ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DER 1&1 DRILLISCH AG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020
Weiterhin sind in den Umsatzkosten im Vergleich zu 2019 Mehraufwendungen aus den
Regulierungsentscheidungen von -13,7 Millionen Euro, sowie höhere Vorleistungskosten
im Zusammenhang mit dem temporär veränderten Nutzungsverhalten der Kunden
infolge der Coronavirus-Pandemie von -1,1 Millionen Euro enthalten. Ohne Berücksich-
tigung dieser im Vergleich zum Vorjahr zusätzlich entstandenen Mehraufwendungen
wären die Umsatzkosten um 5,0 Prozent bzw. 128,0 Millionen Euro angestiegen. Be-
reinigt um diese Sondereekte ergibt sich eine Bruttomarge von 28,6 Prozent (Vorjahr:
30,0 Prozent). Die Veränderung resultiert insbesondere aus einem stärkeren Anstieg
margenschwacher sonstiger Umsätze (4,8 Prozent) gegenüber den margenstarken Ser-
vice-Umsätzen (2,6 Prozent).
Die Vertriebskosten sind insbesondere infolge gestiegener Marketing-Aktivitäten sowie
im Zusammenhang mit dem Sponsoring-Vertrag mit Borussia Dortmund von 426,5
Millionen Euro im Vorjahr auf 442,4 Millionen Euro in 2020 gestiegen. Bezogen auf den
Umsatz betrugen die Vertriebskosten in 2020 11,7 Prozent (Vorjahr: 11,6 Prozent). Die
Verwaltungskosten stiegen von 92,2 Millionen Euro im Vorjahr (2,5 Prozent vom Umsatz)
auf 99,4 Millionen Euro (2,6 Prozent vom Umsatz).
Das sonstige Ergebnis aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 1,7 Mil-
lionen Euro (Vorjahr: 3,3 Millionen Euro) und sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe
von 33,9 Millionen Euro (Vorjahr: 33,6 Millionen Euro) zeigt sich gegenüber dem Vorjahr
nahezu unverändert. Die Wertminderungsaufwendungen aus nanziellen Vermögens-
werten sind von 83,3 Millionen Euro im Vorjahr auf 82,3 Millionen Euro im Geschäftsjahr
2020 gesunken.
Das EBITDA betrug in 2020 468,5 Millionen Euro (Vorjahr: 683,5 Millionen Euro). Ur-
sächlich für den Rückgang sind insbesondere die Ausbuchung des Rechnungsabgren-
zungspostens infolge der vorzeitigen Auösung des VDSL-Vorleistungsvertrags (129,9
Millionen Euro) sowie die seit Mitte des Jahres gestiegenen Kosten für bezogene Mobil
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funk-Vorleistungen infolge der Preiserhöhungen (ohne rückwirkende Preisanpassung in
Höhe von 34,4 Millionen Euro für das zweite Halbjahr 2020). Weiterhin ist das EBITDA
durch die Regulierungsentscheidungen der EU zur SMS-Tarierung (seit 15. Mai 2019)
sowie der Bundesnetzagentur zum TAL-Entgelt (seit 1. Juli 2019) in Höhe von insgesamt
-13,7 Millionen Euro sowie Einmalaufwendungen / One-Os aus Integrationsprojekten
von -1,1 Millionen Euro (Vorjahr: -3,2 Millionen Euro) belastet. Zusätzlich gab es gegen-
über der Planung Ergebnisbelastungen wegen des temporär veränderten Nutzungsver-
haltens unserer Kunden infolge der Coronavirus-Pandemie in Höhe von -25,2 Millionen
Euro. Die vorgenannten Eekte wirkten sich im Geschäftsjahr 2020 negativ mit 204,3 Mil-
lionen Euro auf das Ergebnis aus. Das bereinigte EBITDA beträgt somit 672,8 Millionen
Euro (Vorjahr: 686,7 Millionen Euro).
Im EBITDA sind die Kosten im Zusammenhang mit Planungen und Vorbereitungen für
unser 5G-Mobilfunknetz von –13,9 Millionen Euro (Vorjahr: -5,7 Millionen Euro) enthal-
ten.
Die EBITDA-Marge betrug 12,4 Prozent (Vorjahr: 18,6 Prozent).