Konzernabschluss & Konzernanhang
1
Konzernabschluss
1
& Konzernanhang
Konzernbilanz
2
3
4
5
6
Konzerngesamtergebnisrechnung
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung
Konzernkapitalflussrechnung
Konzernanhang
Konzernabschluss & Konzernanhang
2
Konzernbilanz
Konzernbilanz der LUDWIG BECK am Rathauseck – Textilhaus Feldmeier AG, München, zum
31. Dezember 2020, nach den Vorschriften des IASB
Aktiva
31.12.2020
31.12.2019
Anhang
T€
T€
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte
II. Sachanlagen
(1)
(1)
III. Sonstige Vermögenswerte
IV. Latente Steuern
(2)
(10)
Summe langfristige Vermögenswerte
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte
(3)
(4)
(5)
II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte
III. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Summe kurzfristige Vermögenswerte
Passiva
31.12.2020
31.12.2019
Anhang
T€
T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
(6)
(6)
(6)
(6)
-915
-805
II. Kapitalrücklagen
III. Angesammelter Gewinn
IV. Sonstige Eigenkapitalbestandteile
Summe Eigenkapital
B. Langfristige Verbindlichkeiten
I. Finanzielle Verbindlichkeiten
II. Rückstellungen
(9)
(8)
III. Latente Steuern
(10)
Summe langfristige Verbindlichkeiten
C. Kurzfristige Verbindlichkeiten
I. Finanzielle Verbindlichkeiten
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
III Steuerverbindlichkeiten
(9)
(9)
(9)
(9)
IV. Sonstige Verbindlichkeiten
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten
Summe Fremdkapital (B. – C.)
Konzernabschluss & Konzernanhang
3
Konzerngesamtergebnisrechnung
Konzerngesamtergebnisrechnung der LUDWIG BECK am Rathauseck – Textilhaus Feldmeier AG,
München, für die Zeit vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020, nach den Vorschriften des IASB
01.01. – 31.12.2020
01.01. – 31.12.2019
Anhang
T€
T€
T€
T€
(11)
1.
Umsatzerlöse
– Umsatz (brutto)
– abzüglich Mehrwertsteuer
– Umsatz (netto)
(12)
(13)
2.
3.
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
(14)
(15)
(16)
(17)
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
Finanzergebnis
-1.878
-2.379
(18)
-2.328
– davon Finanzierungsaufwendungen: T€2.460 (Vorjahr:T€2.410 )
10. Ergebnis vor Steuern (EBT)
-4.257
-2.521
-1.737
(19)
(20)
(21)
11. Ertragsteuern
12. Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen*)
13. Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
14. Ergebnis nach Steuern (EAT)
-17.018
-13.590
-1.737
15. Direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge
15a. Komponenten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden können
Versicherungsmathematische Gewinne (+) / Verluste (-) aus
Pensionszusagen
-164
-54
-405
-133
-272
15b. Latente Steuern auf direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen
(+) und Erträge (-)
Direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und
Erträge gesamt
-110
16. Konzerngesamtergebnis
-1.847
-0,47
-0,47
-13.862
-3,68
(22)
Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie in €
davon aus fortgeführten Geschäftsbereichen je Aktie in €
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen je Aktie in €
Durchschnittlich in Umlauf befindliche Aktien in Tausend
-4,61
3.695
3.695
*) IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“ war nach der Veräußerung sämtlicher WORM-
LAND-Anteile für das Geschäftsjahr 2019 anzuwenden. Demnach wurden sämtliche Erlöse, Erträge und Aufwendungen aus den einzelnen Positionen der
Konzerngesamtergebnisrechnung eliminiert und als Saldo in der gesonderten Zeile „Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen“ ausge-
wiesen (IFRS 5.33).
Konzernabschluss & Konzernanhang
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Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung der LUDWIG BECK am Rathauseck – Textilhaus Feldmeier
AG, München, für die Zeit vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020
Sonstige
Eigenkapital-
bestandteile*)
Gezeichnetes
Kapital
Kapital- Angesammelter
Gesamt
rücklage
Gewinn
(6)
T€
(6)
T€
(6)
T€
(6)
T€
-805
T€
-1.737
-199
Stand 01.01.2020
-1.737
-199
Konzernergebnis
Auszahlungen an andere Gesellschafter
Veränderung der direkt im Konzerneigenkapital
erfassten Erträge und Aufwendungen
-110
-110
Stand 31.12.2020
-915
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung der LUDWIG BECK am Rathauseck – Textilhaus Feldmeier
AG, München, für die Zeit vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019
Sonstige
Eigenkapital-
bestandteile*)
Gezeichnetes
Kapital
Kapital- Angesammelter
Gesamt
rücklage
Gewinn
(6)
T€
(6)
T€
(6)
T€
(6)
T€
-533
T€
-13.590
-249
Stand 01.01.2019
-13.590
-249
Konzernergebnis
Auszahlungen an andere Gesellschafter
Veränderung der direkt im Konzerneigenkapital
erfassten Erträge und Aufwendungen
-272
-272
Stand 31.12.2019
-805
*) Die sonstigen Eigenkapitalbestandteile resultieren aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten und betreffen damit Komponenten, die
zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden.
Konzernabschluss & Konzernanhang
5
Konzernkapitalflussrechnung
Konzernkapitalflussrechnung der LUDWIG BECK am Rathauseck – Textilhaus Feldmeier AG, München,
für die Zeit vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020, nach den Vorschriften des IASB
01.01. – 31.12.2020
01.01. – 31.12.2019
T€
T€
Ergebnis vor Ertragsteuern
-4.257
Berichtigung für:
– Abschreibungen
-80
-82
– Zinserträge
– Zinsaufwendungen
-3.865
– Gewinne/Verluste (-/+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
Betriebsergebnis vor Änderung des Nettoumlaufvermögens
Zunahme/Abnahme (-/+) der Vermögenswerte:
Vorräte
-4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Vermögenswerte
Zunahme/Abnahme (+/-) der Verbindlichkeiten:
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
-227
-351
-474
-1.186
Zunahme/Abnahme (+/-) der Rückstellungen:
Rückstellungen
-227
-431
-2.424
--217
-2.353
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (vor Zins- und Steuerzahlungen)
Gezahlte Zinsen
Erhaltene Zinsen
Auszahlungen an andere Gesellschafter
Gezahlte Ertragsteuern
-199
-448
-3.502
-249
-1.929
A. Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
-2.421
-1.666
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens
Verkäuferzuzahlung WORMLAND
Mittelabfluss aus Endkonsolidierung WORMLAND
Einzahlungen aus der Verwertung des Planvermögens
-11.500
-843
B. Cashflow aus Investitionstätigkeit
-116
-13.905
-1.683
-52
Aufnahme/Tilgung (+/-) v. langfristigen Bankkrediten u. Krediten von Versicherungen
Aufnahme/Tilgung (+/-) v. kurzfristigen Bankkrediten u. Krediten von Versicherungen
Aufnahme/Tilgung (+/-) von sonstigen Darlehen
-28
Tilgung Finanzierungsleasing
-2.671
-2.581
-1.038
C. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (A. + B. + C.)
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Konzernabschluss & Konzernanhang
6
Konzernanhang
Konzernanhang zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 der LUDWIG BECK am Rathaus-
eck – Textilhaus Feldmeier AG, München
A. Allgemeine Angaben....................................................................................................................................................8
B. Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze.........................................................................................................9
I. Konsolidierungskreis..................................................................................................................................................9
II. Konsolidierungsmethoden....................................................................................................................................... 10
1. Kapitalkonsolidierung........................................................................................................................................ 10
2. Forderungen- und Schuldenkonsolidierung........................................................................................................ 10
3. Aufwands- und Ertragskonsolidierung................................................................................................................ 10
4. Zwischenerfolgseliminierung ............................................................................................................................. 10
III. Grundlagen der Währungsumrechnung .................................................................................................................. 10
IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden............................................................................................................... 10
1. Allgemein ......................................................................................................................................................... 10
2. Erstmalige Anwendung von IFRS/IAS................................................................................................................ 10
3. Währungsumrechnung in den einbezogenen Gesellschaften.............................................................................. 11
4. Immaterielle Vermögenswerte........................................................................................................................... 12
5. Sachanlagen..................................................................................................................................................... 12
6. Vorräte ............................................................................................................................................................. 13
7. Forderungen und sonstige Vermögenswerte...................................................................................................... 14
8. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente................................................................................................... 14
9. Rückstellungen................................................................................................................................................. 14
10. Verbindlichkeiten............................................................................................................................................. 14
11. Latente Steuern .............................................................................................................................................. 14
12. Fälligkeiten ..................................................................................................................................................... 15
13. Umsatzrealisierung ......................................................................................................................................... 15
14. Finanzinstrumente .......................................................................................................................................... 15
15. Bilanzierungs- und Bewertungsänderungen..................................................................................................... 16
C. Erläuterung einzelner Posten der Konzernbilanz und der Konzerngesamtergebnisrechnung................................ 17
I. Konzernbilanz.......................................................................................................................................................... 17
(1) Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen .............................................................................................. 17
(2) Sonstige Vermögenswerte (langfristig) ............................................................................................................. 20
(3) Vorräte............................................................................................................................................................ 20
(4) Forderungen und sonstige Vermögenswerte (kurzfristig)................................................................................... 20
(5) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.................................................................................................. 21
(6) Eigenkapital..................................................................................................................................................... 21
(7) Abfindungsanspruch für andere Gesellschafter................................................................................................. 23
(8) Rückstellungen................................................................................................................................................ 24
(9) Verbindlichkeiten............................................................................................................................................. 26
Konzernabschluss & Konzernanhang
7
(10) Latente Steuern (aktiv und passiv) ................................................................................................................. 28
II. Konzerngesamtergebnisrechnung........................................................................................................................... 29
(11) Umsatzerlöse ................................................................................................................................................ 29
(12) Andere aktivierte Eigenleistungen .................................................................................................................. 29
(13) Sonstige betriebliche Erträge ......................................................................................................................... 29
(14) Materialaufwand............................................................................................................................................ 29
(15) Personalaufwand........................................................................................................................................... 30
(16) Abschreibungen............................................................................................................................................. 30
(17) Sonstige betriebliche Aufwendungen.............................................................................................................. 30
(18) Finanzergebnis.............................................................................................................................................. 31
(19) Ertragsteuern................................................................................................................................................. 31
(20) Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen...................................................................... 31
(21) Direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge............................................................................. 32
(22) Erläuterungen zum Ergebnis je Aktie.............................................................................................................. 32
D. Erläuterung zur Segmentberichterstattung............................................................................................................... 33
E. Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung...................................................................................................... 34
F. Erläuterungen zur Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung .............................................................................. 34
G. SONSTIGE ANGABEN................................................................................................................................................ 34
I. Eventualschulden, Eventualforderungen................................................................................................................... 34
1. Eventualschulden ............................................................................................................................................. 34
2. Eventualforderungen......................................................................................................................................... 34
II. Sonstige finanzielle Verpflichtungen ........................................................................................................................ 34
III. Leasing ................................................................................................................................................................. 34
IV. Entsprechenserklärung nach § 161 AktG (Corporate Governance).......................................................................... 35
V. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen ................................................................................. 35
Vorstand:.............................................................................................................................................................. 35
Aufsichtsrat: ......................................................................................................................................................... 36
VI. Nachtragsbericht ................................................................................................................................................... 37
VII. Honorar des Abschlussprüfers.............................................................................................................................. 37
VIII. Arbeitnehmer....................................................................................................................................................... 37
IX. Angaben nach § 297 Abs. 2 HGB .......................................................................................................................... 37
Konzernabschluss & Konzernanhang
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A. ALLGEMEINE ANGABEN
Die
LUDWIG BECK am Rathauseck
– Textilhaus Feldmeier AG ,
München
(im Folgenden auch LUDWIG BECK AG genannt),
Obergesellschaft des LUDWIG BECK Konzerns, wurde am 13. August 1992 durch Formwechsel der LUDWIG BECK am
Rathauseck – Textilhaus Feldmeier GmbH, München, gegründet. Der Sitz der LUDWIG BECK AG befindet sich in
80331
Die LUDWIG BECK AG wird im Handelsregister des Amtsgerichts München,
Deutschland
, unter HR B Nr. 100213 geführt.
Der Konzernabschluss der LUDWIG BECK AG zum 31. Dezember 2020 ist nach den Vorschriften der International Financial
Reporting Standards (kurz: IFRS) / International Accounting Standards (kurz: IAS), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie
den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (kurz: IFRIC) / Standing Interpretations
Committee (kurz: SIC) aufgestellt. Alle für das Geschäftsjahr 2020 verpflichtend anzuwendenden vorgenannten Standards und
Interpretationen werden berücksichtigt. Der Konzernabschluss wird in Verbindung mit § 315e HGB um bestimmte Angaben
sowie den Konzernlagebericht ergänzt.
Die Konzernbilanz der LUDWIG BECK AG wurde auf die Stichtage 31. Dezember 2020 und 31. Dezember 2019 aufgestellt.
Die dazugehörige Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, die Konzernkapital-
flussrechnung und der Konzernanhang umfassen die Zeiträume vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 und vom
1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019. Die Bilanzstichtage der einbezogenen Unternehmen sind identisch.
Die Betragsangaben im Konzernabschluss erfolgen in T€ (Tausend Euro). Der Konzernabschluss wurde zunächst auf Basis
der exakten (nicht gerundeten) Zahlen erstellt und anschließend auf T€ gerundet. Hieraus können sich in den Aufsummierun-
gen Rundungsdifferenzen ergeben.
Der vorliegende Konzernabschluss vermittelt durch die vollständige Anwendung der maßgeblichen IFRS/IAS-Standards ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Die Gliederung der Posten der Konzernbilanz, der Konzerngesamtergebnisrechnung (Gesamtkostenverfahren), der Kon-
zerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung erfolgte in Übereinstimmung mit IAS 1.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen, die die Beträge der Vermögenswerte, Ver-
bindlichkeiten und finanziellen Verpflichtungen zum Konzernbilanzstichtag sowie der Erträge und Aufwendungen des Ge-
schäftsjahres beeinflussen können. Die zukünftigen tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Die
wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsun-
sicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche
Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden in der entsprechenden Erläu-
terung aufgeführt. Im LUDWIG BECK Konzern sind Schätzungen und Annahmen insbesondere für die Bewertung der imma-
teriellen Vermögenswerte, der Sachanlagen (vgl. Tz. 4 und 5), der Vorräte (vgl. Tz. 6), der Rückstellungen (vgl. Tz. 9) und der
latenten Steuern (vgl. Tz. 10) getroffen worden.
Der Konzernabschluss wird dem Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 24. März 2021 zur Billigung vorgelegt. Im Anschluss daran
wird der Vorstand die Freigabe zur Veröffentlichung erteilen. Die Hauptversammlung kann den vom Aufsichtsrat gebilligten
Konzernabschluss nicht mehr ändern.
Konzernabschluss & Konzernanhang
9
B. BILANZIERUNGS- UND KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE
I. Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 werden neben der Muttergesellschaft, der LUDWIG BECK AG, folgende
Gesellschaften, die alle ihren Sitz in Deutschland haben, einbezogen:
Beteiligungsquote
(zugleich Stimmrechtsquote)
Name
Unmittelbare Beteiligungen:
LUDWIG BECK Beteiligungs GmbH
Mittelbare Beteiligungen:
100,0%
LUDWIG BECK Verwaltungs GmbH
Feldmeier GmbH & Co. Betriebs KG
Feldmeier GmbH
86,0%
85,9%
100,0%
100,0%
100,0%
LUDWIG BECK Grundbesitz Haar GmbH
LUDWIG BECK Grundbesitz Hannover GmbH
Die genannten Unternehmen werden aufgrund der vorliegenden Beherrschung durch die Mehrheit der Stimmrechte jeweils
voll konsolidiert.
Der Konsolidierungskreis umfasst zwei Immobiliengesellschaften, von denen eine ausschließlich vom Konzern genutzte Im-
mobilien hält und damit lediglich Risiken aus der Marktwertentwicklung der Immobilie unterliegt. Die Immobilie in Haar wurde
zum 31.12.2020 veräußert. Die LUDWIG BECK Grundbesitz Haar GmbH soll im Geschäftsjahr 2021 auf die LUDWIG BECK
Beteiligungs GmbH verschmolzen werden. Die LUDWIG BECK Grundbesitz Hannover GmbH hält Immobilien, die extern ver-
mietet sind. Hier liegt das Risiko in der Marktentwicklung der Immobilien sowie in der Erzielbarkeit der Mieterlöse.
Konzernabschluss & Konzernanhang 10
II. Konsolidierungsmethoden
1. Kapitalkonsolidierung
Die Kapitalkonsolidierung der voll konsolidierten Unternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode (Purchase-Methode). Dabei
werden die Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem anteiligen Eigenkapital des voll konsolidierten Unternehmens zum
Erwerbszeitpunkt verrechnet. Im Zuge der Konsolidierung wurden die stillen Reserven bzw. Lasten auf die Vermögenswerte
und Schulden des erworbenen Unternehmens verteilt. Für die Konsolidierung wurde eine vollständige Neubewertung der Ver-
mögenswerte und Schulden vorgenommen.
Bei der Feldmeier GmbH & Co. Betriebs KG erfolgte die Kapitalkonsolidierung zum Erwerbszeitpunkt und bei den restlichen
Tochter- bzw. Enkelgesellschaften zum Zeitpunkt der Gründung bzw. des Erwerbs der Unternehmen.
Im Rahmen der Folgekonsolidierung werden die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten entsprechend der Behandlung der
damit korrespondierenden Vermögenswerte und Schulden fortgeführt.
Im Konzernabschluss erfolgt der Kapitalausweis für andere Gesellschafter (Kommanditisten) an der Feldmeier GmbH & Co.
Betriebs KG gemäß IAS 32 und IAS 1.
Aus den Kapitalkonsolidierungen entstanden keine Unterschiedsbeträge.
2. Forderungen- und Schuldenkonsolidierung
Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen einbezogenen Gesellschaften wurden im Rahmen der Forderungen- und Schul-
denkonsolidierung eliminiert.
3. Aufwands- und Ertragskonsolidierung
Die konzerninternen Umsätze, sonstigen betrieblichen Erträge, Materialaufwendungen und sonstigen betrieblichen Aufwen-
dungen wurden miteinander verrechnet. Ebenfalls wurden die Zinserträge und Zinsaufwendungen innerhalb des Konzerns
miteinander verrechnet.
4. Zwischenerfolgseliminierung
Eine Eliminierung von Zwischengewinnen aus konzerninternen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen war nicht vorzu-
nehmen.
III. Grundlagen der Währungsumrechnung
Bei der Konsolidierung der Tochterunternehmen waren keine Währungsumrechnungen vorzunehmen, da es sich ausschließ-
lich um deutsche Tochtergesellschaften handelt.
Die Berichtswährung ist Tausend Euro (T€).
IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
1. Allgemein
Konzernbilanz und Konzerngesamtergebnisrechnung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden im
Wesentlichen nach den im Folgenden dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens auf-
gestellt.
2. Erstmalige Anwendung von IFRS/IAS
Vom IASB wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Änderungen an bestehenden IFRS vorgenommen sowie neue
IFRS und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) veröffentlicht.
Aus den Interpretationen und Standards, die für Unternehmen in dem am 1. Januar 2020 beginnenden Geschäftsjahr erstmals
zwingend anzuwenden waren, ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss von LUDWIG BECK.
Nachfolgende Standards bzw. deren Änderung sind für LUDWIG BECK nicht einschlägig, so dass sich aus deren erstmaliger
Anwendung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 ergeben:
−
−
Änderungen der Verweise in IFRS-Standards auf das Rahmenkonzept
Änderungen an IAS 1 und IAS 8: Definition der Wesentlichkeit
Konzernabschluss & Konzernanhang 11
−
−
Änderungen an IFRS 3: Definition eines Geschäftsbetriebs
Änderungen an IAS 39, IFRS 7 und IFRS 9: Interest Rate Benchmark Reform (Phase 1), Regelungen für bilanzielle
Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) bei der erwarteten Ablösung verschiedener Referenzzinssätze im Rahmen
der sog. IBOR-Reform
Dagegen wurden folgende Änderungen an IFRS 16, die für LUDWIG BECK für das Geschäftsjahr 2021 erstmals zwingend
anzuwenden wären, bereits im vorliegenden Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 freiwillig vorzeitig angewendet:
−
Änderungen an IFRS 16 betreffend COVID-19 bezogene Mietkonzessionen und deren Abbildung in der Leasingbilanzie-
rung: Die Änderung erlaubt es Leasingnehmern unter bestimmten Voraussetzungen, auf die Prüfung einer Vertragsmo-
difikation im Sinne von IFRS 16 sowie der bilanziellen Abbildung verzichten zu können. Diese Voraussetzungen sind:
(1) Die Zugeständnisse müssen als unmittelbare Folge der Coronavirus-Pandemie vereinbart worden sein.
(2) Die Änderung der Leasingzahlungen darf nur zu einer Veränderung der Gegenleistung führen, die substanziell gleich
oder geringer der Gegenleistung vor der Mietkonzession ist.
(3) Der Verzicht auf eine Behandlung der Mietkonzession als Vertragsmodifikation ist zeitlich begrenzt auf solche Zah-
lungen, die entsprechend des ursprünglichen Miet-/Leasingvertrags am oder vor dem 30. Juni 2021 fällig gewesen
wären.
(4) Die Mietkonzessionen dürfen nicht mit weiteren wesentlichen Änderungen der Vertragskonditionen verbunden sein.
Diese Voraussetzungen waren bei LUDWIG BECK erfüllt und die geänderte Vorschrift wurde auf alle Mietkonzessionen
angewendet. Zu den Einzelheiten der Mietnachlässe wurde mit den Vermietern Stillschweigen vereinbart.
Die erstmalige Anwendung folgender neuer Standards bzw. Änderungen an existierenden Standards wird voraussichtlich keine
signifikanten Auswirkungen auf den Konzernabschluss von LUDWIG BECK haben:
−
−
−
−
−
Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16: Interest Rate Benchmark Reform (Phase 2)
Änderungen an IAS 16: Erträge vor Erreichen des betriebsbereiten Zustands von Sachanlagen
Änderungen an IAS 37: Kosten der Vertragserfüllung bei belastenden Verträgen
Änderungen an IFRS 3: Verweis auf das Rahmenkonzept
Annual Improvements Project, Zyklus 2018–2020: Änderungen zu
IFRS 1: Erstmalige Anwendung der IFRS durch Tochterunternehmen
IFRS 9: Behandlung von Gebühren im 10-Prozent-Test
IFRS 16: Leasinganreize (Streichung im erläuternden Beispiel 13)
IAS 41:
Landwirtschaft – Berücksichtigung von Steuern bei der Fair-Value-Bewertung
−
−
−
Änderungen an IAS 1: Einstufung von Schulden als kurz- bzw. langfristig
IFRS 17: Versicherungsverträge
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28: Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und
einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture (EU-Übernahme noch nicht erfolgt)
3. Währungsumrechnung in den einbezogenen Gesellschaften
Sicherungsgeschäfte für Fremdwährungen existieren nicht.
Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden gemäß IAS 21 grundsätzlich mit dem Kurs am Tag des Geschäfts-
vorfalls eingebucht.
Forderungen bzw. Verbindlichkeiten in Fremdwährung sind mit Stichtagskursen zum Konzernbilanzstichtag bewertet.
Konzernabschluss & Konzernanhang 12
4. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme der Marke „LUDWIG BECK“ gemäß IAS 38 mit
den Anschaffungskosten aktiviert und grundsätzlich planmäßig linear (pro rata temporis) über die voraussichtliche Nutzungs-
dauer abgeschrieben.
Software, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
Hierbei handelt es sich um Lizenzen und Erwerbe bzw. Anpassungen von Anwendersoftware, die über die voraussichtliche
Nutzungsdauer von 3 Jahren, bei grundlegenden Softwareprogrammen auf bis zu 10 Jahre, abgeschrieben werden.
Markenname „LUDWIG BECK“
Der Ausweis des Markennamens „LUDWIG BECK“ (T€ 2.039) erfolgt unter der Position „Immaterielle Vermögenswerte“, da
es sich dabei um einen nach IAS 38 identifizierten Markennamen handelt. Im Zuge der Anwendung dieser Vorschriften entfiel
beginnend ab 1. Januar 2004 die planmäßige Abschreibung auf den Markennamen, da sich dieses Recht im Zeitablauf nicht
verbraucht (unbestimmte Nutzungsdauer). Bezüglich des durchgeführten Impairment-Tests wird auf Abschnitt
C.I. (1) verwiesen. Danach war eine Wertminderung des Markennamens zum 31. Dezember 2020 nicht vorzunehmen.
5. Sachanlagen
Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt gemäß IAS 16 zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Einbeziehung even-
tueller Nebenkosten.
Wesentliche Position ist hier die Immobilie der Feldmeier GmbH & Co. Betriebs KG am Marienplatz in München, die 2001
aufgrund des Unternehmenserwerbs durch die LUDWIG BECK Beteiligungs GmbH in Form eines Unternehmenszusammen-
schlusses mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt wurde. Bei der Zeitwertermittlung für Grund und Boden zur Erstkonso-
lidierung 2001 wurden die Anschaffungskosten sowie die Fortentwicklung der Bodenrichtwerte zwischen den Jahren 1998 und
2000 für Grund und Boden berücksichtigt. Der Wertansatz von 2001 wurde bis zum 31. Dezember 2020 unverändert beibe-
halten. Das Gebäude wird planmäßig abgeschrieben.
Sachanlagen, deren Nutzungsdauer zeitlich begrenzt ist, werden planmäßig linear (pro rata temporis) über die betriebsge-
wöhnliche Nutzungsdauer (Begrenzung über eventuell kürzere Dauer der Miet-/Leasingverträge) abgeschrieben.
Konzernabschluss & Konzernanhang 13
Je nach Vermögenswert werden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:
Gebäude
25 – 40 Jahre
40 Jahre
Gebäude – vermietet unter Operating Leasing
Einbauten auf fremden Grundstücken
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
10 – 20 Jahre
3 – 10 Jahre
Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von € 150,00 werden im Jahr des Zugangs außerhalb des
Anlagevermögens in voller Höhe aufwandswirksam erfasst. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit einem Wert
über € 150,00 und unter € 1.000,00 werden im Jahr des Zugangs aus Wesentlichkeitsgründen in einem Pool zusammengefasst
und linear über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben.
Geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau werden in Höhe der geleisteten Zahlung aktiviert.
Instandhaltungsaufwendungen werden als Periodenaufwand behandelt.
LUDWIG BECK als Leasingnehmer
LUDWIG BECK hat Miet- und Leasingverträge abgeschlossen, die nach IAS 17 als Operate-Lease-Verträge einzustufen waren
und somit nicht bilanziert wurden. Mit Inkrafttreten von IFRS 16 ist die Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Operating
Leasing entfallen und Mietverträge sind einheitlich in die Konzernbilanz aufzunehmen. Dabei wird in der Konzernbilanz das
Nutzungsrecht aus dem Mietvertrag aktiviert und die Zahlungsverpflichtung bezüglich der zukünftigen Leasingraten unter den
Finanzschulden passiviert. Die erstmalige Bilanzierung erfolgt für Nutzungsrechte und Zahlungsverpflichtungen einheitlich in
Höhe des Barwerts der zukünftigen Mietzahlungen. Die aktivierten Nutzungsrechte werden linear über die Laufzeit des jewei-
ligen Mietvertrags abgeschrieben, da die Laufzeit jeweils kürzer ist als die Nutzungsdauer der zugrunde liegenden Vermö-
genswerte. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden an Stelle des Mietaufwands Abschreibungen und Finanzie-
rungsaufwendungen gezeigt.
LUDWIG BECK als Leasinggeber
Leasingverhältnisse, bei denen LUDWIG BECK Leasinggeber ist, werden dann nach IFRS 16 als Finanzierungsleasing ein-
gestuft, wenn sie im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer über-
tragen. Andernfalls werden Leasingverhältnisse als Operating-Leasingverträge eingestuft.
Die LUDWIG BECK Grundbesitz Hannover GmbH vermietet zwei Immobilien in Hannover an WORMLAND. Seit der Entkon-
solidierung des WORMLAND-Teilkonzerns sind diese Mietverhältnisse im Konzernabschluss von LUDWIG BECK als Mietver-
träge mit externen Dritten darzustellen, die gemäß IFRS 16 als Operating-Leasingverhältnisse einzustufen sind.
Untermietverhältnisse liegen nur in unwesentlichem Umfang vor. Die Verträge enthalten keine Nicht-Leasingkomponenten.
Mieterträge aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des jeweiligen Leasingverhältnisses erfasst.
Anfängliche direkte Kosten aus der Aushandlung und Vereinbarung von Mietverträgen werden dem Buchwert des Leasingob-
jekts hinzugerechnet und linear über die Mietlaufzeit verteilt; solche Kosten sind im Geschäftsjahr 2020 nicht angefallen, da
die Mietverträge bereits seit 2015 laufen.
Grundsätzlich handelt es sich bei den vermieteten Immobilien um solche, die nach IAS 40 „als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien“ einzustufen sind. Die Mieterlöse belaufen sich auf T€ 231 (Vorjahr: T€ 281), sie sind im Verhältnis zu den gesam-
ten Umsatzerlösen von LUDWIG BECK von absolut untergeordneter Bedeutung und daher für die Beurteilung der Ertrags-
und Finanzlage von LUDWIG BECK und die Steuerung des Konzerns unerheblich. Ebenso sind die Buchwerte der Immobilien
(per 31. Dezember 2020: T€ 4.193; Vorjahr: T€ 4.252) im Verhältnis zum Gesamtvermögen bzw. zum Anlagevermögen des
Konzerns nicht wesentlich für die Beurteilung der Vermögenslage von LUDWIG BECK. Daher wendet LUDWIG BECK IAS 40
auf die Immobilien in Hannover nicht an.
6. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden gemäß IAS 2 grundsätzlich mit den Anschaffungskosten bewertet.
Soweit notwendig, wurde als Verbrauchsfolgeverfahren das FIFO-Verfahren herangezogen.
Auf Altbestände und auf Waren mit verminderter Verwertbarkeit (Marktgängigkeit) wurden entsprechende Abschläge auf den
niedrigeren Nettoveräußerungswert vorgenommen. Dazu werden die Waren in die Kategorien Standardware, modische Ware
Konzernabschluss & Konzernanhang 14
und hochmodische Ware unterschieden und je nach Alter der Ware werden verschieden hohe Abschläge angesetzt. Daneben
wurden pauschalierte Abschläge für Skonto vorgenommen. Aufgrund des Lockdowns seit Mitte Dezember 2020 im Zusam-
menhang mit der COVID-19-Pandemie waren auch auf die Herbst-/Winterware 20/21 Abwertungen auf den niedrigeren Net-
toveräußerungswert vorzunehmen. Fremdkapitalkosten wurden nicht aktiviert.
7. Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt, die in der Regel vor
Wertberichtigungen dem Nennwert entsprechen. Bei zweifelhaften und mit erkennbaren Risiken behafteten Forderungen wer-
den angemessene Wertberichtigungen vorgenommen, uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.
Die sonstigen Vermögenswerte sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Erkennbare Risiken, die eine Wert-
berichtigung notwendig machen, liegen nicht vor.
Der Rechnungsabgrenzungsposten ist ein Bestandteil der sonstigen Vermögenswerte und enthält ausschließlich im Voraus
gezahlte betriebliche Aufwendungen.
Die Buchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerte entsprechen dem beizule-
genden Zeitwert.
8. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Die liquiden Mittel beinhalten Kassenbestände und kurzfristige Guthaben bei Kreditinstituten. Die Bewertung erfolgt zu Nomi-
nalwerten. Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Buchwert. Ausfallrisiken liegen nicht vor.
9. Rückstellungen
Rückstellungen werden gemäß IAS 37 angesetzt, wenn aus einem vergangenen Ereignis eine gegenwärtige rechtliche oder
faktische Verpflichtung besteht, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung
wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.
Der als Rückstellung angesetzte Betrag stellt die bestmögliche Schätzung der Ausgabe dar, die zur Erfüllung der gegenwärti-
gen Verpflichtung zum Abschlussstichtag erforderlich ist.
Langfristige unverzinsliche Rückstellungen wurden auf ihren Barwert abgezinst.
Pensionsverpflichtungen
Die Bilanzierung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach den Regelungen von IAS 19R „Leistungen an Arbeitnehmer“.
Die versicherungsmathematische Bewertung von Pensionsverpflichtungen beruht auf dem in IAS 19R vorgeschriebenen An-
wartschaftsbarwertverfahren („Projected Unit Credit Method“) für Leistungszusagen auf Altersversorgung. Bei diesem Verfah-
ren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende
Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden direkt
im Eigenkapital berücksichtigt.
10. Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten sind gemäß IFRS 13 grundsätzlich mit ihren Zeitwerten anzusetzen. Die Bestimmung der Zeitwerte
erfolgt unter Berücksichtigung der Veränderungen im Marktzinsniveau für Finanzschulden mit vergleichbaren Konditionen
(Laufzeit, Tilgungskonditionen, Sicherheiten).
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit ihren fortgeführten
Anschaffungskosten angesetzt, die im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten entsprechen. Sie sind überwiegend inner-
halb eines Jahres fällig. Sie umfassen eine Vielzahl von Einzelposten.
Derivative Finanzinstrumente
Im LUDWIG BECK Konzern werden keine derivativen Finanzinstrumente verwendet.
11. Latente Steuern
Latente Steuern werden auf der Grundlage der bilanzorientierten Liability-Methode berechnet (IAS 12). Demnach werden
Steuerabgrenzungsposten grundsätzlich für sämtliche temporären Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen den
Konzernabschluss & Konzernanhang 15
Wertansätzen nach IFRS und den steuerlichen Wertansätzen gebildet. Aktive latente Steuern werden nur berücksichtigt, so-
weit eine Realisierung wahrscheinlich ist.
Bei der Berechnung der latenten Steuern (Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag, Gewerbesteuer) wurde grundsätzlich der
für die LUDWIG BECK AG geltende Unternehmenssteuersatz von 32,975% angesetzt. Dabei wurde bei einem Gewerbesteu-
erhebesatz von 490% für München ein Gewerbesteuersatz von 17,15% berechnet. Für die ausschließlich aufgrund der COVID-
19-Pandemie im Geschäftsjahr 2020 entstandenen steuerlichen Verluste wurden in voller Höhe aktive latente Steuern in der
Bilanz gebildet, da die Gesellschaft davon ausgeht, dass zukünftig zu versteuernde Ergebnisse in ausreichendem Umfang zur
Verfügung stehen werden, um die steuerlichen Verlustvorträge zu nutzen.
Bei temporären Unterschieden, die aus der Feldmeier GmbH & Co. Betriebs KG stammen, wurde mit dem Steuersatz von
15,825% (Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag) auf die Anteile, die auf die LUDWIG BECK Beteiligungs GmbH und
die Feldmeier GmbH entfallen, gerechnet. Gewerbesteuer wurde aufgrund gewerbesteuerlicher Kürzungsvorschriften in der
Feldmeier GmbH & Co. Betriebs KG bei diesen temporären Differenzen nicht berücksichtigt.
Latente Steuern wurden gemäß IAS 12.74 saldiert.
12. Fälligkeiten
Die Vermögens- und Schuldposten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr wurden als „kurzfristig“ ausgewiesen. Solche
mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr wurden als „langfristig“ ausgewiesen.
13. Umsatzrealisierung
Die Umsatzrealisierung erfolgt beim Abschluss von Kaufverträgen. Umsatzerlöse werden abzüglich Erlösschmälerungen und
Gutschriften unter offener Absetzung der Umsatzsteuer ausgewiesen.
Für die im Rahmen unseres Treueprogramms mit der LUDWIG BECK Card durch Kunden erworbenen Punkte wird ein Teil
des Umsatzes nicht bei Einkauf, sondern bei Einlösung von Guthaben realisiert. Bis zur Einlösung des Guthabens wird eine
Vertragsverbindlichkeit in Höhe des ausgewiesenen Gegenwertes gebildet. Die Bewertung der Vertragsverbindlichkeit erfolgt
mit dem Verkaufswert der Guthaben auf Basis eines Portfolio-Ansatzes. Da noch keine belastbaren Erfahrungswerte über das
Einlöseverhalten der Inhaberinnen und Inhaber von Kundenkarten vorliegt, wurde zum 31.12.2020 von einer 100%-igen Ein-
lösung der Guthaben ausgegangen. Soweit Guthaben zum Abschlussstichtag verfallen sind, ohne dass sie eingelöst worden
sind, wird der Erlös realisiert und die Verbindlichkeit ausgebucht.
14. Finanzinstrumente
Finanzvermögen und -verbindlichkeiten, die in der Konzernbilanz enthalten sind, beinhalten Zahlungsmittel und Zahlungsmit-
teläquivalente, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, sonstige Verbind-
lichkeiten sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die Bilanzierungsgrundsätze im Hinblick auf Ansatz und Bewer-
tung dieser Posten sind in den jeweiligen Erläuterungen in diesem Konzernanhang enthalten.
Finanzinstrumente werden in Übereinstimmung mit dem wirtschaftlichen Gehalt der vertraglichen Bedingungen als Vermö-
genswert bzw. Schuld klassifiziert. Daher sind Zinsen, Gewinne und Verluste aus diesen Finanzinstrumenten als Aufwendun-
gen oder Erträge dargestellt.
Finanzinstrumente werden saldiert, wenn der Konzern ein gesetzlich durchsetzbares Recht zur Saldierung besitzt und beab-
sichtigt, entweder nur den Saldo oder sowohl die Forderung als auch die Verbindlichkeit gleichzeitig zu begleichen.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erfasst, sobald ein vertraglicher Zahlungsanspruch bzw. eine ver-
tragliche Zahlungsverpflichtung besteht. Eine Ausbuchung erfolgt bei Zahlung, bei endgültigem Untergang des Zahlungsan-
spruchs oder sobald LUDWIG BECK von der Verpflichtung frei wird.
In Übereinstimmung mit IAS 32.18 (b) werden die Anteile des anderen Gesellschafters an der Feldmeier GmbH & Co. Betriebs
KG als Fremdkapital eingestuft.
Management der finanzwirtschaftlichen Risiken
Der LUDWIG BECK Konzern hat einen zentralen Ansatz des finanziellen Risikomanagements zur Identifizierung, Einschät-
zung und Steuerung von Risiken. Wesentliche Risiken lassen sich zum Bilanzstichtag nicht erkennen. Risikofelder lassen sich
aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden ableiten und in Liquiditäts-, Kredit- und Zinsrisiken untergliedern.
Liquiditätsrisiko
Unter diesem Begriff wird allgemein das Risiko verstanden, dass der LUDWIG BECK Konzern nicht in der Lage wäre, seinen
Verpflichtungen, die aus finanziellen Verbindlichkeiten resultieren, nachzukommen.
Konzernabschluss & Konzernanhang 16
Das Management überwacht und plant permanent den notwendigen Liquiditätsbedarf anhand von aktuellen Cashflow-Kenn-
ziffern und Planungen. Zur Sicherstellung ausreichender liquider Mittel ist die Gesellschaft auf Rahmenkreditlinien und Darle-
hen angewiesen. Zum Stichtag standen kurzfristige Kreditlinien in Höhe von T€ 43.000 bis auf Weiteres zur Verfügung, wovon
zum Bilanzstichtag ca. 39% (inkl. Inanspruchnahme durch Avale) ausgenutzt wurden. Saldiert mit den Bankguthaben zum
Bilanzstichtag innerhalb der Konzern-Gruppe betrug die Inanspruchnahme ca. 13%.
Nach den Planungen der Zahlungsströme für die Zukunft und den zur Verfügung stehenden Kreditlinien sind keine Liquiditäts-
engpässe erkennbar. Risiken können sich im Wesentlichen nur bei einer Verschlechterung der Bonität ergeben bzw. wenn die
aus der Geschäftsplanung prognostizierten Zahlungsströme wesentlich unterschritten werden. Die Fälligkeitsstruktur der Ver-
bindlichkeiten wird unter den jeweiligen Bilanzpositionen dargestellt.
Forderungsausfallrisiko
Das Forderungsausfallrisiko beschreibt das Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte. LUDWIG BECK erwirtschaftet die ori-
ginären Umsätze im Wesentlichen gegen Barmittel, Kreditkarten- oder EC-Karten-Forderungen. Einem Forderungsausfallri-
siko ist LUDWIG BECK deshalb nur in sehr geringem Maße ausgesetzt. Der Online-Handel spielt im Vergleich zum stationären
Handel noch eine sehr untergeordnete Rolle. Die Risiken aus Kreditkartenzahlungen liegen im Wesentlichen bei den Kredit-
kartenanbietern. Die Überwachung der Forderungen aus EC-Karten-Umsätzen ist an einen externen Dienstleister ausgelagert.
Die Risiken im baren Zahlungsverkehr sind aufgrund implementierter Kontrollmechanismen gering.
Derivative Finanzinstrumente
Am Bilanzstichtag waren keine derivativen Finanzinstrumente zu verzeichnen.
Zinsrisiko
Der LUDWIG BECK Konzern nimmt variabel verzinsliche Kontokorrentkredite in Anspruch. Der Konzern unterliegt aus diesen
Positionen einem Zinsrisiko aus Finanzschulden, das nach aktueller Marktsituation als unwesentlich eingeschätzt werden
kann.
15. Bilanzierungs- und Bewertungsänderungen
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Konzernabschluss & Konzernanhang 17
C. ERLÄUTERUNG EINZELNER POSTEN DER KONZERNBILANZ UND DER
KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG
I. Konzernbilanz
(1) Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Unter diesem Begriff werden folgende in der Konzernbilanz ausgewiesene Posten zusammengefasst:
−
−
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Die Entwicklung der Anschaffungskosten, der kumulierten Abschreibungen und der Buchwerte der immateriellen Vermögens-
werte und Sachanlagen ist in dem nachstehenden Anlagenspiegel dargestellt.
Immaterielle Vermögenswerte
Bei den immateriellen Vermögenswerten handelt es sich ausschließlich um entgeltlich erworbene Vermögenswerte.
Die Nutzungsdauer von Software beträgt zwischen 3 und 10 Jahren. Die Software wird linear (pro rata temporis) abgeschrie-
ben. Die im Einsatz befindliche Warenwirtschaftssoftware wird über eine Nutzungsdauer von 8 Jahren abgeschrieben.
Der immaterielle Vermögenswert, der aus dem Kauf des Markennamens „LUDWIG BECK“ im Jahre 1995 stammt, wurde bis
zum 31. Dezember 2003 linear (pro rata temporis) mit jährlich T€ 170 abgeschrieben. Im Zuge der Anwendung der IAS 36 und
IAS 38 ist die jährliche planmäßige Abschreibung auf diesen immateriellen Vermögenswert zum 1. Januar 2004 entfallen.
Der Markenname „LUDWIG BECK“ betrifft lediglich die Zahlungsmittel generierende Einheit „Stammhaus Marienplatz“. Der
Impairment-Test wird jährlich durchgeführt. Der erzielbare Betrag ist der Nutzungswert, da es für den Markennamen keinen
aktiven Markt gibt. Der Nutzungswert wurde abgeleitet aus den geplanten Zahlungsströmen des Stammhauses (vor Finanzie-
rungstätigkeit und Ertragsteuern), die mit einem Zinssatz nach Steuern von 2,6% abgezinst wurden. Der Zinssatz wurde aus
den durchschnittlich gewichteten Kapitalkosten ermittelt. Die Zahlungsströme wurden aus den Vorjahren abgeleitet und inner-
halb der Unternehmensplanung für einen Zeitraum von 5 Jahren fortentwickelt. Dabei wurde von einer Umsatzsteigerung von
1,5% ausgegangen. Es wurde mit einer Nettorohertragsmarge von ca. 48% und einer Kostenindexierung von 1,5% gerechnet.
Aufgrund des Impairment-Tests war keine Wertminderung vorzunehmen. LUDWIG BECK erachtet den Diskontierungszins
und die Annahmen zur Umsatz-/Kostensteigerung als die wesentlichen Rechnungsannahmen für die Durchführung des
Impairment-Tests. Alternativszenarien wurden mit einer Abweichung des Diskontierungszinses um ±1% sowie einer Verände-
rung der Umsatz-/Kostensteigerungen von ±1% gerechnet. Sämtliche Szenarien ergaben, dass keine Wertminderungen zu
berücksichtigen waren.
Geleistete Anzahlungen waren im Geschäftsjahr 2020 in Höhe von T€ 49 (Vorjahr: T€ 917) auszuweisen.
Konzernabschluss & Konzernanhang 18
Entwicklung des Konzernanlagevermögens vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 der LUDWIG BECK am
Rathauseck – Textilhaus Feldmeier AG, München
Stand Zugang
01.01.2020
Ab- Abgang Umbu-
gang
Stand
kumul. Abgang
Abschrei-
Buchwert
Buchwert Afa **)
WL*) chung 31.12.2020
WL*) 31.12.2020 31.12.2019
2020
01.01.2019
31.12.2019
bungen
31.12.2019 31.12.2018
2019
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
I. Immaterielle
Vermögenswerte
1. Software, gewerbliche
Schutzrechte und
3.153
558
280
0
917
4.349
1.896
0
2.453
1.490
512
ähnliche Rechte
Vorjahr
4.482
386
475
1.240
0
3.153
1.663
1.066
1.490
1.560
283
2. Markenname
3.399
0
0
0
0
3.399
1.359
0
2.039
2.039
0
Vorjahr
5.224
0
0
1.825
0
3.399
1.359
1.825
2.039
2.039
0
3. Geleistete Anzahlungen
917
49
0
0
-917
49
0
0
49
917
0
Vorjahr
723
431
0
237
0
917
0
0
917
723
0
7.469
607
280
0
0
7.796
3.255
0
4.541
4.446
512
Vorjahr
10.428
817
475
3.301
0
7.469
3.023
2.891
4.446
4.322
283
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grund-
stücksgleiche Rechte
und Bauten einschl. der
Bauten auf fremden
Grundstücken
183.905
3.161 11.675
0
14
175.405
28.635
0
146.769
153.853
4.665
Vorjahr
133.315
68.694
112
18.026
34
183.905
30.052
16.436
153.853
91.375
4.643
2. Andere Anlagen,
Betriebs- und Geschäfts-
ausstattung
12.282
666
940
0
238
12.247
9.426
0
2.821
3.031
1.028
Vorjahr
21.854
437
444
9.566
0
12.282
9.251
8.445
3.031
4.739
1.004
3. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau
252
453
0
0
-252
453
0
0
453
252
0
Vorjahr
84
196.439
155.253
203.908
165.681
205
0
3
0
-34
0
252
188.104
196.439
195.901
203.908
0
38.061
39.303
41.316
42.326
0
0
252
150.043
157.136
154.584
161.583
84
157.136
96.198
0
5.694
5.647
6.206
5.930
4.280 12.615
69.336 555
4.887 12.895
70.153 1.030
Vorjahr
27.594
0
0
24.882
0
0
161.583
100.520
Vorjahr
30.896
0
27.773
*) WL = WORMLAND
**) Afa = Abschreibungen des Geschäftsjahres
Konzernabschluss & Konzernanhang 19
Sachanlagen
Nutzungsrechte aus Leasingverträgen
Zum 31. Dezember 2020 setzen sich die Nutzungsrechte aus Leasingverträgen wie folgt zusammen:
davon mit einer Restlaufzeit
1 – 5 Jahre über 5 Jahre
Gesamtbetrag
bis 1 Jahr
T€
T€
T€
T€
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf
fremden Grundstücken
64.002
3.486
13.416
47.100
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
42
24
18
0
64.044
3.510
13.434
47.100
Insgesamt sind im Geschäftsjahr 2020 Nutzungsrechte in Höhe von T€ 2.468 durch Mietanpassungen bzw. Anmietung der
Logistikimmobilie in Haar zugegangen.
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
Die Gebäude werden entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer über 25–40 Jahre linear (pro rata temporis) abge-
schrieben. Die Einbauten werden konzerneinheitlich über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 10–20 Jahren bzw.
über kürzere Mietvertragslaufzeiten linear (pro rata temporis) abgeschrieben.
Grundbesitz Marienplatz
Die Bewertung von Grund und Boden erfolgte zum 1. September 2001 mit T€ 68.779. Das Gebäude (1. September 2001:
T€ 3.527) wird ab dem Erwerbszeitpunkt im Rahmen der Erstkonsolidierung auf 30 Jahre mit T€ 118 p.a. abgeschrieben
(31. Dezember 2020: T€ 1.254). Bei der Bewertung von Grund und Boden im Rahmen der Erstkonsolidierung der Feldmeier
GmbH & Co. Betriebs KG wurden stille Reserven in Höhe von T€ 66.661 aufgedeckt. Bei der Zeitwertermittlung von Grund
und Boden zur Erstkonsolidierung 2001 wurden die Anschaffungskosten sowie die Fortentwicklung der Bodenrichtwerte zwi-
schen den Jahren 1998 und 2000 für Grund und Boden berücksichtigt. Der Wertansatz von 2001 wurde bis zum
31. Dezember 2020 unverändert beibehalten.
Die Immobilie Marienplatz ist mit Grundschulden in Höhe von T€ 29.575 (Vorjahr: T€ 28.590) für bilanzierte verzinsliche Ver-
bindlichkeiten belastet.
Übriger Grundbesitz
Die Logistikimmobilie in Haar bei München wurde im Geschäftsjahr mit Nutzen und Lasten zum 31.12.2020 veräußert und
über Sale and Lease back zurückgemietet. Die Mietrechte für die zukünftigen Jahre wurden entsprechend unter den Nutzungs-
rechten aus Mietverträgen ausgewiesen.
Daneben besitzt der LUDWIG BECK Konzern zwei Immobilien in Hannover, die im Rahmen eines Operating Lease an WORM-
LAND vermietet werden.
Die Entwicklung dieser Immobilien, die in der Position II.1. „Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der
Bauten auf fremden Grundstücken“ ausgewiesen werden, stellt sich wie folgt dar:
Stand Zugang
01.01.2020
01.01.2019
Ab- Umbu-
gang chung 31.12.2020
Stand
kumul.
Buchwert
Buchwert
Afa
2020
2019
Abschrei- 31.12.2020 31.12.2019
bungen 31.12.2019 31.12.2018
31.12.2019
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
Im Rahmen von Operating
Leasing vermietete
Immobilien
4.524
0
0
0
4.524
331
4.193
4.252
59
Vorjahr
4.524
0
0
0
4.524
272
4.252
4.311
59
Konzernabschluss & Konzernanhang 20
Es bestehen keine Verfügungsbeschränkungen oder Belastungen in Bezug auf diese Immobilien.
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Die Vermögenswerte dieser Position werden grundsätzlich über die Nutzungsdauer von 3–10 Jahren linear (pro rata temporis)
abgeschrieben.
Die geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau betrugen zum 31. Dezember 2020 T€ 453 (Vorjahr: T€ 252).
(2) Sonstige Vermögenswerte (langfristig)
Es handelt sich um einen langfristigen Rechnungsabgrenzungsposten.
(3) Vorräte
Die Vorräte gliedern sich wie folgt auf:
31.12.2020
T€
31.12.2019
T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (zu Anschaffungskosten)
Handelswaren (zu Anschaffungskosten)
175
134
15.098
-3.228
12.045
13.293
-1.096
12.331
Abzüglich Abwertung auf Handelswaren
Für die ausgewiesenen Vorräte bestehen bis zur Bezahlung der Ware die üblichen Eigentumsvorbehalte. Es wird erwartet,
dass die überwiegenden Warenbestände innerhalb der nächsten 12 Monate veräußert werden.
Bis zum Zeitpunkt der Bestandsaufnahme wurden Ist-Inventurdifferenzen in der Bestandsermittlung der Waren berücksichtigt.
Für den Zeitraum zwischen Bestandsaufnahme und dem 31. Dezember 2020 wurden die Warenvorräte pro Abteilung um den
entsprechenden Abschlag für Schwund, der sich aus dem Durchschnitt der letzten 3 Jahre ergibt, reduziert. Der Abschlag
ergibt eine Wertberichtigung in Höhe von T€ 196 (Vorjahr: T€ 206). Alle Handelswaren wurden zu Anschaffungskosten abzü-
glich Abschläge angesetzt. Dabei werden auf die Warenbestände mit verminderter Verwertbarkeit (Marktgängigkeit) entspre-
chende Abschläge auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert vorgenommen. Aufgrund des Lockdowns seit Mitte Dezember
2020 im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemiewaren auch auf Herbst-/Winterware 20/21 Abwertungen auf den niedri-
geren Nettoveräußerungswert, in Höhe von T€ 1.900, vorzunehmen. Daneben wurden pauschale Abschläge für Skonto vor-
genommen. Die Abwertung betrug im Geschäftsjahr insgesamt T€ 3.228 (Vorjahr: T€ 1.096). Zuführung und Auflösung der
Abwertung werden saldiert betrachtet (IAS 2.36 e, f).
In der Berichtsperiode sind Waren in Höhe von T€ 28.842 (Vorjahr: T€ 41.419) als Aufwand erfasst worden (Wareneinsatz
ohne die Veränderung der Wertberichtigung auf den Nettoveräußerungswert).
(4) Forderungen und sonstige Vermögenswerte (kurzfristig)
Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
31.12.2020
T€
31.12.2019
T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Vermögenswerte
313
605
1.515
170
1.793
145
Rechnungsabgrenzungsposten
1.997
2.543
Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen den Marktwerten. Die Restlaufzeit beträgt weniger als ein Jahr. Zum Stichtag
bestehen keine weiteren Ausfallrisiken.
Konzernabschluss & Konzernanhang 21
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig)
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:
31.12.2020
T€
31.12.2019
T€
Gesamtforderungen
325
616
Abzüglich Wertberichtigung
Forderungsbestand
-12
-11
313
605
Bei den Wertberichtigungen handelt es sich um Einzel- und Pauschalwertberichtigungen.
Es bestanden keine Sicherungsgeschäfte.
Sonstige Vermögenswerte (kurzfristig)
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
31.12.2020
T€
31.12.2019
T€
Debitorische Kreditoren
Forderungen an Finanzamt
Forderungen an Lieferanten
Übrige
251
219
897
895
94
292
273
386
1.515
1.793
Rechnungsabgrenzungsposten
Der Rechnungsabgrenzungsposten betrifft diverse Ausgaben, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Konzernab-
schlussstichtag darstellen.
(5) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten.
Die liquiden Mittel setzen sich wie folgt zusammen:
31.12.2020
T€
31.12.2019
T€
Kassenbestände
117
396
Guthaben bei Kreditinstituten
11.105
11.222
243
639
Die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Stichtag nicht verzinst. Die Guthaben bei Kreditinstituten beinhalten den Ver-
äußerungserlös der Immobilie in Haar. Die Kassenbestände sind unverzinslich. Es liegen keine Sicherungsgeschäfte vor.
(6) Eigenkapital
Hinsichtlich der Darstellung der Veränderung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2020 verweisen wir auf die Eigenkapitalver-
änderungsrechnung.
Die Gesellschaft verfügt über Eigenkapitalmanagementziele, die sich vorrangig wie folgt darstellen:
−
−
−
Sicherstellung der laufenden Finanzierung und Liquidität,
Sicherstellung eines angemessenen Bonitäts-Ratings und
eine adäquate Verzinsung des Eigenkapitals.
Konzernabschluss & Konzernanhang 22
Zentrale Aufgabe des Kapitalmanagements ist die Steuerung der liquiden Mittel und des Fremdkapitals, wobei die jederzeitige
Sicherstellung ausreichender Liquidität zur Finanzierung der geplanten Investitionen und des laufenden Geschäftsbetriebs im
Vordergrund steht.
Der Konzern überwacht dabei sein Eigenkapital mit Hilfe diverser Eigenkapitalkennziffern wie der Eigenkapitalquote und der
Eigenkapitalrendite. Zur Ermittlung der Eigenkapitalquote wird das wirtschaftliche Eigenkapital ins Verhältnis zur Bilanzsumme
gesetzt. Das wirtschaftliche Eigenkapital entspricht im LUDWIG BECK Konzern dem bilanziellen Eigenkapital. Weder die
LUDWIG BECK AG noch eine in den Konzernabschluss einbezogene Tochtergesellschaft unterliegt externen Mindestkapital-
anforderungen.
Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der LUDWIG BECK AG ist zum 31. Dezember 2020 in 3.695.000 Stückaktien (Stamm-
aktien) eingeteilt (31. Dezember 2019: 3.695.000). Die Stückaktien lauten auf den Inhaber und haben einen rechnerischen
Anteil am Grundkapital von € 2,56. Das Grundkapital war in voller Höhe eingezahlt. Im Geschäftsjahr 2020 befanden sich
durchschnittlich 3.695.000 Aktien im Umlauf. Alle Stammaktien nehmen an der von der Hauptversammlung zu beschließenden
Gewinnausschüttung teil. Im Geschäftsjahr 2020 wurde aufgrund des negativen Konzernergebnisses 2019 keine Dividenden-
ausschüttung vorgenommen.
Das gezeichnete Kapital betrug im Geschäftsjahr T€ 9.446 (Vorjahr: T€ 9.446).
Aktionärsstruktur
Die Aktionärsstruktur der LUDWIG BECK AG setzt sich nach Kenntnis der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 wie folgt
zusammen:
%
Hans Rudolf Wöhrl Verwaltungs GmbH, Reichenschwand
INTRO-Verwaltungs GmbH, Reichenschwand
BG Heppenheim Grundstücks GmbH, Grasbrunn
OST-WEST Beteiligungs- und Grundstücksverwaltungs-AG, Köln
Rheintex Verwaltungs AG, Köln
25,7%
25,2%
24,0%
5,0%
3,0%
Kleinanleger (Anleger unter 3%)
17,1%
Mitteilungen nach §§ 21 a.F. bzw. 33 Abs. 1 n.F. Wertpapierhandelsgesetz
Mittelbare und unmittelbare Beteiligung
Die OST-WEST Beteiligungs- und Grundstücksverwaltungs-AG, Köln, hat am 18. Juni 2009 mitgeteilt, dass sie am 18. Juni
2009 die Schwelle von 5% der Stimmrechtsanteile an der LUDWIG BECK AG überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt
5,007% hält. Dies entspricht 185.000 Stimmen. Davon sind 4,87% (180.000 Stimmen) Tochtergesellschaften zuzurechnen.
Unmittelbare Beteiligung
Die Rheintex Verwaltungs AG, Köln, hat am 22. Juni 2009 mitgeteilt, dass sie am 18. Juni 2009 die Schwelle von 3% der
Stimmrechtsanteile an der LUDWIG BECK AG überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 3,019% hält. Dies entspricht 111.550
Stimmen.
Unmittelbare Beteiligung
Die INTRO-Verwaltungs GmbH, Reichenschwand, hat am 23. Dezember 2010 mitgeteilt, dass sie am 22. Dezember 2010 die
Schwelle von 50% der Stimmrechtsanteile an der LUDWIG BECK AG unterschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 49,19% hält.
Dies entsprach 1.817.605 Stimmen.
Am 2. Dezember 2020 meldete die INTRO-Verwaltungs GmbH, Reichenschwand insgesamt 930.805 Aktien an der LUDWIG
BECK AG zu halten. Damit verfügt die Gesellschaft nun über rund 25,19 % der Stimmrechte.
Unmittelbare Beteiligung
Die Hans Rudolf Wöhrl Verwaltungs GmbH, Reichenschwand, hat am 25. März 2011 mitgeteilt, dass sie am 24. März 2011
die Schwelle von 25% der Stimmrechtsanteile an der LUDWIG BECK AG überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 25,35%
hält. Dies entspricht 936.545 Stimmen.
Konzernabschluss & Konzernanhang 23
Mittelbare Beteiligung
Die Hans Rudolf Wöhrl Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG, Reichenschwand, hat am 25. März 2011 mitgeteilt, dass sie
am 24. März 2011 die Schwelle von 25% der Stimmrechtsanteile an der LUDWIG BECK AG überschritten hat und zu diesem
Zeitpunkt 25,35% hält. Dies entspricht 936.545 Stimmen.
Mittelbare Beteiligung
Die Hans Rudolf Wöhrl Beteiligungs GmbH, Reichenschwand, hat am 25. März 2011 mitgeteilt, dass sie am 24. März 2011
die Schwelle von 25% der Stimmrechtsanteile an der LUDWIG BECK AG überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 25,35%
hält. Dies entspricht 936.545 Stimmen.
Unmittelbare Beteiligung
Herr Alfons Doblinger meldete am 2. Dezember 2020 insgesamt 900.755 Aktien an der LUDWIG BECK AG zu halten. Damit
verfügte er im Zeitpunkt der Mitteilung über rund 24,38 % der Stimmrechte. Darin enthalten sind Stimmrechte aus 24,00 % der
Aktien an der LUDWIG BECK AG, die unmittelbar von der BG Heppenheim Grundstücks GmbH, Grasbrunn gehalten werden
und Herrn Doblinger nach § 34 WpHG zuzurechnen sind.
Kapitalrücklage
Die Entwicklung der Kapitalrücklage ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Zweck der Kapitalrücklage ist
es, der langfristigen Finanzierung der Gesellschaft zu dienen.
Angesammelter Gewinn
Die Entwicklung des angesammelten Gewinns ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Zweck des angesam-
melten Gewinns ist es, der kurz- und langfristigen Finanzierung der Gesellschaft zu dienen.
Die Abfindungsansprüche aus Kommanditanteilen anderer Gesellschafter sind gemäß IAS 32.18 (b) grundsätzlich als Fremd-
kapital einzustufen (vgl. nachfolgende Erläuterungen zu Punkt (7)).
(7) Abfindungsanspruch für andere Gesellschafter
Der Abfindungsanspruch für andere Gesellschafter an der Feldmeier GmbH & Co. Betriebs KG richtet sich nach den Regelun-
gen des Gesellschaftsvertrages. Die Höhe des Abfindungsanspruchs bemisst sich dabei nach dem Verkehrswert der Anteile,
wobei im Gesellschaftsvertrag ein Wertansatz für den Verkehrswert der Immobilie Marienplatz festgesetzt ist. Darüber hinaus
sieht der Gesellschaftsvertrag vor, dass die Gesellschaft jederzeit berechtigt ist, Zahlungsansprüche gegen einen ausschei-
denden Gesellschafter mit einem eventuellen Abfindungsguthaben aufzurechnen. Im Geschäftsjahr stellt sich die Berechnung
wie folgt dar:
31.12.2020
31.12.2019
T€
T€
Verkehrswertannahme für die Feldmeier GmbH & Co. Betriebs KG für Zwecke der Be-
rechnung eines potenziellen Abfindungsanspruchs gemäß Gesellschaftsvertrag
Anteil anderer Gesellschafter (14,06%)
87.072
87.072
12.242
-15.659
-3.417
12.242
-15.659
-3.417
Forderungen gegen andere Gesellschafter
Da die Forderung gegen den anderen Gesellschafter seinen Anteil am Verkehrswert der Gesellschaft übersteigt, ergibt sich
keine zu bilanzierende Abfindungsverpflichtung.
Gemäß den Regelungen des Gesellschaftsvertrages besteht für den anderen Gesellschafter – mit Ausnahme der oben erläu-
terten Aufrechnungsmöglichkeit – grundsätzlich keine Verpflichtung, die oben dargestellte Forderung auszugleichen, so dass
sich aus dem Überhang auch keine Forderung von LUDWIG BECK gegen den anderen Gesellschafter ergibt.
Konzernabschluss & Konzernanhang 24
(8) Rückstellungen
Zu den gebildeten Rückstellungen sind folgende Angaben nach IAS 37 zu machen:
Stand
01.01.2020
Abgang/
Verbrauch WORMLAND
Abgang
Zuführung
Stand
31.12.2020
T€
T€
T€
T€
T€
Rückbauverpflichtungen
1.311
44
0
0
1.267
Vorjahr
2.186
0
1.076
201
1.311
Pensionsverpflichtungen
944
0
0
120
1.064
Vorjahr
563
0
0
381
944
Verpflichtung aus Vermächtnisannahme
642
123
0
0
519
Vorjahr
753
111
0
0
642
Rückstellungen gesamt
2.897
167
0
120
2.851
Vorjahr
3.502
111
1.076
582
2.897
Rückbauverpflichtungen
Die Rückstellung betrifft Rückbauverpflichtungen aus einem Mietvertrag und wurde aus einem Gutachten abgeleitet. Dabei
handelt es sich um Rückbauverpflichtungen bei Beendigung dieses Mietvertrags. Die Höhe der Verpflichtungen wurde zu dem
voraussichtlichen Erfüllungszeitpunkt geschätzt. Dabei wurden Gutachterwerte mit einer durchschnittlichen Baukostenin-
dexsteigerung hochgerechnet und anschließend mit einem marktüblichen Zinssatz abgezinst. Soweit die Schätzung in den
Folgejahren nicht anzupassen ist, wird diese Rückstellung ratierlich aufgezinst.
Eine Inanspruchnahme erfolgt mit Beendigung des zugrunde liegenden Mietvertrags.
Pensionsverpflichtungen
Die Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebe-
nenleistungen gebildet, wenn es sich bei dem Pensionsplan um einen leistungsorientierten Plan nach IAS 19R handelt.
Die Pensionsverpflichtungen für die Leistungszusagen (Defined Benefit Plans) werden gemäß IAS 19R nach dem international
üblichen Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected Unit Credit Method“) ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtun-
gen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet.
Im vorliegenden Konzernabschluss erfasst die Gesellschaft die Pensionsverpflichtungen nach den Regelungen von IAS 19R.
Danach werden sogenannte versicherungsmathematische Gewinne und Verluste gemäß IAS 19R direkt im Eigenkapital er-
fasst. Weiterhin zahlte die Gesellschaft in eine externe Versorgungskasse Beiträge ein, aus denen im Versorgungsfall die
Pensionsleistungen erbracht werden. Diese Versicherungspolice ist als Planvermögen zu qualifizieren. LUDWIG BECK geht
aufgrund der Übertragung der Versorgungsverpflichtungen an eine Versorgungskasse davon aus, dass der Konzern im Ver-
sorgungsfall keine Zahlungen zu leisten hat.
Der Barwert der Pensionsverpflichtung und der Zeitwert des Planvermögens haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
31.12.2020
T€
31.12.2019
T€
Barwert der Pensionsverpflichtung zum 01.01.
Zinsaufwendungen
3.413
35
3.053
57
Versorgungsleistungen
-103
-103
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+),
direkt im Eigenkapital zu verrechnen
166
406
Barwert der Pensionsverpflichtung zum 31.12.
3.511
3.413
Bilanzwert der Pensionsverpflichtung vor Saldierung
3.511
3.413
31.12.2020
T€
31.12.2019
T€
Barwert des Planvermögens zum 01.01.
-2.469
-2.489
Konzernabschluss & Konzernanhang 25
31.12.2020
31.12.2019
T€
T€
-80
Erträge aus dem Planvermögen
-81
Zahlungen aus dem Planvermögen
104
102
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+)
Barwert des Planvermögens zum 31.12.
-1
-1
-2.447
-2.469
Verbleibender Unterschiedsbetrag zum 31.12.
1.064
944
Die Barwerte der Pensionsverpflichtung betrugen zum 31. Dezember 2018 T€ 3.053 und zum 31. Dezember 2017 T€ 3.054,
die des Planvermögens T€ 2.489 bzw. T€ 2.508.
Nachfolgende versicherungsmathematische Annahmen dienten als Grundlage zur Bestimmung des Bilanzwerts der Verbind-
lichkeiten:
2020
0,75%
1,00%
2019
1,05%
1,00%
Abzinsungsfaktor
Rententrend
Für die biometrischen Rechnungsgrundlagen wurden die „Richttafeln 2018 G“ von Klaus Heubeck zugrunde gelegt.
Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste ergeben sich aus Bestandsänderungen und Abweichungen der tatsäch-
lichen Trends (zum Beispiel Zinssatzveränderungen) gegenüber den ursprünglichen Berechnungsparametern.
Eine Veränderung des Rechnungszinses um +0,5 Prozentpunkte hätte eine Reduzierung des Barwerts der Leistungsverpflich-
tung auf T€ 3.271, eine Veränderung um -0,5 Prozentpunkte einen Anstieg des Barwerts der Leistungsverpflichtung auf
T€ 3.788 zur Folge.
Eine Veränderung des Rententrends auf 7,5% alle 15 Jahre hätte eine Reduzierung des Barwerts der Leistungsverpflichtung
auf T€ 3.213, eine Veränderung auf 7,5% alle 5 Jahre einen Anstieg des Barwerts der Leistungsverpflichtung auf T€ 3.771 zur
Folge.
Die Gesellschaft geht von einem Dienstzeitaufwand von T€ 0 und einem Zinsaufwand in Höhe von T€ 26 sowie einem erwar-
teten Ertrag für das Planvermögen in Höhe von T€ 79 für das Geschäftsjahr 2021 aus. Seit dem 1. Dezember 2017 werden
keine Zahlungen mehr in das Planvermögen erbracht. Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Leistungsverpflichtungen
beträgt 14,74 Jahre.
Verpflichtung aus Vermächtnisannahme
Mit der Annahme des Vermächtnisses eines verstorbenen Gesellschafters entstanden LUDWIG BECK vertraglich geregelte
Verpflichtungen gegenüber den Hinterbliebenen des ehemaligen Gesellschafters. Sie betragen zum 31. Dezember 2020
T€ 297 (Vorjahr: T€ 420). Im Gegenzug erhielt der LUDWIG BECK Konzern die Anteile dieses Gesellschafters an der
Feldmeier GmbH & Co. Betriebs KG.
Von dem Gesamtbetrag von T€ 519 wird innerhalb von zwölf Monaten eine Inanspruchnahme von T€ 121 erwartet. Darüber
hinaus wird mit einer ratierlichen Inanspruchnahme bis 2023 gerechnet.
Konzernabschluss & Konzernanhang 26
(9) Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten setzten sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
davon mit einer Restlaufzeit
Gesamtbetrag
bis 1 Jahr
1 – 5 Jahre über 5 Jahre
T€
T€
T€
T€
1. Finanzielle Verbindlichkeiten
116.050
27.077
24.123
64.850
Vorjahr
106.742
16.570
25.619
64.553
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
831
831
0
0
Vorjahr
1.058
1.058
0
0
3. Steuerverbindlichkeiten
858
858
0
0
Vorjahr
29
29
0
0
4. Sonstige Verbindlichkeiten
3.245
3.245
0
0
Vorjahr
4.431
4.431
0
0
– davon aus Steuern: T€ 465 (Vorjahr: T€ 1.472)
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: T€ 3 (Vorjahr: T€ 3)
31.12.2020
120.984
32.011
24.123
64.850
Vorjahr
112.260
22.088
25.619
64.553
Im Zusammenhang mit den aufgenommenen Darlehen innerhalb der oben dargestellten finanziellen Verbindlichkeiten sind in
den nächsten Jahren folgende vertraglich vereinbarte Zinszahlungen zu leisten:
davon mit einer Restlaufzeit
Gesamtbetrag
bis 1 Jahr
1 – 5 Jahre über 5 Jahre
T€
T€
T€
T€
Darlehenszinsen
1.603
603
997
3
Vorjahr
1.611
615
943
52
Unter den gesamten finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 116.050 betreffen T€ 23.724 die Finanzierung der Immobilie
„Marienplatz“. Diese Verbindlichkeiten sind wie folgt besichert:
T€
Grundschulden SIGNAL Krankenversicherung a.G.
Grundschulden UniCredit Bank AG
9.575
14.149
3.766
Mietzinsabtretung an die SIGNAL Krankenversicherung a.G.
Zwei weitere Darlehensverbindlichkeiten der LUDWIG BECK AG sind wie folgt besichert:
Grundschulden UniCredit Bank AG
T€ 5.851
Die übrigen finanziellen Verbindlichkeiten sind zum 31. Dezember 2020 nicht besichert.
Konzernabschluss & Konzernanhang 27
9 a) Finanzielle Verbindlichkeiten (langfristig)
Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
31.12.2020
T€
31.12.2019
T€
Darlehen SIGNAL Krankenversicherung a.G.
Darlehen UniCredit Bank AG
Leasing
0
9.575
26.396
62.970
0
17.298
63.023
276
Sonstige Darlehen
89.364
90.172
Bei den Darlehen ist kein Derivat (strukturiertes Produkt) abzuspalten oder gesondert zu bewerten.
Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert, die im vorliegenden Fall
den Rückzahlungsbeträgen entsprechen. Die Zinssätze betrugen im Berichtsjahr zwischen 1,10% und 1,8%.
Der Zeitwert der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten beträgt zum Bilanzstichtag T€ 90.424 (Vorjahr: T€ 91.499).
9 b) Finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig)
Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
31.12.2020
T€
31.12.2019
T€
Kontokorrentverbindlichkeiten
Darlehen UniCredit Bank AG
Darlehen SIGNAL Krankenversicherung a.G.
Leasing
12.791
901
12.089
899
9.575
3.061
356
818
2.656
108
Sonstige Darlehen
26.684
16.570
Es bestanden von Banken eingeräumte Kontokorrent- und Aval-Kreditlinien zum 31. Dezember 2020 von insgesamt
T€ 43.000, die bei Inanspruchnahme marktüblich zu verzinsen waren.
Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden zum Rückzahlungsbetrag bilanziert.
Die Zinssätze bei den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten betrugen im Berichtsjahr zwischen 0,85% und 4,17%.
Zusammenfassende Darstellung der langfristigen und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
davon mit einer Restlaufzeit
Gesamtbetrag
bis 1 Jahr
1 – 5 Jahre über 5 Jahre
T€
T€
T€
T€
1. Mindestleasingzahlungen
85.509
4.538
15.777
65.194
Vorjahr
85.166
4.133
16.127
64.906
2. Zinsen und Verwaltungskosten
19.478
1.477
3.906
14.095
Vorjahr
19.487
1.477
3.976
14.033
3. Tilgung (Barwert der Leasingverbindlichkeiten)
66.031
3.061
11.871
51.099
Vorjahr
65.679
2.655
12.151
50.873
Im Bereich der Finance-Leasingverhältnisse bestehen keine Kaufoptionen.
Konzernabschluss & Konzernanhang 28
9 c) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig)
Die Bilanzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 831 (Vorjahr: T€ 1.058) erfolgt zum
Rückzahlungsbetrag. Wegen der kurzfristigen Zahlungsziele dieser Verbindlichkeiten entspricht dieser Betrag dem beizule-
genden Zeitwert der Verbindlichkeiten. Die Bezahlung der Lieferanten erfolgt in der Regel innerhalb von 10 Tagen, um den
Skontoabzug geltend machen zu können, das Zahlungsziel beträgt aber in der Regel 60 Tage.
9 d) Sonstige Verbindlichkeiten (kurzfristig)
31.12.2020
T€
31.12.2019
T€
Lohn- und Umsatzsteuern
Einkaufsgutscheine
467
1.472
1.173
614
1.321
340
Personalkosten
Jahresabschluss- und Steuererklärungskosten
Andere abgegrenzte Schulden
188
131
929
1.041
4.431
3.245
9 e) Steuerverbindlichkeiten (kurzfristig)
Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern betrugen zum 31. Dezember 2020 T€ 858 (Vorjahr: T€ 29). Dabei handelt es sich im
Wesentlichen um Ertragsteuern, die im Zusammenhang mit der Veräußerung der Immobilie in Haar angefallen sind.
(10) Latente Steuern (aktiv und passiv)
Die gebildeten Steuerabgrenzungen sind nachfolgenden Konzernbilanzpositionen bzw. Sachverhalten zuzuordnen:
31.12.2020
aktiv
31.12.2019
aktiv
passiv
T€
passiv
T€
T€
T€
Markenname „LUDWIG BECK“
Grund und Boden
Gebäude
673
673
361
54
328
37
416
Rückstellungen
380
245
0
Finance Lease
655
Verlustvorträge
3.348
Sonstiges
18
1.019
-691
328
21
Summe
4.456
-691
646
-646
0
1.088
-646
442
Saldierung latenter Steuern
Gesamt lt. Konzernbilanz
3.765
Mit Ausnahme der Bereiche Markenname „LUDWIG BECK“ und Grund und Boden wurden die latenten Steuern ausschließlich
aufgrund von zu versteuernden temporären Differenzen zwischen der Steuerbilanz und der IFRS-Bilanz der jeweilig betroffe-
nen Gesellschaft gebildet (IAS 12.15). Diese temporären Differenzen und somit entsprechend die latenten Steuern lösen sich
in einem entsprechenden Zeitraum (bis zur Realisierung des Vermögenswertes oder der Schuld) wieder auf.
Für eine „quasi-permanente" Differenz zwischen dem Ansatz von Grund und Boden in der Steuerbilanz der Feldmeier GmbH
& Co. Betriebs KG und der IFRS-Bilanz wurden passive latente Steuern gebildet. Als die wahrscheinlichste Verwertungsprä-
misse wurde die Veräußerung der Immobiliengesellschaft angenommen.
Für die „quasi-permanente“ Differenz zwischen dem Ansatz des Markennamens „LUDWIG BECK“ in der IFRS-Bilanz und dem
Ansatz in der Steuerbilanz wurden ebenfalls passive latente Steuern gebildet.
Für die ausschließlich aufgrund der COVID-19-Pandemie im Geschäftsjahr 2020 entstandenen steuerlichen Verluste wurden
in voller Höhe aktive latente Steuern in der Bilanz gebildet, da die Gesellschaft davon ausgeht, dass zukünftig zu versteuernde
Konzernabschluss & Konzernanhang 29
Ergebnisse in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen werden, um die steuerlichen Verlustvorträge zu nutzen. Die Nutz-
barkeit der steuerlichen Verlustvorträge ist nicht zeitlich befristet.
Die auf die Rückstellungen gebildeten sowie die auf die beiden „quasi-permanenten“ Differenzen entfallenden Latenzen haben
eine Restlaufzeit von mehr als 12 Monaten.
Im Bilanzansatz der latenten Steuern im Bereich der Rückstellungen sind aktive latente Steuern in Höhe von T€ 351 (Vorjahr:
T€ 311) enthalten, die auf direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge entfallen.
II. Konzerngesamtergebnisrechnung
(11) Umsatzerlöse
2020
T€
2019
T€
Umsatzerlöse (netto)
51.490
80.077
Die Segmentberichterstattung gibt nähere Erläuterungen zu den Umsatzerlösen. Die Umsatzerlöse des LUDWIG BECK Kon-
zerns wurden bis auf T€ 1.931 (Vorjahr: T€ 360) im Inland erwirtschaftet.
Die Umsatzerlöse enthalten Mieterlöse aus Operating Lease in Höhe von T€ 231 (Vorjahr: T€ 281).
(12) Andere aktivierte Eigenleistungen
Die anderen aktivierten Eigenleistungen betrugen im Geschäftsjahr 2020 T€ 47 (Vorjahr: T€ 39). Dabei handelt es sich um
Personalkosten im Zusammenhang mit Umbauarbeiten im Kaufhaus Marienplatz.
(13) Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt:
2020
T€
2019
T€
Mieterträge
952
1.203
769
Erträge aus dem Vertriebsbereich
Personalerträge
509
460
561
Kantinenerträge
207
343
Aperiodische Erträge
Übrige Erträge
216
519
4.498
6.842
357
3.752
Bei den übrigen Erträgen in Höhe von T€ 4.498 handelt es sich im Wesentlichen um den Veräußerungsertrag der Immobilie
in Haar.
(14) Materialaufwand
2020
T€
2019
T€
Aufwendungen für bezogene Waren
30.974
41.483
Der ausgewiesene Aufwand dieser Position beinhaltet die Warenzugänge zu Anschaffungskosten abzüglich der erhaltenen
Skonti sowie der Lagerbestandsveränderungen und der Veränderung bei den Gängigkeitsabschlägen.
Konzernabschluss & Konzernanhang 30
(15) Personalaufwand
2020
T€
2019
T€
Löhne und Gehälter
11.253
2.144
125
14.746
2.565
134
Soziale Abgaben
Aufwendungen für Altersversorgung
13.523
17.445
Altersvorsorge
Im LUDWIG BECK Konzern gibt es sogenannte beitragsorientierte und leistungsorientierte Altersversorgungspläne
(IAS 19R) für Mitarbeiter.
Diese gliedern sich in folgende Gruppen:
a) Altersvorsorge für alle Mitarbeiter von LUDWIG BECK
Seit dem 1. Januar 2001 besteht für die Mitarbeiter die Möglichkeit, nach einer 6-monatigen Betriebszugehörigkeitsfrist auf
Antrag in das tarifliche Altersvorsorgemodell aufgenommen zu werden.
Bei Mitarbeitern, deren Eintritt bis zum 31. März 2000 erfolgte, handelt es sich um eine Direktversicherung, die mit einem
unabhängigen Dritten (mit einer vollumfänglichen Rückversicherung) abgeschlossen wurde. Für Mitarbeiter, die nach dem 31.
März 2000 in das Unternehmen eingetreten sind, werden die Beiträge in eine Pensionskasse eingezahlt.
Die Finanzierung erfolgt durch Arbeitgeberbeiträge, die über die Konzerngesamtergebnisrechnung erfasst werden.
Mitarbeiter, die bis zum 31. März 2000 in das Unternehmen eingetreten sind und älter als 25 Jahre waren sowie eine Betriebs-
zugehörigkeit von mindestens 5 Jahren vorweisen konnten, erhalten von LUDWIG BECK eine freiwillige Zusage zur Altersvor-
sorge, wobei die tariflichen Ansprüche gegengerechnet werden.
Es handelt sich um einen beitragsorientierten Plan i.S.v. IAS 19R.
Die Aufwendungen für diese Vorsorgeverpflichtungen betrugen 2020 T€ 125 (Vorjahr: T€ 134).
An den Altersvorsorgemodellen nehmen insgesamt 294 (Vorjahr: 284) Mitarbeiter teil.
b) Altersvorsorge für Vorstandsmitglieder
Zwei ehemalige Vorstandsmitglieder haben von LUDWIG BECK eine Zusage zur Altersvorsorge erhalten. Es handelt sich bei
der Zusage um einen leistungsorientierten Plan i.S.v. IAS 19R.
Die Aufwendungen aus Pensionsverpflichtungen sind unter (8) dargestellt.
(16) Abschreibungen
Zur Zusammensetzung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen verweisen wir auf die Anga-
ben im Anlagenspiegel.
(17) Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt:
2020
T€
2019
T€
Mietaufwendungen
Sonstige Raumkosten
Verwaltungskosten
Vertriebskosten
10
17
1.991
1.532
4.234
964
2.229
2.049
4.609
2.047
232
Sonstige Personalkosten
Versicherungen/Beiträge
Sonstige Steuern
Übrige
222
121
121
480
747
9.554
12.051
Konzernabschluss & Konzernanhang 31
(18) Finanzergebnis
2020
T€
2019
T€
Zinserträge
80
82
Zinsaufwendungen
Finanzergebnis
2.459
-2.379
2.410
-2.328
Die Zinserträge betrafen Zinserträge aus dem Planvermögen in Höhe von T€ 80 (Vorjahr: T€ 82). Der in den Zinsaufwendun-
gen enthaltene Zinsanteil aus Pensionsverpflichtungen betrug T€ 35 (Vorjahr: T€ 57).
(19) Ertragsteuern
2020
T€
2019
T€
Ertragsteuern
1.304
-3.825
-2.521
1.436
-234
1.202
Sonstiger latenter Steuerertrag (-) / Steueraufwand (+)
Latenter Steuerertrag / Steueraufwand
2020
T€
2019
T€
0
Aus der Bilanzierung von Verlustvorträgen
-3.348
-410
-82
Aus der Bilanzierung von Finance Lease gemäß IFRS 16
Aus temporären Unterschieden bei der Bilanzierung von Gebäuden
Aus temporären Unterschieden bei der Bilanzierung von Pensionsrückstellungen
Latenter Steuerertrag (-) / Steueraufwand (+) gesamt
-245
3
15
8
-3.825
-234
Die folgende Übersicht stellt eine Überleitung zwischen dem Steueraufwand bzw. Steuerertrag, der sich rechnerisch bei einer
Anwendung des Konzernsteuersatzes von 32,975% (Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag, Gewerbesteuer) ergibt, und
dem Steueraufwand bzw. -ertrag im Konzernabschluss nach IFRS dar:
2020
T€
2019
T€
Ergebnis vor Ertragsteuern
-4.257
32,975
-1.404
4.631
32,975
1.527
Nominaler Konzernsteuersatz in %
Rechnerischer Steueraufwand
Veränderungen des rechnerischen Steueraufwands:
– Steuersatzdifferenz aus den Immobiliengesellschaften des
LUDWIG BECK Konzerns
– Abweichende Steuerbemessungsgrundlage
– Übrige
-1.389
217
-636
346
-35
55
Tatsächlicher Steueraufwand
-2.521
1.202
(20) Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
In der Konzerngesamtergebnisrechnung wurden die Erlöse, Erträge und Aufwendungen von WORMLAND aus den einzelnen
Positionen eliminiert und als Saldo in der gesonderten Position „Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsberei-
chen“ ausgewiesen. Diese Position setzt sich wie folgt zusammen:
Konzernabschluss & Konzernanhang 32
2020
2019
T€
T€
Erlöse und Erträge
0
0
0
0
17.482
19.687
-2.205
0
Aufwendungen
Ergebnis vor Steuern
Ertragsteuern
Ergebnis nach Steuern
0
0
0
-2.205
-14.813
-17.018
Verlust aus Entkonsolidierung
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
(21) Direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge
Die direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge sind jeweils mit folgenden latenten Steueraufwendungen bzw.
Steuererträgen behaftet:
2020
2019
T€
T€
Nettopensionsverpflichtung
– Ertrag (+) / Aufwand (-)
– Latenter Steuerertrag (-) / Steueraufwand (+)
Nettoertrag (+) / Nettoaufwand (-)
-164
-54
-405
-133
-110
-272
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge (+) und Aufwendungen (-) gesamt
-110
-272
(22) Erläuterungen zum Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis je Aktie (Earnings per Share) wird nach IAS 33 mittels Division des Konzernergebnisses durch die durchschnitt-
lich gewichtete Anzahl der während der Periode ausgegebenen Aktien errechnet.
Ergebnis je Aktie
2020
-1.737
3.695
-0,47
2019
-13.590
3.695
Konzernergebnis in T€
Gewichtete Anzahl der Aktien in Tausend
Ergebnis je Aktie in € (unverwässert und verwässert)
-3,68
Das unverwässerte Ergebnis entspricht dem verwässerten Ergebnis.
Die Aufteilung des Ergebnisses je Aktie auf fortgeführte bzw. aufgegebene Geschäftsbereiche ist in der Konzerngesamtergeb-
nisrechnung angegeben.
Dividendenvorschlag
Der Vorstand schlägt vor, für das Geschäftsjahr 2020 keine Dividende auszuschütten.
Konzernabschluss & Konzernanhang 33
D. ERLÄUTERUNG ZUR SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
Die nachfolgende Segmentberichterstattung entspricht IFRS 8 „Operating Segments“, der die Anforderungen an die Bericht-
erstattung über die Finanzergebnisse der Geschäftssegmente einer Gesellschaft definiert. Er folgt dem sogenannten „Ma-
nagement Approach“, der verlangt, die Segmentinformationen auf Basis der internen Berichterstattung so darzustellen, wie
sie vom sogenannten „Chief Operating Decision Maker“ regelmäßig zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen zu
den Segmenten und zur Beurteilung ihrer Performance herangezogen werden.
LUDWIG BECK nimmt demnach eine Unterteilung der Berichtssegmente in „Textil“ (Kleidung) und „Nontextil“ (Accessoires,
Papeterie, Musik, Beauty) vor.
Die zu segmentierenden Konzernzahlen verteilen sich im Geschäftsjahr 2020 wie folgt auf die einzelnen Segmente:
Konzern
Textil
Nontextil
T€
T€
T€
Umsatzerlöse (brutto)
60.365
39.223
21.142
Vorjahr
95.272
68.007
27.265
Mehrwertsteuer
-8.876
-5.755
-3.121
Vorjahr
-15.195
-10.847
-4.349
Umsatzerlöse (netto)
51.490
33.468
18.022
Vorjahr
80.077
57.160
22.917
Wareneinsatz (ohne Skonti, Rabatte etc.)
-29.706
-19.579
-10.127
Vorjahr
-42.684
-29.695
-12.989
Nettorohertrag
21.784
13.889
7.895
Vorjahr
37.393
27.465
9.928
Personalkosten des Verkaufs
-5.687
-3.324
-2.363
Vorjahr
-7.660
-4.578
-3.082
Kalkulatorische Raumkosten
-12.545
-10.379
-2.166
Vorjahr
-12.649
-10.414
-2.235
Kalkulatorische Zinsen
-1.364
-920
-444
Vorjahr
-1.310
-864
-446
Segmentergebnis
2.188
15.774
-1.269
1.201
-734
2.922
Vorjahr
11.609
4.165
Skonti, Rabatte, etc. auf Wareneinsatz
Vorjahr
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
9.880
Vorjahr
4.389
Sonstige Personalaufwendungen
Vorjahr
-7.836
-9.785
-6.206
-5.930
-1.015
-1.018
Abschreibungen
Vorjahr
Sonstiges Finanzergebnis
Vorjahr
Ertragsteuern
2.521
Vorjahr
-1.202
Konzernergebnis aus fortgeführten Geschäftsberei-
-1.737
chen
Vorjahr
3.429
Konzernabschluss & Konzernanhang 34
Konzern
Textil
Nontextil
T€
T€
T€
Segmentvermögen
Vorräte
11.870
6.955
4.915
Vorjahr
12.197
7.497
4.860
Segmentvermögen gesamt
11.870
6.955
4.915
Vorjahr
12.197
7.497
4.860
E. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Konzerns im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und
-abflüsse verändert haben. In Übereinstimmung mit IAS 7 (Cashflow Statements) wird zwischen Zahlungsströmen aus betrieb-
licher und investiver Tätigkeit sowie Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Li-
quidität umfasst Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten.
Der Finanzmittelfonds setzt sich nach IAS 7.6 ff. aus der Summe der Kassenbestände und der kurzfristigen Bankguthaben
zusammen.
Der LUDWIG BECK Konzern verfügt zum 31. Dezember 2020 über Rahmenkreditlinien von T€ 43.000. Diese Linien waren
zum Stichtag mit ca. 13% durch Avale und kurzfristige Bankkredite saldiert mit den Bankguthaben in Anspruch genommen.
F. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNEIGENKAPITALVERÄNDERUNGS-
RECHNUNG
Die Eigenkapitalveränderungsrechnung zeigt, wie sich die Posten des Eigenkapitals des Konzerns im Laufe des Berichtsjahres
verändert haben. Der Ausweis erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 1.
G. SONSTIGE ANGABEN
I. Eventualschulden, Eventualforderungen
1. Eventualschulden
Über die durch Rückstellungen abgedeckten faktischen Verpflichtungen hinaus bestehen keine wahrscheinlich eintretenden
Verpflichtungen, deren Existenz von künftigen Ereignissen abhängt.
2. Eventualforderungen
Nach IAS 37 zu vermerkende Eventualforderungen bestehen nicht.
II. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Durch die Einführung des IFRS 16 waren sämtliche Mietverträge zu bilanzieren. Somit ist ein Ausweis unter den sonstigen
finanziellen Verpflichtungen hinfällig.
Für Waren besteht zum Bilanzstichtag ein Bestellobligo in Höhe von T€ 9.154 (Vorjahr: T€ 8.790).
III. Leasing
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für Vermögenswerte und Schulden in Zusammenhang mit Leasingverträgen sind
in Abschnitt B. IV. 5. dargestellt.
Konzernabschluss & Konzernanhang 35
Leasingverhältnisse, bei denen LUDWIG BECK als Leasingnehmer auftritt
Die Entwicklung der Nutzungsrechte im Zusammenhang mit Leasingverträgen, in denen LUDWIG BECK als Leasingnehmer
auftritt, sind in Abschnitt C. I. (1) dargestellt.
2020
2019
T€
T€
Abschreibungen des Geschäftsjahres
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf
fremden Grundstücken
3.319
40
3.289
36
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Zugänge des Geschäftsjahres
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf
fremden Grundstücken
2.450
18
0
0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Zinsaufwand
1.507
1.528
Gesamte Auszahlungen für Finanzierungsleasingverträge
3.707
4.109
Der Gewinn aus einer Sale-and-Leaseback-Transaktion betrug in 2020 T€ 4.003 (Vorjahr: T€ 0).
Die Entwicklung der Leasingverbindlichkeiten im Zusammenhang mit Leasingverträgen, in denen LUDWIG BECK als Leasing-
nehmer auftritt, sind in Abschnitt C. I. 9 b) dargestellt.
Operating-Leasingverhältnisse, bei denen LUDWIG BECK als Leasinggeber auftritt
Die Entwicklungen der im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen vermieteten Immobilien im Zusammenhang mit Lea-
singverträgen, in denen LUDWIG BECK als Leasinggeber auftritt, sind in Abschnitt C. I. (1) dargestellt.
Fälligkeiten der zukünftigen Zahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen:
2022
T€
2023
T€
2024
T€
2025
T€
Fälligkeit in
2021
T€
über 5 Jahre
T€
250
244
244
244
281
1.181
Nominalwerte
IV. Entsprechenserklärung nach § 161 AktG (Corporate Governance)
Am 15. September 2020 haben Vorstand und Aufsichtsrat der LUDWIG BECK AG die Entsprechenserklärung gemäß § 161
AktG abgegeben.
Die Entsprechenserklärung ist den Aktionären auf der Website der Gesellschaft im Bereich Investor Relations unter dem Me-
nüpunkt Corporate Governance auf der Seite Entsprechenserklärungen dauerhaft zugänglich gemacht.
V. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
Im Folgenden werden die dem Konzern nahestehenden Unternehmen und Personen im Sinne von IAS 24 benannt.
Vorstand:
Christian Greiner, Vorsitzender, Kaufmann
Jens Schott, Kaufmann
Die Gesamtbezüge des Vorstands der LUDWIG BECK am Rathauseck – Textilhaus Feldmeier Aktiengesellschaft für die Tä-
tigkeit im Geschäftsjahr 2020 betrugen T€ 476 (Vorjahr: T€ 1.238).
Die Mitglieder des Vorstands hielten am 31. Dezember 2020 16.000 Aktien. Im Geschäftsjahr 2020 fanden keine Directors
Dealings statt.
Eine individualisierte Angabe der Bezüge der Vorstände erfolgt im Vergütungsbericht des Lageberichts.
Konzernabschluss & Konzernanhang 36
Aufsichtsrat:
Dr. Bruno Sälzer, Vorsitzender (ab 28. Juli 2020), Kaufmann, Grünwald
Sandra Pabst, stellvertretende Vorsitzende, Geschäftsführerin, Nürnberg
Clarissa Käfer, Steuerberaterin und Rechtsanwältin, München
Josef Schmid, Rechtsanwalt, München (ab 28. Juli 2020)
Michael Eckhoff, Abteilungsleiter, München*)
Michael Neumaier, kaufmännischer Angestellter, Grafrath*)
Dr. Steffen Stremme, Vorsitzender, Kaufmann, Erlangen (bis 28. Juli 2020)
*) Arbeitnehmervertreter
Für das Geschäftsjahr 2020 wurde den Mitgliedern des Aufsichtsrats eine Vergütung von insgesamt T€ 173 (Vorjahr:
T€ 202) gewährt.
Im Geschäftsjahr 2020 fanden Geschäfte mit nahestehenden Personen nur in einem unwesentlichen Umfang statt. Sämtliche
Geschäfte mit nahestehenden Personen erfolgten zu marktüblichen Konditionen.
Folgende Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind im Aufsichtsrat bzw. in ähnlichen Organen weiterer Unterneh-
men vertreten:
Herr Christian Greiner
Aufsichtsratsvorsitzender:
Aufsichtsrat:
Beirat:
Rudolf Wöhrl SE, Nürnberg
TETRIS Grundbesitz GmbH & Co. KG, Reichenschwand
Bültel International Fashion Group, Salzbergen
Deutsche Bank AG, Beirat Bayern
Frau Sandra Pabst
Aufsichtsrat:
AURUM-Project AG, Reichenschwand
Curameo AG, Reichenschwand
Herr Dr. Bruno Sälzer
Verwaltungsrat:
Aufsichtsrat:
Zino Davidoff SA, Basel
Lacoste Holding, Paris
Deichmann SE, Essen
Beirat:
Frau Clarissa Käfer
Aufsichtsratsvorsitzende:
Aufsichtsrat:
Kuratoriumsmitglied:
Beirat:
Käfer AG, Parsdorf
Münchner Bank eG, München
Bayrische Sportstiftung, München
Stadtfeuerwehrverband München e.V., München
Eichbauer Gruppe, München
Beirat:
Herr Dr. Steffen Stremme (bis 28. Juli 2020)
Aufsichtsrat:
Beirat:
BU-Holding AG, Nürnberg
menzerna polishing compounds GmbH & Co. KG, Ötigheim
Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten am 31. Dezember 2020 wie schon im Vorjahr keine Aktien.
Konzernabschluss & Konzernanhang 37
VI. Nachtragsbericht
Der durch die Verschärfung der COVID-19-Pandemielage im Dezember verordnete Lockdown hält auch nach dem Bilanz-
stichtag 31. Dezember 2020 unverändert an und hat bereits jetzt wesentliche negative Auswirkungen auf die Finanz-, Vermö-
gens- und Ertragslage der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2021. Derzeit gehen die Meldungen dahin, dass erste Lockerungen
ab dem 8. März 2021 zu erwarten sind. Der Vorstand geht davon aus, dass sich erst nach einer flächendeckenden Impfung
das Pandemiegeschehen deutlich entspannt und eine Rückkehr zu einem normalen Geschäftsalltag möglich ist.
VII. Honorar des Abschlussprüfers
Das Honorar des Abschlussprüfers im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 beläuft sich auf T€ 105 (Vorjahr: T€ 113).
Als Honorar für die Prüfung des Konzernabschlusses, des Jahresabschlusses der LUDWIG BECK am Rathauseck – Textil-
haus Feldmeier AG sowie der prüferischen Durchsicht für Tochtergesellschaften sind T€ 100 (Vorjahr: T€ 98) angefallen. Für
die Beurteilung prüfungsnaher Fragestellungen sind T€ 5 (Vorjahr: T€ 15) angefallen.
VIII. Arbeitnehmer
2020
139
158
101
398
2019
150
158
134
442
Vollzeit
Teilzeit
Aushilfen
Auszubildende waren in dieser Berechnung nicht zu berücksichtigen.
IX. Angaben nach § 297 Abs. 2 HGB
Der Vorstand hat die gesetzlich geforderte Erklärung nach § 297 Abs. 2 HGB abgegeben.
München, 19. Februar 2021
Der Vorstand
Christian Greiner
Jens Schott
Konzernabschluss & Konzernanhang
38
Konzern
2
Lagebericht
Grundlagen des Konzerns
38
39
47
49
53
54
55
Wirtschaftsbericht
Vergütungsbericht
Risiko- und Chancenbericht
Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem
Prognosebericht
Ergänzende Angaben
I. Grundlagen des Konzerns
1. GESCHÄFTSMODELL
LUDWIG BECK betreibt Textileinzelhandel im mittel- bis hochpreisigen Segment. Zu seinem Sortiment gehören vorrangig
Textilien, aber auch Accessoires, Kosmetika, Papierwaren und Tonträger. Herzstück der Geschäftstätigkeiten ist das Stamm-
haus „Kaufhaus der Sinne“ am Münchner Marienplatz. Zudem bietet LUDWIG BECK exklusive Beauty-Produkte in der Münch-
ner Innenstadt-Dependance in den Fünf Höfen an.
Parallel zum stationären Geschäft werden Kunden aus dem deutschen Sprachraum auf dem Online-Portal ludwigbeck.de mit
einer großen Auswahl an Premium-Kosmetikartikeln und Textilien sowie Accessoires angesprochen.
2. STRATEGIE UND ZIELE
LUDWIG BECK strebt die dauerhafte Festigung seiner vorderen Position unter den führenden Modekaufhäusern Deutschlands
an. Diese Vorrangstellung soll mit einem hochwertigen Sortiment, kreativer Produktinszenierung und einer serviceorientierten
Beratungs- und Verkaufskultur in Verbindung mit einer einzigartigen City-Verkaufslage abgesichert werden.
Das gesamte Angebotsspektrum, seine Präsentation und die Gestaltung der Verkaufsflächen aber auch des Onlineshops
werden fortwährend auf ihre Qualität hin überprüft und im Sinne einer klaren Fokussierung optimiert. Auch die seit Gründung
des Unternehmens bestehende überdurchschnittlich hohe Servicequalität wird weiter an die sich ändernden Kundenbedürf-
nisse angepasst.
Dieses im Vergleich zum Wettbewerb außergewöhnliche Serviceniveau wird mit zufriedenen Mitarbeitern erreicht, die LUDWIG
BECK als begehrten Arbeitgeber und berufliche Heimat schätzen, in der sie zahlreiche individuelle Entfaltungsmöglichkeiten
vorfinden.
Konzernabschluss & Konzernanhang
39
3. INTERNES STEUERUNGSSYSTEM
Ein Warenwirtschaftssystem liefert LUDWIG BECK alle nötigen Informationen zur effizienten Steuerung von Warenbeständen,
Sortimenten und zugewiesenen Verkaufsflächen. Es ermöglicht taggenaue warenwirtschaftliche Auswertungen, die nach ei-
nem Artikelnummern- und Warengruppensystem bis hin zu Abteilungsgrößen aufgegliedert sind.
Der finanzielle Handlungsspielraum der Gesellschaft wird anhand dieser Warenwirtschaftskennzahlen sowie anhand von Li-
quiditätskennzahlen laufend einer Soll-Ist-Betrachtung unterzogen, um im Fall signifikanter Abweichungen umgehend eingrei-
fen zu können.
Neben den finanziellen Leistungsindikatoren des beschriebenen Steuerungssystems werden noch eine Reihe weiterer Kenn-
größen zur Messung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit genutzt. Hierzu gehören insbesondere Umsatz- und Ergebnisent-
wicklungen, das Working Capital sowie die Investitionen im Hinblick auf das gebundene Kapital.
Der Vorstand verfolgt die Entwicklung der Kenngrößen anhand von Plan/-Ist-Analysen über das monatliche Berichtswesen.
Damit stellt er sicher, dass er auf aktuelle Geschäftsentwicklungen, die vom Plan abweichen, unverzüglich reagieren kann.
Parallel dazu wird durch eine fundierte Ursachenanalyse dafür Sorge getragen, dass Risiken minimiert und Chancen genutzt
werden.
II. Wirtschaftsbericht
1. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENSPEZIFISCHE
RAHMENBEDINGUNGEN
Weltwirtschaft durch die Corona-Pandemie geprägt
Die Weltwirtschaft stand im Jahr 2020 ganz im Zeichen der Corona-Pandemie, die im ersten Halbjahr zu einer globalen Re-
zession führte. In allen Regionen der Welt - Industriestaaten wie Schwellenländern - kam es zu erheblichen Einschränkungen
der wirtschaftlichen Aktivitäten. Zu Beginn der zweiten Jahreshälfte setzte eine Erholung ein. Mit einer deutlichen Verschlech-
terung der COVID-19-Pandemielage ab Mitte Oktober und dem endgültigen Lockdown seit Mitte Dezember verschlechterte
sich die wirtschaftliche Situation in Deutschland und der Welt zunehmend. Die weitere wirtschaftliche Entwicklung hängt nach
wie vor weltweit vom Infektionsgeschehen ab.
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China schwelt weiter, was eine unverändert unsichere Mittellage des europäischen
Wirtschaftsraums zur Folge hat. Das Ausscheiden von Großbritannien der zweitgrößten Wirtschaft in Europa aus dem euro-
päischen Binnenmarkt (BREXIT) war im Gesamtjahr Gegenstand von Verhandlungen und wird Einfluss nehmen auf die weitere
wirtschaftliche Entwicklung der EU-Zone.
Deutsche Wirtschaft ist in eine Rezession geraten
Die Corona-Pandemie hinterließ ihre Spuren in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Besonders stark waren die Industrie- und
Dienstleistungsbereiche betroffen, das Baugewerbe hingegen konnte zulegen. Vor allem in der ersten Jahreshälfte litt die
Industrie unter anderem durch die zeitweise gestörten globalen Lieferketten. Die auf Export ausgerichtete deutsche Wirtschaft
verzeichnete einen preisbereinigten Rückgang der Exporte um 9,9% - viele Abnehmerländer sind von der Corona-Pandemie
noch weitaus stärker betroffen als Deutschland. Die Dienstleistungsbereiche mussten zum Teil so starke Rückgänge wie noch
nie hinnehmen. Der zusammengefasste Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe z.B. verzeichnete eine Wirt-
schaftsleistung, die preisbereinigt um 6,3% niedriger war als 2019.
Erstmals seit 2011 verzeichnete Deutschland im Gesamtjahr wieder ein Haushaltsdefizit. Nach ersten Berechnungen des
Statistischen Bundesamtes war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt um 5% niedriger als im Jahr 2019.
Der über 14 Jahre anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit endete im Jahr 2020. Die erweiterten Regelungen zur Kurzarbeit
dürften nach Einschätzung der Statistiker Entlassungen verhindert haben, die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäf-
tigten blieb stabil.
Konzernabschluss & Konzernanhang
40
In Folge der erhöhten Unsicherheit gingen die privaten Konsumausgaben im Vorjahresvergleich preisbereinigt um 6,0% zurück
und damit so stark wie noch nie. Die Konsumausgaben des Staates mit einem preisbereinigten Anstieg von 3,4% wirkten
dagegen stabilisierend.
Stationäre Textilbranche erlebt Umsatzeinbruch aufgrund Corona-Pandemie
Auch und besonders für den Einzelhandel stand das Jahr 2020 ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Durch den Lockdown
im Frühjahr, den Lockdown Light im November sowie den erneuten Lockdown Mitte Dezember, der das für den Einzelhandel
wichtigste 4. Quartal und das Weihnachtsgeschäft betraf, mussten Umsatzeinbußen in nie dagewesener Höhe hingenommen
werden. War die Situation im Einzelhandel bereits in den vergangenen Jahren von einer Negativentwicklung geprägt, so ver-
loren die Modehandelsunternehmen im Vergleich zum Vorjahr laut TW-Testclub als teilnehmerstärkstes Panel knapp ein Drittel
ihrer Erlöse (2019: minus 2%). Am Ende des ersten Halbjahres lagen die Erlöse noch 35% unter Vorjahr. In der zweiten
Jahreshälfte erfolgte eine leichte Belebung. Aufgrund des Lockdown Light im November sowie dem erneuten Lockdown ab
dem 16. Dezember brachen die Umsätze erneut deutlich ein. Durch den Lockdown im Frühjahr sowie die erneuten Laden-
schließungen im Dezember fehlten dem stationären Modehandel über 40 Verkaufstage.
Darüber hinaus hat sich das Kaufverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher massiv geändert. Durch die Arbeit im
HomeOffice wurde der Modekonsum casual-lastiger. Die Umsätze in den Bereichen Anlassmode sowie Herrenanzüge waren
am stärksten betroffen. Das GfK Consumer Panel Fashion bestätigt diese Entwicklung, die Verbraucher kauften im vergange-
nen Jahr stationär wie online weniger und seltener Mode ein. Andere Produkte, wie beispielsweise Fahrräder oder Möbel,
rückten in den Fokus. Der Online-Handel profitierte stark von der Schließung des stationären Handels. Insgesamt gaben die
Deutschen jedoch fast 20% weniger für Mode aus als noch 2019.
Weitere Insolvenzen von Geschäften und Marken, die jahrelang das Bild im deutschen Einzelhandel geprägt hatten, waren zu
verzeichnen. Darüber hinaus ist generell ein Frequenzrückgang in den Innenstädten wahrnehmbar.
2. GESCHÄFTSVERLAUF LUDWIG BECK
Das Geschäftsjahr 2020 gestaltete sich für LUDWIG BECK mehr als schwierig. Mit dem ersten behördlich angeordneten Lock-
down wurden in Bayern ab dem 18. März 2020 sämtliche Läden mit Ausnahme von Geschäften, die Güter des täglichen
Bedarfs vertreiben, geschlossen. Nicht betroffen von den stationären Einschränkungen war der Online Shop von LUDWIG
BECK. Hier konnten die Kunden wie gewohnt ihren Einkäufen nachgehen. Die Dependance in den Fünf Höfen, in der LUDWIG
BECK Pflegeprodukte verkauft, konnte am 6. April 2020 wiedereröffnet werden. Erst ab dem 11. Mai 2020 konnte das Stamm-
haus am Marienplatz unter strengen Hygieneauflagen wieder seine Pforten für Kunden öffnen. Doch auch nach der Wiederer-
öffnung merkte man schnell die zurückhaltende Konsumstimmung der Verbraucher. Zudem fehlte die Vielzahl an Touristen,
welche normalerweise in München gerade im Sommer sehr stark anzutreffen sind. Zusätzlich wirkte sich die Absage des
Oktoberfests massiv auf den Geschäftsverlauf aus. Mit Beginn der zweiten Welle wurden abermals die behördlichen Maßnah-
men und Auflagen verschärft. In diesem Zuge wurden die Christkindlmärkte abgesagt und es folgte Mitte Dezember der zweite
Lockdown welcher LUDWIG BECK in der umsatzstärksten Zeit des Jahres erneut deutliche Umsatzeinbußen bescherte. Le-
diglich das Online Geschäft entwickelte sich erfreulich, konnte aber natürlich bei weitem nicht die stationären Umsatzeinbußen
auffangen. Zur Abrundung des Sortimentsangebots und des Service vertreibt LUDWIG BECK seit April 2020 auch Mode und
Accessoires über den Onlineshop.
Konzernabschluss & Konzernanhang
41
3. KONZERNERTRAGSLAGE
Alle Summen der nachfolgenden Darstellungen wurden exakt berechnet und anschließend auf Mio. € mit einer Nachkomma-
stelle gerundet. Die prozentualen Angaben wurden anhand der exakten (nicht der gerundeten) Werte ermittelt.
Delta
01.01.–31.12.2020
01.01.–31.12.2019
Mio. €
%
Mio. €
%
Mio. €
-34,9
-6,3
-28,6
0,0
Bruttoumsatzerlöse
95,3
15,2
80,1
0,0
119,0%
19,0%
100,0%
0,0%
60,4
8,9
117,2%
17,2%
100,0%
0,1%
Mehrwertsteuer
Nettoumsatzerlöse (NUE)
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
51,5
0,0
3,8
4,7%
3,1
6,8
13,3%
113,4%
60,2%
26,3%
12,1%
3,9%
83,9
41,5
17,4
5,9
104,7%
51,8%
21,8%
7,4%
-25,5
-10,5
-3,9
0,3
58,4
31,0
13,5
6,2
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Raumkosten
2,3
2,8%
-0,3
-0,5
-0,4
-1,1
0,0
2,0
Verwaltungskosten
2,0
2,6%
1,5
3,0%
Vertriebskosten
4,6
5,8%
4,2
8,2%
Sonstige Personalkosten
2,0
2,5%
1,0
1,9%
Versicherungen und Beiträge
Sonstige Aufwendungen
0,2
0,3%
0,2
0,4%
0,8
1,1%
-0,2
-2,5
-8,8
-0,1
-8,9
3,7
0,6
1,2%
Summe sonstiger betrieblicher Aufwand
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
Finanzergebnis
12,1
7,0
15,0%
8,7%
9,6
18,6%
-3,6%
-4,6%
-8,3%
-4,9%
-3,4%
0,0%
-1,9
-2,4
-4,3
-2,5
-1,7
0,0
-2,3
4,6
-2,9%
5,8%
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
Ertragsteuern
1,2
1,5%
Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
Ergebnis nach Steuern (EAT)
Direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen (-) und Erträge (+)
Konzerngesamtergebnis
Nettorohertrag
3,4
4,3%
-5,2
17,0
11,9
0,2
-17,0
-13,6
-0,3
-13,9
38,6
12,9
5,8
-21,3%
-17,0%
-0,3%
-17,3%
48,2%
16,1%
-1,7
-0,1
-1,8
20,5
4,3
-3,4%
-0,2%
-3,6%
39,8%
8,4%
12,0
-18,1
-8,6
EBITDA
Umsatzrendite (EBT/NUE) in %
-8,3
Konzernabschluss & Konzernanhang
42
Segmentberichterstattung
In der Segmentberichterstattung von LUDWIG BECK wird über die Segmente „Textil“ und „Nontextil“ berichtet:
01.01.–31.12.2020
Textil
Mio. €
Nontextil
Mio. €
Konzern
%
%
Mio. €
%
39,2
117,2%
21,1
117,3%
60,4
117,2%
Umsatz (brutto)
68,0
119,0%
27,3
119,0%
95,3
119,0%
Vorjahr
-5,8
17,2%
-3,1
17,3%
-8,9
17,2%
Mehrwertsteuer
-10,8
19,0%
-4,3
19,0%
-15,2
19,0%
Vorjahr
33,5
100,0%
18,0
100,0%
51,5
100,0%
Umsatz (netto)
57,2
100,0%
22,9
100,0%
80,1
100,0%
Vorjahr
-19,6
58,5%
-10,1
56,2%
-29,7
57,7%
Wareneinsatz vor Skonti und Boni
-29,7
52,0%
-13,0
56,7%
-42,7
53,3%
Vorjahr
13,9
41,5%
7,9
43,8%
21,8
42,3%
Nettorohertrag
27,5
48,0%
9,9
43,3%
37,4
46,7%
Vorjahr
-3,3
9,9%
-2,4
13,1%
-5,7
11,0%
Personalkosten des Verkaufs
-4,6
8,0%
-3,1
13,4%
-7,7
9,6%
Vorjahr
-10,4
31,0%
-2,2
12,0%
-12,5
24,4%
Kalkulatorische Raumkosten
-10,4
18,2%
-2,2
9,8%
-12,6
15,8%
Vorjahr
-0,9
2,7%
-0,4
2,5%
-1,4
2,6%
Kalkulatorische Zinsen
-0,9
1,5%
-0,4
1,9%
-1,3
1,6%
Vorjahr
-0,7
-2,2%
2,9
16,2%
2,2
4,2%
Segmentergebnis
11,6
20,3%
4,2
18,1%
15,8
19,7%
Vorjahr
Umsatzentwicklung
Im Geschäftsjahr 2020 erzielte LUDWIG BECK (inkl. Online) einen Bruttoumsatz in Höhe von 60,4 Mio. € (Vorjahr: 95,3 Mio.
€). Der reine Warenumsatz belief sich auf 60,1 Mio. € (Vorjahr: 94,9 Mio. €).
Der gesamte deutsche Textileinzelhandel wie auch LUDWIG BECK sah sich 2020 der COVID-19-Pandemie und deren dras-
tischen Auswirkungen auf die Wirtschaft und das Konsumverhalten der Bevölkerung ausgesetzt. Insgesamt ca. 10 Wochen
Lockdown führten zu einem enormen Umsatzverlust, der nicht aufgeholt werden konnte. Zusätzlich wurde die umsatzstärkste
Zeit im Jahr, das Weihnachtsgeschäft, durch die verschärften Maßnahmen und einen Komplett-Lockdown stark negativ beein-
flusst. Einzig erfreulich entwickelte sich der Onlineumsatz, der die Umsatzeinbrüche des stationären Handels jedoch nicht
kompensieren konnte.
LUDWIG BECK erzielte im Segment „Textil“ einen Umsatz mit 39,2 Mio. € (Vorjahr: 68,0 Mio. €). Der Umsatz des Segments
„Nontextil“, dem auch der Beauty-Onlineshop unter www.ludwigbeck.de angehört, lag bei 21,1 Mio. € (Vorjahr 27,3 Mio. €).
Ergebnissituation
Entsprechend der Umsatzentwicklung lag der Nettorohertrag absolut bei 20,5 Mio. € (Vorjahr: 38,6 Mio. €). Die Nettoroher-
tragsmarge lag aufgrund erhöhter Preisnachlässe und Abschriften auf Altware mit 39,8% deutlich unter dem Vorjahresniveau
(48,2%). Im Geschäftsjahr 2020 wurde zusätzlich zum normalen Altwarenabschlag ein Sonderabschlag in Höhe von 1,9 Mio.€
auf Herbst-/Winterware der aktuellen Saison gebildet, welche aufgrund des Lockdowns und der zurückhaltenden Konsumstim-
mung nicht verkauft werden konnte.
Die sonstigen Erträge, zusammengesetzt aus dem Veräußerungsgewinn der Immobilie in Haar, aus Mieterträgen sowie aus
Verwaltungs-, Vertriebs- und Personalerträgen, lagen bei 6,8 Mio. € (Vorjahr: 3,8 Mio. €).
Konzernabschluss & Konzernanhang
43
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich aufgrund des negativen Warengeschäfts lediglich
auf 4,3 Mio.€ (Vorjahr: 12,9 Mio. €).
Die Abschreibungen betrugen im Geschäftsjahr 2020 6,2 Mio. € (Vorjahr: 5,9 Mio. €). Damit lag das Ergebnis vor Zinsen und
Steuern (EBIT) bei -1,9 Mio. € (Vorjahr: 7,0 Mio. €). Die EBIT-Marge lag bei -3,6% (Vorjahr: 8,7%).
Das Finanzergebnis betrug -2,4 Mio. € (Vorjahr: -2,3 Mio. €). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich damit auf -4,3 Mio. €
(Vorjahr: 4,6 Mio. €).
Auf das negative operative Ergebnis der LUDWIG BECK AG wurden in Höhe von 3,4 Mio. € aktive latente Steuern auf Ver-
lustvorträge im Konzern bilanziert. Die Geschäftsleitung geht davon aus, dass diese in den kommenden Jahren nach über-
standener COVID-19-Pandemie durch positive operative Ergebnisse wieder verbraucht werden. Insgesamt war ein Steuerer-
trag in Höhe von -2,5 Mio. € (Vorjahr: Steueraufwand 1,2 Mio. €) auszuweisen.
Das Ergebnis nach Steuern (EAT) lag bei -1,7 Mio. € (Vorjahr: -13,9 Mio. €). Im Vorjahr betrug das Ergebnis des Teilkonzerns
LUDWIG BECK 3,4 Mio. €. Das Ergebnis des Teilkonzerns WORMLAND schlug sich hingegen mit -17,0 Mio. € im Ergebnis
nach Steuern nieder.
Das negative Konzerngesamtergebnis 2020 war nicht durch staatliche Corona- bzw. Überbrückungshilfen entlastet, da LUD-
WIG BECK bis Ende des Geschäftsjahres nicht in das Raster der antragsberechtigten Unternehmen gefallen ist. Lediglich der
Personalaufwand war durch KUG-Zahlungen teilweise gemindert.
Konzernabschluss & Konzernanhang
44
4. VERMÖGENSLAGE
Aktiva
2020
Mio. €
2019
%
Mio. €
%
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
4,5
150,0
0,1
2,5
81,7
0,1
4,4
157,1
0,1
2,5
88,7
0,1
Sonstige Vermögenswerte
Latente Steuern
3,8
0,0
0,0
0,0
158,5
86,3
161,7
91,2
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
12,0
2,0
6,6
1,1
12,3
2,5
7,0
1,4
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Liquide Mittel
11,2
25,3
183,8
6,1
0,6
0,4
13,7
100,0
15,5
177,2
8,8
Bilanzsumme
100,0
Die Bilanzsumme des LUDWIG BECK Konzerns lag zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 bei 183,8 Mio. € (31. Dezember
2019: 177,2 Mio. €).
Mit 150,0 Mio. € war das Sachanlagevermögen wie schon im Vorjahr die größte Position in der Bilanz (Vorjahr:
157,1 Mio. €). Neben der Immobilie am Münchner Marienplatz mit über 70 Mio. € waren die zu bilanzierenden Nutzungsrechte
aus Mietverträgen in Höhe von 64,0 Mio. € die wesentlichen Positionen innerhalb der Sachanlagen. Die Anteile an der Immo-
biliengesellschaft, die die Immobilie am Münchner Marienplatz beinhaltet, wurden im Geschäftsjahr 2001 erworben. Der Wert-
ansatz der Immobilie wurde seitdem bis zum 31. Dezember 2020 unverändert beibehalten.
Die immateriellen Vermögenswerte lagen mit 4,5 Mio. € auf Vorjahresniveau (31. Dezember 2019: 4,4 Mio. €). Die laufenden
Abschreibungen wurden durch Investitionen in den Onlinebereich und die Digitalisierung kompensiert.
Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen bei 25,3 Mio. € (31. Dezember 2019: 15,5 Mio. €). Wesentlich unter den kurzfristigen
Vermögenswerten sind mit 12,0 Mio. € die Vorräte an Handelswaren (Vorjahr: 12,3 Mio. €). Die höheren Lagerbestände an
aktueller Herbst-/Winterware, die durch den noch anhaltendenden Lockdown nicht abverkauft werden konnte, wurden mit
einem Sonderabschlag in Höhe von 1,9 Mio. € zusätzlich zur normalen, altersbedingten Abwertung abgewertet
Für den Rückgang der Forderungen von 2,5 Mio. € auf 2,0 Mio. € war der teilweise Ausfall des Weihnachtsgeschäfts ursächlich.
Die liquiden Mittel lagen zum Stichtag 31. Dezember 2020 bei 11,2 Mio. € (31. Dezember 2019: 0,6 Mio. €). Neben den Kas-
senbeständen beinhaltete diese Position den Kaufpreis für die Immobilie in Haar in Höhe von 10,1 Mio. €. Der Übergang von
Nutzen und Lasten war am 31.12.2020. Da die Zahlung des Kaufpreises erst kurz vor Jahresende erfolgte, konnten die posi-
tiven Bankbestände nicht zu einer Reduzierung der Kontokorrentauslastungen herangezogen werden. Eine Verrechnung der
Bankbestände mit den Kontokorrentverbindlichkeiten erfolgte somit erst Anfang des Geschäftsjahres 2021.
Konzernabschluss & Konzernanhang
45
5. FINANZLAGE
Passiva
2020
Mio. €
2019
Mio. €
%
%
Eigenkapital
59,6
32,4
61,6
34,8
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten
Rückstellungen
89,4
2,9
48,4
1,6
90,2
2,9
50,9
1,6
Latente Steuern
0,3
0,2
0,4
0,2
92,6
50,1
93,5
52,8
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten
26,7
0,8
14,7
0,5
16,6
1,1
9,3
0,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Steuerverbindlichkeiten
0,9
0,5
0,0
0,0
Sonstige Verbindlichkeiten
3,2
1,8
4,4
2,5
31,6
183,8
17,4
100,0
22,1
177,2
12,5
100,0
Bilanzsumme
Zum 31. Dezember 2020 verfügte der LUDWIG BECK Konzern über ein Eigenkapital in Höhe von 59,6 Mio. € (31. Dezember
2019: 61,6 Mio. €). Das negative Konzerngesamtergebnis in Höhe von -1,8 Mio. € war ursächlich für diese Entwicklung. Die
Eigenkapitalquote im LUDWIG BECK Konzern betrug 32,4% (31. Dezember 2019: 34,8%).
Die gesamten Verbindlichkeiten beliefen sich im Konzern auf 124,2 Mio. € (31. Dezember 2019: 115,6 Mio. €). Zu Beginn des
Geschäftsjahres 2021 erfolgte, wie unter den liquiden Mitteln dargestellt, eine Verrechnung der Bankguthaben in Höhe von ca.
10 Mio. € mit den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten, sodass sich die Gesamtsumme der Verbindlichkeiten und damit
auch die Bilanzsumme um ca. 10 Mio. € verringerte.
Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2020 ein mittelfristiges LfA-Darlehen in Höhe von 10,0 Mio. € als Liquiditätsstütze aufge-
nommen. Damit sollen die negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Liquiditätslage von LUDWIG BECK ab-
gefedert werden. Die finanziellen Verbindlichkeiten sind zum Bilanzstichtag im kurz- und langfristigen Bereich um 9,3 Mio. €
auf 116,1 Mio. € gestiegen. Die Rückstellungen, latenten Steuern, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie
die sonstigen Verbindlichkeiten sind insgesamt um 0,8 Mio. € gesunken.
Die Bilanzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgte wie schon in den Vorjahren zum Erfüllungs-
betrag. Wegen der kurzfristigen Zahlungsziele dieser Verbindlichkeiten entspricht dieser Betrag dem Marktwert der Verbind-
lichkeiten. Die Bezahlung der Lieferanten erfolgte regelmäßig innerhalb von 10 Tagen, um den Skontoabzug geltend machen
zu können, das Zahlungsziel betrug jedoch in der Regel 60 Tage.
Die Finanzpolitik des Konzerns ist auf die Sicherstellung der Liquidität bei gleichzeitiger Optimierung der Finanzierungskosten
ausgerichtet. Sich nicht aus der Geschäftstätigkeit ergebende Risiken sind dabei weitestgehend auszuschließen.
Cashflow
Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit betrug im Wesentlichen aufgrund des negativen Ergebnisses im Geschäfts-
jahr 2020 -3,5 Mio. € (Vorjahr: 7,9 Mio. €).
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag zum 31. Dezember 2020 bei 7,7 Mio. € (Vorjahr: -13,9 Mio. €). Dem Mittelzufluss
aus der Veräußerung der der Immobilie in Haar standen Investitionen in das Haupthaus am Marienplatz sowie in die Bereiche
CRM, Online und IT entgegen.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug insgesamt 6,4 Mio. € (Vorjahr: 5,0 Mio. €).
In der Konzernkapitalflussrechnung sind weitere Details zu den einzelnen Cashflow-Positionen dargestellt.
Konzernabschluss & Konzernanhang
46
6. GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSVERLAUF
Der Geschäftsverlauf war deutlich geprägt von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und den damit einhergehenden
behördlichen Maßnahmen. Mit über 40 Verkaufstagen weniger als in einem normalen Geschäftsjahr war die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns stark angespannt. Eine Entspannung wir nach Ansicht des Vorstands erst nach
Durchimpfung der Bevölkerung stattfinden.
7. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN
Mitarbeiter
Der Geschäftserfolg von LUDWIG BECK basiert maßgeblich auf qualifizierten, motivierten und beraterisch kompetenten Mit-
arbeitern. Sie sind die entscheidenden Mediatoren zwischen Angebot und Kunden und damit unersetzbar. In einer den fort-
laufenden Moden unterworfenen Verkaufswelt sind die Menschen hinter der Marke LUDWIG BECK eine unabänderliche
Größe, die dem Unternehmen seinen eigentlichen Wert und einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil verleiht. Daher genießen
die Mitarbeiter von LUDWIG BECK eine hohe Achtung im Haus und eine besondere Förderung. Das Unternehmen unternimmt
alle Anstrengungen, um die Mitarbeiterentwicklung und -qualifizierung auf diesem hohen Niveau zu halten. Dazu wurden 2020
unter anderem interne Schulungen durchgeführt.
Zudem hat sich LUDWIG BECK den Prinzipien des „Gesund Führens“ verpflichtet. Dazu gehören beispielsweise thematisch
breit gefächerte Workshops für Mitarbeiter oder Fitnesstrainings bei Kooperationspartnern. Das so unterstützte Gesundheits-
management reduziert Fehlzeiten und sorgt für ein gesteigertes Wohlbefinden am Arbeitsplatz.
Seit dem Beginn der COVID-19-Pandemie ermöglicht LUDWIG BECK seinen Mitarbeitern aus den Verwaltungsbereichen ihre
Tätigkeit auch über HomeOffice auszuüben. Eine Vielzahl von Meetings findet nur noch auf digitaler Ebene statt um so die
Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu minimieren.
An dieser Stelle möchte sich der Vorstand nochmals bei seinen Mitarbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Treue
zu LUDWIG BECK auch in diesen schwierigen und herausfordernden Zeiten bedanken.
LUDWIG BECK beschäftigte 2020 durchschnittlich 397 Mitarbeiter. (Vorjahr: 441). Die Zahl der Auszubildenden lag bei 47
(Vorjahr: 46). Gewichtet betrug die Zahl der Mitarbeiter 265 (Vorjahr: 294). Der Rückgang der Personalzahlen betraf im We-
sentlichen den Bereich der Aushilfen, die durch das stark eingeschränkte Weihnachtsgeschäft nur teilweise zum Einsatz ka-
men.
Konzernabschluss & Konzernanhang
47
III. Vergütungsbericht
1. VORSTANDSVERGÜTUNG
Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus verschiedenen Vergütungsbestand-teilen. Die erfolgsunabhängi-
gen Teile bestehen aus Fixum und Nebenleistungen, während die erfolgsbezogene Komponente aus einer Tantieme besteht.
Ihre Höhe ist abhängig von der Höhe der durchschnittlichen Konzernumsatzrendite der letzten drei Jahre. Des Weiteren kann
der Aufsichtsrat zusätzlich nach seinem Ermessen zur Honorierung besonderer Leistungen eine Sondertantieme festsetzen.
Sachbezüge werden nach den lohnsteuerlichen Vorschriften bewertet.
Die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat auf Vorschlag seines Personalausschusses be-
raten und regelmäßig überprüft. Die Vergütungsentscheidungen werden vom Gesamtaufsichtsrat getroffen.
Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden insbesondere die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, die
persönliche Leistung des jeweiligen Vorstandmitglieds sowie die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten
des Unternehmens im Rahmen seines Vergleichsumfeldes.
Im Geschäftsjahr 2020 verzichteten die Vorstandsmitglieder aufgrund der COVID-19-Pandemie und deren Auswirkungen auf
die wirtschaftliche Situation der Gesellschaft auf insgesamt T€ 138 ihrer Fixvergütung.
Insgesamt betrug die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährte Vergütung der Mitglieder des Vorstands im Geschäftsjahr
2020 T€ 476 (Vorjahr: T€ 1.238).
Einzelheiten ergeben sich in individualisierter Form aus den nachfolgenden Tabellen:
Wert der gewährten Zuwendungen für das Berichtsjahr 2020
Christian Greiner
Vorstand für
Jens Schott
Vorstand für
Einkauf, Verkauf, Personal, Marketing
ab 01.09.2019 Vorstandsvorsitzender
Finanzen, IT, Logistik
ab 01.09.2019
in T€
2019
2020
2020
2020
2019
2020
2020
2020
(min)
(max) (anteilig)
(min)
(max)
386
0
386
-103
16
386
386
0
69
0
206
-35
6
206
206
Festvergütung
0
16
0
6
0
6
Verzicht
16
16
1
Nebenleistungen
Zwischensumme
Variable Vergütung
Gesamtvergütung
402
223
625
299
0
402
0
402
223
625
70
20
90
177
0
212
0
212
150
362
299
402
177
212
Dieter Münch
Vorstand für
Personal, Finanzen, IT, Logistik
bis 31.08.2019
in T€
2019
2020
2020
2020
(min)
(max)
286
14
0
0
0
0
0
0
0
Festvergütung
0
0
0
0
0
0
0
0
Nebenleistungen
Zwischensumme
Variable Vergütung
Gesamtvergütung
300
223
523
Konzernabschluss & Konzernanhang
48
Zufluss im bzw. für das Berichtsjahr 2020
Christian Greiner
Vorstand für
Jens Schott
Vorstand für
Einkauf, Verkauf, Personal, Marketing
ab 01.09.2019 Vorstandsvorsitzender
Finanzen, IT, Logistik
ab 01.09.2019
in T€
2019
2020
2019
2020
(anteilig)
386
0
16
386
-103
16
69
0
1
206
-35
6
Festvergütung
Verzicht
Nebenleistungen
Zwischensumme
Variable Vergütung für Vorjahre
Gesamtvergütung
402
223
625
299
223
522
70
0
177
20
70
197
Dieter Münch
Vorstand für
Personal, Finanzen, IT, Logistik
bis 31.08.2019
in T€
2019
286
14
2020
Festvergütung
0
0
0
0
0
Nebenleistungen
Zwischensumme
Variable Vergütung für Vorjahre
Gesamtvergütung
300
223
523
Dieter Münch ist mit Wirkung zum 31. August 2019 aus dem Vorstand ausgeschieden. Auf Grundlage des Aufhebungsvertra-
ges wurden Herrn Münch im Jahr 2019 einmalige Abfindungen für vertraglich zugesagte fixe und variable Vergütungen bis zur
Beendigung des Dienstvertrages in Höhe von T€ 1.222 ausbezahlt.
Versorgungsleistungen wurden im Geschäftsjahr 2020 in Höhe von T€ 104 (Vorjahr: T€ 104) an ein ehemaliges Vorstandsmit-
glied ausgezahlt. LUDWIG BECK hat die Beiträge für diese Versorgungsleistungen während der aktiven Dienstzeit bis zur
Vollendung des 63. Lebensjahres geleistet. Der Barwert der zugesagten Versorgungsleistungen für ehemalige Vorstandsmit-
glieder beläuft sich auf T€ 2.835. Laufende Renten sind indexiert.
Weitere Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit sind keinem Vorstandsmitglied zugesagt worden. Auch hat kein
Mitglied des Vorstands im abgelaufenen Geschäftsjahr Leistungen oder entsprechende Zusagen von einem Dritten im Hinblick
auf seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied erhalten.
2. AUFSICHTSRATSVERGÜTUNG
Die Vergütung des Aufsichtsrats wurde durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in der Satzung geregelt. Sie orientiert
sich an den Aufgaben und an der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder.
Vorsitz und Mitgliedschaft in den Aufsichtsratsausschüssen werden entsprechend dem Deutschen Corporate Governance
Kodex gesondert vergütet. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat ange-
hören, erhalten eine im Verhältnis anteilige Vergütung.
Die Festvergütung pro Aufsichtsratsmitglied beträgt T€ 25 pro Geschäftsjahr. Die Festvergütung des Vorsitzenden beläuft sich
auf T€ 50, die des Stellvertreters auf T€ 37,5. Die Vergütung für die Mitgliedschaft in einem Ausschuss beträgt T€ 2,5 pro
Geschäftsjahr, wobei der Vorsitzende eines Ausschusses eine Vergütung von T€ 5 erhält.
Konzernabschluss & Konzernanhang
49
Im Geschäftsjahr 2020 verzichteten die Aufsichtsratsmitglieder aufgrund der COVID-19-Pandemie und deren Auswirkungen
auf die Ertragslage auf 20% ihrer Vergütung.
Einzelheiten ergeben sich in individualisierter Form aus der nachfolgenden Tabelle:
in T€
2019
28
40
33
0
2020
32
32
26
9
Dr. Bruno Sälzer, Vorsitzender, (ab dem 28. Juli 2020)
Sandra Papst, stellvertretende Vorsitzende
Clarissa Käfer
Josef Schmid (ab 28. Juli 2020)
Michael Neumaier *)
25
10
58
8
20
20
34
0
Michael Eckhoff *) (ab 08. August 2019)
Dr. Steffen Stremme (bis 28. Juli 2020)
Jochen Vöcker *) (bis 30. April 2019)
Gesamtvergütung
202
173
* Arbeitnehmervertreter
IV. Risiko- und Chancenbericht
RISIKOBERICHT
Evaluierung als Kernaufgabe
Langfristiger Unternehmenserfolg in einem dynamischen Markt lässt sich nur erreichen, wenn Chancen frühzeitig erkannt und
genutzt werden. Diese Notwendigkeit gehört zu den fundamentalen unternehmerischen Pflichten.
Die Unternehmen des LUDWIG BECK Konzerns sind externen und internen Einflussfaktoren unterworfen, die das Geschäft
mittel- oder unmittelbar beeinflussen können. LUDWIG BECK klassifiziert diese Potenziale nach quantitativen und qualitativen
Indikatoren. Die so identifizierten Risiken und Chancen werden vom Management permanent geprüft. Hierbei wird auch be-
rücksichtigt, dass nahezu ein Drittel der Kunden des Konzerns Touristen sind. Risiken, die lokal keine Rolle spielen, gewinnen
aus überregionaler und globaler Sicht immer mehr an Bedeutung. Gleiches trifft auch auf die Chancenlage zu.
Für Zwecke der Risikoüberwachung und -bewertung hat LUDWIG BECK die Risiken in folgende Risikoklassen eingeteilt:
Klasse A – wesentliche Risiken: Hierunter fallen Risiken, die im Falle ihres Eintritts möglicherweise den Bestand des Unter-
nehmens gefährden und deren Verringerung oder Überwälzung durch entsprechende Steuerung nur begrenzt – oder gar nicht
– möglich ist.
Klasse B – akzeptable, aber dennoch relevante Risiken: In diese Kategorie fallen Risiken, die entweder ein hohes Scha-
denspotenzial bei geringer Eintrittswahrscheinlichkeit haben oder bei hoher Eintrittswahrscheinlichkeit ein geringes Schadens-
potenzial.
Klasse C – nicht relevante Risiken: Risiken, die aufgrund ihres Schadensausmaßes sowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit
als gering einzustufen sind.
Durch eine permanente Evaluierung besteht frühzeitig die Möglichkeit, Problemen vorzubeugen, sie abzuwenden oder brach-
liegende Potenziale zur Wertschöpfung zu nutzen. DAX-Unternehmen verfügen allein aufgrund ihrer Größe über die personel-
len wie technischen Möglichkeiten, Chancen und Risiken täglich neu zu bemessen und zu bewerten. LUDWIG BECK setzt
dagegen auf Strukturen der Kommunikation. Um den Analyseprozess so effizient wie möglich zu gestalten, stehen die Mitar-
beiter des Konzerns im ständigen Austausch mit dem Vorstand, der eine „Open Door Policy“ verfolgt. Auf einer weiteren Ebene
Konzernabschluss & Konzernanhang
50
kommunizieren Vorstand und Aufsichtsrat über die möglichen Risiken und Chancen, erörtern Lösungen und legen Maßnah-
menpakete fest.
1. Umfeldrisiken
Gesamtwirtschaftliche Risiken (Klasse B)
Die Kombination von umfangreichen Konjunkturprogrammen, Rettungspaketen für Finanzinstitute und Staaten sowie sinken-
den Steuereinnahmen führte in den westlichen Industrieländern zu historisch gesehen außerordentlich hohen Haushaltsdefi-
ziten und einem Rekordniveau der Staatsverschuldung. Die Entwicklungen in Griechenland und anderen europäischen Län-
dern haben vor Augen geführt, wie rasch Bedenken der Anleger in Bezug auf die Lage der öffentlichen Finanzen eines Landes
auf andere Länder übergreifen können. Zudem kann eine hohe Staatsverschuldung das langfristige Wirtschaftswachstum
bremsen und letztlich die Währungsstabilität gefährden. In einer Teil- oder Gesamtauswirkung muss man berücksichtigen,
dass die weiter hohe Konsumstimmung der Verbraucher deutlich nachlassen kann, wenn andere Themen an Priorität gewin-
nen.
Gesellschafts- und sozialpolitische Risiken (Klasse B)
Da LUDWIG BECK zu einem Teil auf die Nachfrage durch internationale Kunden ausgerichtet ist, sind globale gesellschafts-
politische Risiken zu berücksichtigen. Politische Krisen, Währungsverfall, Bürgerkriege, Revolutionen und andere gesellschaft-
liche Umbrüche in den Herkunftsländern sowie Boykottaufrufe können dazu führen, dass wichtige Zielgruppen München fern-
bleiben.
Mit dem womöglich nur vorübergehend unterbrochenen Flüchtlingszustrom nach Europa und vor allem nach Deutschland
wächst die Gefahr gesellschaftlicher Verwerfungen. Beispiele dafür sind ein zunehmend rauer gewordener Ton im öffentlichen
Diskurs, Terroranschläge durch als Flüchtlinge eingereiste Täter, die Abkehr großer Teile der Bevölkerung von den klassischen
Medien und der Regierung, Silvesterfeiern in Großstädten, die nur im Schutz von Polizeiaufmärschen sicher sind, und eine
noch nie so vehement ausgetragene Diskussion über die öffentliche Sicherheit. Die Sorgen und Befürchtungen vieler deut-
scher Bürger, eine verfehlte Informationspolitik, von der Politik vermisste klare Signale und das Aufleben radikaler Strömungen
könnten die deutsche Gesellschaft zunehmend spalten und in einem Nebeneffekt auch die wirtschaftliche Situation und das
Konsumklima beeinflussen. Auf der anderen Seite ist derzeit nicht einzuschätzen, ob die seit 2015 in Deutschland eingetroffe-
nen Migranten so in das gesellschaftliche Leben und die Arbeitsmärkte integriert werden können, dass sich positive Effekte
für alle ergeben. Sollte dies auf Dauer nicht gelingen, könnte langfristig mit einem Anwachsen des geschilderten Risikopoten-
zials zu rechnen sein.
Risiken infolge von Epidemien und Pandemien (Klasse B)
Eine so außerordentlich vernetzte und für den Tourismus offene Stadt wie München ist grundsätzlich anfällig für sich ausbrei-
tende Epidemien bzw. Pandemien. Nicht nur die mögliche Krankheitsgefährdung von Mitarbeitern und Kunden kann sich dabei
als massive Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit erweisen – auch die infolge der Nachrichtenlage sowie von Information in
den digitalen Medien und Gerüchten erzeugten Ängste könnten insbesondere am stark frequentierten Verkaufsstandort Mari-
enplatz für Einbußen sorgen. Das Ausbleiben von Tagesgästen und Touristen wäre ein weiteres Manko für das traditionell von
sehr vielen auswärtigen Kunden besuchte Stammhaus. Im Zuge einer Zuspitzung in der öffentlichen Wahrnehmung einer
Epidemie bzw. Pandemie ist nicht zuletzt eine gesamtwirtschaftliche Beeinträchtigung möglich, die auch LUDWIG BECK tref-
fen würde. Insbesondere die Beeinträchtigung des Konsumverhaltens, Lieferengpässe oder die Schließung der Standorte des
Unternehmens durch behördliche Anordnung können erhebliche negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Er-
tragslage von LUDWIG BECK haben. Bei weiteren Einschränkungen bzw. Verschärfungen der politischen Maßnahmen im
Zuge der aktuellen COVID-19-Pandemie könnte unter Umständen die Substanz des Unternehmens angegriffen werden..
Terrorrisiko (Klasse B)
Nach den islamistischen Terroranschlägen in Brüssel, Nizza, Berlin sowie weiteren Städten Europas, aber auch weltweit bleibt
dieses Risiko auf absehbare Zeit ein Faktum. Wie die Terrorwarnung in der Silvesternacht 2015 in München zeigte, ist auch
die weltoffene Stadt München als Ziel von Anschlägen denkbar. Die Folgen eines solchen Angriffs auf die deutsche Gesell-
schaft sind für die wirtschaftliche Gesamtlage schwer abzusehen. Neben der realen Bedrohung kann auch eine gefühlte Gefahr
dazu führen, dass Konsumenten stark frequentierten Plätzen wie Innenstadtlagen fernbleiben. Das Stammhaus am Marien-
platz könnte bei einer konkreten Terrorwarnung oder unmittelbar nach stattgefundenen Anschlägen an anderen Orten zumin-
dest zeitweilig unter dem Fernbleiben von sowohl Stammkunden als auch Touristen leiden. Allein schon die Tatsache dieses
Risikos lässt eine verunsicherte und in ihren Plänen beeinflusste Bevölkerung zu einem bedeutsamen Einflussfaktor werden.
Wetterrisiko (Klasse B)
Der weltweite Klimawandel gehört zu den fundamentalen Risiken eines Unternehmens im Textileinzelhandel. Sommer sind zu
kalt und nass, Winter sind zu warm oder fallen in Kälteextreme. Die Temperaturen sind antizyklisch, die Großwetterlage nicht
voraussehbar. Diese Unsicherheit durchkreuzt die Anschaffungsneigung der Verbraucher. Das gewohnte Muster saisonaler
Kaufwünsche wird durchbrochen. So schadet ein verregneter Sommer beispielsweise der Bademodenkollektion, ein warmer
Konzernabschluss & Konzernanhang
51
Winter bremst die Nachfrage nach Winterware wie Mänteln, Handschuhen oder Mützen. Die zurückliegenden Geschäftsjahre
sind Beispiele für die Abfolge unkalkulierbarer Wettersituationen, die der gesamten deutschen Modebranche geschadet haben.
Erreichbarkeitsrisiko (Klasse B)
Die zentrale Lage des Stammhauses am Marienplatz erfordert größtenteils eine Erreichbarkeit durch den öffentlichen Perso-
nennahverkehr. Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Dienst oder ein Ausfall des öffentlichen Nahverkehrs können somit das
reibungslose Zubringen von Kunden in die Innenstadt behindern oder sogar verhindern. Hieraus resultiert das Risiko eines
Umsatzrückgangs, sofern dieser nicht in den Folgetagen kompensiert werden kann. Zum Erreichbarkeitsrisiko zählen auch
Behinderungen durch Umbaumaßnahmen der öffentlichen Hand in unmittelbarer Nähe, wie sie am Marienplatz seit 2017 durch
den Baubeginn der zweiten S-Bahn-Röhre stattfinden.
2. Branchenrisiken
Online-Wettbewerbsrisiken (Klasse B)
Mit der möglichen Zunahme branchengleicher Anbieter im Internet-Handel kann sich das Risiko eines verschärften Wettbe-
werbs in den Segmenten, in denen LUDWIG BECK tätig ist, ergeben. Die Erweiterung der Anbieterpalette im Online-Handel
könnte stationäre Kunden bei identischen und verwandten Produkten in Anbetracht der steigenden Attraktivität, höheren Ser-
vicequalität und nicht zuletzt verlockenden Preisgestaltung von Webportalen in eine Wahlsituation bringen. Der Konzern er-
kennt dieses Risiko und steuert mit einem eigenen Onlineshop gegen. Stationär bietet der Konzern seinen Kunden mit einer
unvergleichbaren Sortimentsdarstellung ein einzigartiges Shoppingerlebnis.
Konsumverhaltensrisiken (Klasse C)
Änderungen im Konsumverhalten sowie sich verändernde Wettbewerbsbedingungen im Handel, hervorgerufen durch die all-
gemeine Konjunkturlage, wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und Einkommensentwicklungen, erfordern die ständige
Ausrichtung des Vertriebskonzeptes an den Ansprüchen der Kunden hinsichtlich Produktauswahl und Service.
Die Ausrichtung der Unternehmenspolitik erfolgt nicht zuletzt mittels gezielter Marktbeobachtung und einer Einschätzung der
Wettbewerbssituation, Trends im Verbraucherverhalten wie auch Verhaltensmuster der relevanten Zielgruppen. Als Anbieter
eines exklusiven Produktportfolios fungiert LUDWIG BECK als Trendsetter und Vorreiter, der das Konsumverhalten der Ziel-
gruppen zu seinen eigenen Gunsten beeinflussen kann.
Mit einer klaren Positionierung und Strategie nutzt LUDWIG BECK alle Chancen, die sich aus der permanenten Marktverän-
derung ergeben. Mit hoher Beratungsqualität und Sortimentstiefe können die Nischen des Fachgeschäfts belegt werden.
Saisonalitätsrisiken (Klasse C)
Der den Umsatz- und Saisonspitzen zeitlich deutlich vorgelagerte Wareneinkauf bedingt Liquiditätsbelastungen in Zeiten, die
nicht zwingend mit hohen Umsatzerlösen/Zuflüssen liquider Mittel einhergehen. Diese Risiken aus Zahlungsstromschwankun-
gen werden durch das Finanzmanagement gesteuert und überwacht. Dabei finden die Instrumentarien des Cash-Manage-
ments ihren Einsatz.
3. Leistungswirtschaftliche Risiken
Lieferantenrisiken (Klasse C)
Als Unternehmen im Textileinzelhandel ist LUDWIG BECK auf verlässliche externe Dienstleister angewiesen. Daraus ergeben
sich verschiedene Risikofaktoren, wie Störungen beim Warenbezug, Verletzungen von Qualitäts-, Sicherheits- und Sozialstan-
dards, ethische Fragwürdigkeit oder Ausbeutung der Umwelt. Um die vom Kunden gewünschten Produkte qualitativ hochwertig
und in ausreichender Menge anbieten zu können, trifft LUDWIG BECK eine sorgfältige Auswahl seiner Lieferanten. Diese wird
kontinuierlich auf den Prüfstand gestellt. Wegen der Vielzahl an gepflegten Kooperationen besteht zudem keine Abhängigkeit
von einem einzelnen Kooperationspartner.
Logistikrisiken (Klasse C)
Ist die Wertschöpfungskette bei Warenlieferungen gestört, wirkt sich das unmittelbar auf die Verfügbarkeit der von LUDWIG
BECK angebotenen Produkte aus. Wegen des breiten Sortimentsspektrums können sich Risiken ergeben, die den Warenbe-
stand als Ganzes gefährden. Dies gilt sowohl für das stationäre als auch für das Online-Geschäft. Aus diesem Grund beo-
bachtet LUDWIG BECK aufmerksam die bestehenden Lieferstrukturen und greift bei Bedarf regulierend ein.
4. Finanzrisiken
Finanzwirtschaftliche Risiken (Klasse B)
Durch die europäische Staatsschuldenkrise kann es in Zukunft auch für Industrie und Handel zu momentan nicht absehbaren
Schwierigkeiten und Restriktionen bei der Kreditvergabe durch Banken kommen. Dies könnte bei einer weiteren Verschärfung
Konzernabschluss & Konzernanhang
52
und bei einem unter Druck stehenden Bankensektor zu Liquiditätsengpässen führen. Welche finanzwirtschaftlichen Auswir-
kungen die Brexit-Entscheidung der Briten, die deutschen Unternehmen angedrohten Strafzölle oder die forcierte Niedrigzins-
politik der Europäischen Zentralbank haben könnten, ist ebenfalls nicht abzusehen und als Risiko zu bewerten.
Im LUDWIG BECK Konzern gibt es einen zentralen Ansatz des finanziellen Risikomanagements zur Identifizierung, Messung
und Steuerung von Risiken. Zwischen den Konzerngesellschaften findet ein interner Finanzmittelausgleich statt, so dass kurz-
fristige Liquiditätsüberschüsse einzelner Konzerngesellschaften zur Finanzierung des Geldbedarfs anderer Konzerngesell-
schaften genutzt werden. Dieser interne Finanzmittelausgleich trägt zu einer Reduzierung des Fremdfinanzierungsvolumens
und einer Optimierung der Geldanlagen bei und hat somit eine positive Auswirkung auf das Zinsergebnis der Einzelgesellschaft
wie auch des Gesamtkonzerns.
Die offene und zeitnahe Informationspolitik von LUDWIG BECK sowie die Gleichbehandlung aller Kreditgeber ist die Grundlage
für das Vertrauen der Kreditgeber und die damit verbundene Bereitstellung von Kreditlinien. Zur Vermeidung von Konzentrati-
onsrisiken ist das Kreditvolumen auf mehrere Kreditgeber verteilt. Die solide Eigenmittelausstattung, die laufenden Cashflows
sowie die zur Verfügung stehenden Bankdarlehen sind Basis für die langfristige Unternehmensfinanzierung. Zinsrisiken wer-
den durch die Mischung von Laufzeiten sowie von fest und variabel verzinslichen Positionen gesteuert. Zur Sicherung des
zukünftigen Kapitalbedarfs überprüft das Finanzmanagement regelmäßig auch alternative Finanzierungsmöglichkeiten.
Forderungsausfallrisiko (Klasse C)
Einem Forderungsausfallrisiko ist der Konzern derzeit nur in verhältnismäßig geringem Maße ausgesetzt. Die Risiken aus
Kreditkartenzahlungen liegen im Wesentlichen bei den Kreditkartenanbietern. Die Überwachung der Forderungen aus EC-
Karten-Umsätzen ist an einen externen Dienstleister ausgelagert. Risiken im baren Zahlungsverkehr sind aufgrund implemen-
tierter Kontrollmechanismen gering.
Liquiditätsrisiko (Klasse C)
Ein Liquiditätsrisiko resultiert aus unzureichend verfügbaren Mitteln, um finanzielle Verpflichtungen fristgerecht zu erfüllen. Bei
LUDWIG BECK bestehen solche Verpflichtungen insbesondere in der Ablösung fälliger Finanzverbindlichkeiten. Die Liquidität
des LUDWIG BECK Konzerns wird fortlaufend überwacht und geplant. Die Konzerngesellschaften verfügen regelmäßig über
die flüssigen Mittel, um ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Des Weiteren können kurzfristig
Kreditlinien sowie Kontokorrentkredite in Anspruch genommen werden. Die Basis hierfür ist eine solide Finanzierung. Der
Konzern verfügt grundsätzlich über einen starken operativen Cashflow, liquide Mittel und ungenutzte Kreditlinien. Im Zuge der
Auswirkungen der COVID-19-Pandemie war der operative Cashflow deutlich negativ belastet. Zur Abfederung der Negativfol-
gen der Pandemie und zur Sicherung der Liquidität hat die LUDWIG BECK AG im Geschäftsjahr ein mittelfristiges LfA-Darle-
hen aufgenommen. Durch vorausschauende Liquiditätsplanung wird sichergestellt, dass LUDWIG BECK jederzeit zahlungs-
fähig ist.
5. Sonstige Risiken
IT-Risiken (Klasse B)
IT-Risiken bestehen primär in der Notwendigkeit der permanenten Verfügbarkeit der Kassen- und Rechnersysteme und des
dahinterliegenden Netzwerks sowie der Integrität der Daten, zudem in potenziellen externen Angriffen auf die IT-Systeme.
Qualität und Sicherheit der Prozesse im Bereich der Datenverarbeitung werden über eine Kombination externer und interner
Maßnahmen gewährleistet. Ein effektives IT-Management sorgt dafür, dass die EDV-Systeme jederzeit verfügbar sind und
Vorkehrungen zum Schutz vor externen Angriffen getroffen werden. Aufgrund der wachsenden Bedeutung dieses Bereichs
hat das Management eine Cyber-Versicherung abgeschlossen, um den Konzern für den Ernstfall abzusichern.
Personalrisiken (Klasse C)
Mitarbeiter sind einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren. Neben der Schaffung eines positiven Arbeitsumfeldes stehen die
betriebliche Aus- und Weiterbildung und die Förderung von Nachwuchsführungskräften im Mittelpunkt der Personalarbeit. Die
Förderung von Mitarbeitern in Kombination mit Führungsgrundsätzen reduziert das Risiko der Personalfluktuation und sichert
sowohl den hohen Qualifikationsstandard als auch die Serviceorientierung der Mitarbeiter.
Rechtliche und steuerliche Risiken (Klasse C)
Rechtliche und steuerliche Risiken bestehen für LUDWIG BECK durch mögliche Verstöße gegen gesetzliche Bestimmungen.
Die Beachtung der aktuellen Gesetzeslage sowie bevorstehender Gesetzesänderungen steht dabei im Fokus der Unterneh-
men. Die Einbindung externer Berater hilft, dieses Risiko zu minimieren und regelmäßig notwendige Anpassungen an die sich
permanent ändernde Gesetzeslage vorzunehmen.
Gerichts- oder Schiedsverfahren, die einen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage von LUDWIG BECK haben könnten, sind nach
Kenntnis des Konzerns weder anhängig noch angedroht. Insofern ist keine Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung zu
erwarten.
Konzernabschluss & Konzernanhang
53
Für Schadensfälle und Haftungsrisiken besteht ausreichender Versicherungsschutz, dessen Voraussetzungen und Bedingun-
gen einer kontinuierlichen internen und externen Bewertung unterliegen.
Compliance-Risiken (Klasse C)
Die Einhaltung einer Vielzahl von Rechtsordnungen und -verfügungen erfordert von einem international aktiven Unternehmen
ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Integrität auf jeder Mitarbeiterposition. Compliance-Risiken können beispielsweise aus
Korruption im Umgang mit Behörden, aus Zuwiderhandlungen im Datenschutz oder bei Nichteinhaltung des Arbeitsrechts
erwachsen. Damit Verstöße praktisch ausgeschlossen sind, schult LUDWIG BECK seine Mitarbeiter gründlich und sorgt für
ein waches Compliance-Bewusstsein. Zur Unterstützung und Risikominimierung hat LUDWIG BECK zusätzlich eine externe
Compliance-Beauftragte bestellt.
6. Gesamtbewertung der Risikosituation
Das Management von LUDWIG BECK hält zum gegenwärtigen Zeitpunkt grundsätzlich die oben genannten Risiken für be-
herrschbar. Gegenwärtig sind außer dem Risiko einer Pandemie keine Risiken auszumachen, die den Fortbestand des Unter-
nehmens gefährden könnten. Dagegen besteht weiterhin eine Vielfalt an Chancen, die der Vorstand wachstums- und ertrags-
fördernd nutzen wird. Zu diesen gehört nicht zuletzt die sich im Besitz der Gesellschaft befindende Immobilie am Münchner
Marienplatz, eine der gefragtesten Verkaufslagen Europas.
LUDWIG BECK trägt alle unternehmerischen Risiken für den Ablauf von Kernprozessen sowie unterstützenden Prozessen
des Konzerns selbst. Diese Verantwortlichkeit gilt jedoch nur für Risiken, deren Beherrschbarkeit feststeht, und für Maßnah-
men, die einen Beitrag zur Wertsteigerung des Konzerns leisten. In diese Kategorie fallen strategische Modelle, Entscheidun-
gen über die Eröffnung neuer Geschäftsfelder oder der Ein- und Verkauf von Produkten. Davon abgesehen geht LUDWIG
BECK prinzipiell keine Risiken ein.
Sollte sich das COVID-19-Pandemiegeschehen mit weiteren Einschränkungen und sogar einem weiteren Lockdown im Jahr
2021 fortsetzen, könnte durchaus auch LUDWIG BECK in eine Situation geraten, die die Substanz des Unternehmens angrei-
fen könnte.
CHANCENBERICHT
Auch wenn das laufende Geschäftsjahr 2021 bereits mit einem Lockdown gestartet ist, bietet es LUDWIG BECK nutzbare
Chancen für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung. Unter der Annahme, dass durch Impfungen das Pandemiegeschehen im
Laufe des Jahres in den Griff bekommen werden kann und somit mit keinem weiteren Lockdown gerechnet werden muss, wird
LUDWIG BECK deutlich mehr Umsatzchancen generieren als im Vorjahr. Zudem könnten mit zunehmendem Tourismus und
einem normalen Weihnachtsgeschäft deutlich bessere Erträge erzielt werden.
Ein weiterer Punkt ist, das Onlineangebot von LUDWIG BECK weiterhin auszubauen und vor allem im Bereich Fashion Online
zu wachsen. Das Wachstum resultiert unter anderem aus einer hohen Konsumfreudigkeit der Verbraucher. Auch in Zeiten des
Strukturwandels im Modehandel kann LUDWIG BECK im Onlinebereich die Chancen auf Wachstumspotenziale wahrnehmen.
Zudem wird sich LUDWIG BECK 2021 auf sein 160-jähriges Jubiläum fokussieren und mit Marketingaktivitäten wieder die
Aufmerksamkeit auf das umsatzstarke Stammhaus am Münchner Marienplatz lenken. Hier gibt es Entwicklungschancen, die
auf der permanenten Optimierung der Servicekompetenz sowie einer starken Fokussierung auf Sortimente, Marken und Ko-
operationen aufbauen. Der von Kunden als gleichsam magisch empfundene Shopping-Erlebniswert im „Kaufhaus der Sinne“,
beruht auf einer besonderen Verkaufsatmosphäre, die im stationären sowie virtuellen Wettbewerb in Deutschland einzigartig
ist. Auch das im Jahr 2020 gestartete Kundenbindungsprogramm von LUDWIG BECK bietet Chancen. Durch die Ludwig Beck
Card kann die Kundenbindung deutlich gestärkt, ausgebaut und erhöht werden. Kunden profitieren von persönlichen und
attraktiven Angeboten. Dadurch steigt die Konsumbereitschaft von Inhabern der Ludwig Beck Card.
V. Internes Kontroll- und
Risikomanagementsystem
Zur Sicherung einer den gesetzlichen Anforderungen entsprechenden Rechnungslegung führt LUDWIG BECK interne Kon-
trollen durch. Der Konzernrechnungslegungsprozess wird durch einheitliche Leitungsmaßnahmen und Vorschriften sowie klar
definierte Prozessabläufe gesteuert. Für die zu differenzierenden Geschäftsvorfälle bestehen ein einheitlicher Kontenrahmen
Konzernabschluss & Konzernanhang
54
und Buchungsanweisungen. Zusätzlich erfolgt die Steuerung durch eine klare Zuordnung der Funktionen der verschiedenen
Rechnungslegungsprozesse. Große Bereiche der zu erfassenden Rechnungslegungssachverhalte sind automatisiert.
Für den Konzernrechnungslegungsprozess kann auf alle Buchhaltungen von zu konsolidierenden Unternehmen zugegriffen
werden. Zur Überwachung der Einhaltung von Vorschriften stützt sich LUDWIG BECK hauptsächlich auf prozessintegrierte
Überwachungsmaßnahmen. Diese werden unterschieden nach laufenden automatischen Kontrollen, wie zum Beispiel der
Funktionstrennung und der Zugriffsbeschränkung auf Buchungskreise für nicht autorisierte Mitarbeiter, sowie nach integrierten
Kontrollen innerhalb der Arbeitsabläufe. Letztere werden zum Beispiel durch Automatikbuchungen und fest hinterlegte Schlüs-
sel gewährleistet, aber auch durch automatisierte Buchungsabläufe und Übernahmen des gesamten Umsatzprozesses (Kas-
sensysteme).
Das konzernrechnungslegungsbezogene Risikomanagementsystem von LUDWIG BECK regelt die laufende Überwachung
von Risiken der Falschdarstellung, die vor allem aus neuen Geschäftsprozessen oder aus gesetzlichen Änderungen entstehen
können. Diese Risiken werden dadurch begrenzt, dass Buchungssachverhalte aus ungewöhnlichen Geschäftsvorfällen grund-
sätzlich auf Leitungsebene entschieden werden. Auf Leitungsebene erfolgt überdies ein permanenter Fortbildungsprozess
hinsichtlich Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften. Dazu werden externe Dienstleister zur zeitnahen Übermittlung
von Literaturgrundlagen sowie im Zweifelsfall externe Berater zur Umsetzung von Änderungen und deren Integration in beste-
hende Prozesse herangezogen.
VI. Prognosebericht
WELTWIRTSCHAFT, DEUTSCHE KONJUNKTUR UND LUDWIG BECK UN-
TER UNSICHEREN VORZEICHEN
Aufgrund der COVID-19-Pandemie mit weiterhin unwägbarem Infektionsgeschehen und den daraus resultierenden Folgen für
die Weltwirtschaft, die deutsche Wirtschaft, den Einzelhandel und LUDWIG BECK im Besonderen ist nicht abschätzbar, in
welchem Umfang die Konjunktur weiterhin negativ beeinflusst wird.
Durch den erneuten Lockdown Mitte Dezember 2020 und die Ungewissheit über die weitere Entwicklung sieht das Manage-
ment zu diesem Zeitpunkt keine Möglichkeit, eine seriöse Prognose zu Umsatz und Ertrag für das Geschäftsjahr 2021 abzu-
geben. Es ist nicht einzuschätzen, in welchem Umfang die Umsatz- und Ertragssituation von LUDWIG BECK durch die anhal-
tende Pandemielage beeinflusst wird. Die Schließung des Kaufhauses, das Ausbleiben von Kunden insb. Touristen, Lieferan-
tenengpässe oder mögliche weitere behördliche Maßnahmen können auch das Geschäftsjahr 2021 weiter erheblich negativ
beeinflussen.
Derzeit gehen die Meldungen dahin, dass erste Lockerungen ab dem 7. März 2021 zu erwarten sind. Der Vorstand geht davon
aus, dass sich erst nach einer flächendeckenden Impfung das Pandemiegeschehen deutlich entspannt und eine Rückkehr zu
einem normalen Geschäftsalltag möglich ist.
Konzernabschluss & Konzernanhang
55
VII. Ergänzende Angaben
1. ANGABEN NACH § 315A ABS. 1 HGB
Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) von LUDWIG BECK ist in 3.695.000 Stückaktien (Stammaktien) eingeteilt. Die Stück-
aktien lauten auf den Inhaber. Der rechnerische Anteil der Aktien am Grundkapital beträgt 2,56 € pro Stückaktie. Direkte und
indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 von Hundert der Stimmrechte überschreiten, sind im Folgenden dargestellt.
Direkte und indirekte Beteiligungen
Die aufgeführten Gesellschaften und Personen halten nach Kenntnis der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung
direkt oder indirekt mehr als 10 von Hundert der Stimmrechte an LUDWIG BECK:
-
-
-
-
-
-
-
Hans Rudolf Wöhrl Verwaltungs GmbH, Reichenschwand, 25,7% (direkt)
INTRO-Verwaltungs GmbH, Reichenschwand, 25,2% (direkt)
Hans Rudolf Wöhrl Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG, Reichenschwand, 25,7% (indirekt)
Hans Rudolf Wöhrl Beteiligungs GmbH, Reichenschwand, 25,7% (indirekt)
Herr Hans Rudolf Wöhrl, Deutschland, 50,9% (indirekt)
BG Heppenheim Grundstücks GmbH, Grasbrunn, 24,0% (direkt)
Herr Alfons Doblinger, Deutschland, 24,38% (direkt und indirekt)
Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung der
Mitglieder des Vorstands und über die Änderung der Satzung
Laut Satzung und gesetzlichen Vorschriften werden die Mitglieder des Vorstands vom Aufsichtsrat bestellt und abberufen. Die
Zahl der Mitglieder wird durch den Aufsichtsrat festgesetzt. Der Vorstand besteht gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom
03. Juni 2019 aus mindestens einer Person. Jede Satzungsänderung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung (§
179 Abs. 1 AktG).
§ 16 Abs. 3 der Satzung sieht vor, dass zur Beschlussfassung in der Hauptversammlung die einfache Mehrheit der abgege-
benen Stimmen und gegebenenfalls zusätzlich die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals genügt, sofern nicht das
Gesetz oder die Satzung zwingend größere Mehrheiten oder weitere Erfordernisse vorschreibt. Dies ist insbesondere bei
Beschlussfassungen betreffend eine Änderung des Unternehmensgegenstandes und bei Kapitalmaßnahmen mit Bezugs-
rechtsausschluss der Fall. Der Aufsichtsrat ist nach § 12 Abs. 2 der Satzung zu Änderungen der Satzung, die nur die Fassung
betreffen, befugt.
Weitere Sachverhalte nach § 315a Abs. 1 HGB
Zu den übrigen Sachverhalten nach § 315a Abs. 1 Nr. 2, Nr. 4, Nr. 5, Nr. 8 und Nr. 9 HGB sind mangels Einschlägigkeit keine
Angaben zu machen.
2. ANGABEN GEMÄSS § 312 AktG (ABHÄNGIGKEITSBERICHT)
Da mit dem Großaktionär kein Beherrschungsvertrag besteht, war der Vorstand von LUDWIG BECK zur Aufstellung eines
Berichts über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 Abs. 3 AktG verpflichtet. Der Abhängigkeitsbericht
enthält folgende Schlusserklärung:
„Nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte mit den verbundenen Unternehmen
vorgenommen und Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse dieser Unternehmen getroffen oder unterlassen wurden,
hat die Gesellschaft bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist auch durch getroffene oder
unterlassene Maßnahmen nicht benachteiligt worden.“
Konzernabschluss & Konzernanhang
56
3. KONZERNERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG NACH
§ 315D HGB
Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB ist auf der Internetseite der Gesellschaft im
Bereich Investor Relations unter dem Menüpunkt Corporate Governance auf der Seite Erklärung zur Unternehmensführung
öffentlich zugänglich gemacht worden.
München, 19. Februar 2021
Der Vorstand
Christian Greiner
Jens Schott