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Wienerberger Konzern
Wirtschaftliches Umfeld und Kapitalmärkte
Die Weltwirtschaft stand im Jahr 2020 ganz im Zeichen der Covid-19-Pandemie, die im Frühjahr zu weitreichenden Lockdown-Maßnahmen der Regierungen führte und einen massiven Einbruch der globalen Wirtschaftstätigkeit zur Folge hatte. Laut Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist die Weltwirtschaft im Jahr 2020 um 3,5 % zurückgegangen (Vorjahr: Anstieg von 2,8 %). Während sinkende Infektionszahlen ab Mai zu schrittweisen Aufhebungen der Maßnahmen führten, erforderte ein steigendes Infektionsgeschehen im Herbst neuerliche Lockdown-Maßnahmen, die in weiten Teilen Europas und Nordamerikas in unterschiedlichen Ausprägungen wieder eingeführt wurden.
Europa und Nordamerika, die Kernregionen der Wienerberger Gruppe, standen im Berichtsjahr beide unter dem Einfluss der Covid-19-Pandemie, wenngleich in einem unterschiedlichen Ausmaß. Während die USA im Jahr 2020 gemäß IWF-Schätzung einen Rückgang der Wirtschaftsleistung von 3,4 % (Vorjahr: Anstieg von 2,2 %) zu verzeichnen hatte, wurde die Wirtschaft der Euro-Zone schwerer von der Pandemie getroffen und zeigte einen Rückgang von 7,2 % (Vorjahr: Anstieg von 1,3 %). Die deutsche Volkswirtschaft wies dabei eine negative Wachstumsrate von 5,4 % auf, während Italien mit 9,2 % und Frankreich mit 9,0 % einen größeren Rückgang als der Durchschnitt der Eurozone verzeichneten. Großbritannien musste ebenfalls einen starken Rückgang der Wirtschaftsleistung von 10,0 % hinnehmen. Durch das unterschiedliche Vorgehen der jeweiligen Regierungen in Bezug auf Covid-19, zeigten die Zahlen in Osteuropa ein leicht anderes Bild. Die Volkswirtschaften Osteuropas, die ebenso zu den Kernmärkten der Wienerberger Gruppe zählen, wiesen einen Rückgang von 2,8 % auf.
Um die negativen Auswirkungen aus den Lockdown-Maßnahmen im Zuge der Covid-19-Pandemie abzufedern wurden seitens der europäischen Regierungen sowie auf EU-Ebene und in den USA umfangreiche Rettungs- und Stimulus-Pakete geschnürt. Die Europäische Union hat als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie einen Wiederaufbaufonds in Höhe von 750 Mrd. € eingerichtet. Davon sollen 360 Mrd. € in Form von Darlehen und 390 Mrd. € in Form von Direktzuschüssen an die Mitgliedsstaaten ausgereicht werden, um einen Wachstumsschub zu ermöglichen. In den USA wurden im Frühjahr 2020 ebenfalls mehrere Hilfspakete geschnürt, die sich in Summe auf rund 2.800 Mrd. USD beliefen und im Dezember um ein weiteres Hilfsprogramm in Höhe von rund 900 Mrd. USD ergänzt wurden.
Die politische und wirtschaftliche Situation in unseren Kernmärkten war neben Covid-19 auch von weiteren Entwicklungen beeinflusst. In den USA stand dabei insbesondere die Präsidentschaftswahl im November im Fokus. In Europa haben sich die Europäische Kommission und Großbritannien Ende Dezember auf ein Abkommen über die zukünftigen Beziehungen geeinigt. Diese stellen die Zusammenarbeit auf eine neue Grundlage und sehen insbesondere eine breite Wirtschaftspartnerschaft vor.
Die Europäische Kommission hat mit dem europäischen Green Deal ein umfangreiches Maßnahmenpaket erarbeitet, um auf die Herausforderungen des Klimawandels zu reagieren. Mit dem Ziel, die gesamte Wirtschaft der EU nachhaltiger zu gestalten, ist dieser Plan die Basis für weitreichende Veränderungen in allen Wirtschaftsbereichen. Als essenzieller Bestandteil wurde im Oktober 2020 die Strategie für die Renovierungswelle bekannt gegeben, mit dem Ziel durch eine gesteigerte Renovierungsquote für mehr Energie- und Ressourceneffizienz zu sorgen und Europa bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu machen.
Die US-amerikanische Notenbank Fed führte im März 2020 als Reaktion auf die drastischen negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie die Senkung des Leitzinses auf einen Zielkorridor von 0,00 % - 0,25 % durch. Zudem wurde ein Anleihenkaufprogramm in Höhe von 120 Mrd. USD pro Monat beschlossen. Die europäische Zentralbank EZB beließ den Leitzins auch im Jahr 2020 unverändert auf dem historischen Tief von 0,00 % während der Einlagensatz ebenfalls unverändert bei -0,50 % lag. Als Reaktion auf die Covid-19-Krise wurde im Frühjahr das Anleiheaufkaufprogramm PEPP (Pandemic Emergency Purchase Programme) in Höhe von 1.350 Mrd. € aufgelegt, das im Dezember um 500 Mrd. € auf 1.850 Mrd. € ausgeweitet wurde. Gleichzeitig wurde die Dauer des Kaufprogramms bis mindestens Ende März 2022 verlängert. Die Bank of England reduzierte ihren Leitzins im März 2020 von 0,75 % auf 0,10 % und legte ebenfalls ein umfangreiches Anleihenkaufprogramm auf, das bis zum Jahresende auf
895 Mrd. GBP ausgeweitet wurde.
2020 war ein bewegtes Aktienjahr, das natürlich ebenfalls stark von der Covid-19-Pandemie geprägt war. Der Ausbruch der Pandemie zu Jahresbeginn und die folgenden Lockdown-Maßnahmen rund um den Globus führten im März zu massiven Kursverlusten. Am 12. März verbuchte der österreichische Leitindex (ATX) mit einem Minus von 13,6 % den höchsten Tagesverlust in seiner Geschichte. Eine Stabilisierung des Infektionsgeschehens, Lockerungen der Lockdown-Maßnahmen und die Kommunikation von umfangreichen volkswirtschaftlichen Hilfsprogrammen in Europa und in den USA sorgten in den Folgemonaten für eine Erholung der Finanzmärkte. Während der Herbst anfangs durch wieder steigende Covid-19-Fallzahlen und Unsicherheiten im Zusammenhang mit der US-Präsidentschaftswahl gekennzeichnet war, konnten ein sich rascher als erwarteter klarer Wahlausgang in den USA und positive Nachrichten im Zusammenhang mit Covid-19-Impfstoffen für positives Markt-
sentiment sorgen.
Zu Jahresende schloss der Dow Jones Industrial Average mit einem Kursplus von 7,2 %. Der S&P 500 beendete das Jahr 2020 mit einem Zugewinn von 16,3 %, während der NASDAQ, getrieben durch die starke Nachfrage nach Technologie-Aktien während der Covid-19-Krise, sehr deutlich um 47,6 % zulegen konnte. Damit erreichten alle U.S. Indizes historische Höchststände. Die Börsen in Europa konnten ebenfalls einen Großteil ihrer dramatischen Verluste aus dem Frühjahr im Jahresverlauf wieder wettmachen und einzelne Indizes konnten auch im Plus schließen. Der europäische Leitindex Euro Stoxx 50 schloss das Börsenjahr mit einem Minus von 5,1 %. Der französische CAC 40 verlor im selben Zeitraum 7,1 %. Der FTSE war zusätzlich zur Covid-19-Krise auch durch Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit beeinflusst und verlor im Jahresvergleich 14,3 %. Der DAX als Leitindex der größten Volkswirtschaft Europas, Deutschland, verzeichnete einen Anstieg von 3,5 % und erreichte damit einen historischen Höchststand. Der österreichische ATX verzeichnete im Berichtsjahr einen Rückgang von 12,8 %.
Grundlage der nachfolgenden Analyse sind die aktuellsten Daten von Euroconstruct, Europas führendem Forschungsunternehmen für Prognosen zu Entwicklungen innerhalb des Bausektors. Die wesentlichen Indikatoren für die Analyse und Prognose der Wohnbautätigkeit sind Baugenehmigungen, Baubeginne und Fertigstellungen. Um die Aussagekraft der vorliegenden Prognosen an die Wienerberger AG zu erhöhen, stellt unsere Analyse auf gewichtete Wachstumsraten ab. Zu diesem Zweck wurden die prognostizierten Landeswachstumsraten von
Euroconstruct mit den Umsatzanteilen der Business Unit Wienerberger Building Solutions gewichtet.
Die Auswirkungen von Covid-19 machten sich auch in der Baubranche bemerkbar. Im Ein- und Zweifamilienwohnbau, in dem Wienerberger über sehr starke Marktpositionen verfügt, sanken die gewichteten Baugenehmigungen lockdownbedingt um -13,4 %. Unsere Erfahrung zeigt, dass der Zeitraum zwischen erteilten Baugenehmigungen und tatsächlichem Baustart immer länger wird und die Aussagekraft dieser Größe sukzessive abnimmt. Bei den Baubeginnen zeigt sich ein Rückgang von -12,1 %. Die Baufertigstellungen, ein nachlaufender Indikator, wiesen in 2020 einen Rückgang von 7,9 % auf.
Ein weiterer relevanter Indikator für die Geschäftsentwicklung der Wienerberger ist die Renovierungstätigkeit im Wohnbausegment. Auch diese wurde durch Regierungsmaßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 beeinträchtigt und weist einen Rückgang von 6,8 % auf.
Die Entwicklung auf dem Infrastrukturmarkt wurde im Jahr 2020 ebenfalls durch staatlich verhängte Lockdownmaßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 beeinflusst, jedoch in einem weniger starken Ausmaß als auf dem Wohnbaumarkt.
Die folgende Analyse basiert auf umsatzgewichteten Wachstumsprognosen der Branchenbenchmark Euroconstruct für die Business Unit Wienerberger Piping Solutions. Die gewichteten Infrastrukturausgaben sind in den relevanten Ländern Westeuropas gemäß Euroconstruct um 1,8 % gestiegen. Besonders resilient zeigte sich die Entwicklung in unseren nordeuropäischen Kernmärkten Norwegen, Finnland und Schweden, getrieben durch einen vergleichsweise moderateren Ansatz bei der Verhängung staatlicher Lockdowns. In der Region Osteuropa, welche für uns Polen, Ungarn, Tschechien und die Slowakei einschließt, fielen die Infrastrukturausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 %. Betrachtet man die Summe an Infrastrukturausgaben aller für die Wienerberger Gruppe relevanten Märkte Europas, so zeigt sich ein gewichtetes Wachstum von 0,9 %.
Die Analyse der einzelnen Teilsegmente bestätigt zum größten Teil die Stabilität der Infrastrukturausgaben im Vergleich zum starken Jahr 2019 trotz Covid-19. Im Wassermanagement, das rund 11 % der Infrastrukturausgaben repräsentiert und das den für unser Rohrgeschäft wichtigen Markt für Frisch- und Abwassersysteme beinhaltet, stiegen die Ausgaben laut gewichteter Prognose insgesamt um 1,8 %. Die Investitionen für den Bereich Energie wuchsen in 2020 um 0,6 %. Die Infrastrukturinvestitionen im gesamten Bereich Transport sind um 2,5 % im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Die Investitionen in Telekommunikation bewegten sich mit einer Steigerung von 0,2 % auf Vorjahresniveau. Der Straßenbau wies einen gewichteten Rückgang von 5,3 % auf und ist mit einem Anteil von 34 % gemessen an den Gesamtausgaben das größte Segment.
Die Entwicklung des Wohnbaumarktes in den USA zeigt trotz Covid-19 ein positives Bild für das Berichtsjahr. In 2020 stiegen die Baugenehmigungen laut U.S. Census um 4,8 %. Dabei wuchs der Neubau von Einfamilienhäusern um 13,3 %, während der Bau von Mehrfamilienhäusern einen Rückgang von 10,8 % aufwies. Die Baubeginne stiegen um 7,0 % auf 1,38 Mio. Wohneinheiten. Das Einfamiliensegment weist mit 11,7 % einen starken Anstieg auf, wohingegen das Mehrfamiliensegment einen Rückgang von 3,2 % aufweist. Die Baufertigstellungen zeigen einen Anstieg von 2,8 % auf 1,291 Mio. Einheiten. In diesem Segment dominiert die Fertigstellung von Mehrfamilienhäusern mit 6,4 % gegenüber den Einfamilienhäusern mit 1,3 %. Für 2020 prognostizierte die National Association of Home Builders (NAHB) einen Anstieg der US-Baubeginne um 7,0 % auf 1,38 Mio. Wohneinheiten. Dabei wird für das Einfamiliensegment ein Wachstum von 11,5 % und für das Mehrfamiliensegment ein Rückgang von 3,0 % prognostiziert.
Der NAHB/Wells Fargo Housing Market Index zielt mittels monatlicher Befragung unter den Mitgliedern der NAHB darauf ab, die aktuellen Marktbedingungen sowie die Erwartungen der nächsten sechs Monate für den Verkauf von Häusern einzuschätzen. Der Index betrug im Dezember 86 Punkte und verbessert sich im Jahresvergleich um insgesamt 10 Punkte. Ein Wert über 50 ist ein Indikator dafür, dass die Mehrzahl der Befragten den Ausblick positiv einschätzt. Der S&P/Case Shiller 20-City Composite Home Price Index veranschaulicht die Wertentwicklung von Wohnimmobilien der 20 größten Städte der USA. Dieser Index setzte auch im Berichtsjahr den Aufwärtstrend der letzten Jahre fort. Die Verkaufspreise legten im Berichtsjahr um 9,7 % zu.
Der Fixzinssatz für Hypothekendarlehen mit 30-jähriger Laufzeit sank zum Jahresende auf 2,68 %. Verglichen mit dem Wert des Vorjahres entspricht dies einer Verringerung um 104 Basispunkte. Mit diesem Wert bewegt sich dieser Indikator auf historisch niedrigem Niveau.
Der Internationale Währungsfonds prognostiziert nach dem starken Einbruch im Jahr 2020 für 2021 eine Erholung der Weltwirtschaft mit einer Wachstumsrate von 5,5 %. In den USA soll sich die Wirtschaftsleistung um 5,1 % erhöhen, während für die Eurozone ein Wachstum von 4,2 % prognostiziert wird. Ein Erreichen des Vorkrisenniveaus wird in der Eurozone jedoch nicht vor Ende 2022 erwartet. Für Großbritannien und die osteuropäischen Volkswirtschaften werden mit 4,5 % bzw. 4,0 % für das Jahr 2021 ebenfalls ähnliche Wachstumsraten
erwartet.
Quellen: IMF (World Economic Outlook Jänner 2021), U.S. Census Bureau, Euroconstruct, NASDAQ, Freddie Mac Primary Mortgage Market Survey, NAHB, NAHB/Wells Fargo Housing Market Index, S&P/Case-Shiller 20-City Composite Home Price Index
Ergebnis und Bilanzanalyse
Die Wienerberger Gruppe erzielte 2020 in einem herausfordernden Umfeld stabile Umsätze beinahe auf Rekordniveau und ein robustes Ergebnis:
›Umsatz um 3 % auf 3.354,6 Mio. € gesunken (Vorjahr: 3.466,3 Mio. €)
›EBITDA um 9 % auf 558,0 Mio. € gesunken (Vorjahr: 610,0 Mio. €)
›Verbesserter Produktmix, strikte Kostendisziplin und starke Beiträge unseres Fast Forward Effizienzsteigerungsprogramms trieben Geschäftsentwicklung
›Free Cashflow signifikant um 39 % auf 397,3 Mio. € gesteigert (Vorjahr: 286,0 Mio. €)
Im Geschäftsjahr 2020 konnte Wienerberger einen Umsatz bei leicht niedrigeren Absatzmengen, verbessertem Produktmix und höheren Durchschnittspreisen zur Abdeckung der Kosteninflation von 3.354,6 Mio. € erzielen, womit der Rekordwert des Vorjahres nahezu wieder erreicht wurde (Vorjahr: 3.466,3 Mio. €). Währungseffekte verringerten den Umsatz um 64,3 Mio. €, wobei fast alle Fremdwährungen gegenüber dem Euro abwerteten und die größten Effekte aus der Abwertung des ungarischen Forint, der norwegischen Krone, der türkischen Lira und des polnischen Zloty resultierten.
Das EBITDA LFL der Wienerberger Gruppe sank in der Berichtsperiode um nur 5 % auf 565,6 Mio. € (Vorjahr: 594,2 Mio. €). Trotz eines starken Starts in das Jahr 2020 belasteten negative Auswirkungen der Covid-19 Pandemie insbesondere das zweite Quartal des Berichtsjahres. Durch eine strikte Kostendisziplin und die konsequente Umsetzung unserer Effizienzsteigerungsmaßnahmen im Zuge des Fast Forward Programms konnten negative Effekte in Form von Stillstandskosten durch kurzzeitig angeordnete Werksstillstände kompensiert werden und ein Ergebnisbeitrag in Höhe von 40 Mio. € erwirtschaftet werden.
Im EBITDA LFL sind Konsolidierungsbeiträge akquirierter Unternehmen in Höhe von 6,7 Mio. €, Erträge aus dem Verkauf nicht betriebsnotwendiger Liegenschaften in Höhe von 14,4 Mio. € sowie der negative Ergebniseffekt des Verkaufs der Geschäftstätigkeit in der Schweiz von 4,5 Mio. € nicht enthalten. Des Weiteren sind Kosten für Strukturanpassungen, welche im Berichtsjahr insgesamt 13,3 Mio. € betrugen und negative Fremdwährungseffekte von 11,0 Mio. € nicht im EBITDA LFL berücksichtigt.
Unter Einbeziehung der beschriebenen Effekte verringerte sich das EBITDA in der Berichtsperiode um 9 % auf 558,0 Mio. € (Vorjahr: 610,0 Mio. €).
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EBITDA | 2020 | 2019 | Vdg. in % |
Wienerberger Building Solutions | 415,2 | 468,6 | -11 |
Wienerberger Piping Solutions | 97,1 | 98,2 | -1 |
North America | 45,7 | 43,2 | +6 |
Wienerberger Gruppe | 558,0 | 610,0 | -9 |
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EBITDA Überleitung | 2020 | 2019 | Vdg. in % |
EBITDA | 558,0 | 610,0 | -9 |
Fremdwährungseffekte | 11,0 | - | >100 |
Ergebnis aus dem Verkauf | -9,8 | -8,7 | -13 |
Konsolidierungskreisänderungen 1) | -6,7 | -7,1 | +5 |
Strukturanpassungen | 13,3 | 0,0 | >100 |
EBITDA LFL | 565,6 | 594,2 | -5 |
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1) 2019: beinhaltet Badwill aus der Akquisition von Watsontown und Ergebnisbeiträge der im Jahr 2020 veräußerten Aktivitäten in der Schweiz
Die laufenden Abschreibungen auf das Sach- und
immaterielle Anlagevermögen stiegen um 2 % auf 244,3 Mio. € (Vorjahr: 239,0 Mio. €). Darüber hinaus wurden Wertminderungen und Sonderabschreibungen von Vermögenswerten in Höhe von insgesamt 121,2 Mio. € vorgenommen (Vorjahr: 9,2 Mio. €).
Der Ausbruch der Covid-19 Pandemie in den für uns relevanten Märkten stellte im ersten Quartal des Berichtsjahres ein auslösendes Ereignis dar, das gemäß den Vorgaben von IFRS zur Werthaltigkeitsprüfung des gesamten Anlagevermögens führte. Aufgrund des veränderten Marktumfelds war es zu diesem Zeitpunkt notwendig, die zugrundeliegenden Annahmen zur zukünftigen Entwicklung einiger unserer Märkte entsprechend anzupassen. Die Prüfung ergab unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien eine Wertminderung von insgesamt 112,7 Mio. €, die bereits im ersten Halbjahr 2020 verbucht wurde. Hierbei entfielen 90,4 Mio. € auf die vollständige Abschreibung des Firmenwerts in Nordamerika und 22,3 Mio. € auf Abwertungen verschiedener Sachanlagen in Russland und ausgewählten europäischen Märkten der Gruppe.
Somit sank das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Berichtsjahr um 47 % auf 192,5 Mio. € (Vorjahr: 362,7 Mio. €).
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Rentabilitätskennzahlen | 2020 | 2019 |
Bruttoergebnis zu Umsatz | 35,4 | 36,2 |
Verwaltungskosten zu Umsatz | 6,8 | 6,6 |
Vertriebskosten zu Umsatz | 18,7 | 19,0 |
EBITDA-Marge | 16,6 | 17,6 |
Operative EBIT-Marge | 9,1 | 10,5 |
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Das Finanzergebnis verbesserte sich in der Berichtsperiode von -47,4 Mio. € im Vorjahr auf -43,7 Mio. €, was im Wesentlichen aus einer Verringerung des Nettozinsergebnisses um 9 % auf -35,7 Mio. € durch effizientes Finanzmanagement resultierte (Vorjahr: -39,3 Mio. €). Die Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen stieg im Jahresvergleich von 3,6 Mio. € auf nunmehr 4,1 Mio. €. Das sonstige Finanzergebnis war mit -12,2 Mio. € negativ (Vorjahr:
-11,6 Mio. €) und beinhaltete im Wesentlichen Fremdwährungsverluste von -8,9 Mio. € (Vorjahr: -8,3 Mio. €). Das Ergebnis vor Ertragsteuern reduzierte sich in der Berichtsperiode aufgrund der oben genannten Effekte um 53 % auf 148,7 Mio. € (Vorjahr: 315,3 Mio. €).
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Gewinn- und Verlustrechnung | 2020 | 2019 | Vdg. in % |
Umsatzerlöse | 3.354,6 | 3.466,3 | -3 |
Herstellkosten | -2.166,1 | -2.211,5 | +2 |
Vertriebs- und Verwaltungskosten 1) | -854,2 | -885,1 | +3 |
Sonstige betriebliche Erträge | 40,7 | 48,1 | -15 |
Sonstige betriebliche Aufwendungen | -69,8 | -55,2 | -27 |
Operatives Betriebsergebnis (EBIT operativ) | 305,1 | 362,7 | -16 |
Wertminderungen von Vermögenswerten | -22,3 | 0,0 | <-100 |
Firmenwertabschreibungen | -90,4 | 0,0 | <-100 |
Betriebsergebnis (EBIT) | 192,5 | 362,7 | -47 |
Finanzergebnis 2) | -43,7 | -47,4 | +8 |
Ergebnis vor Steuern | 148,7 | 315,3 | -53 |
Ertragsteuern | -48,8 | -52,5 | +7 |
Ergebnis nach Steuern | 99,9 | 262,8 | -62 |
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1) Inklusive Transportaufwendungen // 2) inklusive at-equity Ergebnis
Der Ertragssteueraufwand verringerte sich in der Berichtsperiode von 52,5 Mio. € im Vorjahr auf 48,8 Mio. €, wobei der laufende Ertragssteueraufwand vor allem aufgrund der Ergebnisentwicklung in den Business Units Wienerberger Building Solutions und Wienerberger Piping Solutions auf 56,5 Mio. € fiel (Vorjahr: 59,5 Mio. €). Dem laufenden Ertragssteueraufwand standen Effekte aus der Aktivierung latenter Steuern von insgesamt 7,6 Mio. € gegenüber (Vorjahr: 7,0 Mio. €), die vor allem auf die Aktivierung von Verlustvorträgen in Österreich und Dänemark zurückzuführen waren.
Das Ergebnis nach Ertragsteuern veränderte sich von 262,8 Mio. € im Vorjahr auf 99,9 Mio. €. Die Gründe dafür stehen in Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie, die sich mit höheren Stillstandskosten sowie mit Sonderabschreibungen auf das Ergebnis auswirkte. Ein leicht besseres Finanzergebnis sowie ein geringfügig niedrigerer Steueraufwand im laufenden Jahr konnten die negativen Ergebniseffekte jedoch nicht kompensieren. Das Nettoergebnis errechnet sich nach Abzug des auf Anteile in Fremdbesitz entfallenden Ergebnisses von 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) sowie nach Abzug auf Hybridkapitalbesitzer entfallende Anteile von 11,1 Mio. € (Vorjahr: 13,1 Mio. €). In Summe verringerte sich das Nettoergebnis von 249,1 Mio. € auf 88,5 Mio. €. Unter Berücksichtigung der leicht gesunkenen gewichteten Aktienanzahl von 112,7 Mio. Stück (Vorjahr: 114,3 Mio. Stück) reduzierte sich das Ergebnis je Aktie auf 0,79 € (Vorjahr: 2,18 €).
Im abgelaufenen Jahr erhöhte sich die Bilanzsumme um 5 % auf 4.327,0 Mio. € (Vorjahr: 4.132,6 Mio. €). Das Anlagevermögen verringerte sich einerseits aufgrund von Wertminderungen von Firmenwerten und anderen Vermögenswerten und andererseits aufgrund des Verkaufs unserer Geschäftsaktivitäten in der Schweiz. Das Umlaufvermögen erhöhte sich trotz einer signifikanten Reduktion der Vorräte aufgrund eines hohen Bestandes an Zahlungsmitteln zum Bilanzstichtag. Dadurch verringerte sich der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen im Jahresvergleich auf 57 % (Vorjahr: 66 %).
Die immateriellen Vermögenswerte sanken aufgrund einer Wertminderung des Firmenwerts in Nordamerika im ersten Quartal 2020 und des Verkaufs unserer Geschäftsaktivitäten in der Schweiz.
Der Anteil der Sachanlagen am Capital Employed betrug am Stichtag 68 % und lag leicht über dem Wert des Vorjahres (Vorjahr 65 %). Die Buchwerte der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien gingen im Jahresvergleich nach erfolgten Veräußerungen im Geschäftsjahr auf 50,2 Mio. € (Vorjahr: 57,8 Mio. €) zurück. Die langfristigen Forderungen stiegen durch den Verkauf der Geschäftsaktivitäten in der Schweiz, während sich die Anteile an assoziierten Unternehmen und übrigen Finanz-anlagen aufgrund von Bewertungseffekten geringfügig
verringerten.
Das Working Capital (Vorräte + Nettokundenforderungen - Lieferverbindlichkeiten) verringerte sich im abgelaufenen Jahr um 14 % auf 503,8 Mio. € (Vorjahr: 586,0 Mio. €). Ausgelöst durch Werksstillstände während des ersten Lockdowns der Covid-19 Pandemie lag der Fokus auf einem aktiven Working Capital Management, welches zu dieser starken Reduktion führte. Im Ergebnis sank das Verhältnis des Working Capital zum Umsatz auf 15,0 % (Vorjahr: 16,9 %) und lag somit deutlich unter dem definierten Schwellenwert von 20 %.
Zum Stichtag 31.12.2020 belief sich der Bestand an Zahlungsmitteln sowie an Wertpapieren und sonstigen finanziellen Vermögenswerten auf insgesamt 715,4 Mio. € (Vorjahr: 165,1 Mio. €). Dabei erhöhten wir die liquiden Mittel um 537,4 Mio. €, um die im Dezember angekündigte Rückführung der Hybridanleihe sowie die Übernahme von Meridian Brick in den USA im ersten Quartal 2021 zu finanzieren. Die liquiden Mittel sind weiters Bestandteil einer starken Liquiditätsreserve zur Finanzierung des saisonalen Working Capital-Bedarfs und vertraglicher Cashflows im Jahr 2021.
Das Konzerneigenkapital verringerte sich im vergangenen Jahr um 16 % auf 1.749,0 Mio. € (Vorjahr: 2.076,8 Mio. €). Das Ergebnis nach Ertragsteuern erhöhte das Konzerneigenkapital um 99,9 Mio. € (Vorjahr: 262,8 Mio. €). Andererseits minderte die angekündigte Rückführung des Hybridkapitals das Eigenkapital um 225,1 Mio. €. Auszahlung von Dividenden in Höhe von 67,4 Mio. €, der Abzug des Hybridkupons von 12,5 Mio. € sowie der Rückkauf eigener Aktien in Höhe von 19,7 Mio. € und der Rückkauf von Hybridanleihen von 33,2 Mio. € verringerten das Eigenkapital ebenso. Mit 18.2.2020 wurden 1.163.514 der im Vorjahr zurückgekauften Aktien eingezogen, wodurch sich das Stammkapital um 1,2 Mio. € auf 115,2 Mio. € und die Kapitalrücklagen um 22,8 Mio. € auf 1.036,2 Mio. € verringerten. Die eigenen Anteile reduzierten sich insgesamt von 61,7 Mio. € auf 57,3 Mio. €, wobei der in 2020 durchgeführte Aktienrückkauf von 19,7 Mio. € erhöhend und der Einzug von Aktien in Höhe von 24,1 Mio. € verringernd wirkte. Im sonstigen Gesamtergebnis wurden eine Verringerung der Währungsrücklagen von -102,4 Mio. €, eine Erhöhung der Hedgingreserven von 39,7 Mio. € sowie versicherungsmathematische Verluste nach Steuern im Zusammenhang mit leistungsorientierten Pensionsplänen und Abfertigungsvorsorgen in Höhe von -6,7 Mio. €
erfasst.
Die passiven latenten Steuern sanken um 19 % auf 62,1 Mio. € (Vorjahr: 76,9 Mio. €), was im Wesentlichen auf den Verkauf unserer Geschäftsaktivitäten in der Schweiz zurückzuführen ist. Die langfristigen Personalrückstellungen sanken insbesondere aufgrund des Abgangs unserer Geschäftsaktivitäten in der Schweiz sowie Währungseffekten auf 140,6 Mio. € (Vorjahr: 150,7 Mio. €). Da keine neuen leistungsorientierten Pensionszusagen abgeschlossen wurden bzw. die bestehenden Zusagen nach Möglichkeit in beitragsorientierte Zusagen umgewandelt werden, kommt es aber, abgesehen von Gesetzes- oder Parameteränderungen, tendenziell zu einer Verringerung der bilanzierten Pensionsverpflichtungen. Sonstige langfristige Rückstellungen, deren Hauptbestandteil Garantierückstellungen und Rekultivierungsverpflichtungen sind, verringerten sich primär durch einen Rückgang der Rekultivierungsrückstellungen infolge des Verkaufs der Geschäfts-aktivitäten in der Schweiz von 90,9 Mio. € auf 73,7 Mio. €. Die kurzfristigen Rückstellungen verringerten sich insgesamt auf 36,9 Mio. € (Vorjahr: 38,1 Mio. €), wobei die kurzfristigen Restrukturierungsrückstellungen stabil blieben und sich die kurzfristigen Personalrückstellungen in Zusammenhang mit Bonusvereinbarungen leicht verringerten. Der Anteil der gesamten Rückstellungen an der Bilanzsumme verblieb mit 6 % unter dem Vorjahresniveau von 7 %.
Die verzinslichen Verbindlichkeiten (Finanzverbindlichkeiten) stiegen um 561,1 Mio. € auf 1.597,5 Mio. € (Vorjahr: 1.036,5 Mio. €), wobei dieser Anstieg hauptsächlich auf die Begebung einer neuen Anleihe, die Inanspruchnahme von Kreditlinien und die Kündigung des Hybridkapitals zurückzuführen war. Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten beinhalten verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Banken, Anleihezeichnern und sonstigen Dritten von 1.376,3 Mio. € (Vorjahr: 810,5 Mio. €), Derivate mit negativen Marktwerten von 4,1 Mio. € (Vorjahr: 11,0 Mio. €) sowie Leasingverbindlichkeiten von 217,1 Mio. € (Vorjahr: 215,0 Mio. €). Diesen verzinslichen Verbindlichkeiten standen liquide Mittel und Wertpapiere von in Summe 715,4 Mio. € (Vorjahr: 165,1 Mio. €) sowie zugesagte Kreditlinien in Höhe von 400,0 Mio. € gegenüber, von denen zum Bilanzstichtag 371,0 Mio. € nicht gezogen waren. Von den verzinslichen Verbindlichkeiten in Höhe von 1.597,5 Mio. € haben 73 % (Vorjahr: 56 %) langfristigen und 27 % (Vorjahr: 44 %) kurzfristigen
Charakter.
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Berechnung der Nettoverschuldung 1) | 2020 | 2019 | Vdg. in % |
Langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten | 983,5 | 361,2 | >100 |
Kurzfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten | 396,9 | 460,2 | -14 |
Leasingverbindlichkeiten | 217,1 | 215,0 | +1 |
- Konzernforderungen und -verbindlichkeiten aus Finanzierung | -21,1 | -21,3 | -1 |
- Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte | -28,1 | -15,0 | +87 |
- Zahlungsmittel | -666,1 | -128,8 | >100 |
Nettoverschuldung | 882,1 | 871,4 | +1 |
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1) 2019: exklusive Hybridanleihe, welche gemäß IFRS im Eigenkapital ausgewiesen wird
Die Nettoverschuldung zum 31.12.2020 stieg im Vergleich zum Vorjahr geringfügig um 1 % auf 882,1 Mio. € (Vorjahr: 871,4 Mio. €) und entsprach damit einem Verschuldungsgrad von 50,4 %, der über dem Vorjahreswert von 42,0 % zu liegen kam. Der Anstieg des Verschuldungsgrads war trotz nahezu unveränderter Nettoverschuldung primär auf die Kündigung des Hybrid-kapitals im Dezember 2020 zurückzuführen, welche eine Umgliederung von Eigen- zu Fremdkapital auslöste. Dennoch lag die Entschuldungsdauer am 31.12.2020 mit 1,6 Jahren unter dem internen Ziel von maximal 2,5 Jahren (Vorjahr: 1,4 Jahre).
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Bilanzkennzahlen |
| 2020 | 2019 |
Capital Employed | in MEUR | 2.594,1 | 2.912,2 |
Nettoverschuldung | in MEUR | 882,1 | 871,4 |
Eigenkapitalquote | in % | 40,4 | 50,3 |
Verschuldungsgrad | in % | 50,4 | 42,0 |
Anlagendeckung | in % | 70,3 | 75,9 |
Working Capital zu Umsatz | in % | 15,0 | 16,9 |
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Die Treasury Aktivitäten des Jahres 2020 waren vor allem im zweiten Quartal ganz wesentlich auf die Sicherung der Liquidität im Hinblick auf mögliche Auswirkungen der Covid-19 Pandemie ausgelegt. In der zweiten Jahreshälfte konnte angesichts des resilienten Geschäfts-verlaufs der Fokus wieder auf die Optimierung der Liquiditätssteuerung und der Finanzierungskosten gerichtet werden. Sowohl der übliche saisonale Liquiditätsbedarf als auch die vorgenommenen Wachstumsschritte sowie Aktien- und Hybridkapitalrückkäufe wurden über verfügbare liquide Mittel sowie über die bestehende syndizierte revolvierende Kreditlinie (RCF) und die Emission attraktiv verzinster Commercial Paper gedeckt. Die im April 2020 fällige 300 Mio. € Anleihe wurde trotz eines turbulenten Marktumfelds durch eine Neuemission über 400 Mio. € mit einer Laufzeit bis 2025 und mit deutlich niedrigerem Kupon refinanziert. Durch effizientes Liquiditätsmanagement konnte eine ausgesprochen solide Liquiditätsreserve unter Minimierung damit verbundener Kontrahentenrisiken und Negativzinsen vorgehalten werden. Im Ergebnis konnte das Nettozinserergebnis um 3,6 Mio. € von
-39,3 Mio. € auf -35,7 Mio. € verbessert werden.
Neben der Dividende von 67,4 Mio. € führte Wienerberger von März bis Ende Juni 2020 einen Rückkauf von ein Prozent der ausstehenden Aktien (Rückkauf von 1.151.879 Aktien) durch, wodurch zusätzlich 19,7 Mio. € an die Aktionäre retourniert werden konnten. Darüber hinaus führten wir einen teilweisen Rückkauf der ausständigen Hybridanleihe in Höhe von 33,2 Mio. € mit dem Ziel der Optimierung der Kapitalstruktur und der
Liquiditätskosten durch.
Während zu Jahresbeginn 2020 eine möglichst schlanke Finanzierungsstruktur mit einem effizienten und kostenschonenden Bestand von Liquidität im Fokus stand, war das zweite Quartal hingegen von der Unsicherheit der aufkommenden Covid-19 Krise geprägt. Die im April auslaufende Anleihe über 300 Mio. € (4 % Kupon), deren Refinanzierung teilweise schon 2019 mit 170 Mio. € Darlehen antizipiert wurde, wurde deshalb zeitnah durch eine neue 400 Mio. € Anleihe (2,75 % Kupon) ersetzt. Darüber hinaus wurden mit Geschäftsbanken auf bilateraler Ebene zusätzliche langfristige Kreditlinien in Höhe von 145 Mio. € mit amortisierenden Laufzeiten bis zu drei Jahren vereinbart.
Vor dem Hintergrund dieser proaktiven Finanzierungspolitik und der im krisenresilienten Geschäftsverlauf entstandenen Liquiditätsreserven wurde im Dezember 2020 die Rückführung der Hybridanleihe (5 % Kupon) zum erstmöglichen Call-Datum am 9. Februar 2021 beschlossen.
Der Bestand liquider Mittel lag mit 666,1 Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert (Vorjahr: 128,8 Mio. €) und bildet zusammen mit Wertpapierpositionen und der zugesagten, aber nicht ausgenützten revolvierender Kreditlinie von 371,0 Mio. € die Liquiditätsreserve der Gruppe zur Sicherstellung der Liquidität der folgenden 12 Monate. Die bestehende Liquidität wird insbesondere für die Rückzahlung des Hybridkapitals, den saisonalen Lageraufbau im ersten Quartal sowie zur Zahlung von Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmensakquisitionen Verwendung finden und daher nicht längerfristig extern veranlagt. Infolgedessen beeinflusst die Problematik der aktuellen Zinslandschaft mit teilweise negativen Zins-sätzen die Wienerberger Gruppe nicht.
Die für die Bankverträge und das Rating wichtigen Finanzkennzahlen zeigten 2020 eine stabile Entwicklung mit ausreichend Spielraum zu den extern vorgegebenen Schwellenwerten. Die Entschuldungsdauer (Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA) von 1,6 Jahre ist im Vergleich zum Wert des Vorjahres leicht angestiegen. Das ist im Wesentlichen auf die noch im Jahr 2020 erfolgte Kündigung der Hybridanleihe durch Wienerberger, fällig im Jahr 2021, und der damit einhergehenden Umgliederung des Hybridkapitals zu den Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen.
Trotz Kündigung der Hybridanleihe übertrafen wir das intern gesetzte Ziel, die Entschuldungsdauer am Ende des Jahres unter 2,5 Jahre zu halten, deutlich. Auch die für unsere Ratingagentur Moody's relevanten Kennzahlen zeigen, dass die Wienerberger Gruppe stark in der Ba1 Ratingklasse positioniert ist, obwohl die Agentur den Ausblick im Zuge der Covid-19 Lockdowns im Mai von stabil auf negativ gesetzt hat.
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Treasury Kennzahlen | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Nettoverschuldung / EBITDA | 1,6 | 1,4 |
EBITDA / Zinsergebnis | 15,7 | 15,5 |
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Zum Bilanzstichtag waren 62 % der Finanzverbindlichkeiten fix verzinst, wobei in dieser Betrachtung die Finanzverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 Leasingverhältnisse nicht berücksichtigt werden. Den restlichen 38 % an variabel verzinsten Verbindlichkeiten stehen teilweise variabel verzinste Veranlagungen gegenüber, wodurch das Zinsrisiko der Gruppe zusammen mit Zinssicherungsinstrumenten in der Hauptrefinanzierungswährung Euro reduziert wird. Fremdwährungsschwankungen schlagen sich bei Wienerberger aufgrund des lokalen Charakters des Geschäfts vorwiegend als Translationsrisiken und in einem geringeren Ausmaß als Transaktionsrisiken nieder. Transaktionsrisiken werden im Konzern vorwiegend mit Termingeschäften abgesichert. Während der Großteil der Finanzierungen in Euro denominiert ist, betrachtet Wienerberger das bilanzielle Währungsrisiko anhand der Nettorisikoposition in den wichtigsten Währungen (Britisches Pfund, US-Dollar, Polnischer Zloty, Tschechische Krone, Kanadischer Dollar) und sichert einen Teil des Risikos auf Basis von periodischen Sensitivitätstests mittels Zins-Währungsswaps ab. Finanzielle Forderungen an Tochterunternehmen des Konzerns in Fremdwährung werden unter Berücksichtigung ökonomischer Restriktionen mittels Zins-Währungsswaps gegen Schwankungen abgesichert und stellen auf Konzernebene Translationssicherungen dar. Zum Bilanzstichtag bestanden Derivatpositionen in Britischen Pfund, US-Dollar, Polnischen Zloty, Tschechischen Kronen und Kanadischen Dollar.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit stieg trotz eines geringeren Ergebnisses insbesondere aufgrund eines umfangreichen Working Capital Abbaus im Vergleich zum Vorjahr um 17 % auf 504,7 Mio. € (Vorjahr: 429,8 Mio. €).
Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag der Zahlungsmittelabfluss für Gesamtinvestitionen mit 201,1 Mio. € (Vorjahr: 255,5 Mio. €) unter dem Niveau des Vorjahres und wurde teilweise durch Zuflüsse aus Anlagenabgängen und Unternehmensveräußerungen von 63,2 Mio. € kompensiert (Vorjahr: 38,6 Mio. €). Dabei beinhalteten die Investitionen neben Instandhaltungsinvestitionen und Investitionen zur Erhöhung der Arbeitssicherheit und -gesundheit auch Investitionen in Optimierungs-projekte, Werkserweiterungen sowie Digitalisierung. Externe Unternehmenskäufe schlugen sich mit 8,5 Mio. € im Cashflow nieder. Veräußerungserlöse aus Anlagenabgängen in Höhe von 31,2 Mio. € stammten einerseits aus der Veräußerung nicht strategischer und nicht betriebsnotwendiger Liegenschaften und andererseits aus sonstigen Anlagenabgängen. Aus dem Verkauf unserer Geschäftsaktivitäten in der Schweiz wurden im Berichtsjahr Einzahlungen von 32,0 Mio € erzielt. Im Jahr 2020 flossen der Gruppe Dividenden aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen im Ausmaß von 2,5 Mio. € zu (Vorjahr: 0,0 Mio. €).
Insgesamt konnte Wienerberger im Jahr 2020 aufgrund einer hohen Kostendisziplin einen im Vergleich zum Vorjahr erhöhten Free Cashflow von 397,3 Mio. € erwirtschaften (Vorjahr: 286,0 Mio. €). Dieser wurde einerseits für Spezialinvestitionen von 75,2 Mio. € und
Akquisitionen (inklusive Finanzanlagen) in Höhe von insgesamt 10,5 Mio. € aufgewendet.
Darüber hinaus erfolgten die Ausschüttung von Dividenden von 67,4 Mio. € und Aktienrückkäufe in Höhe von 19,7 Mio. €. Für die Zahlung des Hybridkupons und einen anteiligen Rückkauf von Hybridanleihen flossen insgesamt 45,7 Mio. € ab, wodurch der Nettocashflow einen Zahlungsmittelzufluss von 178,4 Mio. € zeigte.
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Cashflow Statement | 2020 | 2019 | Vdg. in % |
Cashflow aus dem Ergebnis | 440,6 | 476,7 | -8 |
Veränderung Working Capital und Sonstiges | 64,1 | -46,9 | >100 |
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 504,7 | 429,8 | +17 |
Maintenance Capex | -125,9 | -140,1 | +10 |
Special Capex | -75,2 | -115,4 | +35 |
M&A | -10,5 | -47,9 | +78 |
Devestitionen und Sonstiges | 63,7 | 39,3 | +62 |
Cashflow aus Investitionstätigkeit | -147,8 | -264,1 | +44 |
Special Capex und M&A | 85,7 | 163,3 | -48 |
Leasingzahlungen | -45,2 | -42,9 | -5 |
Free Cashflow | 397,3 | 286,0 | +39 |
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Die Gesamtinvestitionen betrugen im Berichtsjahr 201,1 Mio. € (Vorjahr: 255,5 Mio. €) und beinhalten neben Investitionen in Werkserweiterungen und Verbesserungsmaßnahmen vorwiegend Instandhaltungsinvestitionen und Investitionen zur Erhöhung der Arbeitssicherheit und -gesundheit. Im Jahr 2020 fielen Spezialinvestitionen in Höhe von 75,2 Mio. € (Vorjahr: 115,4 Mio. €) für die Verbesserung und Erweiterung unserer Werke sowie Weiterentwicklungen des Produktportfolios an. Für Wachstumsprojekte (M&A) wurden 10,5 Mio. € (Vorjahr: 47,9 Mio. €) aufgewendet. Auf Instandhaltungsinvestitionen entfielen im Geschäftsjahr 2020 somit 125,9 Mio. € (Vorjahr: 140,1 Mio. €). Von den Gesamtinvestitionen und M&A entfielen im Berichtsjahr 65 % auf die Division Wienerberger Building Solutions, 30 % auf Wienerberger Piping Solutions und 5 % auf North America.
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Entwicklung Anlagevermögen | Immaterielles | Sachanlagen | Finanzanlagen | Gesamt |
31.12.2019 | 760,4 | 1.940,5 | 36,0 | 2.736,9 |
Investitionen | 26,1 | 175,0 | 2,0 | 203,1 |
Konsolidierungskreisänderungen | -8,2 | -63,2 | 0,0 | -71,4 |
Abschreibungen und Wertminderungen | -120,7 | -244,8 | -1,1 | -366,6 |
Zuschreibungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
Veräußerungen | -0,1 | -13,5 | 0,0 | -13,6 |
Währungsumrechung und Sonstiges | -11,9 | 11,7 | 0,1 | -0,1 |
31.12.2020 | 645,6 | 1.805,7 | 37,0 | 2.488,3 |
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Gesamtinvestitionen 1) | 2020 | 2019 | Vdg. in % |
Wienerberger Building Solutions | 135,5 | 175,6 | -23 |
Wienerberger Piping Solutions | 55,2 | 57,9 | -5 |
North America | 10,4 | 22,0 | -53 |
Wienerberger Gruppe | 201,1 | 255,5 | -21 |
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1) Zugänge zu Sachanlagevermögen und immateriellem Vermögen
Value Management
Im Mittelpunkt des Wienerberger Value Managements stehen neben der langfristigen und nachhaltigen Schaffung von Werten für unsere Aktionäre auch ESG Aspekte mit besonderem Fokus auf das Wohl der Mitarbeiter, die den langfristigen Erfolg des Unternehmens sichern sollen. Über den Fortschritt unserer nicht-finanziellen (NFI) Leistungen berichten wir in unserem separaten NFI Report. Die wertorientierte Unternehmensführung von Wienerberger beruht auf unserer Spitzenkennzahl Return on Capital Employed (ROCE nach Steuern). Diese Kennzahl misst die Nachsteuerrendite auf das aktuell im Unternehmen eingesetzte Kapital und bildet sowohl die Wertschaffung einzelner Unternehmenseinheiten als auch der gesamten Gruppe ab. Zur Berechnung wird der Net Operating Profit After Tax (NOPAT) zum durchschnittlichen verzinslichen Gesamtkapital (Capital Employed) in Beziehung gestellt. Wienerberger hat sich zum Ziel gesetzt, mittelfristig den ROCE von 10 % nachhaltig zu übertreffen. Zusätzlich zum ROCE werden auch andere Kennzahlen im Zuge des Value Managements regelmäßig analysiert und auch in Bonusvereinbarungen für das Topmanagement berücksichtigt wie Free Cash Flow, Cashflow Return on Investment und Total Shareholder Return.
Im Jahr 2020 fiel der ROCE aufgrund der Auswirkungen der Covid-19 Pandemie unter dieses mittelfristige Ziel. Trotz temporärer Werksschließungen, getrieben durch staatliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie, erwirtschaftete Wienerberger ein starkes operatives EBIT von 305,1 Mio. € (Vorjahr: 362,7 Mio. €). Daraus resultierte ein NOPAT in Höhe von 244,4 Mio. € (Vorjahr: 297,4 Mio. €). Das durchschnittliche Capital Employed sank im Jahresvergleich von 2.802,2 Mio. € auf 2.753,1 Mio. €, getrieben durch Wertminderungen, negative Wechselkurseffekte und die Veräußerung unserer Schweizer Aktivitäten. In Summe erzielte die Wienerberger Gruppe somit einen ROCE von 8,9 %
(Vorjahr: 10,6 %).
Zusätzlich zur Analyse der Rentabilität des eingesetzten Kapitals auf Gruppenebene erstellen wir regelmäßig Analysen der Profitabilität sämtlicher Unternehmensbereiche und überprüfen somit das gesamte Portfolio. Entsprechen einzelne Geschäftsbereiche nicht den internen Zielen, muss ihr Wert gesteigert werden. Wienerberger bedient sich dabei der folgenden strategischen Alternativen:
›Verbesserung der Profitabilität im Zuge des Fast Forward Programms / Effizienzsteigerungsmaßnahmen
›M&A zur Neupositionierung des Geschäftsbereichs
›Veräußerung des Geschäftsbereichs, wenn eine sorgfältige Analyse ergibt, dass die ersten beiden Alternativen nicht den erwarteten Ertrag bringen werden
Im Jahr 2020 wurde ein weiterer wichtiger Schritt zur Portfolioverbesserung getätigt. So verkauften wir unsere Geschäftsaktivitäten in der Schweiz an die renommierte Baustoffgruppe swisspor, da sie nicht mehr unseren strikten Kriterien für zukünftiges Wachstum entsprachen. Mit diesem Verkauf erreichte Wienerberger ein weiteres Ziel: die Wertschaffung von 150 Mio. € durch Verkäufe zwischen 2018 und 2020. Der Erlös wird für weitere selektive Übernahmen und für Innovationen in stark wachsenden Segmenten mit höheren Ertragschancen
eingesetzt.
Um zusätzlichen Wert für unsere Stakeholder zu generieren, investieren wir regelmäßig in unser Geschäft. Dabei benötigen wir jährlich 120 Mio. € zur Instandhaltung unserer industriellen Plattformen sowie die ständige Erhöhung der Arbeitssicherheit und -gesundheit. Nach Berücksichtigung dieser Investitionen erzielte Wienerberger im Jahr 2020 eine starke Cash
Conversion Rate von 78 %.
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Berechnung EBIT operativ und NOPAT |
| 2020 | 2019 |
EBIT | in MEUR | 192,5 | 362,7 |
Wertminderungen / Wertaufholung von Vermögenswerten | in MEUR | 22,3 | 0,0 |
Firmenwertabschreibungen | in MEUR | 90,4 | 0,0 |
EBIT operativ | in MEUR | 305,1 | 362,7 |
Ertragsteuern | in MEUR | -48,8 | -52,5 |
Bereinigte Steuern | in MEUR | -12,0 | -12,7 |
NOPAT | in MEUR | 244,4 | 297,4 |
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Berechnung des durchschnittlichen Capital Employed |
| 2020 | 2019 |
Eigenkapital und nicht beherrschende Anteile | in MEUR | 1.749,0 | 2.076,8 |
Finanzverbindlichkeiten und Finanzierungsleasing | in MEUR | 1.597,5 | 1.036,5 |
Konzernforderungen und -verbindlichkeiten aus Finanzierung | in MEUR | -21,1 | -21,3 |
Liquide Mittel und Finanzanlagevermögen | in MEUR | -731,3 | -179,8 |
Capital Employed am Stichtag | in MEUR | 2.594,1 | 2.912,2 |
Durchschnittliches Capital Employed | in MEUR | 2.753,1 | 2.802,2 |
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Berechnung ROCE |
| 2020 | 2019 |
NOPAT | in MEUR | 244,4 | 297,4 |
Durchschnittliches Capital Employed | in MEUR | 2.753,1 | 2.802,2 |
ROCE | in % | 8,9 | 10,6 |
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4. Quartal 2020
Wienerberger erzielte im vierten Quartal des Jahres 2020 sehr zufriedenstellende Ergebnisse und konnte mit dem operativen Ergebnis an das starke Vergleichsquartal in 2019 anschließen:
›Außenumsatz 806,4 Mio. € (Vorjahr: 810,1 Mio. €)
›EBITDA LFL mit 133,9 Mio. € sogar 2 % über Vorjahresniveau (Vorjahr: 131,6 Mio. €)
›Zufriedenstellende Entwicklung über alle Business Units hinweg
In der Business Unit Wienerberger Building Solutions profitierten wir in Westeuropa seit den Sommermonaten sowohl von der Fortsetzung von pre-Covid-19-, als auch von neuen Projekten und verzeichneten vor allem im Bereich Renovierung und Infrastruktur eine verstärkte Nachfrage. Im vierten Quartal erholte sich die Nachfrage in all unseren westeuropäischen Kernmärkten quer über unser gesamtes Lösungssortiment für die Gebäudehülle. Somit konnten wir einen Umsatz auf dem Rekordniveau des Vorjahres verbuchen.
In unseren osteuropäischen Kernmärkten kam es trotz moderateren Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie zu einem leichten Nachfragerückgang. Im vierten Quartal verzeichneten wir im Wohnungsneubau eine im Vergleich zum Jahresverlauf leicht verbesserte Nachfrage, jedoch nicht zuletzt im Zusammenhang mit rückläufigen Baugenehmigungen unter Vorjahresniveau. Die Nachfrage im Renovierungssegment entwickelte sich besonders stark und konnte an das gute Niveau des Vorjahres anschließen.
Striktes Kostenmanagement in Verbindung mit neuen, digitalen Lösungen sowie kontinuierliche Optimierungsmaßnahmen im Zuge des Fast Forward Programms leisteten einen starken Beitrag zur Performance der Business Unit. Darüber hinaus ist es uns gelungen, diesjährige Preiserhöhungen zur Abdeckung der Kosteninflation weiterhin zu halten.
In Summe erwirtschaftete die Business Unit Wienerberger Building Solutions im vierten Quartal 2020 bei einem Außenumsatz von 510,4 Mio. € (Vorjahr: 519,2 Mio. €) eine resilientes EBITDA LFL von
101,5 Mio. € (Vorjahr: 106,1 Mio. €).
Die Business Unit Wienerberger Piping Solutions verzeichnete nach den starken Sommermonaten auch im vierten Quartal eine stabile Nachfrage nach unseren innovativen Infrastrukturlösungen und erzielte somit einen Umsatz auf Vorjahresniveau. Steigenden Rohstoffpreisen seit dem dritten Quartal begegneten wird mit kontinuierlichen Effizienzsteigerungs- und Kostenoptimierungsmaßnahmen und konnten so die operative EBITDA-Marge beinahe auf dem Niveau des Vorjahres halten.
Unsere Kernmärkte in Nordeuropa zeigten eine weiterhin sehr starke Entwicklung in Umsatz und Ergebnis, getrieben durch eine gute Nachfrage im internationalen Projektgeschäft für Wassermanagement. Negative Währungseinflüsse konnten durch höhere Volumina ausgeglichen werden. Die Nachfrage in den besonders stark von staatlichen Lockdowns betroffenen Märkten Irland und Großbritannien stabilisierte sich im vierten Quartal. Unser Geschäft in den süd-osteuropäischen Märkten profitierte nach wie vor vom Abruf der EU-Fördergelder und entwickelte sich weiterhin sehr positiv. In Polen und Ungarn war bedingt durch die Covid-19 Pandemie im vierten Quartal eine leichte Abkühlung der Nachfrage zu verzeichnen. Durch den strategischen Fokus auf Wachstumsmärkte und den bewussten Austritt aus weniger profitablen Segmenten entschieden wir, unsere Aktivitäten in Griechenland einzustellen. Die daraus resultierenden Restrukturierungskosten in Höhe von 3,2 Mio. € wurden im vierten Quartal berücksichtigt.
Mit der Übernahme von Inter Act B.V. wurde ein weiterer wichtiger Schritt in der Umsetzung der wertschöpfenden Wachstumsstrategie getätigt. Diese Transaktion ermöglicht der Business Unit Wienerberger Piping Solutions eine Erweiterung des Angebots an smarten Lösungen im Wasser und Energiemanagement. Die Integration verläuft wie geplant und erste gemeinsame Projekte konnten bereits erfolgreich umgesetzt werden.
Insgesamt erzielte die Business Unit Wienerberger
Piping Solutions bei einem stabilen Außenumsatz in Höhe von 213,8 Mio. € (Vorjahr: 212,9 Mio. €) nur einen leichten Rückgang im EBITDA LFL auf 17,4 Mio. € (Vorjahr: 18,7 Mio. €). Der Rückgang im EBITDA von 19,9 Mio. € auf 13,2 Mio. € ist hauptsächlich auf Sondereffekte und negative Währungseinflüsse zurückzuführen.
In der Business Unit North America setzte sich die starke Entwicklung während der Sommermonate im vierten Quartal fort. Besonders unsere Kernmärkte im Südosten und Westen der USA und Kanada zeigten einen Anstieg der Nachfrage im Einfamilienhausbereich. Durch unsere weitere Optimierung des Produktportfolios mit Fokus auf höhermargige Produkte in Kombination mit einer strikten Kostendisziplin erzielten wir in unserem Geschäft für Fassadenlösungen Umsätze und Ergebnisse über dem Vorjahresniveau.
Unser nordamerikanisches Geschäft mit Kunststoffrohren konnte an die starken Trends des dritten Quartals anknüpfen und erzielte auch im vierten Quartal Rekordergebnisse sowohl in Umsatz als auch Ergebnis. Dies war vor allem getrieben durch unseren optimierten Vertriebsansatz mit verstärktem Fokus auf Profitabilität über Volumen und weitere Optimierungsmaßnahmen in der Produktion.
Der Außenumsatz im vierten Quartal stieg somit um 5 % auf 82,2 Mio. € (Vorjahr: 78,1 Mio. €). Durch die erfolgreiche Umsetzung eines strikten Maßnahmenpaketes mit starkem Fokus auf Kosten- und Working Capital-Optimierung wurde die operative Effizienz weiter signifikant gestärkt, was sich in einem starken EBITDA LFL Anstieg auf 15,0 Mio. € (Vorjahr: 6,8 Mio. €) widerspiegelte.
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Außenumsatz | 10-12/2020 | 10-12/2019 | Vdg. in % |
Wienerberger Building Solutions | 510,4 | 519,2 | -2 |
Wienerberger Piping Solutions | 213,8 | 212,9 | 0 |
North America | 82,2 | 78,1 | +5 |
Wienerberger Gruppe | 806,4 | 810,1 | 0 |
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EBITDA | 10-12/2020 | 10-12/2019 | Vdg. in % |
Wienerberger Building Solutions | 99,8 | 116,1 | -14 |
Wienerberger Piping Solutions | 13,2 | 19,9 | -34 |
North America | 11,8 | 7,6 | +56 |
Wienerberger Gruppe | 124,8 | 143,6 | -13 |
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Geschäftssegmente
Die Business Unit Wienerberger Building Solutions erwirtschaftete in 2020 trotz operativer Einschnitte durch die Pandemie eine robuste Performance:
›Leichter Außenumsatzrückgang um 4 % auf 2.092,1 Mio. € (Vorjahr: 2.170,6 Mio. €)
›Resiliente EBITDA LFL Entwicklung mit 413,9 Mio. € (Vorjahr: 455,6 Mio. €)
›Besser als erwartete Performance im zweiten Halbjahr getrieben durch die Fortsetzung von pre-Covid-19 Projekten und starker Nachfrage nach Lösungen für die Renovierung
Die Business Unit Wienerberger Building Solutions startete mit einer guten Nachfrage in das Geschäftsjahr 2020. Zur Eindämmung der Covid-19 Pandemie setzten die Regierungen Europas ab März auf verschiedene Strategien, worauf wir in einigen Ländern Westeuropas unsere Werke temporär schließen mussten. Seit den Sommermonaten verzeichneten wir vor allem im Bereich Renovierung und Infrastruktur eine verstärkte Nachfrage nach unseren innovativen Lösungen. Weitere Effizienzsteigerungs-maßnahmen, striktes Kostenmanagement und neue, digitale Lösungen leisteten einen starken Beitrag zur Performance der Business Unit. Darüber hinaus konnten wir Preiserhöhungen zur Abdeckung der Kosteninflation auch im herausfordernden Jahr 2020 erfolgreich umsetzen. Trotz der signifikanten Einschnitte durch Covid-19 erwirtschaftete die Business Unit Wienerberger Building Solutions ein resilientes EBITDA LFL von 413,9 Mio. €.
Der Großteil der westeuropäischen Märkte pendelte sich bei einem leicht niedrigeren Marktniveau gegenüber dem Vorjahr ein. Besonders in den Kernmärkten dieser Region entwickelte sich die Nachfrage nach Lösungen für die Renovierung stärker als jene für den Neubau.
Großbritannien und Frankreich waren am stärksten von der Pandemie betroffen. Beide Länder verordneten großflächige Schließungen von Baustellen worauf auch wir unsere Werke für mehrere Monate schließen mussten. Ab Mitte Juni wurden die Bautätigkeiten wieder fortgesetzt und durch ein exzellentes Management im Wiederhochfahren unserer Werke waren wir in der Lage, die stärker als erwartet wiederkehrende Nachfrage im zweiten Halbjahr optimal zu bedienen. Trotz dieser starken Erholung konnten die Verluste der ersten sechs Monate nicht aufgeholt werden.
Unsere Kernmärkte Belgien und die Niederlande zeigten sich im herausfordernden Geschäftsjahr besonders krisenfest. Belgien startete sehr gut in das Geschäftsjahr 2020. Besonders strenge Regierungsmaßnahmen sahen jedoch unter anderem vor, die Arbeiten auf Baustellen temporär zu reduzieren. In diesem Umfeld verzeichneten wir eine steigende Nachfrage nach unseren Dachlösungen und erwirtschafteten in Summe ein Ergebniswachstum. In den Niederlanden erwarteten wir bereits vor Covid-19 aufgrund der Einschränkung von Genehmigungen durch strenge Emissionsgesetze einen leichten Rückgang des Wohnungsneubaus. Durch erhöhte Renovierungstätigkeiten profitierten wir von einer gestiegenen Nachfrage im Dachbereich sowie nach Pflastersteinen für Infrastrukturlösungen. Diese Veränderung im Produktmix führte trotz Covid-19-Effekten zu einem Ergebniswachstum.
Deutschland und unsere nordischen Fassadenmärkte waren vergleichsweise weniger stark von Regierungsmaßnahmen eingeschränkt, sodass wir unsere Tätigkeiten mit Unterstützung unserer digitalen Lieferketten weitestgehend störungsfrei fortsetzen konnten. Der übernommene Vormauerziegelproduzent in Dänemark lieferte den erwartet starken Ergebnisbeitrag und wir konnten unsere Marktposition signifikant verbessern. In Deutschland verzeichneten wir eine anhaltend gute Nachfrage. In Kombination mit der Umsetzung von weiteren Optimierungsmaßnahmen im Zuge des deutschen Turnarounds erwirtschafteten wir eine leichte Ergebnisverbesserung.
Kontinuierlich führen wir eine gruppenweite Port-
folioanalyse im Hinblick auf Profitabilität und strategische Ausrichtung durch. Da unsere Geschäftsaktivitäten in der Schweiz nicht mehr unseren strikten Kriterien für zukünftiges Wachstum entsprachen, verkauften wir das gesamte Schweizer Ziegelgeschäft am 4. September 2020 zu einem attraktiven Multiple an die renommierte Baustoffgruppe swisspor.
In Osteuropa verfolgten die Regierungen moderatere Strategien zur Bekämpfung der Pandemie, sodass wir unsere Produktion in der Berichtsperiode weitestgehend aufrechterhalten konnten. In Österreich dauerte der Lockdown nur relativ kurz an. Durch die aufholbedingt starke Nachfrage in Kombination mit der konsequenten Umsetzung unserer Premiumstrategie konnten wir ein solides Ergebnis erwirtschaften. Unsere größten osteuropäischen Kernmärkte, Tschechien und Polen, reagierten unterschiedlich auf die unsicheren Rahmenbedingungen. In Polen verzeichneten wir im Hintermauerbereich trotz einer leicht verbesserten Nachfrage im zweiten Halbjahr über den gesamten Berichtszeitraum einen Volumensrückgang, wohingegen sich die Nachfrage nach Dachlösungen stabil entwickelte. In Tschechien blieb die Nachfrage sowohl im Hintermauer- als auch im Dachsegment in der Berichtsperiode stabil auf gutem Niveau. In Ungarn führte das Auslaufen des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für Baustoffe in Verbindung mit Covid-19 zu einer rückläufigen Nachfrage. Die ungarische Regierung kündigte jedoch während des vierten Quartals eine Rückkehr zum einst niedrigen Mehrwertsteuersatz in 2021 an. In den restlichen südosteuropäischen Märkten und besonders in Rumänien profitierten wir nach wie vor von einem guten Nachfrageniveau, teilweise auch getrieben durch Wahlen. In unseren osteuropäischen Aktivitäten mit Betonflächenbefestigungen setzten wir unsere Strategie mit Fokus auf höherwertige Produkte konsequent fort. Bedingt durch die erschwerten Rahmenbedingungen mussten wir jedoch einen leichten Ergebnisrückgang entgegennehmen.
In Summe verzeichneten wir in der Berichtsperiode einen leichten Außenumsatzrückgang von 4 % auf 2.092,1 Mio. €. Das EBITDA sank um 11 % auf 415,2 Mio. € und das EBITDA LFL ging in der Berichtsperiode um 9 % gegenüber dem Vorjahr auf 413,9 Mio. € zurück (Vorjahr: 455,6 Mio. €). Die EBITDA LFL Marge betrug 19,9 % (Vorjahr: 21,4 %).
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Wienerberger Building Solutions |
| 2020 | 2019 | Vdg. in % |
Außenumsatz | in MEUR | 2.092,1 | 2.170,6 | -4 |
EBITDA LFL 1) | in MEUR | 413,9 | 455,6 | -9 |
EBITDA | in MEUR | 415,2 | 468,6 | -11 |
EBIT | in MEUR | 227,9 | 307,9 | -26 |
Gesamtinvestitionen | in MEUR | 135,5 | 175,6 | -23 |
Capital Employed | in MEUR | 1.736,7 | 1.927,7 | -10 |
Ø Mitarbeiter | in FTE | 11.939 | 12.466 | -4 |
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1) Bereinigt um Auswirkungen von Konsolidierungskreisänderungen, Fremdwährungseffekten, Veräußerungen von nicht betriebsnotwendigem und betriebsnotwendigem Vermögen sowie Strukturanpassungen
Für das neue Geschäftsjahr 2021 rechnen wir damit, dass die Regierungen keine neuerlichen Lockdowns für die Bauwirtschaft verordnen werden und gehen von einer Fortsetzung der Trends vom zweiten Halbjahr 2020 im ersten Halbjahr 2021 aus. Somit wird eine erhöhte Nachfrage im Renovierungssegment einer stabilen bis leicht rückläufigen Aktivität im Wohnungsneubau gegenüberstehen. Die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte wird unter anderem von der Geschwindigkeit der staatlichen Maßnahmen als Folge der Covid-19 Pandemie zur Unterstützung des weiteren Wirtschaftswachstums abhängig sein. Mittelfristig sehen wir für die Business Unit Wienerberger Building Solutions jedoch eindeutig positive Trends. Durch die Pandemie rücken Themen wie gesundes, nachhaltiges Wohnen und der Wunsch nach Freiflächen erneut in den Fokus. Um die Wirtschaft in der post-Covid-Ära anzukurbeln, erwarten wir seitens der Regierungen die Bereitstellung von Stimulusprogrammen für die Bauwirtschaft. Ebenso wird der EU Green Deal ein positives Momentum für Renovierungsaktivitäten setzen. Mit unseren innovativen Lösungen für den Renovierungs- und Infrastrukturbereich sind wir bestens positioniert, um von den zu erwartenden, staatlichen Unterstützungsmaßnahmen zu profitieren.
Die Business Unit Wienerberger Piping Solutions erzielte in einem herausfordernden Geschäftsjahr 2020 sehr starke Ergebnisse:
›Moderater Außenumsatzrückgang um 3 % auf 932,6 Mio. € (Vorjahr: 959,4 Mio. €)
›Proaktives Margenmanagement und strikte Kostendisziplin verbesserten die operative Performance und steigerten das EBITDA LFL um 4 % auf 103,7 Mio. € (Vorjahr: 99,8 Mio. €)
›Die Nachfrage nach Infrastrukturprojekten sorgte weitestgehend für eine stabile Geschäftsentwicklung
›Das Elektrosegment in In-house Solutions zeigte eine starke Entwicklung und konnte auch im Jahr 2020 weiter ausgebaut werden
Der witterungsbedingte sehr starke Start in das Jahr 2020 wurde durch den Ausbruch der Covid-19 Pandemie ausgebremst. Während unsere Aktivitäten in Osteuropa nahezu ohne Unterbrechungen weitergeführt werden konnten, waren vor allem die westeuropäischen Länder von den staatlich verordneten Lockdowns ab Mitte März betroffen, sodass wir temporäre Werksschließungen in vereinzelten Märkten vornehmen mussten. Über die Sommermonate verzeichneten wir eine starke Performance getrieben durch Wiederaufholungseffekte über alle Märkte hinweg.
Im Zuge der zweiten Jahreshälfte setzte eine Normalisierung der Nachfrage ein. Lockdown-bedingte Rückgänge der Verkaufsvolumina konnten durch strikte Kostendisziplin und fortwährende Effizienzsteigerungs-maßnahmen größtenteils kompensiert werden. Trotz der Unsicherheiten, die das Jahr 2020 prägten, konnten wir dank der konsequenten Umsetzung unserer wertschaffenden Wachstumsstrategie nahezu an die Entwicklung des Rekordjahres 2019 anschließen. Dieses erfolgreiche Ergebnis ist auf die zufriedenstellende Nachfrage nach unseren innovativen Infrastrukturlösungen zurückzuführen sowie auf eine weitere Ergebnissteigerung im Bereich Elektro.
Mit der Übernahme des niederländischen Softwareanbieters Inter Act im November wurde das Angebot an smarten Lösungen im Wasser- und Energiemanagement erweitert und so die Basis für zukünftiges organisches Wachstum im smarten Infrastruktursegment ausgebaut.
Die Rohstoffpreise begannen nach einem Tief im zweiten Quartal in der zweiten Jahreshälfte langsam anzusteigen. Weltweite Verknappung der Produktion bei gleichzeitiger starker Nachfrage aus Asien sorgte besonders in den letzten Monaten des Jahres für einen Preisanstieg, welchen wir im Rahmen unseres proaktiven Margenmanagements durch strikte Kostendisziplin zum größten Teil kompensieren konnten.
Das Geschäft in den nordeuropäischen Märkten wies über das gesamte Jahr eine starke Entwicklung auf. Norwegen profitierte weiterhin von einem sehr guten Verlauf des internationalen Projektgeschäfts für Wassermanagement, der sich im vierten Quartal fortsetzte. Während sich die Nachfrage in Finnland leicht abschwächte, zeigte Schweden weiterhin eine zufriedenstellende Entwicklung im Infrastrukturbereich. Die unternommenen Anstrengungen im Bereich der Effizienzsteigerung kombiniert mit Investitionen in Automatisierung leisteten ebenfalls einen positiven Beitrag zum starken Ergebnis.
Die Ergebnisse unserer westeuropäischen Märkte erholten sich im Zuge der zweiten Jahreshälfte langsam, nachdem sie von den strikten Covid-19 Maßnahmen der Regierungen beeinträchtigt wurden. Die Nachfrage in Großbritannien und Irland, Märkte, welche am stärksten von der Pandemie betroffen waren, konnte an den Trend aus dem dritten Quartal anschließen und sich im vierten Quartal auf Vorjahresniveau erholen. Das Ergebnis in den Niederlanden spiegelt eine rückläufige Nachfrage im Projektgeschäft für Energielösungen wider, welche teilweise durch eine starke Performance im Bereich Elektro kompensiert werden konnte.
Unser Geschäft in Osteuropa entwickelte sich weiterhin positiv und wir konnten den Umsatz des Vorjahres beinahe stabil halten. Vor allem kleinere Märkte profitierten nach wie vor von EU-Fördermitteln und zeigten eine positive Entwicklung im Ergebnis. Die Märkte Polen und Ungarn büßten in der zweiten Jahreshälfte ein wenig an Dynamik ein. In Österreich erreichten wir nahezu Umsätze auf dem Niveau des starken Vorjahres, trotz kurzfristiger Schließungen von Baustellen und Baustoffhändlern während des Lockdowns im zweiten Quartal. Durch den strategischen Fokus auf Wachstumsmärkte ist im Zuge unserer kontinuierlichen Portfoliooptimierung die Entscheidung gefallen, unser Werk in Griechenland zu schließen. Die daraus resultierenden Restrukturierungskosten sind im Ergebnis mit 3,2 Mio. € berücksichtigt.
Im keramischen Rohrgeschäft konnten wir Preiserhöhungen zur Deckung der Kosteninflation erfolgreich in den Märkten implementieren sowie leichte Umsatzzuwächse in der zweiten Jahreshälfte verzeichnen. Trotz starker Einschnitte in den Kernmärkten Westeuropas während der Lockdowns, konnten wir in diesem Geschäftssegment beinahe an das Umsatzniveau des Vorjahres anschließen.
In Summe sank der Außenumsatz der Business Unit Wienerberger Piping Solutions im Berichtsjahr leicht um 3 % von 959,4 Mio. € auf 932,6 Mio. €. Das EBITDA in Höhe von 97,1 Mio. € konnte durch strikte Kostendisziplin und konsequente Implementierung unserer wertschaffenden Strategie nahezu an das Rekordjahr 2019 anknüpfen (2019: 98,2 Mio. €). Das EBITDA LFL zeigte mit einem Anstieg von 4 % eine sehr starke Entwicklung auf 103,7 Mio. € (Vorjahr: 99,8 Mio. €). Mithilfe unseres proaktiven Margenmanagements konnten wir eine Steigerung der Profitabilität mit einer EBITDA LFL Marge auf 10,8 % erwirtschaften (Vorjahr: 10,4 %).
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Wienerberger Piping Solutions |
| 2020 | 2019 | Vdg. in % |
Außenumsatz | in MEUR | 932,6 | 959,4 | -3 |
EBITDA LFL 1) | in MEUR | 103,7 | 99,8 | +4 |
EBITDA | in MEUR | 97,1 | 98,2 | -1 |
EBIT | in MEUR | 37,4 | 46,4 | -19 |
Gesamtinvestitionen | in MEUR | 55,2 | 57,9 | -5 |
Capital Employed | in MEUR | 563,8 | 553,6 | +2 |
Ø Mitarbeiter | in FTE | 3.328 | 3.318 | 0 |
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1) Bereinigt um Auswirkungen von Konsolidierungskreisänderungen, Fremdwährungseffekten und Strukturanpassungen
Für das Geschäftsjahr 2021 bleiben wir für unsere Kernmärkte positiv gestimmt und rechnen vor allem in Nord- und Osteuropa mit einer stabilen Nachfrage für unsere Lösungen im Wasser- und Energiemanagement. Staatlich angekündigte Förderprogramme zur Unterstützung des Wirtschaftswachstums werden sich mittelfristig positiv auf die Nachfrage nach unseren smarten Infrastrukturlösungen auswirken. Kurzfristige Effekte sind nach wie vor schwer quantifizierbar und abhängig von der jeweiligen nationalen Umsetzung in den EU Staaten.
In 2021 werden wir uns weiterhin auf den erfolgreichen Umbau unseres Produktportfolios fokussieren. Nied-rigmargige Geschäftsbereiche werden verkauft oder geschlossen und höhermargige Segmente weiter ausgebaut. So fokussieren wir uns auf unser profitables In-House
Geschäft mit Elektroinstallationen und bringen unsere innovativen, vorgefertigten Lösungen in weitere Märkte. Im Bereich der Infrastruktur weiten wir unser Angebot an den neu erworbenen smarten Lösungen mit Inter Act aus.
Durch den signifikanten Anstieg der Rohstoffpreise seit Ende 2020 geraten die Margen im Kunststoffrohrgeschäft aktuell unter Druck. Trotz dieser Herausforderungen verfolgen wir das klare Ziel, unsere Kosteninflation mit Preiserhöhungen abzudecken. Dies wird in einigen Märkten aber erst mit zeitlicher Verzögerung möglich sein und wir rechnen in 2021 mit einem negativen Ergebniseffekt von bis zu 20 Mio. €.
Des Weiteren streben wir an, mit potenziellen Wachstumsprojekten die Business Unit Wienerberger
Piping Solutions weiter auszubauen und unsere Aktivitäten in Zentral- und Osteuropa weiter zu stärken.
Die Business Unit North America erwirtschaftete in einem von Covid-19 geprägten Geschäftsjahr durch strikte Kostendisziplin und konsequentes Portfolioupgrade exzellente Ergebnisse:
›Außenumsatz sank um nur 3 % auf 325,0 Mio. € (Vorjahr: 335,7 Mio. €)
›In der zweiten Jahreshälfte verzeichneten wir nach dem Lockdown und kurzfristigen Werksschließungen im Nordosten der USA und Kanada eine zufriedenstellende Nachfrage
›EBITDA LFL zeigte aufgrund strikter Kostendisziplin eine sehr starke Entwicklung mit einem Anstieg von 23 % gegenüber dem Vorjahr auf 48,0 Mio. € (Vorjahr: 38,9 Mio. €)
›Die EBITDA LFL Marge konnte somit auf 14,5 % deutlich über Vorjahresniveau gesteigert werden (Vorjahr: 12,7 %)
Der Geschäftsverlauf der Business Unit North
America war im ersten Halbjahr zunächst dem Einfluss von ungünstigen Wetterbedingungen und ab Mitte März dem Ausbruch der Covid-19 Pandemie ausgesetzt. Dieser führte dazu, dass wir durch Maßnahmen der Regierungen unsere Werke in Ontario und Pennsylvania kurzfristig schließen mussten. In den südöstlichen Staaten der USA wurden Bauaktivitäten weitestgehend fortgeführt, sodass wir unsere Kunden durchgehend mit unseren Lösungen beliefern konnten.
Nachdem die Lockerungsmaßnahmen ab Ende April sukzessive ausgeweitet wurden, konnten wir die Produktion angepasst an das jeweilige neue Marktniveau wieder hochfahren. Dadurch verbesserte sich die Nachfragesituation in den USA bereits im Mai. Im Juni verzeichneten wir sowohl in den USA als auch in Kanada einen starken Aufholeffekt und die Nachfrage kehrte auf das Vorjahresniveau zurück.
Seit den Sommermonaten verzeichneten die für uns wichtigen Märkte in den USA ein Wachstum im Einfamilienhausbereich. Preiserhöhungen zur Abdeckung der Kosteninflation konnten auch im vierten Quartal weiterhin gehalten werden. Weitere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung wurden erfolgreich umgesetzt, was sich in einem starken Ergebnis widerspiegelte.
Kanada verzeichnete nach einem starken Lockdown im zweiten Quartal eine zufriedenstellende Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte. Durch unsere konsequente Verbesserung des Produktmix und einer Preisstrategie zur Abdeckung der Kosteninflation konnten wir trotz Covid-19-Effekten eine starke Performance verzeichnen und die Profitabilität des Vorjahres halten.
Im nordamerikanischen Geschäft für Infrastrukturlösungen konnten wir trotz eines herausfordernden Geschäftsjahres ein Rekordergebnis erzielen. Nach einem wetterbedingt schwachen Start in das Jahr 2020 erholte sich die Nachfrage im zweiten Quartal. Unsere Maßnahmen zu einem optimierten Vertriebszugang zeigten im Jahr 2020 ihre Wirkung. Durch den verstärkten Fokus auf Profitabilität gegenüber Volumen, konnten wir ein Rekordergebnis erwirtschaften und somit die Performance des Vorjahres deutlich übertreffen.
In Summe zeigten die zu Beginn der Pandemie gesetzten Maßnahmen im weiteren Geschäftsverlauf 2020 eine erfolgreiche Wirkung. Durch einen starken Fokus auf ein verbessertes Produktportfolio und unsere Preisstrategie zur Abdeckung der Kosteninflation erwirtschaftete die Business Unit mit 325,0 Mio. € einen Außenumsatz nur 3 % unter Vorjahresniveau (Vorjahr: 335,7 Mio. €). Mithilfe von strikter Kostendisziplin und gesetzten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung erzielten wir einen EBITDA Anstieg von 6 % auf 45,7 Mio. € (Vorjahr: 43,2 Mio. €) und konnten somit die Profitabilität der Business Unit North America weiter ausbauen. Das EBITDA LFL Wachstum zeigte mit 23 % einen signifikanten Anstieg
gegenüber dem Vorjahr auf 48,0 Mio. € (Vorjahr: 38,9 Mio. €). Die EBITDA LFL Marge verbesserte sich
somit auf 14,5 % (Vorjahr: 12.7 %).
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North America |
| 2020 | 2019 | Vdg. in % |
Außenumsatz | in MEUR | 325,0 | 335,7 | -3 |
EBITDA LFL 1) | in MEUR | 48,0 | 38,9 | +23 |
EBITDA | in MEUR | 45,7 | 43,2 | +6 |
EBIT | in MEUR | -72,8 | 8,3 | <-100 |
Gesamtinvestitionen | in MEUR | 10,4 | 22,0 | -53 |
Capital Employed | in MEUR | 293,6 | 430,9 | -32 |
Ø Mitarbeiter | in FTE | 1.352 | 1.450 | -7 |
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1) Bereinigt um Auswirkungen von Konsolidierungskreisänderungen, Fremdwährungseffekten, Veräußerungen von betriebsnotwendigem Vermögen sowie Strukturanpassungen
Für das Geschäftsjahr 2021 erwarten wir besonders in der ersten Jahreshälfte eine Fortführung der starken Bauaktivitäten in den regionalen Hauptmärkten im Südosten und Westen der USA sowie in Kanada. Durch die Akquisition von Meridian Brick konnten wir unsere Position in Nordamerika weiter stärken und sind nun in den Kernziegelmärkten Nordamerikas optimal aufgestellt. Im Geschäftsjahr 2021 werden wir uns auf die weitere Entwicklung unseres Produktportfolios sowie die Realisierung der angekündigten Synergien konzentrieren.
In unserem Geschäft mit Kunststoffrohren erwarten wir ebenfalls ein positives Marktumfeld in 2021. Die Nachfrage nach Infrastrukturlösungen könnte zusätzlich durch angekündigte Investitionen der neuen Regierung unterstützt werden, was sich positiv auf diesen Geschäftsbereich auswirken würde.
Ausblick und Ziele 2021
Für 2021 erwarten wir besonders für die erste Jahreshälfte trotz weiteren Covid-19 Unsicherheiten eine Fortschreibung der Trends aus dem zweiten Halbjahr 2020. Dies führt aus heutiger Sicht zu einer flachen bis leicht rückläufigen Nachfrage im Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern und einer verstärkten Nachfrage nach Lösungen für die Renovierung. Angekündigte staatliche Maßnahmen zur Förderung des weiteren Wirtschaftswachstums als Folge der Pandemie sowie allgemeine globale makroökonomische Entwicklungen werden die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte prägen.
Für die Nachfrage nach Infrastrukturlösungen bleiben wir für unsere Kernmärkte in Europa positiv gestimmt und erwarten eine Fortschreibung des guten Nachfrageniveaus der zweiten Jahreshälfte 2020. Auch dieses Segment wird mittelfristig von staatlich angekündigten Förderprogrammen profitieren können. Eine Quantifizierung ist aus heutiger Sicht noch nicht möglich und abhängig von der jeweiligen nationalen Umsetzung in den EU Mitgliedstaaten. Wir rechnen jedoch mit einer schrittweisen Implementierung von Initiativen in unseren Kernmärkten ab der zweiten Jahreshälfte.
In den USA und Kanada rechnen wir besonders in der ersten Jahreshälfte mit einer Fortführung der starken Bauaktivitäten in unseren regionalen Kernmärkten im Südosten und Westen der USA sowie in Kanada. Für das Geschäft mit Kunststoffrohren gehen wir ebenfalls von einer weiteren positiven Entwicklung der Nachfrage in 2021 aus. Zusätzlich könnten die in den USA angekündigten Investitionen für Infrastruktur der neuen Regierung positive Auswirkungen auf dieses Geschäftssegment
haben.
Das herausfordernde Geschäftsjahr 2020 hat die Kraft und Widerstandsfähigkeit von Wienerberger bewiesen und gezeigt, dass wir mit unserer wertschaffenden Wachstumsstrategie auf dem richtigen Weg sind. So werden wir auch in 2021 den Fokus auf unsere strategischen Säulen legen: Operational Excellence, organisches Wachstum durch Innovation und anorganisches Wachstum durch M&A. All unsere geschäftlichen Tätigkeiten sind im Einklang mit unserer ESG Strategie und den klar definierten Zielen bis 2023.
So haben wir uns für das Geschäftsjahr 2021 zum Ziel gesetzt, das EBITDA LFL der Wienerberger Gruppe trotz der anhaltenden Unsicherheiten auf 600 bis
620 Mio. € zu steigern. Diese Zielsetzung berücksichtigt keine Beiträge aus dem Verkauf von Vermögenswerten, Währungseffekten, Veränderungen im Konsolidierungskreis wie z. B. die Akquisition von Meridian Brick und Kosten für Strukturanpassungen.
Trotz anhaltender Herausforderungen verfolgen wir das klare Ziel, mit Commercial Excellence Maßnahmen die steigende Kosteninflation abzudecken und weitere Profitabilitätssteigerungen durch Portfoliooptimierungen und -erweiterungen zu erzielen. Durch den signifikanten Anstieg der Rohstoffpreise seit Ende 2020 geraten die Margen im Kunststoffrohrgeschäft aktuell unter Druck. Trotz dieser Herausforderungen verfolgen wir das klare Ziel, unsere Kosteninflation mit Preiserhöhungen abzudecken. Dies wird in einigen Märkten aber erst mit zeitlicher Verzögerung möglich sein und wir rechnen für 2021 daher mit einem negativen Ergebniseffekt von bis zu 20 Mio. €.
Für die Instandhaltung unserer industriellen Plattformen sowie die ständige Erhöhung der Arbeitssicherheit und -gesundheit planen wir Investitionen in Höhe von 120 Mio. €. Zusätzlich werden wir im Zuge der Implementierung unserer Strategie 2023 ungefähr 140 -160 Mio. € in Wachstumsprojekte investieren.
Darüber hinaus evaluieren wir kontinuierlich eine große Anzahl an attraktiven Wachstumsinvestitionen, um unser Lösungsangebot für smarte Infrastruktur, Renovierung und den Wohnungsneubau weiter auszubauen. Dazu prüfen wir laufend eine vielversprechende Pipeline möglicher Übernahmeziele auf deren strategische Entwicklungsmöglichkeiten, die wertschaffende Erweiterung unseres Portfolios sowie deren Ergebnis-, Cashflow- und Synergiepotenzial im Einklang mit unseren ESG Zielen.
Sonstige Unternehmensangaben
Forschung und Entwicklung (F&E) sind für Wienerberger von zentraler Bedeutung, um unsere Position hinsichtlich Kosten- und Technologieführerschaft langfristig zu sichern. Des Weiteren stellen unsere F&E Aktivitäten das grundlegende Element für die Implementierung unserer Nachhaltigkeitsziele dar. Alle strategischen Projekte zielen darauf ab, einen Beitrag zur Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft zu leisten. Die Entwicklung neuer Materialien, Produkte und Systemlösungen, die Optimierung bestehender und die Entwicklung neuer Produktionstechnologien sowie die Digitalisierung von Prozessen und die weitere Einführung der Industrie 4.0 zählen für uns zu den zentralen Handlungsfeldern.
Die strategischen F&E-Projekte werden zentral gesteuert, während die Umsetzung in der Regel lokal erfolgt. Neue Technologien werden innerhalb von Projektgruppen zunächst auf ihre Leistungsfähigkeit und ihren Mehrwert für Kunden getestet. Gelungene Ideen werden dann über unsere Plattformen schnell in der gesamten Gruppe
ausgerollt.
Unsere Nachhaltigkeitsziele sehen vor, dass 100 % unserer neuen Produkte so entwickelt werden, dass sie recycle- oder wiederverwertbar sind. Mit unseren energieeffizienten Baustofflösungen tragen wir zum Umweltschutz bei und fördern durch ein optimiertes Raumklima gesundes Wohnen. Ebenso arbeiten wir stets daran, dass alle unsere Produkte während ihres gesamten Lebenszyklus einen positiven Beitrag zur Dekarbonisierung leisten und somit gruppenweit den CO2-Fußabdruck verringern. Unsere Infrastrukturlösungen im Bereich des Wasser- und Energiemanagements werden auf die Vorbeugung der Ressourcenknappheit von Wasser und den Einsatz erneuerbarer Energien weiterentwickelt.
Ein zentrales Ziel ist die laufende Optimierung von bautechnischen Produkteigenschaften und des Ressourceneinsatzes sowie die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen, um den stetig steigenden Anforderungen an Baustoffen gerecht zu werden (z. B. Energieeffizienz, Erdbebensicherheit, statische Eigenschaften). Ein weiterer Schwerpunkt ist die Erweiterung von bestehenden und neuen Produkten um smarte bzw. digitale Funktionalitäten. Unser Ziel ist die Entwicklung von Lösungen, die eine schonende, schnelle und einfache Verarbeitung der Produkte auf der Baustelle ermöglichen, die zum Klimaschutz und zur Energieeffizienz von Gebäuden beitragen und dem Kunden in der Nutzungsphase einen Mehrwert bieten. Wienerberger verfügt in diesem Bereich über mehrere Forschungszentren, die auf verschiedene Produktgruppen spezialisiert sind.
Ressourcenschonung ist ein zentraler Aspekt in unserer Produktion. Daher sind die Optimierung der Produktionsprozesse, die Minimierung unseres ökologischen Fußabdrucks und der verstärkte Einsatz von sekundären Rohstoffen zentrale Bestandteile unseres gruppenweiten Effizienzsteigerungsprogramms und unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Darüber hinaus beschäftigen sich unsere F&E Aktivitäten mit der Einführung eines vollständig CO2-neutralen Produktionsprozesses.
Um einen positiven Beitrag zur Dekarbonisierung zu leisten, liegen die Forschungsschwerpunkte in der keramischen Produktion beim Einsatz alternativer Energieträger (Elektrifizierung von Prozessen, möglicher Einsatz von Wasserstoff), der Reduktion des Energieverbrauchs im Trocknungs- und Brennprozess und dem optimierten Einsatz von Rohstoffressourcen durch Produktentwicklungen und neue Rezepturen. Außerdem zählen die weitere Automatisierung von Produktionsabläufen und neuartige Produktionstechnologien zu unseren F&E Aktivitäten. So wurde z. B. das Werk in Uttendorf (Oberösterreich) zu einem Demo-Werk umgerüstet. Mit Hilfe einer Wärmepumpen-Technologie ist es uns gelungen, den thermischen Energiebedarf bereits signifikant zu reduzieren.
Im Rohr- und Fittings-Segment konnten wir den Anteil an Sekundärrohstoffen unserer Abwasserrohre durch den Einsatz neuer Materialien weiter ausbauen. Insgesamt hat sich dieser Anteil in den letzten 5 Jahren verdoppelt. Begleitet wurde dieser Prozess von einer ständigen Qualitätskontrolle und zahlreichen Tests, um die Zusammensetzung der Rohre durchgehend zu prüfen und eine konstante Qualität zu gewährleisten. Investitionen in neue Maschinen führten zum Einsatz innovativer Produktionstechniken wie dem 3D-Druck. Dieser kam im Berichtsjahr für die ersten kommerziell erhältlichen Produkte zum Einsatz. Ebenfalls wurde ein umfassendes Upgrade der digitalen F&E Datenbank vorgenommen, um allen Beteiligten einen umfassenden Zugriff vom Büro oder von zu Hause aus zu ermöglichen. Die Plattform „Ideas & More“, mithilfe derer Mitarbeiter zum aktiven Mitwirken und Einbringen von Ideen motiviert werden, wies mit über 500 Einreichungen einen Rekordwert auf. Von den eingereichten Ideen wurden 69 erfolgreich umgesetzt, weitere 12 Vorschläge befinden sich in der Implementierung.
Im Bereich Flächenbefestigungen aus Beton arbeiten wir an der Optimierung der Produktions- und Veredelungsprozesse und stellen damit eine kontinuierlich hohe Produktqualität sicher. Um den CO2 Fußabdruck weiter zu reduzieren, werden unterschiedliche Lösungsansätze für neue nachhaltige Rohstoffmischungen und der damit verbundenen Zementreduktion verfolgt.
Wienerberger hat die strategische Partnerschaft mit der Interbran Gruppe zur Entwicklung von neuartigen und nachhaltigen Hochleistungs-Dämmstoffen fortgesetzt. Die Forschung und Entwicklung konzentriert sich auf nichtbrennbare mineralische Dämmmaterialien auf Perlite-Basis. Erste Produkte erreichen mittlerweile bereits die Marktreife. Wienerberger sieht durch diese Kooperation die Möglichkeit, ein neues Geschäftssegment für die Bereiche Dach, Wand und Fassade zu erschließen.
Im Zuge unserer kontinuierlichen Innovationsbestrebungen, beschäftigen wir uns intensiv mit dem Einsatz von Mauerrobotern und Vorfertigung. Unsere Vision ist es, unseren Kunden eine Komplettlösung für die Wand anzubieten, die von einer schnelleren Verlegung von Ziegeln und Wänden profitiert, die Kosten reduziert und gleichzeitig die Sicherheit, Effizienz und Qualität steigert.
Dabei arbeiten wir mit verschiedenen Stakeholdern wie Unternehmen, Start-ups und Universitäten zusammen. So entstand bereits der erste Prototyp eines innovativen Mauerroboters für die Baustelle. Ziel ist es, eine marktreife Lösung zu entwickeln, um so eine Antwort auf den immer größer werdenden Fachkräftemangel an Baustellen zu
finden.
Die Wienerberger AG notiert mit nennwertlosen Stückaktien (Inhaberaktien) im Prime Market der Wiener Börse. Es existieren keine Vorzugs- oder Namensaktien und keine Einschränkungen für die Stammaktien. Das Prinzip „one share – one vote“ kommt somit voll zum Tragen. In den USA wird die Wienerberger AG über ein ADR Level 1 Programm der Bank of New York Mellon im OTC Markt gehandelt. Mit einer Börsekapitalisierung von 3.004 Mio. € und einer Gewichtung im ATX von 6,7 % zum Jahresende 2020 zählt Wienerberger zu den fünf größten börsennotierten Unternehmen Österreichs.
Die Wienerberger Aktie startete mit einem Kurs von 26,42 € ins Börsenjahr 2020. Das Jahreshoch wurde bereits am 12. Februar mit einem Kurs von 28,26 € erreicht. Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie wurde von äußerst hohen Unsicherheiten über die möglichen Auswirkungen des Virus auf die Weltwirtschaft begleitet. In weiten Teilen des Globus führten staatlich verordnete Lockdowns während des Frühjahrs zu hohen Arbeitslosenzahlen und massiven Einbrüchen der Wirtschaftsleistung. Trotz Zinssenkungen seitens etlicher Zentralbanken kam es an den Aktienmärkten weltweit zu schweren Verwerfungen. Diesem Umfeld konnte sich auch die Wienerberger Aktie nicht entziehen und markierte mit einem Kurs von 11,59 € am 19. März ihr Jahrestief. Während des zweiten Quartals führten die Unterstützungspakete seitens der Regierungen und erste Fortschritte bei der Entwicklung von Impfstoffen zu einer leichten Rückkehr von Optimismus. Diese verbesserte Marktstimmung hielt auch in der zweiten Jahreshälfte an und beflügelte in Kombination mit der Publikation äußerst resilienter Geschäftsergebnisse die Wienerberger Aktie. Folglich gingen wir am Jahresende mit einem Kurs von 26,08 € aus dem Handel und beendeten das hoch volatile Börsenjahr 2020 mit einer nur leicht negativen Performance von
-1,3 %. Der Vergleich mit der Entwicklung des Wiener Leitindex ATX von -12,8 % zeigt eine signifikante Outperformance der Wienerberger Aktie von 11,5 Prozentpunkten.
.
Unter Berücksichtigung der prognostizierten Geschäftsentwicklung schlägt der Vorstand der 152. o. Hauptversammlung am 4. Mai 2021 vor, die Dividende des Vorjahres zu halten und ebenso für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende von 60 Eurocent je Aktie auszuschütten. Mit 67,4 Mio. € beträgt die Dividendenauszahlung 17,0 % vom Free Cashflow nach Berücksichtigung von Leasingzahlungen. Auf Grundlage des Jahresschlusskurses von 26,08 € errechnet sich eine Dividendenrendite von 2,3 %.
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Kennzahlen je Aktie |
| 2020 | 2019 | Vdg. in % |
Ergebnis | in EUR | 0,79 | 2,18 | -64 |
Ergebnis bereinigt | in EUR | 1,79 | 2,18 | -18 |
Dividende | in EUR | 0,60 | 0,60 | 0 |
Free Cashflow 1) | in EUR | 3,53 | 2,50 | +41 |
Eigenkapital 2) | in EUR | 15,52 | 16,06 | -3 |
Höchstkurs | in EUR | 28,26 | 26,82 | +5 |
Tiefstkurs | in EUR | 11,59 | 18,10 | -36 |
Ultimokurs | in EUR | 26,08 | 26,42 | -1 |
Höchst KGV |
| 36,0 | 12,3 | - |
Tiefst KGV |
| 14,8 | 8,3 | - |
Ultimo KGV |
| 33,2 | 12,1 | - |
Gewichtete Aktienanzahl 3) | in Tsd. | 112.680 | 114.320 | -1 |
Ultimo Börsekapitalisierung | in MEUR | 3.004 | 3.074 | -2 |
Ø Börseumsatz/Tag 4) | in MEUR | 12,9 | 7,9 | +63 |
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1) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vermindert um Investitions-Cashflow und Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten und zuzüglich Special Capex und Netto-Auszahlungen für Unternehmensakquisitionen // 2) Eigenkapital inklusive nicht beherrschender Anteile, exklusive Hybridkapital //
3) Bereinigt um zeitanteilig gehaltene eigene Aktien // 4) in Doppelzählung
Wienerberger ist eine reine Publikumsgesellschaft ohne Kernaktionär, deren Aktien zu 100 % im Streubesitz sind. Die Gruppe weist eine für international agierende, börsennotierte Unternehmen übliche breit gestreute Aktionärsstruktur auf. Gemäß der letzten Aktionärsstrukturerhebung im November 2020 befinden sich rund 14 % der Wienerberger Aktien im Besitz von privaten Anlegern, während die deutliche Mehrheit von institutionellen Investoren gehalten wird. Dabei kommen mehr als die Hälfte der institutionellen Anleger aus dem angelsächsischen Raum: Nordamerika (33 %) sowie Großbritannien (23 %). Der verbleibende Anteil befindet sich vorwiegend im Besitz von kontinentaleuropäischen Investoren.
Eine Analyse der unterschiedlichen Anlagestrategien institutioneller Anleger zeigt, dass die wertorientierten Investoren mit 26 % dominieren, gefolgt von GARP- und
indexorientierten Investoren (24 % bzw. 19 %).
Aktionäre haben per Jahresultimo auf Grundlage der gesetzlichen Beteiligungspublizität gem. §§ 130 bis 134 BörseG folgende bedeutende Beteiligungen gemeldet: Mehr als 4 % der Wienerberger Stimmrechte kontrollierten seit 21. November 2020 FMR LLC (Fidelity) mit Sitz in den USA und seit 31. Jänner 2020 Impax Asset Management Group plc mit Sitz in Großbritannien. Das Grundkapital der Wienerberger AG teilt sich auf 115.187.982 Stückaktien auf und der Bestand eigener Aktien beträgt 2.922.168 Stück.
Durch umfassende Investor Relations Aktivitäten bemühen wir uns stets um nachhaltige Beziehungen und einen laufenden Austausch mit Investoren, Analysten und Banken. Zentrales Anliegen der Investor Relations ist eine laufende, offene und aktive Kommunikation zur Gewährleistung einer bestmöglichen Transparenz. Um diesen hohen Anforderungen auch im herausfordernden Jahr 2020 bestmöglich gerecht werden zu können, haben wir bei Wienerberger unsere Kommunikation auf digitale Kanäle umgestellt. Zu Beginn der Covid-19-Pandemie haben wir sehr rasch reagiert und den Finanzmarkt mit regelmäßigen Telefonkonferenzen (zwei wöchentlich) über aktuelle Entwicklungen in unseren Märkten informiert. Zusätzlich nahmen wir an einer Vielzahl von Roadshows und Investorenkonferenzen nahezu ausschließlich virtuell teil. Der Vorstand und das Investor Relations Team informierten im abgelaufenen Jahr in rund 500 direkten Kontakten Investoren und Analysten aus aller Welt über die wesentlichsten Kennzahlen, die operative und strategische Entwicklung des Unternehmens, Auswirkungen der Covid-19-Maßnahmen auf einzelne Märkte, sowie aktuelle Themen im ESG-Bereich (Environmental, Social und Governance). Die Beobachtung durch renommierte heimische und internationale Investmentbanken sichert die Visibilität der Wienerberger Aktie in der Financial Community. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte sich die Anzahl der Analysten, welche die Wienerberger Aktie covern, von 11 auf 13 (Stand Februar 2021).
In der 151. o. Hauptversammlung vom 5. Mai 2020 wurde der Vorstand ermächtigt, während einer Geltungsdauer von 30 Monaten eigene Aktien der Wienerberger AG im Ausmaß von bis zu 8 % des Grundkapitals ohne weitere Beschlussfassung der Hauptversammlung zu erwerben. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben börslich oder außerbörslich erfolgen und zwar auch nur von einzelnen Aktionären oder einem einzigen Aktionär, doch muss der Aufsichtsrat im Nachhinein von diesem Beschluss in Kenntnis gesetzt werden. Dieser Beschluss ersetzt die in der Hauptversammlung vom 14. Juni 2018 beschlossene Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien.
In der 151. o. Hauptversammlung vom 5. Mai 2020 wurde der Vorstand der Wienerberger AG für die Dauer von fünf Jahren ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats und ohne neuerliche Beschlussfassung der Hauptversammlung für die Veräußerung bzw. Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot, unter sinngemäßer Anwendung der Regelungen über den Bezugsrechtsausschluss der Aktionäre zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Weiters wird der Vorstand der Wienerberger AG ermächtigt, während einer Geltungsdauer von 30 Monaten mit Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlichenfalls das Grundkapital durch Einzug eigener Aktien ohne weitere Beschlussfassung der Hauptversammlung herabzusetzen. Dieser Beschluss ersetzt die in der Hauptversammlung vom 14. Juni 2018 beschlossene Ermächtigung zur Veräußerung eigener Aktien.
In der 150. o. Hauptversammlung vom 6. Mai 2019 wurde ein genehmigtes Kapital in Höhe von 17.452.724 Mio. € (15 % des Grundkapitals) durch die Ausgabe von bis zu 17.452.724 neuen Stückaktien für einen Zeitraum von fünf Jahren beschlossen. Unter besonderen Voraussetzungen kann das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Dabei darf die Anzahl der unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 5.817.574 (5 % des Grundkapitals) nicht überschreiten.
Im Berichtsjahr führte die Wienerberger in der Periode vom 20. März 2020 bis 30. Juni 2020 ein Aktienrückkaufprogramm durch. Hierbei wurden zu einem Durchschnittskurs von 17,02 € insgesamt 1.151.879 Mio. Aktien mit einem Kapitaleinsatz von 19,6 Mio. € über die Börse zurückgekauft.
Change of Control Klauseln sind in den Vorstandsverträgen, den Vereinbarungen zu den Unternehmens- und Hybridanleihen sowie in den syndizierten Krediten und Darlehen enthalten. Weitere Angaben zur Zusammensetzung des Wienerberger Kapitals, zu Aktiengattungen, zu Beschränkungen und Rechten sowie zu Befugnissen der Mitglieder des Vorstands zur Aktienausgabe und zum Aktienrückkauf sind im Konzernanhang unter Anmerkung 28 („Konzerneigenkapital“) ab Seite 162
enthalten.
Unsere internationale Geschäftstätigkeit bringt nicht nur Chancen, sondern auch Risiken mit sich. Daher hat Wienerberger ein starkes Risikomanagementsystem eta-bliert, das vorhandene Risiken aufzeigt und in einem strukturierten Prozess durch Vermeidung, Auslagerung
oder Limitierung Risiken begegnet. Dabei werden nur operative Risiken bewusst in Kauf genommen, das Eingehen von Risiken außerhalb des operativen Geschäfts ist
unzulässig.
Im Rahmen des Risikomanagements kommt dem Internen Kontrollsystem (IKS) der Wienerberger AG eine besondere Rolle zu. Das IKS basiert auf den Maßstäben des international bewährten Regelwerks für interne Kontrollsysteme (COSO) und bietet dem Management ein umfassendes Instrument, um Unsicherheiten und Risiken aus den wesentlichen Geschäftsaktivitäten zu analysieren bzw. zu vermeiden. Regelungen und Kontrollen, die konzernweite und geschäftsübergreifende Gültigkeit im IKS haben, werden vom Vorstand vorgegeben. Der dezentralen Struktur von Wienerberger entsprechend liegt die Verantwortung für die Implementierung des IKS beim jeweils zuständigen lokalen Management. Die Interne Revision übernimmt dabei die Kommunikations- und Überwachungsfunktion. Regelmäßige Audits an den Standorten stellen dazu die fortwährende Einhaltung des IKS sicher.
Das IKS besteht aus systematisch gestalteten Maßnahmen und Prozessen, die sich in folgende Teilbereiche gliedern:
›Konzerneinheitliche und verbindliche Regelungen
›Standardisierte Prozesse
›Einheitlicher Kontenplan und Berichtswesen
›Compliance Management System
Das Kontrollumfeld bildet die Basis für konzernweite Standardisierungs- und Vereinheitlichungsprozesse. So legt der Vorstand im Rahmen der Rechnungslegung konzerneinheitliche und verbindliche Regelungen für die Erstellung von Jahresabschlüssen und Zwischenabschlüssen mittels einer Konzernrichtlinie fest. Die Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt mittels standardisierter Prozesse, wobei ein einheitlicher Konzernkontenplan zur Anwendung kommt. Der Wienerberger Konzernabschluss sowie Zwischenabschlüsse werden in Übereinstimmung mit den IFRS im Zuge eines Fast Close erstellt. Die Abschlüsse aller Tochterunternehmen werden in einem zweistufigen Verfahren von den Finanz- und Controllingabteilungen der Business Units sowie der Abteilung Corporate Reporting geprüft, konsolidiert und schließlich vom Vorstand der Wienerberger AG zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.
Das Wienerberger Compliance Management System besteht aus Regelungen, die die Mitarbeiter bei der Einhaltung ethischer und rechtlicher Standards von Wienerberger unterstützen. Es gilt für alle Mitarbeiter, die für Wienerberger tätig sind. Wenn die nationale Gesetzgebung strengere Regeln vorschreibt, haben diese Vorrang. Da klare Regeln zur Vermeidung von Fehlverhalten unerlässlich sind, hat Wienerberger Richtlinien zu den Themen Anti-Bestechung, Anti-Korruption, Kartellrecht, Exportkontrolle (Sanktionslisten), Kapitalmarktvorschriften und Datenschutz implementiert. Das Compliance Management System wird laufend an die gesetzlichen Änderungen angepasst. Die Richtlinien werden regelmäßig an alle betroffenen Mitarbeiter kommuniziert. Schulungen werden durchgeführt und dokumentiert. Zusätzlich wurden auf Konzernebene Kontrollen eingeführt, um das lokale Management in verschiedenen Compliance-Fragen zu unterstützen und zu fördern. Die Einhaltung der geltenden Vorschriften und Richtlinien wird von der Internen Revision kontinuierlich überwacht.
›Jährlicher Revisionsplan in Abstimmung mit Vorstand und Aufsichtsrat
›Unternehmensweites Risikomanagement
›Regelmäßige Risikoberichterstattung
Um den unternehmensweiten Risiken entgegenzuwirken, streben wir danach, Risiken frühzeitig zu erkennen, ihnen durch geeignete Maßnahmen zu begegnen und Zielabweichungen so gering wie möglich zu halten. In unseren erfahrenen, internationalen Teams werden zuständige Risikoeigner mit der
›Identifizierung
›Analyse
›Bewertung
›und der Steuerung sowie Überwachung
der Risiken beauftragt. Zu diesem Zweck werden regelmäßig Befragungen zur Aktualisierung bestehender und Identifizierung neuer Risiken mit dem Vorstand sowie den Business Unit Managern und den Verantwortlichen der Corporate Functions durchgeführt. Die erhobenen Risiken werden anschließend in strategische oder operative Themengebiete entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingeteilt und den Risikoeignern zugeteilt. Als führender Anbieter von Baustoff- und Infrastrukturlösungen verpflichten wir uns freiwillig zur transparenten Darstellung von klimarelevanten Chancen und Risiken. Seit 2021 unterstützen wir daher die Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD)* in Bezug auf die Identifizierung, Analyse und Bewertung von physischen Risiken und Transitionsrisiken. In einem dreistufigen Prozess werden wir bis 2023 die Empfehlungen der TCFD sowohl in unseren Risikomanagement-Prozess als auch in unsere Berichterstattung implementieren.
Die Risikobewertung wird anhand von Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen Free Cashflow Auswirkungen für einen mittelfristigen Horizont von fünf Jahren und für einen langfristigen Zeitraum von sechs bis zehn Jahren durchgeführt. Zu den Hauptrisiken des Wienerberger Konzerns zählen neben strategischen Risiken: Beschaffungs-, Produktions-, Markt- und Preisrisiken, finanzielle und rechtliche Risiken. Eine detaillierte Darstellung sämtlicher Risiken findet sich im Risikobericht im Anhang ab Seite 190. Die wichtigsten Instrumente zur Risikoüberwachung und -steuerung sind der Planungs- und Controllingprozess, konzernweite Richtlinien, die laufende Berichterstattung finanzieller und nicht finanzieller Kennzahlen und die Risikostreuung durch unseren Portfolioansatz.
Bei der Mehrzahl der identifizierten Risiken handelt es sich um Risiken, die im Rahmen etablierter interner Prozesse zur Unternehmenssteuerung erfasst und überwacht werden. Insbesondere werden in den lokalen Gesellschaften Risiken bewusst nur im operativen Geschäft eingegangen und von den zuständigen Risikoeignern innerhalb der Business Units im Verhältnis zum möglichen Gewinn analysiert. Ergänzend dazu werden Risiken, die unter anderem im Rahmen der Konzernfinanzierung, der Beschaffung im IT- oder im Compliance-Bereich entstehen, nicht nur von den Business Units, sondern auch zentral von der Holding gesteuert, überwacht und abgefedert. Eine weitere Gruppe stellen wesentliche Risiken mit einer niedrigen Eintrittswahrscheinlichkeit dar, die laufend
beobachtet und bewertet werden und auf die im Bedarfsfall zeitnah mit der Umsetzung vordefinierter Maßnahmen reagiert wird.
Interne Revision erstellt jährlich einen Revisionsplan, der mit dem Vorstand abgestimmt und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates zur Kenntnis gebracht wird. Während des Jahres berichtet Interne Revision dem Vorstand und Prüfungsausschuss regelmäßig über die durchgeführten Prüfungen und deren Ergebnisse sowie den Umsetzungsstand der Erkenntnisse.
*) Die „Task Force on Climate-related Financial Disclosures“ (TCFD) wurde 2015 vom Finanzstabilitätsrat der G20 ins Leben gerufen. Sie wurde damit beauftragt, Empfehlungen zu entwickeln, mit denen Unternehmen ihre Resilienz gegenüber dem Klimawandel für den Kapitalmarkt offenlegen können. Diese Empfehlungen sind in vier Themengebiete gegliedert (Governance, Strategie, Risikomanagement, sowie Kennzahlen & Ziele) und haben das Ziel, klimabezogene Risiken und Chancen zu identifizieren, zu bewerten, zu steuern und darüber zu berichten. Mehr als 1.300 Organisationen weltweit haben ihre Unterstützung für die TCFD bekräftigt, seit ihre freiwilligen Empfehlungen im Juni 2017 veröffentlicht wurden.
Der Konzernabschlussprüfer beurteilt jährlich die Funktionsfähigkeit des Wienerberger Risikomanagements und berichtet darüber an Aufsichtsrat und Vorstand. Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements wurde vom Konzernabschlussprüfer 2020 kontrolliert und bestätigt. Darüber hinaus unterliegen die Kontrollsysteme einzelner Unternehmensbereiche ebenfalls den Prüfungshandlungen des Wirtschaftsprüfers bei der Jahresabschlussprüfung.
›Standardisierter und integrierter Planungsprozess
›Risiko- und Kontrollmatrix
›ERP Governance, Risk und Compliance (GRC)
Lösung
Im Zuge der Kontrollaktivitäten findet jährlich ein Planungsprozess statt, der als integrierte Planung in einem Bottom-up Verfahren ausgestaltet ist. Gegenstand der Planung ist die Budgetierung von Gewinn- und Verlust, Bilanz und Cashflows des folgenden Geschäftsjahres sowie die Mittelfristplanung über einen Horizont von insgesamt vier Jahren. Ein wesentliches Element des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist der monatliche Vergleich der Ist-Ergebnisse mit den periodisierten Planzahlen. Ergänzend dazu wird drei Mal jährlich von allen Tochterunternehmen eine Hochrechnung auf das erwartete Jahresergebnis vorgenommen.
Um das interne Kontrollsystem zu stärken, zu formalisieren und zu dokumentieren, wurde eine Risiko- und Kontrollmatrix mit mehr als 150 Kontrollen, aufgeschlüsselt in ca. 20 Haupt- und mehr als 60 Unterprozesse, entwickelt und eingeführt. Das lokale Management bewertet und dokumentiert jährlich den Implementierungsstatus ausgewählter Schlüsselkontrollen. Die Interne Revision überprüft diese Selbstbewertungen regelmäßig und bewertet den Reifegrad der jeweiligen Schlüsselkontrollen.
Als weiteres Kontrollinstrument wurde 2020 ein vollintegriertes Governance, Risk und Compliance (GRC) System etabliert. Dessen Kern bildet ein Identity- und Access Management System, für welches Wienerberger in 2020 den European Identity & Cloud Award 2020 von KuppingerCole in der Kategorie „Bestes Identity- und Access Management Projekt im mittleren Marktsegment“ gewonnen hat. Ausschlaggebend für den Award war die nachhaltige und agile Implementierung in 26 Ländern innerhalb eines Jahres neben einem integrierten
Lösungsansatz.
Das Identity- und Access Management System umfasst einen vollständigen Joiner, Mover und Leaver Prozess, um einen stets aktuellen Status für alle Identitäten und deren zugewiesenen kritischen IT Berechtigungen in der Organisation sicherzustellen.
Durch die Identifikation von Funktionstrennungskonflikten über das ERP System hinaus wird bereits im Rahmen von Zugriffsanforderungen (Access Request Management) sichergestellt, dass zu weitreichende IT Zugriffe als auch anwendungsübergreifende Funktionstrennungsverstöße begrenzt werden können.
Sollten Funktionstrennungskonflikte aus betriebsnotwendigen Gründen dennoch vergeben werden, sind diese einer Genehmigung zu unterziehen und durch nachträgliche Kontrollen zu überwachen. Die Durchführung dieser mitigierenden Kontrollen wird über das Identity- und
Access Management angestoßen und in diesem dokumentiert. Darüber hinaus bietet die Lösung Berichtsmöglichkeiten zur Überwachung der durchgeführten Kontrollen durch das Management an.
Mit dieser Governance, Risk und Compliance Lösung wurde ein integrierter Prozess von der Identifikation und Kommunikation von kritischen Einzelberechtigungen
und Funktionstrennungskonflikten bis zu deren Kontrolle
und Dokumentation geschaffen.
›Risiko- und prozessorientierte Revision
›Ad-hoc Revision
In Abstimmung mit dem Revisionsplan prüft die Interne Revision in regelmäßigen Abständen jede Konzerngesellschaft auf die Einhaltung des IKS sowie operative Prozesse auf Risikoneigung und Effizienzverbesserungsmöglichkeiten. Zudem überwacht die Interne Revision die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und interner Richtlinien und ist somit zentrales Überwachungsorgan des Internen Kontrollsystems.
Zusätzlich zu den Risiko- und prozessorientierten Revisionen führt die Interne Revision auf Veranlassung des Managements Ad-hoc- und Sonderprüfungen durch.
›Berichte hinsichtlich Schwachstellenanalyse und Effizienzsteigerung
›Bericht zu Betrugsfällen
Die Ergebnisse sowie die sich daraus ableitenden Empfehlungen und Maßnahmen werden in einem Prüfbericht erfasst und dem lokalen Management, dem Business Unit Management, dem Konzernvorstand und dem Abschlussprüfer übermittelt. Im Rahmen der sonstigen Informations- und Kommunikationspflichten des IKS berichten die Interne Revision und das Corporate Reporting regelmäßig dem Prüfungsausschuss über wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsverfahren, Auswirkungen von IFRS-Neuerungen auf den Konzernabschluss, wesentliche Änderungen im Rechnungslegungsprozess und über Erkenntnisse aus dem Risikomanagement. Darüber hinaus wird dieser regelmäßig über getroffene Prüfungsfeststellungen, relevante Umsetzungsaktivitäten sowie Verbesserungsmaßnahmen für im IKS identifizierte Schwachstellen informiert.
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
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| in TEUR | 2020 | 2019 |
(9) | Umsatzerlöse | ||
(10-12, 14-16) | Herstellkosten | - | - |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | ||
(10-12, 14-16) | Vertriebskosten | - | - |
(10-12, 14-16) | Verwaltungskosten | - | - |
(11, 15, 16) | Sonstige betriebliche Erträge | ||
(11, 14, 16) | Sonstige betriebliche Aufwendungen: |
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(11) | Wertminderungen von Vermögenswerten | - | |
(11) | Firmenwertabschreibungen | - | |
| Übrige | - | - |
| Betriebsergebnis | ||
(2) | Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | ||
(17) | Zinsertrag | ||
(17) | Zinsaufwand | - | - |
(17) | Sonstiges Finanzergebnis | - | - |
| Finanzergebnis | - | - |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | ||
(18) | Ertragsteuern | - | - |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | ||
| davon Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile | ||
| davon auf Hybridkapitalbesitzer entfallender Anteil | ||
| davon den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnen | ||
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(19) | Ergebnis je Aktie (in EUR) | ||
(19) | Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) | ||
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Konzern- Gesamtergebnisrechnung
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| in TEUR | 2020 | 2019 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | ||
(37) | Währungsumrechnung | - | |
(37) | Währungsumrechnung von assoziierten Unternehmen | - | |
| Veränderung Hedging Rücklage | - | |
| Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | - | |
(30) | Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | - | - |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste von assoziierten Unternehmen | - | |
| Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | - | - |
| Sonstiges Gesamtergebnis | - | |
| Gesamtergebnis nach Steuern | ||
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| davon Gesamtergebnis der nicht beherrschenden Anteile | ||
| davon auf Hybridkapitalbesitzer entfallender Anteil | ||
| davon den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnendes Gesamtergebnis | ||
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| in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
| Aktiva |
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(22) | Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte | ||
(22) | Sachanlagen | ||
(22) | Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | ||
(23) | Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | ||
(23, 26) | Übrige Finanzanlagen und sonstige langfristige Forderungen | ||
(31) | Latente Steuern | ||
| Langfristiges Vermögen | ||
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(24) | Vorräte | ||
(25) | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | ||
(26) | Forderungen aus laufenden Ertragsteuern | ||
(26) | Sonstige kurzfristige Forderungen | ||
(25, 35, 36) | Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte | ||
| Zahlungsmittel | ||
| Kurzfristiges Vermögen | ||
(27) | Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | ||
| Summe Aktiva | ||
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| Passiva |
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| Gezeichnetes Kapital | ||
| Kapitalrücklagen | ||
| Hybridkapital | ||
| Gewinnrücklagen | ||
| Übrige Rücklagen | - | - |
| Eigene Anteile | - | - |
| Beherrschende Anteile | ||
| Nicht beherrschende Anteile | ||
(28) | Eigenkapital | ||
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(31) | Latente Steuern | ||
(30) | Personalrückstellungen | ||
(29) | Sonstige langfristige Rückstellungen | ||
(32, 34, 36) | Langfristige Finanzverbindlichkeiten | ||
(32) | Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | ||
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | ||
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(29) | Kurzfristige Rückstellungen | ||
(32) | Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | ||
(32, 34-36) | Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | ||
(32) | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | ||
(32) | Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | ||
| Summe Passiva | ||
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| in TEUR | 2020 | 2019 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | ||
(11) | Abschreibungen auf das Anlagevermögen | ||
(11) | Firmenwertabschreibungen | ||
(11) | Wertminderungen von Vermögenswerten und andere Bewertungseffekte | ||
(11) | Wertaufholungen von Vermögenswerten | - | |
(29, 30) | Veränderungen langfristiger Rückstellungen | - | - |
(2) | Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | - | - |
| Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen | - | - |
(17) | Zinsergebnis | ||
| Gezahlte Zinsen | - | - |
| Erhaltene Zinsen | ||
| Gezahlte Ertragsteuern | - | - |
| Cashflow aus dem Ergebnis | ||
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| Veränderungen Vorräte | - | |
| Veränderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - | |
| Veränderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | |
| Veränderungen übriges Netto-Umlaufvermögen | - | |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | ||
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| Einzahlungen aus Anlagenabgängen (inkl. Finanzanlagen) | ||
| Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen | - | - |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | - | |
| Dividendenausschüttungen aus assoziierten Unternehmen | ||
| Veränderungen Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte | - | |
| Netto-Auszahlungen für Unternehmensakquisitionen | - | - |
| Netto-Einzahlungen aus Unternehmensveräußerungen | - | |
(20) | Cashflow aus Investitionstätigkeit | - | - |
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(21) | Einzahlungen aus der Aufnahme von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten | ||
(21) | Auszahlungen aus der Tilgung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten | - | - |
(21) | Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten | ||
(21) | Auszahlungen aus der Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten | - | - |
(21) | Auszahlungen aus der Tilgung von Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen | - | - |
(28) | Gezahlte Dividende Wienerberger AG | - | - |
(28) | Gezahlter Hybridkupon | - | - |
(28) | Gezahlte Dividende an nicht beherrschende Anteile | - | - |
(28) | Rückkauf Hybridanleihe | - | - |
(28) | Erwerb eigener Aktien | - | - |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | - | |
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| Veränderung der Zahlungsmittel | - | |
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel | - | |
| Zahlungsmittel am Anfang der Periode | ||
| Zahlungsmittel am Ende der Periode | ||
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Entwicklung des Konzerneigenkapitals
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| in TEUR | Gezeichnetes Kapital | Kapital- | Hybrid- | Gewinn- |
| Stand 31.12.2018 | ||||
| Anpassungen 1) |
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| - |
| Stand 1.1.2019 nach Anpassungen | ||||
| Ergebnis nach Ertragsteuern |
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(37) | Währungsumrechnung |
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(37) | Währungsumrechnung von assoziierten Unternehmen |
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| Veränderung Hedging Rücklage |
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| Veränderung übrige Rücklagen |
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| Gesamtergebnis |
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(28) | Dividendenauszahlung und Hybridkupon |
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| - |
(28) | Veränderung Hybridkapital |
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| - | - |
(28) | Abgang nicht beherrschende Anteile |
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(28) | Veränderung eigener Anteile |
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(28) | Einzug eigener Anteile | - | - |
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| Stand 31.12.2019 | ||||
| Ergebnis nach Ertragsteuern |
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(37) | Währungsumrechnung |
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(37) | Währungsumrechnung von assoziierten Unternehmen |
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| Veränderung Hedging Rücklage |
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| Veränderung übrige Rücklagen |
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| Gesamtergebnis |
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(28) | Dividendenauszahlung und Hybridkupon |
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| - |
(28) | Veränderung Hybridkapital |
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| - | - |
(28) | Veränderung eigener Anteile |
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(28) | Einzug eigener Anteile | - | - |
| - |
| Stand 31.12.2020 | ||||
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1) Aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 wurde der Anfangsbestand angepasst.
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Versicherungs- | Hedging | Unterschiedsbetrag Währungsumrechnung | Eigene | Beherrschende | Nicht beherrschende | Gesamt |
- | - | - | ||||
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| - |
- | - | - | ||||
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| - | - | - |
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- | - |
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| - | - |
| - |
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- | - | - | ||||
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1.Grundlagen für die Aufstellung des
Konzernabschlusses
Die
dessen Geschäftsaktivitäten nach Maßgabe der Verantwortungsbereiche im Management in drei Segmente eingeteilt sind: Wienerberger Building Solutions, Wienerberger Piping Solutions und North America. Die Adresse der Wienerberger AG lautet
Der Konzernabschluss wurde in Anwendung von § 245a UGB nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag vom International Accounting Standard Board (IASB) verlautbarten International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt. Die einbezogenen Abschlüsse aller wesentlichen in- und ausländischen Unternehmen wurden von unabhängigen Wirtschaftsprüfern auf ihre Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards geprüft.
Der Jahresabschluss wurde prinzipiell auf der Grundlage fortgeführter Anschaffungs- und Herstellungskosten zum Stichtag aufgestellt. Eine Ausnahme davon bilden bestimmte Finanzinstrumente wie Derivate und Eigenkapitalinstrumente, deren Bilanzierung zu beizulegenden
Zeitwerten erfolgt. Die Ermittlung latenter Steuern erfolgt nach dem Konzept temporärer Differenzen und
wird an jedem Bilanzstichtag neu evaluiert. Ferner werden leistungsorientierte Pensions- und Abfertigungspläne nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) bewertet. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren dargestellt, wobei eine Überleitung der Gesamtkosten im Anhang erfolgt.
Die Darstellung des vorliegenden Konzernabschlusses erfolgt mit wenigen, gekennzeichneten Ausnahmen in tausend Euro.
Eine Übersicht über die vollkonsolidierten Tochterunternehmen, at-equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen, Beteiligungen, auf welche ein maßgeblicher
Einfluss ausgeübt wird, sowie Beteiligungen, die aus
Wesentlichkeitsgründen nicht vollkonsolidiert werden,
befindet sich in der Liste der Konzernunternehmen am Ende des Anhangs. Der Konsolidierungskreis der in den Wienerberger Konzern einbezogenen verbundenen Unternehmen sowie der at-equity bilanzierten assoziierten
Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:
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Einbezogene Unternehmen | Voll- | Equity- |
Stand 31.12.2019 | 162 | 6 |
im Berichtsjahr erstmals einbezogen | 7 | 0 |
im Berichtsjahr fusioniert/liquidiert | -3 | 0 |
im Berichtsjahr ausgeschieden | -1 | 0 |
Stand 31.12.2020 | 165 | 6 |
davon ausländische Unternehmen | 143 | 6 |
davon inländische Unternehmen | 22 | 0 |
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In den Konzernabschluss 2020 waren inklusive
der Wienerberger AG 22 (Vorjahr: 22) Tochterunternehmen im Inland und 143 (Vorjahr: 140) im Ausland einbezogen, die von der
Beherrschung voll konsolidiert und, wenn die Beherrschung nicht mehr gegeben ist, entkonsolidiert. Beherrschung ist nach IFRS 10 dann gegeben, wenn Wienerberger die Verfügungsgewalt über das Tochterunternehmen hat und in weiterer Folge diese dazu nutzen kann, die Finanz- und Geschäftspolitik des Unternehmens zu bestimmen. Im Berichtsjahr wurden fünf (Vorjahr: 5) Tochterunternehmen nicht konsolidiert, die für die Vermittlung eines getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unwesentlich sind.
Der Konzernabschluss der Wienerberger AG umfasst zum Bilanzstichtag des Berichtsjahrs fünf
(Vorjahr: 5) Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen und eine (Vorjahr: 1) Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden. Schlagmann Poroton GmbH & Co KG, Silike keramika, spol. s.r.o. und TV Vanheede-Wienerberger sind gemäß den Kriterien des IFRS 11 als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) zu klassifizieren, da die Führung dieser Unternehmen gemeinschaftlich mit einem gleichberechtigten Partner erfolgt. Wienerberger hält jeweils 50 % der Anteile an diesen Joint Ventures. TONDACH BOSNA I HERCEGOVINA d.o.o. wird bei einer Anteilsquote von 80 % aufgrund der Stimmrechtsverhältnisse gemeinschaftlich geführt und at-equity bilanziert. Weiters hält Wienerberger 30 % der Anteile an Interbran Baustoff GmbH, welche aufgrund der gemeinschaftlichen Führung der Gesellschafter ebenfalls als Gemeinschaftsunternehmen zu klassifizieren ist. Folgende Angaben stellen die Werte zu 100 % dar, die sich aus der Aggregation der Gemeinschaftsunternehmen ergeben:
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in TEUR | 2020 | 2019 |
Umsatzerlöse | 117.889 | 97.102 |
EBITDA | 21.175 | 17.288 |
EBIT | 14.552 | 11.871 |
Ergebnis nach Ertragsteuern | 7.376 | 6.978 |
Gesamtergebnis nach Steuern | 7.501 | 6.173 |
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| Passiva |
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in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
| in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Langfristiges Vermögen | 65.630 | 63.535 |
| Eigenkapital | 33.034 | 29.603 |
Kurzfristiges Vermögen | 45.235 | 42.700 |
| Langfristige Rückstellungen | 39.528 | 31.161 |
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| Kurzfristige Rückstellungen | 38.303 | 45.471 |
| 110.865 | 106.235 |
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| 110.865 | 106.235 |
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Da die Ergebnisbeiträge sowie Bilanzsummen des
assoziierten Unternehmens Fornaci Giuliane S.r.l. für
die Wienerberger Gruppe unwesentlich sind, unterbleibt eine detaillierte Aufgliederung der anteiligen Werte.
3.Unternehmenserwerbe und -veräußerungen
Im Berichtsjahr wurde die Kaufpreisallokation für die bereits am 7.11.2019 erworbenen dänischen Gesellschaften Vesterled Teglvaerk A/S und Helligsø Teglvaerk A/S sowie die Vertriebsgesellschaft Egernsund Tegl a.m.b.a abgeschlossen, wobei nach der Identifikation von Marke und Kundenstamm ein Firmenwert von 262 TEUR ermittelt wurde. Der Firmenwert wird im operativen Berichtssegment Wienerberger Building Solutions ausgewiesen.
Im Oktober 2020 erfolgte die Akquisition von 100 % der Anteile an einem Werk für Fassadenlösungen in Deutschland (Ammonit GmbH & Co. KG und Ammonit Vermögensverwaltungs GmbH), wobei ein Firmenwert von 79 TEUR identifiziert wurde. Dieser wird im operativen Berichtssegment Wienerberger Building Solutions ausgewiesen.
Im November 2020 wurde der Kauf von 100 % der Anteile an der niederländischen Inter Act Group, einem Entwickler und Anbieter von Web- und Cloud basierten Technologien (Inter Act B.V., Inter ACT industrial automation B.V., TeleControlNet B.V. und Inter Act GmbH), abgeschlossen. Da der Wert der Technologie gerade ermitelt wird, wurde auf Basis der vorläufigen Kaufpreisallokation ein Firmenwert von 8.170 TEUR angesetzt. Dieser wurde dem operativen Berichtssegment Wienerberger Piping Solutions zugewiesen.
Für die im Berichtsjahr durchgeführten Unternehmenserwerbe flossen insgesamt Netto-Barmittel von 8.398 TEUR. Kaufpreisverbindlichkeiten von 6.500 TEUR wurden in den sonstigen Verbindlichkeiten erfasst, wovon 3.500 TEUR von der Erreichung definierter Ziele abhängen. Ferner erfolgte die Zahlung von Kaufpreisverbindlichkeiten für Akquisitionen aus dem Vorjahr in Höhe von 80 TEUR.
Anfang September 2020 wurde die ZZ Wancor AG in der Schweiz verkauft. Der Verkaufserlös setzt sich aus Nettoeinzahlungen aus der Unternehmensveräußerung in Höhe von 31.990 TEUR und aus einer Forderung in Höhe von 20.509 TEUR zusammen. Der Abgang des Nettovermögens beinhaltete einen anteiligen Firmenwert der CGU-Gruppe Bricks and Roof Western Europe West von 13.627 TEUR. Aus der Transaktion resultierte ein Verlust von 4.526 TEUR, welcher in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurde. Weiters wurden kumulierte Währungsumrechnungsdifferenzen von 22.058 TEUR sowie damit in Zusammenhang stehende Sicherungsinstrumente (Net Investment Hedges) von -28.527 TEUR im sonstigen Finanzergebnis erfasst (Recycling).
Im Zeitraum 1.1.2020 bis 31.12.2020 erzielten die im Berichtsjahr erworbenen Unternehmen einen Umsatz von 11.762 TEUR und ein EBITDA von 2.837 TEUR. Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung betrugen der Umsatz 1.877 TEUR und das EBITDA 379 TEUR. Die
in den Verwaltungskosten ausgewiesenen Anschaffungsnebenkosten für diese Transaktionen beliefen sich insgesamt auf 353 TEUR.
Die Überleitung der Buchwerte auf die Konzernwerte stellt sich wie folgt dar, wobei die Werte der Akquisitionen des Berichtsjahres und die des Vorjahres getrennt dargestellt wurden:
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in TEUR | Buchwerte | Anpassungen Akquisitionen 2020 | Anpassungen Akquisitionen 2019 | Konzernwerte | ||||
Immaterielle Vermögenswerte | 668 | 165 | 6.999 | 7.832 | ||||
Sachanlagen und Finanzanlagen | 4.885 | -27 | 9.342 | 14.200 | ||||
Langfristiges Vermögen | 5.553 | 138 | 16.341 | 22.032 | ||||
Vorräte | 1.857 | -438 | -2.051 | -632 | ||||
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.332 | -29 | -365 | 938 | ||||
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 1.560 | 0 | -2.883 | -1.323 | ||||
Kurzfristiges Vermögen | 4.749 | -467 | -5.299 | -1.017 | ||||
Latente Steuern | 0 | 0 | 2.645 | 2.645 | ||||
Langfristige Rückstellungen | 6 | 0 | -1.637 | -1.631 | ||||
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 159 | 0 | 0 | 159 | ||||
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 165 | 0 | 1.008 | 1.173 | ||||
Kurzfristige Rückstellungen | 184 | 0 | -2.364 | -2.180 | ||||
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 660 | 0 | 1.415 | 2.075 | ||||
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 443 | -29 | 1.797 | 2.211 | ||||
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 649 | 125 | -1.164 | -390 | ||||
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 1.936 | 96 | -316 | 1.716 | ||||
Erworbenes Reinvermögen | 8.201 | -425 | 10.350 | 18.126 | ||||
Positiver Unterschiedsbetrag (Firmenwert) |
|
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| -2.099 | ||||
Zahlungsmittel |
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| -1.129 | ||||
Kaufpreisverbindlichkeiten |
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| -6.500 | ||||
Auszahlungen für Unternehmenserwerbe aus Vorperioden |
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| 80 | ||||
Netto-Auszahlungen für Akquisitionen |
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| 8.478 | ||||
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Die Kapitalkonsolidierung bei vollkonsolidierten
verbundenen Unternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Dabei werden im Erwerbszeitpunkt die übertragenen Gegenleistungen dem neu bewerteten Reinvermögen (Eigenkapital) des erworbenen Unternehmens gegenübergestellt. Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden werden nach IFRS 3, soweit identifizierbar, bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt; ein verbleibender positiver Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem neu bewerteten anteiligen Eigenkapital wird als Firmenwert im jeweiligen Segment in Landeswährung aktiviert. Ein negativer Unterschiedsbetrag wird in der Gewinn- und Verlustrechnung in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden gemeinsam mit den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Geschäftsbereichen), denen sie zugeordnet sind, zumindest jährlich einem Werthaltigkeitstest (Impairment Test) unterzogen und
im Falle einer Wertminderung auf den niedrigeren erzielbaren Wert abgeschrieben. Werden unterjährig Ereignisse beobachtet, die auf eine dauerhafte Wertminderung schließen lassen, so werden die betroffenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten anlassbezogenen Werthaltigkeitstests unterzogen (siehe Anmerkung 5. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze und Anmerkung 22. Anlage-vermögen).
Umsatzerlöse, Erträge und Aufwendungen sowie
Forderungen und Verbindlichkeiten aus der Verrechnung zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr resultierende Zwischenergebnisse im Anlage-
und Umlaufvermögen sind eliminiert, soweit sie nicht
von untergeordneter Bedeutung sind.
Für die nach der Equity-Methode einbezogenen
assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen gelten die gleichen Konsolidierungsgrundsätze wie im Rahmen der Vollkonsolidierung, wobei im Falle unwesentlicher Abweichungen die lokalen Bewertungsmethoden beibehalten werden.
5.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze,
welche die Basis für den vorliegenden Konzernabschluss darstellen, wurden unverändert zur Vorperiode angewandt und um neue, ab dem Geschäftsjahr verpflichtend anzuwendende IFRS (siehe Anmerkung 7. Auswirkungen
neuer und geänderter Standards) ergänzt. Eine detaillierte Beschreibung der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wird ab Seite 183 angeführt.
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert,
dass vom Management zu einem gewissen Grad
Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie Eventualschulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis
von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.
Im Einzelnen wurden bei der von Aktuaren vorgenommenen versicherungsmathematischen Bewertung
von Pensionsplänen und Abfertigungsansprüchen Annahmen über den erwarteten Abzinsungsfaktor, Gehalts- und
Pensionssteigerungen, Fluktuationsraten sowie den Trend der Kosten für medizinische Versorgung getroffen.
Detaillierte Angaben zu den verwendeten Parametern
werden unter Anmerkung 30. Leistungen an Arbeitnehmer gemacht. Eine Sensitivitätsanalyse der leistungsorientierten Verpflichtungen erfolgt ebendort.
Ebenso basiert die Festlegung der Nutzungsdauern von Sachanlagen auf Schätzungen, die auf Erfahrungswerten aus dem Betrieb vergleichbarer Anlagen beruhen. Die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern werden auf Seite 184 angegeben.
Die Bewertung der Rückstellungen für Rekultivierung erfolgt durch die bestmögliche Schätzung des zukünftig erwarteten Rekultivierungsaufwands von Tongruben und langfristiger Diskontierungszinssätze unter Berücksichtigung der länderspezifischen Inflationsraten.
Zur Ermittlung der aktiven latenten Steuern sind
Annahmen bezüglich des künftigen zu versteuernden
Ergebnisses und des Zeitpunkts der Realisierung der
aktiven latenten Steuern zu treffen. Da jedoch die zu-künftigen Geschäftsentwicklungen unsicher sind und
teilweise von der Wienerberger Gruppe nicht beeinflusst werden können, ist die Bewertung der latenten Steuern mit Unsicherheiten verbunden.
Die Wienerberger Gruppe gewährt unterschiedliche Arten von Produktgarantien in Abhängigkeit von Produktsegment und Marktgegebenheiten. Die Bilanzierung von Rückstellungen für Produktgarantien ist grundsätzlich mit Einschätzungen hinsichtlich der Schadenshäufigkeit und Schadenshöhe verbunden. Diese Einschätzungen basieren auf historischen Aufzeichnungen über die Häufigkeit
und Höhe von Garantiefällen sowie der bestmöglichen
Einschätzung der erwarteten Leistungen aus Garantiefällen durch das Management. Die Rückstellungen werden
regelmäßig an neue Erkenntnisse angepasst.
Insbesondere bei der Beurteilung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und Anlagen werden vom Management Schätzungen und zukunftsbezogene Annahmen über
die in den Planungsperioden erwarteten Einzahlungs-überschüsse und Kapitalkostensätze der Wienerberger Gruppe sowie einzelner zahlungsmittelgenerierender Einheiten getroffen. Die vorgenommenen Schätzungen werden nach bestem Wissen und Gewissen unter der Prämisse
der Unternehmensfortführung getroffen, bauen auf Erfahrungswerten auf und berücksichtigen die verbleibende
Unsicherheit in einer angemessenen Weise. Um den Einfluss veränderter makroökonomischer Parameter bei der
Planungsrechnung auf die Gewinn- und Verlustrechnung darzustellen, wurde eine Sensitivitätsanalyse gerechnet, welche unter Anmerkung 22. Anlagevermögen näher erläutert wird.
7.Auswirkungen neuer und geänderter Standards
Folgende Tabelle enthält eine Übersicht neuer Standards und Interpretationen, die zum Bilanzstichtag vom IASB veröffentlicht wurden:
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Standards/Interpretationen | Veröffentlichung durch das IASB | Verpflichtender Erstanwendungszeitpunkt |
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Rahmenkonzept | Rahmenkonzept – Änderungen | März 2018 | 1.1.2020 | 1) |
IFRS 3 | Definition eines Geschäftsbetriebs – Änderungen | Oktober 2018 | 1.1.2020 | 1) |
IAS 1, IAS 8 | Definition von „wesentlich“ – Änderungen | Oktober 2018 | 1.1.2020 | 1) |
IFRS 9, IAS 39, IFRS 7 | IBOR Reform | September 2019 | 1.1.2020 | 1) |
IFRS 16 | Covid-19 bezogene Änderungen | Mai 2020 | 1.6.2020 | 1) |
IFRS 4 | Versicherungsverträge – Änderungen | Juni 2020 | 1.1.2021 | 1) |
IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 | IBOR Reform – Phase 2 | August 2020 | 1.1.2021 |
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| Verbesserungen der IFRS 2018 - 2020 | Mai 2020 | 1.1.2022 |
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IAS 16 | Sachanlagen – Änderungen | Mai 2020 | 1.1.2022 |
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IAS 37 | Rückstellungen – Änderungen | Mai 2020 | 1.1.2022 |
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IFRS 17 | Versicherungsverträge | Mai 2017 | 1.1.2023 |
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IAS 1 | Klassifizierung von Verbindlichkeiten als | Jänner 2020 | 1.1.2023 |
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1) Verpflichtender Erstanwendungszeitpunkt gemäß EU Übernahmeverordnung
Im März 2018 wurde eine neu überarbeitete Fassung des Rahmenkonzepts veröffentlicht. Dieses soll dem Ab-schlussersteller behilflich sein, Bilanzierungsmethoden für Transaktionen zu entwickeln, sofern keine entsprechen-den Vorgaben in Standards und Interpretationen des IFRS-Regelwerks bestehen. Ferner dient es dem IASB als einheitliche konzeptionelle Basis für die Entwicklung von Standards und Interpretationen.
Die Änderungen von IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse, die im Oktober 2018 veröffentlicht wurden, sollen Unklarheiten durch eine angepasste Definition des Geschäftsbetriebs beseitigen und ist seit 1.1.2020 anzuwenden.
Im Oktober 2018 wurden die Änderungen an IAS 1 und IAS 8 veröffentlicht. Diese präzisieren und vereinheitlichen die Definition der Wesentlichkeit von Abschlussinformationen. Die Änderungen sind seit 1.1.2020 in Kraft.
Die im September 2019 veröffentlichten Änderungen zu IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 betreffen Erleichterungen der Bilanzierung von Hedge Accounting Vorschriften im Zusammenhang mit der IBOR Reform und sind ebenfalls seit 1.1.2020 wirksam.
Die Covid-19 bezogenen Änderungen des IFRS 16 Leasingverhältnisse ermöglichen Leasingnehmern Erleichterungen bei der Bilanzierung von Änderungen der Lea-singzahlungen. Somit entfällt zeitlich begrenzt die verpflichtende Beurteilung, ob es sich um eine Änderung des Leasingverhältnisses handelt. Diese Erleichterungsbestimmungen wurden von Wienerberger nicht in Anspruch genommen.
Die im Juni 2020 veröffentlichten Änderungen an IFRS 4 Versicherungsverträge betreffen die Verlängerung der vorübergehenden Befreiung von der Anwendung von IFRS 9. Die Änderungen sind mit dem 1.1.2021 verpflichtend anzuwenden und haben keine Auswirkung auf den Konzernabschluss von Wienerberger.
Im August 2020 veröffentlichte das IASB Änderungen zu IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16. Die Änderungen der zweiten Phase ergänzen die Vorgaben der ersten Phase und setzen grundsätzlich bei dem Ersatz eines Referenzzinssatzes durch einen anderen Referenzzins an. Die Änderungen sind mit dem 1.1.2021 verpflichtend anzuwenden.
Im Mai 2020 veröffentlichte das IASB Klarstellungen zu IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen, zu IAS 16 Sachanlagen sowie die Verbesserungen der IFRS 2018 - 2020 Zyklus. In IAS 37 wird definiert, welche Kosten bei einem verlustbringen-den Vertrag berücksichtigt werden können. IAS 16 bein-haltet Klarstellungen, wie ein Verkauf von Produkten aus der Testphase von Anlagen bilanziell darzustellen ist. Die-se Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss von Wienerberger.
Im Mai 2017 veröffentlichte das IASB den neuen Standard IFRS 17 Versicherungsverträge, welcher IFRS 4 ablöst und die Bilanzierung von Versicherungs- und Rückversicherungsverträgen regelt. Da Wienerberger weder Versicherungs- noch Rückversicherungsverträge als Versicherungsgeber hält, hat der neue Standard keine Relevanz für den Konzernabschluss.
Im Jänner 2020 wurden Änderungen an IAS 1 veröffentlicht. Mit diesen Änderungen wird ein allgemeingültigerer Ansatz für die Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurzfristig nach IAS 1 eingeführt, der auf den vertraglichen Vereinbarungen aufbaut, die zum Abschlussstichtag vorliegen. Die Änderungen sind mit dem 1.1.2023 verpflichtend anzuwenden.
Die Einteilung der Geschäftssegmente und die
Darstellung der Segmentergebnisse erfolgt nach dem
Management Approach gemäß IFRS 8 und folgt den
internen Berichten an den Vorstand der Wienerberger AG als jene verantwortliche Unternehmensinstanz (chief
operating decision maker), welche über die Allokation
von Ressourcen auf die Geschäftssegmente entscheidet.
Die Geschäftstätigkeit der Wienerberger Gruppe wird nach unterschiedlichen Geschäftsfeldern und Regionen gesteuert. Im Segment Wienerberger Building
Solutions berichten wir über unser Geschäft mit keramischen Lösungen für die Gebäudehülle und unsere Aktivitäten mit Betonflächenbefestigungen. Das Segment Wienerberger Piping Solutions umfasst unser europäisches Kunststoffrohrgeschäft sowie unsere keramischen Rohraktivitäten. Die Geschäftstätigkeiten in Nordamerika werden zusammengefasst im Segment North America dargestellt. Die Aktivitäten der Holdinggesellschaften werden auf Basis des Capital Employed der Geschäftsfelder aufgeteilt und den Segmenten hinzugerechnet.
Die Berichte an die verantwortliche Unternehmensinstanz beinhalten neben der zentralen Erfolgsgröße EBITDA, anhand der die Steuerung der Geschäftsseg-mente erfolgt, auch die Ergebnisgrößen Umsatz, EBIT,
EBIT operativ, Zinsergebnis und Ergebnis nach Ertrag-steuern, weshalb diese ebenso in der Darstellung der
Geschäftssegmente enthalten sind. Die Aufteilung von Umsatz, EBITDA, EBIT, EBIT operativ, Zinsergebnis,
Ertragsteuern, Ergebnis nach Ertragsteuern, Vermögen, Fremdkapital, Capital Employed sowie Gesamtinves-
titionen erfolgt nach dem Sitz der Gesellschaften.
Investitionen, die der Erhaltung der industriellen Basis dienen, werden unter „Maintenance Capex“ dargestellt, während Investitionen für Erweiterung und Optimierung sowie für die Entwicklung neuer Produkte und für Digitalisierung unter „Special Capex“ zusammengefasst werden.
In der Überleitung der Segmentergebnisse auf
das Konzernergebnis sind lediglich Eliminierungen von
Umsätzen, Aufwendungen und Erträgen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Geschäftssegmenten enthalten.
Wienerberger erzielt mit keinem externen Kunden mehr als 10 % des Umsatzes.
Wienerberger | Wienerberger | |||
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in TEUR | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
Außenumsatz | 2.092.062 | 2.170.570 | 932.574 | 959.358 |
Innenumsatz 1) | 4.853 | 952 | 245 | 118 |
Umsatz gesamt | 2.096.915 | 2.171.522 | 932.819 | 959.476 |
EBITDA | 415.195 | 468.625 | 97.054 | 98.198 |
Abschreibungen 2) | -170.763 | -160.737 | -53.904 | -51.780 |
EBIT operativ 3) | 244.432 | 307.888 | 43.150 | 46.418 |
Wertminderungen / Wertaufholungen von Vermögenswerten | -16.571 | 0 | -5.735 | 0 |
Firmenwertabschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
EBIT | 227.861 | 307.888 | 37.415 | 46.418 |
Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 4.329 | 3.608 | -105 | -22 |
Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 21.243 | 21.596 | 1.520 | 2.261 |
Zinsergebnis | -20.646 | -20.886 | -9.035 | -12.586 |
Ertragsteuern | -42.589 | -49.041 | -7.898 | -8.850 |
Ergebnis nach Ertragsteuern | 166.657 | 236.733 | 16.791 | 23.066 |
Fremdkapital | 1.696.054 | 1.446.131 | 588.377 | 469.916 |
Capital Employed | 1.736.669 | 1.927.662 | 563.778 | 553.593 |
Vermögen | 2.975.106 | 2.905.564 | 939.007 | 826.805 |
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 829 | 2.958 | 4.277 | 0 |
Maintenance Capex | 87.629 | 100.732 | 32.429 | 28.713 |
Special Capex | 47.865 | 74.824 | 22.742 | 29.190 |
Ø Mitarbeiter (in FTE) | 11.939 | 12.466 | 3.328 | 3.318 |
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Wienerberger | Wienerberger | |||
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in TEUR | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
Großbritannien | 330.423 | 374.998 | 9.548 | 11.193 |
Niederlande | 234.713 | 230.032 | 100.748 | 115.064 |
Belgien | 228.197 | 214.956 | 86.722 | 87.930 |
USA |
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|
Deutschland | 234.965 | 226.281 | 35.522 | 36.693 |
Polen | 172.149 | 198.059 | 58.395 | 60.624 |
Österreich | 99.966 | 103.803 | 127.287 | 131.825 |
Frankreich | 157.666 | 162.102 | 29.312 | 33.346 |
Tschechien | 131.673 | 136.897 | 22.030 | 22.270 |
Norwegen | 11.410 | 11.997 | 110.882 | 107.081 |
Rumänien | 98.950 | 94.193 | 8.815 | 7.320 |
Ungarn | 68.391 | 87.237 | 39.206 | 42.581 |
Schweden | 9.400 | 9.615 | 88.145 | 89.840 |
Finnland | 12.806 | 11.286 | 71.402 | 68.829 |
Sonstige Länder | 306.153 | 309.777 | 144.706 | 144.762 |
Wienerberger Gruppe | 2.096.862 | 2.171.233 | 932.720 | 959.358 |
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1) Innenumsatz bezeichnet den Umsatz zwischen vollkonsolidierten, at-equity bilanzierten und nicht konsolidierten Konzernunternehmen. // 2) inklusive Sonderabschreibungen // 3) bereinigt um Wertminderungen, Firmenwertabschreibungen und Wertaufholungen
| Konzerneliminierungen | Wienerberger Gruppe | ||||
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| 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
| 325.017 | 335.692 |
|
| 3.349.653 | 3.465.620 |
| 0 | 3 | -152 | -410 | 4.946 | 663 |
| 325.017 | 335.695 | -152 | -410 | 3.354.599 | 3.466.283 |
| 45.717 | 43.157 |
|
| 557.966 | 609.980 |
| -28.158 | -34.812 |
|
| -252.825 | -247.329 |
| 17.559 | 8.345 |
|
| 305.141 | 362.651 |
| 0 | 0 |
|
| -22.306 | 0 |
| -90.366 | 0 |
|
| -90.366 | 0 |
| -72.807 | 8.345 |
|
| 192.469 | 362.651 |
| -88 | -19 |
|
| 4.136 | 3.567 |
| 1.156 | 1.784 |
|
| 23.919 | 25.641 |
| -5.969 | -5.857 |
|
| -35.650 | -39.329 |
| 1.668 | 5.384 |
|
| -48.819 | -52.507 |
| -83.389 | 5.395 | -131 | -2.431 | 99.928 | 262.763 |
| 295.235 | 210.009 | -1.636 | -70.300 | 2.578.030 | 2.055.756 |
| 293.604 | 430.910 |
|
| 2.594.051 | 2.912.165 |
| 440.543 | 496.565 | -27.641 | -96.349 | 4.327.015 | 4.132.585 |
| 0 | 0 |
|
| 5.106 | 2.958 |
| 5.834 | 10.636 |
|
| 125.892 | 140.081 |
| 4.568 | 11.370 |
|
| 75.175 | 115.384 |
| 1.352 | 1.450 |
|
| 16.619 | 17.234 |
|
|
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Wienerberger Gruppe | |||
|
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2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
|
| 339.971 | 386.191 |
|
| 335.461 | 345.096 |
|
| 314.919 | 302.886 |
301.908 | 310.392 | 301.908 | 310.392 |
|
| 270.487 | 262.974 |
|
| 230.544 | 258.683 |
|
| 227.253 | 235.628 |
|
| 186.978 | 195.448 |
|
| 153.703 | 159.167 |
|
| 122.292 | 119.078 |
|
| 107.765 | 101.513 |
|
| 107.597 | 129.818 |
|
| 97.545 | 99.455 |
|
| 84.208 | 80.115 |
23.109 | 25.300 | 473.968 | 479.839 |
325.017 | 335.692 | 3.354.599 | 3.466.283 |
|
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|
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EBITDA | Gesamtinvestitionen | |||
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in TEUR | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
Wand | 158.067 | 204.292 | 46.488 | 68.781 |
Fassade | 147.234 | 163.399 | 40.965 | 55.080 |
Dach | 138.625 | 136.047 | 25.410 | 32.968 |
Flächenbefestigungen | 25.367 | 28.350 | 15.228 | 14.683 |
Rohre | 114.249 | 114.539 | 53.380 | 58.944 |
Sonstiges | -25.576 | -36.647 | 19.596 | 25.009 |
Wienerberger Gruppe | 557.966 | 609.980 | 201.067 | 255.465 |
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Der konsolidierte Umsatz sank im Berichtsjahr um 3 % auf 3.354.599 TEUR, wobei sich Wechselkurseffekte mit 64.301 TEUR negativ auf die Entwicklung auswirkten. Die größten Währungseffekte resultierten aus der Abwertung des ungarischen Forint, der norwegischen Krone und der türkischen Lira. Die Umsatzerlöse beinhalten Umsätze von Fertigungsaufträgen in Höhe von 17.229 TEUR (Vorjahr 5.639 TEUR). Die Umsatzerlöse sind nach Regionen detailliert in der Darstellung der Geschäftssegmente auf den Seiten 136 und 137 aufgegliedert.
Die Wienerberger Gruppe generiert Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Baustofflösungen für verschiedene Anwendungsbereiche. Umsatz wird zumeist realisiert, wenn die Lieferung erfolgt und somit die Kontrolle über das Produkt an den Käufer übergeht. In der Regel entspricht dies dem Zeitpunkt der Lieferung entsprechend den vereinbarten Lieferbedingungen.
Die Ware wird mit eigenen Transportmitteln oder von Wienerberger beauftragten Frächtern an den Kunden geliefert. Transporterlöse werden als Teil der Umsatzerlöse ausgewiesen, die damit zusammenhängenden Aufwendungen in den Vertriebskosten dargestellt (Bruttodarstellung).
Umsatzerlöse werden um erwartete Rückgaben sowie Kundenboni oder Skonti angepasst. Rückgabeverpflichtungen bestehen zum wesentlichen Teil aus retournierbaren Verpackungsmaterialien wie Paletten. Die Schätzung der erwarteten Rückgaben erfolgt primär auf Basis von historischen Daten der letzten Jahre.
Im internationalen Projektgeschäft mit LLLD (long-length-large-diameter) Rohren werden Umsatzerlöse über einen Zeitraum realisiert. Auch im Ziegelbereich werden Umsatzerlöse bei einzelnen Aufträgen zeitraumbezogen erfasst. Hierbei handelt es sich beispielsweise um kundenspezifische Fertigungen oder sogenannte „Heritage“-Produkte. Der Produktionszeitraum dieser Aufträge beläuft sich jedoch meist auf nur wenige Tage bis Wochen. Der Leistungsfortschritt zum Berichtszeitraum wird mittels outputorientierter Methoden beispielsweise anhand der produzierten Menge im Verhältnis zur Gesamtmenge berechnet.
Neben dem Verkauf von Produkten erbringt
Wienerberger auch Serviceleistungen an Kunden im Rahmen des Building Information Modeling. Die Umsatzbeiträge aus diesen Serviceleistungen sind derzeit nicht
wesentlich.
Der Zeitraum zwischen der Übertragung der Güter bzw. Dienstleistungen auf den Käufer und der Fälligkeit der Forderung liegt in der Regel unter einem Jahr. Daher macht Wienerberger von der praktischen Erleichterungsbestimmung Gebrauch, die Umsatzerlöse nicht um eine signifikante Finanzierungskomponente zu berichtigen. Die Zahlungszeitpunkte der Forderungen richten sich nach den vereinbarten Zahlungszielen.
Die Außenumsätze nach den wichtigsten Produktgruppen stellen sich – auf die Berichtssegmente übergeleitet – wie folgt dar:
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1-12/2020 | Wienerberger Building Solutions | Wienerberger Piping Solutions | North America | Wienerberger Gruppe |
Wand | 742.151 | 0 | 21.170 | 763.321 |
Fassade | 649.221 | 0 | 231.182 | 880.403 |
Dach | 581.249 | 0 | 0 | 581.249 |
Flächenbefestigungen | 119.352 | 0 | 478 | 119.830 |
Rohre | 0 | 932.548 | 72.165 | 1.004.713 |
Sonstiges | 89 | 26 | 22 | 137 |
Summe | 2.092.062 | 932.574 | 325.017 | 3.349.653 |
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1-12/2019 | Wienerberger Building Solutions | Wienerberger Piping Solutions | North America | Wienerberger Gruppe |
Wand | 808.713 | 0 | 21.071 | 829.784 |
Fassade | 651.749 | 0 | 237.448 | 889.197 |
Dach | 585.479 | 0 | 0 | 585.479 |
Flächenbefestigungen | 124.482 | 0 | 485 | 124.967 |
Rohre | 122 | 959.351 | 76.682 | 1.036.155 |
Sonstiges | 25 | 7 | 6 | 38 |
Summe | 2.170.570 | 959.358 | 335.692 | 3.465.620 |
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Angaben zu künftigen Umsatzerlösen aus zum Bilanzstichtag verbleibenden Leistungsverpflichtungen unterbleiben, da Kundenverträge in der Regel innerhalb eines Jahres abgearbeitet werden. Aus demselben Grund macht Wienerberger von der praktischen Erleichterungsbestimmung Gebrauch, Vertragskosten nicht zu kapitalisieren, sondern im Aufwand zu erfassen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Provisionen, die Vertriebsmitarbeiter bei Abschluss von Kundenverträgen erhalten.
In den Herstell-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen sind Material-, Instandhaltungsaufwendungen, Handelswareneinsätze und Aufwendungen für Energie enthalten:
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in TEUR | 2020 | 2019 |
Materialaufwand | 498.293 | 606.867 |
Instandhaltungsaufwand | 136.759 | 133.683 |
Handelswareneinsatz | 396.355 | 402.958 |
Energieaufwand | 249.894 | 276.223 |
Gesamt | 1.281.301 | 1.419.731 |
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Die ausgewiesenen Aufwendungen wurden durch
Bestandsveränderungen an Halb- und Fertigfabrikaten in Höhe von 155.567 TEUR (Vorjahr: 37.096 TEUR) erhöht. Darin enthalten sind Anpassungen der Herstellkosten aufgrund der Bilanzierung von Vermögenswerten aus erwarteten Retouren. Aus Aktivierungen von Eigenleistungen und anteiligen Bauzeitzinsen beim Bau von qualifizierten Vermögenswerten des Anlagevermögens resultierte ein Ertrag in Höhe von 1.774 TEUR (Vorjahr: 4.394 TEUR).
Die Materialaufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für Ton, Sand, Kunststoffe, Sägespäne und weitere Zuschlagstoffe sowie Aufwendungen für
den Verbrauch von Paletten und sonstigen Verpackungs-
materialien. Instandhaltungsaufwendungen betreffen
den Einsatz von Instandhaltungsmaterialien und sonstigen geringwertigen Ersatzteilen sowie Dienstleistungen
von Dritten.
11.Abschreibungen, Wertminderungen und
Wertaufholungen von Anlagen
Im Berichtsjahr sind in den Herstell-, Vertriebs-,
Verwaltungskosten und sonstigen betrieblichen Aufwendungen laufende Abschreibungen von 244.312 TEUR (Vorjahr: 238.987 TEUR) sowie Sonderabschreibungen gemäß IAS 36 in Folge von Werks- bzw. Linienstilllegungen in Höhe von 8.513 TEUR (Vorjahr: 9.194 TEUR)
enthalten. Die durchgeführten Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 (siehe Anmerkung 22. Anlagevermögen) führten zu Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten von insgesamt 112.672 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Hierbei entfielen 90.366 TEUR auf die vollständige Abschreibung des Firmenwerts in Nordamerika und 22.306 TEUR auf die Abwertung verschiedener Sachanlagen. Im Jahr 2020 gab es keine Wertaufholungen (Vorjahr: 852 TEUR).
Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen stellen sich wie folgt dar:
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in TEUR | 2020 | 2019 |
Laufende Abschreibungen | 244.312 | 238.987 |
Sonderabschreibungen | 8.513 | 9.194 |
Laufende Abschreibungen und Sonderabschreibungen | 252.825 | 248.181 |
Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 22.306 | 0 |
Firmenwertabschreibungen | 90.366 | 0 |
Wertminderungen gesamt | 112.672 | 0 |
Wertaufholungen von Vermögenswerten | 0 | -852 |
Laufende Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen | 365.497 | 247.329 |
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In den Herstell-,Vertriebs- und Verwaltungskosten sind folgende Personalaufwendungen enthalten:
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in TEUR | 2020 | 2019 |
Löhne | 317.530 | 338.278 |
Gehälter | 323.697 | 321.945 |
Leihpersonal | 32.585 | 34.505 |
Aufwendungen aus langfristigen Vergütungsprogrammen | -1.851 | 3.540 |
Aufwendungen für Abfertigungen (inkl. freiwillige Abfertigungen) | 6.776 | 3.813 |
Aufwendungen für Altersversorgung | 17.631 | 17.622 |
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben | 141.568 | 138.402 |
Sonstige Sozialaufwendungen (inkl. Jubiläumsgelder) | 24.517 | 22.772 |
Personalaufwand | 862.453 | 880.877 |
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An die Vorstandsmitglieder wurden im Geschäftsjahr 2020 fixe Gehaltsbestandteile in Höhe von 1.964 TEUR (Vorjahr: 1.695 TEUR) ausbezahlt. Ferner erwarb der Vorstand Ansprüche in Höhe von 746 TEUR (Vorjahr: 3.524 TEUR) aus variablen Gehaltsbestandteilen. Da im Jahr 2020 die definiereten Ziele der langfristigen Vergütungsprogramme nicht erreicht wurden, entstanden keine Ansprüche aus langfristigen Vergütungskomponenten für die einzelnen Vorstandsmitglieder. Im Vorjahr sind Aufwendungen für eine langfristige Vergütungskomponente in Höhe von 1.883 TEUR enthalten.
Die Aufwendungen für die kurzfristige variable Vergütungskomponente, die an das Erreichen von kurzfristigen finanziellen Unternehmenszielen geknüpft ist, beliefen sich auf 746 TEUR (Vorjahr: 1.641 TEUR).
Für im Berichtsjahr tätige Vorstandsmitglieder
wurden 467 TEUR (Vorjahr: 695 TEUR) an Pensionsaufwendungen in Form von Beiträgen zu Pensionskassen
(beitragsorientierte Zusagen) verbucht. Im Geschäftsjahr 2020 betrug die Dotierung der Rückstellung für gesetzliche Abfertigungsansprüche 299 TEUR (Vorjahr: 318 TEUR). An frühere Mitglieder des Vorstands und
ihre Hinterbliebenen wurden Zahlungen von 863 TEUR
(Vorjahr: 878 TEUR) geleistet.
An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden im Berichtsjahr Bezüge von insgesamt 690 TEUR (Vorjahr: 800 TEUR) ausbezahlt. Der Anspruch des Berichtsjahres beläuft sich auf 921 TEUR.
Haftungen für Kredite sowie Firmenkredite von
Gesellschaften der Wienerberger Gruppe an Vorstände und Aufsichtsräte bestehen nicht.
Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer betrug:
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in FTE | 2020 | 2019 |
Mitarbeiter in Werken | 10.613 | 11.197 |
Mitarbeiter im Vertrieb | 4.254 | 4.369 |
Mitarbeiter in Verwaltung | 1.752 | 1.668 |
Gesamte Mitarbeiter im Konzern | 16.619 | 17.234 |
davon Lehrlinge | 84 | 106 |
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14.Sonstige betriebliche Aufwendungen
In den Herstell-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sind folgende sonstige betriebliche Aufwendungen enthalten:
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in TEUR | 2020 | 2019 |
Transportaufwendungen für Zustellungen | 208.387 | 218.530 |
Aufwendungen für Dienstleistungen | 107.113 | 126.309 |
Aufwendungen für interne Transporte | 45.218 | 50.909 |
Steuern, soweit sie nicht unter Ertragsteuern fallen | 25.559 | 26.527 |
Lizenz- und Patentaufwendungen | 20.873 | 19.456 |
Aufwendungen für Mieten und Leasing | 12.551 | 10.857 |
Aufwendungen für Umweltschutzmaßnahmen | 9.412 | 13.394 |
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen exklusive Finanzanlagen | 6.011 | 1.415 |
Provisionsaufwand | 4.654 | 6.199 |
Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.596 | 859 |
Übrige | 105.789 | 97.934 |
Sonstige betriebliche Aufwendungen | 547.163 | 572.389 |
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Eine Überleitung der Aufwendungen nach dem
Gesamtkostenverfahren zu den Aufwendungen nach
dem Umsatzkostenverfahren ist auf Seite 144 dargestellt.
Die Dienstleistungsaufwendungen enthalten vor allem Aufwendungen für Reisen und Fahrten, Rechts-
und sonstige Beratung, Werbung, Versicherungen
sowie Telekommunikation. Die Aufwendungen für
den Abschlussprüfer und alle Mitglieder des Netzwerks des Abschlussprüfers betrugen für die Prüfung des Konzernabschlusses im Berichtsjahr 2.320 TEUR (Vorjahr: 1.892 TEUR), 973 TEUR (Vorjahr: 44 TEUR) für Bestätigungsleistungen, 12 TEUR (Vorjahr: 55 TEUR) für Steuerberatungsleistungen und 51 TEUR (Vorjahr: 36 TEUR) für sonstige Leistungen.
Der übrige sonstige Aufwand setzt sich in erster Linie
aus Aufwendungen für Reklamationen sowie Forschung und Entwicklung zusammen. Im Jahr 2020 betrug der Forschungs- und Entwicklungsaufwand 17.407 TEUR (Vorjahr: 17.455 TEUR).
Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen dargestellten Aufwendungen für Mieten und Leasing setzen sich wie folgt zusammen:
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in TEUR | 2020 | 2019 |
Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse | 4.247 | 3.991 |
Aufwendungen für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert | 1.532 | 1.430 |
Aufwendungen für variable Leasingzahlungen | 295 | 81 |
Aufwendungen für sonstige Leasingzahlungen | 6.477 | 5.355 |
Aufwendungen für Mieten und Leasing | 12.551 | 10.857 |
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Die Aufwendungen für sonstige Leasingzahlungen beinhalten im Wesentlichen Nichtleasingkomponenten bei Verträgen für Grundstücke und Bauten und sonstige Miet- und Leasingzahlungen, die nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 16 fallen.
15.Sonstige betriebliche Erträge
In den Herstell-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sind folgende sonstige betriebliche Erträge enthalten:
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in TEUR | 2020 | 2019 |
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen exklusive Finanzanlagen | 17.508 | 14.117 |
Erträge aus Miet- und Leasingverträgen | 4.170 | 5.233 |
Erträge aus Zuschüssen | 1.774 | 1.939 |
Erträge aus Versicherungsansprüchen | 353 | 459 |
Übrige | 24.272 | 27.648 |
Sonstige betriebliche Erträge | 48.077 | 49.396 |
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Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge sind umsatznahe Erlöse, die nicht Teil der unmittelbaren Umsatztätigkeit der Wienerberger Gruppe sind.
16.Überleitung Ergebnis nach Umsatzkosten- und Gesamtkostenverfahren
In der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem
Umsatzkostenverfahren werden die Aufwendungen nach einzelnen Funktionsbereichen gegliedert. Beim Gesamt-kostenverfahren werden jedoch die einzelnen Aufwandsarten dargestellt und um Lagerbewegungen bei Halb- und Fertigfabrikaten im Rahmen von Bestandsveränderungen sowie um aktivierte Eigenleistungen und anteilige Bauzeitzinsen korrigiert. Der Zusammenhang der beiden Verfahren stellt sich wie folgt dar, wobei die Bestandsveränderungen und Kostenaktivierungen, die beim Bau von qualifizierten Vermögenswerten des Anlagevermögens anfallen, bei den Materialaufwendungen gezeigt werden:
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2020 | Fracht- | Material- | Handels- | Zu- und Abschreibungen | Energie- | Personal- | Sonstige | Sonstige | Gesamt |
Herstellkosten | 0 | 766.549 | 395.164 | 168.913 | 243.700 | 488.614 | -1.310 | 104.502 | 2.166.132 |
Vertriebskosten | 208.387 | 21.120 | 1.191 | 35.411 | 4.148 | 233.123 | -3.410 | 126.209 | 626.179 |
Verwaltungskosten | 0 | 1.176 | 0 | 22.136 | 947 | 140.716 | -5.088 | 68.149 | 228.036 |
Sonstige betriebliche | 0 | 0 | 0 | 139.037 | 1.099 | 0 | 0 | 42.370 | 182.506 |
Sonstige betriebliche | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -38.269 | -2.454 | -40.723 |
| 208.387 | 788.845 | 396.355 | 365.497 | 249.894 | 862.453 | -48.077 | 338.776 | 3.162.130 |
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2019 | Fracht- | Material- | Handels- | Zu- und Abschreibungen | Energie- | Personal- | Sonstige | Sonstige | Gesamt |
Herstellkosten | 0 | 752.830 | 401.752 | 169.609 | 269.149 | 501.323 | -3.870 | 120.731 | 2.211.524 |
Vertriebskosten | 218.530 | 19.279 | 1.206 | 34.702 | 4.808 | 240.320 | -4.203 | 143.016 | 657.658 |
Verwaltungskosten | 0 | 1.143 | 0 | 19.295 | 890 | 139.234 | -5.518 | 72.382 | 227.426 |
Sonstige betriebliche | 0 | 0 | 0 | 23.723 | 1.376 | 0 | 0 | 30.061 | 55.160 |
Sonstige betriebliche | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -35.805 | -12.331 | -48.136 |
| 218.530 | 773.252 | 402.958 | 247.329 | 276.223 | 880.877 | -49.396 | 353.859 | 3.103.632 |
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17.Zinsergebnis und sonstiges Finanzergebnis
Das Zinsergebnis und das sonstige Finanzergebnis setzen sich nach den Kategorien des IFRS 9 wie folgt zusammen:
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2020 | Gesamt | Kredite und Forderungen AC 1) | FLAC 2) | FVtPL 3) | Derivate |
Zinsertrag | 2.208 | 2.073 | 0 | 17 | 118 |
Zinsaufwand | -32.088 | 0 | -29.179 | 0 | -2.909 |
Zinsaufwand aus Leasingverbindlichkeiten | -3.913 |
| -3.913 |
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Nettozinsergebnis aus leistungsorientierten Pensions-, Abfertigungs- sowie Jubiläumsgeldverpflichtungen | -1.857 |
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Zinsergebnis | -35.650 | 2.073 | -33.092 | 17 | -2.791 |
Beteiligungserträge von Dritten (Dividenden) | 764 |
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| 764 |
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Beteiligungserträge | 764 | 0 | 0 | 764 | 0 |
Marktbewertung Derivate | 345 |
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| 345 |
Wertminderungen von assoziierten Unternehmen | -3.885 |
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Wertminderungen von Finanzinstrumenten | -925 | -362 | 0 | -563 |
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Zuschreibung von Finanzinstrumenten | 3.237 | 0 |
| 3.237 |
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Kursdifferenzen | -8.938 |
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Nettoergebnis | -10.166 | -362 | 0 | 2.674 | 345 |
Bankspesen | -2.806 |
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Sonstiges Finanzergebnis | -12.208 | -362 | 0 | 3.438 | 345 |
Gesamt | -47.858 | 1.711 | -33.092 | 3.455 | -2.446 |
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1) Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten (amortized cost) // 2) Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (financial liabilities at amortized cost) // 3) Finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert über die Gewinn- und Verlustrechnung bewertet werden (fair value through profit or loss)
Im Finanzergebnis wurden Wertminderungen von Darlehensforderungen in Höhe von 362 TEUR (Vorjahr: 42 TEUR) erfasst, während Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.596 TEUR (Vorjahr: 859 TEUR) im Betriebsergebnis berücksichtigt wurden.
Die Marktbewertung von Derivaten lieferte einen
positiven Beitrag zum Periodenergebnis in Höhe von
345 TEUR (Vorjahr: -496 TEUR).
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2019 | Gesamt | Kredite und Forderungen AC 1) | FLAC 2) | FVtPL 3) | Derivate |
Zinsertrag | 2.686 | 2.614 | 0 | 0 | 72 |
Zinsaufwand | -35.406 | 0 | -30.562 | 0 | -4.844 |
Zinsaufwand aus Leasingverbindlichkeiten | -3.573 |
| -3.573 |
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Nettozinsergebnis aus leistungsorientierten Pensions-, Abfertigungs- sowie Jubiläumsgeldverpflichtungen | -3.036 |
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Zinsergebnis | -39.329 | 2.614 | -34.135 | 0 | -4.772 |
Beteiligungserträge von Dritten (Dividenden) | 606 |
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| 606 |
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Beteiligungserträge | 606 | 0 | 0 | 606 | 0 |
Ergebnis aus dem Abgang von Finanzinstrumenten | 394 | 0 | 0 | 394 | 0 |
Marktbewertung Derivate | -496 |
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| -496 |
Wertminderungen von Finanzinstrumenten | -1.587 | -42 | 0 | -1.545 |
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Zuschreibung von Finanzinstrumenten | 435 | 0 | 0 | 435 |
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Kursdifferenzen | -8.277 |
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Nettoergebnis | -9.531 | -42 | 0 | -716 | -496 |
Bankspesen | -2.711 |
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Sonstiges | 17 |
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Sonstiges Finanzergebnis | -11.619 | -42 | 0 | -110 | -496 |
Gesamt | -50.948 | 2.572 | -34.135 | -110 | -5.268 |
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1) Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten (amortized cost) // 2) Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (financial liabilities at amortized cost) // 3) Finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert über die Gewinn- und Verlustrechnung bewertet werden (fair value through profit or loss)
Als Ertragsteuern sind sowohl die in den einzelnen Gesellschaften gezahlten oder geschuldeten Steuern
auf Einkommen und Ertrag als auch die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen.
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in TEUR | 2020 | 2019 |
Laufender Steueraufwand | 56.463 | 59.495 |
Latenter Steuerertrag | -7.644 | -6.988 |
Ertragsteuern | 48.819 | 52.507 |
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Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem im Jahr 2020 gültigen österreichischen Körperschaftsteuersatz von 25 % (Vorjahr: 25 %) und der ausgewiesenen Konzernsteuerquote stellen sich folgendermaßen dar:
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in TEUR | 2020 | 2019 |
Ergebnis vor Ertragsteuern | 148.747 | 315.270 |
Ertragsteuern zum Steuersatz von 25 % | -37.187 | -78.818 |
Abweichende ausländische Steuersätze | 11.860 | 18.870 |
Steueraufwand und -ertrag aus Vorperioden | -239 | 4.944 |
Steuerfreie Ergebnisse von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 593 | 524 |
Veränderung von nicht angesetzten latenten Steuern | 43.790 | 21.190 |
Nicht-temporäre Differenzen | -63.660 | -21.643 |
Steuersatzänderungen | -3.976 | 2.426 |
Effektivsteuerbelastung | -48.819 | -52.507 |
Effektivsteuersatz in % | 32,8% | 16,7% |
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Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuer-sätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in
den einzelnen Ländern gültig oder angekündigt sind. In Österreich wird ein Körperschaftsteuersatz von 25 %
zugrunde gelegt.
Bei den ausländischen Gesellschaften werden die latenten Steuern auf Basis der entsprechenden länderspezifischen Steuersätze berechnet. Sie liegen im Geschäftsjahr 2020 zwischen 0 % und 30 %.
19.Ergebnis je Aktie, Vorschlag für die
Ergebnisverwendung
Die Anzahl der ausgegebenen Aktien betrug zum Stichtag 115.187.982 Stück. Per 31.12.2020 wurden 2.922.168 (Vorjahr: 2.933.803) eigene Aktien gehalten,
die für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie in Ab-
zug gebracht werden. Daraus resultiert eine gewichtete
Aktienanzahl von 112.679.863 für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie für 2020. Von den erworbenen eigenen Aktien wurden 1.163.514 Stück per 18.2.2020 eingezogen. Im Geschäftsjahr 2020 wurden 1.151.879 Stück Wienerberger Aktien im Rahmen der durch die Hauptversammlung erteilten Ermächtigung um 19.686 TEUR zurückgekauft.
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in Stück | 2020 | 2019 |
Ausgegebene Aktien | 115.187.982 | 116.351.496 |
Eigene Aktien | 2.922.168 | 2.933.803 |
Gewichtete Aktien | 112.679.863 | 114.320.351 |
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Das Ergebnis je Aktie von 0,79 EUR wird aus dem durch die gewichtete Aktienanzahl geteilten Ergebnis,
das den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnen ist, errechnet. Das verwässerte Ergebnis je Aktie von 0,79 EUR entspricht dem Ergebnis je Aktie für 2020.
Gemäß den Bestimmungen des Aktiengesetzes
bildet der nach österreichischen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellte Einzelabschluss der Wienerberger AG zum 31.12.2020 die Grundlage für die Dividendenausschüttung.
Dieser Jahresabschluss weist einen Bilanzgewinn
von 69.044.767,75 EUR aus. Der Vorstand schlägt
der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn
von 69.044.767,75 EUR auf das Grundkapital
von 115.187.982,00 EUR eine Dividende in Höhe
von 0,60 EUR je Aktie, das sind 69.112.789,20 EUR
abzüglich eines anteiligen Betrags für eigene Anteile von 1.753.300,80 EUR somit 67.359.488,40 EUR auszuschütten und den Restgewinn von 1.685.279,35 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.
In der Gesamtergebnisrechnung wird, ausgehend vom Ergebnis nach Steuern, auf das Gesamtergebnis
gemäß IAS 1 übergeleitet. Dieses umfasst insbesondere den Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
aus der Bewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen und anderen langfristigen Mitarbeitervergütungen sowie die Veränderung der Hedging Reserve. Die Gesamtergebnisbestandteile werden nach Steuern ausgewiesen.
Vor Berücksichtigung latenter Steuern resultierten im Berichtsjahr Differenzen aus der Währungsumrechnung in Höhe von -105.269 TEUR (Vorjahr: 33.960 TEUR) vorwiegend aus dem US-Dollar, dem Schweizer Franken, dem polnischen Zloty und dem britischen Pfund. Zuvor in der Währungsrücklage ausgewiesene Differenzen in Höhe von 22.563 TEUR (Vorjahr: -8.026 TEUR) wurden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert und resultieren im Berichtsjahr überwiegend aus dem Verkauf unserer Geschäftsaktivitäten in der Schweiz.
Die Marktbewertung von Sicherungsinstrumenten erhöhte die Hedging Rücklage vor latenten Steuern um 43.616 TEUR (Vorjahr: -9.814 TEUR). Davon entfielen
10.050 TEUR (Vorjahr: -3.846 TEUR) auf die Absicherung von Investitionen in ausländische Teilbetriebe und
5.212 TEUR (Vorjahr: -5.968 TEUR) auf die Absicherung zukünftiger Transaktionen (Cashflow Hedges). Der Großteil jedoch ist mit 28.527 TEUR auf die Umgliederung der Bewertungseffekte der Net Investment Hedges in das Finanzergebnis (Recycling) im Zusammenhang mit dem Verkauf der Geschäftsaktivitäten in der Schweiz zurückzuführen.
Insgesamt wurden im Berichtsjahr zuvor im sonstigen Gesamtergebnis erfasste Marktwertänderungen von
Sicherungsinstrumenten von Investitionen in ausländische
Teilbetriebe (net investment hedges) in Höhe von
-28.354 TEUR (Vorjahr: 259 TEUR) in die Gewinn-
und Verlustrechnung umgegliedert. Ineffektive Teile von
-7 TEUR (Vorjahr: 1.223 TEUR) wurden im Geschäftsjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Im sonstigen Gesamtergebnis wurden latente Steuern von insgesamt 548 TEUR (Vorjahr: 3.588 TEUR) erfasst. Folgende Tabelle zeigt die Zuordnung latenter Steuern zu den Bestandteilen des sonstigen Gesamtergebnisses:
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in TEUR | 2020 | 2019 |
Währungsumrechnung | 2.827 | -2.231 |
Veränderung Hedging Rücklage | -3.944 | 3.215 |
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 1.665 | 2.604 |
Latente Steuern im sonstigen Gesamtergebnis | 548 | 3.588 |
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In Summe erhöhte das Gesamtergebnis nach Steuern im Berichtszeitraum das Eigenkapital um insgesamt 30.444 TEUR (Vorjahr: 271.248 TEUR).
Das Konzern-Cashflow Statement der Wienerberger Gruppe zeigt, wie sich die Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahrs durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Die Zahlungsmittel (Fonds der liquiden Mittel) enthalten Kassa und Bankguthaben. Wertpapiere sowie kurzfristige Bankverbindlichkeiten zählen nicht zu den Zahlungsmitteln. Die Auswirkungen durch Akquisitionen von Gesellschaften sind dabei eliminiert und werden in der Position Netto-Auszahlungen für Unternehmens-
akquisitionen dargestellt. Die von ausländischen Konzern-gesellschaften ausgewiesenen Beträge werden grundsätzlich zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Hiervon abweichend wird die Liquidität wie in der Bilanz zum Stichtagskurs angesetzt.
20.Cashflow aus Investitionstätigkeit
Aus dem Erwerb von Sachanlagen und immateriel-len Vermögenswerten resultierten Ausgaben in Höhe von 201.067 TEUR (Vorjahr: 255.465 TEUR). Davon entfielen 125.892 TEUR (Vorjahr: 140.081 TEUR) auf Instandhaltungsinvestitionen (Maintenance Capex). Für Werkserweiterungen und Innovationen (Special Capex) wurden insgesamt 75.175 TEUR (Vorjahr: 115.384 TEUR) aufgewendet. Für Akquisitionen (M&A) und Investitionen in das Finanzanlagevermögen flossen 10.518 TEUR (Vorjahr: 47.876 TEUR).
Zugänge im Anlagevermögen (inklusive Finanzanlagen) in Höhe von 69.606 TEUR (Vorjahr: 127.806 TEUR) sind nicht zahlungswirksam, da sie im Wesentlichen aus der Aktivierung von Nutzungsrechten und Rekultivierungsverpflichtungen von Tongruben resultierten.
Die Einzahlungen aus Anlagenabgängen betrugen 31.209 TEUR (Vorjahr: 39.056 TEUR) und beinhalten Abgänge von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten. Aus den Anlagenabgängen resultierten Netto-
Gewinne in Höhe von 16.023 TEUR (Vorjahr: 11.433 TEUR), wovon ein Großteil auf den Verkauf
von nicht betriebsnotwendigem Vermögen in Höhe
von 14.371 TEUR (Vorjahr: 7.636 TEUR) zurückzu-
führen ist.
Netto-Einzahlungen aus Unternehmensveräußerungen von 31.990 TEUR (Vorjahr: -473 TEUR) resultieren im Berichtsjahr aus dem Verkauf unserer Geschäftsaktivitäten in der Schweiz.
Die Überleitung von Gesamtinvestitionen in Maintenance und Special Capex sowie Auszahlungen für Unternehmenserwerbe (M&A) der Wienerberger Gruppe ergibt sich wie folgt:
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in TEUR | 2020 | 2019 |
Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen | 201.067 | 255.465 |
Netto-Auszahlungen für Unternehmensakquisitionen | 8.478 | 47.876 |
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | 2.040 | 0 |
Gesamtinvestitionen inklusive Finanzanlagen | 211.585 | 303.341 |
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Auszahlungen für Instandhaltungsinvestitionen | 125.892 | 140.081 |
Maintenance Capex | 125.892 | 140.081 |
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Auszahlungen für Werkserweiterungen und Innovationen | 75.175 | 115.384 |
Netto-Auszahlungen für Unternehmensakquisitionen | 8.478 | 47.876 |
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | 2.040 | 0 |
Special Capex und M&A | 85.693 | 163.260 |
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21.Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Die Veränderung der Finanzverbindlichkeiten laut Bilanz resultiert einerseits aus den Ein- und Auszahlungen, die im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit dargestellt werden und andererseits aus nicht zahlungswirksamen Veränderungen:
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in TEUR | Kurzfristige Finanz-verbindlichkeiten | Langfristige Finanz-verbindlichkeiten | Summe Finanz-verbindlichkeiten |
Stand 1.1.2020 | 460.211 | 576.246 | 1.036.457 |
Einzahlungen | 164.097 | 711.091 | 875.188 |
Auszahlungen | -512.910 | -648 | -513.558 |
Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -45.179 | 0 | -45.179 |
Neue und angepasste Leasingverträge | 0 | 51.271 | 51.271 |
Veränderung Konsolidierungskreis | -14 | -17.771 | -17.785 |
Abgegrenzte Zinsen und Geldbeschaffungskosten | -530 | 1.314 | 784 |
Veränderung Derivate | -6.840 | 0 | -6.840 |
Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Effekte | -5.428 | -2.480 | -7.908 |
Umgliederung Hybridkapital | 225.085 | 0 | 225.085 |
Umgliederungen | 159.228 | -159.228 | 0 |
Stand 31.12.2020 | 437.720 | 1.159.795 | 1.597.515 |
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in TEUR | Kurzfristige Finanz-verbindlichkeiten | Langfristige Finanz-verbindlichkeiten | Summe Finanz-verbindlichkeiten |
Stand 31.12.2018 | 126.907 | 710.590 | 837.497 |
Anpassungen gemäß IFRS 16 | 36.800 | 123.691 | 160.491 |
Stand 1.1.2019 | 163.707 | 834.281 | 997.988 |
Einzahlungen | 436.458 | 1.077 | 437.535 |
Auszahlungen | -467.015 | -489 | -467.504 |
Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -42.918 | 0 | -42.918 |
Neue und angepasste Leasingverträge | 0 | 92.396 | 92.396 |
Veränderung Konsolidierungskreis | 4.776 | 11.118 | 15.894 |
Abgegrenzte Zinsen und Geldbeschaffungskosten | -1.186 | 819 | -367 |
Veränderung Derivate | 3.396 | 0 | 3.396 |
Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Effekte | 37 | 0 | 37 |
Umgliederungen | 362.956 | -362.956 | 0 |
Stand 31.12.2019 | 460.211 | 576.246 | 1.036.457 |
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Die Entwicklung des Anlagevermögens ist auf den Seiten 156 und 157 dargestellt. Als Währungsänderungen sind jene Beträge angegeben, die sich bei den in Fremdwährung bilanzierenden Tochtergesellschaften aus der unterschiedlichen Umrechnung der Vermögenswerte mit den Wechselkursen zu Jahresbeginn und Jahresende ergeben.
Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten (Cash
Generating Units – CGUs) werden bei Wienerberger Werke gesehen, welche in weiterer Folge nach Divisionen und Regionen zu Gruppen von CGUs zusammengefasst werden. Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer, Firmenwerte und Marken, die nicht planmäßig abgeschrieben werden, sind mindestens einmal jährlich gemäß IAS 36 auf einen möglichen Wertminderungsbedarf hin zu untersuchen (Impairment Test), für welchen sie den Gruppen von CGUs zugeordnet werden. Deren Buchwerte stellen sich wie folgt dar:
Firmenwerte | Marken | |||
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in TEUR | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
Wienerberger Building Solutions | 332.398 | 362.448 | 17.860 | 13.347 |
Wienerberger Piping Solutions | 62.523 | 54.454 | 44.550 | 47.111 |
North America | 0 | 92.202 | 1.629 | 3.936 |
Wienerberger Gruppe | 394.921 | 509.104 | 64.039 | 64.394 |
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Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte enthalten im Wesentlichen erworbenen Kundenstamm in Höhe von 81.357 TEUR (Vorjahr: 88.199 TEUR), erworbene Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer in Höhe von 64.039 TEUR (Vorjahr: 64.394 TEUR) sowie CO2 Zertifikate, Patente und Konzessionen. Im Berichtsjahr wurden selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 2.388 TEUR (Vorjahr: 1.487 TEUR) aktiviert.
Wienerberger überwacht seine Firmenwerte auf Basis von 12 CGU-Gruppen.
Im Segment Wienerberger Building Solutions wird das Ziegelgeschäft durch Werke charakterisiert, die ganze Regionen anstatt einzelner Länder bedienen. Insbesondere bei der Herstellung von Dach- und Vormauerziegeln erfolgt eine Optimierung der Produktion und des Produktportfolios für eine gesamte Region. Dies umfasst auch die Optimierung des Werksnetzes im Hintermauerbereich, wenngleich eine Lieferung dieser Produkte in der Regel nur über kürzere Distanzen effizient ist im Unterschied zu jener von Dach- und Vormauerziegeln. Grenznahe Werke in Deutschland und Frankreich können jedenfalls einen Großteil des Benelux-Raums mitabdecken. Aufgrund der Verflechtungen in Westeuropa werden die Firmenwerte auf regionaler Ebene in der CGU-Gruppe Bricks and Roof Western Europe West gesteuert. Die Ausnahmen in diesem Segment bilden Italien in der CGU-Gruppe Bricks Italy, das bislang noch nicht in diese Optimierung eingebunden wurde, sowie Finnland und die baltischen Staaten in der CGU-Gruppe Bricks and Roof Western Europe Finland and Baltics, die für Exportmärkte in Osteuropa und Russland produzieren. Die CGU-Gruppe Bricks and Roof Eastern Europe ist durch grenzüberschreitendes Geschäft in der Region und eine zunehmende Integration des Ziegel- und Dachgeschäfts charakterisiert und wird durch einheitliches Management für den Ziegel- und Dachziegelbereich geführt. Die CGU-Gruppe Bricks Russia hingegen ist als eigenständige Einheit zu betrachten, die nur eingeschränkte Lieferbeziehungen mit den restlichen CGU-Gruppen Zentral-Osteuropas aufweist. Das im Segment Wienerberger Building Solutions integrierte Geschäft mit Flächenbefestigungen (CGU Gruppe Pavers Semmelrock) verwendet im Rahmen einer überregionalen Strategie und Produktentwicklung Formen für die Produktion von Betonsteinen zwischen den einzelnen Produktionsstandorten, wenngleich bei Produkten aus Beton eine Lieferung über längere Distanzen nur beschränkt möglich ist.
Das Segment Wienerberger Piping Solutions umfasst die CGU-Gruppen Pipes Pipelife West, Pipes Pipelife East sowie Pipes Steinzeug. Das europäische Kunststoffrohrgeschäft weist einen hohen Anteil an Lieferungen zwischen den Landesgesellschaften, insbesondere bei Zubehör (Fittings) auf, das in den Niederlanden für den westeuropäischen Markt und in Polen für den osteuropäischen Markt erzeugt wird.
Im Segment North America werden die CGU-Gruppen nach Produktgruppen unterschieden: Bricks North America umfasst das nordamerikanische Ziegelgeschäft und Pipes Pipelife USA beinhaltet das amerikanische Kunststoffrohrgeschäft.
Die Buchwerte der den CGU-Gruppen zugerechneten Firmen- und betriebsnotwendigen Vermögenswerte werden mit dem erzielbaren Betrag verglichen und wenn nötig auf den niedrigeren errechneten Nutzungswert oder den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten abgeschrieben. Grundsätzlich werden bei der Überprüfung der Werthaltigkeit des getesteten Vermögens der CGU-Gruppen Nutzungswerte herangezogen. Liegt der Nutzungswert unter dem Wert des getesteten Vermögens, wird zusätzlich ein beizulegender Zeitwert ermittelt um den höheren erzielbaren Betrag zu bestimmen. Die Nutzungswerte einer CGU-Gruppe werden mittels eines kapitalwertorientierten Verfahrens ermittelt, indem die Zahlungsströme mit einem durchschnittlichen gewichteten Gesamtkapitalkostensatz (WACC) nach Steuern abgezinst werden, um deren Barwert zu ermitteln.
Für die Ermittlung des Nutzungswerts wird der Kapitalkostensatz nach Steuern nach anerkannten finanzmathematischen Verfahren aus externen Quellen abgeleitet. Die Umrechnung der Nutzungswerte erfolgt mit dem Stichtagskurs zum Durchführungszeitpunkt des Tests. Für die Wienerberger Gruppe wurde bei den Werthaltigkeitstests ein WACC nach Steuern von 6,79 % (Vorjahr: 7,21 %) verwendet, wobei für sämtliche Märkte außerhalb der Eurozone mit Ausnahme von Bosnien-Herzegowina davon abweichende spezifische Kapitalkostensätze herangezogen wurden. Für die Eurozone wurde ein Kapitalkostensatz nach Steuern von 6,72 % (Vorjahr: 7,19 %) errechnet. Sämtliche Kapitalkostensätze wurden gemäß den Vorgaben von IAS 36 in einen WACC vor Steuern übergeleitet.
Für die Werthaltigkeitstests wurden zusammengefasst folgende Gesamtkapitalkostensätze vor Steuern und
Wachstumsraten verwendet:
Vorsteuer -Gesamtkapitalkostensatz | Wachstumsrate | |||
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in % | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
Wienerberger Building Solutions |
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Bricks and Roof Eastern Europe | 11,03 | 10,10 | 3,81 | 2,80 |
Bricks Russia | 14,28 | 12,73 | 2,32 | 1,75 |
Bricks and Roof Western Europe West | 9,13 | 9,54 | 2,57 | 1,40 |
Bricks Finland and Baltics | 8,16 | 9,11 | 2,50 | 0,42 |
Bricks Italy | 12,27 | 9,45 | 2,15 | 0,29 |
Bricks India | 15,98 | 12,77 | 7,94 | 7,08 |
Pavers Semmelrock | 10,78 | 10,50 | 3,96 | 2,90 |
Wienerberger Piping Solutions |
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Pipes Pipelife East | 11,33 | 12,54 | 3,23 | 2,25 |
Pipes Pipelife West | 8,45 | 8,82 | 2,52 | 1,84 |
Pipes Steinzeug Group | 9,54 | 10,02 | 2,55 | 1,39 |
North America |
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Bricks North America | 7,55 | 8,71 | 2,61 | 1,80 |
Pipes North America | 7,58 | 9,34 | 2,50 | 1,84 |
Wienerberger Gruppe | 9,55 | 9,78 | 2,95 | 2,00 |
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Die zukünftig erwarteten Einzahlungsüberschüsse basieren auf der jeweils aktuellsten internen Planung des Top-Managements für den Planungshorizont 2021 - 2024, wie sie von Vorstand und Aufsichtsrat genehmigt wurde. Die Planung beinhaltet keine Ergebnispotenziale aus strategischen Wachstumsinvestitionen wie möglichen Unternehmensakquisitionen (Mergers & Acquisitions). Geplante Investitionen für Erweiterungen und Innovationen, die einzelne Produktionslinien betreffen, werden bei der Ermittlung der Nutzungswerte gemeinsam mit deren Ergebnisbeiträgen eliminiert.
Die Qualität der Planungsdaten wird laufend durch eine Abweichungsanalyse mit den aktuellen Ergebnissen überprüft und im folgenden Planungsprozess in Form
von Korrekturen berücksichtigt. Die Berechnung erfolgt unter Verwendung von vier Detailplanungsperioden (2021 - 2024), wobei unter der Prämisse der Unternehmensfortführung der Einzahlungsüberschuss der darauffolgenden Planungsperiode als nachhaltig erzielbar angesehen wird und als Basis für die Errechnung des Barwerts einer unendlichen Rente dient. Diesen ewigen Zahlungsströmen wird ein länderspezifisches Wachstum unterstellt, welches sich aus externen Quellen ableitet (IMF, Oktober 2020, World Economic Outlook Database). Um ein langfristiges Wachstum ermöglichen zu können, werden Gewinne für die Bereitstellung von Produktionskapazitäten thesauriert. Die Werthaltigkeitstests werden bei Wienerberger mindestens einmal jährlich im Anschluss an die Unternehmensplanung erstellt. Geben Hochrechnungen und Analysen während eines Berichtsjahrs Anlass zur Vermutung, dass wesentlich negative Abweichungen vom ursprünglichen Plan zu erwarten sind, so wird darin ein auslösendes Ereignis für die erneute Beurteilung der Werthaltigkeit der betroffenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten gesehen. In diesem Fall werden die Werthaltigkeitstests auf Basis aktualisierter Planungsdaten neu gerechnet und um Stresstests erweitert. Ebenso wird bei
wesentlichen Veränderungen externer Faktoren eine
Aktualisierung der Werthaltigkeitstests vorgenommen.
Die wesentlichen Faktoren für den Nutzungswert sind Annahmen über zukünftige lokale Markt-, Mengen- und Preisentwicklungen. Die Nutzungswertermittlung basiert daher auf Prognosen von statistischen Ämtern und internationalen Organisationen sowie Erfahrungswerten des Managements. Die Einschätzung der Kostenstrukturen erfolgt dabei überwiegend durch eine Extrapolation von Erfahrungswerten, wobei auch makroökonomische
Prognosen für die wichtigsten Produktionsfaktoren,
wie Energiepreise, Preise für Kunststoffgranulate, Lohn- und Gehaltstrends und dergleichen, einbezogen werden.
Die von der Weltgesundheitsorganisation WHO am 11. März 2020 ausgerufene Covid-19 Pandemie und ihre ökonomischen Auswirkungen auf relevante Märkte wurden als auslösendes Ereignis (triggering event) betrachtet, die Werthaltigkeit materieller und immaterieller Vermögenswerte zu testen. Sowohl die den Tests zugrunde liegenden Zahlungsströme als auch eine Veränderung der Diskontierungszinssätze hatten einen wesentlichen Einfluss auf die Nutzungswerte zum 31.3.2020. Insgesamt wurde ein Abwertungsbedarf von 112.672 TEUR ermittelt, wovon 90.366 TEUR auf eine Wertminderung von Firmenwerten sowie 22.306 TEUR auf Wertminderungen von materiellen und immateriellen Vermögenswerten entfielen.
In der CGU-Gruppe Bricks North America wurde unter Anwendung eines WACC nach Steuern von 6,82 % per 31.3.2020 ein Nutzungswert von rund 307 MEUR ermittelt, was zu einer Wertminderung des gesamten Firmenwerts von 90.366 führte. Dabei wurden unterschiedliche Szenarien berücksichtigt, welche sowohl eine mittelfristige Erholung des Marktes als auch eine mögliche langfristige strukturelle Anpassung abbilden.
Die Wertminderungen materieller und immaterieller Vermögenswerte von insgesamt 22.306 TEUR entfielen mit 9.344 TEUR auf die CGU-Gruppe Bricks Russia im Segment Wienerberger Building Solutions, wobei für den erzielbaren Betrag ein beizulegender Zeitwert von 9 MEUR auf Basis externer Gutachten ermittelt wurde.
Weitere Wertminderungen von 12.962 TEUR betrafen im Wesentlichen materielle und immaterielle Vermögenswerte in verschiedenen europäischen Ländern.
Da der Nutzungswert der CGU-Gruppe Pipes Pipelife East um 5,8 MEUR unter dem getesteten Vermögen lag, wurde im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse geprüft, wie sich veränderte Planannahmen auf den Nutzungswert auswirken würden. Bei einer Reduktion des WACC nach Steuern um 20 Basispunkte auf 9,3 % würde der Nutzungswert genau dem Wert des getesteten Vermögens entsprechen. Eine Anhebung des WACC nach Steuern um insgesamt 100 Basispunkte auf 10,1 % würde sowohl zu einer Wertminderung des Firmenwerts dieser CGU-Gruppe von 10,6 MEUR als auch von weiteren Vermögenswerten von 20,3 MEUR führen, während eine Reduktion des WACC um 100 Basispunkte auf 8,1 % dazu führen würde, dass der Nutzungswert das getestete Vermögen um 26,8 MEUR übersteigen würde. Die Profitabilität von Kunststoffrohren reagiert sowohl auf Preis- als auch auf Mengenänderungen sensitiv, wobei Preisänderungen einen stärkeren Einfluss auf die Entwicklung des Nutzungswerts haben. Unter Beibehaltung des angewendeten WACC nach Steuern müsste sich der Deckungsbeitrag langfristig um 0,4 % erhöhen, damit der Nutzungswert dem Buchwert entsprechen würde. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgte auf Basis eines EBITDA-Multiples und zeigte eine geringfügige Überdeckung des Buchwertes der CGU-Gruppe Pipes Pipelife East, so dass keine Abwertung erforderlich war.
Im Anlagevermögen sind Grundwerte von 340.412 TEUR (Vorjahr: 408.433 TEUR) enthalten. Zum Stichtag bestanden Verpflichtungen zum Kauf von Sachanlagen in Höhe von 24.743 TEUR (Vorjahr: 22.391 TEUR).
In der Bilanzposition als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sind Liegenschaften und Gebäude mit einem Buchwert von 50.167 TEUR (Vorjahr: 57.832 TEUR) enthalten, die nicht im laufenden Geschäftsbetrieb eingesetzt werden. Sie sind mittel- bis langfristig zur Veräußerung vorgesehen und somit als Finanzinvestition gehaltene Immobilien zu qualifizieren (investment property). Die aus vergleichbaren Transaktionen abgeleiteten beizulegenden Zeitwerte dieser Vermögenswerte werden gemäß IFRS 13 der Stufe 2 der Bewertungshierarchie zugeordnet und werden mit 109.812 TEUR (Vorjahr: 101.216 TEUR) angenommen. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgte zum Großteil anhand von externen Kaufangeboten zu den jeweiligen Liegenschaften oder orientierte sich an am Markt zugänglichen Preisen für ähnliche Liegenschaften. Im Geschäftsjahr 2020 erwirtschafteten diese Liegenschaften Miet- und sonstige Erträge von 1.482 TEUR (Vorjahr: 1.468 TEUR). Aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, die während des Geschäftsjahres Mieteinnahmen erzielten, entstanden Aufwendungen in Höhe von 424 TEUR (Vorjahr: 726 TEUR), aus jenen, mit denen keine Mieteinnahmen erzielt wurden, Aufwendungen von 1.815 TEUR (Vorjahr: 1.405 TEUR). Im Jahr 2020 wurden als Finanzinvestition gehaltene Immobilien mit einem Buchwert von 4.903 TEUR (Vorjahr: 10.859 TEUR) veräußert.
Die Veränderung der in den Sachanlagen ausgewiesenen Nutzungsrechte für Leasing stellt sich wie folgt dar:
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in TEUR | 1.1.2020 | Währungs- | Veränderung | Zugänge | Laufende Abschrei- | Abgänge | 31.12.2020 |
Grundstücke und Bauten | 141.975 | -2.248 | -595 | 21.669 | 17.545 | 1.574 | 141.682 |
Technische Anlagen und Maschinen | 7.049 | -286 | -3 | 3.455 | 3.262 | 93 | 6.860 |
Betriebs- und Geschäftsausstattung | 59.554 | -1.295 | -1.491 | 31.289 | 26.325 | 1.477 | 60.255 |
Nutzungsrechte Leasing | 208.578 | -3.829 | -2.089 | 56.413 | 47.132 | 3.144 | 208.797 |
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in TEUR | 1.1.2019 1) | Währungs- | Veränderung | Zugänge | Laufende Abschrei- | Abgänge | 31.12.2019 |
Grundstücke und Bauten | 95.240 | 966 | 3.404 | 62.604 | 15.088 | 5.151 | 141.975 |
Technische Anlagen und Maschinen | 7.420 | 3 | 89 | 2.987 | 3.220 | 230 | 7.049 |
Betriebs- und Geschäftsausstattung | 53.153 | 423 | 466 | 33.069 | 26.268 | 1.289 | 59.554 |
Nutzungsrechte Leasing | 155.813 | 1.392 | 3.959 | 98.660 | 44.576 | 6.670 | 208.578 |
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1) Der Stand per 1.1.2019 beinhaltet die zum 31.12.2018 bilanzierten Nutzungsrechte im Rahmen des Finanzierungsleasings und die aufgrund der Erstanwendung
von IFRS 16 Leasingverhältnisse per 1.1.2019 erfassten Nutzungsrechte.
Wienerberger mietet überwiegend Fahrzeuge, Büroflächen, Lagerhallen, Produktionsstandorte und Verkaufsräume. Die Leasingverträge werden individuell ausgehandelt und beinhalten unterschiedliche Konditionen. Betriebs- und Geschäftsausstattung umfasst auch den gemieteten Fuhrpark.
Um die operative Flexibilität zu gewährleisten beinhalten insbesondere Verträge mit Immobilien häufig Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, vereinzelt auch unbefristete Laufzeiten mit Kündigungsmöglichkeiten. Grundsätzlich werden unter Berücksichtigung vertraglicher und wirtschaftlicher Faktoren lange Vertragslaufzeiten angenommen, wobei überwiegend von der Ausübung von Verlängerungsoptionen bzw. der Nicht-Ausübung von Kündigungsrechten ausgegangen wurde. Bei den wesentlichen IFRS 16 Verträgen wurden keine Kaufoptionen vereinbart.
Details zur Leasingverbindlichkeit inkl. Fälligkeitsanalyse sind in Anmerkung 32. Verbindlichkeiten dargestellt, die Aufgliederung der verbleibenden Aufwendungen für Mieten und Leasing in Anmerkung 14. Sonstige betriebliche Aufwendungen.
Anschaffungs- oder Herstellungskosten |
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in TEUR | Stand 1.1.2020 | Veränderung | Währungs- | Zugänge | Abgänge | Umbu- | Stand 31.12.2020 |
Firmenwerte | 844.386 | -15.727 | -28.331 | 0 | 2.017 | 0 | 798.311 |
Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 421.471 | 7.125 | -7.652 | 26.109 | 5.205 | 900 | 442.748 |
Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte | 1.265.857 | -8.602 | -35.983 | 26.109 | 7.222 | 900 | 1.241.059 |
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Grundstücke und Bauten | 1.537.099 | -82.639 | -41.842 | 46.825 | 6.446 | -1.748 | 1.451.249 |
Technische Anlagen und Maschinen | 2.846.717 | -82.200 | -88.039 | 77.968 | 76.251 | 41.827 | 2.720.022 |
Betriebs- und Geschäftsausstattung | 231.080 | -4.889 | -7.077 | 42.117 | 7.677 | -1.184 | 252.370 |
Anlagen in Bau | 107.607 | -1.238 | -4.010 | 77.615 | 189 | -69.842 | 109.943 |
Sachanlagen | 4.722.503 | -170.966 | -140.968 | 244.525 | 90.563 | -30.947 | 4.533.584 |
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Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 130.196 | -26.942 | -3.153 | 39 | 19.040 | 22.418 | 103.518 |
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Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 6.118.556 | -206.510 | -180.104 | 270.673 | 116.825 | -7.629 | 5.878.161 |
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Anschaffungs- oder Herstellungskosten |
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in TEUR | Stand 1.1.20191) | Veränderung | Währungs- | Zugänge | Abgänge | Umbu- | Stand 31.12.2019 |
Firmenwerte | 819.315 | 14.506 | 10.565 | 0 | 0 | 0 | 844.386 |
Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 370.737 | 18.367 | 2.673 | 30.440 | 1.419 | 673 | 421.471 |
Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte | 1.190.052 | 32.873 | 13.238 | 30.440 | 1.419 | 673 | 1.265.857 |
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Grundstücke und Bauten | 1.423.202 | 19.982 | 14.436 | 98.597 | 18.421 | -697 | 1.537.099 |
Technische Anlagen und Maschinen | 2.715.879 | 6.692 | 23.992 | 103.950 | 84.913 | 81.117 | 2.846.717 |
Betriebs- und Geschäftsausstattung | 181.350 | 441 | 1.573 | 54.015 | 11.234 | 4.935 | 231.080 |
Anlagen in Bau | 116.528 | 254 | 422 | 93.570 | 575 | -102.592 | 107.607 |
Sachanlagen | 4.436.959 | 27.369 | 40.423 | 350.132 | 115.143 | -17.237 | 4.722.503 |
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Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 138.729 | -15 | 1.273 | 261 | 20.653 | 10.601 | 130.196 |
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Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 5.765.740 | 60.227 | 54.934 | 380.833 | 137.215 | -5.963 | 6.118.556 |
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1) beinhaltet die per 1.1.2019 erfassten Nutzungsrechte aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse // 2) inklusive Sonderabschreibungen
Abschreibungen |
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| Stand 1.1.2020 | Veränderung | Währungs- | Laufende | Wertmin- | Zuschrei- | Abgänge | Umbu- | Stand 31.12.2020 | Bilanzwert 31.12.2020 |
| 335.282 | 0 | -20.241 | 0 | 90.366 | 0 | 2.017 | 0 | 403.390 | 394.921 |
| 170.196 | -400 | -3.458 | 28.589 | 1.723 | 0 | 5.095 | 544 | 192.099 | 250.649 |
| 505.478 | -400 | -23.699 | 28.589 | 92.089 | 0 | 7.112 | 544 | 595.489 | 645.570 |
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| 631.900 | -34.715 | -17.543 | 51.896 | 11.377 | 0 | 1.258 | -13.535 | 628.122 | 823.127 |
| 2.084.786 | -76.115 | -65.416 | 122.607 | 16.511 | 0 | 75.518 | -4.867 | 2.001.988 | 718.034 |
| 121.863 | -3.587 | -4.046 | 39.256 | 972 | 0 | 5.212 | -2.802 | 146.444 | 105.926 |
| 1.320 | 0 | -146 | 96 | 236 | 0 | 1 | 6 | 1.511 | 108.432 |
| 2.839.869 | -114.417 | -87.151 | 213.855 | 29.096 | 0 | 81.989 | -21.198 | 2.778.065 | 1.755.519 |
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| 72.364 | -20.252 | -1.346 | 1.868 | 0 | 0 | 14.137 | 14.854 | 53.351 | 50.167 |
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| 3.417.711 | -135.069 | -112.196 | 244.312 | 121.185 | 0 | 103.238 | -5.800 | 3.426.905 | 2.451.256 |
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Abschreibungen |
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| Stand 1.1.2019 | Veränderung | Währungs- | Laufende | Wertmin- | Zuschrei- | Abgänge | Umbu- | Stand 31.12.2019 | Bilanzwert 31.12.2019 |
| 330.828 | 0 | 4.454 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 335.282 | 509.104 |
| 146.505 | -175 | 1.543 | 23.030 | 533 | 0 | 1.033 | -207 | 170.196 | 251.275 |
| 477.333 | -175 | 5.997 | 23.030 | 533 | 0 | 1.033 | -207 | 505.478 | 760.379 |
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| 595.364 | -31 | 5.343 | 50.119 | 3.655 | 852 | 10.116 | -11.582 | 631.900 | 905.199 |
| 2.021.691 | -2 | 18.302 | 123.994 | 4.062 | 0 | 82.645 | -616 | 2.084.786 | 761.931 |
| 88.589 | -180 | 808 | 40.896 | 238 | 0 | 8.533 | 45 | 121.863 | 109.217 |
| 1.343 | 0 | -11 | 0 | 0 | 0 | 0 | -12 | 1.320 | 106.287 |
| 2.706.987 | -213 | 24.442 | 215.009 | 7.955 | 852 | 101.294 | -12.165 | 2.839.869 | 1.882.634 |
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| 72.160 | -2 | 793 | 948 | 706 | 0 | 9.794 | 7.553 | 72.364 | 57.832 |
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| 3.256.480 | -390 | 31.232 | 238.987 | 9.194 | 852 | 112.121 | -4.819 | 3.417.711 | 2.700.845 |
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Die Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie die übrigen Finanzanlagen stellen sich wie folgt dar:
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in TEUR | 2020 | 2019 |
Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 23.919 | 25.641 |
Beteiligungen an verbundenen Unternehmen | 53 | 53 |
Sonstige Beteiligungen | 13.106 | 10.355 |
Übrige Finanzanlagen | 13.159 | 10.408 |
Finanzanlagen | 37.078 | 36.049 |
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in TEUR | 2020 | 2019 |
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 166.010 | 174.769 |
Unfertige Erzeugnisse | 96.617 | 105.202 |
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren | 459.918 | 544.326 |
Geleistete Anzahlungen | 6.497 | 3.269 |
Vorräte | 729.042 | 827.566 |
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Paletten werden in der Position Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe ausgewiesen. Zugekaufter Ton wird gemeinsam mit selbst abgebautem Ton unter den unfertigen Erzeugnissen ausgewiesen. Wertberichtigungen auf Vorräte in Höhe von 7.357 TEUR (Vorjahr: 5.282 TEUR) wurden bei jenen Produkten verbucht, bei denen der Nettoveräußerungswert (Verkaufspreis abzüglich zuzurechnender Vertriebs- und Verwaltungskosten) geringer als die
Anschaffungs- bzw. Herstellkosten war.
25.Forderungen, Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte
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in TEUR |
| 2020 |
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| 2019 |
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| Gesamt | Restlaufzeit | Restlaufzeit | Gesamt | Restlaufzeit | Restlaufzeit |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten | 217.869 | 217.869 | 0 | 211.210 | 211.210 | 0 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Konzernunternehmen | 901 | 901 | 0 | 10.376 | 10.376 | 0 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 218.770 | 218.770 | 0 | 221.586 | 221.586 | 0 |
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Forderungen aus der Finanzierungstätigkeit gegenüber Konzernunternehmen | 21.145 | 21.145 | 0 | 21.323 | 21.323 | 0 |
Forderungen aus Darlehen | 9.621 | 9.621 | 0 | 5.106 | 5.106 | 0 |
Gewährte Darlehen | 30.766 | 30.766 | 0 | 26.429 | 26.429 | 0 |
Kredite und Forderungen AC 1) | 249.536 | 249.536 | 0 | 248.015 | 248.015 | 0 |
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1) Kredite und Forderungen AC bezeichnet finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (amortized cost AC).
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
beinhalten Vertragsvermögenswerte in Höhe von 1.478 TEUR (Vorjahr: 2.379 TEUR) aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen. Sie bezeichnen einen bedingten Anspruch auf Gegenleistung für die vollständige Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen seitens Wienerberger.
Kredite und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung gewichteter erwarteter Kreditausfälle ausgewiesen. Von den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten werden die erforderlichen Wertberichtigungen direkt abgesetzt. Verkaufte Forderungen (Factoring) werden in Übereinstimmung mit der entsprechenden Regelung des IFRS 9 ausgebucht. Zum Stichtag 31.12.2020 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 102.343 TEUR (Vorjahr: 106.132 TEUR) an Dritte verkauft. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit einem Betrag von 2.569 TEUR (Vorjahr: 2.193 TEUR) wechselmäßig verbrieft.
Forderungen aus der Finanzierungstätigkeit gegenüber Konzernunternehmen resultieren aus Darlehensbeziehungen gegenüber at-equity einbezogenen Gesellschaften und sonstigen Beteiligungen.
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2020 | Buchwert | Marktwert | im Finanz- | Ø Effektiv- | ||||
Fondsanteile | 5.795 | 5.795 | -78 | 0,20 | ||||
Aktien | 63 | 63 | 0 | - | ||||
Sonstige | 682 | 682 | 0 | - | ||||
Wertpapiere | 6.540 | 6.540 | -78 |
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2019 | Buchwert | Marktwert | im Finanz- | Ø Effektiv- |
Fondsanteile | 5.851 | 5.851 | 371 | 0,20 |
Aktien | 358 | 358 | 0 | - |
Sonstige | 680 | 680 | 0 | - |
Wertpapiere | 6.889 | 6.889 | 371 |
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Wertpapiere werden zur kurzfristigen Veranlagung von Liquidität und zur Deckung von Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen gehalten und beinhalten im Wesentlichen Fondsanteile und Aktien, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Wertschwankungen werden im Finanzergebnis erfasst. Zum Stichtag werden keine Schuldinstrumente gehalten, die über das sonstige Gesamtergebnis bewertet werden müssen.
Die Kategorie „finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" in Höhe von insgesamt 20.101 TEUR (Vorjahr: 17.501 TEUR) beinhaltet
im kurzfristigen Vermögen ausgewiesene Wertpapiere in Höhe von 6.540 TEUR (Vorjahr: 6.889 TEUR), Derivate von 402 TEUR (Vorjahr: 204 TEUR) sowie die im langfristigen Vermögen ausgewiesenen übrigen Finanzanlagen von 13.159 TEUR (Vorjahr: 10.408 TEUR).
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in TEUR | 2020 | 2019 | ||
| Buchwert | Marktwert | Buchwert | Marktwert |
Derivate aus Cashflow Hedges | 1.923 | 1.923 | 429 | 429 |
Derivate aus Net Investment Hedges | 9.491 | 9.491 | 2.366 | 2.366 |
Derivate aus Fair Value Hedges | 100 | 100 | 0 | 0 |
Sonstige Derivate | 402 | 402 | 204 | 204 |
Derivate mit positivem Marktwert | 11.916 | 11.916 | 2.999 | 2.999 |
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Die Bilanzposition Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte lässt sich somit wie folgt aufgliedern:
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in TEUR | 2020 | 2019 |
Gewährte Darlehen | 30.766 | 26.429 |
Wertpapiere | 6.540 | 6.889 |
Derivate Hedge Accounting | 11.514 | 2.795 |
Sonstige Derivate | 402 | 204 |
Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte | 49.222 | 36.317 |
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in TEUR | 2020 | 2019 | ||||
| Gesamt | Restlaufzeit | Restlaufzeit | Gesamt | Restlaufzeit | Restlaufzeit |
Forderungen aus laufenden Ertragsteuern | 5.542 | 5.542 | 0 | 12.182 | 12.182 | 0 |
Vermögenswert aus erwarteten Retouren | 6.690 | 6.690 | 0 | 8.423 | 8.423 | 0 |
Sonstige geleistete Vorauszahlungen | 10.659 | 9.611 | 1.048 | 16.635 | 15.467 | 1.168 |
Übrige sonstige Forderungen | 91.703 | 67.469 | 24.234 | 82.524 | 67.617 | 14.907 |
Sonstige Forderungen | 109.052 | 83.770 | 25.282 | 107.582 | 91.507 | 16.075 |
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Die Vermögenswerte aus erwarteten Retouren resultieren aus der Bilanzierung von Rückgaberechten wie retournierbaren Paletten.
Die übrigen sonstigen Forderungen mit einer Restlaufzeit < 1 Jahr beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegenüber Finanzamt und Sozialversicherungsträgern, jene mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr großteils Forderung aus dem Verkauf von Abbaurechten und aus Unternehmensveräußerungen.
27.Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte
Anlagen mit Buchwerten in Höhe von 5.106 TEUR (Vorjahr: 2.958 TEUR) sind zur Veräußerung vorgesehen. Hierbei handelt es sich vorwiegend um Grundstücke und Gebäude permanent stillgelegter Werke, die laut Einschätzung des Managements höchstwahrscheinlich innerhalb der nächsten 12 Monate veräußert werden.
Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals der Jahre 2020 und 2019 ist auf den Seiten 126 und 127 dargestellt.
Der Vorstand wurde in der 151. ordentlichen Hauptversammlung der Wienerberger AG am 5.5.2020 für die Dauer von 30 Monaten ermächtigt, eigene Aktien im Ausmaß von bis zu 8 % des Grundkapitals zu einem Gegenwert von mindestens einem Euro und um nicht mehr als zum Zweifachen des Börsenkurses vom 5.5.2020 je Aktie zu erwerben. Des Weiteren wurde der Vorstand – mit Zustimmung des Aufsichtsrats, aber ohne weitere Beschlussfassung der Hauptversammlung – ermächtigt, eigene Aktien einzuziehen (gültig für die Dauer von 30 Monaten) oder für diese eine andere Art der Veräußerung beziehungsweise Verwendung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot zu beschließen (gültig für die Dauer von fünf Jahren). Diese Ermächtigung ersetzt die in der Hauptversammlung vom 14.6.2018 beschlossene Ermächtigung zum Rückkauf bzw. zur Veräußerung eigener Aktien.
In der 150. ordentlichen Hauptversammlung vom 6.5.2019 wurde ein genehmigtes Kapital im Ausmaß von 17.452.724 EUR beschlossen. Hierbei handelt es sich um die Ermächtigung für die Durchführung einer regulären Kapitalerhöhung gegen Bar- oder Sacheinlage innerhalb von fünf Jahren mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Das Grundkapital kann um maximal 17.452.724 EUR durch Ausgabe von bis zu 17.452.724 neuen auf Inhaber lautenden Stückaktien mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses bei Spitzenbeträgen erhöht werden. Eine Durchführung kann gegebenenfalls in mehreren Tranchen
erfolgen. Die Art der Aktien, der Ausgabekurs und die Ausgabebedingungen sind vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen. Grundsätzlich haben die Aktionäre das gesetzliche Bezugsrecht. Der Vorstand wurde jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in zwei besonderen Fällen auszuschließen. Erstens, für eine Kapitalerhöhung im Falle einer Sacheinlage zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen sowie zweitens bei Mehrzuteilungsoptionen im Rahmen der Platzierung neuer Aktien der Gesellschaft (Greenshoe). Dabei darf die Anzahl der unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 5.817.574 nicht überschreiten.
Wienerberger weist per 31.12.2020 ein Konzerneigenkapital von 1.748.985 TEUR gegenüber 2.076.829 TEUR im Vorjahr aus. Das Ergebnis nach Steuern erhöhte das Eigenkapital um 99.928 TEUR (Vorjahr: 262.763 TEUR). Die anderen Bestandteile des Gesamtergebnisses nach Berücksichtigung latenter Steuern führten zu einer Reduktion des Eigenkapitals um -69.484 TEUR (Vorjahr: Anstieg um 8.485 TEUR). Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme beläuft sich per 31.12.2020 auf 40 % (Vorjahr: 50 %), die Nettoverschuldung erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von 871.385 TEUR auf 882.145 TEUR.
Die nicht beherrschenden Anteile beliefen sich auf 685 TEUR im Vergleich zu 835 TEUR im Vorjahr.
Das Grundkapital der Wienerberger AG zum 31.12.2020 beträgt 115.187.982 EUR und verteilt sich auf 115.187.982 nennwertlose Stückaktien, denen allen die gleichen Rechte zukommen. Alle Aktien sind voll einbezahlt. Im Geschäftsjahr wurde eine Dividende
in Höhe von 0,60 EUR je Aktie ausbezahlt, das waren 69.112 TEUR abzüglich eines anteiligen Betrags für
eigene Anteile von 1.753 TEUR, somit 67.359 TEUR.
Der Vorstand hat am 11.12.2020 beschlossen vom erstmöglichen Kündigungstermin der Hybridanleihe 2014 Gebrauch zu machen und die noch ausstehenden unbefristeten und nachrangigen Hybridanleihen im Nominalwert von 214.630 TEUR am 9.2.2021 zurückzuführen. Das bis dahin im Eigenkapital ausgewiesene Hybridkapital wurde aufgrund dessen am Bilanzstichtag zu den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten umgegliedert. Im Berichtsjahr und noch vor der erfolgten Ankündigung der Rückführung wurde ein Teil der Hybridanleihe mit einer Nominale von 32.000 TEUR zurückerworben. Die angefallenen Transaktionskosten von 38 TEUR wurden als Abzug vom Eigenkapital berücksichtigt.
Die Wienerberger AG hat im Berichtsjahr einen Kupon in Höhe von 12.537 TEUR für die Hybridanleihe ausbezahlt.
Nach IAS 32 handelte es sich bei der Hybridanleihe 2014 bis zur angekündigten Rückführung um ein Eigenkapitalinstrument, weshalb die hierfür zu zahlenden Kupons als Teil der Ergebnisverwendung in der Entwicklung des Eigenkapitals gezeigt werden. Im Berichtsjahr verminderte sich das Ergebnis je Aktie durch Kuponzinsen um 0,10 EUR.
Wienerberger hat im Berichtsjahr 1.151.879 Stück Aktien um 19.686 TEUR erworben und als Reduktion des Eigenkapitals unter den eigenen Anteilen ausgewiesen. Transaktionskosten von 76 TEUR wurden als Abzug vom Eigenkapital berücksichtigt. Von den erworbenen eigenen Aktien wurden 1.163.514 Stück per 18.2.2020 eingezogen. Dies führte zu einer Kapitalherabsetzung des gezeichneten Kapitals von 1.164 TEUR, einer Reduktion der Kapitalrücklagen von 22.776 TEUR und einer Umgliederung der Transaktionskosten zu den Gewinnrücklagen von 131 TEUR.
Die Gewinnrücklagen von insgesamt 946.176 TEUR (Vorjahr: 943.851 TEUR) enthalten die Gewinnrücklagen der Wienerberger AG und sämtliche nicht im Rahmen
der Kapitalkonsolidierung eliminierten Gewinnrücklagen von Tochterunternehmen. Das Konzernergebnis 2020 ohne Anteile anderer Gesellschafter ist innerhalb der Konzerngewinnrücklagen ausgewiesen.
In den übrigen Rücklagen werden die Bestandteile des sonstigen Gesamtergebnisses ausgewiesen. Dabei handelt es sich um versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensions- und Abfertigungsplänen, die zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden. Die anderen übrigen Rücklagen beinhalten Bestandteile des sonstigen Gesamtergebnisses, die grundsätzlich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden müssen. Die Rücklage aus Währungsumrechnung beinhaltet alle im sonstigen Gesamtergebnis erfassten Differenzen aus der Währungsumrechnung nach Steuern, wobei die Differenzen von at-equity bilanzierten Unternehmen gesondert ausgewiesen werden. In der Hedging Rücklage werden Wertänderungen von Sicherungsgeschäften abgebildet. Bei diesen Sicherungsgeschäften handelt es sich einerseits um Absicherungen der Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftseinheiten (Net Investment Hedges) und andererseits um Sicherungsgeschäfte für Transaktionen in Fremdwährungen (Cashflow Hedges).
„Change of Control“-Klauseln sind in den Vorstandsverträgen, den Vereinbarungen zu den Unternehmensanleihen 2018 und 2020 sowie in mehreren syndizierten Krediten und Darlehen enthalten.
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in TEUR | 1.1.2020 | Währungs-änderungen | Veränderung | Auflösung | Verbrauch | Zuführung | 31.12.2020 |
Garantierückstellungen | 20.428 | -762 | -1.681 | 1.338 | 2.067 | 6.337 | 20.917 |
Rekultivierungsrückstellungen | 53.162 | -2.611 | -6.478 | 4.540 | 4.584 | 7.366 | 42.315 |
Übrige sonstige langfristige Rückstellungen | 17.280 | -101 | -1.692 | 3.037 | 8.058 | 6.102 | 10.494 |
Sonstige langfristige Rückstellungen | 90.870 | -3.474 | -9.851 | 8.915 | 14.709 | 19.805 | 73.726 |
Steuerrückstellungen | 1.800 | -24 | 184 | 2 | 159 | 284 | 2.083 |
Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 36.313 | -374 | -2.920 | 3.539 | 30.897 | 36.273 | 34.856 |
Kurzfristige Rückstellungen | 38.113 | -398 | -2.736 | 3.541 | 31.056 | 36.557 | 36.939 |
Sonstige Rückstellungen | 128.983 | -3.872 | -12.587 | 12.456 | 45.765 | 56.362 | 110.665 |
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Die übrigen sonstigen langfristigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen sonstige langfristige Personalrückstellungen. In den sonstigen kurzfristigen Rückstel-lungen werden großteils Rückstellungen für Restrukturierungen sowie sonstige kurzfristige Personalrückstellungen ausgewiesen.
Die Verpflichtungen für Leistungen an Arbeitnehmer stellen sich wie folgt dar:
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in TEUR | 1.1.2020 | Währungs-änderungen | Veränderung | Auflösung | Verbrauch | Zuführung | 31.12.2020 |
Rückstellungen für Abfertigungen | 33.236 | -202 | 311 | 1.512 | 3.297 | 2.290 | 30.826 |
Rückstellungen für Pensionen | 105.871 | -3.767 | -7.205 | 1.098 | 13.524 | 18.038 | 98.315 |
Jubiläumsgeldrückstellungen | 11.577 | -165 | -251 | 493 | 1.500 | 2.339 | 11.507 |
Personalrückstellungen | 150.684 | -4.134 | -7.145 | 3.103 | 18.321 | 22.667 | 140.648 |
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Die gesamten Verpflichtungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses belaufen sich auf 129.141 TEUR (Vorjahr: 139.107 TEUR) und lassen sich in Pensionsverpflichtungen von 98.315 TEUR (Vorjahr: 105.871 TEUR) und Abfertigungsverpflichtungen von 30.826 TEUR (Vorjahr: 33.236 TEUR) unterteilen.
Die relevanten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind auf den Seiten 186 und 187 erläutert.
Hinsichtlich der Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses unterliegt das Unternehmen unterschiedlichen Risiken, wobei neben allgemeinen
versicherungsmathematischen Risiken in Folge einer
höheren Lebenserwartung bei Pensionen oder Zinsrisiken auch Währungsrisiken und Veranlagungsrisiken auf
Kapitalmärkten zum Tragen kommen.
Bei Wienerberger haben Arbeiter und Angestellte
in den Niederlanden, Großbritannien, Skandinavien, den USA, Kanada, Deutschland und Belgien sowie einzelne Personen des Managements in Österreich Pensionszusagen. Zielsetzung für künftige Pensionsregelungen sind beitragsorientierte Modelle (defined contribution). Leistungsorientierte Pensionsvereinbarungen (defined benefit) werden nach Möglichkeit in beitragsorientierte Pensionskassenmodelle umgewandelt und bisher erworbene Ansprüche an Pensionskassen übertragen. Daneben bestehen vereinzelt nicht fondsgebundene leistungsorientierte Pensionszusagen, vorwiegend an ehemalige Manager. Für die Pensionspläne bilden die geleisteten Dienstjahre die Grundlage. Die Altersversorgung der Mitarbeiter von General Shale Brick Inc. (USA) beruht auf einem fondsgebundenen leistungsorientierten Pensionsplan sowie einer nicht fondsgebundenen (Alters-)Krankenversicherung. Die von niederländischen Mitarbeitern erworbenen Ansprüche werden im Rahmen eines beitragsorientierten Pensionsmodells überwiegend durch Beiträge in einen industrieweiten niederländischen Pensionsfonds befriedigt. In Großbritannien existiert ein beitragsorientiertes Pensionsmodell für alle Mitarbeiter. Bei den im Jahr 2004 erworbenen Gesellschaften von thebrickbusiness sowie Baggeridge im Jahr 2007 gab es leistungsorientierte Modelle. Die daraus resultierenden Verpflichtungen wurden rückgestellt. Für Mitarbeiter der Steinzeug-Keramo Gruppe existieren ebenfalls leistungsorientierte Pensionsmodelle. In der Pipelife Gruppe existieren leistungsorientierte Pensionspläne für einzelne Mitglieder des Managements in den Niederlanden, Belgien, Österreich und Deutschland.
Den Berechnungen liegen die folgenden gewichteten durchschnittlichen Parameter zugrunde:
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Parameter | 2020 | 2019 |
Diskontierungssatz | 1,3% | 1,5% |
Erwartete Gehaltssteigerungen | 0,2% | 0,3% |
Erwartete Rentensteigerungen | 1,3% | 1,0% |
Durchschnittliche Fluktuationsraten | 0,0% | 0,0% |
Sterbetafeln |
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Österreich | AVÖ 2018-P ANG | AVÖ 2018-P |
Deutschland | Heubeck 2018 G | Heubeck 2018 G |
USA | Pri.A-2012 Fully Generational with Scale MP 2019 | Pri.A-2012 Fully Generational with Scale MP 2019 |
Großbritannien | 105% of SAPS "S2" Combined | 105% of SAPS S2 Tables with allowance (CMI 2017) |
Belgien | MR-3/FR-3 | MR-3/FR-3 |
Schweden | DUS14 | DUS14 |
Kanada | CPM Improvement Scale B | CIA Composite Sector Mortality Table |
Niederlande | AG Prognosetafel 2020 | AG Prognosetafel 2016 |
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Der landesspezifische Diskontierungssatz basiert auf der durchschnittlichen Verzinsung von erstrangigen, festverzinslichen Industrieanleihen mit einer Laufzeit, die
der durchschnittlichen Fälligkeit der Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern entspricht.
Der gesamte Pensionsaufwand des Jahres 2020 verteilt sich auf beitragsorientierte und leistungsorientierte Pensionspläne, wobei der laufende sowie nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand und die Auswirkungen von Abgeltungen im Betriebsergebnis und der Nettozinseffekt im Zinsergebnis ausgewiesen werden.
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in TEUR | 2020 | 2019 |
Beitragsorientierte Pläne | 14.314 | 14.894 |
Leistungsorientierte Pläne |
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Aufwand für die im Wirtschaftsjahr hinzuerworbenen Versorgungsansprüche (service cost) | 3.129 | 3.471 |
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 188 | 0 |
Auswirkung von Plankürzungen und Abgeltungen | 0 | -743 |
Nettozinsaufwand | 1.588 | 2.415 |
Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne | 4.905 | 5.143 |
Gesamte Aufwendungen für Altersversorgung | 19.219 | 20.037 |
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Die Überleitung von Brutto-Pensionsverpflichtungen auf bilanzierte Netto-Pensionsverpflichtungen erfolgt durch Abzug des Marktwerts des Planvermögens. Von den Netto-Pensionsverpflichtungen stammen 8.807 TEUR (Vorjahr: 9.776 TEUR) aus der US-amerikanischen
(Alters-)Krankenversicherung. Eine Änderung des Kostentrends für medizinische Versorgungsleistungen führt zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf Zinsaufwand und leistungsorientierte Pensionsverpflichtungen.
Die Zusammensetzung der Pensionsverpflichtungen und ihre Abdeckung durch Vermögen stellen sich wie folgt dar:
Brutto-Pensionsverpflichtung | Marktwert | |||
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in TEUR | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
Wert per 1.1. | 425.573 | 378.151 | 319.702 | 285.784 |
Veränderungen Konsolidierungskreis | -70.430 | 0 | -63.225 | 0 |
Währungsänderungen | -14.522 | 10.445 | -10.755 | 8.696 |
Aufwand für die im Wirtschaftsjahr hinzuerworbenen Versorgungs- | 3.129 | 3.471 | 0 | 0 |
Kalkulatorischer Zinsaufwand der bereits | 6.016 | 9.297 | 0 | 0 |
Erwarteter Ertrag auf das Planvermögen | 0 | 0 | 4.428 | 6.882 |
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 16.107 | 43.958 | 6.196 | 27.637 |
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 188 | 0 |
| 0 |
Auszahlungen an Rentner | -13.601 | -18.873 | -13.299 | -18.573 |
Einzahlungen von Mitarbeitern | 183 | 1.169 | 183 | 1.169 |
Abgeltungen | 0 | -1.660 | 0 | -918 |
Einzahlungen vom Arbeitgeber | -374 | -385 | 10.724 | 9.025 |
Wert per 31.12. | 352.269 | 425.573 | 253.954 | 319.702 |
Marktwert Planvermögen | -253.954 | -319.702 |
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Netto-Pensionsverpflichtungen | 98.315 | 105.871 |
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Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Pensionsplänen |
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Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -515 | -725 |
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Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 27.407 | 59.211 |
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Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -10.785 | -14.528 |
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Abweichung des Ertrages auf das Planvermögen | -6.196 | -27.637 |
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Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) | 9.911 | 16.321 |
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Das Planvermögen resultiert hauptsächlich aus den fondsgebundenen leistungsorientierten Pensionsmodellen in den USA, Großbritannien und dem niederländischen Plan von Pipelife. Das Planvermögen wird zu 46 %(Vor-
jahr: 42 %) in Form von Aktien, zu 48 % (Vorjahr: 50 %) in Form von Anleihen und zu 6 % (Vorjahr: 8 %) in Form von sonstigen Vermögenswerten gehalten.
Die Sensitivität der Brutto-Pensionsverpflichtung wurde getestet, indem die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen einzeln unter sonst gleichen Bedingungen verändert wurden. Ein negativer Betrag
bedeutet eine Verminderung der Verpflichtung, ein
positiver Wert eine Erhöhung.
Änderung der Annahme | Anstieg der Annahme | Verringerung der Annahme | |
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Sensitivität der Brutto-Pensionsverpflichtung | in Basispunkten (BP)/Jahren (J) | in TEUR | in TEUR |
Diskontierungssatz | +/- 25 BP | -12.675 | 12.922 |
Gehaltssteigerungen | +/- 100 BP | 746 | -731 |
Fluktuation | +/- 100 BP | -321 | 101 |
Lebenserwartung | +/- 1 J | 13.652 | -13.757 |
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Für das Geschäftsjahr 2021 werden Zahlungen für
leistungsorientierte Pensionspläne in Höhe von insgesamt 8.235 TEUR erwartet. Die gewichtete durchschnittliche Duration der Pensionsverpflichtungen beläuft sich per 31.12.2020 auf 15 Jahre (Vorjahr: 15 Jahre).
Abhängig von der Dienstzugehörigkeit haben
österreichische Dienstnehmer, die vor dem 1.1.2003 in das Unternehmen eingetretenen sind, aufgrund gesetzlicher Bestimmungen Anspruch auf eine Einmalzahlung
bei Pensionsantritt bzw. bei Kündigung durch den Arbeitgeber. Für diese zukünftige Verpflichtung werden Rückstellungen für Abfertigungen gebildet. Ähnliche Verpflichtungen gibt es unter anderem in Frankreich, Italien, Polen und der Türkei.
Der landesspezifische Diskontierungssatz, der für die Berechnung der Abfertigungsverpflichtungen gemäß der Projected Unit Credit Methode herangezogen wird, basiert auf derselben Zinskurve, die für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen herangezogen wird. Den Berechnungen liegen die folgenden gewichteten durchschnittlichen Parameter zugrunde:
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Parameter | 2020 | 2019 |
Diskontierungssatz | 0,4 % | 0,5 % |
Erwartete Gehaltssteigerungen | 1,8 % | 2,0 % |
Durchschnittliche Fluktuationsraten | 1,5 % | 1,5 % |
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Der laufende sowie nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand und die Auswirkung von Abgeltungen aus leistungsorientierten Abfertigungsverpflichtungen werden im Betriebsergebnis und der Nettozinseffekt im Zinsergebnis ausgewiesen.
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in TEUR | 2020 | 2019 |
Beitragsorientierte Pläne | 1.393 | 1.214 |
Leistungsorientierte Pläne |
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Aufwand für die im Wirtschaftsjahr hinzuerworbenen Versorgungsansprüche (service cost) | 1.192 | 1.257 |
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 6 | -63 |
Auswirkung von Abgeltungen | 32 | 5 |
Nettozinsaufwand | 219 | 512 |
Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne | 1.449 | 1.711 |
Aufwendungen für Abfertigungen | 2.842 | 2.925 |
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Die Abfertigungsverpflichtungen sind in Frankreich durch Planvermögen gedeckt. Dieses wird zu 12 %
(Vorjahr: 11 %) in Form von Aktien, zu 75 % (Vorjahr: 74 %) in Form von Anleihen und zu 13 % (Vorjahr: 15 %) in Form von sonstigen Vermögenswerten gehalten.
Die Zusammensetzung der Abfertigungsverpflichtungen und ihre Abdeckung durch Vermögen stellen sich wie folgt dar:
Brutto-Abfertigungsverpflichtung | Marktwert | |||
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in TEUR | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
Wert per 1.1. | 35.738 | 36.335 | 2.502 | 2.394 |
Veränderungen Konsolidierungskreis | 311 | 0 | 0 | 0 |
Währungsänderungen | -202 | -25 | 0 | 0 |
Aufwand für die im Wirtschaftsjahr hinzuerworbenen Versorgungsansprüche (service cost) für Abfertigungen | 1.192 | 1.257 | 0 | 0 |
Kalkulatorischer Zinsaufwand der bereits | 231 | 548 | 0 | 0 |
Erwarteter Ertrag auf das Planvermögen | 0 | 0 | 12 | 36 |
Auswirkung von Abgeltungen | 32 | 5 | 0 | 0 |
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -1.371 | 2.599 | 100 | 72 |
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 6 | -63 | 0 | 0 |
Auszahlungen | -2.497 | -4.918 | 0 | 0 |
Wert per 31.12. | 33.440 | 35.738 | 2.614 | 2.502 |
Marktwert Planvermögen | -2.614 | -2.502 |
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Netto-Abfertigungsverpflichtungen | 30.826 | 33.236 |
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Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste |
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Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -344 | -728 |
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Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -874 | 3.080 |
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Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -153 | 247 |
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Abweichung des Ertrages auf das Planvermögen | -100 | -72 |
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Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) | -1.471 | 2.527 |
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Die Sensitivität der Brutto-Abfertigungsverpflichtung wurde getestet, indem die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen einzeln unter sonst gleichen Bedingungen verändert wurden. Ein negativer Betrag bedeutet eine Verminderung der Verpflichtung, ein
positiver Wert eine Erhöhung.
Änderung der Annahme | Anstieg der Annahme | Verringerung der Annahme | |
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Sensitivität der Brutto-Abfertigungsverpflichtung | in Basispunkten (BP) | in TEUR | in TEUR |
Diskontierungssatz | +/- 25 BP | -807 | 838 |
Gehaltssteigerungen | +/- 100 BP | 3.204 | -2.811 |
Fluktuation | +/- 100 BP | -642 | 656 |
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Für das Geschäftsjahr 2021 werden Zahlungen für Abfertigungspläne in Höhe von insgesamt 714 TEUR erwartet. Die gewichtete durchschnittliche Duration der Abfertigungsverpflichtungen beläuft sich per 31.12.2020 auf 11 Jahre (Vorjahr: 12 Jahre).
Folgende aktive und passive latente Steuern per 31.12.2020 und 31.12.2019 resultieren aus zeitlich
begrenzten Bewertungs- und Bilanzierungsunterschieden zwischen den Buchwerten des Konzernabschlusses und den entsprechenden steuerlichen Bemessungsgrundlagen:
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in TEUR | 2020 | 2019 | ||
| Aktiva | Passiva | Aktiva | Passiva |
Immaterielle Vermögenswerte | 2.372 | -39.298 | 2.340 | -48.327 |
Sachanlagen | 10.443 | -121.958 | 7.616 | -136.760 |
Vorräte | 3.308 | -5.617 | 3.238 | -5.508 |
Forderungen | 22.023 | -12.196 | 11.697 | -22.055 |
Übrige sonstige Forderungen | 49.868 | -53 | 55.210 | -21 |
| 88.014 | -179.122 | 80.101 | -212.671 |
Rückstellungen | 28.962 | -4.345 | 29.081 | -1.531 |
Verbindlichkeiten | 54.975 | -6.986 | 65.454 | -7.599 |
Erhaltene Vorauszahlungen | 826 | -213 | 590 | -210 |
| 84.763 | -11.544 | 95.125 | -9.340 |
Steuerliche Verlustvorträge | 356.418 |
| 424.778 |
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Aktive/Passive latente Steuern | 529.195 | -190.666 | 600.004 | -222.011 |
Nicht angesetzte aktive latente Steuern | -344.830 |
| -396.165 |
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Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern | -128.566 | 128.566 | -145.094 | 145.094 |
Angesetzte aktive und passive latente Steuern | 55.799 | -62.100 | 58.745 | -76.917 |
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Im Konzern bestehen abzugsfähige temporäre
Differenzen und steuerliche Verlustvorträge (inklusive Siebentelabschreibungen) in Höhe von insgesamt 1.368.207 TEUR (Vorjahr: 1.554.559 TEUR). Davon entfallen 253.763 TEUR (Vorjahr: 203.032 TEUR) auf abzugsfähige temporäre Differenzen, sowie 1.114.444 TEUR (Vorjahr: 1.351.527 TEUR) auf steuerliche Verlustvorträge (inklusive Siebentelabschreibungen). Es wurden dafür keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung im Rahmen der Mittelfristplanung noch nicht ausreichend gesichert ist. Das entspricht einer nicht angesetzten aktiven Latenz von insgesamt 344.830 TEUR (Vorjahr: 396.165 TEUR) für temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge.
Folgende Tabelle zeigt, in welchem Zeitraum nicht angesetzte steuerliche Verlustvorträge verfallen:
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in TEUR | 2020 | 2019 |
Verwertbarkeit steuerlicher Verlustvorträge ≤ 5 Jahre | 16.740 | 32.098 |
Verwertbarkeit steuerlicher Verlustvorträge 6 - 10 Jahre | 66.159 | 83.287 |
Verwertbarkeit steuerlicher Verlustvorträge > 10 Jahre | 0 | 23.525 |
Verwertbarkeit steuerlicher Verlustvorträge unbegrenzt | 1.031.545 | 1.212.617 |
Summe nicht angesetzter Verlustvorträge | 1.114.444 | 1.351.527 |
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Der Betrag der nach österreichischem Steuerrecht abzugsfähigen temporären Siebentelabschreibungen in der Wienerberger AG beläuft sich auf 98.618 TEUR (Vorjahr:
187.905 TEUR). In der Bilanz wurde ebenso wie im Vorjahr für diesen Betrag kein latenter Steueranspruch angesetzt.
Am 31.12.2020 bestanden zu versteuernde Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunter-nehmen in Höhe von 203.411 TEUR (Vorjahr: 220.045 TEUR), für die gemäß IAS 12.39 keine latente Steuerschuld angesetzt wurde (outside basis differences).
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt prinzipiell zu fortgeführten Anschaffungskosten (financial liabilities at amortized cost). Eine Ausnahme bilden Derivate mit negativen Marktwerten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
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2020 | Gesamt | Restlaufzeit | Restlaufzeit | Restlaufzeit | davon dinglich besichert |
Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten | 1.380.416 | 396.896 | 925.602 | 57.918 | 1.250 |
Leasingverbindlichkeiten | 217.099 | 40.824 | 83.424 | 92.851 | 0 |
Finanzverbindlichkeiten | 1.597.515 | 437.720 | 1.009.026 | 150.769 | 1.250 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 299.021 | 299.021 | 0 | 0 | 0 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 852 | 852 | 0 | 0 | 0 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 299.873 | 299.873 | 0 | 0 | 0 |
Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 9.696 | 9.696 | 0 | 0 | 0 |
Vertragsverbindlichkeiten | 13.192 | 13.171 | 12 | 9 | 0 |
Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt | 73.878 | 73.878 | 0 | 0 | 0 |
Rückerstattungsverbindlichkeiten | 8.990 | 8.990 | 0 | 0 | 0 |
Erhaltene Vorauszahlungen | 9.323 | 6.922 | 455 | 1.946 | 0 |
Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 252.150 | 228.856 | 23.268 | 26 | 0 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 357.533 | 331.817 | 23.735 | 1.981 | 0 |
Summe Verbindlichkeiten | 2.264.617 | 1.079.106 | 1.032.761 | 152.750 | 1.250 |
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2019 | Gesamt | Restlaufzeit | Restlaufzeit | Restlaufzeit | davon dinglich besichert |
Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten | 821.418 | 420.974 | 397.762 | 2.682 | 1.250 |
Leasingverbindlichkeiten | 215.039 | 39.237 | 80.806 | 94.996 | 0 |
Finanzverbindlichkeiten | 1.036.457 | 460.211 | 478.568 | 97.678 | 1.250 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 335.627 | 335.627 | 0 | 0 | 0 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 795 | 795 | 0 | 0 | 0 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 336.422 | 336.422 | 0 | 0 | 0 |
Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 25.516 | 25.516 | 0 | 0 | 0 |
Vertragsverbindlichkeiten | 10.307 | 10.259 | 36 | 12 | 0 |
Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt | 63.474 | 63.474 | 0 | 0 | 0 |
Rückerstattungsverbindlichkeiten | 10.816 | 10.816 | 0 | 0 | 0 |
Erhaltene Vorauszahlungen | 9.274 | 6.369 | 698 | 2.207 | 0 |
Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 206.906 | 206.774 | 132 | 0 | 0 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 300.777 | 297.692 | 866 | 2.219 | 0 |
Summe Verbindlichkeiten | 1.699.172 | 1.119.841 | 479.434 | 99.897 | 1.250 |
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Zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene aber noch nicht begonnene Leasingverhältnisse wurden bei der Bewertung der Leasingverbindlichkeit nicht berücksichtigt. Diese bereits getroffenen Vereinbarungen werden auf Basis der zum Stichtag verfügbaren Informationen Nutzungsrecht und Leasingverbindlichkeit im Folgejahr um rund 7.223 TEUR (Vorjahr: 2.313 TEUR) erhöhen. Aufgrund der Covid-19 Pandemie wurden mit dem Leasinggeber vereinbarte Miet- und Leasingzahlen teilweise gestundet, vereinzelt auch erlassen. Der gesamte Zahlungs-mittelabfluss für Leasingverhältnisse betrug 49.092 TEUR (Vorjahr: 46.491 TEUR).
Die Rückerstattungsverbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen bilanzierte Rückgaberechte aus retournierbaren Paletten.
Vertragsverbindlichkeiten bezeichnen erhaltene Anzahlungen von Kunden und werden in der Bilanz im Posten sonstige Verbindlichkeiten dargestellt. Sie belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 13.192 TEUR (Vorjahr: 10.307 TEUR). Die Umsatzerlöse aus diesen Aufträgen werden mit Übertragung der Güter/Dienstleistungen an den Kunden realisiert.
Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten bestehen mit 69.942 TEUR (Vorjahr: 72.155 TEUR) gegenüber Mitarbeitern und mit 130.919 TEUR (Vorjahr: 106.886 TEUR) aus Abgrenzungen von Boni und sonstigen Erlösschmälerungen gegenüber Kunden. Die erhaltenen Vorauszahlungen beinhalten 5.429 TEUR (Vorjahr: 4.295 TEUR) Subventionen und Investitionszuschüsse von Dritten, die entsprechend der Nutzungsdauer der
zugehörigen Sachanlagen ertragswirksam aufgelöst werden. Zusätzlich zu den Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern sind unter den Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt und Sozialversicherungsträgern Steuerschulden in Höhe von 50.262 TEUR (Vorjahr: 39.179 TEUR) ausgewiesen.
Unter den Finanzverbindlichkeiten sind folgende Derivate mit negativen Marktwerten enthalten:
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in TEUR | 2020 | 2019 |
Derivate aus Cashflow Hedges | 1.578 | 5.715 |
Derivate aus Net Investment Hedges | 377 | 3.396 |
Sonstige Derivate | 2.164 | 1.848 |
Derivate mit negativem Marktwert | 4.119 | 10.959 |
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Von den gesamten Verbindlichkeiten entfallen
somit TEUR 2.242.940 (Vorjahr: 1.672.777 TEUR) auf Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungs-
kosten bewertet werden, 17.558 TEUR (Vorjahr: 15.436 TEUR) auf sonstige Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, 1.955 TEUR (Vorjahr: 9.111 TEUR) auf Derivate in Hedge-Beziehungen und 2.164 TEUR (Vorjahr: 1.848 TEUR) auf sonstige Derivate, welche erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Die aus den Finanzverbindlichkeiten resultierenden erwarteten Zahlungsströme stellen sich wie folgt dar:
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2020 | Buchwert | Gesamt | < 6 Monate | 6-12 Monate | 1-2 Jahre | 2-5 Jahre | > 5 Jahre |
Anleihen | 879.341 | -958.341 | -249.341 | 0 | -16.000 | -693.000 | 0 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 496.386 | -508.953 | -49.461 | -113.946 | -102.060 | -181.610 | -61.876 |
Leasingverbindlichkeiten | 217.099 | -253.955 | -22.748 | -20.228 | -35.011 | -57.821 | -118.147 |
Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken | 570 | -582 | -6 | -140 | -3 | -433 | 0 |
Originäre Finanzinstrumente | 1.593.396 | -1.721.831 | -321.556 | -134.314 | -153.074 | -932.864 | -180.023 |
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Zinsderivate | 1.955 | -2.059 | -173 | -194 | -470 | -1.207 | -15 |
Devisentermingeschäfte und Swaps | 2.164 | -2.953 | -2.698 | -255 | 0 | 0 | 0 |
Derivative Finanzinstrumente | 4.119 | -5.012 | -2.871 | -449 | -470 | -1.207 | -15 |
Buchwerte/Vertragliche Cashflows | 1.597.515 | -1.726.843 | -324.427 | -134.763 | -153.544 | -934.071 | -180.038 |
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2019 | Buchwert | Gesamt | < 6 Monate | 6-12 Monate | 1-2 Jahre | 2-5 Jahre | > 5 Jahre |
Anleihen | 559.473 | -587.000 | -317.000 | 0 | -5.000 | -265.000 | 0 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 232.389 | -238.247 | -98.506 | -664 | -28.254 | -107.880 | -2.943 |
Leasingverbindlichkeiten | 215.039 | -259.233 | -23.043 | -19.955 | -32.914 | -57.063 | -126.258 |
Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken | 18.597 | -18.902 | -1.502 | -387 | -5.173 | -11.840 | 0 |
Originäre Finanzinstrumente | 1.025.498 | -1.103.382 | -440.051 | -21.006 | -71.341 | -441.783 | -129.201 |
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Zinsderivate | 9.111 | -10.320 | -2.936 | -1.379 | -872 | -5.133 | 0 |
Devisentermingeschäfte und Swaps | 1.848 | -8.439 | -5.317 | -3.122 | 0 | 0 | 0 |
Derivative Finanzinstrumente | 10.959 | -18.759 | -8.253 | -4.501 | -872 | -5.133 | 0 |
Buchwerte/Vertragliche Cashflows | 1.036.457 | -1.122.141 | -448.304 | -25.507 | -72.213 | -446.916 | -129.201 |
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Die in den vorhergehenden Tabellen dargestellten Zahlungsströme beinhalten Zinszahlungen sowohl für fix als auch für variabel verzinste Finanzverbindlichkeiten. Diese wurden auf Basis der Zinssatzfeststellung am Ende der Berichtsperiode ermittelt.
33.Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse
Haftungsverhältnisse resultieren aus Verpflichtungen, die gegenüber Dritten übernommen wurden, und entfallen auf:
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in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Garantien | 18.138 | 14.198 |
Sonstige vertragliche Haftungsverpflichtungen | 1.389 | 2.052 |
Haftungsverhältnisse | 19.527 | 16.250 |
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Bei allen unter den Eventualschulden ausgewiesenen Sachverhalten geht es um potenzielle zukünftige Verpflichtungen, bei denen das Eintreten des entsprechenden zukünftigen Ereignisses zu einer Verpflichtung führen würde, die zum Bilanzstichtag noch völlig ungewiss ist.
Die verzinslichen Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
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2020 | Währung | Nominale | Marktwert | Buchwert | Zinssatz |
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| in Tsd. Landeswährung | in TEUR | in TEUR | in % |
Langfristige Darlehen | EUR | 136.089 | 136.260 | 136.089 | 1,05 |
| CZK | 1.429 | 54 | 54 | - |
Revolvierende Kredite | TRY | 54.000 | 5.877 | 5.926 | 19,16 |
Kurzfristige Darlehen und Vorlagen | EUR | 47.172 | 47.459 | 47.170 | 1,15 |
Finanzverbindlichkeiten gegenüber | 189.650 | 189.239 |
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2019 | Währung | Nominale | Marktwert | Buchwert | Zinssatz |
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| in Tsd. Landeswährung | in TEUR | in TEUR | in % |
Langfristige Darlehen | EUR | 133.207 | 137.005 | 133.207 | 0,94 |
Revolvierende Kredite | TRY | 61.600 | 9.179 | 9.216 | 11,39 |
Kurzfristige Darlehen und Vorlagen | EUR | 35.116 | 35.663 | 35.116 | 0,88 |
Finanzverbindlichkeiten gegenüber | 181.847 | 177.539 |
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2020 | Währung | Nominale | Marktwert | Buchwert | Zinssatz |
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| in Tsd. Landeswährung | in TEUR | in TEUR | in % |
Langfristige Darlehen | EUR | 201.250 | 199.784 | 201.250 | 0,64 |
| DKK | 8.753 | 1.266 | 1.176 | 2,16 |
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| 201.050 | 202.426 |
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Revolvierende Kredite | EUR | 29.000 | 28.871 | 29.000 | 0,80 |
| TRY | 65.000 | 7.072 | 7.133 | 18,78 |
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| 35.943 | 36.133 |
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Kurzfristige Darlehen und Vorlagen | EUR | 65.661 | 65.838 | 65.661 | 1,10 |
| TRY | 12.480 | 1.369 | 1.369 | - |
| CAD | 154 | 99 | 99 | - |
| USD | 1.787 | 1.457 | 1.457 | - |
| PLN | 4 | 1 | 1 | - |
| CZK | 30 | 1 | 1 | - |
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| 68.765 | 68.588 |
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Derivate | Diverse in EUR | 222.615 | 4.119 | 4.119 | - |
Finanzverbindlichkeiten gegenüber | 309.877 | 311.266 |
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2019 | Währung | Nominale | Marktwert | Buchwert | Zinssatz |
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| in Tsd. Landeswährung | in TEUR | in TEUR | in % |
Langfristige Darlehen | EUR | 1.250 | 1.497 | 1.250 | 1,75 |
| DKK | 10.697 | 1.553 | 1.432 | 2,16 |
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| 3.050 | 2.682 |
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Revolvierende Kredite | EUR | 40.000 | 39.921 | 40.000 | 0,80 |
| TRY | 26.500 | 3.946 | 3.965 | 10,56 |
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| 43.867 | 43.965 |
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Kurzfristige Darlehen und Vorlagen | EUR | 4.084 | 4.097 | 4.084 | 1,51 |
| TRY | 12.262 | 1.834 | 1.834 | - |
| DKK | 9.080 | 1.215 | 1.215 | - |
| CAD | 442 | 303 | 303 | - |
| USD | 856 | 762 | 762 | - |
| PLN | 18 | 4 | 4 | - |
| CHF | 1 | 1 | 1 | - |
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| 8.216 | 8.203 |
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Derivate | Diverse in EUR | 309.692 | 10.959 | 10.959 | - |
Finanzverbindlichkeiten gegenüber | 66.092 | 65.809 |
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2020 | Währung | Nominale | Marktwert | Buchwert | Zinssatz |
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| in Tsd. Landeswährung | in TEUR | in TEUR | in % |
Anleihen – fix verzinst (langfristig) | EUR | 650.000 | 680.909 | 644.519 | 2,69 |
Anleihen – fix verzinst (kurzfristig) | EUR | 214.630 | 224.361 | 225.086 | 4,79 |
Anleihen – fix verzinst (Stückzinsen) | EUR | 9.736 | 9.736 | 9.736 | - |
Langfristige Darlehen – fix verzinst | EUR | 432 | 441 | 432 | 0,75 |
Kurzfristige Darlehen und Vorlagen – fix verzinst | TRY | 1.257 | 138 | 138 | 30,76 |
Leasingverbindlichkeiten (langfristig) | diverse |
| 176.275 | 176.275 | - |
Leasingverbindlichkeiten (kurzfristig) | diverse |
| 40.824 | 40.824 | - |
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken |
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| 1.097.010 |
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2019 | Währung | Nominale | Marktwert | Buchwert | Zinssatz |
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| in Tsd. Landeswährung | in TEUR | in TEUR | in % |
Anleihen – fix verzinst (langfristig) | EUR | 250.000 | 273.735 | 247.843 | 2,21 |
Anleihen – fix verzinst (kurzfristig) | EUR | 300.000 | 302.690 | 299.851 | 4,03 |
Anleihen – fix verzinst (Stückzinsen) | EUR | 11.779 | 11.779 | 11.779 | - |
Langfristige Darlehen – fix verzinst | EUR | 441 | 453 | 441 | 0,75 |
| DKK | 17.446 | 2.335 | 2.335 | - |
Kurzfristige Darlehen und Vorlagen – fix verzinst | TRY | 2.036 | 305 | 305 | 30,76 |
| DKK | 600 | 80 | 80 | - |
Leasingverbindlichkeiten (langfristig) | diverse |
| 175.802 | 175.802 | - |
Leasingverbindlichkeiten (kurzfristig) | diverse |
| 39.237 | 39.237 | - |
Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit | diverse |
| 15.436 | 15.436 |
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Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken |
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| 793.109 |
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Durch den Abschluss von Zinsswaps kann die Art
der Verzinsung (variabel, fix) getauscht werden. Auf Seite 195 ist die Struktur der Finanzverbindlichkeiten
(variable und fixe Verzinsung) inklusive der Effekte aus den Zinsswaps dargestellt.
35.Derivative Finanzinstrumente und
Hedge Accounting
Der Marktwert derivativer Finanzinstrumente entspricht jenem Wert, den die Gesellschaft bei Auflösung des Geschäfts am Bilanzstichtag erhalten würde oder bezahlen müsste. Dabei werden aktuelle Marktverhältnisse, vor allem das aktuelle Zinsniveau, Währungskursrelationen und die Bonität der Kontrahenten berücksichtigt. Diese Bewertungsparameter sind am Markt beobachtbar und allen relevanten Marktteilnehmern zugänglich. Die im Abschluss enthaltenen Marktwerte derivativer Instrumente entsprechen den durch Anwendung anerkannter
finanzmathematischer Methoden ermittelten Barwerten, erweitert um Anpassungen gemäß IFRS 13 (Credit Value Adjustments CVA und Debit Value Adjustments DVA).
Am Bilanzstichtag bestanden Devisentermingeschäfte, die zur Absicherung von Transaktionsrisiken für einen Zeithorizont von bis zu zwölf Monaten abgeschlossen wurden. Die gesicherten Risikopositionen dieser
Sicherungsgeschäfte sind in der währungsdifferenzierten Liquiditätsplanung der Gruppe dokumentiert. Diese Derivate sind als Cashflow Hedges einer zukünftigen Transaktion klassifiziert und werden während der Laufzeit in
ihrer Marktwertveränderung gegen die Hedging Reserve bewertet. Der ineffektive Teil der Marktwertveränderung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet und besteht insbesondere aus den Credit und Debit Value
Adjustments nach IFRS 13. Bei Fälligkeit wird die kumulierte, effektive Marktwertdifferenz aus dem sonstigen Gesamtergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.
Daneben bestanden Devisenswaps, die zur Absicherung von Cash Pool- und Bankkontensalden in Fremdwährung eingesetzt werden. Da die Währungsdifferenzen der mit diesen Instrumenten gesicherten Kontensalden in der Gewinn- und Verlustrechnung gebucht werden, erfolgt die Abbildung der Marktwertdifferenzen der Sicherungsgeschäfte ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung. Es handelt sich um eine natürliche Sicherungsbeziehung, weshalb kein Hedge Accounting erfolgt.
Zum Stichtag wurde ein Zinsswap zur partiellen Absicherung des Zinsaufwandes eingesetzt und unter Anwendung von Cashflow Hedge Accounting über die Hedging Reserve bewertet. Der ineffektive Teil der Marktveränderung wird durch die hypothetische Derivatmethode ermittelt und in der Gewinn-und Verlustrechnung abgebildet.
Die eingesetzten Cross Currency Swaps sind Derivate, die die Nettoinvestitionen der Gruppe in verschiedenen Fremdwährungen (US-Dollar, britische Pfund, kanadische Dollar, tschechische Kronen und polnische Zloty) absichern und daher als Net Investment Hedges dargestellt werden. Die Effektivität dieser Instrumente wird zumindest quartalsweise mit ihrer kumulierten Marktwertveränderung im Vergleich zur kumulierten Währungsdifferenz der gesicherten Position gemessen, welche durch ein hypothetisches Derivat repräsentiert wird. Der effektive Teil der Sicherungsbeziehung wird in der Hedging Reserve gebucht, der ineffektive Teil in der Gewinn- und Verlustrechnung.
Weiters bestand am Bilanzstichtag eine Kaufpreisforderungen aus dem im Berichtsjahr realisierten Verkauf
der Geschäftsaktivitäten in der Schweiz im Bereich
Wienerberger Building Solutions. Der Wert dieser Forderung wurde durch Devisentermingeschäfte abgesichert, sodass sowohl Wertschwankungen der Forderung als auch der Sicherungsgeschäfte im Finanzergebnis erfasst werden.
Der erwartete Kaufpreis von Meridian Brick in den USA wurde in einen US-Dollar Geldmarktfonds veranlagt. Die durch Wechselkursänderungen enstandenen Wertänderung der US-Dollar Geldmarktanlage wurde dabei als Cashflow-Hedge für die Wechselkursänderung des erwarteten Kaufpreises von Meridian Brick designiert und deshalb über die Hedging Reserve bewertet.
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| 31.12.2020 | 31.12.2019 | ||||
| Währung | Nominalbetrag | Marktwert | Währung | Nominalbetrag | Marktwert |
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| in Tsd. Landeswährung | in TEUR |
| in Tsd. Landeswährung | in TEUR |
Devisentermingeschäfte | NOK | 194.504 | -300 | NOK | 67.460 | -57 |
| GBP | 74.838 | 326 | GBP | 109.168 | -6.504 |
| USD | 2.000 | 4 | USD | 0 | 0 |
| DKK | 22.000 | 0 | DKK | 90.000 | 0 |
| CZK | 140.154 | -23 | CZK | 127.618 | -76 |
| HUF | 2.992.706 | 210 | HUF | 2.711.763 | 56 |
| PLN | 53.931 | 355 | PLN | 38.661 | -180 |
| SEK | 96.433 | -250 | SEK | 112.053 | -240 |
| RUB | 350.000 | 93 | RUB | 0 | 0 |
| RON | 7.501 | -9 | RON | 0 | 0 |
| CHF | 22.100 | 100 | CHF | 0 | 0 |
| EUR | 119.399 | -1.791 | EUR | 140.690 | -198 |
| USD/NOK | 3.314 | 860 | USD/NOK | 0 | 0 |
Zinsswaps | EUR | 68.000 | -893 | EUR | 68.000 | 268 |
Cross Currency Swaps | GBP/EUR | 40.000 | 863 | GBP/EUR | 40.000 | -1.406 |
| USD/EUR | 80.000 | 7.474 | USD/EUR | 108.000 | 1.591 |
| PLN/EUR | 60.000 | 723 | PLN/EUR | 60.000 | 138 |
| CAD/EUR | 7.000 | 237 | CAD/EUR | 7.000 | -60 |
| CHF/EUR | 0 | 0 | CHF/EUR | 8.000 | -25 |
| CZK/EUR | 700.000 | -182 | CZK/EUR | 780.000 | -1.267 |
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| 7.797 |
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| -7.960 |
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36.Angaben zu Finanzinstrumenten
Finanzinstrumente werden in drei Ebenen klassifiziert, welche die Bewertungssicherheit widerspiegeln. Wienerberger verwendet folgende Hierarchiestufen,
um Finanzinstrumente, die zu beizulegenden Zeitwerten bewertet werden, einer Bewertungsmethode zuzuordnen:
›Stufe 1: Bewertung anhand von Marktpreisen für ein spezifisches Finanzinstrument
›Stufe 2: Bewertung anhand von Marktpreisen für ähnliche Instrumente oder anhand von Bewertungsmodellen, die ausschließlich auf solchen Bewertungsparametern basieren, die am Markt beobachtbar sind
›Stufe 3: Bewertung anhand von Modellen mit signifikanten Bewertungsparametern, die nicht am Markt beobachtbar sind
Finanzinstrumente, die in der Wienerberger Gruppe regelmäßig zu beizulegenden Zeitwerten bilanziert werden, werden zum Großteil der Stufe 1 (Fondsanteile, Schuldtitel von Kapitalgesellschaften und Aktien, siehe Anmerkung 25. Forderungen, Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte) oder Stufe 2 (sonstige Finanzinstrumente und derivative Finanzinstrumente, siehe Anmerkung 35. Derivative Finanzinstrumente und Hedge Accounting) zugerechnet. In der Berichtsperiode wurden keine Umgliederungen zwischen den jeweiligen Hierarchiestufen vorgenommen.
Sonstige Wertpapiere werden teilweise auch der Stufe 3 der Bewertungshierarchie zugeordnet. Dabei handelt es sich um Rückdeckungsversicherungen im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen, welche nicht mit der Rückstellung saldiert werden dürfen.
Beteiligungen an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, welcher auf Basis zugrundeliegender Ergebnisplanungen in einem DCF Verfahren ermittelt wird. Die Bewertung erfolgt somit gemäß Stufe 3 der Bewertungshierarchie.
Bei den zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten sonstigen Verbindlichkeiten handelt es sich um Kaufpreisverbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Kauf von Unternehmensanteilen. Darin enthalten ist eine Verbindlichkeit von 4.500 TEUR für 30 % der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen Interbran Baustoff GmbH. Die Verpflichtung zur Zahlung ist von der Erreichung definierter Forschungs- und Entwicklungsziele abhängig und wird der Stufe 3 in der Bewertungshierarchie zugeordnet. Weitere 8.670 TEUR entfallen auf eine Verkaufsoption (Put Option) der nicht beherrschenden Anteile aus dem Anteilserwerb an Vesterled Teglvaerk A/S, Helligsø Teglvaerk A/S sowie Egernsund Tegl a.m.b.a.. Der Wert der Verkaufsoption wurde auf Basis des budgetierten EBITDA und eines definierten Multiplikationsfaktors ermittelt, weshalb die Verbindlichkeit der Stufe 3 in der Bewertungshierarchie zugeordnet wird. Darüber hinaus resultieren insgesamt 4.388 TEUR bedingte Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, deren Verpflichtung zur Zahlung von der Erreichung bestimmter Ergebnisziele abhängig ist, weshalb die Verbindlichkeit der Stufe 3 in der Bewertungshierarchie zugeordnet wird.
Folgende Tabelle stellt alle finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dar, die bei Wienerberger zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden:
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in TEUR | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Buchwert |
Aktiva |
|
|
|
|
Beteiligungen an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen |
|
| 13.159 | 13.159 |
Aktien | 63 |
|
| 63 |
Fondsanteile | 5.795 |
|
| 5.795 |
Sonstige | 2 | 1 | 679 | 682 |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | 5.860 | 1 | 13.838 | 19.699 |
Derivate aus Cashflow Hedges |
| 1.923 |
| 1.923 |
Derivate aus Net Investment Hedges |
| 9.491 |
| 9.491 |
Derivate aus Fair Value Hedges |
| 100 |
| 100 |
Sonstige Derivate |
| 402 |
| 402 |
Derivate mit positivem Marktwert |
| 11.916 |
| 11.916 |
|
|
|
|
|
Passiva |
|
|
|
|
Derivate aus Cashflow Hedges |
| 1.578 |
| 1.578 |
Derivate aus Net Investment Hedges |
| 377 |
| 377 |
Sonstige Derivate |
| 2.164 |
| 2.164 |
Derivate mit negativem Marktwert |
| 4.119 |
| 4.119 |
Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit |
|
| 17.558 | 17.558 |
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
in TEUR | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Buchwert |
Aktiva |
|
|
|
|
Beteiligungen an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen |
|
| 10.408 | 10.408 |
Aktien | 358 |
|
| 358 |
Fondsanteile | 5.851 |
|
| 5.851 |
Sonstige |
| 14 | 666 | 680 |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | 6.209 | 14 | 11.074 | 17.297 |
Derivate aus Cashflow Hedges |
| 429 |
| 429 |
Derivate aus Net Investment Hedges |
| 2.366 |
| 2.366 |
Sonstige Derivate |
| 204 |
| 204 |
Derivate mit positivem Marktwert |
| 2.999 |
| 2.999 |
|
|
|
|
|
Passiva |
|
|
|
|
Derivate aus Cashflow Hedges |
| 5.715 |
| 5.715 |
Derivate aus Net Investment Hedges |
| 3.396 |
| 3.396 |
Sonstige Derivate |
| 1.848 |
| 1.848 |
Derivate mit negativem Marktwert |
| 10.959 |
| 10.959 |
Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit |
|
| 15.436 | 15.436 |
|
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Die Bewertung von Finanzinstrumenten, die der Stufe 3 zuzuordnen sind, ist in folgender Tabelle dargestellt:
Beteiligungen | Sonstige Wertpapiere | Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit | ||||
|
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in TEUR | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
Stand 1.1. | 10.408 | 11.890 | 666 | 701 | 15.436 | 6.000 |
Zugänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 3.500 | 9.436 |
Bewertungsergebnis in der | 2.751 | -1.482 | 13 | -35 | 122 | 0 |
Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | -1.500 | 0 |
Stand 31.12. | 13.159 | 10.408 | 679 | 666 | 17.558 | 15.436 |
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Kredite und Forderungen sowie Verbindlichkeiten werden bei Wienerberger grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert, wobei bei Krediten und Forderungen ein Abschlag in Höhe der gewichteten erwarteten Ausfälle vorgenommen wird. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt bei Anleihen anhand von Marktpreisen (Stufe 1), während der Zeitwert von Darlehen in einem kapitalwertorientierten Bewertungsverfahren hergeleitet wird und der Stufe 2 zuzuordnen ist.
Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Rückerstattungsverbindlichkeiten, gewährte Darlehen sowie sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten haben zum Großteil eine Fälligkeit von unter einem Jahr. Die jeweiligen Buchwerte entsprechen daher weitgehend den beizulegenden Zeitwerten, weshalb sie nicht gesondert angeführt werden.
Beizulegender Zeitwert |
| |||
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in TEUR | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Buchwert |
Aktiva |
|
|
|
|
Sonstige Forderungen |
| 30.739 |
| 30.739 |
|
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|
|
|
Passiva |
|
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|
Langfristige Darlehen |
| 337.364 |
| 338.569 |
Revolvierende Kredite |
| 41.820 |
| 42.059 |
Kurzfristige Darlehen und Vorlagen |
| 116.224 |
| 115.758 |
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
| 495.408 |
| 496.386 |
Anleihen | 915.006 |
|
| 879.341 |
Langfristige Darlehen |
| 441 |
| 432 |
Kurzfristige Darlehen und Vorlagen |
| 138 |
| 138 |
Leasingverbindlichkeiten |
| 217.099 |
| 217.099 |
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken | 915.006 | 217.678 |
| 1.097.010 |
Kaufpreisverbindlichkeit |
| 5.365 |
| 5.365 |
|
|
|
|
|
Beizulegender Zeitwert |
| |||
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|
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|
in TEUR | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Buchwert |
Aktiva |
|
|
|
|
Sonstige Forderungen |
| 11.432 |
| 11.432 |
|
|
|
|
|
Passiva |
|
|
|
|
Langfristige Darlehen |
| 140.055 |
| 135.889 |
Revolvierende Kredite |
| 53.046 |
| 53.181 |
Kurzfristige Darlehen und Vorlagen |
| 43.879 |
| 43.319 |
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
| 236.980 |
| 232.389 |
Anleihen | 588.204 |
|
| 559.473 |
Langfristige Darlehen |
| 2.788 |
| 2.776 |
Kurzfristige Darlehen und Vorlagen |
| 385 |
| 385 |
Leasingverbindlichkeiten |
| 215.039 |
| 215.039 |
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken | 588.204 | 218.212 |
| 777.673 |
Kaufpreisverbindlichkeit |
| 2.415 |
| 2.415 |
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Umsatzerlöse: Erträge aus Lieferungen und Leistungen werden realisiert, wenn die Kontrolle aus dem gelieferten Gegenstand auf den Käufer übergegangen ist. Bei Wienerberger erfolgt dies in der Regel zum Zeitpunkt der Lieferung an den Kunden.
In einzelnen Fällen wird der Umsatz bereits während der Produktion realisiert, wenn ein Vermögenswert kundenspezifisch ohne alternative Nutzungsmöglichkeit produziert wird und ein durchsetzbarer Zahlungsanspruch gegenüber dem Kunden besteht. Bei Fertigungsaufträgen erfolgt die Umsatzrealisierung auf Basis des Produktionsfortschritts und wird in der Regel mittels outputorientierter Methoden (z.B. anhand der produzierten Menge im Verhältnis zur Gesamtmenge) berechnet. Umsätze aus Serviceleistungen werden hingegen in einem inputorientierten Verfahren auf Basis der zum Stichtag angefallenen Kosten im Vergleich zu den erwarteten Gesamtkosten des Auftrags (cost-to-cost Methode) erfasst. Hierbei handelt es sich z.B. um 3D-Modelle für Gebäudeplanungen, die im Rahmen des Building Information Modelling erstellt werden. Zeichnet sich eine Kostenüberschreitung eines Auftrages über vereinbarte Erlöse ab, so ist eine Drohverlustrückstellung zu bilden.
Variable Gegenleistungen werden nur bis zu jener Höhe in den Umsatzerlösen erfasst, als hochwahrscheinlich ist, dass es zukünftig zu keiner signifikanten Stornierung dieser Beträge kommt. Die Darstellung der Umsatzerlöse erfolgt abzüglich von Rabatten, Skonti, Boni, Ver-tragsstrafen sowie Rückgaberechten. Der Ansatz variabler Gegenleistungen basiert im Wesentlichen auf historischen Daten. Auch Zahlungen an Kunden werden von den Umsatzerlösen in Abzug gebracht, so sie keine Zahlungen für eigenständig abgrenzbare Güter und Dienstleistungen darstellen.
Herstellkosten: Die Kosten der verkauften Produkte (Umsatzkosten) beinhalten direkt zurechenbare Material- und Fertigungseinzelkosten sowie anteilige Gemeinkosten der Produktionsanlagen. Weitere Bestandteile der Herstellkosten bilden aufgrund einer Unterauslastung der Anlagen nicht aktivierbare Produktionsfixkosten, Abwertungen von Vorräten sowie die Anschaffungskosten verkaufter Handelswaren.
Zuschüsse der öffentlichen Hand: Wienerberger passiviert Zuschüsse der öffentlichen Hand zu ihren beizulegenden Zeitwerten und weist deren periodenkonforme Auflösung unter den sonstigen Erträgen aus, wenn ausreichend Sicherheit besteht, dass alle Bedingungen erfüllt sind, die zum Erhalt der Zuwendungen berechtigen.
Ergebnis je Aktie: Das Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen und dem vorgesehenen Anteil für Hybridkapitalbesitzer durch die gewichtete Anzahl der ausgege-benen Aktien (abzüglich der eigenen Aktien) dividiert wird.
Immaterielle Vermögenswerte: Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden, soweit identifizierbar, mit deren Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen und Wertminderungen, angesetzt. Aktivierte Marken, die zum Erwerbszeitpunkt bereits über
einen langen Zeitraum etabliert sind und weiterhin fortgeführt werden, zählen bei Wienerberger zu den immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer, welche jährlichen Werthaltigkeitstests unterzogen werden.
Firmenwerte: Firmenwerte, die im Rahmen von Unternehmenserwerben entstehen, werden gemäß IFRS 3 zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet und nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal im Jahr auf einen möglichen Wertminderungsbedarf hin untersucht.
Sachanlagevermögen: Sachanlagen werden zu
Anschaffungskosten, vermindert um lineare oder nutzungsbedingte (Tongruben) Abschreibungen, angesetzt. Bei selbst erstellten Anlagen werden angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten, nicht jedoch Kosten der allgemeinen Verwaltung und des Vertriebs, aktiviert. Während der Bauphase von qualifizierten Vermögenswerten des Anlagevermögens werden gemäß IAS 23 die anfallenden Fremdkapitalkosten unter den Anschaffungskosten aktiviert und über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen beinhalten bei Wienerberger auch Kosten für Produktentwicklung, Verfahrenstechnik, Verbesserung von Umweltstandards sowie Labortätigkeiten.
Die Entwicklungskosten werden, sofern sie die Ansatzkriterien von IAS 38 erfüllen, in der jeweiligen Kategorie des Anlagevermögens aktiviert.
Die Abschreibungssätze richten sich nach der
betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der jeweiligen
Anlagen, die in Komponenten aufgeteilt werden
(Komponenten-Ansatz). Dafür werden folgende
konzerneinheitliche Nutzungsdauern angesetzt:
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Produktionsgebäude (inkl. Lagerhallen) | 10 - 40 Jahre |
| Sonstige Maschinen | 4 - 30 Jahre |
Verwaltungs- und Wohngebäude | 40 Jahre |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4 - 15 Jahre |
Gebäudeinfrastruktur | 4 - 40 Jahre |
| Kundenstamm | 5 - 15 Jahre |
Öfen und Trockner | 5 - 30 Jahre |
| Sonstiges immaterielles Anlagevermögen | 4 - 10 Jahre |
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Reparaturkosten, die die geplante Nutzungsdauer nicht verlängern, werden als laufender Aufwand verbucht. Die laufende Abschreibung wird ausgesetzt, wenn eine Anlage gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung vorgesehen qualifiziert wird.
Werden Anlagen verkauft oder aufgegeben, wird
der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen
dem Nettoverkaufserlös und dem Restbuchwert bzw.
ein Abwertungsbedarf unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.
Leasingverhältnisse: Wienerberger hat IFRS 16
Leasingverhältnisse mit 1.1.2019 erstmals unter Verwendung der modifiziert rückwirkenden Übergangsmethode angewendet. Der Standard verfolgt das Ziel, dass nahezu alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen vertraglichen Rechte und Verpflichtungen beim Leasingnehmer in der Bilanz erfasst werden. Wienerberger beurteilt als Leasingnehmer bei Vertragsbeginn, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet und erfasst
am Bereitstellungsdatum den Barwert der Leasingzahlungen als Leasingverbindlichkeit. Die Leasingzahlungen umfassen:
›feste Zahlungen (einschließlich de facto festen Zahlungen, abzüglich erhaltener Leasinganreize)
›variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind
›Beträge, die aufgrund einer Restwertgarantie voraussichtlich zu zahlen sind
›den Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn der Konzern hinreichend sicher ist, diese auszuüben
›Strafzahlungen für eine vorzeitige Kündigung des Leasingverhältnisses, es sei denn, der Konzern ist hinreichend sicher, nicht vorzeitig zu kündigen.
Sofern verlässlich bestimmbar, werden die Zahlungen mit dem Zinssatz abgezinst, der dem Leasingverhältnis zugrunde liegt. Wenn sich dieser – wie bei der überwiegenden Anzahl der Verträge – nicht ermitteln lässt, verwendet Wienerberger seinen Grenzfremdkapitalzinssatz. Zur Ermittlung des Grenzfremdkapitalzinssatzes geht Wienerberger von den Interbank-Basiszinssätzen für die jeweilige Vertragswährung aus und berücksichtigt zusätzlich die Bonität und geographische Lage des jeweiligen Leasingnehmers (Tochterunternehmen), die Vertragslaufzeit und die Art des Vermögensgegenstandes.
Das als Vermögenswert bilanzierte Nutzungsrecht entspricht im Zugangszeitpunkt der Leasingverbindlichkeit, erhöht um anfängliche direkte Kosten, geleistete Vorauszahlungen, erwarteter Rückbauverpflichtungen und abzüglich erhaltener Zahlungen aufgrund von Leasinganreizen.
Für einen Großteil der Anlageklassen wurde von der Anwendungserleichterung Gebrauch gemacht, Leasing- und Nichtleasingkomponenten als eine Einheit zu bilanzieren. Lediglich bei Verträgen für Grundstücke und Bauten werden Nichtleasingkomponenten von Leasingkomponenten getrennt und somit bei der Bewertung der Leasingverbindlichkeit bzw. des Nutzungsrechts ausgeschlossen.
Zahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von maximal zwölf Monaten und Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte werden entsprechend der Anwendungserleichterung weiterhin linear als Aufwand für Mieten und Leasing über den Zeitraum des jeweiligen Leasingvertrages erfasst.
Die Aktivitäten des Konzerns als Leasinggeber sind nicht wesentlich.
Wertminderungen von nicht finanziellen Vermögenswerten: Gemäß IAS 36 werden Vermögenswerte regelmäßig bzw. im Falle, dass Hinweise auf eine dauerhafte Wertminderung vorliegen, auf einen möglichen Wertminderungsbedarf hin untersucht. Diese Überprüfung folgt dem Grundsatz der Einzelbewertung, sofern dem Vermögenswert Zahlungsmittelzuflüsse zugeordnet werden können. Getestet wird der Buchwert eines Vermögenswerts, indem ihm der erzielbare Betrag gegenübergestellt wird, welcher der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert ist. Eine Wertminderung auf den erzielbaren Betrag erfolgt dann, wenn dieser unter dem Buchwert zu liegen kommt. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ist der Betrag, der durch den Verkauf eines Vermögenswerts
unter Berücksichtigung der Veräußerungskosten erzielt werden würde. Der Nutzungswert wird hingegen in
einem kapitalwertorientierten Verfahren als Barwert der Summe zukünftiger Zahlungsmittelzuflüsse aus einem Vermögenswert oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ermittelt.
Immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer können keine unabhängigen Zahlungsmittelzuflüsse zugeordnet werden, weshalb ihre Werthaltigkeit im Verbund einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit zumindest einmal im Jahr im Rahmen des Impairment Tests gemäß IAS 36 überprüft wird.
Zuschreibungen werden vorgenommen, wenn Gründe für eine Wertminderung von Sachanlagen weg-fallen bzw. eine Wiederverwertbarkeit von abgewerteten Sachanlagen gegeben ist. Einmal abgeschriebene Firmenwerte werden unter Beachtung von IAS 36 nicht wieder zugeschrieben.
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und mit Ausnahme von Grundstücken linear abgeschrieben.
Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen: Die Anteile an assoziierten Unternehmen, auf die Wienerberger einen maßgeblichen Einfluss ausübt (in der Regel zwischen 20 % und 50 % der Anteile), und Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet.
Vorräte: Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten oder zu niedrigeren Nettoveräußerungswerten. Bei der Bewertung der Vorräte kommt das gleitende Durchschnittspreisverfahren zur Anwendung. Bei der Ermittlung der Herstellkosten werden die direkt zurechenbaren Kosten und die anteiligen Gemeinkosten einschließlich Abschreibungen unter Annahme einer Normalauslastung (zwischen 85 % und 100 % der Kapazität) einbezogen. Fremdkapitalzinsen sowie Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten sind nicht Bestandteil der Herstellkosten im Umlaufvermögen. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer bzw. aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Abschläge berücksichtigt.
Rückgaberechte: Wenn Wienerberger dazu verpflichtet ist, vom Kunden retournierte Produkte wie z.B. Paletten zurückzunehmen, werden die erwartete Zahlung als Rückerstattungsverbindlichkeit bilanziert und die Umsatzerlöse um diesen Betrag verringert. Gleichzeitig wird ein Vermögenswert für das Recht, die retournierten Produkte wieder zurückzunehmen, bilanziert. Die Rückerstattungsverbindlichkeit wird in den sonstigen Verbindlichkeiten, der Ver-mögenswert für erwartete Retouren in den sonstigen Forderungen ausgewiesen. Die Schätzung der Rückgabequote stützt sich unter anderem auf historische Rückgabequoten.
Emissionszertifikate: Gemäß IAS 20 und IAS 38
bewertet Wienerberger jene Emissionszertifikate, die aufgrund der EU-Emissionshandelsrichtlinien gratis zugeteilt wurden, mit Anschaffungskosten von null. Übersteigen die Emissionen die gratis zugeteilten Zertifikate, so wird eine Rückstellung bilanziert. Entgeltlich erworbene Zertifikate werden zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktwerten am Bilanzstichtag bilanziert.
Kassageschäfte von finanziellen Vermögenswerten werden zum Erfüllungstag bilanziert. Ein finanzieller Vermögenswert wird dann ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf den Erhalt eines Cashflows daraus
erloschen sind.
Kredite und Forderungen werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten angesetzt, wobei erkennbaren Einzelrisiken durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen wird. Zusätzlich erfolgt ein Abschlag für erwartete Kreditausfälle, welcher bei Forderungen für Lieferungen und Leistungen mittels Gewichtung unterschiedlicher wirtschaftlicher Szenarien berechnet wird. Langfristige zinsenlose oder unverzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden mit dem abgezinsten Barwert angesetzt und um erwartete Wertminderungen in Abhängigkeit der Bonität des Geschäftspartners
angepasst. Fremdwährungsforderungen werden zum
Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.
Finanzanlagen des langfristigen Vermögens werden aufgrund ihres Charakters als Eigenkapitalinstrumente gemäß IFRS 9 erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei aus Änderungen der beizulegenden Zeitwerte resultierende Gewinne und Verluste erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst werden.
Wertpapiere, die zur kurzfristigen Veranlagung in Form von Fondsanteilen, Schuldtitel von Kapitalgesellschaften und Aktien gehalten werden und im kurzfristigen Vermögen ausgewiesen sind, werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Wertänderungen in Abhängigkeit ihres Charakters (Eigenkapital- oder Schuldinstrument) in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im sonstige Gesamtergebnis erfasst werden. Der beizulegende Zeitwert ermittelt sich für börsennotierte Wertpapiere aus Börsenkursen, wohingegen nicht börsennotierte finanzielle Vermögenswerte über abgezinste Zahlungsströme in einem DCF (discounted cashflow) Modell bewertet werden. Bewertungsgewinne und -verluste werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
Derivative Finanzinstrumente: Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt ausschließlich zur Absicherung von Risiken, die aus der operativen Geschäftstätigkeit erwachsen. Devisentermingeschäfte werden zur Absicherung von Transaktionsrisiken und Zinsswaps zur Optimierung des fix bzw. variabel verzinsten Teils der
finanziellen Verbindlichkeiten verwendet. Zins-Währungsswaps dienen der Absicherung von Nettoinvestitionen in Fremdwährungsgesellschaften. Alle derivativen Finanzinstrumente werden bei Vertragsabschluss sowie am Bilanzstichtag gemäß IFRS 13 zum beizulegenden Zeitwert unter Berücksichtigung des Kontrahenten-Ausfallsrisikos bewertet. Für börsennotierte Finanzinstrumente werden dazu die aktuellen Kurse herangezogen; für nicht börsennotierte Zinsinstrumente werden die beizulegenden Zeitwerte durch Abzinsung der künftigen Zahlungen unter Verwendung eines aktuellen Marktzinssatzes ermittelt. Gemäß
IFRS 9 werden derivative Finanzinstrumente, die sich nicht in einer Hedge-Beziehung befinden, zum beizulegenden Zeitwert über die Gewinn- und Verlustrechnung bewertet.
Hedge Accounting: Wienerberger wendet die
Vorschriften zu Sicherungsgeschäften gemäß IFRS 9 zur Absicherung von Bilanzposten (Translationsrisiko) sowie zur Absicherung zukünftiger Zahlungsströme (Trans-
aktionsrisiko) an. Als Cashflow Hedge wird die Absicherung gegen Schwankungen zukünftiger Zahlungsströme aus bilanzierten Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten
bezeichnet. Die Marktbewertung der effektiven Sicherungsinstrumente erfolgt erfolgsneutral in der Hedging Reserve. Nicht effektive Anteile werden erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. Ebenso erfolgt die Absicherung
einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb erfolgsneutral, wobei alle Wertänderungen des
effektiven Anteils des eingesetzten Sicherungsinstruments unter der Hedging Reserve ausgewiesen werden. Das
abgesicherte Risiko – das Ergebnis aus der Fremdwährungsumrechnung der besicherten Investition – wird im sonstigen Gesamtergebnis im Eigenkapital ausgewiesen.
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte: Wienerberger verfügt über nicht betriebsnotwendige Grundstücke und Bauten, deren Nutzenzufluss über einen Verkauf geplant ist. Gemäß IFRS 5 müssen langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung gehalten werden, gesondert ausgewiesen werden, wenn sie in ihrem gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar sind, wobei deren Veräußerung innerhalb eines Jahres höchstwahrscheinlich abgeschlossen sein muss. Sind die Voraussetzungen erfüllt, erfolgt ein separater Ausweis in der Bilanz, wobei die
Bewertung zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten
erfolgt. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben.
Liquide Mittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände, erhaltene Schecks, Sichtguthaben, kurzfristig realisierbare Veranlagungen sowie Terminein-lagen bei Finanzinstitutionen mit einer Fristigkeit von bis zu drei Monaten.
Rückstellungen für Pensionen: In der Wienerberger Gruppe gibt es beitragsorientierte und leistungsorientierte Pensionszusagen. Bei beitragsorientierten Pensionszusagen (Defined Contribution Plans) bestehen nach der Zahlung der Prämien keine weiteren Verpflichtungen für den
Arbeitgeber. Die Beitragszahlungen, die vom Arbeitgeber getragen werden, werden im Pensionsaufwand erfasst.
Im Falle etwaiger Nachschussverpflichtungen, die von
Wienerberger getragen werden, erfolgt eine Bilanzierung der Rückstellung wie bei leistungsorientierten Zusagen. Bei leistungsorientierten Pensionszusagen (Defined
Benefit Plans) wird dem Mitarbeiter ein bestimmter
Pensionsbetrag zugesagt. Das Risiko bezüglich der tat-sächlichen Pensionsauszahlungshöhe wird bis zum
Auszahlungszeitpunkt vom Unternehmen getragen.
Die Rückstellungen für leistungsorientierte Pensionsverpflichtungen werden nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) errechnet. Bei der Bewertung von Altersversorgungsleistungen finden zukünftige Renten- und Gehaltssteigerungen Berücksichtigung. Die Pensionsrückstellungen werden von unabhängigen Versicherungsmathematikern kalkuliert.
Die Pensionsrückstellungen werden mit dem Planvermögen saldiert, welches für die Abdeckung der Verpflichtungen gehalten wird. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden unter Berücksichtigung der latenten Steuern gemäß IAS 19 im Jahr des Entstehens im sonstigen Gesamtergebnis erfasst. Die Zinskomponente der Leistungen nach Beendigung des Dienstverhältnisses wird gesondert im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Aufwendungen der Dotierung der Pensionsrückstellung werden den unterschiedlichen Funktionsbereichen zugeordnet.
Wegen ihres Versorgungscharakters werden jene
US-amerikanischen Verpflichtungen, welche die Abgeltung von Krankheitskosten ehemaliger Mitarbeiter
im Ruhestand betreffen, in der Position Pensionsrückstellungen ausgewiesen.
Rückstellungen für Abfertigungen: Abhängig von der Dienstzugehörigkeit haben österreichische Dienstnehmer aufgrund gesetzlicher Bestimmungen Anspruch auf eine Einmalzahlung bei Pensionsantritt bzw. Kündigung durch den Arbeitgeber. Für diese zukünftige Verpflichtung werden Rückstellungen für Abfertigungen gebildet. Ähnliche Verpflichtungen gibt es unter anderem in Frankreich, Italien,
Polen oder der Türkei. Die Rückstellungen für Abfertigungen werden auf Basis einer versicherungsmathematischen
Berechnung nach dem Verfahren der laufenden Einmal-
prämien (Projected Unit Credit Method) berechnet. Für
österreichische Arbeitnehmer, deren Dienstverhältnis nach dem 31.12.2002 begann, bezahlt der Arbeitgeber einen
monatlichen Beitrag von 1,53 % des Bruttoentgelts in eine Mitarbeitervorsorgekasse ein. Hierbei handelt es sich gemäß IAS 19 um einen beitragsorientierten Plan, die Zahlungen des Arbeitgebers werden im Abfertigungsaufwand erfasst.
Rückstellungen für Jubiläumsgelder: Einige Mitarbeiter in der Wienerberger Gruppe haben abhängig von ihrer Dienstzugehörigkeit Anspruch auf Jubiläumsgeldzahlungen. Für diese Verpflichtungen werden Rückstellungen nach der Projected Unit Credit Method berechnet. Etwaige versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden sofort erfolgswirksam erfasst.
Rückstellungen für Rekultivierungen: Rekultivierungsverpflichtungen für Tongruben werden beim Erwerb der Tongruben gemäß IAS 37 passiviert und gemäß IAS 16 im Zugang des Anlagevermögens dargestellt. Die der Rekultivierungsverpflichtung zugrunde gelegten Annahmen richten sich im Wesentlichen nach landesspezifischen Gegebenheiten. Langfristige Rückstellungen, deren Erfüllung nach einem Zeitraum von 12 Monaten zu erwarten ist, werden abgezinst und mit ihrem Barwert bilanziert.
Rückstellungen für Garantien: Wienerberger gewährt insbesondere für Produktlösungen aus Ton Herstellergarantien, die dem Kunden zusichern, dass die betreffenden Produkte den vertraglich vereinbarten Spezifikationen entsprechen. Diese Garantien können in der Regel nicht separat erworben werden. Diese „assurance-type warranties" führen zu einem Ansatz von Garantierückstellungen in der Bilanz gemäß IAS 37. Für die Berechnung der Garantierückstellung werden einerseits Einzelrisiken bewertet und andererseits ein Gesamtrisiko auf Basis von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit berechnet. Eingetretene Schadensfälle werden dafür evaluiert und die Höhe potenzieller Verpflichtungen mittels stochastischer Methoden abgeleitet. In der Wienerberger Gruppe werden keine „service-type warranties" mit Kunden abgeschlossen, die eine eigene Leistungsverpflichtung darstellen.
Sonstige Rückstellungen: Sonstige gegenwärtige
Verpflichtungen, die aus einem vergangenen Ereignis resultieren und wahrscheinlich zu einem Ressourcenabfluss führen, jedoch hinsichtlich ihrer Fälligkeit oder Höhe ungewiss sind, werden gemäß IAS 37 zu Vollkosten passiviert und als Rückstellung ausgewiesen.
Latente Steuern: In Übereinstimmung mit IAS 12 werden alle temporären Bewertungs- und Bilanzierungsdifferenzen zwischen Steuerbilanz und IFRS-Bilanz in die Berechnung der latenten Steuern einbezogen. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung wahrscheinlich ist. Hierzu werden die geplanten operativen Geschäftsergebnisse und die Ergebniswirkung aus der Umkehr von zu versteuernden temporären Differenzen berücksichtigt. Für die Ermittlung der latenten Steuern werden – unter Beachtung des lokalen Steuersatzes des betroffenen Konzernunternehmens – die bei der Auflösung der Unterschiedsbeträge erwarteten künftigen Steuersätze angewandt. Zukünftige Steuersatzänderungen werden berücksichtigt, wenn sie zum Zeitpunkt der
Bilanzerstellung bereits gesetzlich beschlossen waren.
Finanzielle Verbindlichkeiten: Verbindlichkeiten
werden bei Zuzählung in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrags (abzüglich Transaktionskosten) erfasst. Ein
Unterschiedsbetrag zwischen dem erhaltenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit nach der Effektivzinsmethode verteilt und im Finanzergebnis erfasst. Eine Bewertung erfolgt daher zum Restbuchwert (at amortized cost). Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Wienerberger hat bislang keinen Gebrauch vom Wahlrecht gemacht, beim erstmaligen Ansatz finanzielle Verbindlichkeiten nach IFRS 9 als erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet einzustufen.
Verrechnungspreise: Zwischen den einzelnen operativen Segmenten bestehen teilweise regionale Liefer- und Leistungsbeziehungen. Bei Warenlieferungen erfolgt die Bestimmung konzerninterner Verrechnungspreise zu marktüblichen Bedingungen nach der Wiederverkaufspreismethode. Bei konzerninternen Leistungsbeziehungen erfolgt die Verrechnung zu marktüblichen Bedingungen nach der Kostenaufschlagsmethode.
Die Jahresabschlüsse ausländischer Gesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung
in Euro umgerechnet. Diese ist für sämtliche Gesellschaften die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben. Alle Bilanzpositionen mit Ausnahme jener des Eigenkapitals werden mit dem Devisenmittelkurs zum 31.12.2020 umgerechnet. Firmenwerte werden als Vermögenswert in der lokalen Währung bilanziert und ebenfalls mit dem Devisenmittelkurs zum Konzernabschlussstichtag umgerechnet. Aufwands- und Ertragsposten werden mit Jahresdurchschnittskursen konvertiert.
Nicht realisierte Währungsumrechnungsdifferenzen aus langfristigen konzerninternen Gesellschafterdarlehen werden erfolgsneutral in den Unterschiedsbetrag Währungsumrechnung eingestellt. Ebenso werden Währungsumrechnungsdifferenzen zwischen dem Stichtagskurs innerhalb der Bilanz und dem Durchschnittskurs innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung im sonstigen Gesamtergebnis ausgewiesen.
Das währungsbedingte Translationsrisiko aus US-amerikanischen, kanadischen, britischen und aus einzelnen osteuropäischen Geschäftsaktivitäten wird durch den Abschluss von Cross Currency Swaps reduziert. Dabei wird in Höhe des abzusichernden Teils der auf Fremdwährung lautenden Vermögenswerte ein Cross Currency Swap abgeschlossen.
Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse wesentlicher Währungen haben sich wie
folgt entwickelt:
Stichtagskurs | Jahresdurchschnittskurs | |||
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| 31.12.2020 | 31.12.2019 | 2020 | 2019 |
Britische Pfund | 0,89903 | 0,85080 | 0,88970 | 0,87777 |
Bulgarische Lev | 1,95583 | 1,95583 | 1,95583 | 1,95583 |
Dänische Kronen | 7,44090 | 7,47150 | 7,45421 | 7,46606 |
Kanadische Dollar | 1,56330 | 1,45980 | 1,52999 | 1,48548 |
Kroatische Kuna | 7,55190 | 7,43950 | 7,53838 | 7,41796 |
Norwegische Kronen | 10,47030 | 9,86380 | 10,72279 | 9,85109 |
Polnische Zloty | 4,55970 | 4,25680 | 4,44305 | 4,29762 |
Rumänische Lei | 4,86830 | 4,78300 | 4,83828 | 4,74535 |
Russische Rubel | 91,46710 | 69,95630 | 82,72480 | 72,45534 |
Schwedische Kronen | 10,03430 | 10,44680 | 10,48475 | 10,58908 |
Schweizer Franken | 1,08020 | 1,08540 | 1,07052 | 1,11245 |
Tschechische Kronen | 26,24200 | 25,40800 | 26,45508 | 25,67045 |
Türkische Lira | 9,11310 | 6,68430 | 8,05472 | 6,35777 |
Ungarische Forint | 363,89000 | 330,53000 | 351,24938 | 325,29675 |
US-Dollar | 1,22710 | 1,12340 | 1,14220 | 1,11947 |
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Die Wienerberger Gruppe ist im Rahmen ihrer
multinationalen Aktivitäten mit ihren Geschäftsbereichen, Vermögenswerten und Schulden sowie geplanten unternehmerischen Entscheidungen einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unternehmerischem
Handeln verbunden sind.
Wienerberger setzt konzernweit auf eine frühzeitige Identifikation und aktive Steuerung von Risiken des
Unternehmensumfelds, indem mit dem Vorstand sowie verantwortlichen Business Unit Managern und Corporate Function Leitern regelmäßig eine Aktualisierung des bestehenden Risikokatalogs zur Identifizierung neuer Risiken durchgeführt wird. Dabei werden strategische und operative Risiken entlang der gesamten Wertschöpfungskette identifiziert und deren Auswirkungen auf den Cashflow nach einem mittelfristigen (bis fünf Jahre) und langfristigen (sechs bis zehn Jahre) Zeithorizont unterschieden.
Wienerberger operiert als Baustoffhersteller in einer zyklischen Branche und zählt zur Gruppe der Spätzykliker, die dem allgemeinen Wirtschaftszyklus traditionell vergleichsweise spät folgen. Dabei ist die Gruppe von gesamtwirtschaftlichen Einflussgrößen jener Volkswirt-schaften abhängig, in denen die Gruppe tätig ist, wozu insbesondere die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, die Bauaktivität im Bereich des Wohnbaus und des öffentlichen Bausektors (Infrastruktur) sowie die Renovierungsaktivität zählen. Des Weiteren beeinflussen das Konsu-mentenvertrauen, die Arbeitslosenrate, das langfristige Zinsniveau und die Verfügbarkeit von Krediten, die Steuergesetzgebung, Bauvorschriften und Wohnbauförderungen, Verfügbarkeit von Arbeitskräften am Bau sowie andere Faktoren, die außerhalb des Einflusses der Gruppe liegen, die Geschäftsaktivität. Die für die Geschäftstätigkeit von Wienerberger bestimmenden wirtschaftlichen Zyklen der Bauaktivität sind deutlich langfristiger als in anderen Bereichen und verlaufen in unterschiedlichen Märkten zeitlich versetzt.
Unvorteilhafte Entwicklungen einiger oder all dieser Einflussgrößen können einen negativen Einfluss auf die Nachfrage nach Produkten von Wienerberger, die abgesetzten Mengen und das Preisniveau haben. Zyklische Schwankungen der Nachfrage bergen das Risiko von Überkapazitäten, die einen erhöhten Preisdruck, eine Verringerung der Margen sowie ungedeckte Kosten in
der Produktion zur Folge haben können. Der Anteil fixer Kostenbestandteile an den Gesamtkosten ist in der gesamten Baustoffindustrie und auch bei Wienerberger in Folge der Anlagenintensität hoch, womit aktives Kapazitätsmanagement ein zentrales Element der Unternehmenssteuerung darstellt. Die Produktionskapazitäten werden daher laufend analysiert und durch Maßnahmen wie temporäre oder endgültige Werksschließungen sowie Produktions-verlagerungen zu effizienteren Anlagen den Markt-
gegebenheiten angepasst.
Die zentral- und osteuropäischen Märkte betrachtet Wienerberger aufgrund des Nachholbedarfs im Wohnungsneubau und in der Infrastruktur langfristig als Wachstumsmärkte. Für die Wienerberger Gruppe können sich Risiken aus einer schwächeren Nachfrage und einem höheren Preisdruck in diesen Wachstumsmärkten ergeben.
Darüber hinaus stehen die Produkte von Wienerberger im Wettbewerb mit anderen Baustoffen
wie Beton, Holz, Kalksandstein, Glas, Stahl oder Aluminium, wodurch sich ein Substitutionsrisiko ergibt. Mittels unserer starken Position als Qualitätsführer und durch die Entwicklung hochwertiger Produkte zielen wir darauf ab, dieses Risiko zu minimieren. Diese Weiterentwicklungen beziehen sich vor allem auf Verbesserungen der bauphysikalischen Eigenschaften sowie der Wirtschaftlichkeit.
Die Baustoffindustrie ist saisonalen Schwankungen unterworfen, wobei die abgesetzten Mengen in der Zeit von April bis Oktober deutlich über denen des restlichen Jahres liegen. Die Ertragssituation der Wienerberger Gruppe hängt, so wie jene der gesamten Baustoffindustrie, zum Teil von den Wetterbedingungen ab, mit dem Effekt, dass lange Frost- und Regenperioden durch geringe Bauaktivitäten einen spürbaren Effekt auf die Nachfrage haben.
Zur bestmöglichen Vermeidung von Ergebnisschwankungen verfolgt Wienerberger eine Strategie der geografischen Diversifizierung bei gleichzeitiger Konzentration auf das Kerngeschäft, zu welchem Lösungen für Wand, Dach und Fassade sowie Flächenbefestigungen und Rohrsysteme zählen. Wienerberger versteht sich somit als Anbieter für Baustofflösungen im Wohnbau und im Bereich der Infrastruktur. Unsere Aktivitäten unterliegen den üblichen lokalen Marktrisiken. Erreichte Positionen müssen kontinuierlich gegenüber Mitbewerbern und Substitutionsprodukten behauptet werden. Von Seiten unserer Kunden, worunter der Baustoffhandel eine wichtige Rolle einnimmt, erwarten wir weitere Zusammenschlüsse und damit erhöhten Preisdruck. Spezifische Marktsituationen können ebenfalls negative Effekte auf das Preisniveau haben, die Wienerberger zu einer laufenden Kontrolle und gegebenenfalls zur Anpassung der Preisstrategie zwingen können.
Wienerberger verfolgt als multinationaler Konzern Geschäftsaktivitäten in Ländern, die sich in unterschiedlichen Phasen wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung befinden. Somit können sich Risiken aus unvorteilhaften Änderungen der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ergeben. Risiken aus Änderungen der Steuergesetzgebung in den betroffenen Märkten, Risiken aus einer Änderung der Besteuerung von Energieträgern,
Risiken aus einer Änderung des Arbeitsrechts, Risiken
aus der Koordination der internationalen Aktivitäten durch sprachliche und kulturelle Unterschiede sowie
die Begrenzung der Möglichkeit einer Repatriierung
von Gewinnen und Risiken durch die Verschärfung von gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich der Nutzung
von Rohstoffen, Produktstandards oder -haftungsvorschriften sowie Umwelt- und Sicherheitsstandards
können ebenfalls einen wesentlichen Einfluss auf die
Aktivitäten der Wienerberger Gruppe haben. In den Wachstumsmärkten Russland und Indien besteht zudem das Risiko der Enteignung von Produktionsanlagen ohne die Gewährung einer angemessenen Entschädigung. Weiters bestehen vor allem in diesen Märkten mögliche Steuerrisiken sowohl aus einer Änderung der Steuergesetzgebung als auch der Auslegungspraxis von geltendem Steuerrecht, die von Wienerberger aus momentaner Sicht weder nach Eintrittswahrscheinlichkeit noch nach Ausmaß quantifiziert werden können.
Die Geschäftsentwicklung im Bereich Kunststoffrohre wird wesentlich durch die Entwicklung der Rohstoffpreise, die normalerweise mit dem Erdölpreis korrelieren, beeinflusst. Synthetische Polymere stellen einen wesentlichen Teil der Produktionskosten von Kunststoffrohren dar. Die Volatilität der Rohstoffpreise hat sich in den letzten Jahren verstärkt. Starke Schwankungen innerhalb eines Monats verlangen eine flexible Preispolitik, um diese Preisschwankungen zu kontrollieren bzw. gezielt an den Markt weiterzuleiten. Rasches Handeln im Preismanagement ist entscheidend, um nachhaltig profitable Ergebnisse zu sichern. Neben dem Preisrisiko besteht auch ein Risiko aus der Versorgungssicherheit mit ausreichenden Rohstoffen. Eine Unterbrechung der Versorgung zieht unweigerlich einen Ausfall der Produktion nach sich. Mit wenigen Ausnahmen gibt es für die Rohstoffversorgung
alternative Lieferantenoptionen, um dem Versorgungs-
risiko zu begegnen.
Wienerberger verfügt über ein modernes und effizientes Werksnetz, sodass das Risiko von Betriebsstörungen oder technisch bedingten längeren Produktionsausfällen gering ist. Die Versorgung unserer Fabriken mit dem Rohstoff Ton ist durch ausreichende Vorkommen und langfristige Lieferverträge abgesichert.
Die Energiekosten, die beim Brennen von Ziegeln
anfallen, machen einen bedeutenden Teil der Gesamtkosten von Wienerberger aus. Im Jahr 2020 betrugen die gesamten Energiekosten der Wienerberger Gruppe 249.894 TEUR (Vorjahr: 276.223 TEUR) oder 7,4 % (Vorjahr: 8,0 %) des Umsatzes. Diese Kosten verteilen sich zu 58 % auf Erdgas, zu 37 % auf Strom und zu 5 % auf Sonstiges. Die Energiepreise sind von der Entwicklung an den internationalen und lokalen Märkten abhängig und Schwankungen unterworfen.
Wienerberger minimiert daher das Risiko aus Energiepreisschwankungen in liberalisierten Märkten (insgesamt rund 90 % der Energiekosten) durch den Abschluss von Termingeschäften oder Fixpreisverträgen mit nationalen und internationalen Versorgern. Die Preise sind zum Teil längerfristig und mittelfristig fixiert. In einigen wenigen osteuropäischen Ländern (insgesamt rund 10 % der Energiekosten) sind die Preise für Erdgas staatlich reguliert, und es werden jährliche Lieferverträge mit lokalen Versorgern ausgehandelt.
Wienerberger hat im Jahr 2014 für ihre europäischen Ziegelaktivitäten den Carbon Leakage Status erhalten. Durch eine neuerliche qualitative Bewertung im Jahr 2018 wurde die Ziegelindustrie auf der neuen Carbon Leakage Liste für die vierte Handelsperiode berücksichtigt. Das bedeutet, dass Wienerberger den Carbon Leakage Status behält und somit auch weiterhin einen großen Teil der benötigten CO2-Zertifikate gratis zugeteilt bekommen wird.
Neben dem Preisrisiko besteht für Wienerberger ein Risiko aus der Versorgungssicherheit mit Energie, insbesondere mit Erdgas und Elektrizität. Eine Unterbrechung der Versorgung zieht unweigerlich einen Ausfall der Produktion nach sich und kann somit einen negativen Effekt auf das Betriebsergebnis haben, wenn die Nachfrage nicht aus Lagerbeständen gedeckt werden kann.
Zur Steigerung des Wienerberger Unternehmenswerts werden neben der laufenden Optimierung (Operational Excellence) Produktinnovationen sowie interne und externe Wachstumsprojekte durchgeführt. Die zukünftige Rentabilität dieser Projekte ist in hohem Maße von der
Investitionshöhe bzw. den Akquisitionspreisen sowie der Marktentwicklung abhängig. Alle Investitionsmaßnahmen müssen daher den Rentabilitätszielen für unsere Wachstumsprojekte gerecht werden. Weiters ergeben sich beim Eintritt in neue Märkte Risiken hinsichtlich Wettbewerb, Planungssicherheit, Einschätzung der politischen Lage und eines erfolgreichen, gewinnbringenden Organisationsaufbaus. Neue Projekte werden deshalb vor dem Start
einer umfassenden qualitativen und quantitativen
Analyse unterzogen.
Aus dem operativen Geschäft ergeben sich für Wienerberger neben dem Finanzierungsrisiko auch Zins- und Währungsrisiken. Zur Begrenzung und Steuerung dieser Risiken werden neben operativen Maßnahmen einzelne derivative Finanzinstrumente, vor allem Devisentermingeschäfte und Swaps, eingesetzt. Alle Absicherungen aus Cashflow Hedges und Absicherungen der Investitionen in ausländische Teilbetriebe werden als in hohem Maße wirksam hinsichtlich der Erreichung der Kompensation der abgesicherten Risiken im Rahmen der Risikomanagementziele eingeschätzt. Es werden keine Derivate zu Spekulationszwecken gehalten.
Die Refinanzierungsmöglichkeiten von Wienerberger sind durch zahlreiche finanzielle, gesamtwirtschaftliche und sonstige Einflussgrößen bestimmt, die sich dem Einfluss des Managements der Wienerberger AG entziehen. Diese Einflussgrößen beinhalten Kreditbedingungen (Covenants) in aktuellen und zukünftigen Kreditvereinbarungen sowie die Beibehaltung des derzeitigen Ratings. Diese Covenants sehen vor, dass eine Entschuldungsdauer (Nettoverschuldung / EBITDA) von 3,9 Jahren nicht überschritten werden darf, wobei diese am 31.12.2020 bei 1,6 Jahren lag. Ein Teil des Ergebnisses wird für Zinsen verwendet und steht somit nicht anderweitig zur Verfügung. Sollte sich das Rating der Gruppe verschlechtern
oder Covenants nicht eingehalten werden, können die zu zahlenden Zinsen durch höhere Kreditrisikozuschläge steigen und höhere Finanzierungskosten sowie einen geringeren Cashflow nach sich ziehen. Nicht eingehaltene Covenants können auch zur Fälligstellung von Krediten führen.
Ein bedeutender Teil der Umsatzerlöse und der
Ergebnisse der Wienerberger Gruppe wird von Tochter-unternehmen erwirtschaftet, die ihren Sitz nicht in der Eurozone haben. Im Berichtsjahr erzielte Wienerberger 53 % der Umsätze in Fremdwährung, hauptsächlich in osteuropäischen Währungen (22 %), dem britischen Pfund (10 %) und dem US-Dollar (9 %). Zahlungswirksame Währungsrisiken sind durch den lokalen Charakter des Baustoffgeschäfts unwesentlich. Zahlungsflüsse in
bzw. aus dem Euro-Raum ergeben sich im Wesentlichen aus konzerninternen Dividenden- und Darlehensflüssen, Warenlieferungen und Dienstleistungen. Diese konzern-internen Zahlungsströme werden wechselkursabhängig von der Holding gesteuert.
Aufgrund der dezentralen Gesellschaftsstruktur der Wienerberger Gruppe erfolgen Kreditfinanzierungen für kurzfristige Vermögenswerte in der jeweiligen Landes-währung der lokalen Gesellschaft. Währungsrisiken im
Finanzierungsbereich ergeben sich dadurch nur in sehr eingeschränktem Ausmaß, da die anfallenden Ausgangsrechnungen bei Auslandsgesellschaften zum Großteil in der jeweiligen lokalen Währung fakturiert werden und
somit eine natürliche Absicherung vorliegt. Die Expositionen von finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Währungsrisiken sind in Anmerkung 34. Finanzinstrumente dargestellt.
Aus der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro resultieren jedoch Währungsumrechnungsdifferenzen (Translationsrisiko), welche im Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung
im sonstigen Konzern-Gesamtergebnis erfasst werden.
Umsätze, Ergebnisse und Bilanzwerte der nicht im Euro-Raum ansässigen Gesellschaften sind daher vom jeweiligen Euro-Wechselkurs abhängig.
Die Risikostrategie von Wienerberger sieht vor,
das Translationsrisiko aus den Nettoinvestitionen in ausländische Tochtergesellschaften teilweise zu besichern.
Im Folgenden sind die Konzernumsätze sowie das Capital Employed, welches unter Berücksichtigung von Devisentermingeschäften und Währungsswaps berechnet ist, nach Währungen dargestellt:
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Umsatz | 2020 | 2019 | ||
| in MEUR | Anteil in % | in MEUR | Anteil in % |
Euro | 1.591,7 | 47 | 1.603,9 | 47 |
Osteuropäische Währungen | 754,6 | 22 | 811,5 | 23 |
Britische Pfund | 340,0 | 10 | 386,2 | 11 |
US-Dollar | 301,9 | 9 | 310,4 | 9 |
Sonstige | 366,4 | 12 | 354,3 | 10 |
Konzernumsatz | 3.354,6 | 100 | 3.466,3 | 100 |
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Capital Employed | 2020 | 2019 | ||
| in MEUR | Anteil in % | in MEUR | Anteil in % |
Euro | 1.747,1 | 68 | 1.821,3 | 62 |
Osteuropäische Währungen | 416,4 | 16 | 478,6 | 16 |
US-Dollar | 188,4 | 7 | 283,6 | 10 |
Britische Pfund | 83,4 | 3 | 80,3 | 3 |
Sonstige | 158,8 | 6 | 248,4 | 9 |
Capital Employed nach Hedging-Effekt | 2.594,1 | 100 | 2.912,2 | 100 |
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Die Auswirkungen hypothetischer Wechselkursänderungen auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und die Konzern-Gesamtergebnisrechnung werden im Rahmen von Sensitivitätsanalysen dargestellt. Im Zuge dieser Darstellung wird am Abschlussstichtag eine Jahresvolatilität als Änderung angenommen, welche auf Basis der täglichen Kursänderung des betreffenden Wechsel-kurses gegenüber dem Euro berechnet wird. Währungs-
risiken resultieren gemäß IFRS 7 aus Finanzinstrumenten, die monetärer Art sind und nicht in der funktionalen Währung des berichtenden Unternehmens denominiert sind. Folglich dienen Forderungen, Verbindlichkeiten, Zahlungsmittel sowie Fremdwährungsderivate als Basis für die Berechnung der Sensitivität der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. Die Sensitivität der Konzern-Gesamtergebnisrechnung bildet Differenzen langfristiger Darlehen aus der Finanzierung von Konzerngesellschaften sowie
Bewertungseffekte der im sonstigen Ergebnis erfassten Cashflow Hedges für Fremdwährungsrisiken ab. Translationsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen, die in einer anderen Währung als der Konzernwährung erstellt wurden, wurden in der Berechnung nicht berücksichtigt.
Eine Veränderung des Euro gegenüber den wichtigsten Währungen am Jahresabschlussstichtag um eine Jahresvolatilität würde die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und die Konzern-Gesamtergebnisrechnung wie folgt verändern:
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in TEUR | 2020 | 2019 | ||||
| Jahres- | bei Abwertung des EUR | bei Aufwertung des EUR | Jahres- | bei Abwertung des EUR | bei Aufwertung des EUR |
EUR/NOK | 15,79 % | 1.466 | -1.466 | 5,85 % | 453 | -453 |
EUR/GBP | 8,83 % | 471 | -471 | 7,52 % | 203 | -203 |
EUR/PLN | 7,49 % | 373 | -373 | 3,49 % | 449 | -449 |
EUR/SEK | 8,04 % | 371 | -371 | 5,11 % | 289 | -289 |
EUR/RUB | 21,24 % | 318 | -318 | 7,84 % | 335 | -335 |
EUR/CZK | 8,71 % | 197 | -197 | 2,50 % | 97 | -97 |
EUR/HUF | 8,17 % | 192 | -192 | 4,41 % | 291 | -291 |
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in TEUR | 2020 | 2019 | ||||
| Jahres- | bei Abwertung des EUR | bei Aufwertung des EUR | Jahres- | bei Abwertung des EUR | bei Aufwertung des EUR |
EUR/USD | 7,49 % | 16.513 | -16.513 | 4,72 % | 1.224 | -1.224 |
EUR/GBP | 8,83 % | -7.214 | 7.214 | 7,52 % | -7.333 | 7.333 |
EUR/NOK | 15,79 % | 4.434 | -4.434 | 5,85 % | 1.325 | -1.325 |
EUR/RUB | 21,24 % | 2.598 | -2.598 | 7,84 % | 1.255 | -1.255 |
EUR/PLN | 7,49 % | 362 | -362 | 3,49 % | 195 | -195 |
EUR/HUF | 8,17 % | 268 | -268 | 4,41 % | 404 | -404 |
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Das Zinsrisiko besteht aus zwei Komponenten: dem jeweils relevanten Wert der durchschnittlichen Laufzeit sämtlicher Finanzierungen und der Art der Verzinsung, wobei das Risiko bei fixer Verzinsung in sinkenden Zins-sätzen und bei variabler Verzinsung in steigenden Zinssätzen liegt. Eine Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um 100 Basispunkte nach oben hätte eine Erhöhung des Ergebnisses nach Steuern von 2,9 MEUR (Vorjahr: Erhöhung von 0,5 MEUR) und über diese Veränderung in der Gewinn- und Verlustrechnung auch eine Veränderung des Eigenkapitals in gleicher Höhe zur Folge. Eine Senkung des Zinsniveaus um 100 Basispunkte hätte eine betragsmäßig gleiche Verringerung (Vorjahr: Verringerung) des Ergebnisses nach Steuern und des Eigenkapitals bedeutet.
Die Risikopositionen der Wienerberger AG gegenüber Zinsänderungsrisiken aus Verbindlichkeiten mit fixer und variabler Verzinsung sind unten aufgegliedert.
Für die Analyse des Zinsänderungsrisikos (fixe und variable Verzinsung) werden die Finanzverbindlichkeiten (Seite 175 bis 177) um die Effekte aus derivativen
Instrumenten (Hedging) korrigiert und die kurzfristig
fix verzinsten Finanzverbindlichkeiten als variabel verzinst ausgewiesen. Zur Abschätzung von Auswirkungen auf
Periodenerfolg und Eigenkapital werden Sensitivitäts-
analysen für fix verzinste und variabel verzinste Finanzverbindlichkeiten durchgeführt.
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in TEUR | 2020 | 2019 | ||
| Fix | Variabel | Fix | Variabel |
Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten | 1.286.249 | 311.266 | 964.648 | 71.809 |
Umgliederung kurzfristige fix verzinste Finanzverbindlichkeiten | -288.057 | 288.057 | -356.347 | 356.347 |
Effekte aus derivativen Instrumenten (Hedging) | 68.000 | -68.000 | 0 | 0 |
Finanzverbindlichkeiten nach Hedging-Effekt | 1.066.192 | 531.323 | 608.301 | 428.156 |
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Wienerberger hat bei Finanzgeschäften aufgrund interner Finanz- und Treasury-Richtlinien strenge An-forderungen an die Bonität von Finanzpartnern. Da Wienerberger nur mit Finanzpartnern zusammenarbeitet, deren Rating auf eine gute Bonität schließen lässt und Limits pro Kontrahent in Abhängigkeit seiner Bonität vergeben werden, ist das im Rahmen der Anlage
liquider Mittel und Wertpapiere entstehende Kredit-
risiko begrenzt. Bonitätsrisiken bestehen jedoch grundsätzlich auch für Finanzpartner mit bester Bonität, wes-
halb die Entwicklungen auf den Finanzmärkten von Wienerberger laufend beobachtet und die Kreditlimits entsprechend angepasst werden. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen sonstigen Forderungen (inklusive Forderungen aus laufenden
Ertragsteuern) zeigen zum Bilanzstichtag gegliedert
nach Regionen folgende maximale Exposition gegenüber Kreditrisiken:
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Kreditrisiko | 2020 | 2019 | ||
| in MEUR | Anteil in % | in MEUR | Anteil in % |
Westeuropa | 188,3 | 58 | 193,0 | 59 |
Zentral-Osteuropa | 87,2 | 27 | 87,9 | 27 |
Nordamerika | 35,3 | 11 | 31,8 | 10 |
Sonstige Welt | 11,9 | 4 | 12,0 | 4 |
Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und | 322,7 | 100 | 324,7 | 100 |
davon gegen Ausfälle versichert | 171,6 |
| 175,2 |
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Der Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen besteht zum überwiegenden Teil aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Baustoffhändlern und Großkunden. Bei einer Überfälligkeit von mehr als 360 Tagen wird ein Ausfall angenommen und die Forderung zur Gänze abgeschrieben. Forderungen werden ausgebucht, wenn auf Basis einer rechtlichen Grundlage davon ausgegangen werden kann, dass keine Zahlung mehr zu erwarten ist.
Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Wertberichtigungen stellen sich wie folgt dar:
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| 2020 | 2019 | ||||
in MEUR | Brutto- | Wert- | Buchwert | Brutto- | Wert- | Buchwert |
Nicht fällig | 187,4 | -2,2 | 185,2 | 172,6 | -0,6 | 172,0 |
Bis 30 Tage überfällig | 22,1 | -0,6 | 21,5 | 33,0 | -0,4 | 32,6 |
31 bis 60 Tage überfällig | 7,2 | -0,4 | 6,8 | 6,4 | -0,3 | 6,1 |
61 bis 90 Tage überfällig | 9,4 | -8,0 | 1,4 | 2,6 | -0,4 | 2,2 |
Mehr als 90 Tage überfällig | 9,7 | -5,8 | 3,9 | 24,1 | -15,4 | 8,7 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 235,8 | -17,0 | 218,8 | 238,7 | -17,1 | 221,6 |
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Gewährte Darlehen und sonstige langfristige Forderungen beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus der Finanzierungstätigkeit gegenüber at-equity einbezogenen Gesellschaften und verbundenen nicht konsolidierten
Unternehmen, Forderungen aus dem Verkauf von Abbaurechten sowie aus dem Verkauf der Geschäftsaktivität in der Schweiz. Im Berichtsjahr wurden Wertminderungen im Wesentlichen für erwartete Ausfälle in den nächsten 12 Monaten berechnet, da sich die Einschätzung der Zahlungsfähigkeit der Kontrahenten nicht maßgeblich verändert hat. Ein Ausfall wird grundsätzlich auf Basis allgemein anerkannter Ratingklassen sowie extern verfügbarer oder intern ermittelter Bonitäten definiert. Zusätzlich werden weitere intern verfügbare Informationen zur Beurteilung des Ausfallsrisikos herangezogen. Am Bilanzstichtag bestanden zwei Forderungen, für welche ein erwarteter Kreditverlust über die Restlaufzeit angenommen wurde.
Gewährte Darlehen und sonstige langfristige Forderungen lassen sich in folgende Risikoklassen einteilen:
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Risikoklassen | 2020 | 2019 | ||||
in MEUR | Brutto- | Wert- | Buchwert | Brutto- | Wert- | Buchwert |
Grade 1: Geringes Risiko | 53,1 | -0,1 | 53,0 | 29,1 | 0,0 | 29,1 |
Grade 2: Mittleres Risiko | 7,7 | -0,1 | 7,6 | 7,9 | 0,0 | 7,9 |
(Teil-) Ausfall | 1,1 | -0,9 | 0,2 | 1,0 | -0,8 | 0,2 |
Gewährte Darlehen und sonstige langfristige Forderungen | 61,9 | -1,1 | 60,8 | 38,0 | -0,8 | 37,2 |
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Werberichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie gewährten Darlehen lassen sich wie folgt überleiten:
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Wertberichtigungen | 2020 | 2019 | ||
in MEUR | Forderungen aus | Darlehen und | Forderungen aus | Darlehen und |
Stand 1.1. | 17,1 | 0,9 | 17,3 | 0,9 |
Währungsumrechnung | -0,6 | -0,1 | 0,0 | 0,0 |
Netto Wertminderung | 1,6 | 0,3 | 0,9 | 0,0 |
Abgänge Wertberichtigungen | -1,1 | 0,0 | -1,1 | 0,0 |
Stand 31.12. | 17,0 | 1,1 | 17,1 | 0,9 |
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Der Erhalt der Liquidität und die Sicherung einer
gesunden finanziellen Basis stehen im Zentrum der
Unternehmensstrategie von Wienerberger. Die wichtigsten Steuerungsgrößen dafür sind die Maximierung des Free Cashflow durch Kostensenkungen, aktives Working Capital Management und die Verminderung der Investitionsausgaben auf ein notwendiges Minimum.
Liquiditätsrisiken liegen insbesondere darin, dass die Einzahlungen aus Umsatzerlösen durch eine Abschwächung der Nachfrage unter den Erwartungen liegen und Maßnahmen zur Verringerung des Working Capitals sowie der zahlungsrelevanten Fixkosten (aktives Kapazitäts-
management) nur unzureichend oder nur mit Verzögerung umgesetzt werden.
Die Steuerung der Liquidität erfolgt unter anderem auch über eine quartalsweise rollierende Liquiditätsplanung sowie durch eine laufende Analyse der Geldumschlags-dauer (Cash Conversion Cycle), die sich aus dem durchschnittlichen Lieferantenziel, der Lagerdauer von Vorräten und der Forderungsumschlagsdauer errechnet. Im Berichtsjahr betrug die Forderungsumschlagsdauer im Jahresdurchschnitt 22 Tage (Vorjahr: 23 Tage), die Vorratsumschlagsdauer 87 Tage (Vorjahr: 91 Tage) sowie die Umschlags-dauer der Lieferantenverbindlichkeiten 36 Tage (Vorjahr: 37 Tage). Dies führt zu einer Geldumschlagsdauer von 73 Tagen (Vorjahr: 77 Tage).
Bezüglich Liquiditätsrisiken aus Verbindlichkeiten wird auf die Analyse der vertraglichen Cashflows auf
Seite 174 verwiesen.
Abhängig von der Marktstellung in einzelnen
Ländern sowie der Größe von beabsichtigten Akquisitionen unterliegen Transaktionen wettbewerbsrechtlichen Genehmigungsverfahren. Dadurch könnten sich bei Akquisitionen bzw. Zusammenschlüssen Verzögerungen bzw. in einzelnen Fällen auch Untersagungen von Übernahmen ergeben. Wienerberger prüft kartellrechtliche Risiken bereits intensiv im Vorfeld mit nationalen und internationalen juristischen und betriebswirtschaftlichen Experten, um dieses Risiko zu minimieren. Eine Untersagung einer Akquisition ist bisher noch nicht vorgekommen.
Im Zusammenhang mit Liegenschaftstransaktionen
in der Vergangenheit haftet die Wienerberger AG im Falle einer Kontaminierung und daraus entwachsenden Folgeschäden, die in den Zeitraum der Eigentümerschaft fallen.
Wienerberger ist in vielen Ländern von umfassenden und zunehmend verschärften Umwelt-, Gesundheits-
und Sicherheitsvorschriften (Environment Social Governance, ESG) betroffen, wodurch Investitionen in die Einhaltung dieser Vorschriften entstehen können. Die Nichteinhaltung dieser Vorschriften birgt für Wienerberger das Risiko der Verhängung von Bußgeldern, von Schadenersatzforderungen sowie das Risiko des Entzugs von Betriebsanlagengenehmigungen.
Die Werke der Wienerberger Gruppe leisten im
Hinblick auf die Vermeidung von Umweltbelastungen mehr, als die derzeit gesetzlichen Auflagen vorschreiben. Verschärfte Umweltstandards stellen Wienerberger jedoch laufend vor neue Herausforderungen. Durch die Kenntnis der aktuellen gesetzlichen und vertraglichen Vorschriften sowie durch die Zusammenarbeit mit Experten und externen Beratern werden rechtliche Verpflichtungen berücksichtigt und eingehalten. Risiken aus der Rekultivierung von Tongruben sind Bestandteil des operativen Geschäfts von Wienerberger und werden laufend überwacht.
Darüber hinaus hat sich Wienerberger freiwillig dazu verpflichtet, den Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) zu folgen und bis 2023 zu implementieren. Dies umfasst einerseits die Identifikation, Bewertung und Steuerung klimabezogener Risiken und Chancen im Rahmen unseres Risikomanagement Prozesses sowie andererseits die damit verbundene Berichterstattung.
Risiken eines Ausfalls unserer zentral geführten konzernweiten Datenverarbeitung aufgrund von Elementarereignissen werden durch parallele Installation der Systeme in räumlich getrennten Rechenzentren minimiert.
Aufgrund von Krankheitsfällen, die durch Asbest verursacht wurden, sind gegen einige Baustoffunternehmen mit Präsenz in den USA Sammelklagen eingereicht worden. Nach Überprüfung unserer amerikanischen Aktivitä-ten halten wir dieses Risiko für minimal, da keine unserer Tochtergesellschaften jemals Asbestprodukte hergestellt
oder gehandelt hat.
Einige ältere Gebäude der Wienerberger Gruppe bestehen zu einem bestimmten Anteil aus Asbestprodukten. Wienerberger stellt mit äußerster Sorgfalt sicher, dass diese Produkte kein direktes Risiko gegenüber den Mitarbeitern darstellen und engagiert Spezialisten und Berater im Zeitpunkt der Entfernung derartiger Produkte.
Die Wienerberger Gruppe steht auch hinsichtlich
ihrer Mitarbeiter in Konkurrenz zum Mitbewerb. Um Nachwuchsführungskräfte auszubilden und an Führungspositionen heranzuführen, hat Wienerberger Programme wie die Vertriebsakademie, den Werksleiterlehrgang und das Ready4Excellence Programm geschaffen. Dadurch,
sowie durch individuelle Weiterbildungsmaßnahmen versucht Wienerberger, seine Mitarbeiter optimal auszubilden und an das Unternehmen zu binden (weitere Informationen sind im Wienerberger Nachhaltigkeitsbericht enthalten).
Die am 11. März 2020 durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufene Covid-19 Pandemie führte in den Ländern, in denen Wienerberger tätig ist teilweise zu strikten Gesundheitsvorschriften. Durch die Einführung streng geregelter Arbeitsabläufe und Hygienevorschriften sowohl in den Werken als auch an den Verwaltungsstandorten minimiert Wienerberger das Risiko einer Clusterbildung an den Standorten.
38.Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
Folgende Unternehmen und Personen werden als Wienerberger nahe stehend angesehen: Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie deren nahe Familienangehörige, assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, nicht konsolidierte Tochterunternehmen der Wienerberger AG sowie die ANC Privatstiftung und
deren Tochterunternehmen. Bestehende Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen, in denen Aufsichtsratsmitglieder der Wienerberger AG tätig sind, werden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Die Geschäftsbeziehungen zu dem Unternehmen nahestehenden Personen, insbesondere zu Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats der Wienerberger AG, sind in Anmerkung 12. Personalaufwand angeführt, soweit Zahlungen aus Vorstandsverträgen und Aufsichtsratsmandaten betroffen sind.
Die ANC Privatstiftung betreibt das im Jahr 2001 von der Wienerberger AG übertragene Deponiegeschäft
in Österreich und hält Vermögenswerte (insbesondere Liegenschaften und Wertpapiere) in eingeschränktem Ausmaß. Der Vorstand der ANC Privatstiftung besteht
aus drei Mitgliedern, wobei zwei Mitglieder dem Wienerberger Top Management angehören, wodurch Wienerberger Verfügungsgewalt über die Stiftung ausüben kann. Dennoch besteht gemäß IFRS 10 ein Konsolidierungsverbot, da die Aktionäre der Wienerberger AG und nicht die Gesellschaft selbst Anrecht auf schwankende Rückflüsse aus der Stiftung haben. Die Bilanzsumme
der ANC Privatstiftung betrug zum Bilanzstichtag 31.433 TEUR (Vorjahr: 26.269 TEUR) und besteht im Wesentlichen aus Grundstücken und Bauten in Höhe von 8.008 TEUR (Vorjahr: 8.840 TEUR) und aus Wertpapieren und liquiden Mitteln in Höhe von 17.519 TEUR (Vorjahr: 14.522 TEUR). Zum 31.12.2020 hatte die ANC Privatstiftung Rückstellungen in Höhe von 8.925 TEUR (Vorjahr: 9.431 TEUR) und keine ausstehenden Finanzverbindlichkeiten.
Die Wienerberger AG und ihre Tochterunternehmen finanzieren assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen sowie nicht konsolidierte verbundene Unternehmen mit Darlehen zu marktüblichen Konditionen. Die
aushaftenden Darlehensforderungen gegenüber Gemeinschaftsunternehmen beliefen sich zum 31.12.2020 auf 15.545 TEUR (Vorjahr: 14.891 TEUR), jene gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen auf 5.587 TEUR (Vorjahr: 6.412 TEUR). Darüber hinaus
stehen am Bilanzstichtag Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen gegenüber Gemeinschaftsunternehmen
in Höhe von 920 TEUR (Vorjahr: 10.260 TEUR), welche den Verkauf von Anlagen beinhalten, sowie gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen in Höhe von 8 TEUR (Vorjahr: 14 TEUR) zu Buche. Im Geschäftsjahr wurden Umsatzerlöse in Höhe von 4.900 TEUR (Vorjahr: 664 TEUR) gegenüber Gemeinschaftsunternehmen erzielt.
Weitere Transaktionen mit nahestehenden
Unternehmen betreffen bezogene Tonlieferungen von 587 TEUR (Vorjahr: 612 TEUR) sowie Mietleistungen
von 321 TEUR (Vorjahr: 317 TEUR) gegenüber nicht
konsolidierten verbundenen Unternehmen. Zudem
wurden im Geschäftsjahr 2020 Produkte im Wert von 889 TEUR (Vorjahr: 735 TEUR) an ein nahe stehendes Unternehmen verkauft.
39.Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Am 9.2.2021 erfolgte die Rückzahlung der seit 15.12.2020 in den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesenen nachrangigen Hybridanleihe im Nominalwert von 214.630 TEUR zum erstmöglichen Kündigungstermin.
Gerhard Hanke wurde am 23.2.2021 durch den Aufsichtsrat mit Wirkung vom 1.3.2021 zum Mitglied des Vorstands, verantwortlich für den Bereich Finanzen, bestellt.
Der konsolidierte Konzernabschluss wurde vom Vorstand der Wienerberger AG am 16.3.2021 aufgestellt und dem Aufsichtsrat am 26.3.2021 zur Veröffentlichung vorgelegt.
Der Vorstand der Wienerberger AG
Heimo Scheuch Vorsitzender des Vorstands
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Gerhard Hanke Mitglied des Vorstands, verantwortlich für den
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Solveig Menard-Galli Mitglied des Vorstands, COO für Wienerberger
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Harald Schwarzmayr Mitglied des Vorstands, COO Wienerberger
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Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäfts-
verlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht,
und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen
Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der
Konzern ausgesetzt ist.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Wien, am 16. März 2021
Der Vorstand der
Heimo Scheuch Vorsitzender des Vorstands
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Gerhard Hanke Mitglied des Vorstands, verantwortlich für den
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Solveig Menard-Galli Mitglied des Vorstands, COO für Wienerberger
|
Harald Schwarzmayr Mitglied des Vorstands, COO Wienerberger
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Konzernunternehmen
Gesellschaft | Sitz | Stammkapital | Währung | Beteiligung | Konsolidierungsart | Anmerkung |
Wienerberger International N.V. | Zaltbommel | 50.001 | EUR | 100,00 % | VK |
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Wienerberger Roof Asset Management GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
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Wienerberger Österreich GmbH | Hennersdorf | 5.000.000 | EUR | 100,00 % | VK |
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Wienerberger zRt. | Budapest | 5.000.000 | HUF | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger s.r.o. | Cˇ eské Budeˇjovice 1 | 50.000.000 | CZK | 100,00 % | VK |
|
Cihelna Kinský, spol. s r. o. | Kostelec nad Orlicí | 2.000.000 | CZK | 68,80 % | VK |
|
Wienerberger eurostroj, spol. s r. o. | Cˇ eské Budeˇjovice 1 | 32.100.000 | CZK | 100,00 % | VK |
|
Silike keramika, spol. s r.o | Cˇ eské Budeˇjovice 1 | 100.000 | CZK | 50,00 % | EQ |
|
Wienerberger s.r.o. | Zlaté Moravce | 3.319.392 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger Ceramika Budowlana Sp. z o.o. | Warszawa | 374.324.808 | PLN | 100,00 % | VK |
|
Handel Ceramika Budowlana Sp. z o.o. | Warszawa | 50.000 | PLN | 100,00 % | OK | 1) |
Wienerberger d.o.o. | Karlovac | 8.988.000 | HRK | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger-Cetera d.d. u likvidaciji | Karlovac | 359.240 | HRK | 99,72 % | VK |
|
IGM Ciglana d.o.o. u likvidaciji | Petrinja | 12.756.900 | HRK | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger d.o.o. | Sarajevo | 2.000 | BAM | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger Opekarna Ormož d.o.o. | Križevci pri Ljutomeru | 951.986 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Opekarna Pragersko d.o.o. | Pragersko | 1.022.743 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger Backa d.o.o | Kanjiza | 651.652 | EUR | 100,00 % | VK |
|
WIENERBERGER S.R.L. | Bucuresti | 39.147.100 | RON | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger TOV | Kyiv | 3.000.000 | UAH | 100,00 % | VK |
|
Semmelrock International GmbH | Wien | 3.000.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Semmelrock Baustoffindustrie GmbH | Wien | 1.000.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Semmelrock Stein + Design GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Semmelrock Stein + Design GmbH & CoKG | Wien | 100.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Semmelrock Industriebeteiligungsverwaltung GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Semmelrock Stein & Design Kft. | Ócsa | 983.100.000 | HUF | 100,00 % | VK |
|
SEMMELROCK STEIN + DESIGN Dlazby s.r.o. | Sered | 3.027.286 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Semmelrock Stein & Design d.o.o. | Ogulin | 22.870.000 | HRK | 100,00 % | VK |
|
Semmelrock Stein & Design Sp. z o.o. | Kolbiel | 46.000.000 | PLN | 100,00 % | VK |
|
Semmelrock Stein + Design S.R.L. | Bolintin-Vale | 1.328.400 | RON | 100,00 % | VK |
|
Semmelrock Tlakovci d.o.o. | Ormož | 8.763 | EUR | 100,00 % | OK | 1) |
Semmelrock Stein + Design Dlazby s.r.o. | Ledcice | 2.000.000 | CZK | 100,00 % | VK |
|
Semmelrock Stein und Design EOOD | Sofia | 11.500.000 | BGN | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger GmbH | Hannover | 9.500.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Schlagmann Beteiligungs GmbH | Zeilarn | 26.000 | EUR | 50,00 % | OK | 1) |
Schlagmann Poroton GmbH & Co KG | Zeilarn | 10.300.000 | EUR | 50,00 % | EQ |
|
Schlagmann Poroton Vertriebs GmbH | Zeilarn | 25.000 | EUR | 50,00 % |
| 4) |
Tongruben Verwaltungs GmbH | Hannover | 26.000 | EUR | 100,00 % | OK | 1) |
Argeton GmbH | Hannover | 100.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger Deutschland Service GmbH | Hannover | 1.000.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
RM 2964 Vermögensverwaltungs GmbH | Zeilarn | 25.000 | EUR | 50,00 % |
| 4) |
MR Erwerbs GmbH & Co. KG | Zeilarn | 50.000 | EUR | 50,00 % |
| 4) |
Redbloc Elemente GmbH | Plattling | 25.000 | EUR | 15,00 % |
| 4) |
Redbloc Systems Deutschland GmbH | Plattling | 25.000 | EUR | 12,50 % |
| 4) |
Ammonit Vermögensverwaltungs GmbH | Hannover | 25.000 | EUR | 100,00% | VKE |
|
Ammonit GmbH. & Co. KG | Hannover | 100 | EUR | 100,00% | VKE |
|
Wienerberger S.p.A. | Mordano | 10.000.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Fornaci Giuliane S.r.l. (in liquidation) | Cormons | 100.000 | EUR | 30,00 % | EQ |
|
Wienerberger NV | Kortrijk | 47.557.745 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger Asset Management NV | Zonnebeke | 5.240.053 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Gesellschaft | Sitz | Stammkapital | Währung | Beteiligung | Konsolidierungsart | Anmerkung |
Deva-Kort NV | Kortemark | 247.894 | EUR | 100,00 % | VK |
|
TV Vanheede-Wienerberger | Kortrijk | 0 | EUR | 50,00 % | EQ |
|
Wienerberger B.V. | Zaltbommel | 36.778.680 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Van Hesteren & Janssens B.V. | Zaltbommel | 363.024 | EUR | 100,00 % | VK |
|
KDB Baukeramik Vertriebs-GMBH | Rhede | 76.694 | EUR | 33,33 % | VK |
|
BrickTrading Holland B.V. | Zaltbommel | 18.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
German Brick Trading B.V. | Zaltbommel | 249.700 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Aberson B.V. | Zwolle | 60.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Aberson SmartBuild BV | Zwolle | 1 | EUR | 100,00 % | VK |
|
DEKO Beheer BV | Elst | 18.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Bricks BV | Elst | 15.750 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Bricks GBMH | Rhede | 25.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Deko Industrieel BV | Elst | 1.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Deko Mobiele Steenzagerij BV | Elst | 10.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Deko Produkten BV | Elst | 18.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Deko Solutions BV | Elst | 1.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Deko Steenzagerij BV | Elst | 18.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Steinzentrale Nord Leeuwis GmbH | Rellingen | 52.500 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger Limited | Cheadle | 81.120.552 | GBP | 100,00 % | VK |
|
Galileo Brick Limited (in Liquidation) | Cheadle | 2.000.000 | GBP | 100,00 % | VK |
|
Chelwood Group Unlimited (in Liquidation) | Cheadle | 1 | GBP | 100,00 % | VK |
|
The Brick Business Limited (in Liquidation) | Cheadle | 900.002 | GBP | 100,00 % | VK |
|
Sandtoft Roof Tiles Limited | Cheadle | 11.029 | GBP | 100,00 % | VK |
|
BDP Holdings Limited | Sale | 336.785 | GBP | 100,00 % | VK |
|
Building Product Design Limited | Sale | 612.720 | GBP | 100,00 % | VK |
|
Glidevale Limited | Sale | 84 | GBP | 100,00 % | VK |
|
Passivent Limited | Sale | 1 | GBP | 100,00 % | VK |
|
Kingfisher Louvre Systems Limited | Sale | 10.000 | GBP | 100,00 % | VK |
|
Z-Led Limited | Sale | 1 | GBP | 100,00 % | VK |
|
Willan Building Services Limited | Sale | 50 | GBP | 100,00 % | VK |
|
Glidevale Building and Products Limited | Sale | 68 | GBP | 100,00 % | VK |
|
BPD Manufacturing Solutions Limited | Sale | 100 | GBP | 100,00 % | VK |
|
Co2nserve Limited | Sale | 10.013 | GBP | 100,00 % | VK |
|
Protect Membranes Limited | Sale | 1 | GBP | 100,00 % | VK |
|
Richmond GmbH | Königswinter | 25.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
WIENERBERGER PARTICIPATIONS SAS | Achenheim | 36.000.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
WIENERBERGER SAS | Achenheim | 63.000.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Briqueterie de Rouffach SAS | Rouffach | 336.120 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Egernsund Wienerberger A/S | Helsinge | 11.765.882 | DKK | 85,00 % | VK |
|
Wienerberger AS | Oslo | 43.546.575 | NOK | 85,00 % | VK |
|
Wienerberger AB | Malmö | 17.550.000 | SEK | 85,00 % | VK |
|
Vesterled Teglvaerk A/S | Sonderborg | 1.600.000 | DKK | 85,00 % | VK |
|
Helligso Teglvaerk A/S | Hurup | 850.000 | DKK | 85,00 % | VK |
|
Egernsund Tegl a.m.b.a. | Egernsund | 9.000.000 | DKK | 85,00 % | VK |
|
A/S Bachmanns Teglvaerk | Sonderborg | 1.000.000 | DKK | 85,00 % | VK |
|
Gesellschaft | Sitz | Stammkapital | Währung | Beteiligung | Konsolidierungsart | Anmerkung |
General Shale Brick Inc. | Johnson City | 1.000 | USD | 100,00 % | VK |
|
General Shale Building Materials, Inc. | Johnson City | 1.000 | USD | 100,00 % | VK |
|
Columbus Brick Inc. | Columbus | 20.950 | USD | 100,00 % | VK |
|
Watsontown Brick Company | Watsontown | 72.050 | USD | 100,00 % | VK |
|
Pipelife Jet Stream, Inc. | Siloam Springs | 0 | USD | 100,00 % | VK |
|
Arriscraft Canada Inc. | Halifax | 18.500.000 | CAD | 100,00 % | VK |
|
Arriscraft Canada Acquisitions Ltd. | Vancouver | 0 | CAD | 100,0%0 | VKE |
|
Wienerberger EOOD | Sofia | 12.500.000 | BGN | 100,00 % | VK |
|
Uspeh AD | Sofia | 2.141.220 | BGN | 99,66 % | VK |
|
OOO „Wienerberger Kirpitsch“ | Kiprevo | 612.694.577 | RUB | 100,00 % | VK |
|
OOO „Wienerberger Kurkachi“ | Kurkachi | 593.108.404 | RUB | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger OY AB | Helsinki | 1.000.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger AS | Aseri | 1.540.736 | EUR | 100,00 % | VK |
|
UAB Wienerberger Statybine Keramika | Vilnius | 10.100 | LTL | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger India Private Limited | Bangalore | 990.000.000 | INR | 100,00 % | VK |
|
WBI Industries Private Limited | Chennai | 1.000.000 | INR | 100,00 % | VK |
|
PIPELIFE International GmbH | Wien | 29.000.000 | EUR | 100,00 % | VK | 2) |
PIPELIFE Austria GmbH & Co KG | Wiener Neudorf | 4.360.370 | EUR | 100,00 % | VK |
|
PIPELIFE Austria GmbH | Wiener Neudorf | 36.337 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Pipelife Belgium NV | Kalmthout | 510.926 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Pipelife Bulgaria EOOD | Botevgrad | 30.000 | BGN | 100,00 % | VK |
|
Pipelife Czech s r.o. | Otrokovice | 202.971.000 | CZK | 100,00 % | VK |
|
PIPELIFE Deutschland Asset Management GmbH | Bad Zwischenahn | 26.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
PIPELIFE Deutschland GmbH & Co. KG Bad Zwischenahn | Bad Zwischenahn | 5.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
PIPELIFE Deutschland Verwaltungs-GmbH Bad Zwischenahn | Bad Zwischenahn | 5.726.469 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Pipelife Eesti AS | Harjumaa | 25.024 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Pipelife Finland OY | Oulu | 33.637 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Talokaivo Oy | Kerava | 2.000.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Pipelife France SNC | Aubevoye | 35.605.800 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Pipelife Hellas S.A. | Thiva | 24.089.735 | EUR | 100,00 % | VK |
|
PIPELIFE-HRVATSKA cijevni sustavi d.o.o. | Sveta Nedelja | 47.171.500 | HRK | 100,00 % | VK |
|
Pipelife Hungaria Kft. | Debrecen | 3.123.520.000 | HUF | 100,00 % | VK |
|
QUALITY PLASTICS HOLDINGS LTD | Cork | 635.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
PIPELIFE IRELAND LTD | Cork | 254 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Kenfern Investments Ltd (in Liquidation) | Cork | 447 | EUR | 100,00 % | OK | 1) |
Pipelife UK Ltd | Corby | 244.001 | GBP | 100,00 % | VK |
|
Pipelife Latvia SIA | Riga | 426.600 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Pipelife Nederland B.V. | Enkhuizen | 11.344.505 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Pipelife Finance B.V. | Enkhuizen | 18.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Inter Act B.V. | Apeldoorn | 1 | EUR | 100,00 % | VKE |
|
Inter ACT industrial automation B.V. | Apeldoorn | 20.000 | EUR | 100,00 % | VKE |
|
TeleControlNet B.V. | Apeldoorn | 20.000 | EUR | 100,00 % | VKE |
|
Inter Act GmbH | Nordhorn | 25.000 | EUR | 100,00 % | VKE |
|
Pipelife Norge AS | Surnadal | 50.000.000 | NOK | 100,00 % | VK |
|
Pipelife Polska S.A. | Krokowa | 112.243.963 | PLN | 100,00 % | VK |
|
Pipelife Romania S.R.L. | Bucuresti | 7.323.115 | RON | 100,00 % | VK |
|
Gesellschaft | Sitz | Stammkapital | Währung | Beteiligung | Konsolidierungsart | Anmerkung |
Pipelife Serbia d.o.o. | Beograd | 168.493.895 | RSD | 100,00 % | VK |
|
Pipelife RUS LLC | Zhukov | 104.458.072 | RUB | 100,00 % | VK |
|
Pipelife Hafab AB | Haparanda | 3.000.000 | SEK | 100,00 % | VK |
|
Pipelife Nordic AB | Ölsremma | 167.000.000 | SEK | 100,00 % | VK |
|
Pipelife Sverige AB | Ljung | 3.600.000 | SEK | 100,00 % | VK |
|
Isoterm AB | Stenkullen | 200.000 | SEK | 100,00 % | VK |
|
Pipelife Slovenija d.o.o. | Trzin | 843.258 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Pipelife Slovakia s r.o. | Piestany | 6.700 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Arili Plastik Sanayii A.S. | Pendik/Istanbul | 39.616.800 | TRY | 100,00 % | VK |
|
Preflexibel Invest NV | Ninove | 1.200.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Preflexibel NV | Ninove | 250.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Preflexibel France SAS | Salindres | 370.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Preflex France SAS | Salindres | 46.500 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Reddy S.A. | Seneffe | 62.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger Dach Beteiligungs GmbH | Wien | 500.000 | ATS | 100,00 % | VK |
|
WIBRA Tondachziegel Beteiligungs-GmbH | Wien | 500.000 | ATS | 100,00 % | VK |
|
Tondach Beteiligungs GmbH | Wien | 200.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Tondach Gleinstätten GmbH | Gleinstätten | 500.000 | EUR | 100,00 % | VK | 3) |
Wienerberger doo Kanjiza | Kanjiza | 605.394.000 | RSD | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger DOOEL Vinica | Vinica | 349.460.010 | MKD | 100,00 % | VK |
|
TONDACH Ingatlanhasznosító Zrt. | Budapest | 5.000.000 | HUF | 100,00 % | VK |
|
TONDACH ROMANIA SRL | Sibiu | 36.137.155 | RON | 100,00 % | VK |
|
TONDACH BOSNA I HERCEGOVINA d.o.o. | Sarajevo | 200.000 | BAM | 80,00 % | EQ |
|
Wienerberger Anteilsverwaltung GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Tondach Holding GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger Industriebeteiligungsverwaltung GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger Finance Service B.V. | Zaltbommel | 18.151 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger Finanz Service GmbH | Wien | 25.435.492 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Wienerberger West European Holding GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Dryfix GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Interbran Baustoff GmbH | Worms | 25.000 | EUR | 30,00 % | EQ |
|
German Perlite Ltd. | Tiflis | 0 | GEL | 30,00% |
| 5) |
Wienerberger Gamma Asset Management GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Steinzeug-Keramo GmbH | Frechen | 18.408.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Steinzeug - Keramo NV | Hasselt | 9.400.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Keramo-Wienerberger Immo NV | Hasselt | 14.068.558 | EUR | 100,00 % | VK |
|
SOCIETA DEL GRES S.p.A. | Sorisole | 2.000.000 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Steinzeug Keramo s.r.o. | Cˇ eské Budeˇjovice | 40.000.000 | CZK | 100,00 % | VK |
|
Steinzeug - Keramo SARL | Angervilliers | 38.125 | EUR | 100,00 % | VK |
|
Steinzeug-Keramo Sp. z.o.o. | Piekary Slaskie | 2.000.000 | PLN | 100,00 % | VK |
|
VKVollkonsolidierung
VKE Erstmalige Vollkonsolidierung
EQ Equitybewertung
OK Keine Konsolidierung
1) Untergeordnete Bedeutung
2) Holdinggesellschaft der Pipelife-Gruppe
3) Holdinggesellschaft der Gleinstätten-Gruppe
4) Tochtergesellschaft der Schlagmann Poroton GmbH & Co KG
5) Tochtergesellschaft der Interbran Baustoff GmbH
Prüfungsurteil
Wir haben den Jahresabschluss der
Wienerberger AG,
Wien,
und ihrer Tochterunternehmen (der Konzern), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Entwicklung des Konzerneigenkapitals und dem Konzern-Cashflow-Statement für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Konzernanhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2020 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS) und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.
Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der Verordnung (EU) Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt „Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns bis zum Datum des Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Folgende Sachverhalte waren am bedeutsamsten für unsere Prüfung:
1.Werthaltigkeit der Firmenwerte
2.Werthaltigkeit des Sachanlagevermögens
Die Firmenwerte werden in der Konzernbilanz der Wienerberger AG mit 395 Mio EUR ausgewiesen. Die Buchwerte der den Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten zugerechneten Firmenwerte und betriebsnotwendigen Vermögenswerte werden mit dem erzielbaren Betrag verglichen, welcher der höhere Betrag aus Nutzungswert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ist. Wenn der erzielbare Betrag unter dem Buchwert liegt, erfolgt eine Abschreibung auf den erzielbaren Betrag. Die Bestimmung der Nutzungswerte erfordert wesentliche Schätzungen und Annahmen des Managements über die zukünftigen Zahlungsüberschüsse und Kapitalkostensätze. Geringfügige Veränderungen in den Annahmen können zu wesentlichen Abweichungen in den Ergebnissen der Wertminderungstests führen.
Allgemeine Grundsätze zur Beurteilung der Werthaltigkeit von Firmenwerten sind im Konzernanhang in den „Allgemeinen Erläuterungen“ im Abschnitt 6 „Annahmen und Schätzungen“ beschrieben. Die Aufteilung der Firmenwerte auf die einzelnen Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten, die Details zur Bewertungsmethode und zu den wesentlichen Bewertungsannahmen sowie die Bewertungsergebnisse sind im Konzern-anhang in den „Erläuterungen zur Konzernbilanz“ im Abschnitt 22 „Anlagevermögen“ beschrieben.
In die zur Werthaltigkeitsüberprüfung herangezogenen Bewertungsmodelle auf Basis kapitalwertorientierter Verfahren fließen zahlreiche Inputfaktoren zur Markteinschätzung ein. Bei negativen Abweichungen der künftigen Entwicklung von den Annahmen besteht das Risiko einer Überbewertung der Firmenwerte. Aufgrund der Komplexität des Bewertungsmodells und der sensitiven Abhängigkeit der Ergebnisse von der Einschätzung der Inputfaktoren durch die gesetzlichen Vertreter war dieser Sachverhalt während unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
Wir haben die im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfungen angesetzten Parameter mit unternehmensspezifischen Informationen sowie branchenspezifischen Marktdaten bzw. -erwartungen aus externen und internen Datenquellen verglichen und die angewendeten Bewertungsmodelle hinsichtlich ihrer Angemessenheit beurteilt. Außerdem haben wir uns einen Überblick über den Planungsprozess verschafft und den vom Management durchgeführten Rückvergleich des Budgets und des Business Plans kritisch untersucht. Die zur Ermittlung der zukünftigen Zahlungsmittelflüsse herangezogenen Plandaten haben wir mit den vom Aufsichtsrat genehmigten Budgets
abgeglichen.
Zur Plausibilisierung der Kapitalkosten mittels Vergleichsanalyse haben wir interne Experten hinzugezogen.
In den Fällen, in denen für die Beurteilung der Werthaltigkeit des Firmenwerts der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten herangezogen wird, haben wir zur Plausibiliserung der getroffenen Annahmen ebenfalls interne Experten hinzugezogen.
Sachverhalt und Problemstellung
Das Sachanlagevermögen mit einem Buchwert von 1.756 Mio EUR stellt 41% des aus-gewiesenen Vermögens im Konzernabschluss der Wienerberger AG dar. Die Gesellschaft beurteilt einmal im Jahr oder anlassbezogen bei Vorliegen von Hinweisen, dass eine dauerhafte Wertminderung vorliegen könnte, die Werthaltigkeit der Sachanlagen. Für Zwecke dieser Werthaltigkeitstests werden innerhalb einer Division Werke zu Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten zusammengefasst. Die Buchwerte der Sachanlagen werden mit dem erzielbaren Betrag, welcher der höhere Betrag aus Nutzungswert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ist, verglichen und, wenn nötig, auf diesen Betrag abgeschrieben.
Allgemeine Grundsätze zur Beurteilung der Werthaltigkeit von Sachanlagen sind im Konzernanhang in den „Allgemeinen Erläuterungen“ im Abschnitt 6 „Annahmen und Schätzungen“ beschrieben. Die Details zur Bewertungsmethode und zu den wesentlichen Bewertungsannahmen sowie die Bewertungsergebnisse sind im Konzernanhang in den „Erläuterungen zur Konzernbilanz“ im Abschnitt 22 „Anlagevermögen“ beschrieben.
Die Berechnungen sind komplex und die zugrundeliegenden Annahmen unterliegen Schätzungsunsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung der Zahlungsmittelüberschüsse und der Ermittlung der Kapitalkostensätze. Geringfügige Änderungen in den Annahmen können wesentliche Auswirkungen auf die Ergebnisse der Werthaltigkeitstests haben. Dieser Sachverhalt war daher während unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
Prüferisches Vorgehen
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung der wesentlichen Annahmen, die den Werthaltigkeitstests des Sachanlagevermögens unterliegen, ist ident zu unserer Vorgehens-weise in der Prüfung der Werthaltigkeit der Firmenwerte. Wir verweisen dazu auf die Darstellungen im vorherigen Abschnitt.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk. Bis auf den konsolidierten Corporate Governance Bericht und den konsolidierten nichtfinanziellen Bericht („Nicht finanzieller Bericht“) werden uns die anderen Bestandteile des Geschäft-berichts voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.
Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt die sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf abgeben. Bezüglich der Informationen im Konzernlagebericht verweisen wir auf den Abschnitt „Bericht zum Konzernlagebericht“.
In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, die oben angeführten sonstigen Informationen zu lesen und dabei abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Konzernabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt
erscheinen.
Falls wir, basierend auf den Arbeiten, die wir zu den vor dem Datum dieses Bestätigungs-vermerks erhaltenen sonstigen Informationen durchgeführt haben, zur Schlussfolgerung gelangen, dass diese sonstigen Informationen wesentlich falsch dargestellt sind, müssen wir dies berichten. Wir haben diesbezüglich nichts zu berichten.
Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Konzernabschluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder
Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungs-prozesses des Konzerns.
Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses
Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
›Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
›Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben.
›Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
›Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
›Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
›Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen
würden.
Der Konzernlagebericht ist aufgrund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der beigefügte Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlagebericht nicht festgestellt.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 5. Mai 2020 als Abschlussprüfer für das am 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr gewählt und am 26. Mai 2020 vom Aufsichtsrat mit der Durchführung der Abschlussprüfung beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem am 31. Dezember 2017 endenden Geschäftsjahr Abschlussprüfer des Konzerns.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt „Bericht zum Konzernabschluss“ mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Art 11 der EU-VO in Einklang steht.
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art 5 Abs 1 der EU-VO erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von dem Konzern gewahrt haben.
Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Mag. Gerhard Marterbauer.
Wien, am 17. März 2021
Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH |
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
Die Wienerberger AG ist Muttergesellschaft eines international tätigen Baustoffkonzerns, dessen Geschäftsaktivitäten nach Maßgabe der Verantwortungsbereiche im Management in drei Segmente eingeteilt sind: Wienerberger Building Solutions, Wienerberger Piping Solutions und North America, wobei die Holdingkosten anteilig auf die drei Segmente umgelegt werden. Als Konzernmutter nimmt die Wienerberger AG die Aufgaben einer Holdinggesellschaft wahr, worunter insbesondere die strategische Ausrichtung der Wienerberger Gruppe, die Steuerung der Geschäftsbereiche sowie die Corporate Functions fallen. Die Organisationsstruktur von Wienerberger sowie Informationen zur Zusammensetzung und Arbeitsweise des Vorstands der Wienerberger AG sind im Konzernlagebericht erläutert.
Die Weltwirtschaft stand im Jahr 2020 ganz im Zeichen der Covid-19-Pandemie, die im Frühjahr zu weitreichenden Lockdown-Maßnahmen der Regierungen führte und einen massiven Einbruch der globalen Wirtschaftstätigkeit zur Folge hatte. Für das Jahr 2020 wird vom Internationalen Währungsfonds (IWF) ein Rückgang der Weltwirtschaft in Höhe -3,5 % (Vorjahr: 2,8 %) erwartet. Während sinkende Infektionszahlen ab Mai zu schrittweisen Aufhebungen der Maßnahmen führten, erforderte ein steigendes Infektionsgeschehen im Herbst neuerliche Lockdown-Maßnahmen, die in weiten Teilen Europas und Nordamerikas in unterschiedlichen Ausprägungen wieder eingeführt wurden.
Europa und Nordamerika, die Kernregionen der Wienerberger Gruppe, standen im Berichtsjahr beide unter dem Einfluss der Covid-19-Pandemie, wenngleich in einem unterschiedlichen Ausmaß. Während die USA im Jahr 2020 gemäß IWF-Schätzung einen Rückgang der Wirtschaftsleistung von -3,4 % (Vorjahr: 2,2 %) zu verzeichnen hatte, wurde die Wirtschaft der Euro-Zone schwerer von der Pandemie getroffen und zeigte einen Rückgang von -7,2 % (Vorjahr: 1,3 %). Die deutsche Volkswirtschaft wies dabei eine negative Wachstumsrate von -5,4 % auf, während Italien (-9,2 %) und Frankreich (-9,0 %) einen größeren Rückgang als der Durchschnitt der Eurozone verzeichneten. Großbritannien musste ebenfalls einen starken Rückgang der Wirtschaftsleistung von -10,0 % hinnehmen. Durch das unterschiedliche Vorgehen der jeweiligen Regierungen in Bezug auf Covid-19, zeigten die Zahlen in Osteuropa ein leicht anderes Bild. Die Volkswirtschaften Osteuropas, die ebenso zu den Kernmärkten der Wienerberger Gruppe zählen, wiesen einen Rückgang von 2,8 % auf.
Um die negativen Auswirkungen aus den Lockdown-Maßnahmen im Zuge der Covid-19-Pandemie abzufedern wurden seitens der europäischen Regierungen sowie auf EU-Ebene und in den USA umfangreiche Rettungs- und Stimulus-Pakete geschnürt. Die Europäische Union hat als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie einen Wiederaufbaufonds in Höhe von 750Mrd.€ eingerichtet. Davon sollen 360Mrd.€ in Form von Darlehen und 390Mrd.€ in Form von Direktzuschüssen an die Mitgliedsstaaten ausgereicht werden, um einen Wachstumsschub zu ermöglichen. In den USA wurden im Frühjahr 2020 ebenfalls mehrere Hilfspakete geschnürt, die sich in Summe auf rund 2.800Mrd. USD beliefen und im Dezember um ein weiteres Hilfsprogramm in Höhe von rund 900Mrd. USD ergänzt wurden.
Die politische und wirtschaftliche Situation in unseren Kernmärkten war neben Covid-19 auch von weiteren Entwicklungen beeinflusst. In den USA stand dabei insbesondere die Präsidentschaftswahl im November im Fokus. In Europa haben sich die Europäische Kommission und Großbritannien Ende Dezember auf Abkommen über die zukünftigen Beziehungen geeinigt. Diese stellen die Zusammenarbeit auf eine neue Grundlage und sehen ins besondere eine breite Wirtschaftspartnerschaft vor.
Die Europäische Kommission hat mit dem europäischen Grünen Deal ein umfangreiches Maßnahmenpaket erarbeitet, um auf die Herausforderungen des Klimawandels zu reagieren. Mit dem Ziel, die gesamte Wirtschaft der EU nachhaltiger zu gestalten, ist dieser Plan die Basis für weitreichende Veränderungen in allen Wirtschaftsbereichen. Als essenzieller Bestandteil wurde im Oktober 2020 die Strategie für die Renovierungswelle bekannt gegeben, mit dem Ziel durch eine gesteigerte Renovierungsquote für mehr Energie- und Ressourceneffizienz zu sorgen und Europa bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu machen.
Die US-amerikanische Notenbank FED führte im März 2020 als Reaktion auf die drastischen negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie die Senkung des Leitzinses auf einen Zielkorridor von 0,00 % - 0,25 % durch. Zudem wurde ein Anleihenkaufprogramm in Höhe von 120Mrd. USD pro Monat beschlossen. Die europäische Zentralbank EZB beließ den Leitzins auch im Jahr 2020 unverändert auf dem historischen Tief von 0,00 % während der Einlagensatz ebenfalls unverändert bei -0,50 % lag. Als Reaktion auf die Covid-19-Krise wurde im Frühjahr das Anleiheaufkaufprogramm PEPP (Pandemic Emergency Purchase Programme) in Höhe von 1.350Mrd.€ aufgelegt, das im Dezember um 500Mrd.€ auf 1.850Mrd.€ ausgeweitet wurde. Gleichzeitig wurde die Dauer des Kaufprogramms bis mindestens Ende März 2022 verlängert. Die Bank of England reduzierte ihren Leitzins im März 2020 von 0,75 % auf 0,10 % und legte ebenfalls ein umfangreiches Anleihenkaufprogramm auf das bis zum Jahresende auf 895Mrd. GBP ausgeweitet wurde.
2020 war ein bewegtes Aktienjahr, das natürlich ebenfalls stark von der Covid-19-Pandemie geprägt war. Der Ausbruch der Pandemie zu Jahresbeginn und die folgenden Lockdown-Maßnahmen rund um den Globus führten im März zu massiven Kursverlusten. Am 12. März verbuchte der österreichischen Leitindex mit einem Minus von -13,6 % den höchsten Tagesverlust in seiner Geschichte. Eine Stabilisierung des Infektionsgeschehens, Lockerungen der Lockdown-Maßnahmen und die Kommunikation von umfangreichen volkswirtschaftlichen Hilfsprogrammen in Europa und in den USA sorgten in den Folgemonaten für eine Erholung der Finanzmärkte. Während der Herbst anfangs durch wieder steigende Covid-19-Fallzahlen und Unsicherheiten im Zusammenhang mit der US-Präsidentschaftswahl gekennzeichnet war, konnte ein sich rascher als erwarteter klarer Wahlausgang in den USA und positive Nachrichten im Zusammenhang mit Covid-19-Impfstoffen für positives Marktsentiment sorgen.
Zu Jahresende schloss der Dow Jones Industrial Average mit einem Kursplus von +7,2 %. Der S&P 500 beendete das Jahr 2020 mit einem Zugewinn von +16,3 %, während der NASDAQ, getrieben durch die starke Nachfrage nach Technologie-Aktien während der Covid-19-Krise, sehr deutlich um +47,6 % zulegen konnte. Damit erreichten alle U.S. Indizes historische Höchststände. Die Börsen in Europa konnten ebenfalls einen Großteil ihrer dramatischen Verluste aus dem Frühjahr im Jahresverlauf wieder wettmachen und einzelne Indizes konnten auch im Plus schließen. Der europäische Leitindex Euro Stoxx 50 schloss das Börsenjahr mit einem Minus von -5,1 %. Der französische CAC 40 verlor im selben Zeitraum -7,1 %. Der FTSE war zusätzlich zur Covid-19-Krise auch durch Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit beeinflusst und verlor im Jahresvergleich -14,3 %. Der DAX als Leitindex der größten Volkswirtschaft Europas, Deutschland, verzeichnete einen Anstieg von +3,5 % und erreichte damit einen historischen Höchststand. Der österreichische ATX verzeichnete im Berichtsjahr einen Rückgang von -12,8 %.
Grundlage der nachfolgenden Analyse sind die aktuellsten Daten von Euroconstruct, Europas führendem Forschungsunternehmen für Prognosen zu Entwicklungen innerhalb des Bausektors. Die wesentlichen Indikatoren für die Analyse und Prognose der Wohnbautätigkeit sind Baugenehmigungen, Baubeginne und Fertigstellungen. Um die Aussagekraft der vorliegenden Prognosen an die Wienerberger AG zu erhöhen, stellt unsere Analyse auf gewichtete Wachstumsraten ab. Zu diesem Zweck wurden die prognostizierten Landeswachstumsraten von
Euroconstruct mit den Umsatzanteilen der Business Unit Wienerberger Building Solutions gewichtet.
Die Auswirkungen von Covid-19 machten sich auch in der Baubranche bemerkbar. Im Ein- und Zweifamilienwohnbau, in dem Wienerberger über sehr starke Marktpositionen verfügt, sanken die gewichteten Baugenehmigungen lockdownbedingt um -13,4 %. Unsere Erfahrung zeigt, dass der Zeitraum zwischen erteilten Baugenehmigungen und tatsächlichem Baustart immer länger wird und die Aussagekraft dieser Größe sukzessive abnimmt. Bei den Baubeginnen zeigt sich ein Rückgang von -12,1 %. Die Baufertigstellungen, ein nachlaufender Indikator, wiesen im Jahr 2020 einen Rückgang von 7,9 % auf.
Ein weiterer relevanter Indikator für die Geschäftsentwicklung der Wienerberger ist die Renovierungstätigkeit im Wohnbausegment. Auch diese wurde durch Regierungsmaßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 beeinträchtigt und weist einen Rückgang von -6,8 % auf.
Die Entwicklung auf dem Infrastrukturmarkt wurde im Jahr 2020 ebenfalls durch staatlich verhängte Lockdownmaßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 beeinflusst, jedoch in einem weniger starken Ausmaß als auf dem Wohnbaumarkt.
Die folgende Analyse basiert auf umsatzgewichteten Wachstumsprognosen der Branchenbenchmark Euroconstruct für die Business Unit Wienerberger Piping Solutions. Die gewichteten Infrastrukturausgaben sind in den relevanten Ländern Westeuropas gemäß Euroconstruct um 1,8 % gestiegen. Besonders resilient zeigte sich die Entwicklung in unseren nordeuropäischen Kernmärkten Norwegen, Finnland und Schweden, getrieben durch einen vergleichsweise moderateren Ansatz bei der Verhängung staatlicher Lockdowns. In der Region Osteuropa, welche für uns Polen, Ungarn, Tschechien und die Slowakei einschließt, fielen die Infrastrukturausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 %. Betrachtet man die Summe an Infrastrukturausgaben aller für die Wienerberger Gruppe relevanten Märkte Europas, so zeigt sich ein gewichtetes Wachstum von 0,9 %. Die Analyse der einzelnen Teilsegmente bestätigt zum größten Teil die Stabilität der Infrastrukturausgaben im Vergleich zum starken Jahr 2019 trotz Covid-19. Im Wassermanagement, das rund 11 % der Infrastrukturausgaben repräsentiert und das den für unser Rohrgeschäft wichtigen Markt für Frisch- und Abwassersysteme beinhaltet, stiegen die Ausgaben laut gewichteter Prognose insgesamt um 1,8 %. Die Investitionen für den Bereich Energie wuchsen in 2020 um 0,6 %. Die Infrastrukturinvestitionen im gesamten Bereich Transport sind um 2,5 % im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Die Investitionen in Telekommunikation bewegten sich mit einer Steigerung von 0,2 % auf Vorjahresniveau. Der Straßenbau wies einen gewichteten Rückgang von 5,3 % auf und ist mit einem Anteil von 34 % gemessen an den Gesamtausgaben das größte Segment.
Die Entwicklung des Wohnbaumarktes in den USA zeigt trotz Covid-19 ein positives Bild für das Berichtsjahr. In 2020 stiegen die Baugenehmigungen laut U.S. Census um 4,8 %. Dabei wuchs der Neubau von Einfamilienhäusern um 13,3 %, während der Bau von Mehrfamilienhäusern einen Rückgang von 10,8 % aufwies. Die Baubeginne stiegen um 7,0 % auf 1,38 Mio. Wohneinheiten. Das Einfamiliensegment weist mit 11,7 % einen starken Anstieg auf, wohingegen das Mehrfamiliensegment einen Rückgang von 3,2 % aufweist. Die Baufertigstellungen zeigen einen Anstieg von 2,8 % auf 1,291 Mio. Einheiten. In diesem Segment dominiert die Fertigstellung von Mehrfamilienhäusern mit 6,4 % gegenüber den Einfamilienhäusern mit 1,3 %. Für 2021 erwartet die National Association of Home Builders (NAHB) einen Anstieg der US-Baubeginne um 7,0 % auf 1,38 Mio. Wohneinheiten. Dabei wird für das Einfamiliensegment ein Wachstum von 11,5 % und für das Mehrfamiliensegment ein Rückgang von 3,0 % prognostiziert.
Der NAHB/Wells Fargo Housing Market Index zielt mittels monatlicher Befragung unter den Mitgliedern der NAHB darauf ab, die aktuellen Marktbedingungen sowie die Erwartungen der nächsten sechs Monate für den Verkauf von Häusern einzuschätzen. Der Index betrug im Dezember 86 Punkte und verbessert sich im Jahresvergleich um insgesamt 10 Punkte. Ein Wert über 50 ist ein Indikator dafür, dass die Mehrzahl der Befragten den Ausblick positiv einschätzt. Der S&P/Case Shiller 20-City Composite Home Price Index veranschaulicht die Wertentwicklung von Wohnimmobilien der 20 größten Städte der USA. Dieser Index setzte auch im Berichtsjahr den Aufwärtstrend der letzten Jahre fort. Die Verkaufspreise legten im Berichtsjahr um 9,7 % zu.
Der Fixzinssatz für Hypothekendarlehen mit 30-jähriger Laufzeit sank zum Jahresende auf 2,68 %. Verglichen mit dem Wert des Vorjahres entspricht dies einer Verringerung um 104 Basispunkte. Mit diesem Wert bewegt sich dieser Indikator auf historisch niedrigem Niveau.
Der Internationale Währungsfonds prognostiziert nach dem starken Einbruch im Jahr 2020 für das kommende Jahr eine Erholung der Weltwirtschaft mit einer Wachstumsrate von 5,5 %. In den USA soll sich die Wirtschaftsleistung um 5,1 % erhöhen, während für die Eurozone ein Wachstum von 4,2 % prognostiziert wird. Ein Erreichen des Vorkrisenniveaus wird in der Eurozone jedoch nicht vor Ende 2022 erwartet. Für Großbritannien und die osteuropäischen Volkswirtschaften werden mit +4,5 % bzw. +4,0 % für das Jahr 2021 ebenfalls ähnliche Wachstumsraten erwartet.
Quellen: IMF (World Economic Outlook, Jänner 2021), U.S. Census Bureau, Euroconstruct, NASDAQ, Freddie Mac Primary Mortgage Market Survey, NAHB, NAHB/Wells Fargo Housing Market Index, S&P/Case-Shiller 20-City Composite Home Price Index
Die Umsatzerlöse der Wienerberger AG bestehen hauptsächlich aus den an Tochtergesellschaften verrechneten Lizenzerlösen für die Verwendung von Markenrechten sowie aus Konzernumlagen für zentrale Konzerndienstleistungen (Corporate Functions).
Die von der Wienerberger AG im Geschäftsjahr 2020 erzielten Umsatzerlöse beliefen sich auf 82,6 Mio. € (Vorjahr: 77,4 Mio. €), wobei es sich vorwiegend um Lizenzerlöse für die Verwendung von Markenrechten sowie Erlöse aus IT- und Engineering-Leistungen handelt, die für Tochterunternehmen erbracht wurden.
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Umsatzerlöse | 2020 | 2019 |
| in TEUR | in TEUR |
Lizenzerlöse | 34.504 | 35.531 |
Headquarter Umlage | 13.669 | 13.767 |
IT Erlöse | 22.972 | 17.926 |
Engineering Erlöse | 1.752 | 2.499 |
sonstige Erlöse | 9.739 | 7.698 |
Umsatzerlöse gesamt | 82.636 | 77.421 |
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Dabei erhöhten sich die Umsatzerlöse um 5,2 Mio. € durch verstärkte Weiterverrechnung von IT Aufwendungen und höhere sonstige Umsatzerlöse, während sich die sonstigen betrieblichen Erträge aufgrund geringerer Erlöse aus Anlagenverkäufen (Grundstücke) und geringerer Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen um insgesamt 1,1 Mio. € verringerten. Der Personalaufwand verminderte sich um 4,5 Mio. €, die Abschreibungen erhöhten sich um 1,8 Mio. €. Demgegenüber verminderten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen zum Vorjahr nur unwesentlich um 0,6 Mio.€. Insgesamt verbesserte sich somit das Betriebsergebnis im Jahr 2020 von -14,8 Mio. € im Vorjahr auf -7,1 Mio.€.
Im Finanzergebnis verminderten sich die Beteiligungserträge sowie Zinserträge im Jahresvergleich. Demgegenüber erhöhten sich die Abschreibungen auf Beteiligungen, sowie die Zuschreibungen zu Beteiligungen und die Erträge aus dem Abgang von Beteiligungen. Die Zinsaufwendungen blieben auf Vorjahresniveau. Das Finanzergebnis ging insgesamt auf 78,4 Mio. € zurück (Vorjahr: 89,0 Mio. €). Das Ergebnis vor Steuern sank dementsprechend von 74,2 Mio. € im Vorjahr auf 71,3 Mio. € im Jahr 2020.
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Gewinn- und Verlustrechnung | 2020 | 2019 |
| in TEUR | in TEUR |
Umsatzerlöse | 82.636 | 77.421 |
sonstige betriebliche Erträge | 2.782 | 3.939 |
Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen | -8.401 | -9.836 |
Personalaufwand | -36.999 | -41.536 |
Abschreibungen | -7.461 | -5.684 |
sonstige betriebliche Aufwendungen | -39.682 | -39.072 |
Betriebsergebnis (EBIT) | -7.125 | -14.768 |
Finanzergebnis | 78.403 | 89.000 |
Ergebnis vor Steuern | 71.278 | 74.232 |
Steuern | -3.963 | -11.899 |
Ergebnis nach Steuern | 67.315 | 62.333 |
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Das Finanzergebnis der Wienerberger AG setzt sich, wie für Holdinggesellschaften typisch, vorwiegend aus Beteiligungserträgen, etwaigen Bewertungseffekten aus Beteiligungen und dem Zinsergebnis zusammen. Im Jahr 2020 beliefen sich die Beteiligungserträge auf 53,7 Mio. €, die Abschreibungen auf Beteiligungen betrugen 14,0 Mio. €, die Zuschreibungen auf Beteiligungen betrugen 38,0 Mio €. Der Nettozinsaufwand der Wienerberger AG verschlechterte sich im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr aufgrund deutlich niedrigerer interner Zinserträge auf -10,1 Mio. € (Vorjahr. -5,6 Mio. €).
Im Berichtsjahr betrug der Aufwand aus der Umlage der Steuergruppe inklusive Korrekturen der Vorjahre 3,6 Mio. €. Im Vorjahr stand ein Steueraufwand durch die laufenden und korrigierten Umlagen aus Vorjahren der Steuergruppe in Österreich von 6,1 Mio. € zu Buche. Darüber hinaus betrug der latente Steueraufwand im abgelaufenen Geschäftsjahr 0,0 Mio. € (Vorjahr: latenter Steueraufwand von 5,8 Mio. €). Das Ergebnis nach Steuern belief sich im Berichtsjahr somit auf 67,3 Mio. € (Vorjahr: 62,3 Mio. €).
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Bilanzentwicklung | 2019 | 2018 | Veränderung |
| in TEUR | in TEUR | in TEUR |
Immaterielles Anlagevermögen | 26.186 | 10.783 | 14.922 |
Sachanlagen | 19.007 | 11.534 | 7.845 |
Finanzanlagen | 3.892.567 | 3.701.175 | -24.113 |
Vorräte | 36.007 | 11.148 | 11.893 |
Forderungen und sonstiges Umlaufvermögen | 85.492 | 208.669 | -111.937 |
Kassa und Bankguthaben | 77.333 | 23 | 62 |
Bilanzsumme | 4.136.592 | 3.943.331 | -101.328 |
Eigenkapital | 2.270.283 | 2.314.042 | -24.105 |
Rückstellungen | 40.215 | 51.739 | -4.656 |
Verbindlichkeiten | 1.826.094 | 1.577.550 | -72.567 |
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Im Jahr 2019 sank die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 3 % auf 3.842,0 Mio. € (Vorjahr: 3.943,3 Mio. €). Die Senkung der Bilanzsumme resultierte in erster Linie aus gesunkenen Finanzanlagen, sowie aus verminderten Forderungen und sonstigem Umlaufvermögen. Die Bilanzstruktur der Wienerberger AG ist, charakteristisch für eine Konzernmutter, durch einen hohen Anteil des Finanzanlagevermögens am Gesamtvermögen und durch langfristige Finanzierungskomponenten sowohl aus Eigen- als auch aus Fremdmitteln geprägt.
Der Verminderung des Finanzanlagevermögens um 24,0 Mio. € auf 3.677,1 Mio. € begründet sich durch die Senkung langfristiger finanzieller konzerninterner Forderungen. Das Sachanlagevermögen und das immaterielle Anlagevermögen betragen in Summe 1 % des Gesamtvermögens (Vorjahr: 0,6 %). Die Forderungen und das sonstige Umlaufvermögen verminderten sich hauptsächlich durch den Rückgang konzerninterner finanzieller Forderungen auf 96,7 Mio. € (Vorjahr: 208,7 Mio. €).
Die liquiden Mittel, bestehend aus Kassa und Bankguthaben, erhöhten sich um 62 T€ auf 85 T€.
Das Eigenkapital sank im Jahr 2019 aufgrund des Rückkaufs und Einzugs der eigenen Anteile um insgesamt 24,1 Mio. €. Aufgrund der gesunkenen Verbindlichkeiten, verminderte sich die Bilanzsumme im Vergleich zum Vorjahr, so dass die Eigenkapitalquote leicht von 59 % auf 60 % stieg. Die eigenen Anteile betrugen im Jahr 2019 2.933.803 Stück mit einem Nennbetrag von 2.933.803 €, was einem Anteil von 2,5 % am Grundkapital entspricht. Im Jahr 2019 wurden 1.323.443 Stück mit einem Nennbetrag von 1.323.443 € zu einem durchschnittlichen Kurs von 22,02 € pro Stück erworben, der Anteil am Grund-kapital lag bei 1,1 %.
Die Rückstellungen sanken im Jahr 2019 aufgrund geringerer Rückstellungen für ausstehende Lieferantenrechnungen und den übrigen sonstigen langfristigen Rückstellungen um 4,7 Mio. € auf 47,1 Mio. €. Die Verbindlich-keiten verminderten sich im Berichtsjahr um insgesamt 72,6 Mio. €. Diese Entwicklung war einerseits auf niedrigere konzerninterne Verbindlichkeiten zurückzuführen, die um 29,6 Mio. € unter dem Vorjahreswert lagen und im Wesentlichen auf die Senkung der Verbindlichkeiten gegenüber der Wienerberger Finanz Service GmbH zurückzuführen waren. Darüber hinaus sanken auch die externen Finanzverbindlichkeiten aufgrund der Teilrückkäufe der Hybridanleihen und der Rückführung von Bankverbindlichkeiten um 44,9 Mio. €. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sowie die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Mio. €.
Informationen gemäß § 243a Unternehmensgesetzbuch
Gemäß § 243a UGB sind die folgenden Erläuterungen anzugeben:
(1)Das Grundkapital der Wienerberger AG zum 31.12.2019 beträgt 116.351.496 EUR und verteilt sich auf 116.351.496 nennwertlose Stückaktien, denen allen die gleichen Rechte zukommen.
(2)Soweit dem Vorstand der Wienerberger AG bekannt, existieren keine Beschränkungen, die die Stimmrechte oder Übertragung von Aktien betreffen.
(3)Der Aktienbesitz verteilt sich auf österreichische und internationale Investoren, kein Aktionär hält mehr als 10 % der Anteile an der Wienerberger AG. Im Rahmen der Meldungspflicht bezüglich bedeutender Beteiligungen gemäß § 91 Börsegesetz haben wir zum Jahresultimo folgende Meldungen erhalten: Mehr als 5 % der Wienerberger Aktien halten seit 27. März 2017 FMR LLC (Fidelity) mit Sitz in den USA. Mehr als 4 % der Wienerberger Stimmrechte kontrollieren seit 19. April 2019 The Teachers Insurance and Annuity Association of America (TIAA) mit Sitz in den USA, seit 10. Juni 2019 Marathon Asset Management LLP mit Sitz in Großbritannien. Nach Abschluss des Rückkaufprogramms am 29. November 2019 belief sich der Bestand eigener Anteile auf 2.933.803 Stück oder 2,5 % der begebenen Aktien.
(4)Es existieren keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
(5)Arbeitnehmer, die Aktionäre der Wienerberger AG sind, üben grundsätzlich ihr Stimmrecht
unmittelbar und ohne Stimmrechtskontrolle aus. Darüber hinaus haben Arbeitnehmer Anteile an der Wienerberger AG im Rahmen eines Beteiligungsprogrammes erworben und diese Aktien an eine Mitarbeiterbeteiligungsstiftung gemäß § 4d Abs. 4 EStG zur treuhändischen Verwahrung und Ausübung der Aktionärsrechte übertragen.
(6)Der Vorstand besteht zum Bilanzstichtag aus drei Personen. Als Mitglieder des
Vorstands sollen nur Personen bestellt werden, die zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens
ihrer Bestellung oder ihrer Wiederbestellung das
65. Lebensjahr nicht vollendet haben. Der Aufsichtsrat besteht aus mindestens drei und höchstens zehn von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern. Die Aufsichtsratsmitglieder werden, falls sie nicht für eine kürzere Funktionsperiode gewählt werden, für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung für das dritte Geschäftsjahr nach der Wahl beschließt. Hierbei wird das Geschäftsjahr, in dem gewählt wird, nicht mitgerechnet. Mit Stichtag 31. Dezember 2019 ist 1 Mitglied des Vorstands ausgeschieden.
(7)In der 149. o. Hauptversammlung vom 14. Juni 2018 wurde der Vorstand ermächtigt, im gesetzlich jeweils höchstzulässigen Ausmaß eigene Stückaktien während einer Geltungsdauer von 30 Monaten zu erwerben, rückgekaufte Aktien ohne weitere Beschlussfassung der Hauptversammlung entweder einzuziehen oder wieder zu verkaufen sowie eigene Aktien auf eine andere Weise als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot zu veräußern. Diese Ermächtigung ersetzt die in der 147. o. Hauptversammlung vom 12. Mai 2016 beschlossene Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien.
(8)Der Vorstand wurde in der 148. ordentlichen Hauptversammlung der Wienerberger AG am 19. Mai 2017 ermächtigt, gem. § 65 Abs.1 Z4 AktG für einen Zeitraum von 30 Monaten ab dem Tag dieser Beschlussfassung eigene Aktien im Ausmaß von 2 % des Grundkapitals zum Zweck der Mitarbeiterbeteiligung zu erwerben. Ferner wurde eine Satzungsänderung beschlossen wonach die Hauptversammlung dazu ermächtigt ist, den Bilanzgewinn ganz oder teilweise von der Verwendung auszuschließen.
(9)Darüber hinaus wurde in der 150. ordentlichen Hauptversammlung der Wienerberger AG am 6. Mai 2019 ein genehmigtes Kapital im Ausmaß von 15 % des Grundkapitals beschlossen. Hierbei handelt es sich um die Ermächtigung zur Durchführung einer Kapitalerhöhung gegen Bar- oder Sacheinlage. Der Vorstand wurde damit wie bereits in der Vergangenheit ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Das Grundkapital kann um maximal 17.452.724,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 17.452.724 neue auf Inhaber oder Namen lautender Stückaktien erhöht werden. Eine Durchführung kann gegebenenfalls in mehreren Tranchen erfolgen. Die Art der Aktien, der Ausgabekurs und die Ausgabebedingungen sind vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen. Das gesetzliche Bezugsrecht kann den Aktionären in der Weise eingeräumt werden, dass die Kapitalerhöhung von Kreditinstituten oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen wird, sie den Aktionären entsprechend ihrem Bezugsrecht anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge, die sich aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben, von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen.
(10)Im Geschäftsjahr führte die Wienerberger AG ein Aktienrückkaufprogramm durch. In der Periode vom 12. September bis 29. November 2019 wurden zu einem Durchschnittskurs von 22,54 € und mit einem Kapitaleinsatz von 26,2 Mio. € Aktien über die Börse zurückgekauft. Bei dem Programm wurden insgesamt 1.163.514 Aktien erworben. Nach Abschluss des Rückkaufprogramms belief sich der Bestand eigener Aktien auf 2.933.803 Stück oder 2,5 % des Grundkapitals.
(11)Die Vorstandsverträge, Vereinbarungen zu den Unternehmensanleihen 2013 und 2018, zu der Hybridanleihe 2014 sowie die Verträge verschiedener syndizierter Kredite und Darlehen enthalten Regelungen, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden („Change of Control“-Klauseln).
(12)Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstandsmitgliedern infolge eines Kontrollwechsels werden wirksam, sobald ein Eigentümer in Folge des Überschreitens einer Beteiligungsschwelle von 20 % ein verpflichtendes Übernahmeangebot legen muss. Die vertraglichen Regelungen sehen vor, dass in diesem Fall die Gesamtleistungen, abhängig von der Restlaufzeit des Vorstandsmandats, drei Jahresbezüge nicht überschreiten.
Risikomanagement
Unsere internationale Geschäftstätigkeit bringt nicht nur Chancen, sondern auch Risiken mit sich. Daher hat Wienerberger ein starkes Risikomanagementsystem etabliert, das vorhandene Risiken aufzeigt und in einem strukturierten Prozess durch Vermeidung, Auslagerung oder Limitierung Risiken begegnet. Dabei werden nur operative Risiken bewusst in Kauf genommen, das Eingehen von Risiken außerhalb des operativen Geschäfts ist unzulässig.
Im Rahmen des Risikomanagements kommt dem Internen Kontrollsystem (IKS) der Wienerberger AG eine besondere Rolle zu. Das IKS basiert auf den Maßstäben des international bewährten Regelwerks für interne Kontrollsysteme (COSO) und bietet dem Management ein umfassendes Instrument, um Unsicherheiten und Risiken aus den wesentlichen Geschäftsaktivitäten zu analysieren bzw. zu vermeiden. Regelungen und Kontrollen, die konzernweite und geschäftsübergreifende Gültigkeit im IKS haben, werden vom Vorstand vorgegeben. Der dezentralen Struktur von Wienerberger entsprechend liegt die Verantwortung für die Implementierung des IKS beim jeweils zuständigen lokalen Management. Die Interne Revision übernimmt dabei die Kommunikations- und Überwachungsfunktion. Regelmäßige Audits an den Standorten stellen dazu die fortwährende Einhaltung des IKS sicher.
Das IKS besteht aus systematisch gestalteten Maßnahmen und Prozessen, die sich in folgende Teilbereiche gliedern:
›Konzerneinheitliche und verbindliche Regelungen
›Standardisierte Prozesse
›Einheitlicher Kontenplan und Berichtswesen
›Compliance Management System
Das Kontrollumfeld bildet die Basis für konzernweite Standardisierungs- und Vereinheitlichungsprozesse. So legt der Vorstand im Rahmen der Rechnungslegung konzerneinheitliche und verbindliche Regelungen für die Erstellung von Jahresabschlüssen und Zwischenabschlüssen mittels einer Konzernrichtlinie fest. Die Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt mittels standardisierter Prozesse, wobei ein einheitlicher Konzernkontenplan zur Anwendung kommt. Der Wienerberger Konzernabschluss sowie Zwischenabschlüsse werden in Übereinstimmung mit den IFRS im Zuge eines Fast Close erstellt. Die Abschlüsse aller Tochterunternehmen werden in einem zweistufigen Verfahren von den Finanz- und Controllingabteilungen der Business Units sowie der Abteilung Corporate Reporting geprüft, konsolidiert und schließlich vom Vorstand der Wienerberger AG zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.
Das Wienerberger Compliance Management System besteht aus Regelungen, die die Mitarbeiter bei der Einhaltung ethischer und rechtlicher Standards von Wienerberger unterstützen. Es gilt für alle Mitarbeiter, die für Wienerberger tätig sind. Wenn die nationale Gesetzgebung strengere Regeln vorschreibt, haben diese Vorrang. Da klare Regeln zur Vermeidung von Fehlverhalten unerlässlich sind, hat Wienerberger Richtlinien zu den Themen Anti-Bestechung, Anti-Korruption, Kartellrecht, Exportkontrolle (Sanktionslisten), Kapitalmarktvorschriften und Datenschutz implementiert. Das Compliance Management System wird laufend an die gesetzlichen Änderungen angepasst. Die Richtlinien werden regelmäßig an alle betroffenen Mitarbeiter kommuniziert. Schulungen werden durchgeführt und dokumentiert. Zusätzlich wurden auf Konzernebene Kontrollen eingeführt, um das lokale Management in verschiedenen Compliance-Fragen zu unterstützen und zu fördern. Die Einhaltung der geltenden Vorschriften und Richtlinien wird von der Internen Revision kontinuierlich überwacht.
›Unternehmensweites Risikomanagement
›Regelmäßige Risikoberichterstattung
›Jährlicher Revisionsplan in Abstimmung mit Vorstand und Aufsichtsrat
Um den unternehmensweiten Risiken entgegenzuwirken, streben wir danach, Risiken frühzeitig zu erkennen, ihnen durch geeignete Maßnahmen zu begegnen und Zielabweichungen so gering wie möglich zu halten. In unseren erfahrenen, internationalen Teams werden zuständige Risikoeigner mit der
›Identifizierung
›Analyse
›Bewertung
›und der Steuerung sowie Überwachung
der Risiken beauftragt. Zu diesem Zweck werden regelmäßig Befragungen zur Aktualisierung bestehender und Identifizierung neuer Risiken mit dem Vorstand sowie den Business Unit Managern und den Verantwortlichen der Corporate Functions durchgeführt. Die erhobenen Risiken werden anschließend in strategische oder operative Themengebiete entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingeteilt und den Risikoeignern zugeteilt. Als führender Anbieter von Baustoff- und Infrastrukturlösungen verpflichten wir uns freiwillig zur transparenten Darstellung von klimarelevanten Chancen und Risiken. Seit 2021 unterstützen wir daher die Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD)* in Bezug auf die Identifizierung, Analyse und Bewertung von physischen Risiken und Transitionsrisiken. In einem dreistufigen Prozess werden wir bis 2023 die Empfehlungen der TCFD sowohl in unseren Risikomanagement-Prozess als auch in unsere Berichterstattung implementieren.
Die Risikobewertung wird anhand von Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen Free Cashflow Auswirkungen für einen mittelfristigen Horizont von fünf Jahren und für einen langfristigen Zeitraum von sechs bis zehn Jahren durchgeführt. Zu den Hauptrisiken des Wienerberger Konzerns zählen neben strategischen Risiken: Beschaffungs-, Produktions-, Markt- und Preisrisiken, finanzielle und rechtliche Risiken. Eine detaillierte Darstellung sämtlicher Risiken findet sich im Risikobericht im Konzernanhang ab Seite 196. Die wichtigsten Instrumente zur Risikoüberwachung und -steuerung sind der Planungs- und Controllingprozess, konzernweite Richtlinien, die laufende Berichterstattung finanzieller und nicht finanzieller Kennzahlen und die Risikostreuung durch unseren Portfolioansatz.
*) Die „Task Force on Climate-related Financial Disclosures“ (TCFD) wurde 2015 vom Finanzstabilitätsrat der G20 ins Leben gerufen. Sie wurde damit beauftragt, Empfehlungen zu entwickeln, mit denen Unternehmen ihre Resilienz gegenüber dem Klimawandel für den Kapitalmarkt offenlegen können. Diese Empfehlungen sind in vier Themengebiete gegliedert (Governance, Strategie, Risikomanagement, sowie Kennzahlen & Ziele) und haben das Ziel, klimabezogene Risiken und Chancen zu identifizieren, zu bewerten, zu steuern und darüber zu berichten. Mehr als 1.300 Organisationen weltweit haben ihre Unterstützung für die TCFD bekräftigt, seit ihre freiwilligen Empfehlungen im Juni 2017 veröffentlicht wurde
Bei der Mehrzahl der identifizierten Risiken handelt es sich um Risiken, die im Rahmen etablierter interner Prozesse zur Unternehmenssteuerung erfasst und überwacht werden. Insbesondere werden in den lokalen Gesellschaften Risiken bewusst nur im operativen Geschäft eingegangen und von den zuständigen Risikoeignern innerhalb der Business Units im Verhältnis zum möglichen Gewinn analysiert. Ergänzend dazu werden Risiken, die unter anderem im Rahmen der Konzernfinanzierung, der Beschaffung im IT- oder im Compliance-Bereich entstehen, nicht nur von den Business Units, sondern auch zentral von der Holding gesteuert, überwacht und abgefedert. Eine weitere Gruppe stellen wesentliche Risiken mit einer niedrigen Eintrittswahrscheinlichkeit dar, die laufend beobachtet und bewertet werden und auf die im Bedarfsfall zeitnah mit der Umsetzung vordefinierter Maßnahmen reagiert wird.
Internal Audit erstellt jährlich einen Revisionsplan, der mit dem Vorstand abgestimmt wird und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates zur Kenntnis gebracht wird. Während des Jahres berichtet Internal Audit dem Vorstand und Prüfungsausschuss regelmäßig über die durchgeführten Prüfungen und deren Ergebnisse sowie den Umsetzungsstand der Erkenntnisse.
Der Konzernabschlussprüfer beurteilt jährlich die Funktionsfähigkeit des Wienerberger Risikomanagements und berichtet darüber an Aufsichtsrat und Vorstand. Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements wurde vom Konzernabschlussprüfer 2020 kontrolliert und bestätigt. Darüber hinaus unterliegen die Kontrollsysteme einzelner Unternehmensbereiche ebenfalls den Prüfungshandlungen des Wirtschaftsprüfers bei der Jahresabschlussprüfung.
›Standardisierter und integrierter Planungsprozess
›ERP Audit Cockpit
›ERP Berechtigungskonzept
Im Zuge der Kontrollaktivitäten findet jährlich ein Planungsprozess statt, der als integrierte Planung in einem Bottom-up Verfahren ausgestaltet ist. Gegenstand der Planung ist die Budgetierung von Gewinn- und Verlust, Bilanz und Cashflows des folgenden Geschäftsjahres sowie die Mittelfristplanung über einen Horizont von insgesamt vier Jahren. Ein wesentliches Element des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist der monatliche Vergleich der Ist-Ergebnisse mit den periodisierten Planzahlen. Ergänzend dazu wird drei Mal jährlich von allen Tochterunternehmen eine Hochrechnung auf das erwartete Jahresergebnis vorgenommen.
Um das interne Kontrollsystem zu stärken, zu formalisieren und zu dokumentieren, wurde eine Risiko- und Kontrollmatrix mit mehr als 150 Kontrollen, aufgeschlüsselt in ca. 20 Haupt- und mehr als 60 Unterprozesse, entwickelt und eingeführt. Das lokale Management bewertet und dokumentiert jährlich den Implementierungsstatus ausgewählter Schlüsselkontrollen. Die Interne Revision überprüft diese Selbstbewertungen regelmäßig und bewertet den Reifegrad der jeweiligen Schlüsselkontrollen.
Als weiteres Kontrollinstrument wurde 2020 ein vollintegriertes Governance, Risk und Compliance (GRC) System etabliert. Dessen Kern bildet ein Identity- und Access Management System, für welches Wienerberger in 2020 den European Identity & Cloud Award 2020 von KuppingerCole in der Kategorie „Bestes Identity- und Access Management Projekt im mittleren Marktsegment“ gewonnen hat. Ausschlaggebend für den Award war die nachhaltige und agile Implementierung in 26 Ländern innerhalb eines Jahres neben einem integrierten Lösungsansatz.
Das Identity- und Access Management System umfasst einen vollständigen Joiner, Mover und Leaver Prozess, um einen stets aktuellen Status für alle Identitäten und deren zugewiesenen kritischen IT Berechtigungen in der Organisation sicherzustellen.
Durch die Identifikation von Funktionstrennungskonflikten über das ERP System hinaus wird bereits im Rahmen von Zugriffsanforderungen (Access Request Management) sichergestellt, dass zu weitreichende IT Zugriffe als auch anwendungsübergreifende Funktionstrennungsverstöße begrenzt werden können.
Sollten Funktionstrennungskonflikte aus betriebsnotwendigen Gründen dennoch vergeben werden, sind diese einer Genehmigung zu unterziehen und durch nachträgliche Kontrollen zu überwachen. Die Durchführung dieser mitigierenden Kontrollen wird über das Identity- und Access Management angestoßen und in diesem dokumentiert. Darüber hinaus bietet die Lösung Berichtsgöglichkeiten zur Überwachung der durchgeführten Kontrollen durch das Management an.
Mit dieser Governance, Risk und Compliance Lösung wurde ein integrierter Prozess von der Identifikation und Kommunikation von kritischen Einzelberechtigungen und Funktionstrennungskonflikten bis zu deren Kontrolle und Dokumentation geschaffen.
›Risiko-und Prozessorientierte Revision
›Ad-hoc Revision
In Abstimmung mit dem Revisionsplan prüft die Interne Revision in regelmäßigen Abständen jede Konzerngesellschaft auf die Einhaltung des IKS sowie operative Prozesse auf Risikoneigung und Effizienzverbesserungsmöglichkeiten. Zudem überwacht die Interne Revision die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und interner Richtlinien und ist somit zentrales Überwachungsorgan des Internen Kontrollsystems.
Zusätzlich zu den Risiko- und Prozessorientierten Revisionen führt die Interne Revision auf Veranlassung des Managements Ad-hoc- und Sonderprüfungen durch.
›Berichte hinsichtlich Schwachstellenanalyse und Effizienzsteigerung
›Bericht zu Betrugsfällen
Die Ergebnisse sowie die sich daraus ableitenden Empfehlungen und Maßnahmen werden in einem Prüfbericht erfasst und dem lokalen Management, dem Business Unit Management, dem Konzernvorstand und dem Abschlussprüfer übermittelt. Im Rahmen der sonstigen Informations- und Kommunikationspflichten des IKS berichten die Interne Revision und das Corporate Reporting regelmäßig dem Prüfungsausschuss über wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsverfahren, Auswirkungen von IFRS-Neuerungen auf den Konzernabschluss, wesentliche Änderungen im Rechnungslegungsprozess und über Erkenntnisse aus dem Risikomanagement. Darüber hinaus wird dieser regelmäßig über getroffene Prüfungsfeststellungen, relevante Umsetzungsaktivitäten sowie Verbesserungsmaßnahmen für im IKS identifizierte Schwachstellen informiert.
Die Verwendung von Finanzinstrumenten ist im Anhang zum Einzelabschluss der Wienerberger AG dargestellt.
Forschung und Entwicklung
Forschung und Entwicklung (F&E) sind für Wienerberger von zentraler Bedeutung und zielen darauf ab, unsere Kosten- und Technologieführerschaft langfristig abzusichern. Des Weiteren stellen unsere F&E Aktivitäten auch das grundlegende Element für die Implementierung unserer Nachhaltigkeitsziele dar. Alle strategischen Projekte zielen darauf ab, einen Beitrag zur Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft zu leisten. Die Entwicklung neuer Materialien, Produkte und Systemlösungen, die Optimierung bestehender und die Entwicklung neuer Produktionstechnologien sowie die Digitalisierung von Prozessen und die weitere Einführung der Industrie 4.0 zählen für uns zu den zentralen Handlungsfeldern.
Die strategischen F&E-Projekte werden zentral gesteuert, während die Umsetzung in der Regel lokal erfolgt. Neue Technologien werden innerhalb von Projektgruppen zunächst auf ihre Leistungsfähigkeit und ihren Mehrwert für Kunden getestet. Gelungene Ideen werden dann über unsere Plattformen schnell in der gesamten Gruppe ausgerollt.
Unsere Nachhaltigkeitsziele sehen vor, dass 100 % unserer neuen Produkte so entwickelt werden, dass sie recycle- oder wiederverwertbar sind. Mit unseren energieeffizienten Baustofflösungen tragen wir zum Umweltschutz bei und fördern durch ein optimiertes Raumklima gesundes Wohnen. Ebenso arbeiten wir stets daran, dass alle unsere Produkte während ihres gesamten Lebenszyklus einen positiven Beitrag zur Dekarbonisierung leisten und somit gruppenweit den CO2-Fußabdruck verringern. Unsere Infrastrukturlösungen im Bereich des Wasser- und Energiemanagements werden auf die Vorbeugung der Ressourcenknappheit von Wasser und den Einsatz erneuerbarer Energien weiterentwickelt.
Ein zentrales Ziel ist die laufende Optimierung von bautechnischen Produkteigenschaften und des Ressourceneinsatzes sowie die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen, um den stetig steigenden Anforderungen an Baustoffen gerecht zu werden (z. B. Energieeffizienz, Erdbebensicherheit, statische Eigenschaften). Ein weiterer Schwerpunkt ist die Erweiterung von bestehenden und neuen Produkten um smarte bzw. digitale Funktionalitäten. Unser Ziel ist die Entwicklung von Lösungen, die eine schonende, schnelle und einfache Verarbeitung der Produkte auf der Baustelle ermöglichen, die zum Klimaschutz und zur Energieeffizienz von Gebäuden beitragen und dem Kunden in der Nutzungsphase einen Mehrwert bieten. Wienerberger verfügt in diesem Bereich über mehrere Forschungszentren, die auf verschiedene Produktgruppen spezialisiert sind.
Ressourcenschonung ist ein zentraler Aspekt in unserer Produktion. Daher sind Optimierung der Produktionsprozesse, die Minimierung unseres ökologischen Fußabdrucks und der verstärkte Einsatz von sekundären Rohstoffen zentrale Bestandteile unseres gruppenweiten Effizienzsteigerungsprogramms und unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Darüber hinaus beschäftigen sich unsere F&E Aktivitäten mit der Einführung eines vollständig Co2 neutralen Produktionsprozesses.
Um einen positiven Beitrag zur Dekarbonisierung zu leisten, liegen die Forschungsschwerpunkten in der keramischen Produktion beim Einsatz alternativer Energieträger (Elektrifizierung von Prozessen, möglicher Einsatz von Wasserstoff), der Reduktion des Energieverbrauchs im Trocknungs- und Brennprozess und dem optimierten Einsatz von Rohstoffressourcen durch Produktentwicklungen und neue Rezepturen. Weiterhin zählen die weitere Automatisierung von Produktionsabläufen und neuartige Produktionstechnologien zu unseren F&A Aktivitäten. So wurde z. B. das Werk in Uttendorf (Oberösterreich) zu einem Demo-Werk umgerüstet. Mit Hilfe einer Wärmepumpen-Technologie ist es uns gelungen, den thermischen Energiebedarf bereits signifikant zu reduzieren.
Im Rohr- und Fittings-Segment konnten wir den Anteil an Sekundärrohstoffen unserer Abwasserrohre durch den Einsatz neuer Materialien weiter ausbauen. Insgesamt hat sich dieser Anteil in den letzten 5 Jahren verdoppelt. Begleitet wurde dieser Prozess von einer ständigen Qualitätskontrolle und zahlreichen Tests, um die Zusammensetzung der Rohre durchgehend zu prüfen und eine konstante Qualität zu gewährleisten. Investitionen in neue Maschinen führten zum Einsatz innovativer Produktionstechniken wie dem 3D-Druck. Dieser kam im Berichtsjahr für die ersten kommerziell erhältlichen Produkte zum Einsatz. Ebenfalls wurde ein umfassendes Upgrade der digitalen F&E Datenbank vorgenommen, um allen Beteiligten einen umfassenden Zugriff vom Büro oder von zu Hause aus zu ermöglichen. Die Plattform „Ideas & More“, mithilfe derer Mitarbeiter zum aktiven Mitwirken und Einbringen von Ideen motiviert werden, wies mit über 500 Einreichungen einen Rekordwert auf. Von den eingereichten Ideen wurden 69 erfolgreich umgesetzt, weitere 12 Vorschläge befinden sich in der Implementierung.
Im Bereich Flächenbefestigungen aus Beton arbeiten wir an der Optimierung der Produktions- und Veredelungsprozesse und stellen damit eine kontinuierlich hohe Produktqualität sicher. Um den CO2 Fußabdruck weiter zu reduzieren, werden unterschiedliche Lösungsansätze für neue nachhaltige Rohstoffmischungen und der damit verbundenen Zementreduktion verfolgt.
Wienerberger hat die strategische Partnerschaft mit der Interbran Gruppe zur Entwicklung von neuartigen und nachhaltigen Hochleistungs-Dämmstoffen fortgesetzt. Die Forschung und Entwicklung konzentriert sich auf nichtbrennbare mineralische Dämmmaterialien auf Perlite-Basis. Erste Produkte erreichen mittlerweile bereits die Marktreife. Wienerberger sieht durch diese Kooperation die Möglichkeit, ein neues Geschäftssegment für die Bereiche Dach, Wand und Fassade zu erschließen.
Im Zuge unserer kontinuierlicher Innovationsbestrebungen, beschäftigen wir uns intensiv mit dem Einsatz von Mauerrobotern und Vorfertigung. Unsere Vision ist es, unseren Kunden eine Komplettlösung für die Wand anzubieten, die von einer schnelleren Verlegung von Ziegeln und Wänden profitiert, die Kosten reduziert und gleichzeitig die Sicherheit, Effizienz und Qualität steigert. Dabei arbeiten wir mit verschiedenen Stakeholdern wie Unternehmen, Start-ups und Universitäten zusammen. So entstand bereits der erste Prototyp eines innovativen Mauerroboters für die Baustelle. Ziel ist es, eine marktreife Lösung zu entwickeln, um so eine Antwort auf den immer größer werdenden Fachkräftemangel an Baustellen zu finden.
Nachhaltigkeit, Umwelt- und Arbeitnehmerbelange
Verantwortungsbewusstes unternehmerisches Handeln ist einer der zentralen Werte unserer Unternehmenskultur. Unser verbindliches Nachhaltigkeitsprogramm ist integraler Bestandteil der Konzernstrategie und umfasst alle Wertschöpfungsstufen des Unternehmens. Um eine einheitliche Vorgehensweise und die effiziente Umsetzung der gesetzten Maßnahmen und Ziele sicherzustellen, haben wir in der gesamten Gruppe feste Strukturen und Zuständigkeiten für das Nachhaltigkeitsmanagement verankert.
Für die Wienerberger Nachhaltigkeitsstrategie und die Festlegung der Ziele, Fristen und Maßnahmen des Nachhaltigkeitsprogrammes ist ein Sustainability Steering Committee (SSC) zuständig, das sich aus dem erweiterten Vorstand der Wienerberger Gruppe zusammensetzt (CEO und CFO der Wienerberger Gruppe, CEOs der Business Units) und als oberstes Steuergremium fungiert. Die Stabstelle Sustainability Management wird von einem Head of Corporate Sustainability geleitet. Dieser berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden der Wienerberger AG, übernimmt die gruppenweite Koordination des Nachhaltigkeitsmanagements und erstellt die Nachhaltigkeitsberichte der Wienerberger AG. Die CEOs der Business Units sind für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele in ihren Business Units verantwortlich. Sie werden darin von Nachhaltigkeitsbeauftragten unterstützt, die mit dem CSO in laufendem Austausch zum Fortschritt der Entwicklung stehen. Dadurch wird der Verantwortungs- und Einflussbereich bei der Integration unserer Nachhaltigkeitsstrategie in den jeweiligen Business Units verstärkt.
Mit dem Sustainability Group Reporting (SGR) ist ein zentrales Datenmanagement etabliert, das für die Konsolidierung aller Nachhaltigkeitskennzahlen verantwortlich ist. Diese dienen als Basis für strategische Entscheidungen in den Business Units und auf Gruppenebene.
Wienerberger veröffentlicht seit 2010 jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht, dieser stellt unser Bekenntnis zur Nachhaltigkeit auf eine verbindliche Ebene. Seit dem Berichtsjahr 2010 erfüllen alle Wienerberger Nachhaltigkeitsberichte die Anforderungen der Global Reporting Initiative (GRI). Der Fokus der Berichte liegt auf ökologischen und sozialen Aspekten unserer Tätigkeiten sowie auf zukünftigen Maßnahmen in den Bereichen Mitarbeiter, Produktion, Produkte sowie unserem sozialen und gesellschaftlichen Engagement. In Verbindung mit dem Nachhaltigkeitsprogramm (Sustainability Roadmap 2020) stellt der Nachhaltigkeitsbericht ein wichtiges Steuerungsinstrument für Wienerberger dar, um langfristige Ziele zu erreichen.
Die aktuellen Standards der Global Reporting Initiative, Option „Kern“, verlangen, dass die berichtenden Unternehmen ihre Berichterstattung verstärkt auf die wesentlichen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen sowie die Interessen ihrer Stakeholder richten. In diesem Zusammenhang wurde von Wienerberger im Jahr 2018 eine Impact- und Risikoanalyse auf Basis von produktbereichsspezifischen Wertschöpfungsketten gestartet. Bereits 2014 wurde eine umfassende interne und externe Stakeholder-Befragung mithilfe unabhängiger Experten durchgeführt und eine produktbereichsspezifische Wesentlichkeitsanalyse erstellt. Diese beleuchtete mögliche ökologische, soziale und ethische Themen unserer unternehmerischen Tätigkeit sowie deren Relevanz und stellt die Grundlage für unser Nachhaltigkeitsprogramm – die Wienerberger Sustainability Roadmap 2020 – dar.
Ausblick und Ziele
Für 2021 erwarten wir besonders für die erste Jahreshälfte trotz weiteren Covid-19 Unsicherheiten eine Fortschreibung der Trends aus dem zweiten Halbjahr 2020. Dies führt aus heutiger Sicht zu einer flachen bis leicht rückläufigen Nachfrage im Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern und einer verstärkten Nachfrage nach Lösungen für die Renovierung. Angekündigte staatliche Maßnahmen zur Förderung des weiteren Wirtschaftswachstums als Folge der Pandemie sowie allgemeine globale makroökonomische Entwicklungen werden die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte prägen.
Für die Nachfrage nach Infrastrukturlösungen bleiben wir für unsere Kernmärkte in Europa positiv gestimmt und erwarten eine Fortschreibung des guten Nachfrageniveaus der zweiten Jahreshälfte 2020. Auch dieses Segment wird mittelfristig von staatlich angekündigten Förderprogrammen profitieren können. Eine Quantifizierung ist aus heutiger Sicht noch nicht möglich und abhängig von der jeweiligen nationalen Umsetzung in den EU Mitgliedstaaten. Wir rechnen jedoch mit einer schrittweisen Implementierung von Initiativen in unseren Kernmärkten ab der zweiten Jahreshälfte.
In den USA und Kanada rechnen wir besonders in der ersten Jahreshälfte mit einer Fortführung der starken Bauaktivitäten in unseren regionalen Kernmärkten im Südosten und Westen der USA sowie in Kanada. Für das Geschäft mit Kunststoffrohren gehen wir ebenfalls von einer weiteren positiven Entwicklung der Nachfrage in 2021 aus. Zusätzlich könnten die in den USA angekündigten Investitionen für Infrastruktur der neuen Regierung positive Auswirkungen auf dieses Geschäftssegment haben.
Das herausfordernde Geschäftsjahr 2020 hat die Kraft und Widerstandsfähigkeit von Wienerberger bewiesen und gezeigt, dass wir mit unserer wertschaffenden Wachstumsstrategie auf dem richtigen Weg sind. So werden wir auch in 2021 den Fokus auf unsere strategischen Säulen legen: Operational Excellence, organisches Wachstum durch Innovation und anorganisches Wachstum durch M&A. All unsere geschäftlichen Tätigkeiten sind im Einklang mit unserer ESG Strategie und den klar definierten Zielen bis 2023.
So haben wir uns für das Geschäftsjahr 2021 zum Ziel gesetzt, das EBITDA LFL der Wienerberger Gruppe trotz der anhaltenden Unsicherheiten auf 600 bis 620 Mio. € zu steigern. Diese Zielsetzung berücksichtigt keine Beiträge aus dem Verkauf von Vermögenswerten, Währungseffekten, Veränderungen im Konsolidierungskreis wie z. B. die Akquisition von Meridian Brick und Kosten für Strukturanpassungen.
Trotz anhaltender Herausforderungen verfolgen wir das klare Ziel, mit Commercial Excellence Maßnahmen die steigende Kosteninflation abzudecken und weitere Profitabilitätssteigerungen durch Portfoliooptimierungen und -erweiterungen zu erzielen. Durch den signifikanten Anstieg der Rohstoffpreise seit Ende 2020 geraten die Margen im Kunststoffrohrgeschäft aktuell unter Druck. Trotz dieser Herausforderungen verfolgen wir das klare Ziel, unsere Kosteninflation mit Preiserhöhungen abzudecken. Dies wird in einigen Märkten aber erst mit zeitlicher Verzögerung möglich sein und wir rechnen für 2021 mit einem negativen Ergebniseffekt von bis zu 20 Mio. €.
Für die Instandhaltung unserer industriellen Plattformen sowie die ständige Erhöhung der Arbeitssicherheit und -gesundheit planen wir Investitionen in Höhe von 120 Mio. €. Zusätzlich werden wir im Zuge der Implementierung unserer Strategie 2023 ungefähr 140 -160 Mio. € für Wachstumsinvestitionen investieren.
Darüber hinaus evaluieren wir kontinuierlich eine große Anzahl an attraktiven Wachstumsprojekten, um unser Lösungsangebot für smarter Infrastruktur, Renovierung und den Wohnungsneubau weiter auszubauen. Dazu prüfen wir laufend eine vielversprechende Pipeline möglicher Übernahmeziele auf deren strategische Entwicklungsmöglichkeiten, die wertschaffende Erweiterung unseres Portfolios sowie deren Ergebnis-, Cashflow- und Synergiepotenzial im Einklang mit unseren ESG Zielen.
Vorstand der Wienerberger AG | |||
Heimo Scheuch | Gerhard Hanke | Solveig Menard-Galli | Harald Schwarzmayr |
Jahresabschluss Wienerberger AG
Bilanz
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AKTIVA | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
| in EUR | in TEUR |
A. Anlagevermögen |
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen | 26.186.201 | 25.705 |
| 26.186.201 | 25.705 |
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II. Sachanlagen |
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1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund | 12.512.914 | 12.749 |
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 6.494.581 | 6.630 |
| 19.007.494 | 19.379 |
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III. Finanzanlagen |
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1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 2.688.254.332 | 2.676.106 |
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 1.192.918.450 | 989.495 |
3. Beteiligungen | 6.439.623 | 6.440 |
4. Wertpapiere und Wertrechte des Anlagevermögens | 4.954.732 | 5.021 |
| 3.892.567.137 | 3.677.062 |
| 3.937.760.832 | 3.722.145 |
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B. Umlaufvermögen |
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I. Vorräte |
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1. Fertige Erzeugnisse und Waren | 36.006.613 | 23.041 |
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
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1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 106.608 | 17 |
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 75.024.201 | 83.243 |
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 45.000.000 |
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Vorjahr: TEUR 0 |
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3. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 1.981.513 | 6.543 |
| 77.112.323 | 89.804 |
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III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 77.332.752 | 85 |
| 190.451.688 | 112.930 |
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C. Rechnungsabgrenzungsposten | 5.629.960 | 4.177 |
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D. Aktive latente Steuern | 2.750.000 | 2.750 |
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| 4.136.592.480 | 3.842.003 |
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PASSIVA | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
| in EUR | in TEUR |
A. Eigenkapital |
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I. Gezeichnetes, eingefordertes und einbezahltes Grundkapital | 115.187.982 | 116.351 |
Eigene Anteile | -2.922.168 | -2.934 |
| 112.265.814 | 113.418 |
II. Kapitalrücklagen |
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1. Gebundene | 1.677.457.021 | 1.676.294 |
III. Gewinnrücklagen |
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1. Andere Rücklagen (freie Rücklagen) | 408.593.349 | 428.203 |
IV. Rücklage für eigene Anteile (gebunden) | 2.922.168 | 2.934 |
V. Bilanzgewinn | 69.044.768 | 69.090 |
davon Gewinnvortrag: EUR 1.730.115; |
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Vorjahr: TEUR 6.757 |
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| 2.270.283.121 | 2.289.938 |
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B. Rückstellungen |
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1. Rückstellungen für Abfertigungen | 7.940.062 | 8.159 |
2. Rückstellungen für Pensionen | 18.209.938 | 20.028 |
3. Steuerrückstellungen | 66.500 | 0 |
4. Sonstige Rückstellungen | 13.998.725 | 18.895 |
| 40.215.226 | 47.083 |
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C. Verbindlichkeiten |
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1. Anleihen | 864.630.000 | 796.630 |
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 214.630.000; Vorjahr: TEUR 300.000 |
|
|
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 650.000.000; Vorjahr: TEUR 496.630 |
|
|
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2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 448.868.092 | 168.000 |
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 50.868.092; Vorjahr: TEUR 35.000 |
|
|
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 398.000.000; Vorjahr: TEUR 133.000 |
|
|
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.512.196 | 7.069 |
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 2.512.196; Vorjahr: TEUR 7.069 |
|
|
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 489.511.547 | 509.241 |
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 489.511.547; Vorjahr: TEUR 509.241 |
|
|
5. Sonstige Verbindlichkeiten | 20.572.299 | 24.043 |
davon aus Steuern: EUR 73.382; Vorjahr: TEUR 82 |
|
|
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 531.317; Vorjahr: TEUR 512 |
|
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davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 20.140.476; Vorjahr: TEUR 23.602 |
|
|
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 431.823 ; Vorjahr: TEUR 441 |
|
|
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 777.662.311; Vorjahr: TEUR 874.911 |
|
|
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 1.048.431.823; Vorjahr: TEUR 630.071 |
|
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|
| 1.826.094.134 | 1.504.982 |
|
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| 4.136.592.480 | 3.842.003 |
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Gewinn- und Verlustrechnung
|
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| 2020 | 2019 | ||
| in EUR | in TEUR | ||
1. Umsatzerlöse |
| 82.636.168 |
| 77.421 |
2. Sonstige betriebliche Erträge |
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a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung |
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zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen | 204.293 |
| 1.597 |
|
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 562.753 |
| 967 |
|
c) Übrige | 2.014.625 | 2.781.671 | 1.375 | 3.939 |
3. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen |
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|
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|
a) Aufwendungen für bezogene Leistungen |
| -8.400.936 |
| -9.836 |
4. Personalaufwand |
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|
a) Gehälter | -26.223.038 |
| -30.846 |
|
b) Soziale Aufwendungen | -10.776.047 |
| -10.690 |
|
davon für Altersversorgung EUR 255.929; Vorjahr: TEUR 3.630 |
|
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|
|
davon für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche |
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Mitarbeitervorsorgekassen EUR 846.922; Vorjahr: TEUR 973 |
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davon für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben |
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sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge |
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|
EUR 6.151.656; Vorjahr: TEUR 5.561 |
| -36.999.085 |
| -41.536 |
5. Abschreibungen |
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a) auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens |
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|
und Sachanlagen |
| -7.461.469 |
| -5.684 |
davon außerplanmäßige Abschreibungen: EUR 46.260; |
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|
|
Vorjahr: TEUR 114 |
|
|
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|
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen |
|
|
|
|
a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen fallen | -90.156 |
| -80 |
|
b) Übrige | -39.591.629 | -39.681.785 | -38.992 | -39.072 |
7. Zwischensumme aus Z 1. bis 6. (Betriebsergebnis) |
| -7.125.436 |
| -14.768 |
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
| 2020 | 2019 | ||
| in EUR | in TEUR | ||
7. Zwischensumme aus Z 1. bis 6. (Betriebsergebnis) |
| -7.125.436 |
| -14.768 |
8. Erträge aus Beteiligungen |
|
|
|
|
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 52.911.585; |
| 53.667.585 |
| 89.130 |
Vorjahr: TEUR 88.524 |
|
|
|
|
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des |
|
|
|
|
Finanzanlagevermögens |
| 35.798.699 |
| 40.747 |
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 35.729.699; |
|
|
|
|
Vorjahr: TEUR 40.678 |
|
|
|
|
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge |
| 1.084.832 |
| 81 |
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 445.531; |
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|
|
|
Vorjahr: TEUR -8 |
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|
|
11. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu |
|
|
|
|
Finanzanlagen |
| 42.003.508 |
| 2.656 |
12. Aufwendungen aus Finanzanlagen |
| -15.202.773 |
| -5.218 |
davon Abschreibungen EUR 15.202.773; |
|
|
|
|
Vorjahr TEUR 5.218 |
|
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|
|
davon Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen |
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EUR 13.964.000; Vorjahr: TEUR 3.700 |
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|
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen |
| -38.948.724 |
| -38.395 |
davon betreffend verbundene Unternehmen: |
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EUR 4.241.227; Vorjahr: TEUR 4.216 |
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14. Zwischensumme aus Z 8. bis 13. (Finanzergebnis) |
| 78.403.128 |
| 89.000 |
15. Ergebnis vor Steuern |
| 71.277.692 |
| 74.232 |
16. Steuern vom Einkommen (und vom Ertrag) |
| -3.963.040 |
| -11.899 |
davon latente Steuern: Aufwand EUR 0; |
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Vorjahr: Aufwand TEUR 5.750 |
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davon Erträge aus Steuergutschriften und aus der Auflösung von nicht |
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bestimmungsgemäß verwendeten Steuerrückstellungen EUR 0; |
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Vorjahr: TEUR 102 |
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17. Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss |
| 67.314.652 |
| 62.333 |
18. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr |
| 1.730.115 |
| 6.757 |
19. Bilanzgewinn |
| 69.044.768 |
| 69.090 |
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Anhang
Der vorliegende Jahresabschluss wurde aufgestellt nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln. Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.
Die Wienerberger AG als börsennotierte Gesellschaft erstellt einen Konzernabschluss, in den sämtliche wesentlichen Tochtergesellschaften der Wienerberger AG einbezogen werden. Der Konzernabschluss wird beim Firmenbuchgericht Wien hinterlegt. Die Wienerberger AG ist im Sinne des § 221 UGB eine große Kapitalgesellschaft.
Aufgrund der Angabe von Beträgen in ganzen EUR bzw. in TEUR kommt es zu rundungsbedingten
Differenzen.
Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gehen von der Fortführung des Unternehmens aus.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßig lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungssätze richten sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der jeweiligen Anlagengruppen.
Über das Ausmaß der planmäßigen Abschreibung hinausgehende wesentliche und andauernde Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Die Abschreibungen auf Anlagenzugänge im ersten bzw. zweiten Halbjahr sind mit vollen bzw. halben Jahresraten angesetzt worden. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung aktiviert und voll abgeschrieben.
Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Bei nachhaltigen und wesentlichen Wertminderungen werden niedrigere Werte angesetzt. Den beizulegenden Wert ermitteln wir auf Basis einer Unternehmensbewertung. Als verbundene Unternehmen werden alle Gesellschaften angesehen, die mittelbar oder unmittelbar im Mehrheitsbesitz oder unter der einheitlichen Leitung der Wienerberger AG stehen.
Wertpapiere des Anlagevermögens werden mit den Anschaffungskursen oder bei Vorliegen dauernder niedrigerer Börsenstichtagskurse mit diesen bewertet.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind zum Nennbetrag bewertet, Ausleihungen in Fremdwährungen werden mit dem Anschaffungskurs bzw. dem niedrigeren Geldkurs am Bilanzstichtag oder gesichertem Kurs umgerechnet.
Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens nehmen wir dann vor, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt höchstens auf den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der Normalabschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, ergibt.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennbetrag bewertet, erforderliche Wertberichtigungen werden vorgenommen. Fremdwährungsforderungen werden mit Anschaffungskursen bzw. dem niedrigeren Devisen-Geldkurs am Bilanzstichtag oder gesicherten Kursen umgerechnet. Für alle erkennbaren Risiken werden entsprechende Wertberichtigungen gebildet.
Emissionszertifikate werden zum Erwerbszeitpunkt mit den jeweiligen Anschaffungskosten aktiviert und in der Folge unter Beachtung des Anschaffungskostenprinzips bewertet.
Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens nehmen wir vor, wenn die Gründe für die Abschreibung weggefallen sind.
Die Position der laufenden Ertragsteuern betrifft die auf das abgeschlossene Geschäftsjahr entfallende, auf Basis der steuerlichen Vorschriften ermittelte
Körperschaftsteuer.
Die Wienerberger AG hat im Geschäftsjahr 2005 die Möglichkeit der Bildung einer „Unternehmensgruppe“ gemäß § 9 KStG genutzt. Die Wienerberger AG ist Gruppenträgerin einer Gruppe von 16 (Vorjahr: 16) Gruppenmitgliedern. In die Gruppe wurden ausschließlich inländische, unmittelbare und mittelbare Tochtergesellschaften einbezogen.
Vom Gruppenträger werden die vom Gruppenmitglied verursachten Körperschaftsteuerbeträge mittels Belastungsmethode überrechnet. Im Verlustfall wird die Steuerumlage gutgeschrieben, bei zukünftigen Gewinnen des Gruppenmitglieds werden die Verluste mittels Verlustverrechnung verwendet.
Die steuerlichen Ergebnisse der Gruppenmitglieder werden dabei der Wienerberger AG zugerechnet, die die resultierende gruppenweite Körperschaftsteuer an die Abgabenbehörde leistet.
Für Unterschiede zwischen unternehmensrechtlichen und den steuerrechtlichen Wertansätzen bei Vermögensgegenständen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, bilden wir in Höhe der sich insgesamt ergebenden Steuerbelastung eine Rückstellung für passive latente Steuern. Führen diese Unterschiede in Zukunft zu einer Steuerentlastung, setzen wir diese als aktive latente Steuern in der Bilanz an. Im Jahr 2020 haben wir aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 2.750 (Vorjahr: TEUR 2.750) angesetzt.
Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit dem aktuellen Körperschaftsteuersatz von 25% ohne Berücksichtigung einer Abzinsung.
Die Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder werden 2020 nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem laufenden Einmalprämienverfahren (Projected Unit Credit Methode) gemäß IAS 19 unter Zugrundelegung eines Pensionseintrittsalters von 65 (Männer) bzw. 65 (Frauen) Jahren und eines Rechnungszinssatzes von 0,16 % (Vorjahr: 0,34 %) bei der Berechnung der Abfertigungsrückstellung und 0,27 % bei der Jubiläumsgeldrückstellung (Vorjahr 0,14 %) berechnet. Es wird ein Gehaltstrend von 1,6 % p.a. (Vorjahr 1,8 % p.a.) für zukünftige Jahre und eine Fluktuation laut Tabelle in die Berechnung einbezogen.
Jährliche Fluktuation nach Dienstalter:
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| |
Dienstalter | 2020 | 2019 |
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0 bis 2 Jahre | 12,90% | 9,50% |
3 bis 4 Jahre | 11,70% | 15,00% |
5 bis 14 Jahre | 8,80% | 7,00% |
15 bis 24 Jahre | 7,60% |
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25 bis 99 Jahre | 2,20% |
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15 bis 99 Jahre |
| 4,00% |
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|
Die Rückstellungen für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen aufgrund von rechtsverbindlichen, individuellen Zusagen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem laufenden Einmalprämienverfahren (Projected Unit Credit Methode) gemäß IAS 19 unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 0,33 % (Vorjahr: 0,44 %) gebildet. Eine Erhöhung der liquiden Pensionen von 2,0 % p.a. (Vorjahr: 2,5 % p.a.) für zukünftige Jahre wird in die Berechnung einbezogen, es wird keine Fluktuation berücksichtigt.
Der Zinsaufwand für die Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung wird im Finanzergebnis ausgewiesen.
Sonstige Rückstellungen werden nach dem Grundsatz der kaufmännischen Vorsicht in Höhe des voraussichtlichen Anfalls gebildet. Langfristige Rückstellungen mit einem erwarteten Zahlungszeitpunkt von mehr als einem Jahr nach dem Bilanzstichtag, werden entsprechend ihrer Laufzeit mit einem marktüblichen Zinssatz
abgezinst.
Aufgrund der in 2018 neu veröffentlichen Sterbetafeln, kam es bei der Pensionsrückstellung zu einem erhöhten Ergebniseffekt. Dieser Unterschiedsbetrag in Höhe von 1.665 TEUR wurde gemäß der Override Verordnung vom Bundesministerium für Verfassung, Reformen, Deregulierung über 5 Jahre verteilt, Stand per 31.12.2020 war 666 TEUR.
Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag, dem Nennwert bzw. dem höheren zum Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit Anschaffungskursen bzw. mit dem höheren Devisen-Briefkurs am Bilanzstichtag angesetzt.
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in einer getrennten Aufstellung (Anlage 1) dargestellt.
Die bebauten Grundstücke enthalten Grundwerte von 3 TEUR (Vorjahr: 3 TEUR).
Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind Fondsanteile im Wert von 4.849 TEUR (Vorjahr: 4.914 TEUR). Das Deckungskapital aus Rückdeckungsversicherungen für Pensionsrückstellungen beträgt 105 TEUR (Vorjahr: 107 TEUR). Zum Bilanzstichtag 31.12.2020 gibt es Ausleihungen an die Wienerberger Finanz Service GmbH, Wien in Höhe von 233.607 TEUR (Vorjahr: 308.459 TEUR) und an die Wienerberger NV, Kortrijk in Höhe von 8.045 TEUR mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr.
Am 15. April 2020 wurde bei der Gesellschafterversammlung eine Kapitalherabsetzung an der Wienerberger OY AB, Helsinki (Finnland) in Höhe von 800 TEUR beschlossen.
Mit 28. Mai 2020 wurden 0,00002% Anteile an der Wienerberger NV, Kortrijk (Belgien) und 0,035% Anteile an der Wienerberger Asset Management NV, Kortrijk (Belgien) von der WK Services NV, Kortrijk (Belgien) gekauft.
Mit Offenlegung im belgischen Staatsblad vom 13. Juli 2020 wurde die Liquidation der WK Services NV, Kortrijk (Belgien) beschlossen und durchgeführt.
Mit Beschluss vom 4. Dezember 2020 wurde ein Gesellschafterzuschuss in Höhe von 2.000 TEUR an der Wienerberger AS, Aseri (Estland) beschlossen.
Die Anteile an der OOO „Wienerberger Kirpitsch“, Kiprevo (Russland), der OOO „Wienerberger Kurkachi“, Kurkachi (Russland) und der Wienerberger India Private Limited, Bangalore (Indien) wurden insgesamt um 13.964 TEUR wertberichtigt.
Die Anteile an der Wienerberger GmbH, Hannover (Deutschland) und Wienerberger OY AB, Helsinki (Finnland) wurden in Summe um 38.000 TEUR zugeschrieben.
Beteiligungsgesellschaften der Wienerberger AG (ab 20%)
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Gesellschaft | Sitz | Anteil | Währung | Grund- | Währung | Eigenkapital | Jahresüber- | ||||
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| 2020 | |||||
Wienerberger International N.V. | Zaltbommel | 100,00 | EUR | 50 | EUR | 194.485 | 575 | ||||
Wienerberger Finance Service B.V. | Zaltbommel | 100,00 | EUR | 18 | EUR | 10.444 | 8.427 | ||||
Wienerberger NV | Kortrijk | 99,99 | EUR | 47.558 | EUR | 208.085 | 31.962 | ||||
Wienerberger Asset Management NV | Zonnebeke | 100,00 | EUR | 5.240 | EUR | 7.920 | 374 | ||||
Wienerberger GmbH | Hannover | 100,00 | EUR | 9.500 | EUR | 129.856 | 1.436 | ||||
Wienerberger Österreich GmbH | Hennersdorf | 99,9986 | EUR | 5.000 | EUR | 56.234 | 870 | ||||
Wienerberger Anteilsverwaltung GmbH | Wien | 100,00 | EUR | 35 | EUR | 1.518.149 | -6.291 | ||||
Semmelrock International GmbH | Wien | 100,00 | EUR | 3.000 | EUR | 137.960 | 8.671 | ||||
Wienerberger S.p.A. | Bubano di Mordano | 100,00 | EUR | 10.000 | EUR | 13.797 | -6.070 | ||||
Wienerberger OY AB | Helsinki | 100,00 | EUR | 1.000 | EUR | 11.341 | 1.876 | ||||
Wienerberger AS | Aseri | 100,00 | EUR | 1.541 | EUR | 1.209 | -110 | ||||
OOO "Wienerberger Kirpitsch" | Kiprevo | 100,00 | RUR | 612.695 | RUR | 39.625 | -492.871 | ||||
OOO "Wienerberger Kurkachi" | Kurkachi | 100,00 | RUR | 593.108 | RUR | 203.325 | -294.947 | ||||
UAB Wienerberger Statybine Keramika sp.Z.o.o. | Vilnius | 100,00 | LTL | 10 | EUR | -462 | -39 | ||||
Wienerberger EOOD | Sofia | 100,00 | BGN | 12.500 | BGN | 28.370 | 12.925 | ||||
General Shale Building Materials Inc. | Johnson City | 100,00 | USD | 1 | USD | -1.963 | -172 | ||||
Wienerberger India Private Limited | Bangalore, Karnataka | 99,99 | INR | 934.167 | INR | 1.312.170 | -46.393 | ||||
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Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultierten mit 23.408 TEUR (Vorjahr: 68.059 TEUR) aus Verrechnungs- und Finanzierungsbeziehungen.
Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände enthielten Erträge in Höhe von 104 TEUR (Vorjahr: 1.516 TEUR), die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.
Es bestanden Forderungen an Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 18 TEUR (Vorjahr: 16 TEUR).
Zum Bilanzstichtag wurden folgende abzugsfähige temporäre Differenzen zwischen dem steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz identifiziert:
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| 31.12.2020 | 31.12.2019 |
| in EUR | in TEUR |
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abzugsfähige offene Siebtel Gruppenträger WBI | 76.196.740 | 110.058 |
Immaterielle Vermögensgegenstände | 1.046.089 | 1.390 |
Sachanlagen | 455.847 | 505 |
Aktive Rechnungsabgrenzung | 2.943.100 | 1.895 |
Unversteuerte Rücklagen | -6.021.613 | -6.022 |
Rückstellung für Abfertigungen | 5.316.284 | 5.420 |
Rückstellung für Pensionen | 8.847.346 | 10.841 |
Sonstige Rückstellungen | 876.558 | 1.099 |
Saldierte Temporäre Differenzen | 13.463.612 | 15.128 |
Betrag Gesamtdifferenzen | 89.660.353 | 125.185 |
nicht angesetzte abzugsfähige temporäre Differenzen | -13.463.612 | -15.128 |
nicht angesetzte steuerliche Verlustvorträge | -65.196.740 | -99.058 |
Angesetzte temporäre Differenzen und Verlustvorträge | 11.000.000 | 11.000 |
Daraus resultierende latente Steuern per 31.12. (25%) | 2.750.000 | 2.750 |
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Das Grundkapital der Wienerberger AG beträgt 115.187.982 EUR und ist in 115.187.982 nennwertlose Stückaktien zerlegt, alle Aktien sind voll einbezahlt.
Aufgrund des Vorstandsbeschlusses und der Zustimmung des Aufsichtsrats vom 20. Jänner 2020 und der Bestätigung vom 18. Februar 2020 durch die OeKB CSD GmbH, verminderte sich das Grundkapital um 1.163.514 EUR, das sind 1.163.514 nennwertlose Stückaktien.
Die eigenen Aktien wurden aufgrund der Änderung gemäß RÄG 2014 mit dem Nennbetrag von 2.922.168 EUR (Vorjahr: 2.933.803 EUR) vom Grundkapital
abgesetzt.
In der 151. ordentlichen Hauptversammlung wurde beschlossen, vom Bilanzgewinn 2019 in Höhe von 69.089.603,81 EUR eine Dividende von 0,60 € je Stückaktie, sohin 69.112.789,20 EUR abzüglich eines anteiligen Betrages für die eigenen Anteile von 1.389.920,40 EUR, somit 67.722.868,80 EUR auszuschütten und den verbleibenden Betrag von 1.366.735,01 EUR auf neue Rechnung vorzutragen. Aufgrund der Änderungen bei den eigenen Anteilen zwischen dem Tag der Hauptversammlung und dem Tag der Auszahlung der Dividende war die tatsächliche Auszahlung 67.359.488,40 EUR und ein Betrag in Höhe von 1.730.115,41 EUR wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Die Auszahlung der Dividende war mit Freitag, 30. Oktober 2020 fällig und erfolgte an diesem Tag.
Der Vorstand wurde in der 151. ordentlichen Hauptversammlung der Wienerberger AG am 5. Mai 2020 gem. § 65 Abs. 1 Z 8 sowie Abs. 1a und Abs. 1b AktG ermächtigt, während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem Tag dieser Beschlussfassung, eigene Aktien der Wienerberger AG im Ausmaß von bis zu 8% des Grundkapitals zu einem niedrigsten Gegenwert von 1 EUR je Aktie und einem höchsten Gegenwert des Zweifachen des Börsenkurses vom 5. Mai 2020 je Aktie ohne weitere Beschlussfassung der Hauptversammlung zu erwerben. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben börslich oder außerbörslich erfolgen und zwar auch nur von einzelnen Aktionären oder einem einzigen Aktionär, doch muss der Aufsichtsrat im Nachhinein von diesem Beschluss in Kenntnis gesetzt werden. Im Falle des außerbörslichen Erwerbs kann dieser auch unter Ausschluss des quotenmäßigen Veräußerungsrechts der Aktionäre, das mit einem solchen Erwerb einhergehen kann, durchgeführt werden (umgekehrter Bezugsrechtsausschluss). Der Handel mit eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Der Vorstand kann diese Ermächtigung innerhalb der gesetzlichen Vorgaben insbesondere über die höchstzulässige Zahl eigener Aktien ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam, einmal oder auch mehrfach ausüben, sofern der mit dem von der Gesellschaft aufgrund dieser Ermächtigung oder sonst gehaltenen Aktien verbundene Anteil des Grundkapitals zu keinem Zeitpunkt 10 % (zehn Prozent) des Grundkapitals übersteigt. Dieser Beschluss ersetzt die in der Hauptversammlung vom 14. Juni 2018 beschlossene Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien.
Weiters wurde in der 151. ordentlichen Hauptversammlung der Wienerberger AG am 5. Mai 2020
beschlossen:
a) Der Vorstand der Wienerberger AG wird für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung gemäß § 65 Abs. 1 b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats und ohne neuerliche Beschlussfassung der Hauptversammlung für die Veräußerung beziehungsweise Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot, unter sinngemäßer Anwendung der Regelungen über den Bezugsrechtsausschluss der Aktionäre, unter anderem wenn die Aktien Arbeitnehmern, leitenden Angestellten und Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmens im Rahmen eines aktienbasierten Vergütungsprogramms, eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms oder eines Aktienoptionsprogramms angeboten werden sollen, zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs. 3 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden.
b) Der Vorstand der Wienerberger AG wird ferner gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 letzter Satz AktG ermächtigt, während einer Geltungsdauer von 30 (dreißig) Monaten ab dem Tag dieser Beschlussfassung mit Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlichenfalls das Grundkapital durch Einziehung von aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien ohne weitere Beschlussfassung der Hauptversammlung herabzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen. Der Vorstand kann diese Ermächtigungen innerhalb der gesetzlichen Vorgaben insbesondere über die höchstzulässige Zahl eigener Aktien ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam, einmal oder auch mehrfach ausüben.
Dieser Beschluss ersetzt die in der Hauptversammlung vom 14. Juni 2018 beschlossene Ermächtigung zur Veräußerung eigener Aktien.
Die Entwicklung der Rückstellungen ist in einer getrennten Aufstellung (Anlage 2) dargestellt.
Die sonstigen Rückstellungen von 13.999 TEUR (Vorjahr: 18.895 TEUR) enthielten Rückstellungen für nicht konsumierten Urlaub von 4.155 TEUR (Vorjahr: 4.040 TEUR) und Rückstellungen für variable Gehaltsbestandteile in Höhe von 6.236 TEUR (Vorjahr: 11.781 TEUR), die in der Folgeperiode ausbezahlt werden. Für das LTI-Programm 2020 (Long-term incentive Programm) wurde keine Rückstellung (Vorjahr: 3.225 TEUR) gebildet, im Jahr 2020 entstand kein Anspruch auf das LTI-Programm.
Die übrigen Rückstellungen enthielten keine Rückstellung für derivative Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten.
Im Jahr 2020 gab es in der Wienerberger AG einen Interest Rate Payer Swap zur Absicherung gegen Schwankungen des 6m-Euribors mit einem Volumen von 68.000 TEUR und einem negativen Marktwert von 939 TEUR.
Die verwendeten Bewertungen werden vom internen Treasury Management System unter Anwendung anerkannter finanzmathematischer Verfahren (Mark-to-Market) berechnet und mit Daten plausibilisiert, die von den kontrahierenden Banken zur Verfügung gestellt werden.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren mit 488.144 TEUR (Vorjahr: 508.415 TEUR) überwiegend aus Verrechnungsbeziehungen und aus dem Kontenpooling mit der Wienerberger Finanz Service GmbH. Sämtliche langfristigen externen Finanzverbindlichkeiten (Anleihen, Bankverbindlichkeiten) der Wienerberger AG werden mit den gleichen Konditionen direkt an die Wienerberger Finanz Service GmbH weitergegeben. Diese Verrechnungsbeziehung wird bis zur Tilgung der jeweiligen externen Verbindlichkeit der Wienerberger AG Bestand haben und gleichzeitig abgebaut werden.
Im Jahr 2020 gab es Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 170.000 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) mit einer Restlaufzeit von über fünf Jahren.
In den sonstigen Verbindlichkeiten waren Aufwendungen in Höhe von 19.586 TEUR (Vorjahr: 23.109 TEUR) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.
Von der Hybridanleihe mit einem ursprünglichen Nominalbetrag von 272.188 TEUR wurde im Jahr 2020 ein Teil in Höhe von 32.000 TEUR (Vorjahr: 25.543 TEUR) zurückgekauft, wodurch die Verbindlichkeit per 31.12.2020 noch 214.630 TEUR (Vorjahr: 246.630 TEUR) betrug. Wienerberger verfügt für den verbleibenden Teil der Hybridanleihe über eine Call Option, von dieser Call Option wurde am 15. Dezember 2020 Gebrauch gemacht. Zusätzlich ist die Hybridanleihe gegenüber allen bestehenden und zukünftigen Verbindlichkeiten nachrangig gestellt.
Die Wienerberger AG hat mit 2. Mai 2018 eine nicht konvertible, endfällige 6-jährige Anleihe mit 2 % Verzinsung in der Höhe von 250.000 TEUR begeben.
Am 4. Juni 2020 hat die Wienerberger AG eine nicht konvertible, endfällige 5-jährige Anleihe mit 2,75% Verzinsung in der Höhe von 400.000 TEUR begeben.
Die nicht konvertible, endfällige 7-jährige Anleihe der Wienerberger AG in der Höhe von 300.000 TEUR, die mit 18. April 2013 mit einer Verzinsung von 4% begeben wurde, wurde am 17. April 2020 zur Gänze getilgt.
Somit bestand am Stichtag keine Anleiheverbindlichkeit mit einer Restlaufzeit von über 5 Jahren.
Haftungsverhältnisse liegen in folgendem Umfang vor:
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| 31.12.2020 | 31.12.2019 |
| in TEUR | in TEUR |
Garantien |
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Kreditlinien | 29.000 | 40.000 |
Nachschussverpflichtung Pensionsrückstellung | 31.548 | 31.575 |
Rekultivierungsverpflichtungen | 5.498 | 7.909 |
Übrige | 19.722 | 17.868 |
| 85.768 | 97.352 |
(davon für verbundene Unternehmen) | (85.768) | (97.352) |
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Zusätzlich zu den oben angeführten Haftungsverhältnissen bestanden Bankgarantien gegenüber Dritten bei der UniCredit Bank Austria AG in Höhe von 315 TEUR (Vorjahr: 382 TEUR).
Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen bestanden auf Grund von Leasing-, Lizenz-, Miet- und Pachtverträgen Verpflichtungen in folgendem Umfang:
Unter den Umsatzerlösen werden Erlöse aus Leistungsbeziehungen mit Tochtergesellschaften der Wienerberger Gruppe in Höhe von 82.359 TEUR (Vorjahr: 77.142 TEUR) bzw. auch mit Gesellschaften außerhalb der Wienerberger Gruppe in Höhe von 277 TEUR (Vorjahr: 279 TEUR) ausgewiesen.
Die Umsatzerlöse mit verbundenen Unternehmen nach Regionen gegliedert, ergaben im Jahr 2020 im Inland 10.970 TEUR (Vorjahr: 8.260 TEUR), Europa 69.771 TEUR (Vorjahr: 67.438 TEUR), Nordamerika 1.350 TEUR (Vorjahr: 1.170 TEUR) und Sonstige 268 TEUR (Vorjahr: 275 TEUR).
Die Umsatzerlöse außerhalb der Wienerberger Gruppe waren ausschließlich im Inland.
Die sonstigen betrieblichen Erträge resultierten im Wesentlichen aus Erlösen aus dem Abgang von Sachanlagevermögen, aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen, Erträge aus Weiterverrechnungen an Tochtergesellschaften sowie aus Rückerstattung von Forschungs-kosten, Refundierung Kurzarbeit und Lieferantenboni.
Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen in folgendem Ausmaß enthalten:
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| 2020 | 2019 |
| in TEUR | in TEUR |
Vorstände und leitende Angestellte | 208 | 3.594 |
Andere Arbeitnehmer | 895 | 1.009 |
| 1.103 | 4.604 |
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Versicherungsmathematische Gewinne von 1.061 TEUR (Vorjahr: Verluste 2.459 TEUR) wurden erfolgswirksam im Personalaufwand erfasst.
In Mitarbeitervorsorgekassen für Abfertigungen wurden 356 TEUR (Vorjahr: 303 TEUR) einbezahlt. Aus der Veränderung der Pensionsrückdeckungsversicherung resultierte ein Aufwand von 1 TEUR (Vorjahr: Ertrag 2 TEUR).
Im Durchschnitt des Jahres 2020 wurden 311 (Vorjahr: 290) Angestellte beschäftigt.
Der fixe Gehaltsbestandteil der Vorstandsmitglieder betrug im Geschäftsjahr 1.963.661 EUR (Vorjahr: 1.695 TEUR). Die variablen Bestandteile werden in eine kurzfristige und eine langfristige Vergütungskomponente aufgeteilt. Der 2020 erworbene Anspruch auf die kurzfristige variable Vergütungskomponente, der im Jahr 2021 ausbezahlt wird, betrug 745.660 EUR (Vorjahr: 1.641 TEUR). Für die langfristige Vergütungskomponente entstand kein Anspruch in 2020 (Vorjahr: 1.883 TEUR), welche in Abhängigkeit vom Erreichen der Zielvorgaben über drei Jahre in drei gleich hohen Teilbeträgen ausbezahlt wird. Auch die Auszahlung 2021 für das LTI Programm 2019 entfällt, da die Zielvorgaben nicht erreicht wurden, dieser Teil, der bereits in 2019 rückgestellt wurde, wurde in 2020 aufgelöst. An frühere Mitglieder des Vorstandes und ihre Hinterbliebenen wurden Zahlungen von 862.697 EUR (Vorjahr: 878 TEUR) geleistet. Die Aufsichtsratsvergütung belief sich 2020 (Auszahlung im Jahr 2021) auf insgesamt 921.393 EUR (Vorjahr: 696 TEUR Auszahlung im Jahr 2020).
Im Berichtsjahr 2020 wurden dem Vorstand der Wienerberger AG aus dem LTI Programm insgesamt 0 (Vorjahr: 83.519) und den übrigen Teilnehmern insgesamt 0 virtuelle Anteile gewährt (Vorjahr: 28.000). Ab dem Jahr 2018 wurde für einen Teil der übrigen Teilnehmer anstelle des anteilsbasierten LTI Programmes ein Cash LTI Programm eingeführt. Im Jahr 2020 betrug der erworbene Anspruch des Cash LTI Programmes 0 EUR (Vorjahr: 2.118 TEUR).
Haftungsverpflichtungen gegenüber Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats bestehen nicht, und es wurden auch keine Kredite an diese vergeben.
Gewinnausschüttungen aus verbundenen Unternehmen werden grundsätzlich mit Datum des Gewinnausschüttungsbeschlusses vereinnahmt. Im Geschäftsjahr 2020 resultierten Beteiligungserträge von verbundenen Unternehmen in Höhe von 52.912 TEUR (Vorjahr: 88.524 TEUR).
Im Jahr 2020 wurden Zuschreibungen an der Beteiligung Wienerberger OY AB, Helsinki (Finnland) in Höhe von 7.000 TEUR (Vorjahr: 2.301 TEUR) und an der Beteiligung Wienerberger GmbH, Hannover (Deutschland) in Höhe von 31.000 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) vorgenommen.
Die Aufwendungen aus Finanzanlagen betreffen die Abschreibungen auf Beteiligungen an der OOO „Wienerberger Kirpitsch“, Kiprevo (Russland), OOO „Wienerberger Kurkachi“, Kurkachi (Russland) und Wienerberger India Private Limited, Bangalore (Indien) mit einem Gesamtwert in Höhe von 13.964 TEUR (Vorjahr: OOO „Wienerberger Kirpitsch“, Kiprevo (Russland) und OOO „Wienerberger Kurkachi“, Kurkachi (Russland) mit einem Gesamtwert in Höhe von 3.700 TEUR).
Im Wesentlichen besteht diese Position aus Zinserträgen von Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 27.730 TEUR (Vorjahr: 32.678 TEUR). Darüber hinaus sind Zinserträge aus Wertpapieren des Anlagevermögens in Höhe von 69 TEUR (Vorjahr: 69 TEUR) enthalten.
In dieser Position ist weiters ein Ertrag aus der Auflösung einer Wertberichtigung aufgrund der Teilrückzahlung des konzerninternen Darlehens in Höhe von 8.000 TEUR (Vorjahr: 8.000 TEUR) enthalten.
In diesem Posten sind Zinsaufwendungen in Höhe von insgesamt 38.949 TEUR (Vorjahr: 38.395 TEUR) enthalten, die sich aus Zinsaufwendungen gegenüber Dritten in Höhe von 34.707 TEUR (Vorjahr: 34.179 TEUR) sowie gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 4.241 TEUR (Vorjahr: 4.216 TEUR) zusammensetzen. Darüber hinaus sind Zinskomponenten aus der Abzinsung von Sozialkapitalrückstellungen in Höhe von 117 TEUR (Vorjahr: 379 TEUR) enthalten.
In ihrer Eigenschaft als Gruppenträgerin ist die Wienerberger AG Empfängerin von Steuerumlagen von inländischen Tochtergesellschaften. Aus positiven und negativen Steuerumlagen, die das Jahr 2020 betreffen, resultierte ein Steueraufwand von 3.585 TEUR (Vorjahr: Steueraufwand 5.843 TEUR).
Im Berichtsjahr betrug der gesamte laufende Steueraufwand 3.963 TEUR (im Vorjahr: 6.149 TEUR). Darin waren die Steuerumlage 2020 und die Korrekturen aus Vorjahren enthalten. Darüber hinaus wurde im Steuerergebnis im Berichtsjahr kein latenter Steueraufwand erfasst (Vorjahr: Steueraufwand 5.750 TEUR).
Gemäß § 238 Abs 1 Z 18 UGB wird auf die Aufschlüsselung der Aufwendungen für die Abschlussprüfung, für andere Bestätigungsleistungen, für Steuerberatungsleistungen und für sonstige Leistungen verzichtet. Die Angabe erfolgt im Konzernabschluss der Wienerberger AG.
Aufgrund des Calls der Hybridanleihe am 15. Dezember 2020 mit einem offenen Nominale von 214.630 TEUR erfolgte die Rückzahlung inkl. der Zinsen am 9. Februar 2021.
Der Vorstand schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 69.044.768 EUR einen Betrag von 67.359.488 EUR auszuschütten und den verbleibenden Betrag von 1.685.280 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.
AUFSICHTSRAT
Peter Steiner, Vorsitzender seit 01.01.2021
Dr. Myriam Meyer, Stellvertreterin des Vorsitzenden
Caroline Grégoire Sainte Marie bis 5. Mai 2020
David Charles Davies
Peter Johnson
Christian Jourquin
DDr. Regina Prehofer
Oswald Schmid
Claudia Schiroky *)
Gerhard Seban *)
Wolfgang Wallner *)
VORSTAND
Dr. Heimo Scheuch, Vorsitzender
Mag. Solveig Menard-Galli
Carlo Crosetto von 01.03.2020 bis 28.02.2021
Mag. Gerhard Hanke ab 01.03.2021 (mit AR Sitzung vom 23.2.2021 bestellt)
Dipl. Ing. Harald Schwarzmayr ab 01.07.2020
Heimo Scheuch | Gerhard Hanke | Solveig Menard-Galli | Harald Schwarzmayr |
*) vom Betriebsrat delegiert
Anlage 1
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2019:
Anschaffungs- oder Herstellungskosten | |||||
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in TEUR | Stand am 1.1.2020 | Zugänge | Umbu-chungen | Abgänge | Stand am 31.12.2020 |
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A. ANLAGEVERMÖGEN |
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände |
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1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen | 68.633 | 5.924 | -72 | 88 | 74.397 |
| 68.633 | 5.924 | -72 | 88 | 74.397 |
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II. Sachanlagen |
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1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund | 14.806 | 195 | 0 | 19 | 14.981 |
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 16.504 | 1.562 | 72 | 4.372 | 13.766 |
| 31.310 | 1.756 | 72 | 4.391 | 28.747 |
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III. Finanzanlagen |
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1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 3.316.269 | 2.006 | 0 | 13.894 | 3.304.382 |
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 989.495 | 752.071 | 0 | 548.648 | 1.192.918 |
3. Beteiligungen | 6.440 | 0 | 0 | 0 | 6.440 |
4. Wertpapiere und Wertrechte des Anlagevermögens | 5.021 | 0 | 0 | 1 | 5.020 |
| 4.317.225 | 754.077 | 0 | 562.543 | 4.508.759 |
| 4.417.168 | 761.757 | 0 | 567.022 | 4.611.904 |
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zu II./1. Beb. Grundst.u.Bauten a.fr.Grund |
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Grundwert | 3 | 0 | 0 | 0 | 3 |
Gebäudewert | 6.373 | 195 | 0 | 0 | 6.567 |
| 6.376 | 195 | 0 | 0 | 6.570 |
Unbebaute Grundstücke | 8.430 | 0 | 0 | 19 | 8.411 |
| 14.806 | 195 | 0 | 19 | 14.981 |
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Stand am 1.1.2020 | Zugänge | Umbu-chungen | Zuschrei-bungen | Abgänge | Stand am 31.12.2020 |
| Buchwert am 31.12.2020 | Buchwert am 31.12.2019 |
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42.928 | 5.285 |
| 0 | 2 | 48.211 |
| 26.186 | 25.705 |
42.928 | 5.285 |
| 0 | 2 | 48.211 |
| 26.186 | 25.705 |
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2.056 | 426 |
| 0 | 14 | 2.468 |
| 12.513 | 12.749 |
9.875 | 1.751 |
| 0 | 4.354 | 7.272 |
| 6.495 | 6.630 |
11.931 | 2.177 |
| 0 | 4.368 | 9.740 |
| 19.007 | 19.379 |
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640.163 | 13.964 |
| 38.000 | 0 | 616.127 |
| 2.688.254 | 2.676.106 |
0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 |
| 1.192.918 | 989.495 |
0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 |
| 6.440 | 6.440 |
0 | 65 |
| 0 | 0 | 65 |
| 4.955 | 5.021 |
640.163 | 14.029 |
| 38.000 | 0 | 616.192 |
| 3.892.567 | 3.677.062 |
695.022 | 21.490 |
| 38.000 | 4.370 | 674.143 |
| 3.937.761 | 3.722.146 |
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0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 |
| 3 | 3 |
1.373 | 261 |
| 0 | 0 | 1.635 |
| 4.932 | 4.999 |
1.373 | 261 |
| 0 | 0 | 1.635 |
| 4.935 | 5.003 |
683 | 164 |
| 0 | 14 | 833 |
| 7.577 | 7.747 |
2.056 | 426 |
| 0 | 14 | 2.468 |
| 12.513 | 12.749 |
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Anlage 2
Zusammensetzung und Entwicklung der Rückstellungen im Geschäftsjahr 2020:
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in TEUR | Stand am 1.1.2020 | Verwendung | Auflösung | Zuweisung | Stand am 31.12.2020 |
1. Rückstellung für Abfertigungen | 8.159 | 414 | 208 | 403 | 7.940 |
2. Rückstellung für Pensionsverpflichtungen | 20.028 | 908 | 911 | 0 | 18.210 |
3. Steuerrückstellungen | 0 | 0 | 0 | 67 | 67 |
4. Jubiläumsgeldrückstellungen | 721 | 54 | 2 | 0 | 665 |
6. Urlaubsrückstellungen | 4.040 | 601 | 0 | 716 | 4.155 |
7. Sonstige Rückstellungen |
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Personalrückstellungen | 11.810 | 8.034 | 2.820 | 5.279 | 6.236 |
Aufsichtsratvergütungen | 710 | 710 | 0 | 921 | 921 |
Rechts- und Beratungskosten | 866 | 665 | 201 | 1.122 | 1.122 |
Übrige | 747 | 368 | 362 | 882 | 900 |
| 14.134 | 9.777 | 3.383 | 8.204 | 9.179 |
Summe | 47.083 | 11.753 | 4.504 | 9.389 | 40.215 |
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Prüfungsurteil
Wir haben den Jahresabschluss der
Wienerberger AG,
Wien,
bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Anhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2020 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der Verordnung (EU) Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungs-mäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt „Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns bis zum Datum des Bestätigungs-vermerks erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum
zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
In der Bilanz der Wienerberger AG werden Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von rd. 2.688 Mio EUR ausgewiesen, die 65% der Bilanzsumme darstellen. Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Gemäß den Ausführungen zur Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen im Anhang („Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“, Abschnitt „1. Anlagevermögen“) wird der beizulegende Wert auf Basis einer durch das Unternehmen durchgeführten Unternehmensbewertung ermittelt.
Das Bewertungsergebnis hängt in hohem Maße von den Einschätzungen des Managements über die zukünftigen Zahlungsströme sowie von den verwendeten Diskontierungszinssätzen ab. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und der Komplexität der Bewertung sowie der Bedeutung der Anteile an verbundenen Unternehmen im Jahresabschluss der Gesellschaft haben wir diesen Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung als besonders wichtig bestimmt.
Wir haben die vom Unternehmen durchgeführte Analyse der Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen nachvollzogen. Wir haben die in der Werthaltigkeitsprüfung angesetzten Parameter mit unternehmensspezifischen Informationen sowie branchenspezifischen Marktdaten bzw. Markterwartungen aus externen und internen Datenquellen verglichen und das angewendete Bewertungsmodell hinsichtlich seiner Angemessenheit beurteilt. Außerdem haben wir uns einen Überblick über den Planungsprozess verschafft und den vom Management durchgeführten Rückvergleich des Budgets und des Business-Plans kritisch untersucht.
Zur Plausibilisierung der Kapitalkosten mittels Vergleichsanalyse haben wir interne Experten hinzugezogen. Die bei den Berechnungen verwendeten künftigen Zahlungsmittelzuflüsse und die darin verwendeten Plandaten haben wir mit den vom Aufsichtsrat genehmigten Budgets abgeglichen.
Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungs-prozesses der Gesellschaft.
Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses
Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
›Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
›Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
›Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
›Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Der Lagebericht ist aufgrund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der beigefügte Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243 a UGB und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.
Erklärung
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt.
Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 der EU-VO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 5. Mai 2020 als Abschlussprüfer für das am 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr gewählt und am 26. Mai 2020 vom Aufsichtsrat mit der Durchführung der Abschlussprüfung beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem am 31. Dezember 2017 endenden Geschäftsjahr Abschlussprüfer der Gesellschaft.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt „Bericht zum Jahresabschluss“ mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Art 11 der EU-VO in Einklang steht.
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art 5 Abs 1 der EU-VO erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der Gesellschaft gewahrt haben.
Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Mag. Gerhard Marterbauer.
Wien, am 17. März 2021
Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH |
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