
Rahmen der Schätzung der variablen Gegenleistung die in den Transaktionspreis einzubeziehen ist. Die Schätzung basiert  
dabei auf allen zum Stichtag verfügbaren Informationen und Erfahrungswerten aus vergangenen Projekten. Wurde der Preis  
der Änderung nicht bestätigt, erfolgt eine Anpassung des auszuweisenden Umsatzes unter Berücksichtigung etwaiger  
Beschränkungen. Der Ausweis der Aufträge erfolgt unter den Vertragsvermögenswerten beziehungsweise unter den Vertrags-  
verbindlichkeiten. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Anzahlungen im Einzelfall über-  
steigt, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge aktivisch unter den Vertragsvermögenswerten. Im Allgemeinen beinhalten  
Bau- und Dienstleistungsverträge Mängel- und Gewährleistungsfristen im Anschluss an die Fertigstellung des Projekts. Diese  
Verpflichtungen werden nicht als separate Leistungsverpflichtungen betrachtet und daher geschätzt in die Gesamtkosten der  
 
KONZERNANHANG 2020  
Verträge einbezogen. Soweit erforderlich, werden Beträge im Einklang mit IAS 37 unter den Rückstellungen erfasst.  
In diesen Umsatzerlösen können auch periodenfremde Umsätze enthalten sein, die sich aufgrund der finalen Schlussrechnungs-  
vereinbarungen und Umsatzkorrekturen im Segment Bau ergeben.  
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente  
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Bargeld und Sichteinlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von unter  
drei Monaten.  
Latente Steuern  
Latente Steuern werden gemäß IAS 12 auf Abweichungen zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden  
nach IFRS und den steuerlichen Wertansätzen in Höhe der voraussichtlichen künftigen Steuerbelastung bzw. -entlastung berück-  
sichtigt. Daneben werden aktive latente Steuern für künftige Vermögensvorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen angesetzt,  
soweit mit der Realisierung hinreichend gerechnet wird.  
Latente Steuern, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten  
Unternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen vom  
Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit aufgrund  
dieses Einflusses nicht umkehren werden.  
Gemäß IAS 12.74 sind latente Steueransprüche und latente Steuerschulden zu saldieren, wenn ein einklagbares Recht zur  
Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht. Des Weiteren ist zu  
saldieren, wenn sich die latenten Steueransprüche und die latenten Steuerschulden auf Ertragsteuern beziehen, die von der  
gleichen Steuerbehörde erhoben werden für:  
• entweder dasselbe Steuerobjekt oder  
• unterschiedliche Steuersubjekte, die beabsichtigen, in jeder zukünftigen Periode, in der die Ablösung oder Realisierung erheb-  
licher Beträge an latenten Steuerschulden bzw. Steueransprüchen zu erwarten ist, entweder den Ausgleich der tatsächlichen  
Steuerschulden und Erstattungsansprüche auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung der Ansprüche  
die Verpflichtungen abzulösen.  
Der Steueraufwand der Periode setzt sich aus laufenden und latenten Steuern zusammen. Steuern werden in der Gewinn- und  
Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie beziehen sich auf Posten, die unmittelbar im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis  
erfasst wurden. In diesem Fall werden die Steuern ebenfalls im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst.  
Der Ansatz der Ertragsteuern und latenten Steuern im Inland erfolgt auf der Basis der Körperschaftsteuer, des Solidaritätszu-  
schlags und der Gewerbesteuer innerhalb einer Bandbreite von 28,08 % bis 32,14 % (Vorjahr: 28,08 % und 32,14 %). Im  
Ausland werden Ertragsteuersätze zwischen 0,00 % und 38,00 % (Vorjahr: 0,00 % und 35,00 %) zugrunde gelegt.  
Bei der bilanziellen Abbildung von etwaigen ertragsteuerlichen Unsicherheiten wird im Regelfall auf die einzelne ertragsteu-  
erliche Behandlung abgestellt. Sofern es nicht wahrscheinlich ist, dass eine ertragsteuerliche Behandlung von den lokalen  
Steuerbehörden akzeptiert werden wird, verwendet die BAUER Gruppe den Betrag mit der höchsten Wahrscheinlichkeit bei  
der Bestimmung des zu versteuernden Gewinns beziehungsweise der steuerlichen Basis.  
Die Steuererklärungen der Gesellschaften der BAUER Gruppe werden regelmäßig von inländischen und ausländischen  
Steuerbehörden geprüft. Unter Berücksichtigung einer Vielzahl von Faktoren – unter anderem der Auslegung, Kommentie-  
rung und Rechtsprechung zur jeweiligen Steuergesetzgebung sowie der Erfahrungen aus der Vergangenheit – werden, soweit  
ersichtlich und wahrscheinlich, in ausreichendem Umfang Rückstellungen für zukünftig mögliche Steuerverpflichtungen gebildet.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Rückstellungen  
a) Pensionsrückstellungen  
Die BAUER Gruppe betreibt verschiedene leistungsorientierte Pläne im In- und Ausland.  
Typischerweise schreiben leistungsorientierte Pläne einen Betrag an Pensionsleistungen fest, den die Beschäftigten bei Renten-  
eintritt erhalten werden und der in der Regel von einem oder mehreren Faktoren (wie Alter, Dienstzeit und Gehalt) abhängig ist.  
Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Ver-  
pflichtung (defined benefit obligation, DBO) am Bilanzstichtag, abzüglich des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens. Die  
DBO wird jährlich von einem unabhängigen versicherungsmathematischen Sachverständigen unter Anwendung der Anwart-  
schaftsbarwertmethode (projected unit credit method) berechnet. Der Barwert der DBO wird berechnet, indem die erwarteten  
zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von Industrieanleihen höchster Bonität abgezinst werden. Die Industrieanleihen  
lauten auf die Währung der Auszahlungsbeträge und weisen den Pensionsverpflichtungen entsprechende Laufzeiten zu. In den  
Ländern, in denen es keinen hinreichend entwickelten Markt für solche Anleihen gibt, werden Regierungsanleihen angewandt.  
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die auf erfahrungsbedingten Anpassungen und Änderungen versicherungs-  
mathematischer Annahmen basieren, werden in der Periode ihres Entstehens im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfasst.  
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen, der Zinsanteil der Rückstellungszufüh-  
rung im Finanzaufwand.  
Bei den beitragsorientierten Versorgungsplänen zahlt das betreffende Unternehmen Beiträge an zweckgebundene Versorgungs-  
einrichtungen, die im Personalaufwand ausgewiesen werden.  
b) Steuerrückstellungen  
Steuerrückstellungen enthalten Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern. Ertragsteuerrückstellungen werden mit entspre-  
chenden Steuererstattungsansprüchen saldiert, wenn sie in demselben Steuerhoheitsgebiet bestehen und hinsichtlich Art  
und Fristigkeit gleichartig sind.  
c) Übrige Rückstellungen  
Die übrigen Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, sofern sich aus einem vergangenen Ereignis eine gegenwärtige  
Verpflichtung ergibt, die Höhe der Inanspruchnahme eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich ist und diese zuverlässig  
geschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden mit ihrem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt und nicht mit  
positiven Erfolgsbeiträgen saldiert. Langfristige Rückstellungen werden mit dem Barwert angesetzt. Rückstellungen werden  
nur für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet. Die Bewertung wird auf Basis bestmöglicher  
Schätzungen vorgenommen und berücksichtigt künftige erwartete Kostensteigerungen.  
Erträge und Aufwendungen  
Die Realisierung von Erlösen aus Verträgen mit Kunden erfolgt nach Abzug von Umsatzsteuer und anderen Steuern,  
gekürzt um erwartete Erlösminderungen. Erlöse aus dem Verkauf von Maschinen und Geräten wie auch entsprechendes  
Zubehör sowie sonstige Erträge werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen eine Leistung erbracht hat bzw. der  
Gefahrenübergang auf den Kunden realisiert wurde. Dies fällt in die Kategorie der zeitpunktbezogenen Umsatzerlöse. Für  
Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen verweisen wir auf den Abschnitt „Auftragsfertigung“. Umsatzerlöse aus der Vermie-  
tung von Gebrauchtmaschinen betreffen Operating-Leasingverhältnisse mit Kunden. Hinsichtlich der Bilanzierung wird auf  
die Erläuterungen zur Bilanzierung als Leasinggeber in diesem Abschnitt verwiesen. In der BAUER Gruppe bestehen für  
 
KONZERNANHANG 2020  
den Transaktionspreis länderindividuelle Zahlungsbedingungen. In Deutschland betragen diese überwiegend 30 Tage. Für
voraussichtlich eintretende Gewährleistungsverpflichtungen werden Gewährleistungsrückstellungen gebildet.  
Dividendenerträge werden zu dem Zeitpunkt erfasst, an dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht. Erhaltene  
Dividenden werden als Erträge aus operativen Beteiligungen unter den Finanzerträgen erfasst. Betriebliche Aufwendungen  
werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. Finanzerträge und  
-aufwendungen werden periodengerecht erfasst.  
6. KONZERN-SEGMENTBERICHTERSTATTUNG  
Die interne Organisations- und Managementstruktur sowie die interne Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat bilden  
die Grundlagen zur Bestimmung der Segmente der BAUER Gruppe.  
Die BAUER Gruppe ist in die Segmente Bau, Maschinen und Resources aufgeteilt. Geschäftsvorfälle zwischen den Segmenten  
werden zu marktgerechten Preisen durchgeführt.  
Die SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH ist in den Segmenten Maschinen und Resources tätig. Das Vermögen, die Schul-  
den sowie die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung der SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH wurden den entsprechen-  
den Segmenten zugeordnet.  
Bau  
Kerngeschäft des Segments Bau ist der Spezialtiefbau. Für große Infrastrukturmaßnahmen und Gebäude werden komplette  
Baugruben und Gründungen auf oft schwierigem Baugrund erstellt. Um den Kunden auch eine komplette Leistung anbieten  
zu können, bieten die Unternehmen der BAUER Gruppe zusätzlich andere Bauleistungen, die oft wesentliche Spezialtief-  
bauanteile beinhalten, an. Durch die enge Verzahnung aller Bautätigkeiten ergibt sich das Segment Bau. Im Geschäftsjahr  
wurden die SPESA Spezialbau und Sanierung GmbH sowie die SCHACHTBAU NORDHAUSEN BAU GmbH vom Segment  
Bau in das Segment Resources umgegliedert, da die strategische Ausrichtung beider Gesellschaften künftig diesem Segment  
zuzuordnen ist. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.  
Maschinen  
Im Segment Maschinen werden für die weltweite Vermarktung Baumaschinen für alle Verfahren des Spezialtiefbaus sowie  
für Tiefenbohrungen entwickelt und hergestellt. Mit den Geräten für den Spezialtiefbau können Bohrungen großer und kleiner  
Durchmesser für Pfähle, Schlitzwände, Anker, Injektionen und Brunnen hergestellt werden. Des Weiteren werden Geräte für  
Rammarbeiten und Bodenverbesserungen produziert. Eine große Auswahl an Zusatzgeräten und Zusatzeinrichtungen ergänzt  
das Vertriebsprogramm zu Komplettverfahren für alle Anwendungen im Spezialtiefbau.  
Resources  
Im Segment Resources sind die Unternehmen des Konzerns gebündelt, die Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen  
Wasser, Umwelt und Bodenschätze anbieten. Dies sind die Unternehmen der Umwelttechnik zur Reinigung von Böden und  
Grundwasser, die Unternehmen für Aufschlussbohr- und Abbauarbeiten zur Gewinnung von Rohstoffen in Minen und zum  
Bohren von Brunnen und Geothermieanlagen. Darüber hinaus gehören zu diesem Segment Unternehmen, die Materialien zum  
Ausbau von Bohrungen, speziell für Brunnen und Geothermie, herstellen und vertreiben.  
Sonstiges  
Unter Sonstiges sind die zentralen Dienste (Rechnungswesen, Personal, IT, etc.) der BAUER AG für die Konzerngesellschaften  
sowie andere, nicht den gesondert dargestellten Segmenten zuordenbare Gesellschaften enthalten, welche z. B. in- und  
externe Aus-, Fort- und Weiterbildungen sowie zentrale Entwicklungsleistungen übernehmen oder anbieten.  
Im Geschäftsjahr 2020 waren TEUR 20.005 (Vorjahr: 42.251) an Ausschüttungen der Konzerntöchter an die Konzernmutter-  
gesellschaft in diesem Segment enthalten.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Konsolidierung  
Unter Konsolidierung werden hier die intersegmentären Konsolidierungseffekte dargestellt. Diese beinhalten die Bereinigung  
von Innenumsatzerlösen zwischen den Geschäftsfeldern sowie Aufwendungen und Erträge und Zwischenergebnisse. Die intra-  
segmentären Konsolidierungseffekte, also Effekte innerhalb des Geschäftsfelds, wurden bereits dort bereinigt. Die im Segment  
Sonstiges genannten Ausschüttungen sind in den Bereinigungen der Zwischenergebnisse enthalten.  
Das als Ergebnis nach Steuern ausgewiesene Segmentergebnis enthält die Finanzerträge und -aufwendungen sowie den  
Ertragsteueraufwand. Das Segmentvermögen und die Segmentschulden der Geschäftsbereiche enthalten alle Vermö-  
genswerte und Schulden des Konzerns. Die langfristigen Vermögenswerte im Segmentbericht nach Regionen enthalten  
immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.  
Gesamtkonzernleistung, konsolidierte Leistung sowie Umsatzerlöse mit Dritten  
Die konsolidierte Leistung spiegelt die Leistungen aller im Konsolidierungskreis enthaltenen Gesellschaften wider. Die Ge-  
samtkonzernleistung stellt die Gesamtleistungen aller in unserem Konzern befindlichen Gesellschaften dar. Die Differenz von  
konsolidierter Leistung zur Gesamtkonzernleistung ergibt sich aus der Leistung der assoziierten Unternehmen und Gemein-  
schaftsunternehmen, unserem Nachunternehmeranteil an ARGEN sowie der Leistung nicht konsolidierter Gesellschaften.  
Die Umsatzerlöse mit Dritten werden den Geschäftssegmenten entsprechend dem Standort des Kunden zugeordnet.  
Es bestehen keine Kunden mit einem Umsatzanteil von mehr als 10 %.  
Eine Verteilung der Umsatzerlöse auf jedes Produkt und jede Dienstleistung bzw. auf jede Gruppe vergleichbarer Produkte  
und Dienstleistungen war zum Bilanzstichtag nicht verfügbar.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Konzern-Segmentberichterstattung  
Bau  
Maschinen  
SEGMENTBERICHT NACH GESCHÄFTSFELDERN  
2019 *  
628.848  
589.152  
14.506  
-23  
2020  
668.964  
610.350  
2.827  
0
2019  
2020  
in Tausend EUR  
Gesamtkonzernleistung (Gruppe)  
Umsatzerlöse mit Dritten  
713.652  
610.190  
45.934  
30.401  
4.706  
610.735  
491.462  
67.375  
-17.202  
3.898  
Umsatzerlöse zwischen den Geschäftsfeldern  
Bestandsveränderungen  
Andere aktivierte Eigenleistungen  
Sonstige Erträge  
798  
536  
15.923  
620.356  
20.748  
634.461  
2.743  
48.881  
594.414  
Konsolidierte Leistung  
693.974  
Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen  
3.083  
1.821  
-2.444  
1.139  
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)  
Abschreibungen auf das Anlagevermögen  
27.428  
-44.784  
0
74.569  
-50.267  
0
99.467  
-24.916  
-15.806  
73.970  
-27.376  
-16.534  
Nutzungsbedingte Abschreibungen zur Wertminderung der Vorräte  
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)  
Finanzerträge  
-17.356  
11.433  
24.302  
17.846  
-30.980  
-16.131  
-4.963  
58.745  
12.846  
-26.684  
-5.411  
30.060  
9.286  
Finanzaufwendungen  
-28.855  
-18.067  
-52.845  
-22.123  
-6.256  
10.967  
Ertragsteueraufwand  
Ergebnis nach Steuern  
39.496  
ZUSATZINFORMATIONEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG  
Umsatzerlöse mit Dritten zeitpunktbezogen  
0
589.152  
-8  
0
610.350  
-486  
610.190  
0
491.462  
0
Umsatzerlöse mit Dritten zeitraumbezogen  
Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen  
Wesentliche zahlungsunwirksame Segmentposten  
Außerplanmäßige Abschreibung von finanziellen Vermögenswerten  
Außerplanmäßige Abschreibungen zur Wertminderung der Vorräte  
Zuführung Wertberichtigungen auf Forderungen  
-634  
-669  
0
-43  
0
-103  
0
-12.472  
-2.711  
1.934  
0
-15.553  
-2.812  
797  
-25.307  
5.715  
-8.471  
718  
Auflösung Wertberichtigungen auf Forderungen  
ZUSATZINFORMATIONEN ZUR BILANZ  
SEGMENTVERMÖGEN 31.12.  
604.408  
593.373  
762.660  
744.043  
darin Anteile an nach der Equity-Methode  
bilanzierten Unternehmen  
10.924  
2.040  
56.194  
11.955  
davon Investitionen ins Anlagevermögen  
87.906  
86.976  
44.254  
40.512  
SEGMENTSCHULDEN 31.12.  
502.884  
467.719  
447.155  
424.700  
Deutschland  
Übrige EU  
Übriges Europa  
SEGMENTBERICHT NACH REGIONEN  
in Tausend EUR  
2019  
2020  
2019  
2020  
2019  
2020  
Gesamtkonzernleistung (Gruppe)  
518.668  
477.371  
416.873  
260.035  
186.768  
70.143  
112.594  
73.345  
Umsatzerlöse mit Dritten  
385.588  
243.822  
217.507  
65.985  
Immaterielle Vermögenswerte,  
Sachanlagen 31.12.  
228.319  
216.316  
32.922  
40.009  
18.130  
27.829  
* Vorjahr angepasst; die SPESA Spezialbau und Sanierung GmbH sowie die SCHACHTBAU NORDHAUSEN BAU GmbH wurden vom Segment Bau in das Segment  
Resources umgegliedert.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Resources  
Sonstiges  
Konsolidierung  
Konzern  
2019 *  
314.809  
269.992  
5
2020  
268.807  
240.126  
2.561  
413  
2019  
90.503  
1.588  
42.104  
0
2020  
2019  
2020  
-164.005  
0
2019  
1.594.718  
1.470.922  
0
2020  
1.453.635  
1.343.241  
0
69.134  
1.303  
43.580  
0
-153.094  
0
-102.549  
0
-116.343  
0
2.000  
32.378  
9.523  
-16.789  
8.052  
1.322  
541  
0
0
2.697  
-43.620  
-143.472  
3.077  
6.486  
122  
43.336  
87.028  
20.087  
64.970  
-23.059  
-136.325  
24.868  
1.537.691  
66.779  
1.401.283  
279.805  
243.763  
10.586  
6.836  
0
0
0
0
11.225  
9.796  
7.868  
-12.933  
0
15.763  
-13.894  
0
28.959  
-3.957  
0
24.634  
-3.264  
0
-29.450  
1.830  
0
-23.689  
1.625  
0
134.272  
-84.760  
-15.806  
165.247  
-93.176  
-16.534  
-5.065  
7.611  
1.869  
2.568  
25.002  
7.222  
21.370  
4.895  
-27.620  
-5.370  
5.370  
-22.064  
-1.548  
1.548  
33.706  
33.742  
55.537  
33.047  
-72.256  
-24.550  
-8.222  
-14.144  
-2.039  
-13.637  
-8.653  
-3.002  
-7.218  
-14.453  
452  
-12.048  
861  
-78.766  
-25.232  
-36.550  
-167  
-22  
18.223  
15.078  
-27.787  
-22.086  
59.211  
210.781  
-108  
57.566  
182.560  
-709  
1.588  
1.303  
0
0
0
0
0
0
670.989  
799.933  
-750  
550.331  
792.910  
-1.864  
0
0
0
0
0
-304  
0
-198  
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
-12.819  
-37.770  
8.594  
0
-15.854  
-15.878  
1.858  
-9.752  
945  
-4.595  
343  
287.510  
221.224  
408.094  
337.427  
-434.123  
-352.082  
1.628.549  
1.543.985  
51.067  
62.194  
0
0
0
0
118.185  
76.189  
14.103  
8.975  
4.224  
2.204  
517  
-299  
151.004  
138.368  
216.457  
128.103  
178.957  
210.499  
-103.820  
-52.559  
1.241.633  
1.178.462  
Amerika  
Afrika  
Konzern  
Nahost  
und Zentralasien  
Asien-Pazifik  
Fernost und Australien  
2019  
2020  
2019  
2020  
2019  
2020  
2019  
2020  
2019  
2020  
208.410  
199.048  
265.684  
257.684  
193.168  
181.989  
192.101  
271.481  
230.759  
79.677  
73.703  
1.594.718  
1.453.635  
1.343.241  
177.634  
180.918  
172.889  
75.537  
73.135  
1.470.922  
49.343  
44.914  
102.740  
90.027  
29.314  
34.835  
16.648  
13.155  
477.416  
467.085  
 
KONZERNANHANG 2020  
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG  
7. UMSATZERLÖSE  
Die erzielten Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 1.343.241 (Vorjahr: 1.470.922) enthalten zeitraumbezogene Erlöse, Erlöse  
aus Lieferungen und Leistungen an Arbeitsgemeinschaften sowie Umsatzerlöse aus dem Verkauf und der Vermietung von  
Geräten und Zubehör.  
Die Umsatzerlöse aus der Vermietung von Geräten und Zubehör betrugen im Geschäftsjahr TEUR 18.997 (Vorjahr: 20.946).  
Zur Darstellung und Zusammensetzung der Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern und Regionen sowie der Aufteilung in  
zeitraumbezogene und zeitpunktbezogene Erlöse verweisen wir auf die Erläuterungen zur Segmentberichterstattung (siehe  
Textziffer 6).  
Die Umsatzerlöse geben nur ein unvollständiges Bild der im Geschäftsjahr erbrachten Leistung wieder. Daher wird im  
Folgenden auf die Gesamtkonzernleistung übergeleitet:  
in Tausend EUR  
2019  
1.470.922  
32.378  
2020  
1.343.241  
-16.789  
8.052  
Umsatzerlöse  
Bestandsveränderungen  
Andere aktivierte Eigenleistungen  
Sonstige Erträge  
9.523  
24.868  
66.779  
Konsolidierte Leistung  
1.537.691  
11.019  
1.401.283  
5.731  
Nachunternehmeranteil ARGEN  
Leistung der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen  
Leistung der nicht konsolidierten Unternehmen  
Interne Konzernleistung  
40.602  
40.354  
19.130  
28.963  
-13.724  
1.594.718  
-22.696  
1.453.635  
Gesamtkonzernleistung (Gruppe)  
In den Umsatzerlösen sind auch periodenfremde Umsätze in Höhe von netto TEUR 6.160 (Vorjahr: 5.720) enthalten, die sich  
aufgrund der finalen Schlussrechnungsvereinbarungen und Umsatzkorrekturen im Segment Bau ergeben. Zudem waren im  
Vorjahr aufgrund einer Einzelwertberichtigung aufgrund eines Gerichtsurteils TEUR 40.327 umsatzmindernd als perioden-  
fremdes Ergebnis erfasst worden. Bei der Umsatzkorrektur handelte es sich im Vorjahr um variable Transaktionsbestandteile,  
die in der Vergangenheit realisiert wurden. Von einer möglichen Umkehr der Umsätze ging man im Rahmen der Projektab-  
wicklung nicht aus. Der Sachverhalt stellte eine Änderung des Transaktionspreises gemäß IFRS 15.88 dar. Im Baubereich  
können bei Schlussrechnungen z. B. Nachtragspositionen enthalten sein, die noch nicht mit dem Auftraggeber endverhandelt  
bzw. beauftragt wurden. Diese können sich teilweise als zweifelhaft darstellen. Auf diese Beträge wird eine Umsatzkorrektur  
vorgenommen. Sollte sich der zweifelhafte Betrag als werthaltig herausstellen, wird der entsprechende Umsatz realisiert.  
Die folgende Tabelle gibt die begonnenen, aber noch nicht vollständig erfüllten Leistungsverpflichtungen und deren erwartete  
Erlösrealisierung daraus wieder:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
31.12.2020  
Noch nicht erfüllte Leistungsverpflichtungen  
Erwartete Realisierung bis 1 Jahr  
600.473  
428.591  
171.284  
598  
730.575  
455.503  
275.072  
0
Erwartete Realisierung 1 bis 5 Jahre  
Erwartete Realisierung nach 5 Jahren  
8. ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN  
in Tausend EUR  
2019  
2020  
Erträge aus anderen aktivierten Eigenleistungen  
9.523  
8.052  
 
KONZERNANHANG 2020  
9. SONSTIGE ERTRÄGE  
in Tausend EUR  
2019  
5.354  
3.456  
85  
2020  
5.517  
2.585  
229  
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen  
Erträge aus Versicherungsentschädigungen  
Sonstige Erträge aus Vermietungen  
Effekte aus Ent- und Übergangskonsolidierungen  
Sonstige betriebliche Erträge  
124  
48.195  
10.253  
66.779  
15.849  
24.868  
Gesamt  
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten darüber hinaus im Wesentlichen Erträge aus geldwerten Vorteilen, andere  
Aufwandserstattungen sowie sonstige Erträge, die sich auf die im Konsolidierungskreis befindlichen Gesellschaften verteilen  
und im Einzelnen von untergeordneter Bedeutung sind.  
10. MATERIALAUFWAND  
in Tausend EUR  
2019  
2020  
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren  
508.740  
274.386  
783.126  
396.860  
229.252  
626.112  
Aufwendungen für bezogene Leistungen  
Gesamt  
In den Aufwendungen für bezogene Leistungen sind kurzfristige Fremdgerätemieten in Höhe von TEUR 26.472 (Vorjahr:  
23.024) enthalten. Hierbei handelt es sich um Großgeräte für den kurzfristigen Baustelleneinsatz, mit einer wesentlichen  
Laufzeit von 3 bis 6 Monaten.  
11. PERSONALAUFWAND  
Die Aufwendungen für Altersversorgung umfassen den Aufwand für Versorgungsleistungen sowie die Zuführungen zu den  
Pensionsrückstellungen ohne den Zinsanteil, der unter der Position Zinsen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen wird.  
Zuführungen zu Jubiläumsrückstellungen sind ebenfalls ohne Zinsanteil unter den Löhnen und Gehältern ausgewiesen.  
in Tausend EUR  
2019  
356.557  
54.794  
7.454  
2020  
331.509  
54.147  
9.242  
Löhne und Gehälter  
Soziale Abgaben  
Aufwendungen für Altersversorgung  
Gesamt  
418.805  
394.898  
Die Arbeitgeberanteile zur Rentenversicherung betrugen im Geschäftsjahr TEUR 22.874 (Vorjahr: 24.002). Hierbei handelt  
es sich um beitragsorientierte Pläne, die unter 5.2 „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzern“ erläutert wurden.  
Davon entfallen TEUR 19.325 (Vorjahr: 19.180) auf das Inland und TEUR 3.549 (Vorjahr: 4.822) auf das Ausland. In den  
Löhnen und Gehältern sind Abfindungsaufwendungen in Höhe von TEUR 1.842 (Vorjahr: 1.612) enthalten. Zuwendungen der  
öffentlichen Hand im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie werden vom Personalaufwand abgezogen und betrugen  
im Jahr 2020 TEUR 5.364 (Vorjahr: 0).  
 
KONZERNANHANG 2020  
12. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN  
in Tausend EUR  
2019  
3.803  
19.456  
5.528  
4.790  
11.362  
13.537  
41.530  
45.946  
16.011  
14.842  
2.934  
5.165  
7.160  
0
2020  
1.380  
Verluste aus dem Abgang von Sachanlagevermögen  
Leasingaufwendungen  
17.122  
3.712  
Energie, Heizung, Wasser  
Kraftfahrzeugkosten  
5.042  
Sach-, Kfz- und Transportversicherung  
Übrige Betriebsaufwendungen  
Verwaltungsaufwendungen  
Vertriebsaufwendungen  
11.578  
11.316  
37.848  
30.152  
16.124  
15.929  
2.224  
Sonstige mitarbeiterbezogene Aufwendungen  
Ergebnis aus Wertberichtigungen auf Forderungen  
Bankspesen  
Zölle  
5.062  
Kostenabgrenzung  
5.309  
Verlust aus dem Abgang von at-Equity bewerteten Anteilen  
Sonstige Steuern  
41.373  
4.768  
7.295  
13.354  
212.713  
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen  
Gesamt  
15.883  
224.822  
Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen erfolgswirksame Zuführungen und Auf-  
lösungen von Rückstellungen sowie übrige sonstige betriebliche Aufwendungen, die sich auf die im Konsolidierungskreis  
befindlichen Gesellschaften verteilen und im Einzelnen von untergeordneter Bedeutung sind. Die sonstigen mitarbeiterbe-  
zogenen Aufwendungen umfassen u. a. Aus- und Fortbildungskosten, Beihilfen und Geschenke, Reise- und Umzugskosten  
und weitere projektbezogene Personalkosten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Erträge in Höhe von  
TEUR 18.847 (Vorjahr: 13.697) aus Auflösung von Rückstellungen, Wertberichtigungen auf Forderungen, Ausbuchung von  
Verbindlichkeiten sowie aus ausgebuchten Forderungen enthalten. Für weiterführende Erläuterungen zu den Wertberichtigun-  
gen verweisen wir auf Abschnitt 37.  
Die Leasingaufwendungen enthalten die Aufwendungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen in Höhe von TEUR 16.663  
(Vorjahr: 19.346) und Leasingaufwendungen von geringem Wert in Höhe von TEUR 459 (Vorjahr: 110). Variable Leasingzah-  
lungen, die nicht in die Bewertung der Leasingverbindlichkeit mit einbezogen wurden, sind nicht enthalten.  
13. ERGEBNIS AUS AT-EQUITY BEWERTETEN ANTEILEN  
Das Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen beträgt im Geschäftsjahr TEUR 9.796 (Vorjahr: 11.225) und enthält die Gewinn-  
und Verlustanteile an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet werden. Im  
Geschäftsjahr und im Vorjahr wurde keine Abwertung vorgenommen.  
Im Geschäftsjahr erfolgte eine Umgliederung des Postens Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen und wurde erstmals  
Bestandteils des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Eine Darstellung im „Finanzergebnis“  
impliziert ein reines Interesse, die Anteile als Finanzbeteiligung zu halten. Hintergrund der Änderung ist die Einbeziehung von  
Bau-Arbeitsgemeinschaften und anderen at-Equity bewerteten Unternehmen, bei denen der operative Charakter mittlerweile  
im Vordergrund steht. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Der Betrag der Umgliederung beträgt im  
Geschäftsjahr TEUR 9.796 (Vorjahr: 11.225). Im Geschäftsjahr 2018 betrug der Umgliederungsbetrag TEUR 4.594.  
 
KONZERNANHANG 2020  
in Tausend EUR  
2019  
7.904  
-4.367  
7.828  
-140  
2020 *  
7.752  
-772  
Erträge aus Equity-Beteiligungen  
Aufwendungen aus Equity-Beteiligungen  
Gewinne aus Arbeitsgemeinschaften  
Verluste aus Arbeitsgemeinschaften  
Gesamt  
3.306  
-490  
11.225  
9.796  
* Ergebnisse der Gesellschaften, die zum 31.07.2020 vollkonsolidiert wurden, nur zeitanteilig bis zur Übergangskonsolidierung enthalten  
14. ABSCHREIBUNGEN  
Die Abschreibungen stellen sich wie folgt dar:  
in Tausend EUR  
2019  
2020  
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte  
Abschreibungen auf Sachanlagevermögen  
Gesamt  
6.329  
7.310  
78.431  
84.760  
85.866  
93.176  
Die Wertminderungen auf das Anlagevermögen werden unter Textziffer 20.2 „Sachanlagen“ erläutert.  
15. NUTZUNGSBEDINGTE ABSCHREIBUNGEN ZUR WERTMINDERUNG DER VORRÄTE  
Die nutzungsbedingten Abschreibungen zur Wertminderung der Vorräte betrugen im Geschäftsjahr TEUR 16.534 (Vorjahr:  
15.806). Dabei handelt es sich um nutzungsbedingte Abschreibungen auf Gebrauchtmaschinen, die kurzfristig an Kunden  
zur Verkaufsförderung vermietet waren. Die nutzungsbedingten Abschreibungen auf im Geschäftsjahr 2020 abgegangenen  
Gebrauchtmaschinen sind in diesen Zahlen enthalten.  
FINANZERGEBNIS  
16. FINANZERTRÄGE  
Die Finanzerträge stellen sich wie folgt dar:  
in Tausend EUR  
2019  
2020  
Erträge aus operativen Beteiligungen  
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge  
Erträge aus Marktwertänderungen von Zinsswaps  
Gewinne aus Fremdwährungsumrechnung bei Finanzierungstätigkeit  
Gesamt  
132  
1.311  
4.136  
1.882  
25.718  
33.047  
9.500  
2.998  
21.112  
33.742  
17. FINANZAUFWENDUNGEN  
Die Finanzaufwendungen gliedern sich wie folgt:  
in Tausend EUR  
2019  
35.771  
0
2020  
27.277  
0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen  
Außerplanmäßige Abschreibungen auf finanzielle Vermögenswerte  
Verluste aus Marktwertänderungen von Zinsswaps  
Zinsanteile an Zuführungen zu Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen  
Verluste aus Fremdwährungsumrechnung bei Finanzierungstätigkeit  
Gesamt  
17.769  
2.747  
22.479  
78.766  
9.317  
1.954  
33.708  
72.256  
 
KONZERNANHANG 2020  
Die unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthaltenen Zinsen aus Leasinggeschäften betrugen im Geschäftsjahr  
TEUR 1.976 (Vorjahr: 2.032). Im Finanzergebnis sind Zinserträge aus finanziellen Vermögenswerten in Höhe von TEUR 4.119  
(Vorjahr: 9.438) sowie Zinsaufwendungen aus finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 25.276 (Vorjahr: 34.987) enthal-  
ten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.  
18. ERTRAGSTEUERAUFWAND  
Der Ertragsteueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:  
in Tausend EUR  
Tatsächliche Steuern  
Latente Steuern  
Gesamt  
2019  
2020  
33.234  
-8.002  
25.232  
28.416  
-3.866  
24.550  
Der theoretische Steuersatz beträgt 28,08 % (Vorjahr: 28,08 %). In den tatsächlichen Steuern sind erfasste Anpassungen für  
periodenfremde tatsächliche Ertragsteuern in Höhe von TEUR -205 (Vorjahr: -1.682) enthalten.  
Überleitung vom erwarteten zum ausgewiesenen Ertragsteueraufwand  
Der erwartete Steueraufwand liegt unter dem ausgewiesenen Steueraufwand. Die Ursachen für den Unterschied zwischen  
dem erwarteten und dem ausgewiesenen Steueraufwand begründen sich in der Überleitungsrechnung wie folgt:  
in Tausend EUR  
2019  
-11.318  
-3.178  
2020  
Ergebnis vor Steuern (EBT)  
16.328  
4.585  
Theoretischer Steueraufwand 28,08 % (Vorjahr: 28,08 %)  
Überleitung  
Steuersatzunterschiede  
6.254  
8.296  
1.609  
-2.881  
1.563  
13.347  
222  
1.698  
-1.875  
5.101  
-2.751  
5.492  
12.500  
-200  
Steuerauswirkungen der nicht abzugsfähigen Ausgaben und steuerfreien Erträge  
Effekte aus Abweichungen in der steuerlichen Bemessungsgrundlage  
Equity-Bilanzierung assoziierter Unternehmen  
Steuernachzahlungen/-erstattungen Vorjahre  
Effekte aus aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge und temporären Differenzen  
Sonstiges  
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag  
25.232  
24.550  
In den Steuerauswirkungen der nicht abzugsfähigen Ausgaben und steuerfreien Erträge sind Effekte aus Übergangs- und  
Entkonsolidierungen in Höhe von TEUR -1.981 (Vorjahr: -35) enthalten. Aus internen Ausschüttungen ergeben sich nach dem  
31. Dezember 2019 steuerliche Auswirkungen in Höhe von TEUR 342 (Vorjahr: 342).  
19. ERGEBNIS JE AKTIE  
Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des den Aktionären der BAUER AG zurechenbaren Ergebnisses nach  
Steuern mit der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der ausgegebenen Stammaktien. Das Ergebnis je Aktie beläuft sich  
auf nachstehende Werte:  
2019  
-37.146  
2020  
-8.397  
Den Aktionären der BAUER AG zurechenbares Ergebnis nach Steuern in TEUR  
Anzahl der Aktien vom 01.01. bis 08.12.  
17.131.000  
17.131.000  
17.131.000  
17.131.000  
-2,17  
17.131.000  
18.844.066  
17.273.756  
17.273.756  
-0,48  
Anzahl der Aktien vom 09.12. bis 31.12.  
Gewichtete durchschnittlich im Geschäftsjahr im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert)  
Gewichtete durchschnittlich im Geschäftsjahr im Umlauf befindliche Aktien (verwässert)  
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in EUR  
Verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR  
-2,17  
-0,48  
 
KONZERNANHANG 2020  
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ  
Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlagepositionen und ihre Entwicklung sind im Anlagespiegel auf den  
folgenden Seiten dargestellt.  
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE  
20. ANLAGEVERMÖGEN  
20.1 Immaterielle Vermögenswerte  
in Tausend EUR  
Selbst erstellte immaterielle  
Vermögenswerte  
Lizenzen, Soft-  
ware und ähnliche Geschäfts- und  
Aktivierte  
Aktivierte Entwick-  
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten  
Rechte und Werte  
Firmenwert  
Summe  
Softwarekosten  
lungskosten  
01.01.2019  
37.225  
0
2.186  
0
0
0
0
0
0
40.239  
79.650  
0
Veränderung im Konsolidierungskreis  
Zugänge  
0
0
0
0
0
0
4.027  
304  
0
1.209  
1.728  
0
5.236  
2.032  
0
Abgänge  
Umbuchungen  
Währungsanpassung  
13  
2
15  
31.12.2019  
36.719  
2.186  
0
43.964  
82.869  
in Tausend EUR  
Selbst erstellte immaterielle  
Vermögenswerte  
Lizenzen, Soft-  
ware und ähnliche Geschäfts- und  
Aktivierte  
Aktivierte Entwick-  
Kumulierte Abschreibung  
Rechte und Werte  
Firmenwert  
Summe  
Softwarekosten  
lungskosten  
01.01.2019  
32.079  
0
2.186  
0
0
0
0
0
0
0
0
0
27.308  
0
61.573  
0
Veränderung im Konsolidierungskreis  
Zugänge  
0
2.351  
1.717  
141  
0
3.397  
288  
5.748  
2.005  
581  
Abgänge  
0
Wertminderungsaufwendungen  
Umbuchungen  
0
440  
0
0
0
0
0
Währungsanpassung  
31.12.2019  
26  
0
26  
32.880  
3.839  
2.186  
0
30.857  
13.107  
65.923  
16.946  
Buchwert 31.12.2019  
in Tausend EUR  
Selbst erstellte immaterielle  
Vermögenswerte  
Lizenzen, Soft-  
ware und ähnliche Geschäfts- und  
Aktivierte  
Aktivierte Entwick-  
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten  
Rechte und Werte  
Firmenwert  
Summe  
Softwarekosten  
lungskosten  
01.01.2020  
36.719  
-776  
1.025  
339  
2.186  
0
0
0
0
0
0
0
43.964  
6.400  
3.915  
20.062  
-11  
82.869  
5.624  
4.940  
20.401  
26  
Veränderung im Konsolidierungskreis  
Zugänge  
0
0
Abgänge und Umklassifizierungen gem. IFRS 5  
Umbuchungen  
0
0
37  
Währungsanpassung  
31.12.2020  
-412  
36.254  
0
0
-412  
2.186  
34.206  
72.646  
 
KONZERNANHANG 2020  
in Tausend EUR  
Selbst erstellte immaterielle  
Vermögenswerte  
Lizenzen, Soft-  
ware und ähnliche Geschäfts- und  
Aktivierte  
Aktivierte Entwick-  
Kumulierte Abschreibung  
Rechte und Werte  
Firmenwert  
Summe  
Softwarekosten  
lungskosten  
01.01.2020  
32.880  
-767  
2.086  
323  
2.186  
0
0
0
0
0
0
0
0
0
30.857  
-514  
4.559  
13.192  
505  
65.923  
-1.281  
6.645  
13.515  
666  
Veränderung im Konsolidierungskreis  
Zugänge  
0
0
Abgänge und Umklassifizierungen gem. IFRS 5  
Wertminderungsaufwendungen  
Umbuchungen  
0
161  
0
0
0
0
0
0
Währungsanpassung  
31.12.2020  
-390  
33.647  
2.607  
0
-390  
2.186  
0
22.215  
11.991  
58.048  
14.598  
Buchwert 31.12.2020  
Die Veränderungen im Konsolidierungskreis stammen hauptsächlich aus dem Statuswechsel der BAUER Deep Drilling  
GmbH sowie der Entkonsolidierung der ESAU & HUEBER GmbH.  
Von den im Jahr 2020 insgesamt angefallenen Forschungs- und Entwicklungskosten sowie Patentkosten erfüllten  
TEUR 4.132 (Vorjahr: 4.187) die Aktivierungskriterien nach IFRS. Folgende Beträge wurden erfolgswirksam verrechnet:  
in Tausend EUR  
2019  
2020  
Forschungskosten und nicht aktivierte Entwicklungskosten  
Abschreibungen auf Entwicklungskosten und Patente  
Aufwandswirksam verrechnete Forschungs- und Entwicklungskosten  
18.779  
3.991  
20.231  
5.175  
22.770  
25.406  
20.2 Sachanlagen  
in Tausend EUR  
Andere Anlagen,  
Betriebs- und  
Geschäfts-  
Technische  
Anlagen und  
Maschinen  
Geleistete  
Anschaffungs- bzw.  
Herstellungskosten  
Grundstücke und  
Bauten  
Anzahlungen und  
Anlagen im Bau  
ausstattung  
Summe  
01.01.2019 wie berichtet  
Transition Effekt aus Erstanwendung IFRS 16  
01.01.2019 korrigiert  
Veränderung im Konsolidierungskreis  
Zugänge  
303.783  
13.692  
317.475  
0
567.570  
6.302  
87.224  
2.587  
89.811  
34  
10.823  
0
969.400  
22.581  
991.981  
34  
573.872  
0
10.823  
0
15.131  
4.490  
77.247  
48.623  
8.009  
14.330  
7.534  
238  
16.479  
317  
123.187  
60.964  
0
Abgänge  
Umbuchungen  
1.394  
-9.641  
433  
Währungsanpassung  
31.12.2019  
1.994  
15.656  
626.161  
1.148  
98.027  
19.231  
1.073.469  
331.504  
17.777  
 
KONZERNANHANG 2020  
in Tausend EUR  
Andere Anlagen,  
Betriebs- und  
Geschäfts-  
Technische  
Anlagen und  
Maschinen  
Geleistete  
Grundstücke und  
Bauten  
Anzahlungen und  
Anlagen im Bau  
Kumulierte Abschreibung  
ausstattung  
Summe  
01.01.2019  
125.737  
0
373.657  
0
58.435  
9
0
557.829  
9
Veränderung im Konsolidierungskreis  
Zugänge  
0
11.375  
809  
55.272  
29.245  
169  
11.615  
6.303  
0
0
78.262  
36.357  
169  
Abgänge  
0
Wertminderungsaufwendungen  
Umbuchungen  
0
0
3
-32  
29  
0
0
Währungsanpassung  
31.12.2019  
327  
11.976  
411.797  
214.364  
784  
0
0
13.087  
612.999  
460.470  
136.633  
194.871  
64.569  
33.458  
Buchwert 31.12.2019  
17.777  
davon Buchwert der Nutzungsrechte  
zum 31.12.2019  
17.888  
38.312  
10.670  
0
66.870  
in Tausend EUR  
Andere Anlagen,  
Betriebs- und  
Geschäfts-  
Technische  
Anlagen und  
Maschinen  
Geleistete  
Anschaffungs- bzw.  
Herstellungskosten  
Grundstücke und  
Bauten  
Anzahlungen und  
Anlagen im Bau  
ausstattung  
Summe  
01.01.2020  
331.504  
32.278  
25.703  
42.347  
3.105  
626.161  
11.535  
76.703  
78.105  
6.435  
98.027  
-97  
17.777  
169  
1.073.469  
43.885  
Veränderung im Konsolidierungskreis  
Zugänge  
10.567  
7.459  
174  
20.455  
664  
133.428  
128.575  
-26  
Abgänge und Umklassifizierungen gem. IFRS 5  
Umbuchungen  
-9.740  
-840  
Währungsanpassung  
31.12.2020  
-5.854  
344.389  
-34.548  
608.181  
-2.993  
98.219  
-44.235  
1.077.946  
27.157  
Die Zugänge von Nutzungsrechten betragen für das Geschäftsjahr 2020 TEUR 27.091 (Vorjahr: 28.691). Die Abschreibungen  
aus Nutzungsrechten betrugen im Geschäftsjahr für Grundstücke und Gebäude TEUR 5.605 (Vorjahr: 3.444), für Technische  
Anlagen und Maschinen TEUR 11.383 (Vorjahr: 10.411) sowie für Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung  
TEUR 3.303 (Vorjahr: 3.377).  
in Tausend EUR  
Andere Anlagen,  
Betriebs- und  
Geschäfts-  
Technische  
Anlagen und  
Maschinen  
Geleistete  
Grundstücke und  
Bauten  
Anzahlungen und  
Anlagen im Bau  
Kumulierte Abschreibung  
ausstattung  
Summe  
01.01.2020  
136.633  
8.113  
411.797  
8.772  
64.569  
-38  
0
612.999  
16.847  
84.668  
62.908  
1.198  
Veränderung im Konsolidierungskreis  
Zugänge  
0
14.017  
10.403  
1.034  
59.085  
47.964  
164  
11.566  
5.069  
0
0
-528  
0
Abgänge und Umklassifizierungen gem. IFRS 5  
Wertminderungsaufwendungen  
Umbuchungen  
266  
-203  
-63  
0
0
Währungsanpassung  
31.12.2020  
-1.259  
148.401  
195.988  
-23.768  
407.883  
200.298  
-2.317  
68.648  
29.571  
-1  
-27.345  
625.459  
452.487  
527  
26.630  
Buchwert 31.12.2020  
davon Buchwert der Nutzungsrechte  
zum 31.12.2020  
23.553  
33.888  
9.050  
0
66.491  
 
KONZERNANHANG 2020  
Die Veränderungen im Konsolidierungskreis des laufenden Geschäftsjahres im Bereich des Sachanlagevermögens resultieren  
im Wesentlichen aus den Statusänderungen der BAUER Manufacturing LLC und der BAUER Deep Drilling GmbH sowie den  
Entkonsolidierungen der ESAU & HUEBER GmbH sowie der BAUER Hong Kong Limited. In 2019 waren die Veränderungen  
im Konsolidierungskreis von untergeordneter Bedeutung.  
Gegenstände des Sachanlagevermögens unterliegen mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 52.032 (Vorjahr: 69.707)  
Belastungen in Form von Grundpfandrechten und Sicherungsübereignungen.  
Darüber hinaus bestehen für gemietete Vermögenwerte, die gemäß IFRS 16 dem Konzern zuzurechnen sind, geschäftsüb-  
liche Verfügungsbeschränkungen in Höhe von TEUR 66.491 (Vorjahr: 66.870).  
Im Geschäftsjahr wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert (Vorjahr: TEUR 0). Insgesamt wurde das Anlagevermögen  
im Geschäftsjahr um TEUR 1.864 (Vorjahr: 750) außerplanmäßig abgeschrieben. Diese Abschreibungen sind in Höhe von  
TEUR 486 (Vorjahr: 8) dem Segment Bau, in Höhe von TEUR 669 (Vorjahr: 634) dem Segment Maschinen, in Höhe von  
TEUR 709 (Vorjahr: 108) dem Segment Resources und in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: 0) dem Segment Sonstiges zuzuordnen.  
Davon entfallen auf immaterielle Vermögenswerte TEUR 666 (Vorjahr: 582) und auf das Sachanlagevermögen TEUR 1.198  
(Vorjahr: 168). Der überwiegende Teil der außerplanmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betrifft  
aktivierte Entwicklungskosten im Segment Maschinen in Höhe von TEUR 505 (Vorjahr: 440). Die erwartete Marktentwick-  
lung für verschiedene eigenentwickelte Geräte war hierfür ausschlaggebend. Außerplanmäßige Abschreibungen auf das  
Sachanlagevermögen betreffen mit TEUR 1.034 die Grundstücke und Gebäude (Vorjahr: 0) sowie mit TEUR 164 (Vorjahr:  
168) die Technischen Anlagen und Maschinen. Die Wertminderungen wurden auf Basis des erzielbaren Betrages vorge-  
nommen. Für dessen Ermittlung wurde ein Abzinsungssatz von 8,04 % (Vorjahr: 6,57 %) verwendet. Bei den Wertminde-  
rungen auf Grundstücke und Gebäude handelt es sich um die Wertminderung zweier Grundstücke. Als erzielbarer Betrag  
wurde der beizulegende Zeitwert herangezogen. Dieser betrug zum 31. Dezember 2020 TEUR 786. Bei den aktivierten  
Entwicklungskosten entsprach der erzielbare Betrag dem Nutzungswert und belief sich auf TEUR 0. Effekte auf andere  
nicht finanzielle Vermögenswerte waren im Geschäftsjahr von untergeordneter Bedeutung. Dieses Verfahren fällt unter die  
Stufe 1 der Bemessungshierarchie des IFRS 13.  
20.3 At-Equity bilanzierte Anteile  
Die Bilanzansätze der Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen haben sich wie folgt entwickelt:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
68.923  
31.12.2020  
27.527  
At-Equity bewertete Anteile an Gemeinschaftsunternehmen  
At-Equity bewertete Anteile an assoziierten Unternehmen  
Gesamt  
49.262  
48.662  
118.185  
76.189  
 
KONZERNANHANG 2020  
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Veränderung bei den at-Equity bewerteten Anteilen:  
Assoziierte Unternehmen  
Gemeinschaftsunternehmen  
in Tausend EUR  
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten  
2019  
2020  
51.401  
0
2019  
78.584  
0
2020  
79.187  
531  
01.01.  
46.838  
Zugänge  
0
Abgänge  
0
0
4.964  
6.662  
-1.859  
0
1.337  
5.696  
-2.807  
-50.688  
-3.055  
27.527  
Ergebnisanteil  
4.563  
4.100  
-4.700  
0
Dividendenzahlungen  
Veränderung im Konsolidierungskreis  
Währungsanpassung  
31.12.  
0
0
0
0
764  
51.401  
50.801  
79.187  
Assoziierte Unternehmen  
Gemeinschaftsunternehmen  
in Tausend EUR  
Kumulierte Abschreibung  
2019  
2020  
2019  
2020  
01.01.  
2.139  
2.139  
10.264  
10.264  
Zugänge  
0
0
0
0
Abgänge  
0
0
0
0
0
0
0
-10.264  
0
Veränderung im Konsolidierungskreis  
Währungsanpassung  
31.12.  
0
0
0
2.139  
49.262  
2.139  
48.662  
10.264  
68.923  
0
Buchwert 31.12.  
27.527  
Die unter der Positon „Veränderung im Konsolidierungskreis“ aufgeführten Beträge beinhalten nur Werte bis zum Zeitpunkt  
der Vollkonsolidierung.  
a) Gemeinschaftsunternehmen  
Bei den dargestellten Finanzinformationen für Gemeinschaftsunternehmen handelt es sich um Beträge, die Gegenstand des  
Abschlusses nach lokaler Rechnungslegung sind, korrigiert um etwaige Anpassungen an IFRS. Die Darstellung erfolgt jeweils  
zu 100,00 %.  
Die wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen stellen sich wie folgt dar:  
Geschäftsjahr 2019:  
Name  
Sitz  
Tätigkeit  
des Unternehmens  
Anteil am  
Kapital  
Bewertungs-  
methode  
SPANTEC Spann- & Ankertechnik GmbH  
BAUER Manufacturing LLC  
Produktion  
Produktion  
Produktion  
Schrobenhausen, Deutschland  
Conroe, USA  
40,00 %  
51,00 %  
51,00 %  
At-Equity  
At-Equity  
At-Equity  
BAUER Deep Drilling GmbH  
Schrobenhausen, Deutschland  
Geschäftsjahr 2020:  
Name  
Sitz  
Tätigkeit  
des Unternehmens  
Anteil am  
Kapital  
Bewertungs-  
methode  
SPANTEC Spann- & Ankertechnik GmbH  
Produktion  
Schrobenhausen, Deutschland  
40,00 %  
At-Equity  
 
KONZERNANHANG 2020  
Zusammengefasste Finanzinformationen zu den wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen (vor Konsolidierungen):  
SPANTEC Spann- &  
Ankertechnik GmbH  
BAUER Manufacturing LLC *  
BAUER Deep Drilling GmbH *  
BILANZ  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
31.12.2020  
5.837  
8.872  
(168)  
31.12.2019  
28.517  
8.301  
31.12.2020  
31.12.2019  
11.976  
5.841  
31.12.2020  
Langfristige Vermögenswerte  
5.615  
8.259  
(540)  
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Kurzfristige Vermögenswerte  
(davon Zahlungsmittel)  
(1.171)  
36.818  
109  
(4.496)  
17.817  
970  
Summe Vermögenswerte  
Langfristige Schulden  
13.874  
540  
14.709  
604  
(davon langfristige finanzielle  
Schulden)  
(0)  
(0)  
(109)  
-
-
(0)  
-
-
Kurzfristige Schulden  
1.550  
1.351  
1.998  
1.199  
(davon kurzfristige finanzielle  
Schulden)  
(0)  
(0)  
(64)  
-
(982)  
-
Summe Schulden  
2.090  
1.955  
2.107  
-
2.169  
-
* Statuswechsel zum 31.07.2020, daher am Bilanzstichtag keine Gemeinschaftsunternehmen mehr  
Die lang- und kurzfristigen finanziellen Schulden enthalten keine Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und  
Rückstellungen.  
SPANTEC Spann- &  
Ankertechnik GmbH  
BAUER Manufacturing LLC  
BAUER Deep Drilling GmbH  
ERGEBNISRECHNUNG  
in Tausend EUR  
2019  
2020  
26.961  
-181  
2019  
2020 *  
4.262  
-1.053  
2019  
2020 *  
1.439  
-1.172  
Umsatzerlöse  
26.189  
-179  
17.971  
-1.838  
1.792  
-2.006  
planmäßige Abschreibung  
Ergebnis vor Zinsen und Steuern  
6.661  
6.128  
-7.203  
-416  
-1.833  
-457  
Zinserträge  
99  
-48  
94  
-47  
44  
-13  
0
0
-2  
0
-6  
644  
-342  
Zinsaufwendungen  
Ertragsteueraufwand  
-1.904  
-1.751  
-227  
514  
-2.173  
Ergebnis nach Steuern  
4.808  
4.424  
-7.172  
-645  
-1.319  
-2.328  
Sonstiges Ergebnis  
13  
18  
0
0
0
0
Gesamtergebnis  
4.821  
4.443  
-7.172  
-645  
-1.319  
-2.328  
Gezahlte Dividenden an die  
BAUER Gruppe  
1.600  
1.900  
0
0
0
0
* Ergebnisrechnung der BAUER Manufacturing LLC und der BAUER Deep Drilling GmbH zum 31.07.2020  
 
KONZERNANHANG 2020  
Im Konzern werden Bau-Arbeitsgemeinschaften als Gemeinschaftsunternehmen klassifiziert und deren Ergebnisse im Ergeb-  
nis aus Equity-Beteiligungen ausgewiesen. Für das Geschäftsjahr 2019 enthält die nachstehende Tabelle die in Bezug auf die  
Leistung fünf größten Arbeitsgemeinschaften.  
Anteil in %  
2019  
Arbeitsgemeinschaft  
ARGE ETS Schacht Konrad  
Stahlbau-ARGE Müngstener Brücke  
Verfüllung Grube Obermantelkirchen  
VE10 Oberirdisch West  
VE30 Oberirdisch West  
50,00  
50,00  
40,00  
10,00  
10,00  
Die Finanzinformationen zu diesen Arbeitsgemeinschaften für das Geschäftsjahr 2019 sind jeweils zu 100,00 % und vor  
Konsolidierung dargestellt.  
2019  
in Tausend EUR  
Umsatzerlöse  
Langfristige  
Vermögenswerte Vermögenswerte  
Kurzfristige  
davon liquide  
Mittel  
Langfristige  
Schulden  
Kurzfristige  
Schulden  
ARGE ETS Schacht Konrad  
Stahlbau-ARGE Müngstener Brücke  
Verfüllung Grube Obermantelkirchen  
VE10 Oberirdisch West  
17.708  
951  
105  
27  
32.641  
6.909  
936  
8.099  
36  
0
0
0
0
0
14.517  
6.700  
59  
1.568  
11.493  
11.527  
0
68  
2.927  
7.459  
7.748  
45.257  
3.737  
10.807  
9.392  
51.570  
VE30 Oberirdisch West  
Im Konzern werden Bau-Arbeitsgemeinschaften als Gemeinschaftsunternehmen klassifiziert und deren Ergebnisse im Ergeb-  
nis aus Equity-Beteiligungen ausgewiesen. Für das Geschäftsjahr 2020 enthält die nachstehende Tabelle die in Bezug auf die  
Leistung fünf größten Arbeitsgemeinschaften.  
Anteil in %  
2020  
Arbeitsgemeinschaft  
ARGE ETS Schacht Konrad  
Stahlbau-ARGE Müngstener Brücke  
WBA Helmsdorf  
50,00  
50,00  
50,00  
10,00  
10,00  
VE10 Oberirdisch West  
VE30 Oberirdisch West  
Die Finanzinformationen zu diesen Arbeitsgemeinschaften für das Geschäftsjahr 2020 sind jeweils zu 100,00 % und vor  
Konsolidierung dargestellt.  
 
KONZERNANHANG 2020  
2020  
in Tausend EUR  
Umsatzerlöse  
Langfristige  
Vermögenswerte Vermögenswerte  
Kurzfristige  
davon liquide  
Mittel  
Langfristige  
Schulden  
Kurzfristige  
Schulden  
ARGE ETS Schacht Konrad  
12.702  
1.688  
432  
2
34.940  
8.584  
9.906  
195  
0
0
0
0
0
15.179  
8.235  
Stahlbau-ARGE Müngstener Brücke  
WBA Helmsdorf  
3.839  
0
877  
452  
879  
VE10 Oberirdisch West  
VE30 Oberirdisch West  
34.117  
57.330  
3.292  
17.476  
13.420  
141.290  
13.224  
37.013  
11.074  
151.911  
Im Geschäftsjahr 2020 sind aus den oben genannten Arbeitsgemeinschaften im Ergebnis aus Equity-Beteiligungen unter den  
Ergebnissen aus at-Equity bilanzierten Unternehmen TEUR 2.047 (Vorjahr: 2.647) enthalten.  
Zusammengefasste Finanzinformationen zu den unwesentlichen Gemeinschaftsunternehmen (vor Konsolidierungen):  
Unwesentliche  
Gemeinschaftsunternehmen  
BILANZ  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
3.475  
31.12.2020  
2.271  
Langfristige Vermögenswerte  
Kurzfristige Vermögenswerte  
(davon Zahlungsmittel)  
32.065  
(4.994)  
35.540  
49.389  
(3.887)  
51.660  
Summe Vermögenswerte  
Langfristige Schulden  
0
0
(davon langfristige finanzielle Schulden)  
Kurzfristige Schulden  
(0)  
27.879  
(24.078)  
27.879  
(0)  
38.502  
(12.750)  
38.502  
(davon kurzfristige finanzielle Schulden)  
Summe Schulden  
Die lang- und kurzfristigen finanziellen Schulden enthalten keine Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und  
Rückstellungen.  
Unwesentliche  
Gemeinschaftsunternehmen  
ERGEBNISRECHNUNG  
in Tausend EUR  
2019  
35.237  
-775  
2020  
Umsatzerlöse  
27.208  
-2.141  
planmäßige Abschreibung  
Ergebnis vor Zinsen und Steuern  
4.887  
5.780  
Zinserträge  
675  
-635  
-728  
1.214  
-715  
Zinsaufwendungen  
Ertragsteueraufwand  
-1.107  
Ergebnis nach Steuern  
4.199  
5.172  
Gezahlte Dividenden an die BAUER Gruppe  
259  
907  
 
KONZERNANHANG 2020  
Überleitungsrechnung zu den zusammengefassten Finanzinformationen für Gemeinschaftsunternehmen  
Der anteilige Buchwert an den Gemeinschaftsunternehmen lässt sich wie folgt überleiten:  
Geschäftsjahr 2019:  
in Tausend EUR  
SPANTEC Spann- & Anker-  
technik GmbH  
BAUER  
Manufacturing LLC  
BAUER  
Deep Drilling GmbH  
Unwesentliche  
Gemeinschaftsunternehmen  
Nettovermögen der  
Gemeinschaftsunternehmen  
11.784  
4.714  
34.711  
17.703  
18.443  
36.146  
15.648  
7.980  
0
29.432  
13.641  
0
Anteil an den Gemeinschaftsunter-  
nehmen gemäß Beteiligungsquote  
Geschäfts- oder Firmenwert  
und sonstige Anpassungen  
6.442  
In der Bilanz  
ausgewiesener Buchwert  
11.156  
7.980  
13.641  
Geschäftsjahr 2020:  
in Tausend EUR  
SPANTEC Spann- & Anker-  
technik GmbH  
BAUER  
Manufacturing LLC  
BAUER  
Deep Drilling GmbH  
Unwesentliche  
Gemeinschaftsunternehmen  
Nettovermögen der  
Gemeinschaftsunternehmen  
12.754  
5.102  
-
-
-
-
-
-
-
-
46.194  
16.495  
0
Anteil an den Gemeinschaftsunter-  
nehmen gemäß Beteiligungsquote  
Geschäfts- oder Firmenwert  
und sonstige Anpassungen  
5.930  
In der Bilanz  
ausgewiesener Buchwert  
11.032  
16.495  
Fair Values der wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
31.12.2020  
SPANTEC Spann- & Ankertechnik GmbH  
BAUER Manufacturing LLC  
BAUER Deep Drilling GmbH  
65.890  
63.918  
16.355  
70.332  
-
-
Auf eine Angabe des Fair Values unserer unwesentlichen Gemeinschaftsunternehmen wurde verzichtet, da kein notierter  
Marktpreis vorhanden ist.  
 
KONZERNANHANG 2020  
b) Assoziierte Unternehmen  
Bei den dargestellten Finanzinformationen für assoziierte Unternehmen handelt es sich um Beträge, die Gegenstand des  
Abschlusses nach lokaler Rechnungslegung sind, korrigiert um etwaige Anpassungen an IFRS. Die Darstellung erfolgt  
jeweils zu 100,00 %.  
Die wesentlichen assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar:  
Geschäftsjahr 2019:  
Name  
Tätigkeit  
Sitz  
Anteil am Kapital  
des Unternehmens  
TERRABAUER S. L.  
BAUER Nimr LLC  
Spezialtiefbau  
Madrid, Spanien  
30,00 %  
52,50 %  
20,70 %  
Wasseraufbereitung  
und Umwelttechnik  
Masket, Al Mina,  
Sultanat Oman  
AO Mostostrojindustria  
Metallverarbeitung  
Moskau, Russland  
Geschäftsjahr 2020:  
Name  
Tätigkeit  
Sitz  
Anteil am Kapital  
des Unternehmens  
Wasseraufbereitung  
und Umwelttechnik  
Masket, Al Mina,  
Sultanat Oman  
BAUER Nimr LLC  
52,50 %  
Die BAUER Nimr LLC wird trotz Stimmrechtsmehrheit als assoziiertes Unternehmen geführt, da aufgrund gesellschaftsver-  
traglicher Regelungen kein beherrschender Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausgeübt werden kann.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Zusammengefasste Finanzinformationen für die BAUER Nimr LLC werden in den untenstehenden Tabellen dargestellt.  
Aufgrund von Größenmerkmalen werden die beiden assoziierten Unternehmen AO Mostostrojindustria und TERRABAUER S. L.  
zum Bilanzstichtag nicht mehr als wesentliche assoziierte Unternehmen klassifiziert. Die Beträge in der folgenden Tabelle  
werden vor Konsolidierungen dargestellt.  
BAUER Nimr LLC  
BILANZ  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
75.607  
31.12.2020  
67.149  
Langfristige Vermögenswerte  
Kurzfristige Vermögenswerte  
(davon Zahlungsmittel)  
24.875  
19.703  
(14.844)  
100.482  
(11.310)  
86.852  
Summe Vermögenswerte  
Langfristige Schulden  
50.279  
41.658  
(davon langfristige finanzielle Schulden)  
(13.655)  
(12.526)  
Kurzfristige Schulden  
11.938  
(5.296)  
10.340  
(5.059)  
(davon kurzfristige finanzielle Schulden)  
Summe Schulden  
62.217  
51.998  
BAUER Nimr LLC  
ERGEBNISRECHNUNG  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
33.345  
-505  
31.12.2020  
17.609  
-567  
Umsatzerlöse  
planmäßige Abschreibung  
Ergebnis vor Zinsen und Steuern  
10.937  
8.806  
Zinserträge  
4.292  
-3.683  
-1.743  
5.526  
-3.965  
-1.534  
Zinsaufwendungen  
Ertragsteueraufwand  
Ergebnis nach Steuern  
9.803  
8.833  
Ergebnis nach Steuern entsprechend den Anteilen  
5.146  
4.637  
Sonstiges Ergebnis  
0
0
Gesamtergebnis  
5.146  
4.637  
Gezahlte Dividenden an die BAUER Gruppe  
0
4.700  
 
KONZERNANHANG 2020  
Zusammengefasste Finanzinformationen für assoziierte Unternehmen, die einzeln unwesentlich sind (Beträge vor Konsolidierungen):  
Unwesentliche  
Assoziierte Unternehmen  
BILANZ  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
68  
31.12.2020  
45  
Langfristige Vermögenswerte  
Kurzfristige Vermögenswerte  
(davon Zahlungsmittel)  
408  
(1)  
403  
(96)  
Summe Vermögenswerte  
Langfristige Schulden  
476  
41  
448  
46  
(davon langfristige finanzielle Schulden)  
Kurzfristige Schulden  
(41)  
326  
(31)  
367  
(46)  
306  
(49)  
(davon kurzfristige finanzielle Schulden)  
Summe Schulden  
352  
Unwesentliche  
Assoziierte Unternehmen  
ERGEBNISRECHNUNG  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
764  
31.12.2020  
808  
Umsatzerlöse  
planmäßige Abschreibung  
-31  
-28  
Ergebnis vor Zinsen und Steuern  
-105  
41  
Zinserträge  
0
-2  
7
0
-7  
-1  
Zinsaufwendungen  
Ertragsteueraufwand  
Ergebnis nach Steuern  
-100  
33  
Ergebnis nach Steuern entsprechend den Anteilen  
-30  
10  
Gezahlte Dividenden an die BAUER Gruppe  
0
0
Überleitungsrechnung zu den zusammengefassten Finanzinformationen für assoziierte Unternehmen  
Der anteilige Buchwert an den assoziierten Unternehmen lässt sich wie folgt überleiten:  
Geschäftsjahr 2019:  
in Tausend EUR  
AO Mostostrojin-  
dustria  
BAUER  
Nimr LLC  
Unwesentliche  
Assoziierte  
Unternehmen  
Nettovermögen der assoziierten Unternehmen  
Anteil an den assoziierten Unternehmen gemäß Beteiligungsquote  
Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige Anpassungen  
Barwert der Konzessionsvereinbarung  
4.338  
898  
0
38.265  
20.089  
22.287  
5.974  
108  
14  
0
0
0
In der Bilanz ausgewiesener Buchwert  
898  
48.350  
14  
 
KONZERNANHANG 2020  
Geschäftsjahr 2020:  
in Tausend EUR  
BAUER  
Nimr LLC  
Unwesentliche  
Assoziierte  
Unternehmen  
Nettovermögen der assoziierten Unternehmen  
Anteil an den assoziierten Unternehmen gemäß Beteiligungsquote  
Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige Anpassungen  
Barwert der Konzessionsvereinbarung  
34.853  
18.298  
24.015  
5.427  
4.434  
922  
0
0
In der Bilanz ausgewiesener Buchwert  
47.740  
922  
Die sonstigen Anpassungen beinhalten im Wesentlichen Währungsanpassungen. Zum Bilanzstichtag bestanden keine  
Verpflichtungen und maßgeblichen Beschränkungen sowie Risiken in Bezug auf die Anteile an assoziierten Unternehmen.  
Infolge der angespannten Marktsituation aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden die at-Equity bewerteten Anteile zum  
Stichtag Werthaltigkeitstests unterzogen. Dazu wurde dem Buchwert der Anteile dem erzielbaren Betrag im Sinne des IAS  
36.18 gegenübergestellt. Dieser ergibt sich als höherer Betrag zwischen dem Nutzungswert und dem beizulegendem Zeitwert  
abzüglich Veräußerungskosten. Für die at-Equity bewerteten Anteile wurde dem folgend der Nutzungswert herangezogen.  
Zum 31. Dezember 2020 ergab sich daraus kein Wertminderungsbedarf.  
Der erzielbare Betrag der BAUER Nimr LLC betrug am 31. Dezember 2020 TEUR 49.318 (Vorjahr: 51.785). Auf die Betrach-  
tung weitergehender Sensitivitäten wurde verzichtet, da die Gesellschaft über ein nachhaltig stabiles und durch langjährige  
Verträge abgesichertes Geschäft verfügt.  
20.4 Beteiligungen  
Ergänzende Finanzinformationen für Beteiligungen  
Geschäftsjahr 2019:  
in Tausend EUR  
Wöhr + Bauer  
GmbH  
Deusa Inter-  
national GmbH  
Unwesentliche  
Beteiligungen  
Beizulegender Zeitwert  
6.588  
0
2.067  
133  
151  
0
Während der Periode erfasste Dividenden  
Geschäftsjahr 2020:  
in Tausend EUR  
Wöhr + Bauer  
GmbH  
Deusa Inter-  
national GmbH  
Unwesentliche  
Beteiligungen  
Beizulegender Zeitwert  
8.500  
684  
2.067  
250  
194  
0
Während der Periode erfasste Dividenden  
In der Berichtsperiode wurden keine Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente ausgebucht, die erfolgsneutral zum  
beizulegenden Zeitwert bewertet waren.  
 
KONZERNANHANG 2020  
21. LATENTE STEUERN  
Die aktiven und passiven latenten Steuern verteilen sich auf folgende Bilanzpositionen:  
31.12.2019  
31.12.2020  
31.12.2019  
31.12.2020  
in Tausend EUR  
Aktive latente Steuern  
Passive latente Steuern  
Immaterielle Vermögenswerte  
Sachanlagen  
65  
863  
234  
982  
11.319  
9.499  
13.157  
3.431  
1.658  
2.500  
0
5.832  
7.931  
8.577  
4.024  
1.933  
1.955  
0
Vorräte  
1.768  
3.193  
Forderungen und sonstige Vermögenswerte  
Pensionsrückstellungen  
Verbindlichkeiten  
1.293  
2.010  
30.560  
16.875  
26.583  
11.326  
-22.060  
67.273  
32.953  
17.193  
16.015  
12.919  
-18.583  
66.916  
Verlustvorträge  
Konsolidierung  
7.645  
-22.060  
27.149  
8.930  
-18.583  
20.599  
Saldierung  
Nettobetrag  
In der vorstehenden Tabelle sind in der Position Verbindlichkeiten aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 56 (Vorjahr: 49) und  
passive latente Steuern in Höhe von TEUR 63 (Vorjahr: 174) enthalten, die Teil der Sicherungsrücklage (Hedge Accounting) sind.  
Des Weiteren sind in der Position Pensionsrückstellungen aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 27.624 (Vorjahr: 25.512)  
und passive latente Steuern in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: 0) auf die im Eigenkapital erfassten versicherungsmathematischen  
Gewinne und Verluste erfasst. Die aktiven und passiven latenten Steuern, die aufgrund der Sicherungsrücklage und versiche-  
rungsmathematischer Gewinne und Verluste gebildet wurden, wurden im Eigenkapital erfasst.  
Der Anteil der kurzfristigen aktiven latenten Steuern ohne Verlustvorträge beträgt TEUR 13.834 (Vorjahr: 12.213), der der  
passiven latenten Steuern TEUR 9.622 (Vorjahr: 17.691).  
Für Gesellschaften wurden in der Berichtsperiode latente Steueransprüche in Höhe von TEUR 42.407 (Vorjahr: 36.489) aktiviert, die  
aufgrund der steuerlichen Planungsrechnung in Zukunft realisiert werden können. Darin sind latente Steueransprüche in Höhe von  
TEUR 27.352 (Vorjahr: 19.776) von Unternehmen enthalten, die in der Vorperiode oder der laufenden Periode Verluste erlitten haben.  
Die steuerlichen Verlustvorträge am Jahresende setzen sich wie folgt zusammen:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
106.314  
240.446  
346.760  
112.786  
31.12.2020  
94.136  
Inländische Verlustvorträge (KSt)  
Ausländische Verlustvorträge  
Gesamt  
147.058  
241.194  
84.139  
Davon zeitlich begrenzt nutzbare Verlustvorträge  
Auf nicht nutzbare Verlustvorträge in Höhe von TEUR 183.438 (Vorjahr: 246.070) wurden aufgrund der mittelfristigen steuer-  
lichen Ergebnisplanung keine latenten Steuern angesetzt. Im Vorjahr war die BAUER Hong Kong Limited mit nicht nutzbaren  
Verlustvorträgen in Höhe von TEUR 80.263 enthalten.  
Der Anteil der kurzfristigen aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge betrug im Geschäftsjahr TEUR 4.629 (Vorjahr: 6.421).  
Passive latente Steuern, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, Antei-  
len an gemeinsamen Vereinbarungen und assoziierten Unternehmen entstehen, werden nur angesetzt, wenn der Zeitpunkt der  
 
KONZERNANHANG 2020  
Umkehrung der temporären Differenzen im Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporä-  
ren Differenzen in absehbarer Zeit aufgrund dieses Einflusses nicht umkehren werden. Dies ist vorliegend nicht der Fall.  
Im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen wurden für temporäre Unterschiede latente Steuern in Höhe von  
TEUR 2.507 (Vorjahr: 3.199) nicht angesetzt.  
22. SONSTIGE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE  
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte setzen sich aus folgenden Positionen zusammen:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
4.879  
31.12.2020  
5.164  
Ansprüche aus Rückdeckungsversicherung  
Übrige sonstige langfristige Vermögenswerte  
Gesamt  
2.296  
2.262  
7.175  
7.426  
Die übrigen sonstigen langfristigen Vermögenswerte waren im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr nicht zu verzinsen.  
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte waren im Geschäftsjahr, wie im Vorjahr, weder wertgemindert noch überfällig.  
Innerhalb der BAUER Gruppe wurden im Geschäftsjahr keine zusätzlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr:  
TEUR 475) im Rahmen von Einzelforderungsverkaufsvereinbarungen an Dritte verkauft. Die für die Risikobeurteilung relevanten  
Risiken hinsichtlich der verkauften Forderungen sind das Kreditrisiko sowie das Risiko verspäteter Zahlung (Spätzahlungsrisi-  
ko). Das Kreditrisiko stellt im Wesentlichen alle mit den Forderungen verbundenen Risiken und Chancen dar und wird gegen  
Zahlung eines fixen Kaufpreisabschlages weitestgehend vollständig auf den Forderungskäufer übertragen. Für die BAUER  
Gruppe verbleibt hierbei ein vereinbarter Selbstbehalt gegenüber dem Forderungskäufer. Das Spätzahlungsrisiko wird weiter-  
hin in voller Höhe von der BAUER Gruppe getragen. Das aus dem Spätzahlungsrisiko resultierende maximale Verlustrisiko für  
die BAUER Gruppe aus den zum 31. Dezember 2020 verkauften und ausgebuchten Forderungen beträgt TEUR 158 (Vorjahr:  
174) und wird unter den übrigen sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten als anhaltendes Engagement ausgewiesen.  
Die damit korrespondierende Verbindlichkeit beläuft sich auf TEUR 317 (Vorjahr: 348) und wird unter den sonstigen kurz-  
fristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Der Differenzbetrag in Höhe von TEUR 159 (Vorjahr: 174) spiegelt den beizulegenden  
Zeitwert aus den verbliebenen Risiken wider und wird aufwandswirksam erfasst.  
23. SONSTIGE LANGFRISTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE  
Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
11.424  
2.499  
31.12.2020  
9.283  
Übrige sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte  
Anteile an nicht konsolidierten Tochtergesellschaften  
Gesamt  
3.882  
13.923  
13.165  
Die übrigen sonstigen langfristigen Vermögenswerte enthalten Forderungen aus Derivaten sowie sonstige langfristige finanzielle  
Vermögenswerte. Die Derivate werden unter Textziffer 37 der sonstigen Erläuterungen dargestellt. Des Weiteren ist eine  
endfällige und unbesicherte Darlehensforderung gegenüber der BAUER Nimr LLC in Höhe von TEUR 9.365 (Vorjahr: 10.229)  
enthalten. Die Verzinsung des Darlehens ist fix und beträgt 8 %. Auf das Darlehen ist kein Rangrücktritt vereinbart. Die  
nicht konsolidierten Tochterunternehmen betreffen nicht börsennotierte Gesellschaften, für die kein aktiver Markt besteht. Im  
Geschäftsjahr wurden TEUR 763 (Vorjahr: 0) an Abwertungen auf nicht konsolidierte Tochterunternehmen vorgenommen.  
 
KONZERNANHANG 2020  
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE  
24. VORRÄTE  
Die Vorräte setzen sich aus folgenden Positionen zusammen:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
168.961  
236.440  
61.838  
31.12.2020  
155.529  
231.969  
47.468  
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe  
Fertige und unfertige Erzeugnisse sowie Handelswaren  
Mietmaschinen  
467.239  
-8.921  
434.966  
-10.340  
424.626  
Abzgl. Erhaltene Anzahlungen auf Vorräte  
Gesamt  
458.318  
Von den Vorräten sind TEUR 151.883 (Vorjahr: 214.788) zum Nettoveräußerungswert angesetzt. Die im Geschäftsjahr auf-  
wandswirksam gebuchten Wertminderungen der Vorräte auf den Nettoveräußerungswert betrugen TEUR 32.388 (Vorjahr:  
28.625).  
Diese teilen sich wie folgt auf:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
15.806  
31.12.2020  
16.534  
Nutzungsbedingte Abschreibungen zur Wertminderung der Vorräte  
Außerplanmäßige Abschreibungen zur Wertminderung der Vorräte  
Gesamt  
12.819  
15.854  
28.625  
32.388  
Im Geschäftsjahr wurden viele Mietgeräte aus der Miete verkauft und damit unsere Mietgeräteflotte verjüngt. Der Vermie-  
tungsstatus war während des Geschäftsjahres geringfügig erhöht als im Vorjahr. Die nutzungsbedingten Abschreibungen  
der Gebrauchtmaschinen stieg von TEUR 15.806 auf TEUR 16.534 an.  
In den außerplanmäßigen Abschreibungen zur Wertminderung der Vorräte sind sowohl außerplanmäßige Abschreibungen  
auf Neu- und Gebrauchtmaschinen (Ausweis unter den Bestandsveränderungen) als auch auf Lagerbestände (Ausweis im  
Materialaufwand) enthalten. Der überwiegende Teil der außerplanmäßigen Abschreibungen betrifft den nicht vermieteten  
Maschinenbestand und ist dem Segment Maschinen zuzuordnen. Die außerplanmäßige Abschreibung wurde auf Basis des  
erzielbaren Betrages vorgenommen. Dieser entsprach regelmäßig dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungs-  
kosten. Dieses Verfahren fällt unter die Stufen 2 und 3 der Bemessungshierarchie des IFRS 13.  
In den fertigen Erzeugnissen sind vom Segment Maschinen eigengefertigte Maschinen und Zubehörteile enthalten, die primär  
zum Verkauf bestimmt sind. Im Rahmen von verkaufsfördernden Maßnahmen werden Maschinen vermietet. Diese Erlöse  
werden als Umsätze aus Vermietung realisiert.  
Die BAUER Gruppe unterscheiden grundsätzlich zwei Formen von Maschinen und Zubehörteilen (im Folgenden: „Maschinen“):  
Neue Maschinen  
Hierbei handelt es sich um Maschinen, die im Geschäftsjahr oder früheren Geschäftsjahren gefertigt wurden und zum Verkauf  
bereitstehen, aber noch nicht vermietet waren. Diese Maschinen werden zu Herstellungskosten oder dem niedrigeren, am  
Bilanzstichtag realisierbaren Nettoveräußerungswert angesetzt.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Gebrauchtmaschinen  
Als Gebrauchtmaschinen werden die Maschinen bezeichnet, die primär zum Verkauf stehen und als sekundäre Verkaufs-  
fördermaßnahme im Geschäftsjahr oder früheren Geschäftsjahren bereits kurzfristig vermietet waren. Dabei wechseln neue  
Maschinen bei erstmaliger Vermietung automatisch in den Status einer Gebrauchtmaschine.  
Bei Vermietung ermittelt sich der Nettoveräußerungswert aus den Herstellkosten vermindert um die nutzungsbedingten sowie  
außerplanmäßigen Abschreibungen zur Wertminderung der Vorräte.  
Falls es sich um neue Maschinen handelt oder Gebrauchtmaschinen, die nicht vermietet sind, wird der Wertminderung auf  
den Nettoveräußerungswert durch eine außerplanmäßige Abschreibung Rechnung getragen.  
Der Verkauf und die Vermietung der Maschinen beziehen sich ausschließlich auf das Segment Maschinen.  
Die folgende Übersicht zeigt den Buchwert vor Wertminderung der gebrauchten Maschinen und Zubehörteile sowie den  
Vermietungsstatus zum Stichtag:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
61.838  
31.12.2020  
47.468  
Buchwert der Gebrauchtmaschinen  
davon vermietet  
36.171  
23.374  
davon nicht vermietet  
25.667  
24.094  
Weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr wurden Vorräte als Kreditsicherheit gestellt.  
25. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE  
Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten  
Die Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten haben sich wie folgt entwickelt:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
31.12.2020  
Angefallene Auftragskosten (zuzüglich der Gewinne, abzüglich der Verluste)  
noch nicht fertiggestellter Projekte  
908.711  
629.451  
abzüglich der Teilabrechnungen  
Saldo  
877.418  
31.293  
108.122  
76.829  
0
611.119  
18.332  
87.983  
61.084  
8.567  
davon: Vertragsvermögenswerte  
davon: Vertragsverbindlichkeiten  
davon: Drohverlustrückstellungen auf Fertigungsaufträge  
Im Geschäftsjahr waren TEUR 513 Vertragsvermögenswerte (Vorjahr: 892) wertberichtigt. Diese Wertberichtigungen wurden  
aufgrund erwarteter Kreditverluste gebildet.  
Bedingt durch die COVID-19-Pandemie traten im Geschäftsjahr Verzögerungen auf Baustellen der Segmente Bau und Resour-  
ces auf. Dies führte zu einem entsprechenden Leistungsrückgang, da geplante Auftragskosten nicht wie erwartet angefallen  
sind. Dies führte dazu, dass die Vertragsvermögenswerte im Geschäftsjahr deutlich zurückgegangen sind.  
Die Vertragsverbindlichkeiten haben sich im Geschäftsjahr ebenfalls rückläufig entwickelt. Hintergrund für den Rückgang sind  
die Entkonsolidierung der BAUER Hong Kong Ltd. sowie größeren im Jahr 2019 erhaltenen Vorauszahlungen für Bauprojekte.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Erlöse aus Verträgen mit Kunden  
Die folgende Tabelle zeigt den Anteil von in der Berichtsperiode erfassten Erlösen aus Vertragsverbindlichkeiten des Vorjahres  
sowie Erlösen aus Leistungsverpflichtungen, die in den vergangenen Jahren erfüllt wurden:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
31.12.2020  
Erlöse aus Leistungsverpflichtungen, die zu Beginn der Periode  
in den Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren  
36.398  
12.903  
40.190  
6.586  
Erlöse aus Leistungsverpflichtungen, die in früheren Perioden erfüllt wurden  
Entwicklung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte  
Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
108.122  
271.300  
1.912  
31.12.2020  
87.983  
248.957  
847  
Vertragsvermögenswerte  
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen  
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht  
Geleistete Anzahlungen  
5.904  
6.240  
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte  
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte  
Gesamt  
35.844  
11.526  
434.608  
36.594  
14.040  
394.661  
In der Bilanzposition Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind langfristige Forderungen in Höhe von TEUR 11.840  
(Vorjahr: 8.063) enthalten.  
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten auch Forderungen aus Arbeitsgemeinschaften.  
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen sonstige Steuererstattungsansprüche, Forderungen  
gegenüber Mitarbeitern und Forderungen gegenüber Sozialkassen sowie abgegrenzte Zinsen, abgegrenzte Versicherungs-  
beiträge und sonstige Abgrenzungen.  
Für die Veränderungen der Wertberichtigungen im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr gem. den Vorschriften des IFRS 9 verweisen  
wir auf Abschnitt 37 „Finanzinstrumente“.  
Die Wertberichtigungen zur Berücksichtigung von erwarteten Kreditverlusten aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen  
in Höhe von TEUR 37.494 (Vorjahr: 42.500) wurden unter Berücksichtigung von Einzelrisiken und auf Basis historischer  
Zahlungsausfälle berechnet. Hierbei wurden Forderungen sowohl einzeln (bei Vorliegen von objektiven Hinweisen) als  
auch aufgrund erwarteter Kreditverluste wertberichtigt. Die Ermittlung von Wertberichtigungen auf Forderungen beruht in  
erheblichem Maß auf Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, bei denen neben Kreditwürdigkeit und  
Zahlungsverzug des jeweiligen Kunden auch die aktuellen Konjunkturentwicklungen und historische Ausfallerfahrungen  
berücksichtigt werden.  
Im Geschäftsjahr waren sonstige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 198 (Vorjahr: 208) aufgrund erwarteter  
Kreditverluste wertgemindert.  
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte waren im Geschäftsjahr, wie im Vorjahr, weder wertgemindert noch überfällig.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Insgesamt waren im Geschäftsjahr TEUR 1.794 (Vorjahr: 3.116) an monetären Vermögenswerten als Sicherheiten für poten-  
tielle, zukünftige Gewährleistungen aus Bauleistungen hinterlegt. Der unter den kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten  
ausgewiesene kurzfristige Anteil der Forderungen aus Devisentermingeschäften beläuft sich im Geschäftsjahr auf TEUR 1.243  
(Vorjahr: 1.127).  
26. ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE  
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 46.015 (Vorjahr: 37.575) beinhalten Guthaben bei Kredit-  
instituten sowie Kassenbestände. Zum 31. Dezember 2020 bestanden keine (Vorjahr: keine) Verfügungsbeschänkungen auf  
Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalente.  
27. ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE  
Bei den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten handelt es sich um Grundstücke und Gebäude der  
BAUER Manufacturing LLC in Höhe von TEUR 28.286 sowie um Intellectual Property der BAUER Maschinen GmbH in Höhe  
von TEUR 6.500. Die entsprechenden Vermögenswerte sind Bestandteil einer Absichtserklärung seitens eines externen  
Geschäftspartners, diese von der BAUER Gruppe im Rahmen eines Asset Deals zu erwerben. Die Veräußerung ist für das  
zweite Quartal 2021 vorgesehen. Die Vermögenswerte sind im Segment Maschinen ausgewiesen.  
28. EIGENKAPITAL  
Die Aktionärsstruktur der BAUER AG stellt sich wie folgt dar:  
31.12.2019  
31.12.2020  
in Tausend EUR  
%
TEUR  
35.183  
n/a  
%
TEUR  
Familie Bauer  
48,19  
n/a  
43,81  
19,84  
36,35  
100,00  
35.183  
15.929  
29.189  
80.301  
Doblinger Beteiligung GmbH  
Streubesitz  
51,81  
100,00  
37.818  
73.001  
Gesamt  
Bezüglich der Mitteilungen über Beteiligungen gemäß § 40 WpHG an der BAUER AG wird auf den Anhang der BAUER AG  
zum 31. Dezember 2020 verwiesen.  
Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals  
In nahezu vollständiger Ausnutzung der am 25. Juni 2020 beschlossenen Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals der  
Gesellschaft wurde das Grundkapital der BAUER AG von 73.001.420,45 EUR um 7.299.997,16 EUR auf 80.301.417,61 EUR  
gegen Bareinlagen durch Ausgabe von 1.713.066 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit der Eintragung der  
Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister der Gesellschaft am 9. Dezember 2020 erhöht. Seitdem beträgt das  
gezeichnete und vollständig eingezahlte Grundkapital der Gesellschaft 80.301.417,61 EUR und ist eingeteilt in 18.844.066  
auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von rund 4,26 EUR je Stückaktie. Die  
Aktien sind nennwertlos. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung, mit Ausnahme von gesetzlichen  
Stimmverboten wie in § 136 AktG und § 28 WpHG, je eine Stimme.  
Die Mitglieder der Familie Bauer und eine Stiftung halten im Rahmen eines Poolvertrages insgesamt 8.256.246 Stückaktien  
an der BAUER AG, was einer Beteiligung von 43,81 % an der Gesellschaft entspricht. Der Poolvertrag enthält eine Stimm-  
bindungsvereinbarung sowie ein Vorkaufsrecht der übrigen Poolbeteiligten im Falle eines Verkaufs von Anteilen an Dritte. Die  
BAUER AG wurde weiter darüber informiert, dass Herr Alfons Doblinger am 9. Dezember 2020 die Schwelle von 15 % der  
 
KONZERNANHANG 2020  
Stimmrechte an der BAUER Aktiengesellschaft bei einer Gesamtzahl von 18.844.066 Stimmrechten überschritten hat und  
einen Stimmrechtsanteil gem. §§ 33, 34 WpHG von 19,84 % (3.738.004 Stimmrechte) hält. 19,84 % (3.738.004 Stimmrechte)  
werden ihm nach § 34 WpHG über die DIB Industriebeteiligung GmbH & Co. Holding KG, die DIB Industriebeteiligung GmbH  
und die Doblinger Beteiligung GmbH nach § 34 WpHG zugerechnet. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Grundka-  
pital der BAUER AG, welche 10 % der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesellschaft nicht bekannt.  
Keiner der Aktionäre hat Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen. Ferner gibt es keine Stimmrechtskontrolle der am  
Kapital beteiligten Arbeitnehmer.  
Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen  
Durch Beschluss der Hauptversammlung der BAUER Aktiengesellschaft vom 25. Juni 2020 ist der Vorstand der Gesell-  
schaft im Wege der Satzungsänderung ermächtigt worden, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 24. Juni 2025 mit  
Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 7.300.000,00 EUR durch Ausgabe neuer, auf  
den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Das Geneh-  
migte Kapital 2020 beträgt nach nahezu vollständiger Ausnutzung der Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals der  
Gesellschaft in Höhe von 7.299.997,16 EUR durch Ausgabe von 1.713.066 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien  
mit Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister der Gesellschaft am 9. Dezember 2020 noch  
2,84 EUR. Der Vorstand ist hierzu ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre  
in folgenden Fällen auszuschließen:  
• bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen,  
Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegenständen oder Ansprüchen auf den Erwerb von Vermögens-  
gegenständen einschließlich Forderungen gegen die Gesellschaft oder ihre Konzerngesellschaften oder zum Zwecke des  
Zusammenschlusses von Unternehmen,  
• bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsen-  
notierten Aktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabepreises nicht wesentlich unterschreitet und die unter  
Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des vorhandenen  
Grundkapitals weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung überschreiten.  
Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz  
4 AktG während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zum Zeitpunkt ihrer Ausnutzung aufgrund anderer Ermächtigungen unter  
Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben wurden bzw. auszugeben sind,  
• zum Ausgleich von Spitzenbeträgen, die sich bei Kapitalerhöhungen gegen Bar- und/oder Sacheinlagen aufgrund des Bezugs-  
verhältnisses ergeben,  
• zur Durchführung einer sogenannten Aktiendividende (scrip dividend), bei der den Aktionären angeboten wird, ihren Dividenden-  
anspruch wahlweise (ganz oder teilweise) als Sacheinlage gegen Gewährung neuer Aktien aus dem Genehmigten Kapital  
2020 in die Gesellschaft einzulegen.  
Der Aufsichtsrat ist ermächtigt § 4 der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grund-  
kapitals oder nach Ablauf der Ermächtigungsfrist entsprechend zu ändern.  
Durch Beschlussfassung in der ordentlichen Hauptversammlung vom 27. Juni 2019 wurde die Gesellschaft ermächtigt, bis  
zum 26. Juni 2024 befristet eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden  
Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands mittels eines öffentlichen Erwerbs-  
angebots oder über die Börse. Erfolgt der Erwerb über die Börse, darf der Erwerbspreis je Aktie (ohne Erwerbsneben-  
kosten) den arithmetischen Mittelwert der Schlusskurse von Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handel (oder vergleichbaren  
Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse an den letzten drei Börsenhandelstagen vor dem Tag der Verpflichtung  
zum Erwerb um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Erfolgt der Erwerb mittels eines öffentlichen Erwerbsange-  
bots, dürfen der Erwerbspreis oder die Grenzwerte der Kaufpreisspanne je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den arithme-  
 
KONZERNANHANG 2020  
tischen Mittelwert der Schlusskurse je Aktie der Gesellschaft im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem)  
an der Frankfurter Wertpapierbörse an den drei Börsenhandelstagen vor dem Tag der Veröffentlichung des öffentlichen  
Erwerbsangebots um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Ergeben sich nach der Veröffentlichung des öffentlichen  
Erwerbsangebots nicht unerhebliche Abweichungen des maßgeblichen Kurses, so kann der Kaufpreis angepasst werden.  
Die mittels der vorstehenden Ermächtigungen erworbenen Aktien kann der Vorstand zu allen gesetzlich zugelassenen  
Zwecken verwenden. Insofern können die erworbenen Aktien insbesondere auch in anderer Weise als über die Börse oder  
durch ein Angebot an die Aktionäre veräußert werden, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis (ohne Erwerbs-  
nebenkosten) veräußert werden, der den Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung im Xetra-Handel  
(oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht  
wesentlich unterschreitet. Die Aktien können zudem an Dritte übertragen werden, soweit dies zu dem Zweck erfolgt, Unter-  
nehmen, Unternehmensteile oder Beteiligungen an Unternehmen oder sonstige Vermögensgegenstände zu erwerben oder  
Unternehmenszusammenschlüsse durchzuführen. Sie können zudem an Mitarbeiter und Geschäftsleitungsmitglieder der  
Gesellschaft und mit ihr verbundener Unternehmen auch im Rahmen von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen ausgegeben  
werden. Die vorbezeichneten Aktien können ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss eingezogen werden.  
Hinsichtlich der Verwendung der zurückgekauften Aktien sieht die Ermächtigung für bestimmte Fälle den Ausschluss des  
Bezugsrechts der Aktionäre vor. Die Möglichkeit, eigene Aktien zu erwerben, wurde bisher nicht genutzt.  
Das übrige Eigenkapital der BAUER Gruppe hat sich wie folgt entwickelt:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
38.404  
31.12.2020  
47.069  
237.352  
284.421  
801  
I. Kapitalrücklage  
II. Andere Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn  
270.399  
308.803  
5.112  
III. Minderheitsgesellschafter  
Gesamt  
313.915  
285.222  
Im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr wurde keine Dividende an die Aktionäre ausgezahlt.  
Kapitalrücklage  
Die Kapitalrücklage enthält im Wesentlichen Beträge, die bei der Ausgabe von Anteilen über den rechnerischen Wert des  
Nennbetrages hinaus erzielt wurden, sowie Aufwendungen für die Ausgabe von Aktien.  
Andere Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn  
Die Anderen Gewinnrücklagen und der Bilanzgewinn enthalten in der Vergangenheit erzielte Ergebnisse der in den Konzern-  
abschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden.  
In den Gewinnrücklagen sind Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses  
sowie darauf entfallende erfolgsneutrale Steuern enthalten. Im Geschäftsjahr beträgt der kumulierte Umbewertungsbetrag  
brutto TEUR -98.185 (Vorjahr: -91.072). Latente Steuern wurden in Höhe von TEUR 27.625 (Vorjahr: 25.512) ausgewiesen.  
Außerdem wird darin der IFRS-Ausgleichsposten ausgewiesen, der kumulierte Effekte aus dem Erstanwendungszeitpunkt der  
IFRS beinhaltet. Die kumulierten Ergebnisse betragen zum Stichtag TEUR 10.387 (Vorjahr: 10.387).  
Währungsdifferenzen aus der Umrechnung eines beherrschten ausländischen Geschäftsbetriebs werden im sonstigen Ergeb-  
nis ausgewiesen und in einer gesonderten Rücklage im Eigenkapital kumuliert. Der kumulierte Betrag wird in den Gewinn oder  
Verlust umgegliedert, sobald die Nettoinvestition veräußert wird. Die kumulierte Differenz aus den Währungsumrechnungen  
beträgt TEUR -27.651 (Vorjahr: -6.471).  
 
KONZERNANHANG 2020  
Ebenfalls enthalten ist die Rücklage für erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte.  
Diese Veränderungen werden in der sogenannten Fair-Value-through-OCI-Rücklage im Eigenkapital kumuliert. Die kumulierten  
Effekte betragen TEUR -91 (Vorjahr: -1.241) und werden aus dieser Rücklage in die Gewinnrücklagen übertragen, wenn die  
entsprechenden Eigenkapitalinstrumente ausgebucht werden.  
Die Hedging-Rücklage und Rücklage für Sicherungskosten umfassen die Cashflow-Sicherungsrücklage und die Kosten der  
Sicherungsrücklage. Die Cashflow-Sicherungsrückalge dient der Erfassung des wirksamen Teils der Gewinne oder Verluste  
aus Derivaten, die als Cashflow-Sicherungsbeziehung designiert sind. Die Beträge werden in der Folge in den Gewinn- oder  
Verlust umgegliedert. Die kumulierten Ergebnisse betragen TEUR -17 (Vorjahr: -319).  
28.1 Minderheitsgesellschafter  
Einzelheiten zu den nicht 100%-igen Tochterunternehmen, an denen wesentliche nicht beherrschende Anteile bestehen  
Die Minderheitsgesellschafter, die in der BAUER Gruppe wesentlich sind, stellen sich wie folgt dar:  
31.12.2019  
31.12.2020  
in Tausend EUR  
Kapital-  
anteil  
in %  
Kapital- Ergebnis-  
Kapital-  
anteil  
in %  
Kapital  
anteil  
in TEUR  
Ergebnis-  
anteil  
in TEUR  
anteil  
anteil  
Konzerngesellschaft  
Minderheitsgesellschafter  
in TEUR  
in TEUR  
BAUER EGYPT S.A.E, Kairo,  
Ägypten  
verschiedene  
natürliche Personen  
44,25  
15.308  
3.738  
44,05  
15.711  
3.617  
BAUER Casings Makina Sanayi ve Ticaret  
Limited Sirketi, Ankara, Türkei  
Emiroglu  
Makina  
40,00  
26,01  
1.621  
3.381  
539  
40,00  
26,01  
1.678  
842  
766  
Thai BAUER Co. Ltd., Bangkok, Thailand  
-1.311  
-2.377  
Site Group for Services and Well Drilling Ltd.  
Co., Amman, Jordanien  
Familie  
Oweis  
16,67 -17.094  
-2.539  
16,67 -18.742  
-1.636  
Einzeln unwesentliche Tochterunternehmen  
mit nicht beherrschenden Anteilen  
1.896  
169  
1.312  
-195  
Gesamt  
5.112  
596  
801  
175  
Nachfolgend sind zusammengefasste Finanzinformationen für jede Konzerngesellschaft mit wesentlichen Minderheitsgesell-  
schaftern angegeben, die den Beträgen vor konzerninternen Eliminierungen entsprechen:  
BAUER Casings  
BAUER EGYPT S.A.E  
Site Group  
Thai BAUER Co. Ltd.  
BILANZ  
in Tausend EUR  
31.12.2019 31.12.2020 31.12.2019 31.12.2020 31.12.2019 31.12.2020 31.12.2019 31.12.2020  
Langfristige Vermögenswerte  
Kurzfristige Vermögenswerte  
Langfristige Schulden  
1.454  
4.303  
671  
1.032  
4.311  
568  
14.165  
30.574  
438  
10.628  
39.812  
258  
8.639  
37.831  
219  
5.361  
28.027  
72  
20.949  
13.992  
4.290  
21.846  
12.716  
2.475  
Kurzfristige Schulden  
1.093  
595  
9.569  
14.392  
50.597  
14.774  
22.729  
30.432  
BAUER Casings  
BAUER EGYPT S.A.E  
Site Group  
Thai BAUER Co. Ltd.  
ERGEBNISRECHNUNG  
in Tausend EUR  
2019  
2020  
2019  
46.100  
12.394  
12.382  
8.447  
2020  
46.667  
9.434  
10.576  
8.211  
3.617  
4.594  
2019  
15.985  
-13.093  
-15.489  
-15.543  
-2.539  
2020  
11.262  
-8.430  
-9.975  
-10.009  
-1.636  
-8.373  
2019  
25.470  
-4.437  
-5.079  
-5.079  
-1.311  
-3.768  
2020  
Umsatzerlöse  
7.402  
1.656  
1.706  
1.349  
539  
7.802  
2.271  
2.439  
1.914  
766  
11.990  
7.280  
Ergebnis vor Zinsen und Steuern  
Ergebnis vor Steuern  
-9.212  
-9.212  
-2.377  
-6.835  
Ergebnis nach Steuern  
Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern  
Ergebnisanteil der Aktionäre der BAUER AG  
3.738  
810  
1.148  
4.709  
-13.004  
Gezahlte Dividenden an  
Minderheitsgesellschafter  
-216  
-201  
-1.027  
1.936  
0
-25  
0
0
 
KONZERNANHANG 2020  
BAUER Casings  
BAUER EGYPT S.A.E  
Site Group  
Thai BAUER Co. Ltd.  
KAPITALFLUSSRECHNUNG  
in Tausend EUR  
2019  
1.021  
-241  
-592  
2020  
525  
-61  
2019  
6.277  
-3.133  
-1.868  
2020  
9.025  
-990  
2019 *  
2020  
1.596  
-42  
2019  
-2.433  
-337  
2020  
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit  
Cashflow aus Investitionstätigkeit  
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit  
-7.162  
-991  
2.546  
-1.274  
-1.504  
-579  
-4.007  
1.810  
-1.521  
2.854  
Einfluss von Wechselkursänderungen  
auf die Zahlungsmittel  
-53  
50  
1.200  
-727  
120  
0
57  
-60  
Liquiditätswirksame Veränderung der  
Zahlungsmittel  
135  
-65  
2.476  
3.301  
-6.223  
33  
141  
-292  
* Vorjahreszahlen angepasst; die nicht zahlungswirksame Gesellschafterzuschüsse wurden vom Cashflow aus Investitionstätigkeit in die nicht zahlungswirksamen  
Transaktionen des Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit umgegliedert.  
28.2 Zusätzliche Angaben zum Kapitalmanagement  
Zielsetzung des Kapitalmanagements der BAUER Gruppe ist es, ein starkes Finanzprofil zu gewährleisten. Insbesondere  
sollen für die Aktionäre angemessene Dividendenzahlungen sowie für die Fremdkapitalgeber der Kapitaldienst sicherge-  
stellt werden. Darüber hinaus will man ausreichende finanzielle Spielräume zur Fortsetzung des Wachstumskurses erhalten.  
Das Risikoprofil wird aktiv gesteuert und überwacht. Hierfür wird vor allem auf die Kennzahlen wie Eigenkapitalquote,  
Nettoverschuldung und Ergebnis nach Steuern zurückgegriffen.  
Die Kennzahlen sind in folgender Übersicht dargestellt:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
386.916  
23,76 %  
-36.550  
563.679  
601.254  
37.575  
4,58  
31.12.2020  
365.523  
23,67 %  
-8.222  
Eigenkapital  
Eigenkapitalquote  
Ergebnis nach Steuern  
Nettoverschuldung (Net Debt)  
Finanzschulden  
528.805  
574.820  
46.015  
3,20  
Liquide Mittel  
Net Debt/EBITDA  
EBITDA/Net Interest Coverage  
2,72  
4,08  
Unter den Finanzschulden sind jeweils lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten  
aus Leasingverträgen und sonstige Finanzverbindlichkeiten enthalten. Das Net Interest Coverage umfasst das Finanzer-  
gebnis, korrigiert um Erträge aus operativen Beteiligungen.  
Im Rahmen der Kapitalmanagementstrategie für die Tochterfirmen der BAUER Gruppe wird darauf geachtet, dass die  
Konzerngesellschaften eine den lokalen Anforderungen entsprechende Eigenkapitalausstattung haben. Unser Ziel ist es  
dabei, den notwendigen Finanz- und Liquiditätsspielraum zur Verfügung zu haben.  
 
KONZERNANHANG 2020  
29. LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN  
Die langfristigen Anteile an den Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:  
Restlaufzeit 31.12.2019 *  
Restlaufzeit 31.12.2020  
1 bis 5 Jahre über 5 Jahre  
in Tausend EUR  
1 bis 5 Jahre  
70.551  
0
über 5 Jahre  
3.192  
0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten  
Verbindlichkeiten aus Nachrangdarlehen  
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen  
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten  
Sonstige langfristige Finanzverbindlichkeiten  
Gesamt  
210.397  
12.000  
30.239  
6.027  
23.646  
0
35.003  
6.028  
2.889  
0
7.205  
0
4.358  
19.307  
25.388  
14.114  
272.777  
20.338  
51.189  
115.940  
* Vorjahr angepasst; langfristige Verbindlichkeiten aus Derivaten aufgeteilt  
Fair Value  
Zinssatzspanne  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
100.530  
0
31.12.2020  
241.066  
12.252  
31.12.2019  
0,80 - 11,05 %  
-
31.12.2020  
0,80 - 9,75 %  
3,50 %  
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten  
Verbindlichkeiten aus Nachrangdarlehen  
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen  
Sonstige langfristige Finanzverbindlichkeiten  
Gesamt  
42.371  
24.309  
167.210  
38.736  
0,68 - 8,03 %  
1,99 - 6,50 %  
-
0,04 - 7,16 %  
0,23 - 5,00 %  
-
34.672  
326.726  
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen langfristige Anteile an Verbindlichkeiten aus Jubiläumver-  
pflichtungen.  
Die sonstigen langfristigen Finanzverbindlichkeiten beinhalten die Marktwerte der Derivate sowie sonstige Verbindlichkeiten  
gegenüber Finanzierungsgesellschaften (siehe dazu die Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten unter Textziffer 37).  
Zum Jahresende 2019 wurden festgelegte Covenants bei wesentlichen Krediten überschritten. Ende April konnte mit den  
Finanzpartnern der Konsortialkreditverträge eine einvernehmliche Lösung gefunden werden. Diese wurde im Laufe des  
zweiten Quartals auch mit allen weiteren betroffenen Finanzpartnern, insbesondere den Schuldscheingläubigern, umgesetzt.  
Demnach wurden betroffene Posten unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wieder als langfristig eingestuft.  
30. RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN  
Die BAUER Gruppe betreibt verschiedene leistungsorientierte Pläne im In- und Ausland. Die in der Konzernbilanz angesetzten  
Rückstellungen für Pensionen der Gesellschaften in Schrobenhausen decken den Großteil (96 %) des Bilanzwertes ab. Für  
diese Gesellschaften gilt die Versorgungsordnung der BAUER Spezialtiefbau GmbH vom 1. Juli 1992 in der Fassung der  
Betriebsvereinbarung vom 18. November 1998. Darin gewährt die Gesellschaft allen Mitarbeitern, die bis zum 31. März 1998  
in die Firma eingetreten sind sowie deren Hinterbliebenen eine Altersrente, eine Invalidenrente sowie eine Hinterbliebenenrente  
an den Ehegatten. Die Altersrente wird nach Erreichen der Regelaltersgrenze bzw. bei einer vorherigen Inanspruchnahme von  
Altersruhegeld aus der gesetzlichen Rentenversicherung zugesagt. Diese beträgt für jedes rentenfähige Dienstjahr 0,225 %  
des rentenfähigen Arbeitsverdienstes zuzüglich 0,075 % des rentenfähigen Arbeitsverdienstes für jedes vor dem 1. Januar  
1999 zurückgelegte rentenfähige Dienstjahr zuzüglich für den Teil des rentenfähigen Arbeitsverdienstes oberhalb der Beitrags-  
bemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung 0,375 % zuzüglich 0,125 % für jedes vor dem 1. Januar 1999  
zurückgelegte rentenfähige Dienstjahr. Bei Versorgungsanwärtern, die nicht der Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes  
 
KONZERNANHANG 2020  
angehören: Für jedes rentenfähige Dienstjahr 0,3 % des rentenfähigen Arbeitsverdienstes zuzüglich 0,1 % des rentenfähigen  
Arbeitsverdienstes für jedes vor dem 1. Januar 1999 zurückgelegte rentenfähige Dienstjahr zuzüglich für den Teil des renten-  
fähigen Arbeitsverdienstes oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung 0,3 % zuzüglich  
0,1 % für jedes vor dem 1. Januar 1999 zurückgelegte rentenfähige Dienstjahr.  
Die Hinterbliebenenrente an den Ehegatten beträgt 50 % des jeweils erreichten Anspruchs; daneben sind noch Waisenrenten  
in verschiedenen Formen zugesagt. Daneben bestehen Besitzstands- und Übergangsregelungen. Die mit den Versorgungs-  
systemen verbundenen Risiken betreffen im Wesentlichen die üblichen Risiken von leistungsorientierten Pensionsplänen in  
Bezug auf mögliche Änderungen des Abzinsungssatzes und in kleinem Maße der Inflationsentwicklung sowie der Langlebigkeit.  
Den Berechnungen liegen im Wesentlichen folgende Annahmen zu Grunde:  
31.12.2019  
31.12.2020  
in %  
Deutschland Indonesien Philippinen  
Indien *  
Deutschland Indonesien Philippinen  
Indien *  
Abzinsungsfaktor  
1,05  
3,00  
2,00  
8,00  
10,00  
-
5,12  
5,00  
-
-
-
-
0,75  
3,00  
2,00  
6,75  
10,00  
-
3,96  
5,00  
-
-
-
-
Zukünftige Gehaltssteigerungen  
Zukünftige Rentensteigerungen  
* Für Gesellschaften mit abweichendem Wirtschaftsjahr lagen keine Informationen vor.  
Die Pensionszusagen im Inland werden unter Berücksichtigung der biometrischen Rechnungsgrundlagen gemäß den „Richttafeln  
2018 G“ von Klaus Heubeck ermittelt. Der für die Abzinsung der künftigen Zahlungsverpflichtungen verwendete Zinssatz wird  
grundsätzlich auf Basis der Renditen erstrangiger Unternehmensanleihen bestimmt.  
Im Ausland basieren die zugrunde gelegten biometrischen Sterbewahrscheinlichkeiten auf publizierten landesspezifischen  
Statistiken und Erfahrungswerten.  
Änderung bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen  
Die BAUER Gruppe hat erstmals zum 30. Juni 2020 den Abzinsungssatz zur Bewertung der Pensionsverpflichtungen im Inland  
auf 1,30 % erhöht (Vorjahr: 1,05 %). Zum 31. Dezember 2020 betrug der Zinssatz 0,75 % (Vorjahr: 1,05 %). Verfeinerungen der  
Selektionsmöglichkeiten bei dem Datenprovider Bloomberg, den unser Versicherungsmathematiker Heubeck AG nutzt, versetzt  
die Heubeck AG in die Lage, die Datenbasis für die Ableitung des Rechnungszinses künftig noch präziser zu bestimmen. Dies  
führt in der derzeitigen Ausnahmesituation an den Kapitalmärkten zu einem deutlichen Anstieg des von Heubeck veröffentlichten  
Rechnungszinssatzes für internationale Bewertungen in der Größenordnung von bis zu 0,70 Prozentpunkten. Der ursprünglich  
anzusetzende Zinssatz hätte zum 31. Dezember 2020 0,45 % betragen. Der Zinsanstieg bewirkt wiederum eine entsprechende  
Verminderung des Verpflichtungsumfangs. Diese wurde nach Maßgabe von IAS 8 als Schätzungsänderung (change in accounting  
estimate) in der Gesamtergebnisrechnung (other comprehensive income − OCI) erfolgsneutral erfasst und betrug TEUR 10.368.  
Die Schätzungsänderung hat keine wesentlichen Auswirkungen auf zukünftige Perioden.  
Der Rückstellungsbetrag in der Bilanz für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ermittelte sich wie folgt:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
233  
31.12.2020  
287  
Barwert der fondsfinanzierten Verpflichtungen  
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens  
Defizit der finanzierten Pläne  
-233  
-287  
0
0
Barwert der nicht fondsfinanzierten Verpflichtungen  
Gesamtdefizit der Leistungsorientierten Verpflichtungen  
Auswirkung der Vermögensobergrenze  
Bilanzierte Rückstellung  
161.642  
161.642  
-
170.656  
170.656  
-
161.642  
170.656  
 
KONZERNANHANG 2020  
Die leistungsorientierte Verpflichtung und das Planvermögen entwickelten sich im Vorjahr wie folgt:  
Beizulegender  
Barwert der Ver- Zeitwert des Plan-  
Auswirkung der  
Vermögensober-  
grenze  
in Tausend EUR  
pflichtung  
vermögens  
Gesamt  
Gesamt  
Stand: 01.01.2019  
138.017  
2.719  
-727  
-
137.290  
2.719  
-
-
-
137.290  
2.719  
Laufender Dienstzeitaufwand  
Zinsaufwand/-ertrag  
2.747  
-63  
2.684  
2.684  
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, Gewinne  
und Verluste aus Abgeltungen  
-
-
-
-
-
Summe  
143.483  
-790  
142.693  
-
142.693  
Neubewertungen:  
Ertrag aus Planvermögen unter Ausschluss von  
Beträgen, die in den oben aufgeführten Zinsen  
enthalten sind  
-
-
12  
-
12  
-
-
-
12  
-
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste,  
die aus Veränderungen bei den demografischen  
Annahmen entstehen  
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste,  
die aus Veränderungen bei den finanziellen Annahmen  
entstehen  
24.085  
-2.073  
-
-
24.085  
-2.073  
-
-
24.085  
-2.073  
Erfahrungswertbedingte Anpassungen  
Veränderungen der Auswirkung einer Begrenzung  
eines leistungsorientierten Versorgungsplans auf die  
Vermögensobergrenze unter Ausschluss von Beträ-  
gen, die in den Zinsen enthalten sind  
-
-
-
-
-
Summe  
22.012  
12  
22.024  
-
22.024  
Wechselkursänderungen  
Beiträge:  
141  
-42  
99  
-
99  
Arbeitgeber  
-
-
-75  
-
-75  
-
-
-
-75  
-
begünstigter Arbeitnehmer  
Aus dem Plan geleistete Zahlungen:  
laufende Zahlungen  
-
-
-
-
-
-
Versorgungsleistungen  
(nicht fondsfinanziert)  
-3.760  
662  
-3.098  
-3.098  
Sonstige Effekte  
-1  
-
-1  
-
-1  
Stand: 31.12.2019  
161.875  
-233  
161.642  
-
161.642  
 
KONZERNANHANG 2020  
Die leistungsorientierte Verpflichtung und das Planvermögen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:  
Beizulegender  
Barwert der Ver- Zeitwert des Plan-  
Auswirkung der  
Vermögensober-  
grenze  
in Tausend EUR  
pflichtung  
vermögens  
Gesamt  
Gesamt  
Stand: 01.01.2020  
161.875  
3.046  
-233  
-
161.642  
3.046  
-
-
-
161.642  
3.046  
Laufender Dienstzeitaufwand  
Zinsaufwand/-ertrag  
1.954  
-18  
1.936  
1.936  
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, Gewinne  
und Verluste aus Abgeltungen  
-
-
-
-
-
Summe  
166.875  
-251  
166.624  
-
166.624  
Neubewertungen:  
Ertrag aus Planvermögen unter Ausschluss von  
Beträgen, die in den oben aufgeführten Zinsen  
enthalten sind  
-
9
-
9
-
-
9
Versicherungsmathematische Gewinne und Verlus-  
te, die aus Veränderungen bei den demografischen  
Annahmen entstehen  
-2  
-2  
-2  
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste,  
die aus Veränderungen bei den finanziellen Annahmen  
entstehen  
9.504  
-
-
9.504  
-
-
9.504  
Erfahrungswertbedingte Anpassungen  
-2.101  
-2.101  
-2.101  
Veränderungen der Auswirkung einer Begrenzung  
eines leistungsorientierten Versorgungsplans auf die  
Vermögensobergrenze unter Ausschluss von Beträ-  
gen, die in den Zinsen enthalten sind  
-
-
-
-
-
Summe  
7.401  
9
7.410  
-
7.410  
Wechselkursänderungen  
Beiträge:  
-199  
23  
-176  
-
-176  
Arbeitgeber  
-
-
-68  
-
-68  
-
-
-
-68  
-
begünstigter Arbeitnehmer  
Aus dem Plan geleistete Zahlungen:  
laufende Zahlungen  
-
-
-
-
-
-
-
Versorgungsleistungen  
(nicht fondsfinanziert)  
-3.285  
-3.285  
-3.285  
Sonstige Effekte  
151  
-
151  
-
151  
Stand: 31.12.2020  
170.943  
-287  
170.656  
-
170.656  
 
KONZERNANHANG 2020  
Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens kann folgenden Kategorien zugeordnet werden:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
31.12.2020  
Qualifizierende Versicherungsverträge  
Geldmarktfonds und Rentenfonds  
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente  
Summe  
0
233  
0
0
287  
0
233  
287  
Für die qualifizierenden Versicherungsverträge existieren keine Marktpreisnotierungen.  
Die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen, die zur Ermittlung der leistungsorientierten Verpflichtung genutzt  
werden, sind der Abzinsungssatz, erwartete Gehaltserhöhungen und erwartete Rentensteigerungen.  
Die Sensitivität der Gesamtpensionsverpflichtung auf Änderungen in den gewichteten Hauptannahmen beträgt:  
Auswirkung auf die Verpflichtung  
in Tausend EUR  
Veränderung  
Erhöhung  
Verminderung  
der Annahme  
der Annahme  
der Annahme  
Abzinsungssatz  
+/- 0,5 %  
+/- 0,5 %  
+/- 0,5 %  
155.188  
175.429  
183.667  
189.166  
166.997  
159.434  
Zukünftige Gehaltssteigerungen  
Zukünftige Rentensteigerung  
Erhöhung  
der Annahme  
um 1 Jahr  
Verminderung  
der Annahme  
um 1 Jahr  
Sterbewahrscheinlichkeit  
180.838  
160.973  
Die obige Sensitivitätsanlayse basiert auf der Änderung einer Annahme, während alle anderen Annahmen konstant gehalten  
werden. Es ist unwahrscheinlich, dass sich dies in der Realität ereignet und Veränderungen in einigen Annahmen könnten  
korrelieren. Die Sensitivität für die Lebenserwartung wird durch pauschale (altersunabhängige) Faktoren für eine Referenzperson  
mit einer um ein Jahr höheren bzw. um ein Jahr niedrigeren Lebenserwartung erreicht. Bei der Berechnung der Sensitivität der  
leistungsorientierten Verpflichtung zu versicherungsmathematischen Annahmen wurde dieselbe Methode verwendet, mit der  
Pensionsrückstellungen in der Bilanz ermittelt werden. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen wurde mit dem  
Anwartschaftsbarwertverfahren zum Ende der Berichtsperiode berechnet.  
Die Methoden und Arten von Annahmen zur Vorbereitung der Sensitivitätsanalyse haben sich im Vergleich zur Vorperiode nicht  
geändert. Die leistungsorientierten Verpflichtungen und das Planvermögen setzen sich nach Ländern wie folgt zusammen:  
31.12.2019  
in Tausend EUR  
Deutschland  
159.507  
0
Indonesien  
1.702  
-233  
Philippinen  
Indien  
Gesamt  
161.875  
-233  
Barwert der Verpflichtungen  
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens  
Gesamt  
631  
0
35  
0
35  
0
159.507  
0
1.469  
0
631  
0
161.642  
0
Auswirkung der Vermögensobergrenze  
Gesamt  
159.507  
1.469  
631  
35  
161.642  
 
KONZERNANHANG 2020  
31.12.2020  
Philippinen  
800  
in Tausend EUR  
Deutschland  
168.731  
0
Indonesien  
1.371  
Indien  
Gesamt  
170.943  
-287  
Barwert der Verpflichtungen  
41  
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens  
-287  
0
0
Gesamt  
168.731  
1.084  
800  
41  
170.656  
Auswirkung der Vermögensobergrenze  
0
0
0
0
0
Gesamt  
168.731  
1.084  
800  
41  
170.656  
Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung teilt sich wie folgt auf die Mitglieder des Plans auf:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
95.029  
8.129  
31.12.2020  
98.040  
8.396  
Aktive Anwärter  
Ausgeschiedene begünstigte Arbeitnehmer  
Pensionäre  
58.717  
161.875  
64.507  
170.943  
Gesamt  
Die gewichtete durchschnittliche Dauer der leistungsorientierten Pläne beträgt 19,85 Jahre (Vorjahr: 19,91 Jahre).  
Für das Geschäftsjahr 2021 werden Rentenzahlungen in Höhe von TEUR 3.521 (Vorjahr: 3.271) erwartet. Davon werden  
voraussichtlich TEUR 3.521 (Vorjahr: 3.271) vom Arbeitgeber erbracht. Es werden Beiträge in das externe Planvermögen in  
Höhe von TEUR 68 (Vorjahr: 75) für das Jahr 2021 erwartet.  
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Fälligkeiten der undiskontierten Pensionsleistungen:  
in Tausend EUR  
1 bis 5 Jahre  
6 bis 10 Jahre  
Bis zu  
einem Jahr  
31.12.2020  
Gesamt  
Pensionsleistungen  
3.521  
16.027  
24.290  
43.838  
31. KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN  
in Tausend EUR  
31.12.2019 *  
431.645  
20.745  
31.12.2020  
217.419  
21.538  
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten  
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen  
Vertragsverbindlichkeiten  
76.829  
61.084  
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen  
220.330  
21.649  
179.562  
24.066  
Verbindlichkeiten gegenüber at-Equity bilanzierten Unternehmen und Beteiligungen  
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten  
83.510  
82.760  
Sonstige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten  
Gesamt  
13.563  
17.924  
868.271  
604.353  
* Vorjahr angepasst; siehe Erläuterungen auf S. 73  
In der Bilanzposition Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind langfristige Verbindlichkeiten in Höhe von  
TEUR 604 (Vorjahr: 778) enthalten.  
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus ausstehenden Rechnungen,  
Gleitzeit- und Urlaubsguthaben, Berufsgenossenschaften, Schwerbehindertenabgaben, Tantiemen sowie sonstige Steuerver-  
bindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Im Geschäftsjahr wurden Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften innerhalb der Bilanzposition „Verbindlichkeiten  
aus Lieferungen und Leistungen“ in die Bilanzposition „Verbindlichkeiten gegenüber at-Equity bilanzierten Unternehmen  
und Beteiligungen“ umgegliedert, da es sich hierbei um keine Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen handelt. Der  
Betrag der Umgliederung beträgt im Geschäftsjahr TEUR 23.710 (Vorjahr: 19.950). Zum 1. Januar 2019 betrug der Umgliede-  
rungsbetrag TEUR 9.960.  
Die sonstigen kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Finanzierungsge-  
sellschaften. Die Marktwerte entsprechen nahezu den Buchwerten. Die Zinssatzspanne bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten  
gegenüber Kreditinstituten beträgt 0,38 % bis 9,90 % (Vorjahr: 0,80 % bis 13,65 %).  
32. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN  
Die sonstigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:  
2019  
in Tausend EUR  
Bau  
Maschinen  
11.225  
0
Resources  
974  
0
Gesamt  
20.501  
0
Stand 01.01.  
8.302  
0
Veränderung im Konsolidierungskreis  
Währungsanpassung  
Zuführung  
252  
-4  
1
249  
2.799  
4.005  
873  
10.830  
2.631  
3.722  
15.698  
726  
68  
14.355  
6.704  
4.724  
23.677  
Auflösung  
Verbrauch  
128  
1.504  
Stand 31.12.  
6.475  
2020  
in Tausend EUR  
Bau  
6.475  
-392  
Maschinen  
15.698  
0
Resources  
1.504  
369  
Gesamt  
23.677  
-23  
Stand 01.01.  
Veränderung im Konsolidierungskreis  
Währungsanpassung  
Zuführung  
-71  
-105  
0
-176  
9.742  
1.290  
155  
11.493  
4.501  
5.334  
17.251  
241  
21.476  
5.869  
6.195  
32.890  
Auflösung  
78  
Verbrauch  
706  
Stand 31.12.  
14.309  
1.330  
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:  
2019  
in Tausend EUR  
Bau  
5.821  
654  
0
Maschinen  
15.333  
365  
Resources  
1.339  
145  
Gesamt  
22.493  
1.164  
20  
Risiken aus Auftragsabwicklung und Gewährleistungen  
Prozessrisiken  
Drohverluste  
Restrukturierungen  
Gesamt  
0
20  
0
0
0
0
6.475  
15.698  
1.504  
23.677  
2020  
in Tausend EUR  
Bau  
4.847  
895  
Maschinen  
14.751  
393  
Resources  
1.187  
143  
Gesamt  
20.785  
1.431  
10.334  
340  
Risiken aus Auftragsabwicklung und Gewährleistungen  
Prozessrisiken  
Drohverluste  
Restrukurierungen  
Gesamt  
8.567  
0
1.767  
340  
0
0
14.309  
17.251  
1.330  
32.890  
 
KONZERNANHANG 2020  
In den Rückstellungen für Risiken aus Auftragsabwicklung und Gewährleistungen sind einige Risiken enthalten, die bei der  
Ausführung von Spezialtiefbauarbeiten und dem Verkauf von Maschinen, Geräten und Werkzeugen für den Spezialtiefbau mit  
dazugehörenden Serviceleistungen anfallen. Im Wesentlichen sind dies Gewährleistungsverpflichtungen sowie andere ungewisse  
Verpflichtungen. Die Risiken aus Auftragsabwicklung und Gewährleistungen werden projekt- bzw. baustellenbezogen ermittelt.  
Im Geschäftsjahr waren Drohverlustrückstellungen erstmalig mit TEUR 10.334 (Vorjahr: 20) wesentlich. Im Wesentlichen resultie-  
ren diese aus einmaligen Verluste bei einem Bauprojekt durch Anwendung einer neuen Bohrtechnologie.  
Es wird erwartet, dass ca. TEUR 1.240 (Vorjahr: 0) des Bestandes an sonstigen Rückstellungen voraussichtlich in den einer  
Zeitspanne von 1 - 5 Jahren verbraucht wird. Für alle anderen sonstigen Rückstellungen wird mit einem Verbrauch im Jahr  
2021 gerechnet. Bei den Rückstellungen für Prozessrisiken handelt es sich im Wesentlichen um Rückstellungen für Rechts-  
streitigkeiten auf Forderungen.  
33. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE  
Haftungsverhältnisse sind nicht bilanzierte Eventualverbindlichkeiten, die in Höhe der am Bilanzstichtag maximal möglichen  
Inanspruchnahme ausgewiesen werden.  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
31.12.2020  
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften  
52.435  
140.526  
In der Bauindustrie ist die Ausstellung von verschiedenen Bürgschaften zur Absicherung der bauvertraglichen Verpflichtungen  
üblich und notwendig. Diese Bürgschaften werden üblicherweise von Banken bzw. Kreditversicherungsunternehmen (Bürgen)  
ausgestellt und umfassen im Wesentlichen Angebots-, Vertragserfüllungs-, Vorauszahlungs- und Gewährleistungsbürgschaf-  
ten. Im Fall der Bürgschaftsbeziehung bestehen vertragliche Regressansprüche der Bürgen gegenüber dem Konzern. Ein  
Risiko einer Bürgschaftsinanspruchnahme besteht nur dann, wenn den zugrunde liegenden vertraglichen Verpflichtungen  
nicht ordnungsgemäß nachgekommen wird.  
Die Haftungsverhältnisse waren überwiegend zur Sicherung von Vertragserfüllungen, Gewährleistungsverpflichtungen und Vor-  
auszahlungen gegeben. Verbindlichkeiten aus Bürgschaften bestehen gegenüber Dritten. Im Übrigen haften wir gesamtschuld-  
nerisch für alle Arbeitsgemeinschaften, an denen wir beteiligt sind. Abflüsse aus Haftungsverhältnissen werden nicht erwartet.  
34. AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHE  
Es ist nicht geplant, Geschäftsbereiche im Sinne des IFRS 5 einzustellen oder aufzugeben.  
35. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG  
Um die Eigenkapitalbasis zu stärken, haben Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, eine außerordentliche Hauptversammlung  
einzuberufen und dieser eine reguläre Kapitalerhöhung zur Beschlussfassung vorzuschlagen. Diese hat am 31. März 2021  
stattgefunden und die Aktionäre stimmten mit der erforderlichen Mehrheit für die zur Beschlussfassung stehenden Punkte  
der Tagesordnung. Im Rahmen der vorgeschlagenen Kapitalerhöhung soll das Grundkapital der Gesellschaft von zurzeit  
80.301.417,61 EUR, eingeteilt in 18.844.066 auf den Inhaber lautenden Stückaktien, um bis zu 30.885.149,15 EUR durch  
Ausgabe von bis zu 7.247.715 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien in Form von Stammaktien (mit Stimmrecht) durch  
einheitliche gemischte Bar- und/oder Sachkapitalerhöhung erhöht werden. Den Aktionären soll dabei das gesetzliche Bezugs-  
recht gewährt werden.  
 
KONZERNANHANG 2020  
SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN  
36. KAPITALFLUSSRECHNUNG  
Der Fonds der Kapitalflussrechnung umfasst ausschließlich die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel. In der Kapitalfluss-  
rechnung werden Zahlungsströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus dem laufenden Geschäft  
sowie aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit.  
Ausgehend vom Ergebnis vor Steuern wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt abgeleitet. Das Ergebnis  
vor Steuern wird um nicht zahlungswirksame Transaktionen bereinigt. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Working  
Capital ergibt sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.  
Die Investitionstätigkeit umfasst neben Zugängen im Sach- und Finanzanlagevermögen auch die Zugänge immaterieller  
Vermögenswerte sowie die Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen. In der Finanzierungstätigkeit ist neben Zahlungs-  
mittelabflüssen aus Dividendenzahlungen die Veränderung der übrigen Finanzschulden enthalten.  
Die Veränderungen der Bilanzpositionen, die für die Entwicklung der Kapitalflussrechnung herangezogen werden, sind nicht  
unmittelbar aus der Bilanz ableitbar, da Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Konsolidierungskreisänderun-  
gen sowie die Zuführung und Auflösung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und  
Rückstellungen nicht zahlungswirksam sind und ausgesondert werden. Die sonstigen zahlungsunwirksamen Transaktionen  
enthalten nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge, wie z. B. Zuführungen und Auflösungen von Rückstellungen,  
nicht zahlungswirksame Effekte aus der Fremdwährungsumrechnung sowie Wertminderungen und Wertaufholungen des  
Umlaufvermögens.  
37. FINANZINSTRUMENTE  
Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit und im Finanzierungsbereich ist die BAUER Gruppe insbesondere Währungs-  
kurs- und Zinsschwankungen ausgesetzt. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungs-  
geschäften auszuschließen bzw. zu begrenzen. Alle Sicherungsmaßnahmen werden zentral durch die BAUER AG gesteuert.  
Durch das Vier-Augen-Prinzip wird gewährleistet, dass eine ausreichende Funktionstrennung bei Handel und Abwicklung  
gegeben ist. Alle Derivatgeschäfte werden nur mit Banken höchstmöglicher Bonität abgeschlossen.  
MARKTRISIKEN  
Währungsrisiko  
Währungsrisiken im Sinne von IFRS 7 entstehen durch Finanzinstrumente, welche in einer von der funktionalen Währung  
abweichenden Währung denominiert und monetärer Art sind; wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von  
Abschlüssen in die Konzernwährung bleiben unberücksichtigt. Als relevante Risikovariablen gelten die Wechselkurse zwischen  
funktionaler und nicht funktionaler Währung, in denen die BAUER Gruppe Finanzinstrumente eingeht.  
Die bestehenden Devisentermingeschäfte dienen der Sicherstellung der Kurssicherungsstrategie. In der BAUER Gruppe sind  
die wesentlichen originären monetären Finanzinstrumente entweder unmittelbar in funktionaler Währung denominiert oder  
es werden zu einem wesentlichen Teil die aus dem Wechselkursrisiko resultierenden Schwankungen durch den Einsatz von  
Derivaten eliminiert. Auch aufgrund der in der Regel kurzfristigen Fälligkeit der Instrumente haben mögliche Währungskurs-  
änderungen nur sehr geringfügige Auswirkungen auf das Ergebnis oder das Eigenkapital.  
Für Zwecke der Sensitivitätsanalyse werden Währungsrisiken aus monetären Finanzinstrumenten in die Analyse einbezogen,  
die nicht in den funktionalen Währungen der einzelnen Gesellschaften der BAUER Gruppe abgeschlossen wurden.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Quantifizierung der Währungsrisiken bei Kursänderungen von +/- 10 %:  
in Tausend EUR zum 31.12.2019  
USD/EUR  
2.625  
CNY/EUR  
GBP/EUR  
104  
Gesamtauswirkung +10 % auf OCI  
Gesamtauswirkung -10 % auf OCI  
Gesamtauswirkung +10 % auf GuV  
Gesamtauswirkung -10 % auf GuV  
0
0
-3.209  
4.294  
-127  
961  
-112  
-5.301  
-1.174  
132  
in Tausend EUR zum 31.12.2020  
USD/EUR  
1.705  
CNY/EUR  
GBP/EUR  
-303  
Gesamtauswirkung +10 % auf OCI  
Gesamtauswirkung -10 % auf OCI  
Gesamtauswirkung +10 % auf GuV  
Gesamtauswirkung -10 % auf GuV  
0
0
-2.084  
1.651  
370  
510  
-624  
-442  
-1.948  
528  
Die Sensitivitätsauswirkungen betrafen im Jahr 2020 im Wesentlichen die Währungspaare USD/EUR, CNY/EUR und GBP/EUR.  
Es bestehen keine Risikokonzentrationen.  
Zinsrisiko  
Das Zinsrisiko des Konzerns ergibt sich aufgrund der variabel verzinslichen Finanzschulden (sowie der kurzfristigen in  
Anspruch genommenen Kreditlinien). Die bestehenden Zinsswaps dienen der Sicherstellung unserer Finanzierungs- und  
Zinssicherungsstrategie. Es existieren Swapvereinbarungen von variablen in feste Zinsen, um so ein Risiko von schwan-  
kenden Zinsen am Markt zu reduzieren. Marktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis von originär variabel  
verzinslichen Finanzinstrumenten, deren Zinszahlungen nicht durch Sicherungsderivate wirtschaftlich abgesichert sind, aus  
und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein.  
Marktzinssatzänderungen von Zinsderivaten (Zinsswaps), die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IFRS 9 eingebunden  
sind, haben Auswirkungen auf die Finanzerträge und Finanzaufwendungen (Bewertungsergebnis aus der Anpassung der  
finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten an den beizulegenden Zeitwert) und werden daher bei  
den ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Die Auswirkungen der Marktzinssatzänderungen von  
Zinsderivaten, bei denen das Hedge Accounting angewendet wird, ist im OCI erfasst.  
Quantifizierung des Zinsänderungsrisikos bei Zinsänderungen von +/- 100 Basispunkten:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
558  
31.12.2020  
Gesamtauswirkung +100 Basispunkte auf OCI  
Gesamtauswirkung -100 Basispunkte auf OCI  
Gesamtauswirkung +100 Basispunkte auf GuV  
Gesamtauswirkung -100 Basispunkte auf GuV  
0
0
-56  
17.364  
-18.355  
15.743  
-16.500  
Zinssicherungsinstrumente werden im Rahmen der IBOR-Reform diversen Unsicherheiten wie Art und Zeitpunkt der Ände-  
rung hinsichtlich des gesicherten Risikos des Grundgeschäfts ausgesetzt. Die BAUER AG nimmt mögliche Erleichterungen  
aus den sich ergebenden Standardänderungen des IFRS 7, IFRS 9 und IAS 39 unabhängig von der Restlaufzeit seit dem  
Geschäftsjahr 2019 für alle betroffenen Sicherungsbeziehungen vorzeitig in Anspruch. Dadurch wird die Effektivität nicht  
beeinträchtigt. Die Unsicherheit bezieht sich auf die hochwahrscheinliche Erwartung von gesicherten und variablen Zahlungs-  
strömen (Referenzzinssatz EURIBOR) im Rahmen der Anwendung von Cashflow-Hedge Accounting. Zusätzlich wird die  
BAUER AG die Auswirkungen der IBOR-Reform auf die Zinssicherungsinstrumente beobachten und bei Bedarf entsprechende  
Maßnahmen einleiten.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Rohstoffpreisrisiko  
Rohstoffpreisrisiken, denen die BAUER Gruppe hinsichtlich der Verfügbarkeit und möglicher Preisschwankungen am Markt  
ausgesetzt ist, werden durch Lieferzusagen und Festpreisvereinbarungen mit den Lieferanten vor Auftragsausführung  
ausgeschlossen oder begrenzt. Das Rohstoffpreisrisiko bezieht sich im Wesentlichen auf Stahl. Aufgrund der Festpreisver-  
einbarungen wird keine Sensitivität angegeben.  
Liquiditätsrisiko  
Das Liquiditätsrisiko wird auf Basis der Geschäftsplanung gesteuert, die sicherstellt, dass die erforderlichen Mittel zur Finanzie-  
rung des operativen Geschäfts und der laufenden und künftigen Investitionen in allen Konzerngesellschaften zeitgerecht und in  
der erforderlichen Währung zu optimalen Kosten zur Verfügung stehen. Im Rahmen des Liquiditätsrisikomanagements wird der  
Liquiditätsbedarf aus dem operativen Geschäft, aus Investitionstätigkeiten sowie aus anderen finanziellen Maßnahmen in Form  
eines Bankenreports und einer Liquiditätsplanung ermittelt.  
Eine auf einem festen Planungshorizont ausgerichtete Liquiditätsvorschau sowie in der BAUER Gruppe vorhandene, nicht  
ausgenutzte Kredit- und Avallinien, stellen die Liquiditätsversorgung sicher.  
Aus den folgenden Tabellen sind die vertraglich vereinbarten und nicht abgezinsten Zins- und Tilgungszahlungen der originären  
finanziellen Verbindlichkeiten der BAUER Gruppe ersichtlich:  
in Tausend EUR  
Buchwert  
31.12.2019 *  
Cashflows  
2020  
Cashflows  
2021 bis 2024  
Cashflows  
2025 ff.  
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten  
Verbindlichkeiten aus Nachrangdarlehen  
505.388  
0
253.867  
0
261.523  
0
13.532  
0
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen  
58.637  
87.156  
16.807  
220.330  
21.649  
21.727  
81.115  
13.271  
219.552  
21.649  
33.943  
1.831  
3.870  
778  
8.473  
4.210  
339  
0
Sonstige Verbindlichkeiten  
Sonstige Finanzverbindlichkeiten (ohne Derivate)  
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen  
Verbindlichkeiten ggü. at-Equity Unternehmen und Beteiligungen  
0
0
* Vorjahr angepasst; Buchwerte und Cashflows von Positionen ohne Finanzinstrument-Charakter werden nicht einbezogen. Zusätzlich erfolgte eine Umgliederung  
der Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften aus den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in die Verbindlichkeiten ggü. at-Equity Unter-  
nehmen und Beteiligungen.  
in Tausend EUR  
Buchwert  
31.12.2020  
Cashflows  
2021  
Cashflows  
2022 bis 2025  
Cashflows  
2026 ff.  
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten  
Verbindlichkeiten aus Nachrangdarlehen  
451.462  
12.000  
58.982  
86.628  
29.207  
179.562  
24.066  
226.538  
420  
230.289  
12.280  
34.114  
1.731  
12.142  
604  
24.621  
0
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen  
22.763  
80.584  
17.765  
178.562  
24.066  
7.558  
4.313  
153  
0
Sonstige Verbindlichkeiten  
Sonstige Finanzverbindlichkeiten (ohne Derivate)  
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen  
Verbindlichkeiten ggü. at-Equity Unternehmen und Beteiligungen  
0
0
Im Berichtszeitraum gab es keine Ausfälle bei den Zins- und Tilgungszahlungen. Des Weiteren bestehen keine Risikokonzen-  
trationen. Es ist nicht zu erwarten, dass für Verbindlichkeiten aus Bürgschaften (Eventualverbindlichkeiten) wesentliche tatsäch-  
liche Verbindlichkeiten und damit signifikante Cashflows entstehen werden, für die noch keine Rückstellungen gebildet wurden.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Die Fälligkeitsstruktur der derivativen Finanzinstrumente, basierend auf Zahlungsmittelabflüssen und -zuflüssen, stellt sich  
wie folgt dar:  
in Tausend EUR zum 31.12.2019  
Verbindlichkeiten aus Devisentermingeschäften  
Zahlungsmittelabflüsse  
Buchwert  
2020  
-337  
2021 bis 2024  
ab 2025  
270  
0
0
0
0
-
-14.008  
13.671  
-4.132  
-4.132  
Zahlungsmittelzuflüsse  
-
20.151  
-
0
0
Verbindlichkeiten aus Zinsswaps  
Zahlungsmittelabflüsse  
-14.818  
-14.818  
-7.274  
-7.274  
in Tausend EUR zum 31.12.2020  
Buchwert  
2021  
2022 bis 2025  
ab 2026  
Verbindlichkeiten aus Devisentermingeschäften  
Zahlungsmittelabflüsse  
137  
-318  
-18.855  
18.537  
-4.607  
-4.626  
19  
0
0
-
0
0
0
0
Zahlungsmittelzuflüsse  
-
Verbindlichkeiten aus Zinsswaps  
Zahlungsmittelabflüsse  
23.032  
-16.932  
-16.974  
42  
-5.925  
-5.925  
0
-
-
Zahlungsmittelzuflüsse  
Für die Berechnung der Zahlungsmittelzuflüsse aus Zinsswaps wurden die Konditionen per 31. Dezember 2020 verwendet.  
Bei den Devisentermingeschäften handelt es sich um ein Bruttosettlement und bei den Zinsswaps um ein Nettosettlement.  
In der Berichtsperiode bestanden freie Linien für kurzfristige Darlehen und Kontokorrentkredite in Höhe von TEUR 314.793  
(Vorjahr: 379.864) sowie für Avale in Höhe von TEUR 186.363 (Vorjahr: 163.191).  
Ausfallrisiko  
Das Ausfallrisiko wird auf Konzernebene gesteuert. Ausfallrisiken ergeben sich sowohl aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmittel-  
äquivalenten, derivativen Finanzinstrumenten und Einlagen bei Banken und Finanzinstituten, als auch aus Forderungen aus  
Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sonstige  
finanzielle Vermögenswerte sowie Vertragsvermögenswerte. Für eine Zusammenarbeit werden nur Banken und Finanzinstitute  
mit höchstmöglicher Bonität ausgewählt. In der Berichtsperiode wurde kein Kreditlimit überschritten.  
Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher  
maximal in Höhe des Buchwerts gegenüber dem jeweiligen Kontrahenten. Eine Darstellung der Buchwerte und des daraus  
resultierenden maximalen Ausfallrisikos pro Klasse ist in den Tabellen ab Seite 154 ersichtlich. Dem Risiko aus originären  
Finanzinstrumenten wird durch Wertberichtigungen für Forderungsausfälle sowie in Deutschland durch Kreditversicherungen  
Rechnung getragen. Da derivative Finanzinstrumente nur mit Banken höchstmöglicher Bonität abgeschlossen werden und im  
Rahmen des Risikomanagements je Kontrahent Limits festgelegt sind, ist das tatsächliche Ausfallrisiko für abgeschlossene  
Devisentermingeschäfte zu vernachlässigen. Es bestehen keine Risikokonzentrationen.  
Die Wertberichtigung für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte zum 31. Dezember  
2019 wird auf der Folgeseite auf den Schlussbilanzwert der Wertberichtigung zum 31. Dezember 2020 übergeleitet:  
 
KONZERNANHANG 2020  
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen  
in Tausend EUR  
Stufe 2  
Stufe 3  
Vertragsver-  
mögenswerte  
(vereinfachter Ansatz) (bonitätsbeeinträchtigt)  
Wertberichtigung am 01.01.2019  
Veränderung im Konsolidierungskreis  
Währungsumrechnungsdifferenzen  
Zuführung  
2.192  
0
29.758  
2
571  
0
0
301  
0
710  
569  
0
24.841  
4.508  
10.227  
40.167  
321  
0
Auflösung  
Verbrauch  
0
Wertberichtigung am 31.12.2019  
2.333  
892  
Wertberichtigung am 01.01.2020 *  
Veränderung im Konsolidierungskreis  
Währungsumrechnungsdifferenzen  
Zuführung  
2.333  
0
21.140  
0
892  
0
0
1.093  
14.465  
1.636  
2.057  
33.005  
0
2.477  
321  
0
0
Auflösung  
379  
0
Verbrauch  
Wertberichtigung am 31.12.2020  
4.489  
513  
* Zum 31. Dezember 2019 befanden sich im Betrag der Wertberichtigungen der Stufe 3 in Höhe von TEUR 40.167 veritätsbedingte Umsatzkorrekturen in Höhe von  
TEUR 19.027, die keine Wertberichtigungen im Sinne des IFRS 9 darstellen. Seit 2020 werden diese veritätsbedingten Korrekturen auf Forderungen aus Lieferungen  
und Leistungen nicht mehr unter den Wertberichtigungen erfasst. Der Anfangsbestand 1. Januar 2020 weist einen entsprechend niedrigeren Betrag aus.  
In den Zuführungen und Auflösungen sind die Ergebnisse aus Wertberichtigungen auf Forderungen aus Abschnitt 12 abzüglich  
der dort ausgewiesenen Wertminderungen auf uneinbringlichen Forderungen in Höhe von TEUR 1.274 (Vorjahr: 4.781) enthalten.  
Nachfolgenden Tabellen zeigen die Bruttobuchwerte und das Ausfallrisiko von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen  
und Vertragsvermögenswerte:  
Ausfallrisiko Wertberichtigungsmatrix  
Gesamtlaufzeit  
in Tausend EUR  
Bruttobuchwert der  
bonitätsbeeinträchtig-  
ten Forderungen  
aus Lieferungen  
Kreditausfallrate  
Bruttobuchwert  
ECL  
Forderungen aus Liefe-  
Vertragsver-  
rungen und Leistungen  
mögenswerte  
und Leistungen  
Wertberichtigungsmatrix zum 31.12.2019  
nicht überfällig  
0,66 %  
127.961  
37.676  
14.079  
7.938  
108.122  
1.564  
341  
-
überfällig bis 30 Tage  
überfällig bis 60 Tage  
überfällig bis 90 Tage  
überfällig mehr als 90 Tage  
Gesamt  
0,91 %  
1,30 %  
1,31 %  
1,98 %  
-
-
-
-
183  
-
-
-
104  
-
-
52.060  
239.714  
1.033  
3.225  
108.122  
74.086  
Wertberichtigungsmatrix zum 31.12.2020  
nicht überfällig  
0,98 %  
140.738  
26.634  
12.645  
3.359  
88.497  
2.246  
768  
-
überfällig bis 30 Tage  
überfällig bis 60 Tage  
überfällig bis 90 Tage  
überfällig mehr als 90 Tage  
Gesamt  
2,88 %  
3,87 %  
6,09 %  
2,84 %  
-
-
-
-
490  
-
-
-
205  
-
-
45.578  
228.954  
1.293  
5.002  
88.497  
57.551  
Die Überfälligkeiten entstehen einerseits aufgrund von Abstrichen in der Leistungsanerkenntnis, andererseits wird sehr häufig  
für öffentliche Auftraggeberinnen und Auftraggeber gebaut, deren Prozesse zur internen Zahlungsfreigabe zwar langwierig  
sind, in der Regel aber eine vollständige Zahlung nach sich ziehen.  
 
KONZERNANHANG 2020  
In der folgenden Tabelle sind die Bruttobuchwerte finanzieller Vermögenswerte nach den ECL-Stufen zum 31. Dezember  
2020 dargestellt:  
in Tausend EUR  
Stufe 2  
Gesamtlaufzeit ECL  
(nicht bonitäts-  
beeinträchtigt)  
Stufe 3  
Gesamtlaufzeit ECL  
(bonitätsbeeinträchtigt)  
Stufe 1  
12-Monats-ECL  
Summe  
zum 31.12.2019  
Sonstige finanzielle Vermögenswerte  
22.030  
21.637  
0
0
0
0
22.030  
zum 31.12.2020  
Sonstige finanzielle Vermögenswerte  
21.637  
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte, die zu Amortised Cost bewertet werden, gelten als „mit geringem Ausfallrisiko behaftet“,  
weshalb die in der Periode erfasste Wertberichtigung auf die erwarteten 12-Monats-Kreditverluste begrenzt wurde. Dabei sind  
Schuldinstrumente als „mit geringem Ausfallrisiko behaftet“ einzustufen, wenn das Risiko der Nichterfüllung gering ist und der  
Schuldner jederzeit in der Lage ist, seine vertraglichen Zahlungsverpflichtungen kurzfristig zu erfüllen. Finanzielle Vermögenswerte  
werden der Stufe 2 zugeordnet, wenn sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, aber noch kein  
Ausfall vorliegt. Dementsprechend befinden sich unter der Stufe 3 sämtliche einzelwertberichtigte finanzielle Vermögenswerte. In der  
BAUER Gruppe umfassen die sonstigen finanziellen Vermögenswerte im Wesentlichen Ausleihungen und kurzfristige Darlehen an  
nahestehende Unternehmen, Kautionsforderungen sowie sonstige Forderungen. Die Darlehensforderung gegenüber der BAUER  
Nimr LLC in Höhe von TEUR 9.365 (Vorjahr: 10.229) stellt dabei die größte Einzelposition innerhalb der finanziellen Vermögens-  
werte dar. Das Ausfallrisiko der BAUER Nimr LLC ist aufgrund der positiven Ergebnisprognosen aus der Planung als sehr gering  
einzuschätzen. Bei den anderen Kreditnehmern ist das Rating ebenfalls bekannt, sodass ein laufendes Monitoring ermöglicht wird.  
Die Wertberichtigung für zu Amortised Cost bewerteten sonstigen finanziellen Vermögenswerten wird wie folgt auf den Schluss-  
bilanzwert der Wertberichtigung übergeleitet:  
in Tausend EUR  
Stufe 2  
Gesamtlaufzeit ECL  
(nicht bonitäts-  
beeinträchtigt)  
Stufe 3  
Gesamtlaufzeit ECL  
(bonitätsbeeinträchtigt)  
Stufe 1  
12-Monats-ECL  
Summe  
Wertberichtigung am 31.12.2018  
Veränderung im Konsolidierungskreis  
Währungsumrechnungsdifferenzen  
Zuführung  
59  
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
59  
0
0
0
149  
0
149  
0
Auflösung  
Verbrauch  
0
0
Wertberichtigung am 31.12.2019  
208  
208  
in Tausend EUR  
Stufe 2  
Gesamtlaufzeit ECL  
(nicht bonitäts-  
beeinträchtigt)  
Stufe 3  
Gesamtlaufzeit ECL  
(bonitätsbeeinträchtigt)  
Stufe 1  
12-Monats-ECL  
Summe  
Wertberichtigung am 31.12.2019  
Veränderung im Konsolidierungskreis  
Währungsumrechnungsdifferenzen  
Zuführung  
208  
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
208  
0
0
0
15  
25  
0
15  
25  
0
Auflösung  
Verbrauch  
Wertberichtigung am 31.12.2020  
198  
198  
 
KONZERNANHANG 2020  
Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien  
Die folgende Tabelle stellt die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettogewinne bzw. -verluste (vor Steuern)  
von Finanzinstrumenten dar, gegliedert nach den Bewertungskategorien des IFRS 9:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
-15.056  
-35.907  
133  
31.12.2020  
-23.627  
-27.469  
1.311  
Financial Assets measured at Amortised Cost  
Financial Liabilities measured at Amortised Cost  
Financial Assets at Fair Value through OCI ohne Recycling  
Financial Assets and Liabilities at Fair Value through Profit or Loss  
Gesamt  
-17.211  
-68.041  
-3.608  
-53.393  
Das Nettoergebnis der Bewertungskategorie Financial Assets measured at Amortised Cost enthält Ergebnisse aus der  
Zuführung und Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Wertminderungen  
und -aufholungen auf uneinbringliche Forderungen, Effekte aus der Währungsumrechnung sowie Zinserträge.  
Das Nettoergebnis der Bewertungskategorie Financial Liabilities measured at Amortised Cost enthält das Ergebnis aus  
Zinsaufwendungen gegenüber Dritten, für Kontokorrent- und Langfristdarlehen, Avalprovisionen sowie Ergebnisse aus  
Bankgebühren.  
Das Nettoergebnis der Bewertungskategorie Financial Assets at Fair Value through OCI ohne Recycling enthält die Dividen-  
denerträge aus den Sonstigen Beteiligungen.  
Das Nettoergebnis der Bewertungskategorie Financial Assets and Liabilities at Fair Value through Profit or Loss beinhaltet  
Ergebnisse aus Devisentermin- und Optionsgeschäften sowie Ergebnisse aus Marktwertveränderungen von Zinsswaps.  
In den Wertminderungen für Financial Assets measured at Amortised Cost sind im Gegensatz zur Überleitungsrechnung  
für Wertberichtigungen auch die Ergebnisse aus uneinbringlichen Forderungen in Höhe von TEUR 1.274 (Vorjahr: 4.781)  
enthalten.  
Aus der folgenden Tabelle sind die darin enthaltenen Wertminderungen ersichtlich:  
in Tausend EUR  
31.12.2019  
-25.575  
-
31.12.2020  
-15.929  
-
Wertminderungen für Financial Assets measured at Amortised Cost  
Wertminderungen für Fair Value through OCI ohne Recycling  
Gesamt  
-25.575  
-15.929  
Die Gesamtzinserträge und -aufwendungen aus at Amortised Cost bewerteten Finanzinstrumenten wird nachfolgend dargestellt:  
in Tausend EUR  
Zinserträge  
31.12.2019  
9.433  
31.12.2020  
4.119  
Zinsaufwendungen  
Gesamt  
-34.987  
-25.554  
-25.276  
-21.157  
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte  
Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) eines Finanzinstruments ist der Betrag, zu dem zwischen sachverständigen, vertragswil-  
ligen und voneinander unabhängigen Parteien ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen werden könnte.  
Soweit Finanzinstrumente an einem aktiven Markt notiert sind, wie vor allem gehaltene Aktien und begebene Anleihen, stellt  
die jeweilige Notierung an diesem Markt den beizulegenden Zeitwert dar. Existiert kein aktiver Markt, wird der beizulegende  
Zeitwert mittels finanzmathematischer Methoden ermittelt. Eine Gegenüberstellung der Buchwerte und Fair Value der Finanz-  
instrumente sowie eine Überleitung auf die Kategorien des IFRS 9 findet sich in den Tabellen auf Seite 154 ff.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Für derivative Finanzinstrumente ohne Optionskomponente, dazu zählen Devisentermingeschäfte sowie Zinsswaps werden  
zukünftige Zahlungsströme anhand von Terminkurven ermittelt. Der Fair Value dieser Instrumente entspricht der Summe der  
diskontierten Zahlungsströme. Die Optionen auf Währungspaare werden auf der Basis von marktüblichen Optionspreismodellen  
bewertet.  
Für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige  
Vermögenswerte, kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten, ist  
aufgrund der kurzen Restlaufzeit der Buchwert als realistische Schätzung des beizulegenden Zeitwertes anzunehmen.  
Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen finanziellen Vermögenswerten sowie sonstigen langfristigen finanziellen Verbind-  
lichkeiten entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungsströme unter Berücksichtigung  
der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen  
reflektieren.  
Die beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten werden anhand einer der in den drei folgenden Stufen beschriebenen  
Inputparametern ermittelt:  
• Stufe 1: Auf aktiven Märkten notierte (unverändert übernommene) Preise für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten  
• Stufe 2: Für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt oder indirekt beobachtbare Inputdaten, die keine  
notierten Preise nach Stufe 1 darstellen  
• Stufe 3: Herangezogene Inputdaten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten für die Bewertung des Vermögenswerts und  
der Verbindlichkeit basieren (nicht beobachtbare Inputdaten)  
Die folgenden Tabellen stellen die Entwicklung der zum Fair Value bewerteten Bilanzposten der Stufe 3 dar:  
01.01.2019  
Zugänge  
Abgänge  
Erfolgsneutrale Erfolgswirksame  
31.12.2019  
in Tausend EUR  
Veränderungen  
Veränderungen  
Beteiligungen  
8.350  
34  
0
422  
0
8.806  
Anteile nicht konsolidierter  
Unternehmen  
1.787  
920  
208  
0
0
2.499  
Gesamt  
10.137  
954  
208  
422  
0
11.305  
01.01.2020  
Zugänge  
Abgänge  
Erfolgsneutrale Erfolgswirksame  
31.12.2020  
in Tausend EUR  
Beteiligungen  
Veränderungen  
Veränderungen  
8.806  
43  
0
1.912  
0
10.761  
Anteile nicht konsolidierter  
Unternehmen  
2.499  
2.819  
673  
-763  
0
3.882  
Gesamt  
11.305  
2.862  
673  
1.149  
0
14.643  
Hierbei handelt es sich um die zum Fair Value through OCI bewerteten Beteiligungen sowie Anteile an nicht konsolidierten  
Unternehmen.  
Im Geschäftsjahr ergab sich bei den Anteilen nicht konsolidierter Unternehmen Abwertungsbedarf i.H.v. TEUR 763 (Vorjahr: 0),  
der erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst wurde. Wesentliche Aufwertungsbedarf ergab sich bei diesem Posten keiner.  
Als bedeutende nicht beobachtbare Eingangsparameter gehen hierbei die Annahmen bezüglich der Unternehmensplanung,  
die Wachstumsrate für die Schätzung der Cashflows nach Beendigung der Planungsperiode sowie der Diskontierungssatz  
 
KONZERNANHANG 2020  
in der Bewertung ein. Basierend auf gegenwärtig vorliegende Informationen wird eine wesentliche Veränderung der Unter-  
nehmensplanungen als unwahrscheinlich eingeschätzt. Die verwendeten Cashflow-Prognosen werden aus diesem Grund als  
geeignete Grundlage für die Fair Value Ermittlung erachtet. Bei einer Variation des auf der Nachsteuer-Basis ermittelten.  
Kapitalkostensatzes von +/- 0,5 %-Punkten würde das Eigenkapital um TEUR 136 (Vorjahr: 321) niedriger bzw. TEUR 151  
(Vorjahr: 355) höher ausfallen. Zwischen den bedeutenden, nicht beobachtbaren Eingangsparametern bestehen keine  
signifikanten Beziehungszusammenhänge.  
Es gab keine Umgliederung zwischen den Stufen während des Jahres. Wenn Umstände eintreten, die eine andere Einstufung  
erfordern, werden diese am Ende der Berichtsperiode umgegliedert.  
Sonstige Angaben zu Sicherungsgeschäften  
Im Rahmen der konzerninternen Darlehensvergabe ist die BAUER Gruppe Fremdwährungsrisiken ausgesetzt, die zum  
Großteil durch Cashflow-Hedges mittels Devisentermingeschäfte gesichert werden. Die wesentlichen Vertragsmerkmale der  
Devisentermingeschäfte stimmen mit den Vertragsbestandteilen des Grundgeschäfts überein. Gewinne und Verluste aus  
den Intercompany-Darlehen in Fremdwährung zum 31. Dezember 2020, die in der Hedging-Reserve im OCI erfasst werden,  
werden in der Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in der die gesicherte Transaktion sich auf die Gewinn- und  
Verlustrechnung auswirkt. Die prospektive Effektivität und die wirtschaftliche Beziehung wird nach der Critical Term Match-  
Methode ermittelt. Die Bestimmung von etwaigen Ineffektivitäten erfolgt anhand der Dollar-Offset-Methode auf Basis der  
hypothetischen Derivate-Methode. Bei der Absicherung von Fremdwährungsgeschäften entstehen Ineffektivitäten möglicher-  
weise dann, wenn sich die Bonität der Gruppe oder der Gegenpartei des Derivats ändern. Während der Berichtsperiode sind  
keine Ineffektivitäten aufgetreten.  
Weiterhin ist das zinsbedingte Cashflow-Risiko der variabel verzinslichen Schuldscheindarlehen durch Zinsswaps abgesichert  
und die Schuldscheindarlehen somit in festverzinsliche Finanzschulden konvertiert worden. Die wesentlichen Vertragsmerk-  
male der Zinsswaps stimmen mit den Vertragsbestandteilen des Grundgeschäfts überein. Die Schuldscheindarlehen und der  
Zinsswap sind als Sicherungsbeziehung designiert. Buchhalterisch zu erfassende Ineffektivitäten sind im Geschäftsjahr nicht  
aufgetreten.  
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Nominalvolumina und Marktwerte der im Konzern eingesetzten derivativen  
Finanzinstrumente:  
in Tausend EUR  
Nominalvolumen  
Marktwert  
31.12.2019  
Negativ  
31.12.2020  
31.12.2019  
31.12.2020  
Positiv  
Positiv  
Negativ  
Zinsswaps *  
davon im Hedge-Accounting  
41.000  
18.500  
0
-393  
0
-22  
davon nicht im Hedge-Accounting  
Devisentermingeschäfte  
280.252  
297.149  
0
-19.758  
0
-23.010  
davon im Hedge-Accounting  
davon nicht im Hedge-Accounting  
Devisenoptionsgeschäfte  
32.528  
85.195  
31.242  
56.011  
303  
824  
-114  
-156  
89  
-88  
-49  
1.154  
davon im Hedge-Accounting  
davon nicht im Hedge-Accounting  
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
104.584  
584  
* Bei den Zinsswaps handelt es sich um die Marktwerte inklusive der Stückzinsen.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Höhe, Zeitpunkt und Unsicherheit künftiger Zahlungsströme  
Die folgende Tabelle stellt die quantitativen Informationen je Risikokategorie dar. Darin enthalten sind das zeitliche Profil für  
den Nominalbetrag des Sicherungsinstruments sowie der Durchschnittskurs des Sicherungsinstruments:  
Absicherung des Währungs- und Zinsrisikos  
2020 2021 > 2022  
31.12.2019  
Fremdwährungsrisiko  
Nominalvolumen (in Tausend EUR)  
davon USD/EUR  
29.170  
1.140  
2.218  
0
0
0
0
0
0
0
0
0
davon AUD/EUR  
davon CAD/EUR  
davon HUF/EUR  
Durchschnittlicher Sicherungskurs  
Durchschnittskurs USD/EUR  
Durchschnittskurs AUD/EUR  
Durchschnittskurs CAD/EUR  
Durchschnittskurs HUF/EUR  
1,1260  
0,8504  
16,9910  
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Zinsrisiko  
Nominalvolumen (in Tausend EUR)  
3.500  
18.500  
19.000  
Durchschnittlicher Zinssicherungskurs  
0,6400 %  
0,2300 %  
0,5355 %  
Absicherung des Währungs- und Zinsrisikos  
2021 2022 > 2023  
31.12.2020  
Fremdwährungsrisiko  
Nominalvolumen (in Tausend EUR)  
davon USD/EUR  
20.209  
3.328  
1.942  
3.523  
2.240  
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
davon GBP/EUR  
davon ZAR/EUR  
davon AUD/EUR  
davon CAD/EUR  
Durchschnittlicher Sicherungskurs  
Durchschnittskurs USD/EUR  
Durchschnittskurs GBP/EUR  
Durchschnittskurs ZAR/EUR  
Durchschnittskurs AUD/EUR  
1,2257  
0,9050  
18,3127  
1,6177  
0
0
0
0
0
0
0
0
Durchschnittskurs CAD/EUR  
1,5811  
0
0
Zinsrisiko  
Nominalvolumen (in Tausend EUR)  
18.500  
0
0
Durchschnittlicher Zinssicherungskurs  
0,2300 %  
-
-
 
KONZERNANHANG 2020  
Auswirkungen der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage  
Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte der Sicherungsinstrumente (finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten  
getrennt) sowie die Bilanzposten der Sicherungsinstrumente dar:  
Angaben zu Sicherungsinstrumenten  
Buchwerte der Sicherungsinstrumente Kumulative Wertän-  
in Tausend EUR  
Nominale  
Bilanzposten  
zum 31.12.2019  
derung der Siche-  
rungsinstrumente  
zur Ermittlung von  
Ineffektivitäten  
Vermögenswerte  
Verbindlichkeiten  
Cashflow-Hedges  
Sonstige finanzielle  
Vermögenswerte  
bzw. Sonstige  
Finanzverbindlich-  
keiten  
Fremdwährungsrisiken  
32.528  
41.000  
303  
0
-114  
-393  
-3.181  
-387  
Sonstige Finanzver-  
bindlichkeiten  
Zinsrisiken  
Angaben zu Sicherungsinstrumenten  
Buchwerte der Sicherungsinstrumente Kumulative Wertän-  
in Tausend EUR  
Nominale  
Bilanzposten  
zum 31.12.2020  
derung der Siche-  
rungsinstrumente  
zur Ermittlung von  
Ineffektivitäten  
Vermögenswerte  
Verbindlichkeiten  
Cashflow-Hedges  
Sonstige finanzielle  
Vermögenswerte  
bzw. Sonstige  
Finanzverbindlich-  
keiten  
Fremdwährungsrisiken  
31.242  
18.500  
89  
0
-88  
-22  
1.795  
43  
Sonstige Finanzver-  
bindlichkeiten  
Zinsrisiken  
In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte der abgesicherten Grundgeschäfte sowie die Salden der Cashflow-Hedge  
Rücklage abgebildet:  
Angaben zu den Grundgeschäften von Cashflow-Hedges  
in Tausend EUR  
Kumulative Wertänderung der  
gesicherten Grundgeschäfte  
31.12.2019  
Buchwert  
Saldo  
der gesicherten Grundgeschäfte  
zur Ermittlung von Ineffektivitäten  
der Cashflow-Hedge Rücklage  
Vermögenswerte Verbindlichkeiten  
Aktive Hedges Beendete Hedges  
Cashflow-Hedges  
Fremdwährungsrisiken  
Zinsrisiken  
32.528  
0
0
3.181  
387  
0
0
0
40.882  
-273  
Angaben zu den Grundgeschäften von Cashflow-Hedges  
in Tausend EUR  
Kumulative Wertänderung der  
gesicherten Grundgeschäfte  
31.12.2020  
Buchwert  
Saldo  
der gesicherten Grundgeschäfte  
zur Ermittlung von Ineffektivitäten  
der Cashflow-Hedge Rücklage  
Vermögenswerte Verbindlichkeiten  
Aktive Hedges Beendete Hedges  
Cashflow-Hedges  
Fremdwährungsrisiken  
Zinsrisiken  
27.205  
0
4.037  
-1.795  
-43  
0
0
0
18.451  
-15  
 
KONZERNANHANG 2020  
Überleitungsrechnung Rücklage Cashflow-Hedges  
In die GuV umgegliederte Beträge  
aufgrund  
in Tausend EUR  
aufgrund  
Nichteintritt  
erwarteter Zah-  
lungsströme  
ergebniswirksa-  
mer Realisierung Steuerlicher Effekt  
des Grundge- der Rücklagenver-  
Marktwert-  
änderungen  
01.01.2019  
schäfts  
änderung  
31.12.2019  
Hedging Rücklage  
Fremdwährungsrisiken  
Zinsrisiken  
0
-3.181  
-387  
0
0
3.181  
287  
0
0
-201  
28  
-273  
Rücklage für  
Sicherungskosten  
Fremdwährungsrisiken  
-145  
-1.889  
0
2.026  
-38  
-46  
Überleitungsrechnung Rücklage Cashflow-Hedges  
In die GuV umgegliederte Beträge  
aufgrund  
in Tausend EUR  
aufgrund  
Nichteintritt  
erwarteter Zah-  
lungsströme  
ergebniswirksa-  
mer Realisierung Steuerlicher Effekt  
des Grundge- der Rücklagenver-  
Marktwert-  
änderungen  
01.01.2020  
schäfts  
änderung  
31.12.2020  
Hedging Rücklage  
Fremdwährungsrisiken  
Zinsrisiken  
0
1.795  
43  
0
0
-1.795  
317  
0
0
-273  
-102  
-15  
Rücklage für  
Sicherungskosten  
Fremdwährungsrisiken  
-46  
445  
0
-385  
-16  
-2  
Die ergebniswirksame Umgliederung erfolgte im Geschäftsjahr in den Posten Finanzerträge und Finanzaufwendungen.  
Während der Berichtsperiode sind keine Ineffektivitäten aufgetreten.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten  
a) Finanzielle Vermögenswerte  
Die folgenden finanziellen Vermögenswerte unterliegen einer potentiellen Saldierung, durchsetzbaren Master-Netting-Ver-  
einbarungen oder ähnlichen Vereinbarungen. Der Bruttobetrag angesetzter finanzieller Vermögenswerte entspricht dem  
Nettobetrag, da in der Bilanz keine Saldierung vorgenommen wurde.  
Bruttobetrag der  
ausgewiesenen  
finanziellen  
Nettobetrag  
der finanziellen  
Vermögenswerte,  
in Tausend EUR  
Zusammenhängende Beträge,  
die nicht in der Bilanz saldiert werden  
Bruttobetrag der  
ausgewiesenen Verbindlichkeiten, die in der Bilanz  
Finanz-  
instrumente  
Erhaltene  
Barsicherheiten  
finanziellen  
die in der Bilanz  
ausgewiesen  
werden  
Nettobetrag  
Vermögenswerte saldiert werden  
Stand: 31.12.2019  
Derivative finanzielle  
Vermögenswerte  
1.127  
0
1.127  
-956  
-
171  
Zahlungsmittel und  
Zahlungsmitteläquivalente  
37.575  
0
37.575  
-7.870  
-
29.705  
Gesamt  
38.702  
0
38.702  
-8.826  
-
29.876  
Stand: 31.12.2020  
Derivative finanzielle  
Vermögenswerte  
-
1.827  
0
1.827  
-1.082  
745  
Zahlungsmittel und  
Zahlungsmitteläquivalente  
46.015  
0
46.015  
-10.305  
-
35.710  
Gesamt  
47.842  
0
47.842  
-11.387  
-
36.455  
b) Finanzielle Verbindlichkeiten  
Die folgenden finanziellen Verbindlichkeiten unterliegen einer potentiellen Saldierung, durchsetzbaren Master-Netting-Ver-  
einbarungen oder ähnlichen Vereinbarungen. Der Bruttobetrag angesetzter finanzieller Verbindlichkeiten entspricht dem  
Nettobetrag, da in der Bilanz keine Saldierung vorgenommen wurde.  
in Tausend EUR  
Bruttobetrag der  
ausgewiesenen  
finanziellen  
Nettobetrag  
der finanziellen  
Verbindlichkeiten,  
Zusammenhängende Beträge,  
die nicht in der Bilanz saldiert werden  
Bruttobetrag der  
ausgewiesenen Vermögenswerte, die in der Bilanz  
finanziellen  
Verbindlichkeiten saldiert werden  
die in der Bilanz  
ausgewiesen  
werden  
Finanz-  
instrumente  
Geleistete  
Barsicherheiten  
Nettobetrag  
Stand: 31.12.2019  
Derivative finanzielle  
Verbindlichkeiten  
20.421  
0
20.421  
-956  
-
19.465  
Kontokorrentkredite  
504.080  
0
504.080  
-7.870  
-
-
496.210  
Gesamt  
524.501  
0
524.501  
-8.826  
515.675  
Stand: 31.12.2020  
Derivative finanzielle  
Verbindlichkeiten  
23.169  
0
23.169  
-1.082  
-
22.087  
Kontokorrentkredite  
452.751  
0
452.751  
-10.305  
-
442.446  
Gesamt  
475.920  
0
475.920  
-11.387  
-
464.533  
In der Spalte „Finanzinstrumente“ werden die Beträge ausgewiesen, die Gegenstand einer Aufrechnungsrahmenvereinbarung  
sind, aber wegen Nichterfüllung der Voraussetzungen für eine Saldierung in der Bilanz nicht aufgerechnet wurden. In der Spal-  
te „erhaltene Barsicherheiten“ bzw. „geleistete Barsicherheiten“ sind die bezogen auf die Gesamtsumme der Vermögenswerte  
und Verbindlichkeiten erhaltenen Beträge von Barsicherheiten und Sicherheiten von Finanzinstrumenten ausgewiesen, welche  
die Kriterien für eine Aufrechnung in der Bilanz nicht erfüllen.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Im Konzern werden Finanzinstrumente entsprechend der Klassifizierungsvorschriften des IFRS 9 Bilanzposten zugeordnet.  
Für kurzfristige Finanzinstrumente, die zu Amortised Cost bilanziert werden, erfolgt gemäß IFRS 7.29a keine Fair Value Angabe.  
Die folgende Übersicht zeigt eine Überleitung der Klassen auf die Kategorien des IFRS 9 und die jeweiligen Marktwerte:  
in Tausend EUR  
Bewertungsmaßstab  
Buchwert  
Amortised Cost  
31.12.2019  
31.12.2020  
31.12.2019  
31.12.2020  
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE  
Beteiligungen  
8.806  
0
10.761  
0
at Cost  
0
0
0
0
at Fair Value  
8.806  
10.761  
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte  
13.923  
0
13.165  
3.882  
9.283  
0
at Fair Value  
at Amortised Cost  
at Cost  
0
0
9.283  
0
11.424  
0
11.424  
0
0
n/a  
2.499  
0
0
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE  
Vertragsvermögenswerte  
n/a  
108.122  
87.983  
0
0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen  
271.300  
269.800  
1.500  
248.957  
247.680  
1.277  
at Amortised Cost  
at Fair Value  
269.800  
0
247.680  
0
Forderungen gegenüber Unternehmen  
mit Beteiligungsverhältnis  
at Amortised Cost  
1.912  
847  
1.912  
847  
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte  
11.526  
1.127  
14.040  
1.827  
at Fair Value  
0
0
at Amortised Cost  
10.399  
12.213  
10.399  
12.213  
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente  
at Amortised Cost  
37.575  
46.015  
37.575  
46.015  
Summe finanzielle Vermögenswerte  
453.164  
421.768  
331.110  
316.038  
 
KONZERNANHANG 2020  
Wertansatz Bilanz nach IFRS 9  
Be-  
wertungs-  
stufe  
Fair Value through OCI  
(ohne Recycling)  
Fair Value through  
Profit or Loss  
Derivate im Hedge  
Accounting  
Keiner IFRS 9 Kategorie  
zugeordnet  
Fair Value  
nach IFRS 7 und IFRS 13  
gemäß  
IFRS 13  
31.12.2019  
31.12.2020  
31.12.2019  
31.12.2020  
31.12.2019  
31.12.2020  
31.12.2019  
31.12.2020  
31.12.2019  
31.12.2020  
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
n/a  
n/a  
n/a  
3
8.806  
10.761  
8.806  
10.761  
0
0
0
0
3.882  
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
13.702  
n/a  
3.882  
10.672  
n/a  
3
0
0
0
3
n/a  
n/a  
n/a  
n/a  
0
0
0
0
0
0
108.122  
87.983  
n/a  
n/a  
n/a  
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
n/a  
n/a  
n/a  
2
1.500  
1.277  
1.500  
1.277  
0
0
0
0
0
0
0
0
n/a  
n/a  
n/a  
0
0
0
0
824  
0
1.738  
0
303  
0
89  
0
0
0
0
0
1.127  
n/a  
1.827  
n/a  
2
n/a  
0
0
0
0
0
0
0
0
n/a  
n/a  
n/a  
8.806  
14.643  
2.324  
3.015  
303  
89  
108.122  
87.983  
25.135  
28.419  
 
KONZERNANHANG 2020  
in Tausend EUR  
Bewertungsmaßstab  
Buchwert  
Amortised Cost  
31.12.2019 *  
31.12.2020  
31.12.2019  
31.12.2020  
LANGFRISTIGE SCHULDEN  
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten  
Verbindlichkeiten aus Nachrangdarlehen  
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen  
at Amortised Cost  
at Amortised Cost  
n/a  
73.743  
0
234.043  
12.000  
37.444  
73.743  
234.043  
12.000  
0
0
0
37.892  
Sonstige langfristige Finanzverbindlichkeiten  
23.665  
20.129  
3.536  
34.452  
23.010  
11.442  
at Fair Value  
0
0
at Amortised Cost  
3.536  
11.442  
KURZFRISTIGE SCHULDEN  
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten  
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen  
Vertragsverbindlichkeiten  
at Amortised Cost  
431.645  
20.745  
76.829  
220.330  
217.419  
21.538  
61.084  
179.562  
431.645  
217.419  
n/a  
n/a  
0
0
0
0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen  
at Amortised Cost  
220.330  
179.562  
Verbindlichkeiten gegenüber at-Equity bilanzierten Unternehmen  
und Beteiligungen  
at Amortised Cost  
21.649  
24.066  
21.649  
24.066  
Sonstige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten  
13.563  
292  
17.924  
159  
at Fair Value  
0
0
at Amortised Cost  
13.271  
17.765  
13.271  
17.765  
Summe finanzielle Verbindlichkeiten  
920.061  
839.532  
764.174  
696.297  
* Vorjahr angepasst; Positionen ohne Finanzinstrument-Charakter werden nicht mit einbezogen.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Wertansatz Bilanz nach IFRS 9  
Be-  
wertungs-  
stufe  
Fair Value through OCI  
(ohne Recycling)  
Fair Value through  
Profit or Loss  
Derivate im Hedge  
Accounting  
Keiner IFRS 9 Kategorie  
zugeordnet  
Fair Value  
nach IFRS 7 und IFRS 13  
gemäß  
IFRS 13  
31.12.2019  
31.12.2020  
31.12.2019  
31.12.2020  
31.12.2019  
31.12.2020  
31.12.2019  
31.12.2020  
31.12.2019  
31.12.2020  
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
100.530  
0
241.066  
12.252  
38.736  
3
3
3
37.892  
37.444  
42.371  
0
0
0
0
19.758  
0
23.010  
0
371  
0
0
0
0
0
0
0
20.129  
4.180  
23.010  
11.617  
2
3
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
20.745  
76.829  
0
0
21.538  
61.084  
0
n/a  
n/a  
n/a  
n/a  
n/a  
n/a  
n/a  
n/a  
n/a  
n/a  
n/a  
n/a  
0
0
0
0
0
0
0
0
n/a  
n/a  
n/a  
0
0
0
0
156  
0
49  
0
136  
0
110  
0
0
0
0
0
292  
n/a  
158  
n/a  
2
n/a  
0
0
19.914  
23.059  
507  
110  
135.466  
120.066  
167.502  
326.839  
Zur grundsätzlichen Einordnung der unterschiedlichen Bewertungskategorien und -maßstäbe verweisen wir auf den Abschnitt  
„Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Finanzinstrumente“ auf Seite 93.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Nettoverbindlichkeiten  
Die Entwicklung der Nettoverbindlichkeiten ist in folgender Tabelle dargestellt:  
in Tausend EUR  
Kredit-  
aufnahmen  
Leasing-  
verhältnisse  
Zwischen  
summe  
Zahlungsmittel  
und -äquivalente  
Summe  
Nettoverbindlichkeit zum 01.01.2019  
Cashflows  
565.214  
-63.849  
0
53.317  
-22.047  
28.691  
-1.324  
618.531  
-85.896  
28.691  
2.700  
62.587  
-26.670  
0
-555.944  
59.226  
Erwerbe - Leasingverhältnisse  
Sonstige Veränderungen  
-28.691  
-1.042  
4.024  
505.389  
1.658  
37.575  
Nettoverbindlichkeit zum 31.12.2019  
58.637  
564.026  
-526.451  
Nettoverbindlichkeit zum 01.01.2020  
Cashflows  
505.389  
-29.025  
0
58.637  
-23.066  
27.091  
-3.680  
564.026  
-52.091  
27.091  
37.575  
10.400  
0
-526.451  
62.491  
Erwerbe - Leasingverhältnisse  
Sonstige Veränderungen  
-27.091  
14.622  
-12.902  
463.462  
-16.582  
522.444  
-1.960  
46.015  
Nettoverbindlichkeit zum 31.12.2020  
58.982  
-476.429  
Die sonstigen Veränderungen beinhalten im Wesentlichen Effekte aus der Währungsumrechnung von Verbindlichkeiten  
gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen.  
38. ORGANE DER GESELLSCHAFT  
Im Berichtsjahr gehörten dem Aufsichtsrat an:  
Anteilseignervertreter  
• Prof. Dr.-Ing. E.h. Dipl.-Kfm. Thomas Bauer, Schrobenhausen, Vorsitzender  
freiberuflicher Managementberater  
Aufsichtsrat BAUER Egypt S.A.E., Kairo, Ägypten, Vorsitzender  
Verwaltungsrat Maurer SE, München, Mitglied  
Aufsichtsrat DEUSA International GmbH, Bleicherode, Vorsitzender  
Beirat BAUER Deep Drilling GmbH, Schrobenhausen, Mitglied (bis 31.07.2020)  
• Dr.-Ing. Johannes Bauer, Schrobenhausen  
Bauingenieur in der BAUER Designware GmbH, Schrobenhausen  
• Prof. Dr.-Ing E.h. Manfred Nußbaumer M.Sc., München  
Bauingenieur im Ruhestand  
Aufsichtsrat Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG, Stuttgart, Vorsitzender  
• Dipl.-Ing. (FH) Elisabeth Teschemacher, geb. Bauer, Schrobenhausen  
freiberufliche Tätigkeit im Bereich Immobilienverwaltung, Altbausanierung und Bauberatung  
• Dipl.-Kffr. Andrea Teutenberg, Berlin  
Geschäftsführerin der Orange 12 GmbH, Berlin (bis 11.11.2020)  
Verwaltungsrat KSB Management SE, Frankenthal (Pfalz), Mitglied  
• Gerardus N. G. Wirken, Breda, Niederlande  
freiberuflicher Berater im Bereich Strategie, Controlling & Rechnungswesen  
Aufsichtsrat Winters Bouw- en Ontwikkeling B.V., Breda/Niederlande, Vorsitzender  
 
KONZERNANHANG 2020  
Arbeitnehmervertreter  
• Robert Feiger, Neusäß, stellvertretender Vorsitzender  
Bundesvorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Frankfurt am Main  
Aufsichtsrat Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes AG, Wiesbaden, Mitglied  
• Regina Andel, Ellrich  
stellvertretende Betriebsratsvorsitzende SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH, Nordhausen  
• Rainer Burg, Gerolsbach  
Technical Marketing Manager bei der BAUER Spezialtiefbau GmbH, Schrobenhausen  
• Maria Engfer-Kersten, Langenhagen  
Gewerkschaftssekretärin der IG BCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Hannover  
• Reinhard Irrenhauser, Schrobenhausen  
Betriebsratsvorsitzender BAUER Maschinen GmbH, Schrobenhausen  
Aufsichtsrat BAUER Maschinen GmbH, Schrobenhausen, Mitglied  
• Dipl. Kfm. (FH) Stefan Reindl, Schrobenhausen  
Personalleiter BAUER AG, Schrobenhausen  
Beirat BAUER Training Center GmbH, Schrobenhausen, Vorsitzender  
Vorstand  
• Dipl.-Phys. Michael Stomberg, Straßlach-Dingharting, Vorsitzender  
Ressorts: Beteiligungen, IT, Konzernprozessmanagement, HSE, Qualitätsmanagement  
Aufsichtsrat BAUER Spezialtiefbau GmbH, Schrobenhausen, Vorsitzender  
Aufsichtsrat BAUER Maschinen GmbH, Schrobenhausen, Vorsitzender  
Aufsichtsrat BAUER Resources GmbH, Schrobenhausen, stellv. Vorsitzender  
Aufsichtsrat SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH, Nordhausen, Vorsitzender  
• Dipl.-Ing. (FH), Florian Bauer, MBA, Schrobenhausen  
Ressorts: Digitalisierung, Entwicklungskoordination, Weiterbildung, Unternehmenskultur  
• Dipl.-Betriebswirt (FH) Hartmut Beutler, Schrobenhausen  
Ressorts: Finanzen, Recht und Versicherung, Konzernkommunikation, Facility Management, Mediendesign  
Aufsichtsrat Schrobenhausener Bank e.G., Schrobenhausen, Vorsitzender  
Aufsichtsrat BAUER Resources GmbH, Schrobenhausen, Mitglied  
Aufsichtsrat SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH, Nordhausen, stellv. Vorsitzender  
• Peter Hingott, Schrobenhausen  
Ressorts: Beteiligungen, Rechnungswesen, Personal, Konzerneinkauf, Arbeitsdirektor  
Aufsichtsrat BAUER Spezialtiefbau GmbH, Schrobenhausen, stellv. Vorsitzender  
Aufsichtsrat BAUER Maschinen GmbH, Schrobenhausen, stellv. Vorsitzender  
Aufsichtsrat BAUER Nimr LLC, Maskat/Oman, Vorsitzender  
Verwaltungsrat Site Group for Services and Well Drilling Ltd. Co., Amman/Jordanien, Vorsitzender  
Aufsichtsrat BAUER Resources GmbH, Schrobenhausen, Vorsitzender (seit 01.09.2020)  
 
KONZERNANHANG 2020  
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands für ihre ausgeübte Vorstandstätigkeit ohne die Zuführung zu Pensionsrück-  
stellungen betrugen im Berichtsjahr TEUR 1.721 (Vorjahr: 1.549). Davon sind TEUR 1.319 (Vorjahr: 1.344) erfolgsunabhängige  
und TEUR 402 (Vorjahr: 205) erfolgsbezogene Gehaltsbestandteile. In der Gesamtvergütung sind Sachbezüge aus der  
privaten Nutzung eines Dienst-Pkw nebst Aufwandsentschädigungen für jedes Mitglied des Vorstands sowie Beiträge zur  
Gruppenunfallversicherung und der Berufsgenossenschaft enthalten.  
Alt-Verträge mit Vorstandsmitgliedern enthalten Pensionszusagen und eine Hinterbliebenenversorgung im Rahmen der  
betrieblichen Altersversorgung. Daneben wird eine Altersversorgung über den Weg der Direktversicherung mit Entgeltum-  
wandlung ermöglicht. Aufgrund der für Vorstandsmitglieder geltenden betrieblichen Altersversorgung ist ein Pensionsaufwand  
(Service Costs) in Höhe von TEUR 74 (Vorjahr: 61) entstanden. Das festgelegte Basisgehalt zur Berechnung der Altersver-  
sorgungsleistungen ist bei allen Verträgen deutlich niedriger als das Grundgehalt. Der nach IAS 19 ermittelte Anwartschafts-  
barwert (Defined Benefit Obligation) sämtlicher Pensionszusagen gegenüber den zum Jahresende amtierenden Mitgliedern  
des Vorstands betrug zum Geschäftsjahresende TEUR 1.902 (Vorjahr: 1.660). Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder  
des Vorstands beliefen sich für das Geschäftsjahr 2020 auf TEUR 233 (Vorjahr: 289). Die Vorstandsverträge enthalten im  
Falle vorzeitiger Vertragsbeendigungen individuelle Abfindungsklauseln, die sich hinsichtlich des Abrechnungsmodus an  
der Beschäftigungszeit des jeweiligen Vorstandsmitglieds orientieren und bezogen auf ein Vorstandsmitglied so bemessen  
sind, dass ein Betrag von zwei Jahresvergütungen nicht überschritten wird. Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines  
Übernahmenangebots sind mit den Mitgliedern des Vorstands nicht getroffen. Für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder sind  
zum Stichtag Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 6.733 (Vorjahr: 6.535) passiviert.  
Die Aufsichtsratsvergütung im Geschäftsjahr 2020 betrug TEUR 365 (Vorjahr: 358) und setzte sich wie folgt zusammen:  
in Tausend EUR  
2019  
2020  
55,0  
37,5  
Vorsitzender  
Prof. Dr.-Ing. E.h. Dipl.-Kfm. Thomas Bauer  
52,5  
Stellvertretender Vorsitzender  
Robert Feiger  
37,5  
Anteilseignervertreter  
Dr.-Ing. Johannes Bauer  
Dipl.-Ing. (FH) Elisabeth Teschemacher  
Gerardus N. G. Wirken  
Prof. Dr. Manfred Nußbaumer  
Dipl.-Kffr. Andrea Teutenberg  
Arbeitnehmervertreter  
Dipl.-Kfm. (FH) Stefan Reindl  
Regina Andel  
27,5  
25,0  
29,5  
25,0  
29,5  
27,5  
27,5  
29,0  
27,5  
29,0  
25,0  
25,0  
27,5  
25,0  
29,0  
358,0  
25,0  
25,0  
27,5  
25,0  
29,0  
364,5  
Reinhard Irrenhauser  
Rainer Burg  
Maria Engfer-Kersten  
Gesamt  
39. ANGABEN ÜBER DIE BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN PERSONEN UND UNTERNEHMEN  
Als nahestehende Personen oder Unternehmen im Sinne des IAS 24 gelten Personen bzw. Unternehmen, die vom berichten-  
den Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können.  
Als Geschäftsvorfall mit nahestehenden Unternehmen und Personen gilt die Übertragung von Ressourcen, Dienstleistungen  
oder Verpflichtungen zwischen dem berichtenden Unternehmen und einem nahestehenden Unternehmen beziehungsweise  
einer nahestehenden Person, unabhängig davon, ob dafür ein Entgelt in Rechnung gestellt wird.  
 
KONZERNANHANG 2020  
Mitglieder des Vorstands der BAUER AG sind Mitglieder in Aufsichtsräten bzw. den Geschäftsführungen von anderen  
Unternehmen, mit denen die BAUER AG im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Beziehungen unterhält. Für die  
bestehenden Pachtverträge mit nahen Angehörigen wurde zum 31. Dezember 2020 nach IFRS 16 ein Nutzungsrecht von  
TEUR 1.676 aktiviert (Vorjahr: 1.518) und eine Verbindlichkeit TEUR 1.697 (Vorjahr: 1.534) passiviert.  
Die BAUER Anteilspool GbR, Schorbenhausen, hat der BAUER Aktiengesellschaft ein Nachrangdarlehen in Höhe von  
TEUR 12.000 (Vorjahr: 0) gewährt. Bei der BAUER Anteilspool GbR handelt es sich um eine nahestehende Person. Darüber  
hinaus bestanden gegenüber der BAUER Stiftung Verbindlichkeiten aus einem grundschuldbesicherten Tilgungsdarlehen  
in Höhe von TEUR 1.500 (Vorjahr: 1.500), für das fixe Zinsen in Höhe von TEUR 83 (Vorjahr: 74) gezahlt wurden. Die BAUER  
Stiftung ist ein sonstiges nahestehendes Unternehmen. Bezüglich des Darlehens gegen das assoziierte Unternehmen  
BAUER Nimr LLC, Maskat, Sultanat Oman, verweisen wir auf die Ausführungen im Abschnitt 23 „Sonstige langfristige  
finanzielle Vermögenswerte“.  
Die wesentlichen Beziehungen zwischen vollkonsolidierten Gesellschaften des Konzerns und nahestehenden Unternehmen  
sind in der folgenden Tabelle dargestellt:  
in Tausend EUR  
Assoziierte Unternehmen  
Nicht-konsolidierte Unternehmen  
Gemeinschaftsunternehmen  
2019 *  
3.531  
3.384  
2020  
2019  
10.088  
5.655  
2020  
18.243  
4.061  
2019 **  
4.362  
1.414  
2020  
Erträge  
3.125  
3.655  
2.943  
3.887  
Bezogene Leistungen  
Forderungen und sonstige  
Vermögenswerte (31.12.)  
10.317  
9.573  
6.093  
24.095  
19.260  
10.401  
Verbindlichkeiten (31.12.)  
243  
0
196  
0
2.398  
17  
1.961  
3.933  
25.972  
13.939  
27.025  
12.292  
Wertberichtigungen auf Forderungen  
Aufwand für uneinbringliche  
und zweifelhafte Forderungen  
0
0
0
4.952  
0
0
* Vorjahr angepasst; die Forderungen und sonstige Vermögenswerte (31.12.) wurden um das in den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausge-  
wiesene Darlehen der BAUER Nimr LLC, Maskat, Sulatanat Oman, ergänzt.  
** Vorjahr angepasst; die Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften werden rückwirkend in den Verbindlichkeiten (31.12.) gegenüber Gemeinschaftsunter-  
nehmen ausgewiesen.  
Die bezogenen Leistungen umfassen im Wesentlichen alle im Geschäftsjahr erfassten Aufwendungen gegenüber nahestehen-  
den Unternehmen. Von assoziierten Unternehmen wurden Dividenden in Höhe von TEUR 4.700 (Vorjahr: 0) und von Gemein-  
schaftsunternehmen TEUR 2.807 (Vorjahr: 1.859) erhalten.  
Die Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen werden zu marktüblichen Bedingungen durchgeführt.  
Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte enthalten uneinbringliche Forderungen sowie finanzielle Vermögenswerte  
gegenüber nahestehenden Unternehmen.  
Die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen haben die in der folgenden Tabelle aufgeführten Vergütungen  
erhalten:  
in Tausend EUR  
2019  
3.317  
1.949  
0
2020  
3.418  
2.186  
0
Kurzfristig fällige Leistungen  
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses  
Andere Langfristig fällige Leistungen  
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses  
Anteilsbasierte Vergütungen  
0
0
0
0
Gesamt  
5.266  
5.604  
 
KONZERNANHANG 2020  
Neben den in Abschnitt 38 „Organe der Gesellschaft“ beschriebenen Gesamtbezügen der Mitglieder des Vorstandes sowie  
der Aufsichtsratsvergütungen beinhalten die kurzfristig fälligen Leistungen an Mitglieder des Managements in Schlüsselpo-  
sitionen Vergütungen des Aufsichtsrates in ihrer Funktion als Arbeitnehmer in Höhe von TEUR 653 (Vorjahr: 680) sowie mit  
Vorstandsmitgliedern einschließlich naher Angehöriger bestehende Anstellungs- und Dienstverträge, für die Vergütungen in  
Höhe von TEUR 679 (Vorjahr: 730) geleistet wurden.  
Die Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses setzten sich aus den in Abschnitt 38 „Organe der Gesellschaft“  
erwähnten Pensionszusagen gegenüber den amtierenden Mitgliedern des Vorstandes sowie den Rentenbezügen naheste-  
hender Personen aus früheren Beschäftigungen in der BAUER Gruppe in Höhe von TEUR 289 (Vorjahr: 284) zusammen.  
40. GEMEINSCHAFTLICHE TÄTIGKEITEN  
Die wesentlichen gemeinschaftlichen Tätigkeiten sind nachfolgend aufgeführt:  
Geschäftsjahr 2019:  
Projekt  
Tätigkeit des  
Unternehmens  
Beteiligungsquote  
Sitz  
Piling Contractors Bauer Australia -  
Crown Resort Hotel  
Sydney,  
Australien  
Spezialtiefbau  
Spezialtiefbau  
50,00 %  
50,00 %  
Wagstaff Piling Bauer Australia -  
Westgate Tunnel  
Melbourne,  
Australien  
Geschäftsjahr 2020:  
Projekt  
Tätigkeit des  
Unternehmens  
Beteiligungsquote  
Sitz  
Piling Contractors Bauer Australia -  
Crown Resort Hotel  
Sydney,  
Australien  
Spezialtiefbau  
Spezialtiefbau  
50,00 %  
50,00 %  
Wagstaff Piling Bauer Australia -  
Westgate Tunnel  
Melbourne,  
Australien  
41. HONORARE UND DIENSTLEISTUNGEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS  
Das für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar gliedert sich wie folgt:  
PricewaterhouseCoopers GmbH:  
in Tausend EUR  
2019  
871  
24  
2020  
985  
0
Abschlussprüfungsleistungen  
Andere Bestätigungsleistungen  
Steuerberatungsleistungen  
Sonstige Leistungen  
Gesamt  
39  
26  
175  
1.109  
16  
1.027  
 
KONZERNANHANG 2020  
Die Honorare für Abschlussprüfungsleistungen schließen auch Aufwendungen für die Unterstützung bei der diesjährigen  
DPR-Prüfung mit ein. In den Honoraren für sonstige Leistungen und für andere Bestätigungsleistungen sind sowohl prüfungs-  
nahe Beratungsleistungen, projektbegleitende Prüfungen bei Einsatz von Informationstechnologie als auch Dienstleistungen  
im Rahmen der Offenlegungspflichten enthalten. Darüber hinaus war die Roland Jehle GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft  
Steuerberatungsgesellschaft für die Prüfung der in den Konzernabschluss einbezogenen großen deutschen Kapitalgesell-  
schaften tätig.  
Die im Geschäftsjahr als Aufwand erfassten Honorare hierfür gliedern sich gemäß §§ 285 Nr. 17, 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB wie folgt:  
in Tausend EUR  
2019  
42  
0
2020  
44  
0
Honorare für Abschlussprüfungen  
Honorare für andere Bestätigungsleistungen  
Honorare für Steuerberatungsleistungen  
Honorare für sonstige Leistungen  
Gesamt  
0
0
2
2
44  
46  
42. ENTSPRECHENSERKLÄRUNG ZUM DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX  
Vorstand und Aufsichtsrat der BAUER AG haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung am 8. Dezember  
2020 abgegeben und auf der Homepage www.bauer.de den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.  
43. FREIGABE DES KONZERNABSCHLUSSES  
Der Vorstand hat den Konzernabschluss zur Billigung an den Aufsichtsrat (Aufsichtsratssitzung findet am 8. April 2021 statt)  
freigegeben.  
44. ANZAHL DER MITARBEITER  
Durchschnitt  
2019 *  
Stichtag  
2020  
3.694  
1.977  
1.717  
7.898  
1.895  
6.003  
262  
2019  
3.656  
1.978  
1.678  
8.749  
1.960  
6.789  
296  
2020  
3.572  
1.946  
1.626  
7.163  
1.830  
5.333  
292  
Angestellte  
Inland  
3.502  
1.982  
1.520  
8.659  
1.973  
6.686  
256  
Ausland  
Gewerbliche Arbeitnehmer  
Inland  
Ausland  
Auszubildende  
Mitarbeiter gesamt  
12.417  
11.854  
12.701  
11.027  
* Vorjahr angepasst; die Berechnungsgrundlage der Gesamtzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt wurde neu festgelegt. Zusätzlich wird beginnend mit dem  
Geschäftsjahr 2020 die stichtagsbezogene Anzahl der Mitarbeiter angegeben.  
45. VORSCHLAG FÜR DIE VERWENDUNG DES BILANZGEWINNS  
Der festgestellte Jahresabschluss der BAUER Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2020 weist einen Bilanzverlust aus. Daher  
wird der Hauptversammlung kein Vorschlag über die Verwendung eines Bilanzgewinns vorgelegt.  
 
KONZERNANHANG 2020  
46. AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES  
Währung  
Anteil am Kapital  
in %  
NAME UND SITZ DER GESELLSCHAFT  
1. Vollkonsolidierte Unternehmen  
BAUER Aktiengesellschaft  
EUR  
A. Deutschland  
BAUER Spezialtiefbau GmbH, Schrobenhausen, Deutschland  
BAUER Maschinen GmbH, Schrobenhausen, Deutschland  
SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH, Nordhausen, Deutschland  
SPESA Spezialbau und Sanierung GmbH, Schrobenhausen, Deutschland  
BAUER Resources GmbH, Schrobenhausen, Deutschland  
BAUER Training Center GmbH, Schrobenhausen, Deutschland  
BAUER Designware GmbH, Schrobenhausen, Deutschland  
KLEMM Bohrtechnik GmbH, Drolshagen, Deutschland  
EURODRILL GmbH, Drolshagen, Deutschland  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
WW Beteiligung GmbH, Schrobenhausen, Deutschland  
RTG Rammtechnik GmbH, Schrobenhausen, Deutschland  
PRAKLA Bohrtechnik GmbH, Peine, Deutschland  
Olbersdorfer Guß GmbH, Olbersdorf, Deutschland  
SCHACHTBAU NORDHAUSEN Bau GmbH, Nordhausen, Deutschland  
SCHACHTBAU NORDHAUSEN Stahlbau GmbH, Nordhausen, Deutschland  
MMG Mitteldeutsche MONTAN GmbH, Nordhausen, Deutschland  
PURE Umwelttechnik GmbH, Schrobenhausen, Deutschland  
BAUER Foralith GmbH, Schrobenhausen, Deutschland  
GWE pumpenboese GmbH, Peine, Deutschland  
BAUER Deep Drilling GmbH, Schrobenhausen, Deutschland  
B. Übrige EU  
GWE Budafilter Kft., Mezöfalva, Ungarn  
HUF  
DKK  
EUR  
HUF  
BGN  
EUR  
PLN  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
PLN  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
BAUER DK A/S, Kopenhagen, Dänemark  
BAUER Fondations SAS, Paris, Frankreich  
BAUER Magyarorszàg Speciális Mélyépitö Kft., Budapest, Ungarn  
BAUER BULGARIA EOOD, Sofia, Bulgarien  
BAUER Funderingstechniek B.V., Mijdrecht, Niederlande  
BAUER Maszyny Polska Sp.z.o.o., Warschau, Polen  
GWE France S.A.S., Aspiran, Frankreich  
BAUER Machines SAS, Strasbourg, Frankreich  
TracMec Srl, Mordano, Italien  
BAUER Macchine Italia Srl, Mordano, Italien  
GWE Pol-Bud Sp.z.o.o, Lodz, Polen  
C. Übriges Europa  
BAUER Resources UK Ltd., Beverley, Großbritannien  
BAUER Technologies Limited, Bishops Stortford, Großbritannien  
BAUER RENEWABLES LIMITED, Bishops Stortford, Großbritannien  
BAUER EQUIPMENT UK LIMITED, Rotherham, Großbritannien  
GBP  
GBP  
GBP  
GBP  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
 
KONZERNANHANG 2020  
NAME UND SITZ DER GESELLSCHAFT  
Währung  
Anteil am Kapital  
in %  
C. Fortsetzung: Übriges Europa  
BAUER Foundations (IRL) Ltd., Bishops Stortford, Großbritannien  
BAUER Spezialtiefbau Schweiz AG, Baden-Dättwil, Schweiz  
FORALITH Drilling Support AG, St. Gallen, Schweiz  
EUR  
HF  
100,00  
100,00  
100,00  
65,00  
CHF  
RUB  
RUB  
RUB  
RUB  
GEL  
OOO BAUER Maschinen - Kurgan, Kurgan, Russische Föderation  
OOO BG-TOOLS-MSI, Ljuberzy, Russische Föderation  
OOO BAUER Maschinen Russland, Moskau, Russische Förderation  
OOO BAUER Technologie, Moskau, Russische Förderation  
BAUER Georgia Foundation Specialists LCC, Tbilisi, Georgia  
D. Nahost & Zentralasien  
55,00  
100,00  
100,00  
100,00  
Saudi BAUER Foundation Contractors Ltd., Jeddah, Saudi Arabien  
BAUER LEBANON FOUNDATION SPECIALISTS S.a.r.L., Beirut, Libanon  
BAUER International FZE, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate  
BAUER International Qatar LLC, Doha, Katar  
SAR  
USD  
AED  
QAR  
AED  
100,00  
100,00  
100,00  
49,00 *  
100,00  
BAUER Equipment Gulf FZE, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate  
BAUER Emirates Environment Technologies & Services LLC,  
Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate  
AED  
49,00 *  
BAUER Resources GmbH / Jordan Ltd. Co. - (Teilkonzernabschluss), Amman, Jordanien  
Site Group for Services and Well Drilling Ltd. Co., Amman, Jordanien  
Site Drilling Ltd. Co., Limassol, Zypern  
USD  
USD  
USD  
USD  
AED  
TRY  
INR  
100,00  
83,33  
100,00  
60,00  
Technical Dimension Co. for Maintenance Services Ltd., Amman, Jordanien  
Water Well Equipment Limited, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate  
BAUER Casings Makina Sanayi ve Ticaret Limited Sirketi, Ankara, Türkei  
BAUER Corporate Services Private Limited, Mumbai, Indien  
BAUER Geotechnical Specialized Foundation LLC, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate  
BAUER Specialized Foundation Contractor India Pvt. Ltd., Neu-Delhi, Indien  
BAUER Equipment India Private Limited, Navi Mumbai, Indien  
BAUER Resources Saudi LLC, Riyadh, Saudi Arabien  
100,00  
60,00  
100,00  
49,00 *  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
AED  
INR  
INR  
SAR  
AED  
BDT  
BAUER Engineering International Ltd., Dubai, Vereinigte Arabische Emirate  
BAUER Bangladesh Limited, Dhaka, Bangladesch  
E. Asien-Pazifik, Fernost & Australien  
BAUER (MALAYSIA) SDN. BHD. - (Teilkonzernabschluss), Petaling Jaya, Malaysia  
BAUER Foundations Australia Pty Ltd, Brisbane, Australien  
First Asian Limited, Hong Kong, Volksrepublik China  
MYR  
AUD  
HKD  
IDR  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
P.T. BAUER Pratama Indonesia, Jakarta, Indonesien  
BAUER Services Singapore Pte Ltd, Singapur, Singapur  
EUR  
HKD  
VND  
PHP  
EUR  
EUR  
BAUER Hong Kong Limited, Hong Kong, Volksrepublik China  
BAUER Vietnam Ltd., Ho Chi Minh City, Vietnam  
BAUER Foundations Philippines, Inc., Quezon City, Philippinen  
BAUER Technologies Far East Pte. Ltd. - (Teilkonzernabschluss), Singapur, Singapur  
BAUER EQUIPMENT SOUTH ASIA PTE. LTD., Singapur, Singapur  
* Die BAUER Gruppe übt beherrschenden Einfluss (Control) gemäß IFRS 10 aus.  
 
KONZERNANHANG 2020  
NAME UND SITZ DER GESELLSCHAFT  
Währung  
Anteil am Kapital  
in %  
Fortsetzung: E. Asien-Pazifik, Fernost & Australien  
BAUER Technologies Taiwan Ltd., Taipei, Taiwan  
TWD  
CNY  
EUR  
MYR  
CNY  
CNY  
THB  
IDR  
99,88  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
49,02 *  
73,81  
BAUER Tianjin Technologies Co. Ltd., Tianjin, Volksrepublik China  
BAUER Equipment Hong Kong Ltd., Hong Kong, Volksrepublik China  
BAUER Equipment (Malaysia) Sdn. Bhd., Shah Alam, Malaysia  
Shanghai BAUER Technologies Co. Ltd., Shanghai, Volksrepublik China  
BAUER Equipment (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai, Volksrepublik China  
BAUER Technologies Thailand Co., Ltd., Bangkok, Thailand  
P.T. BAUER Equipment Indonesia, Jakarta, Indonesien  
NIPPON BAUER Y.K., Tokio, Japan  
JPY  
Inner City (Thailand) Company Limited, Bangkok, Thailand  
Thai BAUER Co. Ltd., Bangkok, Thailand  
THB  
THB  
AUD  
BAUER Equipment Australia Pty. Ltd., Baulkham Hills, Australien  
100,00  
F.  
Amerika  
BAUER FUNDACIONES PANAMÀ S.A., Panama City, Panama  
BAUER Resources Canada Ltd., Edmonton, Kanada  
USD  
CAD  
DOP  
CAD  
USD  
CLP  
CLP  
USD  
USD  
USD  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
60,00  
BAUER FUNDACIONES DOMINICANA, S. R. L., Santo Domingo, Dominikanische Republik  
BAUER Foundations Canada Inc., Calgary, Kanada  
BAUER FOUNDATION CORP., Odessa, Vereinigte Staaten von Amerika  
BAUER Resources Chile Limitada - (Teilkonzernabschluss), Santiago de Chile, Chile  
GWE Tubomin S.A., Santiago de Chile, Chile  
BAUER Machinery USA Inc., Conroe, Vereinigte Staaten von Amerika  
BAUER Equipment America Inc., Woodlands, Vereinigte Staaten von Amerika  
BAUER Manufacturing LLC, Conroe, Vereinigte Staaten von Amerika  
100,00  
100,00  
100,00  
G. Afrika  
BAUER EGYPT S.A.E. Specialised Foundation Contractors, Kairo, Ägypten  
EGP  
ZAR  
NAD  
ZAR  
USD  
GHS  
MAD  
XOF  
55,95  
100,00  
100,00  
100,00  
49,00 *  
100,00  
100,00  
100,00  
BAUER Technologies South Africa (PTY) Ltd - (Teilkonzernabschluss), Midrand, Südafrika  
MINERAL BULK SAMPLING NAMIBIA (PTY) LTD, Windhuk, Namibia  
MINERAL BULK SAMPLING SOUTH AFRICA (PTY) LTD, Midrand, Südafrika  
BAUER TECHNOLOGIES RDC LTD SARL, Lubumbashi/Haut-Katanga, Republik Kongo  
BAUER Engineering Ghana Ltd., Accra, Ghana  
BAUER Resources Maroc S.A.R.L., Kenitra, Marokko  
BAUER Resources Senegal SARL, Dakar, Senegal  
2. Unternehmen im erweiterten Konsolidierungskreis  
A. Inland  
Harz Hotel Grimmelallee Nordhausen Beteiligungsgesellschaft mbH, Nordhausen, Deutschland  
Schacht- und Bergbau Spezialgesellschaft mbH, Mülheim an der Ruhr, Deutschland  
pumpenboese Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH, Peine, Deutschland  
fielddata.io GmbH, München, Deutschland  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
100,00  
50,00  
100,00  
99,00  
Obermann MAT GmbH, Michelstadt, Deutschland  
100,00  
100,00  
rig.plus GmbH, Schrobenhausen, Deutschland  
* Die BAUER Gruppe übt beherrschenden Einfluss (Control) gemäß IFRS 10 aus.  
 
KONZERNANHANG 2020  
NAME UND SITZ DER GESELLSCHAFT  
Währung  
Anteil am Kapital  
in %  
B. Ausland  
BAUER Angola Lda., Luanda, Angola  
AOA  
DZD  
CRC  
LYD  
100,00  
100,00  
100,00  
36,00  
BAUER Fondations Spéciales EURL, Alger, Algerien  
BAUER Cimentaciones Costa Rica S. A., Alajuela, Costa Rica  
BAUER Lybian Egyptian Specialized Corporate for Technical Engineering Works, Tripolis, Lybien  
TOO BAUER KASACHSTAN, Almaty, Kasachstan  
KZT  
COP  
USD  
IQD  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
60,00  
BAUER Fundaciones Colombia S. A. S., Bogota, Kolumbien  
BAUER Fundaciones America Latina, S. A., Panama City, Panama  
BAUER Iraq for Construction Contracting LLC, Bagdad, Iraq  
BAUER Geoteknoloji Insaat Anonim Sirketi, Istanbul, Türkei  
Sverige BAUER GL AB, Stockholm, Schweden  
EUR  
SEK  
INR  
BAUER Engineering India Private Limited, Gurgaon (Haryana), Indien  
BAUER Special Foundations Cambodia Co., Ltd., Daun Penh, Kambodscha  
EURODRILL ASIA PTE. LTD., Singapur, Singapur  
USD  
EUR  
UAH  
BRL  
BRL  
PAB  
CAD  
EUR  
BWP  
IRR  
BAUER Maschinen Ukraine TOV, Kiew, Ukraine  
BRASBAUER Equipamentos de Perfuracào Ltda., Sao Paulo, Brasilien  
BAUER Equipamentos do Brasil – Comércio e Importacao Ltda., Sao Paulo, Brasilien  
BAUER Equipamientos de Panama S. A., Panama City, Panama  
BAUER Maschinen Canada Ltd., Acheson, Kanada  
100,00  
100,00  
100,00  
100,00  
51,00  
BAUER Parts HUB (Singapore) Pte. Ltd., Singapur, Singapur  
BAUER - De Wet Equipment (Proprietary) Limited, Rasesa, Botswana  
BAUER Maschinen Pars LLC, Teheran, Iran  
100,00  
100,00  
74,00  
OOO TRAKMECHANIKA, Yaroslavl, Russische Föderation  
BAUER Bhutan Pvt. Ltd., Thimphu-Khangkhulu, Bhutan  
BAUER ENGINEERING PNG LIMITED, National Capital District, Papua-Neuguinea  
BAUER Equipment Gulf LLC, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate  
RUB  
BTN  
PGK  
AED  
100,00  
49,00 *  
BAUER (Shanghai) Resources Environmental Engineering Technology Co. Ltd., Shanghai,  
Volksrepublik China  
CNY  
100,00  
3. Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen  
A. Inland  
TMG Tiefbaumaterial GmbH, Emmering, Deutschland  
Grunau und Schröder Maschinentechnik GmbH, Drolshagen, Deutschland  
SPANTEC Spann- & Ankertechnik GmbH, Schrobenhausen, Deutschland  
B. Ausland  
EUR  
EUR  
EUR  
50,00  
30,00  
40,00  
TERRABAUER S. L., Madrid, Spanien  
EUR  
EUR  
OMR  
BHD  
CNY  
KZT  
30,00  
50,00  
52,50  
53,00  
50,00  
50,00  
20,70  
Bauer + Moosleitner Entsorgungstechnik GmbH, Salzburg, Österreich  
BAUER Nimr LLC, Maskat - Al Mina, Sultanat Oman  
BAUER Resources Bahrain W.L.L., Diplomatic Area, Bahrain  
BAUER Technology (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai, Volksrepublik China  
TOO SCHACHTBAU Kasachstan, Almaty, Kasachstan  
AO Mostostrojindustria, Moskau, Russische Föderation  
* Die BAUER Gruppe übt beherrschenden Einfluss (Control) gemäß IFRS 10 aus.  
RUB  
 
KONZERNANHANG 2020  
NAME UND SITZ DER GESELLSCHAFT  
Währung  
Anteil am Kapital  
in %  
4. Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht  
A. Inland  
Wöhr + Bauer GmbH, München, Deutschland  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
EUR  
16,66  
20,00  
10,00  
4,18  
Nordhäuser Bauprüfinstitut GmbH, Nordhausen, Deutschland  
Deusa International GmbH, Bleicherode, Deutschland  
Stadtmarketing Schrobenhausen e.G., Schrobenhausen, Deutschland  
Digitales Gründerzentrum der Region Ingolstadt GmbH, Ingolstadt, Deutschland  
2,00  
Die vollständige Anteilsbesitzliste gemäß den Anforderungen des § 313 HGB ist im Bundesanzeiger veröffentlicht.  
Schrobenhausen, den 7. April 2021  
Der Vorstand  
Dipl.-Phys. Michael Stomberg  
Vorsitzender des Vorstands  
Dipl.-Ing. (FH)  
Dipl.-Betriebswirt (FH)  
Hartmut Beutler  
Peter Hingott  
Florian Bauer, MBA