Köln
Zusammengefasster Lagebericht von
LANXESS Konzern und LANXESS AG
für das Geschäftsjahr 2020
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in Mio. € |
| Q4/2019 |
| Q4/2020 |
| Veränd. in % |
| 2019 |
| 2020 |
| Veränd. in % |
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Umsatzerlöse |
| 1.636 |
| 1.503 |
| -8,1 |
| 6.802 |
| 6.104 |
| -10,3 |
Bruttoergebnis vom Umsatz |
| 383 |
| 377 |
| -1,6 |
| 1.759 |
| 1.556 |
| -11,5 |
Bruttomarge vom Umsatz |
| 23,4% |
| 25,1% |
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| 25,9% |
| 25,5% |
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EBITDA vor Sondereinflüssen1) |
| 197 |
| 200 |
| 1,5 |
| 1.019 |
| 862 |
| -15,4 |
EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1) |
| 12,0% |
| 13,3% |
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| 15,0% |
| 14,1% |
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EBITDA1) |
| 160 |
| 170 |
| 6,3 |
| 910 |
| 757 |
| -16,8 |
EBIT vor Sondereinflüssen1) |
| 75 |
| 84 |
| 12,0 |
| 557 |
| 396 |
| -28,9 |
EBIT1) |
| 0 |
| 35 |
| - |
| 407 |
| 253 |
| -37,8 |
EBIT-Marge1) |
| 0,0% |
| 2,3% |
|
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| 6,0% |
| 4,1% |
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Konzernergebnis |
| -48 |
| -3 |
| 93,8 |
| 205 |
| 885 |
| > 100 |
aus fortzuführendem Geschäft |
| -22 |
| 17 |
| > 100 |
| 240 |
| 908 |
| > 100 |
aus nicht fortgeführtem Geschäft |
| -26 |
| -20 |
| 23,1 |
| -35 |
| -23 |
| 34,3 |
Gewichtete durchschnittliche Anzahl |
| 87.447.852 |
| 86.346.303 |
| -1,3 |
| 88.334.641 |
| 86.587.838 |
| -2,0 |
Ergebnis je Aktie (€) |
| -0,55 |
| -0,03 |
| 94,5 |
| 2,32 |
| 10,22 |
| > 100 |
aus fortzuführendem Geschäft |
| -0,25 |
| 0,20 |
| > 100 |
| 2,72 |
| 10,49 |
| > 100 |
aus nicht fortgeführtem Geschäft |
| -0,30 |
| -0,23 |
| 23,3 |
| -0,40 |
| -0,27 |
| 32,5 |
Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft vor Sondereinflüssen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (€)2) |
| 0,64 |
| 0,82 |
| 28,1 |
| 4,73 |
| 3,50 |
| -26,0 |
Dividende je Aktie (€) |
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| 0,95 |
| 1,00 | 8) | 5,3 |
ROCE3) |
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| 10,0% |
| 7,5% |
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Cashflow aus operativer Tätigkeit fortzuführendes Geschäft |
| 267 |
| 262 |
| -1,9 |
| 634 |
| 594 |
| -6,3 |
Abschreibungen |
| 160 | 7) | 135 |
| -15,6 |
| 503 | 7) | 504 |
| 0,2 |
Auszahlungen für Investitionen |
| 213 |
| 192 |
| -9,9 |
| 508 |
| 456 |
| -10,2 |
Bilanzsumme |
| 8.695 | 5) | 8.880 |
| 2,1 |
| 8.695 |
| 8.880 |
| 2,1 |
Eigenkapital (einschl. Anteilen anderer Gesellschafter) |
| 2.647 | 5) | 2.999 |
| 13,3 |
| 2.647 |
| 2.999 |
| 13,3 |
Eigenkapitalquote4) |
| 30,4% | 5) | 33,8% |
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| 30,4% |
| 33,8% |
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Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
| 1.178 |
| 1.205 |
| 2,3 |
| 1.178 |
| 1.205 |
| 2,3 |
Nettofinanzverbindlichkeiten5) |
| 2.522 | 5) | 1.012 |
| -59,9 |
| 2.522 |
| 1.012 |
| -59,9 |
Nettofinanzverbindlichkeiten nach Abzug von kurzfristigen Geldanlagen und Wertpapieren6) |
| 1.742 | 5) | 1.012 |
| -41,9 |
| 1.742 |
| 1.012 |
| -41,9 |
Beschäftigte (Stand 31.12.) |
| 14.304 | 5) | 14.309 |
| 0,0 |
| 15.479 | 9) | 14.756 | 9) | -4,7 |
1)EBIT: operatives Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern.
EBIT vor Sondereinflüssen: EBIT ohne Berücksichtigung von Sonderaufwendungen und -erträgen.
EBIT-Marge: EBIT im Verhältnis zu Umsatzerlösen.
EBITDA: EBIT vor Abschreibungen bzw. Wertaufholungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.
EBITDA vor Sondereinflüssen: EBITDA ohne Berücksichtigung von Sonderaufwendungen und -erträgen.
EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen: EBITDA vor Sondereinflüssen im Verhältnis zu Umsatzerlösen.
Für Details verweisen wir auf das Kapitel „Wertmanagement und Steuerungssystem“ im zusammengefassten Lagebericht.
2)Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft vor Sondereinflüssen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte: Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft ohne Berücksichtigung von Sonderaufwendungen und -erträgen, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und den jeweils darauf entfallenden Steuereffekten sowie der im zweiten Quartal des Jahres 2020 angefallenen, einmaligen Ergebniseffekte im Zusammenhang mit dem Verkauf des 40 %-Anteils an der Currenta GmbH & Co. OHG. Für Details verweisen wir auf das Kapitel „Geschäftsentwicklung des LANXESS Konzerns“ im zusammengefassten Lagebericht.
3)ROCE: EBIT vor Sondereinflüssen im Verhältnis zum Capital Employed (Bilanzsumme abzüglich aktiver latenter Steuern und zinsfreier Verbindlichkeiten). Capital Employed zum 31. Dezember 2019 und 2020 bereinigt. Für Details zum Capital Employed verweisen wir auf das Kapitel „Wertmanagement und Steuerungssystem“ im zusammengefassten Lagebericht.
4)Eigenkapitalquote: Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme.
5)Nettofinanzverbindlichkeiten: Summe aus kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten (bereinigt um Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzungen) abzüglich der Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und liquiditätsnahen finanziellen Vermögenswerte. Für Details verweisen wir auf das Kapitel „Wertmanagement und Steuerungssystem“ im zusammengefassten Lagebericht.
6)Für Details zu den in Abzug gebrachten finanziellen Vermögenswerten verweisen wir auf das Kapitel „Wertmanagement und Steuerungssystem“ im zusammengefassten Lagebericht.
7)Nach Saldierung mit Wertaufholungen von 1 Mio. €.
8) Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung am 19. Mai 2021.
9) Im fortzuführenden Geschäft betrug die Zahl der Beschäftigten zum Stichtag 14.309 nach 14.304 Beschäftigten zum 31. Dezember 2019.
Die LANXESS AG ist die Muttergesellschaft des Konzerns und hat im Wesentlichen die Funktion einer strategischen Holding. Ihr ist die LANXESS Deutschland GmbH als 100%ige Tochter untergeordnet. Dieser unterstehen die in- und ausländischen Beteiligungen.
An folgenden wesentlichen Gesellschaften ist die LANXESS AG mittel- oder unmittelbar zu 100 % beteiligt:
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Name und Sitz |
| Funktion |
| Segmente |
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LANXESS Deutschland GmbH, Köln (Deutschland) |
| Produktion und Vertrieb |
| Advanced Intermediates / |
LANXESS Corporation, Wilmington (USA) |
| Produktion und Vertrieb |
| Advanced Intermediates / |
Saltigo GmbH, Leverkusen (Deutschland) |
| Produktion und Vertrieb |
| Consumer Protection |
LANXESS N.V., Antwerpen (Belgien) |
| Produktion und Vertrieb |
| Advanced Intermediates / |
LANXESS Sales Netherlands B.V., Venlo (Niederlande) |
| Vertrieb |
| Specialty Additives |
LANXESS India Private Limited, Thane (Indien) |
| Produktion und Vertrieb |
| Advanced Intermediates / |
In der Region Nordamerika wurden die ebenfalls wesentlichen Beteiligungen LANXESS Solutions US Inc., Wilmington (USA), sowie die Great Lakes Chemical Corporation, Wilmington (USA), am 1. Oktober 2020 auf die LANXESS Corporation, Wilmington (USA), verschmolzen.
Die LANXESS AG besitzt eine duale Führungsstruktur. Sie besteht aus dem Vorstand, der das Unternehmen leitet, und dem Aufsichtsrat, der den Vorstand überwacht. Den Aufsichtsrat unterstützt ein Prüfungsausschuss für Finanzthemen, der aus seinen Reihen besetzt wird. Der Vorstand legt die Konzernstrategie fest und steuert die Ressourcenverteilung sowie die Infrastruktur und Organisation des Konzerns. Die LANXESS AG als Konzernführungsgesellschaft bestimmt die Finanzierung sowie die Kommunikation mit wichtigen Zielgruppen des Unternehmensumfelds.
LANXESS fokussiert sich zunehmend auf konsumentennahe Schutzprodukte und hat daher bereits zum ersten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres die Berichtsstruktur entsprechend angepasst. Die Business Units Saltigo, Material Protection Products und Liquid Purification Technologies bilden das neue Segment Consumer Protection. Neben Desinfektionsmitteln und Konservierungsstoffen für Materialschutz, die Getränkeindustrie sowie haushaltsnahe Anwendungen umfasst das Produktportfolio Wirkstoffe für die Agro- und Pharmaindustrie, Präparate zur Insektenabwehr sowie Technologien zur Aufbereitung und Reinigung von Wasser. Das Segment Consumer Protection trat an die Stelle des bisherigen Segments Performance Chemicals. Gleichzeitig wird der Geschäftsbereich Inorganic Pigments seit Beginn des Geschäftsjahres 2020 im Segment Advanced Intermediates geführt. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
Zudem hatten wir uns bereits im Jahr 2019 zur Veräußerung sämtlicher Geschäftseinheiten der Business Unit Leather, bestehend aus Chromchemikalien, der Chromerzmine und organischen Lederchemikalien, entschieden. In diesem Zusammenhang hat LANXESS am 10. Januar 2020 sein Geschäft mit Chromchemikalien verkauft. Der Verkauf der Chromerzmine wurde am 15. November 2019 vereinbart. Den Abschluss der Transaktion erwarten wir im Laufe des Jahres 2021. Am 12. August 2020 haben wir den Verkauf des Geschäfts mit organischen Lederchemikalien vereinbart. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen chinesischen Behörden. Den Abschluss der Transaktion erwarten wir bis Mitte des Jahres 2021. Seit Dezember 2019 erfolgt der Ausweis der Business Unit Leather als nicht fortgeführtes Geschäft.
Am 3. Februar 2020 hat LANXESS die Übernahme des brasilianischen Biozid-Herstellers IPEL-Itibanyl Produtos Especiais Ltda., Jarinu (Brasilien), abgeschlossen. Mit dieser Akquisition baut LANXESS seine Position als einer der weltweit führenden Hersteller von bioziden Wirkstoffen und Formulierungen aus. Das Geschäft mit rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Produktionsanlagen und Laboreinrichtungen wurde in die Business Unit Material Protection Products des neuen Segments Consumer Protection eingegliedert. Das erworbene Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2020 wie im Vorjahr einen Umsatz im unteren zweistelligen Mio.-€-Bereich.
Der Vorstand der LANXESS AG hat am 10. März 2020 beschlossen, innerhalb von 24 Monaten in zwei Tranchen von jeweils 250 Mio. € (ohne Nebenkosten) eigene Aktien über die Börse zurückzukaufen. Das Aktienrückkaufprogramm begann am 12. März 2020, wurde aber aufgrund der Coronavirus-Krise am 6. April 2020 auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden 1.101.549 Aktien im Wert von 37 Mio. € zurückgekauft. Die zurückgekauften Aktien wurden bisher noch nicht eingezogen.
Ende April hat LANXESS seinen 40 %-Anteil am Chemieparkbetreiber Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), an Macquarie Infrastructure and Real Assets (MIRA) verkauft. Im Rahmen dieser Transaktion ergaben sich Zahlungsmittelzuflüsse von insgesamt 890 Mio. € (vor Zahlung der von LANXESS geschuldeten Einkommensteuer). Neben dem realisierten Veräußerungserfolg von 740 Mio. € erhielt LANXESS für das Geschäftsjahr 2019 eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 150 Mio. €. Im Vorjahr belief sich die Gewinnbeteiligung für das Geschäftsjahr 2018 auf 21 Mio. €. Wir haben uns zudem auf zunächst zehnjährige Dienstleistungs- und Versorgungsverträge für die drei betroffenen Chemieparks in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen (alle Deutschland) verständigt und uns damit auch in Zukunft eine verlässliche Infrastruktur zu wettbewerbsfähigen Konditionen gesichert.
Zum 15. Juli 2020 hat LANXESS den Verkauf des Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen der Business Unit Liquid Purification Technologies an den Konzern SUEZ S.A., Paris (Frankreich), vereinbart. Die Transaktion konnte am 1. Januar 2021 abgeschlossen werden. Damit stellt LANXESS sein Geschäft mit Technologien für die Wasseraufbereitung neu auf und fokussiert sich zukünftig auf das Geschäft mit Ionenaustauschern. Die abgehenden Vermögenswerte und Schulden wurden in der Bilanz zum 31. Dezember 2020 als zur Veräußerung gehalten ausgewiesen.
Am 14. Januar 2021 vereinbarte LANXESS die Übernahme des französischen Unternehmens INTACE SAS, Paris (Frankreich). Mit dem Hersteller von Spezial-Fungiziden für die Verpackungs- und Papierindustrie baut LANXESS seine Position als einer der weltweit führenden Hersteller von Bioziden und antimikrobiellen Wirkstoffen aus. Wir rechnen mit einem Abschluss der Transaktion Anfang März 2021.
Darüber hinaus hat LANXESS am 9. Februar 2021 eine Vereinbarung zur Übernahme der französischen Theseo-Gruppe unterzeichnet. Die Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Laval (Frankreich) ist ein führender Hersteller von Desinfektions- und Hygienelösungen in Europa und Lateinamerika. Die Produkte werden insbesondere in der Nutztierhaltung eingesetzt, z.B. um Krankheiten vorzubeugen oder zu bekämpfen. Theseo beschäftigt etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an seinen Standorten Laval (Frankreich), Wietmarschen (Deutschland), Hull (Großbritannien) und Campinas (Brasilien) und hat 2020 einen Umsatz im unteren zweistelligen Mio.-€-Bereich erwirtschaftet.
Am 14. Februar 2021 vereinbarte LANXESS mit dem US-amerikanischen Private-Equity-Unternehmen American Securities LLC die Übernahme von 100 % der Anteile an Emerald Kalama Chemical. Das US-amerikanische Unternehmen ist ein weltweit führender Hersteller von Spezialchemikalien, vor allem für den Konsumgüterbereich. Den Kaufpreis von rund 1,0 Mrd. US-Dollar wird LANXESS aus vorhandenen liquiden Mitteln finanzieren. Die Transaktion unterliegt noch der Zustimmung der zuständigen Behörden und wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2021 vollzogen. Emerald Kalama Chemical beschäftigt weltweit rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreibt Produktionsstandorte in Kalama (USA) sowie in Rotterdam (Niederlande) und Widnes (Großbritannien). 2020 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 425 Mio. US-Dollar und ein EBITDA vor Sondereinflüssen von etwa 90 Mio. US-Dollar.
Frau Dr. Stephanie Coßmann, bisherige Leiterin der Group Function Human Resources, trat mit Wirkung zum 1. Januar 2020 die Nachfolge von Herrn Dr. Rainier van Roessel als Vorstandsmitglied an. Herr Dr. van Roessel war zum Jahresende 2019 in den Ruhestand getreten.
Mit dieser Personalveränderung gingen auch Veränderungen in der Geschäftsverteilung innerhalb des Vorstands einher. Frau Dr. Coßmann hat neben ihrer Aufgabe als Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektorin auch die Verantwortung für die Group Function Human Resources von Herrn Dr. van Roessel übernommen. Zudem übernahm sie die Zuständigkeit für die Group Function Legal and Compliance, die bislang beim Vorstandsvorsitzenden, Herrn Matthias Zachert, gelegen hatte. Herr Zachert übernahm aus der bisherigen Zuständigkeit von Herrn Dr. van Roessel die Verantwortung für die Business Units Liquid Purification Technologies und Material Protection Products. Die Verantwortlichkeit für die Business Unit Saltigo verbleibt bei Herrn Dr. Hubert Fink, der zudem die Zuständigkeit für die Business Unit Inorganic Pigments übernommen hat. Die Koordination der Regional- und Landesorganisationen von LANXESS übernahm Herr Dr. Anno Borkowsky. Die Zuständigkeiten von Herrn Michael Pontzen blieben unverändert.
Mit seinen Geschäften, die im Segment Advanced Intermediates zusammengefasst sind, gehört LANXESS zu den weltweit führenden Anbietern auf dem Gebiet chemischer Zwischenprodukte für die Industrie und der Herstellung chemischer Vorprodukte.
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Advanced Intermediates | ||
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Business Units |
| Advanced Industrial Intermediates |
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| Inorganic Pigments |
Standorte |
| Sydney (Australien) |
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| Antwerpen (Belgien) |
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| Porto Feliz (Brasilien) |
|
| Liyang, Ningbo (China) |
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| Bergkamen, Brunsbüttel, Dormagen, |
|
| Branston (Großbritannien) |
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| Jhagadia, Nagda (Indien) |
|
| Vilassar de Mar (Spanien) |
|
| Baytown, Burgettstown, Bushy Park, |
Anwendungen |
| Agrochemie |
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| Automobilbereich |
|
| Bauindustrie |
|
| Duft- und Geschmacksstoffe |
|
| Kautschukchemikalien |
|
| Halbleiter und Photovoltaik |
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| Farbpigmente |
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Im Segment Specialty Additives sind unsere Lösungen auf Basis spezialisierter Additiv-Chemikalien zusammengefasst.
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Specialty Additives | ||
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Business Units |
| Polymer Additives |
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| Lubricant Additives Business |
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| Rhein Chemie |
Standorte |
| Burzaco, Merlo (Argentinien) |
|
| Porto Feliz (Brasilien) |
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| Nantong, Qingdao (China) |
|
| Krefeld-Uerdingen, Leverkusen, |
|
| Epierre (Frankreich) |
|
| Trafford Park (Großbritannien) |
|
| Jhagadia (Indien) |
|
| Latina (Italien) |
|
| Toyohashi (Japan) |
|
| Elmira, West Hill (Kanada) |
|
| Altamira (Mexiko) |
|
| Lipetsk (Russland) |
|
| Kaohsiung (Taiwan) |
|
| Chardon, Charleston, East Hanover, |
Anwendungen |
| Phosphor- und brombasierte |
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| Schmierstoffe |
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| Farbmittel, Kunststoff- und Kautschukadditive |
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Im Segment Consumer Protection konzentrieren wir uns auf konsumentennahe Schutzprodukte und spezielle chemische Wirkstoffe im Kundenauftrag.
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Consumer Protection | ||
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Business Units |
| Material Protection Products |
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| Liquid Purification Technologies |
|
| Saltigo |
Standorte |
| Jarinu (Brasilien) |
|
| Changzhou (China) |
|
| Bitterfeld, Dormagen, Krefeld-Uerdingen, Leverkusen (Deutschland) |
|
| Sudbury (Großbritannien) |
|
| Jhagadia (Indien) |
|
| Singapur (Singapur) |
|
| Memphis, Pittsburgh (USA) |
Anwendungen |
| Agrochemie |
|
| Desinfektions-, Konservierungs- und Materialschutzmittel |
|
| Materialien zur Wasseraufbereitung |
|
| Pharma |
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Im Segment Engineering Materials bündeln wir unsere Aktivitäten auf dem Gebiet technischer Kunststoffe.
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Engineering Materials | ||
|
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|
Business Units |
| High Performance Materials |
|
| Urethane Systems |
Standorte |
| Antwerpen (Belgien) |
|
| Porto Feliz (Brasilien) |
|
| Nantong, Wuxi (China) |
|
| Brilon, Hamm-Uentrop, |
|
| Baxenden (Großbritannien) |
|
| Jhagadia (Indien) |
|
| Latina (Italien) |
|
| Gastonia, Perth Amboy (USA) |
Anwendungen |
| Automobilbereich |
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| Elektro/Elektronik |
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| Bauindustrie |
|
| Medizintechnik |
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| Bergbau |
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| Rollen für Transportbänder und Freizeit |
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| Öl und Gas |
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| Industrielle und mechanische Güter |
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Wertebasiertes, verantwortungsvolles und verlässliches Handeln, kombiniert mit klaren strategischen Leitlinien, bildet den strategischen Kompass von LANXESS. Wir bauen auf integrierte Wertschöpfungsketten, nachhaltige, wettbewerbsfähige Produkte und Standorte sowie auf unsere Stärke in mittelgroßen Märkten mit meist überdurchschnittlichen Wachstumsraten.
Unseren Portfolioumbau haben wir weiter vorangetrieben – durch gezielte Zukäufe in zukunftsträchtigen Wachstumsbereichen einerseits und Verkäufe von Geschäftsbereichen mit unterdurchschnittlicher Entwicklungsperspektive andererseits – und sind nun mit einem sehr ausbalancierten und widerstandsfähigen Portfolio aufgestellt. Die inzwischen deutlich ausgewogenere Struktur unserer Abnehmermärkte hat sich in der Krise als stabilisierender Faktor bewährt. Den eingeschlagenen Weg werden wir fortsetzen, um LANXESS zu einem noch nachhaltigeren, profitableren und wachsenden Spezialchemiekonzern zu entwickeln. Weiterhin wollen wir in unserem Segment Consumer Protection mit dem Fokus auf konsumentennahe Schutzprodukte wachsen, insbesondere in unserem Geschäftsbereich mit bioziden Wirkstoffen und Formulierungen. Das neue Segment Consumer Protection ist ein wichtiger strategischer Schritt in die Zukunft hinsichtlich Profitabilität und Wachstum und bedeutsam auch vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie. Neben Desinfektionsmitteln und Konservierungsstoffen für den Materialschutz, die Getränkeindustrie sowie haushaltsnahe Anwendungen umfasst das Produktportfolio Wirkstoffe für die Agro- und Pharmaindustrie, Präparate zur Insektenabwehr sowie Technologien zur Aufbereitung und Reinigung von Wasser.
Um organisches Wachstum voranzutreiben, investieren wir in unsere Geschäfte. Unser Fokus liegt hierbei auf Kapazitätserweiterungen und Ergänzungen in bestehenden Anlagen bzw. Werken. Als weiteren Treiber für langfristiges Wachstum betrachten wir gezielte Investitionen in unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Unsere Innovationsstrategie basiert auf drei Säulen: einer Produktforschung, die sich eng am Markt und an den Kundenbedürfnissen orientiert, einer zentral gesteuerten Prozessforschung mit den Schwerpunkten Energie- und Rohstoffeffizienz sowie agilen Digitalisierungsprojekten.
Unsere für 2021 gesteckten finanziellen Ziele sehen eine durchschnittliche operative Ergebnismarge – gemessen am EBITDA vor Sondereinflüssen – zwischen 14 % und 18 % über einen Geschäftszyklus vor. Zudem soll die Ergebnismarge der einzelnen Jahre nicht mehr als in einer Bandbreite von maximal zwei bis drei Prozentpunkten um den Durchschnittswert schwanken. Ein solides Investment-Grade-Rating bleibt unverändert ein striktes Ziel unserer konservativen Finanzpolitik.
LANXESS will als nachhaltiges, langfristig erfolgreiches Chemieunternehmen den Wandel beschleunigen und gestalten. Deutlich haben wir diesen Anspruch in unseren Klimaschutzzielen formuliert. Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen aus unserer Produktion und die Emissionen aus der für unsere Produktion notwendigen Energieerzeugung um weitere 50 % reduzieren, sodass LANXESS seine Emissionen dann um 75 % im Vergleich zum Gründungsjahr 2004 reduziert haben wird. Im Jahr 2040 wollen wir schließlich klimaneutral sein, indem wir unsere dann noch vorhandenen Restemissionen über entsprechende Kompensationsmaßnahmen neutralisieren. Die Nachhaltigkeitsleistung unseres Produktportfolios unterziehen wir einer regelmäßigen Überprüfung und entwickeln bis 2023 einen Strategieplan für alle Endprodukte, deren Gehalt an kritischen Substanzen den Wert von 0,1 % übersteigt. Unser Engagement für eine nachhaltige Entwicklung unterstreicht auch, dass ESG-Kriterien („Environmental, Social and Governance“) in unserer Haupt-Kreditlinie berücksichtigt werden. So hängen die Zinskonditionen der im Dezember 2019 unterzeichneten syndizierten Kreditlinie im Volumen von 1 Mrd. € unter anderem von der erfolgreichen Reduktion unserer Treibhausgasemissionen und der Steigerung des Anteils weiblicher Führungskräfte in den drei obersten Managementebenen ab. Ferner ziehen wir zukünftig die Verringerung der Million-Arbeitsstunden-Quote (MAQ) der Unfälle mit Ausfalltagen sowie ein weiteres Nachhaltigkeitsziel als Bewertungskriterium für das Vergütungssystem von Führungskräften und Vorstand heran. Dieses bezieht sich bis auf Weiteres auf die Verbesserung unseres CO2-Fußabdrucks.
Um unsere strategischen Ziele zu erreichen, benötigen wir Kennzahlen, anhand derer wir die Ergebnisse unserer Maßnahmen messen können. Unser bedeutsamster finanzieller Leistungsindikator und damit die zentrale Steuerungsgröße des Konzerns ist das EBITDA (operatives Ergebnis vor Abschreibungen und Wertaufholungen) vor Sondereinflüssen. Weitere finanzielle Leistungsindikatoren wie Return on Capital Employed (ROCE), Umschlagdauer der Vorräte (DSI), Forderungslaufzeit (DSO) oder die Net Financial Debt Ratio betrachten wir als unternehmensspezifische Frühindikatoren bzw. Kennzahlen zur Überwachung.
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| 2016 |
| 2017 |
| 2018 |
| 2019 |
| 2020 |
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EBITDA vor Sondereinflüssen1) | Mio. € |
| 995 |
| 925 |
| 986 |
| 1.019 |
| 862 |
EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1) | % |
| 12,9 |
| 14,2 |
| 14,4 |
| 15,0 |
| 14,1 |
Capital Employed2) | Mio. € |
| 7.479 |
| 7.463 |
| 5.204 |
| 5.588 |
| 5.272 |
ROCE | % |
| 6,9 |
| 9,3 |
| 11,4 |
| 10,0 |
| 7,5 |
Umschlagdauer Vorräte (DSI) | Tage |
| 67,2 |
| 64,7 |
| 68,6 |
| 65,7 |
| 64,1 |
Forderungslaufzeit (DSO) | Tage |
| 51,1 |
| 50,7 |
| 46,0 |
| 42,3 |
| 44,6 |
Nettofinanzverbindlichkeiten | Mio. € |
| 2.394 |
| 2.252 |
| 1.923 |
| 2.522 |
| 1.012 |
Nettofinanzverbindlichkeiten nach Abzug | Mio. € |
| 269 |
| 2.252 |
| 1.381 |
| 1.742 |
| 1.012 |
Net Financial Debt Ratio |
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| 0,3x |
| 1,7x |
| 1,4x |
| 1,7x |
| 1,2x |
Investitionsquote1) | % |
| 5,7 |
| 6,1 |
| 7,0 |
| 7,5 |
| 7,5 |
1)Werte ab 2017 ohne ARLANXEO und ab 2018 ohne Business Unit Leather.
2)Capital Employed ab dem Jahr 2018 jeweils zum 31. Dezember bereinigt. Für Details verweisen wir auf den Abschnitt „Rentabilität“.
Unser Erfolg spiegelt sich im Wesentlichen in der Ertragskraft wider. Entsprechend ist unser Steuerungssystem konsequent auf die Steuerung der Ertragskraft ausgerichtet.
Ertragskraft
Die zentrale Kennzahl zur Steuerung der Ertragskraft auf Konzernebene und für die einzelnen Segmente ist das EBITDA vor Sondereinflüssen. Es errechnet sich aus dem EBIT vor Abschreibungen bzw. Wertaufholungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte ohne Berücksichtigung von Sondereinflüssen. Sondereinflüsse sind Effekte, die aufgrund ihrer Art oder ihres Ausmaßes einen besonderen Einfluss auf die Ertragslage haben, deren Einbeziehung bei der Beurteilung der Geschäftsentwicklung über mehrere Berichtsperioden jedoch nicht geeignet erscheint. Zu den Sondereinflüssen können außerplanmäßige Abschreibungen, Wertaufholungen oder Ergebnisse aus der Veräußerung von Anlagevermögen, bestimmte Kosten für strategische Projekte im Bereich IT und Digitalisierung, Restrukturierungsaufwendungen und Erträge aus der Auflösung von in diesem Zusammenhang gebildeten Rückstellungen sowie Ergebnisbelastungen aus Portfolioaktivitäten oder Kaufpreisallokationen zählen. Von Dritten gewährte Zuwendungen für den Erwerb oder den Bau von Sachanlagen werden unter Anwendung der Bruttomethode abgegrenzt. In diesem Zusammenhang werden über die Bruttoabschreibungen hinaus bei der Ermittlung des EBITDA vor Sondereinflüssen keine weiteren Bereinigungen vorgenommen.
Jede operative Entscheidung oder Leistung wird kurz- und langfristig daran gemessen, wie nachhaltig sie das EBITDA vor Sondereinflüssen beeinflusst. Im Rahmen des jährlichen Planungsprozesses für das Budget (Target) werden Zielvorgaben für diese Messgröße des Unternehmenserfolgs ermittelt, die bei der Bemessung der variablen Einkommenskomponenten des Vorstands, der oberen Führungsebene und der Belegschaft berücksichtigt werden.
Reine Erlösgrößen wie z.B. die Umsatzerlöse sind keine Steuerungsgrößen unseres Konzerns, da sie keine unmittelbaren Aussagen zur Ertragskraft erlauben. Volatile Einstandspreise für Rohstoffe sind ein wesentliches Kennzeichen unserer Industrie. Unterjährig schwankende Rohstoffpreise wirken sich auf Verkaufspreise aus. Dies beeinflusst die Höhe der Umsatzerlöse, lässt jedoch die für die Ertragskraft entscheidenden absoluten Margen, abgesehen von kurzfristigen Anpassungseffekten, grundsätzlich unberührt. Eine Zielformulierung für Umsatzwerte unterbleibt daher sowohl in der kurz- als auch in der mittelfristigen Perspektive.
Die Ergebnismargen errechnen sich aus dem Verhältnis der jeweiligen Ergebnisgrößen zum Umsatz. Beispielsweise wird die EBITDA-Marge (vor Sondereinflüssen) aus der Relation des EBITDA (vor Sondereinflüssen) zum Umsatz ermittelt und dient als relative Kennzahl zum Vergleich der Ertragskraft auf Konzernebene und für die einzelnen Segmente.
Unternehmensspezifische Frühindikatoren
Frühindikatoren dienen dazu, wesentliche Veränderungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage rechtzeitig zu erkennen und angemessene Maßnahmen einzuleiten.
Unser jährlicher Planungsprozess für das Budget (Target) liefert Eckwerte der Ertragskraft sowie der Innenfinanzierung des Konzerns als Basis für die Unternehmensführung. Diese Informationen werden unter anderem bei Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen verwendet. Um sicherzustellen, dass veränderte Markt- und Wettbewerbsbedingungen in den Steuerungsentscheidungen zeitnah verarbeitet werden, erstellen wir dreimal im Geschäftsjahr operative Erwartungsrechnungen, sogenannte Forecasts, um das jahresbezogene Budget (Target) und die darauf basierenden Eckwerte der Konzernsteuerung zu aktualisieren. Darüber hinaus werden für die Eckwerte der Ertragskraft monatlich teilautomatisiert Erwartungsrechnungen erstellt.
Für Budget (Target) und Forecast werden bestimmte Parameter zentral vorgegeben und einheitlich verwendet, da sie großen Einfluss auf die Ausprägung der Eckwerte haben. Eine wesentliche Rolle kommt strategischen Rohstoffen zu. Die Entwicklung der Beschaffungspreise hat vor dem Hintergrund der zeitnahen Anpassung der Verkaufspreise einen hohen Stellenwert. Auch die im Zeitablauf regional unterschiedliche Verfügbarkeit von Rohstoffen kann Bedeutung erlangen. Aufgrund unserer regional diversifizierten Produktionsstätten und Absatzmärkte beeinflusst ferner der Verlauf der Wechselkurse die aus der Umsatz- und Kostenentwicklung resultierende Ertragskraft mit entsprechender Rückwirkung auf Preisgestaltung und Absicherungsstrategien.
Rentabilität
Der Return on Capital Employed (ROCE) ist als Messgröße für die Rentabilität auf Konzernebene implementiert und gibt Aufschluss darüber, wie effizient wir mit dem eingesetzten Kapital umgehen. Dies macht ihn beispielsweise zu einem wichtigen Kriterium bei Investitionsentscheidungen.
Die zinsfreien Verbindlichkeiten setzen sich zusammen aus den Rückstellungen ohne Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, den Ertragsteuerschulden, den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und den sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten. Wir nutzen daneben eine vereinfachte Variante des ROCE, den sogenannten Business-ROCE, um den Beitrag unserer Geschäftseinheiten zu beurteilen.
Der ROCE lag im Berichtsjahr 2020 mit 7,5 % auf dem Niveau unseres vergleichsrichtig ermittelten gewichteten Kapitalkostensatzes. Im Vorjahr hatte der ROCE 10,0 % betragen. Das Capital Employed des Berichtsjahres ist um einen Betrag von rund 1.641 Mio. € bereinigt. Dieser resultiert aus der Investition in jederzeit veräußerbare Anteile an Geldmarktfonds sowie den Vermögenswerten, die in der Bilanz dem nicht fortgeführten Geschäft zugeordnet wurden. Das Capital Employed des Geschäftsjahres 2019 war um einen Betrag von rund 985 Mio. € bereinigt worden. Dieser resultierte am 31. Dezember 2019 aus in kurzfristigen Wertpapieren angelegten, ungenutzten Finanzmitteln sowie den Vermögenswerten, die in der Bilanz dem nicht fortgeführten Geschäft zugeordnet wurden.
Kapitalkosten
Die Fremdkapitalkosten errechnen sich aus dem sogenannten risikolosen Zins, d. h. in unserem Fall aus der Rendite einer langfristigen deutschen Staatsanleihe, zuzüglich eines Risikoaufschlags für Industrieunternehmen in der gleichen Risikokategorie wie LANXESS. Die Eigenkapitalkosten spiegeln die Renditeerwartungen der Investoren an eine Investition in LANXESS Aktien wider. Aufgrund des höheren Risikos, das mit dem Aktienerwerb gegenüber Staatsanleihen verbunden ist, fordern Eigenkapitalinvestoren eine Risikoprämie. Diese sogenannte Marktrisikoprämie wird aus der langfristigen Überrendite eines Aktieninvestments gegenüber einer Investition in Staatsanleihen ermittelt und durch den Beta-Faktor korrigiert. Er drückt das relative Risiko eines Investments in die LANXESS Aktie im Verhältnis zum Gesamtmarkt aus.
Kapitalverwendung
Um unser Nettoumlaufvermögen auf operativer Ebene zu optimieren, nutzen wir die Kennzahlen DSO (Forderungslaufzeit bzw. Days of Sales Outstanding) und DSI (Umschlagdauer der Vorräte bzw. Days of Sales in Inventory). Sie zeigen den Forderungs- bzw. Vorratsbestand im Verhältnis zum Umsatz des vergangenen Quartals. Im Geschäftsjahr 2020 lag der Wert für DSI bei 64,1 Tagen (Vorjahr: 65,7 Tage) und der DSO bei 44,6 Tagen (Vorjahr: 42,3 Tage).
Unsere Investitionen in Sachanlagen unterliegen einer strikten Kapitaldisziplin und werden konsequent auf die Produktbereiche mit den größten Erfolgspotenzialen ausgerichtet. Dabei priorisieren wir Investitionsprojekte auf Basis finanzieller Kennziffern wie Rückflusszeit, Kapitalwert und ROCE. Die Kennzahl der Investitionsquote setzt die auszahlungswirksamen Investitionen ins Verhältnis zum Umsatz.
Verschuldung
Die Nettofinanzverbindlichkeiten ergeben sich aus der Gesamtsumme der kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten abzüglich Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzungen, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie liquiditätsnaher finanzieller Vermögenswerte und beliefen sich auf 1.012 Mio. €. Durch die Investition in jederzeit veräußerbare Anteile an Geldmarktfonds stiegen die liquiditätsnahen finanziellen Vermögenswerte auf 1.523 Mio. €. Darüber hinaus wurden zum 31. Dezember 2020 keine weiteren kurzfristigen Geldanlagen und Wertpapiere gehalten. Die Nettofinanzverbindlichkeiten nach Abzug von kurzfristigen Geldanlagen und Wertpapieren beliefen sich zum Jahresende 2020 daher ebenfalls auf 1.012 Mio. €. Im Vorjahr waren jedoch kurzfristige Geldanlagen und Wertpapiere zu berücksichtigen. Bereinigt um diese ergab sich zum 31. Dezember 2019 ein Vergleichswert von 1.742 Mio. €. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus der für die Veräußerung des 40 %-Anteils am Chemieparkbetreiber Currenta erhaltenen Kaufpreiszahlung. Im Rahmen dieser Transaktion ergaben sich Zahlungsmittelzuflüsse von insgesamt 890 Mio. € (vor Zahlung der von LANXESS geschuldeten Einkommensteuer). Der Rückgang wurde durch den Abfluss liquider Mittel für die Aufstockung des deutschen Pensionsvermögens, die Auszahlung der Dividende und den Aktienrückkauf gemindert. Die Net Financial Debt Ratio, die wir ausschließlich auf Konzernebene verwenden, ist definiert als das Verhältnis von Nettofinanzverbindlichkeiten zum EBITDA vor Sondereinflüssen. Auf Basis der Nettofinanzverbindlichkeiten nach Abzug von kurzfristigen Geldanlagen und Wertpapieren verringerte sich die Net Financial Debt Ratio zum 31. Dezember 2020 auf 1,2 nach einem Wert von 1,7 zum Vorjahresstichtag.
Auf Konzernebene betrachten wir auch die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen als Verschuldungskomponente. Gegenüber dem Jahresende 2019 stiegen diese um 27 Mio. € auf 1.205 Mio. €. Mit dieser zusätzlichen Verschuldungskomponente, bereinigt um darauf bezogene aktive latente Steuern von 339 Mio. € (Vorjahr: 288 Mio. €) sowie reduziert um die unter den sonstigen langfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Forderungen im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen von 13 Mio. € (Vorjahr: 78 Mio. €), ergibt sich im Verhältnis zum EBITDA vor Sondereinflüssen die sogenannte Total Net Debt Ratio von 2,2 nach 2,5 zum Vorjahresstichtag.
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in Mio. € |
| 2016 |
| 2017 |
| 2018 |
| 2019 |
| 2020 |
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Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
| 2.734 |
| 2.242 |
| 2.686 |
| 2.777 |
| 2.265 |
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
| 78 |
| 633 |
| 59 |
| 66 |
| 566 |
abzüglich: |
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Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzungen |
| -23 |
| -35 |
| -25 |
| -25 |
| -25 |
Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten |
| -355 |
| -538 |
| -797 |
| -296 |
| -271 |
Liquiditätsnahen finanziellen Vermögenswerten |
| -40 |
| -50 |
| 0 |
| 0 |
| -1.523 |
Nettofinanzverbindlichkeiten |
| 2.394 |
| 2.252 |
| 1.923 |
| 2.522 |
| 1.012 |
abzüglich kurzfristiger Geldanlagen und Wertpapieren |
| -2.125 |
| 0 |
| -542 |
| -780 |
| 0 |
Nettofinanzverbindlichkeiten nach Abzug von kurzfristigen Geldanlagen und Wertpapieren |
| 269 |
| 2.252 |
| 1.381 |
| 1.742 |
| 1.012 |
Einkauf
LANXESS stellt die Versorgung mit Rohstoffen, sonstigen Materialien und Dienstleistungen über die zentral gesteuerte Organisationseinheit Global Procurement & Logistics sicher. In enger Abstimmung mit unseren Business Units bündeln die sogenannten „Global Categories“ ihren Bedarf in den Einkaufssegmenten Rohstoffe, technische Güter, Packmittel, Energie, Services und Logistik. Unser weltweites Beschaffungsnetzwerk fördert Einkaufssynergien, sodass wir optimal am Markt agieren und Preisvorteile nutzen können. Dabei vermeiden wir sowohl Lieferengpässe als auch Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten beispielsweise dadurch, dass wir unsere Bezugsquellen ausweiten („multiple sourcing“). Im Berichtszeitraum kam es daher, trotz einer aufgrund der Coronavirus-Pandemie schwierigen Situation im Bereich der Beschaffung und Logistik, nicht zu Lieferausfällen oder -engpässen mit wesentlichen Auswirkungen auf unsere Geschäftsentwicklung.
Die Beschaffung chemischer Rohstoffe hat für uns einen hohen Stellenwert. Ziel ist es, die Versorgung basierend auf langfristigen Einkaufsverträgen sicherzustellen. Die Verfügbarkeit von Rohstoffen spielt seit jeher auch eine wesentliche Rolle bei Standortentscheidungen. An zahlreichen Produktionsstandorten beziehen wir wesentliche Rohstoffe und Energieträger in Form von Dampf oder Biomasse aus der unmittelbaren Umgebung. So minimieren wir nicht nur Transportkosten und transportbezogene Umweltauswirkungen, sondern reduzieren vor allem das Risiko transportbedingter Lieferausfälle.
Zu unseren größten Lieferanten chemischer Rohstoffe zählten im Jahr 2020 unter anderem BASF, BP, Chevron, Covestro, ExxonMobil, INEOS, Olin, Sasol und Shell Chemicals.
Zu den mit Abstand wichtigsten strategischen Rohstoffen für unsere Produktion gehörten im Geschäftsjahr 2020 Benzol, Chlor und Natronlauge, Cyclohexan, Phosphor, Polyamide und Toluol. Insgesamt entfiel im Geschäftsjahr 2020 ein Einkaufsvolumen von ca. 1,4 Mrd. € (Vorjahr: ca. 1,5 Mrd. €) auf strategische Rohstoffe. Dies entspricht einem Anteil von rund 58 % unseres gesamten Beschaffungsvolumens für Rohstoffe und Handelswaren im Jahr 2020, das etwa 2,4 Mrd. € betrug (Vorjahr: 2,8 Mrd. €). Unser Gesamtbeschaffungsvolumen belief sich 2020 auf etwa 4,2 Mrd. € (Vorjahr: ca. 4,8 Mrd. €).
Produktion
LANXESS ist ein global agierender Hersteller von Spezialchemikalien. Mit unseren Produktionsanlagen stellen wir sowohl kleinste Produktmengen auf Basis maßgeschneiderter Kundensynthesen als auch Basis-, Spezial- und Feinchemikalien sowie Polymere in Mengen von mehreren zehntausend Tonnen her.
Unsere Produktionsbetriebe sind organisatorisch einzelnen Business Units zugeordnet. Die wichtigsten Produktionsstandorte befinden sich in Leverkusen, Dormagen, Krefeld-Uerdingen und Bergkamen (Deutschland), Antwerpen (Belgien), Trafford Park (Großbritannien), Latina (Italien), Baytown, El Dorado und Perth Amboy (USA), Elmira (Kanada), Jhagadia und Nagda (Indien) sowie Changzhou, Nantong und Ningbo (China). Eine detaillierte Übersicht über unsere Produktionsstandorte nach Segmenten findet sich im Abschnitt „Kurzdarstellung der Segmente“ in diesem Lagebericht.
Wir vertreiben unsere Produkte weltweit an mehrere tausend Kunden in rund 150 Staaten auf allen Kontinenten. Führende Unternehmen der jeweiligen Abnehmerbranchen zählen zu unserem festen Kundenstamm. In sämtlichen Vertriebsregionen verfügen wir über langjährige Kundenbeziehungen. Um die Ansprüche unserer Kunden zu erfüllen, haben wir flexible Marketing- und Vertriebsstrukturen etabliert. Unseren Vertrieb steuern wir über 48 eigene Gesellschaften weltweit. In Ländern, in denen wir bisher keine eigene Gesellschaft unterhalten, arbeiten wir mit lokalen Vertriebspartnern zusammen.
Um die größtmögliche Nähe zu den Kunden und deren individuelle Betreuung zu gewährleisten, leiten unsere Business Units ihre Vertriebsorganisation eigenverantwortlich. 56 eigene Produktionsstätten in 18 Ländern bieten uns einen weiteren Wettbewerbsvorteil. Unsere Kunden werden, soweit möglich, jeweils von regionalen Produktionsstandorten aus beliefert. Dies verschafft ihnen sowohl Zeit- als auch Kostenvorteile.
Aufgrund unseres breiten Leistungsspektrums unterhalten wir Geschäftsbeziehungen zu einer Vielzahl von Kunden in der ganzen Welt. Diese bedürfen einer individuellen, gezielten Ansprache, die wir aufgrund der Vertriebsorganisationen in der Verantwortung der Business Units leisten können.
Wir beliefern vor allem die Branchen Chemie, Mobilität, Agrarwirtschaft, Tiergesundheit, Ernährung, Gesundheit, Konsumgüter, Energie, natürliche Ressourcen, Industrieanwendungen und Bau.
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in % |
| 2020 |
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Chemieindustrie |
| ~ 20 |
Mobilität 1) |
| ~ 20 |
Agrarwirtschaft und Tiergesundheit |
| ~ 15 |
Ernährung, Gesundheit |
| ~ 15 |
Energie, natürliche Ressourcen und |
| ~ 15 |
Bauindustrie |
| ~ 15 |
1) Beinhaltet u.a. Umsätze in der Automobil-, Luftfahrt- und Schifffahrtsindustrie inklusive relevanter Elektronikkomponenten.
Im Geschäftsjahr 2020 vereinten unsere zehn Topkunden einen Anteil am Gesamtumsatz von rund 20 % (Vorjahr: 19 %). Keiner unserer Kunden erreichte einen Anteil von mehr als 10 % am Konzernumsatz. Bei 33 Kunden (Vorjahr: 44) übertraf der Jahresumsatz 20 Mio. €. In keinem Segment lässt sich eine Abhängigkeit von einzelnen Kunden feststellen.
Der Bereich Forschung und Entwicklung leistet mit der Entwicklung innovativer Produkte und Verfahren sowie der ständigen Verbesserung bestehender Produktionsprozesse einen wichtigen Beitrag zur Steigerung unserer Wettbewerbsfähigkeit und zur Erweiterung unseres Produktportfolios.
Unsere Forschungsprogramme sind an den Kundenanforderungen in den Endmärkten ausgerichtet. Daher haben wir unsere Aktivitäten im Bereich „Product Innovation“ in den jeweiligen Business Units gebündelt.
Die Business Units fokussieren ihre Aktivitäten darauf, Produkte und deren Qualität zu optimieren sowie neue Produkte zu entwickeln. Die Fachabteilung „Global Technology & Innovation“ unserer Group Function Production, Technology, Safety & Environment unterstützt und ergänzt die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Business Units mit dem Schwerpunkt „Process Innovation“. Hier stehen die Planung neuer Prozesse und die Integration neuer Technologien in unsere bereits bestehenden Produktionsprozesse im Fokus. Unser Ziel ist die Kosten- und Technologieführerschaft. Konzernübergreifende Themen werden von der Group Function Corporate Development identifiziert und koordiniert.
Unsere wesentlichen Forschungs- und Entwicklungseinheiten befinden sich an den Standorten Leverkusen, Dormagen, Krefeld-Uerdingen und Mannheim (Deutschland) sowie Naugatuck (USA). Zusätzlich sind wir in Hongkong mit einem Zentrum für technische Kunststoffe präsent und errichten derzeit im Shanghai Chemical Industry Park (SCIP) in China ein modernes anwendungstechnisches Entwicklungszentrum. An unseren Forschungs- und Entwicklungsstandorten testen wir beispielsweise innovative Flammschutzmittel oder technische Kunststoffe für den Leichtbau in der Automobilindustrie.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten betrugen 2020 insgesamt 108 Mio. €, was einem Umsatzanteil von 1,8 % entspricht (Vorjahr: 114 Mio. € bzw. 1,7 %). Der Großteil der Aufwendungen entfiel auf die Business Units High Performance Materials, Material Protection Products, Advanced Industrial Intermediates und Lubricant Additives Business. Hinsichtlich des Anteils der Aufwendungen an ihrem jeweiligen Umsatz wiesen unsere Business Units Material Protection Products, Urethane Systems, Liquid Purification Technologies und Lubricant Additives Business die höchste Forschungsintensität auf.
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| 2016 |
| 2017 |
| 2018 |
| 2019 |
| 2020 |
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Forschungs- und Entwicklungskosten in Mio. € |
| 131 |
| 103 |
| 109 |
| 114 |
| 108 |
in % der Umsatzerlöse |
| 1,7 |
| 1,6 |
| 1,6 |
| 1,7 |
| 1,8 |
Werte ab 2017 ohne ARLANXEO und ab 2018 ohne Business Unit Leather.
Zum Jahresende 2020 betrug die Zahl der Beschäftigten in unseren Forschungs- und Entwicklungslaboren weltweit 517 nach 516 im Vorjahr.
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| 2016 |
| 2017 |
| 2018 |
| 2019 |
| 2020 |
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Stand am Jahresende |
| 589 |
| 521 |
| 496 |
| 516 |
| 517 |
in % der Konzern-Beschäftigtenzahl |
| 3,5 |
| 3,4 |
| 3,5 |
| 3,6 |
| 3,6 |
Werte ab 2017 ohne ARLANXEO und ab 2018 ohne Business Unit Leather.
Wir fokussieren unsere Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung auf marktnahe Projekte mit kurz- bis mittelfristigem Zeithorizont. Die Gesamtzahl der Projekte lag im Jahr 2020 bei 209 nach 182 im Vorjahr. Davon wurden 134 (Vorjahr: 114) mit dem Ziel bearbeitet, neue Produkte und Anwendungen zu entwickeln bzw. bestehende zu verbessern. Die verbleibenden 75 (Vorjahr: 68) Projekte befassten sich unter den Zielsetzungen Kostensenkung, Effizienzsteigerung oder Kapazitätserhöhung mit verfahrenstechnischen Themen.
Die Ergebnisse unserer Innovationstätigkeit werden, wo es möglich und sinnvoll ist, durch Patente geschützt. Im Laufe des Jahres 2020 haben wir weltweit 35 Prioritätsanmeldungen getätigt. Das gesamte Patentportfolio bestand zum 31. Dezember 2020 aus ca. 686 Patentfamilien mit ca. 5.220 einzelnen Schutzrechten.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Im LANXESS Konzern waren zum 31. Dezember 2020 insgesamt 14.756 Beschäftigte tätig nach 15.479 zum Vorjahresstichtag. Im fortzuführenden Geschäft bewegte sich die Zahl der Beschäftigten auf einem stabilen Niveau, sodass zum Stichtag 14.309 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt waren nach 14.304 im Vorjahr.
Im fortzuführenden Geschäft waren zum 31. Dezember 2020 im LANXESS Konzern in der Region EMEA (ohne Deutschland) 1.787 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt nach 1.806 im Vorjahr. In Deutschland stieg die Zahl der Beschäftigten von 7.558 auf 7.627. In der Region Nordamerika belief sich die Mitarbeiterzahl auf 1.979 nach 2.031 zum 31. Dezember 2019 und in Lateinamerika auf 797 nach 716 im Vorjahr. Der Anstieg in der Region Lateinamerika ist im Wesentlichen auf die Akquisition in Brasilien zurückzuführen. In der Region Asien/Pazifik beschäftigten wir zum Bilanzstichtag 2.119 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, das sind 74 weniger als zum Vorjahresstichtag. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultierte dabei im Wesentlichen aus einer Standortschließung in China und dem Verkauf der Tochtergesellschaft LANXESS Electronic Materials L.L.C., Pyeongtaek (Republik Korea).
Der Personalaufwand belief sich im Geschäftsjahr 2020 auf 1.307 Mio. € (Vorjahr: 1.345 Mio. €). Löhne und Gehälter machten mit 1.031 Mio. € (Vorjahr: 1.080 Mio. €) den wesentlichen Teil des Personalaufwands aus. Die Sozialabgaben betrugen 172 Mio. € (Vorjahr: 162 Mio. €), die Aufwendungen für Altersversorgung 93 Mio. € (Vorjahr: 90 Mio. €) und die Aufwendungen für soziale Unterstützung 11 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €).
Im Geschäftsjahr 2020 gab es keine Veränderungen in den rechtlichen Rahmenbedingungen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage des LANXESS Konzerns oder der LANXESS AG gehabt hätten.
Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Das Geschäftsjahr 2020 war vor allem durch die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie gekennzeichnet. Ausgangsbeschränkungen, geschlossene Grenzen und Produktionsstillstände haben die Weltwirtschaft stark beeinträchtigt. Zusätzlich verstärkend wirkten in einigen Bereichen anhaltende populistische oder protektionistische Tendenzen sowie Handelskonflikte, insbesondere zwischen den USA und China.
Der starke Rückgang der Weltwirtschaft um 4,0 % infolge der Coronavirus-Pandemie hat sich auf alle Regionen ausgewirkt, wobei der asiatisch-pazifische Raum am wenigsten betroffen war.
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Reale Veränderung |
| Bruttoinlands- |
| Chemie- produktion |
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USMCA (vormals NAFTA) |
| -4,0 |
| -4,0 |
Lateinamerika |
| -8,5 |
| -3,0 |
EMEA (inklusive Deutschland) |
| -6,5 |
| -4,5 |
Deutschland |
| -5,5 |
| -6,5 |
Asien/Pazifik |
| -1,5 |
| 0,0 |
Welt |
| -4,0 |
| -1,5 |
Quelle Wachstumsraten 2020: IHS Markit.
Zum Jahresende 2020 wurden für einen Euro 1,23 US-Dollar gezahlt – dies entspricht gegenüber dem Jahresendwert 2019 von 1,12 US-Dollar einem Wertverlust des US-Dollars von 9,8 %. Auch im Jahresdurchschnitt notierte der US-Dollar leicht schwächer und lag bei 1,14 US-Dollar nach 1,12 US-Dollar im Vorjahr. Aufgrund der regionalen Aufstellung unseres Geschäfts wirkt sich ein schwächerer US-Dollar tendenziell negativ auf unser Ergebnis aus. Zentralisierte Hedging-Aktivitäten begrenzen jene Auswirkungen, die nicht durch die Harmonisierung von Produktion und Absatz in gleichen Währungsräumen neutralisiert werden können.
Gegenüber dem Vorjahr entwickelten sich die Beschaffungspreise für Rohstoffe und Energien überwiegend rückläufig. Besonders ausgeprägt war der Rückgang der Rohstoffpreise im Bereich der Aromaten.
Die weltweite Chemieproduktion schrumpfte im Geschäftsjahr 2020 um 1,5 %. Die Region Asien/Pazifik blieb konstant. Für Deutschland war ein Rückgang von 6,5 % zu verzeichnen.
Entwicklung wichtiger Abnehmerbranchen
Die weltweite Produktion von Automobilen lag im Berichtsjahr 11,0 % unter dem Vorjahresniveau. Die Entwicklung in EMEA (inklusive Deutschland) und Amerika war insgesamt stark negativ. Im asiatisch-pazifischen Raum wurde ein Rückgang von 3,5 % verzeichnet, der somit deutlich geringer als in den anderen Regionen ausfiel. Die Automobilindustrie brach in Lateinamerika um 28,5 % ein, hatte aber aufgrund der im Vergleich zu den übrigen Regionen geringeren Bedeutung keinen wesentlichen Einfluss auf die globale Entwicklung.
Die Agrochemie verzeichnete ein leichtes Wachstum von 0,5 %, insbesondere getrieben durch eine positive Entwicklung in der Region Asien/Pazifik sowie in Lateinamerika. Der Wirtschaftsraum USMCA zeigte eine rückläufige Entwicklung.
Die Bauindustrie verlor weltweit um 4,0 %. Der Schwerpunkt der Entwicklung lag in Lateinamerika sowie in EMEA, wobei Deutschland mit einem Zuwachs von 3,0 % eine gegenläufige Entwicklung aufwies.
Die Entwicklung der wichtigen Abnehmerbranchen blieb hinter den Erwartungen zurück, insbesondere die der Automobilbranche. Dies hatte aber dank des ausbalancierten Portfolios einen geringen Einfluss auf das Gesamtgeschäft.
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Reale Veränderung |
| Automobil- |
| Agro- |
| Bau- |
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USMCA (vormals NAFTA) |
| -18,0 |
| -2,5 |
| -1,0 |
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Lateinamerika |
| -28,5 |
| 0,5 |
| -15,5 |
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EMEA (inklusive Deutschland) |
| -21,0 |
| 0,0 |
| -7,0 |
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Deutschland |
| -24,5 |
| -0,5 |
| 3,0 |
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Asien/Pazifik |
| -3,5 |
| 0,5 |
| -2,0 |
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Welt |
| -11,0 |
| 0,5 |
| -4,0 |
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Quelle Wachstumsraten 2020: IHS Markit.
Der Geschäftsverlauf war wesentlich durch die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und eine damit einhergehende schwache Nachfrage aus der Automobilindustrie, insbesondere im Segment Engineering Materials, geprägt. Unabhängig davon profitierten wir aber von unserem gegenüber dem Vorjahr ausgewogeneren Produktportfolio, einer starken Geschäftsentwicklung unseres Segments Consumer Protection und einer insgesamt überdurchschnittlichen Ergebnisentwicklung im vierten Quartal. Die gesunkenen Einstandspreise für Rohstoffe und Energien wurden über niedrigere Verkaufspreise an die Kunden weitergegeben. Durch den Verkauf unseres 40 %-Anteils am Chemieparkbetreiber Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), und weitere Liquiditätsreserven in Form von ungenutzten Kreditlinien verfügen wir zum 31. Dezember 2020 über eine sehr gute Liquiditäts- und Finanzsituation.
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| Prognose für 2020 |
| Eingetreten in 2020 |
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Geschäftsentwicklung |
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EBITDA vor | • | Zwischen 900 und 1.000 Mio. € | • | 862 Mio. € |
Geschäftsentwicklung |
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Advanced | • | Geschäftsentwicklung in etwa auf Vorjahresniveau | • | EBITDA vor Sondereinflüssen deutlich unter Vorjahr: |
Specialty Additives | • | Insgesamt leicht unter Vorjahresniveau liegende Geschäftsentwicklung | • | EBITDA vor Sondereinflüssen deutlich unter Vorjahr: |
Consumer Protection | • | Geschäftsentwicklung auf Vorjahresniveau | • | EBITDA vor Sondereinflüssen deutlich über Vorjahr: |
Engineering Materials | • | Geschäftsentwicklung deutlich unter Vorjahresniveau | • | EBITDA vor Sondereinflüssen deutlich unter Vorjahr: |
Überleitung | • | Deutlich schlechteres Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr | • | EBITDA vor Sondereinflüssen leicht besser als im Vorjahr: minus 142 Mio. € (Vorjahr: minus 153 Mio. €) |
Investitionen |
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Auszahlungswirksame | • | Rund 500 Mio. € | • | 456 Mio. € |
Prognostizierte Geschäftsentwicklung der Segmente entsprechend der geänderten Segmentstruktur angepasst.
Im zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019 waren wir für das Jahr 2020 davon ausgegangen, ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 900 und 1.000 Mio. € zu erwirtschaften. Diese Erwartung berücksichtigte Belastungen aus der Coronavirus-Epidemie. Nachdem sich diese jedoch im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2020 zu einer Pandemie entwickelte, reduzierten wir zunächst unsere Erwartung und präzisierten sie später auf ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 820 und 880 Mio. €. Das tatsächlich erwirtschaftete Ergebnis des fortzuführenden Geschäfts lag bei 862 Mio. €.
Für die LANXESS AG gingen wir für das Berichtsjahr von einem gegenüber dem Vorjahr deutlich geringeren handelsrechtlichen Jahresüberschuss aus. Der Jahresüberschuss des Vorjahres war wesentlich durch die Aufdeckung stiller Reserven im Zusammenhang mit dem in 2020 erfolgten Verkauf der Anteile an der Currenta GmbH & Co. OHG und dem dadurch deutlich erhöhten Beteiligungsergebnis geprägt. Im Wesentlichen bedingt durch diesen Einmaleffekt sowie die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie lag der Jahresfehlbetrag bei minus 67 Mio. € nach einem Jahresüberschuss von 463 Mio. € im Vergleichszeitraum.
Ausgewogenes Portfolio mildert Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf Umsatz und Ergebnis
Starke Geschäftsentwicklung des Segments Consumer Protection
Überdurchschnittlich starke Ergebnisentwicklung im vierten Quartal 2020
Konzernumsatz mit 6.104 Mio. € nach 6.802 Mio. € unter Vorjahresniveau
EBITDA vor Sondereinflüssen mit 862 Mio. € unter dem Wert des Vorjahres von 1.019 Mio. €
EBITDA-Marge bei 14,1 % nach 15,0 % im Vorjahr
Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft vor Sondereinflüssen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte von 4,73 € auf 3,50 € gesunken
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in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
| Veränd. in % |
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Umsatzerlöse |
| 6.802 |
| 6.104 |
| -10,3 |
Bruttoergebnis vom Umsatz |
| 1.759 |
| 1.556 |
| -11,5 |
EBITDA vor Sondereinflüssen |
| 1.019 |
| 862 |
| -15,4 |
EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen |
| 15,0% |
| 14,1% |
| - |
EBITDA |
| 910 |
| 757 |
| -16,8 |
Operatives Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen |
| 557 |
| 396 |
| -28,9 |
Operatives Ergebnis (EBIT) |
| 407 |
| 253 |
| -37,8 |
EBIT-Marge |
| 6,0% |
| 4,1% |
| - |
Finanzergebnis |
| -61 |
| 821 |
| > 100 |
Ergebnis vor Ertragsteuern |
| 346 |
| 1.074 |
| > 100 |
Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft |
| 240 |
| 908 |
| > 100 |
Konzernergebnis aus nicht fortgeführtem Geschäft |
| -35 |
| -23 |
| 34,3 |
Konzernergebnis |
| 205 |
| 885 |
| > 100 |
Ergebnis je Aktie (€) |
| 2,32 |
| 10,22 |
| > 100 |
Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft vor Sondereinflüssen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (€) |
| 4,73 |
| 3,50 |
| -26,0 |
Umsatz und Ergebnis
Der Umsatz des LANXESS Konzerns lag im von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie geprägten Berichtszeitraum mit 6.104 Mio. € um 698 Mio. € bzw. 10,3 % unter dem Wert des Vorjahres von 6.802 Mio. €. Die Umsatzentwicklung war dabei vor allem von einer aufgrund der Coronavirus-Pandemie schwächeren Nachfrage und von einer rohstoffpreisgetriebenen Senkung der Verkaufspreise geprägt. Zudem ergab sich ein Umsatzrückgang aus der Entwicklung der Wechselkurse, insbesondere aufgrund eines schwächeren US-Dollars. Gegenläufig wirkte sich der Beitrag des im Februar 2020 erworbenen brasilianischen Biozid-Herstellers leicht positiv aus. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte verzeichnete der LANXESS Konzern im Geschäftsjahr 2020 einen operativen Umsatzrückgang von 9,5 %.
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in % |
| 2020 |
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Preis |
| -3,9 |
Menge |
| -5,6 |
Währung |
| -1,1 |
Portfolio |
| 0,3 |
|
| -10,3 |
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in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
| Veränd. |
| Anteil am Konzern-umsatz in % |
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Advanced Intermediates |
| 2.251 |
| 1.999 |
| -11,2 |
| 32,7 |
Specialty Additives |
| 1.965 |
| 1.728 |
| -12,1 |
| 28,3 |
Consumer Protection |
| 1.050 |
| 1.110 |
| 5,7 |
| 18,2 |
Engineering Materials |
| 1.450 |
| 1.190 |
| -17,9 |
| 19,5 |
Überleitung |
| 86 |
| 77 |
| -10,5 |
| 1,3 |
|
| 6.802 |
| 6.104 |
| -10,3 |
| 100,0 |
Vorjahreswerte angepasst und entsprechend der geänderten Segmentstruktur.
Auftragsentwicklung
Für den Großteil unseres Geschäfts bestehen keine längerfristigen Vereinbarungen über feste Mengen und Preise. Es ist vielmehr durch langfristige Kundenbeziehungen sowie revolvierende Rahmenvereinbarungen geprägt. Unsere Aktivitäten richten sich nach bedarfsgesteuerten, zeitlich relativ kurzen Bestellvorläufen. Diese sind daher keine Basis für weiter in die Zukunft reichende Aussagen zum Beschäftigungsgrad oder Absatz. Maßgeblich für die Geschäftssteuerung sind stattdessen regelmäßig stattfindende konzernweite Erwartungsrechnungen für die operative Zielgröße des Konzerns. Weitere Erläuterungen hierzu finden sich im Abschnitt „Unternehmensspezifische Frühindikatoren“ in diesem Lagebericht.
Ein Ausweis des Auftragsbestands des Konzerns zu einem gegebenen Stichtag ist daher für die Beurteilung der kurz- und mittelfristigen Ertragsstärke nicht aussagekräftig und unterbleibt an dieser Stelle.
Bruttoergebnis vom Umsatz
Die Kosten der umgesetzten Leistungen lagen mit 4.548 Mio. € um 9,8 % unter dem Vorjahresniveau. Im Vorjahr hatten sich die Kosten der umgesetzten Leistungen auf 5.043 Mio. € belaufen. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus gesunkenen Einstandspreisen für Rohstoffe und Energien sowie aus geringeren Absatzmengen. Die Entwicklung der Wechselkurse wirkte sich ebenfalls positiv auf unsere Fertigungskosten aus. Die Auslastung der Produktionskapazitäten lag mit 74 % um 4 %-Punkte unter dem Wert des Vorjahres. Während das Bruttoergebnis vom Umsatz mit 1.556 Mio. € um 203 Mio. € bzw. 11,5 % unter dem Wert des Vorjahres lag, konnte die Bruttomarge mit 25,5 % in etwa auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Insbesondere geringere Absatzmengen, eine geringere Auslastung und damit verbunden höhere Leerkosten sowie niedrigere Verkaufspreise hatten einen negativen Einfluss auf die Ergebnisentwicklung. Zudem wirkte sich die Veränderung der Wechselkurse insgesamt leicht negativ aus. Gesunkene Einstandspreise für Rohstoffe und Energien hatten hingegen einen positiven Einfluss auf das Ergebnis.
EBITDA vor Sondereinflüssen und operatives Ergebnis (EBIT)
In einem von der Coronavirus-Pandemie geprägten wirtschaftlichen Umfeld sank das operative Ergebnis vor Abschreibungen bzw. Wertaufholungen (EBITDA) und Sondereinflüssen im Geschäftsjahr 2020 um 157 Mio. € bzw. 15,4 % auf 862 Mio. € nach 1.019 Mio. € im Vorjahr. Die schwache Nachfrage aus der Automobilindustrie, insbesondere im Segment Engineering Materials, ein größerer, planmäßig durchgeführter Wartungsstillstand und Schwierigkeiten bei der anschließenden Wiederaufnahme der Produktion in Antwerpen (Belgien) sowie die infolge der Coronavirus-Pandemie niedrigeren Absatzmengen in den Segmenten Advanced Intermediates und Specialty Additives bedingten den Ergebnisrückgang. Zu Jahresbeginn mussten in China, Italien, Indien und Argentinien die Produktionsanlagen aufgrund behördlicher Anordnungen im Zuge der Coronavirus-Pandemie teilweise geschlossen werden. Zudem führten die gesunkenen Einstandspreise für Rohstoffe in den Segmenten Advanced Intermediates, Specialty Additives sowie Engineering Materials zu einer Senkung der Verkaufspreise. Hingegen verzeichnete unser Segment Consumer Protection eine äußerst positive Ergebnisentwicklung. Für Details zu den einzelnen Segmenten verweisen wir auf die nachfolgende Tabelle sowie das Kapitel „Segmentdaten“.
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in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
| Veränd. |
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Advanced Intermediates |
| 383 |
| 336 |
| -12,3 |
Specialty Additives |
| 353 |
| 284 |
| -19,5 |
Consumer Protection |
| 198 |
| 233 |
| 17,7 |
Engineering Materials |
| 238 |
| 151 |
| -36,6 |
Überleitung |
| -153 |
| -142 |
| 7,2 |
|
| 1.019 |
| 862 |
| -15,4 |
Vorjahreswerte angepasst und entsprechend der geänderten Segmentstruktur.
Sämtliche Funktionskostenbereiche entwickelten sich positiv. Dies war überwiegend auf die mengenbedingt geringeren Kosten, die Entwicklung der Wechselkurse sowie generelle Maßnahmen zur Reduzierung von Kosten zurückzuführen. Die Vertriebskosten sanken im Wesentlichen mengen- und wechselkursbedingt sowie aufgrund geringerer Reisekosten um 4,8 % auf 773 Mio. €. Die Forschungs- und Entwicklungskosten betrugen 108 Mio. € nach 114 Mio. € im Vorjahr und die allgemeinen Verwaltungskosten sanken um 7 Mio. € auf 267 Mio. €. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag im Konzern bei 14,1 % nach 15,0 % im Vorjahr.
Das operative Ergebnis (EBIT) des Konzerns lag im Berichtsjahr bei 253 Mio. € nach 407 Mio. € im Vorjahr. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen betrugen wie im Vorjahr 504 Mio. € und beinhalten außerplanmäßige Abschreibungen von 40 Mio. €, von denen 38 Mio. € Sondereinflüsse darstellten. Diese stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit der am 1. Januar 2021 erfolgten Veräußerung des Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen und der beabsichtigten Anpassung unseres Produktionsnetzwerks. Die außerplanmäßigen Abschreibungen des Vorjahres betrugen 44 Mio. €, von denen 41 Mio. € Sondereinflüsse waren, und betrafen den Verkauf des Geschäfts und die Beendigung der Produktion von Organometallen auf Zinn-Basis am Standort Bergkamen (Deutschland) sowie die im Januar 2020 erfolgte Veräußerung des Geschäfts mit Organometallen auf Gallium-Basis in Pyeongtaek (Republik Korea). Den Abschreibungen standen keine Wertaufholungen gegenüber (Vorjahr: 1 Mio. €).
Das sonstige betriebliche Ergebnis, als Saldo von sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen, belief sich auf minus 155 Mio. € nach minus 152 Mio. € im Vorjahr. Bereinigt um Sondereinflüsse ergab sich ein Wert von minus 12 Mio. €, der um 10 Mio. € unter dem entsprechenden Saldo des Vorjahres lag.
Saldiert ergaben sich im Berichtsjahr negative Sondereinflüsse von 143 Mio. €. Diese resultierten aus negativen Sondereinflüssen in Höhe von 154 Mio. € und positiven EBITDA-wirksamen Sondereinflüssen von 11 Mio. €. Die Sondereinflüsse waren insgesamt mit 105 Mio. € EBITDA-wirksam und entfielen im Wesentlichen auf Aufwendungen im Zusammenhang mit der strategische Neuausrichtung des LANXESS Konzerns sowie auf strategische IT-Projekte, Projekte zur Digitalisierung und M&A-Aktivitäten. Die nicht EBITDA-wirksamen Sondereinflüsse von 38 Mio. € standen im Zusammenhang mit dem Verkauf des Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen an den französischen Konzern SUEZ und beabsichtigten Anpassungen unseres Produktionsnetzwerks. Saldiert waren im Vorjahr negative Sondereinflüsse von 150 Mio. € angefallen, die sich aus negativen Sondereinflüssen in Höhe von 158 Mio. € und positiven Sondereinflüssen von 8 Mio. € ergaben. Die negativen Sondereinflüsse betrafen zu einem großen Teil Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Verkauf des Geschäfts und der beabsichtigen Beendigung der Produktion von Organometallen auf Zinn-Basis am Standort Bergkamen (Deutschland) und mit der im Januar 2020 erfolgten Veräußerung des Geschäfts mit Organometallen auf Gallium-Basis in Pyeongtaek (Republik Korea) sowie strategische IT-Projekte, Projekte zur Digitalisierung, Maßnahmen zur Realisierung verbliebener Synergien im Zusammenhang mit der Integration von Chemtura und M&A-Aktivitäten. Für Details zu den Sondereinflüssen verweisen wir auf das Kapitel „Erläuterungen zum EBIT und EBITDA (vor Sondereinflüssen)“.
Die Überleitungsrechnung vom EBITDA vor Sondereinflüssen zum operativen Ergebnis (EBIT) ergibt sich wie folgt:
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in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
| Veränd. in % |
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EBITDA vor Sondereinflüssen |
| 1.019 |
| 862 |
| -15,4 |
Abschreibungen / Wertaufholungen |
| -503 |
| -504 |
| -0,2 |
EBITDA-wirksame Sondereinflüsse |
| -109 |
| -105 |
| 3,7 |
Operatives Ergebnis (EBIT) |
| 407 |
| 253 |
| -37,8 |
Das Finanzergebnis belief sich im Geschäftsjahr 2020 auf 821 Mio. € nach minus 61 Mio. € im Vorjahr. Der Ergebnisanstieg resultierte im Wesentlichen aus dem Ende April 2020 erfolgten Verkauf des 40 %-Anteils am Chemieparkbetreiber Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), an Macquarie Infrastructure and Real Assets (MIRA). Im Rahmen der Transaktion konnte ein zahlungswirksamer Veräußerungserfolg von 740 Mio. € realisiert werden. Des Weiteren erhielt LANXESS für das Geschäftsjahr 2019 eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 150 Mio. €. Im Vorjahr belief sich die Gewinnbeteiligung für das Geschäftsjahr 2018 auf 21 Mio. €. Das Zinsergebnis lag bei minus 56 Mio. € nach minus 54 Mio. € im Vorjahr. Das sonstige Finanzergebnis stieg aufgrund der Erträge im Zusammenhang mit dem Verkauf auf 877 Mio. € nach minus 7 Mio. € im Vorjahr.
Ergebnis vor Ertragsteuern
Das Ergebnis vor Ertragsteuern war wesentlich beeinflusst durch den Verkauf der Currenta GmbH & Co. OHG und verbesserte sich im Geschäftsjahr 2020 um 728 Mio. € auf 1.074 Mio. €.
Ertragsteuern
Beeinflusst durch den Verkauf der Currenta GmbH & Co. OHG erhöhte sich der Steueraufwand von 105 Mio. € im Vorjahr auf 165 Mio. € im Geschäftsjahr 2020. Die Steuerquote verringerte sich von 30,3 % auf 15,4 %, unter anderem weil die mit dem Verkauf in Zusammenhang stehenden Erträge auf Ebene von LANXESS nur der Körperschaftsteuer unterlagen.
Konzernergebnis
Das Konzernergebnis betrug im Geschäftsjahr 885 Mio. € und entfiel mit 908 Mio. € auf das fortzuführende Geschäft. Insbesondere aufgrund des Erlöses aus dem Verkauf der Currenta GmbH & Co. OHG lag das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2020 deutlich über dem Vorjahreswert. Im Vorjahr war vom Konzernergebnis von 205 Mio. € ein Betrag von 240 Mio. € dem fortzuführenden Geschäft zuzuordnen gewesen. Vom Konzernergebnis entfiel im Geschäftsjahr 2020 ein Ergebnisanteil von 17 Mio. € auf andere Gesellschafter nach einem Ergebnisanteil von minus 14 Mio. € im Vorjahr. Dieser Ergebnisanteil entfiel nahezu ausschließlich auf das nicht fortgeführte Geschäft. Das Konzernergebnis aus nicht fortgeführtem Geschäft betrug im Geschäftsjahr minus 23 Mio. € nach minus 35 Mio. € im Vorjahr und resultierte jeweils aus der Bilanzierung nach IFRS 5, gemäß der die Business Unit Leather als nicht fortgeführtes Geschäft ausgewiesen wurde.
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in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
| Veränd. |
|
|
|
|
|
|
|
Operatives Ergebnis (EBIT) |
| 407 |
| 253 |
| -37,8 |
Zinsergebnis |
| -54 |
| -56 |
| -3,7 |
Sonstiges Finanzergebnis |
| -7 |
| 877 |
| > 100 |
Finanzergebnis |
| -61 |
| 821 |
| > 100 |
Ergebnis vor Ertragsteuern |
| 346 |
| 1.074 |
| > 100 |
Ertragsteuern |
| -105 |
| -165 |
| -57,1 |
Ergebnis aus fortzuführendem Geschäft nach Ertragsteuern |
| 241 |
| 909 | 1) | > 100 |
Ergebnis aus nicht fortgeführtem Geschäft nach Ertragsteuern |
| -50 |
| -7 |
| 86,0 |
Ergebnis nach Ertragsteuern |
| 191 |
| 902 |
| > 100 |
Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis |
| -14 |
| 17 |
| > 100 |
Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft |
| 240 |
| 908 |
| > 100 |
Konzernergebnis aus nicht fortgeführtem Geschäft |
| -35 |
| -23 |
| 34,3 |
Konzernergebnis |
| 205 |
| 885 |
| > 100 |
1)Einschließlich des anderen Gesellschaftern zuzurechnenden Ergebnisses von 1 Mio. €.
Ergebnis je Aktie/Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft vor Sondereinflüssen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
Das Ergebnis je Aktie wird mittels Division des Konzernergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während der Berichtsperiode in Umlauf gewesenen LANXESS Aktien errechnet. Das Ergebnis je Aktie lag mit 10,22 € deutlich über dem Wert des Vorjahres von 2,32 €. Das Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft lag bei 10,49 € nach 2,72 € im Vorjahr. Insbesondere aufgrund eines deutlich besseren Konzernergebnisses und einer geringeren durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien lagen sowohl das Ergebnis je Aktie als auch das Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft über dem Vorjahreswert. Das Ergebnis je Aktie aus nicht fortgeführtem Geschäft lag bei minus 0,27 € nach minus 0,40 € im Vorjahr.
Im Rahmen des Aktienrückkaufs wurden im Geschäftsjahr 2020 insgesamt 1.101.549 eigene Aktien erworben. Der Aktienrückkauf wurde bei der Ermittlung der durchschnittlichen Anzahl im Umlauf gewesener Aktien zeitanteilig berücksichtigt. Dadurch ergab sich im Geschäftsjahr 2020 eine gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien von 86.587.838 Stück nach 88.334.641 Stück im Vorjahr.
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| 2019 |
| 2020 |
|
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|
Konzernergebnis in Mio. € |
| 205 |
| 885 |
aus fortzuführendem Geschäft in Mio. € |
| 240 |
| 908 |
aus nicht fortgeführtem Geschäft in Mio. € |
| -35 |
| -23 |
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien in Stück |
| 88.334.641 |
| 86.587.838 |
Ergebnis je Aktie (€) |
| 2,32 |
| 10,22 |
aus fortzuführendem Geschäft (€) |
| 2,72 |
| 10,49 |
aus nicht fortgeführtem Geschäft in (€) |
| -0,40 |
| -0,27 |
Darüber hinaus ermitteln wir ein Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft vor Sondereinflüssen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, das nicht nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften definiert ist. Die Ermittlung erfolgte ausgehend vom Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft unter Berücksichtigung der Sondereinflüsse und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte sowie darauf entfallender Steuereffekte.
Das Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft vor Sondereinflüssen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte lag bei 3,50 € nach 4,73 € im Vorjahr.
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in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
|
|
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|
Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft |
| 240 |
| 908 |
Sondereinflüsse1) |
| 150 |
| 143 |
Abschreibungen/Wertaufholungen auf immaterielle Vermögenswerte1) |
| 87 |
| 88 |
Ertrag im Zusammenhang mit dem Verkauf der Currenta GmbH & Co. OHG1) |
| 0 |
| -890 |
Ertragsteuern1) |
| -59 |
| 54 |
Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft vor Sondereinflüssen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte |
| 418 |
| 303 |
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien in Stück |
| 88.334.641 |
| 86.587.838 |
Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft vor Sondereinflüssen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (€) |
| 4,73 |
| 3,50 |
1) Ohne Bestandteile, die den Anteilen anderer Gesellschafter zuzurechnen sind.
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| 2019 |
| 2020 |
| Veränd. | ||||
|
|
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| in Mio. € |
| in % |
| in Mio. € |
| in % |
| in % |
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EMEA (ohne Deutschland) |
| 2.128 |
| 31,3 |
| 1.876 |
| 30,7 |
| -11,8 |
Deutschland |
| 1.251 |
| 18,4 |
| 1.128 |
| 18,5 |
| -9,8 |
Nordamerika |
| 1.554 |
| 22,8 |
| 1.408 |
| 23,1 |
| -9,4 |
Lateinamerika |
| 331 |
| 4,9 |
| 295 |
| 4,8 |
| -10,9 |
Asien/Pazifik |
| 1.538 |
| 22,6 |
| 1.397 |
| 22,9 |
| -9,2 |
|
| 6.802 |
| 100,0 |
| 6.104 |
| 100,0 |
| -10,3 |
Im Berichtszeitraum ergaben sich geringfügige Portfolioeffekte aus der Übernahme des brasilianischen Biozid-Herstellers IPEL-Itibanyl Produtos Especiais Ltda., Jarinu (Brasilien), die im Wesentlichen die Region Lateinamerika betrafen.
EMEA (ohne Deutschland)
Der Umsatz in der Region EMEA (ohne Deutschland) sank um 252 Mio. € bzw. 11,8 % auf 1.876 Mio. €. Nach der Bereinigung um Wechselkurseffekte ergab sich ein Umsatzrückgang von 11,8 %. Die Segmente Engineering Materials, Advanced Intermediates sowie Specialty Additives zeigten Umsatzrückgänge im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Demgegenüber wies das Segment Consumer Protection einen Zuwachs im niedrigen einstelligen Prozentbereich auf. Die rückläufige Entwicklung in der Region resultierte im Wesentlichen aus dem Geschäftsverlauf in Italien, Frankreich und Belgien.
Deutschland
In Deutschland erwirtschaftete der Konzern im Geschäftsjahr 2020 mit 1.128 Mio. € einen Umsatz, der um 123 Mio. € bzw. 9,8 % unter dem Wert des Vorjahres lag. Nach Bereinigung um geringfügige Wechselkurseinflüsse ergab sich ein Umsatzrückgang von 9,7 %. Alle Segmente zeigten eine rückläufige Geschäftsentwicklung, insbesondere die Segmente Engineering Materials und Specialty Additives, die ein Umsatzminus im niedrigen zweistelligen Prozentbereich verzeichneten.
Nordamerika
Der Umsatz in dieser Region lag mit 1.408 Mio. € um 146 Mio. € bzw. 9,4 % unter dem Wert des Vorjahres. Nach Bereinigung um Wechselkurseinflüsse ergab sich ein Umsatzminus von 7,9 %. Die rückläufige Geschäftsentwicklung der Segmente Specialty Additives, Engineering Materials und Advanced Intermediates, die teilweise im niedrigen zweistelligen Prozentbereich lag, konnte durch den ebenfalls im zweistelligen Prozentbereich liegenden Umsatzzuwachs im Segment Consumer Protection nur teilweise kompensiert werden.
Lateinamerika
In der Region Lateinamerika sanken die Umsätze um 36 Mio. € bzw. 10,9 % auf 295 Mio. €. Bereinigt um Wechselkurseinflüsse sowie den Beitrag des im Februar 2020 erworbenen brasilianischen Biozid-Herstellers ergab sich ein Rückgang um 12,1 %. Insbesondere das Segment Engineering Materials, aber in geringerem Umfang auch die Segmente Advanced Intermediates und Specialty Additives zeigten Umsatzrückgänge. Demgegenüber wies das Segment Consumer Protection einen Zuwachs im niedrigen zweistelligen Prozentbereich auf. Die Situation in der Region war vor allem durch die Entwicklung in Mexiko sowie, in geringerem Ausmaß, Argentinien und Brasilien belastet.
Asien/Pazifik
Der Umsatz in der Region Asien/Pazifik sank im Geschäftsjahr um bzw. auf . Bereinigt um Wechselkurseinflüsse ergab sich ein Rückgang um . Ausschlaggebend für den Geschäftsverlauf waren insbesondere die Segmente Advanced Intermediates und Specialty Additives. Auch das Segment Engineering Materials verzeichnete einen Umsatzrückgang. Demgegenüber lagen die Umsätze des Segments Consumer Protection leicht über dem Vorjahreswert. Die wesentlichen negativen Effekte in der Region zeigten sich in der Republik Korea, Japan, Indien und Thailand. Positive Impulse kamen aus China.
Advanced Intermediates: Schwächere Nachfrage infolge der Coronavirus-Pandemie führte zu Umsatz- und Ergebnisbelastungen
Specialty Additives: Umsatz und Ergebnis bleiben in einem schwierigen Marktumfeld hinter Vorjahr zurück
Consumer Protection: Starke Geschäftsentwicklung mit Ergebnis- und Margensteigerung
Engineering Materials: Rückgang von Umsatz und Ergebnis aufgrund einer coronabedingt schwachen Nachfrage aus der Automobilindustrie
Advanced Intermediates
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| 2019 |
| 2020 |
| Veränd. | ||||
|
|
|
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| in Mio. € |
| Marge |
| in Mio. € |
| Marge |
| in % |
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Umsatzerlöse |
| 2.251 |
|
|
| 1.999 |
|
|
| -11,2 |
EBITDA vor Sondereinflüssen |
| 383 |
| 17,0 |
| 336 |
| 16,8 |
| -12,3 |
EBITDA |
| 368 |
| 16,3 |
| 338 |
| 16,9 |
| -8,2 |
Operatives Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen |
| 248 |
| 11,0 |
| 208 |
| 10,4 |
| -16,1 |
Operatives Ergebnis (EBIT) |
| 198 |
| 8,8 |
| 207 |
| 10,4 |
| 4,5 |
Auszahlungen für Investitionen |
| 161 |
|
|
| 145 |
|
|
| -9,9 |
Abschreibungen |
| 170 |
|
|
| 131 |
|
|
| -22,9 |
Beschäftigte (Stand 31.12.) |
| 3.831 |
|
|
| 3.736 |
|
|
| -2,5 |
Vorjahreswerte angepasst und entsprechend der geänderten Segmentstruktur.
Die Umsätze unseres Segments Advanced Intermediates, welches seit dem ersten Quartal 2020 neben der Business Unit Advanced Industrial Intermediates die Business Unit Inorganic Pigments anstelle der Business Unit Saltigo umfasst, lagen im Geschäftsjahr 2020 mit 1.999 Mio. € um 11,2 % unter dem Vorjahreswert. Die Umsatzentwicklung war durch die Coronavirus-Pandemie geprägt. Niedrigere Verkaufspreise führten in beiden Business Units zu einem Umsatzrückgang. Insgesamt ergab sich auf Segmentebene ein negativer Preiseffekt auf den Umsatz von 6,1 %, wobei insbesondere die Verkaufspreise der Business Unit Advanced Industrial Intermediates aufgrund der Weitergabe gesunkener Rohstoffpreise unter Vorjahresniveau lagen. Zudem führten niedrigere Absatzmengen zu einem Umsatzrückgang von 4,0 %. Dies war auf einen Nachfragerückgang in der Business Unit Advanced Industrial Intermediates zurückzuführen, die infolge der Coronavirus-Pandemie vor allem in der ersten Jahreshälfte geringere Absatzmengen verzeichnete. Die Business Unit Inorganic Pigments konnte die Absatzmengen auf dem Niveau des Vorjahres halten. Die Entwicklung der Wechselkurse hatte auf beide Business Units einen negativen Einfluss und wirkte sich insgesamt mit 1,1 % umsatzmindernd aus. Die Umsätze lagen in allen Regionen unter dem Niveau des Vorjahres.
Im Wesentlichen infolge der Coronavirus-Pandemie lag das EBITDA vor Sondereinflüssen des Segments Advanced Intermediates mit 336 Mio. € um 47 Mio. € bzw. 12,3 % unter dem Vorjahreswert von 383 Mio. €. Zu Jahresbeginn kam es aufgrund behördlich angeordneter Schließungen im Zuge der Coronavirus-Pandemie in beiden Business Units temporär zu ungeplanten Produktionsstillständen im asiatischen Raum. Während die Business Unit Inorganic Pigments in Summe stabile Absatzmengen verzeichnete, hatte die coronabedingt schwächere Nachfrage in der Business Unit Advanced Industrial Intermediates Ergebnisbelastungen zur Folge. Gesunkene Rohstoffpreise führten zu einer Anpassung der Verkaufspreise. Die Entwicklung der Wechselkurseinflüsse wirkte sich insgesamt leicht ergebnisverbessernd aus. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag mit 16,8 % nahezu auf dem Niveau des Vorjahres von 17,0 %.
Saldiert ergab sich im Geschäftsjahr 2020 insgesamt ein negativer Effekt aus Sondereinflüssen von 1 Mio. €, der aus negativen Sondereinflüssen von 5 Mio. € und vollständig EBITDA-wirksamen positiven Sondereinflüssen von 4 Mio. € resultierte. Die negativen Sondereinflüsse, die mit 2 Mio. € EBITDA-wirksam waren, standen in Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung des LANXESS Konzerns. Im Vorjahr waren negative Sondereinflüsse von saldiert 50 Mio. € im operativen Ergebnis angefallen. Diese standen im Wesentlichen in Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung des Geschäfts mit Organometallen und dem damit einhergehenden Verkauf des Geschäfts und der beabsichtigten Beendigung der Produktion von Organometallen auf Zinn-Basis am Standort Bergkamen (Deutschland) sowie der im Januar 2020 erfolgten Veräußerung des Geschäfts mit Organometallen auf Gallium-Basis in Pyeongtaek (Republik Korea) und ergaben sich aus 15 Mio. € EBITDA-wirksamen und 35 Mio. € nicht EBITDA-wirksamen Sondereinflüssen. Für Details verweisen wir auf das Kapitel „Erläuterungen zum EBIT und EBITDA (vor Sondereinflüssen)“.
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| 2019 |
| 2020 |
| Veränd. | ||||
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| in Mio. € |
| Marge |
| in Mio. € |
| Marge |
| in % |
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Umsatzerlöse |
| 1.965 |
|
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| 1.728 |
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| -12,1 |
EBITDA vor Sondereinflüssen |
| 353 |
| 18,0 |
| 284 |
| 16,4 |
| -19,5 |
EBITDA |
| 337 |
| 17,2 |
| 267 |
| 15,5 |
| -20,8 |
Operatives Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen |
| 197 |
| 10,0 |
| 121 |
| 7,0 |
| -38,6 |
Operatives Ergebnis (EBIT) |
| 179 |
| 9,1 |
| 89 |
| 5,2 |
| -50,3 |
Auszahlungen für Investitionen |
| 120 |
|
|
| 94 |
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| -21,7 |
Abschreibungen |
| 158 | 1) |
|
| 178 |
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| 12,7 |
Beschäftigte (Stand 31.12.) |
| 2.942 |
|
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| 2.687 |
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| -8,7 |
1)Nach Saldierung mit Wertaufholungen von 1 Mio. €.
Die Umsätze unseres Segments Specialty Additives lagen im Geschäftsjahr 2020 mit 1.728 Mio. € um 12,1 % unter dem Niveau des Vorjahres von 1.965 Mio. €. Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und die damit verbundene Nachfrageschwäche in der Automobil-, Öl- und Gas- sowie Luftfahrtindustrie führten in allen Business Units des Segments zu einem Nachfragerückgang. Insgesamt wirkten sich die niedrigeren Absatzmengen auf Segmentebene mit 9,5 % umsatzmindernd aus. Zudem führten leicht niedrigere Verkaufspreise in allen Business Units sowie die nachteilige Entwicklung der Wechselkurse jeweils zu einem leichten Umsatzrückgang von 1,3 %. Die Umsätze lagen in allen Regionen unter dem Niveau des Vorjahres.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Segments Specialty Additives lag mit 284 Mio. € um 69 Mio. € bzw. 19,5 % unter dem Vorjahresniveau. In einem schwierigen Marktumfeld mit einer aufgrund der Coronavirus-Pandemie schwachen Nachfrage insbesondere im zweiten Quartal 2020 verzeichneten alle Business Units des Segments im Berichtsjahr niedrigere Absatzmengen. Positiv wirkten sich die gesunkenen Einstandspreise für Rohstoffe und Energien aus, die über eine Anpassung der Verkaufspreise an den Markt weitergegeben wurden. Nachteilige Wechselkurseinflüsse, insbesondere ein schwächerer US-Dollar, wirkten ergebnismindernd. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag bei 16,4 % nach 18,0 % im Vorjahr.
Im Geschäftsjahr 2020 beliefen sich die negativen Sondereinflüsse auf 32 Mio. €, von denen 17 Mio. € EBITDA-wirksam waren. Die Sondereinflüsse betrafen im Wesentlichen Maßnahmen zur Realisierung verbliebener Synergien im Zusammenhang mit der Integration von Chemtura und die beabsichtigte Anpassung unseres Produktionsnetzwerks. Die Sondereinflüsse des Vorjahres von saldiert 18 Mio. € resultierten aus negativen Sondereinflüssen von 19 Mio. € und positiven Sondereinflüssen von 1 Mio. €. Die Sondereinflüsse betrafen im Wesentlichen Maßnahmen zur Realisierung verbliebener Synergien im Zusammenhang mit der Integration von Chemtura. Für Details verweisen wir auf das Kapitel „Erläuterungen zum EBIT und EBITDA (vor Sondereinflüssen)“.
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| 2019 |
| 2020 |
| Veränd. | ||||
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| in Mio. € |
| Marge |
| in Mio. € |
| Marge |
| in % |
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Umsatzerlöse |
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| 1.050 |
|
|
| 1.110 |
|
|
| 5,7 |
EBITDA vor Sondereinflüssen |
|
| 198 |
| 18,9 |
| 233 |
| 21,0 |
| 17,7 |
EBITDA |
|
| 198 |
| 18,9 |
| 233 |
| 21,0 |
| 17,7 |
Operatives Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen |
|
| 116 |
| 11,0 |
| 153 |
| 13,8 |
| 31,9 |
Operatives Ergebnis (EBIT) |
|
| 116 |
| 11,0 |
| 136 |
| 12,3 |
| 17,2 |
Auszahlungen für Investitionen |
|
| 61 |
|
|
| 69 |
|
|
| 13,1 |
Abschreibungen |
|
| 82 |
|
|
| 97 |
|
|
| 18,3 |
Beschäftigte (Stand 31.12.) |
|
| 2.286 |
|
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| 2.439 |
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| 6,7 |
Vorjahreswerte angepasst und entsprechend der geänderten Segmentstruktur.
In unserem neuen Segment Consumer Protection mit dem Fokus auf konsumentennahe Schutzprodukte lagen die Umsätze im Geschäftsjahr 2020 mit 1.110 Mio. € um 60 Mio. € bzw. 5,7 % über dem Vorjahreswert von 1.050 Mio. €. Höhere Absatzmengen und Verkaufspreise der Business Unit Material Protection Products, insbesondere aufgrund der anhaltenden Nachfrage nach Desinfektionsmitteln, hatten einen positiven Einfluss auf den Umsatz. Zudem trug die positive Entwicklung des Geschäfts mit Agrochemikalien der Business Unit Saltigo zu der Umsatzsteigerung bei. Auf Segmentebene führten höhere Absatzmengen zu einem Umsatzplus von 3,6 %. Einzig die Business Unit Liquid Purification Technologies verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr geringere Absatzmengen. Aus der Eingliederung des im Februar 2020 erworbenen brasilianischen Biozid-Herstellers IPEL-Itibanyl Produtos Especiais Ltda., Jarinu (Brasilien), in die Business Unit Material Protection Products ergab sich ein positiver Effekt auf den Umsatz von 1,8 %. Zudem verzeichneten sämtliche Business Units höhere Verkaufspreise, was sich insgesamt auf das Segment mit 1,3 % umsatzerhöhend auswirkte. Die Entwicklung der Wechselkurse wirkte sich in sämtlichen Business Units negativ auf den Umsatz aus. Hieraus ergab sich auf Segmentebene insgesamt ein negativer Effekt von 1,0 %. Mit Ausnahme von Deutschland verzeichnete das Segment in den übrigen Regionen höhere Umsätze.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Segments Consumer Protection lag mit 233 Mio. € um 35 Mio. € bzw. 17,7 % über dem Vorjahreswert von 198 Mio. €. Insbesondere die positive Entwicklung des Geschäfts mit Desinfektionsmitteln der Business Unit Material Protection Products, das gut ausgeprägte Projektgeschäft im Bereich Agrochemie der Business Unit Saltigo und der Beitrag des im ersten Quartal übernommenen brasilianischen Biozid-Herstellers trugen zu der positiven Ergebnisentwicklung bei. Positiv wirkten sich zudem der Gesamteffekt aus der Veränderung der Rohstoff-, Energie- und Verkaufspreise in allen Business Units des Segments aus. Das Geschäft mit Umkehrosmose-Membranen der Business Unit Liquid Purification Technologies, welches zum 1. Januar 2021 an den französischen Konzern SUEZ veräußert wurde, führte zu einer Ergebnisbelastung im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Aus der Veränderung der Wechselkurse ergab sich ein leicht negativer Effekt auf das Ergebnis. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen stieg von 18,9 % auf 21,0 %.
Im Berichtsjahr beliefen sich die negativen Sondereinflüsse des Segments auf 17 Mio. €. Die Sondereinflüsse waren nicht EBITDA-wirksam und standen in Zusammenhang mit dem am 15. Juli 2020 vereinbarten und am 1. Januar 2021 abgeschlossenen Verkauf des Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen an den französischen Konzern SUEZ. Im Vorjahr waren keine Sondereinflüsse angefallen. Für Details verweisen wir auf das Kapitel „Erläuterungen zum EBIT und EBITDA (vor Sondereinflüssen)“.
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| 2019 |
| 2020 |
| Veränd. | ||||
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| in Mio. € |
| Marge |
| in Mio. € |
| Marge |
| in % |
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Umsatzerlöse |
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| 1.450 |
|
|
| 1.190 |
|
|
| -17,9 |
EBITDA vor Sondereinflüssen |
|
| 238 |
| 16,4 |
| 151 |
| 12,7 |
| -36,6 |
EBITDA |
|
| 238 |
| 16,4 |
| 150 |
| 12,6 |
| -37,0 |
Operatives Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen |
|
| 172 |
| 11,9 |
| 84 |
| 7,1 |
| -51,2 |
Operatives Ergebnis (EBIT) |
|
| 172 |
| 11,9 |
| 83 |
| 7,0 |
| -51,7 |
Auszahlungen für Investitionen |
|
| 104 |
|
|
| 86 |
|
|
| -17,3 |
Abschreibungen |
|
| 66 |
|
|
| 67 |
|
|
| 1,5 |
Beschäftigte (Stand 31.12.) |
|
| 2.203 |
|
|
| 2.191 |
|
|
| -0,5 |
Die Umsätze in unserem Segment Engineering Materials sanken im Geschäftsjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 17,9 % auf 1.190 Mio. €. Insbesondere führten die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und die damit einhergehende schwache Nachfrage aus der Automobilindustrie sowie Produktionsstillstände in Antwerpen (Belgien) bei der Business Unit High Performance Materials zu einem deutlichen Umsatzrückgang. Sowohl die Absatzmengen als auch die Verkaufspreise beider Business Units lagen unter Vorjahresniveau. Die gesunkenen Absatzmengen wirkten sich mit 9,3 % umsatzmindernd aus. Aus gesunkenen Verkaufspreisen ergab sich auf Segmentebene insgesamt ein negativer Effekt auf den Umsatz von 7,7 %. Zudem hatte die Veränderung der Wechselkurse in beiden Business Units einen negativen Einfluss und wirkte im Segment mit 0,9 % umsatzmindernd. Die Umsätze lagen in allen Regionen unter dem Niveau des Vorjahres.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Segments Engineering Materials sank um 87 Mio. € bzw. 36,6 % auf 151 Mio. €. Insbesondere die aufgrund der Coronavirus-Pandemie in der ersten Jahreshälfte schwache Nachfrage aus der Automobilindustrie, ein größerer, planmäßig durchgeführter Wartungsstillstand sowie Schwierigkeiten bei der anschließenden Wiederaufnahme der Produktion in Antwerpen (Belgien) führten zu einem preis- und mengenbedingten Ergebnisrückgang. Gesunkene Rohstoff- und Energiepreise wurden über eine Anpassung der Verkaufspreise an den Markt weitergegeben. Die Entwicklung der Wechselkurse hatte nahezu keinen Einfluss auf das Ergebnis. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen des Segments lag bei 12,7 % nach 16,4 % im Vorjahr.
Im Geschäftsjahr 2020 entfielen auf das Segment EBITDA-wirksame negative Sondereinflüsse von 1 Mio. €. Im Vorjahr waren keine Sondereinflüsse angefallen. Für Details verweisen wir auf das Kapitel „Erläuterungen zum EBIT und EBITDA (vor Sondereinflüssen)“.
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| 2019 |
| 2020 |
| Veränd. |
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| in Mio. € |
| in Mio. € |
| in % |
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Umsatzerlöse |
|
| 86 |
| 77 |
| -10,5 |
EBITDA vor Sondereinflüssen |
|
| -153 |
| -142 |
| 7,2 |
EBITDA |
|
| -231 |
| -231 |
| 0,0 |
Operatives Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen |
|
| -176 |
| -170 |
| 3,4 |
Operatives Ergebnis (EBIT) |
|
| -258 |
| -262 |
| -1,6 |
Auszahlungen für Investitionen |
|
| 62 |
| 62 |
| 0,0 |
Abschreibungen |
|
| 27 |
| 31 |
| 14,8 |
Beschäftigte (Stand 31.12.) |
|
| 3.042 |
| 3.256 |
| 7,0 |
Das EBITDA vor Sondereinflüssen der Überleitung verbesserte sich aufgrund von Kosteneinsparungen insbesondere infolge der Coronavirus-Pandemie von minus 153 Mio. € im Vorjahr auf minus 142 Mio. €. Saldiert fielen im Berichtsjahr in der Überleitung negative Sondereinflüsse von 92 Mio. € an. Diese ergaben sich aus 99 Mio. € negativen Sondereinflüssen und 7 Mio. € vollständig EBITDA-wirksamen positiven Sondereinflüssen. Die negativen Sondereinflüsse waren mit 96 Mio. € EBITDA-wirksam und mit 3 Mio. € nicht EBITDA-wirksam und resultierten im Wesentlichen aus Aufwendungen im Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung des LANXESS Konzerns, strategischen IT-Projekten, Projekten zur Digitalisierung und M&A-Aktivitäten. Saldiert waren im Vorjahr negative Sondereinflüsse von 82 Mio. € angefallen, die sich aus negativen Sondereinflüssen von 84 Mio. € und positiven Sondereinflüssen von 2 Mio. € ergaben. Für Details verweisen wir auf das Kapitel „Erläuterungen zum EBIT und EBITDA (vor Sondereinflüssen)“.
Zur besseren Beurteilung der operativen Geschäftstätigkeit und zur Steuerung der Ertragskraft auf Konzernebene beziehungsweise für die einzelnen Segmente ermitteln wir zusätzlich die Ergebnisgrößen EBITDA sowie EBITDA und EBIT vor Sondereinflüssen, die nicht nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften definiert sind. Diese Kennzahlen sind als Ergänzung, jedoch nicht als Ersatz für die nach IFRS erstellten Angaben zu sehen.
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| EBIT |
| EBIT |
| EBITDA |
| EBITDA |
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
|
|
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|
EBIT/EBITDA |
| 557 |
| 396 |
| 1.019 |
| 862 |
Advanced Intermediates |
| -50 |
| -1 |
| -15 |
| 2 |
Strategische Neuausrichtung1) |
| -48 |
| -2 |
| -13 |
| 1 |
Anpassung Produktionsnetzwerk |
| -2 |
| 1 |
| -2 |
| 1 |
Specialty Additives |
| -18 |
| -32 |
| -16 |
| -17 |
Strategische Neuausrichtung2) |
| -19 |
| -19 |
| -17 |
| -17 |
Anpassung Produktionsnetzwerk |
| 1 |
| -13 |
| 1 |
| 0 |
Consumer Protection |
| 0 |
| -17 |
| 0 |
| 0 |
Strategische Neuausrichtung3) |
| 0 |
| -17 |
| 0 |
| 0 |
Engineering Materials |
| 0 |
| -1 |
| 0 |
| -1 |
Strategische Neuausrichtung |
| 0 |
| -1 |
| 0 |
| -1 |
Überleitung |
| -82 |
| -92 |
| -78 |
| -89 |
Strategische Neuausrichtung |
| -8 |
| -7 |
| -6 |
| -7 |
Anpassung Produktionsnetzwerk |
| 0 |
| -10 |
| 0 |
| -10 |
Strategische IT-Projekte |
| -25 |
| -28 |
| -24 |
| -27 |
Digitalisierung, M&A-Kosten und Sonstiges |
| -49 |
| -47 |
| -48 |
| -45 |
Summe Sondereinflüsse |
| -150 |
| -143 |
| -109 |
| -105 |
EBIT/EBITDA |
| 407 |
| 253 |
| 910 |
| 757 |
Vorjahreswerte angepasst und entsprechend der geänderten Segmentstruktur.
1)Die Sondereinflüsse standen im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Verkauf des Geschäfts und der Beendigung der Produktion von Organometallen auf Zinn-Basis am Standort Bergkamen (Deutschland) sowie der Veräußerung des Geschäfts mit Organometallen auf Gallium-Basis in Pyeongtaek (Republik Korea).
2)Die Sondereinflüsse standen im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Integration von Chemtura.
3)Die Sondereinflüsse standen im Wesentlichen im Zusammenhang mit der am 1. Januar 2021 erfolgten Veräußerung des Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen.
Das EBITDA ist das operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich Abschreibungen bzw. abzüglich Wertaufholungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.
Das EBIT vor Sondereinflüssen und das EBITDA vor Sondereinflüssen errechnen sich aus dem EBIT bzw. aus dem EBITDA ohne Berücksichtigung von Sondereinflüssen.
Vermögenslage
Bilanzsumme zum 31. Dezember 2020 mit 8.880 Mio. € über dem Vorjahreswert von 8.695 Mio. €
Deutlicher Rückgang der Nettofinanzverbindlichkeiten nach Abzug von kurzfristigen Geldanlagen und Wertpapieren von 1.742 Mio. € auf 1.012 Mio. €
Anstieg der Eigenkapitalquote von 30,4 % auf 33,8 % bedingt durch den Ergebnisbeitrag der Veräußerung der Anteile am Chemieparkbetreiber Currenta
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| 31.12.2019 |
| 31.12.2020 |
| Veränd. | ||||
|
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| in Mio. € |
| in % |
| in Mio. € |
| in % |
| in % |
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|
Aktiva |
|
|
|
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Langfristige Vermögenswerte |
|
| 5.065 |
| 58,3 |
| 4.823 |
| 54,3 |
| -4,8 |
Kurzfristige Vermögenswerte |
|
| 3.630 |
| 41,7 |
| 4.057 |
| 45,7 |
| 11,8 |
Bilanzsumme |
|
| 8.695 |
| 100,0 |
| 8.880 |
| 100,0 |
| 2,1 |
|
|
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|
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Passiva |
|
|
|
|
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|
Eigenkapital (einschließlich Anteilen anderer Gesellschafter) |
|
| 2.647 |
| 30,4 |
| 2.999 |
| 33,8 |
| 13,3 |
Langfristiges Fremdkapital |
|
| 4.566 |
| 52,5 |
| 4.059 |
| 45,7 |
| -11,1 |
Kurzfristiges Fremdkapital |
|
| 1.482 |
| 17,1 |
| 1.822 |
| 20,5 |
| 22,9 |
Bilanzsumme |
|
| 8.695 |
| 100,0 |
| 8.880 |
| 100,0 |
| 2,1 |
Bilanzstruktur
Die Bilanzsumme des LANXESS Konzerns zum 31. Dezember 2020 betrug 8.880 Mio. €. Sie lag damit um 185 Mio. € bzw. 2,1 % über dem Wert zum Vorjahresende. Wie im Vorjahr weist LANXESS zum 31. Dezember 2020 die Business Unit Leather als nicht fortgeführtes Geschäft gemäß IFRS 5 aus. Die Vermögenswerte und Schulden, die dem nicht fortgeführten Geschäft zugeordnet sind, wurden in die Position „Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und nicht fortgeführtes Geschäft“ bzw. die Position „Verbindlichkeiten in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und nicht fortgeführtem Geschäft“ umgegliedert. Darüber hinaus enthielten diese Positionen zum 31. Dezember 2020 auch die Vermögenswerte und Schulden des Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen der Business Unit Liquid Purification Technologies.
Das langfristige Vermögen verringerte sich um 242 Mio. € auf 4.823 Mio. €. Die Sachanlagen sanken dabei von 2.724 Mio. € auf 2.674 Mio. € sowie die immateriellen Vermögenswerte um 118 Mio. € auf 1.647 Mio. € zum 31. Dezember 2020. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus der Veränderung der Wechselkurse. Die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen mit 456 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 508 Mio. €. Die Abschreibungen lagen mit 504 Mio. € auf Vorjahresniveau. Im Vorjahr waren in den Abschreibungen Wertaufholungen von 1 Mio. € enthalten. Die Abschreibungen des laufenden Jahres enthielten außerplanmäßige Abschreibungen, die im Zusammenhang mit der Veräußerung des Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen standen. Die aktiven latenten Steuern lagen mit 326 Mio. € um 2 Mio. € über dem Vorjahreswert. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte sanken von 132 Mio. € um 84 Mio. € auf 48 Mio. € zum 31. Dezember 2020. Der Rückgang der sonstigen langfristigen Vermögenswerte resultierte hauptsächlich aus der Übertragung eines Pensionsplans in Großbritannien an ein Versicherungsunternehmen. Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte am Gesamtvermögen sank von 58,3 % auf 54,3 % zum 31. Dezember 2020.
Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen mit 4.057 Mio. € um 427 Mio. € bzw. 11,8 % über dem Wert zum 31. Dezember 2019. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken um 24 Mio. € bzw. 3,1 % auf 745 Mio. €. Die Kennzahl zur Forderungslaufzeit (DSO) lag mit 44,6 Tagen über dem Vorjahreswert von 42,3 Tagen. Die Vorräte verringerten sich um 125 Mio. € bzw. 10,5 % auf 1.070 Mio. €. Der Rückgang der Vorräte war getrieben durch den Rückgang der Rohstoffpreise, negative Wechselkurseffekte sowie Bestandsmanagement. Die Kennzahl zur Umschlagdauer der Vorräte (DSI) lag mit 64,1 Tagen unter dem Vorjahreswert von 65,7 Tagen. Darüber hinaus wirkte sich die Veräußerung des Geschäfts mit Chromchemikalien auf die Höhe der Vermögenswerte aus, die zur Veräußerung gehalten werden bzw. aus nicht fortgeführtem Geschäft resultieren.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sanken von 296 Mio. € auf 271 Mio. €. Die liquiditätsnahen finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich durch den Erwerb jederzeit veräußerbarer Anteile an Geldmarktfonds von 0 Mio. € auf 1.523 Mio. €. Die hierbei investierten Finanzmittel resultierten aus der Veräußerung der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte, die sich im Berichtszeitraum von 864 Mio. € auf 65 Mio. € verringerten, sowie aus dem Verkauf des 40 %-Anteils am Chemieparkbetreiber Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland). Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme betrug 45,7 % nach 41,7 % zum 31. Dezember 2019.
Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital gegenüber dem 31. Dezember 2019 um 352 Mio. € bzw. 13,3 % auf 2.999 Mio. €. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus dem positiven Ergebnisbeitrag aus der Veräußerung der Anteile am Chemieparkbetreiber Currenta. Gegenläufig wirkten sich der Rückkauf eigener Aktien sowie die Dividendenzahlung in 2020 aus. Zum 31. Dezember 2020 lag der Anteil des Eigenkapitals an der Konzernbilanzsumme bei 33,8 % nach 30,4 % im Vorjahr.
Das langfristige Fremdkapital verringerte sich um 507 Mio. € auf 4.059 Mio. €. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen stiegen um 27 Mio. € auf 1.205 Mio. €. Der Effekt aus gesunkenen Zinssätzen für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen (in Deutschland ergab sich ein Rückgang von 1,3 % auf 0,8 %) wurde durch die Aufstockung des deutschen Pensionsvermögens um 100 Mio. € teilweise kompensiert.
Die sonstigen langfristigen Rückstellungen entsprachen mit 349 Mio. € in etwa dem Vorjahreswert von 338 Mio. €. Die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten sanken hauptsächlich aufgrund der Umgliederung einer in 2021 fälligen Anleihe in die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten von 2.777 Mio. € um 512 Mio. € auf 2.265 Mio. €. Der Anteil des langfristigen Fremdkapitals an der Bilanzsumme belief sich zum Bilanzstichtag auf 45,7 % nach 52,5 % zum 31. Dezember 2019.
Das kurzfristige Fremdkapital betrug 1.822 Mio. € und lag somit um 340 Mio. € bzw. 22,9 % über dem Wert zum 31. Dezember 2019. Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten stiegen von 66 Mio. € auf 566 Mio. €. Der Anstieg ergibt sich aus der zuvor erwähnten Umgliederung einer Anleihe aus den lang- in die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten. Darüber hinaus gingen die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen um 77 Mio. € auf 332 Mio. € zurück. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen um insgesamt 25 Mio. € auf 681 Mio. €. Der Anteil des kurzfristigen Fremdkapitals an der Bilanzsumme lag zum 31. Dezember 2020 bei 20,5 % nach 17,1 % zum Jahresende 2019.
Die Nettofinanzverbindlichkeiten lagen zum Jahresende 2020 mit 1.012 Mio. € unter dem Wert zum 31. Dezember 2019 von 2.522 Mio. €. Im Vorjahr waren jedoch kurzfristige Geldanlagen und Wertpapiere zu berücksichtigen. Bereinigt um diese ergab sich zum 31. Dezember 2019 ein Vergleichswert von 1.742 Mio. €.
Die Entwicklung wesentlicher bilanzbezogener Kennzahlen stellt sich wie folgt dar:
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in % |
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| 2016 |
| 2017 |
| 2018 |
| 2019 |
| 2020 |
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Eigenkapitalquote |
| Eigenkapital1) |
| 37,7 |
| 32,8 |
| 31,9 |
| 30,4 |
| 33,8 |
| Bilanzsumme |
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| ||||||
Vermögensquote |
| Langfristige Vermögenswerte |
| 45,8 |
| 62,0 |
| 55,1 |
| 58,3 |
| 54,3 |
| Bilanzsumme |
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| ||||||
Vermögens- |
| Eigenkapital1) |
| 82,5 |
| 52,9 |
| 57,9 |
| 52,3 |
| 62,2 |
| Langfristige Vermögenswerte |
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| ||||||
Vermögens- |
| Eigenkapital1) und langfristiges Fremdkapital |
| 182,4 |
| 123,2 |
| 149,8 |
| 142,4 |
| 146,3 |
| Langfristige Vermögenswerte |
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| ||||||
Finanzierungs-struktur |
| Kurzfristiges Fremdkapital |
| 26,6 |
| 35,1 |
| 25,7 |
| 24,5 |
| 31,0 |
| Fremdkapital |
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1)Eigenkapital einschließlich Anteilen anderer Gesellschafter.
Im Jahr 2020 betrugen unsere Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 537 Mio. € nach 578 Mio. € im Vorjahr. Von diesen waren 456 Mio. € (Vorjahr: 508 Mio. €) auszahlungswirksam. Abschreibungen fielen im gleichen Zeitraum in Höhe von 504 Mio. € (Vorjahr: 504 Mio. €) an. Im Vorjahr standen den Abschreibungen Zuschreibungen aus Wertaufholungen in Höhe von 1 Mio. € gegenüber. Darüber hinaus enthielten die Abschreibungen im Jahr 2020 außerplanmäßige Abschreibungen von 40 Mio. € (Vorjahr: 44 Mio. €), die unter anderem durch den Verkauf des Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen der Business Unit Liquid Purification Technologies an den Konzern SUEZ S.A., Paris (Frankreich), bedingt waren. Im Vorjahr standen die außerplanmäßigen Abschreibungen im Wesentlichen in Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung unserer Geschäfte mit Organometallen.
Die Schwerpunkte unserer Investitionstätigkeit lagen im Berichtsjahr in folgenden Bereichen:
Erweiterungs-, Instandhaltungs- und Neubaumaßnahmen
Maßnahmen zur Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit
Projekte zur Steigerung der Anlagensicherheit, zur Qualitätsverbesserung und zur Einhaltung von Umweltschutzvorschriften
Bei etwa einem Drittel der im Jahr 2020 getätigten Investitionsausgaben handelte es sich um Investitionen in Erweiterungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen. Der restliche Anteil betraf die Substanzerhaltung.
Regional gesehen entfielen im Berichtszeitraum 53 % unserer Investitionen auf Deutschland, 24 % auf Nordamerika, 17 % auf die Region EMEA (ohne Deutschland), 5 % auf die Region Asien/Pazifik und 1 % auf Lateinamerika. Bei den Investitionen am Standort Deutschland handelte es sich im Wesentlichen um Kapazitätserweiterungs- und Anlagenmodernisierungsmaßnahmen sämtlicher Segmente, insbesondere aber der Business Units High Performance Materials, Advanced Industrial Intermediates und Saltigo. Die Investitionen in der Region EMEA (ohne Deutschland) entfielen unter anderem auf Anlagenmodernisierungsmaßnahmen an den Standorten Antwerpen (Belgien) und Latina (Italien). Die Investitionen in der Region Asien/Pazifik betrafen zum Teil den Bau eines modernen anwendungstechnischen Entwicklungszentrums im Shanghai Chemical Industry Park (SCIP) in China, welches zur Erhöhung der Innovationskapazitäten dient.
Die Investitionen im Segment Advanced Intermediates betrugen 169 Mio. € (Vorjahr: 202 Mio. €). Die Auszahlungen lagen mit 145 Mio. € (Vorjahr: 161 Mio. €) über den Abschreibungen von 131 Mio. € (Vorjahr: 170 Mio. €). Hierin enthalten sind Auszahlungen im Zusammenhang mit der Erweiterung der Produktionskapazitäten von Hexandiol und Menthol der Business Unit Advanced Industrial Intermediates sowie Investitionen der Business Unit Inorganic Pigments am Standort Krefeld-Uerdingen (Deutschland).
Im Segment Specialty Additives erfolgten Investitionen von 120 Mio. € (Vorjahr: 128 Mio. €). Hiervon waren 94 Mio. € (Vorjahr: 120 Mio. €) auszahlungswirksam. Demgegenüber betrugen die Abschreibungen 178 Mio. € (Vorjahr: 158 Mio. €). Ein wesentlicher Teil der Investitionen wurde bei der Business Unit Polymer Additives in das Produktionsnetzwerk für Flammschutzmittel getätigt.
Im Segment Consumer Protection erfolgten Investitionen von 75 Mio. € (Vorjahr: 66 Mio. €), von denen 69 Mio. € (Vorjahr: 61 Mio. €) auszahlungswirksam waren. Demgegenüber betrugen die Abschreibungen 97 Mio. € (Vorjahr: 82 Mio. €). Die Investitionen betrafen beispielsweise mehrere Investitionen der Business Unit Saltigo im Rahmen der Kundenfertigung. Darüber hinaus gab es diverse Maßnahmen zur Erweiterung von Kapazitäten bei der Business Unit Material Protection Products.
Im Segment Engineering Materials beliefen sich die Investitionen auf 94 Mio. € (Vorjahr: 111 Mio. €), von denen 86 Mio. € (Vorjahr: 104 Mio. €) auszahlungswirksam waren. Diesen standen Abschreibungen von 67 Mio. € (Vorjahr: 66 Mio. €) gegenüber. Ein Teil der Investitionen in diesem Segment wurde bei der Business Unit High Performance Materials für neue Produktionskapazitäten von Hochleistungs-Kunststoffen der Marken Durethan und Pocan getätigt. Diese Marken werden insbesondere in der IT- und Elektro-/Elektronikindustrie sowie im Bereich der Elektromobilität eingesetzt. Weiterhin findet Durethan in der Produktion der endlosfaserverstärkten thermoplastischen Verbundmaterialien der LANXESS Marke Tepex als Basisharz Verwendung. Zudem investierte die Business Unit High Performance Materials einen zweistelligen Mio.-€-Betrag im Rahmen einer geplanten Instandhaltung in die Caprolactam-Produktion am Standort Antwerpen (Belgien).
Operativer Cashflow stark, jedoch negativ beeinflusst durch Steuerzahlung im Zusammenhang mit dem Verkauf der Currenta-Beteiligung
Cashflow aus investiver Tätigkeit positiv beeinflusst durch die Veräußerung der Currenta-Beteiligung und die hieraus resultierende Geldanlage
Weiterhin sehr solide Liquiditätsposition
Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zu- und Abflüsse der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente nach Arten der Geschäftstätigkeit.
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in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
| Veränd. |
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Ergebnis vor Ertragsteuern |
| 346 |
| 1.074 |
| 728 |
Abschreibungen/Wertaufholungen |
| 503 |
| 504 |
| 1 |
Sonstige Positionen |
| -283 |
| -1.090 |
| -807 |
Zufluss aus operativer Tätigkeit – fortzuführendes Geschäft vor Veränderung Nettoumlaufvermögen |
| 566 |
| 488 |
| -78 |
Veränderung Nettoumlaufvermögen |
| 68 |
| 106 |
| 38 |
Zufluss aus operativer Tätigkeit – fortzuführendes Geschäft |
| 634 |
| 594 |
| -40 |
Abfluss aus investiver Tätigkeit – fortzuführendes Geschäft |
| -697 |
| -350 |
| 347 |
Abfluss aus Finanzierungstätigkeit – fortzuführendes Geschäft |
| -431 |
| -246 |
| 185 |
Zahlungswirksame Veränderung aus fortzuführender Geschäftstätigkeit |
| -494 |
| -2 |
| 492 |
Zahlungswirksame Veränderung aus nicht fortgeführter Geschäftstätigkeit |
| -8 |
| -13 |
| -5 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente per 31. Dezember |
| 296 |
| 271 |
| -25 |
davon fortzuführendes Geschäft |
| 296 |
| 271 |
| -25 |
davon nicht fortgeführtes Geschäft |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
Die nachfolgenden Erläuterungen der Kapitalflussrechnung beziehen sich auf das fortzuführende Geschäft von LANXESS.
Der Mittelzufluss aus operativer Tätigkeit vor Veränderung des Nettoumlaufvermögens verringerte sich im Geschäftsjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 78 Mio. € auf 488 Mio. €. Das Ergebnis vor Ertragsteuern verbesserte sich dabei von 346 Mio. € auf 1.074 Mio. €. Dieses wurde um das Ergebnis aus der Veräußerung des 40 %-Anteils an der Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), korrigiert, welches in der Zeile „Sonstige Positionen“ enthalten ist. Hierin sind weiterhin unter anderem Steuerzahlungen, vor allem im Zusammenhang mit dem Verkauf der Currenta-Beteiligung, Effekte aus Geschäften zur Währungssicherung interner Finanzierungen sowie Auszahlungen für variable Vergütung und Restrukturierungsmaßnahmen enthalten. Die mit Wertaufholungen saldierten Abschreibungen in Höhe von 504 Mio. € lagen um 1 Mio. € über dem Vorjahreswert von 503 Mio. €.
Aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens im Vergleich zum 31. Dezember 2019 resultierte ein Mittelzufluss von 106 Mio. € gegenüber 68 Mio. € im Vorjahr. Der Zufluss im Berichtszeitraum ergab sich insbesondere aus dem Abbau der Vorräte aufgrund gesunkener Rohstoffpreise sowie dem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Ein leichter Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wirkte gegenläufig. Insgesamt lag der Zufluss aus operativer Tätigkeit mit 594 Mio. € unter dem Wert des Vorjahres von 634 Mio. €.
Aus investiver Tätigkeit ergab sich im Geschäftsjahr 2020 ein Mittelabfluss von 350 Mio. € nach 697 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Der Mittelabfluss des Vorjahres resultierte aus den Auszahlungen für finanzielle Vermögenswerte im Zusammenhang mit der Anlage der aus dem Verkauf des 50 %-Anteils an ARLANXEO erhaltenen Finanzmittel. Ein wesentlicher Mittelzufluss in dieser Berichtsperiode resultierte aus den erhaltenen Finanzmitteln der im zweiten Quartal erfolgten Veräußerung des 40 %-Anteils am Chemieparkbetreiber Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland). Darüber hinaus ergab sich ein Mittelzufluss aus den Einzahlungen aus finanziellen und sonstigen zu Investitionszwecken gehaltenen Vermögenswerten bedingt durch das Auslaufen kurzfristiger Geldanlagen sowie der Einzahlung aus dem Verkauf des Geschäfts mit Chromchemikalien. Gegenläufig wirkten im Geschäftsjahr 2020 Auszahlungen für finanzielle und sonstige zu Investitionszwecken gehaltene Vermögenswerte, im Wesentlichen für Anlagen in jederzeit veräußerbare Anteile an Geldmarktfonds, sowie ein Mittelabfluss für die Kaufpreiszahlung für den brasilianischen Biozid-Hersteller IPEL-Itibanyl Produtos Especiais Ltda., Jarinu (Brasilien). Demgegenüber reduzierten sich wie geplant die Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von 508 Mio. € auf 456 Mio. €. Die erhaltenen Zinsen und Dividenden lagen, im Wesentlichen aufgrund einer Gewinnbeteiligung an der Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), mit 155 Mio. € um 129 Mio. € über dem Vorjahreswert. Zudem resultierte ein Mittelabfluss von 100 Mio. € aus der Aufstockung des deutschen Pensionsvermögens.
Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss von 246 Mio. € nach 431 Mio. € im Vorjahr. Der Mittelabfluss in der Berichtsperiode war im Wesentlichen bedingt durch die Dividendenzahlung an die LANXESS Aktionärinnen und Aktionäre von 82 Mio. € sowie die Auszahlung für Aktienrückkäufe von 37 Mio. €. Die Zinszahlungen und sonstige Auszahlungen des Finanzbereichs beliefen sich auf 79 Mio. € im Vergleich zu 66 Mio. € im Vorjahr. Darüber hinaus zeigten die Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden und die Auszahlungen für die Tilgung von Finanzschulden die zwischenzeitliche Inanspruchnahme und anschließende vollständige Rückführung der syndizierten Kreditlinie von 1 Mrd. €. Die Sicherung zusätzlicher Liquidität diente ausschließlich der Vorsorge vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie.
Insgesamt ergab sich im Geschäftsjahr 2020 aus der fortzuführenden Geschäftstätigkeit eine zahlungswirksame Verminderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 2 Mio. € gegenüber 494 Mio. € im Vorjahr. Nach Berücksichtigung der währungsbedingten und sonstigen Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 10 Mio. € ergab sich zum Bilanzstichtag ein Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten von 271 Mio. € nach 296 Mio. € zum Vorjahresstichtag. Der Konzern verfügte zum 31. Dezember 2020 über eine weiterhin sehr solide Liquiditätsposition.
Der Free Cashflow als Differenz zwischen Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit und Mittelabfluss aus Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände erhöhte sich um 12 Mio. € auf 138 Mio. €.
Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements
LANXESS verfolgt eine konservative Finanzpolitik und adressiert vorausschauend finanzielle Risiken. Dabei verfolgen wir die Absicht, dem operativen Geschäft zu jedem Zeitpunkt ausreichend Liquidität zur Verfügung stellen zu können, unabhängig von zyklischen Schwankungen der Real- bzw. der Finanzwirtschaft. Die Verschuldungshöhe orientiert sich im Wesentlichen an den Kennzahlensystemen der führenden Ratingagenturen für Unternehmen aus dem Investment-Grade-Bereich und steht zusammen mit dem Free Cashflow im Fokus des Finanzmanagements. Neben dem Liquiditätsrisiko erstreckt sich das Finanzmanagement auf weitere finanzwirtschaftliche Risiken, wie beispielsweise Zins- oder Währungsrisiken. Auch hier verfolgen wir das Ziel, unter anderem mittels derivativer Finanzinstrumente, die sich ergebenden finanziellen Risiken zu reduzieren und damit die Planungssicherheit zu erhöhen. Detailliert wird das Management dieser Risiken im Chancen- und Risikobericht dargestellt.
Rating des LANXESS Konzerns
Um die Ziele des Finanzmanagements zu erreichen, sind der Zugang zu den Kapitalmärkten sowie eine intakte Geschäftsbeziehung zu nationalen und internationalen Geschäftsbanken notwendige Voraussetzungen. Entsprechend ist auch die nachhaltige Interaktion und Kommunikation mit Banken, Investoren und Ratingagenturen von wesentlicher Bedeutung. In 2020 haben alle drei Ratingagenturen ihre Einschätzung der Kreditwürdigkeit von LANXESS bestätigt. Die stetige Transformation von LANXESS hin zu einem Spezialchemieunternehmen mit Fokus auf stabile Geschäfte in mittelgroßen Märkten wird von den Ratingagenturen positiv beurteilt. Die Veräußerung der Anteile am Chemieparkbetreiber Currenta und der damit verbundene Ergebnisbeitrag von rund 890 Mio. € bestätigten die Ratingagenturen in ihrer Einschätzung des verbesserten finanziellen Profils von LANXESS. Standard & Poor’s beurteilt LANXESS mit einem „BBB“-Rating und stabilem Ausblick, Moody’s vergibt ein „Baa2“-Rating bei stabilem Ausblick und Scope Ratings bewertet LANXESS mit „BBB+“ bei ebenfalls stabilem Ausblick.
Entwicklung der LANXESS Ratings und deren Ausblick seit 2016
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| 2016 |
| 2017 |
| 2018 |
| 2019 |
| 2020 |
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Standard & Poor’s |
| BBB–/negativ |
| BBB–/stabil |
| BBB/stabil |
| BBB/stabil |
| BBB/stabil |
Moody’s Investors Service |
| Baa3/stabil |
| Baa3/stabil |
| Baa2/stabil |
| Baa2/stabil |
| Baa2/stabil |
Scope Ratings |
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| BBB+/stabil |
| BBB+/stabil |
| BBB+/stabil |
Finanzierungsanalyse
LANXESS verfügte auch im Geschäftsjahr 2020 über eine ausgewogene Finanzierungsstruktur und eine solide Liquiditätslage. Die nächste Fälligkeit einer Anleihe liegt im Oktober 2021. Über das bestehende Debt-Issuance-Programm können sehr flexibel Schuldverschreibungen am Kapitalmarkt platziert werden. Zum 31. Dezember 2020 war der Finanzierungsrahmen von 5,0 Mrd. € durch die unter dem Programm begebenen Anleihen und Privatplatzierungen zu rund 2,2 Mrd. € genutzt. Die Höhe des Debt-Issuance-Programms kann flexibel den künftigen Erfordernissen angepasst werden, um Handlungsspielräume zu sichern. Kapitalmarktfinanzierungen sind zentrale Bausteine im Finanzierungsmix von LANXESS, den wir stets auch vor dem Hintergrund einer ausreichenden Diversifikation unserer Finanzierungsquellen und unserer strategischen Unternehmensausrichtung hinterfragen.
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten erhöhten sich von 66 Mio. € im Vorjahr auf 566 Mio. €. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Umgliederung der im Oktober 2021 fälligen Anleihe über 500 Mio. € von den langfristigen in die kurzfristigen Verbindlichkeiten.
LANXESS verfügte am 31. Dezember 2020 in geringem Umfang über außerbilanzielle Finanzierungen in Form von kurzfristigen Leasingverhältnissen und Leasing von Vermögenswerten mit geringem Wert.
In Summe reduzierten sich die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns, ohne Berücksichtigung der Zinsabgrenzungen, von 2.818 Mio. € im Jahr 2019 auf 2.806 Mio. € zum 31. Dezember 2020. Die Nettofinanzverbindlichkeiten, definiert als die Summe der Finanzverbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten, Zinsabgrenzungen und liquiditätsnaher finanzieller Vermögenswerte, lagen zum Ende des Berichtsjahres mit 1.012 Mio. € deutlich unter dem Wert zum 31. Dezember 2019 von 2.522 Mio. €. Zum 31. Dezember 2020 werden liquiditätsnahe finanzielle Vermögenswerte von 1.523 Mio. € gehalten, welche in jederzeit veräußerbare Anteile an Geldmarktfonds investiert sind. Darüber hinaus werden keine weiteren kurzfristigen Geldanlagen und Wertpapiere gehalten. Die Nettofinanzverbindlichkeiten nach Abzug von kurzfristigen Geldanlagen und Wertpapieren beliefen sich zum Jahresende 2020 ebenfalls auf 1.012 Mio. € im Vergleich zu 1.742 Mio. € im Vorjahr. Der Anteil der Finanzverbindlichkeiten, die mit einem über die Laufzeit der Finanzierung fest vereinbarten Zinssatz ausgestattet sind, lag bei fast 100 % und damit auf Vorjahresniveau. Änderungen des Zinsniveaus haben daher in der momentanen Finanzierungsstruktur keine wesentlichen Auswirkungen. Der Anteil der in Euro in Anspruch genommenen Kredite und Anleihen lag im Berichtsjahr mit durchschnittlich 100 % auf Vorjahresniveau. Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz unserer Finanzverbindlichkeiten in Euro lag mit 2,0 % zum Jahresende 2020 auf Vorjahresniveau.
Nachfolgende Übersicht zeigt detailliert die Finanzierungsstruktur von LANXESS zum 31. Dezember 2020 einschließlich der wesentlichen Liquiditätsreserven.
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Instrument |
| Betrag |
| Laufzeit |
| Zinssatz |
| Finanzielle Nebenbedingungen |
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Euroanleihe 2016/2021 (500 Mio. €) |
| 499 |
| Oktober 2021 |
| 0,250 |
| nein |
Euroanleihe 2012/2022 (500 Mio. €) |
| 499 |
| November 2022 |
| 2,625 |
| nein |
Euroanleihe 2018/2025 (500 Mio. €) |
| 495 |
| Mai 2025 |
| 1,125 |
| nein |
Euroanleihe 2016/2026 (500 Mio. €) |
| 495 |
| Oktober 2026 |
| 1,000 |
| nein |
Hybridanleihe 2016/2076 (500 Mio. €) |
| 490 |
| Dezember 2076 |
| 4,500 |
| nein |
Privatplatzierung 2012/2022 (100 Mio. €) |
| 100 |
| April 2022 |
| 3,500 |
| nein |
Privatplatzierung 2012/2027 (100 Mio. €) |
| 99 |
| April 2027 |
| 3,950 |
| nein |
Sonstige Kredite |
| 3 |
| n/a |
|
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| nein |
Finanzierungsleasing |
| 126 |
| n/a |
|
|
| nein |
Summe Finanzverbindlichkeiten |
| 2.806 |
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Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
| 271 |
| ≤ 3 Monate |
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Liquiditätsnahe finanzielle Vermögenswerte |
| 1.523 |
| ≤ 3 Monate |
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Summe Liquidität |
| 1.794 |
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Nettofinanzverbindlichkeiten |
| 1.012 |
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Die sonstigen Kredite betreffen im Wesentlichen eine finanzielle Zusage am High-Tech Gründerfonds III. Zum Aufstellungszeitpunkt lagen keine Refinanzierungsrisiken vor.
Liquiditätsanalyse
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 271 Mio. € werden zu rund 60 % in Konzerngesellschaften in Ländern mit freiem Devisen- und Kapitalverkehr gehalten. Die übrigen rund 40 % werden in Gesellschaften mit regulierten Kapitalmärkten gehalten, in denen Beschränkungen zum Zahlungsmitteltransfer existieren. Neben den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten hält LANXESS liquiditätsnahe finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 1.523 Mio. €, welche in jederzeit veräußerbare Anteile an Geldmarktfonds investiert sind. Darüber hinaus gibt es weitere Liquiditätsreserven in Form von ungenutzten Kreditlinien.
Dank der guten Liquiditätslage war unsere Zahlungsfähigkeit im Geschäftsjahr 2020 jederzeit gesichert.
Die mit Abstand bedeutendste Kreditlinie für LANXESS ist die im Dezember 2019 unterzeichnete syndizierte Kreditlinie mit einer Grundlaufzeit bis Dezember 2024 in Höhe von 1 Mrd. €. Die Kreditlinie ist an die Erreichung von ESG-Kriterien („Environmental, Social and Governance“) gekoppelt. So hängen die Zinskonditionen unter anderem von der erfolgreichen Reduktion der Scope-1-Treibhausgasemissionen und der Steigerung des Frauenanteils in den drei obersten Managementebenen ab.
Die Kreditlinie wurde im März 2020 erstmalig in der Geschichte des Unternehmens vollständig in Anspruch genommen. Die gezogene Liquidität wurde nicht für das operative Geschäft benötigt, sondern diente in den ersten Monaten der Coronavirus-Pandemie lediglich als Sicherheitsreserve. Bis Juni 2020 wurden die kurzfristig gezogenen Kredite wieder vollständig zurückgezahlt und die Kreditlinie wurde seitdem nicht mehr in Anspruch genommen. Die Kreditlinie ist als Betriebsmittel- und Investitionslinie ausgestaltet und entspricht den Markt-Usancen des europäischen syndizierten Kreditmarkts für Investment-Grade-Unternehmen im BBB-Ratingbereich. Keiner unserer wesentlichen Kreditverträge enthält finanzielle Nebenbedingungen (Financial Covenants). Insgesamt verfügten wir zum 31. Dezember 2020 über nicht genutzte Kreditlinien in Höhe von 1,0 Mrd. €.
In Summe ergibt sich aus dem Bestand an liquiden Mitteln und ungenutzten Kreditlinien eine verfügbare Liquidität von rund 2,8 Mrd. €.
Die Coronavirus-Pandemie hatte einen wesentlichen Einfluss auf den Umsatz des LANXESS Konzerns, der im Berichtszeitraum mit 6.104 Mio. € um 10,3 % unter dem Wert des Vorjahres von 6.802 Mio. € lag. Die Umsatzentwicklung der Segmente Advanced Intermediates, Specialty Additives und Engineering Materials war dabei vor allem von einer schwächeren Nachfrage aufgrund der Coronavirus-Pandemie und von einer rohstoffpreisgetriebenen Senkung der Verkaufspreise geprägt. Das neue Segment Consumer Protection mit dem Fokus auf konsumentennahe Schutzprodukte konnte dagegen höhere Umsätze verzeichnen. Zudem ergab sich aus dem im Februar 2020 erworbenen brasilianischen Biozid-Hersteller IPEL-Itibanyl Produtos Especiais Ltda., Jarinu (Brasilien), ein positiver Portfolioeffekt auf den Umsatz von rund 20 Mio. €. Die Entwicklung der Wechselkurse hatte in allen Segmenten einen negativen Einfluss auf die Umsatzentwicklung.
In einem aufgrund der Coronavirus-Pandemie geschwächten wirtschaftlichen Umfeld sank das EBITDA vor Sondereinflüssen im Geschäftsjahr 2020 um 157 Mio. € von 1.019 Mio. € auf 862 Mio. €. Während sich unser Segment Consumer Protection positiv entwickelte, lag das EBITDA vor Sondereinflüssen unserer anderen drei Geschäftssegmente unter dem Niveau des Vorjahres.
Das Konzernergebnis sowie das Ergebnis je Aktie lagen im Geschäftsjahr 2020 insbesondere aufgrund des Erlöses aus dem Verkauf der Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), an Macquarie Infrastructure and Real Assets (MIRA) deutlich über den Vorjahreswerten. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Konzernergebnis von 205 Mio. € auf 885 Mio. € und das Ergebnis je Aktie von 2,32 € auf 10,22 €. Das Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft betrug 908 Mio. € nach 240 Mio. €, das Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft erhöhte sich von 2,72 € auf 10,49 €. Wir haben unseren konservativen Ansatz in der Bilanzierungs- und Finanzierungspolitik auch 2020 beibehalten. Gemäß dem Grundsatz der Stetigkeit haben wir die Bewertungsmethoden und Ermessensspielräume im Wesentlichen unverändert gegenüber dem Vorjahr angewendet bzw. genutzt. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 30,4 % auf 33,8 %. Die Bilanzsumme erhöhte sich von 8.695 Mio. € auf 8.880 Mio. €.
Unsere Bilanz zeigt weiterhin eine solide Liquiditätsposition. Durch die Investition in jederzeit veräußerbare Anteile an Geldmarktfonds stiegen die liquiditätsnahen finanziellen Vermögenswerte auf 1.523 Mio. €. Darüber hinaus sind weitere wesentliche Liquiditätsreserven in Form nicht genutzter Kreditlinien vorhanden. Der Anteil der Finanzverbindlichkeiten, die mit einem über die Laufzeit der Finanzierung fest vereinbarten Zinssatz ausgestattet sind, lag bei fast 100 % und damit auf Vorjahresniveau. Unsere Finanzverbindlichkeiten sind frei von finanziellen Nebenbedingungen (Financial Covenants).
Unsere Nettofinanzverbindlichkeiten verringerten sich nach Abzug von kurzfristigen Geldanlagen und Wertpapieren um 730 Mio. € auf 1.012 Mio. €. Der Rückgang der Nettofinanzverbindlichkeiten resultierte im Wesentlichen aus der für die Veräußerung des 40 %-Anteils am Chemieparkbetreiber Currenta erhaltenen Kaufpreiszahlung. Die im Rahmen dieser Transaktion erhaltenen Zahlungsmittelzuflüsse von insgesamt 890 Mio. € (vor Zahlung der von LANXESS geschuldeten Einkommensteuer) bestätigten die Ratingagenturen in ihrer Einschätzung des verbesserten finanziellen Profils von LANXESS. Standard & Poor’s, Moody’s sowie Scope Ratings haben im Geschäftsjahr 2020 die Bewertung unserer Kreditwürdigkeit bestätigt. Standard & Poor’s beurteilt LANXESS mit „BBB“, Moody’s mit „Baa2“ und Scope Ratings mit „BBB+“. Alle drei Ratingagenturen gehen unverändert von einem stabilen Ausblick aus.
In einem durch die Coronavirus-Pandemie geprägten Geschäftsjahr haben wir von unserem ausbalancierten Portfolio profitiert und sehen die Ergebnisentwicklung positiv sowie unsere wirtschaftliche Lage insgesamt stabil. Wir sehen uns weiterhin auf einem guten Weg, ein deutlich stabileres Spezialchemieunternehmen mit einem stärkeren Cashflow und einem ausgewogeneren, nachhaltigeren Portfolio zu werden.
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in Mio. € |
| 2016 |
| 2017 |
| 2018 |
| 2019 |
| 2020 |
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Umsatzerlöse1) |
| 7.699 |
| 6.530 |
| 6.824 |
| 6.802 |
| 6.104 |
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EBITDA vor Sondereinflüssen1) |
| 995 |
| 925 |
| 986 |
| 1.019 |
| 862 |
|
EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1) |
| 12,9% |
| 14,2% |
| 14,4% |
| 15,0% |
| 14,1% |
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EBITDA1) |
| 945 |
| 709 |
| 906 |
| 910 |
| 757 |
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EBIT vor Sondereinflüssen1) |
| 514 |
| 558 |
| 581 |
| 557 |
| 396 |
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EBIT1) |
| 464 |
| 299 |
| 491 |
| 407 |
| 253 |
|
EBIT-Marge1) |
| 6,0% |
| 4,6% |
| 7,2% |
| 6,0% |
| 4,1% |
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Konzernergebnis |
| 192 |
| 87 |
| 431 |
| 205 |
| 885 |
|
Gewichtete durchschnittliche Anzahl |
| 91.522.936 |
| 91.522.936 |
| 91.522.936 |
| 88.334.641 |
| 86.587.838 |
|
Ergebnis je Aktie (€) |
| 2,10 |
| 0,95 |
| 4,71 |
| 2,32 |
| 10,22 |
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Cashflow aus operativer Tätigkeit1) |
| 689 |
| 568 |
| 441 |
| 634 |
| 594 |
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Abschreibungen / Wertaufholungen1) |
| 481 |
| 410 |
| 415 |
| 503 |
| 504 |
|
Auszahlungen für Investitionen1) |
| 439 |
| 397 |
| 482 |
| 508 |
| 456 |
|
Nettofinanzverbindlichkeiten |
| 2.394 |
| 2.252 |
| 1.923 |
| 2.522 |
| 1.012 |
|
Nettofinanzverbindlichkeiten nach Abzug von kurzfristigen Geldanlagen und Wertpapieren |
| 269 |
| 2.252 |
| 1.381 |
| 1.742 |
| 1.012 |
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Bilanzsumme |
| 9.877 |
| 10.411 | 1) | 8.687 |
| 8.695 |
| 8.880 |
|
Langfristige Vermögenswerte |
| 4.519 |
| 6.454 | 1) | 4.786 |
| 5.065 |
| 4.823 |
|
Kurzfristige Vermögenswerte |
| 5.358 |
| 3.957 |
| 3.901 |
| 3.630 |
| 4.057 |
|
Nettoumlaufvermögen |
| 1.628 |
| 1.948 |
| 1.455 |
| 1.308 |
| 1.134 |
|
Eigenkapital (einschl. Anteilen anderer Gesellschafter) |
| 3.728 |
| 3.413 |
| 2.773 |
| 2.647 |
| 2.999 |
|
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
| 1.249 |
| 1.490 |
| 1.083 |
| 1.178 |
| 1.205 |
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ROCE |
| 6,9% |
| 9,3% |
| 11,4% |
| 10,0% | 2) | 7,5% | 2) |
Eigenkapitalquote |
| 37,7% |
| 32,8% |
| 31,9% |
| 30,4% |
| 33,8% |
|
Vermögensquote |
| 45,8% |
| 62,0% |
| 55,1% |
| 58,3% |
| 54,3% |
|
Vermögensdeckungsgrad I |
| 82,5% |
| 52,9% |
| 57,9% |
| 52,3% |
| 62,2% |
|
Nettoumlaufvermögen / Umsatz |
| 21,1% |
| 20,2% |
| 20,2% |
| 19,2% |
| 18,6% |
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Beschäftigte (Stand 31.12.) |
| 16.721 |
| 19.029 |
| 15.441 |
| 14.304 |
| 14.309 |
|
1) Werte ab 2017 ohne ARLANXEO und ab 2018 ohne Business Unit Leather.
2) Capital Employed ab dem Jahr 2018 jeweils zum 31. Dezember bereinigt. Für Details verweisen wir auf den Abschnitt „Rentabilität“.
Die LANXESS AG hat vor allem die Funktion einer strategischen Holding für den LANXESS Konzern. Die wesentlichen Leitungsfunktionen des Gesamtunternehmens liegen in der Verantwortung des Vorstands. Der Vorstand legt die Konzernstrategie fest und steuert die Ressourcenverteilung sowie die Infrastruktur und Organisation des Konzerns. Ferner bestimmt die Konzernführungsgesellschaft die Finanzierung und die Kommunikation mit den wichtigsten Zielgruppen des Unternehmensumfelds. Die wirtschaftliche Entwicklung der LANXESS AG wird im Wesentlichen von den operativen Geschäftseinheiten des LANXESS Konzerns und der Entwicklung der Chemiebranche bestimmt. Das aus den Ergebnisabführungen und den Gewinnausschüttungen der Beteiligungen resultierende Beteiligungsergebnis ist von zentraler Bedeutung für das künftige Ausschüttungspotenzial der LANXESS AG. Demnach gelten insbesondere die Aussagen im Chancen- und Risikobericht dieses Lageberichts im Wesentlichen auch für die LANXESS AG.
Der Jahresabschluss der LANXESS AG ist nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.
Umsatz und Ergebnis der LANXESS AG
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in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
| Veränd. in % |
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| 5 |
| 5 |
| 0,0 |
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsätze erbrachten Leistungen |
| -5 |
| -5 |
| 0,0 |
Bruttoergebnis vom Umsatz |
| 0 |
| 0 |
| - |
|
| -60 |
| -43 |
| 28,3 |
Sonstige betriebliche Erträge |
| 1 |
| 11 |
| > 100 |
Sonstige betriebliche Aufwendungen |
| 0 |
| -3 |
| - |
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit |
| -59 |
| -35 |
| 40,7 |
|
| 752 |
| 90 |
| -88,0 |
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlage- |
| 9 |
| 8 |
| -11,1 |
Zinsergebnis |
| -63 |
| -7 |
| 88,9 |
Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens |
| 0 |
| -5 |
| - |
Sonstige finanzielle Aufwendungen und Erträge |
| -18 |
| -20 |
| -11,1 |
Finanzergebnis |
| 680 |
| 66 |
| -90,3 |
|
| -158 |
| -98 |
| 38,0 |
|
| 463 |
| -67 |
| < -100 |
|
| 463 |
| -67 |
| < -100 |
|
| 48 |
| 197 |
| > 100 |
Entnahme aus den Gewinnrücklagen |
| 200 |
| 36 |
| -82,0 |
Einstellung in andere Gewinnrücklagen |
| -232 |
| 0 |
| 100,0 |
Aufwand aus der Einziehung von Aktien |
| -200 |
| 0 |
| 100,0 |
Verrechnung mit dem Unterschiedsbetrag aus dem Erwerb eigener Anteile |
| 0 |
| -36 |
| - |
Ertrag aus der Kapitalherabsetzung |
| 4 |
| 0 |
| -100,0 |
Einstellung in die Kapitalrücklage |
| -4 |
| 0 |
| 100,0 |
Bilanzgewinn |
| 279 |
| 130 |
| -53,4 |
Die Ertragslage der LANXESS AG wird wesentlich durch die Ergebnisabführung der LAN-XESS Deutschland GmbH, das Zinsergebnis und die allgemeinen Verwaltungskosten be-stimmt.
Der Umsatz der LANXESS AG lag mit 5 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres und entfiel im Wesentlichen auf Dienstleistungen für die LANXESS Deutschland GmbH. Nach Abzug der Herstellungskosten, die im Wesentlichen Personalaufwendungen und angemessene Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung enthielten, ergab sich ein ausgeglichenes Bruttoergebnis vom Umsatz.
Die allgemeinen Verwaltungskosten sanken coronabedingt gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17 Mio. € bzw. 28,3 % auf 43 Mio. €. Sie betrafen vor allem Personal- und Sachkosten der Geschäftstätigkeit, die in keinem direkten Zusammenhang mit den Konzerndienstleistungen standen. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit lag mit minus 35 Mio. € um 24 Mio. € über dem Wert im Vorjahr.
Das Finanzergebnis, bestehend aus Beteiligungs- und Zinsergebnis, Erträgen aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens sowie den sonstigen finanziellen Aufwendungen und Erträgen, reduzierte sich von 680 Mio. € auf 66 Mio. €. Die Veränderung resultierte hauptsächlich aus einer niedrigeren Gewinnabführung der LANXESS Deutschland GmbH. Diese war im Vorjahr wesentlich durch die Aufdeckung stiller Reserven im Zusammenhang mit dem in 2020 erfolgten Verkauf der Anteile an der Currenta GmbH & Co. OHG geprägt. Zusätzlich belastete die aufgrund der Coronavirus-Pandemie schwächere Geschäftsentwicklung im Berichtszeitraum das Beteiligungsergebnis. Die Verbesserung des Zinsergebnisses um 56 Mio. € auf minus 7 Mio. € hatte einen positiven Einfluss auf das Finanzergebnis.
Aus den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag resultierte ein Aufwand von 98 Mio. €. Dieser setzte sich aus Steueraufwand für den Berichtszeitraum in Höhe von 117 Mio. € sowie einem Steuerertrag für Vorjahre in Höhe von 19 Mio. € zusammen. Der Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2020 betrug 67 Mio. € nach einem Jahresüberschuss von 463 Mio. € im Vorjahr.
Die Gesellschaft wies zum 31. Dezember 2020 unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags von 197 Mio. € einen Bilanzgewinn von 130 Mio. € aus. Im Vorjahr ergab sich ein Bilanzgewinn von 279 Mio. €.
Entwicklung der Vermögens- und Finanzlage der LANXESS AG
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| 31.12.2019 |
| 31.12.2020 |
| Veränd. | ||||
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| in Mio. € |
| in % |
| in Mio. € |
| in % |
| in % |
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AKTIVA |
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Finanzanlagen |
| 997 |
| 15,1 |
| 997 |
| 15,6 |
| 0,0 |
Anlagevermögen |
| 997 |
| 15,1 |
| 997 |
| 15,6 |
| 0,0 |
Forderungen gegen verbundene Unternehmen |
| 4.514 |
| 68,4 |
| 3.613 |
| 56,4 |
| -20,0 |
Übrige Forderungen |
| 558 |
| 8,5 |
| 105 |
| 1,6 |
| -81,2 |
Bankguthaben, Wertpapiere |
| 500 |
| 7,6 |
| 1.666 |
| 26,0 |
| > 100 |
Umlaufvermögen |
| 5.572 |
| 84,5 |
| 5.384 |
| 84,0 |
| -3,4 |
Rechnungsabgrenzungsposten |
| 26 |
| 0,4 |
| 23 |
| 0,4 |
| -11,5 |
Bilanzsumme |
| 6.595 |
| 100,0 |
| 6.404 |
| 100,00 |
| -2,9 |
|
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|
PASSIVA |
|
|
|
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| 2.195 |
| 33,3 |
| 2.009 |
| 31,4 |
| -8,5 |
Rückstellungen |
| 258 |
| 3,9 |
| 133 |
| 2,1 |
| -48,4 |
Anleihen |
| 2.700 |
| 40,9 |
| 2.700 |
| 42,2 |
| 0,0 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
| 25 |
| 0,4 |
| 25 |
| 0,4 |
| 0,0 |
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
| 1.416 |
| 21,5 |
| 1.534 |
| 23,9 |
| 8,3 |
Übrige Verbindlichkeiten |
| 1 |
| 0,0 |
| 3 |
| 0,0 |
| > 100 |
Verbindlichkeiten |
| 4.142 |
| 62,8 |
| 4.262 |
| 66,5 |
| 2,9 |
Bilanzsumme |
| 6.595 |
| 100,0 |
| 6.404 |
| 100,0 |
| -2,9 |
Bedingt durch die Funktion der LANXESS AG als strategische Holding ist die Bilanz von den Finanzanlagen, den Finanzverbindlichkeiten sowie den Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen geprägt.
Zum 31. Dezember 2020 lag die Bilanzsumme der LANXESS AG mit 6.404 Mio. € um 191 Mio. € bzw. 2,9 % unter dem Wert des Vorjahres. Das Anlagevermögen betrug unverändert 997 Mio. € und beinhaltete im Wesentlichen den Beteiligungsbuchwert der LANXESS Deutschland GmbH in Höhe von 739 Mio. € sowie Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 198 Mio. €. Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme stieg von 15,1 % auf 15,6 %. Das Umlaufvermögen verringerte sich um 188 Mio. € bzw. 3,4 % auf 5.384 Mio. € und hatte einen Anteil an der Bilanzsumme von 84,0 % nach 84,5 % im Vorjahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen umfassten 56,4 % der Bilanzsumme und resultierten im Wesentlichen aus kurzfristigen Darlehensforderungen, dem Finanzverrechnungsverkehr sowie dem Ergebnisabführungsanspruch. Die übrigen Forderungen beinhalteten im Wesentlichen Steuerforderungen und hatten einen Anteil an der Bilanzsumme von 1,6 % nach 8,5 % im Vorjahr. Der Anteil der Bankguthaben und Wertpapiere an der Bilanzsumme stieg durch die Investition in jederzeit veräußerbare Anteile an Geldmarktfonds von 7,6 % auf 26,0 %. Ein Teil dieser Investition resultierte aus den erhaltenen Finanzmitteln der Veräußerung des 40 %-Anteils am Chemieparkbetreiber Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland).
Auf der Passivseite verringerte sich das Eigenkapital um 186 Mio. € auf 2.009 Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch die Dividendenzahlung für das Jahr 2019 sowie den Jahresfehlbetrag in Höhe von 67 Mio. €. Darüber hinaus wirkte sich der Erwerb eigener Aktien in Höhe von 37 Mio. € negativ aus. Die Eigenkapitalquote betrug 31,4 % nach 33,3 % zum Jahresende 2019.
Die Rückstellungen sanken um 125 Mio. € auf 133 Mio. € und betrafen insbesondere Verpflichtungen gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Rückstellungen für gesetzliche und vertragliche Verpflichtungen sowie Ertragsteuern. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich um 120 Mio. € auf 4.262 Mio. €. Die Entwicklung ist vor allem auf den Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen zurückzuführen, die mit 1.534 Mio. € um 118 Mio. € über dem Vorjahreswert lagen.
Der vorliegende Vergütungsbericht richtet sich nach den gesetzlichen Anforderungen und entspricht dem Grundsatz zur Berichterstattung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in der Fassung vom 16. Dezember 2019. Im Sinne der Fortführung einer transparenten Darstellung werden zusätzlich einige Elemente der abgelösten Fassung des DCGK vom 7. Februar 2017 in der Berichterstattung zur Anwendung gebracht. Der Vergütungsbericht beschreibt und erläutert detailliert das Vergütungssystem für Vorstand und Aufsichtsrat der LANXESS AG sowie die Vergütung der einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder. Eine transparente und verständliche Berichterstattung hierüber stellt für LANXESS ein zentrales Element guter Corporate Governance dar.
Vergütung des Vorstands
Die Struktur des Vergütungssystems und die Höhe der Vergütungen der Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat, nach Vorbereitung durch das Präsidium, festgelegt. Die Angemessenheit der Vergütung wird regelmäßig von einem externen Personalberatungsunternehmen überprüft. Eine solche Überprüfung hat zuletzt im Geschäftsjahr 2019 stattgefunden. Bei dieser Überprüfung wurde die Vorstandsvergütung mit der der Unternehmen des MDAX sowie mit der einer Gruppe ausgewählter Chemieunternehmen) verglichen. Diese Unternehmen wurden vom Aufsichtsrat aufgrund ihrer Vergleichbarkeit hinsichtlich Geschäftsmodell, Umsatz, Marktkapitalisierung, Bilanzsumme und Mitarbeiterzahl ausgewählt. Die Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung umfassen insbesondere die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage, den Erfolg und die nachhaltige Entwicklung des LANXESS Konzerns. Darüber hinaus werden die Üblichkeit der Vergütung bei vergleichbaren Unternehmen und die Vergütungsstruktur innerhalb des Unternehmens hinsichtlich des Verhältnisses der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft sowohl insgesamt als auch in der zeitlichen Entwicklung berücksichtigt.
Ziel des Vergütungssystems ist es, eine erfolgreiche und nachhaltige Unternehmensführung zu unterstützen. Die Vergütungsstruktur von LANXESS ist deshalb darauf ausgerichtet, Anreize für eine erfolgreiche Arbeit zur nachhaltigen Unternehmensentwicklung zu setzen. Hierbei bemessen sich zwei der drei variablen Komponenten nach der Unternehmensentwicklung über mehrere Jahre und setzen damit langfristige Verhaltensanreize. Dadurch, dass eine dieser mehrjährigen Vergütungskomponenten die Entwicklung des Aktienkurses im Vergleich zu einem Index berücksichtigt, wird zudem die Zielsetzung des Managements mit den unmittelbaren Interessen der Aktionäre in Einklang gebracht.
Das Vergütungssystem, das für das vergangene Geschäftsjahr 2020 Anwendung gefunden hat, wurde von der Hauptversammlung der LANXESS AG im Jahr 2010 gebilligt.
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2020 auf Basis des Gesetzes zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) und der neuen Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) vom 16. Dezember 2019 das Vergütungssystem überarbeitet und weiterentwickelt. Dieses neue Vergütungssystem kommt seit dem 1. Januar 2021 zur Anwendung. Vorstand und Aufsichtsrat werden es der Hauptversammlung 2021 gemäß den Vorgaben des ARUG II zur Billigung vorschlagen („Say on Pay“). Einen Überblick über die wesentlichen Veränderungen des Vergütungssystems liefert die folgende Übersicht:
Für Details zu den wesentlichen Anpassungen des ab 2021 geltenden, neuen Systems zur Vergütung des Vorstands verweisen wir auf den Absatz „Ausblick auf das ab 2021 geltende Vergütungssystem“ am Ende dieses Vergütungsberichts.
Die Bestandteile der Vergütung der Mitglieder des Vorstands sind neben der festen Vergütung die kurz- und langfristigen variablen Vergütungskomponenten Annual Performance Payment (APP), Long Term Stock Performance Plan (LTSP) und Long Term Performance Bonus (LTPB) sowie die Altersversorgung. Die drei variablen Komponenten APP, LTSP und LTPB orientieren sich am jährlichen und am mehrjährigen Erfolg von LANXESS und honorieren somit die nachhaltige wertorientierte Entwicklung des Unternehmens. Der durchschnittliche Vergütungsmix bei Annahme einer 100%igen Zielerreichung ist mit 31 % fester Jahresvergütung und 69 % variabler Komponenten stark am unternehmerischen Erfolg und an einer langfristigen Wertsteigerung orientiert.
Die einzelnen Vergütungsbestandteile gliedern sich wie folgt auf:
Die erfolgsunabhängige Komponente umfasst die feste Jahresvergütung sowie Sachbezüge, die sich im Wesentlichen aus den nach steuerlichen Regelwerken zu berücksichtigenden Werten, wie z. B. für die Nutzung von Dienstwagen, ergeben. Die feste Jahresvergütung der Vorstandsmitglieder ist marktorientiert und an der Vergütung der bereits zuvor erwähnten Vergleichsgruppe ausgerichtet und berücksichtigt zudem die Verantwortlichkeiten und die persönliche Leistung. Sie wird monatlich anteilig als Gehalt gezahlt. Im Rahmen der regelmäßig durch den Aufsichtsrat durchgeführten Überprüfung der Vorstandsvergütung wurde die feste Jahresvergütung von Herrn Dr. Fink und Herrn Pontzen zum 1. Januar 2020 erhöht.
Annual Performance Payment (APP)
Die jährliche erfolgsabhängige Komponente der variablen Vergütung ist das Annual Performance Payment. Es bemisst sich nach dem zuvor festgelegten Ziel für das EBITDA vor Sondereinflüssen des LANXESS Konzerns und findet wie für die Mitglieder des Vorstands auch für einen Großteil der tariflichen und außertariflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit in gleicher Form Anwendung. Bei 100%iger Zielerreichung entspricht das APP im Geschäftsjahr 2020 für den Vorstandsvorsitzenden 125 % und für die übrigen Vorstandsmitglieder 100 % der individuellen festen Jahresvergütung. Die Ziel- und Schwellenwerte, die für die Höhe der Auszahlung maßgebend sind, werden jährlich vom Aufsichtsrat vor Beginn eines neuen Geschäftsjahres festgelegt. Es gibt keine Auszahlung eines Mindestbetrags; unterschreitet die Zielerreichung einen Schwellenwert, entfällt die Auszahlung des APP vollständig. Für das Geschäftsjahr 2020 liegt der maximale APP-Auszahlungsprozentsatz bei 200 %. Der Aufsichtsrat behält sich vor, eine Kürzung des APP vorzunehmen, sollten gravierende Arbeitssicherheits- und/oder Umweltprobleme auftreten.
Die Mitglieder des Vorstands haben im Geschäftsjahr 2020 aufgrund der großen Herausforderungen der Coronavirus-Pandemie und der damit verbundenen Unsicherheiten für den LANXESS Konzern freiwillig auf einen Teil des APP-Auszahlungsprozentsatzes verzichtet, sodass dieser für den Vorstand nur maximal 50 % betragen kann.
Long Term Stock Performance Plan (LTSP)
Ein weiteres Element der variablen Vergütung ist der mehrjährige sogenannte Long Term Stock Performance Plan. Diese aktienbasierte Vergütungskomponente bemisst sich nach der Kursentwicklung der LANXESS Aktie im Vergleich zum Referenzindex MSCI World Chemicals, der erstmalig in dem 2014 aufgelegten Programm LTSP 2014–2017 zugrunde gelegt wurde.
Das seit 2018 bestehende Programm LTSP 2018–2021 erstreckt sich über vier Tranchen, wobei jährlich die Performance bestimmt und am Ende der jeweils vierjährigen Laufzeit der Tranchen die Auszahlungsquote auf Basis der jährlichen Einzelwerte berechnet wird und die Anrechte sofort in einen etwaigen Auszahlungsbetrag gewandelt werden. Bei der Annahme einer 100%igen Zielerreichung sehen die LTSP-Programme eine mögliche Auszahlung pro Tranche in Höhe von 30 % des individuellen Zieleinkommens vor. Die maximale Auszahlung beträgt 60 % des individuellen Zieleinkommens bei einer durchschnittlichen Performance der Aktie von 115 % im Vergleich zum Referenzindex. Liegt die Performance der Aktie zum Index unterhalb von 100 %, kann eine Auszahlung entfallen; liegt sie unter 85 %, entfällt sie zwingend. Das individuelle Zieleinkommen ergibt sich aus der festen Jahresvergütung zuzüglich des APP auf Basis einer 100%igen Zielerreichung.
Die seit dem Jahr 2018 bestehende Share Ownership Guideline (SOG), eine Richtlinie zur Aktienhalteverpflichtung, wurde zum 1. Januar 2020 angepasst, um ein planbares Investment an Aktien der LANXESS AG zu gewährleisten. Die neue Share Ownership Guideline definiert ausschließlich die Höhe der Investition in Aktien der LANXESS AG, die durch einen Anteil an der jeweiligen festen Vergütung bestimmt wird. Eine Vorgabe über die zu erwerbende Anzahl von Aktien der LANXESS AG entfällt. Die Mitglieder des Vorstands sind verpflichtet, über einen Zeitraum von vier Jahren nachweisbar ein definiertes Investment in Aktien der LANXESS AG zu tätigen und die Aktien bis zur Beendigung des Dienstverhältnisses zu halten (SOG-Ziel). Der Erwerb und Bestand wird jährlich überprüft. Das SOG-Ziel beträgt, wie für deutsche Unternehmen marktüblich, für den Vorsitzenden des Vorstands 150 % und für die übrigen Mitglieder des Vorstands 100 % ihrer festen Jahresvergütung. Unabhängig davon bestehen noch Aktienhalteverpflichtungen aus früheren LTSP-Programmen. Die Teilnahme am LTSP 2014–2017 erforderte ein Eigeninvestment in Aktien der LANXESS AG in Höhe von jährlich 5 % der festen Jahresvergütung. Für diese Aktien gilt eine Haltefrist von vier Jahren (LTSP 2014–2017). Nach Ablauf der vierjährigen Sperrfrist können die durch das LTSP gewährten Anrechte ausgeübt werden. Die Ausübungsfristen betragen grundsätzlich drei Jahre, für die Tranchen 2012 und 2013, die als einzige Tranchen aus früheren Programmen (LTSP 2010–2013) noch offen sind, fünf Jahre.
Im Übrigen wird, insbesondere hinsichtlich der angesetzten Bewertungsparameter, auf die im Anhang unter Textziffer [15] erfolgten Angaben verwiesen.
Für das Geschäftsjahr 2020 resultiert aus dem LTSP für Herrn Zachert ein Aufwand von 534 T€ (Vorjahr: 2.143 T€), für Herrn Dr. Borkowsky ein Aufwand von 119 T€ (Vorjahr: 57 T€), für Frau Dr. Coßmann ein Aufwand von 62 T€ (Vorjahr: 0 T€), für Herrn Dr. Fink ein Aufwand von 261 T€ (Vorjahr: 644 T€), für Herrn Pontzen ein Aufwand von 221 T€ (Vorjahr: 644 T€) und im Vorjahr für Herrn Dr. van Roessel ein Aufwand von 1.030 T€.
Long Term Performance Bonus (LTPB)
Der Long Term Performance Bonus als dritte variable Komponente berücksichtigt ebenfalls eine nachhaltige Unternehmensentwicklung. Zielerreichungen werden erst nach drei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren honoriert. Bemessungsgrundlage ist die jeweilige APP-Zielerreichung der zu berücksichtigenden Geschäftsjahre. Die konkrete Höhe des LTPB ergibt sich aus dem Durchschnitt der APP-Zielerreichungen der drei Geschäftsjahre. Der LTPB für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat festgelegt und beträgt bei einer durchschnittlichen 100%igen APP-Zielerreichung 45 % der festen Jahresvergütung.
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020 ergeben sich aus der nachfolgenden Übersicht:
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| Erfolgsunabhängige Bezüge |
| Erfolgsbezogene |
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| Bezüge aus gewährten |
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in T€ |
| Jahr |
| Feste Jahres- |
| Sach- |
| APP |
| LTPB (mehr- |
| Anpass- |
| Bar- |
| Beizu- |
| Summe |
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Matthias Zachert |
| 2020 |
| 1.350 |
| 81 |
| 844 |
| 371 | 2) | – |
| 2.646 |
| 911 |
| 3.557 |
|
| 2019 |
| 1.313 |
| 79 |
| 1.553 |
| 1.132 | 1) | -15 | 3) | 4.062 |
| 810 |
| 4.872 |
Dr. Anno Borkowsky |
| 2020 |
| 500 |
| 51 |
| 250 |
| 137 | 2) | – |
| 938 |
| 300 |
| 1.238 |
(ab 1. Juni 2019) |
| 2019 |
| 292 |
| 29 |
| 268 |
| 121 | 1) | – |
| 710 |
| 175 |
| 885 |
Dr. Stephanie Coßmann |
| 2020 |
| 450 |
| 30 |
| 225 |
| 124 | 2) | – |
| 829 |
| 270 |
| 1.099 |
(ab 1. Januar 2020) |
| 2019 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
Dr. Hubert Fink |
| 2020 |
| 600 |
| 53 |
| 300 |
| 165 | 2) | – |
| 1.118 |
| 360 |
| 1.478 |
|
| 2019 |
| 550 |
| 53 |
| 506 |
| 443 | 1) | -6 | 3) | 1.546 |
| 330 |
| 1.876 |
Michael Pontzen |
| 2020 |
| 600 |
| 43 |
| 300 |
| 165 | 2) | – |
| 1.108 |
| 360 |
| 1.468 |
|
| 2019 |
| 550 |
| 50 |
| 506 |
| 443 | 1) | -6 | 3) | 1.543 |
| 330 |
| 1.873 |
Nicht mehr |
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| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
Dr. Rainier van Roessel |
| 2020 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
(bis 31. Dezember 2019) |
| 2019 |
| 650 |
| 52 |
| 650 |
| 549 | 1) | -7 | 3) | 1.894 |
| 390 |
| 2.284 |
Summe |
| 2020 |
| 3.500 |
| 258 |
| 1.919 |
| 962 |
| – |
| 6.639 |
| 2.201 |
| 8.840 |
|
| 2019 |
| 3.355 |
| 263 |
| 3.483 |
| 2.688 |
| -34 |
| 9.755 |
| 2.035 |
| 11.790 |
1)Auszahlung in 2020, 2021 und 2022.
2)Auszahlung in 2021, 2022 und 2023.
3)Auszahlung in 2019.
4)Auszahlung in 2020 bzw. 2021.
Insgesamt ergeben sich Gesamtbezüge für den Vorstand in Höhe von 8.840 T€ (Vorjahr: 11.790 T€). Diese setzen sich aus erfolgsunabhängigen Komponenten von 3.758 T€ (Vorjahr: 3.618 T€), erfolgsbezogenen Komponenten von 2.881 T€ (Vorjahr: 6.137 T€) und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung von 2.201 T€ (Vorjahr: 2.035 T€) zusammen. Im Geschäftsjahr 2020 wurde ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 862 Mio. € erzielt mit einem sich daraus ergebenden Auszahlungsprozentsatz von 61 %. Der Vorstand hat aufgrund der mit der Coronavirus-Pandemie verbundenen Unsicherheiten für den LANXESS Konzern freiwillig auf einen Teil seines APP verzichtet, sodass der APP-Auszahlungsprozentsatz für den Vorstand nur 50 % beträgt. Eine 100%ige Zielerreichung hätte für das Geschäftsjahr 2020 bei einem EBITDA vor Sondereinflüssen von 975 Mio. € vorgelegen. Im Rahmen des LTSP wurden den Vorständen im Geschäftsjahr insgesamt 2.201.000 Anrechte (Vorjahr: 2.035.000) gewährt. Hinsichtlich der beizulegenden Zeitwerte pro Anrecht der einzelnen Tranchen zum Bilanzstichtag verweisen wir auf die im Anhang unter Textziffer [15] erfolgten Angaben.
Nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden den Mitgliedern des Vorstands Leistungen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung gewährt. Dabei handelt es sich um Leistungen, die bei Erreichen der Altersgrenze von 60 bzw. 62 Lebensjahren, im Falle der dauerhaften Arbeitsunfähigkeit und im Todesfall an die Hinterbliebenen erbracht werden.
Bei der Altersversorgung für die Mitglieder des Vorstands handelt es sich um einen beitragsorientierten Pensionsplan, der einen von der Gesellschaft zu erbringenden Beitrag in Höhe von jeweils 50 bzw. 56,25 % der festen Jahresvergütung vorsieht. Darüber hinaus ist von den Vorstandsmitgliedern ein Eigenbeitrag aus Entgeltumwandlung in Höhe von 12,5 % des APP zu leisten. Dieser Eigenbeitrag kann von den Vorstandsmitgliedern auf bis zu 25 % des APP erhöht werden. Grundlage der Berechnung des Eigenbeitrags ist das zur Auszahlung kommende APP, jedoch maximal begrenzt auf eine 100%ige Zielerreichung. Die Summe der Beiträge ist auf eine maximale Obergrenze begrenzt. Im Versorgungsfall können bis zu 30 % des verzinslich angesammelten Kapitals in eine Rentenleistung umgewandelt werden. Aus Regelungen vor 2006 resultieren Ansprüche, die für einzelne Vorstandsmitglieder als Besitzstände gewahrt werden. Bei Beendigung des Dienstverhältnisses vor Erreichen der Altersgrenze von 60 bzw. 62 Lebensjahren erbringt die Gesellschaft bestimmte Zusatzbeiträge bis zu einer festgelegten Höchstgrenze.
Für die Ansprüche der Vorstandsmitglieder hat die Gesellschaft Rückstellungen gebildet. Die hierfür nach den Rechnungslegungsvorschriften der IFRS ermittelten Kosten der erworbenen Versorgungsansprüche (Service Costs), der nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB hierfür ermittelte Nettoaufwand sowie die Barwerte des Verpflichtungsumfangs nach IFRS und HGB sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:
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| IFRS |
| HGB | |||||
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in T€ |
| Jahr |
| Kosten der erworbenen Versorgungs-ansprüche (Service Costs) |
| Barwert des Verpflichtungs-umfangs |
| Nettoaufwand der erworbenen Versorgungs-ansprüche |
| Barwert des Verpflichtungs-umfangs |
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Matthias Zachert |
| 2020 |
| 1.020 |
| 9.400 |
| 1.203 |
| 7.410 |
|
| 2019 |
| 759 |
| 7.894 |
| 1.122 |
| 6.207 |
Anno Borkowsky |
| 2020 |
| 299 |
| 2.988 |
| 375 |
| 2.404 |
|
| 2019 |
| 56 |
| 2.548 |
| 2.029 |
| 2.029 |
Dr. Stephanie Coßmann |
| 2020 |
| 70 |
| 1.281 |
| 861 |
| 861 |
(ab 1. Januar 2020) |
| 2019 |
| – |
| – |
| – |
| – |
Dr. Hubert Fink |
| 2020 |
| 330 |
| 6.008 |
| 633 |
| 4.754 |
|
| 2019 |
| 308 |
| 5.229 |
| 815 |
| 4.121 |
Michael Pontzen |
| 2020 |
| 349 |
| 3.549 |
| 484 |
| 2.619 |
|
| 2019 |
| 318 |
| 2.898 |
| 367 |
| 2.135 |
Zum 31.12.2020 |
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| – |
| – |
| – |
| – |
Dr. Rainier van Roessel |
| 2020 |
| – |
| – |
| – |
| – |
(bis 31. Dezember 2019) |
| 2019 |
| 158 |
| 8.330 |
| 761 |
| 7.460 |
Summe |
| 2020 |
| 2.068 |
| 23.226 |
| 3.556 |
| 18.048 |
|
| 2019 |
| 1.599 |
| 26.899 |
| 5.094 |
| 21.952 |
Der Verpflichtungsumfang für frühere Mitglieder des Vorstands lag zum 31. Dezember 2020 nach den Rechnungslegungsvorschriften der IFRS bei 39.520 T€ (Vorjahr: 34.629 T€) und nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB bei 31.561 T€ (Vorjahr: 27.904 T€).
Der Vorstand verfügt über eine spezielle Absicherung für definierte, unternehmensseitig veranlasste Vertragsbeendigungen, die zu einem Ausscheiden führen, bzw. für den Fall einer wesentlichen Veränderung in der Kontrolle über das Unternehmen („Change of Control“). Die Konditionen richten sich nach dem jeweiligen Sachverhalt und beinhalten Abfindungsleistungen in Höhe von bis zu zwei, im Falle des Kontrollwechsels drei festen Jahresvergütungen jeweils zuzüglich des APP und LTPB. LTSP-Anrechte werden bei Ausscheiden nach den Planbedingungen abgefunden. Weitergehende Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit sind keinem Vorstandsmitglied zugesagt worden.
Die Gesamtbezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder beliefen sich im Geschäftsjahr 2020 auf 5.739 T€ (Vorjahr: 7.070 T€). Davon entfallen 4.576 T€ (Vorjahr: 6.459 T€) auf Kapitalzahlungen.
Im Geschäftsjahr 2020 betrug die Zieldirektvergütung des Vorstandsvorsitzenden das 58-Fache der durchschnittlichen Zieldirektvergütung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland (ohne Vorstand). Die Zieldirektvergütung aller Vorstandsmitglieder betrug das 29-Fache der durchschnittlichen Zieldirektvergütung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland (ohne Vorstand). Die Zieldirektvergütung umfasst die feste Jahresvergütung und die variablen Vergütungsbestandteile bei einer 100%igen Zielerreichung. Nicht enthalten sind Sachbezüge, geldwerte Vorteile von betrieblichen Zusatzleistungen sowie Mehrarbeitsvergütungen.
Frau Dr. Stephanie Coßmann hat zum 1. Januar 2020 ihre Tätigkeit als Mitglied des Vorstands aufgenommen. Wie grundsätzlich bei LANXESS üblich hat sie keinen Antrittsbonus erhalten.
Der Aufsichtsrat behält sich weiterhin vor, die gewährte variable Vergütung ganz oder teilweise bei schwerwiegender Pflichtverletzung einzubehalten oder zurückzufordern („Claw-back“).
Kein Mitglied des Vorstands hat im abgelaufenen Geschäftsjahr wesentliche Leistungen oder entsprechende Zusagen von einem Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied erhalten.
Im Geschäftsjahr 2020 wurden keine Kredite an Mitglieder des Vorstands gewährt.
In den nachfolgenden Tabellen werden die für die Jahre 2019 und 2020 gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen sowie der jeweilige Zufluss (Auszahlungsbetrag) dargestellt. Bei den variablen Vergütungskomponenten wird nach Bezugsjahren differenziert. Die Angabe der gewährten Zuwendungen ist bei den variablen Vergütungskomponenten ergänzt um die erreichbare Maximal- und Minimalvergütung.
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| Dr. Stephanie Coßmann |
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in T€ |
| Zielwert 2019 |
| Zielwert 2020 |
| 2020 |
| 2020 |
| Zielwert 2019 |
| Zielwert 2020 |
| 2020 |
| 2020 |
| Zielwert 2019 |
| Zielwert 2020 |
| 2020 |
| 2020 |
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Feste Jahresvergütung |
| 1.313 |
| 1.350 |
| 1.350 |
| 1.350 |
| 292 |
| 500 |
| 500 |
| 500 |
| – |
| 450 |
| 450 |
| 450 |
|
Nebenleistungen |
| 79 |
| 81 |
| 81 |
| 81 |
| 29 |
| 51 |
| 51 |
| 51 |
| – |
| 30 |
| 30 |
| 30 |
|
Summe |
| 1.392 |
| 1.431 |
| 1.431 |
| 1.431 |
| 321 |
| 551 |
| 551 |
| 551 |
| – |
| 480 |
| 480 |
| 480 |
|
Einjährige variable Vergütung (APP) |
| 1.688 |
| 1.688 |
| 0 |
| 3.375 |
| 292 |
| 500 |
| 0 |
| 1.000 |
| – |
| 450 |
| 0 |
| 900 |
|
Mehrjährige variable Vergütung |
| 2.181 |
| 1.519 |
| 0 |
| 3.038 |
| 563 |
| 525 |
| 0 |
| 1.050 |
| – |
| 473 |
| 0 |
| 945 |
|
LTPB (Tranche 2017-2019) |
| 97 |
| – |
| 0 |
| – |
| 44 |
| – |
| 0 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
|
LTPB (Tranche 2018-2020) |
| 666 |
| – |
| 0 |
| – |
| 119 |
| – |
| 0 |
| – |
| – |
| – |
| 0 |
| – |
|
LTPB (Tranche 2019-2021) |
| 608 |
| – |
| 0 |
| – |
| 225 |
| – |
| 0 |
| – |
| – |
| – |
| 0 |
| – |
|
LTPB (Tranche 2020-2022) |
| – |
| 608 |
| 0 |
| 1.215 |
| – |
| 225 |
| 0 |
| 450 |
| – |
| 203 |
| 0 |
| 405 |
|
LTSP 2018-2021 (Tranche 2019) |
| 810 |
| – |
| – |
| – |
| 175 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
|
LTSP 2019-2022 (Tranche 2020) |
| – |
| 911 |
| 0 |
| 1.823 |
| – |
| 300 |
| – |
| 600 |
| – |
| 270 |
| 0 |
| 540 |
|
Summe |
| 5.261 |
| 4.638 |
| 1.431 |
| 7.844 |
| 1.176 |
| 1.576 |
| 551 |
| 2.601 |
| – |
| 1.403 |
| 480 |
| 2.325 |
|
Versorgungsaufwand |
| 759 |
| 1.020 |
| 1.020 |
| 1.020 |
| 56 |
| 299 |
| 299 |
| 299 |
| – |
| 70 |
| 70 |
| 70 |
|
Gesamtvergütung |
| 6.020 |
| 5.658 |
| 2.451 |
| 8.864 |
| 1.232 |
| 1.875 |
| 850 |
| 2.900 |
| – |
| 1.473 |
| 550 |
| 2.395 |
|
|
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| ||||||||||||||||||
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in T€ |
| Zielwert 2019 |
| Zielwert 2020 |
| 2020 |
| 2020 |
| Zielwert 2019 |
| Zielwert 2020 |
| 2020 |
| 2020 |
| Zielwert 2019 |
| Zielwert 2020 |
| 2020 |
| 2020 |
|
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Feste Jahresvergütung |
| 550 |
| 600 |
| 600 |
| 600 |
| 550 |
| 600 |
| 600 |
| 600 |
| 650 |
| – |
| – |
| – |
|
Nebenleistungen |
| 53 |
| 53 |
| 53 |
| 53 |
| 50 |
| 43 |
| 43 |
| 43 |
| 52 |
| – |
| – |
| – |
|
Summe |
| 603 |
| 653 |
| 653 |
| 653 |
| 600 |
| 643 |
| 643 |
| 643 |
| 702 |
| – |
| – |
| – |
|
Einjährige variable Vergütung (APP) |
| 550 |
| 600 |
| – |
| 1.200 |
| 550 |
| 600 |
| – |
| 1.200 |
| 650 |
| – |
| – |
| – |
|
Mehrjährige variable Vergütung |
| 849 |
| 676 |
| 24 |
| 1.329 |
| 849 |
| 676 |
| 24 |
| 1.329 |
| 711 | – | – |
| – |
| – |
|
LTPB (Tranche 2017-2019) |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
|
LTPB (Tranche 2018-2020) |
| 271 |
| 24 |
| 17 |
| 32 |
| 271 |
| 24 |
| 17 |
| 32 |
| 223 |
| – |
| – |
| – |
|
LTPB (Tranche 2019-2021) |
| 248 |
| 22 |
| 7 |
| 37 |
| 248 |
| 22 |
| 7 |
| 37 |
| 98 |
| – |
| – |
| – |
|
LTPB (Tranche 2020-2022) |
| – |
| 270 |
| 0 |
| 540 |
| – |
| 270 |
| – |
| 540 |
| – |
| – |
| – |
| – |
|
LTSP 2018-2021 (Tranche 2019) |
| 330 |
| – |
| – |
| – |
| 330 |
| – |
| – |
| – |
| 390 |
| – |
| – |
| – |
|
LTSP 2019-2022 (Tranche 2020) |
| – |
| 360 |
| 0 |
| 720 |
| – |
| 360 |
| – |
| 720 |
| – |
| – |
| – |
| – |
|
Summe |
| 2.002 |
| 1.929 |
| 677 |
| 3.182 |
| 1.999 |
| 1.919 |
| 667 |
| 3.172 |
| 2.063 |
| – |
| – |
| – |
|
Versorgungsaufwand |
| 308 |
| 330 |
| 330 |
| 330 |
| 318 |
| 349 |
| 349 |
| 349 |
| 158 |
| – |
| – |
| – |
|
Gesamtvergütung |
| 2.310 |
| 2.259 |
| 1.007 |
| 3.512 |
| 2.317 |
| 2.268 |
| 1.016 |
| 3.521 |
| 2.221 |
| – |
| – |
| – |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
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|
|
|
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|
|
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|
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|
|
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|
|
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|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| Matthias Zachert |
| Dr. Anno Borkowsky |
| Dr. Stephanie Coßmann |
| Dr. Hubert Fink |
| Michael Pontzen |
| Dr. Rainier van Roessel | ||||||||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
in T€ |
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Feste Jahresvergütung |
| 1.313 |
| 1.350 |
| 292 |
| 500 |
| – |
| 450 |
| 550 |
| 600 |
| 550 |
| 600 |
| 650 |
| – |
Nebenleistungen |
| 79 |
| 81 |
| 29 |
| 51 |
| – |
| 30 |
| 53 |
| 53 |
| 50 |
| 43 |
| 52 |
| – |
Summe |
| 1.392 |
| 1.431 |
| 321 |
| 551 |
| – |
| 480 |
| 603 |
| 653 |
| 600 |
| 643 |
| 702 |
| – |
Einjährige variable Vergütung (APP) |
| 1.538 |
| 844 |
| 268 |
| 250 |
| – |
| 225 |
| 500 |
| 300 |
| 500 |
| 300 |
| 643 |
| – |
Mehrjährige variable Vergütung |
| 2.470 |
| 2.070 |
| 40 |
| 86 |
| – |
| 41 |
| 346 |
| 794 |
| 346 |
| 754 |
| 1.197 |
| 780 |
LTPB (Tranche 2017-2018) |
| -3 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| -1 |
| – |
| -1 |
| – |
| -1 |
| – |
LTPB (Tranche 2017-2019) |
| 853 |
| – |
| 40 |
| – |
| – |
| – |
| 347 |
| – |
| 347 |
| – |
| 418 |
| – |
LTPB (Tranche 2018-2020) |
| – |
| 571 |
| – |
| 86 |
| – |
| 41 |
| – |
| 254 |
| – |
| 254 |
| – |
| – |
LTSP 2010-2013 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
LTSP 2014-2017 |
| 1.620 | 1) | 1.499 | 2) | – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| 540 |
| – |
| 500 | 2) | 780 | 1) | 780 |
LTSP 2018-2021 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
Summe |
| 5.400 |
| 4.345 |
| 629 |
| 887 |
| – |
| 746 |
| 1.449 |
| 1.747 |
| 1.446 |
| 1.697 |
| 2.542 |
| 780 |
Versorgungsaufwand |
| 759 |
| 1.020 |
| 56 |
| 299 |
| – |
| 70 |
| 308 |
| 330 |
| 318 |
| 349 |
| 158 |
| – |
Gesamtvergütung |
| 6.159 |
| 5.365 |
| 685 |
| 1.186 |
| – |
| 816 |
| 1.757 |
| 2.077 |
| 1.764 |
| 2.046 |
| 2.700 |
| 780 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
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1)Ausübung der LTSP-Tranche 2015.
2)Ausübung der LTSP-Tranche 2016.
Das System der Vorstandsvergütung bei LANXESS entspricht den regulatorischen Vorgaben, berücksichtigt die Anforderungen verschiedener Stakeholder und ist angemessen sowie marktüblich. Unter besonderer Berücksichtigung der nachhaltigen sowie der strategischen Ausrichtung von LANXESS wurden im neuen, vom Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2020 beschlossenen und ab 2021 geltenden Vergütungssystem wesentliche Änderungen umgesetzt. Insbesondere werden sowohl die kurzfristige variable Vergütung (APP des Vorstands) als auch die langfristige variable Vergütung (Long Term Incentive – LTI) auf jeweils zwei messbaren Zielgrößen basieren. Zudem wird die Gewichtung der Anteile von kurz- und langfristiger variabler Vergütung zukünftig dahingehend festgesetzt, dass die langfristigen Vergütungsbestandteile die kurzfristigen überwiegen. Eine weitere Anpassung erfolgt bei Zahlungen im Falle einer Kontrollübernahme (Change of Control – CoC). Das neue Vergütungssystem wird nachfolgend detailliert erläutert.
Das APP des Vorstands berücksichtigt nunmehr zwei statt wie bisher eine messbare Zielgröße: ein finanzielles Ziel mit einem Anteil von 80 % des individuellen APP sowie ein nicht-finanzielles Ziel mit einem Anteil von 20 % des individuellen APP. Das individuelle APP entspricht bei 100%iger Zielerreichung für die ordentlichen Vorstandsmitglieder 100 % und für den Vorstandsvorsitzenden 125 % der festen Jahresvergütung. Das finanzielle Ziel ist zurzeit die für den LANXESS Konzern zentrale Steuerungsgröße, das EBITDA vor Sondereinflüssen. Das nicht-finanzielle Ziel ist die Million-Arbeitsstunden-Quote (MAQ) der Unfälle mit Ausfalltagen. Dies spiegelt die hohe Bedeutung der Sicherheit der Beschäftigten und Standorte für LANXESS wider. Die Ziele für das APP des Vorstands werden jährlich vor Beginn des Geschäftsjahres vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Auszahlungskurven für das Geschäftsjahr 2021 wurden vom Aufsichtsrat wie folgt beschlossen und gelten ebenso für die Ebene unterhalb des Vorstands:
Eine 100%ige Zielerreichung wird bei einem bestimmten, vom Aufsichtsrat vor Beginn des Geschäftsjahres festgelegten EBITDA vor Sondereinflüssen erreicht. Zwischen diesem Zielwert und der Ober- bzw. Untergrenze folgt die Auszahlungskurve jeweils einem linearen Ansatz. Ein Erreichen des vom Aufsichtsrat gesetzten finanziellen Ziels entspricht einem Auszahlungsprozentsatz von 100 % für das finanzielle Ziel. Liegt das EBITDA vor Sondereinflüssen des LANXESS Konzerns mindestens 12,5 % oberhalb des gesetzten finanziellen Ziels, entspricht dies der Obergrenze des Auszahlungsprozentsatzes von 200 % des APP des Vorstandes für das finanzielle Ziel. Liegt das EBITDA vor Sondereinflüssen mehr als 15 % unterhalb des gesetzten finanziellen Ziels, fällt der Auszahlungsprozentsatz von 50 % auf 0 %. Dies gilt ebenso für die variable kurzfristige Vergütung der tariflichen und außertariflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Durch eine stärkere Steigung der Auszahlungskurve bei Überschreiten des 100 %-Ziels wird ein besonderer finanzieller Anreiz gesetzt, das ohnehin schwer zu erreichende Ziel zu überschreiten. Das finanzielle Ziel des Vorstands wird nach Ablauf des Geschäftsjahres veröffentlicht.
Die Auszahlungskurve der MAQ, die mit einer Nachkommastelle berichtet wird, berücksichtigt einen Stufenansatz, um die bestehende positive Meldekultur von Ereignissen zu erhalten. Eine MAQ zwischen 1,3 und 1,7 entspricht einer 100%igen Zielerreichung und ergibt einen Auszahlungsprozentsatz von 100 % für das nicht-finanzielle Ziel. Liegt die MAQ bei 1,0 oder niedriger, entspricht dies einem Auszahlungsprozentsatz von 200 % des APP des Vorstands für das nicht-finanzielle Ziel. Ist die MAQ höher als 2,0, fällt der Auszahlungsprozentsatz auf 0 %. Das langfristige Bestreben ist es, jeden Unfall zu vermeiden. Das für 2021 gesetzte Ziel ist im Vergleich zu anderen Unternehmen der chemischen Industrie sowie der zurückliegenden Entwicklung bei LANXESS ein ambitioniertes Ziel.
Der bereits existierende, anlassbezogene Ermessensbonus zur Würdigung besonderer Leistungen bzw. zur Schaffung eines zusätzlichen Anreizes kann künftig nur als Teil des APP des Vorstands gewährt werden und ist auf 20 % der festen Jahresvergütung begrenzt. Dieser bedarf einer transparenten Begründung durch den Aufsichtsrat. Der maximale Auszahlungsprozentsatz für das APP des Vorstands (inkl. des Ermessensbonus) liegt bei 200 %.
Der Aufsichtsrat behält sich weiterhin vor, eine Kürzung des APP vorzunehmen, sollten gravierende Arbeitssicherheits- und/oder Umweltprobleme auftreten.
Die langfristige variable Vergütung (Long Term Incentive – LTI) besteht zukünftig ebenfalls aus zwei messbaren Zielgrößen: einer an der Aktienkursentwicklung orientierten Komponente in Form des LTSP, welcher unverändert Bestand hat und die Kursentwicklung relativ zu einem Referenzindex misst, sowie einer Nachhaltigkeitskomponente in Form des Sustainability Performance Plans (SPP). Der SPP berücksichtigt die langfristige Entwicklung von Nachhaltigkeitszielen. Angelehnt an das von LANXESS veröffentlichte Zwischenziel für 2025 hat der Aufsichtsrat für das Jahr 2024 ein CO2e-Ziel beschlossen, welches im SPP berücksichtigt wird. In den Folgejahren kann ein anderes Zielkriterium gewählt werden, das den jeweiligen Fokus des Unternehmens reflektiert. Die Aktienkurskomponente wird langfristig 60 % und die Nachhaltigkeitskomponente 40 % des LTI ausmachen. Die Bemessungsperiode beider Komponenten beträgt jeweils vier Jahre. Die Bezugsgröße für die LTI-Programme ist jeweils die feste Jahresvergütung.
Die Bemessungsperioden für das LTI stellen sich wie folgt dar:
Die für den LTSP gültige Auszahlungskurve gilt gegenüber den Vorjahren unverändert. Die Auszahlungskurve für den SPP wurde vom Aufsichtsrat beschlossen. Beide Auszahlungskurven stellen sich wie folgt dar:
Beide Auszahlungskurven folgen jeweils zwischen dem Zielwert und der Ober- bzw. Untergrenze einem linearen Ansatz. Wie beim APP wird auch hier durch eine stärkere Steigung der Auszahlungskurve bei Überschreiten des 100 %-Ziels ein zusätzlicher finanzieller Anreiz gesetzt, das Ziel zu überschreiten. Bei Erreichen des Mindestwerts beträgt der Auszahlungsprozentsatz 50 %. Der maximale Auszahlungsprozentsatz liegt jeweils bei 200 %.
Zielwerte und Auszahlungskurven für die kurz- und langfristigen variablen Vergütungskomponenten werden vor Beginn des Geschäftsjahres durch den Aufsichtsrat festgelegt. Eine nachträgliche Anpassung ist, außer bei den CO2-Zielen zur Berücksichtigung von M&A-Transaktionen, grundsätzlich ausgeschlossen. Die langfristige variable Vergütungskomponente LTPB läuft aus und wird zum 31. Dezember 2023 enden. Sie kommt letztmalig im Geschäftsjahr 2024 zur Auszahlung.
Zahlungen im Falle einer Kontrollübernahme (Change of Control) werden auf zwei feste Jahresvergütungen jeweils zuzüglich des APP des Vorstands und des LTPB/SPP bei 100 % Zielerreichung unter anteiliger Berücksichtigung der verbleibenden Restlaufzeit zum Zeitpunkt der Beendigung des Vertrags begrenzt.
Das Vergütungssystem sieht weiterhin eine Obergrenze für die Vergütung der Vorstandsmitglieder vor. Diese Maximalvergütung einschließlich Sachbezügen und betrieblicher Altersversorgung beträgt für das Geschäftsjahr 2021 für den Gesamtvorstand 21.087 T€.
Für das Berichtsjahr werden im Vergütungsbericht nachträglich die Zielwerte und der Zielerreichungsgrad für die im Bonus maßgeblichen Kennzahlen veröffentlicht.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 12 der Satzung der Gesellschaft festgelegt. Sie ist zuletzt von der ordentlichen Hauptversammlung 2020 angepasst worden, um der gestiegenen Bedeutung des Nominierungsausschusses und dem damit verbundenen zeitlichen Aufwand angemessen Rechnung zu tragen.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der LANXESS AG erhalten eine jährliche Festvergütung in Höhe von 80 T€. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache der Festvergütung, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache. Vorsitz und Mitgliedschaft in den Aufsichtsratsausschüssen werden entsprechend dem Deutschen Corporate Governance Kodex gesondert vergütet. Aufsichtsratsmitglieder, die einem anderen Ausschuss als dem Nominierungsausschuss angehören, erhalten zusätzlich ein Halb der festen Vergütung. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Nominierungsausschuss angehören, erhalten zusätzlich ein Achtel der festen Vergütung. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält zusätzlich ein weiteres Halb der festen Vergütung. Aufsichtsratsmitglieder, die in einem anderen Ausschuss als dem Prüfungsausschuss den Vorsitz führen, erhalten zusätzlich ein Viertel der Festvergütung. Für die Mitgliedschaft in dem gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG zu bildenden Ausschuss und für den Vorsitz im Nominierungsausschuss wird keine zusätzliche Vergütung gewährt. Insgesamt erhält ein Mitglied des Aufsichtsrats jedoch maximal das Dreifache der Festvergütung.
Daneben werden den Aufsichtsratsmitgliedern ihre Auslagen erstattet. Zusätzlich erhalten die Aufsichtsratsmitglieder 1,5 T€ Sitzungsgeld für jede Aufsichtsratssitzung und für jede Ausschusssitzung, an der sie teilnehmen. Allerdings wird die Teilnahme an Sitzungen des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG nicht vergütet. Für Aufsichtsratsmandate in Konzerngesellschaften wird an die Mitglieder des Aufsichtsrats nur eine Vergütung für die Tätigkeit im Aufsichtsrat der LANXESS Deutschland GmbH in Höhe von jeweils 5 T€ gezahlt.
Die Hauptversammlung der LANXESS AG vom 23. Mai 2019 hat eine Umstellung der Aufsichtsratsvergütung auf eine reine Fixvergütung beschlossen. Die bisherige langfristige, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete variable Vergütungskomponente wurde aufgehoben, ohne dass gleichzeitig die feste Vergütung erhöht wurde. Der zur Ermittlung für die bis zur ordentlichen Hauptversammlung 2020 in der Satzung vorgesehene variable Vergütung des Aufsichtsrats maßgebliche Betrachtungszeitraum endete mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2020. Inwieweit die variable Vergütung bis zum Ende des Betrachtungszeitraums zur Auszahlung gelangte, hing davon ab, wie sich der Aktienkurs von LANXESS im Vergleich zum Vergleichsindex Dow Jones STOXX 600 ChemicalsSM in den fünf Jahren vom Beginn des Mandats bis zum Ende des Mandats eines Aufsichtsratsmitglieds entwickelte. Verglichen wurden der Durchschnitt des Aktienkurses und des Index in den 90 Börsentagen vor der Hauptversammlung, in der die Aufsichtsratsmitglieder bestellt wurden, mit dem Durchschnitt des Aktienkurses und des Index in den 90 Börsentagen vor der Hauptversammlung, mit deren Beendigung das Mandat der Aufsichtsratsmitglieder endete. Nur wenn der Aktienkurs sich besser als der Vergleichsindex entwickelt hatte, wurde die variable Vergütung fällig. Im Geschäftsjahr 2020 kam es zu keiner Auszahlung der variablen Vergütung. Die Rückstellung für die variable Vergütungskomponente wurde aufgelöst und zum 31. Dezember 2020 mit 0 T€ (Vorjahr: 1.670 T€) bewertet.
Aufgrund der Herausforderungen der Coronavirus-Pandemie erklärten im Mai 2020 die zu diesem Zeitpunkt amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats freiwillig den Verzicht auf 20 % ihrer festen Vergütung für das Geschäftsjahr 2020. Nicht von dem Verzicht der Aufsichtsratsmitglieder umfasst war die Vergütung ihrer jeweiligen Ausschusstätigkeit.
Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen hat im Berichtszeitraum keines der Aufsichtsratsmitglieder erhalten. Kredite oder Vorschüsse wurden den Aufsichtsratsmitgliedern im Berichtsjahr nicht gewährt.
Die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats haben für ihre Mandatstätigkeit die in der folgenden Tabelle aufgeführten Bezüge erhalten.
|
|
|
|
|
|
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|
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| |
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|
|
|
|
|
in €1) |
| Jahr |
| Feste Vergütung |
| Vergütung der Ausschusstätigkeit |
| Sitzungsgeld |
| Feste Vergütung |
| Gesamt |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Dr. Matthias L. Wolfgruber, Vorsitzender |
| 2020 |
| 192.000 |
| – |
| 21.000 |
| 5.000 |
| 218.000 |
|
| 2019 |
| 240.000 |
| – |
| 16.500 |
| 5.000 |
| 261.500 |
Ralf Sikorski, stellv. Vorsitzender |
| 2020 |
| 96.000 |
| 40.000 |
| 19.500 |
| 5.000 |
| 160.500 |
|
| 2019 |
| 120.000 |
| 40.000 |
| 10.500 |
| 5.000 |
| 175.500 |
Hans van Bylen |
| 2020 |
| 27.836 |
| 27.836 |
| 9.000 |
| 1.740 |
| 66.412 |
(eingetreten am 27. August 2020) |
| 2019 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
Birgit Bierther |
| 2020 |
| 64.000 |
| 40.000 |
| 19.500 |
| 5.000 |
| 128.500 |
(eingetreten am 25. Januar 2019) |
| 2019 |
| 74.740 |
| 32.438 |
| 16.500 |
| 4.671 |
| 128.349 |
Werner Czaplik |
| 2020 |
| 64.000 |
| 40.000 |
| 18.000 |
| 5.000 |
| 127.000 |
|
| 2019 |
| 80.000 |
| 40.000 |
| 15.000 |
| 5.000 |
| 140.000 |
Armando Dente |
| 2020 |
| 27.836 |
| 13.918 |
| 6.000 |
| 1.740 |
| 49.494 |
(eingetreten am 27. August 2020) |
| 2019 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
Dr. Hans-Dieter Gerriets |
| 2020 |
| 64.000 |
| 40.000 |
| 18.000 |
| 5.000 |
| 127.000 |
|
| 2019 |
| 80.000 |
| 40.000 |
| 15.000 |
| 5.000 |
| 140.000 |
Dr. Heike Hanagarth |
| 2020 |
| 64.000 |
| – |
| 12.000 |
| 5.000 |
| 81.000 |
|
| 2019 |
| 80.000 |
| – |
| 9.000 |
| 5.000 |
| 94.000 |
Dr. Friedrich Janssen |
| 2020 |
| 42.082 |
| 78.904 |
| 16.500 |
| 3.288 |
| 140.774 |
(ausgeschieden am 27. August 2020) |
| 2019 |
| 80.000 |
| 120.000 |
| 22.500 |
| 5.000 |
| 227.500 |
Pamela Knapp |
| 2020 |
| 64.000 |
| 53.918 |
| 18.000 |
| 5.000 |
| 140.918 |
|
| 2019 |
| 80.000 |
| 40.000 |
| 13.500 |
| 5.000 |
| 138.500 |
Thomas Meiers |
| 2020 |
| 42.082 |
| 26.301 |
| 12.000 |
| 3.288 |
| 83.671 |
(ausgeschieden am 27. August 2020) |
| 2019 |
| 80.000 |
| 40.000 |
| 13.500 |
| 5.000 |
| 138.500 |
Lawrence A. Rosen |
| 2020 |
| 64.000 |
| 50.000 |
| 19.500 |
| 5.000 |
| 138.500 |
|
| 2019 |
| 80.000 |
| 40.000 |
| 15.000 |
| 5.000 |
| 140.000 |
Manuela Strauch |
| 2020 |
| 64.000 |
| 40.000 |
| 19.500 |
| 5.000 |
| 128.500 |
|
| 2019 |
| 80.000 |
| 40.000 |
| 16.500 |
| 5.000 |
| 141.500 |
Theo H. Walthie |
| 2020 |
| 64.000 |
| 50.000 |
| 21.000 |
| 5.000 |
| 140.000 |
|
| 2019 |
| 80.000 |
| 40.000 |
| 13.500 |
| 5.000 |
| 138.500 |
Summe |
| 2020 |
| 939.836 |
| 500.877 |
| 229.500 |
| 60.056 |
| 1.730.269 |
|
| 2019 |
| 1.154.740 |
| 472.438 |
| 177.000 |
| 59.671 |
| 1.863.849 |
1) Beträge ohne Umsatzsteuer.
Zu den Vorschriften der §§ 289a S. 1 Ziffer 1 bis 9 und 315a S. 1 Ziffer 1 bis 9 HGB geben wir folgende Erläuterungen ab:
1.Zum 31. Dezember 2020 beträgt das Grundkapital der LANXESS AG 87.447.852 € und ist eingeteilt in 87.447.852 nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Eine Aktie gewährt eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil am Gewinn. Die Rechte und Pflichten aus den Aktien bestimmen sich nach dem Aktiengesetz.
2.Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind uns nicht bekannt. Allerdings unterliegen die Teilnehmer an Aktienprogrammen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Sperrfrist zur Veräußerung ihrer Aktien.
3.Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der LANXESS AG, die 10 % der Stimmrechte überschreiten, wurden uns nicht gemeldet.
4.Es gibt keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen.
5.Über Aktienprogramme sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer direkt am Kapital der LANXESS AG beteiligt. Es bestehen keine Beschränkungen, die Kontrollrechte aus diesen Aktien unmittelbar auszuüben.
6.Für die Bestellung und Abberufung des Vorstands gelten die §§ 84 und 85 AktG in Verbindung mit § 31 MitbestG. Danach werden Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat auf höchstens fünf Jahre bestellt. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Die Bestellung erfordert mindestens zwei Drittel der Stimmen der Aufsichtsratsmitglieder. Nach § 6 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand aus wenigstens zwei Mitgliedern. Im Übrigen bestimmt der Aufsichtsrat die Zahl der Mitglieder des Vorstands. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt (§ 84 Abs. 3 AktG).
Für Satzungsänderungen ist gemäß § 179 AktG die Hauptversammlung zuständig. Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden nach § 17 Abs. 2 der Satzung mit einfacher Stimmenmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst, falls nicht das Gesetz oder die Satzung zwingend etwas anderes vorschreiben. Weitere Regelungen in der Satzung werden hierzu nicht getroffen. Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, kann der Aufsichtsrat gemäß § 10 Abs. 9 der Satzung der LANXESS AG beschließen.
7.Der Vorstand der LANXESS AG hat die folgenden Befugnisse, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen.
Eigene Aktien:
Zu Beginn des Geschäftsjahres 2020 hielten weder die Gesellschaft noch von ihr abhängige oder im Mehrheitsbesitz stehende Unternehmen oder Dritte, welche für Rechnung der Gesellschaft oder für Rechnung eines von ihr abhängigen oder im Mehrheitsbesitz stehenden Unternehmens handeln, eigene Aktien der Gesellschaft. Die Hauptversammlung der LANXESS AG hat am 23. Mai 2019 eine Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien beschlossen. Die Ermächtigung sieht vor, dass der Vorstand bis zum 22. Mai 2024 eigene Aktien der Gesellschaft bis zu insgesamt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck erwerben kann. Die Ermächtigung kann auch durch Beteiligungsgesellschaften der Gesellschaft oder von Dritten für Rechnung der Gesellschaft oder ihrer Beteiligungsgesellschaften ausgeübt werden. Die eigenen Aktien können nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots erworben werden. Der Vorstand ist ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien zu allen gesetzlich zulässigen, insbesondere zu den in der Ermächtigung im Einzelnen genannten Zwecken zu verwenden.
Der Vorstand der Gesellschaft hat am 10. März 2020 beschlossen, diese Aktienrückkaufermächtigung auszuüben und eigene Aktien in einem Zeitraum von 24 Monaten über die Börse in einem Gesamtvolumen von bis zu 500 Mio. € (ohne Erwerbsnebenkosten), aufgeteilt in zwei Tranchen à 250 Mio. €, zum Zwecke der Einziehung zu erwerben. Die erste Tranche sollte frühestens am 12. März 2020 beginnen und spätestens innerhalb von 12 Monaten abgeschlossen sein. Der Rückkauf der eigenen Aktien begann am 12. März 2020 und wurde durch Beschluss des Vorstands vom 6. April 2020 aufgrund der Coronavirus-Pandemie auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Vom 12. März 2020 bis zur Aussetzung am 6. April 2020 hat die LANXESS AG 1.101.549 Aktien zurückerworben, was 1,26 % des ausstehenden Grundkapitals der LANXESS AG entspricht. Bis dahin beläuft sich das Gesamtvolumen des ausgesetzten Rückkaufs auf 36.698.254,49 €, was einem Durchschnittspreis in Höhe von 33,3151 € je zurückerworbene Aktie entspricht. Der Vorstand der LANXESS AG wird die Situation kontinuierlich bewerten und zu gegebener Zeit über eine Wiederaufnahme des Aktienrückkaufprogramms entscheiden. Eine Einziehung der zurückerworbenen Aktien und eine entsprechende Herabsetzung des Grundkapitals erfolgten im Geschäftsjahr 2020 nicht. Die Gesellschaft hielt deshalb zum Ende des Geschäftsjahrs 2020 1.101.549 eigene Aktien.
Bedingtes Kapital:
Mit Beschluss der Hauptversammlung der LANXESS AG vom 15. Mai 2018 ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 14. Mai 2023 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, Genussrechte und/oder Gewinnschuld-verschreibungen oder eine Kombination dieser Instrumente (zusammen „Schuldverschreibungen“) im Gesamtnennbetrag von bis zu 1.000.000.000 € mit oder ohne Laufzeitbeschränkung auszugeben und den Inhabern oder Gläubigern von Optionsschuldverschreibungen oder Optionsgenussscheinen oder Optionsgewinn-schuldverschreibungen Optionsrechte oder -pflichten oder den Inhabern oder Gläubigern von Wandelschuldverschreibungen oder Wandelgenussscheinen oder Wandelgewinnschuldverschreibungen Wandlungsrechte oder -pflichten auf auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu 9.152.293 € nach näherer Maßgabe der Bedingungen dieser Schuldverschreibungen zu gewähren oder aufzuerlegen. Im Zusammenhang damit ist das Grundkapital der LANXESS AG gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung der LANXESS AG um bis zu 9.152.293 € bedingt erhöht (bedingtes Kapital).
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandlungsrechten oder die zur Wandlung/Options-ausübung Verpflichteten aus gegen Bareinlage ausgegebenen -Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (oder Kombinationen dieser Instrumente), die von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch Hauptversammlungsbeschluss vom 15. Mai 2018 bis zum 14. Mai 2023 ausgegeben oder garantiert werden, von ihren Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung/Optionsausübung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung zur Wandlung/Optionsausübung erfüllen, oder soweit die Gesellschaft das Wahlrecht ausübt, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Aktien der Gesellschaft zu gewähren. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nicht durchgeführt, soweit ein Barausgleich gewährt wird oder eigene Aktien, Aktien aus genehmigtem Kapital oder Aktien einer anderen börsennotierten Gesellschaft zur Bedienung eingesetzt werden.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht in bestimmten Fällen auszuschließen, die in der Ermächtigung näher bezeichnet werden. Bei seiner Entscheidung über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre bei Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) wird der Vorstand andere Kapitalmaßnahmen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre berücksichtigen. Der Vorstand verpflichtet sich im Wege der Selbstbindung, Kapitalmaßnahmen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre höchstens in einem Gesamtumfang von insgesamt 20 % des derzeit bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft vorzunehmen. Diese Beschränkung gilt bei der Ausgabe neuer Aktien aufgrund der Ausnutzung eines genehmigten Kapitals, der Verwendung eigener Aktien oder der Begebung von Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten, aufgrund derer Aktien auszugeben sind, jeweils unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. An diese Erklärung hält sich der Vorstand so lange gebunden, solange nicht eine zukünftige Hauptversammlung neuerlich über eine Ermächtigung des Vorstands zu Kapitalmaßnahmen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre Beschluss gefasst hat. Von der Ermächtigung der Ausgabe von Schuldverschreibungen wurde bisher kein Gebrauch gemacht.
Genehmigtes Kapital I und III:
Der Vorstand ist gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung der LANXESS AG aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 15. Mai 2018 ermächtigt, das Grundkapital bis zum 14. Mai 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 18.304.587 € zu erhöhen (genehmigtes Kapital I). Bei der Ausnutzung des genehmigten Kapitals steht den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand kann dabei das Bezugsrecht mit Zustimmung des Aufsichtsrats nach näherer Maßgabe von § 4 Abs. 3 der Satzung ausschließen. Unter anderem kann das Bezugsrecht ausgeschlossen werden, sofern die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen, insbesondere beim Erwerb von Unternehmen, erfolgt. Auch kann das Bezugsrecht ausgeschlossen werden, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis zum Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrags nicht wesentlich unterschreitet und die ausgegebenen Aktien 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten.
Der Vorstand ist des Weiteren gemäß § 4 Abs. 4 der Satzung der LANXESS AG aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 26. Mai 2017 ermächtigt, das Grundkapital bis zum 25. Mai 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 9.152.293 € zu erhöhen (genehmigtes Kapital III). Bei der Ausnutzung des genehmigten Kapitals steht den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand kann dabei das Bezugsrecht mit Zustimmung des Aufsichtsrats nach näherer Maßgabe von § 4 Abs. 4 der Satzung ausschließen. Er kann Spitzenbeträge bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen von dem Bezugsrecht der Aktionäre ausnehmen. Des Weiteren kann das Bezugsrecht bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen ausgeschlossen werden, wenn der Ausgabebetrag der neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien den Börsenpreis zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages nicht wesentlich unterschreitet und die ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten. Der Vorstand verpflichtet sich im Wege der Selbstbindung, Kapitalmaßnahmen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre höchstens in einem Gesamtumfang von insgesamt 20 % des derzeit bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft vorzunehmen. Diese Beschränkung gilt bei der Ausgabe neuer Aktien aufgrund der Ausnutzung eines genehmigten Kapitals, der Verwendung eigener Aktien oder der Begebung von Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten, aufgrund derer Aktien auszugeben sind, jeweils unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. An diese Erklärung hält sich der Vorstand so lange gebunden, solange nicht eine zukünftige Hauptversammlung neuerlich über eine Ermächtigung des Vorstands zu Kapitalmaßnahmen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre Beschluss gefasst hat. Eine Inanspruchnahme des genehmigten Kapitals I und III ist bisher nicht erfolgt.
8.Die Dienstverträge zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern des Vorstands der LANXESS AG enthalten Regelungen über ein mögliches Ausscheiden der Mitglieder des Vorstands bei einem Kontrollwechsel. Sie sind im Vergütungsbericht des Lageberichts dargestellt. Solche Vereinbarungen bestehen auch zwischen der Gesellschaft und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ersten Führungsebene, jedoch zu anderen Konditionen. Weiterhin können die Bedingungen für die Platzierungen von Schuldverschreibungen, die unter dem bei der Gesellschaft bestehenden Debt-Issuance-Programm ausgegeben werden, Change-of-Control-Klauseln vorsehen, die in Verbindung mit bestimmten ratingbezogenen Ereignissen zu einem Rückgaberecht der Gläubiger führen können. Dies ist der Fall für die von der LANXESS Finance B.V. begebene und 2015 von der LANXESS AG übernommene Euroanleihe im Volumen von 500 Mio. € aus dem Geschäftsjahr 2012. Entsprechende Change-of-Control-Klauseln sehen die Bedingungen für zwei im Geschäftsjahr 2012 unter dem Debt-Issuance-Programm durch die LANXESS Finance B.V. erfolgte Privatplatzierungen im Volumen von jeweils 100 Mio. € vor. Diese sind zwischenzeitlich ebenfalls von der LANXESS AG übernommen worden. Ebenso sehen die Bedingungen für die unter dem Debt-Issuance-Programm durch die LANXESS AG mit unterschiedlichen Fälligkeiten im Geschäftsjahr 2016 begebenen Schuldverschreibungen im Volumen von (i) 500 Mio. € (Fälligkeit 2021) und (ii) 500 Mio. € (Fälligkeit 2026) sowie im Geschäftsjahr 2018 begebenen Schuldverschreibungen im Volumen von (iii) 500 Mio. € (Fälligkeit 2025) entsprechende Change-of-Control-Klauseln vor. Auch die Bedingungen der von der LANXESS AG ebenfalls im Geschäftsjahr 2016 begebenen nachrangigen Hybrid-Schuldverschreibungen im Volumen von 500 Mio. € enthalten eine Change-of-Control-Klausel. Hiernach hat die LANXESS AG im Falle eines Kontrollwechsels in Verbindung mit bestimmten ratingbezogenen Ereignissen den Gläubigern einen erhöhten Zinssatz zu zahlen, wenn die Gesellschaft nicht von dem zugleich zur Verfügung stehenden Kündigungsrecht Gebrauch macht. Zwischen der Gesellschaft und einem Bankenkonsortium besteht ein Vertrag über einen Kreditrahmen von derzeit 1.000 Mio. €. Dieser Vertrag kann mit sofortiger Wirkung gekündigt werden, sofern eine Übernahme der Kontrolle von mehr als 50 % über die LANXESS AG durch ein anderes Unternehmen oder eine andere Person erfolgt. Darüber hinaus besteht nach Vereinbarungen zwischen der Gesellschaft und dem LANXESS Pension Trust e. V. die Verpflichtung der Gesellschaft, im Falle eines Kontrollwechsels erhebliche Einzahlungen an den LANXESS Pension Trust e. V. vorzunehmen.
9.Die Dienstverträge zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern des Vorstands der LANXESS AG sowie Anstellungsverträge von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ersten und zweiten Führungsebene der LANXESS AG enthalten Entschädigungsvereinbarungen für dort näher definierte Fälle eines Kontrollwechsels.
Vorstand und Aufsichtsrat haben die nach § 289f sowie § 315d des Handelsgesetzbuches vorgeschriebene Erklärung zur Unternehmensführung abgegeben. Die Erklärung ist den Aktionären zugänglich gemacht worden und kann unter www.lanxess.de, Investor Relations, Corporate Governance jederzeit eingesehen werden.
Im folgenden Konjunkturausblick wird unsere Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung dargestellt. Im Anschluss an den Prognosebericht gehen wir auf Chancen und Risiken ein, aus denen sich Abweichungen gegenüber der Prognose ergeben können.
Das Geschäftsjahr 2020 war vor allem durch den starken Rückgang der Wirtschaft zu Beginn des zweiten Quartals infolge der weltweiten Coronavirus-Pandemie gekennzeichnet. Weitere Unsicherheiten infolge von Handelskriegen, der Unruhen im Mittleren Osten und in Südamerika sowie der Iran-Sanktionen und die Tendenz zur Bildung weiterer populistischer Regierungen trübten das Bild zusätzlich.
Insbesondere aufgrund der Ende 2020 gestarteten Impfmaßnahmen als wirksames Mittel zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie sowie der Ergebnisse der US-Wahlen im November erwarten wir für 2021 eine Erholung der Weltwirtschaft insgesamt sowie eine schrittweise Normalisierung der Handelsbeziehungen zwischen den USA, China und Europa. Dabei gehen wir für die Region Amerika von einer langsameren Erholungsphase aus. Die Konsequenzen des späten Brexit-Abkommens werden den wirtschaftlichen Aufschwung in Europa vermutlich etwas dämpfen, während das Freihandelsabkommen im asiatisch-pazifischen Raum (RCEP) unserer Einschätzung nach einen positiven Einfluss auf das Wirtschaftswachstum in Asien haben wird. In Summe dürfte aber die wirtschaftliche Erholung den starken Rückgang der Wirtschaft in 2020 noch nicht vollständig kompensieren.
Für 2021 sehen wir für die Weltwirtschaft nach dem starken Rückgang in 2020 eine moderate Erholung von 4,5 %, die sich recht gleichmäßig in allen Regionen zeigt, aber einen leichten Schwerpunkt im asiatisch-pazifischen Raum hat. China sehen wir hier, insbesondere durch seine Führungsrolle im Freihandelsabkommen RCEP, weiterhin als einen der Haupttreiber. Für die Region EMEA (inklusive Deutschland) erwarten wir ein Wirtschaftswachstum von 3,5 %.
Für die globale Chemieindustrie erwarten wir einen Zuwachs von 4,5 %. Für die Agrochemie, die in 2020 ein stabiles Niveau verzeichnete, wird für 2021 ein Wachstum von 2,5 % erwartet. Beim weltweiten Absatz der Automobilindustrie, der in 2020 um 11,0 % eingebrochen war, erwarten wir im laufenden Jahr eine Steigung um 10,5 %. Auch für die Bauindustrie wird in 2021 eine Erholung von 3,0 % erwartet.
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Reale Veränderung |
| Bruttoinlands- |
| Chemie- |
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Amerika |
| 4,0 |
| 3,0 |
EMEA (inklusive Deutschland) |
| 3,5 |
| 3,5 |
Asien/Pazifik |
| 5,5 |
| 5,5 |
Welt |
| 4,5 |
| 4,5 |
1) Gerundet auf 0,5 %.
Quelle: IHS Markit.
Die erwartete Entwicklung unserer Absatzmärkte kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.
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Reale Veränderung |
| Automobil |
| Agrochemie |
| Bauindustrie |
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Amerika |
| 18,0 |
| 1,0 |
| -1,0 |
EMEA (inklusive Deutschland) |
| 11,0 |
| 2,5 |
| 2,5 |
Asien/Pazifik |
| 7,5 |
| 3,0 |
| 5,0 |
Welt |
| 10,5 |
| 2,5 |
| 3,0 |
1) Gerundet auf 0,5 %.
Quelle: IHS Markit.
Erwartete Ertragslage LANXESS Konzern
Für das Jahr 2021 erwarten wir eine deutliche Verbesserung des laufenden Geschäfts. Dabei rechnen wir im Jahresverlauf in vielen wichtigen Endabnehmerindustrien grundsätzlich mit einer Erholung, die sowohl regional als auch abhängig vom jeweiligen Rückgang in 2020 unterschiedlich intensiv ausfallen kann. Die Entwicklung ist aufgrund der aktuell noch anhaltenden Coronavirus-Pandemie mit großer Unsicherheit behaftet. Wie sich aber in der Krise gezeigt hat, ist LANXESS durch die strategische Neuausrichtung deutlich widerstandsfähiger, sodass wir auch in 2021 von unserem weiter ausbalancierten Portfolio profitieren werden.
Die im Folgenden ausgewiesene Ergebnisprognose bezieht sich auf das prognostizierte EBITDA vor Sondereinflüssen des LANXESS Konzerns.
Für das Segment Advanced Intermediates erwarten wir in 2021 eine Geschäftsentwicklung auf oder leicht über Vorjahresniveau. Wir rechnen insgesamt mit einer Erholung der breit diversifizierten Endmärkte für chemische Zwischenprodukte sowie einer weiteren Stabilisierung des Geschäfts mit anorganischen Pigmenten durch Wachstum in der Bauindustrie. Unser Segment Specialty Additives sollte sich 2021 aufgrund der Geschäftsbelebung und der neuen Zuordnung des Geschäfts mit Alterungsschutzmitteln und Prozessbeschleunigern deutlich über Vorjahresniveau entwickeln. Nach dem starken Rückgang in 2020 erwarten wir zudem aus der Automobilindustrie insbesondere für das kautschukbasierte Additiv-Geschäft wie auch für das Schmierstoffgeschäft eine stärkere Nachfrage. Gleichzeitig gehen wir von einer leichten Nachfragebelebung aus der Öl- und Gasindustrie aus.
Für unser Segment Consumer Protection nehmen wir eine Geschäftsentwicklung leicht über dem sehr starken Vorjahresniveau an. Wir erwarten im Prognosezeitraum ein weiterhin hohes Niveau der Nachfrage nach unseren Desinfektionsmitteln und eine gute Auslastung des Geschäfts mit Agrochemikalien. Sowohl die Anlagen im Bereich Desinfektionsmittel als auch im Bereich Wasseraufbereitung sind nahezu vollständig ausgelastet, sodass zunächst der Aufbau zusätzlicher Kapazität im Fokus steht, bevor wir von einem weiteren Volumenwachstum profitieren können.
Für das von einem niedrigen Vergleichsniveau kommende Segment Engineering Materials rechnen wir für das Jahr 2021 mit einem Ergebnis deutlich über dem des Vorjahres. Die in der ersten Jahreshälfte 2020 stark eingebrochene Nachfrage aus der Automobilindustrie sollte sich in 2021 wieder merklich verbessern. Zudem ist zu berücksichtigen, dass das Ergebnis des Jahres 2020 durch einen mehrwöchigen turnusmäßigen Wartungsstillstand und Schwierigkeiten bei der Wiederaufnahme der Produktion am Standort Antwerpen (Belgien) der Business Unit High Performance Materials belastet war.
Im Segment Überleitung rechnen wir mit einem leicht schlechteren Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr. Dies resultiert aus der allgemeinen Inflationierung der Kostenbasis sowie verbleibenden Kosten nach der Veräußerung sämtlicher Geschäftseinheiten der Business Unit Leather. Zusätzlich rechnen wir mit wiederkehrenden Aufwendungen nach den temporären Einsparungen in 2020 in Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie. Aus unseren Sicherungsgeschäften erwarten wir hingegen einen positiven Effekt auf die Ergebnisentwicklung.
Die wesentliche Währung für unsere Geschäfte bleibt auch zukünftig der US-Dollar.
Vor dem Hintergrund der erwarteten Entwicklung in unseren Segmenten rechnen wir für das Gesamtjahr 2021 mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen deutlich über Vorjahresniveau. Das EBITDA vor Sondereinflüssen belief sich im Geschäftsjahr 2020 auf 862 Mio. €.
Erwartete Finanzlage LANXESS Konzern
LANXESS wird seine vorausschauende und konservative Finanzpolitik im laufenden Jahr fortsetzen. Angesichts der im Abschnitt „Finanzlage“ dieses Lageberichts beschriebenen Ausstattung des Konzerns mit liquiden Mitteln und ungenutzten Kreditlinien von insgesamt rund 2,8 Mrd. € zum Jahresende 2020 verfügen wir über eine sehr gute Liquiditäts- und Finanzierungssituation, die unsere unternehmerische Flexibilität zur Umsetzung der Strategie von LANXESS sichert.
Unsere Investitionen werden sich wie bereits im vergangenen Geschäftsjahr hauptsächlich auf die Instandhaltung bestehender Produktionsstandorte sowie auf die Effizienzsteigerung und Erweiterung vorhandener Anlagen fokussieren. Wir planen in 2021 auszahlungswirksame Investitionen von insgesamt rund 450 bis 500 Mio. € zu tätigen. Hierfür wurden bis zum Bilanzstichtag Aufträge über insgesamt 157 Mio. € erteilt, die aus vorhandenen liquiden Mitteln finanziert werden können.
LANXESS ist aufgrund der langfristigen Ausrichtung der Finanzierung gut aufgestellt. Im Geschäftsjahr 2021 wird im Oktober eine Anleihe über 500 Mio. € fällig. Wir werden vor Fälligkeit der Anleihe mit Blick auf die prognostizierte Finanz- und Liquiditätslage und das Kapitalmarktumfeld entscheiden, ob eine Rückzahlung oder Refinanzierung der Anleihe erfolgt. Darüber hinaus haben wir keine wesentlichen Fälligkeiten aus Finanzverbindlichkeiten. Wir setzen unsere Aktivitäten zur langfristigen Sicherung der Finanzierung im Rahmen einer konservativen Finanzpolitik fort.
Erwartete Ertragslage der LANXESS AG
Für das Geschäftsjahr 2021 erwarten wir für den Jahresabschluss der LANXESS AG ein im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessertes Jahresergebnis. Das Jahresergebnis des Berichtszeitraums war wesentlich durch die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie geprägt. Grundsätzlich ist das Ergebnis neben den Verwaltungskosten für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben als strategische Management-Holding vom Finanzergebnis und hier insbesondere vom Zins- und Beteiligungsergebnis geprägt. Das Beteiligungsergebnis und damit das künftige Ausschüttungspotenzial der LANXESS AG wird wesentlich von den Ergebnisabführungen und Gewinnausschüttungen der Gesellschaften des LANXESS Konzerns bestimmt. Wir verfolgen auch weiterhin eine kontinuierliche Dividendenpolitik und gehen davon aus, bei der LANXESS AG einen Bilanzgewinn zu erzielen, der es ermöglicht, unsere Aktionäre im kommenden Jahr angemessen am Ergebnis des Konzerns zu beteiligen.
Dividendenpolitik
LANXESS verfolgt seit Jahren eine kontinuierliche Dividendenpolitik. Es bleibt unser Ziel, die Dividende jährlich zu erhöhen, mindestens aber auf einem stabilen Niveau zu halten. Auf der Hauptversammlung am 19. Mai 2021 werden Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividende für das Geschäftsjahr 2020 von 1,00 € pro Aktie vorschlagen.
Zusammenfassende Aussage zur voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns
Wir erwarten, dass sich unser Geschäft im laufenden Jahr deutlich verbessern wird.
Die strategische Neuausrichtung des Konzerns mit dem Ziel eines stabileren, weniger zyklischen Geschäftsprofils werden wir auch im Jahr 2021 fortsetzen. LANXESS wird weiterhin an der Optimierung seiner Produktionsplattform arbeiten und, wie angekündigt, neben Projekten zum organischen Wachstum auch aktives Portfoliomanagement betreiben.
Wir müssen jedoch aus der geopolitischen Lage weiterhin Unsicherheiten für die weltweite wirtschaftliche Entwicklung berücksichtigen. Zudem stellt der weitere Verlauf der Coronavirus-Pandemie nach wie vor einen hohen Unsicherheitsfaktor für unser Geschäft dar.
Unser Erfolg wird wesentlich dadurch beeinflusst, dass wir Chancen und Risiken unserer unternehmerischen Tätigkeit erkennen und bewusst mit ihnen umgehen. Ziel des Managementsystems ist es, Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen und sie, entsprechend ihrer Ausprägung, angemessen in den strategischen und operativen Entscheidungen zu berücksichtigen, um das Unternehmen langfristig zu sichern und seine erfolgreiche Weiterentwicklung zu unterstützen. Chancen und Risiken werden verstanden als mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer positiven bzw. negativen Abweichung von Prognosen bzw. Zielen führen können.
Basis dieses Managementsystems sind sowohl die internen Abläufe der Organisation, die mittels Regelungs- und Überwachungsmechanismen gesteuert werden, als auch die Früherkennungssysteme, mit denen Veränderungen externer Rahmenbedingungen überwacht und aus denen heraus zielgerichtete Maßnahmen umgesetzt werden. Dieser Ansatz gilt gleichermaßen für Chancen wie für Risiken.
Wie alle Methoden, mit denen unternehmerisches Risiko gehandhabt werden soll, bietet auch dieses System keinen absoluten Schutz. Es soll aber mit hinreichender Sicherheit verhindern, dass sich Unternehmensrisiken wesentlich auswirken.
Die Grundsätze unseres Chancen- und Risikomanagementsystems sind in einer Konzernrichtlinie niedergelegt. Das Managementsystem, das sich an dem Rahmenkonzept des Enterprise Risk Management gemäß dem COSO-Modell orientiert, besteht aus einer Vielzahl von Einzelbausteinen. Sie sind in die betrieblichen Prozesse durch die Aufbau- und Ablauforganisation, das Planungssystem, die Berichts- und Informationssysteme sowie ein detailliertes Regelwerk aus Managementanweisungen und technischen Standards eingebunden.
Das System folgt dem Integrationskonzept, das heißt, die Früherkennung von Chancen und Risiken ist integraler Bestandteil des Steuerungsinstrumentariums und nicht Gegenstand einer separaten Aufbauorganisation. Der Umgang mit Chancen und Risiken ist daher originäre Aufgabe der Leiterinnen und Leiter aller Geschäftseinheiten sowie der Prozess- und Projektverantwortlichen in den Konzerngesellschaften. In diesem Sinn basiert unser Chancen- und Risikomanagement auf klar geregelten Geschäftsprozessen, einer lückenlosen Zuordnung von Zuständigkeiten sowie angemessenen Berichtssystemen, die eine zeitnahe Bereitstellung entscheidungsrelevanter Informationen für den Vorstand bzw. nachgelagerte Managementebenen gewährleisten.
Das operative Geschäft wird von unseren Business Units mit globaler Ergebnisverantwortung betrieben. Group Functions und Servicegesellschaften unterstützen die Business Units mit finanziellen, rechtlichen, technischen und anderen zentralen Dienstleistungen. Komplementär zu dieser globalen Ausrichtung der Business Units und Group Functions stellen die Landesorganisationen die erforderliche Marktnähe sowie die notwendige organisatorische Infrastruktur sicher.
Entsprechend dieser Aufgabenteilung haben wir die Zuständigkeiten, die sogenannten Risk-Owner, definiert für
die Identifikation und Bewertung von Chancen und Risiken,
die Implementierung der Steuerungsmaßnahmen (Maßnahmen zur Wahrnehmung bzw. Erhöhung von Chancen sowie zur Risikovermeidung bzw. -minderung),
die Überwachung der Entwicklung der Chancen und Risiken (z. B. anhand von Kennzahlen und gegebenenfalls Frühwarnindikatoren),
die Kommunikation der wesentlichen Chancen und Risiken in den Führungsgremien der operativen und zentralen Geschäftsbereiche.
Ein vom Vorstand beauftragtes Risikokomitee (Corporate Risk Committee) unter der Leitung des Finanzvorstands ist für die Ausgestaltung und Implementierung des konzernweiten Risikomanagementprozesses verantwortlich. Es setzt sich aus Vertretern ausgewählter Group Functions zusammen und analysiert die wesentlichen Chancen und Risiken sowie deren Entwicklung aus Sicht des gesamten Unternehmens. Es hinterfragt bestehende Bewältigungsmaßnahmen, initiiert zusätzliche Maßnahmen, sofern erforderlich, und stößt bei Bedarf weitere Analysen zu einzelnen Chancen und Risiken an.
Die Group Function Corporate Controlling koordiniert für das Corporate Risk Committee den konzernweiten Risikomanagementprozess und ernennt hierzu einen sogenannten Group Risk Management Coordinator. Dieser verantwortet die konzernweite Sammlung und Aggregation maßgeblicher Chancen- und Risikoinformationen. Zweimal jährlich, im Rahmen des aktuellen Erwartungsprozesses und des Budget- und Planungsprozesses, werden die kurz-, mittel- und langfristigen Chancen und Risiken erfasst.
Die Group Function Corporate Development unterstützt bei der Analyse und Bewertung systematisch bedeutender und strategischer Chancen und Risiken.
Zum Corporate Risk Committee existieren Untergremien, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Business Units und der Group Functions, die sich mit bestimmten Risikofeldern beschäftigen, um schnell und flexibel auf sich verändernde Situationen und deren Einflüsse reagieren zu können. Demnach steuert z.B. das finanzielle Risikokomitee (Financial Risk Committee), unter Leitung des Finanzvorstands und bestehend aus Vertreterinnern und Vertretern der Group Function Treasury & Investor Relations, zentral Transaktionen insbesondere zum finanziellen, aber auch operativen Risikotransfer (Sicherungsgeschäfte bzw. Versicherungen).
Die Pflicht zur Meldung von Chancen und Risiken an die Group Function Corporate Controlling ergibt sich aus der erwarteten Auswirkung auf das Konzernergebnis oder das EBITDA vor Sondereinflüssen. Meldepflichtig sind alle Chancen und Risiken mit einer erwarteten Auswirkung von mehr als 1 Mio. € nach Maßnahmen. Darüber hinaus sind auch diejenigen Risiken anzugeben, deren erwartete Auswirkung durch Maßnahmen um mehr als 10 Mio. € begrenzt wurde. Diese Mindestmeldegrenzen stellen sicher, dass Chancen und Risiken umfassend erhoben werden. Eine Beschränkung nur auf wesentliche oder bestandsgefährdende Risiken bereits im Rahmen der Bestandsaufnahme unterbleibt somit. Erst im Nachgang werden die Topchancen und Toprisiken zentral von der Group Function Corporate Controlling bestimmt.
Zusätzlich ist eine interne, sofortige Berichterstattung für spezielle Risikothemen vorgesehen, wie beispielsweise unerwartet auftretende operative Ereignisse mit einer Auswirkung von mehr als 5 Mio. € nach Maßnahmen.
Die berichteten Chancen und Risiken werden mithilfe einer Risikomanagement-Software verwaltet und regelmäßig für das Corporate Risk Committee, den Vorstand und den Aufsichtsrat aufbereitet. Dies stellt sicher, dass dem Vorstand neu auftretende bzw. sich wesentlich verändernde bestehende Chancen und Risiken zeitnah kommuniziert und damit zielgerichtet in die allgemeine Unternehmenssteuerung eingebunden werden.
Das Chancen- und Risikomanagement ist in den Planungs- und Erwartungsprozess integriert und erfasst Chancen und Risiken als mögliche Abweichungen zum geplanten bzw. erwarteten EBITDA vor Sondereinflüssen oder Konzernergebnis.
Zur Bewertung der Chancen und Risiken werden je nach Art unterschiedliche Berechnungsverfahren angewendet. Verteilungsorientierte Chancen und Risiken werden durch Sensitivitäten der Plangrößen (Wechselkurse, Rohstoffpreise, Energiepreise) erfasst. So kann die Ausprägung der Variablen sowohl zu einer positiven als auch zu einer negativen Abweichung gegenüber der Planung bzw. Erwartung führen.
Ereignisbasierte Chancen und Risiken (z. B. Ausfall eines Lieferanten oder Versicherungsfälle), die nur im Falle ihres Eintretens einen Einfluss auf das Ergebnis haben, werden mittels ihrer erwarteten Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung auf das EBITDA vor Sondereinflüssen oder das Konzernergebnis bewertet.
Die Unternehmensplanung ist ein wesentliches Kernelement unseres Chancen- und Risikomanagements. Ereignisse mit einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit fließen unmittelbar in den Planungsprozess ein. Die Prozesse zur Unternehmensplanung und zu unterjährigen Erwartungsrechnungen sowie entsprechende Analysen und Handlungsoptionen werden durch die Group Function Corporate Controlling gesteuert und eng mit den operativ verantwortlichen Business Units abgestimmt. Die Planung und die damit verbundenen Chancen und Risiken werden in dedizierten Vorstandsterminen erörtert und verabschiedet. Die Jahresplanung im jeweiligen Berichtsjahr überwachen wir, indem wir regelmäßig die aktuellen Erwartungen zur Geschäftsentwicklung ermitteln. Bei Bedarf wird eine Anpassung der Planung vorgenommen.
Zum Risikomanagement gehört auch, unrechtmäßiges Handeln unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu vermeiden. Wir setzen darauf, uns bei der Abwicklung der Geschäftsvorfälle umfassend rechtlich beraten zu lassen und unsere Beschäftigten mit unserem „Code of Conduct – Kodex für integres und regelkonformes Verhalten bei LANXESS“ dazu zu verpflichten, sich entsprechend den Gesetzen und unseren internen Richtlinien zu verhalten und verantwortungsbewusst zu handeln. Dieser Kodex ist eingebettet in ein umfassendes Compliance-Management-System (CMS), das in seinem Aufbau den Leitlinien eines international anerkannten Rahmenwerks zum unternehmensweiten Risikomanagement (COSO) folgt. Dieses CMS wird betreut von der Compliance-Organisation, bestehend aus dem Group Compliance Officer, regionalen Compliance Officers und einem Netzwerk lokaler Compliance Officers in den Ländern, in denen wir eine Tochtergesellschaft unterhalten. Ziel des CMS ist es, die Einhaltung unserer Compliance-Grundsätze sicherzustellen. Die Compliance-Funktion, die die globale Compliance-Organisation umfasst, untersteht direkt dem Vorstand, dem regelmäßig berichtet wird.
Das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den (Konzern-)Rech-nungslegungsprozess umfasst die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, der Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Hierzu existieren klare Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen. Die branchentypischen Besonderheiten der chemischen Industrie und der bei uns in diesem Zusammenhang regelmäßig eingesetzten Steuerungsinstrumentarien zur Risikoabsicherung werden berücksichtigt. Neben dem (Konzern-)Rechnungslegungsprozess im engeren Sinne gehören dazu vor allem der vorstehend beschriebene strukturierte Budget- und Erwartungsprozess sowie ein umfangreiches Vertragsmanagement. Wirksamkeit und Verlässlichkeit des Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems können allerdings aufgrund von Ermessensentscheidungen, kriminellen Handlungen, fehlerbehafteten Kontrollen oder sonstigen Umständen eingeschränkt sein. Dass Sachverhalte korrekt und zeitnah in der (Konzern-)Rechnungslegung erfasst werden, kann also selbst dann nicht vollständig gewährleistet werden, wenn die eingesetzten Systembestandteile konzernweit angewendet werden.
Die Group Function Accounting, die dem Finanzvorstand untersteht, ist verantwortlich für den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess und damit für die Erstellung des Jahresabschlusses der LANXESS AG und des Konzernabschlusses sowie für die Einheitlichkeit der Bilanzierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Tochtergesellschaften. Der Vorstand stellt den Jahresabschluss und den Konzernabschluss auf, die danach unverzüglich dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats zugeleitet werden. Nach Empfehlung des Prüfungsausschusses werden der Jahresabschluss und der Konzernabschluss vom Aufsichtsrat in dessen Bilanzsitzung festgestellt bzw. gebilligt. Der Aufsichtsrat und insbesondere dessen Prüfungsausschuss befassen sich unter anderem mit wesentlichen Fragen der Rechnungslegung, des Chancen- und Risikomanagements, des Prüfungsauftrags und der Prüfungsschwerpunkte des Abschlussprüfers.
Quartalsmitteilungen werden für das erste und dritte Quartal erstellt. Der darüber hinaus aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni unterliegt der prüferischen Durchsicht, der Jahresabschluss und der Konzernabschluss einer vollumfänglichen Prüfung durch den Abschlussprüfer bzw. Konzernabschlussprüfer.
Unserer HGB-konformen Rechnungslegung liegt ein strukturierter Prozess mit entsprechender Aufbau- und Ablauforganisation einschließlich zugehöriger Arbeitsanweisung zugrunde. Neben der Funktionstrennung sind das Vier-Augen-Prinzip sowie laufende Plausibilisierungen grundlegende Überwachungsmaßnahmen im Abschlusserstellungsprozess. Der Rechnungslegungsprozess wird IT-seitig ergänzt durch ein integriertes EDV-System, welches weitgehend auf Standardsoftware basiert und durch Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugten Zugriff geschützt ist. Die Korrektheit automatisch generierter Buchungen und der dafür notwendigen Stammdaten wird regelmäßig überprüft. Manuelle Buchungen erfolgen auf Basis eines systematischen Belegwesens. Es erfolgt eine Dokumentation im erforderlichen Rahmen sowie eine Kontrolle durch nachgelagerte Stellen.
Grundlage des einheitlichen und IFRS-konformen Konzernberichtswesens ist die LANXESS Konzernabschlussrichtlinie. Sie regelt, in welcher Art die für den Konzern relevanten Normen der International Financial Reporting Standards (IFRS) von den Tochtergesellschaften als berichtenden Einheiten anzuwenden sind. Die Richtlinie definiert ferner den verbindlichen Konzernkontenrahmen. Sie wird IT-seitig durch ein konzernweit einheitliches Anlieferungs- und Konsolidierungssystem ergänzt, das weitgehend auf Standardsoftware basiert und mit Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugten Zugriff geschützt ist.
Indem wir den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess regeln und überwachen, stellen wir eine den einschlägigen Gesetzen und Normen entsprechende, ordnungsgemäße (Konzern-)Rechnungslegung sicher und gewährleisten eine verlässliche Finanzberichterstattung. Das bei uns angewendete (konzern)rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem orientiert sich an allgemein anerkannten Standards (COSO-Modell). Wesentliche Änderungen an diesem System haben sich im Berichtszeitraum nicht ergeben. Entsprechende Vorgaben existieren auch für die Einzelabschlüsse der Tochtergesellschaften.
Der Erstellung des Konzernabschlusses liegt ein detailliert ausgearbeiteter Prozess zugrunde. Dieser wird zeitlich definiert durch die Vorgabe eines Abschluss-Terminkalenders, der die Zeitpunkte für die Anlieferung bestimmter Daten festlegt. Fester Bestandteil ist auch die regelmäßige Prüfung, ob der Kreis der in den Konzernabschluss einzubeziehenden Unternehmen korrekt ermittelt und vollständig ist. Die Prinzipien der Funktionstrennung in Form strukturierter Genehmigungs- und Freigabeverfahren und das Vier-Augen-Prinzip sowie laufende Prüfungen von Angaben auf Plausibilität prägen durchgängig den gesamten Erstellungs- und Konsolidierungsprozess.
Für den Konzernabschluss liefern alle berichtspflichtigen Tochtergesellschaften ihre Konzernberichtsdaten über das oben genannte Konsolidierungssystem. Systemintegrierte Validierungsregeln stellen bei der Anlieferung sicher, dass die Daten der Tochtergesellschaften konsistent sind. Das Rechnungswesen der Tochtergesellschaften ist dafür verantwortlich, dass die gemeldeten Daten inhaltlich korrekt sind. Weiterhin prüft die Abteilung Corporate Accounting innerhalb der Group Function Accounting, ob die Daten inhaltlich korrekt sind. Hierzu werden unter anderem standardisierte Berichte ausgewertet, in denen die Gesellschaften wesentliche abschlussrelevante Sachverhalte erläutern. Nach den prozessintegrierten Kontrollen erfolgt die Konsolidierung einschließlich Währungsumrechnung ohne weitere Schnittstellen im selben System, wobei sowohl automatische als auch manuelle Konsolidierungsmaßnahmen vollzogen werden. Die Korrektheit der automatischen Konsolidierungsschritte und der dafür notwendigen Stammdaten wird regelmäßig überprüft. Manuelle Konsolidierungssachverhalte werden separat gebucht, im erforderlichen Rahmen dokumentiert und von nachgelagerten Stellen kontrolliert. Ergänzt wird dies durch systemintegrierte Validierungsregeln.
Regelmäßige Abstimmungen mit anderen Group Functions des Finanzbereichs, insbesondere den Group Functions Corporate Controlling, Global Business Services, Tax & Trade Compliance und Treasury & Investor Relations, unterstützen die bilanzielle Abbildung von Sachverhalten. Im Rahmen des laufenden Informationsaustauschs mit den operativen Business Units sowie weiteren Group Functions identifiziert und verarbeitet die Group Function Accounting Sachverhalte, die außerhalb der Rechnungslegung entstehen. Hierzu zählen unter anderem Prozessrisiken, Planungsrechnungen für Werthaltigkeitsprüfungen sowie besondere Vertragsvereinbarungen mit Lieferanten oder Kunden. Zusätzlich werden bei Spezialthemen, insbesondere bei der Bewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen, externe Dienstleister hinzugezogen.
Konzernintern überprüft der Bereich Corporate Audit innerhalb der Group Function Legal & Compliance, ob das interne Steuerungs- und Überwachungssystem funktioniert und organisatorische Sicherungsmaßnahmen eingehalten werden. Die Prüfungsplanung (Auswahl der Prüfobjekte) und die Prüfungsansätze sind entsprechend risikoorientiert ausgerichtet. Um die Wirksamkeit des IKS zu beurteilen, wird zudem ein jährliches Self Assessment in wesentlichen Konzerngesellschaften, operativen Einheiten und Group Functions durchgeführt. Der Aufsichtsrat übernimmt Kontrollfunktionen; unter anderem überwacht er im Plenum und in dem von ihm eingesetzten Prüfungsausschuss regelmäßig die Funktionsfähigkeit der zuvor beschriebenen Managementsysteme. Der Prüfungsausschuss lässt sich über die Tätigkeiten und Ergebnisse der Compliance-Funktion, des Bereichs Corporate Audit sowie den Status des Risikomanagement- und Internen Steuerungs- und Kontrollsystems berichten. Zusätzlich beurteilt der Wirtschaftsprüfer im Rahmen der Konzern- bzw. Jahresabschlussprüfung das Risikofrüherkennungssystem.
Zur vollständigen Identifikation der Chancen und Risiken des LANXESS Konzerns dient ein Katalog mit Kategorien, die in den folgenden acht Gruppen zusammengefasst werden:
Absatzmärkte |
Absatzmärkte |
Beschaffungsmärkte |
Personal |
Produktion und Technik |
Sicherheit und Umwelt |
IT und Security |
Absatzmarkt |
Finanzbereich |
Rechtliches und |
länderspezifisches Umfeld und Compliance |
Der folgenden Berichterstattung zu den einzelnen Gruppen zugeordneten wesentlichen Kategorien liegt ein Planungshorizont von grundsätzlich einem Jahr zugrunde.
Auf der Beschaffungsseite bestehen vor allem Chancen und Risiken aufgrund der hohen Volatilität von Rohstoff- und Energiepreisen. Eine Preiserhöhung bzw. -senkung bei Einsatzstoffen führt direkt zu einer höheren bzw. niedrigeren Kostenbasis in der Produktion. Ein Preisverfall bei den Einsatzstoffen kann bilanzielle Wertberichtigungen von Vorräten zur Folge haben. Darüber hinaus resultieren Veränderungen der Rohstoffpreise direkt oder zeitversetzt in höheren bzw. niedrigeren Verkaufspreisen. Diesem Umstand begegnen wir mit einer bewussten Vorrats- und Beschaffungspolitik. Wesentliche Teile der Rohstoff- und Energieversorgung sind durch langfristige Lieferverträge sowie durch Preisgleitklauseln in den Verträgen mit den Lieferanten abgedeckt. Vergleichbare Vereinbarungen bestehen auch auf der Verkaufsseite. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer Absicherung über Derivate, soweit es liquide Terminmärkte zur Absicherung von Rohstoff- und Energiepreisrisiken gibt. Wir verweisen weiterhin auf die Ausführungen im Abschnitt „Finanzbereich“ in diesem Chancen- und Risikobericht. Ferner achten wir kontinuierlich auf einen effizienten Einsatz unserer Ressourcen, um Kostensteigerungen über gesteigerte Produktivität auszugleichen. Nicht eingehaltene Abnahmeverpflichtungen können ungeplante Kosten aufgrund von Strafzahlungen zur Folge haben. Gegen eventuelle Lieferengpässe, beispielsweise aufgrund des Ausfalls eines Lieferanten oder einer Vorstufe an einem Verbundstandort, sichern wir uns mit einer angemessenen Bevorratungsstrategie und der Vorhaltung alternativer Bezugsquellen ab. Ausfälle können unter anderem bedingt sein durch mangelhafte Instandhaltung oder durch Insolvenzen auf Seiten der Zulieferer. Wir streben an, sowohl Lieferengpässe als auch Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten beispielsweise dadurch zu vermeiden, dass wir unsere Bezugsquellen ausweiten („multiple sourcing“). Sollten wir gezwungen sein, im Rahmen von Ausweichplänen auf alternative Bezugsquellen zurückzugreifen, könnte dies z. B. zu höheren Einkaufspreisen oder zusätzlichen Transportkosten führen.
Die Logistik sowohl der Waren und Dienstleistungen, die wir beziehen, als auch derjenigen, die wir abgeben bzw. erbringen, ist immer größeren Komplexitäten ausgesetzt. Wir begegnen diesen Herausforderungen mit einem abgestimmten Management unserer Lieferprozesse und können so das Risiko ungeplanter Produktionsausfälle minimieren. Des Weiteren stellt die Qualität der gelieferten Rohstoffe einen Risikofaktor dar, welcher sich negativ auf die Qualität unserer Produkte auswirken kann. Konkrete Produktspezifikationen unsererseits legen die vom Lieferanten zu erfüllenden Eigenschaften der Rohstoffe fest. Diese werden durch permanente Eingangsanalysen kontrolliert.
Eine wesentliche Chance sehen wir in unserer auf gemeinsamen Werten basierenden LANXESS Unternehmenskultur, die wir aktiv pflegen und über verschiedenste Maßnahmen, wie den jährlichen Performance Culture Day, stetig weiterentwickeln. Wir fördern eine wertschätzende, lebendige und offene Unternehmenskultur, die sich unter anderem durch gute Führung, persönliche Entwicklungsperspektiven, Flexibilität in der Arbeitsgestaltung, klare Werte und Prinzipien auszeichnet. Wir sind überzeugt, dass unsere die Unternehmenskultur fördernden Maßnahmen über ein erhöhtes Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu höherer Unternehmensleistung, erfolgreichem Wandel, einer starken Arbeitgebermarke und schließlich nachhaltigem Unternehmenserfolg führen.
Eine weitere Chance sehen wir in der erfolgreichen Umsetzung des in 2017 gestarteten Transformationsprojekts im Personalbereich. Durch die Neuaufstellung unserer weltweiten Personalorganisation und die Einführung moderner Produkte und Lösungen im Personalbereich können wir die Unternehmensstrategie zukünftig zielgerichteter unterstützen und auf Trends im Personalbereich schneller und besser reagieren. Global einheitliche, benutzerfreundliche Systeme sowie standardisierte, digitalisierte und transparente Prozesse verbessern Qualität, Service und Kundenorientierung und erhöhen schließlich unsere Wettbewerbsfähigkeit.
Veränderungen bergen stets auch das Risiko von Demotivation und geringerer Leistungserbringung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dies kann bedeutsam werden, wenn diese sich nicht genügend in Entscheidungen eingebunden fühlen oder neue Prozesse und Verhaltensweisen nicht verstehen. Wir begegnen diesem Risiko mit einem gezielten Veränderungsmanagement, indem wir nächste Schritte und anstehende Maßnahmen so klar und so früh wie möglich kommunizieren. Ergänzt wird dies durch umfangreiche Trainingsangebote, beispielsweise im Bereich der Führung oder auch im Umgang mit neuen Systemlösungen.
Das Risiko von Arbeitsniederlegungen im Rahmen von Verhandlungen künftiger kollektivrechtlicher Vereinbarungen oder Reorganisationen ist nicht auszuschließen. Künftige Entgelterhöhungen schlagen sich in steigenden Personalkosten nieder. Eine solche Kostensteigerung der Ressource Personal kann das Ergebnis belasten. Wir begegnen diesem Umstand, indem wir in einer gelebten Sozialpartnerschaft offen mit der Belegschaft und deren Vertretungen kommunizieren. Insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen der Globalisierung und der zunehmenden Digitalisierung in der Arbeitswelt nutzen wir kontinuierlich bestehende Dialogplattformen wie das Europaforum der europäischen Betriebsräte. Auch in anderen Regionen, in denen wir tätig sind, suchen wir den Dialog mit Arbeitnehmervertretungen, Gewerkschaften und anderen Interessengruppen und gehen aktiv auf deren Vertreterinnen und Vertreter zu, insbesondere im Rahmen der Übernahme von Unternehmen und deren Integration. Wir verwenden rechtlich solide und bewährte Arbeitsverträge und achten auf rechtssichere Kollektivvereinbarungen. Bei Akquisitionen legen wir großen Wert auf professionelles Projektmanagement, das sowohl ausführliche Kommunikation mit den Beschäftigten als auch faire Konsolidierungsprozesse und angemessene Abfindungspakete umfasst. Im Falle einer potenziellen Klage beobachtet die Personalabteilung in engem Austausch mit der Rechts- sowie der Kommunikationsabteilung die Lage sehr genau, um frühzeitig entsprechende Maßnahmen einleiten zu können. Mit den bereits genannten Maßnahmen im Rahmen der Unternehmenskultur sowie attraktiven arbeitgeberseitigen Angeboten fördern wir ein wertschätzendes Verhältnis zwischen Führungskräften und (ehemaligen) Beschäftigten und versuchen auch auf diese Weise, das Risiko von Arbeitsniederlegungen oder Klagen einzudämmen.
Das von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgebaute Expertenwissen um interne Prozesse und fachspezifische Themen ist ein entscheidender Faktor für die effiziente Abwicklung unserer Geschäfte. Um das Risiko eines Arbeitskräfteengpasses einerseits und des Wissensverlustes andererseits zu begrenzen, bieten wir unseren Beschäftigten beispielsweise Angebote zur besseren Vereinbarung von Beruf und Familie, attraktive Vergütungsmodelle, herausfordernde Aufgaben und internationale Karriereperspektiven. Im Rahmen jährlicher Personalentwicklungskonferenzen kümmern wir uns zudem um eine strukturierte Nachfolgeplanung. Über unsere globalen, bereichs- und hierarchieübergreifenden Talentprogramme binden wir besonders leistungsstarke Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an unser Unternehmen und können frühzeitig geeignete Nachfolgerinnen und Nachfolger für Schlüsselpositionen identifizieren.
Das Risiko des Fachkräftemangels sehen wir zunehmend in verschiedenen Bereichen. Wir begegnen diesem Risiko, indem wir unter anderem unseren Rekrutierungsbereich stärken, Prozesse der Personalbeschaffung standardisieren und in eine attraktive Arbeitgebermarke investieren. Wir positionieren unser Unternehmen in zahlreichen Veranstaltungen und Konferenzen weltweit als attraktiven Arbeitgeber, zunehmend auch über die sozialen Medien, und suchen früh Kontakt zu besonders begabten Nachwuchstalenten. Wir pflegen eine intensive Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen, Hochschulen, weiterführenden Schulen und öffentlichen Institutionen. Studierende unterstützen wir in Deutschland, unserer mitarbeiterstärksten Region, mit dem Deutschlandstipendium sowohl finanziell als auch fachlich. Unser Praktikanten-Bindungsprogramm ermöglicht es uns zudem, mit Praktikantinnen und Praktikanten, die besonders herausragende Leistungen erbracht haben, in engem Kontakt zu bleiben. Darüber hinaus helfen uns regelmäßige Personalentwicklungskonferenzen dabei, intern vorhandene Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Wir investieren zudem kontinuierlich in die Nachwuchsförderung, sei es mit einer beträchtlichen Anzahl an Ausbildungsplätzen in verschiedenen Bereichen in Deutschland, Praktikantenprogrammen oder unserem Corporate Traineeprogramm, welches sich im Hinblick auf den Aufbau von Führungskräftenachwuchs bewährt hat.
Hinsichtlich des demografischen Wandels und der damit einhergehenden Alterung der Gesellschaft besteht neben der mangelnden Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften zudem das Risiko gesundheitsbedingter Fehlzeiten, veralteten Wissens oder auch des Wissensverlusts sowie einer sinkenden Arbeitgeberattraktivität. Um den Herausforderungen des demografischen Wandels strukturiert zu begegnen, haben wir bereits im Jahr 2011 ein umfassendes Demografieprogramm aufgesetzt. Seit Einführung des Programms wurde ein ganzes Bündel an Initiativen angestoßen und umgesetzt. So wurden in Deutschland beispielsweise rund 110 Demografiestellen (u.a. im Bereich der Chemikantinnen und Chemikanten sowie Ingenieurinnen und Ingenieure) geschaffen, zusätzliche Trainings entwickelt, betriebliche Eingliederungsmaßnahmen verstärkt (Wiedereingliederungsmaßnahmen nach Krankheit), das betriebliche Gesundheitsangebot erweitert (beispielsweise durch die Einführung einer digitalen Gesundheitsplattform) und die Flexibilität in der Arbeitsgestaltung erhöht. Unser strategischer Personalplanungsprozess ermöglicht uns zudem, weltweit Personalengpässe frühzeitig zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Zudem investieren wir seit Jahren stark in unsere eigenen Ausbildungs- und Traineeprogramme, um den Fachkräftebedarf künftig vorrangig aus den eigenen Reihen zu decken. Daneben bemühen wir uns im Rahmen des Wissensmanagements verstärkt um einen gelungenen Wissenstransfer und darum, entscheidendes Know-how im Unternehmen zu halten.
Fehlende Anlagenverfügbarkeit durch Störungen kann dazu führen, dass Produktionsziele nicht erreicht werden und eine entsprechende Nachfrage nicht ausreichend bedient werden kann, sodass Deckungsbeiträge verlorengehen. Diesem Szenario wirken wir mit umfangreichen Maßnahmen entgegen. Dazu gehören z. B. proaktive Anlagenwartungen, systematische Schulungen unserer Beschäftigten und regelmäßige Audits zur Schwachstellenanalyse. Systematische Sicherheitsbetrachtungen und Gefährdungsbeurteilungen helfen, die Anlagen- und Verfahrenssicherheit zu verbessern. Die Implementierung und Einhaltung der Maßnahmen wird durch Compliance Checks global überprüft. Darüber hinaus begegnen wir dem Risiko eines Produktionsausfalls, indem wir die Produktion bestimmter Produkte auf verschiedene Standorte weltweit verteilen.
Operative Chancen zu erschließen und zu nutzen, ist zentraler Bestandteil unserer unternehmerischen Aktivitäten. Es ist unser Anspruch, unser Wachstum mit bestehenden Produkten und neuen Lösungen voranzutreiben und unsere Position in den globalen Märkten dadurch nachhaltig zu stärken. Investitionen in neue Werke sowie Kapazitätserweiterungen und die Erhöhung der Produktivität bestehender Anlagen sind hierfür zentrale Elemente. Die erwarteten Effekte sind in der Planung berücksichtigt oder darüber hinaus als Chance erfasst. Auch wenn wir uns grundsätzlich Vorteile von Investitionen versprechen, sind sie auch mit Risiken verbunden. So ist beispielsweise der Erfolg unserer Investitionen im asiatischen Raum abhängig von den Handelsbeziehungen zwischen den USA und China. Investitionen, die eine festgelegte Wesentlichkeitsgrenze überschreiten, werden von den zuständigen Business Units vorbereitet und dem Vorstand nach Überprüfung in einem dafür eingerichteten Investment-Komitee zur Entscheidung vorgelegt. Mit diesem Prozess stellen wir sicher, dass die Investitionen der Unternehmensstrategie sowie den Rendite- und Sicherheitsanforderungen gerecht werden.
Umsatz- und Ergebniseffekte, die wir aus unseren Investitionen und den bis zum Bilanzstichtag vollzogenen Akquisitionen erwarten, sind bereits berücksichtigt. Darüber hinaus können diese gezielten Investitionen weitere operative Chancen eröffnen, weil wir uns hierdurch neue Potenziale erschließen sowie die Positionierung in wichtigen Märkten vorantreiben.
Selbst bei hohen (sicherheits)technischen Standards bei Bau, Betrieb und Instandhaltung von Produktionsanlagen sind Betriebsstörungen – auch aufgrund externer Einflüsse wie Naturkatastrophen oder Terrorismus – nicht völlig auszuschließen. Sie können zu Bränden und Explosionen, der Freisetzung gesundheitsschädlicher Stoffe oder Unfällen führen, bei denen Menschen, Sachen und die Umwelt geschädigt werden könnten. Neben der konsequenten Überwachung von Qualitätsstandards zur Vermeidung solcher Betriebsstörungen und Unfälle sind wir im branchenüblichen Rahmen gegen daraus resultierende Schäden versichert. Zudem führen von den Versicherungen eingesetzte Risikoingenieure regelmäßig Überprüfungen unserer Standorte durch.
In unserem Produktportfolio befinden sich unter anderem Substanzen, die als gesundheitsgefährdend eingestuft sind. Um möglichen Gesundheitsbeeinträchtigungen vorzubeugen, prüfen wir systematisch die Eigenschaften unserer Produkte und weisen unsere Kunden im Rahmen von Responsible Care® auf Risiken hin, die mit der Verwendung einhergehen. Zusätzlich haben wir branchenübliche Produkthaftpflichtversicherungen abgeschlossen.
Gemäß unserem vorausschauenden Ansatz werden im Rahmen der Produktbeobachtung potenzielle Gefahren im Umfeld unseres Produktportfolios frühzeitig erkannt, bewertet und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergriffen.
Regulatorische Maßnahmen können zu einer Verschärfung von Sicherheits-, Qualitäts- und Umweltbestimmungen und -standards in verschiedenen Bereichen führen. Dies kann höhere Kosten, Produktionsverbote und Haftungsrisiken zur Folge haben. In diesem Zusammenhang ist besonders auf die Einhaltung der EU-Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) hinzuweisen. Neben direkten Kosten, die aufgrund zusätzlicher Maßnahmen zur Erfüllung dieser Normen entstehen könnten, können sich Marktstrukturen aufgrund von Ausweichbewegungen seitens Anbietern und Kunden in den außereuropäischen Raum zu unseren Ungunsten verändern. Zusätzliche Belastungen im Bereich der Energie- und Umweltpolitik, wie z. B. durch neue Regelungen im Emissionshandel, neue Ökosteuern oder die Neuverteilung der Kosten beim Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), können zu höheren Kosten und damit zum Teil zu erheblichen Nachteilen im internationalen Wettbewerb führen. Hierunter fällt auch die durch den Übertragungsnetzbetreiber im Rahmen des EEG initiierte und über die Jahresfrist andauernde retrospektive Überprüfung der langjährig von LANXESS zur Eigenerzeugung von Strom genutzten Erzeugungskapazitäten an den Kraftwerken der Niederrheinstandorte und in Duisburg. Zur Minderung dieses Risikos führen wir ein aktives Energiemanagement durch, um den Verbrauch an Energien zu reduzieren. Weiterhin diskutieren wir die wirtschaftlichen Folgen steigender Energiepreise direkt mit Behörden und Politik sowie über Wirtschaftsverbände zusammen mit anderen energieintensiven Unternehmen.
LANXESS war und ist für zahlreiche aktive und ehemalige Standorte mit bis zu 150 Jahren chemischer Produktion zuständig. Dies umfasst u. a. auch Abfallentsorgungseinrichtungen. Es lässt sich nicht ausschließen, dass in diesem Zeitraum auch Verunreinigungen des Untergrunds verursacht wurden, die bislang noch nicht identifiziert worden sind. Wir bekennen uns zum Responsible-Care®-Gedanken und betreiben aktives Umwelt- sowie auch proaktives Umweltschutzmanagement. Dies beinhaltet die ständige Überwachung und Untersuchung von Boden, Grundwasser und Luft sowie weiteren Emissionen und Immissionen. Für die notwendigen Sicherungs- oder Sanierungsmaßnahmen erkannter Kontaminationen haben wir ausreichende Rückstellungen gebildet. Weitere Erläuterungen zu den Rückstellungen für Umweltschutz finden sich im Anhang zum Konzernabschluss unter der Anhangangabe [15] „Sonstige langfristige und kurzfristige Rückstellungen“.
Pandemierisiken werden im LANXESS Risikomanagement den Sicherheits- und Umweltrisiken zugeordnet. Pandemierisiken resultieren seit Beginn der Coronavirus-Pandemie in 2020 erstmals in wesentlichen Chancen und Risiken für das Unternehmen und werden durch Aktivierung entsprechender Notfallpläne und Gegenmaßnahmen gesteuert. Die Chancen und Risiken durch das Coronavirus stehen in einem komplexen Zusammenhang unternehmensinterner sowie externer Faktoren über internationale Standorte, Rohstoff- und Endmärkte hinweg. Hierzu gehören Gesundheitsrisiken für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für unsere Dienstleistenden, die Verfügbarkeit von Personal, behördlich verordnete Einschränkungen der Bewegungsfreiheit von Personen sowie von unternehmerischen Aktivitäten, Auswirkungen auf vor- und nachgelagerte Wertschöpfungsketten, Auswirkungen auf kritische Standortdienstleistungen an unseren Standorten sowie direkte und indirekte Effekte auf Endmärkte. Die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Dienstleistenden sowie der sichere Betrieb unserer Anlagen haben auch unter Pandemiebedingungen höchste Priorität. Das Krisenmanagement wird in enger Abstimmung mit dem Unternehmensvorstand durch einen zentralen Krisenstab koordiniert und gemeinsam mit den jeweiligen Funktionsbereichen und Landesorganisationen durch eine laufende Neubewertung der relevanten Pandemiesituation, der möglichen Szenarien für die zukünftige Entwicklung sowie der Umsetzung konkreter Gegenmaßnahmen sichergestellt. Gegenmaßnahmen umfassen beispielsweise verpflichtende Verhaltensregeln für Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Dienstleistende an LANXESS Standorten, Präventiv- und Notfallszenarien in den Schichtsystemen der Produktion, mobiles Arbeiten, technische Lösungen und Hilfsmittel zur Reduktion von Infektions- und Quarantänerisiken sowie die enge Abstimmung mit Behörden, Standortdienstleistern und anderen geschäftskritischen Parteien im Pandemiekontext.
Unsere IT ist Teil der Wertschöpfungskette und unterstützt weltweit unsere Geschäftsaktivitäten mit standardisierten Prozessen. Unser Ziel sind effiziente, stabile und skalierbare IT-Services auf Basis standardisierter Prozesse. Entsprechend entwickeln wir eine einheitliche und integrierte Systemlandschaft und investieren weltweit in den Ausbau und die Modernisierung unserer IT-Services.
Beim Betrieb und bei der Nutzung von IT-Systemen bestehen Risiken: Beispielsweise können Netzwerke oder Systeme ausfallen, Daten und Informationen aufgrund von Bedien- und Programmfehlern oder auch externen Einflüssen verfälscht oder gelöscht werden. Insbesondere beobachten wir eine wachsende Bedrohung der IT-Services durch Angriffe von außen (Cyber-Risiken). All dies kann zu gravierenden Geschäftsunterbrechungen und Reputationsschäden führen. Deshalb investieren wir in Datensicherungssysteme, die den Verlust von Daten und Informationen verhindern. Verschiedene Sicherungs- und Kontrollinstrumente sowie Zugangsschutz- und Berechtigungssysteme gewährleisten die Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten und Informationen sowie einen störungsfreien Betrieb der Systeme. Zur Verbesserung der Sicherheit der IT-Services werden die Sicherheitsmaßnahmen regelmäßig bewertet und geprüft. Um dies zu unterstützen, hat LANXESS die Funktion eines Chief Information Security Officers (CISO) etabliert. Aufgabe des CISO ist es, gemeinsam mit der IT, die Daten und Informationen unseres Unternehmens zu schützen. Dazu werden Konzepte erarbeitet und umgesetzt mit dem Ziel, unsere IT-Services auf einen angemessenen sicherheitstechnischen Stand zu bringen. Zusätzlich hat LANXESS zur Absicherung von Cyber-Risiken eine Cyber-Versicherung abgeschlossen. Die Nutzerinnen und Nutzer unserer IT-Systeme schulen wir regelmäßig über IT-Risiken sowie über geeignetes Verhalten und Schutzmaßnahmen. Zu aktuellen Themen der IT-Sicherheit führen wir Sicherheitskampagnen durch.
Grundsätzlich unterliegt unser Konzern den allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklungen und politischen, geopolitischen sowie pandemischen Veränderungen in den Ländern und Regionen, in denen wir tätig sind. Die weltweit unveränderte Tendenz zu protektionistischen Maßnahmen, die insbesondere auch die Chemieindustrie treffen würden, sehen wir als mittelfristiges Risiko für Wachstum und Stabilität. Die chemischen Wertschöpfungsketten sind stark vernetzt und global ausgerichtet. Verstärkter Protektionismus würde das Wachstum beeinträchtigen. Regional unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklungen und die entsprechende Nachfrageentwicklung können dort die Preisstellungs- und Absatzmöglichkeiten des Konzerns beeinflussen, mit entsprechenden positiven bzw. negativen Auswirkungen auf das Ergebnis. Durch unsere weltweite Präsenz, die wir in den Wachstumsregionen weiter ausbauen, können wir an vorteilhaften regionalen Entwicklungen partizipieren und gleichzeitig die Abhängigkeit von bestimmten Regionen reduzieren. Weitere Informationen zu diesem Ansatz finden sich im Kapitel „Strategische Ausrichtung“ dieses Lageberichts.
Auf der Absatzseite bergen die branchentypische Volatilität und Zyklizität der weltweiten Chemie- und Polymermärkte sowie deren Abhängigkeit von den Entwicklungen der Abnehmerbranchen Unsicherheiten für uns. Zusätzliche über die Planung hinausgehende Absatzmöglichkeiten können sich durch die Erschließung neuer Märkte oder die Gewinnung neuer Kunden ergeben. Langfristig rechnen wir beispielsweise damit, dass unser Segment Engineering Materials von einer zunehmenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen profitieren wird. Neben diesen nachfragebedingten Markteinflüssen können auch strukturelle Marktveränderungen unsere Ertragskraft beeinflussen, etwa durch den Marktaustritt bestehender oder das Auftreten neuer Wettbewerber bzw. zusätzlicher Kapazitäten sowie regionale Verschiebungen, die Migration von Abnehmern in Länder mit niedrigerem Kostenniveau, Produktsubstitution oder durch Konsolidierungstrends auf Absatzmärkten. Punktuelle Beispiele solcher Entwicklungen sind weiterhin die umweltbedingte Konsolidierung der chinesischen Chemieindustrie sowie die Abwanderung chemischer Produktion aus China wegen des Handelskrieges mit den USA in Richtung Südostasien (u.a. Vietnam). Wir begegnen diesen Entwicklungen mit einem konsequenten Kostenmanagement sowie einer systematischen Markt- und Wettbewerbsbeobachtung und passen dementsprechend unsere Produktportfolios kontinuierlich an. Die Fokussierung und Weiterentwicklung des Produktportfolios richtet sich dabei auf innovative Anwendungssegmente, sodass eine langfristig erfolgreiche Geschäftsausrichtung sichergestellt werden kann.
Die finanzwirtschaftlichen Chancen und Risiken werden zentral erfasst und gemanagt. Im Wesentlichen sind dies:
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Preisänderungen |
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- Währungen |
| - Verfügbarkeit von |
| - Kunden |
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In regelmäßig stattfindenden Strategiegesprächen des Financial Risk Committee unter Vorsitz des Finanzvorstands wird über die Ergebnisse des finanziellen Risikomanagements sowie über das aktuelle Risiko berichtet und über die weitere Vorgehensweise entschieden. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, Risiken zu erkennen und zu bewerten sowie deren Auswirkungen zu steuern und gegebenenfalls zu begrenzen.
Währungen
Da der LANXESS Konzern Geschäfte in verschiedenen Währungen durchführt, ist er Wechselkursschwankungen gegenüber diesen Währungen ausgesetzt. Damit verbundene Risiken werden teilweise gesichert, soweit sie zahlungswirksam sind. Der Planung für das Geschäftsjahr 2021 liegen feste Wechselkurse zugrunde. Besonders relevant ist die Entwicklung des US-Dollars gegenüber dem Euro. Eine Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem geplanten Wechselkurs führt zu einem positiven Effekt auf das geplante EBITDA vor Sondereinflüssen (und umgekehrt).
Währungsrisiken aus potenziellen Wertminderungen eines Finanzinstruments aufgrund von Wechselkursänderungen (Transaktionsrisiken) bestehen insbesondere dort, wo Forderungen oder Verbindlichkeiten in einer anderen als der funktionalen Währung der Gesellschaft bestehen. Solche Risiken werden grundsätzlich zu 100 % abgesichert. Ebenso werden Währungsrisiken aus Finanztransaktionen inklusive der Zinskomponente in der Regel zu 100 % kursgesichert. Als Sicherungsinstrumente werden Devisentermingeschäfte genutzt. Die Absicherung führt dazu, dass sich Auf- oder Abwertungen des Euro-Kurses im Verhältnis zu anderen wichtigen Währungen kurzfristig nur eingeschränkt auf die Zahlungsströme auswirken. Zudem bestehen Translationsrisiken durch die Umrechnung in lokaler Währung geführter Jahresabschlusswerte in den in Euro aufgestellten Konzernabschluss. Anders als der Effekt der Wechselkursschwankungen im Falle des Transaktionsrisikos hat das Translationsrisiko keinerlei Auswirkungen auf die Zahlungsströme des Konzerns in lokaler Währung. Des Weiteren haftet wesentlichen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in lokaler Währung ein langfristiges Währungsrisiko an. Dieses wird regelmäßig eingeschätzt und bewertet. Eine Absicherung durch Devisentransaktionen erfolgt jedoch nur, falls erwogen wird, sich aus bestimmten Geschäften zurückzuziehen, und die frei gewordenen Mittel zurückgeführt werden sollen.
Die Chancen und Risiken aus der operativen Geschäftstätigkeit werden systematisch erfasst und analysiert. Hierzu werden sowohl die Umsätze als auch die Kosten in Fremdwährung geplant. Auf Dauer können Wechselkursschwankungen die künftigen Zahlungsströme beeinträchtigen, falls der LANXESS Konzern nicht in der Lage sein sollte, diese Wechselkursschwankungen, z. B. durch die Preisgestaltung für seine Produkte in der jeweiligen lokalen Währung, aufzufangen. Um dieses Risiko zu verringern, erfolgt eine teilweise Absicherung durch derivative Finanzinstrumente. Die Absicherung erfolgt entsprechend den vom Vorstand verabschiedeten Grundsätzen und wird kontinuierlich überwacht. Für die Jahre 2021 und 2022 haben wir bereits Sicherungsgeschäfte abgeschlossen, um Währungsschwankungen zu begegnen.
Zinsen
Bewegungen des Marktzinssatzes können Marktwertänderungen eines Finanzinstruments bewirken. Diese Zinsänderungen betreffen sowohl Finanzanlagen als auch Finanzschulden.
Da der überwiegende Anteil der Finanzschulden zu festen Zinskonditionen aufgenommen wurde, haben Zinsänderungen in den kommenden Jahren nur einen begrenzten Einfluss auf den LANXESS Konzern.
Im Rahmen einer Langfristplanung entscheidet LANXESS regelmäßig über Refinanzierung zur Sicherung des prognostizierten Liquiditätsbedarfes.
Rohstoffe/Energien
Der LANXESS Konzern ist bei seiner operativen Geschäftstätigkeit Marktpreisänderungen für Energien und Rohstoffe ausgesetzt. Diese werden in der Regel an die Kunden weitergegeben. Wenn eine Weitergabe bestimmter Marktpreisrisiken aus Energien und Rohstoffen an den Kunden nur eingeschränkt möglich ist, kann im Einzelfall eine Sicherung durch finanzielle Warentermingeschäfte erfolgen mit dem Ziel, die Cashflow-Volatilität zu reduzieren. LANXESS hat zum Bilanzstichtag finanzielle Warentermingeschäfte in geringem Umfang im Bestand.
Eine grundsätzlich konservative Finanzpolitik und eine Zielkapitalstruktur, die sich im Wesentlichen an Kennzahlensystemen führender Ratingagenturen orientiert, sichern den Zugang zu Kapitalmärkten und damit die Zahlungsfähigkeit. Die konservative Finanzpolitik bezieht auch das Risiko einer Ratingänderung und damit verbundener Auswirkungen in das finanzwirtschaftliche Risikomanagement ein, wobei LANXESS keinen direkten Einfluss auf die abschließende Beurteilung unabhängiger Ratingagenturen hat.
Als wesentliche Liquiditätsreserve dient eine im Dezember 2019 unterzeichnete syndizierte Kreditlinie über 1 Mrd. €, die zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen wurde. Diese ist mit einer Laufzeit bis Dezember 2024 und zwei einjährigen Verlängerungsoptionen ausgestattet. Die Kreditlinie ist an die Erreichung von ESG-Kriterien („Environmental, Social and Governance“) gekoppelt. So hängen die Zinskonditionen unter anderem von der erfolgreichen Reduktion der Scope-1-Treibhausgasemissionen und der Steigerung des Frauenanteils in den drei obersten Managementebenen ab. Neben der Kreditlinie bestanden kurzfristig verfügbare Liquiditätsreserven in Höhe von 271 Mio. € in Form von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Neben den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten hält LANXESS liquiditätsnahe finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 1.523 Mio. €, welche in jederzeit veräußerbare Anteile an Geldmarktfonds investiert sind. Dementsprechend verfügt der LANXESS Konzern über eine Liquiditätsposition, die sich über eine breite Basis von Finanzierungsinstrumenten erstreckt.
Kontrahentenrisiken (Kreditrisiken) bestehen aufgrund von Liefer- und Leistungsbeziehungen sowohl mit unseren Kunden als auch mit Bank- und Finanzpartnern, insbesondere im Rahmen von Geldanlagegeschäften und Transaktionen mit Finanzinstrumenten.
Kundenrisiken werden systematisch erfasst, analysiert und gesteuert, wobei neben internen Informationen auch externe Informationsquellen genutzt werden. Vor allem dann, wenn Kundenportfolios ein erhöhtes Risikoprofil aufweisen, können sie gegen das Kreditrisiko abgesichert werden.
Ziel des LANXESS Forderungsmanagements ist es, alle Außenstände pünktlich und vollständig einzuziehen sowie das Ausfallrisiko zu minimieren. Die laufende Überwachung erfolgt systemunterstützt entsprechend den mit den Kunden vereinbarten Zahlungszielen. Es werden grundsätzlich geschäfts- bzw. landestypische Zahlungsziele vereinbart. Rückständige Zahlungen werden in regelmäßigen Intervallen angemahnt. Das maximale Ausfallrisiko der Forderungen, der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie der liquiditätsnahen, derivativen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte wird (ohne Berücksichtigung nicht bilanzieller Aufrechnungsvereinbarungen) durch den in der Bilanz ausgewiesenen Buchwert wiedergegeben.
Zur Absicherung von Kreditrisiken aus Kundenforderungen werden für einzelne Kunden zugunsten des LANXESS Konzerns eröffnete Akkreditive genutzt sowie mit Vertragspartnern Vorauskasse vereinbart. Daneben sichert grundsätzlich ein vertraglich vereinbarter Eigentumsvorbehalt das Eigentum an der Ware bis zur vollständigen Kaufpreiszahlung durch den Vertragspartner. Der überwiegende Teil der Forderungen entfällt auf Kunden mit sehr guter Bonität.
Bei der Auswahl von Bank- und Finanzpartnern für Geldanlagegeschäfte und Transaktionen mit Finanzinstrumenten ist die Bonität der Partner ein wichtiges Kriterium der LANXESS Finanzpolitik und des Kreditrisikomanagements. Daher strebt LANXESS grundsätzlich an, Geschäfte mit Bank- und Finanzpartnern zu tätigen, die mindestens über ein Investment-Grade-Rating verfügen.
Ferner erfolgt im Rahmen des Kreditrisikomanagements ein globales Management des Kontrahentenrisikos für alle bestehenden Bank- und Finanzpartner. Hierbei achtet der LANXESS Konzern darauf, dass im Sinne einer Risikodiversifikation keine existenzbedrohenden Konzentrationsrisiken bestehen. Durch den Abschluss von Rahmenverträgen können im Falle der Insolvenz des Transaktionspartners die Marktwerte der offenen Handelspositionen miteinander aufgerechnet werden, was zu einer weiteren Verringerung der Risikopositionen führt.
Chancen und Risiken aus der Anlage von Pensionsvermögen werden durch das Corporate Pension Committee, bestehend aus dem Finanzvorstand und dem für Personal zuständigen Vorstandsmitglied sowie Vertretern der Group Functions Treasury & Investor Relations, Accounting und Human Resources, überwacht.
Wir treiben die strategische Weiterentwicklung des Konzerns aktiv voran. Diese umfasst kontinuierliche Effizienzsteigerung, Optimierung von Chancen und Risiken, Stärkung der Kernbereiche, aktives Portfoliomanagement sowie aktive Teilnahme an der Industriekonsolidierung durch Partnerschaften, Desinvestitionen und Akquisitionen. Wir verweisen weiterhin auf das Kapitel „Strategische Ausrichtung“ in diesem Lagebericht.
Der Erfolg der damit verbundenen Entscheidungen unterliegt naturgemäß einem Prognoserisiko hinsichtlich künftiger (Markt-)Entwicklungen und der möglichen Umsetzbarkeit angestrebter Maßnahmen. So könnte beispielsweise der Einstieg in oder Ausstieg aus einem Geschäftsfeld auf Rendite- oder Wachstumserwartungen basieren, die sich im Zeitablauf als nicht realistisch herausstellen. Wir begegnen dem, indem wir die entscheidungsrelevanten Informationen sorgfältig und strukturiert aufarbeiten sowie eine regelmäßige Überprüfung der Entwicklung vornehmen. Dabei werden die betroffenen Business Units sowie der Vorstand von erfahrenen Fachabteilungen und, wenn nötig, auch von externen Beraterinnen und Beratern unterstützt.
Bei der Gewinnung von Informationen im Rahmen von Akquisitionen ist nicht auszuschließen, dass nicht alle Informationen, die für die Einschätzung der künftigen Entwicklung bzw. des Kaufpreises erforderlich sind, vorliegen oder richtig bewertet werden. Dem begegnen wir durch systematische „Due-Diligence“-Analysen und – soweit möglich – entsprechende Restrisiko-minimierende Verträge mit den Verkäufern. Eine unzureichende Integration erworbener Unternehmen oder Geschäfte kann dazu führen, dass die erwartete Mehrwertgenerierung nicht eintritt. Daher existieren bei uns Prozesse, die eine vollständige Integration übernommener Geschäftseinheiten gewährleisten. Werden Einschätzungen über künftige Entwicklungen, wie beispielsweise die Realisierung von Synergien, nicht erfüllt, könnte sich Wertminderungsbedarf von Vermögenswerten ergeben. Dieses Risiko überwachen wir mit mindestens einmal jährlich durchzuführenden Werthaltigkeitsprüfungen. Das Risiko eines sich ergebenden Wertminderungsbedarfs von Vermögenswerten wird der Gruppe Finanzbereich zugeordnet.
Unternehmen des LANXESS Konzerns unterliegen rechtlichen Risiken und sind von diversen Rechtsstreitigkeiten betroffen. Der Ausgang der einzelnen Verfahren kann wegen der mit Rechtsstreitigkeiten stets verbundenen Unwägbarkeiten nicht mit Sicherheit beurteilt werden. Soweit es nach den jeweils bekannten Sachverhalten erforderlich war, haben wir als Risikovorsorge für den Fall eines für LANXESS nachteiligen Ausgangs solcher Verfahren Rückstellungen gebildet. Unter Berücksichtigung bestehender Rückstellungen und Versicherungen sowie zu Haftungsrisiken aus Rechtsstreitigkeiten getroffener Vereinbarungen mit Dritten hat nach der derzeitigen Einschätzung grundsätzlich keines der Verfahren einen erheblichen Einfluss auf unser geplantes EBITDA vor Sondereinflüssen.
Um rechtliche Risiken zu vermeiden, hat LANXESS ein umfassendes Compliance-Management-System (CMS) aufgesetzt, das eine Reihe organisatorischer präventiver Maßnahmen beinhaltet. LANXESS hat für sich als wesentliche Risiken unter anderem Wettbewerbsrecht und Anlagensicherheit/Umweltschutz identifiziert. Diese Themen sind als inhaltliche Sonderzuständigkeit im Rahmen des CMS unterschiedlichen Group Functions zugeordnet, die entsprechende Compliance-Programme etabliert haben. Im Hinblick auf kartellrechtsbezogene Risiken hat LANXESS beispielsweise ein Programm zur Sicherstellung wettbewerbsrechtlicher Compliance entwickelt, das Präsenzschulungen sowie E-Learning umfasst. Hierdurch werden unsere Mitarbeitenden und Führungskräfte in den jeweiligen Unternehmensbereichen auf die besonderen Risiken hingewiesen und entsprechend sensibilisiert. Diese Schulungen werden regelmäßig durchgeführt und dokumentiert. Zusätzlich stehen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Fragestellungen ausgewiesene Experten der Group Function Legal & Compliance zur Verfügung. Wir verweisen weiterhin auf die Ausführungen im Abschnitt „Compliance als integraler Bestandteil“ in diesem Chancen- und Risikobericht.
Verstöße im Außenwirtschaftsrecht können Verbote und Einschränkungen in der Exporttätigkeit sowie den Wegfall von Privilegien im Rahmen der Exportabwicklung des Konzerns zur Folge haben. Dies kann in Einzelfällen zu Bußgeldern, Handelseinschränkungen und Reputationsverlust führen. Der Konzern stellt die Gesetzeskonformität im Bereich Außenwirtschaftsrecht und Exportkontrolle sicher, indem weltweit geeignete stabile Kontrollinstrumente und automatisierte Prüfprozesse etabliert wurden und kontinuierlich verbessert werden. Im Rahmen der proaktiven Beobachtung der handelspolitischen Entwicklungen werden sowohl die operativen Einheiten als auch die Leitungsgremien frühzeitig über Änderungen im Außenwirtschaftsverkehr und die damit einhergehenden Chancen und Risiken informiert und entsprechende Handlungsempfehlungen ausgesprochen.
Steuersachverhalte unterliegen gewissen Unsicherheiten hinsichtlich der Beurteilung durch in- oder ausländische Steuerbehörden. Auch wenn wir der Überzeugung sind, alle Sachverhalte korrekt und gesetzeskonform dargestellt zu haben, ist nicht auszuschließen, dass die Steuerbehörden in Einzelfällen zu anderen Ergebnissen kommen.
Nach dem Ausscheiden Großbritanniens und kurz vor dem Ablauf des Übergangszeitraums am 31. Dezember 2020 konnten sich die Europäische Union und Großbritannien auf ein Brexit-Abkommen einigen. Dieses ermöglicht die Regulierung weiter Teile der zukünftigen Zusammenarbeit.
Hervorzuheben ist insbesondere die Tatsache, dass ein Freihandelsabkommen zwischen den 27 EU-Mitgliedsstaaten und Großbritannien definiert wurde, welches zollfreie Warenbewegungen ohne Kontingentierung erlaubt, solange diese den entsprechenden Ursprungsregeln genügen. Die getroffene Vereinbarung reduziert die bislang für LANXESS bestehenden Risiken nachhaltig. Dennoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass der Warenverkehr zwischen Großbritannien und Ländern außerhalb der Europäischen Union, die vor dem Ausscheiden Großbritanniens Partner in Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union waren, nun besteuert wird, da Großbritannien mit dem Brexit die Beteiligung an diesen Freihandelsabkommen verloren hat.
Die bereits getroffenen Maßnahmen hinsichtlich der Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) erweisen sich als richtig und wichtig zur zukünftigen Beibehaltung unserer bestehenden Lieferketten.
Aufgrund unserer umfassenden Vorbereitung sowie des nur geringen Umsatzanteils Großbritanniens am LANXESS Gesamtgeschäft sind wir sehr zuversichtlich, dass sich das Ausscheiden Großbritanniens kaum spürbar auf unseren Gesamtgeschäftsverlauf auswirken wird.
Darüber hinaus haben wir auch die Auswirkungen des andauernden Handelskonflikts zwischen China und den USA auf LANXESS untersucht. Im Rahmen der Beurteilung hat sich gezeigt, dass nur vereinzelt Produkte unseres Portfolios betroffen sind und die Warenströme zwischen China und den USA lediglich schwach ausgeprägt sind. Aus diesem Grund ist durch die direkten Folgen der Auseinandersetzung kein signifikant negativer Einfluss auf unsere Geschäftstätigkeit zu erwarten.
Die identifizierten Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung werden, wie zuvor beschrieben, kategorisiert und in Gruppen zusammengefasst. Die Bedeutung der Chancen und Risiken für den LANXESS Konzern ergibt sich aus ihrer möglichen Auswirkung auf das geplante EBITDA vor Sondereinflüssen. Einzelne Kategorien, bei denen die Chance oder das Risiko einer Zielabweichung von mehr als 5 % bezogen auf das prognostizierte EBITDA vor Sondereinflüssen des Planungsjahres besteht, haben hierbei für uns eine mittlere bis hohe Bedeutung. Dies gilt auch für Gruppen, bei denen dieser Grenzwert lediglich kumuliert über alle jeweils zugeordneten Kategorien überschritten wird.
Im Rahmen des Chancen- und Risikomanagements wurde für das Planungsjahr der Kategorie Rohstoffpreise und der Gruppe Absatzmarkt eine mittlere bis hohe Bedeutung beigemessen. Bezogen auf unsere zentrale Steuerungsgröße, das EBITDA vor Sondereinflüssen, ergibt sich bei dieser Kategorie bzw. Gruppe gemäß den zugrunde liegenden Szenarien bzw. den getroffenen Wahrscheinlichkeitsannahmen eine mögliche positive bzw. eine nachteilige Zielabweichung von bis zu 7 %. Das Segment Advanced Intermediates ist jeweils von überwiegendem Einfluss.
Auch wenn die Kategorie Währung, die Gruppe Sicherheit und Umwelt und die Gruppe rechtliches und länderspezifisches Umfeld und Compliance nur eine geringe Bedeutung für die Chancen- und Risikoberichterstattung für das Jahr 2021 haben, werden nachfolgend auch für diese Kategorie und diese Gruppen, die in der Vergangenheit bedeutsam waren, mögliche positive bzw. negative Zielabweichungen dargestellt:
Ein starker Rückgang der Weltwirtschaft als Folge der Coronavirus-Pandemie hinterließ seine Spuren auch in den Märkten der Chemieindustrie. Die mittel- und langfristigen Folgen der Pandemie sind derzeit noch nicht absehbar. Auch die weiterhin bestehenden Handelskonflikte, protektionistische Entwicklungen in bedeutenden Volkswirtschaften sowie die globalen Problemstellungen unserer Zeit – wie Klimaschutz, Trinkwassermangel oder die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung – bringen langfristige Risiken und Herausforderungen mit sich. Wertebasiertes, verantwortungsvolles und verlässliches Handeln, kombiniert mit klaren strategischen Leitlinien, verschafft uns jedoch Spielräume, durch die wir in der Lage sind, auch unter sich verändernden Rahmenbedingungen weiterhin handlungs- und wettbewerbsfähig zu bleiben. Zudem ermöglicht es uns, strategische und operative Chancen zu nutzen und Wachstumspotenziale auszuschöpfen.
Wir haben unser Portfolio in den vergangenen Jahren sowohl durch Zukäufe in zukunftsträchtigen Wachstumsbereichen als auch durch Verkäufe von Geschäftsbereichen, für die wir unter dem Dach von LANXESS keine nachhaltigen Entwicklungsperspektiven mehr sahen, deutlich ausbalancierter und widerstandsfähiger aufgestellt. Diesen Weg werden wir fortsetzen, um LANXESS zu einem nachhaltigeren, profitableren und wachsenden Spezialchemiekonzern zu entwickeln. Die inzwischen deutlich ausgewogenere Struktur unserer Abnehmermärkte hat sich in der Krise als stabilisierender Faktor bewährt. Im Geschäftsjahr 2020 haben wir unsere Position im Bereich der konsumentennahen Schutzprodukte, insbesondere in unserem Geschäftsbereich mit bioziden Wirkstoffen und Formulierungen, weiter ausgebaut. Dieser wichtige strategische Schritt stärkt unsere Geschäfte im Bereich Desinfektions- und Konservierungsmittel und treibt Profitabilität und Wachstum. Aufgrund unseres breit diversifizierten Produkt- und Kundenportfolios haben wir weiterhin keine erhebliche Risikoexposition.
Alle Planungen unterliegen bestimmten Prognoserisiken, sodass im Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres flexible Anpassungen an sich schnell ändernde Rahmenbedingungen erforderlich sein können. Dies gilt insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass die Verlässlichkeit von Planungen und Zukunftsaussagen, z. B. aufgrund von Veränderungen auf unseren Beschaffungs- und Absatzmärkten, grundsätzlich eingeschränkt ist.
Einen Unsicherheitsfaktor stellen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie dar.
Vor dem Hintergrund unserer derzeitigen Finanzierungsstrukturen, unserer soliden Liquiditätsausstattung sowie der Handlungsspielräume, die sich aus der Neuausrichtung, insbesondere durch die umgesetzten Veränderungen unseres Konzernportfolios, ergeben, sind wir zuversichtlich, künftig auftretende Risiken zu bewältigen.
In der Gesamtbeurteilung der Erkenntnisse aus dem Risikomanagement kann der Vorstand derzeit keine hinreichend wahrscheinlichen Risiken oder Risikokombinationen erkennen, die den Bestand von LANXESS gefährden.
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in Mio. € |
| Anhang |
| 31.12.2019 |
| 31.12.2020 |
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AKTIVA |
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Immaterielle Vermögenswerte |
| (1) |
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Sachanlagen |
| (2) |
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Sonstige Beteiligungen |
| (3) |
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Langfristige derivative Vermögenswerte |
| (4) |
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Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte |
| (5) |
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| ||
Langfristige Ertragsteuerforderungen |
| (6) |
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Latente Steuern |
| (29) |
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Sonstige langfristige Vermögenswerte |
| (7) |
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| ||
Langfristige Vermögenswerte |
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Vorräte |
| (8) |
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Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
| (9) |
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Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
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Liquiditätsnahe finanzielle Vermögenswerte |
| (10) |
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| ||
Kurzfristige derivative Vermögenswerte |
| (4) |
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| ||
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte |
| (5) |
|
| ||
Kurzfristige Ertragsteuerforderungen |
| (6) |
|
| ||
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte |
| (11) |
|
| ||
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und |
| (12) |
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| ||
Kurzfristige Vermögenswerte |
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Summe Aktiva |
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PASSIVA |
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Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage |
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Sonstige Rücklagen1) |
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Konzernergebnis |
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Kumuliertes übriges Eigenkapital |
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| - |
| - |
Anteile anderer Gesellschafter |
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| - |
| - |
Eigenkapital |
| (13) |
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| ||
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|
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
| (14) |
|
| ||
Sonstige langfristige Rückstellungen |
| (15) |
|
| ||
Langfristige derivative Verbindlichkeiten |
| (4) |
|
| ||
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
| (16) |
|
| ||
Langfristige Ertragsteuerschulden |
| (17) |
|
| ||
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten |
| (18) |
|
| ||
Latente Steuern |
| (29) |
|
| ||
Langfristiges Fremdkapital |
|
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| ||
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|
Sonstige kurzfristige Rückstellungen |
| (15) |
|
| ||
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
| (19) |
|
| ||
Kurzfristige derivative Verbindlichkeiten |
| (4) |
|
| ||
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
| (16) |
|
| ||
Kurzfristige Ertragsteuerschulden |
| (17) |
|
| ||
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten |
| (18) |
|
| ||
Verbindlichkeiten in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung |
| (12) |
|
| ||
Kurzfristiges Fremdkapital |
|
|
|
| ||
Summe Passiva |
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1) Umfasst in der Berichtsperiode auch die Rücklage für eigene Anteile
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0 |
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in Mio. € |
| Anhang |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
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Umsatzerlöse |
| (21) |
|
| ||
Kosten der umgesetzten Leistungen |
| (22) |
| - |
| - |
Bruttoergebnis vom Umsatz |
|
|
|
| ||
|
|
|
|
|
|
|
Vertriebskosten |
| (23) |
| - |
| - |
Forschungs- und Entwicklungskosten |
| (24) |
| - |
| - |
Allgemeine Verwaltungskosten |
| (25) |
| - |
| - |
Sonstige betriebliche Erträge |
| (26) |
|
| ||
Sonstige betriebliche Aufwendungen |
| (27) |
| - |
| - |
Operatives Ergebnis (EBIT) |
|
|
|
| ||
|
|
|
|
|
|
|
Zinserträge |
|
|
|
| ||
Zinsaufwendungen |
|
|
| - |
| - |
Sonstiges Finanzergebnis |
|
|
| - |
| |
Finanzergebnis |
| (28) |
| - |
| |
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|
Ergebnis vor Ertragsteuern |
|
|
|
| ||
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Ertragsteuern |
| (29) |
| - |
| - |
|
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|
Ergebnis aus fortzuführendem Geschäft |
|
|
|
| ||
Ergebnis aus nicht fortgeführtem Geschäft |
|
|
| - |
| - |
Ergebnis nach Ertragsteuern |
|
|
|
| ||
davon auf andere Gesellschafter entfallend |
|
|
| - |
| |
davon den Aktionären der LANXESS AG zustehend |
|
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| ||
Ergebnis je Aktie in € (unverwässert/verwässert) |
| (30) |
|
|
|
|
aus fortzuführendem Geschäft |
|
|
|
| ||
aus nicht fortgeführtem Geschäft |
|
|
| - |
| - |
aus fortzuführendem und nicht fortgeführtem Geschäft |
|
|
|
|
|
|
|
| |
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|
|
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
Ergebnis nach Ertragsteuern |
|
| ||
Posten, die anschließend nicht in den Gewinn oder |
|
|
|
|
Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten |
| - |
| - |
Ertragsteuern |
|
| ||
Posten, die anschließend nicht in den Gewinn oder |
| - |
| - |
Posten, die anschließend in den Gewinn oder Verlust |
|
|
|
|
Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung |
|
| - | |
Finanzinstrumente ‒ Zeitwertbewertung |
| - |
| |
Finanzinstrumente ‒ Sicherungskosten |
|
| - | |
Ertragsteuern |
| - |
| - |
Posten, die anschließend in den Gewinn oder Verlust |
|
| - | |
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern |
| - |
| - |
Gesamtergebnis |
|
| ||
davon auf andere Gesellschafter entfallend |
| - |
| |
davon den Aktionären der LANXESS AG zustehend |
|
| ||
aus fortzuführendem Geschäft |
|
| ||
aus nicht fortgeführtem Geschäft |
| - |
|
LANXESS Konzern
|
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|
in Mio. € |
| Gezeich-netes Kapital |
| Kapital-rücklage |
| Sonstige Rücklagen |
| Konzern- ergebnis |
| Kumuliertes übriges Eigenkapital |
| Anteil der Aktionäre der |
| Anteile |
| Eigen- | ||||
|
|
|
|
|
| Währungs- |
| Finanzinstrumente |
|
|
| |||||||||
|
|
|
|
|
|
|
| Zeitwert- |
| Sicherungs- |
|
|
| |||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
31.12.2018 |
|
|
|
|
| - |
| - |
| - |
|
| - |
| ||||||
Thesaurierung |
|
|
|
|
|
| - |
|
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| |||
Erwerb eigener Anteile |
| - |
|
| - |
|
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|
| - |
|
|
| - | |
Dividendenzahlungen |
|
|
|
|
| - |
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|
|
|
|
| - |
|
| - | |
Gesamtergebnis |
|
|
|
|
| - |
|
|
| - |
|
|
| - |
| |||||
Ergebnis nach Ertragsteuern |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| - |
| |||
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern |
|
|
|
|
| - |
|
|
|
| - |
|
| - |
| - |
| - | ||
Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen |
|
|
|
|
| - |
|
|
|
|
|
|
|
|
| - |
|
|
| - |
Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| - |
| |||
Finanzinstrumente |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| - |
|
|
|
|
| |||
Auf das sonstige Ergebnis entfallende Ertragsteuern |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| - |
|
|
|
| ||||
31.12.2019 |
|
|
|
|
| - |
| - |
|
|
| - |
| |||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
31.12.2019 |
|
|
|
|
| - |
| - |
|
|
| - |
| |||||||
Thesaurierung |
|
|
|
|
|
| - |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |||
Erwerb eigener Anteile |
|
|
|
|
| - |
|
|
|
|
|
|
|
|
| - |
|
|
| - |
Dividendenzahlungen |
|
|
|
|
| - |
|
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|
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| - |
|
| - | |
Gesamtergebnis |
|
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|
|
| - |
|
| - |
|
| - |
|
|
| |||||
Ergebnis nach Ertragsteuern |
|
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|
| ||||
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern |
|
|
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|
| - |
|
|
| - |
|
| - |
| - |
|
| - | ||
Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen |
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|
| - |
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| - |
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|
| - |
Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe |
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|
| - |
|
|
|
|
| - |
|
| - | |
Finanzinstrumente |
|
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|
| - |
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|
| |||
Auf das sonstige Ergebnis entfallende Ertragsteuern |
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| - |
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| ||||
Übrige Veränderungen |
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| - |
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| |||
31.12.2020 |
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| - |
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| - |
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in Mio. € | Anhang |
| 2019 |
| 2020 |
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Ergebnis vor Ertragsteuern |
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Abschreibungen und Wertaufholungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
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Gewinne aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen |
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| - |
| - |
Ergebnis aus dem Finanzbereich |
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| - | |
Gezahlte Ertragsteuern |
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| - |
| - |
Veränderung der Vorräte |
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Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
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| - | |
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
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| - |
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Veränderung der übrigen Aktiva und Passiva |
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| - |
| - |
Zufluss aus operativer Tätigkeit ‒ fortzuführendes Geschäft | (38) |
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| ||
Zufluss/Abfluss aus operativer Tätigkeit ‒ nicht fortgeführtes Geschäft |
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| - | |
Zufluss aus operativer Tätigkeit ‒ gesamt |
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Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen |
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| - |
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Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen |
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Auszahlungen für finanzielle und sonstige zu Investitionszwecken gehaltene Vermögenswerte |
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| - |
| - |
Einzahlungen aus finanziellen und sonstigen zu Investitionszwecken gehaltenen Vermögenswerten |
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Auszahlungen für den Erwerb/Verkauf von Tochterunternehmen und anderen |
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| - | |
Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen und anderen Geschäftseinheiten, |
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| ||
Erhaltene Zinsen und Dividenden |
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Auszahlungen für externe Finanzierung von Pensionsverpflichtungen (CTA) |
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| - | |
Abfluss aus investiver Tätigkeit ‒ fortzuführendes Geschäft | (38) |
| - |
| - |
Abfluss aus investiver Tätigkeit ‒ nicht fortgeführtes Geschäft |
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| - |
| - |
Abfluss aus investiver Tätigkeit ‒ gesamt |
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| - |
| - |
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden |
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| ||
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzschulden |
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| - |
| - |
Zinszahlungen und sonstige Auszahlungen des Finanzbereichs |
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Dividendenzahlungen |
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Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile |
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Abfluss aus Finanzierungstätigkeit ‒ fortzuführendes Geschäft | (38) |
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Abfluss aus Finanzierungstätigkeit ‒ nicht fortgeführtes Geschäft |
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Abfluss aus Finanzierungstätigkeit ‒ gesamt |
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Zahlungswirksame Veränderung ‒ fortzuführendes Geschäft |
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Zahlungswirksame Veränderung ‒ nicht fortgeführtes Geschäft |
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Zahlungswirksame Veränderung ‒ gesamt |
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Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 01.01. |
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Währungsbedingte und sonstige Veränderungen der |
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Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 31.12. | (38) |
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davon fortzuführendes Geschäft |
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davon nicht fortgeführtes Geschäft |
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Die
Der von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss der LANXESS AG sowie der mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Konzernabschluss der LANXESS AG werden im Bundesanzeiger elektronisch veröffentlicht.
Der Vorstand der LANXESS AG hat den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 am 23. Februar 2021 aufgestellt und zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.
Der Konzernabschluss besteht aus der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung und der Gesamtergebnisrechnung, der Eigenkapitalveränderungsrechnung, der Kapitalflussrechnung und dem Anhang, welcher auch die Segmentberichterstattung enthält.
Der Konzernabschluss wurde in Euro (€) aufgestellt. Soweit nicht anders dargestellt, werden alle Beträge in Millionen Euro (Mio. €) angegeben. Beim Bilanzausweis wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Fremdkapital unterschieden, deren Fristigkeit im Anhang teilweise weiter detailliert wird.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf Basis der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten. Sofern andere Bewertungskonzepte vorgeschrieben sind, werden diese verwendet und gesondert in den Ausführungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erläutert.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert.
Das Geschäftsjahr des vorliegenden Konzernabschlusses entspricht dem Kalenderjahr.
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde nach den in der Europäischen Union (EU) verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) und diesbezüglichen Interpretationen sowie den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
Die folgenden Rechnungslegungsvorschriften waren erstmals im Geschäftsjahr 2020 anzuwenden, sind aber derzeit für den LANXESS Konzern nicht oder nicht von wesentlicher Bedeutung:
0 |
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Rahmenkonzept |
| Änderung der Verweise auf das Rahmenkonzept in den IFRS Standards |
IAS 1 / IAS 8 |
| Änderung an IAS 1 und IAS 8 ‒ Definition von „wesentlich" |
IFRS 9 / IAS 39 / IFRS 7 |
| Änderung an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7 ‒ Reform der Referenzzinssätze |
IFRS 3 |
| Änderungen an IFRS 3 ‒ Definition eines Geschäftsbetriebs |
Das International Accounting Standards Board (IASB) hat Rechnungslegungsvorschriften verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2020 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren und im LANXESS Konzern auch noch nicht angewendet wurden. Ihre Anwendung setzt zum Teil noch die Anerkennung durch die EU voraus. Im Einzelfall kann sich auch eine spätere verpflichtende Anwendung ergeben als nachstehend angegeben.
Die nachfolgend aufgeführten Rechnungslegungsvorschriften sind derzeit für den LANXESS Konzern nicht oder nicht von wesentlicher Bedeutung:
| Veröffentlichung |
| Anwendungs- |
| Anerkennung durch EU | |||
0 |
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IFRS 17 |
| Versicherungsverträge |
| 18.05.2017 |
| 2023 |
| nein |
IAS 1 |
| Änderungen an IAS 1 – Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig |
| 23.01.2020 |
| 2023 |
| nein |
IFRS 3 |
| Änderungen an IFRS 3 – Verweis auf das Rahmenkonzept |
| 14.05.2020 |
| 2022 |
| nein |
IAS 16 |
| Änderungen an IAS 16 – Erlöse vor der beabsichtigten Nutzung einer Sachanlage |
| 14.05.2020 |
| 2022 |
| nein |
IAS 37 |
| Änderungen an IAS 37 – Belastende Verträge - Kosten der Vertragserfüllung |
| 14.05.2020 |
| 2022 |
| nein |
Diverse IAS und IFRS |
| Jährliche Verbesserungen der International Financial Reporting Standards |
| 14.05.2020 |
| 2022 |
| nein |
IFRS 16 |
| Änderungen an IFRS 16 – Covid-19-bezogene Mietzugeständnisse |
| 28.05.2020 |
| 2021 |
| ja |
IFRS 4 |
| Versicherungsverträge – Verschiebung IFRS 9 |
| 25.06.2020 |
| 2021 |
| ja |
IFRS 9 / IAS 39 / IFRS 7 / IFRS 4 / IFRS 16 |
| Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 – Reform der Referenzzinssätze – Phase 2 |
| 27.08.2020 |
| 2021 |
| ja |
IAS 1 |
| Änderungen an IAS 1 – Angabe von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden |
| 12.02.2021 |
| 2023 |
| nein |
IAS 8 |
| Änderungen an IAS 8 – Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen |
| 12.02.2021 |
| 2023 |
| nein |
Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.
Sofern die Geschäftsjahre von in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen nicht am 31. Dezember enden, werden zum Zwecke der Konsolidierung Zwischenabschlüsse aufgestellt.
Konzerninterne Zwischengewinne und -verluste, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie die zwischen konsolidierten Gesellschaften bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten werden eliminiert.
Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss sind die LANXESS AG sowie alle Unternehmen, die die LANXESS AG beherrscht, einbezogen. Beherrschung besteht, wenn die LANXESS AG variablen Rückflüssen aus der Beziehung zu einem Unternehmen ausgesetzt ist und die Verfügungsgewalt über das Unternehmen besitzt. Verfügungsgewalt liegt vor, wenn Rechte bestehen, die der LANXESS AG die gegenwärtige Fähigkeit verleihen, die maßgeblichen Tätigkeiten des Unternehmens zu lenken, um die variablen Rückflüsse wesentlich zu beeinflussen. In der Regel beruht die Beherrschung dabei auf einer mittel- oder unmittelbaren Stimmrechtsmehrheit. Bei strukturierten Unternehmen basiert die Beherrschung im Normalfall auf vertraglichen Vereinbarungen. Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht. Sie endet, wenn die Möglichkeit der Beherrschung nicht mehr besteht.
Nach der Equity-Methode werden Anteile an assoziierten Unternehmen, bei denen der LANXESS Konzern – in der Regel aufgrund eines Anteilsbesitzes von 20 % bis 50 % – einen maßgeblichen Einfluss ausübt, und Anteile an Gemeinschaftsunternehmen bewertet. Im aktuellen Geschäftsjahr wie auch im Vorjahr wurden keine assoziierten Unternehmen bzw. Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode einbezogen.
Bei gemeinschaftlich geführten Unternehmen hält der LANXESS Konzern in der Regel 50 % der Anteile und führt gemeinschaftlich die Führung aus. Diese werden als gemeinschaftliche Tätigkeiten im Konzernabschluss berücksichtigt.
Unternehmen, die insgesamt von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind, werden nicht konsolidiert, sondern zu beizulegenden Zeitwerten in den Konzernabschluss einbezogen.
Die Veränderungen des Konsolidierungskreises sowie eine Tabelle der Beteiligungsgesellschaften werden im Abschnitt „Berichterstattung zum Konsolidierungskreis“ gezeigt.
Vollkonsolidierung Unternehmenszusammenschlüsse werden mithilfe der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs werden gezeigt als Summe aus den zum Erwerbszeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerten der übertragenen Vermögenswerte, der eingegangenen oder übernommenen Schulden und der gegebenenfalls im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente. Außerdem beinhalten sie die beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden, die aus bedingten Gegenleistungsvereinbarungen resultieren.
Die im Rahmen des Unternehmenserwerbs identifizierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt angesetzt.
Für jeden Unternehmenserwerb besteht das individuelle Wahlrecht, gegebenenfalls nicht erworbene Anteile entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil am beizulegenden Zeitwert des Nettovermögens des erworbenen Unternehmens zu erfassen. Diese nicht beherrschenden Anteile werden in der Bilanz als Anteile anderer Gesellschafter ausgewiesen.
Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten werden, sofern es sich nicht um Kosten für die Emission von Schuldtiteln oder Aktienpapieren handelt, als Aufwand erfasst.
Als Geschäfts- oder Firmenwert wird der Wert angesetzt, der sich zum Erwerbszeitpunkt aus einem Überhang der Anschaffungskosten, möglicherweise bestehenden Anteilen anderer Gesellschafter sowie dem beizulegenden Zeitwert gegebenenfalls vorher gehaltener Eigenkapitalanteile über das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Unternehmens ergibt. Negative Geschäfts- oder Firmenwerte werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
At equity bewertete Beteiligungen Bei Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bewertet sind, werden die Anschaffungskosten jährlich um die anteiligen Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Liegen Wertminderungen vor, die den Wert der jeweiligen Beteiligung übersteigen, werden vorhandene langfristige Vermögenswerte, die im Zusammenhang mit der Beteiligung stehen, abgeschrieben. Wurden der Buchwert der Beteiligung und derartige Vermögenswerte auf null reduziert, werden zusätzliche Verluste in dem Umfang berücksichtigt und als Schuld angesetzt, in dem der Anteilseigner rechtliche oder faktische Verpflichtungen, z. B. zur Übernahme anteiliger Verluste, eingegangen ist oder Zahlungen für das Beteiligungsunternehmen geleistet hat.
Bei der erstmaligen Einbeziehung von Beteiligungen nach der Equity-Methode werden Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung entsprechend den Grundsätzen der Vollkonsolidierung ermittelt, wobei ein Geschäfts- oder Firmenwert im Beteiligungsansatz ausgewiesen wird.
Gemeinschaftliche Tätigkeiten Gemeinschaftliche Tätigkeiten sind Vereinbarungen, bei denen die Parteien, die gemeinschaftlich die Führung ausüben, Rechte und Pflichten an den der Vereinbarung zuzurechnenden Vermögenswerten und Schulden haben. LANXESS als gemeinschaftlich Tätiger bilanziert seinen Anteil an den gemeinschaftlich gehaltenen Vermögenswerten und gemeinschaftlich eingegangenen Schulden sowie seinen Anteil an den Erlösen und Aufwendungen einschließlich seines Anteils an gemeinschaftlich eingegangenen Aufwendungen.
Transaktionen mit Eigentümern Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilseignern, welche nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Transaktionen zwischen Eigenkapitalgebern des LANXESS Konzerns behandelt. Veränderungen der Eigentumsverhältnisse werden als Anpassung der Buchwerte zwischen beherrschenden und nicht beherrschenden Anteilen berücksichtigt. Differenzen zwischen dem Betrag, um den die nicht beherrschenden Anteile angepasst werden, und dem beizulegenden Zeitwert der gezahlten oder erhaltenen Gegenleistungen werden unmittelbar in den sonstigen Rücklagen erfasst und somit dem Anteil der Aktionäre der LANXESS AG zugeordnet.
In den Einzelabschlüssen, die dem LANXESS Konzernabschluss zugrunde liegen, werden sämtliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in fremden Währungen mit dem Kurs am Bilanzstichtag bewertet, unabhängig davon, ob sie kursgesichert sind oder nicht. Termingeschäfte, die – aus wirtschaftlicher Sicht – zur Kurssicherung dienen, werden zu ihren jeweiligen beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Aus der Währungsumrechnung resultierende Kursdifferenzen werden ergebniswirksam im Wechselkursergebnis innerhalb des sonstigen Finanzergebnisses ausgewiesen.
Die Jahresabschlüsse ausländischer Einheiten werden auf Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (Konzept der funktionalen Währung). Bei der überwiegenden Mehrzahl der Beteiligungen ist dies die jeweilige Landeswährung, da diese Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Die Umrechnung in die Konzernwährung erfolgt bei Vermögenswerten und Schulden zum Kurs am Bilanzstichtag, bei Aufwendungen und Erträgen zum Jahresdurchschnittskurs.
Ein im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstehender Geschäfts- oder Firmenwert wird in der Währung des erworbenen Unternehmens bilanziert und unabhängig vom Zeitpunkt seines Entstehens zum Stichtagskurs umgerechnet.
Durch die Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen sowie die Umrechnung der Aufwendungen und Erträge wie auch der sonstigen Veränderungen des Jahres zu Durchschnittskursen ergeben sich gegenüber einer Umrechnung zu Stichtagskursen Unterschiedsbeträge, die im sonstigen Ergebnis gesondert als Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe ausgewiesen werden.
Fremdwährungstransaktionen, für die im Voraus erbrachte oder erhaltene Gegenleistungen bestehen, werden bis zur Höhe der erbrachten oder erhaltenen Gegenleistung, sofern wesentlich, mit dem Wechselkurs der im Voraus erbrachten oder erhaltenen Gegenleistung umgerechnet.
Scheiden Konzernunternehmen aus dem Konsolidierungskreis aus, erfolgt eine erfolgswirksame Realisierung der betreffenden Währungsumrechnungsdifferenzen im Gewinn oder Verlust.
Seit dem Geschäftsjahr 2018 sind die Vorschriften des IAS 29 für die Tochtergesellschaft LANXESS S.A., Buenos Aires (Argentinien), anzuwenden. Nicht monetäre Bilanzpositionen, Eigenkapitalbestandteile und die Posten der Gesamtergebnisrechnung werden zu jedem Abschlussstichtag anhand des vom „Government Board of the Argentine Federation of Professional Councils of Economic Sciences (FACPCE)“ vorgeschlagenen Preisindex an das aktuelle Preisniveau angepasst und danach mit dem Stichtagskurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Für Geschäftsjahre bis zum 31. Dezember 2016 wurde der Großhandelsverbraucherpreisindex (Indec IPIM) und ab dem 1. Januar 2017 der Einzelhandelsverbraucherpreisindex (IPC Nacional INDEC) für die Inflationierung verwendet. Der Preisindex betrug zum Geschäftsjahresbeginn 284,96 Punkte und zum Geschäftsjahresende 385,88 Punkte.
Der Währungsumrechnung liegen folgende für den LANXESS Konzern wesentliche Wechselkurse zugrunde:
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0 |
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| Stichtagskurs |
| Durchschnittskurs | ||||
€0 |
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1 Euro |
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| 31.12.2019 |
| 31.12.2020 |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
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|
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Argentinien |
| ARS |
| 67,26 |
| 103,26 |
| 53,95 |
| 80,95 |
Brasilien |
| BRL |
| 4,53 |
| 6,38 |
| 4,41 |
| 5,89 |
China |
| CNY |
| 7,82 |
| 8,02 |
| 7,73 |
| 7,87 |
Großbritannien |
| GBP |
| 0,85 |
| 0,90 |
| 0,88 |
| 0,89 |
Indien |
| INR |
| 80,19 |
| 89,66 |
| 78,83 |
| 84,62 |
Japan |
| JPY |
| 121,94 |
| 126,49 |
| 122,05 |
| 121,81 |
Kanada |
| CAD |
| 1,46 |
| 1,56 |
| 1,49 |
| 1,53 |
Singapur |
| SGD |
| 1,51 |
| 1,62 |
| 1,53 |
| 1,57 |
Südafrika |
| ZAR |
| 15,78 |
| 18,02 |
| 16,17 |
| 18,76 |
USA |
| USD |
| 1,12 |
| 1,23 |
| 1,12 |
| 1,14 |
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des Vorjahres und wurden stetig angewendet. Hiervon ausgenommen sind Änderungen, die sich durch neue oder geänderte Rechnungslegungsvorschriften ergeben haben, die erstmals im Geschäftsjahr 2020 verpflichtend anzuwenden waren und auf die im Abschnitt „Angewendete Rechnungslegungsvorschriften und Interpretationen“ hingewiesen wird.
Immaterielle Vermögenswerte Die immateriellen Vermögenswerte enthalten Geschäfts- oder Firmenwerte sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte wie Software, Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte von befristeter Nutzungsdauer sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Sie werden entsprechend ihrer jeweiligen Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte, mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwerten, erfolgt linear über einen Zeitraum von 3 bis 20 Jahren. Die planmäßigen Abschreibungen im Geschäftsjahr werden den entsprechenden Funktionsbereichen zugeordnet. Darüber hinausgehende Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Bei Fortfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden Wertaufholungen vorgenommen, die weder den fortgeführten Buchwert, der sich ergeben hätte, wenn in der Vergangenheit kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre, noch den aktuell erzielbaren Betrag übersteigen. Der niedrigere Wert dieser beiden Größen wird angesetzt. Geschäfts- oder Firmenwerte sowie immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben. Sie werden einmal jährlich stattfindenden Werthaltigkeitsprüfungen unterzogen, sofern nicht Ereignisse oder veränderte Umstände schon vorher darauf hinweisen, dass eine Wertminderung stattgefunden haben könnte. Etwaige Wertminderungen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Wertaufholungen von Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht vorgenommen.
Kosten für intern entwickelte Software, die in der Phase der Anwendungsentwicklung anfallen, werden aktiviert. Für eine Aktivierung ist unter anderem erforderlich, dass die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Sicherheit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führt, die darüber hinaus auch die entsprechenden Entwicklungskosten abdecken. Die Abschreibung dieser Kosten über die zu erwartende Nutzungsdauer beginnt mit Fertigstellung der Software.
Emissionsrechte werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Unentgeltlich von der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) oder einer vergleichbaren Behörde in anderen europäischen Ländern zugeteilte Rechte werden demnach mit einem Wert von null aktiviert.
Sachanlagen Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen. Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Gemäß IAS 36 werden solche Wertverluste anhand von Vergleichen mit den diskontierten erwarteten zukünftigen Zahlungsströmen der betreffenden Vermögenswerte ermittelt. Können diesen Vermögenswerten keine eigenen zukünftigen Finanzmittelflüsse zugeordnet werden, werden die Wertminderungen anhand der Finanzmittelflüsse der entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit geprüft, der diese Vermögenswerte zuzurechnen sind. Bei Fortfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Wertaufholungen vorgenommen, die weder den fortgeführten Buchwert, der sich ergeben hätte, wenn in der Vergangenheit kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre, noch den aktuell erzielbaren Betrag übersteigen.
Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten. Hierzu gehören die fertigungsbedingten Abschreibungen sowie die anteiligen Kosten für die betriebliche Altersversorgung und die freiwilligen sozialen Leistungen des Unternehmens.
Besteht die Verpflichtung, Sachanlagen zum Ende der Nutzungsdauer stillzulegen oder zurückzubauen oder einen Standort wiederherzustellen, wird der Barwert der hierfür anfallenden Zahlungen zusammen mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und in gleicher Höhe eine Rückstellung passiviert.
Erstreckt sich die Bauphase von Sachanlagen über einen längeren Zeitraum, werden die bis zur Fertigstellung anfallenden, direkt zurechenbaren Fremdkapitalkosten als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert.
Laufende Instandhaltungs- und Reparaturaufwendungen werden grundsätzlich sofort im Ergebnis erfasst. Eine Aktivierung nachträglicher Anschaffungs- oder Herstellungskosten erfolgt dann, wenn durch die Maßnahme künftig wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten verlässlich bestimmt werden können.
Aufwendungen für Generalüberholungen wichtiger Großanlagen werden in Höhe der Kosten der Maßnahme als Teil der betreffenden Vermögenswerte selbstständig angesetzt und linear über den Zeitraum bis zur nächsten Generalüberholung abgeschrieben.
Sofern Sachanlagen aus wesentlichen Komponenten mit jeweils unterschiedlichem Zweck, unterschiedlicher Beschaffenheit oder unterschiedlicher Nutzungsdauer bestehen, werden diese Komponenten einzeln aktiviert und über ihre jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben.
Wenn Sachanlagen verkauft werden, wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.
Planmäßige Abschreibungen werden nach der linearen Methode vorgenommen. Ihnen liegen grundsätzlich die folgenden Nutzungsdauern zugrunde:
0 | 0 | |
0 | 0 | 0 |
Gebäude |
| 20 bis 50 Jahre |
Andere Baulichkeiten |
| 10 bis 20 Jahre |
Betriebsvorrichtungen |
| 3 bis 25 Jahre |
Maschinen und Apparate |
| 8 bis 15 Jahre |
Labor- und Forschungseinrichtungen |
| 3 bis 5 Jahre |
Tank- und Verteilungsanlagen |
| 10 bis 20 Jahre |
Fahrzeuge |
| 5 bis 8 Jahre |
EDV-Anlagen |
| 3 bis 5 Jahre |
Betriebs- und Geschäftsausstattung |
| 5 bis 10 Jahre |
Leasing Beim Leasingnehmer werden alle Leasingverhältnisse in Form eines Nutzungsrechts und einer Leasingverbindlichkeit auf Basis des Barwerts der Leasingzahlungen bilanziert.
Die Leasingverbindlichkeiten werden in den finanziellen Verbindlichkeiten passiviert und enthalten grundsätzlich die festen Leasingzahlungen. Zudem werden variable Zahlungen, welche an einen Index oder Zinssatz gekoppelt sind, und erwartete Restwertzahlungen bzw. Restwertgarantien berücksichtigt. Wenn die Ausübung einer Kaufoption bzw. die Ausübung einer Verlängerungsoption als hinreichend sicher eingeschätzt werden kann, wird der Ausübungspreis bzw. werden die entsprechenden Leasingzahlungen in die Ermittlung der Leasingverbindlichkeiten mit einbezogen. Vertragsstrafen für die Kündigung des Leasingverhältnisses werden bei hinreichender Sicherheit der Inanspruchnahme berücksichtigt. Die Barwertermittlung erfolgt grundsätzlich mit dem Zinssatz, welcher dem Leasingverhältnis implizit zugrunde liegt. Liegt ein solcher Zinssatz nicht vor, erfolgt die Diskontierung mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz. Zur Ermittlung des Grenzfremdkapitalzinssatzes werden laufzeitadäquate Renditen von Staatsanleihen des jeweiligen Landes in der entsprechenden Währung verwendet und um Kreditrisikoaufschläge erhöht. Die Aufzinsung der Leasingverbindlichkeit wird im Zinsaufwand des Finanzergebnisses erfasst. Bei Eintritt bestimmter Ereignisse (z. B. Änderung der Laufzeit des Leasingverhältnisses oder Änderung der zukünftigen Leasingzahlungen infolge einer Indexänderung) werden die Leasingverbindlichkeiten neu bewertet. Neubewertungen der Leasingverbindlichkeiten führen grundsätzlich zu einer Anpassung des Buchwerts des Nutzungsrechts.
Die Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten bewertet und in den Sachanlagen ausgewiesen. Die Anschaffungskosten beinhalten hierbei den Barwert der vorgenannten Leasingverbindlichkeit, geleistete Leasingvorauszahlungen sowie anfängliche direkte Kosten und Rückbauverpflichtungen. Nutzungsrechte werden linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Nutzungsdauer des Vermögenswerts und Laufzeit des zugrunde liegenden Leasingvertrags abgeschrieben und fallen in den Anwendungsbereich des IAS 36 „Wertminderung von Vermögenswerten“. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Kosten aus kurzfristigen Leasingverhältnissen sowie Leasingverhältnissen über geringwertige Vermögenswerte werden als laufender Aufwand erfasst. Das Wahlrecht zur Anwendung der Leasingvorschriften auf Leasingverträge über immaterielle Vermögenswerte wird nicht ausgeübt. Eine Trennung in Leasing- und Nichtleasingkomponenten wird grundsätzlich vorgenommen, sofern diese eindeutig identifizierbar und abgrenzbar sind.
Vermietete Leasingobjekte, bei denen im Wesentlichen nicht alle Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übergehen (operatives Leasing), werden zu fortgeführten Anschaffungskosten im Sachanlagevermögen ausgewiesen. Die in der Periode vereinnahmten Leasingraten werden in den Umsatzerlösen erfasst. Sofern im Wesentlichen alle Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übergehen (Finanzierungsleasing), wird das betroffene Objekt ausgebucht und es erfolgt die Bilanzierung einer Leasingforderung in Höhe des Nettoinvestitionswerts aus dem Leasingverhältnis.
Leasingverträge können in andere Kontrakte eingebettet sein. Besteht gemäß den IFRS-Regelungen eine Trennungspflicht für ein eingebettetes Leasing, werden die Vertragsbestandteile separiert und nach den entsprechenden Regelungen bilanziert und bewertet.
Finanzinstrumente Finanzinstrumente sind Vertragsverhältnisse, die bei einer Partei zu einem finanziellen Vermögenswert und bei der anderen Partei zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Hierzu zählen einerseits originäre Finanzinstrumente wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch Finanzforderungen und Finanzverbindlichkeiten. Andererseits gehören hierzu derivative Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Währungskursen, Rohstoffpreisen und Zinssätzen eingesetzt werden.
Finanzinstrumente werden erfasst, sobald der LANXESS Konzern Vertragspartei der Finanzinstrumente wird. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Anrechte auf Zahlungen hieraus auslaufen oder die finanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Chancen und Risiken übertragen werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind.
Bei marktüblichen Käufen und Verkäufen ist für die erstmalige bilanzielle Erfassung sowie den bilanziellen Abgang von finanziellen Vermögenswerten der Erfüllungstag relevant.
Die Erfassung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt in der Erstbewertung zum beizulegenden Zeitwert. In der Folgebewertung werden sie abhängig von der Klassifizierung unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten oder im sonstigen Ergebnis bzw. im Gewinn oder Verlust zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die Klassifizierung bestimmt sich nach dem Geschäftsmodell und den Charakteristiken der Zahlungsströme. Folgende Klassifizierungen werden unterschieden:
Im Geschäftsmodell „Halten“ werden die Finanzinstrumente bis zum Fälligkeitstag gehalten. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, sofern die Zahlungsströme lediglich aus Tilgungen und Zinszahlungen bestehen, ansonsten zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust. Die Option zur Zeitwertbewertung durch den Gewinn oder Verlust wird nicht ausgeübt. Finanzinstrumente, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert sind, werden um erwartete Kreditausfälle gemindert. Zur Ermittlung erwarteter Kreditausfälle werden sowohl historisch beobachtbare Ausfälle als auch zukunftsbezogene Ausfallerwartungen herangezogen. Hierbei wird grundsätzlich eine dreistufige Beurteilung des erwarteten Kreditausfalls vorgenommen: In der ersten Stufe wird der erwartete Kreditausfall über die nächsten zwölf Monate beurteilt und der erwartete Verlust bilanziell erfasst. Sofern während der Laufzeit des Finanzinstruments das Kreditrisiko steigt, wird eine Beurteilung des möglichen Kreditausfalls über die Gesamtlaufzeit des Finanzinstruments vorgenommen und der erwartete Verlust auf Basis dieser Bewertung erhöht (zweite Stufe). Im Falle eines Ausfalls wird der erwartete Ausfallbetrag gebucht (dritte Stufe) und für einen eventuell verbleibenden Restbuchwert des Finanzinstruments zusätzlich ein erwarteter Verlust berücksichtigt. Die Effektivzinsmethode wird sodann nur noch auf den verbleibenden Restbetrag angewandt. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte wird das vereinfachte Gesamtlaufzeitmodell für die Ermittlung des erwarteten Ausfallrisikos angewandt und der erwartete Verlust über die Gesamtlaufzeit des Finanzinstruments bewertet und bilanziell erfasst. Die erwarteten Verluste für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für Vertragsvermögenswerte werden unter Berücksichtigung von Auflösungen von Vorperioden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen berücksichtigt. Für alle anderen Finanzinstrumente, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wird der erwartete Verlust im sonstigen Finanzergebnis erfasst.
Im Geschäftsmodell „Halten und Verkaufen“ besteht die Absicht, das Finanzinstrument während der Laufzeit nach einer gewissen Periode des Haltens wieder zu veräußern. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Gewinne oder Verluste aus der Folgebewertung werden im sonstigen Ergebnis erfasst, sofern die Zahlungsströme lediglich aus Tilgung und Zinszahlungen bestehen, ansonsten zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust. Im Falle von Wertminderungen werden die entsprechenden Effekte aus dem sonstigen Ergebnis in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
Finanzinstrumente, die nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. nicht im sonstigen Ergebnis zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden im Gewinn oder Verlust zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Gewinne und Verluste aus der Folgebewertung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter dem Geschäftsmodell „Halten“ anfänglich zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folge – unter Anwendung der Effektivzinsmethode – zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Ermittlung des erwarteten Verlusts erfolgt unter Verwendung des vereinfachten Gesamtlaufzeitmodells auf Basis einer Überfälligkeitsmatrix und unter Berücksichtigung historisch beobachtbarer Ausfälle sowie zukunftsbezogener Ausfallerwartungen. Die erwarteten Verluste wie auch die eingetretenen Ausfälle werden über gesonderte Wertberichtigungskonten in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Sonstige kurz- und langfristige finanzielle Forderungen, die dem Geschäftsmodell „Halten“ zugeordnet sind, werden anfänglich zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folge – unter Anwendung der Effektivzinsmethode – zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Hierunter fallen Finanzanlagen, deren Zahlungsströme lediglich aus Tilgung und Zinszahlungen bestehen, Vertragsvermögenswerte und übrige sonstige finanzielle Forderungen. Die Ermittlung des erwarteten Verlusts erfolgt unter Berücksichtigung der zukunftsbezogenen Ausfallerwartung der Gegenpartei. Sonstige kurz- und langfristige finanzielle Forderungen, die nicht dem Geschäftsmodell „Halten“ zugeordnet werden, werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Abhängig davon, ob sie dem Geschäftsmodell „Halten und Verkaufen“ zugeordnet werden können, werden die Gewinne oder Verluste aus der Folgebewertung im sonstigen Ergebnis, ansonsten in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Eigenkapitalinstrumente werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Für die Folgebewertung wird unwiderruflich auf Ebene des einzelnen Eigenkapitalinstruments festgelegt, ob Gewinne oder Verluste sowie die Abgangsergebnisse im sonstigen Ergebnis oder in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.
Hiervon ausgenommen sind Beteiligungen, welche nach der Equity-Methode bewertet sind sowie Unternehmen, an denen LANXESS die Mehrheit der Anteile hält und die aufgrund mangelnder Wesentlichkeit nicht vollkonsolidiert werden. Die nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen werden mit ihrem anteiligen Eigenkapital entsprechend den Vorschriften des IAS 28 angesetzt. Beteiligungen an Unternehmen, an denen LANXESS die Mehrheit der Anteile hält und die aufgrund mangelnder Wesentlichkeit nicht vollkonsolidiert werden, sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Liegen objektive Hinweise auf eine Wertminderung vor, wird eine Werthaltigkeitsprüfung durchgeführt und einer möglichen Wertminderung durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert abzüglich gegebenenfalls angefallener Transaktionskosten bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Von der Möglichkeit, Finanzinstrumente bei ihrem erstmaligen Ansatz als zum beizulegenden Zeitwert zu designieren und ihre Wertänderungen im Gewinn oder Verlust zu erfassen, wird kein Gebrauch gemacht.
Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte Im LANXESS Konzern abgeschlossene derivative Finanzinstrumente werden am Bilanzstichtag zu ihrem beizulegenden Zeitwert als Vermögenswert oder Verbindlichkeit ausgewiesen. Aus der Zeit- bzw. Marktwertänderung resultierende Wertänderungen werden grundsätzlich im Gewinn oder Verlust erfasst. Soweit Fremdwährungsderivate bzw. Warentermingeschäfte, die zur Sicherung zukünftiger Zahlungsströme aus schwebenden Geschäften oder geplanten Transaktionen abgeschlossen werden, den Anforderungen des Rechnungslegungsstandards hinsichtlich des Hedge-Accountings genügen, werden die Wertänderungen bzw. Sicherungskosten dieser Derivate bis zur Realisierung des Ergebnisses aus den abgesicherten Grundgeschäften jeweils gesondert im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei Währungsderivaten werden die hier erfassten Beträge in der Folgezeit zeitgleich mit der Ergebnisauswirkung der gesicherten Transaktion in der Gewinn- und Verlustrechnung im sonstigen betrieblichen Ergebnis bzw. in den Kosten der umgesetzten Leistungen berücksichtigt. Bei Warentermingeschäften wird der Buchwert der abgesicherten Produkte bei Anschaffung um die im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge angepasst und mit Verarbeitung der Produkte in den Kosten der umgesetzten Leistungen erfasst. Diejenigen Teile der Zeit- bzw. Marktwertänderung des Derivats, die hinsichtlich des abgesicherten Risikos als ineffektiv angesehen werden, werden unmittelbar im Gewinn oder Verlust erfasst. Die Zeit- bzw. Marktwertänderungen und Sicherungskosten von Zinsderivaten, die der Absicherung von variabel verzinslichen langfristigen Verbindlichkeiten dienen, werden, soweit die Anforderungen eines Cashflow-Hedge-Accountings erfüllt sind, ebenfalls im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Folgezeit zeitgleich mit der Ergebnisauswirkung der gesicherten Transaktion in der Gewinn- und Verlustrechnung im Zinsergebnis berücksichtigt.
Verträge, die für Zwecke des Empfangs oder der Lieferung nicht finanzieller Posten gemäß dem erwarteten Einkaufs-, Verkaufs- oder Nutzungsbedarf abgeschlossen und in diesem Sinne gehalten werden, werden nicht als derivative Finanzinstrumente, sondern als schwebende Geschäfte behandelt. Enthalten die Verträge eingebettete Derivate, werden die Derivate getrennt vom Basisvertrag bilanziert, wenn die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken des eingebetteten Derivats nicht eng mit denen des Basisvertrags verbunden sind.
Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts Nachfolgend werden die wesentlichen Methoden und Annahmen zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten dargestellt:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente haben in der Regel Restlaufzeiten von bis zu einem Jahr. Die Buchwerte entsprechen daher den beizulegenden Zeitwerten. Forderungen mit Restlaufzeiten über einem Jahr werden zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte unter Berücksichtigung aktueller Zinsparameter diskontiert.
Darlehensforderungen mit Wandlungsoptionen in Eigenkapitalinstrumente werden zum höheren Wert aus Darlehensforderung und Wert der Wandlungsoptionen in Eigenkapitalinstrumente angesetzt. Der beizulegende Zeitwert der Wandlungsoptionen wird auf Basis eines Optionspreismodells ohne Berücksichtigung von Transaktionskosten ermittelt.
Vertragsvermögenswerte werden zu ihren Nennwerten angesetzt. Enthalten Vertragsvermögenswerte wesentliche Finanzierungskomponenten, erfolgt eine Diskontierung unter Berücksichtigung aktueller Zinsparameter. Die Buchwerte entsprechen demnach den beizulegenden Zeitwerten.
Der beizulegende Zeitwert von Finanzanlagen wird anhand von Marktpreisen am Bilanzstichtag, ohne Berücksichtigung von Transaktionskosten, ermittelt.
Für Ausleihungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird der beizulegende Zeitwert anhand abgezinster zukünftiger Zins- und Tilgungszahlungen berechnet.
Die Anleihen werden grundsätzlich in einem aktiven und liquiden Markt gehandelt. Der beizulegende Zeitwert entspricht dem börsenmäßig festgestellten und veröffentlichten Preis. Sollte für eine Anleihe kein liquider Marktpreis vorliegen, wird der beizulegende Zeitwert auf Basis beobachtbarer Inputfaktoren und unter Verwendung risikoadäquater Diskontierungszinssätze ermittelt.
Bei Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen originären finanziellen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr entspricht der Buchwert grundsätzlich dem beizulegenden Zeitwert. Alle anderen Verbindlichkeiten werden bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abgezinst.
Bei den Forderungen und Verbindlichkeiten aus Leasing entspricht der beizulegende Zeitwert dem Barwert der Nettoleasingraten unter Berücksichtigung des Marktzinses für gleichartige Leasingverträge.
Die derivativen Finanzinstrumente werden grundsätzlich in einem aktiven und liquiden Markt gehandelt. Die am Bilanzstichtag ausgewiesenen beizulegenden Zeitwerte resultieren überwiegend aus Devisentermingeschäften sowie in geringem Umfang aus Warentermingeschäften. Sofern Informationen zu den Sicherungskosten verfügbar sind, werden die beizulegenden Zeitwerte mit der „Forward-to-Forward“-Methode aus den Beträgen abgeleitet, zu denen sie gehandelt oder notiert werden. Sind Informationen über die Sicherungskosten in einem Markt nicht verfügbar, werden die beizulegenden Zeitwerte anhand der „Spot-to-Spot“-Methode ermittelt und die Sicherungskosten inklusive der Terminkomponente abgetrennt. Im Falle fehlender Marktnotierungen erfolgt die Wertermittlung durch Einsatz anerkannter finanzmathematischer Berechnungsmethoden auf Basis beobachtbarer Marktdaten. Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte wird das eigene bzw. das Ausfallrisiko des Kontrahenten auf Basis der jeweiligen Nettoposition berücksichtigt.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente stellen Finanzinstrumente dar, welche dem Geschäftsmodell „Halten“ zugeordnet und zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert sind. Das auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entfallende Kreditausfallrisiko wird unter Berücksichtigung der zukunftsbezogenen Ausfallerwartung der Gegenpartei im Rahmen des dreistufigen Modells des erwarteten Verlusts ermittelt und im sonstigen Finanzergebnis erfasst. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten. Finanztitel mit einer Restlaufzeit von bis zu drei Monaten, gerechnet vom Erwerbszeitpunkt an, werden wegen ihrer hohen Liquidität ebenfalls hierunter ausgewiesen.
Liquiditätsnahe finanzielle Vermögenswerte Liquiditätsnahe finanzielle Vermögenswerte werden dem Geschäftsmodell „Halten und Verkaufen“ zugeordnet. Sie bestehen im Wesentlichen aus Anlagen in Geldmarktfonds, deren Zahlungsströme nicht lediglich aus Tilgungen und Zinszahlungen bestehen. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert unter Berücksichtigung der Marktpreise am Bilanzstichtag. Transaktionskosten werden bei der Bewertung nicht berücksichtigt. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im Finanzergebnis erfasst.
Vorräte In den Vorräten sind diejenigen Vermögenswerte ausgewiesen, die zum Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gehalten werden (fertige Erzeugnisse und Waren), die sich in der Herstellung für den Verkauf befinden (unfertige Erzeugnisse) oder die im Rahmen der Herstellung verbraucht werden (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe). Die Bewertung der Vorräte erfolgt zum niedrigeren Wert aus ihren auf Basis der Durchschnittsmethode ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und ihrem Nettoveräußerungswert, d. h. dem im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungs- und Vertriebskosten.
Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen fixen und variablen Material- und Fertigungsgemeinkosten bei normaler Auslastung der betreffenden Produktionsanlagen, soweit sie im Zusammenhang mit dem Herstellungsvorgang anfallen.
Darüber hinaus werden die Kosten für die betriebliche Altersversorgung, für soziale Einrichtungen des Betriebs sowie für freiwillige soziale Leistungen des Unternehmens einbezogen, soweit sie dem Herstellungsbereich zuzuordnen sind. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie auf den Herstellungsbereich entfallen.
Die Produkte werden nicht im Rahmen langfristiger Fertigungsprozesse hergestellt. Daher werden Fremdkapitalkosten, die im Laufe der Produktion anfallen, nicht in die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vorräten einbezogen.
Aufgrund der Produktions- und Absatzgegebenheiten im LANXESS Konzern werden unfertige und fertige Erzeugnisse zusammengefasst ausgewiesen.
Rückstellungen Ansatz und Bewertung der Rückstellungen erfolgen nach IAS 37, gegebenenfalls auch nach IAS 19 und IFRS 2, mit der bestmöglichen Schätzung des Verpflichtungsumfangs. Soweit wesentliche Rückstellungen erst nach mehr als einem Jahr fällig werden und eine verlässliche Abschätzung der Auszahlungsbeträge bzw. -zeitpunkte möglich ist, wird für den langfristigen Anteil der entsprechende Barwert durch Abzinsung ermittelt und zurückgestellt. Soweit die Veränderung der Rückstellung aus dem Näherrücken des Erfüllungszeitpunkts resultiert (Zinseffekt), wird der entsprechende Aufwand im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen.
Resultiert aus einer geänderten Einschätzung eine Reduzierung des Verpflichtungsumfangs, wird die Rückstellung anteilig aufgelöst und der Effekt in den Funktionsbereichen erfasst, in denen ursprünglich die Bildung der Rückstellung erfolgte.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden für leistungsorientierte Versorgungspläne gebildet. Der Rückstellungsbewertung liegt der mithilfe der Anwartschaftsbarwertmethode (Methode der laufenden Einmalprämien) ermittelte versicherungsmathematische Barwert der jeweiligen Verpflichtung zugrunde. Hierbei werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch die erwartete Einkommens- und Rentenentwicklung berücksichtigt. Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen werden vollständig im sonstigen Ergebnis der Periode erfasst, in der sie auftreten. Sie werden in einer nachfolgenden Berichtsperiode nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
Zu den Personalrückstellungen gehören vor allem Jahressonderzahlungen und Zahlungen aus mehrjährigen Vergütungsprogrammen sowie sonstige Personalkosten.
Die anteilsbasierten Vergütungsprogramme für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Long Term Stock Performance Plan – LTSP) sehen einen Barausgleich vor. Verpflichtungen hieraus werden durch Rückstellungen berücksichtigt, deren Höhe dem beizulegenden Zeitwert des jeweils erdienten Anteils der Zusagen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entspricht. Der beizulegende Zeitwert wird mithilfe der Monte-Carlo-Simulationstechnik ermittelt. Hierbei werden zukünftige Kursentwicklungen simuliert und der Wert der gewährten Anrechte als zu erwartender Ausschüttungsbetrag ermittelt. Es wird eine zweidimensionale Normalverteilung der Kursentwicklungen unterstellt. Der beizulegende Zeitwert der Anrechte wird zeitanteilig über die Sperrfrist (Erdienungszeitraum) als Rückstellung erfasst.
Das anteilsbasierte Vergütungsprogramm für den Aufsichtsrat sah einen variablen Barausgleich vor, sofern sich die LANXESS Aktie im Mandatszeitraum im Vergleich zu einem festgelegten Index besser entwickelte. Hieraus erwartete Verpflichtungen wurden in Vorjahren entsprechend als Rückstellungen berücksichtigt. Das anteilsbasierte Vergütungsprogramm endete mit der Hauptversammlung im Geschäftsjahr 2020.
Rückstellungen für Restrukturierungen werden gebildet, wenn sich eine rechtliche oder faktische Verpflichtung auf Basis eines detaillierten Restrukturierungsplans ergibt, welcher von der jeweils entscheidungsbefugten Managementebene beschlossen und den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bzw. deren Vertretungen kommuniziert wurde. Sie enthalten die den Restrukturierungsmaßnahmen direkt zurechenbaren Aufwendungen, die zur Erfüllung der Maßnahmen notwendig sind und nicht mit zukünftigem operativem Geschäft in Verbindung stehen. Sofern sich Rückstellungen für Restrukturierungen als Verbindlichkeiten oder als Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen konkretisieren, erfolgt eine Umgliederung in die entsprechende Bilanzposition.
Der LANXESS Konzern bildet auch Rückstellungen für laufende oder wahrscheinliche Rechtsstreitigkeiten, wenn diese angemessen abgeschätzt werden können. Diese Rückstellungen decken alle geschätzten Gebühren und Rechtskosten sowie eventuelle Vergleichskosten ab. Prozesskosten für Rechtsstreitigkeiten werden jedoch nur erfasst, wenn davon ausgegangen wird, dass die Prozesskosten von LANXESS zu tragen sind. Die zurückgestellten Beträge werden aufgrund von Mitteilungen und Kostenschätzungen der Anwältinnen und Anwälte von LANXESS ermittelt. Solche Rückstellungen werden regelmäßig von LANXESS überprüft und angepasst.
Eventualverbindlichkeiten Bei Eventualverbindlichkeiten handelt es sich um mögliche Verpflichtungen gegenüber Dritten oder bereits bestehende Verpflichtungen, bei denen ein Ressourcenabfluss unwahrscheinlich ist oder deren Höhe nicht verlässlich bestimmt werden kann. Sie werden in der Bilanz – soweit nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses anzusetzen – nicht erfasst.
Verbindlichkeiten Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.
Von Dritten gewährte Zuwendungen für den Erwerb oder den Bau von Sachanlagen werden in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen und über den zugrunde liegenden Zeitraum oder die voraussichtliche Nutzungsdauer der betreffenden Vermögenswerte aufgelöst und im Gewinn oder Verlust im entsprechenden Funktionsbereich erfasst.
Vertragsverbindlichkeiten werden ebenfalls in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen und stellen Vorauszahlungen der Kunden für noch zu erbringende Leistungen dar.
Bilanzierung in Hochinflationsländern Ein Land ist als Hochinflationsland einzustufen, wenn sich, neben anderen Kriterien, die kumulative Inflationsrate der letzten drei Jahre 100 % nähert oder diesen Wert überschreitet. Mit einer Einstufung als Hochinflationsland werden in dem betreffenden Land die nicht monetären Bilanzpositionen, Eigenkapitalbestandteile und die Posten der Gesamtergebnisrechnung unter Verwendung eines geeigneten Preisindex dem aktuellen Preisniveau angepasst. Anpassungen an das aktuelle Preisniveau, welche früheren Geschäftsjahren zuzurechnen sind, führen zu einer Differenz zwischen dem Eigenkapital des Vorjahres und dem Eröffnungsbetrag des Eigenkapitals des Geschäftsjahres. Diese Eigenkapitaldifferenz wird im sonstigen Ergebnis in den Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe erfasst. Die Erfassung erfolgt im Geschäftsjahr der erstmaligen Einstufung eines Landes als Hochinflationsland. Anpassungen für Vorgänge des aktuellen Geschäftsjahres werden als monetäre Gewinne oder Verluste im sonstigen Finanzergebnis berücksichtigt.
In der Bilanz betrifft dies insbesondere nicht monetäre Vermögenswerte und Schulden, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten und somit nicht zum aktuellen Preisniveau bilanziert sind. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagevermögen und Vorräte sowie geleistete und erhaltene Vorauszahlungen. Die Preisanpassung wird beginnend mit dem Zeitpunkt der historischen Anschaffung bzw. Herstellung bis zum Abschlussstichtag berechnet. Eigenkapitalbestandteile, mit Ausnahme der nicht ausgeschütteten Ergebnisse, werden mit dem Zeitpunkt ihrer Zuführung in das Eigenkapital dem aktuellen Preisniveau angepasst. Die Anpassung der Posten der Gesamtergebnisrechnung erfolgt ab dem Zeitpunkt, zu dem die jeweiligen Erträge und Aufwendungen erstmals im Abschluss erfasst wurden.
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Schulden und nicht fortgeführtes Geschäft Vermögenswerte werden, soweit wesentlich, als „zur Veräußerung gehalten“ ausgewiesen, wenn ihre Veräußerung sehr wahrscheinlich und im gegenwärtigen Zustand möglich ist. Dabei kann es sich um einzelne langfristige Vermögenswerte, um Gruppen von Vermögenswerten (Veräußerungsgruppen) oder um ganze Unternehmensbereiche handeln. Eine Veräußerungsgruppe kann auch Schulden beinhalten, wenn diese Schulden zusammen mit den Vermögenswerten im Rahmen der Transaktion abgegeben werden.
Der Ausweis der betreffenden Vermögenswerte und Schulden erfolgt jeweils in einem separaten Bilanzposten. Die zur Veräußerung gehaltenen immateriellen Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen unterliegen keiner weiteren planmäßigen Abschreibung und werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert zum Zeitpunkt der Qualifizierung als zur Veräußerung bestimmt und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bilanziert. Konzerninterne Forderungen und Schulden werden vollständig eliminiert. Die Vorjahreswerte werden nicht angepasst.
Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung fokussiert sich auf das Ergebnis des fortzuführenden Geschäfts und beinhaltet auch die Ergebnisse der als „zur Veräußerung gehaltenen“ Vermögenswerte und Schulden. Das Ergebnis des nicht fortgeführten Geschäfts wird hingegen in der Zeile „Ergebnis aus nicht fortgeführtem Geschäft nach Ertragsteuern“ gezeigt. Die Erfassung der Ergebnisse konzerninterner Lieferungen und Leistungen, die nach Entkonsolidierung des nicht fortgeführten Geschäfts entweder mit diesem oder Dritten fortgeführt werden, erfolgt im fortzuführenden Bereich. Die Eliminierungsbuchungen im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung werden vollständig dem nicht fortgeführten Geschäft zugeordnet. Die Vorperiode der Gewinn- und Verlustrechnung wird bei erstmaligem Ansatz eines nicht fortgeführten Geschäfts angepasst. Das Entkonsolidierungsergebnis wird im nicht fortgeführten Geschäft erfasst.
In den Erläuterungen der Bilanzpositionen sind Überleitungen der Jahresanfangswerte zu den Jahresendwerten enthalten. Die Darstellung der Überleitungen fokussiert sich auf das fortzuführende Geschäft. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Schulden und nicht fortgeführtes Geschäft sind in der Zeile „Anpassungen gemäß IFRS 5“ ausgewiesen. Diese enthalten die Umgliederung der Bilanzwerte für das nicht fortgeführte Geschäft zum Geschäftsjahresbeginn bzw. die Umgliederung der Bilanzwerte der zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und Schulden zum Umklassifizierungszeitpunkt nach IFRS 5.
Umsatzerlöse und sonstige Erlöse In den Umsatzerlösen werden die Verkäufe erfasst, welche im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erbracht werden. Dies sind im Wesentlichen der Verkauf selbst hergestellter chemischer Produkte oder deren Lohnbearbeitung. Zudem werden in den Umsatzerlösen Forschungs- und Entwicklungsleistungen, vertriebs- und produktbezogene Dienstleistungen wie auch sonstige langfristig angelegte Dienstleistungen erfasst. Dienstleistungen, welche keinen Bezug zur gewöhnlichen Geschäftstätigkeit aufweisen und zeitlich begrenzt sind, werden im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen.
Die Erfassung der Umsatzerlöse erfolgt in Abhängigkeit von der Übertragung der Verfügungsgewalt über die Produkte bzw. Leistungen auf den Kunden. Die Übertragung der Verfügungsgewalt kann zu einem Zeitpunkt oder über einen Zeitraum erfolgen und ist gegeben, wenn der Kunde über die Nutzung des Vermögenswertes bestimmen und den verbleibenden Nutzen aus ihm ziehen kann. Rückgaberechte bestehen in der Regel nicht.
Die Umsatzerfassung für den Verkauf chemischer Produkte erfolgt im Regelfall abhängig von den Lieferbedingungen zu dem Zeitpunkt, zu dem der Kunde oder ein von diesem beauftragter Dritter die Produkte in Empfang nimmt. Zu diesem Zeitpunkt sind die Chancen und Risiken auf den Kunden übergegangen, der Kunde hat die Ware physisch erhalten und es bestehen im Normalfall keine offenen Leistungsverpflichtungen mehr, welche die Annahme des Produkts durch den Kunden hemmen. Die Entstehung des Zahlungsanspruchs wie auch der Eigentumsübergang sind individuell geregelt und werden für die Bestimmung des Umsatzzeitpunkts mit herangezogen. Die Umsatzbemessung erfolgt – nach Abzug von Verkehrssteuern und Erlösschmälerungen – zum Rechnungsbetrag.
Die Umsatzerfassung im Geschäftsmodell der Herstellung von Produkten im Rahmen langfristiger Verkaufsverträge mit vertraglich fixierten Mindestabnahmemengen erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem der Kunde die Ware in Empfang nimmt. Für die Umsatzbemessung wird der zukünftig erwartete Gesamtverkaufserlös der Mindestabnahmemengen über die gesamte Vertragslaufzeit geschätzt und auf die einzelnen Lieferungen alloziert. Hierbei werden Rabatte wie auch materielle Rechte auf den Bezug erwarteter zusätzlicher Abnahmemengen im Gesamtverkaufserlös mitberücksichtigt. Die aus der Durchschnittspreisbemessung entstehenden Unterschiede zum Rechnungspreis werden als Vertragsvermögenswerte bzw. Vertragsverbindlichkeiten bilanziert, welche sich über die Vertragslaufzeit auflösen.
Im Geschäftsmodell der Herstellung kundenspezifischer Produkte im Rahmen langfristiger Verkaufsverträge mit vertraglich fixierten Mindestabnahmemengen besteht für die hergestellten Produkte aus Sicht des LANXESS Konzerns im Sinne der Regelungen des IFRS 15 keine alternative Verwendungsmöglichkeit. Zudem besteht ein vertraglich durchsetzbarer Rechtsanspruch auf Vergütung der Mindestabnahmemengen. Die Umsatzerfassung für fertige und unfertige Erzeugnisse wie auch für Vorauszahlungen des Kunden erfolgt über den Herstellungszeitraum. Basis für die Umsatzbemessung der fertigen Produkte sind die produzierten Mengen des Geschäftsjahres. Für die fertigen Produkte wird der zukünftig erwartete Gesamtverkaufserlös der Mindestabnahmemengen über die gesamte Vertragslaufzeit auf Basis aktueller Vertragsklauseln geschätzt und auf die einzelnen Produktionseinheiten alloziert. Hierbei werden Rabatte wie auch materielle Rechte auf den Bezug erwarteter zusätzlicher Abnahmemengen im Gesamtverkaufserlös mitberücksichtigt. Grundlage für die Umsatzbemessung der unfertigen Produkte sind die angefallenen Herstellungskosten, welche auf Basis der Input-Methode unter Berücksichtigung einer anteiligen Marge des Endprodukts ermittelt werden (für Erläuterungen zur Ermittlung der Herstellungskosten vgl. Abschnitt „Vorräte“ in diesem Abschnitt). Die entsprechenden Forderungen werden bis zum Auslieferungszeitpunkt der Produkte als Vertragsvermögenswerte abgebildet. Mit Umsatzerfassung werden die betroffenen Vorräte ausgebucht. Bei Lieferung der Produkte werden die Vertragsvermögenswerte aufgelöst und als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfasst.
Im Geschäftsmodell Produktverkauf mit Organisation der Frachtleistung erfolgt der Übergang der Verfügungsgewalt auf den Kunden aufgrund der vereinbarten Lieferkonditionen im Wesentlichen am Ende der Frachtleistung. Insofern wird zu diesem Zeitpunkt der Umsatz – nach Abzug von Verkehrssteuern und Erlösschmälerungen – zum Rechnungsbetrag bemessen und erfasst. Die Frachtleistung wird nicht als getrennte Leistungsverpflichtung behandelt.
Die Lohnbearbeitung chemischer Produkte, Forschungs- und Entwicklungsleistungen, vertriebs- und produktbezogene Dienstleistungen wie auch sonstige auf Dauer angelegte Dienstleistungen werden über den Leistungszeitraum als Umsatz erfasst und nach Abzug von Verkehrssteuern und Erlösschmälerungen zum Rechnungsbetrag bemessen.
Kundenrabatte, welche nicht den Geschäftsmodellen der Herstellung von Produkten bzw. kundenspezifischen Produkten im Rahmen langfristiger Verkaufsverträge mit vertraglich fixierten Mindestabnahmemengen zuzuordnen sind, werden in der Periode berücksichtigt, in der die Umsatzrealisierung erfolgt.
Forschungs- und Entwicklungskosten Nach IAS 38 sind Forschungskosten nicht und Entwicklungskosten nur bei Vorliegen bestimmter, genau bezeichneter Voraussetzungen zu aktivieren. Eine Aktivierung ist demnach immer dann erforderlich, wenn die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Sicherheit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führt, die darüber hinaus auch die entsprechenden Entwicklungskosten abdecken. Da die Entwicklung und Weiterentwicklung von Produkten und Verfahren aber häufig mit Unsicherheiten hinsichtlich der Realisierbarkeit eines zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens verbunden ist, sind die Bedingungen für eine Aktivierung von Entwicklungskosten in der Regel nicht erfüllt.
Ertragsteuern Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Der Berechnung liegen landesspezifische Steuersätze zugrunde.
Die Ertragsteuerforderungen und -schulden umfassen sowohl das jeweilige Geschäftsjahr als auch Sachverhalte aus Vorjahren. Den Bewertungen liegt die geltende Rechtslage unter Berücksichtigung aktueller Rechtsprechung und herrschender Fachmeinung zugrunde. Unsichere Ertragsteuerpositionen werden bilanziert, sofern die Zahlung oder Rückerstattung als wahrscheinlich eingeschätzt wird. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich einzeln zum wahrscheinlichsten Betrag oder zum Erwartungswert, abhängig davon, welche Bemessung die bestmögliche Einschätzung der jeweiligen unsicheren Steuerposition liefert.
Gemäß IAS 12 werden latente Steuern auf temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in Konzern- und Steuerbilanz, aus Konsolidierungsvorgängen sowie auf realisierbare steuerliche Verlustvorträge ermittelt. Den Berechnungen liegen Steuerplanungsrechnungen und übliche bzw. realisierbare Steuerstrategien zugrunde. Es werden die in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze, die jeweiligen Nutzungszeiträume sowie Verlustverrechnungsbeschränkungen berücksichtigt. Diese basieren auf den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen.
Latente Steueransprüche werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und nur in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ausreichend zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, um die latenten Steueransprüche zu nutzen. Aktive latente Steuern aus Verlustvorträgen werden berücksichtigt, soweit es wahrscheinlich ist, dass die Verlustvorträge nutzbar sind.
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden saldiert, sofern sie gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen.
Unternehmenserwerbe und -verkäufe Die Bilanzierung eines Unternehmenserwerbs erfolgt unter Anwendung der Erwerbsmethode. Zum Zeitpunkt der erstmaligen Beherrschung werden die übernommenen Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die mit dem Unternehmenserwerb im Zusammenhang stehenden Anschaffungsnebenkosten werden als Aufwand der Periode erfasst, in der sie anfallen.
Verkäufe von Anteilen an Tochterunternehmen mit der Folge des Verlusts der Beherrschung werden grundsätzlich im Gewinn oder Verlust erfasst. Bei sukzessiven Anteilsveräußerungen ohne Verlust der Beherrschung wird der Rückgang der Mehrheitsanteile erfolgsneutral abgebildet und führt zu einem Anstieg der Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital. Wird nach dem Verlust der Beherrschung weiterhin ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt, wird eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder eine Beteiligung nach der Equity-Methode bilanziert. Sobald kein wesentlicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik mehr besteht, wird die verbleibende Beteiligung als finanzieller Vermögenswert angesetzt und Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bzw. im Gewinn oder Verlust zum Zeitwert bilanziert.
Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente des LANXESS Konzerns im Laufe des Geschäftsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. In Übereinstimmung mit IAS 7 wird zwischen Zahlungsströmen aus operativer und investiver Tätigkeit sowie Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Liquidität umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.
Die Zahlungsströme des fortzuführenden Geschäfts werden getrennt von den Zahlungsströmen des nicht fortgeführten Geschäfts ausgewiesen. Die Darstellung der Zahlungsströme des nicht fortgeführten Geschäfts erfolgt zusammengefasst in einer Zeile je Bereich. Bei erstmaliger Berücksichtigung eines nicht fortgeführten Geschäfts werden die Vorjahreswerte entsprechend angepasst.
Die Zahlungsströme aus der operativen Tätigkeit werden nach der indirekten Methode ermittelt. Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzposten um Effekte aus der Währungsumrechnung, um Effekte der Erstanwendung von Rechnungslegungsstandards und um Effekte aus Konsolidierungskreisveränderungen bereinigt und sind somit nicht unmittelbar aus der Konzernbilanz ableitbar.
Die Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen werden als Abfluss aus investiver Tätigkeit gezeigt. Sie werden gekürzt um von Dritten hierfür gewährte Zuwendungen. Investitionen im Rahmen von Leasingverhältnissen sowie aktivierte Fremdkapitalkosten sind nicht enthalten. Eine Vergleichbarkeit mit den Investitionen des Anlagenspiegels ist insoweit nicht gegeben.
Beim Leasingnehmer werden alle Leasingverhältnisse in Form eines Nutzungsrechts und einer Leasingverbindlichkeit auf Basis des Barwerts der Leasingzahlungen bilanziert. Auszahlungen aus Leasingverhältnissen, in denen LANXESS Leasingnehmer ist, werden als Abfluss aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen, während Einzahlungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen, in denen LANXESS Leasinggeber ist, als Zufluss aus investiver Tätigkeit gezeigt werden. Zahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte werden als Zahlungsströme aus operativer Tätigkeit gezeigt. Zudem werden in der operativen Tätigkeit Einzahlungen berücksichtigt, bei denen LANXESS Leasinggeber bei operativen Leasingverhältnissen ist.
Zahlungen für die Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen, bei denen die späteren Rentenzahlungen direkt aus dem externen Pensionsvermögen erfolgen, werden der operativen Tätigkeit zugeordnet. Zahlungen für Ausfinanzierungen, bei denen LANXESS lediglich Erstattungsansprüche für zukünftig zu leistende Rentenzahlungen zustehen (Contractual Trust Arrangement ‒ CTA), werden in der investiven Tätigkeit ausgewiesen.
Einzahlungen aus bzw. Auszahlungen für finanzielle und sonstige zu Investitionszwecken gehaltene Vermögenswerte werden als Zufluss bzw. Abfluss aus investiver Tätigkeit gezeigt.
Im Zusammenhang mit dem Erwerb bzw. Verkauf von Tochterunternehmen und anderen Geschäftseinheiten gezahlte Kaufpreise (bzw. erhaltene Verkaufspreise) werden abzüglich erworbener (bzw. abgegebener) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Bereich der investiven Tätigkeit der fortzuführenden Geschäftstätigkeit gezeigt. Sie beinhalten auch die Zahlungen des Kaufpreises für nicht fortgeführte Geschäftstätigkeiten.
Erhaltene Zinsen und Dividenden werden in den Zahlungsströmen aus investiver Tätigkeit ausgewiesen. Gezahlte Zinsen und Dividenden werden im Bereich der Finanzierungstätigkeit berücksichtigt.
Vorgehensweise und Auswirkungen der weltweiten Werthaltigkeitsprüfungen Im Rahmen der Überprüfung der Werthaltigkeit langfristiger Vermögenswerte im LANXESS Konzern wird zunächst analysiert, inwieweit Anhaltspunkte vorliegen, die auf eine mögliche Wertminderung von Vermögenswerten bzw. auf eine mögliche Wertaufholung wertgeminderter Vermögenswerte hinweisen. Sofern sich hierbei Anzeichen ergeben, dass Vermögenswerte wertgemindert bzw. Wertaufholungen wertgeminderter Vermögenswerte erforderlich sein könnten, werden die Restbuchwerte der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit ihrem jeweiligen erzielbaren Betrag verglichen. Diese Analysen werden im LANXESS Konzern mindestens einmal jährlich durchgeführt.
Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten werden für die Werthaltigkeitsprüfung von Vermögenswerten grundsätzlich die Business Units des LANXESS Konzerns definiert.
Sollten Anzeichen für Wertminderungen langfristiger Vermögenswerte vorliegen, die auf einer Ebene unterhalb der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten angesiedelt sind, werden für diese Vermögenswerte Werthaltigkeitsprüfungen durchgeführt und, wenn erforderlich, Wertminderungen oder Wertaufholungen im Gewinn oder Verlust erfasst.
Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet sind, werden einmal jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen, sofern nicht Ereignisse oder veränderte Umstände schon vorher darauf hinweisen, dass eine Wertminderung stattgefunden haben könnte. Hierbei werden die Restbuchwerte der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit einschließlich der zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte dem erzielbaren Betrag gegenübergestellt.
Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, welche im Geschäftsjahr einen Geschäfts- oder Firmenwert erworben haben, werden zudem einer Werthaltigkeitsprüfung am Abschlussstichtag unterzogen.
Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten des Abgangs und dem Nutzungswert. Ist der Restbuchwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit höher als ihr erzielbarer Betrag, liegt in Höhe der Differenz unter Umständen ein Abwertungsverlust vor. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Kosten des Abgangs stellt zum jeweiligen Überprüfungszeitpunkt die bestmögliche Schätzung des Erlöses dar und ist der Betrag, der durch den Verkauf der zahlungsmittelgenerierenden Einheit in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen sachverständigen, vertragswilligen Parteien nach Abzug der Veräußerungskosten erzielt werden könnte. Der Nutzungswert ist definiert als der Barwert der künftigen Zahlungsströme, die durch die fortlaufende Nutzung eines Vermögenswerts und dessen Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Die Prüfung auf Wertminderung bzw. Wertaufholung wird in einem ersten Schritt nach dem Verfahren des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs durchgeführt. Sofern der hierbei ermittelte Betrag den Restbuchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter- bzw. überschreitet, erfolgt eine Beurteilung des Nutzungswerts. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs wird in der Regel ein kapitalwertorientiertes Verfahren zugrunde gelegt, welches der Stufe 3 der Bemessungshierarchie zuzuordnen ist (vgl. Anhangangabe [37], Abschnitt „Bewertung zum beizulegenden Zeitwert“).
Die Bestimmung des erzielbaren Betrags auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs basiert in der Regel auf einer Prognose der künftigen Netto-Zahlungsströme. Als Grundlage dient die vom Management der LANXESS AG verabschiedete Planung. Diese beinhaltet Einschätzungen hinsichtlich der Entwicklung des erwarteten Marktumfelds und weiterer Einflussfaktoren, wie künftige Rohstoffpreise, Energiekosten, Funktionskosten, Wechselkurse und Investitionen. Zwischen den Einflussfaktoren bestehen wechselseitige Zusammenhänge, die sich in den erwarteten Netto-Zahlungsströmen widerspiegeln. Die Einschätzungen beruhen auf Erfahrungen des Managements aus der Vergangenheit unter Berücksichtigung interner sowie externer ökonomischer und industriespezifischer Informationsquellen. Erweiterungsinvestitionen, Reorganisationsprojekte und die daraus entstehenden Synergien, soweit diese auch durch einen externen Dritten nutzbar sind, werden bei den zukünftigen Netto-Zahlungsströmen im Rahmen dieser Einschätzungen berücksichtigt. Bei der Bestimmung des Nutzungswerts wird eine entsprechende Prognose der künftigen Netto-Zahlungsströme vorgenommen. Hierbei finden jedoch zukünftige Mittelzu- und -abflüsse aus noch nicht begonnenen Erweiterungsinvestitionen, geplanten, aber nicht verabschiedeten Restrukturierungen sowie deren Synergien keine Berücksichtigung. Konzernfunktionsbereichskosten werden berücksichtigt, sofern ein potenzieller Erwerber diese aufwenden müsste. Sowohl für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs wie auch für die Bestimmung des Nutzungswerts umfassen die Prognosen einen Zeitraum von fünf Jahren. Im Rahmen der Ermittlung der ewigen Rente wird grundsätzlich auf dem letzten Planungsjahr aufgesetzt und es werden keine Wachstumsraten berücksichtigt. Gegebenenfalls werden Anpassungen zur Abbildung des sogenannten eingeschwungenen Zustands in der ewigen Rente vorgenommen. Die künftigen Netto-Zahlungsströme werden mit einem gewogenen Kapitalkostensatz abgezinst. Der Kapitalkostensatz ergibt sich gemäß IAS 36 unter Anwendung kapitalmarktorientierter Modelle und durch Berücksichtigung einer branchenspezifischen Kapitalstruktur sowie branchenspezifischer Geschäftsrisiken der Chemieindustrie und ist aus externen Kapitalinformationen abgeleitet.
Leasingnutzungsrechte werden in den Restbuchwerten der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit, als Teil des Sachanlagevermögens, mitberücksichtigt. Leasingverbindlichkeiten werden als finanzielle Verbindlichkeiten nicht mit einbezogen. Bei der Herleitung der Nettozahlungsströme werden die Abschreibungen aus aktivierten Leasingnutzungsrechten erhöhend und Ersatzinvestitionen in Leasingnutzungsrechte wie auch Leasingzahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert mindernd berücksichtigt.
Wenn im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung die Höhe aufwandswirksamer Wertminderungen ermittelt wird, so erfolgt im ersten Schritt die Abschreibung vorhandener Geschäfts- oder Firmenwerte der betroffenen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Ein eventuell verbleibender Restbetrag wird anteilig auf die anderen langfristigen Vermögenswerte der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit entsprechend den den Werthaltigkeitsprüfungen zugrunde liegenden Restbuchwerten verteilt. Hierbei werden die unterhalb der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit liegenden langfristigen Vermögenswerte auf ihren erzielbaren Betrag hin beurteilt und eine Verlustverteilung nur bis zur Höhe des erzielbaren Betrags dieser Vermögenswerte vorgenommen. Ein übersteigender Wertminderungsaufwand, der diesen Vermögenswerten darüber hinaus zugeordnet worden wäre, wird anteilig auf die anderen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verteilt.
Die außerplanmäßigen Abschreibungen werden in voller Höhe erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst und in der Segmentberichterstattung in den jeweiligen Segmentaufwendungen ausgewiesen.
Ergeben sich im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung bei den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Wertaufholungen von in Vorjahren vorgenommenen Wertminderungen auf Vermögenswerte, weil die Anhaltspunkte für eine frühere Wertminderung nicht mehr bestehen oder sich geändert haben, erfolgt eine Wertaufholung auf maximal den Betrag, der sich bei Ausbleiben jener Wertminderung unter Anwendung der planmäßigen Abschreibung ergeben hätte. Es werden keine Wertaufholungen auf abgeschriebene Geschäfts- oder Firmenwerte vorgenommen. Wertaufholungen werden in voller Höhe erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst und in der Segmentberichterstattung in den jeweiligen Segmenterträgen ausgewiesen.
Die Ergebnisse der weltweiten Werthaltigkeitsprüfungen der Geschäftsjahre 2019 und 2020 werden im folgenden Abschnitt erläutert.
Die Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS bedingt die Auswahl von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie die Einbeziehung zukunftsbezogener Annahmen und Schätzungen, die sich auf den Wertansatz der aktivierten Vermögenswerte und passivierten Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken können.
Alle im Konzernabschluss getroffenen Annahmen und Schätzungen basieren auf den Erwartungen des Managements und berücksichtigen den zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses verfügbaren Informations- und Wissensstand. Erkenntnisse, die zu Schätzungsänderungen führen, werden laufend berücksichtigt und können gegebenenfalls zu einer Anpassung der Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden führen. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der weiteren Entwicklung der Coronavirus-Pandemie, welche im abgelaufenen Geschäftsjahr das weltweite wirtschaftliche Umfeld und die Geschäftsentwicklung nachteilig beeinflusst hat. Ausgangsbeschränkungen, Grenzschließungen und Produktionsstillstände in Endmärkten führten je nach Kundenbranche und Region zu einer rückläufigen Nachfrage und rohstoffpreisbedingten Senkungen von Verkaufspreisen. Dem wirkten das ausgeglichene Produktportfolio und die von LANXESS ergriffenen Maßnahmen zur Bewältigung der Coronavirus-Pandemie mildernd entgegen. Die Coronavirus-Pandemie stellt jedoch weiterhin einen Unsicherheitsfaktor für die geschäftliche Entwicklung dar und es ist somit nicht auszuschließen, dass Anpassungen der im Rahmen dieses Konzernabschlusses getroffenen Annahmen und Schätzungen in der Zukunft erforderlich sind und dass diese Anpassungen einen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Das Management geht jedoch davon aus, dass die unterstellten Annahmen und Schätzungen die Lage zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses angemessen widerspiegeln.
Nachfolgend werden die Bereiche erläutert, bei denen Annahmen und Schätzungen von wesentlicher Bedeutung sind:
Der LANXESS Konzern führt mindestens einmal jährlich Werthaltigkeitsprüfungen für einzelne oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten durch, denen Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet sind. Darüber hinaus finden Überprüfungen der Werthaltigkeit anlassbezogen statt (vgl. Abschnitt „Vorgehensweise und Auswirkungen der weltweiten Werthaltigkeitsprüfungen“). Den Werthaltigkeitsprüfungen von Vermögenswerten wie auch den Werthaltigkeitsprüfungen von Geschäfts- oder Firmenwerten lagen zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs kapitalwertorientierte Verfahren zugrunde, welche der Stufe 3 der Bemessungshierarchie zuzuordnen sind.
Bei den im Geschäftsjahr 2020 durchgeführten Werthaltigkeitsprüfungen von Vermögenswerten können die getroffenen Annahmen und Schätzungen des Managements von den tatsächlichen Gegebenheiten in späteren Perioden abweichen, woraus sich ein Wertänderungsbedarf ergeben könnte. Erwartungen des Managements hinsichtlich zukünftiger Netto-Zahlungsströme haben somit indirekt Auswirkungen auf die Bewertung von Geschäfts- oder Firmenwerten und anderen Vermögenswerten. In der 5-Jahresplanung wird von einer Erholung von den negativen Einflüssen der Coronavirus-Pandemie im Verlauf des Planungszeitraums ausgegangen. Den jährlichen Werthaltigkeitsprüfungen liegt ein Diskontierungszinssatz nach Steuern von 6,0 % (Vorjahr: 6,1 %) und den Werthaltigkeitsprüfungen zum Abschlussstichtag ein Diskontierungszinssatz nach Steuern von 6,0 % zugrunde.
Die Prüfungen der Werthaltigkeit zahlungsmittelgenerierender Einheiten ergaben für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 keinen Wertminderungsbedarf.
Die jährliche Prüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt nach dem Verfahren des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden in lokaler Währung geführt. Im Nachfolgenden werden die wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte erläutert.
Wesentliche Geschäfts- oder Firmenwerte entfallen auf die Business Unit Lubricant Additives Business in Höhe von 191 Mio. € (Vorjahr: 209 Mio. €) und auf die Business Unit Polymer Additives in Höhe von 298 Mio. € (Vorjahr: 325 Mio. €). Die beiden Business Units entstanden im Vorjahr durch die Aufspaltung der Business Unit Additives und sind dem Segment Specialty Additives zugeordnet. Ein weiterer wesentlicher Geschäfts- oder Firmenwert entfällt auf die Business Unit Urethane Systems in Höhe von 139 Mio. € (Vorjahr: 151 Mio. €). Die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr ergeben sich durch Wechselkurseffekte.
Der im Geschäftsjahr durch die Übernahme sämtlicher Anteile am Biozid-Hersteller IPEL-Itibanyl Produtos Especiais Ltda., Jarinu (Brasilien), erworbene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 14 Mio. € wurde der Business Unit Material Protection Products im Segment Consumer Protection zugeordnet und zum Abschlussstichtag auf Werthaltigkeit getestet. Der Werthaltigkeitsprüfung lag ein Diskontierungszinssatz nach Steuern von 6,0 % zugrunde. Zum Abschlussstichtag betrug der Geschäfts- oder Firmenwert 10 Mio. €. Auf die Business Unit Material Protection Products entfällt insgesamt ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 142 Mio. € (Vorjahr: 140 Mio. €). Die Veränderung zum Vorjahr ergibt sich durch den Zugang des neu erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerts sowie durch gegenläufige Wechselkurseffekte.
Auf andere Business Units entfallen Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 38 Mio. € (Vorjahr: 40 Mio. €), welche aus Wesentlichkeitsgründen nicht erläutert werden.
Hinsichtlich der Ermittlung der Netto-Zahlungsströme verweisen wir auf die in diesem und im vorherigen Abschnitt erfolgten Angaben. Die Business Units Lubricant Additives Business und Polymer Additives stellen im Wesentlichen Additive für die Bau-, Elektro-, primärmetall- und lebensmittelverarbeitende Industrien her. Urethane Systems produziert Elastomere auf Urethanbasis, welche in der Automobilindustrie, der Elektro-/Elektronikindustrie, der Bauindustrie und in diversen anderen Industrien eingesetzt werden. Die Business Unit Material Protection Products stellt Materialschutzprodukte, Wirkstoffe und biozide Formulierungen für die Holzindustrie, die Getränkeabfüllindustrie, die Bauindustrie, für die Farben- und Lackindustrie sowie für diverse weitere Industrien her. Die der Detailplanung zugrunde gelegten Einschätzungen der zukünftigen Marktentwicklungen sind von der jeweiligen Abnehmerindustrie abhängig und beruhen auf Erfahrungen des Managements aus der Vergangenheit unter Berücksichtigung interner sowie externer ökonomischer und industriespezifischer Informationsquellen.
Für die Business Unit Lubricant Additives Business wurde ein Umsatzwachstum in Höhe von durchschnittlich jährlich 7 % (Vorjahr: 3 %) und für die Business Unit Polymer Additives ein Umsatzwachstum in Höhe von durchschnittlich jährlich 4 % (Vorjahr: 4 %) angenommen.
Die Business Unit Urethane Systems plante mit einem Umsatzwachstum in Höhe von durchschnittlich jährlich 6 % (Vorjahr: 4 %) und die Business Unit Material Protection Products mit einem Umsatzwachstum in Höhe von durchschnittlich jährlich 4 % (Vorjahr: 5 %).
Für die Werthaltigkeitsprüfungen der wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte wurden zur Abbildung des eingeschwungenen Zustands im aktuellen Geschäftsjahr und im Vorjahr bei den Business Units Lubricant Additives Business und Polymer Additives in der ewigen Rente höhere EBITDA-Werte als im letzten Planungsjahr angesetzt. Im Vorjahr ergab sich bei der Business Unit Material Protection Products in der ewigen Rente ein niedrigerer EBITDA-Wert als im letzten Planungsjahr.
In den Geschäftsjahren 2019 und 2020 ergab sich bei der Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte kein Wertminderungsbedarf. Weder eine Erhöhung des Diskontierungszinssatzes um 1 Prozentpunkt noch eine Verminderung der zukünftigen Netto-Zahlungsströme um 10 % hätten zu einer außerplanmäßigen Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte geführt.
Nach dem Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union am 31. Januar 2020 und vor Ende der bis zum 31. Dezember 2020 laufenden Übergangsphase wurde zwischen der Europäischen Union und Großbritannien ein Brexit-Abkommen geschlossen. Dieses ermöglicht die Regulierung weiter Teile der zukünftigen Zusammenarbeit und betrifft insbesondere zollfreie Warenbewegungen ohne Kontingentierung, solange die Waren den entsprechenden Ursprungsregeln genügen. Die für LANXESS bestehenden Risiken werden durch das Abkommen nachhaltig reduziert. Mit dem Austritt aus der Europäischen Union scheidet Großbritannien auch aus den Freihandelsabkommen mit Drittstaaten außerhalb der Europäischen Union aus. Somit unterliegt der Warenverkehr zwischen Großbritannien und diesen Drittstaaten zukünftig der Besteuerung.
Darüber hinaus wurden die Auswirkungen des andauernden Handelskonflikts zwischen China und den USA für LANXESS untersucht. Im Rahmen der Beurteilung wurde festgestellt, dass nur vereinzelt Produkte des LANXESS Portfolios betroffen und dass die Warenströme zwischen China und den USA lediglich schwach ausgeprägt sind. Folglich ist durch die direkten Folgen der Auseinandersetzung kein signifikant negativer Einfluss auf die Geschäftstätigkeit von LANXESS zu erwarten.
Im Rahmen der Leasingbilanzierung werden insbesondere bei der Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen Einschätzungen vorgenommen. Hierbei werden die zum Abschlussstichtag vorliegenden Informationen zu wirtschaftlichen Anreizen zur Ausübung oder Nichtausübung von Verlängerungs- bzw. Kündigungsoptionen berücksichtigt. Sofern implizite Diskontierungszinssätze aus dem zugrunde liegenden Leasingvertrag nicht ermittelbar sind, erfolgen zudem Einschätzungen zur Ermittlung entsprechender Grenzfremdkapitalkostenzinssätze. Diese werden auf Basis laufzeitadäquater Renditen von Staatsanleihen des jeweiligen Landes in der entsprechenden Währung, erhöht um Kreditaufschläge, hergeleitet und hinsichtlich der Laufzeitbänder linear abgeleitet.
Auch der Ansatz und die Bewertung von Rückstellungen werden durch die getroffenen Annahmen über die Eintrittswahrscheinlichkeit, die zeitliche Verteilung, den zugrunde gelegten Abzinsungsfaktor sowie die absolute Höhe des Risikos beeinflusst. Der LANXESS Konzern hat für den Konzernabschluss 2020 eine gemäß IFRS vorgeschriebene Sensitivitätsanalyse für Rückstellungen durchgeführt. Im Rahmen dieser Analyse wurden die möglichen Effekte aus der isolierten Variation der verwendeten Parameter ermittelt. Insbesondere wurden die prognostizierte Eintrittswahrscheinlichkeit, der Diskontierungszinssatz sowie die absolute Höhe des Risikos variiert. Die Ergebnisse der Sensitivitätsanalyse verdeutlichten, dass die untersuchten Variationen der oben beschriebenen Annahmen keinen wesentlichen Einfluss auf die Höhe der sonstigen Rückstellungen im LANXESS Konzernabschluss haben.
Auch bei leistungsorientierten Versorgungssystemen sind versicherungsmathematische Berechnungen und Schätzungen unumgänglich. Der Abschnitt „Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen“ enthält Informationen über die Annahmen bezüglich der Bewertungsparameter, die für die versicherungsmathematischen Berechnungen und Schätzungen zugrunde gelegt wurden. Zudem enthält dieser Abschnitt Sensitivitätsanalysen in Bezug auf Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (vgl. Anhangangabe [14]).
Der LANXESS Konzern ist von Rechtsstreitigkeiten betroffen. Als ein international tätiges Chemieunternehmen ist der LANXESS Konzern im Rahmen seines normalen Geschäftsbetriebs behördlichen oder gerichtlichen Verfahren ausgesetzt und könnte es auch in Zukunft sein. Behördliche und gerichtliche Verfahren werfen in der Regel schwierige Sachverhalts- und Rechtsfragen auf und sind Unwägbarkeiten unterworfen. Der Ausgang gegenwärtig anhängiger bzw. künftiger Verfahren kann nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden. Es können z. B. aufgrund gerichtlicher Entscheidungen zusätzliche Aufwendungen entstehen, die nicht oder nicht in vollem Umfang durch ausgewiesene Rückstellungen oder entsprechenden Versicherungsschutz abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf das Geschäft, die Ertragslage oder die Zahlungsströme des LANXESS Konzerns haben können.
Auch die Bildung von Rückstellungen für Umweltschutz- und Sanierungsmaßnahmen ist mit Unsicherheiten behaftet und erfordert Berechnungen und Schätzungen zukünftiger Kosten. Der Abschnitt „Sonstige langfristige und kurzfristige Rückstellungen“ enthält diesbezügliche Informationen (vgl. Anhangangabe [15]).
Zudem unterliegen Steuersachverhalte Unsicherheiten hinsichtlich der Beurteilung durch Steuerbehörden. Auch wenn der LANXESS Konzern der Überzeugung ist, Steuersachverhalte korrekt und gesetzeskonform dargestellt zu haben, ist nicht auszuschließen, dass Steuerbehörden in Einzelfällen zu anderen Ergebnissen kommen können. Sofern Änderungen von Steuerfestsetzungen wahrscheinlich sind, wurden entsprechende Risikovorsorgen getroffen. Darüber hinaus werden Belastungen aus Steuerrisiken der Vorjahre als nicht wahrscheinlich angesehen. Bei der Beurteilung unsicherer Steuerpositionen wird unterstellt, dass die Steuerbehörden für deren Prüfung über sämtliche einschlägige Informationen verfügen. Im Falle nachteiliger Entwicklungen könnten sich für LANXESS jedoch zusätzliche Belastungen im unteren bis mittleren zweistelligen Mio.-€-Bereich ergeben. Den Berechnungen liegen insbesondere Erfahrungswerte aus den Ergebnissen früherer Steuerprüfungen und deren Auswirkungen für Folgezeiträume wie auch die geltende Rechtslage unter Berücksichtigung aktueller Rechtsprechung sowie herrschender Fachmeinung zugrunde. Insofern können sich in Zukunft Abweichungen von den aktuellen Einschätzungen ergeben.
Des Weiteren werden im Bereich der Finanzinstrumente (vgl. Anhangangabe [37]), welche der Bewertungshierarchie der Stufe 2 und 3 entsprechen, in bestimmten Fällen anerkannte Bewertungsverfahren zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte eingesetzt. Bei den anerkannten Bewertungsverfahren handelt es sich im Wesentlichen um Optionspreismodelle zur Bewertung von Darlehen mit Wandlungsoptionen in Eigenkapitalinstrumente. Die Ergebnisse solcher Bewertungsmodelle sind abhängig von am Konzernabschlussstichtag anzuwendenden Basisparametern wie Zinssatz, Volatilität, Anteilspreis, Laufzeit und Wechselkurs. Die Basisparameter werden sich während der Laufzeit des Darlehens bis zur Ausübung der Optionen ändern und zu einer Anpassung des beizulegenden Zeitwerts in der Zukunft führen.
Im Rahmen von Unternehmenserwerben erfordert die Anwendung der Erwerbsmethode bestimmte Schätzungen und Beurteilungen zum Erwerbszeitpunkt. Dies betrifft insbesondere die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts sowie die Einschätzung von Nutzungsdauern erworbener immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen und die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte übernommener Schulden. Die Bewertung basiert im Wesentlichen auf zukünftigen Zahlungsmittelzu- und -abflüssen. Abweichungen zwischen den tatsächlichen und den zum Erwerbszeitpunkt zugrunde gelegten Zahlungsmittelzu- und -abflüssen können das zukünftige Konzernergebnis wesentlich beeinflussen. Die Kaufpreisaufteilung erfolgt grundsätzlich unter Einbeziehung externer Gutachter. Bei kleineren Akquisitionen werden der Kaufpreisaufteilung im Wesentlichen eigene Einschätzungen und Bewertungen zugrunde gelegt. Die Einschätzungen und Bewertungen basieren auf Kenntnissen, welche zum und unmittelbar nach dem Erwerbszeitpunkt vorliegen. Diese können innerhalb eines Jahres nach dem Erwerbszeitpunkt aufgrund neuer Informationen und Kenntnisse angepasst werden.
Für die Ermittlung der zu bilanzierenden Werte für das nicht fortgeführte Geschäft wurden teilweise Einschätzungen vorgenommen. Diese basieren auf den zum Bilanzstichtag vorliegenden Kenntnissen, sodass sich aufgrund neuer Informationen bzw. finaler Verkaufsvereinbarungen Änderungen ergeben können.
Bei der Bemessung der Umsatzerlöse beim Geschäftsmodell langfristiger Verkaufsverträge mit vertraglich fixierten Mindestabnahmemengen wird der zukünftig erwartete Gesamtverkaufserlös der Mindestabnahmemengen über die gesamte Vertragslaufzeit geschätzt und auf die einzelnen Lieferungen bzw. im Falle der Herstellung kundenspezifischer Produkte auf die einzelnen Produktionseinheiten alloziert. Die Schätzungen basieren auf der aktuellen Planung für erwartete zukünftige Verkaufspreise und -mengen. Insbesondere Verkaufspreise können sich jedoch durch Preisanpassungsmechanismen (Formelpreise für Produktionsfaktoren, Staffelpreise, Rabattvereinbarungen) über die Vertragslaufzeit verändern, sodass sich in Zukunft Abweichungen von den aktuellen Einschätzungen ergeben können.
In der Coronavirus-Pandemie wurden weltweit staatliche Förderprogramme zur Stabilisierung der Wirtschaft initiiert. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um steuerliche Maßnahmen wie die Reduktion von Steuersätzen, die Verschiebung von Fälligkeiten bzw. die Stundung von Steuerzahlungen, die Erhöhung von steuerlichen Freibeträgen oder die Veränderung von Verlustvortrags- bzw. Verlustrücktragsmöglichkeiten. Zudem wurden in einzelnen Ländern ein Lohnausgleich für Kurzarbeit sowie die Befreiung bzw. Stundung von Sozialversicherungsbeiträgen gewährt. Insgesamt haben die staatlichen Förderprogramme keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020. Abhängig von der zukünftigen Entwicklung bzw. dem Abschluss von Gesetzgebungsverfahren in den einzelnen Ländern können sich Veränderungen bei der Berechtigung und der Inanspruchnahme staatlicher Förderprogramme in der Zukunft ergeben.
Weitere wesentliche Schätzungen und Ermessensausübungen betreffen die Bestimmung der Nutzungsdauern für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, die Aktivierung von Entwicklungskosten, die Einschätzung der Realisierbarkeit von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten, die Bewertung von Vorräten sowie die Realisierbarkeit von Steuerforderungen und aktivierten latenten Steuern auf temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge.
Der LANXESS Konzernabschluss umfasst neben der LANXESS AG als Muttergesellschaft alle in- und ausländischen Beteiligungsgesellschaften.
| EMEA (ohne Deutschland) |
| Deutschland |
| Nordamerika |
| Latein- |
| Asien/Pazifik |
| Gesamt | |
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|
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|
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|
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|
|
Vollkonsolidierte Unternehmen (inkl. Muttergesellschaft) |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
01.01.2020 |
| 30 |
| 11 |
| 7 |
| 6 |
| 25 |
| 79 |
Zugänge |
| – |
| 1 |
| – |
| 1 |
| 1 |
| 3 |
Abgänge |
| -1 |
| -1 |
| -1 |
| – |
| -3 |
| -6 |
Verschmelzungen |
| -1 |
| – |
| -2 |
| – |
| – |
| -3 |
31.12.2020 |
| 28 |
| 11 |
| 4 |
| 7 |
| 23 |
| 73 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Assoziierte sowie konsolidierte gemeinschaftlich geführte Unternehmen |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
01.01.2020 |
| – |
| 2 |
| 1 |
| – |
| – |
| 3 |
Abgänge |
| – |
| -1 |
| – |
| – |
| – |
| -1 |
31.12.2020 |
| 0 |
| 1 |
| 1 |
| 0 |
| 0 |
| 2 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Nicht konsolidierte Unternehmen |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
01.01.2020 |
| 2 |
| 3 |
| – |
| 3 |
| 2 |
| 10 |
Zugänge |
| – |
| 1 |
| – |
| – |
| 1 |
| 2 |
Abgänge |
| – |
| -1 |
| – |
| – |
| – |
| -1 |
Verschmelzungen |
| – |
| – |
| – |
| -1 |
| – |
| -1 |
31.12.2020 |
| 2 |
| 3 |
| 0 |
| 2 |
| 3 |
| 10 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Insgesamt |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
01.01.2020 |
| 32 |
| 16 |
| 8 |
| 9 |
| 27 |
| 92 |
Zugänge |
| – |
| 2 |
| – |
| 1 |
| 2 |
| 5 |
Abgänge |
| -1 |
| -3 |
| -1 |
| – |
| -3 |
| -8 |
Verschmelzungen |
| -1 |
| – |
| -2 |
| -1 |
| – |
| -4 |
31.12.2020 |
| 30 |
| 15 |
| 5 |
| 9 |
| 26 |
| 85 |
Im Geschäftsjahr 2020 wurden die LANXESS Trademark GmbH & Co. KG, Leverkusen (Deutschland), sowie die SR (Changzhou) Specialty Materials Co., Ltd., Changzhou (China), gegründet. Des Weiteren wurde die IPEL-Itibanyl Produtos Especiais Ltda., Jarinu (Brasilien), erworben.
Die LANXESS Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), die LANXESS CISA (Pty) Ltd., Newcastle (Südafrika), sowie die LANXESS Electronic Materials L.L.C., Pyeongtaek (Republik Korea), wurden im Geschäftsjahr 2020 veräußert. Darüber hinaus wurden die Assured Insurance Company, Montpelier (USA), die LANXESS Additives Hong Kong Ltd., Hongkong (Hong Kong), und die LANXESS Shanghai Pigments Co., Ltd., Schanghai (China), liquidiert.
Die LANXESS Holding Switzerland AG, Frauenfeld (Schweiz), wurde auf die LANXESS Switzerland GmbH, Frauenfeld (Schweiz), verschmolzen. Des Weiteren wurden die LANXESS Solutions US Inc., Wilmington (USA), sowie die Great Lakes Chemical Corporation, Wilmington (USA), auf die LANXESS Corporation, Wilmington (USA), verschmolzen.
Im Geschäftsjahr 2020 wurde das assoziierte Unternehmen Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), veräußert (siehe Abschnitt „Desinvestitionen“). Der Kapitalanteil von LANXESS betrug 40 %. Aufgrund der Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen in wesentlichen Punkten mitzuwirken, lag ein maßgeblicher Einfluss vor. Die aus dem Gesellschaftsverhältnis bis zum Zeitpunkt der Veräußerung bestehenden Liefer- und Leistungsbeziehungen werden in Anhangangabe [34] erläutert. Zum 31. Dezember 2019 wurden die Anteile in der Bilanz als zur Veräußerung gehalten klassifiziert und entsprechend ausgewiesen.
Von den nicht konsolidierten Gesellschaften wurde die Siebte LXS GmbH, Leverkusen (Deutschland), veräußert sowie die LANXESS Trademark Management GmbH, Leverkusen (Deutschland), und die LANXESS Vietnam Co., Ltd., Ho Chi Minh City (Vietnam), gegründet. Die Crompton Servicios, S.A. de C.V., México City (Mexiko), wurde auf die Chemtura Corporation Mexico, S. de R.L. de C.V., México City (Mexiko), verschmolzen.
Bei den Gesellschaften Europigments, S.L., Barcelona (Spanien), LANXESS Chrome Mining (Pty) Ltd., Modderfontein (Südafrika), und Rhein Chemie (Qingdao) Co., Ltd., Qingdao (China), handelt es sich um Produktionsgesellschaften, an denen LANXESS einen Kapitalanteil von 52 %, 74 % bzw. 90 % hält. Die Gesellschaften werden aufgrund des mehrheitlichen Stimmrechtsanteils von LANXESS beherrscht und vollkonsolidiert. Der Anteil anderer Gesellschafter an den Tätigkeiten und Zahlungsflüssen des LANXESS Konzerns ist unwesentlich.
Die DuBay Polymer GmbH, Hamm (Deutschland), ist als gemeinschaftlich geführtes Unter-nehmen anteilig gemäß IFRS 11 als gemeinsame Geschäftstätigkeit in den Konzernabschluss einbezogen, da die beteiligten Partner die Führung gemeinsam ausüben und die Produktion im Wesentlichen gemeinsam abnehmen. Der Kapitalanteil von LANXESS beträgt 50 %. Geschäftszweck der Gesellschaft ist die Produktion von Polybutylenterephthalat-Basisharzen und -Mischungen für die gemeinschaftlich tätigen Gesellschafter sowie deren verbundene Unternehmen. Wesentliche Risiken bestehen für LANXESS aus dem Gesellschaftsverhältnis nicht.
Die Rubicon LLC, Salt Lake City (USA), ist als gemeinschaftlich geführtes Unternehmen anteilig gemäß IFRS 11 als gemeinsame Geschäftstätigkeit in den Konzernabschluss einbezogen, da die beteiligten Partner die Führung gemeinsam ausüben und die Produktion vollumfänglich von den Partnern abgenommen wird. Der Kapitalanteil von LANXESS beträgt 50 %. Geschäftszweck der Gesellschaft ist im Wesentlichen die Produktion von Anilin, Diphenylaminen, Methylendiphenylisocyanaten sowie Polyolen für die gemeinschaftlich tätigen Gesellschafter sowie deren verbundene Unternehmen. Aus dem Gesellschaftsverhältnis bestehen für LANXESS keine wesentlichen Risiken.
Bei Gesellschaften in den Ländern Argentinien, Brasilien, China, Indien, Republik Korea, Russland, Südafrika, Taiwan und Vietnam liegen aufgrund regulierter Kapitalmärkte Beschränkungen bei Zahlungsmitteltransfers vor. Hiervon betroffen sind ca. 44 % (Vorjahr: 38 %) der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente des LANXESS Konzerns.
Die nicht konsolidierten Unternehmen sind insgesamt von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns, da ihre kumulierten Umsätze weniger als 0,1 % des Konzernumsatzes und ihr kumuliertes Eigenkapital weniger als 0,1 % des Konzerneigenkapitals betragen.
Am 3. Februar 2020 hat LANXESS sämtliche Anteile am Biozid-Hersteller IPEL-Itibanyl Produtos Especiais Ltda., Jarinu (Brasilien), übernommen. An dem Standort werden Biozide und Spezialchemikalien für die Farben- und Lackindustrie hergestellt. Das Produktportfolio umfasst darüber hinaus Konservierungsmittel und Fungizide für die Prozesskontrolle bei der Wasserbehandlung sowie Wirkstoffe für die Desinfektion und für Reinigungsmittel. Mit dieser Akquisition baut LANXESS seine Position als einer der weltweit führenden Hersteller von bioziden Wirkstoffen und Formulierungen aus. Das Geschäft mit rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Produktionsanlagen und Laboreinrichtungen wurde in die Business Unit Material Protection Products des neuen Segments Consumer Protection eingegliedert. Der Kaufpreis in Höhe von 26 Mio. € wurde aus vorhandenen liquiden Mitteln finanziert.
Die Akquisition wurde als Unternehmenszusammenschluss gemäß IFRS 3 bilanziert. Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurden dabei die identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten des erworbenen Unternehmens mit den beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Bei den im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelten immateriellen Vermögenswerten handelt es sich hauptsächlich um die Marke und Kundenbeziehungen.
Das erworbene Geschäft trug seit dem Akquisitionszeitpunkt mit 19 Mio. € zum Umsatz bei und hatte keinen wesentlichen Effekt auf das Ergebnis des LANXESS Konzerns. Wäre das Geschäft bereits zum 1. Januar 2020 übernommen worden, hätte sich der Beitrag zum LANXESS Konzernumsatz und zum Konzernergebnis nur geringfügig verändert.
Im Zusammenhang mit dieser Akquisition wurden Transaktionskosten von insgesamt weniger als 1 Mio. € unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Der aus der Akquisition resultierende Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 14 Mio. € spiegelt im Wesentlichen zusätzliche Absatzmöglichkeiten, die sich mit neuen Kunden hauptsächlich auf dem südamerikanischen Markt ergeben, sowie die Vorteile des lokalen Produktionsstandorts wider. Die Akquisition erweitert die globalen Produktionskapazitäten von LANXESS und ermöglicht die Bedienung der südamerikanischen Kunden aus lokalen Anlagen. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich abzugsfähig.
In der folgenden Tabelle sind die Effekte aus der Akquisition auf die Vermögenslage des Konzerns dargestellt:
0 | 0 | |
0 | 0 | 0 |
in Mio. € |
| Beizulegende |
0 | 0 |
|
Immaterielle Vermögenswerte |
| 7 |
Sachanlagen |
| 3 |
Sonstige Vermögenswerte |
| 8 |
Summe Aktiva |
| 18 |
Sonstiges langfristiges Fremdkapital |
| 2 |
Sonstiges kurzfristiges Fremdkapital |
| 4 |
Summe Passiva (ohne Eigenkapital) |
| 6 |
Nettovermögen (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) |
| 12 |
0 |
|
|
Anschaffungskosten |
| 26 |
Geschäfts- oder Firmenwert |
| 14 |
Verkauf des 40 %-Anteils am Chemieparkbetreiber Currenta Mit Vertrag vom 6. August 2019 wurde der Verkauf des 40 %-Anteils am Chemieparkbetreiber Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), an Macquarie Infrastructure and Real Assets (MIRA) beschlossen. Der Anteilswert war zum 31. Dezember 2019 mit 0 Mio. € unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten bilanziert. Der Verkauf der Anteile wurde am 30. April 2020 vollzogen. Der finale Kaufpreis betrug 787 Mio. €. Nach Abzug von durch die Currenta abgeführter Gewerbesteuer wurde ein Verkaufserlös in Höhe von 740 Mio. € realisiert. Des Weiteren erhielt LANXESS für das Geschäftsjahr 2019 eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 150 Mio. €. Die erzielten Erträge wurden im Finanzergebnis erfasst. Das Chemieparkgeschäft war dem Überleitungssegment zugeordnet.
Verkauf des Geschäfts mit Organometallen auf Gallium-Basis Mit Vertrag vom 28. November 2019 vereinbarte LANXESS den Verkauf seines Geschäfts mit Organometallen auf Gallium-Basis im Segment Advanced Intermediates an die First Rare Materials Co. Ltd., Heyun Town (China), ein Tochterunternehmen von Vital Materials (China). Gegenstand der Transaktion war der Verkauf aller Anteile an der Tochtergesellschaft LANXESS Electronic Materials L.L.C., Pyeongtaek (Republik Korea). Der Nettovermögenswert in Höhe von minus 1 Mio. € war zum 31. Dezember 2019 als zur Veräußerung gehalten ausgewiesen. Im Rahmen der am 31. Januar 2020 abgeschlossenen Transaktion wurde dem Erwerber 1 Mio. € für die Übernahme des negativen Nettovermögens gezahlt. Unter Berücksichtigung des abgegangenen Nettovermögens und der Währungsumrechnungsdifferenzen ergibt sich ein Verlust in Höhe von 1 Mio. €, welcher im sonstigen betrieblichen Aufwand als Sondereinfluss erfasst ist.
Desinvestition im Vorjahr
Verkauf des Geschäfts mit Organometallen auf Zinn-Basis Mit Vertrag vom 8. November 2019 wurde das Geschäft mit Organometallen auf Zinn-Basis im Segment Advanced Intermediates an die PMC Vlissingen, B.V. (Niederlande), ein Tochterunternehmen der PMC Group (USA), verkauft. Gegenstand des Verkaufs waren im Wesentlichen immaterielle Vermögenswerte und Vorräte der LANXESS Organometallics GmbH, Bergkamen (Deutschland). Zudem haben die Vertragsparteien im Rahmen des Verkaufs einen Lohnbearbeitungsvertrag vereinbart. Die Transaktion wurde zum 30. Dezember 2019 abgeschlossen.
Der Gesamterlös für den Verkauf des Geschäfts betrug 20 Mio. €. Hierfür wurden Vermögenswerte in Höhe von 13 Mio. € übertragen. Auf das verbleibende Sachanlagevermögen wurden zudem außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 15 Mio. € erfasst und darüber hinaus eine Rückstellung für Drohverluste in Höhe von 4 Mio. € aus dem Lohnbearbeitungsvertrag gebildet. Der Ausweis der Erträge und Aufwendungen erfolgte im sonstigen betrieblichen Ergebnis als Sondereinfluss.
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden
Mit Vertrag vom 15. Juli 2020 hat LANXESS den Verkauf des Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen der Business Unit Liquid Purification Technologies im Segment Consumer Protection an die SUEZ WTS Germany GmbH, Düsseldorf (Deutschland), ein Tochterunternehmen des französischen Konzerns SUEZ S.A., Paris (Frankreich), vereinbart. Gegenstand der Transaktion ist der Verkauf der Membran-Produktionsanlage sowie der Forschungseinrichtungen am Standort Bitterfeld. Die Transaktion wurde am 1. Januar 2021 abgeschlossen.
Die abgehenden Vermögenswerte und Schulden wurden erstmalig in der Bilanz zum 30. Juni 2020 als zur Veräußerung gehalten ausgewiesen. Vor Umgliederung wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 17 Mio. € vorgenommen. Sie wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen als Sondereinflüsse erfasst. Als beizulegender Zeitwert wurde der erwartete Verkaufspreis zugrunde gelegt.
Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden umfassen wertberichtigte immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 0 Mio. €, Vorräte in Höhe von 6 Mio. € sowie Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 6 Mio. €.
Im Rahmen der weiteren Neuausrichtung hat LANXESS den Verkauf der Business Unit Leather im Segment Consumer Protection (ehemals Performance Chemicals) im Geschäftsjahr 2019 in die Wege geleitet. In diesem Geschäftsbereich wurden integrativ die einzelnen Geschäftseinheiten Chromchemikalien, Chromerz und organische Lederchemikalien betrieben. Da Marktteilnehmer bzw. Kaufinteressenten keine gleichartige Integration von Geschäftseinheiten aufweisen, wurden aktiv Projekte initiiert, um die Geschäftseinheiten einzeln zu veräußern. Der Ausweis als nicht fortgeführtes Geschäft erfolgte erstmals im Dezember 2019. Einzelne Vermögenswerte und Verbindlichkeiten verbleiben im LANXESS Konzern und werden im fortzuführenden Geschäft bilanziert.
Am 10. Januar 2020 wurde der Verkauf der Geschäftseinheit Chromchemikalien an die Ge-sellschaft K2019342391 (South Africa) Proprietary Limited (Südafrika), ein Tochterunterneh-men von Brother Enterprises (China), vollzogen. Die Transaktion umfasste die Anteile an der Tochtergesellschaft LANXESS CISA (Pty) Ltd., Newcastle (Südafrika). Der Verkaufserlös aus der Transaktion betrug 83 Mio. €. Insgesamt wurden Nettovermögenswerte von 61 Mio. € veräußert. Diese umfassen immaterielle Vermögenswerte und Anlagevermögen in Höhe von 47 Mio. €, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Vermögenswerte in Höhe von 24 Mio. € und Zahlungsmittel in Höhe von 5 Mio. €. Die abgegangenen Schulden umfassen Rückstellungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 11 Mio. € sowie latente Steuern mit 4 Mio. €. Zudem gingen Währungsumrechnungsdifferenzen, welche in Bezug zu den Nettovermögenswerten standen, in Höhe von 16 Mio. € ab. Insgesamt wurde ein Gewinn in Höhe von 6 Mio. € realisiert, welcher im Ergebnis aus nicht fortgeführtem Geschäft ausgewiesen wurde.
Am 15. November 2019 wurde ein Vertrag zum Verkauf der Geschäftseinheit Chromerz mit der Gesellschaft Chrome Production Holdings Proprietary Limited, Johannesburg (Südafrika), einem Tochterunternehmen von Clover Alloys (Südafrika), geschlossen. Inhalt des Vertrags ist der Verkauf des 74 %-Anteils an der Tochtergesellschaft LANXESS Chrome Mining (Pty) Ltd., Modderfontein (Südafrika). Die Geschäftseinheit wird ab dem 31. Dezember 2019 als nicht fortgeführtes Geschäft bilanziert und entsprechend ausgewiesen. Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung der zuständigen Behörden. Der Abschluss der Transaktion wird im Laufe des Geschäftsjahres 2021 erwartet.
Am 12. August 2020 wurde ein Vertrag zum Verkauf der Geschäftseinheit organische Lederchemikalien mit der Gesellschaft TFL Ledertechnik GmbH, Rheinfelden (Deutschland), einem Portfoliounternehmen der US-Investmentgesellschaft Black Diamond Capital, L.L.C., geschlossen. Aufgrund der weltweiten Coronavirus-Pandemie im Geschäftsjahr 2020 verzögerte sich der Angebots- und Verkaufsprozess für die Geschäftseinheit organische Lederchemikalien. Zudem unterliegt die Transaktion noch dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen chinesischen Behörden. Der Abschluss der Transaktion wird bis Mitte des Geschäftsjahres 2021 erwartet.
Mit Ausnahme der Sonderregelungen nach IFRS 5 erfolgt die Bilanzierung und Bewertung des nicht fortgeführten Geschäfts nach den gleichen Rechnungslegungsvorschriften und Interpretationen, die auch für das fortzuführende Geschäft gelten.
Die Buchwerte der als nicht fortgeführtes Geschäft ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden sind in folgender Tabelle zusammengefasst:
Buchwerte der umgegliederten Vermögenswerte und Schulden (Business Unit Leather)
|
|
|
| |
0 |
| 0 |
|
|
in Mio. € |
| 31.12.2019 |
| 31.12.2020 |
0 |
| 0 |
|
|
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
| 88 |
| 44 |
Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
| 111 |
| 65 |
Sonstige Vermögenswerte |
| 4 |
| 3 |
Summe Vermögenswerte |
| 203 |
| 112 |
Rückstellungen |
| 47 |
| 36 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
| 36 |
| 23 |
Sonstige Verbindlichkeiten |
| 15 |
| 10 |
Summe Verbindlichkeiten |
| 98 |
| 69 |
Die immateriellen Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen der Geschäftseinheit Chromchemikalien unterlagen ab dem 1. Dezember 2019 keinen weiteren planmäßigen Abschreibungen. Für die Geschäftseinheiten Chromerz und organische Lederchemikalien wurden planmäßige Abschreibungen bis zum 31. Dezember 2019 erfasst.
Das Ergebnis aus nicht fortgeführtem Geschäft ergibt sich im Einzelnen wie folgt:
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
Umsatzerlöse |
| 329 |
| 202 |
Kosten der umgesetzten Leistungen |
| -260 |
| -151 |
Bruttoergebnis vom Umsatz |
| 69 |
| 51 |
Andere Funktionskosten |
| -112 |
| -56 |
Operatives Ergebnis (EBIT) |
| -43 |
| -5 |
Finanzergebnis |
| -3 |
| -1 |
Ergebnis vor Ertragsteuern |
| -46 |
| -6 |
Ertragsteuern |
| -4 |
| -1 |
Ergebnis nach Ertragsteuern |
| -50 |
| -7 |
In der Zeile „Andere Funktionskosten“ waren im Vorjahr außerplanmäßige Abschreibungen für den geplanten Verkauf der Geschäftseinheit Chromerz in Höhe von 19 Mio. € enthalten. Die Bewertung erfolgte zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Als beizulegender Zeitwert wurde der aktuell erwartete Verkaufspreis zugrunde gelegt.
In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme des fortzuführenden Geschäfts getrennt von den Zahlungsströmen des nicht fortgeführten Geschäfts ausgewiesen. Die Darstellung der Zahlungsströme des nicht fortgeführten Geschäfts erfolgt zusammengefasst in einer Zeile je Bereich.
Die zum 31. Dezember 2020 im kumulierten übrigen Eigenkapital dem nicht fortgeführten Geschäft zuzuordnenden Währungsumrechnungsdifferenzen betragen 16 Mio. € (Vorjahr: minus 15 Mio. €) und die in den sonstigen Rücklagen kumuliert erfassten Beträge für die Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen enthalten Verluste in Höhe von 14 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €).
Das nicht fortgeführte Geschäft der Business Unit Leather erzielte ein EBITDA vor Sondereinflüssen in Höhe von 9 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €). Darin enthalten sind EBITDA-wirksame Sondereinflüsse in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr: minus 6 Mio. €). Die Investitionen betrugen 4 Mio. € (Vorjahr: 18 Mio. €). Planmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen (Vorjahr: 18 Mio. €). Die Anzahl der dem nicht fortgeführten Geschäft zuzuordnenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beläuft sich am 31. Dezember 2020 auf 447 (Vorjahr: 1.175) und im Jahresdurchschnitt auf 708 (Vorjahr: 1.176). Der auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entfallende Personalaufwand beträgt 43 Mio. € (Vorjahr: 68 Mio. €).
Sonstige Erläuterungen zum Konsolidierungskreis In der folgenden Tabelle sind die Beteiligungsgesellschaften nach § 313 Abs. 2 HGB aufgeführt:
|
| |
0 |
|
|
|
| Kapitalanteil in % |
0 |
|
|
Vollkonsolidierte Unternehmen |
|
|
0 |
|
|
Deutschland |
|
|
LANXESS AG, Köln |
| – |
Bond-Laminates GmbH, Brilon |
| 100 |
CheMondis GmbH, Köln |
| 100 |
IAB Ionenaustauscher GmbH Bitterfeld, Greppin |
| 100 |
IMD Natural Solutions GmbH, Dortmund |
| 100 |
LANXESS Deutschland GmbH, Köln |
| 100 |
LANXESS Distribution GmbH, Leverkusen |
| 100 |
LANXESS Global Business Services GmbH, Köln |
| 100 |
LANXESS Organometallics GmbH, Bergkamen |
| 100 |
LANXESS Trademark GmbH & Co. KG, Leverkusen |
| 100 |
Saltigo GmbH, Leverkusen |
| 100 |
0 |
|
|
EMEA (ohne Deutschland) |
|
|
Anderol B.V., Venlo (Niederlande) |
| 100 |
Antec International Ltd., Sudbury, Suffolk (Großbritannien) |
| 100 |
Chemtura France S.A.S., Fitz James (Frankreich) |
| 100 |
Europigments, S.L., Barcelona (Spanien) |
| 52 |
Great Lakes Chemical (Netherlands) B.V., Venlo (Niederlande) |
| 100 |
Great Lakes Holding S.A.S., Fitz James (Frankreich) |
| 100 |
LANXESS (Pty) Ltd., Modderfontein (Südafrika) |
| 100 |
LANXESS Central Eastern Europe s.r.o., Bratislava (Slowakei) |
| 100 |
LANXESS Chemicals S.L., Barcelona (Spanien) |
| 100 |
LANXESS Chrome Mining (Pty) Ltd., Modderfontein (Südafrika) |
| 74 |
LANXESS Epierre SAS, Epierre (Frankreich) |
| 100 |
LANXESS Holding UK Unlimited, Manchester (Großbritannien) |
| 100 |
LANXESS Investments Netherlands B.V., Venlo (Niederlande) |
| 100 |
LANXESS Kimya Ticaret Limited Şirketi, Istanbul (Türkei) |
| 100 |
LANXESS Limited, Manchester (Großbritannien) |
| 100 |
LANXESS Manufacturing Netherlands B.V., Venlo (Niederlande) |
| 100 |
LANXESS N.V., Antwerpen (Belgien) |
| 100 |
LANXESS S.A.S., Courbevoie (Frankreich) |
| 100 |
LANXESS S.r.l., Mailand (Italien) |
| 100 |
LANXESS Sales Netherlands B.V., Venlo (Niederlande) |
| 100 |
LANXESS Solutions Italy S.r.L., Latina (Italien) |
| 100 |
LANXESS Solutions UK Ltd., Manchester (Großbritannien) |
| 100 |
LANXESS Switzerland GmbH, Frauenfeld (Schweiz) |
| 100 |
LANXESS Urethanes UK Ltd., Baxenden NR Accrington (Großbritannien) |
| 100 |
OOO LANXESS, Moskau (Russland) |
| 100 |
OOO LANXESS Lipetsk, Lipetsk (Russland) |
| 100 |
Sybron Chemical Industries Nederland B.V., Ede (Niederlande) |
| 100 |
Sybron Chemicals International Holdings Ltd., Manchester (Großbritannien) |
| 100 |
|
| |
LANXESS Canada Co./Cie, Halifax (Kanada) |
| 100 |
LANXESS Corporation, Wilmington (USA) |
| 100 |
LANXESS Services US LLC, Wilmington (USA) |
| 100 |
Sybron Chemical Holdings Inc., Wilmington (USA) |
| 100 |
0 |
|
|
Lateinamerika |
|
|
Chemtura Corporation Mexico, S. de R.L. de C.V., México City (Mexiko) |
| 100 |
IPEL-Itibanyl Produtos Especiais Ltda., Jarinu (Brasilien) |
| 100 |
LANXESS Indústria de Poliuretanos e Lubrificantes Ltda., Rio Claro (Brasilien) |
| 100 |
LANXESS Indústria de Produtos Quimicos e Plásticos Ltda., São Paulo (Brasilien) |
| 100 |
LANXESS S.A. de C.V., Mexico City (Mexiko) |
| 100 |
LANXESS S.A., Buenos Aires (Argentinien) |
| 100 |
Rhein Chemie Uruguay S.A., Colonia (Uruguay) |
| 100 |
0 |
|
|
Asien/Pazifik |
|
|
Chemtura Chemicals Nanjing Co. Ltd., Nanjing (China) |
| 100 |
Chemtura China Holding Co. Ltd., Schanghai (China) |
| 100 |
LANXESS (Changzhou) Co., Ltd., Changzhou (China) |
| 100 |
LANXESS (Liyang) Polyols Co., Ltd., Liyang (China) |
| 100 |
LANXESS (Ningbo) Pigments Co., Ltd., Ningbo City (China) |
| 100 |
LANXESS (Wuxi) High Performance Composite Materials Company Limited, Wuxi (China) |
| 100 |
LANXESS Additives Taiwan Ltd., Kaohsiung (Taiwan) |
| 100 |
LANXESS Advanced Materials (Nantong) Co. Ltd., Nantong (China) |
| 100 |
LANXESS Chemical (China) Co., Ltd., Schanghai (China) |
| 100 |
LANXESS Hong Kong Limited, Hongkong (Hong Kong) |
| 100 |
LANXESS India Private Ltd., Thane (Indien) |
| 100 |
LANXESS K.K., Tokyo (Japan) |
| 100 |
LANXESS Korea Limited, Seoul (Republik Korea) |
| 100 |
LANXESS Pte. Ltd., Singapur (Singapur) |
| 100 |
LANXESS Pty. Ltd., Granville (Australien) |
| 100 |
LANXESS Solutions Australia Pty. Ltd., West Gosford (Australien) |
| 100 |
LANXESS Solutions India Private Ltd., Thane (Indien) |
| 100 |
LANXESS Solutions Japan Ltd., Tokyo (Japan) |
| 100 |
LANXESS Solutions Korea Inc., Seoul (Republik Korea) |
| 100 |
LANXESS Specialty Chemicals Co., Ltd., Schanghai (China) |
| 100 |
LANXESS Taiwan Ltd., Kaohsiung (Taiwan) |
| 100 |
Rhein Chemie (Qingdao) Co., Ltd., Qingdao (China) |
| 90 |
SR (Changzhou) Specialty Materials Co., Ltd., Changzhou (China) |
| 100 |
0 |
|
|
Gemeinschaftlich geführte Unternehmen |
|
|
0 |
|
|
Deutschland |
|
|
DuBay Polymer GmbH, Hamm |
| 50 |
0 |
|
|
Nordamerika |
|
|
Rubicon LLC, Salt Lake City (USA) |
| 50 |
|
| |
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen von untergeordneter Bedeutung |
|
|
0 |
|
|
Deutschland |
|
|
Achte LXS GmbH, Köln |
| 100 |
LANXESS Middle East GmbH, Köln |
| 100 |
LANXESS Trademark Management GmbH, Leverkusen |
| 100 |
0 |
|
|
EMEA (ohne Deutschland) |
|
|
Gulf Stabilizers Industries Sales FZCO, Dubai (VAE) |
| 52 |
W. Hawley & Son Ltd., Manchester (Großbritannien) |
| 100 |
0 |
|
|
Lateinamerika |
|
|
Comercial Andinas Ltda., Santiago de Chile (Chile) |
| 100 |
0 |
|
|
Asien/Pazifik |
|
|
LANXESS Thai Co., Ltd., Bangkok (Thailand) |
| 100 |
LANXESS Vietnam Co., Ltd., Ho Chi Minh City (Vietnam) |
| 100 |
PCTS Specialty Chemicals Malaysia (M) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur (Malaysia) |
| 100 |
0 |
|
|
Nicht konsolidierte andere Unternehmen von untergeordneter Bedeutung |
|
|
0 |
|
|
Lateinamerika |
|
|
Hidrax Ltda., Taboão da Serra (Brasilien) |
| 39 |
(1) Immaterielle Vermögenswerte Die immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte |
| Sonstige immaterielle |
| Geleistete |
| Summe |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Bruttowerte 31.12.2018 |
| 857 |
| 1.149 |
| 74 |
| 2.080 |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| – |
| -15 |
| -4 |
| -19 |
Investitionen |
| – |
| 16 |
| 50 |
| 66 |
Abgänge |
| – |
| -11 |
| 3 |
| -8 |
Umbuchungen |
| – |
| 32 |
| -32 |
| 0 |
Inflationsanpassung gemäß IAS 29 |
| – |
| 0 |
| – |
| 0 |
Währungsänderungen |
| 16 |
| 19 |
| 0 |
| 35 |
Bruttowerte 31.12.2019 |
| 873 |
| 1.190 |
| 91 |
| 2.154 |
Abschreibungen 31.12.2018 |
| -7 |
| -309 |
| 0 |
| -316 |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| – |
| 10 |
| 0 |
| 10 |
Abschreibungen 2019 |
| – |
| -87 |
| 0 |
| -87 |
davon außerplanmäßig |
| – |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
Wertaufholungen |
| – |
| 0 |
| – |
| 0 |
Abgänge |
| – |
| 7 |
| 0 |
| 7 |
Umbuchungen |
| – |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
Inflationsanpassung gemäß IAS 29 |
| – |
| 0 |
| – |
| 0 |
Währungsänderungen |
| -1 |
| -2 |
| – |
| -3 |
Abschreibungen 31.12.2019 |
| -8 |
| -381 |
| 0 |
| -389 |
Nettowerte 31.12.2019 |
| 865 |
| 809 |
| 91 |
| 1.765 |
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Erworbene Geschäfts- |
| Sonstige immaterielle |
| Geleistete |
| Summe |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Bruttowerte 31.12.2019 |
| 873 |
| 1.190 |
| 91 |
| 2.154 |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| – |
| -1 |
| – |
| -1 |
Akquisitionen |
| 14 |
| 7 |
| – |
| 21 |
Investitionen |
| – |
| 15 |
| 59 |
| 74 |
Abgänge |
| – |
| -8 |
| 0 |
| -8 |
Umbuchungen |
| – |
| 18 |
| -18 |
| 0 |
Inflationsanpassung gemäß IAS 29 |
| – |
| 0 |
| – |
| 0 |
Währungsänderungen |
| -72 |
| -70 |
| -4 |
| -146 |
Bruttowerte 31.12.2020 |
| 815 |
| 1.151 |
| 128 |
| 2.094 |
Abschreibungen 31.12.2019 |
| -8 |
| -381 |
| 0 |
| -389 |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| – |
| 1 |
| – |
| 1 |
Abschreibungen 2020 |
| – |
| -89 |
| 0 |
| -89 |
davon außerplanmäßig |
| – |
| 0 |
| – |
| 0 |
Abgänge |
| – |
| 7 |
| – |
| 7 |
Umbuchungen |
| – |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
Inflationsanpassung gemäß IAS 29 |
| – |
| 0 |
| – |
| 0 |
Währungsänderungen |
| 1 |
| 22 |
| – |
| 23 |
Abschreibungen 31.12.2020 |
| -7 |
| -440 |
| 0 |
| -447 |
Nettowerte 31.12.2020 |
| 808 |
| 711 |
| 128 |
| 1.647 |
Die Anpassungen gemäß IFRS 5 resultieren aus dem Ausweis des Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen der Business Unit Liquid Purification Technologies als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte. Im Vorjahr betrafen die Anpassungen gemäß IFRS 5 den Ausweis der Business Unit Leather als nicht fortgeführtes Geschäft.
In den sonstigen immateriellen Vermögenswerten sind Kundenlisten, Markenrechte, Software und sonstige Rechte enthalten.
(2) Sachanlagen Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Grundstücke, |
| Technische |
| Andere Anlagen, |
| Geleistete |
| Summe |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bruttowerte 31.12.2018 |
| 1.298 |
| 5.520 |
| 301 |
| 450 |
| 7.569 |
Anpassungen gemäß IFRS 16 |
| 108 |
| 10 |
| 17 |
| 0 |
| 135 |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| -79 |
| -163 |
| -12 |
| -12 |
| -266 |
Investitionen |
| 27 |
| 126 |
| 28 |
| 331 |
| 512 |
Abgänge |
| -6 |
| -105 |
| -16 |
| -6 |
| -133 |
Umbuchungen |
| 37 |
| 224 |
| 17 |
| -278 |
| 0 |
Inflationsanpassung gemäß IAS 29 |
| 2 |
| 2 |
| 0 |
| 1 |
| 5 |
Währungsänderungen |
| 5 |
| 15 |
| 1 |
| 2 |
| 23 |
Bruttowerte 31.12.2019 |
| 1.392 |
| 5.629 |
| 336 |
| 488 |
| 7.845 |
Abschreibungen 31.12.2018 |
| -766 |
| -3.997 |
| -226 |
| -3 |
| -4.992 |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| 35 |
| 124 |
| 10 |
| 0 |
| 169 |
Abschreibungen 2019 |
| -65 |
| -312 |
| -39 |
| -1 |
| -417 |
davon außerplanmäßig |
| -5 |
| -37 |
| -1 |
| -1 |
| -44 |
Wertaufholungen |
| 1 |
| 0 |
| 0 |
| – |
| 1 |
Abgänge |
| 5 |
| 105 |
| 15 |
| 0 |
| 125 |
Umbuchungen |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
Inflationsanpassung gemäß IAS 29 |
| -1 |
| -1 |
| 0 |
| – |
| -2 |
Währungsänderungen |
| -1 |
| -5 |
| 0 |
| 1 |
| -5 |
Abschreibungen 31.12.2019 |
| -792 |
| -4.086 |
| -240 |
| -3 |
| -5.121 |
Nettowerte 31.12.2019 |
| 600 |
| 1.543 |
| 96 |
| 485 |
| 2.724 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Grundstücke, |
| Technische |
| Andere Anlagen, |
| Geleistete |
| Summe |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bruttowerte 31.12.2019 |
| 1.392 |
| 5.629 |
| 336 |
| 488 |
| 7.845 |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| -10 |
| -27 |
| -1 |
| -1 |
| -39 |
Akquisitionen |
| 1 |
| 2 |
| 0 |
| 0 |
| 3 |
Investitionen |
| 30 |
| 116 |
| 18 |
| 299 |
| 463 |
Abgänge |
| -11 |
| -72 |
| -16 |
| 0 |
| -99 |
Umbuchungen |
| 22 |
| 225 |
| 12 |
| -259 |
| 0 |
Inflationsanpassung gemäß IAS 29 |
| 8 |
| 3 |
| 3 |
| 0 |
| 14 |
Währungsänderungen |
| -43 |
| -110 |
| -10 |
| -12 |
| -175 |
Bruttowerte 31.12.2020 |
| 1.389 |
| 5.766 |
| 342 |
| 515 |
| 8.012 |
Abschreibungen 31.12.2019 |
| -792 |
| -4.086 |
| -240 |
| -3 |
| -5.121 |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| 10 |
| 27 |
| 1 |
| 1 |
| 39 |
Abschreibungen 2020 |
| -71 |
| -305 |
| -38 |
| -1 |
| -415 |
davon außerplanmäßig |
| -12 |
| -26 |
| -1 |
| -1 |
| -40 |
Wertaufholungen |
| – |
| 0 |
| 0 |
| – |
| 0 |
Abgänge |
| 8 |
| 71 |
| 15 |
| – |
| 94 |
Umbuchungen |
| 0 |
| -1 |
| 0 |
| 1 |
| 0 |
Inflationsanpassung gemäß IAS 29 |
| -7 |
| -2 |
| -3 |
| – |
| -12 |
Währungsänderungen |
| 14 |
| 56 |
| 8 |
| -1 |
| 77 |
Abschreibungen 31.12.2020 |
| -838 |
| -4.240 |
| -257 |
| -3 |
| -5.338 |
Nettowerte 31.12.2020 |
| 551 |
| 1.526 |
| 85 |
| 512 |
| 2.674 |
Die Anpassungen gemäß IFRS 5 resultieren aus dem Ausweis des Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen der Business Unit Liquid Purification Technologies als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte. Im Vorjahr betrafen die Anpassungen gemäß IFRS 5 den Ausweis der Business Unit Leather als nicht fortgeführtes Geschäft.
Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Grundstücke und Bauten, technische Anlagen und Maschinen sowie auf andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung betreffen im Wesentlichen Wertminderungen im Zusammenhang mit dem Verkauf des Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen der Business Unit Liquid Purification Technologies, in Höhe von 17 Mio. €. Des Weiteren wurden außerplanmäßige Abschreibungen aufgrund sonstiger wertmindernder Ereignisse erfasst.
Direkt zurechenbare Fremdkapitalkosten werden in Höhe von 3 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) aktiviert. Für die Aktivierung wird im Konzern im Jahresdurchschnitt ein Fremdkapitalkostensatz von 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %) zugrunde gelegt.
(3) Sonstige Beteiligungen In dieser Position werden Anteile an sonstigen Beteiligungen in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr:1 Mio. €) ausgewiesen.
(4) Derivative Finanzinstrumente Die im LANXESS Konzern bestehenden derivativen Finanzinstrumente betreffen Devisentermin-, Warentermin- und Zinsterminkontrakte sowie aus Verträgen abgetrennte eingebettete Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung. Derivative Finanzinstrumente werden bei LANXESS zur Sicherung von Bilanzpositionen sowie zur Sicherung zukünftiger Umsätze und Rohstoffbezüge eingesetzt. Zum Stichtag sind im Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2020 derivative Vermögenswerte mit beizulegenden Zeitwerten in Höhe von 23 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €) aktiviert. In den derivativen Verbindlichkeiten werden negative beizulegende Zeitwerte in Höhe von 16 Mio. € (Vorjahr: 19 Mio. €) ausgewiesen.
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| 31.12.2019 | ||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
| Nominalwert |
| Positiver Zeitwert |
| Negativer Zeitwert |
0 |
|
|
|
|
|
|
Kurzfristige Devisenterminkontrakte |
| 1.431 |
| 5 |
| -17 |
Kurzfristige Warenterminkontrakte |
| 3 |
| 0 |
| 0 |
Langfristige Devisenterminkontrakte |
| 118 |
| 1 |
| -2 |
Gesamt |
| 1.552 |
| 6 |
| -19 |
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| 31.12.2020 | ||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |||
0 |
|
|
|
|
|
|
Kurzfristige Devisenterminkontrakte |
| 1.191 |
| 19 |
| -15 |
Kurzfristige Warenterminkontrakte |
| 5 |
| 0 |
| 0 |
Langfristige Devisenterminkontrakte |
| 78 |
| 4 |
| -1 |
Gesamt |
| 1.274 |
| 23 |
| -16 |
Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich ausschließlich auf Geschäfte, welche den Anforderungen des Hedge-Accountings genügen und dementsprechend bilanziert sind:
Währungssicherungsgeschäfte Währungssicherungen werden für künftige Umsätze der Gesellschaften des LANXESS Konzerns vorgenommen, bei denen die Währung des geplanten Umsatzes von der funktionalen Währung der Gesellschaft abweicht und signifikante Fremdwährungspositionen erwartet werden. Für die Folgejahre sind feste Sicherungsquoten definiert. Die Fälligkeiten der Sicherungsgeschäfte liegen in den jeweiligen Planungsmonaten. Durch mögliche Umsatzverschiebungen in andere Perioden können die Absicherungen ineffektiv werden. Derzeit sind keine Fälle von Umsatzverschiebungen, die das abgesicherte Volumen übersteigen, bekannt.
Warentermingeschäfte Rohstoffpreissicherungen können für künftige Bezüge von Rohstoffen in denjenigen Gesellschaften des LANXESS Konzerns vorgenommen werden, deren geplante Bezugsmengen auf Basis bestehender Beschaffungsverträge erfolgen. Die Absicherung erfolgt durch Warenterminkontrakte und basiert auf einer monatlich geplanten Bezugsmenge. Durch ungeplante Anlagenstillstände können sich die Bezugsmengen verringern und die Absicherung ineffektiv werden.
Zinstermingeschäfte Zinsrisiken für künftige Refinanzierungen des LANXESS Konzerns können durch Zinsswaps gesichert werden. Die Sicherungsinstrumente werden hierfür auf Basis eines geplanten Refinanzierungsbedarfs fristenkongruent abgeschlossen. Bei Verschiebungen des Refinanzierungstermins können grundsätzlich Ineffektivitäten auftreten. Die Zinstermingeschäfte bestanden im Geschäftsjahr 2017 und wurden mit der Ausgabe einer neuen Anleihe im Mai 2018 im sonstigen Ergebnis erfasst. Die im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge werden bis Mai 2024 in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Nominal- |
| Buchwerte |
| Bilanzausweis |
| Wertänderung |
| Wertänderung des | ||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
| ||||
|
|
| Positiver Zeitwert |
| Negativer Zeitwert |
|
|
| ||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Währungs- |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
EUR/JPY |
| 38 |
| 0 |
| -1 |
| Kurz- und langfristige |
| 0 |
| 0 |
EUR/USD |
| 307 |
| 1 |
| -8 |
| Kurz- und langfristige |
| -5 |
| 5 |
USD/BRL |
| 77 |
| 1 |
| -2 |
| Kurz- und langfristige |
| -5 |
| 5 |
Warentermin- |
| 3 |
| 0 |
| 0 |
| Kurz- und langfristige |
| 0 |
| 0 |
Gesamt |
| 425 |
| 2 |
| -11 |
|
|
| -10 |
| 10 |
1) Bei den Wertänderungen handelt es sich um die Änderungen der gesicherten Komponente in der Periode.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Nominal- |
| Buchwerte |
| Bilanzausweis |
| Wertänderung |
| Wertänderung des | ||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
| ||||
|
|
| Positiver Zeitwert |
| Negativer Zeitwert |
|
|
| ||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Währungs- |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
EUR/JPY |
| 16 |
| 0 |
| 0 |
| Kurz- und langfristige |
| -1 |
| 1 |
EUR/USD |
| 280 |
| 17 |
| – |
| Kurz- und langfristige |
| -24 |
| 24 |
USD/BRL |
| 54 |
| 1 |
| -6 |
| Kurz- und langfristige |
| 6 |
| -6 |
Warentermin- |
| 5 |
| 0 |
| 0 |
| Kurz- und langfristige |
| 0 |
| 0 |
Gesamt |
| 355 |
| 18 |
| -6 |
|
|
| -19 |
| 19 |
1) Bei den Wertänderungen handelt es sich um die Änderungen der gesicherten Komponente in der Periode.
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| 2020 |
| >2020 | ||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| Nominalwert in Mio. € |
| Durchschnittlicher |
| Nominalwert in Mio. |
| Durchschnittlicher |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Währungssicherungsgeschäfte |
|
|
|
|
|
|
|
|
EUR/JPY |
| 22 |
| 125 |
| 16 |
| 124 |
EUR/USD |
| 233 |
| 1,16 |
| 74 |
| 1,18 |
USD/BRL |
| 49 |
| 3,98 |
| 28 |
| 4,29 |
Warentermingeschäfte |
| 3 |
| 567,74 |
| – |
| – |
Gesamt |
| 307 |
|
|
| 118 |
|
|
1) Der durchschnittliche Sicherungskurs entspricht der fixen Seite des Geschäfts für Warentermingeschäfte.
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| 2021 |
| >2021 | ||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| Nominalwert in Mio. € |
| Durchschnittlicher |
| Nominalwert in Mio. |
| Durchschnittlicher |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Währungssicherungsgeschäfte |
|
|
|
|
|
|
|
|
EUR/JPY |
| 14 |
| 124 |
| 2 |
| 120 |
EUR/USD |
| 219 |
| 1,16 |
| 61 |
| 1,16 |
USD/BRL |
| 39 |
| 4,63 |
| 15 |
| 4,29 |
Warentermingeschäfte |
| 5 |
| 371,88 |
| – |
| – |
Gesamt |
| 277 |
|
|
| 78 |
|
|
1) Der durchschnittliche Sicherungskurs entspricht der fixen Seite des Geschäfts für Warentermingeschäfte.
Die gesicherten Zahlungsströme für die Währungssicherungsgeschäfte treten innerhalb der nächsten zwei Jahre ein (im Vorjahr innerhalb der nächsten drei Jahre). Die gesicherten Zahlungsströme der Warentermingeschäfte betreffen den Rohstoff n-Paraffin und treten wie im Vorjahr innerhalb des nächsten Jahres ein.
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Cashflow-Hedges |
| Kosten der Absicherung |
| Summe | ||||||||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
| Währungs- |
| Waren- |
| Zins- |
| Summe |
| Forward- |
| Spot- |
| Summe |
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Stand 01.01. |
| -6 |
| 0 |
| 0 |
| -6 |
| -1 |
| -5 |
| -6 |
| -12 |
Veränderung sonstiges |
| 18 |
| 0 |
| 0 |
| 18 |
| 0 |
| 7 |
| 7 |
| 25 |
Reklassifizierung in Gewinn |
| -19 |
| – |
| 0 |
| -19 |
| – |
| – |
| – |
| -19 |
Stand 31.12. |
| -7 |
| 0 |
| 0 |
| -7 |
| -1 |
| 2 |
| 1 |
| -6 |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Cashflow-Hedges |
| Kosten der Absicherung |
| Summe | ||||||||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
| Währungs- |
| Waren- |
| Zins- |
| Summe |
| Forward- |
| Spot- |
| Summe |
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Stand 01.01. |
| -7 |
| 0 |
| 0 |
| -7 |
| -1 |
| 2 |
| 1 |
| -6 |
Veränderung sonstiges |
| 33 |
| 0 |
| 0 |
| 33 |
| 0 |
| -1 |
| -1 |
| 32 |
Reklassifizierung in Gewinn |
| -17 |
| – |
| 0 |
| -17 |
| – |
| – |
| – |
| -17 |
Stand 31.12. |
| 9 |
| 0 |
| 0 |
| 9 |
| -1 |
| 1 |
| 0 |
| 9 |
Der LANXESS Konzern geht davon aus, dass von den bis zum Bilanzstichtag aus Währungssicherungsgeschäften im sonstigen Ergebnis erfassten nicht realisierten Gewinnen 6 Mio. € im Geschäftsjahr 2021 und 2 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 (Vorjahr: nicht realisierte Verluste in Höhe von 5 Mio. € im Geschäftsjahr 2020 und in Höhe von 1 Mio. € im Geschäftsjahr 2021) vom Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden.
Hinsichtlich der Fristigkeiten derivativer Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wird auf Anhangangabe [37] verwiesen.
(5) Sonstige langfristige und kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
| 0 |
| 0 |
| 0 | |
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
in Mio. € |
| 31.12.2019 | ||||
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
|
| Langfristig |
| Kurzfristig |
| Gesamt |
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
Finanzanlagen |
| – |
| 780 |
| 780 |
Vertragsvermögenswerte |
| 18 |
| 76 |
| 94 |
Übrige sonstige finanzielle Forderungen |
| 11 |
| 8 |
| 19 |
|
| 29 |
| 864 |
| 893 |
| 0 |
| 0 |
| 0 | |
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
in Mio. € |
| 31.12.2020 | ||||
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
|
| Langfristig |
| Kurzfristig |
| Gesamt |
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
Vertragsvermögenswerte |
| 21 |
| 59 |
| 80 |
Übrige sonstige finanzielle Forderungen |
| 20 |
| 6 |
| 26 |
|
| 41 |
| 65 |
| 106 |
Die Finanzanlagen enthielten im Vorjahr im Wesentlichen angelegte liquide Mittel sowie jederzeit veräußerbare Wertpapiere. Zum aktuellen Geschäftsjahresende existiert kein Bestand an Finanzanlagen. Diese Veränderung ist überwiegend auf die Anlage in jederzeit veräußerbare Anteile an Geldmarktfonds zurückzuführen, die in der Bilanz separat als „Liquiditätsnahe finanzielle Vermögenswerte“ ausgewiesen sind.
Die langfristigen Vertragsvermögenswerte betreffen Umsätze, welche im Rahmen der Herstellung von Produkten mit vertraglich fixierten Mindestabnahmemengen mit dem Vertragsdurchschnittspreis bemessen sind. Die Unterschiede zwischen der Durchschnittspreisbemessung und den Rechnungspreisen sind als Vertragsvermögenswerte abgebildet und werden über die restliche Vertragslaufzeit aufgelöst. Die kurzfristigen Vertragsvermögenswerte betreffen im Wesentlichen Umsätze, welche im Rahmen der Herstellung kundenspezifischer Produkte mit vertraglich fixierten Mindestabnahmemengen zum Produktionszeitpunkt erfasst wurden, deren Auslieferung an den Kunden jedoch im nächsten Geschäftsjahr erwartet wird. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf einen Bestandsabbau von Zwischenprodukten zurückzuführen.
Die übrigen sonstigen finanziellen Forderungen enthalten im Wesentlichen die Investitionen in die High-Tech Gründerfonds, Darlehensforderungen sowie sonstige finanzielle Forderungen. Die sonstigen langfristigen und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sind um erwartete Ausfallrisiken in Höhe von 0 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) gemindert.
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
Stand 01.01. |
| 61 |
| 94 |
Kumulative Anpassungen der Erlöse |
| 2 |
| -9 |
Kumulative Anpassungen der Erlöse |
| 3 |
| -11 |
Vertragsänderungen |
| – |
| 1 |
Zuführungen |
| 74 |
| 82 |
Wertminderungen/Wertaufholungen |
| 0 |
| 0 |
Umgliederungen in Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
| -46 |
| -79 |
Währungsänderungen |
| 0 |
| 2 |
Stand 31.12. |
| 94 |
| 80 |
Die Zuführungen sowie die Umgliederungen in Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen das Geschäftsmodell der Herstellung kundenspezifischer Produkte im Rahmen langfristiger Verkaufsverträge mit vertraglich fixierten Mindestabnahmemengen. Die Zuführungen stellen hierbei die im Geschäftsjahr bereits zum Produktionszeitpunkt realisierten Umsätze dar. Mit Auslieferung der im Vorjahr hergestellten kundenspezifischen Produkte werden die Vertragsvermögenswerte in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umgegliedert. Zudem enthalten die Umgliederungen in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die Realisierung der im Anfangssaldo enthaltenen Werte für die im Geschäftsjahr ausgelieferten Mengen aus dem Geschäftsmodell der Herstellung von Produkten im Rahmen langfristiger Verkaufsverträge mit vertraglich fixierten Mindestabnahmemengen.
(6) Langfristige und kurzfristige Ertragsteuerforderungen Die langfristigen Ertragsteuerforderungen in Höhe von 81 Mio. € (Vorjahr: 89 Mio. €) umfassen im Wesentlichen unsichere Steuerpositionen.
Die kurzfristigen Ertragsteuerforderungen in Höhe von 101 Mio. € (Vorjahr: 110 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen Steuervorauszahlungen sowie Forderungen aus strittigen Besteuerungssachverhalten, deren Erstattung als wahrscheinlich angesehen wird.
(7) Sonstige langfristige Vermögenswerte Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte in Höhe von 48 Mio. € (Vorjahr: 132 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen Forderungen im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen, periodenbezogene Abgrenzungen sowie andere Erstattungsansprüche. Der Rückgang ist insbesondere auf den Rückgang der Forderungen im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen zurückzuführen.
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen bilanziert. In den Geschäftsjahren 2019 und 2020 waren keine Wertberichtigungen vorzunehmen.
(8) Vorräte Die Vorräte des LANXESS Konzerns gliedern sich wie folgt:
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 31.12.2019 |
| 31.12.2020 |
0 |
|
|
|
|
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe |
| 264 |
| 255 |
Erzeugnisse und Handelswaren |
| 931 |
| 815 |
|
| 1.195 |
| 1.070 |
Vorräte in Höhe von 87 Mio. € (Vorjahr: 107 Mio. €) sind zu ihrem niedrigeren Nettoveräußerungswert bilanziert. Der Rückgang der Vorräte gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf niedrigere Rohstoffpreise, aktives Bestandsmanagement sowie negative Wechselkurseffekte zurückzuführen.
Durch Inflationsanpassungen gemäß IAS 29 erhöhten sich die Vorräte wie im Vorjahr um weniger als 1 Mio. €.
Die Wertberichtigungen auf Vorräte entwickelten sich folgendermaßen:
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
Stand 01.01. |
| -93 |
| -90 |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| 6 |
| 0 |
Aufwandswirksame Zuführungen |
| -29 |
| -10 |
Auflösungen/Inanspruchnahmen |
| 26 |
| 17 |
Währungsänderungen |
| 0 |
| 3 |
Stand 31.12. |
| -90 |
| -80 |
Die Anpassungen gemäß IFRS 5 resultieren aus dem Ausweis des Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen der Business Unit Liquid Purification Technologies als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte. Im Vorjahr betrafen die Anpassungen gemäß IFRS 5 den Ausweis der Business Unit Leather als nicht fortgeführtes Geschäft.
(9) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 745 Mio. € (Vorjahr: 769 Mio. €) sind innerhalb eines Jahres fällig und bestehen nahezu ausschließlich gegenüber Dritten. Zum Bilanzstichtag des Vorjahres waren hierin Forderungen in Höhe von 4 Mio. € gegenüber der damaligen Beteiligung Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), enthalten.
Zum Bilanzstichtag wurden Risikovorsorgen in Höhe von 10 Mio. € (Vorjahr: 12 Mio. €) berücksichtigt. Die zugrunde liegenden Bruttoforderungen belaufen sich auf 10 Mio. € (Vorjahr: 12 Mio. €). Die Risikovorsorge für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Altersstrukturklassen für die Risikovorsorge der Geschäftsjahre 2019 und 2020 werden in der Anhangangabe [37], Abschnitt „Ausfallrisikomanagement“, dargestellt.
(11) Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Sonstige kurzfristige Vermögenswerte in Höhe von 145 Mio. € (Vorjahr: 186 Mio. €) werden grundsätzlich mit fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen angesetzt. Sie enthalten im Wesentlichen übrige Steuererstattungsansprüche, vor allem aus umsatzsteuerlichen Sachverhalten, in Höhe von 101 Mio. € (Vorjahr: 129 Mio. €). Davon werden Erstattungen in Höhe von 96 Mio. € innerhalb eines Jahres und in Höhe von 5 Mio. € zu einem späteren Zeitpunkt erwartet. Darüber hinaus bestehen sonstige Erstattungsansprüche aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr in Höhe von 31 Mio. € (Vorjahr: 36 Mio. €). Zum 31. Dezember 2020 wurden Wertberichtigungen in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) berücksichtigt.
(12) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und nicht fortgeführtes Geschäft Im aktuellen Geschäftsjahr bestehen zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden aus dem Verkauf des Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen der Business Unit Liquid Purification Technologies. Zudem wird die Business Unit Leather weiterhin als nicht fortgeführtes Geschäft ausgewiesen. Im Vorjahr wurden der 40 %-Anteil an der Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), sowie die Vermögenswerte und Schulden aus dem geplanten Verkauf des 100 %-Anteils an der Tochtergesellschaft LANXESS Electronic Materials L.L.C., Pyeongtaek (Republik Korea), ausgewiesen. Detaillierte Informationen hierzu werden im Abschnitt „Berichterstattung zum Konsolidierungskreis“ gegeben.
Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital der LANXESS AG beläuft sich zum 31. Dezember 2020 auf 87.447.852 € und ist eingeteilt in 87.447.852 nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Eine Aktie gewährt eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil am Gewinn.
Genehmigtes Kapital Zum 31. Dezember 2020 setzt sich das genehmigte Kapital wie folgt zusammen:
Der Vorstand ist gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung der LANXESS AG aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 15. Mai 2018 ermächtigt, das Grundkapital bis zum 14. Mai 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 18.304.587 € zu erhöhen (genehmigtes Kapital I). Der Vorstand ist des Weiteren gemäß § 4 Abs. 4 der Satzung der LANXESS AG aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 26. Mai 2017 ermächtigt, das Grundkapital bis zum 25. Mai 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 9.152.293 € zu erhöhen (genehmigtes Kapital III). Bei der Ausnutzung des genehmigten Kapitals I und III steht den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Dieses kann jedoch unter bestimmten, in § 4 Abs. 3 und Abs. 4 der Satzung der LANXESS AG näher definierten Fällen ausgeschlossen werden. Der Vorstand verpflichtet sich im Wege der Selbstbindung, Kapitalmaßnahmen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre höchstens in einem Gesamtumfang von insgesamt 20 % des derzeit bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft vorzunehmen. Diese Beschränkung gilt bei der Ausgabe neuer Aktien aufgrund der Ausnutzung eines genehmigten Kapitals, der Verwendung eigener Aktien oder der Begebung von Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten, aufgrund derer Aktien auszugeben sind, jeweils unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. An diese Erklärung hält sich der Vorstand so lange gebunden, solange nicht eine zukünftige Hauptversammlung neuerlich über eine Ermächtigung des Vorstands zu Kapitalmaßnahmen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre Beschluss gefasst hat. Eine Inanspruchnahme des genehmigten Kapitals I und III ist bisher nicht erfolgt.
Bedingtes Kapital Zum 31. Dezember 2020 setzt sich das bedingte Kapital wie folgt zusammen:
Mit Beschluss der Hauptversammlung der LANXESS AG vom 15. Mai 2018 ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 14. Mai 2023 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, Genussrechte und/oder Gewinnschuldverschreibungen oder eine Kombination dieser Instrumente (zusammen „Schuldverschreibungen“) im Gesamtnennbetrag von bis zu 1.000.000.000 € mit oder ohne Laufzeitbeschränkung auszugeben und den Inhabern oder Gläubigern von Optionsschuldverschreibungen oder Optionsgenussscheinen oder Optionsgewinnschuldverschreibungen Optionsrechte oder -pflichten oder den Inhabern oder Gläubigern von Wandelschuldverschreibungen oder Wandelgenussscheinen oder Wandelgewinnschuldverschreibungen Wandlungsrechte oder -pflichten auf auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu 9.152.293 € nach näherer Maßgabe der Bedingungen dieser Schuldverschreibungen zu gewähren oder aufzuerlegen. Im Zusammenhang damit ist das Grundkapital der LANXESS AG gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung um bis zu 9.152.293 € bedingt erhöht (bedingtes Kapital). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht in bestimmten Fällen auszuschließen, die in der Ermächtigung näher bezeichnet werden. Bei seiner Entscheidung über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre bei Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) wird der Vorstand andere Kapitalmaßnahmen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre berücksichtigen. Der Vorstand verpflichtet sich im Wege der Selbstbindung, Kapitalmaßnahmen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre höchstens in einem Gesamtumfang von insgesamt 20 % des derzeit bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft vorzunehmen. Diese Beschränkung gilt bei der Ausgabe neuer Aktien aufgrund der Ausnutzung eines genehmigten Kapitals, der Verwendung eigener Aktien oder der Begebung von Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten, aufgrund derer Aktien auszugeben sind, jeweils unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. An diese Erklärung hält sich der Vorstand so lange gebunden, solange nicht eine zukünftige Hauptversammlung neuerlich über eine Ermächtigung des Vorstands zu Kapitalmaßnahmen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre Beschluss gefasst hat. Von der Ermächtigung der Ausgabe von Schuldverschreibungen wurde bisher kein Gebrauch gemacht.
Erwerb und Verwendung eigener Aktien Die Hauptversammlung der LANXESS AG hat am 23. Mai 2019 eine Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien beschlossen. Die Ermächtigung sieht vor, dass der Vorstand bis zum 22. Mai 2024 eigene Aktien der Gesellschaft bis zu insgesamt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck erwerben kann. Die Ermächtigung kann auch durch Beteiligungsgesellschaften der Gesellschaft oder von Dritten für Rechnung der Gesellschaft oder ihrer Beteiligungsgesellschaften ausgeübt werden. Die eigenen Aktien können nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots erworben werden. Der Vorstand ist ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien zu allen gesetzlich zulässigen, insbesondere zu den in der Ermächtigung im Einzelnen genannten Zwecken zu verwenden.
Der Vorstand der Gesellschaft hat am 10. März 2020 beschlossen, diese Aktienrückkaufermächtigung auszuüben und eigene Aktien in einem Zeitraum von 24 Monaten über die Börse in einem Gesamtvolumen von bis zu 500 Mio. € (ohne Erwerbsnebenkosten), aufgeteilt in zwei Tranchen à 250 Mio. €, zum Zwecke der Einziehung zu erwerben. Die erste Tranche sollte frühestens am 12. März 2020 beginnen und spätestens innerhalb von zwölf Monaten abgeschlossen sein. Der Rückkauf der eigenen Aktien begann am 12. März 2020 und wurde durch Beschluss des Vorstands vom 6. April 2020 aufgrund der Coronavirus-Pandemie auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Vom 12. März 2020 bis zur Aussetzung am 6. April 2020 hat die LANXESS AG 1.101.549 Aktien zurückerworben, was 1,26% des ausstehenden Grundkapitals der LANXESS AG entspricht. Bis dahin beläuft sich das Gesamtvolumen des ausgesetzten Rückkaufs auf 36.698.254,49 €, was einem Durchschnittspreis in Höhe von 33,3151 € je zurückerworbener Aktie entspricht. Der Vorstand der LANXESS AG wird die Situation kontinuierlich bewerten und zu gegebener Zeit über eine Wiederaufnahme des Aktienrückkaufprogramms entscheiden. Eine Einziehung der zurückerworbenen Aktien und eine entsprechende Herabsetzung des Grundkapitals erfolgte im Geschäftsjahr 2020 nicht. Die Gesellschaft hielt deshalb zum Ende des Geschäftsjahres 2020 1.101.549 eigene Aktien
Im Vorjahr war der Vorstand auf Basis des Beschlusses der Hauptversammlung der LANXESS AG vom 20. Mai 2016 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 19. Mai 2021 eigene Aktien der Gesellschaft bis zu insgesamt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck zu erwerben. Die Ermächtigung konnte auch durch Beteiligungsgesellschaften der Gesellschaft oder von Dritten für Rechnung der Gesellschaft oder ihrer Beteiligungsgesellschaften ausgeübt werden. Die eigenen Aktien konnten nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots erworben werden. Der Vorstand war ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien zu allen gesetzlich zulässigen, insbesondere zu den in der Ermächtigung im Einzelnen genannten Zwecken zu verwenden. Der Vorstand der Gesellschaft hatte am 10. Januar 2019 beschlossen, diese Aktienrückkaufermächtigung auszuüben und eigene Aktien zu einem Kaufpreis von bis zu 200 Mio. € (ohne Nebenkosten) über die Börse zu erwerben. Im Zeitraum vom 14. Januar 2019 bis zum 12. Juni 2019 hatte die Gesellschaft sodann insgesamt 4.075.084 auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag von 1,00 € je Aktie erworben. Der auf diese Aktien entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 4.075.084 €. Dies entsprach 4,453 % des damaligen Grundkapitals der Gesellschaft in Höhe von 91.522.936 €. Die Erwerbe erfolgten an 94 Xetra-Handelstagen durch eine von der Gesellschaft beauftragte Bank ausschließlich über die Börse im elektronischen Handel der Frankfurter Wertpapierbörse. Der gewichtete Durchschnittskurs belief sich auf 49,0787 € je zurückgekaufte Aktie. Der Gesamtpreis für die zurückgekauften Aktien betrug ohne Nebenkosten 199.999.958,47 €. Der Erwerb der eigenen Aktien erfolgte zum Zweck ihrer Einziehung und der Herabsetzung des Grundkapitals der Gesellschaft. Der Vorstand hatte am 9. Juli 2019 entsprechend der Aktienrückkaufermächtigung gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Satz 6 AktG die Einziehung sämtlicher zurückgekaufter Aktien beschlossen. Die Einziehung der Aktien erfolgte am 12. Juli 2019 ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss. Das Grundkapital der Gesellschaft wurde entsprechend auf 87.447.852 € herabgesetzt.
Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage der LANXESS AG beträgt zum 31. Dezember 2020 1.229.727.364 € (Vorjahr: 1.229.727.364 €). Im Vorjahr wurde gemäß § 237 Abs. 5 AktG ein Betrag in Höhe von 4.075.084 € in die Kapitalrücklage eingestellt, der der Herabsetzung des Grundkapitals im Rahmen des Vorjahresaktienrückkaufs entsprach.
Sonstige Rücklagen Der Rückgang der sonstigen Rücklagen um 70 Mio. € auf 1.359 Mio. € ist auf die Verminderung der Gewinnrücklagen von 1.270 Mio. € auf 1.200 Mio. € zurückzuführen.
Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Weiterhin beinhalten die Gewinnrücklagen Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen sowie die hierbei zu berücksichtigenden Steuereffekte. Zudem werden im aktuellen Geschäftsjahr in den Gewinnrücklagen der Aktienrückkaufspreis sowie die Kosten des Aktienrückkaufs mindernd berücksichtigt. Im Vorjahr wurden, aufgrund des Einzugs der zurückgekauften Aktien, der den Nennbetrag übersteigende Anteil des Aktienrückkaufpreises sowie die Kosten des Aktienrückkaufs in den Gewinnrücklagen reduzierend erfasst. Zudem werden die im übrigen kumulierten Eigenkapital verbliebenen Ergebnisse von durch das sonstige Ergebnis bewerteten Eigenkapitalinstrumenten bei deren Abgang bzw. Liquidierung in die Gewinnrücklagen umgegliedert.
Kumuliertes übriges Eigenkapital Neben Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe werden im Wesentlichen Wertänderungen von Derivaten im Rahmen des Cashflow-Hedge-Accountings sowie die entsprechenden Sicherungskosten im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasst.
Kapitalmanagement Kernziele des Kapitalmanagements im LANXESS Konzern sind die langfristige Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs und die Erzielung einer im Vergleich zur chemischen Industrie attraktiven Kapitalrentabilität. Die Finanzpolitik des Konzerns setzt dem Kapitalmanagement eine wichtige Nebenbedingung. Dabei handelt es sich um die Beibehaltung eines Investment-Grade-Ratings, was die Erfüllung seitens der Ratingagenturen definierter Maßzahlen erfordert. Diese werden im Wesentlichen aus Kennzahlen der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Kapitalflussrechnung ermittelt. Details hierzu finden sich im zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 im Abschnitt „Wertmanagement und Steuerungssystem“. Im Rahmen des Kapitalmanagements entscheiden die zuständigen Gremien des LANXESS Konzerns über die Kapitalstruktur der Bilanz, die Angemessenheit der Eigenkapitalausstattung, die Verwendung des Bilanzgewinns, die Höhe der Dividende, die Finanzierung von Investitionen und damit über den Ab- bzw. Aufbau von Schulden. Die LANXESS AG unterliegt keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen.
(14) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Im LANXESS Konzern bestehen für die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Basis vertraglicher Vereinbarungen oder gesetzlicher Vorgaben Zusagen auf Altersversorgungsleistungen, die im Rahmen von beitrags- und leistungsorientierten Plänen erbracht werden.
Beitragsorientierte Versorgungspläne Bei den beitragsorientierten Plänen zahlt das Unternehmen an externe Versorgungsträger Beiträge, die als Aufwand des jeweiligen Jahres in den Funktionsbereichen und damit im operativen Ergebnis Berücksichtigung finden. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Im Geschäftsjahr 2020 wurden Beiträge in Höhe von 41 Mio. € (Vorjahr: 43 Mio. €) geleistet.
Gemeinschaftliche Pläne mehrerer Arbeitgeber Der in Deutschland über die Bayer-Pensionskasse finanzierte Altersversorgungsplan wird wie ein beitragsorientierter Plan im Konzernabschluss berücksichtigt. In den zuvor genannten Beiträgen sind die Beiträge an die Bayer-Pensionskasse in Höhe von 23 Mio. € (Vorjahr: 23 Mio. €) enthalten. Für das Geschäftsjahr 2021 werden Beiträge in ähnlicher Höhe erwartet.
Bei der Bayer-Pensionskasse handelt es sich um eine rechtlich selbstständige, private Versicherungsgesellschaft, die dem Versicherungsaufsichtsgesetz unterliegt. Da die Verpflichtung der Trägerunternehmen nicht auf die Zahlung der Beiträge des Geschäftsjahres beschränkt ist, liegt ein leistungsorientierter gemeinschaftlicher Versorgungsplan mehrerer Arbeitgeber vor, der grundsätzlich anteilig als leistungsorientierter Altersversorgungsplan zu bilanzieren ist.
Die Finanzierung der Bayer-Pensionskasse erfolgt nicht auf Grundlage der individuellen Anwartschaftsdeckung, sondern nach dem sogenannten Bedarfsdeckungsverfahren. Bei diesem Verfahren wird die grundlegende versicherungsmathematische Äquivalenzbetrachtung, nach der die Summe aus vorhandenem Vermögen und dem Barwert der zukünftigen Beiträge mindestens dem Barwert der zukünftigen Leistungen entsprechen muss, nicht auf Ebene des einzelnen versicherten Risikos, sondern auf Ebene des Gesamtbestands durchgeführt. Somit ist der LANXESS Konzern auch den versicherungsmathematischen Risiken der anderen Trägerunternehmen der Bayer-Pensionskasse ausgesetzt. Im Ergebnis ist die stetige und verlässliche Grundlage für die Zuordnung der Verpflichtung, des Planvermögens und der Kosten nicht gegeben, die für eine leistungsorientierte Bilanzierung nach IAS 19 erforderlich ist. Die Berechnung der Beitragssätze orientiert sich an der zukünftigen Deckung der Gesamtverpflichtung, sodass alle Trägerunternehmen den gleichen Beitragssatz auf das jeweilige sozialversicherungspflichtige Einkommen leisten. Entsprechend wird der über die Bayer-Pensionskasse finanzierte Versorgungsplan nicht als leistungsorientierter Plan, sondern wie ein beitragsorientierter Plan bilanziert.
Mindestdotierungsverpflichtungen oder Informationen, aus denen Abschätzungen der zukünftigen Beitragszahlungen aufgrund einer bestehenden Unter- bzw. Überdeckung durchgeführt werden können, liegen nicht vor. Eine Aufteilung von Vermögensüberdeckungen oder von Fehlbeträgen im Falle der Abwicklung der Bayer-Pensionskasse oder des Ausscheidens von LANXESS ist satzungsgemäß nicht vereinbart.
Der Anteil von LANXESS am Gesamtvolumen der Beiträge der Bayer-Pensionskasse beträgt 15 % (Vorjahr: 15 %). Seit dem 1. Januar 2005 ist die Bayer-Pensionskasse für Neueintritte geschlossen.
Leistungsorientierte Versorgungspläne Die weltweiten Versorgungsverpflichtungen werden in regelmäßigen Abständen von einem unabhängigen versicherungsmathematischen Gutachter unter Anwendung der Anwartschaftsbarwertmethode (Methode der laufenden Einmalprämien) berechnet. Ein Zeitraum von drei Jahren wird dabei nicht überschritten. Für alle bedeutenden Versorgungspläne werden umfassende versicherungsmathematische Untersuchungen in der Regel jährlich durchgeführt.
Auf vertraglichen Regelungen basierende leistungsorientierte Versorgungsverpflichtungen für Pensionen bestehen im Wesentlichen in Deutschland, den USA und Großbritannien.
Die in Deutschland bestehenden leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen für Pensionen umfassen überwiegend lebenslange Rentenleistungen, die im Falle der Invalidität, des Todes oder bei Erreichen der Altersgrenze erbracht werden. Die Leistungshöhe bestimmt sich aus der Gesamtheit der im Beschäftigungszeitraum jährlich erdienten Rentenbausteine in Abhängigkeit vom jeweiligen Gehalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zudem bestehen für die arbeitnehmerseitige Umwandlung von Gehaltsbestandteilen Rentenzusagen, die bei Erreichen der Altersgrenze geleistet werden. Neben den Direktzusagen werden in einem separaten leistungsorientierten Plan die Rentenanpassungsverpflichtungen der Bayer-Pensionskasse entsprechend § 16 BetrAVG bilanziert. Für ab dem Geschäftsjahr 2017 neu eintretende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde ein neuer Pensionsplan in Form einer kongruent rückgedeckten Direktzusage vereinbart. Hierbei wird die Verpflichtung des Arbeitgebers mit der Einzahlung des Beitrags in die Rückdeckungsversicherungen erfüllt. Die Rückdeckungsversicherungen werden über einen CTA als Planvermögen geführt.
Die leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen für Pensionen in den USA und Großbritannien gewähren insbesondere lebenslange Rentenleistungen, die im Falle der Invalidität, des Todes oder bei Erreichen der Altersgrenze erbracht werden. Die Leistungshöhe bestimmt sich aus der Gesamtheit der im Beschäftigungszeitraum jährlich erdienten Rentenbausteine in Abhängigkeit vom jeweiligen Gehalt und vom Renteneintrittsalter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die bestehenden leistungsorientierten Versorgungspläne für Pensionen sind für neu eintretende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschlossen. In Teilen der geschlossenen Pensionspläne werden keine neuen Pensionsansprüche mehr erdient und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in einen beitragsorientierten Pensionsplan überführt worden.
Auf gesetzlichen Vorgaben basierende leistungsorientierte Versorgungsverpflichtungen für Pensionen bestehen nur in geringem Umfang. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Leistungsverpflichtungen im Fall der Beendigung des Arbeitsverhältnisses, die in Form eines Kapitalbetrags erbracht werden. Die Leistungshöhe ergibt sich überwiegend in Abhängigkeit von der Dauer der Dienstzugehörigkeit und dem zuletzt bezogenen Gehalt.
Die Versorgungsverpflichtungen für übrige Leistungszusagen umfassen insbesondere Erstattungsverpflichtungen für Krankheitskosten der süd- und nordamerikanischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Eintritt in den Ruhestand. In Deutschland beinhalten die übrigen Leistungszusagen andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bzw. Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Hierbei handelt es sich überwiegend um Vorruhestandsleistungen und tarifliche Leistungen, welche als Rentenleistungen gewährt werden. Aufgrund ihres Versorgungscharakters werden die übrigen Leistungszusagen ebenfalls als Bestandteil der Pensionsrückstellungen berücksichtigt.
Die Finanzierung der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen für Pensionen erfolgt sowohl intern über Rückstellungen als auch extern über rechtlich selbstständige Pensionsfonds. Die Leistungszusagen werden in Deutschland auf freiwilliger Basis teilweise über den LANXESS Pension Trust e.V., Leverkusen (Deutschland), gedeckt, wobei die Dotierungen in den LANXESS Pension Trust e.V. von zukünftigen Entscheidungen des Unternehmens abhängen. In den USA und Großbritannien sind die Leistungszusagen aus Pensionen verpflichtend über Pensionsfonds im Wesentlichen ausfinanziert. Die Dotierungen in den USA und Großbritannien werden vom regulatorischen Umfeld und von der Einhaltung von Ausfinanzierungsregelungen bestimmt. Beiträge werden überwiegend vom Arbeitgeber getragen. Die Anlagestrategie wird weitgehend durch das LANXESS Corporate Pension Committee festgelegt und richtet sich nach Kapitalerhalt, Risikooptimierung, Verpflichtungsentwicklung sowie zeitgerechter Verfügbarkeit des Pensionsvermögens. Regional wird die Strategie unter Beachtung des regulatorischen Umfelds überwiegend direkt über die entsprechenden Gremien der Pensionsfonds bzw. des LANXESS Pension Trust e.V. durch Vertreter von LANXESS gesteuert und überwacht. In Großbritannien wird die Verwaltung des Pensionsvermögens auf Grundlage lokaler Regularien durch externe Treuhänder in enger Abstimmung mit LANXESS übernommen.
Planüberschüsse bei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden unter Berücksichtigung von Vermögenswertbegrenzungen in Höhe der wirtschaftlichen Nutzbarkeit zur Reduktion zukünftiger Beiträge als Forderungen im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen bilanziert. Leistungsorientierte Versorgungspläne mit Vermögenswertbegrenzungen bestehen im Wesentlichen in den USA und Großbritannien. Den jeweiligen Berechnungen liegen versicherungsmathematische Bewertungen zugrunde. Mindestdotierungen für leistungsorientierte Versorgungspläne können sowohl in Großbritannien als auch in anderen Ländern vorliegen. Sie hängen vom lokalen regulatorischen Umfeld ab und werden als zusätzliche Pensionsrückstellungen berücksichtigt.
Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2020 Aufwendungen in Höhe von 68 Mio. € (Vorjahr: 62 Mio. €) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen im Gewinn oder Verlust erfasst, die sich auf das operative Ergebnis und auf das Finanzergebnis wie folgt aufteilen:
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| |
0 |
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in Mio. € |
| Leistungszusagen |
| Leistungszusagen | ||||
0 |
|
|
|
|
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| 2019 |
| 2020 | ||
0 |
|
|
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|
Operatives Ergebnis |
|
|
|
|
|
|
|
|
Laufender Dienstzeitaufwand |
| 38 |
| 44 |
| 3 |
| 2 |
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand |
| 0 |
| 1 |
| – |
| – |
Gewinne aus Abgeltungen |
| -3 |
| – |
| 0 |
| – |
Kosten für die Verwaltung/Steuern |
| 1 |
| 3 |
| 0 |
| 0 |
Versicherungsmathematische Gewinne |
| – |
| – |
| 1 |
| 2 |
Finanzergebnis |
|
|
|
|
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|
Nettozinsen |
| 18 |
| 12 |
| 4 |
| 4 |
Im Gewinn oder Verlust erfasste Beträge |
| 54 |
| 60 |
| 8 |
| 8 |
Die Gewinne aus Abgeltungen ergaben sich im Vorjahr in den USA durch Zahlung von Abfindungen in Höhe von 13 Mio. € für unverfallbare Anwartschaften in Höhe von 16 Mio. €. Die Differenz in Höhe von 3 Mio. € wurde als Gewinn aus Abgeltungen erfasst.
Die Verwaltungskosten im operativen Ergebnis enthalten diejenigen Kosten der Vermögensanlage, die nicht in direktem Zusammenhang mit der Erwirtschaftung von Planvermögenserträgen stehen. Verwaltungskosten, die in direktem Zusammenhang mit der Erwirtschaftung von Planvermögenserträgen stehen, werden im sonstigen Ergebnis erfasst.
Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste beziehen sich auf andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bzw. Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses, die aufgrund ihres Versorgungscharakters unter den übrigen Leistungszusagen ausgewiesen sind.
Die Nettozinsen umfassen die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Versorgungsverpflichtungen, Zinsaufwendungen aus der Veränderung der Auswirkungen von Vermögensobergrenzen sowie Zinserträge aus dem Planvermögen.
Die im Geschäftsjahr nicht im Gewinn oder Verlust, sondern im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge sind aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich:
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|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Leistungszusagen |
| Leistungszusagen | ||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Erträge und Verluste aus Planvermögen unter |
| 156 |
| 46 |
| 4 |
| 3 |
Versicherungsmathematische Gewinne und |
| 9 |
| -4 |
| 4 |
| 3 |
Versicherungsmathematische Gewinne und |
| -265 |
| -239 |
| -11 |
| -7 |
Versicherungsmathematische Gewinne und |
| -6 |
| -1 |
| 0 |
| -2 |
Veränderung der Auswirkungen für |
| -11 |
| -2 |
| -6 |
| -2 |
Im sonstigen Ergebnis |
| -117 |
| -200 |
| -9 |
| -5 |
Die Entwicklung der Nettoschuld für leistungsorientierte Versorgungspläne ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Leistungszusagen |
| Leistungszusagen | ||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Nettoschuld aus leistungsorientierten |
| 890 |
| 979 |
| 118 |
| 121 |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| -18 |
| 0 |
| – |
| 0 |
Im Gewinn oder Verlust erfasste Beträge |
| 54 |
| 60 |
| 8 |
| 8 |
Im sonstigen Ergebnis erfasste Beträge |
| 117 |
| 200 |
| 9 |
| 5 |
Arbeitgeberbeiträge |
| -18 |
| -118 |
| -1 |
| -1 |
Gezahlte Versorgungsleistungen |
| -43 |
| -43 |
| -15 |
| -12 |
Akquisitionen |
| – |
| – |
| – |
| 1 |
Sonstiger Zugang |
| 1 |
| 1 |
| – |
| 6 |
Währungsänderungen |
| -4 |
| -2 |
| 2 |
| -13 |
Nettoschuld aus leistungsorientierten |
| 979 |
| 1.077 |
| 121 |
| 115 |
In der Bilanz ausgewiesene Beträge |
|
|
|
|
|
|
|
|
Forderungen im Zusammenhang mit |
| -78 |
| -13 |
| – |
| – |
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche |
| 1.057 |
| 1.090 |
| 121 |
| 115 |
Nettoschuld aus leistungsorientierten |
| 979 |
| 1.077 |
| 121 |
| 115 |
Die Anpassungen gemäß IFRS 5 im Geschäftsjahr 2020 resultieren aus dem Ausweis des Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen der Business Unit Liquid Purification Technologies als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden. Die Anpassungen gemäß IFRS 5 im Vorjahr ergaben sich aus dem Ausweis der Business Unit Leather als nicht fortgeführtes Geschäft sowie dem Ausweis des Geschäfts mit Organometallen auf Gallium-Basis als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden.
Die Akquisitionen bei den übrigen Leistungszusagen im Geschäftsjahr 2020 beinhalten Zugänge in Höhe von 1 Mio. € durch die Übernahme sämtlicher Anteile am Biozid-Hersteller IPEL-Itibanyl Produtos Especiais Ltda., Jarinu (Brasilien).
Der Rückgang der Forderungen im Zusammenhang mit den Pensionsverpflichtungen ergibt sich durch die Änderung der Kapitalanlagestrategie von Unternehmensanleihen in Versicherungskontrakte für das Planvermögen in Großbritannien.
Für das Geschäftsjahr 2021 werden auf Basis der Wechselkurse zum Ende des Geschäftsjahres 2020 Zahlungsabflüsse für Arbeitgeberbeiträge in Höhe von 19 Mio. € bzw. Versorgungsleistungen in Höhe von 56 Mio. € erwartet. Im Vorjahr wurden für das Geschäftsjahr 2020 auf Basis der Wechselkurse zum Ende des Geschäftsjahres 2019 Zahlungsabflüsse für Arbeitgeberbeiträge in Höhe von 19 Mio. € bzw. Versorgungsleistungen in Höhe von 58 Mio. € erwartet.
Die Bestandteile der Überleitung der Nettoschuld werden in den nachfolgenden Tabellen zur Entwicklung der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen, des externen Planvermögens und der Auswirkungen von Vermögensobergrenzen aufgegliedert und wesentliche Veränderungen erläutert.
Die Entwicklung der Versorgungsverpflichtung stellt sich wie folgt dar:
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Leistungszusagen |
| Leistungszusagen | ||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Anwartschaftsbarwert der Versorgungs- |
|
|
|
|
|
|
|
|
Versorgungsverpflichtung am 01.01. |
| 2.162 |
| 2.422 |
| 135 |
| 135 |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| -18 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
Laufender Dienstzeitaufwand |
| 38 |
| 44 |
| 3 |
| 2 |
Zinsaufwendungen |
| 52 |
| 38 |
| 4 |
| 4 |
Versicherungsmathematische Gewinne und |
| -9 |
| 4 |
| -4 |
| -3 |
Versicherungsmathematische Gewinne und |
| 265 |
| 239 |
| 12 |
| 7 |
Versicherungsmathematische Gewinne und |
| 6 |
| 1 |
| 0 |
| 4 |
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand |
| 0 |
| 1 |
| – |
| – |
Abgeltungen |
| -16 |
| – |
| 0 |
| – |
Arbeitnehmer(innen)beiträge |
| 1 |
| 1 |
| 0 |
| 0 |
Gezahlte Versorgungsleistungen |
| -79 |
| -82 |
| -17 |
| -13 |
Akquisitionen |
| – |
| – |
| – |
| 1 |
Sonstige Zugänge |
| 1 |
| 1 |
| – |
| 6 |
Kosten für die Verwaltung/Steuern |
| -1 |
| -1 |
| 0 |
| 0 |
Währungsänderungen |
| 20 |
| -46 |
| 2 |
| -14 |
Versorgungsverpflichtung |
| 2.422 |
| 2.622 |
| 135 |
| 129 |
Die Anpassungen gemäß IFRS 5 im Geschäftsjahr 2020 resultieren aus dem Ausweis des Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen der Business Unit Liquid Purification Technologies als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden. Die Anpassungen gemäß IFRS 5 im Vorjahr ergaben sich aus dem Ausweis der Business Unit Leather als nicht fortgeführtes Geschäft sowie dem Ausweis des Geschäfts mit Organometallen auf Gallium-Basis als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden.
Von den leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen für Pensionen entfallen auf Deutschland 74 % (Vorjahr: 72 %), auf Großbritannien 12 % (Vorjahr: 12 %) und auf die USA 9 % (Vorjahr: 11 %).
Die übrigen Leistungszusagen enthalten Verpflichtungen für Erstattungsleistungen von Krankheitskosten in Höhe von 93 Mio. € (Vorjahr: 103 Mio. €) sowie für andere übrige Leistungszusagen in Höhe von 36 Mio. € (Vorjahr: 32 Mio. €).
Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Veränderung demografischer Bewertungsannahmen ergeben sich aus der Aktualisierung demografischer Bewertungsannahmen in den USA, in Großbritannien und Brasilien. In den USA entstanden versicherungsmathematische Gewinne durch die Anwendung der neu veröffentlichten und verabschiedeten Sterblichkeitsverbesserungstafeln MP2020 (Vorjahr MP2019), die von einer geringeren zukünftigen Sterblichkeitsverbesserung als im Vorjahr ausgehen. In Großbritannien ergaben sich versicherungsmathematische Verluste (Vorjahr: Gewinne) aus der Anwendung der neu veröffentlichten und verabschiedeten Sterblichkeitsverbesserungstafeln CMI 2019 (Vorjahr CMI 2018) sowie aus der Aktualisierung der Kapitalisierungsfaktoren zwischen Renten- und Einmalzahlung.
Die Veränderungen der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus finanziellen Bewertungsannahmen stehen überwiegend im Zusammenhang mit den Änderungen der Zinssätze für die Abzinsung leistungsorientierter Versorgungsverpflichtungen in den für LANXESS wesentlichen Ländern.
Der nachzuverrechnende Dienstaufwand bei den Leistungszusagen Pensionen im Geschäftsjahr ergibt sich durch die Verbesserung bestehender Versorgungszusagen bei Eintritt in den Vorruhestand und Effekten aus der Rechtsprechung zu den gesetzlich garantierten Mindestleistungen der betrieblichen Altersvorsorge in Großbritannien.
Die Abgeltungen bei den Leistungszusagen Pensionen im Vorjahr ergaben sich durch den Abgang von unverfallbaren Anwartschaften in den USA in Höhe von 16 Mio. € gegen Zahlungen von Abfindungen in Höhe von 13 Mio. €. Die Differenz in Höhe von 3 Mio. € wurde als Gewinn aus Abgeltungen erfasst.
Die Akquisitionen bei den übrigen Leistungszusagen im Geschäftsjahr 2020 zeigen die Zugänge in Höhe von 1 Mio. € durch die Übernahme sämtlicher Anteile am Biozid-Hersteller IPEL-Itibanyl Produtos Especiais Ltda., Jarinu (Brasilien).
Die sonstigen Zugänge bei den übrigen Leistungszusagen im Geschäftsjahr 2020 ergeben sich aus einer Umgliederung aus den Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 6 Mio. €.
Die Währungsänderungen bei den leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen sind insbesondere auf Kursschwankungen des US-Dollars und des britischen Pfunds zurückzuführen.
Die Entwicklung des externen Planvermögens ist aus nachfolgender Tabelle ersichtlich:
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Leistungszusagen |
| Leistungszusagen | ||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Planvermögen zum |
|
|
|
|
|
|
|
|
Planvermögen am 01.01. |
| 1.278 |
| 1.460 |
| 30 |
| 34 |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| 0 |
| – |
| 0 |
| – |
Zinserträge |
| 34 |
| 26 |
| 1 |
| 1 |
Erträge und Verluste aus Planvermögen unter |
| 156 |
| 46 |
| 4 |
| 3 |
Verluste aus Abgeltungen |
| -13 |
| – |
| – |
| – |
Arbeitgeberbeiträge |
| 18 |
| 118 |
| 1 |
| 1 |
Arbeitnehmer(innen)beiträge |
| 1 |
| 1 |
| 0 |
| 0 |
Gezahlte Versorgungsleistungen |
| -36 |
| -39 |
| -2 |
| -1 |
Kosten für die Verwaltung/Steuern |
| -2 |
| -4 |
| 0 |
| 0 |
Währungsänderungen |
| 24 |
| -45 |
| 0 |
| -3 |
Planvermögen am 31.12. |
| 1.460 |
| 1.563 |
| 34 |
| 35 |
Die Anpassungen gemäß IFRS 5 im Vorjahr ergaben sich aus dem Ausweis der Business Unit Leather als nicht fortgeführtes Geschäft sowie dem Ausweis des Geschäfts mit Organometallen auf Gallium-Basis als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden.
Vom Planvermögen entfallen auf Deutschland 60 % (Vorjahr: 52 %), auf Großbritannien 22 % (Vorjahr: 27 %) und auf die USA 13 % (Vorjahr: 14 %).
Im Vorjahr betrafen die Abgeltungen bei den Leistungszusagen Pensionen den Abgang von unverfallbaren Anwartschaften in den USA in Höhe von 16 Mio. € gegen Abfindungszahlungen in Höhe von 13 Mio. €. Die Differenz in Höhe von 3 Mio. € wurde als Gewinn aus Abgeltungen erfasst.
Die Arbeitgeberbeiträge enthalten sowohl externe Ausfinanzierungen von Pensionsverpflichtungen, bei denen LANXESS Erstattungsansprüche für zu leistende Rentenzahlungen zustehen, wie auch externe Ausfinanzierungen von Pensionsverpflichtungen, bei denen die späteren Rentenzahlungen direkt aus dem externen Pensionsvermögen erfolgen.
Externe Ausfinanzierungen, bei denen die späteren Rentenzahlungen direkt aus dem externen Pensionsvermögen erfolgen, wurden in Höhe von 18 Mio. € (Vorjahr: 18 Mio. €) getätigt. Externe Ausfinanzierungen, bei denen LANXESS Erstattungsansprüche zustehen, betreffen insbesondere den LANXESS Pension Trust e.V. Im Geschäftsjahr 2020 wurden Ausfinanzierungen in den LANXESS Pension Trust e.V. in Höhe von 100 Mio. € geleistet. Im Vorjahr wurden keine Einzahlungen erbracht.
Die Währungsänderungen beim Planvermögen sind insbesondere auf Kursschwankungen des US-Dollars und des britischen Pfunds zurückzuführen.
Die Veränderung der Auswirkungen für Vermögensobergrenzen ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle:
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Leistungszusagen |
| Leistungszusagen | ||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Stand 01.01. |
| 6 |
| 17 |
| 13 |
| 20 |
Zinsaufwendungen |
| 0 |
| 0 |
| 1 |
| 1 |
Zuführungen (+)/Auflösungen (-) |
| 11 |
| 2 |
| 6 |
| 2 |
Währungsänderungen |
| 0 |
| -1 |
| 0 |
| -2 |
Stand 31.12. |
| 17 |
| 18 |
| 20 |
| 21 |
Die Veränderungen der Auswirkungen für Vermögensobergrenzen stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit britischen leistungsorientierten Versorgungsplänen für Pensionen und mit nordamerikanischen übrigen Leistungszusagen.
Veränderung der Auswirkungen für Mindestdotierungsvorschriften Im Geschäftsjahr 2020 bestanden wie im Vorjahr keine Mindestdotierungen bei leistungsorientierten Versorgungsplänen und es ergaben sich keine Effekte aus Mindestdotierungsvorschriften.
Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens setzt sich folgendermaßen zusammen:
|
|
|
| |
o |
|
|
|
|
in Mio. € |
|
| ||
o |
|
|
|
|
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
| 67 |
| 37 |
davon notiert an einem aktiven Markt |
| 67 |
| 37 |
Eigenkapitalinstrumente |
| 395 |
| 477 |
davon notiert an einem aktiven Markt |
| 395 |
| 477 |
Staatsanleihen |
| 234 |
| 205 |
davon notiert an einem aktiven Markt |
| 234 |
| 205 |
Unternehmensanleihen |
| 567 |
| 487 |
davon notiert an einem aktiven Markt |
| 567 |
| 487 |
Wertpapierfonds |
| 30 |
| 51 |
davon notiert an einem aktiven Markt |
| 14 |
| 25 |
Immobilien |
| 17 |
| 16 |
davon notiert an einem aktiven Markt |
| 17 |
| 16 |
Versicherungskontrakte |
| 67 |
| 314 |
davon notiert an einem aktiven Markt |
| – |
| 233 |
Sonstiges |
| 117 |
| 11 |
davon notiert an einem aktiven Markt |
| 117 |
| 8 |
|
| 1.494 |
| 1.598 |
Das Planvermögen umfasst keine selbst genutzten Immobilien. Auf eigene Finanzinstrumente entfallen ca. 3 % (Vorjahr: 3 %) des Planvermögens. Es ist nicht auszuschließen, dass in Indexprodukten Wertpapiere von LANXESS enthalten sind.
Bei der Ermittlung des Verpflichtungsumfangs und der Bestimmung des Versorgungsaufwands wurden folgende gewichtete Zinssätze für die Abzinsung zugrunde gelegt:
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
in % |
| Leistungszusagen Pensionen |
| Leistungszusagen Übrige | ||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Zinssatz für die Abzinsung |
| 1,64 |
| 1,05 |
| 3,33 |
| 2,50 |
Deutschland |
| 1,30 |
| 0,80 |
| 0,39 |
| 0,11 |
USA |
| 3,20 |
| 2,50 |
| 3,20 |
| 2,32 |
Großbritannien |
| 1,90 |
| 1,30 |
| – |
| – |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 | |
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
in % |
| Leistungszusagen |
| Leistungszusagen | ||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Erwartete Einkommensentwicklung |
| 2,6 |
| 2,6 |
| 3,7 |
| 3,6 |
Erwartete Rentenentwicklung |
| 1,7 |
| 1,7 |
| – |
| – |
Erwartete Kostensteigerung im Bereich |
| – |
| – |
| 7,0 |
| 6,5 |
Erwartete langfristige Kostensteigerung |
| – |
| – |
| 5,2 |
| 5,0 |
Vorjahreswerte angepasst.
Die Gewichtung der Annahmen erfolgt auf Basis der Versorgungsverpflichtungen der leistungsorientierten Versorgungspläne am Jahresende. Die Zinssätze für die Abzinsung in Deutschland, den USA und Großbritannien werden von erstrangigen festverzinslichen laufzeitkongruenten Unternehmensanleihen abgeleitet. Zur Angleichung des methodischen Vorgehens im LANXESS Konzern wurde die Herleitung des laufzeitkongruenten Zinssatzes für die Abzinsung der leistungsorientierten Versorgungspläne in Deutschland von einem Ersatzzinsverfahren auf ein Ableitungsverfahren eines führenden Unternehmens im Bereich der aktuariellen Dienstleistungen umgestellt. Als Datengrundlage liegen beiden Verfahren die von Bloomberg erfassten Unternehmensanleihen von mindestens einem AA-Rating zugrunde. Die Umstellung hatte keinen Effekt auf die Höhe des Zinssatzes und die Bewertung der Versorgungsverpflichtung.
Es wird erwartet, dass die langfristige Kostensteigerung im Bereich der medizinischen Versorgung in sieben Jahren (Vorjahr: acht Jahren) erreicht ist.
Als biometrische Grundlagen wurden für die Bewertung der inländischen Versorgungsverpflichtungen die Richttafeln Heubeck 2018 G verwendet, bei den ausländischen Konzerngesellschaften wurden aktuelle landesspezifische biometrische Annahmen zugrunde gelegt.
Eine Veränderung der wesentlichen Bewertungsparameter würde zu folgenden prozentualen Veränderungen der Versorgungsverpflichtung führen:
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
|
in % |
| Leistungszusagen |
| Leistungszusagen | ||||
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
|
|
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 | |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Zinssatz für die Abzinsung |
|
|
|
|
|
|
|
|
+0,5 %-Punkte |
| -8,3 |
| -8,6 |
| -4,7 |
| -4,8 |
-0,5 %-Punkte |
| 9,6 |
| 9,9 |
| 5,2 |
| 5,3 |
Erwartete Einkommensentwicklung |
|
|
|
|
|
|
|
|
+0,25 %-Punkte |
| 0,2 |
| 0,2 |
| 0,5 |
| 0,5 |
-0,25 %-Punkte |
| -0,2 |
| -0,2 |
| -0,5 |
| -0,5 |
Erwartete Rentenentwicklung |
|
|
|
|
|
|
|
|
+0,25 %-Punkte |
| 4,7 |
| 5,0 |
| – |
| – |
-0,25 %-Punkte |
| -4,5 |
| -4,7 |
| – |
| – |
Sterbewahrscheinlichkeit |
|
|
|
|
|
|
|
|
-10 % |
| 3,8 |
| 4,0 |
| 2,0 |
| 2,5 |
Erwartete Kostensteigerung im Bereich |
|
|
|
|
|
|
|
|
+1 %-Punkt |
| – |
| – |
| 5,3 |
| 4,6 |
-1 %-Punkt |
| – |
| – |
| -4,3 |
| -3,8 |
Die Sensitivität der Sterbewahrscheinlichkeit wurde für die Länder mit wesentlichen Versorgungsverpflichtungen berechnet. Eine Verminderung der Sterbewahrscheinlichkeit führt zu einer erhöhten individuellen Lebenserwartung der Begünstigten. Die Absenkung um 10 % bedeutet für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Renteneintrittsalter eine durchschnittliche Erhöhung der Lebenserwartung in den für LANXESS wesentlichen Ländern um ca. ein Jahr.
Bei den Berechnungen der Sensitivitäten wird der jeweilige Bewertungsparameter unter Beibehaltung aller anderen Parameter variiert. Hierbei wird die gleiche Bewertungsmethodik angewandt, die auch den versicherungsmathematischen Bewertungen zur Ermittlung der Versorgungsverpflichtungen zugrunde liegt. Sensitivitätsberechnungen sind jedoch abhängig vom Zinseffekt und von der absoluten Veränderung des zu variierenden Parameters. Zudem ist unwahrscheinlich, dass sich in der Realität jeweils nur ein Parameter verändert, sodass Parameteränderungen mit anderen Annahmen korrelieren können. Sofern der angegebenen erwarteten Entwicklung des Parameters in der Sensitivitätsberechnung eine andere Variation des Parameters zugrunde lag, wurde die angegebene Veränderung auf die Versorgungsverpflichtung linear approximiert.
Die gewichtete mittlere Laufzeit für die leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen Pensionen beträgt 19 Jahre (Vorjahr: 19 Jahre). Hierbei werden gewichtete mittlere Laufzeiten für Deutschland von 21 Jahren (Vorjahr: 20 Jahre), für die USA von 11 Jahren (Vorjahr: 11 Jahre) und für Großbritannien von 19 Jahren (Vorjahr: 18 Jahre) berücksichtigt. Die gewichtete mittlere Laufzeit für die übrigen Leistungszusagen beträgt 10 Jahre (Vorjahr: 11 Jahre).
Der Finanzierungsstatus als Unter- bzw. Überdeckung der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen nach Abzug des Planvermögens, ohne Berücksichtigung von Vermögenswertbegrenzungen und Mindestdotierungen, ist in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt:
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Leistungszusagen |
| Leistungszusagen | ||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Finanzierungsstatus |
|
|
|
|
|
|
|
|
Anwartschaftsbarwert der fondsfinanzierten |
| 1.816 |
| 1.932 |
| 22 |
| 19 |
Externes Planvermögen |
| -1.460 |
| -1.563 |
| -34 |
| -35 |
Unterdeckung/Überdeckung der |
| 356 |
| 369 |
| -12 |
| -16 |
Anwartschaftsbarwert der nicht fondsfinanzierten |
| 606 |
| 690 |
| 113 |
| 110 |
Finanzierungsstatus am 31.12. |
| 962 |
| 1.059 |
| 101 |
| 94 |
(15) Sonstige langfristige und kurzfristige Rückstellungen Am 31. Dezember 2020 bilanziert der LANXESS Konzern sonstige kurzfristige Rückstellungen in Höhe von 332 Mio. € (Vorjahr: 409 Mio. €) und sonstige langfristige Rückstellungen in Höhe von 349 Mio. € (Vorjahr: 338 Mio. €). Die Fristigkeiten der sonstigen Rückstellungen sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| 31.12.2019 |
| 31.12.2020 | ||||||||||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| bis 1 Jahr |
| 1-5 Jahre |
| über 5 Jahre |
| Gesamt |
| bis 1 Jahr |
| 1-5 Jahre |
| über 5 Jahre |
| Gesamt |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Personalrückstellungen |
| 155 |
| 33 |
| 31 |
| 219 |
| 110 |
| 39 |
| 30 |
| 179 |
Umweltschutzrückstellungen |
| 32 |
| 42 |
| 117 |
| 191 |
| 28 |
| 43 |
| 108 |
| 179 |
Rückstellungen für Kunden- und Lieferantenverkehr |
| 92 |
| 5 |
| 0 |
| 97 |
| 96 |
| 1 |
| 0 |
| 97 |
Rückstellungen für Restrukturierung |
| 23 |
| 16 |
| 5 |
| 44 |
| 15 |
| 15 |
| 4 |
| 34 |
Übrige sonstige Rückstellungen |
| 107 |
| 26 |
| 63 |
| 196 |
| 83 |
| 27 |
| 82 |
| 192 |
|
| 409 |
| 122 |
| 216 |
| 747 |
| 332 |
| 125 |
| 224 |
| 681 |
Insgesamt haben sich die sonstigen Rückstellungen im Geschäftsjahr 2020 von 747 Mio. € auf 681 Mio. € vermindert. Im Einzelnen ergibt sich nachfolgende Entwicklung:
0 | 0 |
|
|
|
| 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
0 | 0 | 0 |
|
|
|
| 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
|
in Mio. € |
| 01.01.2020 |
| An- |
| Akquisi- |
| Zuführung |
| Zinseffekt |
| Inanspruch- |
| Auflösung |
| Währungs- |
| 31.12.2020 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| ||||||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Personalrückstellungen |
| 219 |
| -1 |
| 0 |
| 116 |
| 0 |
| -146 |
| -5 |
| -4 |
| 179 |
Umweltschutzrückstellungen |
| 191 |
| – |
| – |
| 16 |
| 4 |
| -15 |
| 0 |
| -17 |
| 179 |
Rückstellungen für Kunden- |
| 97 |
| – |
| 0 |
| 60 |
| – |
| -46 |
| -14 |
| 0 |
| 97 |
Rückstellungen für |
| 44 |
| – |
| – |
| 11 |
| 0 |
| -12 |
| -1 |
| -8 |
| 34 |
Übrige sonstige |
| 196 |
| -2 |
| 0 |
| 69 |
| 1 |
| -46 |
| -19 |
| -7 |
| 192 |
|
| 747 |
| -3 |
| 0 |
| 272 |
| 5 |
| -265 |
| -39 |
| -36 |
| 681 |
Aus den Rückstellungen für Restrukturierung wurden im Geschäftsjahr 2020 Umgliederungen in Höhe von 6 Mio. € in die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen vorgenommen.
Personalrückstellungen
Die Personalrückstellungen enthalten insbesondere die einjährigen erfolgsabhängigen Vergütungen sowie die mehrjährigen Vergütungsprogramme.
Mehrjährige Vergütungsprogramme
Anteilsbasierte Vergütung Die LANXESS AG gewährt Mitgliedern des Vorstands sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der oberen Führungsebenen eine anteilsbasierte Vergütung, die bar ausgezahlt wird. Die drei bestehenden Vergütungsprogramme (Long Term Stock Performance Plan – LTSP) wurden in den Geschäftsjahren 2010, 2014 bzw. 2018 aufgesetzt. Mit dem im Geschäftsjahr 2010 aufgesetzten Vergütungsprogramm LTSP 2010–2013 wurden Anrechte für die Jahre 2010 bis 2013 gewährt. Die Ausschüttung ergibt sich aus der relativen Performance der LANXESS Aktie im Vergleich zum Index Dow Jones STOXX 600 ChemicalsSM. Das im Geschäftsjahr 2014 eingeführte Vergütungsprogramm LTSP 2014–2017 entspricht im Wesentlichen dem Vergütungsprogramm LTSP 2010–2013. Wesentliche Änderung ist die Bemessung der Ausschüttung als Relation der Performance der LANXESS Aktie im Vergleich zur Performance des Wettbewerbsindex MSCI World Chemicals. Die Gesamtlaufzeit der jeweiligen Tranchen beträgt für beide Programme grundsätzlich sieben Jahre. Im Geschäftsjahr 2016 wurde der Ausübungszeitraum der Tranchen 2012 und 2013 aus dem Vergütungsprogramm LTSP 2010–2013 jeweils um zwei Jahre verlängert, sodass die Gesamtlaufzeit dieser beiden Tranchen nun neun Jahre beträgt. Die Sperrfrist beträgt für alle Tranchen jeweils vier Jahre. Der Basiskurs von Aktie und Vergleichsindex für die LTSP-Programme ergibt sich als volumengewichteter Durchschnitt der Schlusskurse der ersten zehn Handelstage im Januar des jeweiligen Tranchenjahres. Ausgabedatum der gewährten und noch ausstehenden Anrechte sowie der Anrechte der noch offenen Tranchen ist jeweils der 1. Februar. Zusätzlich besteht für die Teilnehmer die Verpflichtung, einen Teil ihres jeweiligen Festgehalts in LANXESS Aktien zu investieren (Eigeninvestment). Übertrifft die Performance der Aktie die des Index, so werden pro Anrecht mindestens 0,75 € ausgezahlt. Für jeden Prozentpunkt, um den die Performance der Aktie die des Index übertrifft, werden 0,125 € zusätzlich ausgezahlt. Maximal werden jedoch 2,00 € pro Anrecht ausgeschüttet.
Im Geschäftsjahr 2018 wurde der LTSP 2018‒2021 in Deutschland und in den USA eingeführt. Die Gesamtlaufzeit der Tranche beträgt vier Jahre und umfasst ausschließlich die Sperrfrist. Ausgabedatum der gewährten und noch ausstehenden Anrechte ist der jeweilige 1. Januar. Für jedes Jahr während der Laufzeit des LTSP-Plans errechnet sich der Basiskurs der Aktie der Gesellschaft aus dem Durchschnitt der Schlusskurse der Aktie der Gesellschaft im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse. Für die Berechnung des Durchschnitts werden für jedes Tranchenjahr jeweils die Schlusskurse der letzten zehn Handelstage des Kalendermonats Dezember des Vorjahres und die Schlusskurse der ersten zehn Handelstage des Kalendermonats Januar des laufenden Tranchenjahres ermittelt. Der Wert eines Anrechts ist abhängig von der durchschnittlichen Performance der LANXESS Aktie im Vergleich zur Performance des Wettbewerbsindex MSCI World Chemicals während der Sperrfrist. Die Performance gegenüber dem Index wird für jedes der vier Jahre der Sperrfrist einzeln ermittelt. Die so ermittelten Werte der vier in die jeweilige Tranche fallenden Geschäftsjahre werden anschließend addiert und ein Durchschnitt gebildet. Die Ausübung erfolgt automatisch am Ende der Sperrfrist. Erreicht oder übertrifft die durchschnittliche Performance der Aktie gegenüber dem Index 85 Prozentpunkte, werden mindestens 0,50 € / 0,50 US-$ ausgezahlt. Für jeden Prozentpunkt bis zu einer Performance von 100 Prozentpunkten werden zusätzlich jeweils 0,03 € / 0,03 US-$ ausgezahlt. Bei einer Performance der Aktie gegenüber dem Index zwischen 100 Prozentpunkten und 115 Prozentpunkten kommen weitere 0,06 € / 0,06 US-$ pro Prozentpunkt zur Auszahlung, sodass der maximal erreichbare Auszahlungsbetrag 2,00 € / 2,00 US-$ beträgt.
Der Bewertung der Verpflichtungen aus der anteilsbasierten Vergütung liegen die folgenden wesentlichen Parameter zugrunde:
| 0 |
| 0 | |
0 |
| 0 |
| 0 |
in % |
|
| ||
0 |
| 0 |
| 0 |
Erwartete Volatilität der Aktie |
| 28,0 |
| 33,0 |
Erwartete Dividendenzahlung |
| 2,0 |
| 2,0 |
Erwartete Volatilität des Index |
| 16,0 |
| 19,0 |
Korrelation zwischen dem |
| 72,0 |
| 76,0 |
Erwartete Volatilität des Index |
| 13,0 |
| 18,0 |
Korrelation zwischen dem |
| 65,0 |
| 73,0 |
Der zu berücksichtigende risikolose Zinssatz lag im Geschäftsjahr bei minus 0,34 % (Vorjahr: minus 0,54 %).
Die erwarteten Volatilitäten basieren auf der historischen Volatilität der LANXESS Aktie und der Indizes Dow Jones STOXX 600 ChemicalsSM bzw. MSCI World Chemicals der jeweiligen letzten vier Jahre.
Informationen zu den offenen Tranchen sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt:
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| |
0 |
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|
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|
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|
|
|
|
|
|
|
| LTSP 2010–2013 |
| LTSP 2014–2017 |
| LTSP 2018–2021 | |||||||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| Tranche |
| Tranche |
| Tranche |
| Tranche |
| Tranche |
| Tranche |
|
| Tranche |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
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|
|
|
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Laufzeit |
| 9 Jahre |
| 9 Jahre |
| 7 Jahre |
| 7 Jahre |
| 4 Jahre |
| 4 Jahre |
|
| 4 Jahre |
Sperrfrist (Erdienungszeitraum) |
| 4 Jahre |
| 4 Jahre |
| 4 Jahre |
| 4 Jahre |
| 4 Jahre |
| 4 Jahre |
|
| 4 Jahre |
Haltefrist für Eigeninvestment-Aktien |
| 31.01.2017 |
| 31.01.2017 |
| 31.01.2020 |
| 31.01.2021 |
| − |
| − |
|
| − |
Basiskurs der LANXESS Aktie |
| 44,54 € |
| 63,25 € |
| 38,39 € |
| 64,84 € |
| 66,90 € |
| 42,57 € |
|
| 59,39 € |
Basiskurs des Index Dow Jones STOXX 600 ChemicalsSM |
| 533,45 Punkte |
| 665,98 Punkte |
| − |
| − |
| − |
| − |
|
| − |
Basiskurs des Index MSCI |
| − |
| − |
| 233,45 Punkte |
| 276,04 Punkte |
| 337,09 Punkte |
| 280,46 Punkte |
|
| 326,83 Punkte |
Beizulegender Zeitwert pro |
| 0,04 € |
| 0,04 € |
| 1,89 € |
| 0,54 € |
| 1,09 € / 1,09 $1 |
| 1,31 € / 1,31 $1 |
|
| − |
Beizulegender Zeitwert pro |
| 0,00 € |
| 0,01 € |
| − |
| 0,38 € |
| 1,00 € / 1,00 $1 |
| 1,23 € / 1,23 $1 |
|
| 0,92 € / 0,92 $1 |
Entwicklung der Anzahl |
|
|
|
|
|
|
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|
|
|
|
|
|
Ausstehende Anrechte am 01.01.2020 |
| 6.649.825 |
| 7.246.688 |
| 8.864.954 |
| 9.432.086 |
| 12.667.148 |
| 14.201.365 |
|
| − |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| − |
| − |
| − |
| 11.700 |
| 12.213 |
| 12.446 |
|
| − |
Gewährte Anrechte |
| − |
| − |
| − |
| − |
| − |
| 23.637 |
|
| 15.065.507 |
Ausgeübte Anrechte |
| − |
| − |
| 8.864.954 |
| − |
| − |
| − |
|
| − |
Abgegoltene Anrechte |
| 280.783 |
| 319.035 |
| − |
| 428.555 |
| 668.096 |
| 791.956 |
|
| 664.722 |
Verwirkte Anrechte |
| 105.866 |
| 126.419 |
| − |
| 180.739 |
| 111.890 |
| 112.230 |
|
| 72.862 |
Ausstehende Anrechte am 31.12.2020 |
| 6.263.176 |
| 6.801.234 |
| 0 |
| 8.811.092 |
| 11.874.949 |
| 13.308.370 |
|
| 14.327.923 |
1) US-$.
Die Anpassungen gemäß IFRS 5 resultieren aus dem Ausweis der Business Unit Leather als nicht fortgeführtes Geschäft und stellen neu hinzugekommene Rechte im Geschäftsjahr 2020 dar.
Zum Jahresende 2020 notierte die LANXESS Aktie bei 62,76 € (Vorjahr: 59,82 €). Die Vergleichsindizes Dow Jones STOXX 600 ChemicalsSM bzw. MSCI World Chemicals notierten bei 1.116,70 (Vorjahr: 1.029,61) bzw. 371,87 (Vorjahr: 329,34) Punkten.
Im Geschäftsjahr 2020 ergibt sich aufgrund der Performance der LANXESS Aktie gegenüber dem jeweiligen Vergleichsindex sowie aus der Gewährung, Abgeltung oder Verwirkung von Anrechten ein Nettoaufwand in Höhe von 10 Mio. € (Vorjahr: Nettoaufwand 26 Mio. €). Zum 31. Dezember 2020 ergibt sich eine Rückstellung in Höhe von 22 Mio. € (Vorjahr: 31 Mio. €). Im aktuellen Geschäftsjahr beträgt der innere Wert von am Bilanzstichtag ausübbaren Anrechten wie im Vorjahr 0 Mio. €.
Rückstellungen für Umweltschutz Das Geschäft des LANXESS Konzerns unterliegt weitreichenden rechtlichen Vorgaben in allen Ländern, in denen die geschäftlichen Aktivitäten stattfinden. So kann die Einhaltung von Gesetzen, die den Schutz der Umwelt betreffen, dazu führen, dass der Konzern an diversen Standorten die Auswirkungen der Emission oder Ablagerung von Chemikalien beseitigen oder auf ein Minimum beschränken muss. Einige dieser Gesetze führen dazu, dass ein Unternehmen, das gegenwärtig oder in der Vergangenheit Eigentümer eines Standorts ist bzw. war oder dort Anlagen betreibt bzw. betrieben hat, entschädigungspflichtig gemacht wird für die Kosten, die dadurch entstehen, dass gefährliche Substanzen aus dem Boden oder dem Grundwasser eines Grundstücks oder benachbarter Flächen beseitigt oder unschädlich gemacht werden. Dabei kann die Entschädigungspflicht unabhängig davon gegeben sein, ob der Eigentümer oder Anlagenbetreiber von einer Kontamination wusste oder ob er sie selbst verursacht hat. Des Weiteren ist oft auch nicht entscheidend, ob eine Kontamination zu dem Zeitpunkt, zu dem sie ursprünglich verursacht wurde, gesetzlich zulässig war oder nicht. Da viele der Produktionsstandorte von LANXESS schon seit langer Zeit industriell genutzt werden, ist es nicht immer möglich, genau zu bestimmen, welche Auswirkungen derartige Vorgänge in Zukunft auf den LANXESS Konzern haben werden.
Bei LANXESS als einem Unternehmen der chemischen Industrie kann deshalb nicht ausgeschlossen werden, dass es in der Vergangenheit an Standorten Verunreinigungen des Bodens und des Grundwassers gegeben hat. Hieraus möglicherweise resultierende Ansprüche könnten von staatlichen Regulierungsbehörden sowie von privaten Organisationen und Personen geltend gemacht werden. Dabei ginge es dann um die Sanierung von Standorten und Flächen, die im Eigentum des LANXESS Konzerns stehen, an denen Produkte von Dritten im Rahmen von Lohnfertigungsvereinbarungen produziert wurden oder an denen Abfälle aus Produktionsanlagen des LANXESS Konzerns behandelt, gelagert oder entsorgt wurden.
Potenzielle Verbindlichkeiten aus Untersuchungs- und Sanierungskosten bestehen bei einer Reihe von Standorten unter anderem aufgrund der allgemein als „Superfund“ bezeichneten besonderen Regelungen des US-amerikanischen Umweltschutzrechts. An US-Standorten sind zahlreiche Unternehmen, darunter auch LANXESS, davon in Kenntnis gesetzt worden, dass US-amerikanische Behörden sowie Privatpersonen davon ausgehen, dass die betreffenden Gesellschaften möglicherweise nach dem Superfund oder ähnlichen Vorgaben für Sanierungsmaßnahmen verantwortlich sind. An manchen Standorten ist LANXESS möglicherweise der einzige Verantwortliche. An den meisten in diesem Zusammenhang relevanten Standorten ist der Sanierungsprozess bereits eingeleitet.
Die bestehenden Umweltschutzrückstellungen betreffen vor allem die Sanierung kontaminierter Standorte, die Nachrüstung von Deponien sowie Rekultivierungs- und Wasserschutzmaßnahmen. Die Umweltschutzrückstellungen werden durch Diskontierung des Betrags der erwarteten Inanspruchnahme ermittelt, soweit Umweltuntersuchungen oder Sanierungsmaßnahmen wahrscheinlich sind, die Kosten hinreichend zuverlässig geschätzt werden können und kein zukünftiger Nutzen aus diesen Maßnahmen erwartet wird. Für die Kostenschätzungen signifikante Faktoren sind z. B. bisherige Erfahrungen in vergleichbaren Fällen, Gutachten zu Umweltmaßnahmen, die gegenwärtigen Kosten und neue, die Kosten beeinflussende Entwicklungen, unsere Interpretation der gegenwärtigen Umweltschutzgesetze und -verordnungen, die Anzahl und die finanzielle Situation der Drittunternehmen, die an den verschiedenen Standorten angesichts einer gemeinsamen Haftung ebenfalls zu Kostenerstattungen herangezogen werden können, sowie die Sanierungsmethoden, die voraussichtlich eingesetzt werden.
Es ist schwierig, die künftigen Kosten von Umweltschutz- und Sanierungsmaßnahmen abzuschätzen, insbesondere angesichts der vielen Unsicherheiten, die bezüglich der rechtlichen Vorgaben und der Informationen über die Verhältnisse in den verschiedenen Ländern und Standorten bestehen. In Anbetracht dieser Situation sowie unter Berücksichtigung der bisherigen Erfahrungen mit ähnlichen Maßnahmen geht LANXESS davon aus, dass die vorhandenen Rückstellungen – auf der Grundlage der heute vorhandenen Informationen – ausreichend sind. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass über die zurückgestellten Beträge hinaus zusätzliche Kosten anfallen werden. Solche zusätzlichen Kosten würden, wenn sie überhaupt anfallen, nach Einschätzung des Unternehmens keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.
Rückstellungen für Kunden- und Lieferantenverkehr Die Rückstellungen betreffen im Wesentlichen noch nicht abgerechnete Energie- und Entsorgungsleistungen sowie ausstehende Rechnungen für bereits erbrachte Leistungen. Darüber hinaus werden drohende Verluste bzw. belastende Verträge berücksichtigt.
Rückstellungen für Restrukturierung Die Rückstellungen für Restrukturierung in Höhe von 34 Mio. € (Vorjahr: 44 Mio. €) zum 31. Dezember 2020 beinhalten 23 Mio. € (Vorjahr: 16 Mio. €) Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen, 7 Mio. € (Vorjahr: 20 Mio. €) Rückstellungen für Personalmaßnahmen sowie 4 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €) Rückstellungen für notwendige Abrisse zur Erfüllung von Umweltverpflichtungen und sonstige Aufwendungen.
Übrige sonstige Rückstellungen Die übrigen sonstigen Rückstellungen enthalten insbesondere Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen, für belastende Verträge sowie für sonstige Verpflichtungen.
(16) Sonstige langfristige und kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten Die Zusammensetzung und Fristigkeit der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten kann den nachfolgenden Tabellen entnommen werden:
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|
|
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|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Kurz- |
| Langfristig | ||||||||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| 2020 |
| 2021 |
| 2022 |
| 2023 |
| 2024 |
| > 2024 |
| Summe |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anleihen |
| – |
| 498 |
| 598 |
| – |
| – |
| 1.577 |
| 2.673 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
| 0 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| 0 |
Leasingverbindlichkeiten |
| 41 |
| 33 |
| 26 |
| 10 |
| 6 |
| 25 |
| 100 |
Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten |
| 25 |
| 0 |
| 0 |
| 1 |
| 0 |
| 3 |
| 4 |
|
| 66 |
| 531 |
| 624 |
| 11 |
| 6 |
| 1.605 |
| 2.777 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Kurz- |
| Langfristig | ||||||||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| 2021 |
| 2022 |
| 2023 |
| 2024 |
| 2025 |
| > 2025 |
| Summe |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anleihen |
| 500 |
| 598 |
| – |
| – |
| 495 |
| 1.084 |
| 2.177 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
| 0 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| 0 |
Leasingverbindlichkeiten |
| 41 |
| 31 |
| 15 |
| 8 |
| 5 |
| 26 |
| 85 |
Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten |
| 25 |
| 0 |
| 1 |
| – |
| 2 |
| 0 |
| 3 |
|
| 566 |
| 629 |
| 16 |
| 8 |
| 502 |
| 1.110 |
| 2.265 |
Im LANXESS Konzern sind zum 31. Dezember 2020 folgende Anleihen ausstehend:
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Emissionszeitpunkt |
| Nominalwert |
| Buchwert |
| Zinskupon |
| Fälligkeit |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
April 2012 |
| 100 |
| 100 |
| 3,500 |
| April 2022 |
April 2012 |
| 100 |
| 99 |
| 3,950 |
| April 2027 |
November 2012 |
| 500 |
| 498 |
| 2,625 |
| November 2022 |
Oktober 2016 |
| 500 |
| 500 |
| 0,250 |
| Oktober 2021 |
Oktober 2016 |
| 500 |
| 495 |
| 1,000 |
| Oktober 2026 |
Dezember 2016 |
| 500 |
| 490 |
| 4,500 |
| Dezember 2076 |
Mai 2018 |
| 500 |
| 495 |
| 1,125 |
| Mai 2025 |
Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz der Anleihen entspricht mit 2,0 % dem Vorjahreswert.
In den Folgejahren sind Leasingraten in Höhe von 157 Mio. € (Vorjahr: 173 Mio. €) an die jeweiligen Leasinggeber zu zahlen. Der hierin enthaltene Zinsanteil beläuft sich auf 31 Mio. € (Vorjahr: 32 Mio. €).
In den sonstigen originären finanziellen Verbindlichkeiten sind Zinsabgrenzungen in Höhe von 25 Mio. € (Vorjahr: 25 Mio. €) für finanzielle Verbindlichkeiten enthalten, die im Wesentlichen auf Anleihen entfallen.
Hinsichtlich der beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Verbindlichkeiten sowie der vertraglich vereinbarten Zahlungsströme, insbesondere der Zinszahlungen, wird auf die Anhangangabe [37] verwiesen.
(17) Langfristige und kurzfristige Ertragsteuerschulden Die langfristigen und kurzfristigen Ertragsteuerschulden gliedern sich wie folgt:
| 0 |
| 0 |
| 0 | |
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
in Mio. € |
| 31.12.2019 | ||||
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
|
| Langfristig |
| Kurzfristig |
| Gesamt |
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
Rückstellungen |
| 95 |
| 119 |
| 214 |
Verbindlichkeiten |
| – |
| 3 |
| 3 |
|
| 95 |
| 122 |
| 217 |
| 0 |
| 0 |
| 0 | |
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
in Mio. € |
| 31.12.2020 | ||||
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
|
| Langfristig |
| Kurzfristig |
| Gesamt |
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
Rückstellungen |
| 75 |
| 20 |
| 95 |
Verbindlichkeiten |
| – |
| 4 |
| 4 |
|
| 75 |
| 24 |
| 99 |
Die langfristigen Ertragsteuerschulden umfassen im Wesentlichen unsichere Steuerpositionen für noch nicht abgeschlossene Steuerverfahren. Die kurzfristigen Ertragsteuerschulden beinhalten im Wesentlichen die auf das Geschäftsjahr 2020 entfallenden, aber noch nicht gezahlten Steuern. Der Rückgang der kurzfristigen Ertragsteuerschulden ist auf höhere unterjährige Vorauszahlungen zurückzuführen. Darüber hinaus wurden im Vorjahr zurückgestellte Ertragsteuern für strittige Besteuerungssachverhalte aus Steuerverfahren im laufenden Jahr gezahlt.
(18) Sonstige langfristige und kurzfristige Verbindlichkeiten Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten gliedern sich am Bilanzstichtag wie folgt:
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 31.12.2019 |
| 31.12.2020 |
0 |
|
|
|
|
Von Dritten gewährte Zuwendungen für |
| 32 |
| 29 |
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit |
| 5 |
| 6 |
Vertragsverbindlichkeiten |
| 12 |
| 5 |
Personalverbindlichkeiten |
| 0 |
| 2 |
Übrige sonstige Verbindlichkeiten |
| 18 |
| 9 |
|
| 67 |
| 51 |
Die von Dritten gewährten Zuwendungen für Vermögenswerte enthalten unter anderem Zuwendungen der öffentlichen Hand, welche die Aufrechterhaltung von Arbeitsplätzen bzw. die Zweckbindung von Vermögenswerten zur eigenen Produktion für festgelegte Zeiträume bedingen.
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 31.12.2019 |
| 31.12.2020 |
0 |
|
|
|
|
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern |
| 43 |
| 42 |
Vertragsverbindlichkeiten |
| 17 |
| 18 |
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit |
| 13 |
| 15 |
Personalverbindlichkeiten |
| 12 |
| 11 |
Übrige sonstige Verbindlichkeiten |
| 26 |
| 43 |
|
| 111 |
| 129 |
Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern umfassen neben den Beträgen, für die die Konzerngesellschaften Steuerschuldner sind, auch solche Steuern, die für Rechnung Dritter abgeführt werden.
Vertragsverbindlichkeiten werden gemäß IFRS 15 für erhaltene Anzahlungen gebildet, für die noch keine Leistung erbracht wurde.
Als Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit sind insbesondere noch abzuführende Beiträge an Sozialversicherungen ausgewiesen.
Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen die periodengerechte Abgrenzung ausstehender Rechnungen.
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
Stand 01.01. |
| 39 |
| 29 |
Kumulative Anpassungen der Erlöse |
| 3 |
| -6 |
Kumulative Anpassungen der Erlöse |
| -4 |
| 2 |
Zuführungen |
| 22 |
| 20 |
Realisierte Umsätze aus Anfangssaldo |
| -31 |
| -22 |
Währungsänderungen |
| 0 |
| 0 |
Stand 31.12. |
| 29 |
| 23 |
Die Zuführungen betreffen im Wesentlichen Anzahlungen von Kunden für noch zu erbringende Leistungsverpflichtungen. Die realisierten Umsätze aus dem Anfangssaldo beziehen sich überwiegend auf Vorjahresanzahlungen von Kunden sowie auf die Realisierung der im Anfangssaldo enthaltenen Werte für die im Geschäftsjahr ausgelieferten Mengen aus dem Geschäftsmodell der Herstellung von Produkten im Rahmen langfristiger Verkaufsverträge mit vertraglich fixierten Mindestabnahmemengen.
(19) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Im Geschäftsjahr 2020 belaufen sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf 681 Mio. € (Vorjahr: 656 Mio. €) und bestehen nahezu ausschließlich gegenüber Dritten. Im Vorjahr enthielten diese Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 113 Mio. € gegenüber der damaligen Beteiligung an der Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), und deren verbundenen Unternehmen.
Wie im Vorjahr ist der Gesamtbetrag in Höhe von 681 Mio. € (Vorjahr: 656 Mio. €) innerhalb eines Jahres fällig. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus einer nachfragebedingt höheren Produktion zum Ende des Geschäftsjahres 2020.
(20) Weitere Angaben zu den Verbindlichkeiten Von den gesamten Verbindlichkeiten haben (Vorjahr: ) eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.
(21) Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse in Höhe von 6.104 Mio. € (Vorjahr: 6.802 Mio. €) beinhalten zum größten Teil Verkäufe selbst hergestellter chemischer Erzeugnisse nach Abzug von Rabatten und Preisnachlässen. Die Dienstleistungen betreffen neben vertriebs- und produktbezogenen Dienstleistungen Lohnbearbeitungen sowie sonstige auf Dauer angelegte Dienstleistungen. Die Umsätze und ihre Entwicklung nach Unternehmensbereichen und Regionen sind in der Übersicht zur Segmentberichterstattung ersichtlich (vgl. Anhangangabe [39]).
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
Produktverkauf |
| 6.708 |
| 6.011 |
Dienstleistungen |
| 94 |
| 93 |
|
| 6.802 |
| 6.104 |
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
Zeitpunktbezogen |
| 6.399 |
| 5.656 |
Zeitraumbezogen |
| 403 |
| 448 |
|
| 6.802 |
| 6.104 |
Vorjahreswerte angepasst.
Die zeitraumbezogene Umsatzrealisierung betrifft das Geschäftsmodell der Herstellung kundenspezifischer Produkte im Rahmen langfristiger Verkaufsverträge mit vertraglich fixierten Mindestabnahmemengen in Höhe von 355 Mio. € (Vorjahr: 309 Mio. €) sowie die über einen Zeitraum erbrachten Dienstleistungen in Höhe von 93 Mio. € (Vorjahr: 94 Mio. €).
Hinsichtlich der Umsatzeffekte aus der Veränderung von Vertragsvermögenswerten bzw. Vertragsverbindlichkeiten verweisen wir auf die jeweiligen Überleitungen in den Anhangangaben [5] bzw. [18].
In den Geschäftsmodellen der Herstellung von Produkten bzw. kundenspezifischen Produkten im Rahmen langfristiger Verkaufsverträge mit vertraglich fixierten Mindestabnahmemengen bestehen zum 31. Dezember 2020 nicht erfüllte Leistungsverpflichtungen in Höhe von 2.406 Mio. € (Vorjahr: 2.304 Mio. €). Die dazugehörigen Umsatzerlöse werden wie folgt erwartet:
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
bis 1 Jahr |
| 662 |
| 659 |
1 bis 2 Jahre |
| 491 |
| 416 |
2 bis 3 Jahre |
| 366 |
| 262 |
3 bis 4 Jahre |
| 182 |
| 207 |
4 bis 5 Jahre |
| 175 |
| 197 |
über 5 Jahre |
| 428 |
| 665 |
|
| 2.304 |
| 2.406 |
(22) Kosten der umgesetzten Leistungen
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
Aufwendungen für Rohstoffe und Handelswaren |
| 2.901 |
| 2.472 |
Fertigungskosten und sonstige Herstellungskosten |
| 2.142 |
| 2.076 |
|
| 5.043 |
| 4.548 |
Die Fertigungskosten enthalten unter anderem Kosten für Personal, Abschreibungen, Energie und sonstige Leistungsbezüge. Die sonstigen Herstellungskosten enthalten insbesondere Effekte aus der Bestandsbewertung sowie aus Inventurdifferenzen.
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
Marketingkosten |
| 504 |
| 469 |
Ausgangsfrachten und sonstige Vertriebskosten |
| 308 |
| 304 |
|
| 812 |
| 773 |
Die Vertriebskosten beinhalten im Wesentlichen Kosten der internen und externen Marketing- und Vertriebsorganisation, Frachten, Lagerhaltungs- und Verpackungskosten sowie Kosten der Kundenberatung.
(24) Forschungs- und Entwicklungskosten Die Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 108 Mio. € (Vorjahr: 114 Mio. €) enthalten insbesondere Kosten zur Erlangung neuer wissenschaftlicher und technischer Erkenntnisse, Kosten im Zusammenhang mit der Suche nach alternativen Produkten und Produktionsverfahren sowie Kosten im Zusammenhang mit der Anwendung von Forschungsergebnissen.
(25) Allgemeine Verwaltungskosten Die allgemeinen Verwaltungskosten in Höhe von 267 Mio. € (Vorjahr: 274 Mio. €) beinhalten Kosten, die keinen direkten Zusammenhang mit den operativen Geschäftsprozessen haben, sowie die Kosten der Landesorganisationen.
(26) Sonstige betriebliche Erträge
| 0 |
| 0 | |
0 |
| 0 |
| 0 |
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
| 0 |
| 0 |
Erträge aus Nebengeschäften |
| 43 |
| 34 |
Sondereinflüsse |
| 8 |
| 11 |
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen |
| 7 |
| 10 |
Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen |
| 2 |
| 1 |
Übrige sonstige betriebliche Erträge |
| 35 |
| 21 |
|
| 95 |
| 77 |
Die Sondereinflüsse enthalten überwiegend Erstattungen im Zusammenhang mit strategischen IT-Projekten sowie Erträge aus der Auflösung von in Vorjahren als Sondereinflüsse gebildeten Rückstellungen, im Wesentlichen für Restrukturierungen, und entfallen gemäß ihrem wirtschaftlichen Gehalt auf die Kosten der umgesetzten Leistungen mit 4 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €) sowie mit 7 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) auf die allgemeinen Verwaltungskosten.
(27) Sonstige betriebliche Aufwendungen
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
Sondereinflüsse |
| 158 |
| 154 |
Aufwendungen aus Nebengeschäften |
| 42 |
| 30 |
Aufwendungen aus derivativen Sicherungsgeschäften |
| 27 |
| 17 |
Risikovorsorge für Forderungen und |
| 4 |
| 1 |
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen |
| 1 |
| 0 |
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen |
| 15 |
| 30 |
|
| 247 |
| 232 |
Im Geschäftsjahr 2020 beinhalten die Sondereinflüsse Kosten für die strategische Neuausrichtung in Höhe von 49 Mio. €, welche auch Sondereinflüsse im Zusammenhang mit dem Verkauf des Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen der Business Unit Liquid Purification Technologies enthalten. Des Weiteren fielen Sondereinflüsse für Restrukturierungsmaßnahmen zur Anpassung des Produktionsnetzwerks in Höhe von 23 Mio. € an. Darüber hinaus wurden Sondereinflüsse für strategische IT-Projekte in Höhe von 35 Mio. € sowie für die Digitalisierung, Kosten für M&A-Aktivitäten und für sonstige Maßnahmen in Höhe von 47 Mio. € erfasst.
Im Vorjahr beinhalteten die Sondereinflüsse Kosten für die strategische Neuausrichtung in Höhe von 76 Mio. €. Diese standen überwiegend im Zusammenhang mit dem Verkauf des Geschäfts mit Organometallen auf Zinn-Basis am Standort Bergkamen (Deutschland) sowie dem Verkauf des Geschäfts mit Organometallen auf Gallium-Basis in Pyeongtaek (Republik Korea). Des Weiteren fielen Sondereinflüsse für Restrukturierungsmaßnahmen zur Anpassung des Produktionsnetzwerks in Höhe von 6 Mio. € an. Hiervon war insbesondere der Standort Jinshan (China) der Business Unit Inorganic Pigments (Segment Advanced Intermediates) betroffen. Darüber hinaus wurden Sondereinflüsse für strategische IT-Projekte in Höhe von 25 Mio. € sowie für die Digitalisierung, Kosten für M&A-Aktivitäten und für sonstige Maßnahmen in Höhe von 51 Mio. € erfasst.
Die Sondereinflüsse in Höhe von 154 Mio. € (Vorjahr: 158 Mio. €) entfallen gemäß ihrem wirtschaftlichen Gehalt in Höhe von 66 Mio. € (Vorjahr: 68 Mio. €) auf die Kosten der umgesetzten Leistungen, mit 0 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €) auf die Vertriebskosten sowie mit 88 Mio. € (Vorjahr: 84 Mio. €) auf die allgemeinen Verwaltungskosten.
(28) Finanzergebnis Im Einzelnen gliedert sich das Finanzergebnis wie folgt:
|
|
|
| |
0 |
| 0 |
| 0 |
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
| 0 |
| 0 |
Zinserträge |
| 22 |
| 10 |
Zinsaufwendungen |
| -76 |
| -66 |
Zinsergebnis |
| -54 |
| -56 |
Aufzinsung verzinslicher Rückstellungen |
| -29 |
| -21 |
Wechselkursergebnis |
| 2 |
| 4 |
Sonstige finanzielle Aufwendungen und Erträge |
| 0 |
| 4 |
Dividenden und übriges Beteiligungsergebnis |
| 20 |
| 890 |
Sonstiges Finanzergebnis |
| -7 |
| 877 |
Finanzergebnis |
| -61 |
| 821 |
Die Veränderung der Zinserträge ist im Wesentlichen auf den Rückgang der Zinsen auf Ertragsteuerforderungen zurückzuführen. Die Zinsaufwendungen enthalten insbesondere die Zinsen für die begebenen Anleihen, bereinigt um aktivierte Fremdkapitalkosten in Höhe von 3 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €), sowie Zinsen auf Ertragsteuerverbindlichkeiten. Des Weiteren ist in den Zinsaufwendungen auch der in den Leasingraten enthaltene Zinsanteil aus Leasingverträgen in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €) ausgewiesen. Die Veränderung des Wechselkursergebnisses hängt insbesondere von der Entwicklung der Währungssicherungsgeschäfte ab. In den sonstigen finanziellen Aufwendungen und Erträgen ist insbesondere der Ertrag für die Zeitwertbewertung eines Darlehens mit Wandlungsoptionen in Eigenkapitalinstrumente in Höhe von 11 Mio. € enthalten. Dem steht ein Aufwand aus der Bewertung der liquiditätsnahen Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von 5 Mio. € gegenüber. Des Weiteren enthält dieser Posten einen Ertrag in Höhe von 0 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) aus der Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte sowie den monetären Verlust in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) aus der Anpassung des Preisniveaus im Rahmen der Rechnungslegung in Hochinflationsländern. Der Anstieg der Dividenden und des übrigen Beteiligungsergebnisses resultiert im Wesentlichen aus dem Gewinn aus dem Verkauf des 40 %-Anteils an der Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), in Höhe von 740 Mio. € sowie aus der Gewinnbeteiligung an der Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), in Höhe von 150 Mio. € (Vorjahr: 21 Mio. €).
(29) Ertragsteuern Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Der Berechnung liegen landesspezifische Steuersätze zugrunde.
Nach ihrer Herkunft gliedern sich die Ertragsteuern wie folgt:
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
Laufende Steuern |
| -118 |
| -117 |
Latente Steuern |
|
|
|
|
aus temporären Differenzen |
| 34 |
| -17 |
aus gesetzlichen Steuersatzänderungen |
| 1 |
| -10 |
aus Verlustvorträgen |
| -22 |
| -21 |
Ertragsteuern |
| -105 |
| -165 |
Der ausgewiesene Steueraufwand des Geschäftsjahres 2020 in Höhe von 165 Mio. € (Vorjahr: 105 Mio. €) unterscheidet sich um 148 Mio. € (Vorjahr: 7 Mio. €) von dem erwarteten Steueraufwand in Höhe von 313 Mio. € (Vorjahr: 112 Mio. €).
Für die Berechnung des erwarteten Konzernsteueraufwands wird der für die deutschen Gesellschaften zusammengefasste Ertragsteuersatz von 29,1 % (Vorjahr: 32,3 %) herangezogen. Er umfasst einen Körperschaftsteuersatz von 15,0 % zuzüglich des Solidaritätszuschlags (5,5 % auf die Körperschaftsteuer) sowie die Gewerbesteuer.
In der nachfolgenden Aufstellung wird das erwartete Steuerergebnis in das effektiv ausgewiesene Steuerergebnis übergeleitet:
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
Ergebnis vor Ertragsteuern |
| 346 |
| 1.074 |
Ertragsteuersatz der LANXESS AG |
| 32,3 % |
| 29,1 % |
Erwartetes Steuerergebnis |
| -112 |
| -313 |
Besteuerungsunterschied aufgrund von |
| 21 |
| 12 |
Steuerminderungen aufgrund steuerfreier |
| 11 |
| 2 |
Steuermehrungen aufgrund |
|
|
|
|
steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen |
| -15 |
| -9 |
nicht angesetzter latenter Steuern auf |
| -47 |
| -22 |
Sonstige Steuereffekte |
| 37 |
| 165 |
Tatsächliches Steuerergebnis |
| -105 |
| -165 |
Effektiver Steuersatz |
| 30,3 % |
| 15,4 % |
Die sonstigen Steuereffekte in Höhe von 165 Mio. € (Vorjahr: 37 Mio. €) resultieren im Wesentlichen aus der Veräußerung der Beteiligung an der Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), und sind unter anderem auf die Abführung der Gewerbesteuer durch die Currenta als Teil der Gewinnbesteuerung (und entsprechenden Kaufpreisminderung) zurückzuführen. Daneben enthalten die sonstigen Steuereffekte wie im Vorjahr Zuschreibungen zuvor wertgeminderter latenter Steuern sowie Steuern für Vorjahre.
Die latenten Steuerabgrenzungen resultieren aus den einzelnen Bilanzposten wie folgt:
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € | 31.12.2019 |
| 31.12.2020 | ||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
| Aktive |
| Passive |
| Aktive |
| Passive |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
Immaterielle Vermögenswerte | 6 |
| 163 |
| 3 |
| 152 |
Sachanlagen | 4 |
| 186 |
| 4 |
| 186 |
Vorräte | 29 |
| 16 |
| 26 |
| 8 |
Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 78 |
| 54 |
| 28 |
| 35 |
Pensionsrückstellungen | 288 |
| 1 |
| 339 |
| 0 |
Sonstige Rückstellungen | 87 |
| – |
| 92 |
| 0 |
Verbindlichkeiten | 42 |
| 3 |
| 27 |
| 1 |
Verlustvorträge | 104 |
| – |
| 76 |
| – |
| 638 |
| 423 |
| 595 |
| 382 |
davon langfristig | 402 |
| 363 |
| 422 |
| 340 |
Saldierung | -314 |
| -314 |
| -269 |
| -269 |
| 324 |
| 109 |
| 326 |
| 113 |
Im Vorjahr entfielen 27 Mio. € der aktiven latenten Steuern auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte auf den Unterschiedsbetrag zwischen dem in der Konzernbilanz erfassten Buchwert der Beteiligung an der Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), und dem Beteiligungsbuchwert in der Steuerbilanz der Muttergesellschaft (sogenannte „Outside Basis Differences“). Diese wurden mit Abschluss des Verkaufs im aktuellen Geschäftsjahr aufwandswirksam erfasst.
Die Veränderung der latenten Steuerabgrenzungen ergibt sich folgendermaßen:
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
Latente Steuerabgrenzungen 01.01. |
| 198 |
| 215 |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| 4 |
| – |
Aufwand/Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung |
| 13 |
| -48 |
Veränderungen Konzernkreis |
| – |
| 0 |
Im sonstigen Ergebnis erfasste latente Steuern |
| 7 |
| 49 |
Währungsänderungen |
| -7 |
| -3 |
Latente Steuerabgrenzungen 31.12. |
| 215 |
| 213 |
Im Vorjahr betrafen die Anpassungen gemäß IFRS 5 den Ausweis der Business Unit Leather als nicht fortgeführtes Geschäft. In diesem Zusammenhang wurden nur die latenten Steuern umgegliedert, die im Rahmen eines Anteilsverkaufs abgehen werden.
Die im sonstigen Ergebnis erfassten latenten Steuern entfallen mit 54 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €) auf Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen und mit minus 5 Mio. € (Vorjahr: minus 4 Mio. €) auf Finanzinstrumente. Darüber hinaus beinhaltet das sonstige Ergebnis tatsächliche Steuern in Höhe von 0 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €).
Latente Steueransprüche, die höher als die Ergebniseffekte aus der Auflösung bestehender zu versteuernder temporärer Differenzen sind, in Höhe von 20 Mio. € (Vorjahr: 16 Mio. €) beziehen sich auf Steuerrechtskreise, in denen im Geschäftsjahr 2020 oder im Vorjahr Verluste angefallen sind. Diese beinhalten 2 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) latente Steuern auf Verlustvorträge. LANXESS geht auf Basis der Steuerplanungsrechnungen und -strategien davon aus, dass zukünftig genügend zu versteuernde Einkommen zur Realisierung der latenten Steueransprüche zur Verfügung stehen werden.
Von den gesamten Verlustvorträgen sind auf Basis der Steuerplanungsrechnungen und -strategien auf steuerlich voraussichtlich realisierbare Beträge von 277 Mio. € (Vorjahr: 400 Mio. €) aktive latente Steuern in Höhe von 76 Mio. € (Vorjahr: 104 Mio. €) angesetzt. Diese beinhalten 12 Mio. € (Vorjahr: 14 Mio. €) latente Steuern auf Verlustvorträge mit unbeschränkten Nutzungszeiträumen.
Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 846 Mio. € (Vorjahr: 917 Mio. €) wurden keine latenten Steuern gebildet. Hiervon sind 113 Mio. € (Vorjahr: 119 Mio. €) theoretisch länger als fünf Jahre nutzbar. Es wurden im Geschäftsjahr 2020 auf abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 169 Mio. € (Vorjahr: 191 Mio. €) keine aktiven latenten Steuern gebildet. Insofern blieben aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 218 Mio. € (Vorjahr: 231 Mio. €) sowie aktive latente Steuern auf abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 43 Mio. € (Vorjahr: 49 Mio. €) unberücksichtigt.
(30) Ergebnis und Dividende je Aktie Das Ergebnis je Aktie im Geschäftsjahr 2020 beträgt 10,22 € und ergibt sich mit 10,49 € aus fortzuführendem sowie mit minus 0,27 € aus nicht fortgeführtem Geschäft. Die Werte wurden unter Berücksichtigung der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der innerhalb der Berichtsperiode im Umlauf gewesenen Aktien ermittelt. Zum Stichtag 31. Dezember 2020 waren 86.346.303 Aktien in Umlauf. Da derzeit keine Eigenkapitalinstrumente begeben sind, die zu einer Verwässerung des Ergebnisses je Aktie führen könnten, entspricht das verwässerte Ergebnis dem unverwässerten Ergebnis. Für weitere Informationen zu Eigenkapitalinstrumenten, die künftig das Ergebnis je Aktie verwässern können, wird auf Anhangangabe [13] verwiesen.
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
| 2019 |
| 2020 |
| Veränd. in % |
|
|
|
|
|
|
|
Konzernergebnis in Mio. € |
| 205 |
| 885 |
| > 100 |
aus fortzuführendem Geschäft |
| 240 |
| 908 |
| > 100 |
aus nicht fortgeführtem Geschäft |
| -35 |
| -23 |
| 34,3 |
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien in Stück |
| 88.334.641 |
| 86.587.838 |
| -2,0 |
Ergebnis je Aktie in € |
| 2,32 |
| 10,22 |
| > 100 |
aus fortzuführendem Geschäft |
| 2,72 |
| 10,49 |
| > 100 |
aus nicht fortgeführtem Geschäft |
| -0,40 |
| -0,27 |
| 34,3 |
Die LANXESS AG weist für das Geschäftsjahr 2020 einen Bilanzgewinn in Höhe von 130 Mio. € (Vorjahr: 279 Mio. €) aus. Die Dividendenauszahlung an die Aktionärinnen und Aktionäre der LANXESS AG für das Geschäftsjahr 2019 belief sich auf 0,95 € (Vorjahr: 0,90 €) je Aktie.
(31) Personalaufwand Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt:
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
Löhne und Gehälter |
| 1.080 |
| 1.031 |
Sozialabgaben |
| 162 |
| 172 |
Aufwendungen für Altersvorsorge |
| 90 |
| 93 |
Aufwendungen für soziale Unterstützung |
| 13 |
| 11 |
|
| 1.345 |
| 1.307 |
Insgesamt ist im Geschäftsjahr ein Rückgang der Personalaufwendungen zu verzeichnen. Dies ist im Wesentlichen auf geringere Aufwendungen im Rahmen der erfolgsabhängigen Vergütung sowie auf eine Standortschließung in China und den Verkauf einer Tochtergesellschaft in der Republik Korea zurückzuführen. Gegenläufig wirken Effekte aus Entgeltanpassungen sowie einem leichten Belegschaftsanstieg. Nicht als Personalaufwand erfasst sind Beträge, die sich aus der Aufzinsung der Personalrückstellungen, insbesondere der Pensionsrückstellungen, ergeben. Sie sind als Bestandteil des Finanzergebnisses ausgewiesen (vgl. Anhangangabe [28]).
(32) Belegschaft Im LANXESS Konzern waren im Jahresdurchschnitt 2020 insgesamt 14.346 (Vorjahr: 14.285) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Der Belegschaftsanstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert dabei im Wesentlichen aus der Akquisition des Biozid-Herstellers IPEL-Itibanyl Produtos Especiais Ltda., Jarinu (Brasilien), im Februar 2020 sowie aus organischem Wachstum in der Region Deutschland. Dem gegenüber stehen Effekte aus einer Standortschließung in China und dem Verkauf einer Tochtergesellschaft in der Republik Korea.
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
Produktion |
| 10.264 |
| 10.256 |
Verwaltung |
| 1.848 |
| 1.906 |
Marketing |
| 1.658 |
| 1.660 |
Forschung |
| 515 |
| 524 |
|
| 14.285 |
| 14.346 |
(33) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Haftungsverhältnisse resultieren aus Bürgschaften und ähnlichen Instrumenten, die gegenüber Dritten übernommen wurden. Bei diesen Sachverhalten geht es um potenzielle zukünftige Verpflichtungen, bei denen das Eintreten des entsprechenden zukünftigen Ereignisses zu einer Verpflichtung führen würde, die am Bilanzstichtag ungewiss war. Eine Verpflichtung zur Leistung im Rahmen dieser Haftungsverhältnisse entsteht bei Verzug oder Zahlungsunfähigkeit des Schuldners.
Zum 31. Dezember 2020 bestehen wie im Vorjahr Haftungsverhältnisse gegenüber Dritten in Höhe von insgesamt weniger als 1 Mio. €.
Aus bereits erteilten Aufträgen für begonnene oder geplante Investitionsvorhaben im Bereich der Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte (Bestellobligo) bestehen nominelle Verpflichtungen in Höhe von 157 Mio. € (Vorjahr: 137 Mio. €), die in voller Höhe im Geschäftsjahr 2021 fällig sind.
Beschreibung des Grundlagenvertrags In einem mit dem Abspaltungs- und Übernahmevertrag zwischen der Bayer AG und der LANXESS AG abgeschlossenen Grundlagenvertrag haben die Bayer AG und die LANXESS AG unter anderem eine den jeweils zugeordneten Vermögenswerten entsprechende gegenseitige Freistellung von Verbindlichkeiten vereinbart. Ferner wurden spezielle Vereinbarungen über Produkthaftungsverbindlichkeiten, Umweltlasten und die Haftung für Kartellverstöße im Verhältnis der Vertragsparteien zueinander getroffen. Der Grundlagenvertrag enthält ferner Regelungen für die Zuordnung steuerrechtlicher Effekte, die im Zusammenhang mit der Abspaltung und den vorausgegangenen Maßnahmen zur Herstellung des abgespaltenen Unternehmensbereichs stehen.
(34) Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen Im Rahmen des operativen Geschäfts bezieht der LANXESS Konzern weltweit Materialien, Vorräte und Dienstleistungen von zahlreichen Geschäftspartnern. Unter diesen befinden sich Unternehmen, an denen die LANXESS AG unmittelbar und mittelbar beteiligt ist (siehe Abschnitt „Berichterstattung zum Konsolidierungskreis“). Die Geschäfte mit diesen Gesellschaften erfolgen zu marktüblichen Bedingungen.
Auf Basis von Liefer- und Leistungsbeziehungen mit der Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), die bis zu ihrem Verkauf am 30. April 2020 unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten bilanziert wurde, und deren verbundenen Unternehmen bezog der LANXESS Konzern überwiegend Standortdienstleistungen in den Bereichen Energie, Infrastruktur und Logistik. In den ersten vier Monaten des Geschäftsjahres 2020 beliefen sich die Leistungen auf 136 Mio. € verglichen mit 423 Mio. € im gesamten Geschäftsjahr 2019. Aus den Geschäften mit der Currenta GmbH & Co. OHG und deren verbundenen Unternehmen erwirtschaftete der LANXESS Konzern bis zum 30. April 2020 einen Umsatz in Höhe von 10 Mio. € verglichen mit 29 Mio. € im Geschäftsjahr 2019. Des Weiteren ist im sonstigen Finanzergebnis eine Gewinnbeteiligung an der Currenta GmbH & Co. OHG in Höhe von 150 Mio. € (Vorjahr: 21 Mio. €) enthalten. Aus den Geschäftsbeziehungen mit der Currenta GmbH & Co. OHG bestanden zum 31. Dezember 2019 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 113 Mio. €, Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 6 Mio. € sowie ein Bestellobligo von 9 Mio. €. Darüber hinaus bestanden zum 31. Dezember 2019 gegenüber der Currenta GmbH & Co. OHG und deren verbundenen Unternehmen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 4 Mio. € sowie sonstige Forderungen in Höhe von 1 Mio. €.
Zudem wurden die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat sowie ihre nahen Familienangehörigen als nahestehende Personen identifiziert. Im Geschäftsjahr 2020 wie auch im Vorjahr lagen keine berichtspflichtigen Geschäftsvorfälle vor. Hinsichtlich der Angaben zur Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat wird auf den nachfolgenden Abschnitt verwiesen.
Für das Geschäftsjahr 2020 belaufen sich die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands der LANXESS AG auf 8.840 T€ (Vorjahr: 11.790 T€). Sie setzen sich zusammen aus kurzfristig fälligen Leistungen (feste Jahresvergütung, Annual Performance Payment (APP), Sachbezüge und Sonstige) von 5.677 T€ (Vorjahr: 7.101 T€) sowie anderen langfristig fälligen Leistungen im Rahmen des Long Term Performance Bonus (LTPB) von 962 T€ (Vorjahr: 2.688 T€). Anpassungen für Vorjahre wurden nicht vorgenommen (Vorjahr: minus 34 T€). Weiterhin wurden Bezüge im Rahmen des anteilsbasierten Long Term Stock Performance Plan (LTSP) hierunter erfasst. Dabei wurden den Vorständen im Geschäftsjahr 2020 insgesamt 2.201.250 Vergütungsanrechte (Vorjahr: 2.035.000 Vergütungsanrechte) gewährt. Der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung belief sich auf 2.201 T€ (Vorjahr: 2.035 T€). Der Personalaufwand aus der anteilsbasierten Vergütung betrug im Geschäftsjahr 2020 1.197 T€ (Vorjahr: Ertrag von 4.518 T€).
Einzelheiten zum Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder und die Individualisierung der Vorstandsbezüge finden sich im zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 im Abschnitt „Vergütungsbericht“.
Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2020 für die Mitglieder des Vorstands als Vergütungsbestandteil im Rahmen leistungsorientierter Pläne Kosten für erworbene Versorgungsansprüche (Service Costs) von 2.068 T€ (Vorjahr: 1.599 T€) berücksichtigt. Der Barwert des Verpflichtungsumfangs lag zum 31. Dezember 2020 bei 23.226 T€ (Vorjahr: 26.899 T€).
Insgesamt ergab sich nach IAS 24 aus der Vergütung der Mitglieder des Vorstands im Geschäftsjahr 2020 ein Nettoaufwand von 9.904 T€ (Vorjahr: 15.872 T€). Die zum 31. Dezember 2020 ausstehenden Salden gegenüber Mitgliedern des Vorstands in Höhe von 7.294 T€ (Vorjahr: 12.757 T€) setzen sich aus Rückstellungen für das APP von 1.919 T€ (Vorjahr: 3.483 T€), den LTPB von 2.239 T€ (Vorjahr: 3.555 T€) sowie die anteilsbasierte Vergütung von 3.136 T€ (Vorjahr: 5.719 T€) zusammen.
Die Gesamtbezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder beliefen sich im Geschäftsjahr 2020 auf 5.739 T€ (Vorjahr: 7.070 T€) und betreffen erfolgte Zahlungen aus der Altersversorgung. Daraus entfallen 4.576 T€ (Vorjahr: 6.459 T€) auf einmalige Kapitalzahlungen. Zum 31. Dezember 2020 betrug der Verpflichtungsumfang aus der Altersversorgung für frühere Mitglieder des Vorstands 39.520 T€ (Vorjahr: 34.629 T€).
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Geschäftsjahr 2020 Gesamtbezüge von 1.730 T€ (Vorjahr: 1.864 T€). Sie werden grundsätzlich zu Beginn des Folgejahres ausgezahlt. Die Hauptversammlung der LANXESS AG vom 23. Mai 2019 hat eine Umstellung der Aufsichtsratsvergütung auf eine reine Fixvergütung beschlossen. Die bisherige Rückstellung für die anteilsbasierte Vergütung des Aufsichtsrats wurde aufgelöst und zum 31. Dezember 2020 mit 0 T€ (Vorjahr: 1.670 T€) bewertet.
Daneben erhielten die Mitglieder der Arbeitnehmervertretung des Aufsichtsrats, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im LANXESS Konzern sind, Bezüge im Rahmen ihres Anstellungsverhältnisses. Deren Höhe entsprach dabei einer angemessenen Vergütung für entsprechende Funktionen und Aufgaben im Konzern.
Einzelheiten zum Vergütungssystem der Aufsichtsratsmitglieder und die Individualisierung der Aufsichtsratsbezüge finden sich im zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 im Abschnitt „Vergütungsbericht“.
Im Geschäftsjahr 2020 wurden wie im Vorjahr keine Kredite an Mitglieder des Vorstands
oder des Aufsichtsrats gewährt.
(36) Leasingverhältnisse Der LANXESS Konzern mietet im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit insbesondere Grundstücke, Bürogebäude und Lagerhallen. Des Weiteren bestehen Leasingverträge für die Anmietung von Bahnkesselwagen und Tankcontainer zum Rohstoff- und Warentransport. Die in diesem Zusammenhang bilanzierten Nutzungsrechte haben sich wie folgt entwickelt:
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Grundstücke, |
| Technische |
| Andere Anlagen, |
| Summe |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Bruttowerte 31.12.2018 |
| 2 |
| 13 |
| 20 |
| 35 |
Anpassungen gemäß IFRS 16 |
| 108 |
| 10 |
| 17 |
| 135 |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| -3 |
| 0 |
| -1 |
| -4 |
Zugänge |
| 14 |
| 19 |
| 14 |
| 47 |
Abgänge |
| -1 |
| 0 |
| 0 |
| -1 |
Währungsänderungen |
| 1 |
| 0 |
| 0 |
| 1 |
Bruttowerte 31.12.2019 |
| 121 |
| 42 |
| 50 |
| 213 |
Abschreibungen 31.12.2018 |
| -1 |
| -7 |
| -10 |
| -18 |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| 1 |
| – |
| 0 |
| 1 |
Abschreibungen 2019 |
| -28 |
| -10 |
| -11 |
| -49 |
davon außerplanmäßig |
| -1 |
| 0 |
| 0 |
| -1 |
Abgänge |
| 1 |
| 0 |
| 0 |
| 1 |
Währungsänderungen |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
Abschreibungen 31.12.2019 |
| -27 |
| -17 |
| -21 |
| -65 |
Nettowerte 31.12.2019 |
| 94 |
| 25 |
| 29 |
| 148 |
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Grundstücke, |
| Technische |
| Andere Anlagen, |
| Summe |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Bruttowerte 31.12.2019 |
| 121 |
| 42 |
| 50 |
| 213 |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| -1 |
| – |
| – |
| -1 |
Akquisitionen |
| 1 |
| – |
| – |
| 1 |
Zugänge |
| 19 |
| 12 |
| 9 |
| 40 |
Abgänge |
| -5 |
| -3 |
| -3 |
| -11 |
Währungsänderungen |
| -4 |
| -1 |
| -2 |
| -7 |
Bruttowerte 31.12.2020 |
| 131 |
| 50 |
| 54 |
| 235 |
Abschreibungen 31.12.2019 |
| -27 |
| -17 |
| -21 |
| -65 |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| 1 |
| – |
| – |
| 1 |
Abschreibungen 2020 |
| -27 |
| -13 |
| -12 |
| -52 |
davon außerplanmäßig |
| -1 |
| – |
| – |
| -1 |
Abgänge |
| 4 |
| 3 |
| 3 |
| 10 |
Währungsänderungen |
| 2 |
| 0 |
| -1 |
| 3 |
Abschreibungen 31.12.2020 |
| -47 |
| -27 |
| -29 |
| -103 |
Nettowerte 31.12.2020 |
| 84 |
| 23 |
| 25 |
| 132 |
Die Anpassungen gemäß IFRS 5 resultieren aus dem Ausweis des Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen der Business Unit Liquid Purification Technologies als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte. Im Vorjahr betrafen die Anpassungen gemäß IFRS 5 den Ausweis der Business Unit Leather als nicht fortgeführtes Geschäft.
Von den im Geschäftsjahr 2019 erfassten Abschreibungen in Höhe von 49 Mio. € waren 42 Mio. € auf die Einführung von IFRS 16 und 7 Mio. € auf Leasingverhältnisse zurückzuführen, welche unter IAS 17 als Finanzierungsleasingverhältnisse zu qualifizieren waren.
Im Geschäftsjahr 2020 sind Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €) in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die erwarteten zukünftigen Auszahlungen für Leasingverbindlichkeiten betragen 157 Mio. € (Vorjahr: 173 Mio. €). Hinsichtlich der vereinbarten undiskontierten Zahlungsströme bzw. der Aufteilung dieser Zahlungsströme in Zins- und Tilgungsanteil wird auf Anhangangabe [37] verwiesen. Für die Angaben zur Restlaufzeit bzw. zu den Fristigkeiten der Leasingverbindlichkeiten wird auf Anhangangabe [16] verwiesen.
Im Geschäftsjahr 2020 betrugen die Aufwendungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen 5 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €) und die Aufwendungen aus Leasingverhältnissen über geringwertige Vermögensgegenstände 2 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €). Dies entspricht im Wesentlichen auch den Auszahlungen für diese Leasingverhältnisse. Im Vorjahr waren Aufwendungen aus Leasingverhältnissen, deren Laufzeit innerhalb von zwölf Monaten nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 endete, in den Aufwendungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen enthalten.
Die Leasingverhältnisse im LANXESS Konzern können Verlängerungs- und Kündigungsoptionen enthalten, um eine größtmögliche betriebliche Flexibilität zu sichern. Leasingverträge werden individuell ausgehandelt und beinhalten unterschiedliche Leasingkonditionen. Verlängerungsoptionen werden in die Berechnung der Leasingverbindlichkeit mit einbezogen, sofern sie mit hinreichender Sicherheit ausgeübt werden. Potenzielle zukünftige Leasingzahlungen aus Verlängerungsoptionen, deren Ausübung nicht hinreichend sicher ist, belaufen sich auf 224 Mio. € (Vorjahr: 225 Mio. €). Sie betreffen im Wesentlichen die weltweite Anmietung von Bürogebäuden und Grundstücken. Für Verträge mit unbefristeter Laufzeit (sogenannte Evergreen-Verträge) wurde dabei jeweils die nächste Verlängerungsoption berücksichtigt.
Im Geschäftsjahr 2020 bestanden wie im Vorjahr keine Sale-and-lease-back-Transaktionen. Darüber hinaus existierten keine wesentlichen Leasingverträge, die bereits abgeschlossen wurden, aber erst in folgenden Geschäftsjahren beginnen.
Der LANXESS Konzern tritt in geringfügigem Umfang als Leasinggeber in finanziellen Leasingverhältnissen auf. Aus operativen Leasingverhältnissen, in denen LANXESS als Leasinggeber auftritt, wurden im Berichtsjahr Erträge in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr: 7 Mio. €) erfasst. Im Folgejahr werden Leasingzahlungen in Höhe von 5 Mio. € (Vorjahr: 7 Mio. €), für die Jahre 2022 bis 2025 Leasingzahlungen in Höhe von 1 Mio. € (Vorjahr 2021 bis 2024: 2 Mio. €) und nach 2025 Leasingzahlungen in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr nach 2024: 3 Mio. €) erwartet.
(37) Finanzinstrumente Das Risikomanagementsystem des LANXESS Konzerns einschließlich seiner Ziele, Methoden und Prozesse sowie die wesentlichen finanzwirtschaftlichen Risiken wie Währungs-, Zins- und Rohstoffpreisrisiken sowie das Kontrahenten- und das Liquiditätsrisiko werden im Abschnitt „Chancen- und Risikobericht“ des zusammengefassten Konzernlageberichts erläutert.
Das Risiko, dass sich der beizulegende Zeitwert oder die künftigen Zahlungsströme eines Finanzinstruments aufgrund von Schwankungen der Marktpreise verändern, ist im Folgenden für die drei Marktrisiken dargestellt:
Eine hypothetische Aufwertung des Euro gegenüber kursgesicherten Währungen am Bilanzstichtag um 5 % hätte eine Änderung der beizulegenden Zeitwerte der Derivate von 10 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €) ergeben. Dieser Effekt hätte sich hauptsächlich auf das sonstige Ergebnis ausgewirkt und den ausgewiesenen Gewinn entsprechend erhöht (Vorjahr: Verlust vermindert). Der Effekt entfällt hauptsächlich auf den US-Dollar. Im Falle einer Abwertung des Euro ergäbe sich im Wesentlichen ein gegenläufiger Effekt.
Finanzschulden mit variablen Zinskonditionen stehen Anlagen mit kurzer Zinsbindung aus verfügbarer Liquidität gegenüber, sodass sich das Zinsergebnis des LANXESS Konzerns durch steigende Zinsen verbessert. Eine generelle Veränderung des Zinsniveaus um 1 Prozentpunkt zum Stichtag 31. Dezember 2020 hätte das Konzernergebnis um 13 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €) verändert.
Am Bilanzstichtag hätte eine hypothetische Erhöhung oder Verringerung gesicherter Rohstoffpreise um 10 % zu einer Erhöhung oder Verringerung des sonstigen Ergebnisses aufgrund von Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der Sicherungsinstrumente um 0 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) geführt.
Aus den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zahlungsströme der originären finanziellen Verbindlichkeiten, der hierin enthaltenen Zinsen sowie der derivativen Finanzinstrumente ersichtlich:
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2020 |
| 2021 |
| 2022 |
| 2023 |
| 2024 |
| >2024 |
|
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anleihen |
| -55 |
| -555 |
| -654 |
| -37 |
| -37 |
| -2.797 |
|
davon Zinsen |
| -55 |
| -55 |
| -54 |
| -37 |
| -37 |
| -1.197 |
|
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
| 0 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
|
davon Zinsen |
| 0 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
|
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
| -656 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
|
davon Zinsen |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
|
Leasingverbindlichkeiten |
| -45 |
| -35 |
| -28 |
| -11 |
| -7 |
| -47 |
|
davon Zinsen |
| -4 |
| -2 |
| -2 |
| -1 |
| -1 |
| -22 |
|
Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten |
| -25 |
| – |
| – |
| -1 |
| – |
| -3 |
|
davon Zinsen |
| -25 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
|
Derivative Verbindlichkeiten |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge-Accountings |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Auszahlungen |
| -208 |
| -62 |
| – |
| – |
| – |
| – |
|
Einzahlungen |
| 195 |
| 58 |
| – |
| – |
| – |
| – |
|
Andere Sicherungsinstrumente |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Auszahlungen |
| -399 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
|
Einzahlungen |
| 394 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
|
Derivative Vermögenswerte |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge-Accountings |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Auszahlungen |
| -43 |
| -24 |
| -2 |
| – |
| – |
| – |
|
Einzahlungen |
| 46 |
| 24 |
| 2 |
| – |
| – |
| – |
|
Andere Sicherungsinstrumente |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Auszahlungen |
| -241 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
|
Einzahlungen |
| 244 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2021 |
| 2022 |
| 2023 |
| 2024 |
| 2025 |
| >2025 |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anleihen |
| -555 |
| -654 |
| -37 |
| -37 |
| -537 |
| -2.260 |
davon Zinsen |
| -55 |
| -54 |
| -37 |
| -37 |
| -37 |
| -1.160 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
| 0 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
davon Zinsen |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
| -681 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
davon Zinsen |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
Leasingverbindlichkeiten |
| -44 |
| -34 |
| -17 |
| -9 |
| -6 |
| -47 |
davon Zinsen |
| -3 |
| -3 |
| -2 |
| -1 |
| -1 |
| -21 |
Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten |
| -25 |
| 0 |
| -1 |
| – |
| -2 |
| 0 |
davon Zinsen |
| -25 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
Derivative Verbindlichkeiten |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge-Accountings |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Auszahlungen |
| -8 |
| -1 |
| – |
| – |
| – |
| – |
Einzahlungen |
| 3 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
Andere Sicherungsinstrumente |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Auszahlungen |
| -610 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
Einzahlungen |
| 602 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
Derivative Vermögenswerte |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge-Accountings |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Auszahlungen |
| -218 |
| -59 |
| – |
| – |
| – |
| – |
Einzahlungen |
| 231 |
| 63 |
| – |
| – |
| – |
| – |
Andere Sicherungsinstrumente |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Auszahlungen |
| -295 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
Einzahlungen |
| 300 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
Die für das auf den Bilanzstichtag folgende Geschäftsjahr vertraglich vereinbarten Auszahlungen für sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten enthalten mit (Vorjahr: ) Zinsabgrenzungen, die im Wesentlichen die Anleihen betreffen.
Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten In den nachfolgenden Aufstellungen werden die Buchwerte der einzelnen Klassen von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten ihren jeweiligen beizulegenden Zeitwerten gegenübergestellt. Weiterhin wird die Grundlage für den bilanziellen Wertansatz aufgezeigt:
| 0 |
| 0 |
| 0 |
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Bewertungs- |
| Buchwert |
| Wertansatz Bilanz gemäß IFRS 9 |
| Wertansatz |
| Beizulegender | ||||
|
| kategorie |
| 31.12.2019 |
|
|
|
|
|
|
| Bilanz |
| Zeitwert |
|
| gemäß |
|
|
| Fortgeführte |
| Beizulegender |
| Beizulegender |
| gemäß |
| 31.12.2019 |
|
| IFRS 9 |
|
|
| Anschaffungs- |
| Zeitwert |
| Zeitwert |
| IFRS 16 |
|
|
|
|
|
|
|
| kosten |
| (sonstiges |
| (Gewinn oder |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| Ergebnis) |
| Verlust) |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Finanzielle Vermögenswerte |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
| AC |
| 769 |
| 769 |
| – |
| – |
| – |
| 769 |
Sonstige finanzielle Forderungen |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Finanzanlagen - at cost |
| AC |
| 780 |
| 780 |
| – |
| – |
| – |
| 780 |
Finanzanlagen - zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust |
| FV P&L |
| 0 |
| – |
| – |
| 0 |
| – |
| 0 |
Übrige sonstige finanzielle Forderungen - at cost |
| AC |
| 13 |
| 13 |
| – |
| – |
| – |
| 13 |
Übrige sonstige finanzielle Forderungen - zum beizulegenden Zeitwert |
| FV P&L |
| 6 |
| – |
| – |
| 6 |
| – |
| 6 |
Übrige sonstige finanzielle Forderungen - zum beizulegenden Zeitwert |
| FV OCI |
| 0 |
| – |
| 0 |
| – |
| – |
| 0 |
Vertragsvermögenswerte |
| AC |
| 94 |
| 94 |
| – |
| – |
| – |
| 94 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
| AC |
| 296 |
| 296 |
| – |
| – |
| – |
| 296 |
Zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis |
| FV OCI |
| 0 |
| – |
| 0 |
| – |
| – |
| 0 |
Derivative Vermögenswerte |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge-Accountings |
| – |
| 2 |
| – |
| 2 |
| – |
| – |
| 2 |
Andere Sicherungsinstrumente |
| FV P&L |
| 4 |
| – |
| – |
| 4 |
| – |
| 4 |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Finanzielle Verbindlichkeiten |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anleihen |
| AC |
| -2.673 |
| -2.673 |
| – |
| – |
| – |
| -2.864 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
| AC |
| 0 |
| 0 |
| – |
| – |
| – |
| 0 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
| AC |
| -656 |
| -656 |
| – |
| – |
| – |
| -656 |
Leasingverbindlichkeiten |
| – |
| -141 |
| – |
| – |
| – |
| -141 |
| – |
Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten |
| AC |
| -29 |
| -29 |
| – |
| – |
| – |
| -29 |
Derivative Verbindlichkeiten |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge-Accountings |
| – |
| -11 |
| – |
| -11 |
| – |
| – |
| -11 |
Andere Sicherungsinstrumente |
| FV P&L |
| -8 |
| – |
| – |
| -8 |
| – |
| -8 |
Eingebettete Derivate |
| FV P&L |
| 0 |
| – |
| – |
| 0 |
| – |
| 0 |
ACFinancial Assets/Liabilities at Amortized Cost (zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten)
FV OCIFinancial Assets at Fair Value Other Comprehensive Income (zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte)
FV P&LFinancial Assets/Liabilities at Fair Value Profit and Loss (zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn und Verlust bewertete finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Bewertungs- |
| Buchwert |
| Wertansatz Bilanz gemäß IFRS 9 |
| Wertansatz |
| Beizulegender | ||||
|
| kategorie |
| 31.12.2020 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bilanz |
| Zeitwert |
|
| gemäß |
|
|
| Fortgeführte |
| Beizulegender |
| Beizulegender |
| gemäß |
| 31.12.2020 |
|
| IFRS 9 |
|
|
| Anschaffungs- |
| Zeitwert |
| Zeitwert |
| IFRS 16 |
|
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|
|
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| kosten |
| (sonstiges |
| (Gewinn oder |
|
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| Ergebnis) |
| Verlust) |
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Finanzielle Vermögenswerte |
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|
|
|
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
| AC |
| 745 |
| 745 |
| – |
| – |
| – |
| 745 |
Sonstige finanzielle Forderungen |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Übrige sonstige finanzielle Forderungen - at cost |
| AC |
| 6 |
| 6 |
| – |
| – |
| – |
| 6 |
Übrige sonstige finanzielle Forderungen - zum beizulegenden Zeitwert |
| FV P&L |
| 20 |
| – |
| – |
| 20 |
| – |
| 20 |
Vertragsvermögenswerte |
| AC |
| 80 |
| 80 |
| – |
| – |
| – |
| 80 |
Liquiditätsnahe finanzielle Vermögenswerte |
| FV P&L |
| 1.523 |
| – |
| – |
| 1.523 |
| – |
| 1.523 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
| AC |
| 271 |
| 271 |
| – |
| – |
| – |
| 271 |
Zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis |
| FV OCI |
| 0 |
| – |
| 0 |
| – |
| – |
| 0 |
Derivative Vermögenswerte |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge-Accountings |
| – |
| 18 |
| – |
| 18 |
| – |
| – |
| 18 |
Andere Sicherungsinstrumente |
| FV P&L |
| 5 |
| – |
| – |
| 5 |
| – |
| 5 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Finanzielle Verbindlichkeiten |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anleihen |
| AC |
| -2.677 |
| -2.677 |
| – |
| – |
| – |
| -2.854 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
| AC |
| 0 |
| 0 |
| – |
| – |
| – |
| 0 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
| AC |
| -681 |
| -681 |
| – |
| – |
| – |
| -681 |
Leasingverbindlichkeiten |
| – |
| -126 |
| – |
| – |
| – |
| -126 |
| – |
Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten |
| AC |
| -28 |
| -28 |
| – |
| – |
| – |
| -28 |
Derivative Verbindlichkeiten |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge-Accountings |
| – |
| -6 |
| – |
| -6 |
| – |
| – |
| -6 |
Andere Sicherungsinstrumente |
| FV P&L |
| -10 |
| – |
| – |
| -10 |
| – |
| -10 |
ACFinancial Assets/Liabilities at Amortized Cost (zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten)
FV OCIFinancial Assets at Fair Value Other Comprehensive Income (zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte)
FV P&LFinancial Assets/Liabilities at Fair Value Profit and Loss (zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn und Verlust bewertete finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten)
Die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts der Anleihen ist der Stufe 1 der im folgenden Abschnitt „Bewertung zum beizulegenden Zeitwert“ erläuterten Bemessungshierarchie zuzuordnen, wobei für zwei Anleihen mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 233 Mio. € (Vorjahr: 236 Mio. €) aufgrund fehlender Marktliquidität Stufe 2 der Bemessungshierarchie zugrunde gelegt wurde. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 2 erfolgt auf Basis diskontierter Zahlungsströme unter Berücksichtigung beobachtbarer Marktzinssätze.
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 31.12.2019 |
| 31.12.2020 |
0 |
|
|
|
|
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte |
| 1.952 |
| 1.102 |
Zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle |
| 0 |
| – |
Zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete Finanzinvestitionen |
| 0 |
| 0 |
Verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust bewertete |
| 10 |
| 1.548 |
Finanzielle Vermögenswerte |
| 1.962 |
| 2.650 |
0 |
|
|
|
|
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
| -3.358 |
| -3.386 |
Verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust bewertete |
| -8 |
| -10 |
Finanzielle Verbindlichkeiten |
| -3.366 |
| -3.396 |
Bewertung zum beizulegenden Zeitwert Bei Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert ist eine hierarchische Einstufung vorzunehmen, die der Erheblichkeit der in die Bewertung einfließenden Faktoren Rechnung trägt. Sie umfasst drei Stufen:
Stufe 1In aktiven, am Bemessungsstichtag zugänglichen Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise
Stufe 2Andere als die auf Stufe 1 genannten Marktpreisnotierungen, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder unmittelbar oder mittelbar zu beobachten sind
Stufe 3Inputfaktoren, die für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbar sind
Aus folgenden Aufstellungen geht hervor, in welcher Höhe Vermögenswerte und Schulden am Bilanzstichtag auf wiederkehrender Grundlage zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden und welcher Stufe der Bemessungshierarchie („Fair-Value-Hierarchie“) die in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren zuzurechnen sind. Umgruppierungen zwischen den Stufen werden zu den jeweiligen Bilanzstichtagen geprüft. In den Geschäftsjahren 2019 und 2020 fanden keine Umgruppierungen statt.
| 0 |
| 0 |
| 0 | |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
| 31.12.2019 | ||||
0 |
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Stufe 1 |
| Stufe 2 |
| Stufe 3 |
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
|
|
|
|
|
|
|
Langfristige Vermögenswerte |
|
|
|
|
|
|
Sonstige Beteiligungen |
| – |
| – |
| 0 |
Langfristige derivative Vermögenswerte |
| – |
| 1 |
| – |
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte |
| – |
| 1 |
| 5 |
Kurzfristige Vermögenswerte |
|
|
|
|
|
|
Finanzanlagen |
| 0 |
| – |
| – |
Kurzfristige derivative Vermögenswerte |
| – |
| 5 |
| – |
Langfristiges Fremdkapital |
|
|
|
|
|
|
Langfristige derivative Verbindlichkeiten |
| – |
| 2 |
| – |
Kurzfristiges Fremdkapital |
|
|
|
|
|
|
Kurzfristige derivative Verbindlichkeiten |
| – |
| 17 |
| – |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
|
| 31.12.2020 | ||||
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
in Mio. € |
|
|
| |||
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
|
|
|
|
|
|
|
Langfristige Vermögenswerte |
|
|
|
|
|
|
Sonstige Beteiligungen |
| – |
| – |
| 0 |
Langfristige derivative Vermögenswerte |
| – |
| 4 |
| – |
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte |
| – |
| 15 |
| 5 |
Kurzfristige Vermögenswerte |
|
|
|
|
|
|
Kurzfristige derivative Vermögenswerte |
| – |
| 19 |
| – |
Liquiditätsnahe finanzielle Vermögenswerte |
| 1.523 |
| – |
| – |
Langfristiges Fremdkapital |
|
|
|
|
|
|
Langfristige derivative Verbindlichkeiten |
| – |
| 1 |
| – |
Kurzfristiges Fremdkapital |
|
|
|
|
|
|
Kurzfristige derivative Verbindlichkeiten |
| – |
| 15 |
| – |
Die sonstigen Beteiligungen in Höhe von 0 Mio. €, die der Stufe 3 der Bewertungshierarchie zugeordnet sind, beinhalten nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente, für deren beizulegende Zeitwerte als verlässlichster Schätzwert die Höhe der gehaltenen Eigenkapitalanteile zugrunde gelegt wird. Derzeit bestehen keine Pläne zur Veräußerung dieser Beteiligungen.
In den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten auf Stufe 2 der Bewertungshierarchie ist ein hybrides Finanzinstrument in Höhe von 14 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) im Zusammenhang mit einer Darlehensforderung mit Wandlungsoptionen in Eigenkapitalinstrumente ausgewiesen. Der beizulegende Zeitwert der Wandlungsoptionen wurde auf Basis eines Optionspreismodells ermittelt.
Die der Stufe 3 zugeordneten sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 5 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €) beinhalten Investitionen in die High-Tech-Gründerfonds. Die Bewertung richtet sich nach der Höhe der gehaltenen Eigenkapitalanteile.
Auf Stufe 1 der Bewertungshierarchie entfallen liquiditätsnahe finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 1.523 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €). Hierbei handelt es sich um jederzeit veräußerbare Anteile an Geldmarktfonds.
Die Gesellschaft BioAmber Inc., Minneapolis (USA), die im Vorjahr unter den sonstigen Beteiligungen der Stufe 3 ausgewiesen und vollständig durch das sonstige Ergebnis wertberichtigt war, wurde im Geschäftsjahr liquidiert. Der im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasste Verlust in Höhe von 2 Mio. € wurde in die Gewinnrücklagen umgegliedert.
Ausfallrisikomanagement Beim erstmaligen Ansatz von zu fortgeführten Anschaffungskosten und zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bilanzierten finanziellen Vermögenswerten wird im Konzern eine Risikovorsorge auf Basis von Ausfallwahrscheinlichkeiten ermittelt. Während des Geschäftsjahres werden Faktoren beobachtet, die auf eine wesentliche Erhöhung des Ausfallrisikos hinweisen könnten. Für die Prüfung, ob eine wesentliche Erhöhung des Ausfallrisikos vorliegt, wird das Ausfallrisiko am Stichtag mit dem Ausfallrisiko zum erstmaligen Ansatz verglichen. Als Indikatoren werden unter anderem interne und externe Kreditratings, interne und externe Ausfallwahrscheinlichkeiten, wesentliche Änderungen in geschäftlichen, finanziellen und wirtschaftlichen Verhältnissen sowie wesentliche Änderungen der operativen Ergebnisse einbezogen.
Für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie sonstige finanzielle Forderungen wird für die Risikovorsorge auf die Ausfallerwartung der nächsten zwölf Monate abgestellt, sofern kein erhöhtes Ausfallrisiko für vertragliche Zahlungen besteht.
Sofern eine Überfälligkeit vertraglicher Zahlungen von mehr als 30 Tagen vorliegt, wird bei der Risikovorsorge auf die erwarteten Kreditverluste der gesamten Laufzeit abgestellt. Ein Ausfallereignis liegt vor, wenn vertraglich zugesicherte Zahlungen mehr als 180 Tage überfällig sind; hierfür wird eine Wertberichtigung auf den erwarteten Rückzahlungswert vorgenommen. Für wertberichtigte Vermögenswerte werden rechtliche Schritte eingeleitet, um eine vollständige oder teilweise Rückzahlung zu erzielen. Bei Eröffnung von Insolvenzverfahren werden Forderungen vollständig abgeschrieben.
Für die aufgeführten finanziellen Vermögenswerte wurde kein erhöhtes Ausfallrisiko festgestellt. Insofern wurde auf das Ausfallrisiko der nächsten zwölf Monate abgestellt:
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| 31.12.2019 |
| 31.12.2020 | ||||||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| Brutto- |
| Risiko- |
| Netto- |
| Brutto- |
| Risiko- |
| Netto- |
0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Zahlungsmittel und |
| 296 |
| 0 |
| 296 |
| 271 |
| 0 |
| 271 |
Sonstige finanzielle |
| 794 |
| -1 |
| 793 |
| 6 |
| 0 |
| 6 |
Im Geschäftsjahr 2020 wie auch im Vorjahr wurden keine Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente oder sonstige finanzielle Vermögenswerte aufgrund von tatsächlichen Zahlungsausfällen wertberichtigt.
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird das vereinfachte Verfahren angewendet, bei dem die für die jeweilige Laufzeit erwarteten Kreditverluste zugrunde gelegt werden. Die Ermittlung erfolgt in einem mehrstufigen Prozess, bei dem wirtschaftliche Gegebenheiten, Altersstruktur und Risikoklassen analysiert und daraufhin bei Bedarf Wertberichtigungen vorgenommen werden. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden bei einer Überfälligkeit von mehr als 120 Tagen zu 50 % und bei mehr als 180 Tagen zu 100 % wertberichtigt, sofern ein Ausfall erwartet wird. Bei Eröffnung von Insolvenzverfahren werden Forderungen vollständig abgeschrieben. Weiterhin wird eine Risikovorsorge auf Basis einer Überfälligkeitsmatrix ermittelt, bei der Erfahrungen hinsichtlich historischer Ausfallquoten für bestimmte Altersstrukturklassen und zukünftige Ausfallwahrscheinlichkeiten auf Basis von Credit Default Swaps berücksichtigt werden. Die Altersstruktur der nicht einzelwertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Ausfallwahrscheinlichkeiten je Altersstrukturklasse ergeben sich wie folgt:
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Nicht |
| 1-30 Tage |
| 31-60 Tage |
| 61-90 Tage |
| >90 Tage |
| Summe |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Netto-Buchwert |
| 671 |
| 83 |
| 10 |
| 2 |
| 3 |
| 769 |
Ermittelte Ausfallwahrscheinlichkeiten |
| 0,0% |
| 0,1% |
| 0,7% |
| 1,9% |
| 3,0% |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Nicht |
| 1-30 Tage |
| 31-60 Tage |
| 61-90 Tage |
| >90 Tage |
| Summe |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Netto-Buchwert |
| 674 |
| 61 |
| 6 |
| 2 |
| 2 |
| 745 |
Ermittelte Ausfallwahrscheinlichkeiten |
| 0,0 % |
| 0,2 % |
| 1,3 % |
| 4,3 % |
| 8,9 % |
|
|
Insgesamt ergeben sich folgende Buchwerte und Risikovorsorgen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für Vertragsvermögenswerte:
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| 31.12.2019 |
| 31.12.2020 | ||||||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| Brutto- |
| Risiko- |
| Netto- |
| Brutto- |
| Risiko- |
| Netto- |
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
Forderungen aus |
| 781 |
| -12 |
| 769 |
| 755 |
| -10 |
| 745 |
Vertragsvermögens- |
| 94 |
| 0 |
| 94 |
| 80 |
| 0 |
| 80 |
Die Risikovorsorge für Vertragsvermögenswerte wird auf der Grundlage der individuellen Ausfallwahrscheinlichkeit der Gegenpartei im Rahmen des vereinfachten Gesamtlaufzeitmodells ermittelt.
Die vertraglich ausstehenden Zahlungen, die im Geschäftsjahr 2020 wertberichtigt wurden und für die rechtliche Schritte eingeleitet wurden, betragen 1 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €). Die nachstehenden Tabellen zeigen die Entwicklung der Risikovorsorge aller finanziellen Vermögenswerte vom Eröffnungsbilanzwert bis zum Bilanzstichtag für die Geschäftsjahre 2019 und 2020:
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Erwartete |
| Erwartete |
| Erwartete |
| Summe |
0 |
|
|
|
|
|
| ||
|
| 12 Monate |
| Gesamtlaufzeit |
|
| ||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Stand 01.01. |
| 2 |
| 14 |
| 1 |
| 17 |
Anpassungen gemäß IFRS 5 |
| – |
| -4 |
| – |
| -4 |
Neu ausgereichte oder erworbene |
| – |
| 5 |
| – |
| 5 |
Auflösung |
| 0 |
| -2 |
| 0 |
| -2 |
Während der Periode aufgrund |
| -1 |
| -2 |
| 0 |
| -3 |
Änderung der Modelle/ Risikoparameter |
| – |
| 0 |
| – |
| 0 |
Währungs- und sonstige Differenzen |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
Stand 31.12. |
| 1 |
| 11 |
| 1 |
| 13 |
1) Aus Wesentlichkeitsgründen wird auf eine getrennte Darstellung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und der sonstigen finanziellen Vermögenswerte verzichtet.
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Erwartete | Erwartete |
| Erwartete |
| Summe | |
0 |
|
|
|
|
|
| ||
|
| 12 Monate |
| Gesamtlaufzeit |
|
| ||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Stand 01.01. |
| 1 |
| 11 |
| 1 |
| 13 |
Neu ausgereichte oder erworbene |
| – |
| 3 |
| – |
| 3 |
Auflösung |
| 0 |
| -2 |
| 0 |
| -2 |
Während der Periode aufgrund |
| -1 |
| -2 |
| -1 |
| -4 |
Änderung der Modelle/Risikoparameter |
| – |
| 0 |
| – |
| 0 |
Währungs- und sonstige Differenzen |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
Stand 31.12. |
| 0 |
| 10 |
| 0 |
| 10 |
1) Aus Wesentlichkeitsgründen wird auf eine getrennte Darstellung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und sonstigen finanziellen Vermögenswerte verzichtet.
Im Vorjahr standen die Anpassungen gemäß IFRS 5 in Höhe von 3 Mio. € im Zusammenhang mit dem Ausweis der Business Unit Leather als nicht fortgeführtes Geschäft sowie dem Verkauf der Tochtergesellschaft LANXESS Electronic Materials L.L.C., Pyeongtaek (Republik Korea), deren Forderungen in Höhe von 1 Mio. € vollständig wertberichtigt waren.
Die erwarteten Kreditausfälle für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte resultieren im Vorjahr im Wesentlichen aus Geld- und Finanzanlagen. Die Anlagen waren als nicht ausfallgefährdete Forderungen eingestuft, da die Gegenparteien gemäß internationalen Ratingagenturen ein Investment-Grade-Rating und somit ein geringes Kreditrisiko aufweisen. Die erworbenen wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte beinhalteten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus der Akquisition von Chemtura im Geschäftsjahr 2017.
Die Veränderung der erwarteten Kreditausfälle für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte resultiert aus dem normalen Geschäft. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besteht aufgrund einer großen und diversifizierten Kundenstruktur kein wesentliches Kreditrisiko.
Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten Den in der Bilanz ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten liegen keine Saldierungen zugrunde. Aus den nachfolgenden Aufstellungen ist ersichtlich, wie sich rechtlich durchsetzbare Aufrechnungsvereinbarungen auf die Vermögenslage auswirken oder auswirken können:
|
|
|
|
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| Bilanzierter Buchwert der Finanzinstrumente |
| In Verbindung stehende Beträge, die nicht in der Bilanz saldiert werden |
| Nettobetrag | ||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| Finanzinstrumente |
| Finanzielle |
|
|
0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Finanzielle Vermögenswerte |
|
|
|
|
|
|
|
|
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
| 769 |
| -2 |
| 0 |
| 767 |
Derivative Vermögenswerte |
| 6 |
| -4 |
| – |
| 2 |
Finanzielle Verbindlichkeiten |
|
|
|
|
|
|
|
|
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
| -656 |
| 2 |
| 0 |
| -654 |
Derivative Verbindlichkeiten |
| -19 |
| 4 |
| – |
| -15 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 | |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
|
in Mio. € |
| Bilanzierter Buchwert der Finanzinstrumente |
| In Verbindung stehende Beträge, die nicht in der Bilanz saldiert werden |
| Nettobetrag | ||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| Finanzinstrumente |
| Finanzielle |
|
|
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
Finanzielle Vermögenswerte |
|
|
|
|
|
|
|
|
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
| 745 |
| -2 |
| – |
| 743 |
Derivative Vermögenswerte |
| 23 |
| -1 |
| – |
| 22 |
Finanzielle Verbindlichkeiten |
|
|
|
|
|
|
|
|
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
| -681 |
| 2 |
| – |
| -679 |
Derivative Verbindlichkeiten |
| -16 |
| 1 |
| – |
| -15 |
Hinsichtlich der derivativen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten hat jede Vertragspartei die Möglichkeit, positive und negative Marktwerte, die sich aus Verträgen mit derselben Gegenpartei ergeben, im Verzugsfall auf Nettobasis zu verrechnen.
Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien In den nachfolgenden Tabellen werden die Nettoergebnisse entsprechend den Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 dargestellt:
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte |
| 2 |
| 31 |
Verpflichtend im Gewinn oder Verlust zum beizulegenden Zeitwert bewertete |
| 6 |
| -26 |
Im sonstigen Ergebnis zum beizulegenden Zeitwert bewertete |
| 0 |
| 0 |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
| -62 |
| -49 |
|
| -54 |
| -44 |
Die Nettogewinne bzw. -verluste enthalten im Wesentlichen Zinserträge und -aufwendungen sowie realisierte und unrealisierte Wechselkursgewinne und -verluste. Der Gesamtzinsertrag für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wurden, beträgt 4 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €), der Gesamtzinsaufwand für finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht im Gewinn oder Verlust zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, beträgt 62 Mio. € (Vorjahr: 67 Mio. €).
Zusätzlich sind im Geschäftsjahr 2020 Aufwendungen aus Gebühren im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten in Höhe von 3 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €) angefallen.
Besicherung finanzieller Verbindlichkeiten Im Geschäftsjahr 2020 und im Vorjahr bestanden keine Besicherungen finanzieller Verbindlichkeiten durch die Bestellung von Hypotheken und andere dingliche Sicherheiten.
Mezzanine Finanzierung Finanzierungsinstrumente mit mezzaninem Charakter, wie z. B. Genussscheine, Wandel- und Optionsanleihen, sind nicht begeben. Für Erläuterungen zu den Möglichkeiten zur Begebung derartiger Instrumente wird auf Anhangangabe [13] verwiesen.
(38) Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung
Erläuterungen zum Berechnungsvorgehen und Ausweis von Zahlungsströmen Hinsichtlich allgemeiner Erläuterungen wird auf die Ausführungen zur Kapitalflussrechnung im Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ verwiesen.
Zufluss aus operativer Tätigkeit Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit wird ermittelt, indem zunächst das Ergebnis vor Ertragsteuern um das Ergebnis aus dem Finanzbereich, Abschreibungen, Wertaufholungen und nicht zahlungswirksame Größen bereinigt wird, ergänzt um die Veränderung der übrigen Aktiva und Passiva. Die Ausgangsgröße der Kapitalflussrechnung, das Ergebnis vor Ertragsteuern, beträgt 1.074 Mio. € (Vorjahr: 346 Mio. €). Das Ergebnis aus dem Finanzbereich entfällt im Geschäftsjahr 2020 im Wesentlichen auf die Bereinigung des Ertrags aus der Veräußerung des 40 %-Anteils an der Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), sowie auf die Gewinnbeteiligung an der Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), für das Geschäftsjahr 2019. Darüber hinaus sind im Ergebnis vor Ertragsteuern Abschreibungen und Wertaufholungen in Höhe von 504 Mio. € (Vorjahr: 503 Mio. €) enthalten. Im Geschäftsjahr 2020 wurden Ertragsteuern in Höhe von 215 Mio. € (Vorjahr: 193 Mio. €) gezahlt. Die Veränderung des Nettoumlaufvermögens hat zu einem Mittelzufluss in Höhe von 106 Mio. € (Vorjahr: 68 Mio. €) geführt. Nach Berücksichtigung der Veränderung der übrigen Aktiva und Passiva in Höhe von minus 34 Mio. € (Vorjahr: minus 123 Mio. €) ergibt sich im Geschäftsjahr ein Mittelzufluss aus operativer Tätigkeit aus dem fortzuführenden Geschäft in Höhe von 594 Mio. € (Vorjahr: 634 Mio. €). Der Mittelabfluss aus operativer Tätigkeit aus dem nicht fortgeführten Geschäft beträgt 9 Mio. € (Vorjahr: Zufluss von 9 Mio. €).
Abfluss aus investiver Tätigkeit Im Geschäftsjahr 2020 flossen für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 456 Mio. € (Vorjahr: 508 Mio. €) ab. Im Rahmen des Erwerbs bzw. Verkaufs von Tochterunternehmen und anderen Geschäftseinheiten ergaben sich Auszahlungen in Höhe von 25 Mio. €, die im Wesentlichen die Akquisition des Biozid-Herstellers IPEL-Itibanyl Produtos Especiais Ltda., Jarinu (Brasilien), betrafen. Aus dem Verkauf von Tochterunternehmen und anderen Geschäftseinheiten wurden Einzahlungen durch die Veräußerung des 40 %-Anteils an der Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), in Höhe von 740 Mio. € sowie für den Verkauf der Geschäftseinheit Chromchemikalien in Höhe von 78 Mio. € erzielt. Der Mittelzufluss aus erhaltenen Zinsen und Dividenden in Höhe von 155 Mio. € (Vorjahr: 26 Mio. €) resultierte im Wesentlichen aus der Gewinnbeteiligung an der Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen (Deutschland), in Höhe von 150 Mio. € (Vorjahr: 21 Mio. €) für die jeweiligen Vorjahre. Im Geschäftsjahr 2020 führte insbesondere die Investition der erhaltenen Mittel sowie ausgelaufener Geldanlagen zu Auszahlungen für finanzielle und sonstige zu Investitionszwecken gehaltene Vermögenswerte. Die Auszahlungen für die externe Finanzierung von Pensionsverpflichtungen (CTA) im Geschäftsjahr 2020 betrugen 100 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €). Insgesamt flossen aus investiver Tätigkeit 350 Mio. € aus dem fortzuführenden Geschäft ab (Vorjahr: 697 Mio. €). Aus dem nicht fortgeführten Geschäft ergaben sich Mittelabflüsse aus investiver Tätigkeit in Höhe von 3 Mio. € (Vorjahr: 15 Mio. €).
Abfluss aus Finanzierungstätigkeit Die Nettotilgung von Finanzschulden in Höhe von 48 Mio. € (Vorjahr: 86 Mio. €) verteilt sich auf die finanziellen Verbindlichkeiten wie folgt:
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0 |
|
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|
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|
|
|
|
|
|
in Mio. € |
| 31.12.2018 |
| Anpas- |
| Anpas- |
| Zahlungs- |
| Nicht-zahlungswirksame Veränderungen |
| 31.12.2019 | ||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |||||
|
|
|
|
|
| Leasing- |
| Währungs- |
| Aufzinsung, |
| |||||
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Anleihen |
| 2.669 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| 4 |
| 2.673 |
Verbindlichkeiten gegenüber |
| 29 |
| – |
| – |
| -29 |
| – |
| 0 |
| – |
| 0 |
Leasingverbindlichkeiten |
| 17 |
| 133 |
| -4 |
| -56 |
| 47 |
| -1 |
| 5 |
| 141 |
Sonstige originäre finanzielle |
| 30 |
| – |
| – |
| -1 |
| – |
| 0 |
| – |
| 29 |
|
| 2.745 |
| 133 |
| -4 |
| -86 |
| 47 |
| -1 |
| 9 |
| 2.843 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
|
|
|
|
|
|
| 0 | |
| 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
|
in Mio. € |
| 31.12.2019 |
| Anpas- |
| Zahlungs- |
| Nicht-zahlungswirksame Veränderungen |
| 31.12.2020 | ||||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| ||||
|
|
|
|
| Akquisi- |
| Leasing- |
| Währungs- |
| Aufzinsungen, |
| ||||
0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
|
|
|
|
|
|
| 0 |
Anleihen |
| 2.673 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| 4 |
| 2.677 |
Verbindlichkeiten |
| 0 |
| – |
| 0 |
| – |
| – |
| 0 |
| – |
| 0 |
Leasingverbindlichkeiten |
| 141 |
| -1 |
| -47 |
| 1 |
| 37 |
| -3 |
| -2 |
| 126 |
Sonstige originäre |
| 29 |
| – |
| -1 |
| – |
| – |
| 0 |
| 0 |
| 28 |
|
| 2.843 |
| -1 |
| -48 |
| 1 |
| 37 |
| -3 |
| 2 |
| 2.831 |
Darüber hinaus zeigen die Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden und die Auszahlungen für die Tilgung von Finanzschulden die zwischenzeitliche Inanspruchnahme und anschließende vollständige Rückführung der syndizierten Kreditlinie in Höhe von 1 Mrd. €.
Zinszahlungen und sonstige Auszahlungen des Finanzbereichs führten zu Mittelabflüssen in Höhe von 79 Mio. € (Vorjahr: 66 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2020 wurden Dividendenzahlungen in Höhe von 82 Mio. € (Vorjahr: 79 Mio. €) sowie Auszahlungen für den Aktienrückkauf in Höhe von 37 Mio. € geleistet. Insgesamt flossen somit aus Finanzierungstätigkeit Mittel in Höhe von 246 Mio. € (Vorjahr: 431 Mio. €) im fortzuführenden Geschäft ab. Aus dem nicht fortgeführten Geschäft ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 1 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €).
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von (Vorjahr: ) umfassen Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten. Ebenfalls enthalten sind gemäß IAS 7 Finanztitel mit einer Restlaufzeit von bis zu drei Monaten, gerechnet vom Erwerbszeitpunkt.
|
|
|
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|
|
|
|
|
|
|
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|
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| |
0 |
|
|
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|
|
|
|
|
|
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|
|
|
|
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|
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|
|
|
|
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|
in Mio. € |
| Advanced |
| Specialty |
| Consumer |
| Engineering |
| Überleitung |
| LANXESS | ||||||||||||
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Außenumsatzerlöse |
| 2.251 |
| 1.999 |
| 1.965 |
| 1.728 |
| 1.050 |
| 1.110 |
| 1.450 |
| 1.190 |
| 86 |
| 77 |
| 6.802 |
| 6.104 |
Innenumsatzerlöse |
| 38 |
| 39 |
| 5 |
| 11 |
| 61 |
| 51 |
| 0 |
| – |
| -104 |
| -101 |
| 0 |
| 0 |
Gesamtumsatzerlöse |
| 2.289 |
| 2.038 |
| 1.970 |
| 1.739 |
| 1.111 |
| 1.161 |
| 1.450 |
| 1.190 |
| -18 |
| -24 |
| 6.802 |
| 6.104 |
Segmentergebnis/EBITDA vor |
| 383 |
| 336 |
| 353 |
| 284 |
| 198 |
| 233 |
| 238 |
| 151 |
| -153 |
| -142 |
| 1.019 |
| 862 |
Sondereinflüsse (EBITDA-wirksam) |
| -15 |
| 2 |
| -16 |
| -17 |
| 0 |
| 0 |
| 0 |
| -1 |
| -78 |
| -89 |
| -109 |
| -105 |
Segmentvermögen |
| 1.537 |
| 1.497 |
| 2.739 |
| 2.397 |
| 986 |
| 979 |
| 1.287 |
| 1.217 |
| 225 |
| 247 |
| 6.774 |
| 6.337 |
Segmentakquisitionen |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| 26 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| 26 |
Segmentinvestitionen |
| 202 |
| 169 |
| 128 |
| 120 |
| 66 |
| 75 |
| 111 |
| 94 |
| 71 |
| 79 |
| 578 |
| 537 |
Abschreibungen (planmäßig) |
| 132 |
| 127 |
| 157 |
| 161 |
| 81 |
| 79 |
| 65 |
| 67 |
| 25 |
| 30 |
| 460 |
| 464 |
Abschreibungen (außerplanmäßig) |
| 38 |
| 4 |
| 2 |
| 17 |
| 1 |
| 18 |
| 1 |
| 0 |
| 2 |
| 1 |
| 44 |
| 40 |
Wertaufholungen |
| – |
| 0 |
| 1 |
| – |
| 0 |
| – |
| – |
| – |
| – |
| 0 |
| 1 |
| 0 |
Segmentverbindlichkeiten |
| 701 |
| 702 |
| 546 |
| 568 |
| 396 |
| 419 |
| 346 |
| 323 |
| 773 |
| 742 |
| 2.762 |
| 2.754 |
Mitarbeiter(innen) - Stand 31.12. |
| 3.831 |
| 3.736 |
| 2.942 |
| 2.687 |
| 2.286 |
| 2.439 |
| 2.203 |
| 2.191 |
| 3.042 |
| 3.256 |
| 14.304 |
| 14.309 |
Mitarbeiter(innen) - Jahresdurchschnitt |
| 3.879 |
| 3.771 |
| 2.950 |
| 2.715 |
| 2.271 |
| 2.418 |
| 2.176 |
| 2.199 |
| 3.009 |
| 3.243 |
| 14.285 |
| 14.346 |
Vorjahreswerte angepasst.
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
in Mio. € |
| EMEA |
| Deutschland |
| Nordamerika |
| Lateinamerika |
| Asien/Pazifik |
| LANXESS | ||||||||||||
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
|
|
|
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 |
| 2019 |
| 2020 | ||
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Außenumsatzerlöse nach Verbleib |
| 2.128 |
| 1.876 |
| 1.251 |
| 1.128 |
| 1.554 |
| 1.408 |
| 331 |
| 295 |
| 1.538 |
| 1.397 |
| 6.802 |
| 6.104 |
Langfristiges Segmentvermögen |
| 635 |
| 654 |
| 1.431 |
| 1.473 |
| 2.099 |
| 1.876 |
| 69 |
| 67 |
| 310 |
| 286 |
| 4.544 |
| 4.356 |
Segmentakquisitionen |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| – |
| 26 |
| – |
| – |
| – |
| 26 |
Segmentinvestitionen |
| 83 |
| 92 |
| 331 |
| 282 |
| 120 |
| 128 |
| 10 |
| 6 |
| 34 |
| 29 |
| 578 |
| 537 |
Mitarbeiter(innen) - Stand 31.12. |
| 1.806 |
| 1.787 |
| 7.558 |
| 7.627 |
| 2.031 |
| 1.979 |
| 716 |
| 797 |
| 2.193 |
| 2.119 |
| 14.304 |
| 14.309 |
Erläuterungen zur Segmentberichterstattung
Die Segmentberichterstattung entspricht der internen Steuerung des operativen Geschäfts sowie der internen Berichtsstruktur im LANXESS Konzern. Insgesamt umfasst die Segmentberichterstattung vier Berichtssegmente, die sich aus zehn operativen Geschäftseinheiten zusammenstellen. Die Zusammenfassung der operativen Geschäftseinheiten erfolgt auf Basis der Art der Produkte und Produktionsprozesse, der Art der Kundengruppen und Vertriebsmethoden.
Zum 1. Januar 2020 wurde die interne Steuerung des operativen Geschäfts und somit auch die interne Berichtsstruktur angepasst. LANXESS fasst nun in einem neuen Segment Consumer Protection seine konsumentennahen Schutzprodukte zusammen. Dementsprechend hat sich die Struktur der Segmentberichterstattung geändert. Das neue Segment tritt an die Stelle des bisherigen Segments Performance Chemicals und besteht aus den Business Units Material Protection Products, Liquid Purification Technologies und Saltigo. Die Business Unit Inorganic Pigments wurde dem Segment Advanced Intermediates zugeordnet. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend der neuen Segmentstruktur angepasst.
Seit Dezember 2019 wird die Business Unit Leather als nicht fortgeführtes Geschäft klassifiziert und ist somit nicht mehr Teil des berichtspflichtigen Segments Consumer Protection (ehemals Performance Chemicals). Informationen zum nicht fortgeführten Geschäft sind im Abschnitt „Berichterstattung zum Konsolidierungskreis“ enthalten.
Der LANXESS Konzern weist zum 31. Dezember 2020 folgende berichtspflichtige Segmente aus:
|
| |
0 |
|
|
Segmente |
| Aktivitäten |
0 |
| 0 |
0 |
| 0 |
Advanced Intermediates |
| Im Segment Advanced Intermediates werden operative Geschäftsbereiche zusammengefasst, welche im Wesentlichen standardisierte und hochvolumige Produkte in anlagenintensiven und überwiegend kontinuierlichen Produktionsprozessen herstellen. Bei den hergestellten Produkten handelt es sich im Wesentlichen um Basis- und Feinchemikalien, Organometalle, Kautschukmaterialien sowie anorganische Pigmente zur Einfärbung von Baustoffmaterialien, Farben und Lacken. |
0 |
| 0 |
0 |
| 0 |
Specialty Additives |
| Im Segment Specialty Additives werden operative Geschäftseinheiten zusammengefasst, welche Additive im Rahmen chemischer Produktionsprozesse herstellen. Die Produktion umfasst Additive für die Kautschuk-, Kunststoff-, Farben-, Bau- und Elektroindustrie wie z.B. Schmierstoffe, Flammschutzmittel, Weichmacher und Bromderivate für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten. |
0 |
| 0 |
0 |
|
|
Consumer Protection |
| Im Segment Consumer Protection werden operative Geschäftsbereiche zusammengefasst, die konsumentennahe Schutzprodukte im Rahmen chemischer Produktionsprozesse herstellen. Die Produkte unterliegen hohen regulatorischen Anforderungen und weisen eine höhere Variabilität mit der Möglichkeit auf Konfiguration auf oder werden speziell für einzelne Kunden in Kampagnen bzw. Chargen oder spezifischen chemischen Produktionsprozessen hergestellt. Bei den Produkten handelt es sich im Wesentlichen um Desinfektions-, Hygiene- und Konservierungslösungen, um Technologien zur Aufbereitung von Wasser und anderen Flüssigmedien sowie um Vor- und Zwischenprodukte für die Agro-, Pharma- und Spezialitätenchemie. |
0 |
|
|
0 |
|
|
Engineering Materials |
| Im Segment Engineering Materials werden operative Geschäftsbereiche zusammengefasst, welche Hightech-Kunststoffe und Hochleistungsverbund-Werkstoffe im Rahmen überwiegend kontinuierlicher Produktionsprozesse herstellen. Die Produktion umfasst u.a. technische Kunststoffe, Glasfasern und Faserverbundwerkstoffe sowie Elastomere auf Urethanbasis für Anwendungen in der Automobil- und Elektro-/Elektronikindustrie, dem Bauwesen, in der Medizin sowie in Sport und Freizeit. |
0 |
|
|
0 |
|
|
Die Bewertungsansätze der Segmentberichterstattung entsprechen den im IFRS-Konzernabschluss einheitlich verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
In der Überleitung werden die Umsatzerlöse zwischen den Unternehmensbereichen eliminiert sowie Segmentvermögenswerte, Segmentschulden und Segmentergebnisse, die den Kernsegmenten nicht zugeordnet werden, ausgewiesen. Hierzu gehört im Wesentlichen das Corporate Center. Aufgrund der Bilanzierung der Business Unit Leather als nicht fortgeführtes Geschäft wurden die im LANXESS Konzern verbleibenden Bestandteile aus dem Segment Consumer Protection (ehemals Performance Chemicals) in die Überleitung umgegliedert.
Die für die Geschäftsbeziehungen zwischen den Segmenten verwendeten Transferpreise werden unter Anwendung der OECD-Regeln so ermittelt, wie sie auch mit unabhängigen Dritten unter vergleichbaren Bedingungen zustande gekommen wären („Arm’s-Length-Prinzip“).
Bei dem überwiegenden Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Überleitung handelt es sich um Beschäftigte, die für mehrere Segmente Arbeitsleistungen erbringen. Dazu zählen unter anderem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der technischen Dienstleistungen.
Entsprechend der Regioneneinteilung im LANXESS Konzern erfolgt die Einteilung der sekundären Segmente gemäß den LANXESS Berichtsregionen: EMEA (Europa ohne Deutschland, Naher Osten, Afrika), Deutschland, Nordamerika, Lateinamerika und Asien/Pazifik. Maßgeblich für die Ermittlung der Regionenumsätze ist der Sitz der Warenempfänger. Im Geschäftsjahr 2020 weist kein einzelner Kunde des LANXESS Konzerns einen Umsatzanteil von 10 % oder mehr auf.
Die zur internen Steuerung herangezogene Ergebnisgröße im LANXESS Konzern ist das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) und Sondereinflüssen (vgl. Ausführungen im Abschnitt „Wertmanagement und Steuerungssystem“ im zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020). Insofern wird dieses als „Segmentergebnis“ offengelegt. Ausgangsgröße für die Ermittlung ist das operative Ergebnis (EBIT), welches sich aus dem Bruttoergebnis vom Umsatz, den Vertriebskosten, den allgemeinen Verwaltungskosten, den Forschungs- und Entwicklungskosten sowie dem sonstigen betrieblichen Ergebnis zusammensetzt. EBIT und EBITDA sind alternative Finanzkennzahlen, die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) nicht definiert sind. Sie sind als Ergänzung und nicht als Ersatz der gemäß IFRS ermittelten Kennzahlen zu verstehen. Das EBITDA vor Sondereinflüssen errechnet sich aus dem EBIT vor Abschreibungen bzw. Wertaufholungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte ohne Berücksichtigung von Sondereinflüssen. Sondereinflüsse sind Effekte, die aufgrund ihrer Art oder ihres Ausmaßes einen besonderen Einfluss auf die Ertragslage haben, deren Einbeziehung bei der Beurteilung der Geschäftsentwicklung über mehrere Berichtsperioden jedoch nicht geeignet erscheint. Zu den Sondereinflüssen können außerplanmäßige Abschreibungen, Wertaufholungen oder Ergebnisse aus der Veräußerung von Anlagevermögen, bestimmte IT-Kosten, Restrukturierungsaufwendungen und Erträge aus der Auflösung von in diesem Zusammenhang gebildeten Rückstellungen sowie Ergebnisbelastungen aus Portfolioaktivitäten oder Kaufpreisallokationen zählen.
In den Segmentumsätzen sind in Höhe von 448 Mio. € (Vorjahr: 403 Mio. €) Umsätze enthalten, welche über einen Zeitraum erbracht werden. Diese betreffen mit 41 Mio. € (Vorjahr: 37 Mio. €) das Segment Advanced Intermediates, mit 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) das Segment Specialty Additives, mit 360 Mio. € (Vorjahr: 315 Mio. €) das Segment Consumer Protection, mit 16 Mio. € (Vorjahr: 17 Mio. €) das Segment Engineering Materials und mit 29 Mio. € (Vorjahr: 32 Mio. €) die Überleitung. Alle anderen Umsätze werden zu einem Zeitpunkt erbracht. Zu näheren Erläuterungen wird auf Anhangangabe [21] verwiesen.
Zinserträge und -aufwendungen wie auch Ertragsteuererträge und -aufwendungen werden aufgrund des zentralen Finanzmanagements nicht auf Segmentebene berichtet.
Im Geschäftsjahr 2020 stehen, wie bereits im Vorjahr, die EBITDA-wirksamen negativen Sondereinflüsse in Höhe von 116 Mio. € (Vorjahr: 117 Mio. €) im Wesentlichen im Zusammenhang mit Aufwendungen im Rahmen der strategischen Neuausrichtung des LANXESS Konzerns und strategischen IT-Projekten sowie Projekten zur Digitalisierung. Dem gegenüber stehen positive Sondereinflüsse in Höhe von 11 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €), die im Wesentlichen Erstattungen im Zusammenhang mit der Anpassung des Produktionsnetzwerks sowie Erträge aus der Auflösung von in Vorjahren als Sondereinflüsse gebildeten Rückstellungen betreffen.
Die Segmentakquisitionen enthalten das erworbene Nettovermögen inklusive Geschäfts- oder Firmenwert zum Erwerbszeitpunkt.
Die Segmentinvestitionen beinhalten die Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.
Sämtliche planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen wurden direkt im Periodenergebnis erfasst.
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
Summe der Segmentumsätze |
| 6.820 |
| 6.128 |
Sonstige |
| 86 |
| 77 |
Konsolidierung |
| -104 |
| -101 |
Konzernumsatz |
| 6.802 |
| 6.104 |
Vorjahreswerte angepasst.
|
|
|
| |
0 |
|
|
|
|
in Mio. € |
| 2019 |
| 2020 |
0 |
|
|
|
|
Summe der Segmentergebnisse |
| 1.172 |
| 1.004 |
Abschreibungen |
| -504 |
| -504 |
Wertaufholungen |
| 1 |
| 0 |
Sondereinflüsse (EBITDA-wirksam) |
| -109 |
| -105 |
Sonstiges Finanzergebnis |
| -7 |
| 877 |
Zinsergebnis |
| -54 |
| -56 |
Sonstige |
| -153 |
| -142 |
Ergebnis vor Ertragsteuern |
| 346 |
| 1.074 |
In der Überleitung der Segmentergebnisse auf das Ergebnis vor Ertragsteuern sind insgesamt Sondereinflüsse in Höhe von saldiert 143 Mio. € Aufwand (Vorjahr: 150 Mio. € Aufwand) enthalten (vgl. Anhangangaben [26] und [27]). Diese setzen sich aus EBITDA-wirksamen Sondereinflüssen in Höhe von minus 105 Mio. € (Vorjahr: minus 109 Mio. €) und Abschreibungen in Höhe von minus 38 Mio. € (Vorjahr: minus 41 Mio. €) zusammen.
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0 |
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in Mio. € |
| 31.12.2019 |
| 31.12.2020 |
0 |
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Summe der Segmentvermögen |
| 6.549 |
| 6.090 |
Anpassungen nicht fortgeführtes Geschäft |
| 203 |
| 112 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
| 296 |
| 271 |
Latente Steuern |
| 324 |
| 326 |
Liquiditätsnahe finanzielle Vermögenswerte |
| – |
| 1.523 |
Ertragsteuerforderungen |
| 199 |
| 182 |
Derivative Vermögenswerte |
| 6 |
| 23 |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
| 893 |
| 106 |
Sonstige |
| 225 |
| 247 |
Konzernvermögen |
| 8.695 |
| 8.880 |
Das Segmentvermögen besteht im Wesentlichen aus immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen inklusive der Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen, Vorräten sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Nicht im Segmentvermögen enthalten sind unter anderem Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie latente Steuern.
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0 |
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in Mio. € |
| 31.12.2019 |
| 31.12.2020 |
0 |
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Summe der Segmentverbindlichkeiten |
| 1.989 |
| 2.011 |
Anpassungen nicht fortgeführtes Geschäft |
| 98 |
| 69 |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
| 2.843 |
| 2.831 |
Derivative Verbindlichkeiten |
| 19 |
| 16 |
Ertragsteuerschulden |
| 217 |
| 99 |
Latente Steuern |
| 109 |
| 113 |
Sonstige |
| 773 |
| 742 |
Konzernverbindlichkeiten |
| 6.048 |
| 5.881 |
Die Segmentverbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. In der Überleitung (Zeile „Sonstige“) der Segmentverbindlichkeiten sind im Wesentlichen Pensions- sowie sonstige Rückstellungen enthalten, die dem Corporate Center zuzuordnen sind. Nicht in den Segmentverbindlichkeiten enthalten sind insbesondere Ertragsteuerschulden sowie derivative und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten.
(40) Honorar für den Abschlussprüfer Für den Abschlussprüfer des LANXESS Konzernabschlusses wurden im Geschäftsjahr 2020 insgesamt 2.540 T€ (Vorjahr: 2.917 T€) Honorar als Aufwand erfasst. Von der Gesamtsumme entfallen auf die Abschlussprüfungen 2.227 T€ (Vorjahr: 2.497 T€). Die Honorare wurden im Wesentlichen für die Prüfung des Jahresabschlusses der LANXESS AG sowie des Konzernabschlusses inklusive des Risikofrüherkennungssystems sowie für die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses gezahlt. Auf andere Bestätigungsleistungen entfallen 195 T€ (Vorjahr: 273 T€). Diese beinhalten im Wesentlichen Leistungen im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie Leistungen für Prüfbescheinigungen. Auf sonstige Leistungen entfallen 118 T€ (Vorjahr: 127 T€). Im Vorjahr entfielen auf steuerliche Leistungen 20 T€. Die sonstigen Leistungen beinhalten im Wesentlichen projektbezogene Beratungsleistungen. Die Honorare für Abschlussprüfungen enthalten die gesamten gezahlten bzw. noch zu zahlenden Honorare samt Auslagen für die Abschlussprüfung des Konzernabschlusses sowie die Prüfung der Abschlüsse der LANXESS AG und ihrer verbundenen Unternehmen in Deutschland.
(41) Entsprechenserklärung nach § 161 AktG Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex wurde von Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären auf der Website von LANXESS zugänglich gemacht.
(42) Inanspruchnahme von Befreiungsvorschriften Die folgenden inländischen Tochtergesellschaften haben für das Geschäftsjahr 2020 von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht:
Des Weiteren hat die folgende inländische Tochtergesellschaft für das Geschäftsjahr 2020 von der Befreiungsvorschrift des § 264b HGB i.V.m. § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht:
Im Ausland hat die englische Tochtergesellschaft LANXESS Limited (Registrierungsnummer 03498959), Newbury (Großbritannien) von der Befreiung der Prüfung des Jahresabschlusses gemäß Abschnitt 479A des Companies Act 2006 Gebrauch gemacht. Die LANXESS AG, als Mutterunternehmen, hat eine gesetzlich vorgeschriebene Garantie über alle ausstehenden Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2020 in Bezug auf den Abschnitt 479C des Companies Act 2006 abgegeben.
(43) Ereignisse nach dem Abschlussstichtag
Am 1. Januar 2021 konnte LANXESS im Rahmen der strategischen Neuausrichtung der Business Unit Liquid Purification Technologies mit Fokus auf das Geschäft mit Ionenaustauschern die Veräußerung seines Geschäfts mit Umkehrosmose-Membranen an die SUEZ WTS Germany GmbH, Düsseldorf (Deutschland), ein Tochterunternehmen des Konzerns SUEZ S.A., Paris (Frankreich), abschließen. Die abgehenden Vermögenswerte und Schulden wurden in der Bilanz zum 31. Dezember 2020 als zur Veräußerung gehalten ausgewiesen. Für weitere Informationen wird auf den Abschnitt zur „Veräußerung gehaltene Vermögenswerte“ in der Anhangangabe „Berichterstattung zum Konsolidierungskreis“ verwiesen.
Darüber hinaus hat LANXESS am 09. Februar 2021 eine Vereinbarung zur Übernahme der Theseo-Gruppe unterzeichnet. Die Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Laval (Frankreich) ist ein führender Hersteller von Desinfektions- und Hygienelösungen in Europa und Lateinamerika. Die Produkte werden insbesondere in der Nutztierhaltung eingesetzt, z. B. um Krankheiten vorzubeugen oder zu bekämpfen. Theseo beschäftigt etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an seinen Standorten Laval (Frankreich), Wietmarschen (Deutschland), Hull (Großbritannien) und Campinas (Brasilien) und hat 2020 einen Umsatz im unteren zweistelligen Mio.-€-Bereich erwirtschaftet.
Am 14. Januar 2021 hat LANXESS eine Vereinbarung über die Übernahme des Unternehmens INTACE SAS, Paris (Frankreich), unterzeichnet. Mit der Akquisition baut LANXESS seine Position als einer der weltweit führenden Hersteller von Bioziden und antimikrobiellen Wirkstoffen aus. Der Biozid-Spezialist ist ein Hersteller von Spezial-Fungiziden für die Verpackungsindustrie. Das erworbene Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz im mittleren einstelligen Mio.-€-Bereich.
Am 14. Februar 2021 vereinbarte LANXESS mit dem US-amerikanischen Private-Equity-Unternehmen American Securities LLC die Übernahme von 100 % der Anteile an Emerald Kalama Chemical. Das US-amerikanische Unternehmen ist ein weltweit führender Hersteller von Spezialchemikalien, vor allem für den Konsumgüterbereich. Den Kaufpreis von rund 1 Mrd. US-Dollar wird LANXESS aus vorhandenen liquiden Mitteln finanzieren. Die Transaktion unterliegt noch der Zustimmung der zuständigen Behörden und wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2021 vollzogen. Emerald Kalama Chemical beschäftigt weltweit rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreibt Produktionsstandorte in Kalama (USA), Rotterdam (Niederlande) und Widnes (Großbritannien). Im Geschäftsjahr 2020 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 425 Mio. US-Dollar und ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 90 Mio. US-Dollar.
Darüber hinaus sind nach dem 31. Dezember 2020 keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des LANXESS Konzerns oder der LANXESS AG zu erwarten ist.
LANXESS Aktiengesellschaft
Der Vorstand
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Matthias Zachert Dr. Anno Borkowsky
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Dr. Stephanie Coßmann Dr. Hubert Fink
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Michael Pontzen