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Graphics
Jahres
finanz
berich
t
2022

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INHALTSVERZEI CHNI S
Investor Relations 3
Corporate Governance Bericht 6
Konzernabschluss 16
Konzernlagebericht 17
Konzernbilanz 31
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 33
Entwicklung des Konzerneigenkapitals 34
Konzern-Cashflow-Statement 35
Konzernanhang 36
Bestätigungsvermerk 129
Erklärung der gesetzlichen Vertreter 136
Bericht des Aufsichtsrates 137
Jahresabschluss 142
Lagebericht 143
Bilanz 155
Gewinn- und Verlustrechnung 158
Entwicklung des Anlagevermögens 159
Anhang zum Jahresabschluss 160
Bestätigungsvermerk 180
Erklärung der gesetzlichen Vertreter 187
Impressum
Medieninhaber und Hersteller:
Wiener Privatbank SE
Parkring 12, 1010 Wien
FN: 84890p
UID: ATU59070249
Telefon: +43 1 534 31-0
Email: office@wienerprivatbank.com
Internet: www.wienerprivatbank.com
D
ruck:
MAIL BOXES ETC
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Disclaimer:
Die Angaben und Prognosen in diesem Bericht sind unverbindlich und entsprechen dem Wissensstand
der mit der Erstellung betrauten Personen zu Redaktionsschluss. Trotz sorgfältiger Recherche
betreffend der in diesem Bericht enthaltenen Angaben und Prognosen wird keine Garantie für die
Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte abgegeben. Vergangene Wertentwicklungen
und Prognosen stellen keine verlässlichen Hinweise auf künftige Ergebnisse dar.
Weder die Wiener Privatbank SE noch eine andere Person oder ein verbundenes Unternehmen
übernehmen irgendeine Haftung für Schäden oder Verluste im Zusammenhang mit Inhalten aus
diesem Bericht.
Die enthaltenen Daten und Inhalte stellen weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Abschluss
eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder Nebenleistung oder eines sonstigen
Vertrages dar.
Rundungs-, Übermittlungs- sowie Satz und Druckfehler können nicht ausgeschlossen werden.
Bei allen in diesem Bericht verwendeten Personenbezeichnungen gilt eine geschlechtsneutral
gewählte Form.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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IN VESTOR RELATION S
WIENER PRIVATBANK SE
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Ak tie
Die Aktien der Wiener Privatbank SE notieren seit 9. Jänner 2007 im Standard Market Auction der
Wiener Börse. Das Erstlisting erfolgte bereits 1992 als Kapital & Wert Vermögensverwaltung AG. Das
Grundkapital der Wiener Privatbank SE belief sich zum 31. Dezember 2022 auf EUR 11,36 Mio. und
war in 5.004.645 Stück Aktien geteilt. Daraus ergab sich zum Bilanzstichtag ein unverändert
anteiliger Betrag am Grundkapital von EUR 2,27 je Aktie.
Der Wiener Leitindex ATX hat das von der steigenden Inflation sowie dem Ukrainekrieg geprägte Jahr
2022 mit einem Minus von rund 19,0 Prozent beendet. Somit musste der ATX große Teile der
Gewinne des Vorjahres wieder abgeben bis auf ein Jahresschlussniveau von 3126 Punkten. Somit
hatte der ATX 2022 aufgrund seiner zyklischen Ausrichtung auch gegenüber der internationalen Peer
Group das Nachsehen (DAX: -12,4%, Stoxx Europe 600: -12,9 %).
Die Wiener Privatbank-Aktie startete mit einem Kurs von EUR 5,45 in das Jahr 2022. Der Jahres-
Schlusskurs kam bei EUR 5,35 zu liegen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Geschäftsberichts
notierte die Wiener Privatbank-Aktie bei EUR 6,70 (31.03.2023).
Kursentwicklung der Wiener Privatbank-Aktie (ISIN AT0000741301)
Angaben in EUR
Ergebnis und Dividende je Aktie
Im Geschäftsjahr 2022 erzielte die Wiener Privatbank SE ein IFRS-Ergebnis je Aktie (unverwässert)
von EUR 0,45 (2021: EUR 0,71). Auf Basis des 2022 erzielten Jahresergebnisses wird der Vorstand
der Hauptversammlung am 05. Juni 2023 eine Dividende von EUR 0,25 je Aktie für das Geschäftsjahr
2022 vorschlagen.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Aktionärsstruktur
Die Wiener Privatbank SE verfügt über eine stabile Aktionärsgruppe. Mit einem Anteil von 19,04 %
war die K5 Beteiligungs GmbH weiterhin Hauptaktionär der Wiener Privatbank SE. Die K5 Beteiligungs
GmbH geht mit der Kerbler Holding GmbH (Anteil 15,80 %), Günter Kerbler (Anteil 4,71 %), MMag.
Dr. Helmut Hardt (Anteil 4,95 %), der ELMU Beteiligungsverwaltung GmbH (Anteil 1,43 %) iSv § 133
Z 7 BörseG 2018 gemeinsam vor. Zusammen hielten diese Aktionäre einen 45,92%igen Anteil an
der Wiener Privatbank SE.
Weitere Großaktionäre waren 2022 Mag. Johann Kowar (Stiftung und Beteiligungsgesellschaften) mit
einer Beteiligung von 9,91 %, die Aventure Capital AG mit 8,64 % sowie die Arca Investments, a.s.
mit 9,90 %.
Der Rest der Aktien befand sich mit einem Anteil von 25,63 % in Streubesitz.
Siehe dazu auch weitere Erläuterungen im Konzernlagebericht 2022, Kapitel „Aktien der Gesellschaft
und Stellung der Aktionäre“.
Finanzkalender
Investor Relations Kontakt
Wiener Privatbank SE
Parkring 12, 1010 Wien
T +43 1 534 31-245
gerald.michlits@wienerprivatbank.com
05.06.2023
ordentliche Hauptversammlung
06.09.2023
Ergebnis 1. Halbjahr 2023
25.04.2024
Jahresergebnis Geschäftsjahr 2023
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KONSOLI DIERTER CORPORATE GOVERNANCE BERICHT
DER WIENER PRIVATBANK SE
gemäß § 243c UGB
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1. Bekenntnis zum Corporate Governance Kodex
Der Österreichische Corporate Governance Kodex bietet österreichischen Aktiengesellschaften einen
Ordnungsrahmen für die verantwortungsvolle Leitung und Überwachung von Unternehmen. Dieser
enthält international übliche Standards für gute Unternehmensführung, aber auch die in diesem
Zusammenhang wesentlichen Regelungen des österreichischen Aktien-, Börse- und Kapitalmarktrechts.
Der Kodex verfolgt das Ziel einer verantwortlichen, auf nachhaltige und langfristige Wertschaffung
ausgerichteten Leitung und Kontrolle von Unternehmen. Mit dem Kodex soll ein hohes Maß an
Transparenz für alle Stakeholder des Unternehmens bewirkt werden. Der für das Geschäftsjahr 2022
gültige Österreichische Corporate Governance Kodex wurde im Jänner 2023 veröffentlicht und ist auf
der Website des Arbeitskreises für Corporate Governance unter www.corporate-governance.at abrufbar.
Die Wiener Privatbank SE bekannte sich auch im Geschäftsjahr 2022 zum Österreichischen Corporate
Governance Kodex und betrachtet den Kodex als Regelwerk für verantwortungsvolle
Unternehmensführung, das ein hohes Maß an Transparenz gegenüber ihren Aktionären gewährleistet.
2. Zusammensetzung und die Arbeitsweise der Organe
a. Mitglieder des Vorstandes:
Mitglieder des Vorstandes vom 01.01.2022 bis 31.12.2022
Mag. Christoph Raninger, PhD (geb. 03.02.1972)
Vorstandsvorsitzender
Erstbestellung: 01. Jänner 2020
Ende der laufenden Funktionsperiode: 31. Dezember 2024
Verantwortungsbereiche:
Stabsstellen:
o Human Resources, Organisationsentwicklung & Office Management
o Marketing, PR & Investors Relations
Bereiche:
o Legal, Compliance* & Product Governance
o Finanzen
o Risikomanagement & Operations
o IT & Core Banking
Eduard Berger (geb. 19.04.1968)
Mitglied des Vorstandes
Erstbestellung: 1. August 2011
Ende der Funktionsperiode: 26. April 2013
Wiederbestellung: 20. Dezember 2013
Mandatsverlängerung: Beschlüsse per 06. November 2017 und per 23. Februar 2022
Ende der laufenden Funktionsperiode: 31. Dezember 2024
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Verantwortungsbereiche:
Bereiche:
o Private Banking, Business Development & Sales
o Treasury & Financial Markets
o Immobilien
o Unternehmens- & Projektfinanzierung & Beteiligungen
o
Abteilungen:
o Capital Markets
o Institutional Sales
Dem Gesamtvorstand unterstellt: Interne Revision, Research und *Compliance (regulatorische
Berichtslinie an den Gesamtvorstand)
Aufsichtsratsmandate, Leitungs- und Überwachungsaufgaben der Vorstandsmitglieder:
Aufsichtsratsmandate in
in -und ausländischen
Unternehmen
Le i t u n gs- u n d Überwachungsaufgaben
in wesentlichen Tochterunternehmen
Mag. Christoph Raninger
Wüstenrot Bank AGMitglied
des Aufsichtsrates
Wüstenrot
Wohnungswirtschaft
registrierte Genossenschaft
mit beschränkter Haftung
Mitglied des Aufsichtsrates
Eduard Berger
Century Casinos, Inc.
Class I Director
Matejka & Partner Asset Management
GmbH Geschäftsführer
BODEN-INVEST-Beteiligungsgesellschaft
m.b.H. Geschäftsführer (bis April
2022)
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b. Mitglieder des Aufsichtsrates:
Mitglieder des Aufsichtsrates und der Ausschüsse vom 01.01.2022 bis 31.12.2022
Der Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr 2022 bis zur ordentlichen Hauptversammlung am 08.06.2022
aus vier Mitgliedern. In der Hauptversammlung am 08.06.2022 wurde ein weiteres Mitglied in den
Aufsichtsrat gewählt.
inklusive Organfunktionen
Datu m der
Erstbestellung
Ende der
laufenden
Funktionsperiode
Ausschüsse
Vorsitzender des Aufsichtsrats
(geb. 07.11.1963)
19.12.2013
o. HV im Jahr 2023
Prüfungs- und
Risikoausschuss: Mitglied
(Vorsitzender bis zum
08.06.2022)
BWG-Ausschuss
/Ausschuss für dringliche
Angelegenheiten:
Vorsitzender
Vergütungs- &
Nominierungsausschuss:
Vorsitzender
Stellvertreter des
Aufsichtsratsvorsitzenden
(geb. 24.03.1959)
Wiederbestellung:
19.12.2013
o. HV im Jahr 2023
Prüfungs- und
Risikoausschuss: Mitglied
BWG-Ausschuss
/Ausschuss für dringliche
Angelegenheiten:
Mitglied
Mitglied des Aufsichtsrates
(geb. 07.07.1955)
Wiederbestellung:
19.12.2013
o. HV im Jahr 2023
Prüfungs- und
Risikoausschuss: Mitglied
Vergütungs- &
Nominierungsausschuss:
Mitglied
Mitglied des Aufsichtsrates
(geb. 06.09.1955)
19.12.2013
o. HV im Jahr 2023
Prüfungs- und
Risikoausschuss:
Stellvertreter des
Vorsitzenden
BWG-Ausschuss
/Ausschuss für dringliche
Angelegenheiten:
Stellvertreter des
Vorsitzenden
Vergütungs- &
Nominierungsausschuss:
Stellvertreter des
Vorsitzenden
Mitglied des Aufsichtsrates
(geb. 02.10.1959)
08.06.2022 o. HV im Jahr 2027
Prüfungs- und
Risikoausschuss:
Vorsitzender
BWG-Ausschuss
/Ausschuss für dringliche
Angelegenheiten:
Mitglied
Vergütungs- &
Nominierungsausschuss:
Mitglied
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Weitere aktive Aufsichtsratsmandate der Aufsichtsratsmitglieder:
Aufsichtsratsmandate in
in-und ausländischen Unternehmen
Dr. Gottwald Kranebitter
Prinzhorn Holding GmbH - Vorsitzender
CAG Holding GmbH - Stellvertreter des Vorsitzenden
VA Intertrading Aktiengesellschaft Mitglied
ViennaEstate Immobilien AG Vorsitzender
paybox Bank AG- Vorsitzender
Heinz Meidlinger
UniCredit Bulbank (Funktion per 08.12.2022 beendet)
n t e r Kerbler
ViennaEstate Immobilien AG - Mitglied
c. Unabhängigkeit des Aufsichtsrates:
Entsprechend C-Regel 53 des Corporate Governance Kodex ist ein Aufsichtsratsmitglied als unabhängig
anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zu der Gesellschaft oder deren
Vorstand steht, die einen materiellen Interessenskonflikt begründet und daher geeignet ist, das
Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen.
Der Aufsichtsrat hat sich bei der Festlegung der Kriterien für die Beurteilung der Unabhängigkeit eines
Aufsichtsratsmitglieds an folgenden, in Anhang 1 des Corporate Governance Kodex empfohlenen,
Leitlinien orientiert:
Das Aufsichtsratsmitglied soll in den vergangenen fünf Jahren nicht Mitglied des Vorstands oder
leitender Angestellter der Gesellschaft oder eines Tochterunternehmens der Gesellschaft gewesen
sein.
Das Aufsichtsratsmitglied soll zu der Gesellschaft oder einem Tochterunternehmen der Gesellschaft
kein Geschäftsverhältnis in einem für das Aufsichtsratsmitglied bedeutenden Umfang unterhalten
oder im letzten Jahr unterhalten haben. Dies gilt auch für Geschäftsverhältnisse mit Unternehmen,
an denen das Aufsichtsratsmitglied ein erhebliches wirtschaftliches Interesse hat, jedoch nicht für
die Wahrnehmung von Organfunktionen im Konzern. Die Genehmigung einzelner Geschäfte durch
den Aufsichtsrat gemäß L-Regel 48 führt nicht automatisch zur Qualifikation als nicht unabhängig.
Das Aufsichtsratsmitglied soll in den letzten drei Jahren nicht Abschlussprüfer der Gesellschaft oder
Beteiligter oder Angestellter der prüfenden Prüfungsgesellschaft gewesen sein.
Das Aufsichtsratsmitglied soll nicht Vorstandsmitglied in einer anderen Gesellschaft sein, in der ein
Vorstandsmitglied der Gesellschaft Aufsichtsratsmitglied ist.
Das Aufsichtsratsmitglied soll nicht länger als 15 Jahre dem Aufsichtsrat angehören. Dies gilt nicht
für Aufsichtsratsmitglieder, die Anteilseigner mit einer unternehmerischen Beteiligung sind oder die
Interessen eines solchen Anteilseigners vertreten.
Das Aufsichtsratsmitglied soll kein enger Familienangehöriger (direkte Nachkommen, Ehegatten,
Lebensgefährten, Eltern, Onkeln, Tanten, Geschwister, Nichten, Neffen) eines Vorstandsmitglieds
oder von Personen sein, die sich in einer in den vorstehenden Punkten beschriebenen Position
befinden.
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Die Wiener Privatbank SE ist als Kreditinstitut an die Unabhängigkeitsregelung des § 28a Abs. 5a BWG
gebunden, wobei drei Aufsichtsratsmitglieder (Herr Dr. Kranebitter, Herr Meidlinger und Herr Zehenter)
die entsprechenden Voraussetzungen gemäß § 28a Abs. 5b BWG erfüllen.
Aufsichtsratsmitglied
Unabhängig gem . C-Regel 53
Unabhängig gem . C-Regel 54
#
Dr. Gottwald Kranebitter
nein
ja
Heinz Meidlinger
nein
ja
Mag. Johann Kowar
nein
ja
Mag. Günter Kerbler
nein
nein
Wolfgang Zehenter
ja
ja
#) keine Vertretung eines Anteilseigners mit einer Beteiligung von mehr als 10 %
3. Angaben zur Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat
a. Ad Vorstand:
Die Vorstände führen die Geschäfte der Gesellschaft gemäß dem Gesetz, der Satzung und der
Geschäftsordnung für den Vorstand. In der Geschäftsordnung sind die Geschäftsverteilung und die
Zusammenarbeit des Vorstandes geregelt. Siehe dazu oben unter Punkt 2.a. die
Verantwortungsbereiche des Vorstandes. Des Weiteren enthält sie die Informations- und
Berichtspflichten des Vorstandes sowie einen Katalog der Maßnahmen, die eine Zustimmung durch den
Aufsichtsrat erfordern. Die Vorstände halten im Regelfall wöchentliche Sitzungen zur gegenseitigen
Information sowie zur Abstimmung und Entscheidungsfindung ab.
b. Ad Au fsich tsr a t :
Der Aufsichtsrat nimmt die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr und zeichnet für
die strategische Leitung der Gesellschaft verantwortlich. Er berät und überwacht den Vorstand bei der
Geschäftsführung. Der Aufsichtsrat lässt sich vom Vorstand regelmäßig und umfassend über die
wirtschaftliche Lage und die Entwicklung der Wiener Privatbank-Gruppe unterrichten.
c. Ad Ausschüsse des Aufsichtsrates:
Der Aufsichtsrat hielt im Geschäftsjahr 2022 neun Sitzungen ab. Neben dem Plenum des Aufsichtsrates
sind folgende Ausschüsse eingerichtet:
ad Prüfungs- und Risikoausschuss:
Der Prüfungs- und Risikoausschuss der Wiener Privatbank SE setzt sich aus denselben Mitgliedern wie
der Aufsichtsrat der Wiener Privatbank SE zusammen. Die Aufgaben dieses Ausschusses sind in zwei
Bereiche aufgeteilt: Werden Themen der Rechnungslegung bzw. des Internen Kontrollsystems (IKS)
behandelt, wird der Prüfungs- und Risikoausschuss funktionell als Prüfungsausschuss tätig. Stehen
Themen der Risikobereitschaft bzw. strategie zur Diskussion und Beschlussfassung an, wird der
Prüfungs- und Risikoausschuss funktionell als Risikoausschuss tätig. Dazu im Einzelnen:
Der Prüfungs- und Risikoausschuss ist gemäß § 63a Abs. 4 BWG als „Prüfungsausschuss“ für die
Überwachung des Rechnungslegungsprozesses sowie die Erteilung von Empfehlungen oder Vorschlägen
zur Gewährleistung seiner Zuverlässigkeit, für die Überwachung der Wirksamkeit des Internen
Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems sowie des Risikomanagementsystems der Gesellschaft
verantwortlich. Die Überwachung der Abschlussprüfung und der Konzernabschlussprüfung (unter
Einbeziehung von Erkenntnissen und Schlussfolgerungen in Berichten, die von der
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Abschlussprüferaufsichtsbehörde nach § 4 Abs. 2 Z 12 APAG veröffentlicht werden), die Prüfung und
Überwachung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers), insbesondere im
Hinblick auf die für die Wiener Privatbank SE erbrachten zusätzlichen Leistungen gehören ebenso zu
seinen Tätigkeiten.
Ferner hat der Prüfungsausschuss über das Ergebnis der Abschlussprüfung an den Aufsichtsrat zu
berichten und darzulegen, wie die Abschlussprüfung zur Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung
beigetragen hat und welche Rolle der Prüfungsausschuss dabei eingenommen hat.
Weiters obliegt ihm die Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses, des
Lageberichtes, des Corporate Governance Berichtes, des Vorschlags für die Gewinnverteilung für das
jeweilige Geschäftsjahr und die Prüfung des Konzernabschlusses und des -lageberichtes sowie die
Erstattung des Berichtes über die Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat. Dazu zählt auch die
Durchführung des Verfahrens zur Auswahl des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers) unter
Bedachtnahme auf die Angemessenheit des Honorars sowie die Empfehlung für die Bestellung des
Abschlussprüfers.
Der Prüfungsausschuss ist ebenso verantwortlich für die Genehmigung von Nichtprüfungsleistungen
(gemäß der Verordnung (EU) Nr. 537/2014) durch den Abschlussprüfer unter Bedachtnahme auf die
Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und die anzuwendenden Schutzmaßnahmen.
Die Interne Revision hat ordnungsgemäß über die Prüfungsgebiete und die wesentlichen
Prüfungsfeststellungen quartalsweise dem Prüfungsausschuss Bericht erstattet.
Ebenfalls ist der Prüfungs- und Risikoausschuss gemäß § 39d BWG als „Risikoausschuss“ verantwortlich
für die Beratung der Geschäftsleitung hinsichtlich der aktuellen und zukünftigen Risikobereitschaft und
Risikostrategie der Wiener Privatbank SE, die Überwachung der Umsetzung dieser Risikostrategie im
Zusammenhang mit der Steuerung, Überwachung und Begrenzung von Risiken
(Risikosorgfaltspflichten), der Eigenmittelausstattung und der Liquidität. Weiters obliegt ihm die
Überprüfung, ob die Preisgestaltung der von der Wiener Privatbank SE angebotenen Dienstleistungen
und Produkte das Geschäftsmodell und die Risikostrategie der Wiener Privatbank SE angemessen
berücksichtigt. Des Weiteren überprüft der Risikoausschuss, ob bei den vom internen Vergütungssystem
angebotenen Anreizen das Risiko, das Kapital, die Liquidität und die Wahrscheinlichkeit und der
Zeitpunkt von realisierten Gewinnen berücksichtigt werden.
Der Leiter der Risikomanagementabteilung hat an allen Sitzungen des Risikoausschusses im
Geschäftsjahr 2022 teilgenommen und über Risikoarten und die Risikolage der Wiener Privatbank SE
berichtet. Er hat dabei auf mögliche riskante Entwicklungen hingewiesen, welche sich auf die Wiener
Privatbank SE möglicherweise negativ ausgewirkt hätten.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss hat zumeist unter Anwesenheit des Bankprüfers der Gesellschaft im
Geschäftsjahr 2022 sechsmal getagt.
ad BWG Ausschuss und Ausschuss für dringliche Angelegenheiten:
Der BWG Ausschuss und Ausschuss für dringliche Angelegenheiten hielt im Geschäftsjahr 2022 sieben
Sitzungen ab und hatte insbesondere über Geschäfte gemäß § 80 AktG und § 28a BWG (Geschäfte mit
nahestehenden Unternehmen und Personen, Organgeschäfte) sowie über Darlehen, Kredite oder
sonstigen Veranlagungen im Sinne des § 28b BWG (Großkredite) zu entscheiden. Dem BWG Ausschuss
und Ausschuss für dringliche Angelegenheiten obliegt ferner die Genehmigung von etwaigen weiteren
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Geschäften und Maßnahmen, für welche das Gesetz oder die Satzung eine Zustimmung des
Aufsichtsrates vorsieht, sofern nicht die Zuständigkeit eines anderen Ausschusses normiert ist.
Des Weiteren ist er für den Abschluss von Verträgen mit Mitgliedern des Aufsichtsrates zuständig, durch
die sich diese außerhalb ihrer Tätigkeit im Aufsichtsrat gegenüber der Gesellschaft oder einem
Tochterunternehmen zu einer Leistung gegen ein nicht bloß geringfügiges Entgelt verpflichten. Dies gilt
auch für Verträge mit Unternehmen, an denen ein Aufsichtsratsmitglied ein erhebliches wirtschaftliches
Interesse hat.
ad Vergütungs- und Nominierungsausschuss:
Der Vergütungs- und Nominierungsausschuss ist einerseits für Vergütungsthemen und andererseits für
Nominierungsthemen zuständig.
Der Vergütungsausschuss ist gemäß § 39c Abs. 2 BWG für die Vorbereitung von Beschlüssen zum Thema
Vergütung, einschließlich solcher, die sich auf Risiko und Risikomanagement auswirken, verantwortlich.
Er ist ebenso für die Überwachung der Vergütungspolitik, der Vergütungspraktiken und der
vergütungsbezogenen Anreizstrukturen, insbesondere unter Berücksichtigung von Risiken, der
Eigenmittelausstattung, der Liquidität und der langfristigen wirtschaftlichen Interessen (Aktionäre,
Investoren, Mitarbeiter sowie die Volkswirtschaft) zuständig. Ebenso ist dieser mit der Beschlussfassung
über die Bonifikation der Vorstände und der leitenden Angestellten betraut.
Unter die Aufgaben des Nominierungsausschusses gem. § 29 BWG fallen insbesondere die Vorbereitung
der Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder und der Aufsichtsratsmitglieder. Weiters
obliegen ihm der Abschluss der Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder sowie deren
Geschäftsverteilung. Er ist ebenso für die Ermittlung von Bewerbern für die Besetzung freiwerdender
Stellen im Vorstand zuständig. Dafür hat er auch dem Aufsichtsrat entsprechende Vorschläge zu
unterbreiten. Des Weiteren hat der Nominierungsausschuss den Aufsichtsrat bei der Erstellung von
Vorschlägen an die Hauptversammlung für die Besetzung von freiwerdenden Stellen im Aufsichtsrat zu
unterstützen.
Der Nominierungsausschuss hat im Rahmen seiner Aufgaben die Ausgewogenheit und
Unterschiedlichkeit der Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrung der Organe im Hinblick auf Bewerbungen
zu berücksichtigen, eine Aufgabenbeschreibung mit Bewerberprofil zu erstellen und den mit der Aufgabe
verbundenen Zeitaufwand anzugeben. Auch ist er für die Festlegung und Entwicklung zur Erreichung
einer Zielquote für das unterrepräsentierte Geschlecht in der Geschäftsleitung und dem Aufsichtsrat
verantwortlich.
Der Nominierungsausschuss ist ferner für die Befreiung der Vorstandsmitglieder vom
Wettbewerbsverbot gemäß § 79 AktG zuständig. Er hat weiters darauf zu achten, dass die
Entscheidungsfindung in den Organen nicht durch eine einzelne Person oder kleine Gruppen dominiert
wird. Er hat im Bedarfsfall neue Beurteilungen in Geschäftsleitung und Aufsichtsrat anzuzeigen und eine
Bewertung der Struktur, Größe, Zusammensetzung und Leistung der Geschäftsleitung und des
Aufsichtsrates durchzuführen und dem Aufsichtsrat nötigenfalls Änderungsvorschläge zu unterbreiten.
Der Nominierungsausschuss hat ferner eine regelmäßige Re-Evaluierung der Organe durchzuführen.
Weiters überprüft er den Kurs der Geschäftsleitung bei der Auswahl des höheren Managements und
unterstützt den Aufsichtsrat bei der Erstellung von Empfehlungen an den Vorstand. Der Vergütungs-
und Nominierungsausschuss hat im Geschäftsjahr 2022 viermal getagt.
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d. Ad Dir ectors’ Dea lin gs:
DirectorsDealings, Käufe und Verkäufe von Mitgliedern des Vorstandes oder des Aufsichtsrates sowie
in enger Beziehung zu ihnen stehende Personen werden gemäß der Marktmissbrauchsverordnung
(Verordnung (EU) Nr. 596/2014) gemeldet. Die Wiener Privatbank SE ist ebenso verpflichtet, die
Marktmissbrauchsverordnung einzuhalten und Eigengeschäfte von Führungskräften (gemäß der
Marktmissbrauchsverordnung) zu veröffentlichen (erfolgt über APA-OTS Originaltext-
Service GmbH).
4. An ga ben über die Evaluierung der C-Regeln des Kodex:
Die Wiener Privatbank SE überprüft regelmäßig intern die Einhaltung des Österreichischen Corporate
Governance Kodex und sieht unter Bezugnahme auf C-Regel 62 keinen Handlungsbedarf einer externen
Evaluierung. Für die interne Evaluierung verwendet sie den vom Österreichischen Arbeitskreis für
Corporate Governance herausgegebenen Fragebogen, der eine größtmögliche Einheitlichkeit bei der
Evaluierung sämtlicher C-Regeln sicherstellt. Die Wiener Privatbank SE erachtet auch eine Beurteilung
des Abschlussprüfers über die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements (C-Regel 83) als nicht
notwendig, weil sie im Rahmen ihrer Tätigkeit als Kreditinstitut den strengen bankenspezifischen
regulatorischen Vorgaben hinsichtlich der Funktionsfähigkeit des Risikomanagements unterliegt, welche
sowohl intern als auch extern regelmäßig überwacht und überprüft wird.
5. Maß nahmen zur Förderung von Frauen, Diversität
Die Wiener Privatbank SE befolgt den Gleichbehandlungsgrundsatz sowohl im Rekrutierungsprozess als
auch in allen Bereichen des Beschäftigungsverhältnisses.
Die Zusammensetzung der Geschlechterstruktur in der Wiener Privatbank SE zeigt, dass der
Frauenanteil gemessen an der Gesamtbelegschaft im Jahr 2022 46,84 % beträgt. Weiters werden von
insgesamt 22 Organisationseinheiten 27,3 % von Frauen geführt. Von den insgesamt 7 Prokuren sind
ebenfalls 2 an Frauen vergeben.
Ein weiterer Punkt zur Förderung der Diversität und Vielfältigkeit in der Bank zeigt sich in der
Belegschaftsstruktur dahingehend, dass 13,92 % der Mitarbeiter aus einem internationalen Umfeld
stammen (EU oder Drittland). Von den Mitarbeitern mit internationalem Umfeld (EU oder Drittland) sind
45,45 % Frauen.
Bei der Altersstruktur der Wiener Privatbank SE zeigt sich in der Altersgruppe der 41-50jährigen und
der Altersgruppe der 51-60jährigen ein deutlicher Frauenüberhang in der Belegschaft. Bei der
Zusammensetzung des Aufsichtsrats wird neben der fachlichen Qualifikation und persönlichen
Kompetenz der Mitglieder des Aufsichtsrats auch der Aspekt der Diversität berücksichtigt. So reicht das
Alter der Aufsichtsratsmitglieder am Berichtsstichtag von 59 bis 67 Jahre.
6. Nachhaltigkeit
Zum Themenbereich „Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR)“ hat die Wiener
Privatbank SE im vergangenen Jahr erfolgreich zahlreiche Initiativen gesetzt: Ein umfassendes
Gesundheitsangebot für Mitarbeiter, das von Obstkörben, Sportmöglichkeiten bis hin zu einer
arbeitsmedizinischen & -psychologischen Betreuung reicht, das Jobticket der Wiener Linien für alle
Mitarbeiter sowie ein innovatives Recycling-Projekt in der IT. Darüber hinaus wurden Maßnahmen für
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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eine gute Unternehmensführung, die vom Ausbau der Informationstransparenz, der Korruptions-
bekämpfung, einer nachhaltigen Vergütungspolitik bis hin zu Umfragen zur Kunden-/Mitarbeiter-
zufriedenheit reichen, gesetzt.
Ebenso nimmt die Wiener Privatbank SE nachhaltige Aspekte in ihre Produktgestaltung und Dienst-
leistungen auf: Für das Asset Management der Wiener Privatbank SE, durch ihr Tochterunternehmen
Matejka & Partner Asset Management GmbH umgesetzt, hat der Themenkomplex „Nachhaltigkeit im
Management“ für die aufgelegten Fondsprodukte einen hohen Stellenwert.
Erklärtes Ziel der Wiener Privatbank SE ist es, sowohl auf Unternehmens- als auch auf Produktebene
künftig noch nachhaltiger, CO2-schonender und ressourceneffizienter zu werden. Dafür wurde die
Verantwortung für „Sustainable Finance“ einerseits in der Stelle Product Governance im Hinblick auf
Produktüberwachung und Produkteinführungsprozess, sowie andererseits in der Stelle Risiko-
management im Hinblick auf eine regelmäßige Analyse der Nachhaltigkeitsrisiken und Ableitung von
geeigneten Maßnahmen je Geschäftsbereich oder für das Unternehmen selbst verankert. Hinsichtlich
der Nachhaltigkeitsberichterstattung wird auf den Konzernlagebericht verwiesen.
Die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen für Banken aus dem Bereich ESG haben umfangreiche
Neuerungen in vielen Arbeitsbereichen der Wiener Privatbank SE gebracht intern und auch gegenüber
dem Kunden. So wurde im Geschäftsjahr 2022 begonnen, neue Prozesse und Schwerpunkte in der
Kundenberatung in den Bereichen Product Governance, Finanzierungen, Private Banking,
Risikomanagement und in der Berichterstattung umzusetzen. Die Wiener Privatbank SE sieht diese
Neuerungen nicht als Muss sondern als Chance, einen wesentlichen Beitrag für eine Neuorientierung zu
einer nachhaltigen Finanzwirtschaft zu leisten, von der Kunden und Dienstleister gleichermaßen
profitieren werden.
7. Angaben zu konsolidierten Unternehmen:
Die Grundsätze der Vergütungspolitik sowie die Maßnahmen zur Förderung von Frauen gelten auch für
die Unternehmen, die im Vollkonsolidierungskreis der Wiener Privatbank SE einbezogenen sind. In den
vollkonsolidierten Tochtergesellschaften bestehen keine Aufsichtsräte.
Wien, am 04.04.2023
MAG.
CHRISTOPH EDUARD
RANINGER,
PHD BERGER
VORSTANDSVORSITZENDER MITGLIED DES VORSTANDES
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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KONZERNABSCHLUSS
UND
KONZERNLAGEBERI CHT
DER WIENER PRIVATBANK SE
für das Geschäftsjahr 2022
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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KON ZERN LAGEBERI CHT
für das Geschäftsjahr 2022
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Wirtschaftliches Umfeld
Nach der starken Weltwirtschaftserholung 2021 war das Jahr 2022 von einem sukzessiven Rückgang des
Wachstums im Jahresverlauf geprägt, der insbesondere von den Themen Inflation, Zinserhöhungen der
Notenbanken und dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine beeinflusst wurde. Das globale BIP-
Wachstum betrug insgesamt 3,4 %, wobei die Wirtschaft in der Eurozone mit 3,5 % ein stärkeres
Wachstum als jenes der USA (2,1 %) aufwies. Während zu Beginn des Jahres vor allem noch die
Aufholeffekte nach der Corona-Krise dominant waren, rückten zunehmend die drastisch steigenden
Inflationszahlen in den Vordergrund. Diese wurden durch den Krieg in der Ukraine und die daraus
resultierenden rasant steigenden Energiepreise nochmals befeuert und fanden in den USA im Juni bei
9,1 % und in der Eurozone im Oktober bei 10,6 % ihren Höhepunkt. Die US-Notenbank (FED) reagierte
auf diese Entwicklung bereits im März mit der ersten Zinserhöhung, wobei im Jahresverlauf noch sechs
weitere folgen sollten, bis auf ein Zinsniveau zu Jahresende von 4,25 %-4,50 %. Die EZB reagierte
hingegen erst später auf die steigenden Inflationszahlen und erhöhte von Juli bis Dezember insgesamt
viermal die Zinsen auf ein Leitzinsniveau von 2,50 % (Einlagenzins: 2,00 %). Auch im Jahr 2023 werden
sowohl in der Eurozone als auch in den USA weitere Zinsschritte erwartet.
In Österreich erreichte im Jahr 2022 das reale BIP-Wachstum 5,1 %, nach einem Plus von 5,0 % im
Vorjahr. Für 2023 sollte sich die Dynamik deutlich einbremsen, jedoch wird derzeit ein „soft landing“,
ein nach wie vor positives Wachstum, prognostiziert. Das WIFO erwartet einen Anstieg von 0,3 %
(Dezember 2022), die EU-Kommission sieht ein Wachstum von 0,5 % (Februar 2023) und die OECD
erwartet ein Plus von 0,1 % (November 2022). Auffallend in diesem Zusammenhang ist, dass die
Prognosen in rezenteren Studien höher ausfallen als in älteren Studien und einige Korrekturen nach oben
verzeichnet wurden. Dementsprechend präsentiert sich die Wirtschaft derzeit resilienter als zuvor
erwartet, auch wenn einige Risikofaktoren wie der Ukraine-Krieg, hohe Energie- und Rohstoffpreise und
die anhaltende Lieferkettenproblematik weiterhin präsent sind. Die Arbeitslosenquote in Österreich
verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen deutlichen Rückgang von 6,2 % auf 4,8 % und lag somit
wieder auf dem pre-COVID-19 Niveau von 2019.
Quellen: Bloomberg, WIFO, OECD, EU-Kommission
Marktumfeld
Kapitalmarkt
Die Kapitalmärkte standen im Jahr 2022 vor allem unter dem starken Einfluss der Maßnahmen der
internationalen Notenbanken zur Bekämpfung der Inflation sowie der daraus resultierenden rückläufigen
Wirtschaftsdynamik. Dies hatte zur Folge, dass die Renditen von Anleihen nach zahlreichen Jahren in
einem Nullzinsumfeld wieder deutlich zulegen konnten. Dementsprechend erhöhte sich das
Anlegerinteresse von Anlegern an der Assetklasse, während die internationalen Aktienmärkte unter
Druck gerieten. Der ATX beendete das Jahr mit einer Performance von -19,0 % und schnitt damit
schwächer als die internationale Vergleichsgruppe ab (DAX: -12,4 %, STOXX Europe 600: -12,9 %).
Hierfür war einerseits die tendenziell zyklische Ausrichtung des österreichischen Leitindexes und
andererseits das starke Engagement zahlreicher österreichischer Unternehmen in der vom Ukrainekrieg
belasteten Region Mittel-und Osteuropa verantwortlich. Auf Sektorenbasis zählten in Europa
Energiewerte und Rohstoffaktien aufgrund deutlich gestiegener Preisniveaus sowie Finanztitel (Banken,
Versicherungen) aufgrund des höheren Zinsumfelds zu den größten Profiteuren. Zu den größten
Verlierern zählten hingegen zins- und konjunktursensitive Sektoren, wie der Immobiliensektor, der
Einzelhandel und die Technologiebranche.
Quelle: Bloomberg
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Immobilienmarkt
Der österreichische Immobilien-Investmentmarkt hat ein insgesamt schwieriges, aber trotzdem
durchaus zufriedenstellendes Jahr 2022 hinter sich. Das Transaktionsvolumen ging im Jahresvergleich
zwar um rund 10 Prozent zurück, blieb mit rund 4,1 Milliarden Euro aber dennoch deutlich über den
Prognosen. Während die 1. Jahreshälfte im Wesentlichen den Erwartungen entsprach, führte der starke
Anstieg der Kreditzinsen sowie die Einführung der neuen Kreditvergabevorschriften (mit 01.08.2022) in
der 2. Jahreshälfte zu völlig neuen Rahmenbedingungen, sodass die Nachfrage für einen Kauf einer
Immobilie vor allem bei Privatpersonen zum Erliegen gekommen ist. Die Nachfrage verschob sich gegen
Jahresende daher vermehrt vom Kauf- auf den Mietermarkt, was in weiterer Folge die Mietpreise steigen
ließ.
2022 sind österreichweit knapp 11 Prozent weniger Objekte ins Grundbuch eingetragen worden als noch
im Jahr davor. Im ersten Halbjahr 2022 wurden insgesamt knapp 5 Prozent weniger Objekte verbüchert
als im gleichen Zeitraum 2021. Das 2. Halbjahr 2022 zeigte schließlich ein Minus von
16 Prozent. Dieser Trend scheint sich am Jahresanfang 2023 fortzusetzen. Im Jänner 2023 gab es 18
Prozent weniger verbücherte Objekte als noch im Jänner 2022. Am stärksten ging die Verbücherung von
Grundstücken zurück (-17 Prozent). Aber auch bei den Bauträgerwohnungen gab es ein Minus von 16
Prozent. Im Vorsorgewohnungsbereich ist es 2022 zu einem Rückgang des Marktvolumens von 1.778
auf rund 1.550 Einheiten gekommen.
Mit einer Beruhigung des Zins- und Inflationsgeschehens und damit auch der Stabilisierung des
Immobilien-Kaufmarktes ist nicht vor einer für den 1. April 2023 geplanten Lockerung der Kredit-
vergaberichtlinien zu rechnen. Alles in allem bleibt die Immobilie aber grundsätzlich weiterhin attraktiv
- insbesondere als Inflationsschutz.
Quellen: EHL, Immounited, Immocontract
Ausrichtung als Sachwert- und Kapitalmarktspezialist
Als Kapitalmarktspezialist setzt die Bank auf fundierte Kapitalmarktkompetenz bestehend aus
professioneller Vermögensberatung und -verwaltung mit einem konzerneigenen Fondsmanagement,
sowie auf maßgeschneiderte Kapitalmarkt- bzw. Emittenten-Dienstleistungen. Aktien-Brokerage mit
globalen Börse-Zugängen runden das Programm ab. In diesem Segment konnte die Bank ihren Kunden,
insbesondere in Zeiten bewegter Märkte, einen klaren Mehrwert bieten. Besonders durch die integrierte
Angebotskombination, bestehend aus Emittenten-Dienstleistungen, in Verbindung mit Brokerage und
Depotservice mit Fokus auf das KMU-Segment, ist es der Bank gelungen, eine spezielle Nische zu
besetzen und sich mit einem klaren Profil am Markt zu positionieren.
Auf Basis einer Kombination aus Veranlagungsmöglichkeiten und Finanzierungen rund um Immobilien
bietet die Wiener Privatbank eine integrierte Wertschöpfungskette aus einer Hand. Gerade in unsicheren
Zeiten mit hoher Inflation ermöglicht die Bank ihren Kunden damit den Zugang zu einer werthaltigen
Veranlagungsform mit gewissem Inflationsschutz und bietet gleichzeitig maßgeschneiderte
Finanzierungslösungen.
Dabei eröffnet die Wiener Privatbank interessierten Anlegern sowohl die Möglichkeit ihr Kapital mit
Substanzwerten zu schützen, als auch in Anlageobjekte mit stillen Reserven und somit künftigem
Gewinnpotenzial zu investieren. In ihrer Ausrichtung setzt die Bank auf eine Symbiose aus "Wiener
Zinshaustradition" und aktuellen Trends, indem die Bank ihren Kunden Chancen für stabile
Veranlagungen im Immobilienbereich bietet und gleichzeitig marktabhängig Perspektiven für
Kapitalmarktchancen eröffnen. Damit ist die Bank angebotsseitig für jede Marktphase gut gerüstet und
die Positionierung als bevorzugter Partner für KMUs bei Kapitalmarktpositionen wird gefestigt. Die
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Wertschöpfung für die Bank und ihre Kunden wird durch die enge Verschränkung zwischen
Kapitalmarktdienstleistungen, Depotgeschäft und Brokerage kontinuierlich ausgebaut.
Geschäftsentwicklung, Finanz- und Ertragslage
Das Geschäftsjahr 2022 stand eindeutig im Zeichen der Ukraine-Krise, einer rapide gestiegenen Inflation
und damit einhergehend eines spürbaren Rückgangs der globalen Wirtschaftsdynamik. Die Kapitalmärkte
zeigten auf das geänderte Umfeld deutliche Reaktionen. So kam es zu einem ausgeprägten Anstieg von
Anleiherenditen und auch die Aktienmärkte verhielten sich äußerst volatil. Die Wiener Privatbank konnte
in diesem Marktumfeld im Kreditgeschäft vom gestiegenen Zinsniveau profitieren, im
Kapitalmarktgeschäft kam es nach einer überdurchschnittlichen Wachstumsdynamik in den Vorjahren
angesichts der Marktentwicklungen zu einer Konsolidierung auf erhöhtem Niveau. Die Assets under
Management konnten in etwa auf dem angestrebten Level von EUR 2 Mrd. gehalten werden. Die
Reduktion von EUR 2.143 Mio. auf EUR 1.928 Mio. im Vergleich zum Jahresende des Vorjahres resultierte
überwiegend aus Rückgängen der Depot- und Fondsbewertungen. Der geringe Anteil an
Substanzwertabgängen ist generell mit dem erhöhten Bedarf an liquiden Mitteln angesichts der hohen
Teuerungsraten zu erklären. Die bilanziellen Kundenforderungen hingegen erhöhten sich im
Kreditgeschäft von EUR 85 Mio. auf EUR 95 Mio. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sanken von
EUR 256 Mio. auf EUR 234 Mio. eine beabsichtigte Maßnahme im Liquiditätsmanagement im Zuge der
optimierenden Diversifizierung von Refinanzierungsquellen. Mit einer LCR Quote von 344,38 % verfügt
die Bank unverändert über einen komfortablen Liquiditätspolster auf hohem Niveau.
Der leichte Anstieg im Kreditgeschäft sowie das gestiegene Zinsniveau schlagen sich auch im Ergebnis
nieder. Der Zinsüberschuss ist im Vergleich zur Vorjahresperiode von EUR 3,42 Mio. auf 4,98 Mio.
gestiegen. Dagegen sank der Provisionsüberschuss im Jahresvergleich von EUR 11,28 Mio. auf EUR 8,76
Mio., was neben dem hauptsächlich kursbedingten Rückgang der AuMs insbesondere auf den Wegfall
von Einmaleffekten aus dem Vorjahr zurückzuführen ist. Das Ergebnis aus Immobilienhandel pendelte
sich mit EUR 3,02 Mio. (2021: EUR 4,26 Mio.) trotz für das Geschäftsfeld schwierigem Marktumfeld auf
dem Niveau der Vorjahre ein. Die Differenz zum Geschäftsjahr 2021 erklärt sich aus einem substanziellen
Block-Trade, welcher sich als Einmalertrag im Vorjahr positiv zu Buche geschlagen hat. Die
Risikovorsorge sank im Vergleichszeitraum deutlich von EUR 1.43 Mio. auf EUR - 0,36 Mio. Auf Basis
nahezu unveränderter Verwaltungsaufwendungen konnte somit ein Ergebnis vor Steuern von EUR 3,40
Mio. (2021: EUR 5,09 Mio.) erzielt werden. Das Periodenergebnis ohne Fremdanteile belief sich in der
Berichtsperiode auf rd. EUR 2,26 Mio. (2021: EUR 3,57 Mio.). Das Ergebnis je Aktie lag bei EUR 0,45
nach EUR 0,71 im Berichtsjahr 2021.
Die Bilanzsumme des Wiener Privatbank Konzerns beläuft sich zum Stichtag 31. Dezember 2022 auf EUR
327,14 Mio., nach EUR 364,07 Mio. zum Ultimo 2021. Der Rückgang ist maßgeblich auf die optimierenden
Liquiditätsmaßnahmen zurückzuführen. Das Eigenkapital (exklusive Minderheiten) beläuft sich auf EUR
42,51 Mio., nach EUR 41,20 Mio. zum 31. Dezember 2021.
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Finanzielle Leistungsindikatoren
Starke Kapitalbasis
Die Wiener Privatbank kann per 31.12.2022 weiterhin auf starke Kapitalkennzahlen verweisen. Die harte
Kernkapitalquote (CET1) lag bei 21,23 % (VJ: 18,33 %) und konnte somit deutlich zulegen.
Die Ertragskennzahlen
*)
des Wiener Privatbank Konzerns entwickelten sich im Geschäftsjahr 2022 wie
folgt: Die Cost-Income-Ratio (CIR) betrug 78,93 %, nach 68,73 % im Jahr 2021. Der Return on Equity
(ROE) lag bei 5,68 % (2021: 9,56 %) und der Return on Assets (ROA) belief sich auf 0,69 %, nach 0,74
% im Jahr 2021.
*) CIR: Verwaltungsaufwand ÷ (Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss + Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen +
Handelsergebnis + Erfolg aus Immobilienhandel + sonstiger betrieblicher Erfolg), ROE: Jahresüberschuss ÷ ø Eigenkapital, ROA:
Jahresüberschuss ÷ ø Bilanzsumme
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Risikobericht
Im Zentrum der Risikopolitik der Wiener Privatbank steht der Grundsatz eines ausgewogenen
Verhältnisses von Risiko und Rendite. Die Risikosituation im Geschäftsjahr 2022 war geprägt vom
Ukraine-Konflikt und den damit einhergehenden makroökonomischen Folgewirkungen, mit denen
erhebliche Herausforderungen in der internen Risiko- und Ertragssteuerung gegeben waren. In diesem
Zusammenhang wurde wieder das höchste Augenmerk auf die systematische Überwachung und
Weiterentwicklung der Indikatoren und Verfahren zur Identifikation, Messung und Steuerung der Risiken
gelegt. Der effektive Umgang mit Risiken sowie die frühzeitige Identifikation und Realisierung von
Chancen wird durch eine eigene Risikomanagementabteilung kontrolliert.
Den wesentlichen Risiken tritt die Wiener Privatbank, wie in der folgenden Tabelle beschrieben,
entgegen:
Risiko Auswirkung Gegensteuerung
Marktrisiko
Veränderung von
Bewertungsparametern wie
Wertpapierkurse
Belastung des
Jahresergebnisses durch
Wertveränderungen
Laufendes Monitoring
Klar festgelegte Limits
Regelmäßige Überwachung
und Bewertung im Rahmen
der Gesamtbanksteuerung
Liquiditätsrisiko
Mangelnde Möglichkeiten zur
Beschaffung von Finanzmitteln
zur Begleichung von
Verpflichtungen
Eingeschränkte
Investitionsglichkeiten
Belastung der
Liquiditätsposition durch
Abflüsse liquider Mittel
Laufende
L
iquiditätsüberwachung-
und -steuerung im Treasury
Klar festgelegte Limit
s
D
urchführung von Stress-Tests
Vorhaltung eines
Liquiditätspuffers
Diversifizierung der
Refinanzierungsquellen
Kreditrisiko
Ausfall von Kreditnehmern
bzw. Gegenparteien
Belastung des
Jahresergebnisses durch
höhere Risikovorsorgen /
Direktabschreibungen
Umfassende Bonitätsprüfung
und regelmäßiges Monitoring
der Kreditnehmer
Klar festgelegte Limits
Regelmäßige Überwachung
und Bewertung im Rahmen
der Gesamtbanksteuerung
Beteiligungsrisiko
(als Teil d. Kreditrisikos)
Abwertung des
Beteiligungsansatzes
Beteiligungsrisiko
(als Teil d. Kreditrisikos)
Belastung des
Jahresergebnisses durch
höhere Risikovorsorgen /
Direktabschreibungen
Beteiligungsrisiko
(als Teil d. Kreditrisikos
Jährliche Budgeterstellung
Laufende Management-
gespräche zur Beurteilung der
wirtschaftlichen Situation
Klar festgelegte Limits
Regelmäßige Überwachung
und Bewertung im Rahmen
der Gesamtbanksteuerung
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Risiko Auswirkung Gegensteuerung
Bonitätsrisiko
Verschlechterung der Bonität
bzw. Zahlungsfähigkeit von
Kunden
Belastung des
Jahresergebnisses durch
höhere Risikovorsorgen /
Marktwertveränderung
Umfassende Bonitätsprüfung
und regelmäßiges Monitoring
der Kreditnehmer
Zinsänderungsrisiko
Veränderung der Marktzinsen
Veränderung des Werts von
Finanzinstrumenten
Belastung des
Jahresergebnisses
Geringe Fristentransformation
Klar festgelegte Limits
Durchführung von
Sensitivitätsanalysen in den
Dimensionen
Barwertveränderung und
Zinsergebnis
Regelmäßige Überwachung
und Bewertung im Rahmen
der Gesamtbanksteuerung
Operationelles Risiko
Fehlerhafte interne Prozesse
Technologieversagen
Katastrophen bzw. externe
Ereignisse
IKT und Cyberrisiken
Belastung des
Jahresergebnisses
Laufende Weiterentwicklung des
Internes Kontrollsystems (IKS)
Regelmäßige Risikoanalysen
und Business Impact Analysen
(BIA)
Laufende Entwicklung und
Überarbeitung von
Arbeitsrichtlinien und
-anweisungen
Führung einer Verlustdatenbank
Strategieworkshops und
Schulungsmaßnahmen
Vorhalten eines Notfallplanes
Immobilienrisiko
Konzentrationsrisiko im
Zusammenhang mit dem
Geschäftsmodell
Belastung des
Jahresergebnisses
Definition von Risikoleitlinien für
Immobilienengagements
Klar festgelegte Limits
Umfassende Bewertung
mittels Immobilienrating
Regelmäßige Überwachung
und Bewertung im Rahmen
der Gesamtbanksteuerung
Ertrags- bzw. Geschäftsrisiko
Schwankung des Ertragsprofils
aufgrund reduzierter laufender
Einnahmen
Belastung des
Jahresergebnisses
Jährliche Budgeterstellung
Laufendes
Managementreporting
zur Beurteilung der
wirtschaftlichen Situation
Regelmäßige Überwachung
und Bewertung im Rahmen
der Gesamtbanksteuerung
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Die Wiener Privatbank war zum Bilanzstichtag keinen wesentlichen sonstigen Risiken, wie u.a.
Währungsrisiken, ausgesetzt. Die rechtlichen Risiken werden durch eine eigene Rechtsabteilung, sowie
durch Kooperation mit unabhängigen Rechtsanwälten überwacht und minimiert.
Der Vorstand hat Ende 2022 keine bestandsgefährdenden oder anderen ernsthaften Risiken für die
Wiener Privatbank identifiziert. Die Auswirkungen des Ukraine-Konfliktes werden jedoch im
Geschäftsjahr 2023 andauern. Der schockierende Einmarsch Russlands in die Ukraine hat für ein
geopolitisches Erdbeben gesorgt, das weltweit deutlich zu spüren ist. Die weitreichenden Wirtschafts-
sanktionen gegenüber Russland, sowie russischen Personen haben sichtbare Auswirkungen. Begleitend
von anhaltend hoher Volatilität an den Aktienmärkten haben explodierende Energie- und Rohstoffpreise
die Inflation ansteigen lassen, aufgrund von Sekundäreffekten hat sich der Preisauftrieb mittlerweile in
der Kerninflation festgesetzt. Auch Lieferketten sind in zahlreichen Industriezweigen, insbesondere mit
Rohstoff- und Zulieferbezug, weiterhin unterbrochen oder beeinträchtigt. Die weiteren Entwicklungen
der Kapitalmärkte, sowie die volks- und realwirtschaftlichen Auswirkungen werden von der Dauer und
dem weiteren Verlauf des Konfliktes in Verbindung mit den geldpolitischen Maßnahmen der
Zentralbanken und den gegenläufigen real-politischen Maßnahmen der Regierungen direkt beeinflusst
und sind aus heutiger Sicht schwer einschätzbar. Daher ist auch nicht auszuschließen, dass erhöhte
Anspannungsfaktoren kurz- bis mittelfristig in den wesentlichen Risikokategorien, wie insbesondere dem
Marktrisiko, Liquiditäts-risiko, Kreditrisiko, sowie Ertrags- und Geschäftsrisiko auftreten können.
Von einer spürbaren Entspannung ist voraussichtlich erst bei einer nachhaltigen Deeskalation zwischen
den Konfliktparteien und einer fortwährend spürbaren Eindämmung der hohen Inflationsentwicklungen
auszugehen. Makroökonomische Prognosen zeigen, zum Zeitpunkt der Berichterstellung für das laufende
Jahr, eine leicht positive Entwicklung (siehe u.a. WKO Statistik Wirtschaftswachstum Europa vom
Februar 2022 mit Daten der EU-Kommission und der OECD sowie Konjunkturprognosen des WIFO/IHS
vom Dezember 2022). Österreichs BIP-Wachstum wird voraussichtlich im Durchschnitt des Euroraums
liegen. Abwärtsrisiken verbleiben aber im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, der
Energiepreisentwicklung und eventueller Gasrestriktionen. Die Geldpolitik hat ebenso erheblichen
Einfluss auf die weitere Konjunkturentwicklung. Nach Rücknahme staatlicher Stützungsmaßnahmen und
nachhaltig hoher Zinslast für Kreditnehmer ist daher ein erhöhtes Insolvenzaufkommen nicht
auszuschließen. Im neuen Geschäftsjahr 2023 werden daher laufende Anstrengungen zur
Diversifizierung der Ertragsstrukturen verstärkt fortgeführt und bestehende Risiken engmaschig
überwacht und proaktiv gesteuert.
Die Wiener Privatbank ist in den vom Ukraine-Konflikt betroffenen Regionen vor Ort nicht präsent. Es
besteht somit kein nennenswertes Engagement mit Russland-Bezug im Portfolio und die Bank ist somit
von der Ukraine-Krise wirtschaftlich hauptsächlich indirekt über Sekundäreffekte betroffen.
Die seit Februar 2023 anhaltenden kriegerischen Aggressionen der Russischen Föderation gegen die
Ukraine führten zu weitreichenden Sanktionen von Regierungen zahlreicher Staaten, einschließlich der
Europäischen Union. Die gesetzten Sanktionsprogramme, die in erster Linie auf die Schwächung der
russischen Wirtschaft abzielen, wurden von der Wiener Privatbank im vollen Umfang umgesetzt. Auf
Grund der hohen Kernkapital- und Liquiditätsquoten ist die Bank für diese Krise weiterhin gut gerüstet.
Risikomanagement und internes Kontrollsystem
Nach üblichen Bankenstandards werden Risiken über das Risikomanagement identifiziert, gemessen und
gesteuert. In der Wiener Privatbank ist eine klare Trennung zwischen den Marktabteilungen und der
Risikobeurteilung/Risikokontrolle implementiert. Die Grundsätze und Methoden für das Management
betriebswirtschaftlicher Risiken sind in Handbüchern und internen Richtlinien festgelegt. Das
Risikomanagement der Wiener Privatbank ist dem Vorstand Marktfolge zugeordnet.
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Das Kreditrisiko, inklusive dem Beteiligungsrisiko, ist das größte Risiko, mit dem die Wiener Privatbank
konfrontiert ist. Die Marktfolgeabteilungen beurteilen alle Finanzierungs- und Beteiligungsanträge
(Grundsatz der Doppelvotierung entsprechend den Mindeststandards für das Kreditgeschäft der FMA)
und bestätigen, auf Basis der im Einsatz befindlichen Modelle, die mindestens jährlich neu zu erstellenden
Bonitätsbeurteilungen. Darüber hinaus werden Engagements mit erhöhtem Risikoprofil identifiziert und
gemeinsam mit der betreuenden Marktabteilung Maßnahmen zur Risikoreduktion vereinbart. Anhand
eines Ampelsystems innerhalb einer Watch Loan-List werden diese Engagements laufend überwacht.
Direktes Kreditgeschäft mit natürlichen oder juristischen Personen aus Russland und Belarus besteht
keines. Kreditengagements, die potenziell indirekt von der aktuellen Situation in der Region betroffen
sein können, werden laufend überwacht bei den wenigen identifizierten Engagements, wie
beispielsweise Kreditnehmer mit Bezug zur Ukraine, besteht jeweils eine vollständige materielle
Besicherung. Aus heutiger Sicht ist derzeit von keiner besonderen Betroffenheit auszugehen.
Neben dem Kreditrisiko wird in den Hauptrisikoarten zwischen Markt-, Liquiditäts-, Geschäfts- und
operationellen Risiken unterschieden. Die Messung des Markt- und Geschäftsrisikos erfolgt in Form des
Value at Risk. Um die ungünstigen Effekte extremer Marktbewegungen zu simulieren, werden Stress-
Tests durchgeführt. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Liquidität auch in adversen Szenarien wird
in der Steuerung ein Liquiditätspuffer vorgehalten, der regelmäßig angepasst und über Stress-Tests
validiert wird. Dem operationellen Risiko wird über ein umfassendes internes Kontrollsystem (IKS) und
laufende Risikoanalysen begegnet. Das Immobilienrisiko, sowie das Konzentrationsrisiko manifestieren
sich hauptsächlich in den genannten Hauptrisikoarten. Es bestehen klare Leitlinien und Limitierungen zur
Begrenzung und Steuerung dieser Risiken. Die zentrale Steuerungsgröße, im Zusammenhang mit dem
Risikomanagement, ist das ökonomische Eigenkapital. Eine Risikotragfähigkeitsrechnung stellt die
Gesamtrisikoposition in einer ökonomischen Betrachtung dar.
Auch im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist ein internes Kontrollsystem (IKS) im Einsatz. Die
Kontrollen werden durch entsprechende organisatorische Maßnahmen, die in die Unternehmensprozesse
integriert sind, gewährleistet. Die für die Rechnungslegung und das Controlling zuständige Einheit ist
unabhängig von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Markteinheit der Bank. Die Bank verfügt über
Funktionstrennungen bei der Buchungseingabe und der anschließenden Buchungsfreigabe in das zentrale
IT-System. Personen aus den Marktbereichen können keine Buchungsfreigaben tätigen. Somit zählen
das 4-Augen-Prinzip, Zugriffsbeschränkungen im IT-Bereich und Zahlungsrichtlinien zu den präventiven
Kontrollen. Arbeitsrichtlinien enthalten Regelungen, die einen korrekten Arbeitsablauf garantieren und
sicherstellen, dass betriebliche Vorgänge, die regelmäßig anfallen, einheitlich abgewickelt werden.
Stellenbeschreibungen enthalten genaue Beschreibungen des Aufgabenbereiches des jeweiligen
Mitarbeiters, sowie die personelle Zuordnung. Regelmäßig erfolgen Prüfungen der Konten und deren
Bewertungen.
Die internen Kontrollsysteme (IKS) und das Risikomanagement werden von der dem Vorstand
unterstellten Abteilung Interne Revision überprüft.
Derivate Finanzinstrumente
Hinsichtlich dieses Punkts wird auf den Anhang verwiesen.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Forschung und Entwicklung
Aufgrund der Geschäftstätigkeit als Bank sind Forschung und Entwicklung nicht in einer eigenen F&E-
Abteilung angesiedelt. Es werden daher auch keine eigenen Mittel für Forschung und Entwicklung
aufgewendet oder ausgewiesen.
Aktien der Gesellschaft und Stellung der Aktionäre
Das Grundkapital der Wiener Privatbank betrug zum 31. Dezember 2022 unverändert EUR
11.360.544,15 und war in 5.004.645 Stückaktien eingeteilt. Der auf die einzelne Aktie entfallende
anteilige Betrag des Grundkapitals belief sich damit unverändert auf EUR 2,27.
Sämtliche Aktien sind in einer veränderbaren Sammelurkunde verbrieft, die bei der Österreichischen
Kontrollbank Aktiengesellschaft, Am Hof 4, 1010 Wien, als Wertpapiersammelbank hinterlegt ist. Eine
Einzelverbriefung der Aktien ist satzungsgemäß ausgeschlossen. Alle zum Bilanzstichtag ausgegebenen
Aktien der Gesellschaft sind zum Handel an der Wiener Börse zugelassen. Die ISIN der Aktien lautet
AT0000741301. Im Geschäftsjahr 2022 waren gemäß IAS 33.30 durchschnittlich 5.004.645 Aktien im
Umlauf. Jede Aktie gewährt das Recht zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des
Stimmrechts, wobei jede Aktie eine Stimme gewährt. Kein Aktionär verfügt daher über besondere
Kontrollrechte. Stimmrechtsbeschränkungen aufgrund von Vereinbarungen zwischen Aktionären sind
dem Vorstand nicht bekannt.
Nach Kenntnis des Vorstandes hielten die Kernaktionäre per 31. Dezember 2022 folgende Anteile:
Mit einem Anteil von 19,04 % war die K5 Beteiligungs GmbH weiterhin Hauptaktionär der Wiener
Privatbank. Die K5 Beteiligungs GmbH geht mit der Kerbler Holding GmbH (Anteil 15,80 %), Günter
Kerbler (Anteil 4,71 %), MMag. Dr. Helmut Hardt (Anteil 4,95 %), der ELMU Beteiligungsverwaltung
GmbH (Anteil 1,43 %) iSv § 133 Z 7 BörseG 2018 gemeinsam vor. Zusammen hielten diese Aktionäre
einen 45,92%igen Anteil an der Wiener Privatbank.
Weitere Großaktionäre waren 2022 Mag. Johann Kowar (Stiftung und Beteiligungsgesellschaften) mit
einer Beteiligung von 9,91 %, die Aventure Capital AG mit 8,64 % sowie die Arca Investments, a.s. mit
9,90 %. Der Rest der Aktien befand sich mit einem Anteil von 25,63 % in Streubesitz.
Vorstand und Aufsichtsrat
Die Mitglieder des Aufsichtsrates werden von der Hauptversammlung gewählt. Der Aufsichtsrat wählt
aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen oder zwei Stellvertreter. Sich nicht unmittelbar aus dem
Gesetz ergebende Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Aufsichtsrats
betreffen § 10 Pkt. 4 der Satzung, wonach, für die Abberufung von Mitgliedern des Aufsichtsrats, vor
Abschluss der Funktionsperiode eine Mehrheit von drei Viertel der abgegebenen gültigen Stimmen auf
der Hauptversammlung erforderlich ist.
Der Aufsichtsrat der Wiener Privatbank bestand im Geschäftsjahr 2022 aus Dr. Gottwald Kranebitter
(Vorsitzender), Mag. Johann Kowar (Vorsitzender-Stellvertreter), Günter Kerbler, Heinz Meidlinger und
Wolfgang Zehenter*.
Mag. Christoph Raninger, PhD bildet als Vorstandsvorsitzender der Bank gemeinsam mit dem
Vorstandsmitglied Eduard Berger das Vorstandsteam der Wiener Privatbank.
* Beginn der Funktionsperiode per 08.06.2022 (38. o. HV)
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
26

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Mitarbeiter
Der Wiener Privatbank Konzern legte auch im Geschäftsjahr 2022 Wert darauf, die fachliche
Weiterqualifikation ihrer Mitarbeiter laufend auszubauen. In der Berichtsperiode wurden EUR 57.182 in
Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen investiert. Die Unternehmenskultur fördert die Übernahme von
Verantwortung und sorgt für eine leistungsfreundliche und gerechte Arbeitsumgebung. Auf Basis einer
flachen Hierarchie bietet der Wiener Privatbank Konzern seinen Mitarbeitern individuelle
Aufstiegsmöglichkeiten, sowie ein erfolgs- und leistungsabhängiges Bonusmodell. Bei der Auswahl von
neuen Mitarbeitern setzte die Wiener Privatbank Konzern auch 2022 auf einen mehrstufigen
Selektionsprozess, der sicherstellt, dass die hohen Qualitätsanforderungen in allen Abteilungen erfüllt
werden. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl betrug im Jahr 2022 in HC 87. Verglichen mit dem Jahr
2021 bedeutet dies eine leichte Senkung des Personalstandes auf HC-Basis um 2,4 %. Der Wiener
Privatbank Konzern bietet ebenfalls den Mitarbeitern unterschiedliche Sozialleistungen an. Im Jahr 2022
wurden in Summe EUR 60.932 als individueller Essenszuschuss gewährt. Ebenfalls wurde im Sinne der
Nachhaltigkeit ein sogenanntes Jobticket für Mitarbeiter angeboten. Die Ausgaben dafür betrugen EUR
18.490.
Ein weiteres Benefit im Sinne der Mitarbeiterbindung sind freiwillige Beitragszahlungen nach 1-jähriger
Bankzugehörigkeit in eine Pensionskasse. In Summe wurden dafür EUR 196.994 aufgewendet.
Nachhaltigkeit
Zum Themenbereich „Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR)“ hat der Wiener
Privatbank Konzern im vergangenen Jahr erfolgreich zahlreiche Initiativen gesetzt: Ein umfassendes
Gesundheitsangebot für Mitarbeiter, das von Obstkörben, Sportmöglichkeiten bis hin zu einer
arbeitsmedizinischen & -psychologischen Betreuung reicht, das Jobticket der Wiener Linien für alle
Mitarbeiter sowie ein innovatives Recycling-Projekt in der IT. Darüber hinaus wurden Maßnahmen für
eine gute Unternehmensführung, die vom Ausbau der Informationstransparenz, der Korruptions-
bekämpfung, einer nachhaltigen Vergütungspolitik bis hin zu Umfragen zur Kunden-/Mitarbeiter-
zufriedenheit reichen, gesetzt.
Ebenso nimmt der Wiener Privatbank Konzern nachhaltige Aspekte in ihre Produktgestaltung und Dienst-
leistungen auf: Für das Asset Management der Wiener Privatbank, durch ihr Tochterunternehmen
Matejka & Partner Asset Management GmbH umgesetzt, hat der Themenkomplex „Nachhaltigkeit im
Management“ für die aufgelegten Fondsprodukte einen hohen Stellenwert.
Erklärtes Ziel des Wiener Privatbank Konzerns ist es, sowohl auf Unternehmens- als auch auf
Produktebene künftig noch nachhaltiger, CO2-schonender und ressourceneffizienter zu werden. Dafür
wurde die Verantwortung für „Sustainable Finance“ einerseits in der Stelle Product Governance im
Hinblick auf Produktüberwachung und Produkteinführungsprozess, sowie andererseits in der Stelle
Risikomanagement im Hinblick auf eine regelmäßige Analyse der Nachhaltigkeitsrisiken und Ableitung
von geeigneten Maßnahmen je Geschäftsbereich oder für das Unternehmen selbst verankert.
Die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen für Banken aus dem Bereich ESG haben umfangreiche
Neuerungen in vielen Arbeitsbereichen der Wiener Privatbank gebracht intern und auch gegenüber
dem Kunden. So wurde im Geschäftsjahr 2022 begonnen, neue Prozesse und Schwerpunkte in der
Kundenberatung in den Bereichen Product Governance, Finanzierungen, Private Banking,
Risikomanagement und in der Berichterstattung umgesetzt. Die Wiener Privatbank sieht diese
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Neuerungen nicht als Muss, sondern als Chance einen wesentlichen Beitrag für eine Neuorientierung zu
einer nachhaltigen Finanzwirtschaft zu leisten, von der Kunden und Dienstleister gleichermaßen
profitieren werden
Auf Ebene der Gesamtbank erfolgt eine Identifikation und Beurteilung der Nachhaltigkeitsrisiken im Zuge
einer regelmäßigen ESG Risikoanalyse, woraus Rückschlüsse über die Wesentlichkeit auf
Gesamtbankebene und das Erfordernis etwaiger struktureller Risikomitigationserfordernisse gezogen
werden.
Die Wiener Privatbank setzt sich zum Ziel, sowohl auf Unternehmensebene als auch auf Produktebene
sukzessive nachhaltiger, CO2-schonender und ressourceneffizienter zu werden.
Zu diesem Zweck wurde die Verantwortung für „Sustainable Finance“ einerseits in der Stelle Product
Governance im Hinblick auf Produktüberwachung und Produkteinführungsprozess sowie andererseits in
der Stelle Risikomanagement im Hinblick auf eine regelmäßige Analyse der Nachhaltigkeitsrisiken und
Ableitung von geeigneten Maßnahmen je Geschäftsbereich oder für das Unternehmen selbst, verankert.
Informationen über die Ergebnisse der ESG Analyse auf Gesamtbankebene sind dem Risikobericht zu
entnehmen.
Nachhaltigkeit in Produkten und Dienstleistungen
Anlageberatung
Die Wiener Privatbank bezieht Nachhaltigkeitsrisiken bei der Anlageberatung von Finanzprodukten im
Sinne der Disclosure-VO (das sind beispielsweise Investmentfonds oder Alternative Investmentfonds) in
folgender Weise ein:
Die Identifizierung der Nachhaltigkeitsrisiken erfolgt bei relevanten Finanzprodukten durch den
Produkthersteller (Finanzmarktteilnehmer). In der Anlageberatung wird (auch) auf die Informationen
des Produktherstellers zurückgegriffen. Die von den Produktherstellern zur Verfügung gestellten
Informationen zu Nachhaltigkeitsrisiken werden von uns dem Kunden/der Kundin zur Verfügung gestellt
und im Zuge des Beratungsgespräches werden diese näher erläutert und der Kunde/die Kundin auf die
zu erwartenden Auswirkungen der Nachhaltigkeitsrisiken auf die Rendite der angebotenen
Finanzprodukte hingewiesen.
Portfolioverwaltung
Die Wiener Privatbank bezieht Nachhaltigkeitsrisiken bei Investitionsentscheidungen im Rahmen der
Portfolioverwaltung wie folgt ein:
Die Identifikation der Nachhaltigkeitsrisiken hängt insbesondere von der Art des Finanzinstrumentes,
welches in die Portfolioverwaltung einbezogen werden soll, ab. Bevor Finanzprodukte iSd Disclosure-VO
(Investmentfonds oder Alternative Investmentfonds) in das jeweilige Portfolio einbezogen werden,
werden Informationen des Produktherstellers zur Strategie der Einbeziehung von Nachhaltigkeitsrisiken
eingeholt.
Zu anderen Finanzinstrumenten, die nicht unter den Begriff des Finanzprodukts iSd Disclosure-VO (wie
beispielsweise Aktien und Anleihen) fallen, werden diverse Nachhaltigkeitsdaten wie etwa die nicht-
finanzielle Berichterstattung sowie veröffentlichte CO2-Emissionskennzahlen der
Investitionsunternehmen seitens der Wiener Privatbank eingeholt und folglich herangezogen, um
Einschätzungen zu den Nachhaltigkeitsrisiken dieser Finanzinstrumente evaluieren zu können. Dabei
werden auch der Wirtschaftssektor bzw. die Branche des Investitionsunternehmens (Emittenten)
berücksichtigt. Zur Beurteilung möglicher Reputationsrisiken iZm Nachhaltigkeitsfaktoren der
Investitionsunternehmen wird zusätzlich auch auf Medienberichte zurückgegriffen. Darüber hinaus
werden weitere zugängliche Nachhaltigkeitsdaten (wie etwa Informationen von Datenprovidern sowie
internen und externen Research-Partnern) herangezogen, um Einschätzungen zur
Nachhaltigkeitsperformance der Emittenten und deren Betroffenheit gegenüber Nachhaltigkeitsrisiken zu
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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erhalten. Derzeit wird von der Wiener Privatbank die Heranziehung von mehreren ESG-Ratinganbietern
evaluiert, welche in weiterer Folge in den ESG-Prozess integriert werden sollen.
Abhängig von der bei der Portfolioverwaltung gewählten Anlagestrategie können die
Nachhaltigkeitsrisiken unterschiedlich ausgeprägt sein. Dies wird bei jedem Portfolio separat
ausgewiesen. Eine eigene nachhaltige Anlagestrategie wird derzeit nicht angeboten, jedoch werden in
allen Anlagestrategien Ausschlusskriterien angewendet. Emittenten, deren Erträge überwiegend aus den
Bereichen Atomkraft, Tabakwaren, militärische Waffen oder aus dem Glücksspielsektor stammen, sowie
Emittenten, die Menschenrechte oder ArbeitnehmerInnenrechte oder -schutz missachten, werden
ausgeschlossen.
Der Kunde/die Kundin wird über die zu erwartenden Auswirkungen von Nachhaltigkeitsrisiken auf die
Rendite seines/ihres verwalteten Portfolios informiert, sofern eine Auswirkung identifiziert wurde.
Corporate Governance-Bericht
Der konsolidierte Corporate Governance-Bericht für das Geschäftsjahr 2022 wurde erstellt
und ist auf der Website der Wiener Privatbank unter https://www.wienerprivatbank.com/ueber-
uns/corporate-governance/ abrufbar.
Ausblick 2023
Nach einem ereignisreichen Geschäftsjahr 2022 mit den berichteten Entwicklungen und deren
Auswirklungen auf Kapitalmärkte und Wirtschaftsleistung, ist für das Geschäftsjahr 2023 berichts-
abhängig mit weiterhin volatilen Marktphasen zu rechnen. Das Zinsniveau wird aufgrund anhaltender
Zentralbankmaßnahmen erwartungsgemäß weiter ansteigen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass es
in Abhängigkeit der Inflationsentwicklung zu einer Reduktion im Ausmaß der Zinserhöhungen kommt
und sich das Zinsniveau langsam einpendelt, jedoch auf im Vergleich zur „Vorkriegszeit“ deutlich
höherem Niveau. Dementsprechend wird sich auch das Wirtschaftswachstum spürbar reduzieren,
aktuelle Prognosen gehen aber weiterhin nicht von einer tieferen Rezession aus.
Die Wiener Privatbank ist aufgrund ihrer starken Kapital- und Liquiditätsausstattung weiterhin für
sämtliche Szenarien gut gerüstet, um einerseits sich bietende Marktchancen zu nutzen und andererseits
marktbedingte Verwerfungen gut und sicher zu verkraften. Als verlässlicher Partner in Finanzierungs-
fragen konzentriert sich die Bank weiterhin auf passende Projektfinanzierungen im Immobilienbereich
sowie auf Lombardkredite, um den Private Banking-Kunden des Hauses ein ganzheitliches Angebot aus
Veranlagung und Finanzierung bieten zu können. Im Immobilienbereich kann die Bank zusätzlich auf
eine reichhaltige Auswahl an „Betongold“ in Form von Zinshausliegenschaften zurückgreifen, um
sicherheitsorientierten Anlegern Zugang zu einer stabilen Alternative zu Kapitalmarktveranlagungen mit
hohem Wertsteigerungspotenzial zu ermöglichen.
Im Kapitalmarktbereich setzt sich die Bank zum Ziel, ihren Private Banking-Kunden mit ausgewogenen
Veranlagungsmöglichkeiten den Schmerz der hohen Inflation zu nehmen. Neben ihrer Kernkompetenz
bei Aktienveranlagungen mit Fokus auf das österreichische und europäische Marktuniversum achtet das
hauseigene Asset Management der Bank insbesondere darauf, in ihrem Produktangebot auch die
Chancen des gestiegenen Zinsumfeldes zum Vorteil ihrer Kunden zu nutzen. Damit ist gewährleistet,
dass die Kunden, je nach individueller Marktmeinung, die jeweils passende Veranlagungslösung zur Hand
bekommen. Ein weiterhin zentrales Element in der Positionierung der Bank bleibt zudem das
Geschäftsfeld „Capital Markets“, wo die Strukturierung und Begleitung von Aktien- und Anleiheemission
inklusive Börselistings und Zahlstellenfunktionen für KMUs umgesetzt werden. Im Sinne einer
durchgängigen Wertschöpfung für Bank und Kunden sollen dadurch auch Impulse für das angeschlossene
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Depot- und Brokerage Geschäft entstehen. In Puncto Kundenfreundlichkeit und Innovation arbeitet die
Bank an der Einführung einer Smartphone-App, die im Laufe des Jahres 2023 den digitalen Auftritt der
Bank ergänzen wird. Als digitale Dienstleistung wird zusätzlich angestrebt, künftig eine Verwahrfunktion
für tokenisierte Assets anzubieten und damit für die Bank eine neue Assetklasse zu erschließen.
Wien, am 12. April 2023
MAG.
CHRISTOPH EDUARD
RANINGER,
PHD BERGER
VORSITZENDER DES VORSTANDES MITGLIED DES VORSTANDES
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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KON ZERN BI LAN Z
zum 31. Dezember 2022
KON ZERN -GESAM TERGEBNISRECHN UNG
ENTWICKLUNG DES KON ZERN EIGENKAP ITALS
KON ZERN -CASH -FLOW-STATEM EN T
KONZERNANHANG
für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2022
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31

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Anhang
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
in EUR in EUR
AKTIVA
Barreserve 1) 49.110.775 85.876.016
Forderungen an Kreditinstitute 2) 44.605.204 76.430.652
Forderungen an Kunden 3) 94.582.397 85.750.520
Finanzanlagen 4) 88.242.132 60.397.685
Anteile an assoziierten Unternehmen 5) 2.198.711 2.450.712
Zum Handel bestimmte Immobilien 6) 39.569.964 43.202.879
Immaterielle Vermögenswerte 7) 848.009 858.112
Sachanlagen 8) 2.109.448 3.009.932
Steueransprüche 9) 834.865 892.630
hievon Steuererstattungsansprüche 130.207 0
hievon latente Steueransprüche 704.658 892.630
Sonstige Aktiva 10) 5.034.784 5.205.400
Summe Aktiva 327.136.290 364.074.539
PASSIVA
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11) 26.133.280 39.680.548
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 12) 234.187.945 255.960.957
Steuerverpflichtungen 13) 354.258 333.480
hievon tatsächliche Steuerverpflichtungen 354.258 333.480
hievon latente Steuerverpflichtungen 0 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 14) 15.114.950 16.624.900
Rückstellungen 15) 2.990.833 3.469.698
Sonstige Passiva 16) 5.006.994 5.920.682
Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens 42.512.098 41.203.396
Nicht beherrschende Anteile 835.931 880.879
Eigenkapital 17) 43.348.029 42.084.274
Summe Passiva 327.136.290 364.074.539
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022 (IFRS)
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Anhang
1. Jänner 2022-
31. Dezember 2022
1. Jänner 2021-
31. Dezember 2021
in EUR in EUR
Zinsen und ähnliche Erträge 7.167.686 5.734.329
Zinserträge nach Effektivzinsmethode 5.950.491 4.454.825
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2.184.512 -2.312.631
Zinsüberschuss 21) 4.983.174 3.421.698
Provisionserträge 10.039.783 12.743.992
Provisionsaufwendungen -1.276.536 -1.464.255
Provisionsüberschuss 22) 8.763.248 11.279.736
Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen 23) -152.001 396.021
Handelsergebnis 24) 595.756 676.397
Ertrag aus Immobilienhandel 25) 7.770.524 13.024.817
Aufwand aus Immobilienhandel 26) -4.752.603 -8.765.567
Sonstiger betrieblicher Ertrag 27) 2.957.196 3.216.268
Sonstiger betrieblicher Aufwand 28) -98.544 -133.409
Verwaltungsaufwand 29) -15.839.564 -15.887.895
Risikovorsorge 30) -363.989 -1.431.240
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten 31) -465.738 -709.962
Ergebnis vor Steuern 3.397.459 5.086.865
Ertragsteuern 32) -1.019.355 -1.322.890
Periodenergebnis 2.378.104 3.763.975
Nicht beherrschende Anteile am Periodenergebnis 115.052 191.422
Periodenergebnis ohne nicht beherrschende Anteile 2.263.052 3.572.552
Ergebnis der im Eigenkapital erfassten Ertrags- und Aufwandsposten
Gesamtergebnisrechnung
1. Jänner 2022-
31. Dezember 2022
1. Jänner 2021-
31. Dezember 2021
Konzernperiodenergebnis 2.378.104 3.763.975
Posten, die zukünftig über die GuV gebucht werden können
Bewertungsergebnis der FV-Umwertung
von FVOCI bewerteter Schuldinstrumente -1.380.463 75.012
(darauf entfallende Steuereffekte) 345.116 -18.753
Effekte aus Steuersatzänderung -12.498
Posten, die zukünftig nicht über die GuV gebucht werden können
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 118.238 23.301
(darauf entfallende Steuereffekte) -29.559 -5.825
Effekte aus Steuersatzänderung 4.817
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -954.349 73.735
Gesamtergebnis 1.423.754 3.837.710
Zuordnung des Gesamtergebnisses
Anteile im Besitz der Eigentümer der Wiener Privatbank 1.308.702 3.646.288
nicht beherrschende Anteile 115.052 191.422
Ergebnis je Aktie
1. Jänner 2022-
31. Dezember 2022
1. Jänner 2021-
31. Dezember 2021
in EUR in EUR
Aktienzahl zum Ultimo 5.004.645 5.004.645
Durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Aktien 5.004.645 5.004.645
Periodenergebnis ohne nicht beherrschende Anteile 2.263.052
3.572.552
Ergebnis je Aktie in EUR (verwässert = unverwässert) 19) 0,45 0,71
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
1. Jänner 2022 bis 31. Dezember 2022 (IFRS)
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Gezeichnetes Kapital- Gewinn- FV IAS 19 Eigenkapital ohne nicht beherrschender Eigenkapital mit
Kapital rücklagen rücklagen Umwertung versichungsm. nicht Anteil nicht
Konzern- Gewinne und beherrschenden beherrschendem
Angaben in EUR gewinn Verluste Anteil Anteil
Stand zum 1. Jänner 2021 11.360.544 18.308.278 7.772.041 41.764 74.480 37.557.108 773.456 38.330.564
Periodenergebnis 2021 3.572.552 3.572.552 191.422 3.763.975
Im sonstigen Ergebnis erfasste
Erträge und Aufwendungen 56.259 17.476 73.735 73.735
Ausschüttung 0 -84.000 -84.000
Stand zum 31. Dezember 2021 11.360.544 18.308.278 11.344.593 98.023 91.956 41.203.396 880.879 42.084.274
Periodenergebnis 2022 2.263.052 115.052 2.378.104
Im sonstigen Ergebnis erfasste
Erträge und Aufwendungen -1.047.845 93.496 -954.349 -954.349
Ausschüttung 0 -160.000 -160.000
Stand zum 31. Dezember 2022 11.360.544 18.308.278 13.607.645 -949.821 185.452 42.512.098 835.931 43.348.029
Entwicklung des Konzerneigenkapitals
1. Jänner 2022 bis 31. Dezember 2022 (IFRS)
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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2022 2021
Anhang in TEUR
in TEUR
Periodenergebnis (vor Fremdanteilen) 2.378 3.764
Ergebnis aus der Veräußerung von assoziierten Unternehmen
27) 0 -82
Abgangsgewinne(-)/Abgangsverluste(+) aus Finanzanlagen 31) 96 810
Abgangsgewinne(-)/Abgangsverluste(+) aus Sachanlagen 27) 34 -40
Abschreibungen(+)/Zuschreibungen(-) auf Finanzanlagen
31) 562 -100
Abschreibungen(+)/Zuschreibungen(-) auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 29) 1.077 1.190
Veränderung der Risikovorsorge 30) 364 1.431
Ergebnisanteil der assoziierten Unternehmen 23) 152 -396
Nicht zahlungswirksame Veränderung der Pensionsrückstellungen/ähnliche Rückstellungen 15) 55 56
Steueraufwand(+)/Steuerertrag(-) 32) 1.019 1.323
Nettozinsertrag(-)/Nettozinsaufwand(+) 21) -4.983 -3.422
Sonstige Korrekturen 0 2
Korregiertes Periodenergebnis 754 4.536
Zunahme/ Abnahme der Forderungen an Kreditinstitute 2) 31.997 -26.341
Zunahme/ Abnahme der Forderungen an Kunden
3) -9.123 -6.421
Zunahme/ Abnahme der zum Handel bestimmten Immobilien 6) 3.633 7.443
Zunahme/ Abnahme der sonstige Aktiva 10) -252 -4
Zunahme/ Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute 11) -13.712 2.255
Zunahme/ Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 12) -21.773 3.058
Zunahme/ Abnahme der verbrieften Verbindlichkeit 14) -1.400 -180
Zunahme/ Abnahme der Rückstellungen 15) -31 -50
Zunahme/ Abnahme der sonstigen Passiva 16) -237 -70
Erhaltene Zinsen 21) 7.061 6.900
Gezahlte Zinsen 21) -2.129 -2.131
Steuergutschrift 25 703
Steuerzahlungen 13) -658 -310
Cash-Flow aus der operativen Tätigkeit -5.845 -10.612
Zufluss aus Veräußerung von assoziierten Unternehmen 0 150
Zufluss aus Ausschüttungen assoziierte Unternehmen 100 100
Abfluss aus dem Erwerb von Finanzanlagen 4) -73.124 -37.280
Abfluss aus dem Erwerb von assoziierten Unternehmen 5) 0 -1.000
Zufluss aus der Veräußerung von Finanzanlagen 4) 43.143 64.974
Abfluss aus dem Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 7) 8) -400 -250
Zufluss aus der Veräußerung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 78 55
Cash-Flow aus Investitionstätigkeiten -30.202 26.750
Tilgung von Leasingverbindlichkeiten 16) -558 -477
Gezahlte Dividenden 17) -160 -84
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit -718 -561
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 85.876 70.299
Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit -5.845 -10.612
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit -30.202 26.750
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit -718 -561
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 49.111 85.876
Konzern-Cash-Flow-Statement für das Geschäftsjahr
vom 1. Jänner 2022 bis 31. Dezember 2022
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS
für das Geschäftsjahr 2022
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
36

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM
1. JÄNNER 2022 BIS 31. DEZEMBER 2022




I. Allgemeine Grundsätze
Die Wiener Privatbank SE ist eine rsenotierte Privatbank mit Sitz am Parkring 12, 1010 Wien, und
betreibt als Kreditinstitut im Sinne des § 1 Abs. 1 des österreichischen Bankwesengesetzes Bankgeschäfte.
Sie ist unter der Firmenbuchnummer FN 84890 p beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch eingetragen.
Der geographische Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt in Österreich.
Die Angebots- und Dienstleistungspalette für private und institutionelle Kunden umfasst die
Kerngeschäftsfelder Private Banking, Asset Management (Matejka & Partner), Unternehmens &
Projektfinanzierung, Brokerage, Capital Markets und Immobilienprodukte & -projekte.
In diesen Geschäftsfeldern bietet die Wiener Privatbank SE ihren Kunden maßgeschneiderte Lösungen an.
Die Wiener Privatbank SE hat als Medium für die Offenlegung gemäß Art. 431 ff. CRR das Internet gewählt.
Die Offenlegung ist auf der Website der Wiener Privatbank SE unter
https://www.wienerprivatbank.com/ueber-uns/offenlegungen/offenlegungen-gemaess-art-431ff-crr/
dargestellt.


Der Konzernabschluss der Wiener Privatbank-Gruppe wurde nach den Vorschriften der am
Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International
Accounting Standards Board (IASB) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting
Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt und erfüllt auch die
Voraussetzungen des § 59a BWG und des § 245a UGB über Konzernabschlüsse nach international
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen.

Im vorliegenden Konzernabschluss wurden bei der Bilanzierung und Bewertung alle zum Zeitpunkt der
Rechnungslegung am 31. Dezember 2022 verabschiedeten und zu diesem Zeitpunkt verpflichtend
anzuwendenden IAS/IFRS berücksichtigt. Die glichkeit der vorzeitigen Anwendung von überarbeiteten

Standards wurde nicht wahrgenommen. Die funktionelle Währung ist der Euro (EUR). Alle Betragsangaben
werden, sofern nicht besonders darauf hingewiesen wird, in EUR dargestellt. Bei Summierung von
gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen
rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Die in Klammern angegebenen Zahlen betreffen das
Vorjahr.

Der Konzernabschluss wurde am 12. April 2023 erstellt und zur Weitergabe an den Aufsichtsrat
freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er
den Konzernabschluss billigt.



Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
37

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II. Konsolidierungsgrundsätze









Konsolidierungskreis
Muttergesellschaft ist die Wiener Privatbank SE, Wien. In den Konzernabschluss sind alle Unternehmen,
die unter dem beherrschenden Einfluss der Muttergesellschaft stehen (Tochtergesellschaften), durch
Vollkonsolidierung einbezogen. Es darf von einer Beherrschung ausgegangen werden, wenn die
Beteiligungshöhe der WPB SE gegenüber der Tochtergesellschaft über 50 % liegt, wobei es gem. IFRS 10,
auch bei weniger als 50 % Beteiligungshöhe zu einer Vollkonsolidierung kommen kann. Hierbei sind die
Einflussmöglichkeiten der Mutter auf die Tochtergesellschaft maßgeblich. Sollte die Wiener Privatbank SE
in der Lage sein die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens sowie die variablen Rückflüsse der
Gesellschaft der Höhe nach zu bestimmen, so ist auch eine Tochtergesellschaft mit weniger als 50 %
vollzukonsolidieren. Nicht konsolidiert werden Tochterunternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns insgesamt unwesentlich sind.

Wesentliche Beteiligungen, auf welche die Wiener Privatbank SE einen maßgeblichen Einfluss ausübt,
ohne diese jedoch zu beherrschen, werden als „assoziierte Unternehmen“ nach der Equity-Methode
einbezogen und im Bilanzposten Anteile an assoziierten Unternehmen ausgewiesen. In der Regel besteht
ein maßgeblicher Einfluss bei einem Anteilsbesitz zwischen 20 % und 50 %. Eine Einbeziehung erfolgt auf
Grundlage des zum 31. Dezember 2022 erstellten Jahresabschlusses.

Die übrigen Beteiligungen werden als Fair-Value-Finanzanlagen eingestuft und dementsprechend
bewertet.

Insgesamt 7 (VJ: 6) Tochterunternehmen wurden im Rahmen der Vollkonsolidierung mit der
Muttergesellschaft zusammengefasst. Zum Berichtszeitpunkt gibt es außerdem noch zwei
Equitygesellschaften, welche als nicht wesentlich bezeichnet werden können.
Nähere Details zum Konsolidierungskreis sind unter Punkt 33 Tochterunternehmen und Beteiligungen
dargestellt.
Die Entscheidung, ob eine Gesellschaft voll- oder equitykonsolidiert wird, hängt neben der
Beteiligungshöhe auch noch von der Möglichkeit der Einflussnahme auf die Geschäfts- sowie die
Finanzgebarung der Tochtergesellschaft ab.

Wenn Beherrschung auf eine Gesellschaft festgestellt wird (durch die Möglichkeit der Einflussnahme auf
die wirtschaftlichenoder finanziellen Entscheidungen sowie die Möglichkeit die variablen Rückflüsse zu
beeinflussen), wird diese Gesellschaft als vollkonsolidierte Tochtergesellschaft in den Konzernabschluss
miteinbezogen.
Für den Fall, dass eine solche Entscheidung nicht eindeutig gefällt werden kann, wird im nächsten Schritt
entsprechend den Prüfschritten des IFRS 10 die Einflussmöglichkeit der Wiener Privatbank SE auf die
Gesellschaft genauer analysiert und untersucht.
Hierzu wird genauer untersucht, ob Verfügungsgewalt über das Unternehmen vorliegt. Verfügungsgewalt
besteht u.a. dann, wenn folgende Rechte gegeben sind: Vertragliche Vereinbarungen mit anderen
Stimmberechtigten über die Ausübung von Stimmrechten; Größe des Stimmrechtsbesitzes des Konzerns
im Verhältnis zur Größe und Verteilung der Stimmrechtsbesitze anderer Investoren sowie potenzielle




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Stimmrechte des Konzerns und anderer Stimmberechtigter oder sonstiger Parteien. Können
Entscheidungen der Tochtergesellschaft durch die Wiener Privatbank SE beeinflusst bzw. gesteuert werden
oder nicht? Unterliegt die Wiener Privatbank SE variablen unbeeinflussbaren Rückflüssen, oder können
hier Entscheidungen durch Einflussnahme abgeändert werden?
Zusätzlich ist auf eine womöglich vorliegende "Principal-Agent" Situation einzugehen bzw. muss
kontrolliert werden ob bei der Gesellschaft eine "de facto control" Beherrschung besteht.
Abschließend findet noch eine Kontrolle im Hinblick auf sonstige wirtschaftliche Verbindungen zwischen
der Gesellschaft und der Wiener Privatbank SE statt. Kontrolliert wird hierbei, ob es zwischen den
Gesellschaften über den Rahmen einer normalen Geschäftsbeziehung hinausgehende Verbindungen bzw.
Geschäftstätigkeiten gibt.
Wenn das Ergebnis ergibt, dass keine Beherrschung nach IFRS 10 vorliegt, erfolgt eine Klassifizierung
nach IAS 28 bzw. IFRS 11.
Die Wiener Privatbank SE konnte zweifelsfrei alle Gesellschaften entweder als voll- oder equitykonsolidiert
klassifizieren.
Bilanzierungsgrundsätze zu at Equity Unternehmen
Die Anteile des Konzerns an nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen umfassen Anteile an
assoziierten Unternehmen.
Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, bei denen der Konzern einen maßgeblichen Einfluss, jedoch
keine Beherrschung oder gemeinschaftliche Führung, in Bezug auf die Finanz- und Geschäftspolitik hat.
Sie werden zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt, wozu auch Transaktionskosten zählen. Nach
dem erstmaligen Ansatz enthält der Konzernabschluss den Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis der
nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen bis zu dem Zeitpunkt, an dem der maßgebliche
Einfluss endet.
Konsolidierungsstichtag
Abschlussstichtag des Konzernabschlusses ist der Abschlussstichtag des Mutterunternehmens; die
Jahresabschlüsse der im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen sind zum Stichtag
des Konzernabschlusses aufgestellt.


Konsolidierungsmethoden
Entsprechend IFRS 3 erfolgt die Erstkonsolidierung bei allen Unternehmenszusammenschlüssen nach der
Erwerbsmethode. Gemäß der Methode werden die erworbenen Vermögenswerte und Schulden mit ihren
beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Bei der Bewertung des nicht beherrschenden
Anteils gewährt IFRS 3 ein Bewertungswahlrecht auf Transaktionsbasis, nach dem der nicht
beherrschende Anteil entweder zum beizulegenden Zeitwert (bisweilen „Full-Goodwill-Methode“ genannt)
oder zum proportionalen Anteil des nicht beherrschenden Anteils am beizulegenden Zeitwert des
Nettovermögens des erworbenen Unternehmens erfolgen kann. Ein Unterschiedsbetrag wird als
Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) ausgewiesen. Dieser unterliegt keiner planmäßigen Abschreibung,
sondern wird einem jährlich durchzuführenden Impairment-Test unterzogen, bei dem die Werthaltigkeit
des Geschäfts- oder Firmenwertes überprüft wird (Impairment-only-Approach). Ist die Werthaltigkeit
nicht mehr gegeben, wird eine Abschreibung vorgenommen. Andernfalls wird der Wertansatz des
Geschäfts- oder Firmenwertes unverändert gegenüber dem Vorjahr beibehalten.




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Soweit die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs die beizulegenden Zeitwerte der übernom-
menen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden unterschreiten, ist der Unterschiedsbetrag in der
Periode des Erwerbs ertragswirksam zu vereinnahmen.
Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, andere Erträge und Aufwendungen aus der
Verrechnung zwischen den vollkonsolidierten Gesellschaften werden eliminiert. Ebenso werden sämtliche
Zwischenergebnisse eliminiert.
Verliert der Konzern die Beherrschung über ein Tochterunternehmen, bucht er die Vermögenswerte und
Schulden des Tochterunternehmens und alle zugehörigen, nicht beherrschenden Anteile und anderen
Bestandteile am Eigenkapital aus. Jeder entstehende Gewinn oder Verlust wird in der Gewinn- oder
Verlustrechnung erfasst. Jeder zurückbehaltene Anteil an dem ehemaligen Tochterunternehmen wird zum
beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Verlustes der Beherrschung bewertet.
Nicht beherrschende Anteile werden zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem entsprechenden Anteil am
identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens bewertet.
Änderungen des Anteils des Konzerns an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der
Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen bilanziert.



Währungsumrechnung
Die einzelnen Konzerngesellschaften erfassen ihre Geschäftsfälle in ausländischer Währung mit dem am
Tag der Transaktion gültigen Devisenreferenzkurs der EZB. Die Umrechnung von auf Fremdwährung
lautenden Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie nicht abgewickelten Fremdwährungskassa-
geschäften in Euro erfolgt mit dem am Bilanzstichtag gültigen Devisenreferenzkurs der EZB.
Devisentermingeschäfte werden zu den am Bilanzstichtag für die Restlaufzeit gültigen Terminkursen
bewertet. Aus Währungsänderungen zwischen den zwei Bilanzstichtagen resultierende Fremdwährungs-
gewinne und -verluste werden im Geschäftsjahr erfolgswirksam erfasst.
Keines der in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 einbezogenen Tochterunternehmen hat
einen Abschluss in fremder Währung aufgestellt.



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III. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die in der Folge genannten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden durchgängig auf alle in
diesem Konzernabschluss genannten Geschäftsjahre angewendet.
Zahlungsmittelbestand
Der Zahlungsmittelbestand laut Konzern-Cashflow-Statement setzt sich aus der Barreserve zusammen.

Finanzinstrumente
Unter dem Überbegriff „Finanzinstrumente“ werden alle finanziellen Vermögenswerte und finanzielle
Verbindlichkeiten zusammengefasst. Gemäß IAS 32 stellt ein Finanzinstrument im Allgemeinen einen
Vertrag dar, welcher gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und
bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument
führt.
Die erstmalige Erfassung der Finanzinstrumente erfolgt zum Zeitpunkt, an dem das Unternehmen
Vertragspartei des Finanzinstruments wird und somit ist für Käufe/Verkäufe finanzieller Vermögenswerte
der Erfüllungstag maßgeblich. Als Erfüllungstag gilt der Tag, an dem ein finanzieller Vermögenswert
übertragen wird. Die Klassifizierung von Finanzinstrumenten beim erstmaligen Ansatz hängt von ihrer
Eigenschaft sowie vom Zweck und der Absicht des Managements hinsichtlich der Anschaffung ab.
Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten
Ein finanzieller Vermögenswert wird bei seiner erstmaligen Erfassung einer Bewertungskategorie
zugeordnet, welcher über die zukünftigen Folgebewertungen entscheidet. Der erstmalige Ansatz erfolgt
unabhängig von der Zuordnung zu einer Bewertungskategorie - mit dem Transaktionspreis (Fair Value).
Das Klassifizierungsmodell für finanzielle Vermögenswerte sieht die Zuordnung in die folgenden drei
Geschäftsmodelle und der damit verbundenen Folgebewertung vor:
“Hold-to-Collect“ (“Halten“) Folgebewertung: Amortised Cost, AC
“Hold-to-Collect-and-Sell“ (“Halten und Verkaufen“) Folgebewertung: Fair value through other
comprehensive income, FVTOCI
“Other Business Model“ (“Sonstiges Geschäftsmodell”) Folgebewertung: Fair value through profit
or loss, FVTPL
Im Rahmen der Klassifizierung sind die vertraglichen Zahlungsströme pro Einzelgeschäft gemäß des SPPI-
Kriteriums („Solely Payments of Principle and Interest“) zu überprüfen. Wird dieses Kriterium erfüllt, so
ist abhängig vom gewählten Geschäftsmodell eine Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten
(AC) oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVTOCI) erlaubt. Ist das SPPI-Kriterium nicht
erfüllt, so hat die Folgebewertung erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL) zu erfolgen.
Ausschlaggebend für die Klassifizierung und Bewertung nach IFRS 9 sind folgende Kriterien:
das Geschäftsmodellkriterium dieses definiert die Geschäftsmodelle, in welchen die
Vermögenswerte gemanagt werden, sowie



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das Zahlungsstromkriterium, welches die Charakteristika der vertraglichen Zahlungsströme des
finanziellen Vermögenswertes definiert, und zusätzlich zum Geschäftsmodell über die
Folgebewertung des Finanzinstruments entscheiden.
Geschäftsmodell
Die Festlegung des Geschäftsmodells für finanzielle Vermögenswerte erfolgt auf Portfolio Ebene, da dies
am besten widerspiegelt, wie Gruppen von finanziellen Vermögenswerten gemeinsam gesteuert und
entscheidungsrelevante Informationen berichtet werden, um ein bestimmtes Geschäftsziel zu erreichen.
Als Beurteilungsfaktoren für die ganzheitliche Betrachtung werden alle relevanten und objektiv
verfügbaren Anhaltspunkte herangezogen. Diese umfassen insbesondere die Zielsetzung und Portfolio-
Strategie, Performance-Messung und -Berichte, Risiko-Messung und -Steuerung, Vergütungssysteme des
Managements sowie Häufigkeit, Volumen, Zeitpunkte und Gründe von Verkaufsaktivitäten.
In der Wiener Privatbank SE wurden folgende Geschäftsmodelle auf Portfolio-Ebene festgelegt:
Kreditportfolio: Bei Erfüllung des SPPI-Kriteriums erfolgt eine Geschäftsmodellzuordnung unter
„Hold-to-Collect“. Alle anderen Kredite werden dem sonstigen Geschäftsmodell zugeordnet.
Anleihenportfolio: Bei Privatplatzierungen erfolgt eine Geschäftsmodellzuordnung unter „Hold-to-
Collect“, bei öffentlichen Emissionen erfolgt eine Geschäftsmodellzuordnung unter „Hold-to-
Collect-and-Sell“.
Barresserve: Es erfolgt eine Geschäftsmodellzuordnung unter „Hold-to-Collect“.
Forderungen KI: Es erfolgt eine Geschäftsmodellzuordnung unter „Hold-to-Collect“.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: Es erfolgt eine Geschäftsmodellzuordnung unter
„Hold-to-Collect“.
Beurteilung der vertraglichen Zahlungsström e (SPPI-Kriterium)
Zum Zweck der Beurteilung, ob die vertraglichen Zahlungsströme eines finanziellen Vermögenswertes,
ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen, gilt die
Definition des Kapitalbetrags als der beizulegende Zeitwert des finanziellen Vermögenswerts beim
erstmaligen Ansatz. Zinsen umfassen das Entgelt für den Zeitwert des Geldes, für das Ausfallrisiko, das
mit dem über einen bestimmten Zeitraum ausstehenden Kapitalbetrag verbunden ist, und für andere
grundlegende Risiken und Kosten des Kreditgeschäfts (z.B. Liquiditätsrisiko und Verwaltungskosten) sowie
eine Gewinnmarge.
Die Beurteilung erfolgt dabei auf Basis der vertraglichen Zahlungsströme des finanziellen
Vermögenswertes und berücksichtigt dabei auch Vertragsbedingungen, die den Zeitpunkt oder die Höhe
der vertraglichen Zahlungsströme ändern.
Im Rahmen der Überprüfung ob die vertraglichen Zahlungsströme eines finanziellen Vermögenswertes
ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen, werden die
vertraglichen Ausstattungsmerkmale des Instruments herangezogen. Dabei wird mitüberprüft, ob der
Vermögenswert Vertragsbedingungen enthält, die den Zeitpunkt oder den Betrag vertraglicher
Zahlungsströme so verändern können, dass diese Bedingung nicht mehr erfüllt wird.




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Eine genaue Unterteilung bzw. Definition der jeweiligen Finanzinstrumente ist in den nächsten Punkten zu
finden:
Finanzielle Vermögenswerte Amortized Cost (AC)
Das AC-Geschäftsmodell hat die Vereinnahmung vertraglicher Zahlungsströme zum Ziel. Die Bewertung
von Finanzinstrumenten, die im Rahmen dieses Geschäftsmodells gehalten werden, hat zu fortgeführten
Anschaffungskosten zu erfolgen, sofern diese Instrumente auch das SPPI-Kriterium erfüllen.
Die Wiener Privatbank SE hat die Position Barreserve, Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, nicht
börsenotierte Anleihen und Forderungen aus Lieferungen & Leistungen diesem Geschäftsmodell
zugeordnet (wenn diese das SPPI-Kriterium erfüllen). Zinserträge aus diesen Portfolien werden in der
Gewinn- und Verlustrechnung im Posten Zinsüberschuss ausgewiesen.
Sofern Direktabschreibungen vorgenommen wurden, haben diese die Forderungen vermindert. Die
Risikovorsorge nach IFRS 9, welche als eigener Posten im Anhang ausgewiesen wird, vermindert ebenfalls
diese Positionen. Abschreibungen und Wertberichtigungen werden unter dem Posten Risikovorsorge
ausgewiesen.
Wenn es zu Vertragsänderungen kommt, beurteilt der Konzern, ob sich die Cashflows des modifizierten
Vermögensgegenstandes wesentlich verändert haben. Wenn die Cashflows wesentlich abweichen, werden
die vertraglichen Rechte auf die Cashflows des ursprünglichen finanziellen Vermögenswertes als verfallen
erachtet. In diesem Fall wird der ursprüngliche finanzielle Vermögenswert ausgebucht und ein neuer
finanzieller Vermögenswert wird zum beizulegenden Zeitwert angesetzt.
Fair Value Option:
Unternehmen, die einen finanziellen Vermögenswert in die Kategorie „zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet“ oder zur FVTOCI einzuordnen hätten, können diesen beim erstmaligen
Ansatz freiwillig aber unwiderruflich als aufwands- oder ertragswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertet designieren. Die Wiener Privatbank SE wendet dieses Wahlrecht nicht an.
Finanzielle Vermögenswerte Fair Value Through Other Comprehensive Income
Ziel dieses Geschäftsmodells ist sowohl das Verkaufen als auch das Vereinnahmen von vertraglichen
Zahlungsströmen. Finanzinstrumente, die diesem Geschäftsmodell zugeordnet werden, sind
erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten und im sonstigen Ergebnis (Fair Value Through
Other Comprehensive Income; FVTOCI) zu erfassen, sofern diese Instrumente auch das SPPI-Kriterium
erfüllen.
Die Wiener Privatbank SE hat das Portfolio der börsennotierten Anleihen diesem Geschäftsmodell
zugeordnet (wenn diese das SPPI-Kriterium erfüllen).
Die sich aus der Bewertung zum Fair Value ergebenden Wertänderungen werden so lange erfolgsneutral
in einem gesonderten Posten des Eigenkapitals (FV-Umwertung) ausgewiesen, bis der jeweilige Vermö-
genswert veräußert ist. Bei Vorliegen von Wertminderungsgründen (Impairment Losses) erfolgt eine
Umbuchung des Impairments vom OCI in die Gewinn & Verlustrechnung, womit der Bilanzansatz dem Fair
Value entspricht.





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Finanzielle Vermögenswerte Fair Value Through Profit or Loss
Dieses Geschäftsmodell stellt eine Restkategorie für alle Finanzinstrumente dar, die weder einem HtC
noch einem HtC&S-Geschäftsmodell zugeordnet werden können oder dürfen. Finanzinstrumente dieser
Kategorie sind erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert über die GuV (Fair Value Through Profit or
Loss; FVTPL) zu bewerten
Auch werden alle Eigenkapitalinstrumente sowie Vermögenswerte, die das SPPI-Kriterium nicht erfüllen,
dieser Position zugeordnet.
OCI-Wahlrecht bei Eigenkapitalinstrumenten:
Beim erstmaligen Ansatz von Eigenkapitalinstrumenten, für die keine Handelsabsicht besteht, kann das
unwiderrufliche Wahlrecht, die Wertschwankungen des beizulegenden Zeitwerts mit Ausnahme von
Dividenden erfolgsneutral über das sonstige Ergebnis darzustellen, in Anspruch genommen werden. Die
Wiener Privatbank SE wendet dieses Wahlrecht nicht an.

Derivative Finanzinstrumente
Nach IFRS 9 werden Derivate, die in Verträge eingebettet sind, bei denen die Basis ein finanzieller
Vermögenswert im Anwendungsbereich des Standards ist, niemals getrennt bilanziert. Stattdessen wird
das hybride Finanzinstrument insgesamt im Hinblick auf die Einstufung beurteilt. Derivate sowie
Eigenkapitalinstrumente werden nach IFRS 9 erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL)
bewertet.
Positive Fair Values werden in der Bilanz als Vermögenswert unter den Sonstigen Aktiva und negative Fair
Values als Verbindlichkeit unter den Sonstigen Passiva dargestellt. Der Erfolg / Aufwand aus Derivaten
wird im „Handelsergebnis“ gezeigt.




Wertminderung – Finanzielle Vermögenswerte und vertragliche Vermögenswerte
Bei Finanzinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) bzw. erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert (FVTOCI) zu bilanzieren sind, sieht der IFRS 9 die Berechnung eines erwarteten
Kreditverlusts (Expected Credit Loss) vor. Hierfür sind Kreditrisikoparameter (Ausfallswahrscheinlichkeit
- PD, Verlust bei Ausfall - LGD und Kreditbetrag bei Ausfall EAD) unter Berücksichtigung historischer,
gegenwärtiger und zukunftsorientierter Informationen zu modellieren.
Im Rahmen der Ermittlung der Risikovorsorge sieht IFRS 9 eine Stufenzuordnung von Finanzinstrumenten
in drei Stufen vor. Eine ausführliche Erläuterung dazu erfolgt im Risikobericht ab Seite 78ff.
Verluste werden im Gewinn oder Verlust erfasst und in einem Konto für Wertberichtigungen
wiedergegeben. Falls der Konzern keine realistischen Aussichten auf die Einbringlichkeit des
Vermögenswertes hat, werden die Beträge abgeschrieben. Wenn ein nach der Erfassung der
Wertberichtigung eintretendes Ereignis eine Verringerung der Höhe der Wertberichtigung zur Folge hat,
wird die Verringerung der Wertberichtigung ebenso im Gewinn oder Verlust erfasst.


Ausbuchungen von finanziellen Vermögenswerten
Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn
sein vertragliches Anrecht auf Zahlungsströme aus dem finanziellen Vermögenswert ausläuft oder
er sein Anrecht auf den Bezug von vertraglichen Zahlungsströmen in einer Transaktion überträgt,
in der entweder:
o im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswertes verbundenen Risiken
und Chancen übertragen werden oder





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o wenn der Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen
weder überträgt noch behält und er nicht die Verfügungsmacht über den übertragenen
Vermögenswert behält.
Gewinne und Verluste aus der Ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten sind in der Note 30
ausgewiesen.





Verbriefte Verbindlichkeiten
In dieser Position (Punkt 14.) werden begebene Anleihen von Tochterunternehmen der Wiener Privatbank
SE ausgewiesen, welche mit fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden.
Finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten werden überwiegend mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten
angesetzt. Neben dem Zinsaufwand werden Unterschiedsbeträge zwischen Auszahlungsbetrag und
Nennbetrag effektivzinsgerecht abgegrenzt und im Zinsaufwand ausgewiesen. Die Wiener Privatbank SE
hat in dieser Kategorie Kundeneinlagen, Wertpapieremissionen, die der Refinanzierung dienen, sowie
Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen ausgewiesen.
Die restliche Kategorie der Finanziellen Verbindlichkeiten umfasst entweder Verbindlichkeiten, die zu
Handelszwecken gehalten oder die zum FVTPL designiert werden.

Bilanzierung von Sicherungsgeschäften
Die Wiener Privatbank SE wendet kein Hedge Accounting an.



Angaben über den beizulegenden Zeitwert (Fair Value)
Der beizulegende Zeitwert ist jener Preis, zu welchem in einem geordneten Geschäftsvorfall unter
Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag ein Vermögenswert verkauft oder eine Schuld übertragen
werden könnte (d. h. ein Abgangspreis).
Bei Finanzinstrumenten, welche an einem aktiven Markt notieren, bemisst sich der beizulegende Zeitwert
nach den offiziellen Preisen des Hauptmarktes, zu dem die Gruppe Zugang hat („Mark to Market“). Der
beizulegende Zeitwert einer kurzfristig abrufbaren finanziellen Verbindlichkeit ist nicht geringer als der bei
Fälligkeit zahlbare Betrag unter Abzinsung ab dem ersten Termin, an dem die Zahlung des Betrags
verlangt werden könnte.
Ein Finanzinstrument gilt als an einem aktiven Markt notiert, wenn Preisnotierungen von einem
Preisberechnungs-Service, einem Händler, einem Broker, einer Agentur, die Kurse bestimmt, oder einer
Aufsichtsbehörde leicht und regelmäßig erhältlich sind und diese Preise tatsächliche und regelmäßig
auftretende Markttransaktionen zwischen unabhängigen Geschäftspartnern darstellen. Gibt es für ein
Finanzinstrument in seiner Gesamtheit keine veröffentlichte Preisnotierung an einem aktiven Markt, gibt
es jedoch aktive Märkte für die Bestandteile des Finanzinstruments, wird der beizulegende Zeitwert auf
der Grundlage der Marktpreise für die Bestandteile ermittelt.
Für die Ermittlung des Fair Values für Finanzinstrumente, für welche es keinen aktiven Markt gibt und die
nur mit selbst bestimmtem Parameter berechnet werden können, wird auf den Punkt „Berechnung Level
3 Fair Values“ (Punkt 35 der Anhangangaben) verwiesen.







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Fair Values Fair Value-Hierarchie
Die Ermittlung der Fair Values erfolgt gemäß den Vorschriften des IFRS 13:
Level 1
Der beizulegende Zeitwert der Level 1 Instrumente wird anhand von an aktiven Märkten beobachteten
Preisnotierungen ermittelt.
Level 2
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Instrumenten des Levels 2 erfolgt auf der Grundlage von
Bewertungstechniken unter Anwendung von Inputfaktoren, welche an aktiven Märkten beobachtbar sind.
Level 3
Level 3 bezieht sich auf Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, deren beizulegender Zeitwert nicht
ausschließlich auf Grundlage beobachtbarer Marktdaten ermittelt wird. Hier wird der beizulegende
Zeitwert von Instrumenten anhand von Bewertungstechniken ermittelt, bei denen vor allem Inputfaktoren
verwendet werden, die nicht an aktiven Märkten beobachtbar sind.




Zum Handel bestimmte Immobilien
Ein Teil des Geschäftsmodells des Konzerns ist der Erwerb von Wohnhausanlagen und eine im Rahmen
des operativen Geschäftszyklus des Unternehmens beabsichtigte Veräußerung der Immobilien (sowohl
Einzelverwertung als auch Verwertung des gesamten Hauses). Aus diesem Grund erfolgt die Bilanzierung
dieser Immobilien unter dem Vorratsvermögen gemäß IAS 2.
Die Immobilienvorräte werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Die
Herstellungs- oder Anschaffungskosten umfassen alle Kosten des Erwerbs und der Be- und Verarbeitung
sowie sonstige Kosten, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und Zustand zu
versetzen. Hierzu zählen beispielsweise Notarkosten, Gutachterkosten, usw. Die Bewertung erfolgt gem.
IAS 2 mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert
zum jeweiligen Bilanzstichtag. Werthaltigkeitsprüfungen werden mittels Verkehrswertgutachten sowie
mittels eines Vergleichswertverfahrens vorgenommen. Vergleichswerte werden aus einer retrograden
Verkaufspreisberechnung, aus statistischen sowie rechnerischen, um Verkaufspreisnebenkosten
bereinigten Berechnung abgeleitet. Wurden in der Vergangenheit Wertminderungen auf den
Nettoveräußerungswert vorgenommen und sind die Gründe für diese Wertminderung aufgrund geänderter
Verhältnisse entfallen, so wird eine Wertaufholung bis zur Höhe der historischen Anschaffungs- und
Herstellungskosten vorgenommen.


Immaterielle Vermögenswerte


Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten bewertet, die
um die planmäßigen Abschreibungen vermindert sind. Diese werden auf die voraussichtliche
Nutzungsdauer linear abgeschrieben.
Folgende Nutzungsdauer wird der planmäßigen Abschreibung zugrunde gelegt:
Jahre Prozent
Rechte (Software) 3-5 33 %-20 %
Die Abschreibung wird unter dem Posten Verwaltungsaufwand erfasst.







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Gemäß IFRS 3 ist ein Firmenwert jener Betrag, um den die Summe der übertragenen Gegenleistungen
den zum Erwerbszeitpunkt bestehenden Saldo der erworbenen Vermögenswerte und der übernommenen
Schulden übersteigt. Firmenwerte aus dem Erwerb von Tochterunternehmen werden als immaterielle
Vermögenswerte angesetzt. Firmenwerte aus dem Erwerb von assoziierten Unternehmen hingegen sind
im Buchwert der Anteile an den assoziierten Unternehmen enthalten.
Der Geschäfts- oder Firmenwert und immaterielle Vermögenswerte mit einer unbegrenzten
Nutzungsdauer werden jährlich auf Wertminderung überprüft.







Sachanlagen


Das abnutzbare Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, die um
planmäßige Abschreibungen vermindert werden. Außerplanmäßige Abschreibungen werden bei Wert-
minderungen vorgenommen. Die planmäßigen Abschreibungen werden linear entsprechend der voraus-
sichtlichen Nutzungsdauer vorgenommen und unter dem Posten Verwaltungsaufwand ausgewiesen.

Folgende Nutzungsdauer wird den planmäßigen Abschreibungen zugrunde gelegt:
Jahre Prozent
Betriebs- und Geschäftsausstattung 1-20 100 % - 5 %
Fahrzeuge 3-5 33 % - 20 %


Leasing
Ein Unternehmen muss bei Vertragsabschluss beurteilen, ob ein Leasingverhältnis vorliegt oder nicht. Die
Definition lautet demnach: Ein Leasingverhältnis liegt vor, wenn dem Leasingnehmer vom Leasinggeber
vertraglich das Recht zur Nutzung eines identifizierten Vermögenswertes für einen festgelegten Zeitraum
eingeräumt wird und der Leasinggeber im Gegenzug eine Gegenleistung vom Leasingnehmer erhält.
Dieses Bilanzierungsmodell sieht vor, dass in der Bilanz Vermögenswerte aus einem Nutzungsrecht (right-
of-use-asset, kurz: RoU; in der Bilanz als Sachanlagen erfasst) und Verbindlichkeiten aus
Leasingvereinbarungen darzustellen sind (Ausnahme: die Leasinglaufzeit beträgt 12 Monate oder weniger,
oder es handelt sich um Vermögenswerte von geringem Wert).
Das Nutzungsrecht wird zu Anschaffungskosten am Bereitstellungsdatum bewertet. Das Nutzungsrecht
wird anschließend nach der linearen Methode gemäß IFRS 16 vom Bereitstellungdatum bis zum früheren
Ende der Nutzungsdauer oder dem Ende der Leasingdauer des Nutzungsrechts abgeschrieben. Das
Nutzungsrecht wird um etwaige Wertminderungen verringert und um bestimmte Neubewertungen der
Leasingverbindlichkeiten bereinigt.

Die in der Bilanz ausgewiesenen Nutzungsrechte beziehen sich größtenteils auf die Miete von
Geschäftsräumlichkeiten des Konzerns vor allem auf den Standort Parkring 12, 1010 Wien. Sonstige
wesentliche Leasingverträge im Sinn von IFRS 16 (KFZ, Kopiergeräte, etc.) gibt es im Wiener Privatbank
Konzern nicht. Des Weiteren nahm die Wiener Privatbank SE nur die Ausnahme auf Einzelbasis für kurz
laufende Leasingvereinbarung in Anspruch.

Die Wiener Privatbank SE wendet IFRS 16 nicht für immaterielle Vermögensgegenstände an.

Sonstige Aktiva
Im Posten Sonstige Aktiva werden hauptsächlich Forderungen, die nicht aus dem Bankgeschäft stammen,
ausgewiesen. Das sind im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die mit




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fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, sowie Forderungen aus Immobilienverkäufen.
Abschreibungen werden im Posten Risikovorsorge ausgewiesen.



Steueransprüche und Verpflichtungen
In diesen Positionen werden die tatsächlichen sowie latenten Steueransprüche und -verpflichtungen
ausgewiesen.
Nach den Bestimmungen des § 9 KStG zur Gruppenbesteuerung besteht zum 31. Dezember 2022 eine
Unternehmensgruppe aus der Wiener Privatbank SE als Gruppenträger und 3 Gruppenmitgliedern (ATI
Vermögenstreuhandgesellschaft m.b.H., BODEN-INVEST Beteiligungsgesellschaft m.b.H. und SETUP
Auhofstraße 181 GmbH).
Die Steuerumlage bemisst sich nach der fiktiven positiven oder negativen Steuerbelastung eines jeden
Gruppenmitgliedes entsprechend der „Stand alone“ Betrachtung und wird in einem weiteren Schritt um
den Gruppenvorteil bereinigt. Eine allenfalls bestehende Vorgruppen-Mindestkörperschaftsteuer
vermindert die Steuerumlage um den an den Gruppenträger weiterverrechneten Betrag.
Steuerabgrenzung
Laufende Steuern
Laufende Steueransprüche und schulden werden mit jenem Betrag angesetzt, in dessen Höhe eine
Erstattung oder eine Zahlung an / von der Steuerbehörde erwartet wird.
Latente Steuern
Latente Steuern werden für temporäre Differenzen angesetzt, wenn steuerliche Wertansätze von
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und deren Buchwerten auseinanderliegen. Latente Steueran-
sprüche werden für alle steuerlich absetzbaren temporären Unterschiede, wenn es wahrscheinlich ist, dass
in Zukunft ein zu versteuernder Gewinn zur Verrechnung zur Verfügung stehen wird, angesetzt.
Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen
erfasst. Steuerliche Verlustvorträge, die im Steuerplanungszeitraum genutzt werden können, werden in
Höhe des latenten Steueranspruches aktiviert. Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden
saldiert, soweit sie sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.


Rückstellungen
Rückstellungen werden entsprechend IAS 37 angesetzt, wenn eine rechtliche oder faktische Verpflichtung
gegenüber Dritten aufgrund eines vergangenen Ereignisses besteht, es wahrscheinlich ist, dass diese
Verpflichtung zu einem Abfluss von Ressourcen führen wird und eine verlässliche Schätzung der Höhe der
Verpflichtung möglich ist.
Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der zum Zeitpunkt der Erstellung des
Jahresabschlusses nach bester Schätzung angesetzt werden kann. Unterscheidet sich der auf Basis eines
marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung wesentlich vom Nominalwert, wird der
Barwert der Verpflichtung angesetzt. Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob ein
Anpassungsbedarf besteht. Wenn ein Abfluss nicht mehr wahrscheinlich ist, ist die Rückstellung
erfolgswirksam aufzulösen.




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Personalrückstellungen
Die Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen werden nach den Bestimmungen des IAS 19 nach
dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) gebildet. Der Rechnungszinssatz
beträgt 3,7 % (VJ 1,2 %), es wird von einer jährlichen Valorisierung der Gehälter
in 2023 in Höhe von
7,00 %, in 2024 in Höhe von 5,00 % und ab dem Jahr 2025 in Höhe von 3,00 % (VJ-Annahme jährliche
Valorisierung: 2,70 %) ausgegangen. Ein Fluktuationsabschlag wird nicht angesetzt. Die jeweiligen
gesetzlichen Regelungen zum Pensionsantrittsalter werden berücksichtigt. Dienstzeitkomponenten, als
auch Zinsaufwendungen und Erträge werden entsprechend der Regelungen des IAS 19 in der GuV,
wohingegen versicherungsmathematische Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis (Other
Comprehensive Income OCI) erfasst werden.


Sonstige Passiva
Im Posten Sonstige Passiva werden sonstige Verpflichtungen, die keinem anderen Bilanzposten
zugeordnet werden können, ausgewiesen und mit fortgeführten Anschaffungskosten (ausgenommen
Derivate, die zum Fair-Value angesetzt werden) bewertet.
Leasingverbindlichkeit
Liegt ein Leasingverhältnis vor, erfolgt durch den Leasingnehmer die Bewertung der Leasingverbindlichkeit
zum Barwert der zu diesem Zeitpunkt noch offenen Leasingzahlungen. Dabei werden die
Leasingzahlungen mit dem dem Leasingverhältnis zugrunde liegenden - Zinssatz abgezinst, sofern sich
dieser ohne weiteres bestimmen lässt. Ist dies nicht möglich, so ist der Grenzfremdkapitalzinssatz des
Leasingnehmers heranzuziehen.
In weiterer Folge wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeit nach der Effektivzinsmethode mit dem
entsprechenden Zinssatz aufgezinst, um Leasingzahlungen reduziert und neu bewertet, um Anpassungen
oder Modifikationen Rechnung zu tragen.

Eigenkapital
Das Eigenkapital setzt sich aus eingezahltem Kapital, das ist das dem Unternehmen von den Eigentümern
zur Verfügung gestellte Kapital (gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklagen), und aus erwirtschaftetem
Kapital (Gewinnrücklagen, Fair-Value Umwertung, IAS 19 Rücklage, Gewinnvortrag und
Jahresüberschuss) zusammen. Unter der Position Fair-Value Umwertung werden die nicht
ergebniswirksam erfassten Bewertungsänderungen des HtC&S-Bestandes ausgewiesen.

Tr
euhandvermögen
Die Wiener Privatbank SE und ihr Tochterunternehmen ATI Vermögenstreuhandgesellschaft m.b.H. bieten
Treuhandgeschäfte und sonstige treuhänderische Leistungen an, bei denen sie im Namen von Kunden
Vermögenswerte halten oder investieren. Treuhänderisch gehaltene Vermögenswerte werden im
Konzernabschluss nicht ausgewiesen, da sie keine Vermögenswerte des Wiener Privatbank-Konzerns sind.




Zinsüberschuss
Zinserträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern
zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Zinserträge werden nach
Maßgabe des ausstehenden Nominalbetrages abgegrenzt.







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Dividendenerträge werden erfasst, wenn der Rechtsanspruch der Gesellschaft auf Zahlung entstanden ist.
Voraussetzung ist, dass es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird
und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.
Der Posten Zinsen und ähnliche Erträge umfasst vor allem Zinserträge aus Forderungen an Kreditinstitute
und Kunden, aus Wertpapieren sowie Beteiligungserträge von nicht konsolidierten Gesellschaften.
Zinserträge werden periodengerecht abgegrenzt und erfasst. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
umfassen vor allem Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden
sowie Anleihezinsen. Sie werden ebenso periodengerecht abgegrenzt und erfasst.

In den Fällen, in denen ein zugehöriges Finanzinstrument existiert, werden Provisionen, die integraler
Bestandteil des Effektivzinssatzes dieses Finanzinstruments sind, als Teil des Zinsertrages ausgewiesen.





Pr
ovisionsüberschuss
Unter Provisionsüberschuss sind die Erträge aus dem Dienstleistungsgeschäft und diesen zuzuordnenden
Aufwendungen gegenüber Dritten abgegrenzt ausgewiesen, die überwiegend zeitnah abgerechnet
werden. Diese umfassen vor allem Erträge und Aufwendungen für Dienstleistungen aus dem
Zahlungsverkehr, dem Wertpapiergeschäft und dem Kreditgeschäft (soweit sie nicht in der
Effektivverzinsung miteinbezogen werden) sowie aus dem Real Estate-Bereich, welche direkt von der
Wiener Privatbank SE vermittelt wurden.
Die Vereinnahmung von Gebühren und Provisionen für Leistungen, die über einen bestimmten Zeitraum
erbracht werden, erfolgt über die Periode der Leistungserbringung. Darin enthalten sind Provisionen aus
dem Kredit- und Girogeschäft, Haftungsprovisionen und sonstige Verwaltungs- und Depotgebühren.
Gebühren, die mit der vollständigen Erbringung einer bestimmten Dienstleistung oder einem signifikanten
Ereignis (transaktionsbezogene Leistungen) verbunden sind, werden vereinnahmt, wenn die
Dienstleistung vollständig erbracht wurde oder das signifikante Ereignis eingetreten ist. Provisionen aus
der Durchführung von transaktionsbezogenen Leistungen umfassen unter anderem das
Wertpapiergeschäft und das Devisen- und Valutengeschäft.
Aufwendungen, die im direkten und inkrementellen Zusammenhang mit der Generierung von
Provisionseinnahmen stehen, werden im Provisionsaufwand gezeigt. Gebühren- und Provisionserträge
werden auf der Grundlage der in einem rechtskräftigen Vertrag mit einem Kunden festgelegten
Gegenleistung bewertet.


Handelsergebnis
Im Handelsergebnis werden Ergebnisse aus dem Gold- und Devisenhandel erfasst sowie die
Veränderungen des Fair Values von Derivaten.


Ertrag aus Immobilienhandel
Unter dieser Position werden die Veräußerungserlöse aus dem zum Verkauf gehaltenen Immobilien sowie
die zwischenzeitlich bis zum Verkauf vereinnahmten Erlöse aus Vermietungen (Erlöse aus der Vermietung
fallen jedoch in den Anwendungsbereich von IFRS 16) ausgewiesen. Die Erlöse aus der Veräußerung von
Immobilien fallen unter die zeitpunktbezogene Erlösrealisierung. Die Realisierung der Umsatzerlöse aus
Liegenschaftsverkäufen erfolgt bei Gefahren und Risikoübergang und entspricht auch den Bestimmungen
hinsichtlich des Kontrollübergangs nach IFRS 15.




Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
50

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Weitere Erlöse, die unter der Position Ertrag aus Immobilienhandel ausgewiesen werden, sind die bis zum
Verkauf der Immobilien, vereinnahmten Erlöse aus Betriebskosten, die auch in den Anwendungsbereich
des IFRS 15 fallen. Bei diesen Erlösen sind die vertraglichen Leistungsverpflichtungen identifizierbar und
die dazugehörige Gegenleistung kann pro Leistungsverpflichtung eindeutig bestimmt werden. Der Wiener
Privatbank Konzern ist primär Ansprechpartner der Kunden für die Leistungserbringung und trägt das in
der Immobilienbranche übliche Vorratsrisiko für die Nutzungsbereitschaft der Immobilie und auch das
Risiko, dass die branchenüblich über einen Aufteilungsschlüssel verteilten Aufwendungen nicht
abgerechnet werden können. Somit wird für die wesentlichen Leistungen davon ausgegangen, dass der
Wiener Privatbank Konzern als Principal fungiert.



Aufwand aus Immobilienhandel
Unter dieser Position werden sämtliche Veränderungen des Bestands an Immobilien, die Aufwendungen
für Material und sonstige bezogenen Herstellungsleistungen, die Aufwendungen aus Vermietungen sowie
sonstige Immobilienaufwendungen (Immobilien-Asset Management) ausgewiesen.




Sonstiger betrieblicher Ertrag
Im Sonstigen betrieblichen Ertrag sind all jene Erträge ausgewiesen, die einer bankfremden
Geschäftstätigkeit zuzurechnen sind, sowie Erträge, die keiner anderen Position zugeordnet werden
können. Die unter dieser Position ausgewiesenen Erlöse aus Treuhanddienstleistungen fallen diesbezüglich
unter die zeitraumbezogene Erlösrealisierung.
Hierunter werden auch die positiven Endkonsolidierungsergebnisse der assoziierten Gesellschaften sowie
verbundener Unternehmen ausgewiesen.

S
onstiger betrieblicher Aufwand
Im Sonstigen betrieblichen Aufwand werden etwaige Abschreibungen aus dem Impairment von
Firmenwerten gem. IAS 36 gezeigt. Darüber hinaus werden in diesem Posten die Aufwendungen aus
bankfremden Tätigkeiten sowie sonstige betriebliche Aufwendungen, die nicht aus Verwaltungstätigkeiten
entstammen, ausgewiesen.
Hierunter werden auch die negativen Endkonsolidierungsergebnisse der assoziierten Gesellschaften sowie
verbundener Unternehmen ausgewiesen.
Verwaltungsaufwand
Im Verwaltungsaufwand werden auf die Berichtsperiode abgegrenzt der Personalaufwand, der
Sachaufwand sowie planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögenswerte
ausgewiesen. Im Personalaufwand werden Löhne und Gehälter, Bonuszahlungen, gesetzliche und
freiwillige Sozialaufwendungen, personalabhängige Steuern und Abgaben sowie Aufwendungen für
Abfertigungen und Pensionen erfasst. Im Sachaufwand sind neben dem EDV-Aufwand, dem Raumaufwand
sowie den Aufwendungen für den Bürobetrieb, dem Aufwand für Werbung und Marketing, den Rechts-
und Beratungsaufwendungen noch sonstige Sachaufwendungen enthalten.

Risikovorsorge
Die Position Risikovorsorge enthält Veränderungen der erfassten Wertminderungen bzw.
Risikorückstellungen auf finanzielle Vermögenswerte (zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw.
erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet) sowie auf außerbilanzielle Verpflichtungen (iW
Kreditzusagen und Finanzgarantien) basierend auf dem IFRS 9 Wertminderungsmodell der erwarteten
Kreditverluste. Auch realisierte Forderungsausfälle sowie nachträgliche Eingänge ausgebuchter




Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
51

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Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
52





Forderungen werden hier ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus Modifizierungen von finanziellen
Vermögenswerten, wenn es sich um bonitätsbedingte Modifizierungen handelt, werden ebenfalls in dieser
Position dargestellt.


Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
Er gebnis FVTPL mandatorily
Unter dieser Position werden sowohl Bewertungsergebnisse als auch realisierte Gewinne und Verluste aus
Wertpapieren des FVTPL-Portfolios erfasst.
Ergebnis FVTOCI
Das Veräußerungsergebnis des FVTOCI Portfolios werden unter dieser Position ausgewiesen.


Steuern vom Einkommen
Laufende und latente Ertragsteuern werden in dieser Position erfasst.





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IV. Ermessensentscheidungen und Schätzunsicherheiten des
Konzernabschlusses
Für die Erstellung des Konzernabschlusses sind naturgemäß regelmäßige Ermessensbeurteilungen,
Entscheidungen und die Festlegung von Annahmen und Erwartungen über ausgewiesene Buchwerte durch
die Unternehmensleitung notwendig. Anhand dieser Einschätzungen und Beurteilungen kann der Ansatz
und Wert von Vermögenswerten und Schulden am Bilanzstichtag als auch die Höhe von Aufwendungen
und Erträgen während des Geschäftsjahres bedeutend beeinflusst werden.

Aufgrund dieser Entscheidungen bzw. Beurteilungen besteht bei folgenden Punkten die Möglichkeit, dass
sie zu einer Anpassung von Vermögenswerten und Schulden im nächsten Geschäftsjahr führen können:
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts des Immobilienvermögens sowie der Immobilienvorräte der
Wiener Privatbank SE erfolgt mittels Gutachten, welche von unabhängigen Sachverständigen erstellt
werden. Der Nettoveräußerungswert der Immobilienvorräte basiert auf Berechnungen, welche auf den
zukünftigen Verkaufserlös abzüglich der geschätzten noch anfallenden Kosten der Fertigstellung als auch
des Verkaufes basieren. Diese Berechnung wird zu den jeweiligen Stichtagen aktualisiert und angepasst,
wodurch es zu Wertschwankungen der Immobilienvorräte kommen kann (siehe Punkt 6).
Die Höhe der rückgestellten Abfertigungs- und Pensionsansprüche basiert auf geschätzten Beträgen. Diese
Schätzungen basieren auf von Sachverständigen erstellten Gutachten als auch auf Erfahrungswerten der
Vergangenheit. Abfertigungs- und Pensionsansprüche werden mittels Annahmen bezüglich
Pensionsantrittsalter, Fluktuation, zukünftiger Bezugserhöhung und Lebenserwartung errechnet. Weitere
Informationen sind unter Entwicklung der langfristigen Personalrückstellungen ersichtlich (siehe Punkt
15).
Geschäfts- oder Firmenwerte werden unter zukunftsbezogenen Blickwinkeln und Annahmen beurteilt. Zur
Ermittlung der zukünftig erzielbaren Beträge werden im Rahmen des Wertminderungstests mehrere
Annahmen getroffen und zugrunde gelegt. Die zur Berechnung herangezogenen Mittelüberschüsse,
entsprechen der zur Abschlusserstellung aktuellsten Einschätzung (siehe Punkt 7).
Finanzinstrumente, für welche kein aktiver Markt vorhanden ist, werden mittels finanzmathematischer
Bewertungsmethoden bewertet und auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft. Details hierzu sind unter
Hierarchie der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte zu finden (siehe Punkt 35).
Das Wertminderungsmodell nach IFRS 9 erfolgt auf Basis der erwarteten Kreditverluste. Die Berechnung
des Expected Credit Loss, („ECL“) spiegelt ein wahrscheinlichkeitsgewichtetes Ergebnis, den Zeitwert des
Geldes und angemessene und belastbare zukunftsorientierte Informationen wider. Eine Darstellung
betreffend Wertberichtigungen und deren Schätzungen ist in Note Punkt VIII Risikomanagement
offengelegt.




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53

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Eine Entscheidung, ob eine Gesellschaft nach IAS 28 bzw. IFRS 11 einbezogen wird, kann ebenso
ermessensbehaftet sein (siehe Punkt II Konsolidierungsgrundsätze). Im Geschäftsjahr 2022 haben sich
keine neuen Anhaltspunkte ergeben, die eine Neueinschätzungen der zuvor getroffenen Klassifizierungen
begründet.
Leasing - Mietdauer
Die getroffenen Annahmen werden laufend überprüft und angepasst. Überarbeitungen der Schätzungen
werden prospektiv erfasst.




V. Anwendung geänderter und neuer Standards
(IFRS und IAS)
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der vorhergehenden Konzernabschlüsse wurden
unverändert auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022, angewandt.
Folgende IFRS-Regelungen, die im Geschäftsjahr 2022 neu anzuwenden sind, wurden vom Konzern
erstmals angewendet. Eine Auswirkung auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 ergab sich
jedoch nur, wenn dies in der folgenden Tabelle mit „ja“ gekennzeichnet ist.
1
Verpflichtend anzuwendende Standards im Geschäftsjahr
Auswirkungen
auf den
Inkrafttreten
Konzern-
abschluss
Regelungen IFRS
Änderung IAS 16 Sachanlagen Einnahmen vor der
01.01.2022 nein
beabsichtigen Nutzung
Änderung IAS 37
Belastende Verträge
01.01.2022
nein
Änderungen an IFRS 3
Verweis auf das Rahmenkonzept
01.01.2022
nein
Jährliche Verbesserung an
Verbesserungen an IFRS 1, IFRS 9, IFRS
01.01.2022 nein
den IFRS Zyklus 2018 -
16 und IAS 41
2020
1
Die Standards und Interpretationen sind für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des
Inkrafttretens beginnen.



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Regelungen IFRS
Auswirkungen
Noch nicht anzuwenden, außer vorzeitige Anwendung
auf den
(EU Endorsement ist bereits erfolgt)
Konzern-
Inkrafttreten
abschluss
Änderung IAS 1 Offenlegung zu
01.01.2023 nein
Rechnungslegungsmethoden
Änderungen IAS 8 Änderung von
01.01.2023 nein
Rechnungslegungsmethoden
Änderung IAS 12 Latente Steuern aus einer einzigen
01.01.2023 nein
Transaktion
IFRS 17
Versicherungsverträge
01.01.2023
nein
Regelungen IFRS
Auswirkungen
Noch nicht anzuwenden, außer vorzeitige Anwendung
auf den
(EU Endorsement ist noch nicht erfolgt)
Konzern-
Inkrafttreten
abschluss
Änderung IAS 1 Klassifizierung von Schulden als
01.01.2024 nein
kurzfristig- oder langfristig
Änderung IAS 1 Langfristige Schulden mit
01.01.2024 nein
Nebenbedingungen
Änderung IFRS 16 Leasingverbindlichkeit in einer Sale-and-
01.01.2024 nein
Leaseback-Transaktion



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VI. Erläuterungen zur Bilanz und Gesamtergebnisrechnung



1. Barreserve
1.1. Barreserve
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Kassenbestand
69.934
10.640
Guthaben bei Zentralnotenbanken
49.041.116
85.866.341
Risikovorsorge Barreserve
-275
-966
Barreserve
49.110.775
85.876.016
Sämtliche Forderungen gegenüber Zentralnotenbanken wurden dem Geschäftsmodell „Hold-to-Collect“
zugeordnet und werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
1. Jänner 2022 –
1. Jänner 2021 –
1.2. Entwicklung Risikovorsorge
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Risikovorsorge zum 1. Jänner
-966
-527
Veränderung der Risikovorsorge
691
-439
Risikovorsorge zum 31. Dezember
-275
-966



2. Forderungen an Kreditinstitute
2.1. Forderungen an Kreditinstitute nach Regionen
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Forderungen an inländische Kreditinstitute
32.153.817
60.511.727
Forderungen an ausländische Kreditinstitute
12.454.581
15.920.629
Risikovorsorge Forderungen Kreditinstitute
-3.194
-1.705
Forderungen an Kreditinstitute
44.605.204
76.430.652
Sämtliche Forderungen gegenüber Kreditinstituten wurden dem Geschäftsmodell „Hold-to-Collect
zugeordnet und werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.



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1. Jänner 2022 –
1. Jänner 2021 –

2.2. Entwicklung Risikovorsorge
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Risikovorsorge zum 1. Jänner
-1.705
-2.743
Veränderung der Risikovorsorge
-1.489
1.038
Risikovorsorge zum 31. Dezember
-3.194
-1.705
2.3. Forderungen an Kreditinstitute nach Fristen
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Täglich fällig
19.088.987
47.135.783
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate
12.138.005
29.136.500
über 3 Monate bis 1 Jahr
13.252.391
9.020
über 1 Jahr bis 5 Jahre
129.015
151.054
über 5 Jahre
0
0
Risikovorsorge
-3.194
-1.705
Forderungen an Kreditinstitute
44.605.204
76.430.652
2.4. Forderungen an Kreditinstitute nach Art der
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Forderung
Angaben in EUR
Tagesgelder
18.288.987
44.399.862
Termingelder
25.390.396
29.145.520
Marginkonten / Sicherheiten
929.015
2.886.975
Risikovorsorge
-3.194
-1.705
Forderungen an Kreditinstitute
44.605.204
76.430.652




3. Forderungen an Ku n den
3.1. Forderungen an Kunden nach Regionen
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Forderungen an inländische Kunden
66.239.308
56.729.636
Forderungen an ausländische Kunden
31.139.178
40.152.467
Risikovorsorge
-2.796.089
-11.131.582
Forderungen an Kunden
94.582.397
85.750.520



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Sämtliche Forderungen an Kunden wurden dem Geschäftsmodell „Hold to Collect“ zugeordnet und werden
somit zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
1. Jänner 2022 –
1. Jänner 2021 –
3.2. Entwicklung Risikovorsorge
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Risikovorsorge zum 1. Jänner
-11.131.582
-9.770.237
Verwendung der Risikovorsorge
9.218.500
0
Aufzinsung der Risikovorsorge
-580.525
-924.176
Veränderung der Risikovorsorge
-302.482
-437.609
Risikovorsorge zum 31. Dezember
-2.796.089
-11.131.582
3.3. Forderungen an Kunden nach Fristen
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Täglich fällig
5.166.191
11.202.795
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate
11.537.018
7.697.862
über 3 Monate bis 1 Jahr
31.249.153
35.163.510
über 1 Jahr bis 5 Jahre
49.426.124
42.817.936
über 5 Jahre
0
0
Risikovorsorge
-2.796.089
-11.131.582
Forderungen an Kunden
94.582.397
85.750.520
3.4. Forderungen an Kunden nach Art der Forderung
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Kontokorrentkredite
26.551.823
27.943.483
Hypothekarkredite
39.192.086
24.761.364
Immobilienfinanzierung
10.308.910
17.510.303
Lombardkredite
13.184.163
12.881.989
Barmittelkredite
8.141.504
13.784.963
Risikovorsorge
-2.796.089
-11.131.582
Forderungen an Kunden
94.582.397
85.750.520



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4. Finanzanlagen
4.1.Finanzanlagen nach Kategorien 31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Finanzielle Vermögenswerte mandatorily at fair value
through profit or loss
Wertpapiere
6.003.751
9.410.162
Anteile an verbunden Unternehmen
1.727
2.454
Sonstige Beteiligungen 206.098 240.156
Finanzielle Vermögenswerte at fair value through
other comprehensive income
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
57.229.811 38.365.544
Wertpapiere
Schuldtitel öffentliche Stellen
19.594.441
1.077.380
Finanzielle Vermögenswerte at amortized cost
Anleihen
5.261.045
11.336.301
Risikovorsorge -54.740 -34.312
Finanzanlagen
88.242.132
60.397.685
Die für zu FVTOCI bewerteten Schuldinstrumenten berechnete Dotierung der Risikovorsorge beläuft sich
auf EUR 206 (VJ Auflösung EUR 13) (IFRS 7.16A).
12/2022
12/2022
12/2021
12/2021
4.2.Finanzanlagen nach Fristigkeiten
< 1 Jahr
> 1 Jahr
< 1 Jahr
> 1 Jahr
Angaben in TEUR
Finanzielle Vermögenswerte
mandatorily at fair value through profit
or loss
Wertpapiere
6.004
0
9.410
0
Anteile an verbunden Unternehmen
2
0
2
0
Sonstige Beteiligungen
206
0
240
0
Finanzielle Vermögenswerte at fair
value through other comprehensive
income
56.344
20.480
35.606
3.837
Finanzielle Vermögenswerte at
amortized cost
3.708
1.553
1.500
9.836




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12/2022
12/2021
4.3.Aufgliederung der zum Börsehandel
12/2022
12/2021
nicht
nicht
zugelassenen Finanzanlagen
börsenotiert
börsenotiert
börsenotiert
börsenotiert
Angaben in TEUR
Finanzielle Vermögenswerte mandatorily at
fair value through profit or loss
0
6.004
3.474
6.179
Finanzielle Vermögenswerte at fair value
through other comprehensive income
76.824
0
39.443
0
Finanzielle Vermögenswerte at amortized
cost incl. Risikovorsorge
0
5.261
0
11.336
In der Berichtsperiode wurden EUR 36.491 (VJ TEUR 20) vom sonstigen Ergebnis in die G&V umgegliedert.




5. Anteile an assoziierten Unternehmen
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Anteile an assoziierten Unternehmen
2.198.711
2.450.712
Anteile an assoziierten Unternehmen
2.198.711
2.450.712
Die Anteile an assoziierten Unternehmen betreffen die Anteile an der EXIT One Immobilien GmbH und der
Entwicklung KHWP Immo Alpha GmbH, welche als nicht wesentlich eingestuft wurden.
Die anteiligen Periodenergebnisse setzen sich auf Einzelebene wie folgt zusammen:
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
Equity Unternehmen
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Entwicklung KHWP Immo Alpha GmbH
-231.726
102.753
EXIT One Immobilien GmbH
79.725
262.307
Gesamt
-152.001
396.020
Zum 31. Dezember 2022 sind keine börsenotierten at-equity Unternehmen in den Konzernabschluss
miteinbezogen. Auch im Vorjahr waren per 31. Dezember 2021 keine börsenotierten at-equity bewerteten
Unternehmen Bestandteil des Konzernabschlusses.


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6. Zum Handel bestimmte Immobilien
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Wohnungen
39.569.964
43.202.879
Zum Handel bestimmte Immobilien
39.569.964
43.202.879
Der Nettoveräußerungswert der Vorratsimmobilien betrug zum Stichtag TEUR 54.940 (VJ TEUR 59.465).
Es wurden weder Wertminderungen noch Wertaufholungen vorgenommen.




7. Immaterielle Vermögenswerte
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Immaterielle Vermögenswerte
848.009
858.112
Immaterielle Vermögenswerte
848.009
858.112
Die immateriellen Vermögenswerte beinhalten iHv EUR 412.522 (VJ TEUR 413) den aktivierten Firmenwert
der Matejka & Partner Asset Management GmbH und iHv EUR 435.487 (VJ TEUR 446) diverse Software.


7.1
. Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte
Entwicklung zu Anschaffungs- und Herstellungskosten Entwicklung der Abschreibung Buchwert
Immaterielle Vermögenswerte
1.1.
31.12.
1.1.
31.12.
Buchwert
Zugänge Abgänge
Zugänge
Abgänge
2021
2021
2021
2021
2021
31.12.2021
Angaben in TEUR
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
1.975
49
1
2.023
1.280
299
1
1.578
445
Geschäfts- oder Firmenwerte
681
0
0
681
268
0
0
268
413
2.656
49
1
2.704
1.548
299
1
1.846
858










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Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Entwicklung zu Anschaffungs- und Herstellungskosten Entwicklung der Abschreibung
Immaterielle Vermögenswerte
1.1.
31.12.
1.1.
31.12.
Buchwert
Zugänge Abgänge
Zugänge
Abgänge
2022
2022
2022
2022
2022
31.12.2022
Angaben in TEUR
Sonstige immaterielle Vermögens-werte
2.023
253
291
1.985
1.578
235
264
1.549
435
Geschäfts- oder Firmenwerte
681
0
0
681
268
0
0
268
413
2.704
253
291
2.666
1.846
235
264
1.818
848





Impairment Firmenwert
Bei der Überprüfung auf Wertminderungen des Bilanzansatzes wird der Buchwert mit dem Barwert aller
künftigen cash-wirksamen Zahlungsströme, die der Gesellschaft zuzurechnen sind, verglichen (Nutzwert).
Der Barwert wird auf Grundlage eines Discounted-Cash-Flow-Modells ermittelt. Im ersten Schritt werden
die Free Cash Flows der nächsten drei Jahre aufgrund von Planungsrechnungen ermittelt und diskontiert.
Im zweiten Schritt wird auf Basis des Free Cash Flows des letzten Planjahres eine ewige Rente errechnet.
Der Abzinsungssatz setzt sich wie folgt zusammen:
2022
2021
30 Jahre Nullkupon-
Bundesanleihe
30 Jahre Nullkupon-
Bundesanleihe
Risikoloser Zinssatz
(1,32%)
(0,12%)
Marktrisikoprämie
7,20%
7,75%
Betafaktor
1,23
0,99
Kapitalisierungs-
10,21% 7,79%
zinssatz
Zur Ermittlung der stillen Reserven wurde eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt, wobei die
Marktrisikoprämie soweit erhöht wurde, dass die stillen Reserven auf Euro 0,00 absinken. Bei einer
Erhöhung der Marktrisikoprämie um rund 32,50 % entspricht der anteilige Unternehmenswert dem
Carrying Value zum 31. Dezember 2022.
Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Risikoaufschlag um rund 124 % gesenkt werden, um die stillen
Reserven auf 0 % absinken zu lassen. Den größten Einfluss auf die Simulation hat die Reduktion der
Marktrisikoprämie und die Veränderung des Basiszinssatzes der 30-jährigen deutschen Nullkupon-
Bundesanleihe.
Bei einer weiteren Reduktion der Markrisikoprämie um 1 % (geringerer Abzinsungsfaktor) würden sich
die Stillen Reserven um weitere EUR + 0,87 Mio. erhöhen.








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Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
63


8. Sachanlagen

31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Betriebs- und Geschäftsausstattung
615.065
833.021
Nutzungsrechte Leasing
1.494.383
2.176.911
Sachanlagen
2.109.448
3.009.932
8.1
. Entwicklung der Sachanlagen
Entwicklung zu Anschaffungs- und Herstellungskosten Entwicklung der Abschreibung
Sachanlagen
1.1.
31.12.
1.1.
31.12.
Buchwert
Zugänge
Abgänge
Zugänge Abgänge
2021
2021
2021
2021
2021
31.12.2021
Angaben in TEUR
Sachanlagen
2.585
161
180
2.566
1.547
351
165
1.733
833
IFRS 16 Vermögenswerte
3.734
40
0
3.774
1.057
540
0
1.597
2.177
6.319
201
180
6.340
2.604
891
165
3.330
3.010
Entwicklung zu Anschaffungs- und Herstellungskosten Entwicklung der Abschreibung
Sachanlagen
1.1.
31.12.
1.1.
31.12.
Buchwert
Zugänge
Abgänge
Zugänge
Abgänge
2022
2022
2022
2022
2022
31.12.2022
Angaben in TEUR
Sachanlagen
2.566
63
14
2.616
1.734
280
13
2.000
615
IFRS 16 Vermögenswerte
3.774
85
206
3.653
1.597
561
0
2.159
1.494
6.340
147
220
6.268
3.331
841
13
4.159
2.109





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9. Latente Steuern
Aktive und passive latente Steuerabgrenzungen resultieren aus folgenden zeitlich begrenzten
Bewertungs- und Bilanzierungsunterschieden zwischen den Werten des IFRS-Konzernabschlusses und den
entsprechenden steuerlichen Buchwerten.
12/2022
12/2022
12/2021
12/2021
Aktiva
Passiva
Aktiva
Passiva
Angaben in EUR
Barreserve
66
0
241
0
Forderung an Kreditinstitute
767
0
426
0
Forderung an Kunden
0
492
0
1.437
Finanzanlagen
278.284
0
0
113.598
Zum Handel bestimmte Immobilien
57.641
0
61.343
0
Sachanlagen
0
343.708
0
544.228
Sonstige Aktiva
0
87.813
0
37.616
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
45.834
0
68.359
0
Rückstellungen
119.849
0
95.119
0
Sonstige Passiva
371.549
0
574.158
0
Steuerliche Verlustvorträge
262.682
0
789.864
0
LATENTE STEUERN
1.136.672
432.013
1.589.509
696.879
Saldierung
432.013
-432.013
696.879
-696.879
LATENTE STEUERN SALDIERT
704.658
0
892.630
0
Verbleibende latente Steuern
704.658
0
892.630
0
Bei der Berechnung der Steuerlatenz wurde der am wahrscheinlichsten bei Realisierung zur Anwendung
kommender Steuersatz angesetzt.
Mit der ökosozialen Steuerreform 2022 wurde eine stufenweise Senkung des KÖSt-Satzes von 25 Prozent
in 2023 auf 24 Prozent und auf 23 Prozent ab den Jahr 2024 beschlossen. Latente Steuern auf steuerliche
Verlustvorträge wurden auch mit dem jeweiligen Prozentsatz berücksichtigt.



Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
64

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Die Veränderung der latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
9.1. Latente Steuern
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Aktive latente Steuern zu Beginn der Berichtsperiode
1.589.509
2.482.976
Barreserve
-175
110
Forderung an Kreditinstitute
340
-260
Forderung an Kunden
0
-1.290
Finanzanlagen
278.284
0
Zum Handel bestimmte Immobilien
-3.702
11.901
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
-22.524
-18.539
Rückstellungen
24.730
-60.770
Sonstige Passiva
-202.609
-120.224
Steuerliche Verlustvorträge
-527.181
-704.395
Saldierung
-432.013
-696.879
Aktive latente Steuern am Ende der Berichtsperiode
704.658
892.630
Passive latente Steuern zu Beginn der Berichtsperiode
696.879
792.873
Forderung an Kunden
-945
1.437
Finanzanlagen
-113.598
91.947
Zum Handel bestimmte Immobilien
0
0
Sachanlagen
-200.520
-124.943
Sonstige Aktiva
50.197
-64.435
Saldierung
-432.013
-696.879
Passive latente Steuern am Ende der Berichtsperiode
0
0
Saldierte Steuerabgrenzung
704.658
892.630
Davon ergebniswirksame Veränderungen
-495.847
-772.895
Davon erfolgsneutrale Veränderungen
307.875
-24.578
Die Laufzeit der Aktiven Latenten Steuern iHv. TEUR 86 (Vorjahr TEUR 905) beträgt über 1 Jahr. Der Rest
der latenten Steuern sowie die Steuerschuld hat eine Laufzeit von unter 1 Jahr.



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65

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10. Sonstige Aktiva
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
282.387
515.066
Einzelwertberichtigungen aus Lieferungen und Leistungen
-15.000 -15.000
Forderung aus Immobilienverkauf
615.000 248.159
Forderungen gegenüber Equity Gesellschaften
0
3.000
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
2.929
16.821
Forderungen gegenüber Hausverwaltungen
16.568
7.082
Derivate mit positiven Marktwert
3.741 6.575
Übrige Aktiva
373.958 154.273
Risikovorsorge Sonstige Finanzielle Vermögenswerte
-119 -199
1.279.464 935.777
Sonstige Vermögenswerte
Forderung aufgrund einer Verpflichtungserklärung
2.463.182
2.846.393
Provisionsabgrenzungen
148.387
336.208
Forderungen Reparaturfonds
567.710
522.653
Rechnungsabgrenzungsposten
218.618
255.240
Sonstige Vorlagen
357.237
309.102
Übrige Aktiva
186
27
3.755.320
4.269.623
-
-
Sonstige Aktiva 5.034.784 5.205.400
Sämtliche Sonstige Aktiva mit Ausnahme der Derivate - werden zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet.
Bei der Forderung aufgrund einer Verpflichtungserklärung handelt es sich um Erstattungsansprüche gem.
IAS 19.116
Überleitungsrechnung der Forderung aufgrund
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
10.1.
einer Verpflichtungserklärung
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Forderung zum 1. Jänner
2.846.393
3.114.492
Erfasst im Gewinn und Verlust
34.156
21.801
Zinsertrag
34.156
21.801
Erfasst im sonstigen Ergebnis
-215.637
-94.039
Versicherungstechnische Gewinne (-) /Verluste (+)
Erfahrungsbedingte oder
96.003
36.306
finanzielle Annahmen
-311.640
-130.345
Zahlung Erstattungsanspruch
-201.730
-195.862
Forderung zum 31. Dezember
2.463.182
2.846.393




Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
66

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10.2. Sonstige Aktiva nach Fristen 31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Täglich fällig
665.426
554.836
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate
1.226.776
1.137.603
über 3 Monate bis 1 Jahr
740.542
687.992
über 1 Jahr bis 5 Jahre
747.786
758.543
über 5 Jahre
1.654.255
2.066.427
Sonstige Aktiva
5.034.784
5.205.400




11. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
11.1.
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
nach Art der Verbindlichkeit
Angaben in EUR
Einlagen Kreditinstitute
7.439.950
19.126.877
Kreditfinanzierung Immobilien
18.693.330
20.553.671
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
26.133.280
39.680.548
Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet und bestehen gegenüber inländischen Kreditinstituten.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
11.2.
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
nach Fristen
Angaben in EUR
Täglich fällig
7.439.950
19.126.877
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate
1.766.919
4.006.088
über 3 Monate bis 1 Jahr
1.584.567
1.629.098
über 1 Jahr bis 5 Jahre
9.738.317
10.510.769
über 5 Jahre
5.603.527
4.407.716
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
26.133.280
39.680.548
Als Sicherheiten wurde ein Betrag von EUR 129.015 (VJ TEUR 151) ausgewiesen. Die Fristigkeit beläuft
sich dabei auf über 1 Jahr bis 5 Jahre.



Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
67

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12. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
12.1.
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
nach Region
Angaben in EUR
Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kunden
97.305.514
94.369.424
Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kunden
136.882.431
161.591.533
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
234.187.945
255.960.957
Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber Kunden werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
12.2.
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
nach Fristen
Angaben in EUR
Täglich fällig
184.144.980
213.117.908
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate
13.309.137
8.080.303
über 3 Monate bis 1 Jahr
30.488.154
24.663.082
über 1 Jahr bis 5 Jahre
6.245.674
10.099.664
über 5 Jahre
0
0
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
234.187.945
255.960.957
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
12.3.
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
nach der Art der Verbindlichkeit
Angaben in EUR
Kontokorrent
183.842.590
213.117.908
Einlagenkonten
50.345.355
42.843.049
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
234.187.945
255.960.957



13. Steuerverpflichtungen
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Tatsächliche Steuern
354.258
333.480
Latente Steuern
0
0
Steuerverpflichtungen
354.258
333.480
Entwicklung der Steuerverpflichtungen: Bezüglich der Entwicklung der latenten Steuern siehe Punkt 9.1.




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68

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14. Verbriefte Verbindlichkeiten
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Anleihen
15.114.950
16.624.900
Verbriefte Verbindlichkeiten
15.114.950
16.624.900
Bei den Anleihen handelt es sich um begebene nachrangige Anleihen der Wiener Stadthäuser One GmbH
und Wiener Stadthäuser Alpha GmbH, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden.
Verbriefte Verbindlichkeiten
14.1.
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
nach Fristen
Angaben in EUR
Täglich fällig
0
0
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate
0
0
über 3 Monate bis 1 Jahr
2.584.950
1.044.900
über 1 Jahr bis 5 Jahre
12.530.000
15.580.000
über 5 Jahre
0
0
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
15.114.950
16.624.900




15. Rückstellungen
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Langfristige Personalrückstellungen
2.989.464
3.466.346
Risikovorsorge für gegebene Garantien
852
2.306
Risikovorsorge Off Balance Kreditzusagen
517
1.047
Rückstellungen
2.990.833
3.469.698
Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr über ein Jahr.




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69

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1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -



15.1. Entwicklung der Abfertigungsrückstellung
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Abfertigungsrückstellung zum 1. Jänner
619.953
637.210
Erfasst im Gewinn und Verlust
55.186
56.359
Dienstzeitaufwand
47.941
52.285
Zinsaufwand
7.245
4.074
Erfasst im sonstigen Ergebnis
-118.238
-23.301
Versicherungstechnische Gewinne (-) /Verluste (+)
Erfahrungsbedingte oder
-6.581
-36.421
finanzielle Annahmen
-111.658
13.120
Abfertigungszahlungen
-30.619
-50.314
Abfertigungsrückstellung zum 31. Dezember
526.282
619.953
Die expected DBO für 2023 beträgt rund TEUR 525.
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
15.2. Entwicklung der Pensionsrückstellung
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Pensionsrückstellung zum 1. Jänner
2.846.393
3.114.491
Erfasst im Gewinn und Verlust
34.156
21.801
Zinsaufwand
34.156
21.801
Erfasst im sonstigen Ergebnis
-215.637
-94.039
Versicherungstechnische Gewinne (-) /Verluste (+)
Erfahrungsbedingte oder
96.003
36.306
finanzielle Annahmen
-311.640
-130.345
Pensionszahlungen
-201.730
-195.862
Pensionsrückstellung zum 31. Dezember
2.463.182
2.846.393


15.3. Sensitivitätsanalyse
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Abfertigungsrückstellung
Angaben in EUR
Veränderung der Abfertigungsrückstellung bei einer Veränderung von:
Zinssatz +1 %
-51.526
-74.202
Zinssatz – 1 %
60.809
89.692
Bezugssteigerung +1 %
57.647
83.746
Bezugssteigerung – 1 %
-49.910
-71.109






Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
70

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15.4. Sensitivitätsanalyse
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Pensionsrückstellung
Angaben in EUR
Veränderung der Pensionsrückstellung bei einer Veränderung von:
Zinssatz +1 %
-170.971
-234.280
Zinssatz – 1 %
194.034
270.637
Bezugssteigerung +1 %
195.479
265.606
Bezugssteigerung – 1 %
-175.277
-234.735
Die versicherungsmathematischen Gewinne betragen im laufenden Jahr EUR 215.637 (VJ TEUR 94).









16. Sonstige Passiva
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
430.377
691.399
Verbindlichkeiten Immobilienbereich
674.151
785.106
Leasingverbindlichkeiten
1.613.365
2.292.234
Verbindlichkeiten aus Beratungsaufwand und Aufwand für
Wirtschaftsprüfung
202.860
184.685
Aufsichtsratvergütung
207.385
165.250
Verbindlichkeiten aus Provisionen
88.837
225.712
Derivate mit negativen Marktwert
1.978
4.397
3.218.953
4.348.783
Nicht konsumierte Urlaube, Tantiemen
118.772 145.243
und Sonderzahlungen
Verbindlichkeiten aus Steuern, soziale Sicherheit
486.610
641.471
Valutaausgleich / Zahlungsverrechnungskonten
666.908
296.567
Kulanzen, Garantien und ungewisse Verbindlichkeiten
107.623
75.283
Rechnungsabgrenzungsposten
219.584
224.279
Veröffentlichung
48.060
49.080
Übrige Passiva
140.484
139.976
1.788.041
1.571.899
Sonstige Passiva
5.006.994
5.920.682






Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
71

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16.1. Sonstige Passiva nach Fristen 31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Täglich fällig
1.196.582
1.084.308
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate
837.419
1.107.004
über 3 Monate bis 1 Jahr
1.220.008
1.201.142
über 1 Jahr bis 5 Jahre
1.484.760
2.203.346
über 5 Jahre
268.225
324.883
Sonstige Passiva
5.006.994
5.920.682







17. Eigenkapital
Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist in der Eigenkapitalentwicklung als Bestandteil des
Konzernabschlusses dargestellt.

17.1. Zusammensetzung Eigenkapital 31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Grundkapital
11.360.544
11.360.544
Kapitalrücklagen
18.308.278
18.308.278
Gewinnrücklagen (inklusive Bilanzgewinn)
13.607.645
11.344.593
Im sonstigen Ergebnis erfasste Erträge und Aufwendungen
FV Umwertung
-949.821
98.023
versicherungsmathematische Gewinne/Verluste gemäß
185.452 91.956
IAS 19
Nicht beherrschende Anteile
835.931
880.879
Eigenkapital 43.348.029 42.084.274

17.2. Grundkapital
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 11.361 (VJ TEUR 11.361). Dieses ist in 5.004.645
Stückaktien im Nennbetrag von je EUR 2,27 zerlegt.

17.3. Genehmigtes Kapital
In der ordentlichen Hauptversammlung vom 21. Oktober 2020 wurden folgende Ermächtigungen erteilt
bzw. Beschlussfassungen getroffen (nach Widerruf der vorherigen Ermächtigungen und
Beschlussfassungen)
Der Vorstand wird gemäß § 169 AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates, bis zum 30.
September 2025 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 5.680.272 durch Ausgabe von bis zu


Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
72

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Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
73

2.502.322 Stück auf Inhaber lautende Stückaktien zum Mindestausgabekurs von 100 % des anteiligen
Betrages des Grundkapitals in einer oder in mehreren Tranchen gegen Bareinlage zu erhöhen und den
Ausgabekurs sowie die Ausgabebedingungen festzulegen (genehmigtes Kapital). Der Aufsichtsrat der
Gesellschaft ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Ausgabe von Aktien aus dem
genehmigten Kapital sowie aus diesem Tagesordnungspunkt ergeben, zu beschließen.
Der Vorstand wird gemäß § 174 Abs. 2 AktG ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren ab dem Datum der
Beschlussfassung mit Zustimmung des Aufsichtsrates Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen,
mit denen ein Umtausch- oder Bezugsrecht auf den Erwerb von Aktien der Gesellschaft verbunden ist,
auch in mehreren Tranchen, auszugeben und alle weiteren Bedingungen, die Ausgabe und das
Wandlungsverfahren der Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, den Ausgabebetrag sowie das
Umtausch- oder Wandlungsverhältnis festzusetzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeschlossen.
Die Ausgabebedingungen können zusätzlich oder anstelle eines Bezugs- oder Umtauschrechts auch eine
Wandlungspflicht zum Ende der Laufzeit oder zu einem anderen Zeitpunkt begründen. Die Begebung von
Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen darf höchstens in jenem Umfang erfolgen, der eine
Befriedigung geltend gemachter Umtausch- oder Bezugsrechte und, im Fall einer in den
Ausgabebedingungen festgelegten Wandlungspflicht, die Erfüllung der entsprechenden
Wandlungspflichten aus der bedingten Kapitalerhöhung gewährleistet. Der Preis der Wandel- und/oder
Optionsschuldverschreibungen ist unter Berücksichtigung anerkannter finanzmathematischer Methoden
in einem anerkannten Preisfindungsverfahren zu ermitteln.
Die Hauptversammlung beschließt die bedingte Erhöhung des Grundkapitals gemäß § 159 Abs 2 Z 1 AktG
um bis zu Nominale EUR 5.680.272 durch Ausgabe von bis zu 2.502.322 Stück neuen, auf Inhaber
lautenden Stammaktien zur Ausgabe an Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen,
zu der der Vorstand in dieser Hauptversammlung ermächtigt wurde. Weiters wird der Vorstand
ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der bedingten Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit
Zustimmung des Aufsichtsrats festzusetzen, insbesondere die Einzelheiten der Ausgabe und des
Wandlungsverfahrens der Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, den Ausgabebetrag sowie
das Umtausch- oder Wandlungsverhältnis. Weiters wird der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen der
Satzung, die sich durch die Ausgabe der Aktien aus dem bedingten Kapital ergeben, zu beschließen.
Ausgabebetrag und Umtauschverhältnis sind nach Maßgabe finanzmathematischer Methoden sowie des
Aktienkurses der Gesellschaft in einem anerkannten Preisfindungsverfahren zu ermitteln. Im Fall einer in
den Ausgabebedingungen von Wandelschuldverschreibungen festgelegten Wandlungspflicht dient das
bedingte Kapital auch zur Erfüllung dieser Wandlungspflicht sowie Beschlussfassung über die sich aus
diesem Tagesordnungspunkt ergebende Satzungsänderung.



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Überleitungsrechnung der im Umlauf
17.4.
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
befindlichen Aktien
Angaben in Stück
im Umlauf befindliche Aktien am 1. Jänner
5.004.645
5.004.645
im Umlauf befindliche Aktien am 31. Dezember
5.004.645
5.004.645
Anzahl Aktien am 31. Dezember
5.004.645
5.004.645
Es bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungs- und Managementoptionsprogramme. Es wird der
Hauptversammlung eine Dividende von EUR 0,25 pro Aktie vorgeschlagen. Für das Geschäftsjahr 2021
wurde keine Dividende ausgeschüttet.

17.5. Entwicklung der Fair-Value-Umwertung
erfolgsneutrale Fair-Value-
FV
17.5.1
Latente Steuern
Bewertung (mit Recycling)
Umwertung
Angaben in EUR
FV Umwertung zum 01. Jänner 2022
98.023
32.674
Unrealisierte Gewinne/ Verluste der Periode
-1.011.353
-320.455
In die GuV umgegliederte Gewinne/ Verluste
-36.491
-12.163
FV Umwertung (mit Recycling) zum 31. Dezember
2022
-949.821
-299.944
erfolgsneutrale Fair-Value-
FV
17.5.2
Latente Steuern
Bewertung (mit Recycling)
Umwertung
Angaben in EUR
FV Umwertung zum 01. Jänner 2021
41.764
13.921
Unrealisierte Gewinne/ Verluste der Periode
76.654
25.551
In die GuV umgegliederte Gewinne/ Verluste
-20.395
-6.798
FV Umwertung (mit Recycling) zum 31. Dezember
2021
98.023
32.674
Da keine OCI-Option für Eigenkapitalinstrumente gezogen wurde, unterbleibt eine Darstellung der
Entwicklung der FV-Umwertung ohne Recycling.


Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
74

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18. Kapitalmanagement
Ziel des Konzerns ist es, eine starke Kapitalbasis und dementsprechende Kapitalquoten beizubehalten,
um eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen:

Eigenmittel der Wiener Privatbank SE gemäß CRR*
Eigenmittelstruktur
Angaben in TEUR
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Gezeichnetes Kapital (Grundkapital)
11.360
11.317
Kapitalrücklagen
15.937
15.875
Sonstige anrechenbare Rücklagen
12.005
9.505
Einbehaltene Gewinne Vorjahre
219
200
Fonds für allgemeine Bankrisiken
1.000
1.000
(-) Abzugsposten vom CET 1 Kapital
-694
-1.257
CET 1 Kapital
39.828
36.640
Eingezahlte Kapitalinstrumente
0
0
(-) Abzugsposten vom Tier I Kapital
0
0
TIER I Kapital
39.828
36.640
Allgemeine Risikovorsorge KSA Banken
0
0
Ergänzende Eigenmittel TIER II
39.828
36.640
Eigenmittel gesamt
(nach Abzugsposten)
39.828
36.640
Gesamtrisikobetrag
187.590
199.901
Harte Kernkapitalquote
21,23%
18,33%
Kernkapitalquote
21,23%
18,33%
Gesamtkapitalquote
21,23%
18,33%


*Die Matejka & Partner Asset Management GmbH wird als österreichische Wertpapierfirma und
Finanzinstitut iSd CRR unter Anwendung von Artikel 19 Abs 1 CRR aus dem Konsolidierungskreis
ausgenommen. Die Eigenmitteldarstellung erfolgt auf Solo-Ebene (UGB) und daher ist keine
Vergleichbarkeit zum Konzernabschluss gegeben.
Aufsichtsrechtliche Entwicklungen nach Basel 3
Seit 1. Jänner 2014 erfolgt die Berechnung der aufsichtsrechtlichen Eigenmittel sowie der Kapitalquoten
nach der Kapitaladäquanzverordnung (Capital Requirements Regulation CRR) und der
Kapitaladäquanzrichtlinie (Capital Requirements Directive CRD IV) zur Umsetzung von Basel 3 in der
Europäischen Union. Des Weiteren unterliegen CRR und CRD IV Übergangsbestimmungen für die
österreichische Umsetzung, die in der CRR-Begleitverordnung vom 11. Dezember 2013 geregelt sind.
Das Kapital wird ebenso vom Risikomanagement überwacht. Es wird eine Kapitalstrategie erstellt und
vom Vorstand genehmigt. Das Kapitalmanagement des Konzerns erfolgt auf Basis der Eigenmittel gemäß
CRR und im Sinne des ökonomischen Kapitalsteuerungsansatzes des ICAAP. Im Rahmen des ICAAP wird
die Risikotragfähigkeit sichergestellt sowie der effiziente Einsatz der Risikodeckungsmaße verfolgt.


Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
75

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Die Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 CRR wurden im Berichtsjahr, wie auch im Vorjahr, jederzeit
eingehalten.
Die Gesamtkapitalrentabilität gemäß § 64 (1) 19 BWG beträgt 0,73 % (VJ 1,03 %).

19. Ergebnis je Aktie
1. Jänner 2022 –
1. Jänner 2021 –
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Aktienanzahl per 31. Dezember
5.004.645
5.004.645
Durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Aktien
5.004.645
5.004.645
Jahresergebnis ohne nicht beherrschende Anteile in EUR
2.263.052
3.572.552
Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert)
0,45
0,71
Ergebnis je Aktie in EUR (verwässert)
0,45
0,71

20. Nicht beherrschende Anteile
Aufgrund von Unwesentlichkeit wird auf die Detailangabe der nicht beherrschenden Anteile verzichtet.








21. Zinberschuss
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Zinsen und ähnliche Erträge aus
Kredit- und Geldmarktgeschäften
6.235.754
4.035.751
Negativzinsen
109.290
26.252
verzinslichen Wertpapieren
655.387
1.549.520
Aktien und nicht festverzinslichen Wertpapieren
91.363
60.298
Sonstige Beteiligungen
75.892
62.508
Zwischensumme Zinsen und ähnliche Erträge
7.167.686
5.734.329
Zinsen und ähnliche Aufwendungen für
Einlagen von Kreditinstituten / Finanzierungen
-562.946
-625.024
Einlagen von Kunden
-336.160
-205.514
Negativzinsen
-249.101
-340.309
Anleihezinsen
-960.067
-1.049.467
Leasingverbindlichkeit
-76.238
-92.316
Zwischensumme Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-2.184.512
-2.312.631
Zinsüberschuss
4.983.174
3.421.698









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Zinsertrag/-aufwand unter Verwendung der EIR-Methode gegliedert nach den Bewertungskategorien
(IFRS 7.20 b):
21.1 Zinserträge und -aufwendungen nach der EIR-
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
Methode berechnet
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Zinserträge nach der Effektivzinsmethode
1.480.873 69.934
Forderungen Kreditinstitute
3.814.232 2.835.370
Forderungen Kunden Kredite
386.651 533.829
Finanzielle Vermögenswerte - AC
268.735 1.015.692
Finanzielle Vermögenswerte - FVTOCI
Zinsaufwendungen
finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten
-1.489.418
-1.664.026
Anschaffungskosten bewertet werden
Summe
4.461.073
2.790.799









22. Provisionberschuss
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Vertrieb Finanzprodukte
2.056.913
2.596.222
Real Estate
54.568
240.515
Wertpapier-, Depot- und Kreditgeschäft
6.651.767
8.442.999
Provisionsüberschuss
8.763.248
11.279.736
In den Provisionserträgen sind Erträge für Verwaltungs- und Agenturdienstleistungen gegenüber Dritten
iHv. EUR 2.102.767 (Vorjahr: TEUR 2.306) aus der Depotverwaltung enthalten.
22.1 Aufgliederung der Erträge nach Art der Dienstleistung auf Grundlage von
1. Jänner 2022 -
IFRS 15
31. Dezember 2022
Angaben in EUR
Art der Dienstleistung
aus dem Zahlungsverkehr 1.475.348
aus dem Kreditgeschäft und sonstigen Dienstleistungen 46.219
aus dem Wertpapiergeschäft 7.996.127
aus dem Devisen- und Edelmetallgeschäft 445.876
aus dem Real Estate Bereich 76.213
Provisionsertrag Gesamt 10.039.783
Provisionsaufwand -1.276.536
Provisionsüberschuss Gesamt 8.763.248



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22.2 Aufgliederung der Erträge nach Art der Dienstleistung auf Grundlage von
IFRS 15
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Art der Dienstleistung
aus dem Zahlungsverkehr 2.377.832
aus dem Kreditgeschäft und sonstigen Dienstleistungen 29.927
aus dem Wertpapiergeschäft 9.559.056
aus dem Devisen- und Edelmetallgeschäft 492.821
aus dem Real Estate Bereich 284.356
Provisionsertrag Gesamt 12.743.992
Provisionsaufwand -1.464.255
Provisionsüberschuss Gesamt 11.279.736


23. Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen
-152.001
396.021
Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen -152.001 396.021

24. Handelsergebnis
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Ergebnis aus Devisen- und Edelmetallgeschäften
605.999
667.297
Ergebnis aus Bewertung von Derivaten
-10.243
9.100
Handelsergebnis
595.756
676.397


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78

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Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
79



25. Er trag aus Immobilienhandel
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Veräußerungserlös aus zum Verkauf gehaltenen Immobilien
6.574.800 11.752.202
(IFRS 15)
Vermietungserlöse (IFRS 16) 517.015 549.115
Betriebskostenerträge und sonstige Immobilienerträge
678.708 723.499
(IFRS 15)
Ertrag aus Immobilienhandel 7.770.524 13.024.817
Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse erfasst, sobald der Kunde die Beherrschung über die Immobilie
erlangt. Dies erfolgt in der Regel mit der Übergabe an den Kunden.
Den Erlösen aus verkauften Immobilienvorräten in Höhe von EUR 6.574.800 (VJ TEUR 11.752) stehen
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der verkauften Immobilienvorräte von EUR
-3.681.630 (VJ TEUR -7.567) gegenüber.



26. Au fw an d aus Immobilienhandel
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Veränderungen des Bestands an Immobilien
-3.681.630 -7.566.977
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene
Herstellungsleistungen
-120.021 -97.313
Aufwendungen aus Vermietungen (inklusive
Betriebskostenaufwendungen)
-698.133 -791.278
Sonstige Immobilienaufwendungen
-252.818 -309.998
Aufwand aus Immobilienhandel -4.752.603 -8.765.567




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27. Sonstiger betrieblicher Ertrag
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Sonstiger betrieblicher Ertrag
- Umsatzerlöse aus Treuhandschaft/Verwaltung (IFRS 15)
384.996
390.203
- Erträge aus Veräußerung Anteile assoziierte Unternehmen
0
82.085
- Sonstige
2.572.200
2.743.980
Sonstiger betrieblicher Ertrag
2.957.196
3.216.268
Die Wiener Privatbank SE selbst betreibt kein Treuhandgeschäft; die Erträge des Tochterunternehmens
ATI Vermögenstreuhandgesellschaft m.b.H. werden in dieser Position ausgewiesen.
Die Position sonstige Erträge beinhaltet die ertragswirksame Vereinnahmung von nicht auffindbaren und
bereits gekündigten Kundenverbindlichkeiten iHv. EUR 2.432.537 (VJ TEUR 2.521).


28. Sonstiger betrieblicher Aufwand
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Sonstiger betrieblicher Aufwand
- Aufwendungen aus Treuhandschaft und Verwaltung
-89.016
-87.462
- Aufwendungen aus Schadensfällen
0
-30.800
- Aufwendungen aus Garantien und Kulanzen
-9.528
-15.147
Sonstiger betrieblicher Aufwand
-98.544
-133.409




Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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29. Verwaltungsaufwand
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Personalaufwand
Löhne und Gehälter
-7.416.898
-7.193.924
Gesetzliche Sozialabgaben
-1.714.769
-1.698.223
Aufwendungen für Abfertigungen
-164.090
-143.619
Aufwendungen für Altersversorgung
-196.995
-177.263
Sonstiger Personalaufwand
-123.831
-127.889
Zwischensumme Personalaufwand
-9.616.582
-9.340.918
Andere Verwaltungsaufwendungen
EDV-Kosten
-2.247.995
-2.341.635
Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten
-1.038.218
-1.083.976
Nicht abzugsfähige Vorsteuern
-423.349
-374.997
Betriebliche Versicherungen
-282.801
-267.446
Aufsichtsratvergütung
-216.598
-172.860
Gebühren und Einlagensicherungsbeiträge
-204.443
-400.049
Werbekosten, Marketing
-184.691
-164.485
Bürokosten
-171.450
-155.751
Mieten inklusive Betriebskosten
-82.494
-93.155
KFZ-Kosten
-68.769
-64.174
Nachrichtenaufwand
-65.558
-114.514
Sonstige Aufwendungen
-159.639
-123.745
Zwischensumme andere Verwaltungsaufwendungen
-5.146.006
-5.356.787
Abschreibungen und Wertberichtigungen
auf Sachanlagen und GWGs
-280.170
-351.889
auf Nutzungsrechte Leasing
-561.324
-540.354
auf immaterielle Vermögenswerte
-235.483
-297.946
Zwischensumme Abschreibungen und
-1.076.976 -1.190.190
Wertberichtigungen
Verwaltungsaufwand
-15.839.564
-15.887.895






Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Die in den sonstigen Verwaltungsaufwendungen enthaltenen, auf das Geschäftsjahr entfallenden
Aufwendungen, für den Abschlussprüfer betreffen:
1. Jänner 2022 –
1. Jänner 2021 –
29.1 Sonstigen Verwaltungsaufwendungen
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Aufwendungen für die Prüfung des Einzel- und
-135.600
-122.640
Konzernabschlusses
Aufwendungen für sonstige Beratungsleistungen
0
-1.785
Aufwendungen für Steuerberatungsleistungen
0
0
Gesamt
-135.600
-124.425




30. Risikovorsorge
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Wertberichtigungen von zu AC bewerteten Forderungen an Kunden, Kreditinstituten und Barreserve
Dotierung
-303.971
-437.609
Auflösung
691
1.038
Wertberichtigungen von zu AC bewerteten Finanzanlagen
Dotierung
-20.428
0
Auflösung
0
10.997
Wertberichtigungen zu AC bewerteter sonstiger Aktiva
Dotierung
-36.227
-19.819
Auflösung
1.936
2.253
Abschreibungen Kundenforderungen sonstige Aktiva
Abschreibung
-7.768
-1.811
Wertberichtigungen von zu FVTOCI bewerteten
Schuldinstrumenten
Dotierung
-206
-1.000.000
Auflösung
0
13.493
Risikovorsorge für gegebene Garantien und
Kreditzusagen
Dotierung
0
-151
Auflösung
1.983
369
Gesamt
-363.989
-1.431.240
Die Dotierung der Wertberichtigung von zu AC bewerteten Forderungen an Kunden beinhalten
Einzelwertberichtigung von Kunden iHv. EUR -87.156 (VJ TEUR -410)



Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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31. Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Ergebnis FVTPL mandatorily
Bewertung
-561.735
100.433
Veräußerungs-/Liquidationsergebnis
-12.021
94.596
Ergebnis FVTOCI
Veräußerungs-/ Liquidationsergebnis
108.019
-904.991
Gesamt
-465.738
-709.962


32. Ertragssteuern
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Laufender Steuerertrag/-aufwand
-548.973
-534.216
Steuerertrag/-aufwand aus Vorperioden
25.465
-15.780
Latenter Steuerertrag/-aufwand
-495.847
-772.894
,
Gesamt
-1.019.355
-1.322.890
Die Differenz zwischen der rechnerischen Ertragssteuerbelastung (Ergebnis vor Steuern multipliziert mit
dem nationalen Steuersatz von 25 %) und der tatsächlichen Ertragssteuerbelastung des jeweiligen
Geschäftsjahres gemäß Gewinn- und Verlustrechnung ist auf folgende Ursachen zurückzuführen:
1. Jänner 2022 –
1. Jänner 2021 –
32.1. Effektivsteuer
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Ergebnis vor Ertragsteuern
3.397.459
5.086.865
Ertragssteueraufwand zum Steuersatz von 25 %
-849.365
-1.271.716
Steuerbefreite Beteiligungserträge und permanente
-3.954
128.867
Differenzen aus Equity-Anteilen
Auswirkung von Steuern aus Vorperioden
25.465
-15.780
Nicht abzugsfähige Aufwendungen
-166.800
-156.414
Differenzen aus Steuersatzänderungen
-29.073
0
Sonstiges
4.372
-7.847
Effektivsteuer
-1.019.355
-1.322.890
Es werden keine bisher nicht angesetzten temporären Differenzen berücksichtigt.
Zum Stichtag bestanden steuerliche Verlustvorträge iHv EUR 1.094.511 (VJ TEUR 3.159), hierauf werden
EUR 262.683 (VJ TEUR 790) latente Steuern gebildet.



Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
83

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33. Tochterunternehmen und Beteiligungen
Darstellung der in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen:
Kapitalanteil
Konsolidier-
Name der Gesellschaft Sitz
1
in %
ungsart
ATI Vermögenstreuhandgesellschaft m.b.H.
Wien
100,00 %
V
SETUP Auhofstraße 181 GmbH
Wien
100,00 %
V
BODEN-INVEST Beteiligungsgesellschaft m.b.H.
Wien
100,00 %
V
Wiener Stadthäuser Alpha GmbH
Wien
100,00 %
V
Wiener Privatbank Immobilien GmbH
Wien
100,00 %
V
Wiener Stadthäuser One Immobilien GmbH
Wien
80,00 %
V
Matejka & Partner Asset Management GmbH
Wien
80,00 %
V
EXIT One Immobilien GmbH
Wien
50,00 %
E
Entwicklung KHWP Immobilien Alpha GmbH
Wien
50,00 %
E
1
V Vollkonsolidiert, E Equity Konsolidiert, N nicht konsolidiert
Im Geschäftsjahr ergaben sich folgende Änderungen in der Konzernstruktur:
Nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden die BODEN-INVEST Beteiligungs- GmbH & Co. „Victor“
KG und BODEN-INVEST GmbH & Co. „Kapital & Wert Sachwerte-Fonds“ KG. Diese sind
Vermögensveranlagungsgesellschaften, bei denen einbezogene Konzerngesellschaften die Komple-
mentärstellung innehaben, die wesentlichen Vermögenswerte und Schulden jedoch wirtschaftlich den
nicht zum Konzern gehörenden Kommanditisten zuzurechnen sind. Da die Kommanditisten über die
überwiegende Stimmenmehrheit verfügen, sind diese Gesellschaften nicht in den Konsolidierungskreis
einzubeziehen.
Mittels Gesellschaftsvertrag vom 08. Juni 2022 wurde die Wiener Privatbank Immobilien GmbH (FN
583081 y) gegründet.



Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
84

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An den nachfolgend angeführten Unternehmen besteht per 31. Dezember 2022 ein Anteilsbesitz von
mindestens 20 % aller Anteile:
Anteiliges
Jahresüberschuss/
Eigenkapital
Name und Sitz
Anteil
Kons.
Eigenkapital
Fehlbetrag
1
EUR
des Unternehmens
in %
Art
EUR
EUR
(Vorjahr)
(Vorjahr)
(Vorjahr)
ATI
Vermögenstreuhand
565.512
565.512
120.445
gesellschaft m.b.H.,
100
V
(645.068)
(645.068)
(157.418)
Wien
SETUP Auhofstraße 181
126.520
126.520
-15.535
GmbH, Wien
100
V
(472.055)
(472.055)
(137.135)
Wiener Stadthäuser
4.350.918
4.350.918
677.866
Alpha GmbH, Wien
100
V
(4.123.052)
(4.123.052)
(1.350.471)
BODEN-INVEST
75.211
75.211
4.725
Beteiligungs-
100
V
gesellschaft mbH
(80.486)
(80.486)
(6.769)
Wiener Privatbank
1.809.389
1.809.389
81.616
Immobilien GmbH,
100
V
Wien
(0)
(0)
(0)
Wiener Stadthäuser
2.838.385
2.270.708
188.517
One Immobilien GmbH,
80
V
Wien
(2.849.868)
(2.279.895)
(342.943)
Matejka & Partner
663.971
531.176
377.580
Asset Management
80
V
GmbH, Wien
(886.391)
(709.113)
(603.296)
EXIT One Immobilien
1.898.115
949.057
159.449
GmbH, Wien
50
A
(1.938.666)
(969.333)
(524.614)
Entwicklung KHWP
2.451.491
1.225.746
-489.753
Immo Alpha GmbH,
50
A
Wien
(2.941.244)
(1.470.622)
(192.221)
Bei dieser Angabe handelt es sich ausschließlich um UGB-Werte, da eine IFRS-Bilanzierung auf
Einzelgesellschaftsebene aufgrund unwesentlicher IFRS Anpassungsbuchungen nicht erfolgt und diese erst
in Zuge der Konzernabschlusserstellung berücksichtigt werden.


1 Konsolidierungsart: V = Vollkonsolidierung, A = at equity N = nicht konsolidiert
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
85

Graphics


34. Finanzinstrumente
IFRS 9 unterscheidet zur Klassifizierung folgende Bewertungskategorien:
Finanzielle Vermögensgegenstände:
Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertetet werden AC
Finanzielle Vermögenswerte, die verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet
werden FVTPL mandatorily
Finanzielle Vermögenswerte, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert
wurden FVTPL designated
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (inkl.
OCI-Option für Eigenkapitalinstrumente) FVTOCI
Finanzielle Verbindlichkeiten:
Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden




Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 für 2021 der Wiener Privatbank SE (IFRS
7.8):
Finanzielle
Vermögenswerte/
Verbindlichkeiten zu
FVTPL mandatorily Gesamt
FVTOCI
fortgeführten
per 31. Dezember 2021
Anschaffungskosten
Angaben in TEUR
AKTIVA
Barreserve 85.876
85.876
Forderungen an
76.431
76.431
Kreditinstitute
Forderungen an Kunden 85.751
85.751
Finanzanlagen 11.302 39.443 9.653 60.398
Sonstige Aktiva 929 7 936
Finanzielle Vermögens-
260.289 39.443 9.659 309.391
werte gesamt
PASSIVA
Verbindlichkeiten
39.681
39.681
gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten
255.961 255.961
gegenüber Kunden
Sonstige Passiva 4.345 4 4.349
Verbriefte
16.625
16.625
Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbind-
316.612 0 4 316.616





lichkeiten gesamt
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
86

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Finanzielle
Vermögenswerte/
Verbindlichkeiten zu
FVTPL mandatorily Gesamt
FVTOCI
fortgeführten
per 31. Dezember 2022
Anschaffungskosten
Angaben in TEUR
AKTIVA
Barreserve 49.111
49.111
Forderungen an
44.605
44.605
Kreditinstitute
Forderungen an Kunden 94.582
94.582
Finanzanlagen 5.206 76.824 6.212 88.242
Sonstige Aktiva 1.276 4 1.280
Finanzielle Vermögens-
194.780 76.824 6.216 277.820
werte gesamt
PASSIVA
Verbindlichkeiten
26.133
26.133
gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten
234.188 234.188
gegenüber Kunden
Sonstige Passiva 3.217 2 3.219
Verbriefte
15.115
15.115
Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbind-
278.653 0 2 278.655
lichkeiten gesamt
In der Berichtsperiode kam es zu keinen Klassifizierungsänderungen einzelner Geschäfte.
IFRS 7.25 folgend, sind die beizulegenden Zeitwerte (Fair Values) des Finanzvermögens und der
Finanzverbindlichkeiten nach Bewertungskategorien angegeben. Bei den unter sonstige Aktiva
ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerten handelt es sich überwiegend um kurzfristige Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus Immobilienverkäufen und aufgrund der Geringfügigkeit
auch Derivate, wobei der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.





Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
87

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Finanzielle Vermögenswerte, die zu
31.12.2022
31.12.2021
fortgeführten Anschaffungskosten
Marktwert Buchwert Marktwert Buchwert
bewertet werden
Angaben in TEUR
Barreserve
49.111
49.111
85.877
85.876
Forderungen an Kreditinstitute
44.504
44.605
76.432
76.431
Forderungen an Kunden
94.573
94.582
85.670
85.751
Anleihen
Nicht börsenotiert
5.232
5.206
12.447
11.302
Sonstige Aktiva
1.276
1.276
929
929
Gesamt
194.695
194.780
230.270
260.289

Finanzielle Vermögenswerte
31.12.2022
31.12.2021
mandatorily at fair value through
Marktwert Buchwert Marktwert Buchwert
profit or loss
Angaben in TEUR
Forderungen an Kunden
0
0
0
0
Wertpapiere
Börsenotiert
0
0
3.474
3.474
Nicht börsenotiert
6.004
6.004
5.936
5.936
Anteile an Tochterunternehmen
2
2
2
2
Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis
206
206
240
240
Sonstige Aktiva (Derivate)
2
2
7
7
Gesamt
6.214
6.214
9.659
9.659

Finanzielle Vermögenswerte
31.12.2022
31.12.2021
FVTOCI
Marktwert
Buchwert
Marktwert
Buchwert
Angaben in TEUR
Wertpapiere
Börsenotiert
76.824
76.824
39.443
39.443
Gesamt
76.824
76.824
39.443
39.443



Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
88

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Finanzielle Verbindlichkeiten, die
31.12.2022
31.12.2021
erfolgswirksam zum beizulegen-
Marktwert Buchwert Marktwert Buchwert
den Zeitwert bewertet werden
Angaben in TEUR
Sonstige Passiva (Derivate)
2
2
4
4
Gesamt
2
2
4
4



Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu
31.12.2022
31.12.2021
fortgeführten Anschaffungskosten
Marktwert Buchwert Marktwert Buchwert
bewertet werden
Angaben in TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber
22.942 26.133 40.679 39.681
Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
233.335
234.188
256.085
255.961
Sonstige Passiva
3.217
3.217
4.345
4.345
Verbriefte Verbindlichkeiten
14.797
15.115
18.209
16.625
Gesamt
274.291
278.653
319.318
316.612
Die in der Tabelle angeführten beizulegenden Zeitwerte ergeben sich, entsprechend der Klasse, aus den
Börsenkursen oder werden auf Grundlage anerkannter Bewertungsmethoden errechnet. Details hierzu
sind im Punkt 35 zu finden. Für genauere Informationen bezüglich der Sensitivitätsanalyse als auch zur
Liquiditätsanalyse darf auf den Risikobericht und die Value at Risk Berechnung verwiesen werden. (gem.
IFRS 7.41)

Nettogewinn/-verlust nach Bewertungskategorien (gem. IFRS 7.20 a)
Nettogewinne bzw. -verluste
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
aus Finanzinstrumenten der Kategorie
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
HTC
5.787.387
3.226.705
FVtPL
-406.501
317.835
FVTOCI
376.548
-875.806
finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten
-1.489.418 -1.664.026
Anschaffungskosten bewertet werden
Reklassifizierungen
Im Berichtszeitraum fanden keinerlei Reklassifizierungen statt, somit entfallen die Anhangsangaben
gemäß IFRS 7.12 B-D.



Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
89

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35. Hierarchie der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte
Die Fair Values von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten werden drei
Kategorien der IFRS-Fair Value-Hierarchie zugeordnet. Dazu werden drei Levels von Bewertungsmethoden
definiert:
Level 1: Preisnotierung für identische Vermögenswerte oder Schulden auf einem aktiven Markt
Level 2: Inputs, die für Vermögenswerte oder Schulden entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind
und nicht unter Level 1 fallen
Level 3: Inputs für Vermögenswerte oder Schulden, die keine am Markt beobachtbaren Daten darstellen




Berechnung Level 3 Sensitivitäten
Bei der Berechnung handelt sich um einen einkommensbasierten Ansatz (Discounted Cash-Flow
Verfahren, das die zukünftigen Cashflows berücksichtigt, die ein Marktteilnehmer erwartet). Der
Diskontierungszinssatz wird dabei mittels additivem Verfahren aus einem risikolosen Zinssatz sowie
diversen Risikofaktoren (Länderrisiko, Bonitätsrisiko, Liquiditätsrisiko) ermittelt. Prinzipiell erfolgt die
Ermittlung des Discounted Cash-Flow soweit möglich aus dem Informationssystem Bloomberg. Dabei wird
aus dem System der Present Value der Anleihe zum jeweiligen Stichtag unter Heranziehung der von
Bloomberg verwendeten Zinskurve berechnet. Für Anleihen, die nicht im Bloomberg-System vorhanden
sind, erfolgt die Berechnung des Diskontierungszinssatzes unter Heranziehung des jeweils geeigneten
Referenzindex plus zusätzlichen Auf- oder Abschlägen im Hinblick auf das Länderrisiko des Landes, in dem
der Emittent ansässig ist, plus einen eventuell fälligen Liquiditätsaufschlag abgestimmt auf die
Handelbarkeit der jeweiligen Anleihe, der zwischen 0,5 % und 1,0 % betragen kann.
Die zur Berechnung der jeweiligen Abzinsung herangezogenen Indices sind in nachstehender Tabelle
angeführt:
Rating
Index
Bloomberg Ticker
2
IG Corporate Industrial AA+ AA AA- XX Year IGEEIDXX Index
3 IG Corporate Industrial AA+ AA AA- XX Year IGEEIDXX Index
4 IG Corporate Industrial AA+ AA AA- XX Year IGEEIDXX Index
5 IG Corporate Industrial A XX Year IGEEIAXX Index
6 IG Corporate Industrial A XX Year IGEEIAXX Index
7 IG Corporate Industrial A XX Year IGEEIAXX Index
8 IG Corporate Industrial BBB- BBB BBB+ XX Year IGEEIB Index
9 IG Corporate Industrial BBB- BBB BBB+ XX Year IGEEIB Index
10 IG Corporate Industrial BBB- BBB BBB+ XX Year IGEEIB Index
11 Bloomberg Barclays EUR High Yield LPXXTREU Index + Spread Differenz
12 Bloomberg Barclays EUR High Yield LPXXTREU Index + 0,5 % +Spread Differenz
13 Bloomberg Barclays EUR High Yield LPXXTREU Index + 1,0 % + Spread Differenz
14 Bloomberg Barclays EUR High Yield LPXXTREU Index + 1,5 % + Spread Differenz
15 Bloomberg Barclays EUR High Yield LPXXTREU Index + 2,0 % + Spread Differenz
16 Bloomberg Barclays EUR High Yield LPXXTREU Index + 2,5 % + Spread Differenz
Die erste Spalte gibt das jeweilige interne Bonitätsrating des Wertpapieres wieder. Spalte zwei enthält
den Namen des jeweils zur Anwendung kommenden Index, Spalte drei den Bloomberg-Ticker. XX steht
dabei jeweils für die Laufzeit des Papieres.







Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
90

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Für Anleihen, deren Bonität unter 10- liegt (entspricht Anleihen mit Bonität < Investment Grade) wird der
Bloomberg Barclays High Yield Index verwendet. Für Bonitäten unter 12- wird für jedes Notch ein
Aufschlag von 0,5 % zum jeweils für die Laufzeit gültigen Zinssatz sowie ein entsprechender
Laufzeitenspread hinzugezählt.
Entsprechend der zuvor beschriebenen Berechnungslogik ergibt sich ein Level 3 Fair Value für die
Wertpapiere der Kategorie Hold-to-Collect von EUR 5.231.519 (VJ TEUR 12.447) und für die verbrieften
Verbindlichkeiten der Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten EUR 14.797.448 (VJ TEUR 18.209).
Bei einer Veränderung der verwendeten Inputparameter im Rahmen der Sensitivitätsanalyse ergibt sich
für die Wertpapiere der Kategorie Hold-to-Collect mit fixer Verzinsung ein Fair Value (ausgehend von
einem Ausgangswert von EUR 5.231.519 (VJ TEUR 12.447) von:
Sensitivitätsanalyse (Aktiv)
Veränderung
Veränderung
2022
2021
Fair Value bei einem
des FV
des FV
3 Stufen Upgrade
5.244.351
12.833
12.570.206
123.457
3 Stufen Downgrade
5.185.338
-46.181
12.334.585
-112.163
Risikoloser Zinssatz +2 %
5.115.314
-116.205
11.983.073
-463.676
Risikoloser Zinssatz – 2 %
5.353.239
121.720
12.941.497
494.749
Liquiabschlag +1 %
5.172.750
-58.769
12.211.192
-235.556
Liquiabschlag – 1 %
5.291.666
60.147
12.690.068
243.320
Für die verbrieften Verbindlichkeiten der Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten mit einer
variablen Verzinsung verändert sich der Fair Value (ausgehend von einem Ausgangswert von EUR
14.797.448 (VJ TEUR 18.209)) folgendermaßen:
Sensitivitätsanalyse (Passiv)
Veränderung
Veränderung
2022
2021
Fair Value bei einem
des FV
des FV
3 Stufen Upgrade
15.027.026
229.577
18.532.281
323.423
3 Stufen Downgrade
13.937.478
-859.970
17.879.028
-329.830
Risikoloser Zinssatz +2 %
14.111.164
-686.284
17.053.427
-1.155.431
Risikoloser Zinssatz – 2 %
15.535.451
738.003
19.474.763
1.265.904
Liquiabschlag +1 %
14.447.026
-350.423
17.624.216
-584.643
Liquiabschlag – 1 %
15.158.503
361.054
18.834.021
625.162
Variable Verzinsung minimal
14.063.182
-734.266
17.129.264
-1.079.594
Variable Verzinsung maximal
15.529.366
731.917
19.293.689
1.084.831







Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
91

Graphics
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
92




Die folgenden Tabellen zeigen die Zuordnung der bilanzierten Finanzinstrumente zu den Level-
Kategorien der Fair Value-Hierarchie:
31.12.2021
Fair Value
Angaben in TEUR
Level 1
Level 2
Level 3
Summe
Aktiva
Barreserve
85.877
85.877
Forderungen an Kreditinstitute
76.432
76.432
Forderungen an Kunden
85.670
85.670
Finanzanlagen
42.875
4.034
13.280
60.189
Sonstige Aktiva
7
929
936
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
40.679
40.679
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
256.085
256.085
Sonstige Passiva
4
4.345
4.349
Verbriefte Verbindlichkeiten
18.209
18.209
31.12.2022
Fair Value
Angaben in TEUR
Level 1
Level 2
Level 3
Summe
Aktiva
Barreserve
49.111
49.111
Forderungen an Kreditinstitute
44.504
44.504
Forderungen an Kunden
94.573
94.573
Finanzanlagen
76.798
4.102
7.189
88.089
Sonstige Aktiva
4
1.276
1.280
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
22.942
22.942
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
233.335
233.335
Sonstige Passiva
2
3.217
3.219
Verbriefte Verbindlichkeiten
14.797
14.797
Während des Geschäftsjahres 2022 haben keine Transfers von Vermögenswerten innerhalb der einzelnen
Levels stattgefunden.






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36. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
In der Wiener Privatbank SE sind die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates (namentlich
ersichtlich unter Punkt VIII) als Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen definiert. Als
nahestehende Personen gelten auch die nahen Familienangehörigen dieser Personen.

Als nahestehende Unternehmen wurden beherrschte jedoch nicht konsolidierte Unternehmen sowie
assoziierte Unternehmen, die mittels Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen werden,
definiert. Darüber hinaus gelten Unternehmen als nahestehend, die von einem Mitglied des Managements
in Schlüsselpositionen oder von einer ihm nahestehenden Person beherrscht werden oder an dessen
gemeinschaftlicher Führung sich dieser Personenkreis beteiligt.
Bilanzpositionen und außerbilanzielle Positionen mit als nahestehend identifizierten Unternehmen und
Personen sind im Nachfolgenden dargestellt:
Aktiva 31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in TEUR
Anteile an Unternehmen
- verbundene Unternehmen
2
2
- At-equity bewertete Unternehmen
2.199
2.451
Forderungen gegenüber Kunden
- At-equity bewertete Unternehmen
5.602
6.197
- andere nahestehende Unternehmen und Personen
2.984
4.005
Sonstige Aktiva
- At-equity bewertete Unternehmen
0
3
Summe AKTIVA
10.787
12.658
Passiva 31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
- At-equity bewertete Unternehmen
486
596
- Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen
491
802
- andere nahestehende Unternehmen und Personen
2.336
2.300
Summe PASSIVA
3.313
3.698



Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
93

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Außerbilanzielle Positionen 31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in TEUR
Gegebene Kreditzusagen, finanzielle Garantien
- At-equity bewertete Unternehmen
0
250
- verbundene Unternehmen
1.800
3.160
Erhaltene Sicherheiten
- At-equity bewertete Unternehmen
3.179
3.179
- andere nahestehende Unternehmen und Personen
3.000
1.388


Alle aushaftenden Salden mit nahestehenden Unternehmen und Personen sind kurzfristig fällig. Es musste
keine Wertberichtigung für uneinbringliche Forderungen oder zweifelhafte Forderung gebildet werden.
Sonstige Angaben und Beziehungen
Es wurden Organkredite inklusive Rahmen und Garantien iHv EUR 6.088.560 (VJ TEUR 8.617) gewährt.
Davon betrugen die gewährten Kredite an die Mitglieder des Vorstandes sowie deren Unternehmen 2022
EUR 0 (VJ TEUR 0) und bei Unternehmen, in denen Aufsichtsratsmitglieder tätig sind, beliefen sich diese
Kredite auf EUR 6.088.560 (VJ TEUR 8.617). Bezüglich der Mitglieder des Aufsichtsrates nahestehenden
Personen belaufen sich die Kredite zum 31. Dezember 2022 auf EUR 5.000,00 (VJ TEUR 0).
Erträge /Aufwendungen gegenüber nahestehenden
Personen und Unternehmen
31.12.2022
andere
Mitglieder des
nahestehende
Angaben in EUR
Managements in
Unternehmen und
At-equity bewertete
Schlüsselpositionen
Personen
Unternehmen
Erträge
Zinserträge
0
97.206
222.736
Ergebnis At-Equity bewerteter Unternehmen
-152.001
Provisionserträge
5.031
50.446
1.478
Sonstige Erträge
0
15.022
Bei den Sonstigen Erträgen gegen At-equity bewertete Unternehmen handelt es sich um Verrechnungen
für Verwaltungsdienstleistungen im Bereich Rechnungswesen.



Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
94

Graphics


Erträge /Aufwendungen gegenüber nahestehenden
Personen und Unternehmen
31.12.2021
andere
Mitglieder des
nahestehende
Angaben in EUR
Managements in
Unternehmen und
At-equity bewertete
Schlüsselpositionen
Personen
Unternehmen
Erträge
Zinserträge
1.753
157.210
255.524
Ergebnis At-Equity bewerteter Unternehmen
396.021
Provisionserträge
8.846
43.267
2.885
Sonstige Erträge
78
21.744
Aufwendungen
Aufwand aus Immobilienhandel
-30.419
1. Jänner 2022
1. Jänner 2021
Bezüge des Vorstands
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Kurzfristige fällige Leistungen
1.013.792
985.275
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
84.507
68.575
Gesamt
1.098.299
1.053.850
Die Position kurzfristige fällige Leistungen beinhalten Gehälter, Sachbezüge und Bonusrückstellungen, die
kurzfristig fällig werden.
Unter Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses sind Zahlungen an Pensionskassen und die
Mitarbeitervorsorgekasse, Abfertigungen, Urlaubsabfindungen sowie Dotierungen für
Abfertigungsrückstellungen ausgewiesen.
Es bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungs- und Managementoptionsprogramme bzw. sonstige langfristig
fällige Leistungen.
Die Aufsichtsratsvergütung für die Mitglieder des Aussichtsrates der Wiener Privatbank SE belief sich im
Geschäftsjahr 2022 auf EUR 207.384 (VJ TEUR 165).



Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
95

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37. Weitere Anhangangaben
Nachrangige Aktiva / Passiva 31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Forderungen an Kunden
22.588.560
23.717.100
Finanzanlagen
5.150.000
11.100.000
Nachrangige Aktiva
27.738.560
34.817.100
Anleihen
15.114.950
16.624.900
Nachrangige Passiva
15.114.950
16.624.900
Der Gesamtbetrag der im Berichtsjahr geleisteten Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten
betragen EUR 934.950 (VJ TEUR 1.045).

Fremdhrungsaktiva und Fremdwährungspassiva
Die Aktiva, die auf fremde Währung lauten, betragen EUR 100.410.352 (VJ TEUR 112.518) und die
Passiva, die auf fremde Währung lauten, betragen EUR 100.246.191 (VJ TEUR 112.852).

Derivative Finanzinstrumente 31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte
Nominalbeträge Restlaufzeit < 1 Jahr
Devisentermingeschäfte
697.053
880.184



Eventualverbindlichkeiten 31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Garantien und Haftungen
4.574.501
6.628.444
Kreditrisiko (nicht in Anspruch genommene Kredite)
9.015.948
14.879.466
Bürgschaften
100.000
100.000
Gesamt
13.690.448
21.607.910
Die Wiener Privatbank SE hat eine Bürgschaft für die Anleihe der Wiener Stadthäuser One Immobilien
GmbH iHv. EUR 100.000 (VJ TEUR 100) übernommen. Außerdem beinhalten die Position Garantien eine
Kapital- und Zinsgarantie iHv. EUR 1.699.500 (VJ TEUR 2.060) für die Anleihe der Wiener Stadthäuser
One Immobilien GmbH.



Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
96

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Treuhandvermögen 31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Forderungen an Kreditinstitute
27.219
35.794
Treuhandbeteiligungen
15.830.490
19.779.481
Treuhandaktiva
15.857.709
19.815.275
Einlage von Treugebern
15.813.337
19.755.716
Sonstige Treuhandverbindlichkeiten
44.372
59.560
Treuhandpassiva
15.857.709
19.815.275
Die Aufstellung beinhaltet das Treuhandvermögen der ATI Vermögenstreuhandgesellschaft m.b.H.
Die Treuhandbeteiligungen betreffen vor allem Finanzierungsfonds, Aktien, Genussrechte aus
Einbringungen, Kommanditeinlagen sowie atypisch stille Beteiligungen.

Le a si n g
In der Erfolgsrechnung werden die Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten im Zinsüberschuss,
die Aufwände für geringwertige Vermögenswerte im Sachaufwand dargestellt
1. Jänner 2022 –
1. Jänner 2021 –
Realisierte Ergebnisse in der Erfolgsrechnung
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Zinsaufwendungen
-76.238
-92.316
Aufwände für geringwertige Vermögenswerte
-7.129
-9.323
Gesamt
-83.367
-101.639
Aufwände für kurzfristige Leasingverhältnisse fielen im Geschäftsjahr 2022 keine (VJ TEUR 0) an.

Leasingverbindlichkeiten nach Fristen 31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
bis 3 Monate
142.468
132.754
über 3 Monate bis 1 Jahr
361.844
405.446
über 1 Jahr bis 5 Jahre
1.109.054
1.754.034
über 5 Jahre
0
0
Leasingverbindlichkeiten
1.613.365
2.292.234


Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
97

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Personal
In der Wiener Privatbank-Gruppe waren im Geschäftsjahr im Jahresdurchschnitt folgende Personal-
kapazitäten im Einsatz:
1. Jänner 2022 -
1. Jänner 2021 -
Mitarbeiterkapazität *)
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Arbeiter
0
0
Angestellte
87
89
Gesamtkapazität
87
89
*) durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer in der Gruppe (Vollkonsolidierungskreis) während des Geschäftsjahres
Mitarbeiter der assoziierten Unternehmen
Die in den Konzernabschluss at-equity einbezogenen Unternehmen beschäftigen 0 (VJ 0) Mitarbeiter.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Bewertung am Bilanzstichtag von Bedeutung sind, lagen
nicht vor.


Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
98

Graphics
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
99


VII. Erläuterungen zur Konzernsegmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung erfolgt im Wiener Privatbank Konzern gemäß den Ausweis- und
Berechnungsregeln des IFRS 8. Diesem Ansatz entsprechend, werden Segmentinformationen auf Basis
interner Managementberichterstattung erstellt, die dem Vorstand (CODM) regelmäßig berichtet wird und
zur Beurteilung der Ertragskraft der einzelnen Segmente sowie zur Ressourcenallokation herangezogen
wird.


Die Managementberichterstattung erfolgt im Wesentlichen durch Vorlage der UGB Abschlüsse, wobei auf
Einzelgesellschaftsebene der Wiener Privatbank SE zusätzlich eine Segmentberichterstattung nach
folgenden Sparten erfolgt:
Private Banking & externer Vertrieb / Kredit / Real Estate / Treasury & Brokerage / Capital Markets /
Beteiligungen.
Bei dieser Berichterstattung erfolgt eine Verteilung des UGB Ergebnisses auf oben genannte Sparten.
Die Gliederung der Segmentberichterstattung erfolgt im IFRS Abschluss in komprimierter Form.
Der Segmentbericht besteht aus den drei Hauptsegmenten, in denen die Einzelgesellschaften des Wiener
Privatbank Konzerns wie folgt zusammengefasst dargestellt werden:
Bank (Wiener Privatbank SE [komprimierte Darstellung] + Matejka & Partner Asset Management
GmbH)
Real Estate (alle Tochterunternehmen mit einem immobiliennahen Geschäftszweck)
Treuhand und Verwaltung (ATI Vermögenstreuhandgesellschaft m.b.H.)
Die Veränderungen aufgrund von IFRS-Anpassungs- und Konsolidierungsbuchungen werden in der
jeweiligen Spalte dargestellt.
Da der Konzern seine Geschäftstätigkeit ausschließlich in Wien entfaltet und somit keine regionale
Steuerung erfolgt, entfällt die geografische Gliederung der Segmente.



Graphics
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
100


Segmentberichterstattung zum 31.12.2021
Real Estate
Treuhand und
Überleitung
Überleitung
Bank
Produkte und
Summe
Verwaltung
IFRS
Konsolidierung
Dienstleistungen
in TEUR
in TEUR
in TEUR
in TEUR
in TEUR
in TEUR
Zinsen und ähnliche
Erträge 8.511 73 74 -1.080 -1.843 5.734
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen -556 -1.665 0 -156 64 -2.313
Zinsüberschuss 7.954 -1.592 74 -1.236 -1.779 3.422
Provisionserträge
13.274
0
0
0
-530
12.744
Provisionsaufwendungen
-1.512
0
0
0
48
-1.464
Provisionsüberschuss 11.763 0 0 0 -483 11.280
Ergebnis at-equity bewerteter
Unternehmen 0 0 0 0 396 396
Ergebnis aus
Handelsgeschäften 671 0 0 5 0 676
Ertrag aus Immobilienhandel
0
12.998
0
0
27
13.025
Aufwand aus
Immobilienhandel -235 -8.457 0 -74 0 -8.766
Sonstiger betrieblicher
Ertrag 3.197 0 391 0 -372 3.216
Sonstiger betrieblicher
Aufwand -46 0 -87 0 0 -133
Verwaltungsaufwand
-16.009
-583
-147
46
804
-15.888
Risikovorsorge
-2.377
-5
0
950
0
-1.431
Ergebnis aus finanziellen
Vermögenswerten -1.113 0 -29 422 10 -710
Ergebnis vor Steuern 3.806 2.363 202 140 -1.423 5.087
Ertragsteuern
-683
-532
-38
-68
-3
-1.323
Periodenergebnis 3.123 1.831 164 72 -1.426 3.764
Segmentvermögen 326.696 47.962 801 2.840 -14.224 364.075
Davon Beteiligungen an
at-equity einbezogenen
2.228 0 0 0 223 2.451
Unternehmen
Segmentverbindlichkeiten 286.288 40.517 75 1.102 -5.993 321.990
Segmentinvestitionen 189 0 0 0 0 189
Abschreibung (inkl.
-650 0 0 0 0 -650
Impairment)



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Segmentberichterstattung zum 31.12.2022
Real Estate
Treuhand und
Überleitung
Überleitung
Bank
Produkte und
Summe
Verwaltung
IFRS
Konsolidierung
Dienstleistungen
in TEUR
in TEUR
in TEUR
in TEUR
in TEUR
in TEUR
Zinsen und ähnliche
Erträge 8.566 105 45 -595 -953 7.168
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen -619 -1.520 0 -107 60 -2.185
Zinsüberschuss 7.947 -1.415 45 -702 -893 4.983
Provisionserträge
10.543
0
0
0
-504
10.040
Provisionsaufwendungen
-1.314
0
0
0
38
-1.277
Provisionsüberschuss 9.229 0 0 0 -466 8.763
Ergebnis at-equity bewerteter
Unternehmen 100 0 0 0 -252 -152
Ergebnis aus
Handelsgeschäften 670 0 0 -74 0 596
Ertrag aus Immobilienhandel
0
7.771
0
0
0
7.771
Aufwand aus
Immobilienhandel -208 -4.539 0 -5 0 -4.753
Sonstiger betrieblicher
Ertrag 2.927 0 385 0 -362 2.957
Sonstiger betrieblicher
Aufwand -10 0 -89 0 0 -99
Verwaltungsaufwand
-15.879
-589
-155
-46
828
-15.840
Risikovorsorge
-1.009
-42
0
688
0
-364
Ergebnis aus finanziellen
Vermögenswerten -334 -19 -15 -125 28 -466
Ergebnis vor Steuern 3.434 1.174 171 -265 -1.117 3.397
Ertragsteuern
-764
-242
-46
30
1
-1.019
Periodenergebnis 2.670 932 125 -234 -1.116 2.378
Segmentvermögen 294.374 45.746 739 653 -14.170 327.342
Davon Beteiligungen an
at-equity einbezogenen
2.228 0 0 0 -29 2.199
Unternehmen
Segmentverbindlichkeiten 251.896 36.621 98 98 -4.719 283.994
Segmentinvestitionen 306 0 0 0 0 306
Abschreibung (inkl.
-516 0 0 0 0 -516
Impairment)


Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
101

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Erörterung der wesentlichen Anpassungsbuchungen 2021 sowie 2022:
Zinsen und ähnliche Erträge:
Bei der Überleitung IFRS Zinsen und ähnliche Erträge handelt es sich um die Amortisation nach der
Effektivzinsmethode der festverzinslichen finanziellen Vermögenswerte.
Bei der Überleitung IFRS Zinsen und ähnliche Aufwendungen handelt es ich um Zinsanpassung nach der
Effektivzinsmethode der Verbindlichkeiten Kreditinstitute sowie um Zinsaufwendungen der
Leasingverbindlichkeiten (IFRS 16). Wertberichtigung von Zinserträgen wertgeminderter Forderungen
werden in der IFRS Darstellung netto dargestellt (Gegenposition Risikovorsorge).
Bei der Überleitung Konsolidierung handelt es sich um die Eliminierung der phasengleichen
Dividendenausschüttung (2022 EUR 0,89 Mio. und 2021 EUR 1,78 Mio.) sowie um die Aufwands- und
Ertragskonsolidierung der verrechneten Zinsen an die Tochtergesellschaften. Der Gegenposten findet sich
in den Zinsen und ähnliche Aufwendungen wieder.
Provisionserträge:
In diesem Posten werden im Rahmen der Überleitung Konsolidierung die konzerninternen
Provisionserträge eliminiert. Die Ausgleichsposten befinden sich im Posten Provisionsaufwendungen sowie
unter den Verwaltungsaufwendungen.
Sonstiger betrieblicher Ertrag:
Durch die Überleitung Konsolidierung werden die Konzerndienstleistungen der Wiener Privatbank SE
gegenüber ihren Tochtergesellschaften korrigiert.
Verwaltungsaufwendungen:
Bei der Überleitung Konsolidierung handelt es sich um die Gegenposition der Aufwands- und
Ertragskonsolidierung der Provisionserträge sowie des Sonstigen betrieblichen Ertrages. Außerdem
wurden Auflösungen von Personalrückstellungen von den Sonstigen betrieblichen Ertrag umgegliedert.
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten:
Bei der Überleitung IFRS handelt es sich einerseits um Aufwertungsbuchungen zum Fair Value und
andererseits um Anpassungen der IFRS Buchwerte beim Verkauf der jeweiligen Wertpapiere.
Bei der Überleitung Konsolidierung handelt es sich um die auf Konzernebene stattfindende
Anpassungsbuchung der zu stornierenden UGB Beteiligungsabschreibung.


Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
102

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VIII. Risikobericht

Die betrieblichen Risiken der Wiener Privatbank SE verbleiben im Geschäftsjahr 2022 aufgrund des
militärischen Konfliktes in der Ukraine und den damit einhergehenden wirtschaftlichen Folgewirkungen
auf akzentuiertem Niveau. Nach der volatilen Entwicklung im Zuge der Covid 19 Pandemie hat sich die
Wirtschaft in der Euro-Zone vergangenes Jahr bei anziehender Inflation stabil entwickelt, jedoch bestehen
erhebliche Prognoseunsicherheiten. Diese manifestieren sich weiterhin in erhöhten Anspannungsfaktoren
in den Risikokategorien, wie insbesondere dem Marktrisiko, dem Liquiditätsrisiko, dem Kreditrisiko und
dem Ertrags- und Geschäftsrisiko.
Die Auswirkungen des Ukraine Konfliktes auf das Risiko- und Ertragsprofil werden somit auch im neuen
Geschäftsjahr 2023 spürbar bleiben. Die weitreichenden Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland,
sowie russischen Personen haben sichtbare negative Effekte. Begleitend von anhaltend hoher Volatilität
an den Aktienmärkten haben explodierende Energie- und Rohstoffpreise die Inflation ansteigen lassen,
aufgrund von Sekundäreffekten hat sich der Preisauftrieb mittlerweile in der Kerninflation festgesetzt.
Auch Lieferketten sind in zahlreichen Industriezweigen, insbesondere mit Rohstoff- und Zulieferbezug,
weiterhin unterbrochen oder beeinträchtigt. Die weiteren Entwicklungen der Kapitalmärkte, sowie die
volks- und realwirtschaftlichen Auswirkungen werden von der Dauer und dem weiteren Verlauf des
Konfliktes in Verbindung mit den geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken und den gegenläufigen
realpolitischen Maßnahmen der Regierungen direkt beeinflusst. Von einer spürbaren Entspannung ist
voraussichtlich erst bei einer nachhaltigen Deeskalation zwischen den Konfliktparteien und einer
fortwährend spürbaren Eindämmung der hohen Inflationsentwicklungen auszugehen. Makroökonomische
Prognosen zeigen, zum Zeitpunkt der Berichterstellung für das laufende Jahr eine leicht positive
Entwicklung des Wirtschaftswachstums (siehe u.a. WKO Statistik Wirtschaftswachstum Europa vom
Februar 2022 mit Daten der EU-Kommission und der OECD sowie Konjunkturprognosen des WIFO/IHS
vom Dezember 2022). Österreichs BIP-Wachstum wird voraussichtlich im Durchschnitt des Euroraums
liegen. Abwärtsrisiken verbleiben aber im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, der
Energiepreisentwicklung und eventueller Gasrestriktionen. Die Geldpolitik hat ebenso erheblichen Einfluss
auf die weitere Konjunkturentwicklung. Nach Rücknahme staatlicher Stützungsmaßnahmen und
nachhaltig hoher Zinslast für Kreditnehmer ist daher ein erhöhtes Insolvenzaufkommen nicht
auszuschließen im Jahr 2022 waren diese befürchteten Klippeneffekte nicht ausgeprägt, jedoch wurden
viele Unternehmen mittels monetärer Zuschüsse gestützt und ist die weitere Entwicklung abzuwarten. Im
neuen Geschäftsjahr 2023 werden daher laufende Anstrengungen zur Diversifizierung unserer
Ertragsstrukturen verstärkt fortgeführt und bestehende Risiken engmaschig überwacht und proaktiv
gesteuert.


Auf Grund der hohen Kernkapital- und Liquiditätsquoten ist die Wiener Privatbank SE weiterhin gut
gerüstet. Die Wiener Privatbank SE hat frühzeitig Maßnahmen gesetzt, um auf alle damit verbundenen
Risiken aber auch auf die mit einem Wirtschaftsaufschwung verbundenen Chancen bestmöglich
vorbereitet zu sein und diese zielgerichtet nutzen zu können.
Die Kernfunktion einer jeden Bank ist die bewusste und selektive Übernahme von Risiken und deren
professionelle Steuerung. Der Konzern, welcher im Wesentlichen aus der Wiener Privatbank SE besteht,
verfolgt mit seiner Unternehmenspolitik die Zielsetzung, die sich aus dem Bankbetrieb ergebenden Risiken


Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
103

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frühzeitig zu erkennen und durch eine systematische Überwachung und wirksame Risikosteuerung zu
begrenzen.
Basierend auf den gesetzlichen Vorgaben obliegt die zentrale Verantwortung für die Einrichtung und
Ausgestaltung eines den Anforderungen des Unternehmens entsprechenden internen Risikomanage-
mentsystems dem Vorstand der Wiener Privatbank SE.
Der Konzern arbeitet laufend an der Verbesserung der Identifikation, Messung und Überwachung der
Risiken. Der Vorstand entscheidet über die Risikopolitik und genehmigt die Grundsätze des
Risikomanagements, die Festlegung von Limiten für alle relevanten Risiken sowie die Verfahren zur
Überwachung der Risiken. Bei der Erfüllung dieser Aufgaben wird der Vorstand durch eine Risiko-
managementabteilung unterstützt. Diverse Kontrolleinrichtungen unterstehen in der Organisations-
struktur dem Vorstand und sind diesem berichtspflichtig. Berichtsinhalte, Berichtswege und Berichts-
frequenzen sind klar definiert und festgelegt. Darüber hinaus werden seitens der internen Revision die
Angemessenheit und Wirksamkeit der Risikokontrollsysteme überprüft.
Die Risikosteuerung erfolgt nach regulatorischen Vorgaben für die Kreditinstitutsgruppe gemäß § 30 BWG.
Um das Risiko adäquat und verlässlich darzustellen, beziehen sich die quantitativen Angaben auf die
regulatorische Risikosteuerung der Kreditinstitutsgruppe, jedoch auf konsolidierter Ebene soweit nicht
anders angegeben.
Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko.
Die bedeutendsten Risiken, welchen der Konzern ausgesetzt ist, sind:
Liquiditätsrisiko
Marktrisiko (inkl. Zinsänderungsrisiko und Währungsrisiko)
Kreditrisiko (inkl. Beteiligungsrisiko und Bonitätsrisiko)
Operationelles Risiko (inkl. Rechtsrisiko)
Geschäftsrisiko
Reputationsrisiko
Das Immobilienrisiko sowie das Konzentrationsrisiko sowie etwaige Nachhaltigkeitsrisiken manifestieren
sich hauptsächlich in den genannten Hauptrisikoarten.
Im Jahr 2022 wurde wiederum eine umfassende E(nvironmental) S(ocial) G(overnance) Analyse zum
Einfluss von Nachhaltigkeitsfaktoren auf die Risikokategorien durchgeführt und die Ergebnisse in einer
Risikomatrix kartographiert. Zusammengefasst hat sich keine wesentliche Exponierung gegenüber ESG-
Risiken gezeigt, bei keiner Risikoart wurden überdurchschnittliche Risiken identifiziert.
Wesentlichste Konzernrisiken
Liquiditätsrisiko
Liquiditätsrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass ein Unternehmen nicht in der Lage ist, die
Finanzmittel zu beschaffen, die zur Begleichung der eingegangenen Verpflichtungen notwendig sind.



Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
104

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Liquiditätsrisiken können auch dadurch entstehen, dass ein finanzieller Vermögenswert nicht jederzeit
innerhalb kurzer Zeit zu seinem beizulegenden Zeitwert verkauft werden kann.
Der Konzern finanziert das operative Geschäft aus dem laufenden Cashflow. Ein übergreifendes Cash-
Management im Bereich Treasury gewährleistet dessen Liquiditätsüberwachung und
-steuerung. Zur Abdeckung kurzfristiger Liquiditätsabflüsse hält die Wiener Privatbank SE neben der
gesetzlichen Mindestreserve eine laufende Liquiditätsreserve. Diese wird über Stresstests anhand aus dem
Risikoappetit abgeleiteter Survival Periods in Form von Limits regelmäßig überprüft und angepasst. Die
Überwachung der Limits erfolgt mittels Ampelsystem und ist im Berichtswesen an die Unternehmens-
leitung verankert. Bei Überschreitung der Limits bestehen definierte Eskalationsmechanismen und ein
schriftlicher Notfallplan mit Handlungsoptionen. Im Geschäftsjahr waren keine Abhilfemaßnahmen
erforderlich. Die gesetzlichen Anforderungen/Vorgaben hinsichtlich der LCR und NSFR sind ebenso
durchgehend eingehalten worden.
LCR-Entwicklung
1100%
900%
700%
500%
300%
100%
EUR USD Gesamt
Die Liquiditätssteuerung der Wiener Privatbank SE erfolgt unter bankwirtschaftlichen Gesichtspunkten
unter der besonderen Berücksichtigung der jederzeitigen Fähigkeit, allen Zahlungsverpflichtungen
nachkommen zu können. Die strategische Steuerung der Liquiditätsposition erfolgt durch das Asset
Liability Committee (ALCo) der Wiener Privatbank SE.
Die in der Arbeitsrichtlinie zum Liquiditätsmanagement definierten Rahmenbedingungen sowie die
Vorgaben und Limits der Liquiditätsrisikostrategie werden vom Risikomanagement auf Einhaltung
überwacht (täglich betreffend kurzfristige Liquiditätssituation, monatlich betreffend mittelfristiger
Liquiditätsplanung, vierteljährlich betreffend Bilanzstruktur; monatlich betreffend gesetzlich erforderliche
Liquidität gem. LCR, wöchentlich betreffend Einhaltung Limits der Großkredit-Vorschriften bei
Bankenveranlagungen, vierteljährlich betreffend belastete Vermögenswerte (Verpfändungen)).



Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
105

Graphics
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
106


Fristigkeitsstruktur der Verbindlichkeiten (auf Basis Buchwerte):
31. Dezember 2022
vertragliche Zahlungsströme
3 Monate
Gesamt-
oder
3-
12
mehr als 5
Buchwert
betrag
weniger
Monate
1-5 Jahre
Jahre
in TEUR
Nicht derivative
finanzielle
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten
26.133
(30.330)
(9.153)
(1.544)
(19.633)
(0)
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
234.188
(234.469)
(197.596)
(30.584)
(6.289)
-
Verbriefte
Verbindlichkeiten
15.115
(16.492)
-
(2.783)
(13.709)
(0)
Sonstige Passiva
3.219
(3.219)
(671)
(865)
(1.415)
(268)
278.655
(284.510)
(207.420)
(35.776)
(41.046)
(268)
Derivative finanzielle
Verbindlichkeiten
Devisentermingeschäfte
2
(2)
-
(2)
-
-
Zugesagte finanzielle
Garantien
Garantien
13.690
(13.690)
(13.690)
-
-
-
13.692
(13.692)
(13.690)
(2)
-
-
31. Dezember 2021
vertragliche Zahlungsströme
Gesamt-
3 Monate
3-12
1-5
mehr als 5
Buchwert
betrag
oder weniger
Monate
Jahre
Jahre
in TEUR
Nicht derivative
finanzielle
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten
39.681
(42.344)
(23.100)
(896)
(12.345)
(6.003)
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
255.961
(256.108)
(221.224)
(24.730)
(10.154)
(0)
Verbriefte
Verbindlichkeiten
16.625
(18.607)
(0)
(1.045)
(9.191)
(8.371)
Sonstige Passiva
4.344
(4.344)
(1.078)
(807)
(2.134)
(325)
316.611
(321.403)
(245.402)
(27.478)
(33.824)
(14.699)
Derivative finanzielle
Verbindlichkeiten
Devisentermingeschäfte
4
(4)
(0)
(4)
Zugesagte finanzielle
Garantien
Garantien
21.608
(21.608)
(21.608)
(0)
21.612
(21.612)
(21.608)
(4)




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Aufgliederung der Kundenverbindlichkeiten nach Ländern:
Land 31.12.2022 31.12.2021
Österreich
97.305.514
103.036.654
USA
21.985.806
24.262.647
Usbekistan
12.567.333
10.456.462
Ukraine
8.428.233
2.036.272
Russische Föderation
7.553.062
7.346.341
Polen
5.798.091
11.154.671
Hongkong
5.480.754
8.441.867
Estland
5.468.403
6.917.465
Zypern
5.182.946
8.637.230
Malta
5.171.917
1.585.927
Großbritannien
5.102.085
7.495.836
Lettland
4.085.938
2.567.076
Ungarn
3.867.081
4.392.802
Irland
3.687.060
4.210.741
Seychellen
3.424.022
6.162.402
Deutschland
3.255.359
4.677.156
Ecuador
2.591.942
3.315.953
Jungfern-Inseln, GB
2.535.649
2.071.224
Marshall Inseln
2.253.979
2.513.159
Liechtenstein
2.150.099
3.275.618
Kanada
2.084.486
2.618.038
Anguilla
1.979.477
2.516.900
Bahamas
1.934.868
1.223.619
Belize
1.646.551
2.175.972
Schweiz
1.400.573
1.205.166
Israel
1.168.018
1.312.465
Moldau, Republik
1.096.635
1.314.544
Bulgarien
1.012.257
993.157
Luxemburg
967.216
-
Rumänien
848.597
1.613.506
Kasachstan
824.836
616.376
Litauen
801.560
935.309
Brasilien
750.899
-
Vereinigte Arabische Emirate
694.775
524.822
Portugal
584.442
575.128
Italien
579.678
-
Costa Rica
557.151
526.327
Spanien
528.616
1.933.547
St. Kitts-Nevis
519.567
538.978
Slowakische Republik
-
943.165
Dominica
-
581.642
Aserbaidschan
-
1.580.462
Sonstige (< TEUR 500)
6.312.471
7.674.332
Summe
234.187.945
255.960.957



Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
107

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Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
108


Marktrisiko
Das Marktrisiko (auch Marktpreisrisiko oder Marktpreisänderungsrisiko) ist das Risiko, das sich aus
Veränderungen von Marktwerten direkt über die Kursstellung aus Angebot und Nachfrage oder indirekt
über sonstige Marktdaten wie Wechselkurse oder Zinssätze ergibt.
Der Konzern geht Marktpreisrisiken nur innerhalb klar festgelegter Limits einerseits im Rahmen seiner
Gesamtbankrisikostrategie sowie präzisiert in der Veranlagungsstrategie ein. Marktrisiken, denen die
Wiener Privatbank SE ausgesetzt ist, werden in monatlichen Stress-Tests im Rahmen der ICAAP-Analyse
sowie wöchentlich mittels Value at Risk Berechnungen überwacht. Darüber hinaus werden die
Auswirkungen auf das Eigenkapital ebenfalls monatlich im Rahmen der ICAAP-Analyse überprüft. Bei der
Wahl der in der Folge beschriebenen Risikomessmethode wurde darauf Bedacht genommen, neben
Normalszenarien auch Stressszenarien abzudecken. Soweit aufgrund der vorhandenen Marktdaten
möglich, wird für alle Positionen in Aktien und Investmentfonds mit verfügbaren Tagesdaten ein 10-Tages
Value at Risk mit Konfidenzintervall 95% und 99,9% berechnet. Dies betrifft die Positionen in Aktien,
Anleihen und Investmentfonds des Bankbuches. Dabei wird die Monte-Carlo-Simulation als VaR
Quantifizierungsmethode angewendet. Im ICAAP werden die berechneten 95% (Going Concern/ GC) bzw.
99,90% (Liquidationssicht/ LS) VaR Werte (10 Tage) auf 255 Tage GC bzw. 64 Tage LS hochskaliert.
Marktrisiko im Bank- und Handelsbuch
In den Geschäftsjahren 2021 und 2022 wurde kein großes Handelsbuch gemäß CRR geführt. Für das
kleine Handelsbuch wird die Ausnahmeregelung des Artikel 94 CRR in Anspruch genommen und erfolgt
die Steuerung und Überwachung etwaiger Handelsbuchpositionen daher gemeinsam mit dem Titeln des
Bankbuches.
In der Nostroveranlagung werden nur Instrumente eingesetzt, deren Abbildbarkeit in den Systemen der
Wiener Privatbank SE gewährleistet ist. Es soll sichergestellt sein, dass Eigengeschäfte in neuen Produkten
und Märkten erfolgen, wenn Risiken eindeutig identifizierbar sind und gesteuert werden können. Die
strategische Steuerung des Bankbuches erfolgt durch das Asset Liability Committee (ALCo) der Wiener
Privatbank SE. Jede Eigenveranlagung im Bankbuch wird mittels Antrags durch die Stelle Treasury
beantragt und anschließend dem Kreditgremium zur Genehmigung vorgelegt. Die Risikomessung und
Kontrolle der Positionen erfolgt laufend durch das Risikomanagement.
Das Ergebnis der Value at Risk Berechnung per Ende Dezember 2022 (Berechnung aus Kalenderwoche
52) ergab folgendes IST-Risiko für das Bankbuch:
In EUR:
VaR 99,9 %, Haltedauer 10 Tage EUR 1.199.159
(EUR 307.086 per 31. Dezember 2021)
VaR 95 %, Haltedauer 10 Tage EUR 438.026
(EUR 123.578 per 31. Dezember 2021)
VaR 99,9 %, hochskaliert auf 64 Tage EUR 3.033.659
(EUR 776.873 per 31. Dezember 2021)




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Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
109



VaR 95 %, hochskaliert auf 255 Tage EUR 2.211.923
(EUR 624.038 per 31. Dezember 2021)
In USD:
VaR 99,9 %, Haltedauer 10 Tage USD 28.702
(USD 63.672 per 31. Dezember 2021)
VaR 95 %, Haltedauer 10 Tage USD 10.581
(USD 23.834 per 31. Dezember 2021)
VaR 99,9 %, hochskaliert auf 64 Tage USD 72.611
(USD 161.079 per 31. Dezember 2021)
VaR 95 %, hochskaliert auf 255 Tage USD 53.431
(USD 120.356 per 31. Dezember 2021)
Darüber hinaus erfolgt eine Überprüfung, ob die eingesetzten Instrumente zulässig sind und korrekt
abgebildet werden. Bei Limitüberschreitungen erfolgt eine umgehende Eskalation. Es wurde ein
standardisiertes Berichtswesen installiert, welches im Falle einer Limitüberschreitung die Maßnahmen-
setzung, Umsetzung und Überwachung der Maßnahmensetzung gewährleistet.
Im Geschäftsjahr 2022 bestanden keine direkten Positionen in Aktientitel. Indirekte Positionen wurden
über zwei Fonds gehalten, die aber aufgrund der untergeordneten Positionsgrößen keinen wesentlichen
Einfluss auf das Risikoprofil genommen haben. Der merkliche Anstieg des VaR in EUR ist durch
Investments in Staatsanleihen begründet, wodurch sich deren Bestand im Portfolio im Vergleich zum
Vorjahr um rd. MEUR 19 erhöhte.
Zinsänderungsrisiko
Zinsänderungsrisiken entstehen grundsätzlich nur im Banken- und Kreditbuch durch Veränderung von
Marktzinsen. Dieses Risiko entsteht, wenn die Laufzeiten bzw. die Zinsanpassungszeitpunkte von Aktiva
und Passiva nicht übereinstimmen. Das Zinsänderungsrisiko im Konzern ist durch eine geringe Fristen-
transformation niedrig und wird regelmäßig im Rahmen der Gesamtbanksteuerung überwacht und
bewertet.
Neukredite und Prolongationen werden überwiegend auf Basis des 6-Monats-Euribors vergeben.
Fixzinsvereinbarungen stellen bei Ausleihungen einen geringen Anteil dar. Bei Veranlagungen im
Bankbuch in Form von Anleihen werden auch längerfristige Zinsbindungen eingegangen. Die Passivseite
besteht zu einem überwiegenden Teil aus Sichteinlagen, wofür die gesetzlichen Fristen für
Zinssatzänderungen angewendet werden. Eine Ausnahme bildet das Produkt „Festgeld“. Hier kann es auch
zu längerfristigen Zinsbindungen kommen.
Das Zinsänderungsrisiko im Bankbuch wird gemäß den IRRBB Vorgaben der EBA ermittelt. Die
Quantifizierung erfolgt dabei durch die Simulation von sowohl Änderungen des Barwertes der verzinslichen
Aktiv- und Passivpositionen als auch der Änderungen des Nettozinsertrages der Bank in unterschiedlichen
Szenarien, die nach EU-weit einheitlich vorgegebenen Parametern währungsspezifisch berechnet werden.





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Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
110





Die Messung des Zinsrisikos erfolgt monatlich. Stärkere Schwankungen der Zinsrisiken werden regelmäßig
im Rahmen der Gesamtbanksteuerung besprochen und analysiert. Die strategische Steuerung der
Zinsbindungen erfolgt durch das Asset Liability Committee (ALCo) der Wiener Privatbank SE. Ziel ist es,
auch bei Auf- und Abwärtsschocks bzw. Änderungen der Laufzeitstruktur der Zinssätze diese Risiken
angemessen zu begrenzen und jederzeit Deckung dafür zu halten. Das barwertige Zinsänderungsrisiko
per 31. Dezember 2022 beträgt TEUR 1.142 (31. Dezember 2021: TEUR 603). Dieser Wert wurde unter
Anwendung des aufsichtlichen Zinsschockszenarios mit einer positiven Parallelverschiebung der
Zinsstrukturkurve im vorgeschriebenen Ausmaß (Parallel Shock Up-Szenario +200bp für EUR und USD)
ermittelt. Die maximale negative Barwertänderung gemäß den IRRBB-Szenarien beträgt somit rd. 2,9%
der anrechenbaren Eigenmittel. Das Limit für das Zinsänderungsrisikorisiko liegt bei 13%, eine
Vorwarnschwelle ist bei 10% eingerichtet. Etwaige positive Barwertänderungen in einer Währung wurden
für die Berechnung der gesamten Barwertänderung nur mit 50% gewichtet.

Währungsrisiko
Das Wechselkursrisiko besteht aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwertes oder künftigen
Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Wechselkursschwankungen. Es besteht weitgehend
Währungskongruenz zwischen der Aktiv- und der Passivseite. Laufzeitinkongruenzen bestehen bei den
Fremdwährungen des Konzerns im Wesentlichen nur im USD, wobei täglich fällige Kundeneinlagen in
HQLA und bei bonitätsstarken Banken mit einer Laufzeit bis maximal 12 Monate veranlagt werden. Der
Konzern ist derzeit somit keinen wesentlichen Währungsrisiken ausgesetzt.



Kreditrisiko
Kreditrisiko entsteht einerseits aus dem traditionellen Kreditgeschäft (Verluste durch den Ausfall eines
Kreditnehmers oder notwendige Bevorsorgung von Kreditengagements durch die Bonitätsver-
schlechterung von Kreditnehmern) sowie andererseits aus dem Handel mit Marktrisikoinstrumenten
(Ausfallsrisiko auf Seiten der Kontrahenten). Länderrisiken werden implizit in der Kalkulation des
Kreditrisikos mitberücksichtigt.
Die Wiener Privatbank SE ist bemüht, ihr Kreditrisiko so gering wie möglich zu halten. Dies wird durch
eine umfassende Bonitätsbeurteilung der Kreditnehmer, die Hereinnahme von Sicherheiten und
Vereinbarung von Berichtspflichten erreicht. Als Besicherung für an Kunden ausgereichte Kredite werden
neben abstrakten Garantien in der Regel Immobiliensicherheiten und/oder finanzielle Sicherheiten
hereingenommen. Veranlagungen bei Kreditinstituten und in Instrumenten des Kapitalmarktes erfolgen
in der Regel unbesichert.
Die Genehmigung von Kreditanträgen und laufende Überwachung der Kredit-
engagements erfolgt durch das Kreditgremium der Wiener Privatbank SE.

Es erfolgt eine laufende Analyse auf Einzelengagementebene mit einer regelmäßigen Berichterstattung
anhand eines Ampelsystems in den internen Gremien. Die Beurteilung basiert auf einer Kombination von
Informationen aus Kundengesprächen und Einzelanalysen sowie öffentlich zugänglichen Quellen.
Direktes Kreditgeschäft mit natürlichen oder juristischen Personen aus Russland und Belarus besteht
keines. Kreditengagements, die potenziell indirekt davon betroffen sein können, werden laufend
überwacht bei den wenigen identifizierten Engagements, wie beispielsweise Kreditnehmer mit Bezug
zur Ukraine, besteht jeweils eine vollständige materielle Besicherung und ist aus aktueller Sicht von keiner
besonderen Betroffenheit auszugehen.




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In der Coronakrise wurden Initiativen gestartet, für Kundenengagements mit identifizierten nachteiligen
Auswirkungen der Pandemie, Mitigationsstrategien auf Einzelfallebene zu entwickeln und entsprechende
Maßnahmen umzusetzen. Bei den Maßnahmen handelte es sich entweder um Zahlungsmoratorien im
Einklang mit EBA-Leitlinien oder um sonstige individuelle Vereinbarungen. Dazu gehörten unter anderem
(Teil-)Tilgungen und die Hereinnahme zusätzlicher Sicherheiten. Im Geschäftsjahr 2022 waren keine
zusätzlichen Maßnahmen erforderlich, sämtliche erforderlichen Mitigationsstrategien wurden bereits in
vorangegangenen Geschäftsjahren gesetzt und hat das interne Monitoring keinen zusätzlichen
Handlungsbedarf ergeben.
Per 31. Dezember 2022 bestanden:
keine nicht abgelaufenen finanziellen Vermögenswerte, für die Covid-19-bedingte Maßnahmen
gewährt wurden,
keine finanziellen Vermögenswerte, deren Bedingungen neu verhandelt wurden, da sie
anderenfalls überfällig oder wertgemindert gewesen wären.
Auswertung des Kreditportfolios
Zum 31. Dezember 2022 betrug die Summe der bei Kreditinstituten und der OeNB (exkl. Kassenbestand)
veranlagten Gelder des Wiener Privatbank Konzerns insgesamt EUR 93.649.514 (per 31. Dezember 2021:
EUR 162.298.698). Solche Eigenveranlagungen werden nur bei Kreditinstituten mit guter Bonität / bzw.
bei der OeNB durchgeführt.
Das Kreditportfolio gegenüber Kunden exkl. wertgeminderter Forderungen setzt sich zusammen aus:
Einmalbarkredite:
2022: EUR 69.214.730
2021: EUR 68.778.107
Kontokorrentkredite inklusive interner Rahmen und Überziehungen:
2022: EUR 25.841.088
2021: EUR 17.246.887
Kreditkonzentrationen:
2022: Die höchste aushaftende Einzelkreditsumme beträgt per 31. Dezember 2022 EUR 8.500.000.
Weiters bestanden insgesamt 32 Einzelkredite mit einer Kreditsumme größer EUR 1.000.000.
2021: Die höchste aushaftende Einzelkreditsumme beträgt per 31. Dezember 2021 EUR 8.500.000.
Weiters bestanden insgesamt 34 Einzelkredite mit einer Kreditsumme größer EUR 1.000.000.

Das Kreditportfolio ist insbesondere im Immobilienbereich akzentuiert, wodurch es in dieser Branche zu
einer Risikokonzentration kommt. Zur Begrenzung und Überwachung dieser Risiken wurde ein
umfassendes Limitsystem auf Teilkreditportfolioebene und auf Einzelengagementebene sowie auf
Beteiligungsebene hinsichtlich Immobilienrisiken definiert. Zusätzlich erfolgt eine eigenständige Quanti-
fizierung der Immobilienkonzentration im Kredit- und Beteiligungsportfolio und besteht dazu ein



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Risikolimit. Risikomanagement überwacht die Einhaltung der Limits. In Ergänzung dazu erfolgt ein
laufendes Monitoring des Immobilienmarktes und der Immobilienprojekte im Beteiligungsportfolio.
Wiedervorlagen mit einer tourlichen Beurteilung des jeweiligen Engagements erfolgen mindestens
jährlich. Zum 31.12.2022 umfasste die Risikokategorie „Immobilien“ Engagements im Ausmaß von
insgesamt EUR 68,3 Mio. (per 31. Dezember 2021: EUR 71,3 Mio.) Das größte Einzelengagement dieser
Kategorie beträgt EUR 5,5 Mio. (per 31. Dezember 2021: EUR 4,6 Mio.).
Aufgliederung der Kundenforderungen nach Abzug der Einzelwertberichtigungen nach Ländern:
Gesamtkreditobligo in EUR
Land
per 31.12.2022 per 31.12.2021
AT 66.239.308 57.224.260
DE 20.666.216 13.170.303
JE - 4.370.330
IM 1.962.999 3.459.442
US 2.661.395 2.654.309
CH 1.540.480 1.599.673
SK 695.218 783.649
LU 155.132 582.683
MD - 487.473
AD 412.415 455.789
RO 150.184 450.470
HU 286.987 331.090
MT 204.609 249.121
BG 56.777 99.464
Sonstige 24.097 106.938
Summe 95.055.817 86.024.994

Die Bewertung des Kreditrisikos wird anhand einer Skala mit 18 Lebendratingstufen und zwei
Ausfallsklassen durchgeführt:
PD Spannen der Ratingklassen
Rating PD Untergrenze PD Obergrenze Mittlere PD
1 0,000% 0,030% 0,015%
2 0,030% 0,031% 0,030%
3 0,031% 0,033% 0,031%
4 0,033% 0,038% 0,035%
5 0,038% 0,047% 0,042%
6 0,047% 0,060% 0,052%
7 0,060% 0,083% 0,069%
8 0,083% 0,126% 0,099%
9 0,126% 0,214% 0,160%





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Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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10 0,214% 0,390% 0,287%
11 0,390% 0,723% 0,531%
12 0,723% 1,338% 0,984%
13 1,338% 2,476% 1,820%
14 2,476% 4,580% 3,367%
15 4,580% 8,474% 6,230%
16 8,474% 15,676% 11,525%
17 15,676% 29,204% 21,322%
18 29,204% 100,000% 40,000%
19 Ausfall gem. Basel III-Ausfallskriterien
20 uneinbringlicher Ausfall


Aufgliederung der Kundenforderungen nach Abzug der Einzelwertberichtigungen je Kreditart und
Ratingklassen:
Gesamtkreditobligo gegenüber Kunden per 31.12.2022
Einmalbarkredite
Rating
Kontokorrent
Rating
Gesamt
Rating
Blanko
Rating
0
1
0
1
0
1
0
1
0
2
0
2
0
2
0
2
0
3
0
3
0
3
0
3
0
4
0
4
0
4
0
4
0
5
0
5
0
5
0
5
0
6
0
6
0
6
0
6
0
7
3.603.049
7
3.603.049
7
3.263.049
7
1.630.778
8
0
8
1.630.778
8
398.922
8
24.563.752
9
3.912.629
9
28.476.380
9
6.442.643
9
0
10
8.196.298
10
8.196.298
10
8.196.298
10
7.259.032
11
5.073.038
11
12.332.070
11
8.099.531
11
25.302.891
12
4.857.457
12
30.160.348
12
5.715.897
12
0
13
0
13
0
13
0
13
9.762.711
14
129.725
14
9.892.436
14
8.594.634
14
0
15
0
15
0
15
0
15
0
16
0
16
0
16
0
16
0
17
0
17
0
17
0
17
0
18
0
18
0
18
0
18
695.565
19
32.633
19
728.199
19
363.199
19
0
20
0
20
0
20
0
20
0
keines
36.259
keines
36.259
keines
36.259
keines
69.214.730
25.841.088
95.055.818
41.244.077




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Gesamtkreditobligo gegenüber Kunden per 31.12.2021
Einmalbarkredite
Rating
Kontokorrent
Rating
Gesamt
Rating
Blanko
Rating
0
1
0
1
0
1
0
1
0
2
0
2
0
2
0
2
0
3
0
3
0
3
0
3
0
4
0
4
0
4
0
4
0
5
0
5
0
5
0
5
0
6
0
6
0
6
0
6
0
7
3.434.490
7
3.434.490
7
3.094.490
7
1.840.111
8
5146
8
1.845.257
8
568.007
8
9.991.225
9
596.939
9
10.588.164
9
3.178.191
9
2.086.878
10
9.858.218
10
11.945.096
10
11.504.975
10
7.319.676
11
859.240
11
8.178.916
11
6.349.359
11
46.625.136
12
2.359.940
12
48.985.076
12
28.445.773
12
145.995
13
0
13
145.995
13
145.995
13
0
14
0
14
14
0
14
0
15
0
15
15
0
15
0
16
0
16
16
0
16
0
17
0
17
17
0
17
0
18
0
18
18
0
18
769.086
19
132.914
19
902.000
19
440.000
19
0
20
0
20
0
20
0
20
0
keines
0
keines
0
keines
0
keines
68.778.107
17.246.887
86.024.994
53.726.790
Die in der Übersicht berücksichtigten materiellen Sicherheiten umfassen verpfändete Einlagen,
Wertpapiere und hypothekarische Sicherheiten (angesetzt mit dem internen Belehnwert). Darüber hinaus
werden mit Kreditnehmern in der Regel noch weitere nicht materielle Sicherheiten (wie beispielsweise
abstrakte Garantien, Bürgschaften, Zessionen, Einverleibungsfähige Pfandbestellungsurkunden,
Rangordnungen, etc.) vereinbart, die in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt wurden.



IFRS 9 & Wertberichtigungen
Freiwillig gewährte Stundungen sowie Moratorien ändern die vertraglichen Cashflows und werden deshalb
als vertragliche Modifikation im Sinne des IFRS 9 behandelt. Nur wenn sich die Bedingungen wesentlich
von den ursprünglichen Bedingungen unterscheiden, müssen die ursprünglichen finanziellen
Vermögenswerte ausgebucht und als neues Finanzinstrument eingebucht werden.
Im Wiener Privatbank Konzern wurden im Geschäftsjahr 2022 bei zwei nicht abgelaufenen finanziellen
Vermögenswerten freiwillige, nicht Bonitäts-bedingte vertragliche Modifikationen durchgeführt. Die
Modifikationsergebnisse waren jeweils nicht wesentlich und betraglich unerheblich.
Für Rückstellungen auf Portfolioebene wird eine Berechnung der allgemeinen Kreditrisikoanpassung
angewandt, welche den Anforderungen nach IFRS 9 entspricht.
Stufenzuordnung:




Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
114

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Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
115




Im Rahmen der Ermittlung der Risikovorsorge sieht IFRS 9 eine Stufenzuordnung von Finanzinstrumenten
in drei Stufen vor, welche künftig die Höhe der zu erfassenden Verluste bestimmen. Zum Zeitpunkt der
Ersterfassung des Finanzinstruments erfolgt in der Regel die Zuordnung in Stufe 1. Die Risikovorsorge
entspricht hier der Höhe der im folgenden Jahr erwarteten Verluste (12-Monats-Expected Credit Loss).
Erfolgt eine signifikante Erhöhung des Ausfallsrisikos so erfolgt der Transfer in die Stufe 2 (Details zur
Bestimmung der Signifikanz siehe weiter unten). Hier entspricht die Höhe der Risikovorsorge der über die
gesamte Restlaufzeit des Finanzinstruments erwarteten Verluste (Lifetime Expected Credit Loss). Ein
Rücktransfer aus der Stufe 2 in die Stufe 1 erfolgt unter der Maßgabe, dass die ursprünglichen Transfer-
kriterien zum jeweils folgenden Bewertungsstichtag nicht mehr gegeben sind. Bei Eintritt eines objektiven
Hinweises auf eine Wertminderung („Ausfall“ Details zur Bestimmung eines Ausfalls siehe weiter unten)
erfolgt der Transfer in Stufe 3. Für Engagements in der Stufe 3 werden Risikovorsorgen auf individueller
Basis mittels DCF-Methode berechnet.
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und für vertragliche Vermögenswerte ohne eine
wesentliche Finanzierungskomponente ist eine Risikovorsorge über die gesamte Restlaufzeit des
Finanzinstruments (Lifetime Expected Credit Loss) zu bilden. Für Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen und für vertragliche Vermögenswerte mit einer wesentlichen Finanzierungskomponente sowie
für Leasingforderungen besteht ein Wahlrecht zur Anwendung eines vereinfachten Ansatzes zur Erfassung
einer Risikovorsorge über die gesamte Restlaufzeit. Die Wiener Privatbank SE weist in der Regel keine
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und vertragliche Vermögenswerte mit einer wesentlichen
Finanzierungskomponente aus und hat beschlossen wenn dieser Fall doch eintreten sollte - dieses
Wahlrecht anzuwenden.
Wahlrecht für Finanzinstrumente mit niedrigem Ausfallsrisiko:
Ein Unternehmen kann festlegen, dass das Kreditrisiko eines finanziellen Vermögenswertes nicht
signifikant gestiegen ist, wenn der Vermögenswert am Abschlussstichtag ein geringes Kreditrisiko („low
credit risk“) aufweist. Die Wiener Privatbank SE hat beschlossen diese Methode nicht anzuwenden.

Signifikanter Anstieg des Kreditrisikos:
Für die Bestimmung, ob sich das Kreditrisiko bei einem Finanzinstrument seit dem erstmaligen Ansatz
signifikant erhöht hat, berücksichtigt die Wiener Privatbank SE angemessene und belastbare
Informationen, die ohne unangemessenen Kosten- oder Zeitaufwand verfügbar sind und auf eine
signifikante Erhöhung des Kreditrisikos hindeuten.
Eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos wird in der Wiener Privatbank SE über quantitative sowie
über qualitative Kriterien festgestellt. Für die quantitative Bewertung einer signifikanten Erhöhung erfolgt
ein Vergleich der aktuellen Ausfallswahrscheinlichkeit mit der Ausfallswahrscheinlichkeit zur Zeitpunkt
des Zugangs und wird eine numerische Signifikanzschwelle von 50 % gesetzt; d.h. erhöht sich die
Ausfallswahrscheinlichkeit bei einem Finanzinstrument um mehr als 50 %, erfolgt aufgrund eines
signifikanten Anstiegs des Kreditrisikos eine unmittelbare Zuordnung zur Stufe 2. Unterstützend zu den
quantitativen Transfer-kriterien finden auch qualitative Kriterien in der Wiener Privatbank SE Anwendung.
Als qualitativer Faktor wird ergänzend zu einer eventuellen Bonitätsveränderung definiert, dass eine
signifikante Erhöhung des Kreditrisikos bei einer Überfälligkeit von 30 Tagen vorliegt. Dabei wird jedoch
zwischen bonitätsinduzierten Überfälligkeiten und administrativen Fehlern unterschieden bei Letzteren
wird der qualitative Faktor nicht gesetzt.





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Maßnahmen im Sinne von Erleichterungen für die Kreditnehmer, die im Einklang mit den EBA COVID-19
Leitlinien gesetzt wurden, haben keine automatische Verschiebung von Stufe 1 in Stufe 2 verursacht. Die
Beurteilung einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos erfolgte aufgrund des geringen Portfolio-
umfanges immer auf individueller Basis unter Berücksichtigung der oben definierten Kriterien.
Definition des Ausfallbegriffs:
Die Bezugsgröße für die Bestimmung einer Wertminderung stellt in der Wiener Privatbank SE die
aufsichtsrechtliche Vorgabe eines Schuldnerausfalls gemäß Art. 178 CRR dar und kommt in dieser Form
für alle relevanten Vermögensklassen einheitlich zur Anwendung. Hinweise, ob ein finanzieller
Vermögenswert wertgemindert ist, umfassen insbesondere den wesentlichen Zahlungsverzug, die
Fälligstellung oder bonitätsbezogene Restrukturierung, die Erfassung einer erheblichen
Kreditrisikoanpassung sowie die Insolvenz oder Überschuldung.

Inputparameter zur Bemessung der erwarteten Kreditverluste:
Die Inputparameter zur Bemessung der erwarteten Kreditverluste sind im Wesentlichen die
laufzeitadäquaten Werte:
Probability of Default (PD)
Loss Given Default (LGD)
Exposure at Default (EAD)
Die Herleitung der 12-Monats-PD je Ratingklasse erfolgt entweder direkt aus den verwendeten
Ratingmodellen oder (bei Scoringmodellen) über ein Mappingverfahren zu den Ratingklassen der Wiener
Privatbank SE. In weiterer Folge wird die Berechnung und Konvertierung von Ein-Jahres
Migrationsmatrizen (diese werden vom Anbieter der verwendeten Ratingmodelle auf jährlich aktualisierter
Basis zur Verfügung gestellt) in Mehr-Jahres Migrationsmatrizen anhand des Homogene-Zeitdiskrete-
Markov-ketten-Verfahrens (HDTMC) mittels Matrixmultiplikation vorgenommen. Im nächsten Schritt
werden mittels einfacher linearer Interpolation über eine stetige Funktion zu den diskreten Jahresscheiben
des Default Vektors der ganzjährigen Mehr-Jahres Migrationsmatrizen die Ausfallswahrscheinlichkeiten
auf Monatsbasis berechnet. Das Ergebnis daraus sind Through-the-Cycle (TTC) PD-Kurven auf
Monatsbasis, welche die mittlere Entwicklung der PDs über einen Wirtschaftszyklus beschreiben. Für die
weitere Verwendung in IFRS 9 erfolgt eine Transformation dieser TTC PD Kurven auf eine Point-in-Time
(PIT) Betrachtung, welche vergangene und aktuelle ökonomische Einflussfaktoren sowie
zukunftsgewandte Informationen (Forward-Looking-Information, kurz FLI) berücksichtigt. Dazu erfolgt
eine Skalierung der TTC PD Kurven anhand eines Expertenverfahrens. Dabei werden adäquate
Makrovariablen identifiziert, welche einen potenziellen Effekt auf die Ausfallsrate im Portfolio haben. Es
erfolgt eine Bestimmung der Wirkungsrichtung dieser Variablen. Anschließend werden die aktuellen/ bzw.
prognostizierten Werte der Makrovariablen mit deren historischen Durchschnitt (z.B. 10 Jahre) verglichen.
Auf Basis vordefinierter Signifikanzschwellen werden diese Werte eingestuft, um den relativen Einfluss auf
die Ausfallsrate identifizieren zu können. Anhand dieser Schätzer erfolgt eine Anpassung der ersten 36
Monate der TTC-Kurven auf eine Point-in-Time (PIT) Betrachtung:




Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
116

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Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
117





Aufgliederung der FLI-Anpassungsfaktoren der PIT PD-Kurven per 31.12.2022
PD Auf- (+) und Abschläge (-)
Makrovariable Gewicht
2022 2023 2024
Entwicklung Wiener Wohnimmobilienpreisindex 10% 0,00% 0,00% 0,00%
Renditedifferenz 2- und 10-jähriger Deutscher Bundesanleihen 30% 33,00% 18,00% 18,00%
Entwicklung 12-Monats EURIBOR 20% 66,00% 48,00% 45,00%
Entwicklung Bruttoinlandsprodukt Euro-Zone 25% 3,00% 0,00% 0,00%
Entwicklung Bruttoinlandsprodukt USA 15% 3,00% 0,00% 0,00%
Finale Anpassungsfaktoren der PIT PD-Kurven 100% 24,30% 15,00% 14,40%
Aufgliederung der FLI-Anpassungsfaktoren der PIT PD-Kurven per 31.12.2021
PD Auf- (+) und Abschläge (-)
Makrovariable Gewicht
2022 2023 2024
Entwicklung Wiener Wohnimmobilienpreisindex 10% -3,00% -3,00% -3,00%
Renditedifferenz 2- und 10-jähriger Deutscher Bundesanleihen 30% 9,00% 6,00% 6,00%
Entwicklung 12-Monats EURIBOR 20% 0,00% -3,00% 0,00%
Entwicklung Bruttoinlandsprodukt Euro-Zone 25% -6,00% -3,00% 0,00%
Entwicklung Bruttoinlandsprodukt USA 15% -3,00% 0,00% 0,00%
Finale Anpassungsfaktoren der PIT PD-Kurven 100% 0,45% 0,15% 1,50%
Im Zuge der jährlichen Aktualisierung erfolgte eine wesentliche Änderung der PIT PD-Anpassungs-
faktoren. Die PIT-PDs erhöhen sich für 2022 um 24,3 %, für 2023 um 15 % sowie 2024 um 14,4 %. Die
PD-Anpassungen liegen damit deutlich über den Werten aus der Berechnung von 12/2021 (2022: +0,45
%, 2023: +0,15 %, 2024: +1,5 %). Die Ursache für den signifikanten Auftrieb liegt in der Änderung des
Zinsregimes, das seit Q2/2022 zu beobachten ist. Die wesentlichen Treiber für die Anpassungs-faktoren
sind der 12M-EURIBOR sowie die Renditedifferenz 2- und 10-jähriger deutscher Bundesanleihen. In der
aktuellen Berechnung per 12/2022 wurde für den historischen Durchschnitt des 12M-EURIBOR sowie der
Bundesanleiherenditen jeweils eine 10-jährige Zeitreihe verwendet. Darüber hinaus wird für den Wiener
Wohnimmobilienpreisindex eine 5-jährige Zeitreihe verwendet (letzte Berechnung: 10 Jahre). Die
Auswirkungen des geänderten Makroumfeldes werden damit aus heutiger Sicht über die definierten
Makrovariablen angemessen erfasst und führen zu einer entsprechenden Adaption der verwendeten PD-
Kurven.
Mangels verfügbarer empirischer Daten kommt in der Wiener Privatbank SE kein Lifetime LGD und somit
auch keine FLI-Anpassung zur Anwendung. Stattdessen wird auf Basis einer Experteneinschätzung
(„expert judge“) ein über die Zeit konstanter LGD angenommen.
Der EAD wird anhand des Bruttobuchwertes unter Berücksichtigung der künftigen vertraglichen
Amortisation des jeweiligen finanziellen Vermögenswertes approximiert, wobei außerbilanzielle Geschäfte
anhand eines über Erfahrungswerte („expert judge“) hergeleiteten Gewichtungsfaktors (CCF) mitein-
bezogen werden. Diese Erfahrungswerte beruhen im Wesentlichen auf historischen Beobachtungen
innerhalb der letzten 3 bis 5 Jahre im Hinblick auf den Abruf von ausgestellten Garantien und dem
durchschnittlichen Ausnützungsverhalten bei verbrieften sowie internen Kontokorrentrahmen. Wiederum







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erfolgt mangels empirischer Daten keine FLI-Anpassung des EAD.
Auswirkungen von im Geschäftsjahr vorgenommenen Änderungen auf den Expected Credit Loss (ECL) je
Bilanzposten:
Auswirkungen von rezenten Entwicklungen im Makroumfeld werden über die FLI-Anpassungsfaktoren
erfasst. Durch die aktualisierten FLI-Faktoren ergibt sich eine Erhöhung der PIT-PDs und somit per
31.12.2022 eine signifikante Erhöhung des ECL. Darüber hinaus erfolgte im Geschäftsjahr 2022 eine
Änderung des Mappings von Scores auf die WPB-interne Ratingskala im Ratingsystem für
Immobilienprojekte. Daraus ergeben sich Auswirkungen auf die in der ECL-Berechnung verwendeten PDs
sowie eine entsprechende Erhöhung des ECL.
ECL per
Effekt aus FLI-
Effekt aus
Bilanzposten
Summe Effekte
31.12.2022
Anpassung
Remapping
Forderungen an Kreditinstitute 3.469 498 -
498
Forderungen an Kunden 476.790 91.396 115.463
206.859
Finanzanlagen 58.422 11.282 -
11.282
davon FVTOCI 3.682 644 -
644
davon AC 54.740 10.638 -
10.638
sonstige Aktiva 119 23 -
23
Summe 538.800 103.200 115.463
218.663
Die Ursache für den FLI-Effekt liegt im geänderten Zinsumfeld mit starken Zinsanstiegen in 2022 und
spiegelt sich in Form einer PD-Erhöhung in allen Bilanzpositionen wider. Vom Remapping sind
ausschließlich Kundenforderungen betroffen. Für diese Fälle wurden sowohl die aktuellen Ratings als auch
die historischen Ratings umgestellt. Damit entstanden aus dem Remapping keine neuen Stage 2-Fälle.
Sensitivitätsanalyse
Zum Stichtag 31. Dezember 2022 wurden die wesentlichen Treiber des berechneten ECL (Stage 1 und
Stage 2) untersucht. Dabei zeigt sich, dass der FLI-Effekt sowie der Effekt aus dem Remapping der Ratings
bei Kundenforderungen einen signifikanten Einfluss auf den ECL ausüben (siehe obige Tabelle). Der FLI-
Effekt und der Remapping-Effekt sind dabei annähernd gleich groß (Anteil am ECL-Betrag: FLI rd 19 %
und Remapping rd 21 %). Der Effekt aus einer Änderung des Effektivzinssatzes (EIR) wird hingegen als
unwesentlich eingestuft, da sich aufgrund der überwiegend sehr kurzen Fristigkeit der Aktiva nur ein
geringer Diskontierungseffekt ergibt.
Zum 31.12.2022 wirken sich Staging-Effekte (Differenz zwischen 12-Monats-ECL und Lifetime-ECL der in
Stage 2 befindlichen Instrumente) nur in sehr geringem Umfang auf den ECL aus. Dies zum einen aufgrund
des geringen Bestandes an Stage 2 Vermögenswerten und zum anderen aufgrund der überwiegend kurzen
Restlaufzeit der betroffenen Instrumente von weniger als 12 Monaten.
Folgende Sensitivitätsanalyse ermöglicht eine Einschätzung des Ausmaßes der erwarteten ECL-Änderung
infolge einer Erhöhung des Risikogehaltes in den bestehenden Kredit-, Banken- und Fixed-Income-
Portfolios, die zu einer Staging-Änderung der betroffenen Positionen führen würde:






Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
118

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Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
119






Erwartete ECL-Änderung bei Transfer von Stage 1 zu Stage 2
per 31.12.2022
ECL-Änderung bei Transfer
Portfolio
von 10% des Portfolios
Forderungen an Kunden 14.716
Forderungen an Kreditinstitute 0
Finanzanlagen 2.339
Erwartete ECL-Änderung bei Transfer von Stage 1 zu Stage 2
per 31.12.2021
ECL-Änderung bei Transfer
Portfolio
von 10% des Portfolios
Forderungen an Kunden 10.791
Forderungen an Kreditinstitute 0
Finanzanlagen 3.345
Zwischen LGD bzw. PD und ECL besteht jeweils ein annähernd linear proportionaler Zusammenhang. Eine
Erhöhung der durchschnittlichen Portfolio LGD oder Portfolio PD der Stage 1 und Stage 2 zugeordneten
Vermögenswerte um 10 % führt folglich jeweils zu einem ECL-Anstieg um rund EUR 53.880 (in 2021: EUR
30.718).





Quantitative Angaben zur Risikovorsorgenänderung
Die folgenden Tabellen zeigen die Entwicklung der Bruttobuchwerte sowie der korrespondierenden
Risikovorsorgen in den Geschäftsjahren 2021 und 2022 nach IFRS 9 Ausfallsstufen (Details zur Einordnung
in die Stufen 1 bis 3 siehe weiter oben) aufgeteilt nach Asset-Klassen:
Forderungen an Kunden:
Bruttobuchwertänderung
Bruttobuchwert
Kredite und Forderungen an
Kunden
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
Stand per 01.01.2022 83.995.385 1.127.610 11.759.108 0
96.882.103
Aufzinsung 0 0 110.227 0
110.227
Transfer von Stage 1 zu Stage 2 -1.680.107 1.680.107 0 0
0
Transfer von Stage 2 zu Stage 1 226 -226 0 0
0
Transfer von Stage 1/2 zu Stage 3 0 0 0 0
0
Ausreichung neuer finanzieller
55.373.627 374 0 0
55.374.001
Vermögenswerte
Teilausbuchung 0 0 -8.815.814 0
-8.815.814
Rückzahlung -45.041.537 -1.127.491 -3.001 0
-46.172.029
Summe zum 31.12.2022 92.647.593 1.680.374 3.050.519 0 97.378.486





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Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
120



Risikovorsorgenänderung
Risikovorsorge
Kredite und Forderungen an
Kunden
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
Stand per 01.01.2022 250.721 7.751 10.873.110 0
11.131.582
Aufzinsung der Wertberichtigung 0 0 110.227
110.227
Transfer von Stage 1 zu Stage 2 -691 691 0 0
0
Transfer von Stage 2 zu Stage 1 0 0 0 0
0
Transfer von Stage 1/2 zu Stage 3 0 0 0 0
0
Nettoänderung der Risikovorsorge 41.445 3.781 154.768 0
199.994
Ausreichung neuer finanzieller
292.996 2.252 0 0
295.248
Vermögenswerte
Teilausbuchung 0 0 -8.815.814 0
-8.815.814
Rückzahlung -117.397 -7.751 0 0
-125.147
Summe zum 31.12.2022 467.075 6.723 2.322.291 0 2.796.089
Bruttobuchwertänderung
Bruttobuchwert
Kredite und Forderungen an Kunden
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
Stand per 01.01.2021 80.656.114 8.289 9.796.368
0
90.460.772
Aufzinsung 0
0 924.176
0
Transfer von Stage 1 zu Stage 2 -1.127.610
1.127.610 0 0
0
Transfer von Stage 2 zu Stage 1 0
0 0 0
0
Transfer von Stage 1/2 zu Stage 3 -1.046.246
0 1.046.246 0
0
Ausreichung neuer finanzieller
33.509.199
0 0 0
34.433.374
Vermögenswerte
Rückzahlung -27.996.072
-8.289 -7.682 0
-28.012.043
Summe zum 31.12.2021 83.995.385 1.127.610 11.759.108 0 96.882.103
Risikovorsorgenänderung
Risikovorsorge
Kredite und Forderungen an Kunden
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
Stand per 01.01.2021 231.312 267 9.538.658
0
9.770.237
Aufzinsung der Wertberichtigung 0 0 924.176
0
Transfer von Stage 1 zu Stage 2 -4.057 4.057 0 0
0
Transfer von Stage 2 zu Stage 1 0 0 0 0
0
Transfer von Stage 1/2 zu Stage 3 -3.044 0 3.044 0
0
Nettoänderung der Risikovorsorge -63.173 3.693 407.233 0
347.753
Ausreichung neuer finanzieller Vermögenswerte 125.859 0 0 0
1.050.034
Rückzahlung -36.174 -267 0 0
-36.441
Summe zum 31.12.2021 250.722 7.751 10.873.110 0
11.131.583
Im Geschäftsjahr 2022 änderte sich der Bruttobuchwert von ausgefallenen Exposures iHv EUR 11.759.108
per 31.12.2021 auf EUR 3.050.519 per 31.12.2022. Der wesentliche Anteil der Änderung entfällt auf die
Buchwertreduktion aufgrund einer Forderungsausbuchung iHv rd EUR 8.815.814, im ECL ist eine
entsprechende Änderung der EWB erfasst. Bei den anderen Ausfällen wurde eine Buchwerterhöhung sowie
eine Erhöhung der EWB verzeichnet.





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Sonstige AC bewertetet Vermögenswerte:
Bruttobuchwertänderung Sonstige
Bruttobuchwert
AC bewertete Vermögenswerte
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
Stand per 01.01.2022 173.645.640
666.242 15.000 0
174.326.882
Transfer von Stage 1 zu Stage 2 -660.843
660.843 0 0
0
Ausreichung neuer finanzieller
73.511.659
0 0 0
73.511.659
Vermögenswerte
Rückzahlung -147.515.964
-681.242 0 0
-148.197.206
Summe zum 31.12.2022 98.980.493
645.843 15.000 0 99.641.335
Risikovorsorgenänderung Sonstige
Risikovorsorge
AC bewertete Vermögenswerte
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
Stand per 01.01.2022 36.983
199 15.000 0
52.182
Nettoänderung der Risikovorsorge 34.415
0 0 0
34.415
Erwerb neuer finanzieller Vermögenswerte 2.779
119 0 0
2.898
Rückzahlung -15.968
-199 0 0
-16.167
Summe zum 31.12.2022 58.209
119 15.000 0 73.329
Bruttobuchwertänderung Sonstige
Bruttobuchwert
AC bewertete Vermögenswerte
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
Stand per 01.01.2021 131.412.780 896.193 15000
0
132.323.973
Ausreichung neuer finanzieller
65.201.742 666.242 0 0
65.867.983
Vermögenswerte
Rückzahlung -22.968.882 -896.193 0 0
-23.865.074
Summe zum 31.12.2021 173.645.640 666.242 15.000 0
174.326.882
Risikovorsorgenänderung Sonstige
Risikovorsorge
AC bewertete Vermögenswerte
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
Stand per 01.01.2021 48.579 612 15000
0
64.191
Nettoänderung der Risikovorsorge -11.301
0 0 0
-11.301
Erwerb neuer finanzieller Vermögenswerte 623
199 0 0
822
Rückzahlung -918
-612 0 0
-1.530
Summe zum 31.12.2021 36.983 199 15.000 0
52.182




Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
121

Graphics
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
122



Zu FVTOCI bewertete Vermögenswerte:
Bruttobuchwertänderung
Bruttobuchwert
zu FVTOCI Vermögenswerte
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI
Gesamt
Stand per 01.01.2022 39.404.201
0 42.200 0
39.446.401
Transfer von Stage 1/2 zu Stage 3 0
0 0 0
0
Erwerb neuer finanzieller Vermögenswerte 73.221.173
0 0 0
73.221.173
Rückzahlung -35.650.304
0 0 0
-35.650.304
Ausbuchung 0
0 -42.200
-42.200
Nettomarktwertänderungen -147.136
0 0 0
-147.136
Summe zum 31.12.2022 76.827.933
0 0 0
76.827.933
Risikovorsorgenänderung
Risikovorsorge
zu FVTOCI Vermögenswerte
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI
Gesamt
Stand per 01.01.2022 3.476
0 0 0
3.476
Transfer von Stage 1/2 zu Stage 3 0
0 0 0
0
Nettoänderung der Risikovorsorge -1.220
0 0 0
-1.220
Erwerb neuer finanzieller Vermögenswerte 3.121
0 0 0
3.121
Rückzahlung -1.695
0 0 0
1.695
Summe zum 31.12.2022 3.682
0 0 0
3.682
Bruttobuchwertänderung
Bruttobuchwert
zu FVTOCI Vermögenswerte
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
Stand per 01.01.2021 68.869.065 0 0 0 68.869.065
Transfer von Stage 1/2 zu Stage 3 -875.474 0 875.474 0 0
Erwerb neuer finanzieller Vermögenswerte 35.401.043 0 0
0 35.401.043
Rückzahlung -63.888.616 0 0
0 -63.888.616
Nettomarktwertänderungen -101.818 0 -833.274
0 -935.092
Summe zum 31.12.2021 39.404.201 0 42.200 0 39.446.401
Risikovorsorgenänderung
Risikovorsorge
zu FVTOCI Vermögenswerte
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
Stand per 01.01.2021 16.969
0
0 0
16.969
Transfer von Stage 1/2 zu Stage 3 -5.501 0
5.501 0
0
Nettoänderung der Risikovorsorge -5.551 0
-5.501 0
-11.052
Erwerb neuer finanzieller Vermögenswerte 1.693 0
0 0
1.693
Rückzahlung -4.134 0
0 0
-4.134
Summe zum 31.12.2021 3.476 0
0 0
3.476





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Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
123




Garantien und Bürgschaften:
Bruttobuchwertänderung
Bruttobuchwert
Garantien und Bürgschaften
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
Stand per 01.01.2022 6.700.944 27.500
0
0
6.728.444
Transfer von Stage 1 zu Stage 2 0 0 0
0
0
Ausreichung neuer finanzieller Vermögenswerte 200.000 0 0
0
200.000
Rückzahlung -2.246.443 -7.500 0
0
-2.253.943
Summe zum 31.12.2022 4.654.501 20.000 0
0
4.674.501
Risikovorsorge
Risikovorsorgenänderung
Garantien und Bürgschaften
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
Stand per 01.01.2022 2.250 55
0
0
2.306
Transfer von Stage 1 zu Stage 2 0 0 0
0
0
Nettoänderung der Risikovorsorge -1.435 -7 0
0
-1.442
Ausreichung neuer finanzieller Vermögenswerte 26 0 0
0
26
Rückzahlung -37 0 0
0
-37
Summe zum 31.12.2022 804 48 0
0
852
Bruttobuchwert
Bruttobuchwertänderung
Garantien und Bürgschaften
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
Stand per 01.01.2021 7.125.537
0
0 0
7.125.537
Transfer von Stage 1 zu Stage 2 -27.500 27.500
0 0
0
Ausreichung neuer finanzieller Vermögenswerte 132.400 0
0 0
132.400
Rückzahlung -529.493 0
0 0
-529.493
Summe zum 31.12.2021 6.700.944 27.500
0 0
6.728.444
Risikovorsorgenänderung
Risikovorsorge
Garantien und Bürgschaften
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
Stand per 01.01.2021 2.154 0
0
0
2.154
Transfer von Stage 1 zu Stage 2 -2 2 0
0
0
Nettoänderung der Risikovorsorge 140 53 0
0
193
Ausreichung neuer finanzieller Vermögenswerte 7 0 0
0
7
Rückzahlung -48 0 0
0
-48
Summe zum 31.12.2021 2.251 55 0
0
2.306


Bonitätsrisiko
Das Bonitätsrisiko manifestiert sich in einer Verschlechterung der Bonität und definiert sich als Gefahr der
Verringerung der Zahlungsfähigkeit von Kunden bzw. des Marktwertes eines Finanzinstrumentes. Für
große Teile der Forderungen auf der Aktivseite wie das gesamte Kreditportfolio sowie sämtliche
Fremdkaptalinstrumente des Bankbuches stellt das Bonitätsrisiko einen Risikofaktor dar und wird daher
auch in der Berechnung der allgemeinen Kreditrisikoanpassung nach IFRS 9 berücksichtigt.




Graphics


Migrationen bestehender Kreditnehmer in schlechtere Ratingstufen erfolgten im Geschäftsjahr 2022 nur
in geringem Ausmaß, sind bei Andauern der Krise jedoch nicht auszuschließen, derzeit aufgrund der
bestehenden volkswirtschaftlichen Unsicherheiten in Verbindung mit dem militärischen Konflikt zwischen
Russland und der Ukraine aber nicht hinreichend genau bestimmbar.
Wesentliche Wertschwankungen nicht ausgefallener Instrumente resultierend aus dem Bonitätsrisiko sind
im Geschäftsjahr daher nicht aufgetreten.
Beteiligungsrisiko
Das Beteiligungsrisiko zeigt sich über Dividendenausfälle, (Teil-)wertabschreibungen,
Veräußerungsverluste oder Verminderungen der stillen Reserven sowie über Haftungsrisiken und/ oder
Verlustübernahmen. Darüber hinaus können in Beteiligungen Liquiditätserfordernisse, die zu einem
Finanzierungsbedarf führen, erwachsen.
Die Risiken in Beteiligungen werden mittels laufender Abweichungsanalysen und quartalsweiser
Managementgesprächen mit den Geschäftsführern der Gesellschaften beobachtet, um bei allfälligen
Abweichungen zeitgerecht Maßnahmen zur Gegensteuerung einleiten zu können. Weiters werden die
Risiken in Beteiligungen im Rahmen der laufenden Kreditüberwachung und im Rahmen der
Gesamtbankrisikosteuerung mitberücksichtigt.
Wesentliche Wertschwankungen resultierend aus dem Beteiligungsrisiko sind im Geschäftsjahr nicht
aufgetreten.
Immobilienrisiko und Konzentrationsrisiko
Der Konzern hat langjährige und umfassende Erfahrung im Immobiliengeschäft. Deshalb liegt der
Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit des Konzerns und auch die strategische Ausrichtung auf
Transaktionen mit „Nähe“ zum Thema „Immobilien“, wie die Führung von Hypothekarkrediten, Umsetzung
und Finanzierung von Immobilienprojekten, Beteiligungen an Immobilienprojektgesellschaften,
Erbringung von Immobiliendienstleistungen und die Entwicklung und der Vertrieb von „immobiliennahen
Veranlagungsprodukten“ wie zum Beispiel Vorsorgewohnungen oder Immobilienanleihen. Damit geht die
Wiener Privatbank SE bewusst ein Klumpenrisiko ein, welches bei der ICAAP-Berechnung
(Gesamtbankrisikosteuerung) eigenständig quantifiziert und limitiert wird. Um diesem Risiko angemessen
Rechnung zu tragen, wurden ein standardisiertes Immobilienprojektrating sowie ein Beteiligungs-
controlling implementiert.
Es ist geplant in den kommenden Geschäftsjahren weiterhin das bestehende umfassende Know-How im
Immobiliengeschäft für Ertragschancen in den oben genannten Geschäftsbereichen zu nutzen.
Operationelles Risiko (inkl. Rechtsrisiko)
Zu den operationellen Risiken zählen gem. Artikel 4 Nr. 52 CRR jene Verluste, die durch menschliches
Versagen, fehlerhafter interner Prozesse, Technologieversagen, Katastrophen oder durch externe
Ereignisse entstehen. Rechtsrisiken sind in diesem Definitionsumfang explizit mit umfasst.
Im Zuge des bankinternen Prozesses zur Sicherstellung der Kapitaladäquanz (ICAAP) wurden die
operationellen Risiken mittels Basisindikatoransatzes berücksichtigt. Die im Risikohandbuch geregelte,



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124

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tourliche Evaluierung der operationellen Risiken sowie deren Bewertung und die Sensibilisierung der
Mitarbeiter finden im „Workshop Risikoanalyse“ statt. Liegt die Bewertung einzelner Risiken über der
definierten Risikotoleranzschwelle, werden Risiko-reduzierende Maßnahmen definiert und umgesetzt.
Zur Risikobegrenzung der operationellen Risiken des Konzerns werden folgende Maßnahmen gesetzt:
Entwicklung und Überarbeitung der Arbeitsrichtlinien/Arbeitsanweisungen/sonstigen Dokumenten
Führung einer Verlustdatenbank
Schulungsmaßnahmen für die Mitarbeiter
Weiterentwicklung des IKS
Kontrollstruktur und Risiko-Kontrollmatrizen zur Dokumentation der Kontrollstruktur
IKS-Berichterstattung
Monitoring der laufenden Projekte
Strategieworkshops
Whistle Blowing Prozess
Systematische Erfassung und Analyse von Kundenbeschwerden und von Gerichtsverfahren
Durchführung von Risikoanalysen
Bankinterner Workshop zur Bewertung operationeller Risiken, von Nachhaltigkeits- und
Reputationsrisiken
Um operationelle Risiken besser steuern zu können, wird eine Verlustdatenbank geführt, in der
Schadensfälle ab EUR 100,00 vom Risikomanagement aufgelistet und dokumentiert werden. Alle
Kundenbeschwerden werden ebenfalls zentral gesammelt und zeitnah behandelt.
Das operationelle Risiko der Wiener Privatbank SE wurde wie folgt berechnet:
Betriebsertrag 2020
2
EUR 14.232.323
Betriebsertrag 2021
3
EUR 17.727.447
Betriebsertrag 2022
4
EUR 16.672.526
durchschnittlicher Betriebsertrag in Höhe von EUR
16.439.098,38
davon 15 % ergibt das Eigenmittelerfordernis für das operationelle Risiko von EUR 2.465.864
(per 31.12.2021 EUR 2.511.667).
Im Geschäftsjahr 2022 wurden keine wesentlichen neuen operationellen Risiken identifiziert, noch haben
sich derartige Risiken materialisiert. Es wurden operative Vorkehrungen im Sinne eines effektiven
Notfallplanes getroffen, sodass die Wiener Privatbank SE für diverse Szenarien organisatorisch und
technisch ausreichend vorbereitet ist. In der internen Verlustdatenbank besteht keine Häufung von
2
gem. CRR Art. 316 Abs 1 lit. b sublit. ii dürfen außerordentliche oder unregelmäßige Erträge aus dem Indikator herausgerechnet
werden. Das Betriebsergebnis laut G&V beträgt rund EUR 14,9 Mio. - abzüglich ao. Erträge von rund EUR 0,7 Mio. ergibt das einen
anzusetzenden Betriebsertrag in Höhe von EUR 14,2 Mio.
3
gem. CRR Art. 316 Abs 1 lit. b sublit. ii dürfen außerordentliche oder unregelmäßige Erträge aus dem Indikator herausgerechnet
werden. Das Betriebsergebnis laut G&V beträgt rund EUR 21,1 Mio. - abzüglich ao. Erträge von rund EUR 3,4 Mio. ergibt das einen
anzusetzenden Betriebsertrag in Höhe von EUR 17,7 Mio.
4
gem. CRR Art. 316 Abs 1 lit. b sublit. ii dürfen außerordentliche oder unregelmäßige Erträge aus dem Indikator herausgerechnet
werden. Das Betriebsergebnis laut G&V beträgt rund EUR 19,1 Mio. - abzüglich ao. Erträge von rund EUR 2,4 Mio. ergibt das einen
anzusetzenden Betriebsertrag in Höhe von EUR 16,7 Mio.



Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
125

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Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
126


Schadensfällen im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie sowie Fälle in Verbindung mit dem
Ukraine Krieg.
Geschäftsrisiko
Das Ertrags- bzw. Geschäftsrisiko umfasst Schwankungen im Ertragsprofil, welche sich aus reduzierten
laufenden Einnahmen ergeben und dadurch das erwartete Niveau an Profitabilität zum Beispiel aufgrund
einer nicht adäquaten Diversifizierung der Ertragsstrukturen oder einer Veränderung der eigenen
Marktposition bzw. der Marktstruktur nicht erreicht werden kann und deckt damit auch negative Effekte
aus dem makroökonomischen Umfeld ab.
Es erfolgt ein laufendes Monitoring der Geschäftsentwicklung anhand von standardisierten
Berichtsvorlagen und -linien. Die Quantifizierung des Ertrags- bzw. Geschäftsrisikos in der
Gesamtbankrisikosteuerung erfolgt über einen historischen Value at Risk (VaR) Ansatz.
Reputationsrisiko
Das Geschäftsmodell einer Privatbank basiert auf dem Vertrauen ihrer Kunden und dem Ansehen in der
Öffentlichkeit. Die Reputation der Bank ist daher von hoher Bedeutung für den künftigen Geschäftserfolg.
Das Reputationsrisiko wird definiert als die Gefahr eines potenziellen Schadens für die Marke und
Reputation bei gleichzeitiger negativer Auswirkung auf die Erträge, das Kapital oder die Liquidität.
Die Identifikation und Beurteilung von Reputationsrisiken erfolgt regelmäßig im Zuge von qualitativen
Risikoinventuren. Infolgedessen werden für Risiken, die über der definierten Risikotoleranzschwelle liegen,
Risiko-reduzierende Maßnahmen umgesetzt.




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IX. Angaben über Organe
Im Geschäftsjahr und bis zur Erstellung des Konzernabschlusses waren folgende Personen als Vorstände
tätig:
Mag. Christoph Raninger, PHD
Eduard Berger
Der Aufsichtsrat setzte sich im Berichtsjahr aus folgenden Personen zusammen:
Dr. Gottwald Kranebitter (Vorsitzender)
Mag. Johann Kowar (Vorsitzender-Stellvertreter)
Günter Kerbler
Heinz Meidlinger
Wolfgang Zehenter (ab 08. Juni 2022)
Wien, am 12. April 2023
MAG.
CHRISTOPH EDUARD
RANINGER,
PHD BERGER
VORSITZENDER DES VORSTANDES MITGLIED DES VORSTANDES


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127

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X. Erklärung der Vorstände über die Einhaltung der
International Financial Reporting Standards (IFRS)
Die Vorstände der Wiener Privatbank SE haben den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner
2022 bis 31. Dezember 2022 sowie vom 1. Jänner 2021 bis 31. Dezember 2021 in Übereinstimmung mit
den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen
Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Der Konzernlagebericht
wurde in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften erstellt und
steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht enthalten alle erforderlichen Angaben, insbesondere
sind Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres und sonstige für die künftige
Entwicklung des Konzerns wesentliche Umstände zutreffend erläutert.
Wien, am 12. April 2023
MAG.
CHRISTOPH EDUARD
RANINGER,
PHD BERGER
VORSITZENDER DES VORSTANDES MITGLIED DES VORSTANDES


Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
128

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Bestätigungsvermerk
Bericht zum Konzernabschluss
Prüfungsurteil
Wir haben den Konzernabschluss der
Wiener Privatbank SE,
Wien,
und ihrer Tochtergesellschaften ("der Konzern"), bestehend aus der Konzernbilanz zum
31. Dezember 2022, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, des Konzern-Cash-Flow-Statement
und der Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das an diesem Stichtag endende
Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und
vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum
31. Dezember 2022 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an
diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial
Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforde-
rungen des § 245a UGB sowie § 59a BWG
Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr 537/2014
(im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschluss-
prüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards
on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im
Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses"
unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in
Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens-, bank- und berufsrechtlichen
Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen
Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise
bis zum Datum dieses Bestätigungsvermerkes ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage
für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflicht-
gemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des
Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des
Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berück-
sichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
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Werthaltigkeit von Forderungen an Kunden
Das Risiko für den Abschluss
Die Forderungen an Kunden werden in der Bilanz nach Abzug der Risikovorsorgen mit einem
Betrag in Höhe von TEUR 94.582 ausgewiesen.
Der Vorstand beschreibt den Prozess zur Überwachung des Kreditrisikos und die Vorgehens-
weise für die Ermittlung der Risikovorsorgen unter Kapitel "III. Bilanzierungs- und Bewertungs-
methoden" sowie im Kapitel "VIII. Risikobericht" im Konzernanhang.
Die Bank überprüft im Rahmen der Kreditüberwachung, ob Kreditausfälle vorliegen und somit
Einzelwertberichtigungen zu bilden sind. Dies beinhaltet auch die Einschätzung, ob Kunden die
vertraglich vereinbarten Rückflüsse in voller Höhe leisten können.
Die Berechnung der Wertberichtigung für ausgefallene individuell bedeutsame Forderungen an
Kunden basiert auf einer Analyse der erwarteten und szenariogewichteten, zukünftigen Rück-
flüsse. Diese Analyse ist von der Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des
jeweiligen Kunden, der Bewertung von Kreditsicherheiten sowie der Schätzung der Höhe und des
Zeitpunkts der daraus abgeleiteten Rückflüsse abhängig.
Bei allen anderen Forderungen an Kunden wird für den erwarteten Kreditverlust ("expected credit
loss", "ECL") eine Portfoliowertberichtigung gebildet. Dabei wird grundsätzlich der 12 Monats-
ECL (Stufe 1) verwendet. Bei einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos (Stufe 2) wird der
ECL auf Basis der Gesamtlaufzeit berechnet. Bei der Ermittlung des ECL sind Schätzungen und
Annahmen erforderlich. Diese umfassen ratingbasierte Ausfallswahrscheinlichkeiten und Verlust-
quoten, die gegenwartsbezogenen und zukunftsgerichteten Informationen sowie Stufentransfers
berücksichtigen.
Das Risiko für den Abschluss ergibt sich daraus, dass die Ermittlung der Risikovorsorgen in be-
deutendem Ausmaß auf Annahmen und Schätzungen basiert, aus denen sich Ermessensspiel-
räume und Schätzunsicherheiten in Bezug auf die Höhe der Wertberichtigungen ergeben.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Bei der Prüfung der Werthaltigkeit von Forderungen an Kunden haben wir folgende wesentliche
Prüfungshandlungen durchgeführt:
Wir haben die bestehende Dokumentation der Prozesse zur Überwachung und Risikovor-
sorgebildung von Kreditforderungen analysiert und beurteilt, ob diese Prozesse geeignet sind,
Ausfälle zu identifizieren und die Wertberichtigungen für Forderungen an Kunden in ange-
messener Höhe zu ermitteln. Dabei haben wir die relevanten Schlüsselkontrollen erhoben
deren Ausgestaltung und Implementierung beurteilt.
Wir haben auf Basis einer Stichprobe von Forderungen an Kunden aus unterschiedlichen
Portfolien untersucht, ob Indikatoren für Ausfälle bestehen. Die Auswahl der Stichprobe
erfolgte zufallsorientiert.
Bei Ausfällen von individuell bedeutsamen Krediten wurden die von der Bank getroffenen
Annahmen hinsichtlich Schlüssigkeit und Konsistenz von Zeitpunkt und Höhe der ange-
nommenen Rückflüsse untersucht.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Bei allen anderen Forderungen an Kunden haben wir die Methodendokumentation auf Konsis-
tenz mit den Vorgaben des IFRS 9 analysiert. Weiters haben wir unter Berücksichtigung
interner Validierungen die Modelle und deren mathematische Funktionsweisen sowie die darin
verwendeten Parameter dahingehend überprüft, ob diese geeignet sind, Wertberichtigungen
in angemessener Höhe zu ermitteln. Zusätzlich wurden die Auswahl und Bemessung von
zukunftsgerichteten Schätzungen analysiert und deren Berücksichtigung im Rahmen der
Parameterschätzung beurteilt.
Die rechnerische Richtigkeit und Vollständigkeit der Wertberichtigungen haben wir mittels
einer vereinfachten Nachrechnung der statistisch ermittelten Wertberichtigungen überprüft.
Bei den Prüfungshandlungen haben wir unsere Finanzmathematiker als Spezialisten einge-
bunden
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen
Informationen umfassen alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den
Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht
wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.
Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss erstreckt sich nicht auf diese sonstigen Infor-
mationen, und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses haben wir die Verantwortlich-
keit, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald sie vorhanden sind, und dabei zu würdigen,
ob die sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss oder
unseren bei der Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig falsch dar-
gestellt erscheinen.
Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses
für den Konzernabschluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und
dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und
den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB sowie § 59a BWG ein möglichst getreues Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen
Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Auf-
stellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Dar-
stellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich,
die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachver-
halte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sofern einschlägig
anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmens-
tätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den
Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische
Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungspro-
zesses des Konzerns.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
131

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Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des
Konzernabschlusses
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als
Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder
Irrtümern ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in
Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer
Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine
wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen
können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich
angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte,
dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entschei-
dungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen
Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben
wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine
kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen aufgrund von
dolosen Handlungen oder Irrtümern im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion
auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und
geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus
dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt
werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen kollusives Zu-
sammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen
oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen
Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen
angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten
Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern
dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende
Angaben.
Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungs-
legungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen
Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche
Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche
Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen
können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht,
sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im
Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind,
unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der
Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise.
Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der
Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses
einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Ge-
schäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild
erreicht wird.
Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der
Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum
Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und
Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser
Prüfungsurteil.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang
und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungs-
feststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die
wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten be-
ruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm
über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftiger-
weise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und sofern ein-
schlägig damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss aus-
getauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des
Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen
Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsver-
merk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe
des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt
nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise
erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das
öffentliche Interesse übersteigen würden.
Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen
Bericht zum Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht ist aufgrund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften
darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden
rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in
Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des
Konzernlageberichts durchgeführt.
Urteil
Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforde-
rungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in
Einklang mit dem Konzernabschluss.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
133

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Erklärung
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des
gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen
fehlerhaften Angaben im Konzernlagebericht festgestellt.
Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 AP-VO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 5. Oktober 2021 als Abschlussprüfer gewählt und am
2. November 2021 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am
31. Dezember 2022 endende Geschäftsjahr beauftragt.
Am 8. Juni 2022 wurden wir für das am 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr gewählt und
am 18. Juli 2022 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung beauftragt
Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Konzernabschluss zum 30. September 2006 Abschluss-
prüfer der Gesellschaft.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Konzernabschluss" mit dem zu-
sätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) er-
bracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit
von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
134

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Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Georg
Blazek.
Wien, 12. April 2023
KPMG Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
qualifiziert elektronisch signiert:
Mag. Georg Blazek
Wirtschaftsprüfer
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
135

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Erkrung der gesetzlichen Vertreter
Die unterzeichnenden Mitglieder des Vorstandes bestätigen gemäß § 124 Abs. 1 Z 3 BörseG 2018 als
gesetzliche Vertreter der Wiener Privatbank SE nach bestem Wissen,
a) dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte
Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns vermittelt;
b) dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des
Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken
und Ungewissheiten, denen der Konzern ausgesetzt ist, beschreibt.
Wien, am 12. April 2023
MAG.
CHRISTOPH EDUARD
RANINGER,
PHD BERGER
VORSITZENDER DES VORSTANDES MITGLIED DES VORSTANDES
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
136

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Bericht des Aufsichtsrates
Einleitung
Nach der starken Weltwirtschaftserholung 2021 war das Jahr 2022 von einem sukzessiven Rückgang
des Wachstums im Jahresverlauf geprägt, der insbesondere von den Themen Inflation,
Zinserhöhungen der Notenbanken und dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine beeinflusst wurde.
Die Wiener Privatbank SE konnte in diesem Marktumfeld im Kreditgeschäft vom gestiegenen
Zinsniveau profitieren, im Kapitalmarktgeschäft kam es nach einer überdurchschnittlichen
Wachstumsdynamik in den Vorjahren angesichts der Marktentwicklungen zu einer Konsolidierung auf
erhöhtem Niveau. Die Assets under Management konnten in etwa auf dem angestrebten Level von
EUR 2 Mrd. gehalten werden.
In Summe konnte bei reduzierten Risikoaufwendungen ein Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit (EGT) in gleicher Höhe wie im Vorjahr in Höhe von rund EUR 3 Mio. erzielt werden.
Personalia
Um die ursprüngliche Zahl von fünf Mitgliedern im Aufsichtsrat wieder zu erreichen, wurde in der 38.
Ordentlichen Hauptversammlung vom 08.06.2022 ein neues Mitglied, Herr Wolfgang Zehenter,
gewählt. Davon abgesehen kam es im Geschäftsjahr 2022 zu keinen personellen Veränderungen im
Vorstand und Aufsichtsrat der Wiener Privatbank SE.
Tätigkeit im Geschäftsjahr 2022
Der Aufsichtsrat hielt im Geschäftsjahr 2022 neun Sitzungen ab. Außerdem beriet sich der Vorstand
der Wiener Privatbank SE mit dem Aufsichtsrat und seinen Ausschüssen bei Bedarf durch
Telefonkonferenzen außerhalb von Sitzungen regelmäßig und ausführlich.
Eingeflossen in die Tätigkeiten des Aufsichtsrates sind weiters auch die Ergebnisse und wesentlichen
Inhalte der folgenden Ausschüsse:
ad Prüfungs- und Risikoausschuss:
Die Aufgaben des Prüfungs- und Risikoausschusses der Wiener Privatbank SE sind in zwei
Bereiche aufgeteilt: Werden Themen der Rechnungslegung bzw. des Internen Kontrollsystems (IKS)
behandelt, wird der Prüfungs- und Risikoausschuss funktionell als Prüfungsausschuss tätig. Stehen
Themen der Risikobereitschaft bzw. –strategie zur Diskussion und Beschlussfassung an, wird der
Prüfungs- und Risikoausschuss funktionell als Risikoausschuss tätig. Dazu im Einzelnen:
Der Prüfungs- und Risikoausschuss ist gemäß § 63a Abs. 4 BWG als Prüfungsausschuss für
die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses sowie die Erteilung von Empfehlungen oder
Vorschlägen zur Gewährleistung seiner Zuverlässigkeit, für die Überwachung der Wirksamkeit des
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
137

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Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems sowie des Risikomanagementsystems der
Gesellschaft verantwortlich. Die Überwachung der Abschlussprüfung und der Konzernabschlussprüfung
(unter Einbeziehung von Erkenntnissen und Schlussfolgerungen in Berichten, die von der
Abschlussprüferaufsichtsbehörde nach § 4 Abs. 2 Z 12 APAG veröffentlicht werden), die Prüfung und
Überwachung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers), insbesondere im
Hinblick auf die für die Wiener Privatbank SE erbrachten zusätzlichen Leistungen, gehören ebenso zu
seinen Tätigkeiten. Ferner hat der Prüfungsausschuss über das Ergebnis der Abschlussprüfung an den
Aufsichtsrat zu berichten und darzulegen, wie die Abschlussprüfung zur Zuverlässigkeit der
Finanzberichterstattung beigetragen hat und welche Rolle der Prüfungsausschuss dabei eingenommen
hat.
Weiters obliegt ihm die Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses, des
Lageberichtes, des konsolidierten Corporate Governance Berichtes, des Vorschlages für die
Gewinnverteilung für das jeweilige Geschäftsjahr und die Prüfung des Konzernabschlusses und des -
lageberichtes sowie die Erstattung des Berichtes über die Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat.
Dazu zählt auch die Durchführung des Verfahrens zur Auswahl des Abschlussprüfers
(Konzernabschlussprüfers) unter Bedachtnahme auf die Angemessenheit des Honorars sowie die
Empfehlung für die Bestellung des Abschlussprüfers.
Der Prüfungsausschuss ist ebenso verantwortlich für die Genehmigung von Nichtprüfungsleistungen
(gemäß der Verordnung (EU) Nr. 537/2014) durch den Abschlussprüfer unter Bedachtnahme auf die
Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und die anzuwendenden Schutzmaßnahmen.
Die Interne Revision hat ordnungsgemäß über die Prüfungsgebiete und die wesentlichen
Prüfungsfeststellungen quartalsweise dem Prüfungsausschuss Bericht erstattet.
Ebenfalls ist der Prüfungs- und Risikoausschuss gemäß § 39d BWG als Risikoausschuss
verantwortlich für die Beratung der Geschäftsleitung hinsichtlich der aktuellen und zukünftigen
Risikobereitschaft und Risikostrategie der Wiener Privatbank SE, die Überwachung der Umsetzung
dieser Risikostrategie im Zusammenhang mit der Steuerung, Überwachung und Begrenzung von
Risiken (Risikosorgfaltspflichten), der Eigenmittelausstattung und der Liquidität. Weiters obliegt ihm
die Überprüfung, ob die Preisgestaltung der von der Wiener Privatbank SE angebotenen
Dienstleistungen und Produkte das Geschäftsmodell und die Risikostrategie der Wiener Privatbank SE
angemessen berücksichtigt. Des Weiteren überprüft der Risikoausschuss, ob
bei den vom internen
Vergütungssystem angebotenen Anreizen das Risiko, das Kapital, die Liquidität und die
Wahrscheinlichkeit und der Zeitpunkt von realisierten Gewinnen berücksichtigt werden.
Der Leiter der Risikomanagementabteilung hat an allen Sitzungen des Risikoausschusses im
Geschäftsjahr 2022 teilgenommen und über Risikoarten und die Risikolage der Wiener Privatbank SE
berichtet. Er hat dabei insbesondere über das Risikobild der Bank und Entwicklungsszenarien
berichtet.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss hat (zumeist unter Anwesenheit des Bankprüfers der Gesellschaft)
im Geschäftsjahr 2022 sechsmal getagt.
Ad BWG Ausschuss und Ausschuss für dringliche Angelegenheiten:
Der BWG Ausschuss und Ausschuss für dringliche Angelegenheiten hielt im Geschäftsjahr 2022
sieben Sitzungen ab und hatte insbesondere über Geschäfte gemäß § 80 AktG und § 28 BWG
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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(Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, Organgeschäfte) sowie über Darlehen,
Kredite oder sonstige Veranlagungen im Sinne des § 28b BWG (Großkredite) zu entscheiden. Dem
BWG Ausschuss und Ausschuss für dringliche Angelegenheiten obliegt ferner die Genehmigung von
etwaigen weiteren Geschäften und Maßnahmen, für welche das Gesetz oder die Satzung eine
Zustimmung des Aufsichtsrates vorsieht, sofern nicht die Zuständigkeit eines anderen Ausschusses
normiert ist.
Des Weiteren
ist er für den Abschluss von Verträgen mit Mitgliedern des Aufsichtsrates zuständig,
durch die sich diese außerhalb ihrer Tätigkeit im Aufsichtsrat gegenüber der Gesellschaft oder einem
Tochterunternehmen zu einer Leistung gegen ein nicht bloß geringfügiges Entgelt verpflichten. Dies
gilt auch für Verträge mit Unternehmen, an denen ein Aufsichtsratsmitglied ein erhebliches
wirtschaftliches Interesse hat.
Ad Vergütungs- und Nominierungsausschuss:
Der Vergütungs- und Nominierungsausschuss ist einerseits für Vergütungsthemen und
andererseits für Nominierungsthemen zuständig.
Der Vergütungsausschuss ist gemäß § 39c Abs. 2 BWG für die Vorbereitung von Beschlüssen zum
Thema Vergütung, einschließlich solcher, die sich auf Risiko und Risikomanagement auswirken,
verantwortlich. Er ist ebenso für die Überwachung der Vergütungspolitik, der Vergütungspraktiken und
der vergütungsbezogenen Anreizstrukturen, insbesondere unter Berücksichtigung von Risiken, der
Eigenmittelausstattung, der Liquidit und der langfristigen wirtschaftlichen Interessen (Aktionäre,
Investoren, Mitarbeiter sowie die Volkswirtschaft) zuständig. Ebenso ist dieser mit der
Beschlussfassung über die Bonifikation der Vorstände und der leitenden Angestellten betraut.
Unter die Aufgaben des Nominierungsausschusses gem. § 29 BWG fallen insbesondere die
Vorbereitung der Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder und der Aufsichtsratsmitglieder.
Weiters obliegen ihm der Abschluss der Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder sowie deren
Geschäftsverteilung. Er ist ebenso für die Ermittlung von Bewerbern für die Besetzung freiwerdender
Stellen im Vorstand zuständig. Dafür hat der Nominierungsausschuss dem Aufsichtsrat entsprechende
Vorschläge zu unterbreiten.
Des Weiteren hat der Nominierungsausschuss den Aufsichtsrat bei der
Erstellung von Vorschlägen an die Hauptversammlung für die Besetzung der freiwerdenden Stellen im
Aufsichtsrat zu unterstützen.
Der Nominierungsausschuss hat im Rahmen seiner Aufgaben die Ausgewogenheit und
Unterschiedlichkeit der Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrung der Organe im Hinblick auf
Bewerbungen zu berücksichtigen,
eine Aufgabenbeschreibung mit Bewerberprofil zu erstellen und den
mit der Aufgabe verbundenen Zeitaufwand anzugeben. Auch ist er für die Festlegung und Entwicklung
zur Erreichung einer Zielquote für das unterrepräsentierte Geschlecht im Vorstand und im Aufsichtsrat
verantwortlich.
Der Nominierungsausschuss ist ferner für die Befreiung der Vorstandsmitglieder vom
Wettbewerbsverbot gemäß § 79 AktG zuständig. Er hat weiters darauf zu achten, dass die
Entscheidungsfindung in den Organen nicht durch eine einzelne Person oder kleine Gruppen dominiert
wird. Er hat im Bedarfsfall neue Beurteilungen des Vorstandes und des Aufsichtsrates anzuzeigen und
eine Bewertung der Struktur, Größe, Zusammensetzung und Leistung des Vorstandes und des
Aufsichtsrates durchzuführen und dem Aufsichtsrat nötigenfalls Änderungsvorschläge zu unterbreiten.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
139

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Der Nominierungsausschuss hat ferner eine regelmäßige Re-Evaluierung der Organe durchzuführen.
Weiters überprüft er den Kurs des Vorstandes bei der Auswahl des höheren Managements und
unterstützt den Aufsichtsrat bei der Erstellung von Empfehlungen an den Vorstand. Der Vergütungs-
und Nominierungsausschuss hat im Geschäftsjahr 2022 viermal getagt.
Konsolidierter Corporate Governance Bericht gemäß § 243c UGB
Österreichischer Corporate Governance Kodex
Die Wiener Privatbank SE bekannte sich auch im Geschäftsjahr 2022 zum Österreichischen Corporate
Governance Kodex und betrachtet den Kodex als Regelwerk für verantwortungsvolle
Unternehmensführung, das ein hohes Maß an Transparenz gegenüber ihren Aktionären gewährleistet.
Jahresabschluss 2022
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 und der Lagebericht der
Wiener Privatbank SE sowie der Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022
wurden durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft geprüft.
Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen ergeben. Der
Abschlussprüfer hat daher bestätigt, dass der Jahresabschluss der Wiener Privatbank SE den
gesetzlichen Vorschriften entspricht und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und
Finanzlage zum 31. Dezember 2022 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag
endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und
bankrechtlichen Vorschriften.
Weiters wurde der vom Vorstand in Anwendung von § 245a UGB und § 59a BWG nach den
Vorschriften der am Abschlussstichtag verpflichtend anzuwendenden, vom International Accounting
Standards Board (IASB) herausgegebenen, International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie
in der EU anzuwenden sind, aufgestellte Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der Wiener
Privatbank SE für das Geschäftsjahr 2022 von der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Die Prüfberichte des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers wurden dem Aufsichtsrat
vorgelegt. Der Prüfungs- und Risikoausschuss hat den Jahresabschluss 2022 samt Lagebericht
einschließlich des Vorschlages für die Gewinnverwendung und des konsolidierten Corporate
Governance Berichtes und den Konzernabschluss 2022 samt dem Konzernlagebericht geprüft und die
Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat vorbereitet. Der Prüfungs- und
Risikoausschuss (funktionell als Prüfungsausschuss) des Aufsichtsrats ist sich seiner Verpflichtung,
einen Bericht gemäß § 92 AktG zu verfassen, bewusst und hat sich mit dieser Berichterstattungspflicht
auseinandergesetzt. Von einer Berichterstattung an den Aufsichtsrat wurde jedoch wegen der
Personengleichheit Abstand genommen.
Der Aufsichtsrat hat alle Unterlagen geprüft und hat sich in seiner Sitzung vom 26. April 2023 mit dem
Jahresabschluss und dem Konzernabschluss 2022 einverstanden erklärt und den Jahresabschluss 2022
gebilligt, der damit festgestellt ist. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Gewinnverwendungsvorschlag
des Vorstandes an.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Der Aufsichtsrat der Wiener Privatbank SE schlägt nach Abstimmung mit dem Prüfungs- und
Risikoausschuss r das Geschäftsjahr 2024 die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft, 1090 Wien, Porzellangasse 51, als Abschlussprüfer (Bankprüfer) vor.
Wien, am 26. April 2023
Für den Aufsichtsrat
Der Vorsitzende
Dr. Gottwald Kranebitter
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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JAHRESABSCHLUSS
DER WIENER PRIVATBANK SE
für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2022
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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LAGEBERICHT JAHRESABSCHLUSS
für das Geschäftsjahr 2022
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
143

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Wirtschaftliches Umfeld
Nach der starken Weltwirtschaftserholung 2021 war das Jahr 2022 von einem sukzessiven Rückgang
des Wachstums im Jahresverlauf geprägt, der insbesondere von den Themen Inflation, Zins-
erhöhungen der Notenbanken und dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine beeinflusst wurde. Das
globale BIP-Wachstum betrug insgesamt 3,4 %, wobei die Wirtschaft in der Eurozone mit 3,5 % ein
stärkeres Wachstum als jenes der USA (2,1 %) aufwies. Während zu Beginn des Jahres vor allem
noch die Aufholeffekte nach der Corona-Krise dominant waren, rückten zunehmend die drastisch
steigenden Inflationszahlen in den Vordergrund. Diese wurden durch den Krieg in der Ukraine und
die daraus resultierenden rasant steigenden Energiepreise nochmals befeuert und fanden in den USA
im Juni bei 9,1 % und in der Eurozone im Oktober bei 10,6 % ihren Höhepunkt. Die US-Notenbank
(FED) reagierte auf diese Entwicklung bereits im März mit der ersten Zinserhöhung, wobei im
Jahresverlauf noch sechs weitere folgen sollten, bis auf ein Zinsniveau zu Jahresende von 4,25 %-
4,50 %. Die EZB reagierte hingegen erst später auf die steigenden Inflationszahlen und erhöhte von
Juli bis Dezember insgesamt viermal die Zinsen auf ein Leitzinsniveau von 2,50 % (Einlagenzins:
2,00 %). Auch im Jahr 2023 werden sowohl in der Eurozone als auch in den USA weitere Zinsschritte
erwartet.
In Österreich erreichte im Jahr 2022 das reale BIP-Wachstum 5,1 %, nach einem Plus von 5,0 % im
Vorjahr. Für 2023 sollte sich die Dynamik deutlich einbremsen, jedoch wird derzeit ein „soft landing“,
ein nach wie vor positives Wachstum, prognostiziert. Das WIFO erwartet einen Anstieg von 0,3 %
(Dezember 2022), die EU-Kommission sieht ein Wachstum von 0,5 % (Februar 2023) und die OECD
erwartet ein Plus von 0,1 % (November 2022). Auffallend in diesem Zusammenhang ist, dass die
Prognosen in rezenteren Studien höher ausfallen als in älteren Studien und einige Korrekturen nach
oben verzeichnet wurden. Dementsprechend präsentiert sich die Wirtschaft derzeit resilienter als
zuvor erwartet, auch wenn einige Risikofaktoren wie der Ukraine-Krieg, hohe Energie- und Rohstoff-
preise und die anhaltende Lieferkettenproblematik weiterhin präsent sind. Die Arbeitslosenquote in
Österreich verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen deutlichen Rückgang von 6,2 % auf 4,8 %
und lag somit wieder auf dem pre-COVID-19 Niveau von 2019.
Quellen: Bloomberg, WIFO, OECD, EU-Kommission
Marktumfeld
Kapitalmarkt
Die Kapitalmärkte standen im Jahr 2022 vor allem unter dem starken Einfluss der Maßnahmen der
internationalen Notenbanken zur Bekämpfung der Inflation sowie der daraus resultierenden
rückläufigen Wirtschaftsdynamik. Dies hatte zur Folge, dass die Renditen von Anleihen nach
zahlreichen Jahren in einem Nullzinsumfeld wieder deutlich zulegen konnten. Dementsprechend
erhöhte sich das Anlegerinteresse von Anlegern an der Assetklasse, während die internationalen
Aktienmärkte unter Druck gerieten. Der ATX beendete das Jahr mit einer Performance von -19,0 %
und schnitt damit schwächer als die internationale Vergleichsgruppe ab (Dax: -12,4 %, Stoxx Europe
600: -12,9 %). Hierfür war einerseits die tendenziell zyklische Ausrichtung des österreichischen
Leitindexes und andererseits das starke Engagement zahlreicher österreichischer Unternehmen in
der vom Ukrainekrieg belasteten Region Mittel-und Osteuropa verantwortlich. Auf Sektorenbasis
zählten in Europa Energiewerte und Rohstoffaktien aufgrund deutlich gestiegener Preisniveaus sowie
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
144

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Finanztitel (Banken, Versicherungen) aufgrund des höheren Zinsumfelds zu den größten Profiteuren.
Zu den größten Verlierern zählten hingegen zins- und konjunktursensitive Sektoren, wie der
Immobiliensektor, der Einzelhandel und die Technologiebranche.
Quelle: Bloomberg
Immobilienmarkt
Der österreichische Immobilien-Investmentmarkt hat ein insgesamt schwieriges, aber trotzdem
durchaus zufriedenstellendes Jahr 2022 hinter sich. Das Transaktionsvolumen ging im Jahres-
vergleich zwar um rund 10 Prozent zurück, blieb mit rund 4,1 Milliarden Euro aber dennoch deutlich
über den Prognosen. Während die 1. Jahreshälfte im Wesentlichen den Erwartungen entsprach,
führte der starke Anstieg der Kreditzinsen sowie die Einführung der neuen Kreditvergabevorschriften
(mit 01.08.2022) in der 2. Jahreshälfte zu völlig neuen Rahmenbedingungen, sodass die Nachfrage
für einen Kauf einer Immobilie vor allem bei Privatpersonen zum Erliegen gekommen ist. Die
Nachfrage verschob sich gegen Jahresende daher vermehrt vom Kauf- auf den Mietermarkt, was in
weiterer Folge die Mietpreise steigen ließ.
2022 sind österreichweit knapp 11 Prozent weniger Objekte ins Grundbuch eingetragen worden als
noch im Jahr davor. Im ersten Halbjahr 2022 wurden insgesamt knapp 5 Prozent weniger Objekte
verbüchert als im gleichen Zeitraum 2021. Das 2. Halbjahr 2022 zeigte schließlich ein Minus von
16 Prozent. Dieser Trend scheint sich am Jahresanfang 2023 fortzusetzen. Im Jänner 2023 gab es
18 Prozent weniger verbücherte Objekte als noch im Jänner 2022. Am stärksten ging die
Verbücherung von Grundstücken zurück (-17 Prozent). Aber auch bei den Bauträgerwohnungen gab
es ein Minus von 16 Prozent. Im Vorsorgewohnungsbereich ist es 2022 zu einem Rückgang des
Marktvolumens von 1.778 auf rund 1.550 Einheiten gekommen.
Mit einer Beruhigung des Zins- und Inflationsgeschehens und damit auch der Stabilisierung des
Immobilien-Kaufmarktes ist nicht vor einer für den 1. April 2023 geplanten Lockerung der Kredit-
vergaberichtlinien zu rechnen. Alles in allem bleibt die Immobilie aber grundsätzlich weiterhin
attraktiv - insbesondere als Inflationsschutz.
Quellen: EHL, Immounited, Immocontract
Ausrichtung als Sachwert- und Kapitalmarktspezialist
Als Kapitalmarktspezialist setzt die Bank auf fundierte Kapitalmarktkompetenz bestehend aus
professioneller Vermögensberatung und -verwaltung mit einem konzerneigenen Fondsmanagement,
sowie auf maßgeschneiderte Kapitalmarkt- bzw. Emittenten-Dienstleistungen. Aktien-Brokerage mit
globalen Börse-Zugängen runden das Programm ab. In diesem Segment konnte die Bank ihren
Kunden, insbesondere in Zeiten bewegter Märkte, einen klaren Mehrwert bieten. Besonders durch
die integrierte Angebotskombination, bestehend aus Emittenten-Dienstleistungen, in Verbindung mit
Brokerage und Depotservice mit Fokus auf das KMU-Segment, ist es der Bank gelungen, eine
spezielle Nische zu besetzen und sich mit einem klaren Profil am Markt zu positionieren.
Auf Basis einer Kombination aus Veranlagungsmöglichkeiten und Finanzierungen rund um
Immobilien bietet die Wiener Privatbank SE eine integrierte Wertschöpfungskette aus einer Hand.
Gerade in unsicheren Zeiten mit hoher Inflation ermöglicht die Bank ihren Kunden damit den Zugang
zu einer werthaltigen Veranlagungsform mit gewissem Inflationsschutz und bietet gleichzeitig
maßgeschneiderte Finanzierungslösungen.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
145

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Dabei eröffnet die Wiener Privatbank SE interessierten Anlegern sowohl die Möglichkeit ihr Kapital
mit Substanzwerten zu schützen als auch in Anlageobjekte mit stillen Reserven und somit künftigem
Gewinnpotenzial zu investieren. In ihrer Ausrichtung setzt die Bank auf eine Symbiose aus "Wiener
Zinshaustradition" und aktuellen Trends, indem die Bank ihren Kunden Chancen für stabile
Veranlagungen im Immobilienbereich bietet und gleichzeitig marktabhängig Perspektiven für
Kapitalmarktchancen eröffnen. Damit ist die Bank angebotsseitig für jede Marktphase gut gerüstet
und die Positionierung als bevorzugter Partner für KMUs bei Kapitalmarktpositionen wird gefestigt.
Die Wertschöpfung für die Bank und ihre Kunden wird durch die enge Verschränkung zwischen
Kapitalmarktdienstleistungen, Depotgeschäft und Brokerage kontinuierlich ausgebaut.
Geschäftsentwicklung, Finanz- und Ertragslage
Das Geschäftsjahr 2022 stand eindeutig im Zeichen der Ukraine-Krise, einer rapide gestiegenen
Inflation und damit einhergehend eines spürbaren Rückgangs der globalen Wirtschaftsdynamik. Die
Kapitalmärkte zeigten auf das geänderte Umfeld deutliche Reaktionen. So kam es zu einem
ausgeprägten Anstieg von Anleiherenditen und auch die Aktienmärkte verhielten sich äußerst volatil.
Die Wiener Privatbank SE konnte in diesem Marktumfeld im Kreditgeschäft vom gestiegenen
Zinsniveau profitieren, im Kapitalmarktgeschäft kam es nach einer überdurchschnittlichen
Wachstumsdynamik in den Vorjahren angesichts der Marktentwicklungen zu einer Konsolidierung auf
erhöhtem Niveau. Die Assets under Management konnten in etwa auf dem angestrebten Level von
EUR 2 Mrd. gehalten werden. Die Reduktion von EUR 2.143 Mio. auf EUR 1.928 Mio. im Vergleich
zum Jahresende des Vorjahres resultierte überwiegend aus Rückgängen der Depot- und
Fondsbewertungen. Der geringe Anteil an Substanzwertabgängen ist generell mit dem erhöhten
Bedarf an liquiden Mitteln angesichts der hohen Teuerungsraten zu erklären.
Die Bilanzsumme verringerte sich im Jahresvergleich von EUR 326 Mio. auf EUR 294 Mio., wobei die
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden von EUR 260 Mio. auf EUR 237 Mio. sanken eine beabsichtigte
Maßnahme im Liquiditätsmanagement im Zuge der optimierenden Diversifizierung von
Refinanzierungsquellen. Mit einer LCR-Quote von 344,38 % verfügt die Bank unverändert über einen
komfortablen Liquiditätspolster auf hohem Niveau.
Das gestiegene Zinsniveau schlägt sich auch im Ergebnis nieder. Der Nettozinsertrag ist im Vergleich
zur Vorjahresperiode von EUR 5,79 Mio. auf 6,58 Mio. gestiegen. Dagegen sank das Nettoprovisions-
ergebnis im Jahresvergleich von EUR 9,6 Mio. auf EUR 7,73 Mio., was neben dem hauptsächlich
kursbedingten Rückgang der AuMs, insbesondere auf den Wegfall von Einmaleffekten, aus dem
Vorjahr zurückzuführen ist. Die Erträge aus Finanzgeschäften erzielten im Geschäftsjahr ein leicht
besseres Ergebnis iHv. EUR 0,92 Mio. gegenüber EUR 0,87 Mio. im Vorjahr. Die sonstigen
betrieblichen Erträge konnten auf gleichem Niveau wie 2021 gehalten werden, ebenso wie die
Betriebsaufwendungen iHv. EUR -14,62 Mio. (VJ: EUR -14,59 Mio.), trotz gestiegenem Kostendruck.
Auf Basis reduzierter Risikovorsorgen konnte somit ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
(EGT) in gleicher Höhe wie im Vorjahr iHv. rd. EUR 3 Mio. erzielt werden.
Finanzielle Leistungsindikatoren
Starke Kapitalbasis
Die Wiener Privatbank SE kann per 31.12.2022 weiterhin auf starke Kapitalkennzahlen verweisen.
Die harte Kernkapitalquote (CET1) lag bei 21,23 % (VJ: 18,33 %) und konnte somit deutlich zulegen.
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Die Ertragskennzahlen
*)
der Wiener Privatbank SE entwickelten sich im Geschäftsjahr 2022 wie folgt:
Die Cost-Income-Ratio (CIR) betrug 78,25 %, nach 71,70 % im Jahr 2021. Der Return on Equity
(ROE) lag bei 5,50 % (2021: 6,42 %) und der Return on Assets (ROA) belief sich auf 0,74 %, nach
0,79 % im Jahr 2021.
*) CIR: Betriebsaufwendungen ÷ Betriebserträge (um Zinsen ausgefallener Kredite bereinigt),
ROE: Jahres-überschuss ÷ ø Eigenkapital, ROA: Jahresüberschuss ÷ ø Bilanzsumme
Risikobericht
Im Zentrum der Risikopolitik der Wiener Privatbank SE steht der Grundsatz eines ausgewogenen
Verhältnisses von Risiko und Rendite. Die Risikosituation im Geschäftsjahr 2022 war geprägt vom
Ukraine-Konflikt und den damit einhergehenden makroökonomischen Folgewirkungen, mit denen
erhebliche Herausforderungen in der internen Risiko- und Ertragssteuerung gegeben waren. In
diesem Zusammenhang wurde wieder das höchste Augenmerk auf die systematische Überwachung
und Weiterentwicklung der Indikatoren und Verfahren zur Identifikation, Messung und Steuerung der
Risiken gelegt. Der effektive Umgang mit Risiken sowie die frühzeitige Identifikation und Realisierung
von Chancen wird durch eine eigene Risikomanagementabteilung kontrolliert.
Den wesentlichen Risiken tritt die Wiener Privatbank SE, wie in der folgenden Tabelle beschrieben,
entgegen:
Risiko Auswirkung Gegensteuerung
Marktrisiko
Veränderung von
Bewertungsparametern wie
Wertpapierkurse
Belastung des
Jahresergebnisses durch
Wertveränderungen
Laufendes Monitoring
Klar festgelegte Limits
Regelmäßige Überwachung
und Bewertung im Rahmen
der Gesamtbanksteuerung
Liquiditätsrisiko
Mangelnde Möglichkeiten zur
Beschaffung von Finanzmitteln
zur Begleichung von
Verpflichtungen
Eingeschränkte
Investitionsglichkeiten
Belastung der
Liquiditätsposition durch
Abflüsse liquider Mittel
Laufende
Liquiditätsüberwachung-
und -steuerung im Treasury
Klar festgelegte Limits
Durchführung von Stress-Tests
Vorhaltung eines
Liquiditätspuffers
Diversifizierung der
Refinanzierungsquellen
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Risiko Auswirkung Gegensteuerung
Kreditrisiko
Ausfall von Kreditnehmern
bzw. Gegenparteien
Belastung des
Jahresergebnisses durch
höhere Risikovorsorgen /
Direktabschreibungen
Umfassende Bonitätsprüfung
und regelmäßiges Monitoring
der Kreditnehmer
Klar festgelegte Limits
Regelmäßige Überwachung
und Bewertung im Rahmen
der Gesamtbanksteuerung
Beteiligungsrisiko
(als Teil d. Kreditrisikos)
Abwertung des
Beteiligungsansatzes
Beteiligungsrisiko
(als Teil d. Kreditrisikos)
Belastung des
Jahresergebnisses durch
höhere Risikovorsorgen /
Direktabschreibungen
Beteiligungsrisiko
(als Teil d. Kreditrisikos
Jährliche Budgeterstellung
Laufende Management-
gespräche zur Beurteilung der
wirtschaftlichen Situation
Klar festgelegte Limits
Regelmäßige Überwachung
und Bewertung im Rahmen
der Gesamtbanksteuerung
Bonitätsrisiko
Verschlechterung der Bonität
bzw. Zahlungsfähigkeit von
Kunden
Belastung des
Jahresergebnisses durch
höhere Risikovorsorgen /
Marktwertveränderung
Umfassende Bonitätsprüfung
und regelmäßiges Monitoring
der Kreditnehmer
Zinsänderungsrisiko
Veränderung der Marktzinsen
Veränderung des Werts
von Finanzinstrumenten
Belastung des
Jahresergebnisses
Geringe Fristentransformation
Klar festgelegte Limits
Durchführung von
Sensitivitätsanalysen in den
Dimensionen
Barwertveränderung und
Zinsergebnis
Regelmäßige Überwachung
und Bewertung im Rahmen
der Gesamtbanksteuerung
Operationelles Risiko
Fehlerhafte interne Prozesse
Technologieversagen
Katastrophen bzw. externe
Ereignisse
IKT und Cyberrisiken
Belastung des
Jahresergebnisses
Laufende Weiterentwicklung
des Internes Kontrollsystems
(IKS)
Regelmäßige Risikoanalysen
und Business Impact Analysen
(BIA)
Laufende Entwicklung und
Überarbeitung von
Arbeitsrichtlinien und
-anweisungen
Führung einer
Verlustdatenbank
Strategieworkshops und
Schulungsmaßnahmen
Vorhalten eines Notfallplanes
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Risiko Auswirkung Gegensteuerung
Immobilienrisiko
Konzentrationsrisiko im
Zusammenhang mit dem
Geschäftsmodell
Belastung des
Jahresergebnisses
Definition von Risikoleitlinien
für Immobilienengagements
Klar festgelegte Limits
Umfassende Bewertung
mittels Immobilienrating
Regelmäßige Überwachung
und Bewertung im Rahmen
der Gesamtbanksteuerung
Ertrags- bzw. Geschäftsrisiko
Schwankung des Ertragsprofils
aufgrund reduzierter laufender
Einnahmen
Belastung des
Jahresergebnisses
Jährliche Budgeterstellung
Laufendes
Managementreporting
zur Beurteilung der
wirtschaftlichen Situation
Regelmäßige Überwachung
und Bewertung im Rahmen
der Gesamtbanksteuerung
Die Wiener Privatbank SE war zum Bilanzstichtag keinen wesentlichen sonstigen Risiken, wie u.a.
Währungsrisiken, ausgesetzt. Die rechtlichen Risiken werden durch eine eigene Rechtsabteilung,
sowie durch Kooperation mit unabhängigen Rechtsanwälten überwacht und minimiert.
Der Vorstand hat Ende 2022 keine bestandsgefährdenden oder anderen ernsthaften Risiken für die
Wiener Privatbank SE identifiziert. Die Auswirkungen des Ukraine-Konfliktes werden jedoch im
Geschäftsjahr 2023 andauern. Der schockierende Einmarsch Russlands in die Ukraine hat für ein
geopolitisches Erdbeben gesorgt, das weltweit deutlich zu spüren ist. Die weitreichenden Wirtschafts-
sanktionen gegenüber Russland, sowie russischen Personen haben sichtbare Auswirkungen.
Begleitend von anhaltend hoher Volatilität an den Aktienmärkten haben explodierende Energie- und
Rohstoffpreise die Inflation ansteigen lassen, aufgrund von Sekundäreffekten hat sich der
Preisauftrieb mittlerweile in der Kerninflation festgesetzt. Auch Lieferketten sind in zahlreichen
Industriezweigen, insbesondere mit Rohstoff- und Zulieferbezug, weiterhin unterbrochen oder
beeinträchtigt. Die weiteren Entwicklungen der Kapitalmärkte, sowie die volks- und realwirt-
schaftlichen Auswirkungen werden von der Dauer und dem weiteren Verlauf des Konfliktes in
Verbindung mit den geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken und den gegenläufigen real-
politischen Maßnahmen der Regierungen direkt beeinflusst und sind aus heutiger Sicht schwer
einschätzbar. Daher ist auch nicht auszuschließen, dass erhöhte Anspannungsfaktoren kurz- bis
mittelfristig in den wesentlichen Risikokategorien, wie insbesondere dem Marktrisiko, Liquiditäts-
risiko, Kreditrisiko, sowie Ertrags- und Geschäftsrisiko auftreten können.
Von einer spürbaren Entspannung ist voraussichtlich erst bei einer nachhaltigen Deeskalation
zwischen den Konfliktparteien und einer fortwährend spürbaren Eindämmung der hohen
Inflationsentwicklungen auszugehen. Makroökonomische Prognosen zeigen, zum Zeitpunkt der
Berichterstellung für das laufende Jahr, eine leicht positive Entwicklung (siehe u.a. WKO Statistik
Wirtschaftswachstum Europa vom Februar 2022 mit Daten der EU-Kommission und der OECD sowie
Konjunkturprognosen des WIFO/IHS vom Dezember 2022). Österreichs BIP-Wachstum wird
voraussichtlich im Durchschnitt des Euroraums liegen. Abwärtsrisiken verbleiben aber im
Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, der Energiepreisentwicklung und eventueller Gas-
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
149

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restriktionen. Die Geldpolitik hat ebenso erheblichen Einfluss auf die weitere Konjunkturentwicklung.
Nach Rücknahme staatlicher Stützungsmaßnahmen und nachhaltig hoher Zinslast für Kreditnehmer
ist daher ein erhöhtes Insolvenzaufkommen nicht auszuschließen. Im neuen Geschäftsjahr 2023
werden daher laufende Anstrengungen zur Diversifizierung der Ertragsstrukturen verstärkt
fortgeführt und bestehende Risiken engmaschig überwacht und proaktiv gesteuert.
Die Wiener Privatbank SE ist in den vom Ukraine-Konflikt betroffenen Regionen vor Ort nicht präsent.
Es besteht somit kein nennenswertes Engagement mit Russland-Bezug im Portfolio und die Bank ist
somit von der Ukraine-Krise wirtschaftlich hauptsächlich indirekt über Sekundäreffekte betroffen.
Die seit Februar 2023 anhaltenden kriegerischen Aggressionen der Russischen Föderation gegen die
Ukraine führten zu weitreichenden Sanktionen von Regierungen zahlreicher Staaten, einschließlich
der Europäischen Union. Die gesetzten Sanktionsprogramme, die in erster Linie auf die Schwächung
der russischen Wirtschaft abzielen, wurden von der Wiener Privatbank SE im vollen Umfang
umgesetzt. Auf Grund der hohen Kernkapital- und Liquiditätsquoten ist die Bank für diese Krise
weiterhin gut gerüstet.
Risikomanagement und internes Kontrollsystem
Nach üblichen Bankenstandards werden Risiken über das Risikomanagement identifiziert, gemessen
und gesteuert. In der Wiener Privatbank SE ist eine klare Trennung zwischen den Marktabteilungen
und der Risikobeurteilung/Risikokontrolle implementiert. Die Grundsätze und Methoden für das
Management betriebswirtschaftlicher Risiken sind in Handbüchern und internen Richtlinien
festgelegt. Das Risikomanagement der Wiener Privatbank SE ist dem Vorstand Marktfolge
zugeordnet.
Das Kreditrisiko, inklusive dem Beteiligungsrisiko, ist das größte Risiko, mit dem die Wiener
Privatbank SE konfrontiert ist. Die Marktfolgeabteilungen beurteilen alle Finanzierungs- und
Beteiligungsanträge (Grundsatz der Doppelvotierung entsprechend den Mindeststandards für das
Kreditgeschäft der FMA) und bestätigen, auf Basis der im Einsatz befindlichen Modelle, die
mindestens jährlich neu zu erstellenden Bonitätsbeurteilungen. Darüber hinaus werden Engagements
mit erhöhtem Risikoprofil identifiziert und gemeinsam mit der betreuenden Marktabteilung
Maßnahmen zur Risikoreduktion vereinbart. Anhand eines Ampelsystems innerhalb einer Watch
Loan-List werden diese Engagements laufend überwacht.
Direktes Kreditgeschäft mit natürlichen oder juristischen Personen aus Russland und Belarus besteht
keines. Kreditengagements, die potenziell indirekt von der aktuellen Situation in der Region betroffen
sein können, werden laufend überwacht bei den wenigen identifizierten Engagements, wie
beispielsweise Kreditnehmer mit Bezug zur Ukraine, besteht jeweils eine vollständige materielle
Besicherung. Aus heutiger Sicht ist derzeit von keiner besonderen Betroffenheit auszugehen.
Neben dem Kreditrisiko wird in den Hauptrisikoarten zwischen Markt-, Liquiditäts-, Geschäfts- und
operationellen Risiken unterschieden. Die Messung des Markt- und Geschäftsrisikos erfolgt in Form
des Value at Risk. Um die ungünstigen Effekte extremer Marktbewegungen zu simulieren, werden
Stress-Tests durchgeführt. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Liquidität auch in adversen
Szenarien wird in der Steuerung ein Liquiditätspuffer vorgehalten, der regelmäßig angepasst und
über Stress-Tests validiert wird. Dem operationellen Risiko wird über ein umfassendes internes
Kontrollsystem (IKS) und laufende Risikoanalysen begegnet. Das Immobilienrisiko, sowie das
Konzentrationsrisiko manifestieren sich hauptsächlich in den genannten Hauptrisikoarten. Es
bestehen klare Leitlinien und Limitierungen zur Begrenzung und Steuerung dieser Risiken. Die
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
150

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zentrale Steuerungsgröße, im Zusammenhang mit dem Risikomanagement, ist das ökonomische
Eigenkapital. Eine Risikotragfähigkeitsrechnung stellt die Gesamtrisikoposition in einer ökonomischen
Betrachtung dar.
Auch im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist ein internes Kontrollsystem (IKS) im Einsatz.
Die Kontrollen werden durch entsprechende organisatorische Maßnahmen, die in die
Unternehmensprozesse integriert sind, gewährleistet. Die für die Rechnungslegung und das
Controlling zuständige Einheit ist unabhängig von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
Markteinheit der Bank. Die Bank verfügt über Funktionstrennungen bei der Buchungseingabe und
der anschließenden Buchungsfreigabe in das zentrale IT-System. Personen aus den Marktbereichen
können keine Buchungsfreigaben tätigen. Somit zählen das 4-Augen-Prinzip, Zugriffsbeschrän-
kungen im IT-Bereich und Zahlungsrichtlinien zu den präventiven Kontrollen. Arbeitsrichtlinien
enthalten Regelungen, die einen korrekten Arbeitsablauf garantieren und sicherstellen, dass
betriebliche Vorgänge, die regelmäßig anfallen, einheitlich abgewickelt werden. Stellenbeschrei-
bungen enthalten genaue Beschreibungen des Aufgabenbereiches des jeweiligen Mitarbeiters, sowie
die personelle Zuordnung. Regelmäßig erfolgen Prüfungen der Konten und deren Bewertungen.
Die internen Kontrollsysteme (IKS) und das Risikomanagement werden von der dem Vorstand
unterstellten Abteilung Interne Revision überprüft.
Derivate Finanzinstrumente
Hinsichtlich dieses Punkts wird auf den Anhang verwiesen.
Forschung und Entwicklung
Aufgrund der Geschäftstätigkeit als Bank sind Forschung und Entwicklung nicht in einer eigenen F&E-
Abteilung angesiedelt. Es werden daher auch keine eigenen Mittel für Forschung und Entwicklung
aufgewendet oder ausgewiesen.
Aktien der Gesellschaft und Stellung der Aktionäre
Das Grundkapital der Wiener Privatbank SE betrug zum 31. Dezember 2022 unverändert EUR
11.360.544,15 und war in 5.004.645 Stückaktien eingeteilt. Der auf die einzelne Aktie entfallende
anteilige Betrag des Grundkapitals belief sich damit unverändert auf EUR 2,27.
Sämtliche Aktien sind in einer veränderbaren Sammelurkunde verbrieft, die bei der Österreichischen
Kontrollbank Aktiengesellschaft, Am Hof 4, 1010 Wien, als Wertpapiersammelbank hinterlegt ist.
Eine Einzelverbriefung der Aktien ist satzungsgemäß ausgeschlossen. Alle zum Bilanzstichtag
ausgegebenen Aktien der Gesellschaft sind zum Handel an der Wiener Börse zugelassen. Die ISIN
der Aktien lautet AT0000741301. Im Geschäftsjahr 2022 waren gemäß IAS 33.30 durchschnittlich
5.004.645 Aktien im Umlauf. Jede Aktie gewährt das Recht zur Teilnahme an der Hauptversammlung
und zur Ausübung des Stimmrechts, wobei jede Aktie eine Stimme gewährt. Kein Aktionär verfügt
daher über besondere Kontrollrechte. Stimmrechtsbeschränkungen aufgrund von Vereinbarungen
zwischen Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Nach Kenntnis des Vorstandes hielten die Kernaktionäre per 31. Dezember 2022 folgende Anteile:
Mit einem Anteil von 19,04 % war die K5 Beteiligungs GmbH weiterhin Hauptaktionär der Wiener
Privatbank SE. Die K5 Beteiligungs GmbH geht mit der Kerbler Holding GmbH (Anteil 15,80 %),
Günter Kerbler (Anteil 4,71 %), MMag. Dr. Helmut Hardt (Anteil 4,95 %), der ELMU
Beteiligungsverwaltung GmbH (Anteil 1,43 %) iSv § 133 Z 7 BörseG 2018 gemeinsam vor.
Zusammen hielten diese Aktionäre einen 45,92%igen Anteil an der Wiener Privatbank SE.
Weitere Großaktionäre waren 2022 Mag. Johann Kowar (Stiftung und Beteiligungsgesellschaften) mit
einer Beteiligung von 9,91 %, die Aventure Capital AG mit 8,64 % sowie die Arca Investments, a.s.
mit 9,90 %. Der Rest der Aktien befand sich mit einem Anteil von 25,63 % in Streubesitz.
Vorstand und Aufsichtsrat
Die Mitglieder des Aufsichtsrates werden von der Hauptversammlung gewählt. Der Aufsichtsrat wählt
aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen oder zwei Stellvertreter. Sich nicht unmittelbar aus
dem Gesetz ergebende Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des
Aufsichtsrats betreffen § 10 Pkt. 4 der Satzung, wonach für die Abberufung von Mitgliedern des
Aufsichtsrats vor Abschluss der Funktionsperiode eine Mehrheit von drei Viertel der abgegebenen
gültigen Stimmen auf der Hauptversammlung erforderlich ist.
Der Aufsichtsrat der Wiener Privatbank SE bestand im Geschäftsjahr 2022 aus Dr. Gottwald
Kranebitter (Vorsitzender), Mag. Johann Kowar (Vorsitzender-Stellvertreter), Günter Kerbler, Heinz
Meidlinger und Wolfgang Zehenter*.
Mag. Christoph Raninger bildet als Vorstandsvorsitzender der Bank gemeinsam mit dem
Vorstandsmitglied Eduard Berger das Vorstandsteam der Wiener Privatbank SE.
* Beginn der Funktionsperiode per 08.06.2022 (38. o. HV)
Mitarbeiter
Die Wiener Privatbank SE legte auch im Geschäftsjahr 2022 Wert darauf, die fachliche
Weiterqualifikation ihrer Mitarbeiter laufend auszubauen. In der Berichtsperiode wurden
EUR 57.032,05 in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen investiert. Dies bedeutet eine leichte
Steigerung des Ausbildungsbudgets verglichen mit dem Jahr 2021 um circa 2 %. Die Unternehmens-
kultur fördert die Übernahme von Verantwortung und sorgt für eine leistungsfreundliche und
gerechte Arbeitsumgebung. Auf Basis einer flachen Hierarchie bietet die Wiener Privatbank SE ihren
Mitarbeitern individuelle Aufstiegsmöglichkeiten, sowie ein erfolgs- und leistungsabhängiges
Bonusmodell. Bei der Auswahl von neuen Mitarbeitern setzte die Wiener Privatbank SE auch 2022
auf einen mehrstufigen Selektionsprozess, der sicherstellt, dass die hohen Qualitätsanforderungen
in allen Abteilungen erfüllt werden. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl betrug im Jahr 2022 in FTE
73,02 bzw. in HC 82. Verglichen mit dem Jahr 2021 bedeutet dies eine leichte Senkung des
Personalstandes auf HC-Basis um 2,4 %. Die Wiener Privatbank SE bietet ebenfalls den Mitarbeitern
unterschiedliche Sozialleistungen an. Im Jahr 2022 wurden in Summe EUR 59.959,60 als
individueller Essenszuschuss gewährt. Ebenfalls wurde im Sinne der Nachhaltigkeit ein sogenanntes
Jobticket für Mitarbeiter angeboten. Die Ausgaben dafür betrugen EUR 17.162,99.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
152

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Ein weiterer Benefit im Sinne der Mitarbeiterbindung sind freiwillige Beitragszahlungen nach 1-
jähriger Bankzugehörigkeit in eine Pensionskasse. In Summe wurden dafür EUR 190.649,38
aufgewendet.
Nachhaltigkeit
Zum Themenbereich „Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR)“ hat die Wiener
Privatbank SE im vergangenen Jahr erfolgreich zahlreiche Initiativen gesetzt: Ein umfassendes
Gesundheitsangebot für Mitarbeiter, das von Obstkörben, Sportmöglichkeiten bis hin zu einer
arbeitsmedizinischen & -psychologischen Betreuung reicht, das Jobticket der Wiener Linien für alle
Mitarbeiter sowie ein innovatives Recycling-Projekt in der IT. Darüber hinaus wurden Maßnahmen
für eine gute Unternehmensführung, die vom Ausbau der Informationstransparenz, der Korruptions-
bekämpfung, einer nachhaltigen Vergütungspolitik bis hin zu Umfragen zur Kunden-/Mitarbeiter-
zufriedenheit reichen, gesetzt.
Ebenso nimmt die Wiener Privatbank SE nachhaltige Aspekte in ihre Produktgestaltung und Dienst-
leistungen auf: Für das Asset Management der Wiener Privatbank SE, durch ihr Tochterunternehmen
Matejka & Partner Asset Management GmbH umgesetzt, hat der Themenkomplex Nachhaltigkeit im
Management“ für die aufgelegten Fondsprodukte einen hohen Stellenwert.
Erklärtes Ziel der Wiener Privatbank SE ist es, sowohl auf Unternehmens- als auch auf Produktebene
künftig noch nachhaltiger, CO2-schonender und ressourceneffizienter zu werden. Dafür wurde die
Verantwortung für „Sustainable Finance“ einerseits in der Stelle Product Governance im Hinblick auf
Produktüberwachung und Produkteinführungsprozess, sowie andererseits in der Stelle Risiko-
management im Hinblick auf eine regelmäßige Analyse der Nachhaltigkeitsrisiken und Ableitung von
geeigneten Maßnahmen je Geschäftsbereich oder für das Unternehmen selbst verankert.
Die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen für Banken aus dem Bereich ESG haben umfangreiche
Neuerungen in vielen Arbeitsbereichen der Wiener Privatbank SE gebracht intern und auch
gegenüber dem Kunden. So wurde im Geschäftsjahr 2022 begonnen, neue Prozesse und
Schwerpunkte in der Kundenberatung in den Bereichen Product Governance, Finanzierungen, Private
Banking, Risikomanagement und in der Berichterstattung umgesetzt. Die Wiener Privatbank SE sieht
diese Neuerungen nicht als Muss sondern als Chance, einen wesentlichen Beitrag für eine
Neuorientierung zu einer nachhaltigen Finanzwirtschaft zu leisten, von der Kunden und Dienstleister
gleichermaßen profitieren werden.
Hinsichtlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung wird auf den Konzernlagebericht verwiesen.
Corporate Governance-Bericht
Der konsolidierte Corporate Governance-Bericht für das Geschäftsjahr 2022 wurde erstellt
und ist auf der Website der Wiener Privatbank SE unter https://www.wienerprivatbank.com/ueber-
uns/corporate-governance/ abrufbar.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
153

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Ausblick 2023
Nach einem ereignisreichen Geschäftsjahr 2022 mit den berichteten Entwicklungen und deren
Auswirklungen auf Kapitalmärkte und Wirtschaftsleistung, ist für das Geschäftsjahr 2023 berichts-
abhängig mit weiterhin volatilen Marktphasen zu rechnen. Das Zinsniveau wird aufgrund anhaltender
Zentralbankmaßnahmen erwartungsgemäß weiter ansteigen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass
es in Abhängigkeit der Inflationsentwicklung zu einer Reduktion im Ausmaß der Zinserhöhungen
kommt und sich das Zinsniveau langsam einpendelt, jedoch auf im Vergleich zur „Vorkriegszeit“
deutlich höherem Niveau. Dementsprechend wird sich auch das Wirtschaftswachstum spürbar
reduzieren, aktuelle Prognosen gehen aber weiterhin nicht von einer tieferen Rezession aus.
Die Wiener Privatbank SE ist aufgrund ihrer starken Kapital- und Liquiditätsausstattung weiterhin für
sämtliche Szenarien gut gerüstet, um einerseits sich bietende Marktchancen zu nutzen und
andererseits marktbedingte Verwerfungen gut und sicher zu verkraften. Als verlässlicher Partner in
Finanzierungsfragen konzentriert sich die Bank weiterhin auf passende Projektfinanzierungen im
Immobilien-bereich sowie auf Lombardkredite, um den Private Banking-Kunden des Hauses ein
ganzheitliches Angebot aus Veranlagung und Finanzierung bieten zu können. Im Immobilienbereich
kann die Bank zusätzlich auf eine reichhaltige Auswahl an „Betongold“ in Form von
Zinshausliegenschaften zurück-greifen, um sicherheitsorientierten Anlegern Zugang zu einer stabilen
Alternative zu Kapitalmarktveranlagungen mit hohem Wertsteigerungspotenzial zu ermöglichen.
Im Kapitalmarktbereich setzt sich die Bank zum Ziel, ihren Private Banking-Kunden mit ausge-
wogenen Veranlagungsmöglichkeiten den Schmerz der hohen Inflation zu nehmen. Neben ihrer
Kernkompetenz bei Aktienveranlagungen mit Fokus auf das österreichische und europäische Markt-
universum achtet das hauseigene Asset Management der Bank insbesondere darauf, in ihrem
Produktangebot auch die Chancen des gestiegenen Zinsumfeldes zum Vorteil ihrer Kunden zu nutzen.
Damit ist gewährleistet, dass die Kunden, je nach individueller Marktmeinung, die jeweils passende
Veranlagungslösung zur Hand bekommen. Ein weiterhin zentrales Element in der Positionierung der
Bank bleibt zudem das Geschäftsfeld „Capital Markets“, wo die Strukturierung und Begleitung von
Aktien- und Anleiheemission inklusive Börselistings und Zahlstellenfunktionen für KMUs umgesetzt
werden. Im Sinne einer durchgängigen Wertschöpfung für Bank und Kunden sollen dadurch auch
Impulse für das angeschlossene Depot- und Brokerage Geschäft entstehen. In Puncto Kunden-
freundlichkeit und Innovation arbeitet die Bank an der Einführung einer Smartphone-App, die im
Laufe des Jahres 2023 den digitalen Auftritt der Bank ergänzen wird. Als digitale Dienstleistung wird
zusätzlich angestrebt, künftig eine Verwahrfunktion für tokenisierte Assets anzubieten und damit für
die Bank eine neue Assetklasse zu erschließen.
Wien, am 12. April 2023
MAG.
CHRISTOPH EDUARD
RANINGER,
PHD BERGER
VORSITZENDER DES VORSTANDES MITGLIED DES VORSTANDES
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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BILANZ
zum 31. Dezember 2022
GEWINN UND VERLUSTRECHNUNG
ENTWICKLUNG DES AN LAGEVERM ÖGEN S
für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2022
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
155

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Bilanz zum 31. Dezember 2022
Aktiva
31.12.2022 31.12.2021
EUR EUR TEUR TEUR
1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken
und Postgiroämtern 49.111.003,71 85.877
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die
zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank
zugelassen sind
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche 22.293.958,03 2.949
3. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig 18.476.044,37 46.390
b) sonstige Forderungen 26.686.565,81 45.162.610,18 30.205 76.595
4. Forderungen an Kunden 101.705.727,64 134.415
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
a) von öffentlichen Emittenten 0,00 0
b) von anderen Emittenten 55.659.837,31 55.659.837,31 1.026 1.026
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 4.849.122,05 7.925
7. Beteiligungen 2.228.930,18 2.229
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 6.902.054,27 6.776
9. Immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens 435.486,75 446
10. Sachanlagen 588.159,81 781
11. Sonstige Vermögensgegenstände 4.609.662,90 5.888
12. Rechnungsabgrenzungsposten 186.271,50 225
13. Aktive latente Steuern 320.487,54 848
294.053.311,87 325.979
Posten unter der Bilanz
1. Auslandsaktiva 120.464.782,90 100.288
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
156

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Passiva
31.12.2022 31.12.2021
EUR EUR TEUR TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
aa) täglich fällig 7.439.950,45 19.127
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder
Kündigungsfrist 0,00 7.439.950,45 0 19.127
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
sonstige Verbindlichkeiten
aa) täglich fällig 187.293.387,66 217.129
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder
Kündigungsfrist 50.042.965,48 237.336.353,14 42.843 259.972
3. Sonstige Verbindlichkeiten 1.576.930,15 1.613
4. Rechnungsabgrenzungsposten 714.009,60 659
5. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Abfertigungen 526.282,05 620
b) Rückstellungen für Pensionen 2.859.699,38 2.686
c) Steuerrückstellungen 157.900,00 223
d) sonstige 628.051,80 4.171.933,23 557 4.086
6. Fonds für allgemeine Bankrisiken 1.000.000,00 1.000
7. Gezeichnetes Kapital
Nennbetrag 11.360.544,15 11.361
8. Kapitalrücklagen
gebundene 18.361.464,49 18.361
9. Gewinnrücklagen
andere Rücklagen 7.080.000,00 7.080
10. Haftrücklage gemäß § 57 Abs 5 BWG 3.296.591,22 2.500
11. Bilanzgewinn 1.715.535,44 219
294.053.311,87 325.979
Posten unter der Bilanz
1. Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung aus der
Bestellung von Sicherheiten 4.674.500,82 6.728
2. Kreditrisiken 9.015.947,64 14.879
3. Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der
Verordnung (EU) Nr. 575/2013 39.827.684,09 36.640
4. Eigenmittelanforderungen gemäß Art 92 der
Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (Gesamtrisikobetrag) 187.590.299,12 199.901
darunter: Eigenmittelanforderungen gemäß Art 92 Abs 1
lit a der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 21,2% 18,3%
lit b der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 21,2% 18,3%
lit c der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 21,2% 18,3%
5.
Auslandspassiva 136.882.431,48 161.592
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
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Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2022
2022 2021
EUR EUR TEUR TEUR
1. Zinsen und ähnliche Erträge 7.192.444,75 6.346
darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren 670.090,16 1.705
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -616.410,21 -552
I. NETTOZINSERTRAG 6.576.034,54 5.794
3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen
a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten
und nicht festverzinslichen Wertpapieren 91.363,00 60
b) Erträge aus Beteiligungen 100.000,00 0
c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 788.000,00 979.363,00 1.769 1.829
4. Provisionserträge 9.053.063,75 11.025
5. Provisionsaufwendungen -1.326.647,92 -1.425
6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 916.415,87 873
7. Sonstige betriebliche Erträge 2.906.833,71 3.044
II. BETRIEBSERTRÄGE 19.105.062,95 21.140
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter -6.834.771,02 -6.619
bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene
soziale Abgaben und vom Entgelt abhängige
Abgaben und Pflichtbeiträge -1.585.142,85 -1.571
cc) sonstiger Sozialaufwand -121.531,66 -125
dd) Aufwendungen für Altersversorgung
und Unterstützung -190.649,38 -171
ee)) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen
an betrieblicheVorsorgekassen -108.903,68 -137
-8.840.998,59 -8.623
b) sonstige Verwaltungsaufwendungen
(Sachaufwand) -4.812.550,54 -13.653.549,13 -4.685 -13.308
9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9
und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände -481.427,99 -617
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -486.554,29 -660
III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN -14.621.531,41 -14.585
IV. BETRIEBSERGEBNIS 4.483.531,54 6.555
11. Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführungen
zu Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für
Kreditrisiken -1.331.000,06 -2.520
12. Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf
Forderungen und aus Rückstellungen für Eventual-
verbindlichkeiten und für Kreditrisiken 0
13. Wertberichtigungen auf/und Veräußerungsverluste 0,00
aus/ Wertpapiere/n, die wie Finanzanlagen
bewertet sind, sowie auf/aus/Beteiligungen
und Anteile/n an verbundenen Unternehmen -272.477,37 -1.190
14. Erträge aus Wertberichtigungen auf/und Veräußerungs-
gewinne aus/Wertpapiere/n, die wie Finanzanlagen
bewertet werden, sowie auf/aus/Beteiligungen
und Anteile/n an verbundenen Unternehmen 45.055,61 151
V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN
GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 2.925.109,72 2.996
15. Außerordentliche Erträge 0,00 0
darunter: Entnahmen aus dem Fonds 0,00 0
für allgemeine Bankrisiken
16. Steuern vom Einkommen und Ertrag -632.190,72 -476
VI.
JAHRESÜBERSCHUSS 2.292.919,00 2.520
17. Rücklagenbewegung -796.591,22 -2.500
darunter: Dotierung der Haftrücklage -796.591,22 -2.500
VII. JAHRESGEWINN 1.496.327,78 20
18. Gewinnvortrag 219.207,66 199
VIII.
BILANZGEWINN 1.715.535,44 219
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
158

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Entwicklung des Anlagevermögens
für das Geschäftsjahr vom
Posten des Anlagevermögens Stand Unterschiedsbetrag Zugänge Abgänge Stand Stand Umgliederung Jahres- Zuschreibung Abgänge Gesamt Stand Stand
1.1.2022 Währungsumrechnung 31.12.2022 1.1.2022 abschreibung 31.12.2022 31.12.2022 31.12.2021
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
1. Schuldtitel öffentlicher Stellen und
ähnliche Wertpapiere 3.027.275,58 0,00 19.652.470,00 192.100,58 22.487.645,00 109.320,00 0,00 125.855,00 0,00 0,00 235.175,00 22.252.470,00 2.917.955,58
2. Forderungen Kreditinstiute 1.059.509,09 65.561,23 0,00 0,00 1.125.070,32 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.125.070,32 1.059.509,09
3. Forderung an Kunden 12.100.000,00 0,00 0,00 5.950.000,00 6.150.000,00 1.000.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.000.000,00 5.150.000,00 11.100.000,00
4. Schuldverschreibungen und andere fest-
verzinslichen Wertpapiere 1.001.560,00 0,00 953.700,00 0,00 1.955.260,00 0,00 0,00 1.560,00 0,00 0,00 1.560,00 1.953.700,00 1.001.560,00
5.
Aktien und andere nicht festverzinsliche WP
2.547.832,76 0,00 0,00 105.709,16 2.442.123,60 0,00 0,00 133.823,27 0,00 0,00 133.823,27 2.308.300,33 2.547.832,76
6. Beteiligungen 2.228.930,18 0,00 0,00 0,00 2.228.930,18 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.228.930,18 2.228.930,18
7. Anteile an verbundenen Unternehmen 12.898.599,48 0,00 1.808.492,55 1.673.492,55 13.033.599,48 6.123.065,21 0,00 8.480,00 0,00 0,00 6.131.545,21 6.902.054,27 6.775.534,27
8. Immaterielles Anlagevermögen
a. Lizenzen und Software 2.018.538,03 0,00 252.779,22 291.219,97 1.980.097,28 1.572.948,23 0,00 235.482,83 0,00 263.820,53 1.544.610,53 435.486,75 445.589,80
b. geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
2.018.538,03 0,00 252.779,22 291.219,97 1.980.097,28 1.572.948,23 0,00 235.482,83 0,00 263.820,53 1.544.610,53 435.486,75 445.589,80
9. Sachanlagen
a. Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.405.622,72 0,00 46.979,06 1.023,03 2.451.578,75 1.625.101,64 0,00 239.339,33 0,00 1.022,03 1.863.418,94 588.159,81 780.521,08
b. geringwertige Vermögensgegenstände 0,00 0,00 6.605,83 6.605,83 0,00 0,00 0,00 6.605,83 0,00 6.605,83 0,00 0,00 0,00
c. geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
2.405.622,72 0,00 53.584,89 7.628,86 2.451.578,75 1.625.101,64 0,00 245.945,16 0,00 7.627,86 1.863.418,94 588.159,81 780.521,08
36.740.035,08 65.561,23 22.721.026,66 8.114.441,96 51.412.181,01 10.430.435,08 0,00 617.322,99 0,00 271.448,39 10.776.309,68 40.635.871,33 26.309.600,00
1. Jänner bis 31. Dezember 2022
Entwicklung zu Anschaffungs- und Herstellungskosten
Kumulierte Abschreibung
Buchwerte
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
159

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ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS
für das Geschäftsjahr 2022
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
160

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I. ALLGEMEINE ANGABEN
Die Wiener Privatbank SE hat ihren Geschäftsschwerpunkt in Österreich. Die Hauptgeschäftsfelder sind
Private Banking, Asset Management (Matejka & Partner), Brokerage, Capital Markets, Unternehmens &
Projektfinanzierung und Immobilienprodukte & -projekte.
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde nach den Vorschriften des UGB unter Beachtung
der für Kreditinstitute relevanten Regelungen des Bankwesengesetzes aufgestellt.
Die Bank gehört der Einlagensicherung AUSTRIA GesmbH (ESA) an.
Die Gesellschaft erstellt den Konzernabschluss nach IFRS für den größten Kreis von Unternehmen.
Die Wiener Privatbank SE hat als Medium für die Offenlegung gemäß Art. 431 ff. CRR das Internet
gewählt. Die Offenlegung ist auf der Website der Wiener Privatbank unter
https://www.wienerprivatbank.com/ueber-uns/offenlegungen/offenlegungen-gemaess-art-431ff-crr/
dargestellt und begründet.
Der Konzernabschluss der Wiener Privatbank SE ist beim Handelsgericht Wien unter der
Firmenbuchnummer 84890p hinterlegt.
II. ANGABEN ZU DEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSM ETH ODEN
Generalnorm
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie
unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.
Die Gesellschaft ist ein Kreditinstitut. Dementsprechend werden die Bestimmungen über die
Rechnungslegung von Kreditinstituten gemäß § 43 ff Bankwesengesetz (BWG) in geltender Fassung
angewendet. Die Gliederung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt gemäß den in der
Anlage II zu § 43 BWG enthaltenen Formblättern. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der
Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Hinsichtlich der Bewertung der einzelnen
Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine
Fortführung des Unternehmens unterstellt. Dem Vorsichtsprinzip wurde unter Berücksichtigung der
Besonderheiten des Bankgeschäftes Rechnung getragen. Insbesondere wurden nur die am
Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen und alle erkennbaren Risiken und drohenden
Verluste berücksichtigt.
Die bisherige Form der Darstellung wurde grundsätzlich bei der Erstellung des vorliegenden
Jahresabschlusses beibehalten.
Fremdwährungsumrechnung
Die auf Fremdwährungen lautenden Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden zu den von
der Europäischen Zentralbank bekannt gegebenen Devisen-Richtkursen des Bilanzstichtages
umgerechnet. Termingeschäfte sind mit dem Terminkurs angesetzt.
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden
Die Forderungen werden grundsätzlich mit dem Nennwert bewertet. Die Wiener Privatbank SE wendet
die IFRS 9-Wertberichtigungslogik an - jedoch nicht auf das gesamte Forderungsportfolio, sondern nur
auf die Bilanzposition Forderungen Kunden (excl. Anleihen). IFRS 9 sieht dabei die Berechnung eines
erwarteten Kreditverlusts (Expected Credit Loss) vor. Hierfür sind Kreditrisikoparameter
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
161

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(Ausfallswahrscheinlichkeit, Verlust bei Ausfall und Kreditbetrag bei Ausfall) unter Berücksichtigung
historischer, gegenwärtiger und zukunftsorientierter Informationen zu modellieren.
Die Ermittlung der Wertminderung kann auf Einzelbasis oder auf Portfoliobasis erfolgen, wobei die
Einzelbetrachtung vorzuziehen ist.
In Stage 3 ist die Einzelbetrachtung bei signifikanten Vermögenswerten (szenariogewichtetes DCF
Verfahren) vorgesehen. Bei nicht signifikanten Vermögenswerten bzw. Vermögenswerten, die keiner
Gruppe zugeordnet werden können, ist auch die Portfoliobetrachtung gemäß IFRS 9 sachgerecht.
Die Wertberichtigung von Zinserträgen aus wertgeminderten Vermögenswerten werden im
Bewertungsergebnis ausgewiesen.
Wertpapiere
Die dauernd dem Geschäftsbetrieb gewidmeten Wertpapiere werden dem Anlagevermögen zugeordnet
und nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet. Es erfolgt eine Wertaufholung gemäß § 208
(1) UGB. Das Wahlrecht des § 56 Abs 2 und Abs 3 BWG (Verteilung des Agios bzw. Disagios über die
Laufzeit) wurde nicht in Anspruch genommen.
Wertpapiere des sonstigen Umlaufvermögens werden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen
Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten
beziehungsweise bei dauerhafter Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.
Zuschreibungen werden bei Wegfall der Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung bzw. bei einer
Wertaufholung vorgenommen.
Immaterielle Vermögensgegenstände
Diese werden nur angesetzt, wenn sie entgeltlich erworben wurden.
Die Bewertung der Immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich
planmäßiger Abschreibungen (lineare Abschreibungsmethode und Nutzungsdauer 4 bis 10 Jahre).
Gemäß den steuerlichen Vorschriften wird für Zugänge im ersten Halbjahr eine volle
Jahresabschreibung, für Zugänge im zweiten Halbjahr eine halbe Jahresabschreibung vorgenommen.
Anhaltende Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt.
Sachanlagen
Die Betriebs- und Geschäftsausstattung wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige
Abschreibungen, bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode. Es
wird eine Nutzungsdauer von 1 bis 10 Jahren zugrunde gelegt.
Gemäß den steuerlichen Vorschriften wird für Zugänge im ersten Halbjahr eine volle
Jahresabschreibung, für Zugänge im zweiten Halbjahr eine halbe Jahresabschreibung vorgenommen.
Anhaltende Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt.
Geringwertige Vermögensgegenstände
Geringwertige Vermögensgegenstände mit Einzelanschaffungswerten bis EUR 800,00 werden im Jahr
des Zuganges voll abgeschrieben.
Derivative Finanzinstrumente
Derivate werden zu Sicherungszwecken abgeschlossen. Die Eigenmittelunterlegung erfolgt grund-
sätzlich nach der Marktbewertungsmethode.
Devisentermingeschäfte werden mit dem Devisenmittelkurs bewertet.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
162

Graphics
Im Falle des Vorliegens eines negativen Marktwertes bei einem freistehenden Derivat wird in voller
Höhe eine Rückstellung gebildet.
Verpflichtungen
Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag, unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der
Vorsicht, angesetzt.
Rückstellungen
Die Rückstellung für Abfertigungen wird für die kollektivvertraglichen Ansprüche sowie für 1 Mitarbeiter
welche sich in Abfertigung „Alt“ befinden gebildet. Die Berechnung erfolgte nach dem
Anwartschaftsbarwertverfahren gemäß den Richtlinien der „International Accounting Standards IAS
19“.
Der Rechnungszinssatz beträgt 3,70 % (31. Dezember 2021: 1,20 %), es wird von einer Valorisierung
der Gehälter in 2023 in Höhe von 7,00 %, in 2024 in Höhe von 5,00 % und ab dem Jahr 2025 in Höhe
von 3,00 % (VJ Annahme jährliche Valorisierung: 2,70 %) ausgegangen. Ein Fluktuationsabschlag
wurde nicht angesetzt. Die gesetzlichen Regelungen hinsichtlich des Pensionsantrittsalters wurden
unter der Verwendung der Übergangsregelung vom Herbst 2004 berücksichtigt. Der Zinsenanteil der
Rückstellungszuführung wird innerhalb des Personalaufwandes ausgewiesen.
Eine Rückstellung für Pensionen aktiver Mitarbeiter wurde nicht gebildet. Es wurden Verträge mit der
VBV Pensionskassen AG abgeschlossen.
Zusätzlich wurden Pensionsverpflichtungen gegenüber einem ehemaligen Vorstandsmitglied
übernommen. Als biometrische Rechnungsgrundlagen dienten die Tafeln AVÖ 2018-P ANG.
Unternehmensrechtlich wurde mit einem Zinssatz in Höhe von 1,78 % p.a. (31. Dezember 2021: 1,87
%) gerechnet. Die Anwartschaft auf Witwenpension wurde mittels Kollektivmethode berücksichtigt.
Für die Pensionszahlungen des ehemaligen Vorstandsmitglieds wurden Valorisierungen in 2023 in Höhe
von 7,00 %, in 2024 in Höhe von 5,00 % und ab dem Jahr 2025 in Höhe von 2,00 % (VJ Annahme
jährliche Valorisierung: 2,00 %) berücksichtigt.
Durch den eher niedrigen Ergebniseffekt, der sich durch die geänderte Sterbetafel (als Änderung der
biometrischen Rechnungsgrundlagen) ergeben hat, wurde auf Aufteilung des Unterschiedsbetrages
gleichmäßig auf einen Zeitraum von bis zu 5 Jahren zu verteilen, verzichtet.
Die übrigen Rückstellungen sind unter Beachtung des Vorsichtsprinzips für alle zum Zeitpunkt der
Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten nach vernünftiger
kaufmännischer Beurteilung gebildet. Langfristige Rückstellungen werden mit dem Erfüllungsbetrag
erfasst und abgezinst.
Steuerrückstellungen und Steuerlatenz
Latente Steuern werden gemäß § 198 Abs 9 und 10 UGB nach dem bilanzorientierten Konzept und ohne
Abzinsung auf Basis des am wahrscheinlichsten bei Realisierung zur Anwendung kommenden
Steuersatzes gebildet.
Mit der ökosozialen Steuerreform 2022 wurde eine stufenweise Senkung des KÖSt-Satzes von 25
Prozent in 2023 auf 24 Prozent und auf 23 Prozent ab den Jahr 2024 beschlossen. Latente Steuern auf
steuerliche Verlustvorträge wurden auch mit dem jeweiligen Prozentsatz berücksichtigt.
Die Steuerrückstellungen betreffen Rückstellungen für die österreichische Körperschaftsteuer.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
163

Graphics
III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
A. Darstellung der Fristigkeiten
Die nicht täglich fälligen Forderungen gegenüber Kreditinstituten gliedern sich wie folgt:
Angaben in EUR
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
mehr als fünf Jahre
0,00
0,00
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
1.125.070,32
1.059.509,09
mehr als drei Monate bis ein Jahr
13.296.468,84
9.019,85
bis drei Monate
12.265.026,65
29.136.500,09
26.686.565,81
30.205.029,03
Forderungen gegenüber Kreditinstitute iHv. EUR 800.000,00 (VJ TEUR 1.936) dienen als
Sicherungseinlagen für Geschäfte in Zusammenhang mit Wertpapieren.
Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind täglich fällig.
Die nicht täglich fälligen Forderungen gegenüber Kunden gliedern sich wie folgt:
Angaben in EUR
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
mehr als fünf Jahre
0,00
0,00
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
51.011.749,70
54.403.498,52
mehr als drei Monate bis ein Jahr
36.389.157,07
71.980.379,69
bis drei Monate
11.471.590,16
7.525.888,66
98.872.496,94
133.909.766,87
Die nicht täglich fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden gliedern sich wie folgt:
Angaben in EUR
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
mehr als fünf Jahre
0,00
0,00
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
6.245.674,45
10.099.663,75
mehr als drei Monate bis ein Jahr
30.488.154,44
24.663.082,31
bis drei Monate
13.309.136,59
8.080.302,69
50.042.965,48
42.843.048,75
B. Wertpapiere
Aufgliederung der zum Börsehandel zugelassenen Wertpapiere im Anlage- und Umlaufvermögen (exkl.
Zinsabgrenzungen):
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
164

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Angaben in EUR börsenotiert
(Vorjahr)
nicht börsenotiert
(Vorjahr)
Anlagevermögen
Schuldtitel öffentlicher Stellen
23.206.170,00
(2.917.955,58)
0,00
(0,00)
Forderungen Kreditinstitute 0,00
(0,00)
1.125.070,32
(1.059.509,09)
Forderungen Kunden 0,00
(0,00)
5.150.000,00
(11.100.000,00)
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
1.000.000,00
(1.001.560,00)
0,00
(0,00)
Aktien und andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere
0,00
(0,00)
2.308.300,33
(2.547.832,76)
Angaben in EUR
börsenotiert
(Vorjahr)
nicht börsenotiert
(Vorjahr)
Umlaufvermögen
Forderungen Kunden 0,00
(35.384.513,51)
0,00
(0,00)
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
53.324.266,36
(0,00)
0,00
(0,00)
Aktien und andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere
0,00
(3.474.162,09)
2.540.821,72
(1.902.723,99)
Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und des höheren Marktwertes der
Wertpapiere des Umlaufvermögens welche zum Börsehandel zugelassen sind beträgt EUR 0,00 (VJ
TEUR 0,1).
Von den unter den Aktivposten "Beteiligungen" sowie "Anteile an verbundenen Unternehmen"
ausgewiesenen Positionen sind EUR 0,00 (VJ TEUR 0) börsenotiert und EUR 9.130.984,45 (VJ
TEUR 9.004) nicht börsenotiert.
Aufgliederung der in den Aktivposten "Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere"
enthaltenen Wertpapieren nach folgenden Unterscheidungskriterien:
Angaben in EUR
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Bewertung gem § 56 (1) BWG
(Anlagevermögen)
2.308.300,33
2.547.832,76
Sonstige (Umlaufvermögen)
2.540.821,72
5.376.886,08
4.849.122,05
7.924.718,84
Die Zuordnung zum Anlagevermögen erfolgte, da diese Wertpapiere längerfristige Finanzanlagen sind
und dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen.
Das Kreditinstitut führt ein kleines Handelsbuch.
Angesichts der aktuellen Verwerfungen auf den Finanzmärkten und der nie dagewesene Anstieg des
Zinsniveaus hätte der bisher angewendete Niederstwertprinzip bei den festverzinslichen Wertpapieren
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
165

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des Anlagevermögens zu einer Abwertung von rd 1 Mio. zum 31.12.2022 geführt. Aufgrund der
langfristigen Halteabsicht würde das dem wirtschaftlichen Gehalt nicht entsprechen, daher haben wir
uns entschlossen aufgrund der geänderten Rahmenbedienungen die Bewertungsmethode zu
überdenken und die Bewertung der festverzinslichen Wertpapiere des Anlagevermögens auf das
gemilderte Niederstwertprinzip umzustellen.
Der Betrag der Forderungen aus festverzinslichen Wertpapieren und Schuldverschreibungen, welche im
nächsten Jahr fällig wird, beläuft sich auf EUR 60.032.928,41 (VJ TEUR 37.098).
C. Forderungen an Kunden
Der Stand der Einzelwertberichtigungen auf Forderungen an Kunden beträgt EUR 2.304.911,53 (VJ
TEUR 10.873), die der Portfoliowertberichtigungen EUR 475.937,90 (VJ TEUR 264). Der Stand der
Wertberichtigung nach § 57 Abs 1 BWG beläuft sich auf EUR 130.000,00 (VJ TEUR 0).
D. Beteiligungen und Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen
Im Geschäftsjahr ergaben sich folgende Änderungen:
Mittels Gesellschaftsvertrag vom 08. Juni 2022 wurde die Wiener Privatbank Immobilien GmbH
(FN
583081y)
gegründet. Mittels Notariatsakt vom 07. September 2022 wurden im nächsten Schritt 49 %
der Direktbeteiligung an der Wiener Stadthäuser Alpha GmbH von der Wiener Privatbank SE in die
Wiener Privatbank Immobilien GmbH eingebracht.
Die Angaben zum Eigenkapital sowie des Jahresüberschusses/-fehlbetrages beziehen sich auf den
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022, soweit nicht anders vermerkt.
An den nachfolgend angeführten Unternehmen besteht per 31. Dezember 2022 ein direkter
Anteilsbesitz von mindestens 20 % aller Anteile:
Name und Sitz
des Unternehmens
Anteil
in %
(VJ)
Kons.
Art
1
Eigenkapital
EUR
(Vorjahr)
Anteiliges
Eigenkapital
EUR
(Vorjahr)
Jahresüberschuss/
fehlbetrag
EUR
(Vorjahr)
ATI
Vermögenstreuhand
gesellschaft m.b.H.,
Wien
100 V
565.512,35
(645.067,76)
565.512,35
(645.067,76)
120.444,59
(157.417,76)
SETUP Auhofstraße
181 GmbH, Wien
100 V
126.520,28
(472.055,12)
126.520,28
(472.055,12)
-15.534,84
(137.135,48)
Wiener Privatbank
Immobilien GmbH,
Wien
100 V
1.809.388,76
(0,00)
1.809.388,76
(0,00)
81.616,18
(0,00)
1 Konsolidierungsart: V = Vollkonsolidierung, A = at equity N = nicht konsolidiert
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
166

Graphics
Wiener Stadthäuser
One Immobilien
GmbH, Wien
80 V
2.838.385,16
(2.849.868,43)
2.270.708,13
(2.279.894,74)
188.516,73
(342.942,97)
Matejka & Partner
Asset Management
GmbH, Wien
80 V
663.970,57
(886.390,70)
531.176,46
(709.112,56)
377.579,87
(603.296,45)
EXIT One
Immobilien GmbH,
Wien
50 A
1.898.114,79
(1.938.665,73)
949.057,40
(969.332,87)
159.449,06
(524.614,47)
Entwicklung KHWP
Immo Alpha GmbH,
Wien
50 A
2.451.491,20
(2.941.244,35)
1.225.745,60
(1.470.622,18)
-489.753,15
(192.220,74)
Wiener Stadthäuser
Alpha GmbH, Wien
49
(90)
V
4.350.917,63
(4.123.051,95)
2.131.949,64
(3.710.746,76)
677.865,68
(1.350.471,31)
Es wurden keine Gewinn-/Verlustabführungsverträge geschlossen. Es gibt im Wiener Privatbank SE
Konzern keine wechselseitigen Beteiligungen.
E. Gesonderte Angabe der Betge der in den folgenden Aktivposten enthaltenen (unverbrieften)
Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sowie Vermögensgegenstände
nachrangiger Art
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Angaben in EUR
verbundene
Unternehmen
Beteiligungs-
unternehmen
verbundene
Unternehmen
Beteiligungs-
unternehmen
AKTIVA
Forderungen an Kunden 1.500.000,00
5.602.176,94
1.500.000,00
6.197.224,65
Sonstige Vermögensgegenstände
911.737,12
0,00
2.261.902,46
3.000,00
PASSIVA
Verbindlichkeiten an Kunden
3.148.408,08
485.810,28
4.388.805,77
595.855,97
Sonstige Verbindlichkeiten
5.646,22
0,00
0,00
0,00
Vermögensgegenstände nachrangiger Art
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
Forderungen an Kunden
27.738.560,00
34.817.100,00
Gesamt
27.738.560,00
34.817.100,00
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
167

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F. Anlagevermögen
Zur Entwicklung des Anlagevermögens wird auf Anlage 1 verwiesen.
1. IM MATERIELLE VERM ÖGEN SGEGENSTÄN DE
Angaben in EUR
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Rechte und Lizenzen
435.486,75
445.589,80
Gesamt
435.486,75
445.589,80
2. VERPFLICHTUNGEN AUS DER NUTZUNG VON IN DER BILANZ NICHT AUSGEWIESENEN
SACHANLAGEN
Die künftigen Miet- und Leasingverpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen
Sachanlagen prognostizieren wir aus heutiger Sicht für 2023 mit ca. TEUR 733 (VJ TEUR 698) und für
2023 bis 2026 insgesamt mit ca. TEUR 2.932 (VJ TEUR 2.793).
G. Sonstige Vermögensgegenstände
Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert angesetzt und setzen
sich wie folgt zusammen:
Angaben in EUR
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Forderungen an verbundene Unternehmen
911.737,12
2.261.902,46
Sonstige
3.697.925,78
3.625.659,66
Gesamt
4.609.662,90
5.887.562,12
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen iHv EUR 788.000,00 (VJ TEUR 1.718)
betreffen die Gewinnübernahmen, die Gruppenumlage (Körperschaftsteuer) iHv EUR 45.976,09 (VJ
TEUR 479) und diverse Konzernverrechnungen iHv EUR 77.761,03 (VJ TEUR 68). Die sonstigen
Forderungen setzten sich aus Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht iHv EUR 0,00 (VJ TEUR 3), EUR 6.333,33 (VJ TEUR 0) aus geleisteten
Anzahlungen, EUR 62.260,00 (VJ TEUR 62) aus Kautionszahlungen und Forderungen gegenüber dem
Personal iHv EUR 357.236,69 (VJ TEUR 309) zusammen. Die Forderungen aus Lieferung und Leistung
belaufen sich auf EUR 202.060,59 (VJ TEUR 565), die Forderung aufgrund einer übernommenen
Verpflichtungserklärung auf EUR 2.859.699,38 (VJ TEUR 2.686) und gegenüber Verrechnungskonten
auf EUR 210.150,00 (VJ TEUR 0).
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
168

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Forderungen iHv EUR 3.908.001,97 (VJ TEUR 5.516) sind erst nach dem Stichtag zahlungswirksam.
Die Fristigkeiten der sonstigen Vermögensgegenstände gliedern sich wie folgt:
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
täglich fällig
1.684.291,52
3.098.313,10
bis drei Monate
51.299,27
50.194,73
mehr als drei Monate bis ein Jahr
152.523,16
151.682,59
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
733.036,97
743.794,54
mehr als fünf Jahre
1.988.511,98
1.843.577,16
4.609.662,90
5.887.562,12
H. Aktive latente Steuern
Die aktiven latenten Steuern zum Bilanzstichtag wurden für temporäre Differenzen zwischen dem
steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz für folgende Posten gebildet:
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Angaben in EUR
KFZ
18.500,00
16.500,00
Langfristige Personalrückstellungen
119.521,36
211.447,47
Wertberichtigung nach § 57 Abs 1 BWG
130.000,00
0,00
Langfristige Rückstellungen
3.465,96
5.086,32
Betrag Gesamtdifferenzen
271.487,32
233.033,79
Daraus resultierende latente Steuern per
31.12. (23 %)
62.442,08
58.258,45
Aktivierung Verlustvortrag (24 %)
258.045,46
789.864,00
Gesamt
320.487,54
848.122,45
I. Treuhandforderungen
Es bestanden per 31. Dezember 2022 sowie im Vorjahr keine Treuhandforderungen.
J. Eigenkapital
1. GRUNDKAPITAL
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 11.361 (VJ TEUR 11.361). Dieses ist in 5.004.645
Stückaktien im Nennbetrag von je EUR 2,27 zerlegt.
2. EIGENE AKTIEN
Die Wiener Privatbank SE betreibt zurzeit keinen Handel mit eigenen Aktien.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
169

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3. GENEHM IGTES KAPITAL
In der ordentlichen Hauptversammlung vom 21. Oktober 2020 wurden folgende Ermächtigungen erteilt
bzw. Beschlussfassungen getroffen (nach Widerruf der vorherigen Ermächtigungen und
Beschlussfassungen):
Der Vorstand wird gemäß § 169 AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates, bis zum 30.
September 2025 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 5.680.272 durch Ausgabe von bis
zu 2.502.322 Stück auf Inhaber lautende Stückaktien zum Mindestausgabekurs von 100 % des
anteiligen Betrages des Grundkapitals in einer oder in mehreren Tranchen gegen Bareinlage zu erhöhen
und den Ausgabekurs sowie die Ausgabebedingungen festzulegen (genehmigtes Kapital). Der
Aufsichtsrat der Gesellschaft ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Ausgabe von
Aktien aus dem genehmigten Kapital sowie aus diesem Tagesordnungspunkt ergeben, zu beschließen.
Der Vorstand wird gemäß § 174 Abs. 2 AktG ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren ab dem Datum der
Beschlussfassung mit Zustimmung des Aufsichtsrates Wandel- und/oder
Optionsschuldverschreibungen, mit denen ein Umtausch- oder Bezugsrecht auf den Erwerb von Aktien
der Gesellschaft verbunden ist, auch in mehreren Tranchen, auszugeben und alle weiteren
Bedingungen, die Ausgabe und das Wandlungsverfahren der Wandel- und/oder
Optionsschuldverschreibungen, den Ausgabebetrag sowie das Umtausch- oder Wandlungsverhältnis
festzusetzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeschlossen. Die Ausgabebedingungen können
zusätzlich oder anstelle eines Bezugs- oder Umtauschrechts auch eine Wandlungspflicht zum Ende der
Laufzeit oder zu einem anderen Zeitpunkt begründen. Die Begebung von Wandel- und/oder
Optionsschuldverschreibungen darf höchstens in jenem Umfang erfolgen, der eine Befriedigung geltend
gemachter Umtausch- oder Bezugsrechte und, im Fall einer in den Ausgabebedingungen festgelegten
Wandlungspflicht, die Erfüllung der entsprechenden Wandlungspflichten aus der bedingten
Kapitalerhöhung gewährleistet. Der Preis der Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen ist
unter Berücksichtigung anerkannter finanzmathematischer Methoden in einem anerkannten
Preisfindungsverfahren zu ermitteln.
Die Hauptversammlung beschließt die bedingte Erhöhung des Grundkapitals gemäß § 159 Abs 2 Z 1
AktG um bis zu Nominale EUR 5.680.272 durch Ausgabe von bis zu 2.502.322 Stück neuen, auf Inhaber
lautenden Stammaktien zur Ausgabe an Gläubiger von Wandel- und/oder
Optionsschuldverschreibungen, zu der der Vorstand in dieser Hauptversammlung ermächtigt wurde.
Weiters wird der Vorstand ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der bedingten Kapitalerhöhung und
ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzusetzen, insbesondere die Einzelheiten der
Ausgabe und des Wandlungsverfahrens der Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, den
Ausgabebetrag sowie das Umtausch- oder Wandlungsverhältnis. Weiters wird der Aufsichtsrat
ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Ausgabe der Aktien aus dem bedingten Kapital
ergeben, zu beschließen. Ausgabebetrag und Umtauschverhältnis sind nach Maßgabe
finanzmathematischer Methoden sowie des Aktienkurses der Gesellschaft in einem anerkannten
Preisfindungsverfahren zu ermitteln. Im Fall einer in den Ausgabebedingungen von
Wandelschuldverschreibungen festgelegten Wandlungspflicht dient das bedingte Kapital auch zur
Erfüllung dieser Wandlungspflicht sowie Beschlussfassung über die sich aus diesem
Tagesordnungspunkt ergebende Satzungsänderung.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
170

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4. RÜCKLAGEN
Entwicklung der Kapitalrücklagen
Der Stand der Kapitalrücklagen betrug zum 31. Dezember 2022 EUR 18.361.464,49 (VJ
TEUR 18.361).
Entwicklung der Gewinnrücklagen
Der Stand der Gewinnrücklagen beläuft sich im Berichtsjahr auf EUR 7.080.000,00 (VJ TEUR 7.080).
Entwicklung der Haftrücklage
Der Stand der Haftrücklage betrug zum 31. Dezember 2022 EUR 3.296.591,22 (VJ TEUR 2.500). Im
Geschäftsjahr wurde ein Betrag von EUR 796.591,22 (VJ TEUR 2.500) dotiert.
5. GESAMTKAPITALRENTABILITÄT
Die Gesamtkapitalrentabilität gemäß § 64 (1) 19 BWG beträgt 0,78 % (VJ 0,77 %).
6. GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG
Es wird der Hauptversammlung eine Dividende iHv EUR 0,25 pro Aktie vorgeschlagen. Im
Geschäftsjahr 2022 wurde keine Dividende ausgeschüttet.
K. Rückstellungen und Sonstige Verbindlichkeiten betreffende Angaben
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten folgende Rückstellungen mit erheblichem Umfang:
Angaben in EUR
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Aufsichtsratvergütung
207.384,25
165.250,00
Rechts-, Prüfungs- und sonstige Beratungskosten
93.100,00
92.700,00
Personalrückstellung
99.417,55
89.998,81
Ungewisse Verbindlichkeiten
79.551,00
69.723,00
Geschäftsbericht/Veröffentlichung
48.060,00
49.080,00
Sonstige
100.539,00
90.549,00
Gesamt
628.051,80
557.300,81
Sonstige Verbindlichkeiten
In den Sonstigen Verbindlichkeiten sind überwiegend abgegrenzte Aufwendungen aus Provisionen von
EUR 62.685,58 (VJ TEUR 141), diverse Verrechnungskonten iHv EUR 21.246,68 (VJ TEUR 48) und
offene Lieferverbindlichkeiten iHv EUR 78.804,77 (VJ TEUR 401) enthalten. Die übrigen sonstigen
Verbindlichkeiten betreffen abgegrenzte Sachaufwendungen und Kautionen iHv EUR 289.812,94 (VJ
TEUR 130) und Verbindlichkeiten aus dem Valutaausgleich iHv EUR
666.908,45 (VJ TEUR 297). Die
Verbindlichkeit aus sozialer Sicherheit belaufen sich auf EUR 166.078,96 (VJ TEUR 164), gegenüber
dem Finanzamt auf EUR 285.746,55 (VJ Forderung TEUR 433) und gegenüber verbundenen
Unternehmen auf EUR 5.646,22 (VJ TEUR 0).
Verbindlichkeiten iHv EUR 910.021,70 (VJ TEUR 1.380) sind nach dem Stichtag zahlungswirksam.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
171

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Die Fristigkeiten der sonstigen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
Angaben in EUR
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
bis ein Jahr
1.576.930,15
1.676.091,34
Gesamt 1.576.930,15
1.676.091,34
L. Derivative Finanzinstrumente
Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte per 31. Dezember 2022:
Bankbuch, in EUR
Nominalbeträge Restlaufzeit
< 1 Jahr
(Vorjahr)
Devisentermingeschäft
697.053,20
(880.183,72)
Devisentermingeschäfte in der Währungen USD, die mit Kunden abgeschlossen werden, werden eins-
zu-eins mit gegenläufigen Geschäften geschlossen. Das Unternehmen designiert in diesen Fällen eine
Sicherungsbeziehung im Sinne der AFRAC-Stellungnahme 15 Derivate und Sicherungsinstrumente.
Aufgrund des Critical Term Matches geht das Unternehmen von einer 100%igen Effektivität aus. Zum
Jahresende 2022 betragen die Marktwerte der Sicherungsgeschäfte TEUR +5 (VJ TEUR –5) und die der
gesicherten Grundgeschäfte TEUR -10 (VJ TEUR 3). Alle Geschäfte sind 2023 fällig.
M. Fremdwährungsaktiva und Fremdwährungspassiva
Die Aktiva, die auf fremde Währung lauten, betragen EUR 100.410.352,03 (VJ TEUR 112.518) und die
Passiva, die auf fremde Währung lauten, betragen EUR 100.246.191,12 (VJ TEUR 112.852).
N. Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften
Es bestanden per 31. Dezember 2022 sowie im Vorjahr keine Treuhandverbindlichkeiten.
O. Haftungsverhältnisse
In den Eventualverbindlichkeiten sind Garantien und Haftungen iHv EUR 4.674.500,82 (VJ TEUR 6.728)
enthalten. Zum 31. Dezember 2022 besteht ein Kreditrisiko iHv EUR
9.015.947,64 (VJ TEUR 14.879).
Es handelt sich dabei um noch nicht in Anspruch genommene Kredite.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
172

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P. Eigenmittel der Wiener Privatbank SE gemäß CRR*
Eigenmittelstruktur
Angaben in TEUR
31. Dezember 2022
31. Dezember 2021
Gezeichnetes Kapital (Grundkapital)
11.360
11.317
Kapitalrücklagen
15.937
15.875
Sonstige anrechenbare Rücklagen
12.005
9.505
Einbehaltene Gewinne Vorjahre
219
200
Fonds für allgemeine Bankrisiken
1.000
1.000
(-) Abzugsposten vom CET 1 Kapital
-694
-1.257
CET 1 Kapital
39.828
36.640
Eingezahlte Kapitalinstrumente
0
0
(-) Abzugsposten vom Tier I Kapital
0
0
TIER I Kapital
39.828
36.640
Allgemeine Risikovorsorge KSA Banken
0
0
Ergänzende Eigenmittel TIER II
39.828
36.640
Eigenmittel gesamt
(nach Abzugsposten)
39.828
36.640
Gesamtrisikobetrag
187.590
199.901
Harte Kernkapitalquote
21,23%
18,33%
Kernkapitalquote
21,23%
18,33%
Gesamtkapitalquote
21,23%
18,33%
* Die Matejka & Partner Asset Management GmbH wird als österreichische Wertpapierfirma und
Finanzinstitut iSd CRR unter Anwendung von Artikel 19 Abs 1 CRR aus dem Konsolidierungskreis
ausgenommen. Die Eigenmitteldarstellung erfolgt auf Solo-Ebene.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
173

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IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWIN N - UND VERLUSTRECHNUNG
Eine Aufgliederung der Erträge nach geographischen Märkten gemäß § 64 Abs 1 Z 9 BWG kann
aufgrund der Unwesentlichkeit der Unterscheidungsmerkmale unterlassen werden.
A. Aufgliederung der Zinsen und ähnlich e Er t r ä g e
Angaben in EUR
1. Jänner 2022 -
31. Dezember 2022
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2021
für Forderungen an Kreditinstitute
1.479.499,49
69.934,28
für Forderungen an Kunden
5.042.855,10
4.570.866,52
Festverzinsliche Wertpapiere
670.090,16
1.705.398,63
Gesamt
7.192.444,75
6.346.199,43
B. Aufgliederung der Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Angaben in EUR
1. Jänner 2022 -
31. Dezember 2022
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2021
für Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstitute
-31.149,32
-6.393,19
Negativzinsen gegenüber Kreditinstitute
-249.100,98
-340.309,36
für Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
-336.159,91
-205.513,85
Gesamt
-616.410,21
-552.216,40
C. Ertge aus Wertpapieren und Beteiligungen
Die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen setzen sich aus Erträge aus Aktien und nicht
festverzinslichen Wertpapieren iHv. EUR 91.363,00 (VJ TEUR 60), aus Beteiligungserträgen iHv. EUR
100.000,00 (VJ TEUR 0) und der phasengleichen Dividendenausschüttung der Tochterunternehmen
iHv. EUR 788.000,00 (VJ TEUR 1.769) zusammen.
D. Aufgliederung der Provisionserträge
Angaben in EUR
1. Jänner 2022 -
31. Dezember 2022
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2021
aus dem Zahlungsverkehr
1.478.097,57
2.380.387,65
aus dem Wertpapiergeschäft
6.120.808,88
7.062.219,22
aus dem Devisen- und Edelmetallgeschäft
455.875,97
493.032,64
aus dem Real Estate Bereich
505.017,32
687.704,16
aus sonstigen Dienstleistungen
503.264,01
402.042,16
Gesamt
9.053.063,75
11.025.385,83
In den Provisionserträgen sind Erträge für Verwaltungs- und Agenturdienstleistungen gegenüber
Dritten iHv EUR 2.102.817,02 (VJ TEUR 2.306) aus der Depotverwaltung enthalten.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
174

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In den Provisionserträgen aus Zahlungsverkehr waren im Vorjahr Einmaleffekte im Zuge von
Kontenschließungen iHv. TEUR 892 enthalten.
E. Aufgliederung der Provisionsaufwendungen
Angaben in EUR
1. Jänner 2022 -
31. Dezember 2022
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2021
aus dem Zahlungsverkehr
-58.337,63
-52.924,70
aus dem Wertpapiergeschäft
-999.947,67
-1.022.385,77
aus dem Devisen- und Edelmetallgeschäft
-38.557,67
-71.697,86
aus dem Real Estate Bereich
-225.614,88
-274.551,33
aus sonstigen Dienstleistungen
-4.190,07
-3.855,33
Gesamt
-1.326.647,92
-1.425.414,99
F. Ertge / Aufwendungen aus Finanzgeschäften
Angaben in EUR
1. Jänner 2022 -
31. Dezember 2022
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2021
aus dem Wertpapiergeschäft
246.330,98
201.539,12
aus dem Devisen- und Edelmetallgeschäft
670.084,89
671.490,55
Gesamt
916.415,87
873.029,67
G. Aufgliederung der sonstigen betrieblichen Erträge
Angaben in EUR
1. Jänner 2022 -
31. Dezember 2022
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2021
Weiterverrechnete Kosten
347.785,98
358.632,61
Auflösung Rückstellungen
75.171,06
37.732,31
Gewinn aus Verkauf Anlagevermögen
0,00
40.001,52
Sonstige
2.483.876,67
2.607.574,27
Gesamt
2.906.833,71
3.043.940,71
Die Position sonstige Erträge beinhaltet die ertragswirksame Vereinnahmung von nicht auffindbaren
und bereits gekündigten Kundenverbindlichkeiten iHv. EUR 2.432.537 (VJ TEUR 2.521).
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
175

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H. Aufgliederung der Personalaufwendungen
Angaben in EUR
1. Jänner 2022 -
31. Dezember 2022
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2021
Gehälter
-6.834.771,02
-6.618.792,41
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschrie-
bene Sozialabgaben sowie vom Entgelt
abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
-1.585.142,85
-1.570.734,81
Abfertigung
-108.903,68
-137.575,69
Aufwendungen für Altersvorsorge und
Unterstützung
-190.649,38
-171.019,37
Sonstiger Sozialaufwand
-121.531,66
-125.104,51
Gesamt
-8.840.998,59
-8.623.226,79
Die Bezüge der Vorstände einschließlich Sachbezüge haben 2022 insgesamt EUR 1.013.792,47 (VJ
TEUR 985) betragen. Im Einzelnen setzen sich diese wie folgt zusammen:
Mag. Christoph Raninger, PhD:
Gesamtbezüge 2022: EUR 610.767,32 inklusive Sachbezüge
Eduard Berger:
Gesamtbezüge 2022: EUR 403.025,15 inklusive Sachbezüge
In den Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen sind
Auszahlungen für Abfertigungen iHv EUR 108.903,68 (VJ TEUR 107) enthalten.
Der Aufwand für Abfertigungen inklusive der Verwendung und Auflösung von Rückstellungen betrug
für aktive Mitglieder des Vorstandes und leitende Mitarbeiter EUR 28.608,81 (VJ Ertrag TEUR 25) und
der Aufwand für andere Arbeitnehmer EUR 17.242,82 (VJ TEUR 112).
Es bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungs- und Managementoptionsprogramme.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
176

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I. Aufgliederung der sonstigen Verwaltungsaufwendungen
Angaben in EUR
1. Jänner 2022 -
31. Dezember 2022
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2021
EDV-Kosten
-2.162.742,67
-2.271.141,54
Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten
-831.277,83
-677.149,45
Mieten inkl. Betriebskosten
-657.228,01
-645.281,17
Nicht abzugsfähige Vorsteuer
-359.037,81
-312.097,44
Aufsichtsratsvergütung/-aufwand
-216.597,52
-172.860,41
Werbekosten, Marketing
-161.019,27
-145.797,04
Bürokosten
-158.440,03
-143.724,59
Nachrichtenaufwand
-54.801,00
-104.805,04
Weiterverrechneter Aufwand
-53.584,29
-55.198,61
KFZ-Kosten
-51.955,44
-54.301,64
Übrige
-105.866,67
-102.537,39
Gesamt
-4.812.550,54
-4.684.894,32
Für die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wurden 2022 EUR 207.384,25 (VJ TEUR 165) dotiert. In
den übrigen Verwaltungskosten sind Fortbildungskosten iHv EUR 57.032,05 (VJ TEUR 56) und
Reisespesen iHv EUR 8.697,84 (VJ TEUR 4) enthalten.
J. Aufgliederung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen
Angaben in EUR
1. Jänner 2022 -
31. Dezember 2022
1. Jänner 2021 -
31. Dezember 2021
Versicherungsleistungen
-272.222,04
-256.883,95
Gebühren und Beiträge inkl.
Einlagensicherung
-169.287,53
-348.826,21
Verlust aus Anlagenabgang
-27.300,44
0,00
Drohende Verluste / Schadensfälle
-9.527,74
-15.146,54
Übrige
-8.216,54
-39.175,24
Gesamt
-486.554,29
-660.031,94
Betreffend die Angabe hinsichtlich der Aufwendungen, die den Abschlussprüfer betreffen, wird auf den
Konzernbericht verwiesen.
L. Steuern vom Einkommen
Nach den Bestimmungen des § 9 KStG zur Gruppenbesteuerung besteht zum 31. Dezember 2022 eine
Unternehmensgruppe aus der Wiener Privatbank SE als Gruppenträger und 3 Gruppenmitgliedern (ATI
Vermögenstreuhandgesellschaft m.b.H., BODEN-INVEST Beteiligungsgesellschaft m.b.H. und Setup
Auhofstraße 181 GmbH).
Es wurde mit 01. Dezember 2016 ein neuer Gruppen- und Steuerumlagevertrag mit den
Gruppenmitgliedern geschlossen. Vom Gruppenträger werden an die Mitglieder die von diesen
verursachten Körperschaftssteuerbeträge mittels Steuerumlagen belastet bzw. (im Verlustfall)
gutgeschrieben.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
177

Graphics
Der Steueraufwand für das Geschäftsjahr 2022 beträgt EUR 104.555,81 (VJ TEUR 476), davon
resultieren aus der positiven Steuerumlage EUR 40.331,40 (VJ TEUR 479).
V. SONSTIGES
A. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Sinn des § 237 Z 8B UGB
Es wurden Organkredite iHv EUR 6.088.560 (VJ TEUR 8.617) gewährt. Davon betrugen die gewährten
Kredite an die Mitglieder des Vorstandes sowie deren Unternehmen 2022 EUR 0,00 (VJ TEUR 0) und
bei Unternehmen in denen Aufsichtsratsmitglieder tätig sind, beliefen sich diese Kredite auf
EUR 6.088.560,00 (VJ TEUR 8.617). Bezüglich der Mitgliedern des Aufsichtsrates nahestehenden
Personen belaufen sich die Kredite zum 31. Dezember 2022 auf EUR 5.000,00 (VJ TEUR 0)
Die Verzinsung, sonstige Bedingungen (Laufzeit und Besicherung) und die Rückzahlung wurden vom
Aufsichtsrat genehmigt und sind fremdüblich.
Es wurden weder Vorscsse gewährt noch wurden Haftungen zugunsten der Mitglieder des Vorstandes
bzw. Aufsichtsrates übernommen.
Geschäfte mit anderen nahestehenden Unternehmen und Personen fanden im Geschäftsjahr nur zu
fremdüblichen Konditionen statt.
B. Du rch schnittliche Zahl der Mitarbeiter
Im Zeitraum Jänner bis Dezember 2022 waren in der Wiener Privatbank SE durchschnittlich 73
Angestellte (VJ 76) beschäftigt. Arbeiter wurden keine beschäftigt.
C. Leasingaktivitäten
Die Gesellschaft war im Geschäftsjahr nicht im Leasinggeschäft tätig.
D. Anhangsangaben über auß erbilanzielle Geschäfte gemäß §§ 237 Z 8A und 266 Z 2A UGB
Soweit Risiken bestehen, wurden diese in der Bilanz berücksichtigt und im Anhang angeführt.
E. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Bewertung am Bilanzstichtag von Bedeutung sind, lagen
nicht vor.
F. Angaben über Mitglieder der Unternehmensorgane
Vorstände im Geschäftsjahr:
Mag. Christoph Raninger, PhD
Eduard Berger
Die Vorstände sind berechtigt, die Gesellschaft gemeinsam mit einem weiteren Vorstand oder einem
Prokuristen zu vertreten. Die Gesellschaft wird ebenso durch zwei Gesamtprokuristen mit den
gesetzlichen Einschränkungen gemeinsam vertreten.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
178

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Der Aufsichtsrat setzte sich im Berichtsjahr aus folgenden Personen zusammen:
Dr. Gottwald Kranebitter (Vorsitzender)
Mag. Johann Kowar (Vorsitzender-Stellvertreter)
Günter Kerbler
Heinz Meidlinger
Wolfgang Zehenter (ab 08. Juni 2022)
Gesamtprokuristen der Gesellschaft sind:
Mag. (FH) Alexandra Balik
Thomas Eschelmüller
Mag. Gernot Purgstaller
Berthold Maier
Mag. Mario Lang
Dr. Albert Fuhrmann
Mag. Gabriele Schiemer
Wien, am 12. April 2023
MAG.
CHRISTOPH EDUARD
RANINGER,
PHD BERGER
VORSITZENDER DES VORSTANDES MITGLIED DES VORSTANDES
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
179

Graphics
Bestätigungsvermerk
Bericht zum Jahresabschluss
Prüfungsurteil
Wir haben den Jahresabschluss der
Wiener Privatbank SE,
Wien,
bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an
diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und
vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2022
sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in
Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften.
Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr 537/2014
(im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschluss-
prüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards
on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im
Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses"
unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft
unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens-, bank- und berufs-
rechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Überein-
stimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten
Prüfungsnachweise bis zum Datum dieses Bestätigungsvermerkes ausreichend und geeignet
sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem
pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des
Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des
Jahresabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt
und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
180

Graphics
Werthaltigkeit von Forderungen an Kunden
Das Risiko für den Abschluss
Die Forderungen an Kunden werden in der Bilanz nach Abzug der Risikovorsorgen mit einem
Betrag in Höhe von TEUR 96.445 ausgewiesen.
Der Vorstand beschreibt den Prozess zur Überwachung des Kreditrisikos und die Vorgehens-
weise für die Ermittlung der Risikovorsorgen unter Kapitel "Angaben zu den Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden" im Anhang.
Die Bank überprüft im Rahmen der Kreditüberwachung, ob Kreditausfälle vorliegen und somit
Einzelwertberichtigungen zu bilden sind. Dies beinhaltet auch die Einschätzung, ob Kunden die
vertraglich vereinbarten Rückflüsse in voller Höhe leisten können.
Die Berechnung der Wertberichtigung für ausgefallene individuell bedeutsame Forderungen an
Kunden basiert auf einer Analyse der erwarteten und szenariogewichteten, zukünftigen Rück-
flüsse. Diese Analyse ist von der Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des
jeweiligen Kunden, der Bewertung von Kreditsicherheiten sowie der Schätzung der Höhe und des
Zeitpunkts der daraus abgeleiteten Rückflüsse abhängig.
Bei allen anderen Forderungen an Kunden wird für den erwarteten Kreditverlust ("expected credit
loss", "ECL") eine Portfoliowertberichtigung gebildet. Dabei wird grundsätzlich der 12 Monats-
ECL (Stufe 1) verwendet. Bei einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos (Stufe 2) wird der
ECL auf Basis der Gesamtlaufzeit berechnet. Bei der Ermittlung des ECL sind Schätzungen und
Annahmen erforderlich. Diese umfassen ratingbasierte Ausfallswahrscheinlichkeiten und Verlust-
quoten, die gegenwartsbezogene und zukunftsgerichtete Informationen sowie Stufentransfers
berücksichtigen.
Das Risiko für den Abschluss ergibt sich daraus, dass die Ermittlung der Risikovorsorgen in be-
deutendem Ausmaß auf Annahmen und Schätzungen basiert, aus denen sich Ermessensspiel-
räume und Schätzunsicherheiten in Bezug auf die Höhe der Wertberichtigungen ergeben.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Bei der Prüfung der Werthaltigkeit von Forderungen an Kunden haben wir folgende wesentliche
Prüfungshandlungen durchgeführt:
Wir haben die bestehende Dokumentation der Prozesse zur Überwachung und Risikovor-
sorgebildung von Kreditforderungen analysiert und beurteilt, ob diese Prozesse geeignet sind,
Ausfälle zu identifizieren und die Wertberichtigungen für Forderungen an Kunden in ange-
messener Höhe zu ermitteln. Dabei haben wir die relevanten Schlüsselkontrollen erhoben
deren Ausgestaltung und Implementierung beurteilt.
Wir haben auf Basis einer Stichprobe von Forderungen an Kunden aus unterschiedlichen Port-
folien untersucht, ob Indikatoren für Ausfälle bestehen. Die Auswahl der Stichprobe erfolgte
zufallsorientiert.
Bei Ausfällen von individuell bedeutsamen Krediten wurden die von der Bank getroffenen
Annahmen hinsichtlich Schlüssigkeit und Konsistenz von Zeitpunkt und Höhe der ange-
nommenen Rückflüsse untersucht.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
181

Graphics
Bei allen anderen Forderungen an Kunden haben wir die Methodendokumentation auf Konsis-
tenz mit den Vorgaben des IFRS 9 analysiert. Weiters haben wir unter Berücksichtigung
interner Validierungen die Modelle und deren mathematische Funktionsweisen sowie die darin
verwendeten Parameter dahingehend überprüft, ob diese geeignet sind, Wertberichtigungen
in angemessener Höhe zu ermitteln. Zusätzlich wurden die Auswahl und Bemessung von
zukunftsgerichteten Schätzungen analysiert und deren Berücksichtigung im Rahmen der
Parameterschätzung beurteilt.
Die rechnerische Richtigkeit und Vollständigkeit der Wertberichtigungen haben wir mittels
einer vereinfachten Nachrechnung der statistisch ermittelten Wertberichtigungen überprüft.
Bei den Prüfungshandlungen haben wir unsere Finanzmathematiker als Spezialisten einge-
bunden.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen
Informationen umfassen alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den
Jahresabschluss, den Lagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns
voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.
Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss erstreckt sich nicht auf diese sonstigen Informationen,
und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses haben wir die Verantwortlichkeit,
diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald sie vorhanden sind, und dabei zu würdigen, ob
die sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss oder unseren
bei der Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig falsch dargestellt
erscheinen.
Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses
für den Jahresabschluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und
dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und bank-
rechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen
Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu er-
möglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen
oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich,
die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachver-
halte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sofern einschlägig
anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmens-
tätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die
Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine
realistische Alternative dazu.
Wiener Privatbank SE Jahresfinanzbericht 2022
182

Graphics
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungspro-
zesses der Gesellschaft.
Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des
Jahresabschlusses
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als
Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder
Irrtümern ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in
Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer
Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine
wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen
können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich
angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte,
dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entschei-
dungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen
Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben
wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine
kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen aufgrund von
dolosen Handlungen oder Irrtümern im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion
auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und
geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus
dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt
werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen kollusives Zu-
sammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen
oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen
Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen
angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten
Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern
dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende
Angaben.
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Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungs-
legungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen
Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche
Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche
Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit
aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit
besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Anga-
ben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen
sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der
Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise.
Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von
der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses ein-
schließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäfts-
vorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht
wird.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang
und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungs-
feststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die
wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten be-
ruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm
über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftiger-
weise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und sofern
einschlägig damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss
ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des
Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungs-
sachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es
sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des
Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht
in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet
wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche
Interesse übersteigen würden.
Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen
Bericht zum Lagebericht
Der Lagebericht ist aufgrund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf
zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden
rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Zu der im Lagebericht enthaltenen nichtfinanziellen Erklärung ist es unsere Verantwortlichkeit zu
prüfen, ob sie aufgestellt wurde, sie zu lesen und dabei zu würdigen, ob diese sonstigen Infor-
mationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss oder unseren bei der Abschluss-
prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig wesentlich falsch dargestellt
erscheinen.
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Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Überein-
stimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des
Lageberichts durchgeführt.
Urteil
Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen
aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit
dem Jahresabschluss.
Erklärung
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des
gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen
fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.
Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 AP-VO
Wir wurden von der Generalversammlung am 5. Oktober 2021 als Abschlussprüfer gewählt und
am 2. November 2021 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am
31. Dezember 2022 endende Geschäftsjahr beauftragt.
Am 8. Juni 2022 wurden wir für das am 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr gewählt und
am 18. Juli 2022 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung beauftragt.
Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Jahresabschluss zum 30. September 2006 Abschluss-
prüfer der Gesellschaft.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Jahresabschluss" mit dem
zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) er-
bracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit
von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
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Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Georg
Blazek.
Wien, 12. April 2023
KPMG Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
qualifiziert elektronisch signiert:
Mag. Georg Blazek
Wirtschaftsprüfer
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Erkrung der gesetzlichen Vertreter
Die unterzeichnenden Mitglieder des Vorstandes bestätigen gemäß § 124 Abs. 1 Z 3 BörseG 2018 als
gesetzliche Vertreter der Wiener Privatbank SE nach bestem Wissen,
a) dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte
Jahresabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Unternehmens vermittelt;
b) dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des
Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten,
denen das Unternehmen ausgesetzt ist, beschreibt.
Wien, am 12. April 2023
MAG.
CHRISTOPH EDUARD
RANINGER,
PHD BERGER
VORSITZENDER DES VORSTANDES MITGLIED DES VORSTANDES
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