ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen sind um
9,9 % von 84,8 Mio. EUR auf 93,2 Mio. EUR gestiegen.
Wesentliche Gründe hierfür waren Investitionen in technische
Anlagen und Maschinen aufgrund großer Aufträge, langfristig
geplante Investitionen in Grundstücke und Gebäude.
(-15,7 Mio. EUR) sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen (-40,8 Mio. EUR) zum Rückgang der Bilanz-
summe beigetragen. Erhöhend wirkten auf der Passivseite
die Kapitalerhöhung (+16,0 Mio. EUR) sowie die Verbindlich-
keiten aus Nachrangdarlehen (+12,0 Mio. EUR). Die Über-
gangskonsolidierung aufgrund der Beendigung des Joint
Ventures mit Schlumberger führte auf der Aktivseite im We-
sentlichen zu einem Rückgang bei den at-Equity bewerten
Anteilen (-42,0 Mio. EUR) sowie zu einer Erhöhung durch die
erstmalig aufgenommene Position „zur Veräußerung gehal-
tene langfristige Vermögenswerte“ (+34,8 Mio. EUR).
Die nutzungsbedingten Abschreibungen zur Wertmin-
derung der Vorräte spiegeln die Nutzung der Mietgeräte
wider, die wir unseren Kunden zur Verfügung stellen. Die Po-
sition hat sich im Berichtsjahr um 4,6 % von 15,8 Mio. EUR
auf 16,5 Mio. EUR erhöht.
Die Finanzerträge sind von 33,7 Mio. EUR auf 33,0 Mio.
EUR leicht zurückgegangen. Die darin enthaltenen Währungs-
gewinne und Gewinne aus Sicherungsgeschäften sind um
3,5 Mio. EUR angestiegen.
Die Eigenkapitalquote lag mit 23,7 % auf Vorjahreshöhe
von 23,8 %. Unverändertes Ziel ist eine Eigenkapitalquote
von über 30 %.
Die Nettoverschuldung ist im Berichtsjahr mit 528,8 Mio.
EUR gegenüber dem Vorjahr von 563,7 Mio. EUR deutlich
zurückgegangen. Dies lag vor allem am Rückgang bei den
Vorräten sowie bei den Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
haben sich weiter reduziert, was zeigt, dass unsere zahlrei-
chen Maßnahmen vorankommen. Ungeachtet dessen werden
wir auch in den kommenden Jahren weiter intensiv daran ar-
beiten, die Nettoverschuldung im Vergleich zur Bilanzsumme
sowie zur Leistungsentwicklung zu verbessern. Die Höhe der
Nettoverschuldung ist im Konzern im Wesentlichen von der
Höhe des Working Capital abhängig. Bedingt durch unser Ge-
schäftsmodell und den speziellen Markt, in dem wir tätig sind,
ist das Working Capital bei unseren Unternehmen naturgemäß
relativ hoch. Im Baubereich haben wir nur vergleichsweise
kurze Laufzeiten, so dass bei uns sehr selten ein positiver
Cashflow über die Laufzeit der Baustelle, sondern erst nach
Fertigstellung generiert wird. Daher benötigen wir über die vie-
len Baustellen des Konzerns gesehen eine Finanzierung, die
etwa drei Monatsumsätzen im Baubereich entspricht.
Die Finanzaufwendungen lagen mit 72,3 Mio. EUR unter
dem Niveau des Vorjahres von 78,8 Mio. EUR. Hierbei stiegen
Währungsverluste von 22,5 Mio. EUR auf 33,7 Mio. EUR an.
Bereinigt um diesen Effekt ist die Position um 17,7 Mio. EUR
zurückgegangen, was im Wesentlichen auf die Gewinne aus
Marktwertveränderungen der Derivate zurückzuführen war,
die aufgrund wieder gestiegener Zinsen entstanden sind sowie
aus einem Rückgang bei den Zinsaufwendungen
Der Ertragsteueraufwand lag mit 24,6 Mio. EUR leicht unter
dem Vorjahr von 25,2 Mio. EUR.
Der Ergebnisanteil der Aktionäre der BAUER AG betrug
-8,4 Mio. EUR (Vorjahr: -37,1 Mio. EUR).
Der Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern war
mit 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR) niedriger als im
Vorjahr.
KONZERNFINANZ- UND -VERMÖGENSLAGE
Die Bilanzsumme des Konzerns ist 2020 um 5,2 % von
1.628,5 Mio. EUR auf 1.544,0 Mio. EUR zurückgegangen.
Reduzierend wirkten auf der Aktivseite im Wesentlichen die
deutlichen Rückgänge bei den Vorräten (-33,7 Mio. EUR)
sowie bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(-22,3 Mio. EUR). Auf der Passivseite haben im Wesentli-
chen die Währungsumrechnungsrücklage im Eigenkapital
(-21,2 Mio. EUR), die Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-
instituten (-53,9 Mio. EUR), die Vertragsverbindlichkeiten
Ähnlich verhält es sich im Maschinenbau. Die Vorlaufzeiten in
der Produktion betragen bei unseren spezialisierten Maschinen
etwa zwölf Monate. Da die Kunden Geräte im Normalfall erst
bestellen, wenn sie einen entsprechenden Auftrag haben und
folglich auch kurze Lieferzeiten von uns erwarten, sind wir
gezwungen, einen Bestand an Fertiggeräten vorzuhalten. Da
wir zudem eine sehr breite Produktpalette und dazu weltweit
Ersatzteile für unsere Kunden vorhalten müssen, erhöht sich
die Finanzierungsnotwendigkeit entsprechend.