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ZUSAMMENGEFASSTER
LAGE- UND KONZERN-
LAGEBERICHT
DER PNE AG, CUXHAVEN,
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020
INHALT
22 1. Grundlagen des Konzerns
22 1.1 Geschäftsmodell
46 7. Immaterielle Unternehmenswerte/
nachhaltige Entwicklung
22 1.2 Ziele und Strategie
22 1.3 Steuerungssystem
47 8. Nachtragsbericht
23 2. Rückwirkende Anpassungen
gemäß IAS 8.43
47 9. Risiko- und Chancenbericht
56 10. Prognosebericht
FINANZBERICHT
24 3. Wirtschaftsbericht
24 3.1 Gesamtaussage des Vorstands
58 11. Sonstige Angaben
24 3.2 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene
Rahmenbedingungen
58 11.1 Beziehungen zu nahestehenden
Unternehmen und Personen
25 3.3 Politische Rahmenbedingungen
30 3.4 Geschäftsverlauf
58 11.2 Erklärung zur Unternehmensführung
(§ 289f bzw. § 315d HGB)
36 3.5 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
58 11.3 Bericht des Vorstands über die
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
58 11.4 Ergänzende Angaben nach § 289a
Abs. 1 HGB und § 315a Abs. 1 HGB
45 4. Vertrieb und Marketing
45 5. Entwicklung und Innovationen
45 6. Mitarbeiter
(Übernahmerichtlinie-Umsetzungsgesetz)
62 11.5 Vergütungsbericht
22
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
1. Grundlagen des Konzerns
1. GRUNDLAGEN DES
KONZERNS
und Abschreibungen (EBITDA) zu messen, da wir aufgrund der
Bündelung von Windparks zu Portfolien kontinuierlich Projekte
bis zu einem möglichen Verkauf im Eigenbetrieb halten und den
Eigenbetrieb von Projekten weiter ausbauen werden. Die PNE AG
hat mit wesentlichen Gesellschaften des Konzerns Ergebnisab-
führungsverträge geschlossen, so dass hohe Beteiligungsergeb-
nisse bei der PNE AG ausgewiesen werden. Daher wird intern für
die PNE AG das Ergebnis vor Steuern (EBT) als Steuerungsgröße
verwendet. Eine weitere Kenngröße zur Erreichung unserer Ziele
ist der Bestand an nationalen und internationalen Projekten in
der Bearbeitung („Projektpipeline“), der stetig ausgebaut werden
soll. Gemessen wird der Erfolg auch daran, wie es uns gelingt
in neue Märkte und in neue Technologien einzusteigen und dort
unser Geschäftsmodell umzusetzen. Schließlich ist der Ausbau
der von uns angebotenen Dienstleistungen ein wichtiger Meilen-
stein für das Erreichen unserer Ziele.
Die Unternehmensstruktur hat sich im Geschäftsjahr 2020
gegenüber dem 31. Dezember 2019 durch die erstmalige
Einbeziehung von Gesellschaften und die Endkonsolidierung
von veräußerten Gesellschaften verändert. Nähere Informati-
onen hierzu finden sich im Konzernanhang unter dem Kapitel
„Konsolidierungskreis“.
1.1 GESCHÄFTSMODELL
Die international tätige PNE-Gruppe mit den Marken PNE und
WKN ist einer der erfahrensten Projektierer von Windparks an
Land und auf See. Im Berichtszeitraum hat die PNE-Gruppe
auch die Entwicklung von Photovoltaikprojekten im In- und
Ausland verstärkt. Derzeit ist die PNE-Gruppe in 13 Ländern
auf vier Kontinenten operativ tätig. Auf dieser erfolgreichen Ba-
sis entwickelt sie sich weiter zu einem „Clean Energy Solution
Provider“, einem Anbieter von Lösungen für saubere Energien.
Von der ersten Standorterkundung und der Durchführung der
Genehmigungsverfahren, über die Finanzierung und die schlüs-
selfertige Errichtung bis zum Betrieb und dem Repowering um-
fasst das Leistungsspektrum alle Phasen der Projektierung und
des Betriebs von sauberen Kraftwerken, die Wind, Sonne und
Speicher nutzen. So definieren sich auch unsere Produkte: Pro-
jektentwicklung Windenergie, Projektentwicklung Photovoltaik
und Projektentwicklung Hybridlösungen. Dabei beschäftigen
wir uns auch mit der Entwicklung von Power-to-X-Lösungen.
Neben der Projektentwicklung und dem Betrieb haben wir das
Angebot an Dienstleistungen in Projekten sowie rund um die Lie-
ferung sauberen Stroms für Kunden deutlich ausgeweitet. Zu den
Dienstleistungen zählen unter anderem Finanzdienstleistungen,
Baumanagement, Windplanungsleistungen/Windmessungen,
Betriebsmanagement und Energy Supply Services. Hier sehen
wir uns als starken Partner unserer Kunden über den gesamten
Lebenszyklus von Wind- und Photovoltaikparks.
1.3 STEUERUNGSSYSTEM
Die Steuerung der PNE-Gruppe erfolgt über regelmäßige Erörte-
rungen zwischen dem Vorstand und den Unternehmenseinheiten.
Das interne Steuerungssystem umfasst alle Unternehmensberei-
che. So können kurze Reaktionszeiten auf Veränderungen in allen
Bereichen und auf allen Entscheidungsebenen der PNE-Gruppe
gewährleistet werden. Bei wesentlichen ergebnisrelevanten Ver-
änderungen wird unverzüglich an den Vorstand berichtet. Vor-
standssitzungen finden regelmäßig statt.
Ausgangspunkt für die Steuerung des Gesamtkonzerns bzw. der
Unternehmenseinheiten sind die Zielvorgaben des Vorstands, die
sich aus Vision, Mission und der Gesamtstrategie der PNE-Gruppe
ableiten. Ein wesentliches Instrument für die Umsetzung der
Ziele und Vorgaben ist die Gesamtheit an internen Regelungen
der PNE-Gruppe.
Die Unternehmenseinheiten berichten monatlich über aktuelle
Entwicklungen bzw. Zielabweichungen. Darüber hinaus werden
operative Frühindikatoren kontinuierlich analysiert.
1.2 ZIELE UND STRATEGIE
Zwischen Vorstand und den Geschäftsbereichen findet regel-
mäßig ein Austausch statt, bei dem ein Überblick über die jeweils
aktuelle Markt- und Projektsituation gegeben wird. Darüber
hinaus werden im Verlauf des Jahres u.a. Schwerpunktthemen
wie die Festlegung der Strategie und deren systematische Um-
setzung im Rahmen der Jahres- und Mittelfristplanung sowie
die Zielvereinbarung und Zielerreichung diskutiert.
Wir entwickeln die PNE-Gruppe sowie unsere Produkte und
Dienstleistungen kontinuierlich weiter. Dabei legen wir den Fokus
verstärkt auf Technologien, Märkte sowie das deutlich erweiterte
Dienstleistungsangebot. Mit dieser strategischen Ausrichtung
wollen wir sowohl eine Verbesserung als auch eine Verstetigung
der im Projektgeschäft naturgemäß sehr volatilen Ergebnisse
erreichen. Dies ist vor allem am Ergebnis vor Zinsen, Steuern
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
1. Grundlagen des Konzerns
23
2. Rückwirkende Anpassungen gemäß IAS 8.43
Die Steuerung der Aktivitäten unserer operativen Einheiten erfolgt
auf Basis der genannten Steuerungskennzahlen; dabei kommt
vorrangig der Ergebnisgröße EBITDA eine besondere Bedeutung
zu, vor dem Hintergrund des Portfolioaufbaus, da dies aus unserer
Sicht die geeignete Größe zur Beurteilung der Ertragskraft der
PNE-Gruppe ist. Weiterhin wird als nichtfinanzielle Steuerungs-
größe im Konzern die Projektpipeline (siehe „Überblick über den
Stand der Projektaktivitäten an Land der PNE-Gruppe in MW
und MWp“) verwendet. Auf der Basis der Steuerungskennzahlen
im Konzern mit dem EBITDA (Konzernbetriebsergebnis (EBIT)
zzgl. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des
Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf Geschäfts- oder
Firmenwerte) und der Projektpipeline sowie bei der PNE AG mit
dem EBT (Ergebnis vor Ertragssteuern und sonstigen Steuern)
erfolgt in der PNE-Gruppe und der PNE AG der Vergleich des
tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf.
Von den Fehlerkorrekturen sind folgende Abschlussposten zum
31. Dezember 2018/1. Januar 2019 betroffen:
31.12.2018/1.1.2019
Änderung
Vor
aus der
Nach
in Tsd. Euro
Korrektur Korrektur Korrektur
Konzernbilanz
Unfertige Erzeugnisse
Latente Steuern
Eigenkapital
89.993
16.549
-15.073
-721
74.920
15.828
216.273
-13.437
202.836
Sonstige langfristige
Rückstellungen
1.060
3.464
-1.060
-1.298
0
Latente
Steuerverbindlichkeiten
2.166
2. RÜCKWIRKENDE
ANPASSUNGEN GEMÄSS
IAS 8.43
31.12.2018/1.1.2019
Änderung
Vor
aus der
Nach
Mit Schreiben vom 15. Oktober 2020 hat die Deutsche Prüfstelle
für Rechnungslegung (DPR) eine fehlerhafte Rechnungslegung
für das Geschäftsjahr 2018 festgestellt, wonach durch das In-
krafttreten des Gesetzes zur Entwicklung und Förderung der
Windenergie auf See (WindSeeG) eine Abwertung von fünf Offsho-
re-Projekten bereits zum 1. Januar 2017 zu erfolgen hatte. Drei
der fünf Wind Offshore-Projekte (Zone 4) hatte die PNE AG im
Geschäftsjahr 2018 vollständig wertberichtigt, die Wind Offsho-
re-Projekte der Zone 3 waren bisher nicht wertberichtigt aufgrund
in Tsd. Euro
Korrektur Korrektur Korrektur
Konzern-Gesamt-
ergebnisrechnung
Erhöhung des Bestands an
unfertigen Erzeugnissen
und Leistungen
15.056
-2.640
-568
12.416
Materialaufwand
-36.696
-37.264
Wertminderungen auf
Offshore-Vorräte
-10.753
10.753
0
der aus Sicht der PNE weiter gegebenen Realisierungswahr
-
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
-10.593
-2.002
1.262
8.807
-9.331
6.805
scheinlichkeit. Der Fehler wurde gemäß IAS 8.43 i.V.m. IAS 2.9
und IAS 2.6 rückwirkend, beginnend mit dem 1. Januar 2017 in
der Weise korrigiert, dass zu diesem Zeitpunkt alle fünf Offsho-
re-Projekte, sowie damit verbundene sonstige aktivierte Projekt-
vorräte, vollständig wertberichtigt wurden. Die Wertberichtigung
auf die drei Offshore-Projekte des Geschäftsjahres 2018 wurde
entsprechend eliminiert. Latente Steuern wurden, soweit wert-
haltig, ebenfalls angepasst.
Ergebnis vor Steuern
Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag
50
-2.781
6.026
-2.731
4.982
Konzernjahres-
fehlbetrag/-überschuss
-1.044
Unverwässertes Ergebnis
je Aktie aus dem fort-
zuführenden Geschäft
(in Euro)
-0,01
-0,01
0,08
0,08
0,07
0,07
Verwässertes Ergebnis
je Aktie aus dem fort-
zuführenden Geschäft
(in Euro)
24
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
2. Rückwirkende Anpassungen gemäß IAS 8.43
3. Wirtschaftsbericht
Durch diese Korrekturen ergeben sich auch in der Fortschreibung 3. WIRTSCHAFTSBERICHT
der Zahlen einige Veränderungen von Abschlussposten zum
31. Dezember 2019.
Aufgrund der rückwirkenden Anpassung gemäß IAS 8.43 i.V.m.
IAS 2.9 und IAS 2.6 („2. Rückwirkende Anpassung gemäß
IAS 8.43“) wurden die in den folgenden Abschnitten aufgeführ-
ten Vergleichszahlen in den Texten und Tabellen angepasst und
mit einem „Stern“ gekennzeichnet.
31.12.2019
Änderung
aus der
Vor
Nach
in Tsd. Euro
Korrektur Korrektur Korrektur
3.1 GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS
Konzernbilanz
Unfertige Erzeugnisse
Latente Steuern
Eigenkapital
Im Jahr 2020 hat sich der Geschäftsverlauf weiter erfreulich
entwickelt. Projekte mit einem Volumen von 461,2 Megawatt (MW)
(im Vorjahr: 450,8 MW) konnten fertiggestellt, in Bau genommen
oder verkauft werden. Damit liegt die Projektrealisierung erneut
über dem Niveau des Vorjahres. Wesentlicher Grund dafür waren
große Windparkprojekte in Polen und Schweden.
77.617
20.401
-16.550
-1.032
61.067
19.369
220.014
-14.894
205.119
Sonstige langfristige
Rückstellungen
1.060
5.966
-1.060
-1.628
0
Latente
Steuerverbindlichkeiten
4.338
Mit dem Aufbau unseres Windparkportfolios im Eigenbesitz, das
auf 134,8 MW anwuchs, wurden auch Werte („Stille Reserven“)
geschaffen, die nicht sofort erkennbar sind. Aufgrund dieser
Investitionen in eigene Projekte sind insgesamt 81,6 Mio. Euro und
im Berichtszeitraum 50,0 Mio. Euro (im Vorjahr: 11,6 Mio. Euro)
auf Konzernebene an Gewinnen vor Steuern eliminiert worden.
Bei einem Portfolio von Projekten im Eigenbesitz werden kom-
plette oder teilweise Verkäufe an konzernexterne Dritte zeitlich
nach hinten verschoben und damit im Konzern auch das Ergebnis
aus diesen Verkäufen.
31.12.2019
Änderung
aus der
Korrektur Korrektur Korrektur
Vor
Nach
in Tsd. Euro
Konzern-Gesamt-
ergebnisrechnung
Erhöhung des Bestands an
unfertigen Erzeugnissen
und Leistungen
36.577
-2.854
33.723
Entsprechend dem Claim „pure new energy“ haben wir die Gesell-
schaft über die Windenergie hinaus zu einem breit aufgestellten
Anbieter von Lösungen für saubere Energien weiterentwickelt.
Zusätzlich zum Kerngeschäft der Projektierung von Windparks an
Land und auf See wurde die Entwicklung von Photovoltaikprojekten
ausgeweitet sowie Lösungen im Power-to-X-Bereich konzipiert.
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
-12.267
7.312
1.377
-10.890
5.835
Ergebnis vor Steuern
-1.477
Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag
-5.773
692
19
-5.754
-765
Konzernjahres-
überschuss/-fehlbetrag
-1.457
Die Segmentberichterstattung der drei Segmente „Projektent-
wicklung“, „Stromerzeugung“ und „Services“ spiegelt den ge-
genwärtigen Stand der Konzernaktivitäten wider.
Unverwässertes Ergebnis
je Aktie aus dem fort-
zuführenden Geschäft
(in Euro)
0,01
0,01
-0,02
-0,02
-0,01
-0,01
Die Guidance für das Konzern-EBITDA von 15 bis 20 Mio. Euro
und die Guidance für das Konzern-EBIT von 5 bis 10 Mio. Euro
im Geschäftsjahr 2020 wurden übertroffen bzw. erreicht. Im
Konzern wurde für das Geschäftsjahr 2020 ein EBITDA von rund
26,3 Mio. Euro (im Vorjahr: rund 28,7* Mio. Euro) und ein EBIT
von rund 8,2 Mio. Euro (im Vorjahr: rund 16,1* Mio. Euro) erzielt.
Verwässertes Ergebnis
je Aktie aus dem fort-
zuführenden Geschäft
(in Euro)
Die in den folgenden Abschnitten aufgeführten Vergleichszahlen
in den Texten und Tabellen wurden entsprechend angepasst und
mit einem „Stern“ gekennzeichnet.
Das Ziel „Projektpipeline“ konnte im Konzern erreicht wer-
den, da die „Pipeline“, also der Bestand von Windpark- und
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
25
Photovoltaikprojekten in den verschiedenen Phasen der Ent-
wicklung, bis Ende 2020 (MW bzw. MWp) gegenüber dem Vorjahr
bei der Windenergie von 5.235 MW um 170 MW auf 5.405 MW und
bei der Photovoltaik von 123 MWp um 425 MWp auf 548 MWp
gesteigert werden konnte.
mit einer Nennleistung von insgesamt rund 54 GWp (im Vor-
jahr: 49 GWp) in Betrieb. 184.707 Photovoltaikanlagen (im Vorjahr:
112.513) mit einer Nennleistung von 5,3 GWp (im Vorjahr: 4,9 GWp)
wurden in Betrieb genommen.
Verbesserungen an der Windturbinen-Technologie haben deren
Energieausbeute bezogen auf die Investitionssumme deutlich
gesteigert – bei gleichzeitig geringeren Aufwendungen für Betrieb
und Wartung. Durch die damit einhergehende Kostenreduktion
ist Strom aus Windenergie und Photovoltaik auf vielen Märkten
bereits konkurrenzfähig zu fossilen Energieträgern. Das zeigt
sich auch am weltweit anhaltenden Ausbau der Photovoltaik, der
neben dem Ausbau der Windenergie wesentlich zur Steigerung
der Kapazitäten der Erneuerbaren Energien beiträgt.
Auf Einzelebene der PNE AG wurde im Geschäftsjahr 2020 die
Jahresguidance, es war ein positives EBT im Bereich von 50 bis
60 Mio. Euro geplant, mit einem erzielten EBT-Ergebnis von
rund 50,0 Mio. Euro (im Vorjahr: rund -2,8 Mio. Euro) erreicht.
3.2 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHEN-
BEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN
Erneuerbare Energien und dabei vor allem Windenergie und Photo-
voltaik haben sich in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen
Stütze der Stromerzeugung entwickelt. Der jährliche Kapazitäts-
zuwachs ist in einigen der weltweit wichtigsten Volkswirtschaften
höher als bei jeder anderen Art der Energieproduktion. Seit 2000
hat die kumulierte installierte Leistung Erneuerbarer Energien
kontinuierlich zugenommen. Dies zeigt sich vor allem an der Ent-
wicklung der Windenergie und der Photovoltaik. Nach Angaben
der International Renewable Energy Agency (IRENA)1 hat sich
die weltweit installierte Nennleistung Erneuerbarer Energien im
Zeitraum von 2010 bis 2019 sehr positiv entwickelt. In diesem
Jahrzehnt stieg die weltweit installierte Kapazität der Windenergie
demnach von 180.846 MW auf 622.408 MW und die der Photo-
voltaik von 40.279 MW auf 578.553 MW. Der Zubau dauerte auch
in 2020 an. Das jährliche Investitionsvolumen in diesem Bereich
beläuft sich auf mehrere zehn Milliarden Euro.
Diese Entwicklungen belegen die Möglichkeiten von PNE. Um auf
den globalen Märkten optimal positioniert zu sein, konzentriert
sich die Gruppe auf die Entwicklung, die Errichtung sowie den
Verkauf und den Betrieb von Windparks und Photovoltaikparks
in ausgewählten Kernmärkten. Darüber hinaus werden erste
Hybridprojekte entwickelt, in denen Wind und Photovoltaik kom-
biniert werden sollen.
3.3 POLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN
Die Märkte, in denen PNE aktiv ist, entwickeln sich derzeit unter-
schiedlich. Während einige Märkte weiter gewachsen sind, war in
anderen eine Abschwächung zu verzeichnen, die in erster Linie
auf Unsicherheiten aufgrund sich ändernder politischer Rahmen-
bedingungen, wie etwa die Einführung von Ausschreibungssys-
temen, zurückzuführen ist. Die Technik zur Stromerzeugung
aus Windenergie und Photovoltaik hat sich in den vergangenen
Jahren deutlich weiterentwickelt und die Kosten für Herstellung
von Anlagen und Betrieb der Anlagen sind gesunken. Dennoch
bleibt in vielen Märkten eine Abhängigkeit von politischen Vor-
gaben bestehen – insbesondere für einen gesicherten Markt-
zugang, auch um sich gegen konventionelle, teilweise verdeckt
subventionierte Energieerzeugung durchzusetzen. Anders als
bei den Erneuerbaren Energien spiegeln sich bei konventionellen
Energieträgern die tatsächlichen Gestehungskosten, einschließ-
lich der Kosten für Umweltverschmutzung oder für den Rückbau
und die Endlagerung atomarer Abfälle, nur in geringem Umfang
in den Strom-Verkaufspreisen wider. Somit ist weiterhin die Politik
gefordert, für ausgewogene Wettbewerbsbedingungen zwischen
den unterschiedlichen Formen der Energieerzeugung zu sorgen.
Der deutsche Windenergiemarkt verzeichnete 2020 gegenüber den
Vorjahren einen leichten Zuwachs auf niedrigem Niveau beim Zu-
bau an Land während der Zubau auf See deutlich zurück ging. Ende
des Jahres waren Windenergieanlagen mit einer Nennleistung
von insgesamt rund 62.708 MW (im Vorjahr: 61.428 MW) in Betrieb
– davon 54.938 MW (im Vorjahr: 53.912 MW) an Land (onshore)
und weitere 7.770 MW (im Vorjahr: 7.516 MW) auf See (offshore).
420 Windenergieanlagen (im Vorjahr: 325) mit einer Nennleistung
von 1.431 MW (im Vorjahr: 1.078 MW) wurden an Land neu in Be-
trieb genommen, weitere 32 Anlagen (im Vorjahr: 160) mit rund
219 MW (im Vorjahr: 1.111 MW) Nennleistung auf See. Gleichzeitig
wurden an Land 203 (im Vorjahr: 82) alte Windenergieanlagen mit
einer Nennleistung von 222 MW (im Vorjahr: 97 MW) abgebaut.2
Der deutsche Photovoltaikmarkt verzeichnete 2020 gegenüber
den Vorjahren einen Anstieg beim Zubau: Ende des Jahres waren
gemäß Marktstammdatenregister (MaStR) Photovoltaikanlagen
Ein weiterer Impuls für den Ausbau sauberer Energien weltweit
ist von den Weltklimakonferenzen, zuletzt im Dezember 2019
1Renewable Capacity Statistics 2020
2 Deutsche WindGuard: Status des Windenergieausbaus an Land in Deutschland 2020/
Status des Offshore-Windenergieausbaus in Deutschland 2020
26
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
in Madrid ausgegangen. Das Ziel, den Anstieg der weltweiten
Durchschnittstemperatur auf maximal 2 Grad, im Vergleich zum
vorindustriellen Zeitalter, zu begrenzen, wird nur durch den ver-
stärkten Ausbau der sauberen Energien zu erreichen sein.
2030 wird voraussichtlich dazu beitragen, Investitionen in eine
ressourcenschonende Wirtschaft anzuregen und Innovationen
im Bereich grüner Technologien zu fördern.
Deutschland
EU-Ziele
Windenergie an Land (onshore)
Der Klimaschutz war auch im Berichtszeitraum einer der politi-
schen Schwerpunkte der Europäischen Union (EU). Um die nega-
tiven Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen, hatten sich
die Staats- und Regierungschefs der EU bereits im Jahr 2019 zur
Klimaneutralität bis 2050 bekannt. Dieses ambitionierte Ziel der
EU, nämlich erster klimaneutraler Kontinent der Welt zu werden,
ist das Herzstück des sogenannten „European Green Deals“,
einer umfassenden Wachstumsstrategie für eine klimaneutrale
und ressourcenschonende Wirtschaft. Die Maßnahmen in diesem
Paket reichen von Klima-, Umwelt- und Biodiversitätsschutz über
Mobilität und Industriepolitik bis hin zu Vorgaben in der Energie-,
Agrar- und Verbraucherschutzpolitik.
Als erste Regierung weltweit hat die Bundesregierung in einem
Klimaschutzgesetz die nationalen Klimaziele verbindlich fest-
geschrieben. Es ist am 18. Dezember 2019 in Kraft getreten und
sieht unter anderem vor, den Treibhausgasausstoß in Deutschland
schrittweise um mindestens 55 Prozent bis zum Jahr 2030 zu ver-
ringern. Als langfristiges Ziel hat die Bundesregierung die Treib-
hausgasneutralität bis 2050 in dem Gesetz mit aufgenommen.
Im Klimaschutzgesetz wird unter anderem festgelegt, wie die
Maßnahmen zur Einsparung von Treibhausgasen in den einzelnen
Wirtschaftssektoren umgesetzt und überwacht werden sollen. In
dem sogenannten Klimaschutzprogramm wurden dafür konkrete
Vorhaben definiert, mit denen Deutschland seine Klimaziele für
das Jahr 2030 erreichen will, unter anderem durch öffentliche
Investitionen und umfassende Förderprogramme, ordnungs-
rechtliche Vereinbarungen, wie zum Beispiel der verbindliche
Kohleausstiegspfad sowie eine neu eingeführte CO2-Bepreisung
für die Bereiche Verkehr und Wärme.
Als einen wichtigen Bestandteil des European Green Deal hat
die EU-Kommission im März 2020 ihre Konsultationsverfahren
aufgenommen und ihren Vorschlag für ein Europäisches Klima-
gesetz vorgelegt, mit dem Ziel, einen gemeinsamen Fahrplan für
die gesamte EU-Politik festzulegen. Darin sind neben der Treib-
hausgasneutralität bis 2050 unter anderem Zielanhebungen der
Emissionsreduktion bis 2030 vorgesehen. Das Europaparlament
hatte sich für eine Quote von 60 Prozent Reduktion ausgespro-
chen. Im Dezember 2020 konnten sich dann die Staats- und
Regierungschefs der EU-Mitgliedsstaaten auf ein Mindestziel
von 55% als Emissionsminderungs-Ziel bis 2030 gegenüber
dem Vergleichsjahr 1990 einigen. In 2021 will die Kommission
einen Vorschlag für ein Arbeitsprogramm „fit for 55“ vorlegen,
der Maßnahmen und Erfordernisse für die Zielerreichung de-
finieren soll.
Mit Beginn des Jahres 2021 ist das grundlegend novellierte EEG
2021 (Erneuerbare-Energien-Gesetz 2021) in Kraft getreten und
bestätigt zuallererst den zuvor beschriebenen Weg zur Treibhaus-
gasneutralität. Mit Blick auf die Umsetzung des Klimaschutzpro-
grammes 2030 werden mit dem EEG 2021 die zentralen Weichen
gestellt, dass die Erneuerbaren Energien im Jahre 2030 65 Pro-
zent des deutschen Stromverbrauchs bereitstellen und dieses
Gesetz legt die entsprechenden Ausbaupfade (Windenergie an
Land 71 GW) und die jährlichen Ausschreibungsmengen verbind-
lich fest. Wesentlicher Baustein sind ebenso Maßnahmen zum
Erhalt der Akzeptanz für den weiteren Ausbau der erneuerbaren
Energien.
Neben dem Klimazielplan 2030 und der dazugehörigen Folgen-
abschätzung wurden die nationalen Energie- und Klimapläne
der Mitgliedstaaten für den Zeitraum 2021 bis 2030 durch die
EU-Kommission bewertet mit dem Ergebnis, dass die EU ihr Ziel
für 2030, die Emissionen um 40 Prozent zu senken, übertreffen
dürfte, was insbesondere den kontinuierlichen Fortschritten
bei der Nutzung erneuerbarer Energien zu verdanken ist. Um
die neue Zielvorgabe von mindestens 55 Prozent umzusetzen
muss konsequenterweise auch der Anteil der erneuerbaren
Energien in der EU gesteigert werden. Ein wichtiger Schritt zur
Erreichung der neuen Zielvorgaben war die Vorlage der euro-
päischen Wasserstoffstrategie im Zuge der Bearbeitung der
Novelle zu den neuen Klimaschutzzielen. Das neue Klimaziel für
Für Windenergie an Land gab es im Jahr 2020 sechs Ausschrei-
bungsrunden mit einem Volumen von insgesamt 3,860 MW, wobei
bei fünf Terminen die Gebotsvolumina deutlich unter den ausge-
schriebenen Werten lagen. Lediglich in der Ausschreibungsrunde
im Dezember wurde das Ausschreibungsvolumen ausgeschöpft.
Windenergie auf See (offshore) –
Windenergie-auf-See-Gesetz (WindSeeG)
Am 1. Januar 2017 trat das Windenergie-auf-See-Gesetz
(WindSeeG) in Kraft. Die letzte WindSeeG-Novelle wurde vom
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
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3. Wirtschaftsbericht
27
Bundestag am 5. November 2020 sowie vom Bundesrat am
27. November 2020 final verabschiedet und trat mit Wirkung
zum 10. Dezember 2020 in Kraft. Für die Windenergie auf See
hebt das neue WindSeeG das Ausbauziel um fünf Gigawatt (GW)
von 15 auf 20 GW bis zum Jahr 2030 an. Zudem enthält es ein
langfristiges Ausbauziel von 40 GW bis zum Jahr 2040. Um das
Ziel zunächst bis 2030 zu erreichen, ist in den Jahren ab 2021
ein Zubau entsprechend den Festlegungen des sogenannten
Flächenentwicklungsplans vorgesehen. Er legt die hierfür er-
forderlichen Ausbaugebiete räumlich fest, ebenso ihre zeitliche
Reihung sowohl der Ausschreibung und der Inbetriebnahme
sowie der technischen Anbindungskonzepte.
Bei der bilanziellen Bewertung von Offshore-Projekten, die wir in
der Nordsee entwickelt haben, mussten im Konzern nach einer
Prüfung der Deutsche Prüfstelle für Rechnungswesen (DPR)
rückwirkend Anpassungen zum 1. Januar 2017 vorgenommen
werden. Daraus ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen
auf das Geschäftsjahr 2020, allerdings gibt es Veränderungen bei
einigen Vortragswerten in der Bilanz wie z.B. dem Vorratsver-
mögen und dem Eigenkapital.
Unabhängig von der in diesem Zusammenhang vorzunehmen-
den Fehlerkorrektur sieht sich die PNE AG, insbesondere durch
den Senatsbeschluss des Bundesverfassungsgerichts vom
30. Juni 2020, in ihrer Einschätzung, dass Teile des WindSeeG
verfassungswidrig sind, bestätigt. Mit der Umsetzung des
Beschlusses des Bundesverfassungsgerichts durch den Gesetz-
geber, erwarten wir Erstattungen für bereits erbrachte Projek-
tierungsleistungen, die sich dann in der Zukunft entsprechend
positiv auf die Konzernzahlen auswirken werden.
Für Windparks auf See, die nach 2020 in Betrieb gehen wollen,
sieht das Gesetz seit 2017 eine Umstellung auf Ausschreibungen
vor. Diese erfolgt in zwei Schritten: Windparks auf See, welche
zwischen 2021 und 2025 in Betrieb genommen werden, hatten
über zwei Ausschreibungsrunden in 2017 und 2018 im Umfang
von jeweils 1.550 MW die Möglichkeit, eine staatliche Förderung
zu erhalten, verbunden mit dem Recht ein Zulassungsverfah-
ren durchführen zu dürfen sowie dem Recht auf Anschluss des
Windparks und auf die zugewiesenen Netzanbindungskapazität.
Teilnehmen durften an diesem sogenannten Übergangssystem
Windparks, für die vor dem 1. August 2016 nach der Seeanla-
genverordnung eine Genehmigung erteilt worden ist oder ein
Plan festgestellt wurde bzw. ein Erörterungstermin nach dem
Verwaltungsverfahrensgesetz durchgeführt worden ist. Die von
PNE entwickelten Projekte „Gode Wind 3“ und „Gode Wind 4“
erhielten in 2017 bzw. 2018 jeweils einen Zuschlag. Im Dezem-
ber wurde der Flächennutzungsplan zum weiteren Ausbau der
Windenergie auf See verabschiedet. Darin wurde auch die Fläche
von Atlantis I als Ausbaufläche bestätigt.
Die Bundesregierung hat im „Klimaschutzprogramm 2030 zur
Umsetzung des Klimaschutzplans 2050“ ein Ausbauziel der
Windenergie auf See von 20 GW bis 2030 festgelegt. Die gesetz-
liche Verankerung ist mit der im Jahr 2020 abgeschlossenen
Novellierung des WindSeeG erfolgt. Es beinhaltet zudem ein
langfristiges Ausbauziel von 40 GW für die Windenergie auf See
bis zum Jahr 2040.
Photovoltaik
Das Ziel für den Ausbau von Photovoltaikanlagen hat die Bundes-
regierung mit dem im Dezember 2020 verabschiedeten EEG 2021
auf 100 GWp im Jahre 2030 erhöht. Somit sollen rund 45 GWp an
weiteren Photovoltaikprojekten bis zu diesem Zeitpunkt hinzu-
gebaut werden.
Nach Ablauf der genannten Übergangsregeln in 2025 sollen
Flächen im Rahmen der Umstellung auf das „zentrale Modell“
künftig staatlich voruntersucht und ausgeschrieben werden.
Ab dem Jahr 2021 wird jährlich ein Volumen von rund 900 MW
und später auf 4.000 MW erhöht ausgeschrieben für Windparks
auf See, welche zwischen 2026 und 2030 in Betrieb genommen
werden.
Frankreich
Mit dem 2015 in Kraft getretenen Energiewende-Gesetz bekräftigen
die französische Regierung und das Parlament ihre ambitionierten
Ziele über 2020 hinaus.
Mit dem 1. Januar 2017 endeten kraft Gesetzes sämtliche lau-
fenden Planfeststellungs- oder Genehmigungsverfahren zur
Errichtung und zum Betrieb von Windenergieanlagen auf See,
soweit die Projekte nicht unter den oben genannten Anwen-
dungsbereich der Ausschreibungen für bestehende Projekte
fielen. Diese Gesetzesänderung betraf u.a. die PNE-Projekte
„Atlantis II“, “Atlantis III“, „Jules Verne“, „Nemo“, „Nautilus I“
sowie „Nautilus II/HTOD5“, für das PNE als Dienstleister tätig war.
Mit einem Dekret im April 2020 wurden die konkreten Ausbauziele
bis 2023 bestätigt. Demnach sollen bis dahin Windkraftanlagen
an Land mit einer Gesamtnennleistung von 24.100 MW instal-
liert sein. Dies entspricht einem jährlich geplanten Zubau von
durchschnittlich 1.860 MW.
Um dem von der EU vorgegebenen Rahmen der Förderpolitik
zu entsprechen, werden seit 2017 in Frankreich die Förderta-
rife durch nationale Ausschreibungen vergeben. Aufgrund der
28
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
ambitionierten Ausbauziele der französischen Regierung ist aber
zu erwarten, dass sich der Wettbewerb und der entsprechende
Preisdruck in Grenzen halten.
entwickelt sich noch zögerlich, was unter anderem an den zum
Teil niedrigen lokalen Energieerzeugungskosten liegt. Allerdings
fördert die Bundesregierung zunehmend den Ausbau der Erneuer-
baren Energien.
In Frankreich wurden bis Ende 2020 rund 10 GWp an Photovoltaik-
anlagen installiert. Bezüglich des weiteren Ausbaus hat die Pro-
grammation Pluriannuelles de l’Energie (PPE) für das Jahr 2023
ein Ziel von 20,1 GWp an installierten Anlagen angesetzt und für
das Jahr 2028 eine Spanne von 35,1 bis 44,0 GWp.
Vor allem klimapolitischen Verträge, an welche sich die kana-
dische Regierung gebunden hat, erhöhen die Bedeutung der
Erneuerbaren Energien in Kanada. Im September 2020 unterstrich
die Bundesregierung nach der Regierungspause die Förderung
von Erneuerbaren Energien und sauberen Technologien. Dies hob
das Finanzministerium im Oktober 2020 hervor und kündigte an,
als Teil des COVID-19 Economic Recovery Plan das Fundament
für eine Green Economy zu schaffen.
Auch für Photovoltaikprojekte sind in Frankreich Ausschreibungen
vorgesehen. Damit sollen der Zubau beschleunigt und Kosten
gesenkt werden. Konkret vorgeschlagen ist ein sechsjähriges
Ausschreibungsprogramm für Photovoltaik. Ab 2020 sollen in
den folgenden fünf Jahren zweimal jährlich Ausschreibungen
über 1 GW für Freiflächenanlagen stattfinden.
Panama
Panama hat sich, auf der Grundlage des Gesetzes 8 vom 25. März
2015 und des Nationalen Energieplans 2015–2050, ein Ziel für
die Erzeugung aus erneuerbaren Energien (ohne Hydro) von 30
Prozent bis zum Jahr 2050 gegeben. Bis 2030 sollen Solar-, Wind-
und Biomassequellen 15 Prozent der Stromerzeugungskapazität
des Landes und 30 Prozent bis 2050 ausmachen. Panamas Ziel
ist es, mit Hilfe der erneuerbaren Energien eine Reduzierung der
Treibhausgasemissionen zu erreichen.
Großbritannien
Seit der Energiemarktreform 2014 wird Windenergie direkt an
der Strombörse vermarktet. Zusätzliche Ausgleichszahlungen
werden durch Ausschreibungen vergeben. Besonders windstarke
Standorte sind heute bereits ohne Förderung wettbewerbsfähig
zur konventionellen Stromerzeugung. Die Auswirkungen der
britischen Entscheidung zum Austritt aus der EU (Brexit) auf
den dortigen Windenergiemarkt und die Energiepolitik können
bis heute noch nicht abschließend beurteilt werden.
Panama hat steuerliche Anreize für den Bau, Betrieb und die
Wartung von Erneuerbaren Energieprojekte geschaffen. Zurzeit
wird eine Ausschreibung im Bereich der Erneuerbaren Energien
vorbereitet.
Italien
Seit 2012 besteht die verpflichtende Direktvermarktung mit einer
zusätzlichen Förderung, die durch Ausschreibungen vergeben
wird. Der nationale Energie- und Klimaplan der italienischen
Regierung (PNIEC) sieht vor, den Anteil der sauberen Energien an
der Stromerzeugung bis 2030 auf 55 Prozent auszubauen. Diese
wurde auch von der aktuellen Regierung fast unverändert über-
nommen. Es sind weitere Ausschreibungen für Windenergie- und
Photovoltaikprojekte geplant. Darüber hinaus sind auch direkte
Stromabnahmeverträge (PPAs) mit Unternehmen zu attraktiven
Konditionen möglich.
Polen
In Polen wird der Ausbau Erneuerbarer Energien durch Aus-
schreibungen reguliert. An der Ausschreibung in 2019 nahm die
PNE mit einem Projekt und mit zwei weiteren Projekten in einer
Kooperation erfolgreich teil. Die EU-Vorgaben für den Klima-
schutz und die volkswirtschaftlichen Perspektiven sprechen für
einen weiteren Ausbau der sauberen Energien in Polen. Es wird
eine Veränderung der Genehmigungsverfahren erwartet, die
diesen Ausbau fördern soll.
Kanada
Die Polish Energy Policy 2040 (PEP2040) sieht einen Ausbau von
Photovoltaikanlagen bis zum Jahr 2030 von rund 10,2 GWp vor.
Ende 2020 waren Photovoltaikanlagen mit rund 3,6 GWp am Netz.
In Kanada sind die regulatorischen Anforderungen an das Ge-
nehmigungsverfahren für die Errichtung von Windenergieanlagen
vielfältig und in den einzelnen kanadischen Provinzen unterschied-
lich geregelt. Dabei beziehen sich die Genehmigungsprozesse
hauptsächlich auf Baulandpolitik, umweltrelevante Themen sowie
den Netzanschluss. Der Markt für saubere Energien in Kanada
Rumänien
Die rumänische Regierung hat das Ziel formuliert, bis 2030 einen
Anteil an Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung von fast
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
29
31 Prozent zu erreichen – eine weitere Erhöhung gemäß EU-Vor-
gaben ist im Gespräch. Um dieses Ziel zu erreichen, wird derzeit
über ein Ausschreibungsverfahren diskutiert, in dem die Differenz
zwischen dem Ausschreibungspreis und dem Marktpreis für
Strom aus Erneuerbaren Energien ausgeglichen wird (sog. CfD
Ausschreibung). Gleichzeitig hat die Regierung beschlossen,
dass der freie Abschluss von PPAs künftig möglich sein soll.
Steigender Energiebedarf und ein gutes Wirtschaftswachstum
lassen höhere Strompreise erwarten. Dies würde ein erhebliches
Potenzial für die Erneuerbaren Energien bedeuten.
Die PNE sieht weiterhin gute Gründe dafür, dass die Türkei
Erneuerbare Energien und dabei insbesondere die Windenergie
fördern und schnell ausbauen wird. Die Regierung sieht die Nut-
zung Erneuerbarer Energien als ein wichtiges Instrument zur
Reduzierung des Außerhandelsdefizits und der Abhängigkeit von Öl
und Gas. Die Vorbereitung weiterer Ausschreibungen für saubere
Energien durch die türkischen Behörden stärkt diese Einschätzung.
USA
Der politische Rahmen für erneuerbare Energien in den USA
wird sowohl auf Bundes- (national) als auch auf Staatsebene
festgelegt. Die meisten bundesstaatlichen Gesetze werden durch
Renewable Energy Standards (RES) oder Renewable Portfolio
Standards (RPS) umgesetzt, die Versorgungsunternehmen dazu
verpflichten, einen bestimmten Prozentsatz der von ihnen erzeug-
ten Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen (in der Regel
aus Windkraft und zunehmend auch aus Photovoltaikanlagen).
Derzeit haben 38 der 50 US-Bundesstaaten und Washington DC
Standards oder Anforderungen für den Ausbau von sauberer
Energie definiert. Diese stellen die Grundlage von Möglichkeiten
und Wachstum im ganzen Land dar.
Schweden
Die Vergütung bei schwedischen Windparkprojekten erfolgt im
Wesentlichen auf reinen Strommarkterlösen. Eine Direktver-
marktung von Ökostrom über Stromlieferverträge, sogenannte
„Corporate PPAs“ ist in Schweden zulässig und sehr gut etabliert.
Die derzeitige schwedische Regierung hat das Ziel formuliert,
langfristig 100 Prozent der Energie Schwedens aus sauberen
Quellen erzeugen zu wollen.
Südafrika
Mit dem „Renewable Energy Independent Power Producer Pro-
gramme“ (REIPPP) hat die Regierung ein Ausschreibungssystem
eingeführt, in dem langfristige Stromabnahmeverträge versteigert
werden. In 2019 hat die Regierung den „Integrated Ressource
Plan“ (IRP 2019) verabschiedet, in dem von 2022 bis 2030 jährlich
1.600 MW installierte Leistung durch Windkraftanlagen vorge-
sehen sind. Die erste Ausschreibung unter dem IRP 2019 soll
2021 stattfinden.
Die wichtigsten Maßnahmen auf nationaler Ebene sind steuer-
liche Regelungen wie der Production Tax Credit (PTC) und der
Investment Tax Credit (ITC).
Obwohl es viele Unsicherheiten zu den Veränderungen gibt, die
die Industrie von der neuen Biden-Administration erwarten kann,
sind die Anzeichen ermutigend, einschließlich der Schaffung
eines Kabinettspostens für den Klimawandel, dem Wiedereintritt
in das Pariser Klimaschutzabkommen und einem nationalen Ziel
von Netto-Null-Emissionen bis 2050.
Türkei
Der Windenergiemarkt in der Türkei basiert auf einem System
von staatlich garantierten Einspeisevergütungen und Ausschrei-
bungen. Daneben wurde 2013 ein Lizensierungsverfahren für
Netzeinspeisekapazitäten vorgestellt, welches die Zugänge zu
den einzelnen Netzeinspeisepunkten im Rahmen eines Aukti-
onsverfahrens ermöglicht.
Vietnam
Vietnam zeigt ein besonderes politisches Interesse an Erneuer-
baren Energien, verursacht und verstärkt durch Versorgungs-
engpässe und einen steigenden Energiebedarf in den nächsten
Jahren. Die politischen Ziele der 5-Jahrespläne für Windenergie
sehen einen kontinuierlichen Ausbau vor. Der erzeugte Strom
muss von den staatlichen Energieversorger abgenommen und
entsprechend der Einspeisetarife vergütet werden.
In 2017 wurden zwei Ausschreibungen für Windenergie durch-
geführt mit einem Volumen von 3.000 MW (YEKDEM-Ausschrei-
bung) und 1.000 MW (YEKA-Ausschreibung). PNE erhielt dabei in
einer regionalen Ausschreibung mit 260 MW den Zuschlag für ein
71 MW-Projekt. Ein weiterer Antragstermin für insgesamt 2.000 MW
ist für 2021 vorgesehen. Weitere Ausschreibungen für Windenergie
an Land und auf See im Bereich YEKA sind vorgesehen, wobei die
Zeitpunkte noch nicht offiziell bekanntgegeben wurden.
Der erforderliche Ausbau des nationalen Stromnetzes wird in
Netzentwicklungsplänen (Power Development Plans – „PDPs“)
festgelegt. Die Aufnahme in den PDP ist für jedes Projekt die
Grundlage weiterer Genehmigungen. PNE prüft in Vietnam der-
zeit die Möglichkeiten zur Projektierung von Windparks auf See.
30
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
Einschätzung zur Marktentwicklung
In Bau befanden sich zum 31. Dezember 2020 in Deutschland,
Polen und Schweden neun Windparks. In diesen Windparks wer-
den insgesamt 56 Windenergieanlagen mit einer Nennleistung
von zusammen 223,1 MW (im Vorjahr: 303,8 MW) errichtet. Zwei
dieser Projekte mit 117,2 MW wurden bereits verkauft. Für diese
ist PNE im Rahmen des Baumanagements als Dienstleister tätig.
Insgesamt befinden sich die internationalen Märkte weiterhin
in einem Wandel, an den sich die Aktivitäten der PNE-Gruppe
anpassen müssen, um Risiken zu minimieren und neue Chancen
zu erarbeiten. Während die Rahmenbedingungen für den Ausbau
der Windenergie in den USA schwierig bleiben, sind sie in Frank-
reich, Schweden, Rumänien und Polen besser geworden. Für den
wirtschaftlichen Ausbau der Photovoltaik sind die Rahmenbedin-
gungen in ausgewählten Märkten, wie Deutschland, Frankreich,
Italien, Polen, Rumänien und den USA gegeben. Der Vorstand ist
zuversichtlich, durch die erweiterte Unternehmensstrategie und
weitere Internationalisierung unter anderem in Europa und auf
neuen Märkten, wie zum Beispiel in Lateinamerika und Vietnam,
die Unternehmensentwicklung positiv voranbringen zu können.
Weiter ausgebaut wurde die Kompetenz bei Dienstleistungen
rund um Windenergieanlagen. Dies beinhaltete unter anderem
die bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung von Windenergieanla-
gen, mit der eine permanente nächtliche Beleuchtung vermieden
wird. Weiterentwickelt wurden außerdem Dienstleistungen bei
der Seilzugangstechnik, Rotorblatt- und Turmarbeiten an Wind-
energieanlagen und Dienstleistungen für Arbeiten in Höhen und
Tiefen in anderen Industriebereichen. Weiter wurde die Ausbil-
dung und Schulung im Bereich seilunterstützende Arbeitstech-
niken sowie der Verkauf von Komponenten der persönlichen
Schutzausrüstung gegen Absturz ausgebaut und zur besseren
Kundenansprache neuorganisiert.
3.4 GESCHÄFTSVERLAUF
Aufgrund der rückwirkenden Anpassung gemäß IAS 8.43 i.V.m.
IAS 2.9 und IAS 2.6 („2. Rückwirkende Anpassung gemäß
IAS 8.43“) wurden die in den folgenden Abschnitten aufgeführten
Vergleichszahlen in den Texten und Tabellen angepasst und mit
einem „Stern“ gekennzeichnet.
Mit Verträgen für das Betriebsmanagement von Windparks
in Deutschland, Frankreich, Polen und Schweden ist die zur
PNE-Gruppe gehörende „energy consult“ international aufge-
stellt. Damit baut die PNE-Gruppe als Dienstleister ihr inter-
nationales Geschäft aus. Insgesamt umfasst das betreute Auf-
tragsvolumen der PNE derzeit Windparks mit mehr als 1.700 MW
Nennleistung. Rund 1.500 Inspektionen und Prüfungen wurden
2020 durchgeführt.
Zusammenfassung der operativen Entwicklung
Das operative Geschäft der PNE-Gruppe war im Geschäfts-
jahr 2020 im Wesentlichen geprägt von der Windparkprojek-
tierung sowie der strategischen Weiterentwicklung im Bereich
Photovoltaik und dem weiteren Ausbau von Dienstleistungen. Ein
operativer Schwerpunkt ist weiterhin die Entwicklung, Realisie-
rung, Betrieb und der Verkauf von Windparkprojekten an Land.
Darüber hinaus wird mit dem Eigenbetrieb von Windenergiean-
lagen eine umweltschonende Stromerzeugung zu ökonomisch
nachhaltigen Bedingungen betrieben.
Es wurden auch Werte („Stille Reserven“) geschaffen, die nicht
sofort erkennbar sind. Diese stehen im Zusammenhang mit
dem Aufbau unseres Windparkportfolios im Eigenbesitz. Auf-
grund dieser Investitionen in eigene Projekte sind insgesamt
81,6 Mio. Euro und im Berichtszeitraum 50,0 Mio. Euro (im Vor-
jahr: 11,6 Mio. Euro) auf Konzernebene an Gewinnen vor Steuern
eliminiert worden. Mit einem Portfolio von Projekten im Eigenbe-
sitz werden komplette oder teilweise Verkäufe an konzernexterne
Dritte zeitlich nach hinten verschoben und damit im Konzern
auch das Ergebnis aus diesen Verkäufen. Ob diese Gewinne bei
einem Verkauf in der Zukunft auch so wie aktuell kalkuliert erzielt
werden können, hängt davon ab, dass die unterstellten Markt-
bedingungen der Projektkalkulationen (z.B. Renditeerwartung
der Investoren) sich nicht verändern (siehe dazu auch die Aus-
führungen im Kapitel „9. Risiko- und Chancenbericht“).
Insgesamt hat die PNE im Berichtszeitraum Projekte mit rund
461,2 MW (im Vorjahr: 450,8 MW) fertiggestellt, verkauft oder
mit deren Bau begonnen.
Fertiggestellt und in Betrieb genommen wurden im Geschäfts-
jahr 2020 Windparkprojekte mit zusammen 178,7 MW (im Vor-
jahr: 100,4 MW) in Deutschland und Polen. Bei den Projekten in
Polen hatte PNE im Auftrag der Käufer das Baumanagement
übernommen.
Die erfolgreichen operativen Tätigkeiten, unter Berücksichti-
gung des Aufbaus des Portfolios im Eigenbestand, führten im
Konzern zu einem Konzern-EBITDA von rund 26,3 Mio. Euro (im
Vorjahr: rund 28,7* Mio. Euro) und einem Konzern-EBIT von rund
8,2 Mio. Euro (im Vorjahr: rund 16,1* Mio. Euro). Die Guidance
Aufgrund der Fertigstellung eines weiteren Windparks im Berichts-
zeitraum hat sich die Nennleistung der im Eigenbetrieb befindlichen
Windparks von 130,1 MW auf 134,8 MW erhöht. Weitere Windparks
befanden sich zum in Bau und in den Genehmigungsverfahren.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
31
für das Konzern-EBIT (5 bis 10 Mio. Euro) wurde somit erreicht
und die Guidance für das Konzern-EBITDA (15 bis 20 Mio. Euro)
für das Geschäftsjahr 2020 übertroffen (siehe Erläuterungen im
Abschnitt 3.5 „Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage“.
Windenergie an Land national
In Deutschland bearbeitete die PNE-Gruppe zum 31. Dezember 2020
Windparks mit einer Nennleistung von rund 1.754 MW (im Vorjahr:
1.612 MW) in den verschiedenen Phasen der Projektentwicklung.
Auf Einzelebene der PNE AG wurde im Geschäftsjahr 2020
ein EBT-Ergebnis von rund 50,0 Mio. Euro (im Vorjahr: rund
-2,8 Mio. Euro) ausgewiesen.
Der Windpark „Kleinbüllesheim“ (Nordrhein-Westfalen) mit zwei
Windenergieanlagen (WEA) mit 4,7 MW konnte im Berichtszeit-
raum fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Die Wind-
parks „Lentföhrden“ (Schleswig-Holstein) mit zwei WEA (8,4 MW)
und „Langstedt“ (Schleswig-Holstein) mit zwei WEA (8,4 MW)
befanden sich kurz vor der Inbetriebnahme. Auch der verkaufte
und errichtete Windpark „Erfurt-Ost“ (5,5 MW) befand sich zum
Stichtag kurz vor dem Inbetriebnahmeprozess. Im Windpark
„Langstedt“ befand sich zum Stichtag eine weitere WEA mit
4,2 MW als Dienstleistungsprojekt in Bau.
Die Entwicklung der Segmente im Einzelnen:
Die nachfolgenden Ergebnisse der Segmente sind vor Konsoli-
dierungen auf Konzernebene dargestellt.
Segment „Projektentwicklung“
Windenergie an Land
Die Entwicklung und Realisierung von Windparkprojekten an
Land wurde in 2020 sowohl in Deutschland als auch in den Aus-
landsmärkten, in denen PNE über Tochtergesellschaften oder
Joint Ventures tätig ist, kontinuierlich fortgeführt.
Sieben Windparkprojekte mit 100,3 MW nahmen, nachdem sie
zuvor die erforderlichen Genehmigungen nach dem Bundesim-
missionsschutzgesetz (BImSchG) erhalten hatten, in 2020 er-
folgreich an Ausschreibungen teil: „Adensen“ (6,9 MW), Boitzen-
hagen (25 MW), „Erfurt-Ost“ (5,5 MW), „Holstentor“ (13,5 MW),
„Lentföhrden“ (8,4 MW), „Wahlsdorf“ (19,4 MW) und „Zahrenholz“
(21,6 MW). Weitere von der PNE-Gruppe entwickelte Projekte
befanden sich im Genehmigungsverfahren.
Überblick über den Stand der Projektaktivitäten Windenergie an
Land der PNE-Gruppe per 31. Dezember 2020 in MW:
Verkauft
Dienst-
leister
Fortschritte gibt es auch beim Aufbau des eigenen Windparkport-
folios im Konzern. Für diesen Eigenbestand wurde der Windpark
„Kleinbüllesheim“ (4,7 MW, Nordrhein-Westfalen) in Betrieb
genommen. Damit besteht das Portfolio zum Berichtszeitpunkt
aus Windparks mit 134,8 MW. Die Projekte „Langstedt“ (8,4 MW,
Schleswig-Holstein) und „Lentföhrden“ (8,4 MW, Schleswig-
Holstein) befanden sich im Inbetriebnahmeprozess und werden
danach in das Portfolio integriert.
Land
Phase I – II Phase III Phase IV Total MW
Deutsch-
land
1.267
271
381
261
106
0
1.754
532
4
0
Frank-
reich
Groß-
britannien
43
40
0
0
0
0
43
40
0
0
Italien
Um Windparks in Deutschland an Land nach der Genehmigung
zeitnah realisieren zu können, steht PNE ständig mit verschiede-
nen namhaften Herstellern von Windenergieanlagen in Kontakt.
Mit den im Markt wichtigen Herstellern wurden außerdem zum
Teil langfristige Wartungsverträge für bereits errichtete Wind-
energieanlagen abgeschlossen.
Kanada
Panama
Polen
505
340
254
54
0
0
505
340
313
156
530
59
0
0
0
0
0
59
0
0
Rumänien
Südafrika
Schweden
Türkei
102
30
0
500
0
0
0
59
0
113
0
629
266
4.169
71
0
700
433
5.405
Windenergie an Land international
USA
167
1.071
0
0
Auch im Ausland wurde von PNE das Kerngeschäft der Projekt-
entwicklung erfolgreich weitergeführt. In Frankreich, Italien,
Polen und Schweden konnten im Berichtszeitraum die Rechte
an Windparkprojekten erfolgreich vermarktet und teilweise mit
dem Bau der verkauften Projekte begonnen werden.
Total
165
117
Phase I–II = Erkundung und Entwicklung
Phase III = Planung
Phase IV = Errichtung bis Übergabe
Verkauft/Dienstleister = Diese Spalte führt bereits verkaufte Projekte auf,
in denen die PNE aktuell Baumanagementleistungen erbringt
32
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
Bulgarien
Panama
Die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen in Bul-
garien machen es weiterhin schwer, Windparks dort rentabel
zu errichten und zu betreiben. Vor diesem Hintergrund hat PNE
Ende 2019 beschlossen in Bulgarien vorläufig operativ nicht mehr
aktiv zu werden und alle Aktivitäten vollständig einzustellen. Die
Abwicklung erfolgt seit 2020 und soll in 2021 abgeschlossen
werden.
PNE ist 2019 in den lateinamerikanischen Markt für Erneuerbare
Energien eingetreten.
Über Tochtergesellschaften wurden in Panama fünf Projekte
übernommen und werden seitdem weiterentwickelt und damit
optimiert. Zum Teil befinden sich die Projekte mit insgesamt
bis zu 340 MW bereits in einer sehr fortgeschrittenen Phase der
Entwicklung. PNE strebt an, mit einem dieser Projekte in 2021
in die Vermarktung zu gehen. Verzögerungen aufgrund der Aus-
wirkungen der COVID-19-Pandemie sind allerdings möglich.
Frankreich
Zum 31. Dezember 2020 wurden in Frankreich Projekte mit einer
geplanten Nennleistung von rund 532 MW (im Vorjahr: 532 MW)
in verschiedenen Phasen der Projektentwicklung bearbeitet.
Damit konnte der Bestand an Projekten in der Entwicklung auf
hohem Niveau gehalten werden.
PNE setzt in Panama auf den sich entwickelnden Markt für Er-
neuerbare Energien. Die Vermarktung der Projekte soll über
privatrechtliche direkte Stromlieferungsverträge (PPA) erfolgen.
Großbritannien
Polen
Im Berichtszeitraum bearbeitete PNE einen Windpark in Groß-
britannien. Der schottische Windpark „Sallachy“ war 2015 trotz
weitreichender Unterstützung von Gemeinden und Politikern
vom Energieminister abgelehnt worden. Das Projekt wurde im
Berichtszeitraum umfangreich weiterentwickelt und soll im
Frühjahr 2021 erneut zur Genehmigung eingereicht werden.
Vertriebsmöglichkeiten werden laufend geprüft.
Der bereits 2018 verkaufte Windpark „Barwice“ im Nordwesten
von Polen wurde fertiggestellt. In dem Projekt wurden 14 Anlagen
des Typs Siemens SWT-3.0-113 mit einer Gesamtnennleistung
von 42 MW errichtet. Die Bauleitung wurde dabei im Auftrag des
Investors übernommen. Im Berichtszeitraum konnte ebenfalls
die Errichtung des in 2019 veräußerten Windparkprojekts „Jasna“
(132 MW) im Auftrag des Käufers planmäßig abgeschlossen
werden.
Die Anteile an der ehemaligen britischen Tochtergesellschaft
„PNE WIND UK Ltd.“ und damit die von ihr entwickelte Projekt-
pipeline wurden in 2015 an Brookfield verkauft. Weitere Meilen-
steinzahlungen sind abhängig von Projektfortschritten bis 2021
vereinbart. Brookfield arbeitet an der weiteren Entwicklung der
Ende 2019 sicherte sich PNE die Rechte an drei weiteren Wind-
energieprojekten in Polen. Alle drei Projekte mit zusammen
rund 94,8 MW haben im Dezember 2019 erfolgreich an der Aus-
schreibung teilgenommen und Zuschläge erhalten. PNE hat sich
entschieden, zwei dieser drei Projekte (insgesamt 58,8 MW) zu
realisieren. Mit dem Bau wurde im Berichtszeitraum begonnen.
Windparkprojekte. Die Wahrscheinlichkeit, dass Meilenstein
-
zahlungen in der Zukunft noch erzielt werden können, ist jedoch
weiterhin sehr niedrig.
Rumänien
Italien
In Rumänien wurde die Entwicklung von Windparks durch PNE
mit minimierten Kosten fortgesetzt. Steigende Strompreise, die
Möglichkeit nunmehr PPAs abzuschließen und gute Windverhält-
nisse führen jedoch zu zunehmend besseren Voraussetzungen
für die Realisierung von Windparkprojekten. In Rumänien werden
von PNE derzeit Windparkprojekte mit einer Nennleistung von bis
zu 156 MW im fortgeschrittenen Stadium der Entwicklung bear-
beitet. Die Projekte werden auf effizientere Windenergieanlagen
umgeplant und sollen danach vermarktet werden.
Aufgrund der in Italien bisher nur schleppend durchgeführten
Ausschreibungen für Windenergie ist damit zu rechnen, dass die
Beteiligung an künftigen Ausschreibungen sehr groß und damit
der Markt weiter schwierig sein wird. Vor diesem Hintergrund
hat PNE bereits Ende 2019 beschlossen nach dem Verkauf des
letzten Projektrechts seine operativen Aktivitäten im Windbereich
in Italien vorläufig einzustellen und sich auf die Entwicklung von
Photovoltaikprojekten zu konzentrieren.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
33
Schweden
USA/Kanada
In Schweden konnte das von der PNE-Gruppe entwickelte Wind-
parkprojekt „Hultema“ (59,4 MW) veräußert werden. Die Bauphase
wird von PNE im Rahmen eines Dienstleistungsvertrages mit
dem Käufer des Windparks übernommen und anschließend wird
der Windpark in der Betriebsphase weiter von der PNE-Gruppe
betreut.
PNE USA, Inc. hat seine Aktivitäten und Kompetenzen auf dem
US-Markt weiter ausgebaut. Nach dem Verkauf eines 50-MW-
Solarprojekts auf Hawaii erwarb das Unternehmen ein Portfolio
von vier Solarprojekten in der Frühphase der Entwicklung mit
insgesamt 280 MW und entwickelt zudem ein Greenfield-Solar-
projekt mit 150 MW in New Mexico.
Der Bau des bereits 2019 verkauften Windparks „Malarberget“
(113 MW) ging planmäßig voran. Im Auftrag des Käufers hat PNE
für den Windpark das Baumanagement übernommen und wird
ihn anschließend in der Betriebsphase weiter betreuen.
Bei der Windenergie an Land wurden weitere Fortschritte bei der
Entwicklung des bestehenden Portfolios erzielt, insbesondere
bei der Umplanung auf effizientere Windenergieanlagen beim
160-MW-Windprojekt Chilocco.
Südafrika
In Kanada arbeitet PNE derzeit an fünf Windparkprojekten, die
sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium befinden. Zwei
dieser Projekte sind in ein Ausschreibungsverfahren eingebracht
worden. Darüber wird zur Zeit geprüft, die Entwicklung von Pro-
jekten auf weitere kanadische Provinzen auszudehnen.
In Südafrika werden Projekte mit bis zu 530 MW Nennleistung
in unterschiedlichen Phasen der Projektentwicklung bearbeitet.
Besonders weit entwickelt ist das Projekt „Haga Haga“ (140 MW),
das nach der Aufhebung früherer Ausschreibungen an der nächs
-
ten Ausschreibung für Windenergieprojekte teilnehmen soll. Für
das Projekt „Paulputs“ liegt seit Dezember 2019 die Umwelt-
genehmigung für 75 Windenergieanlagen vor. Dieses Projekt
wird weiterentwickelt.
Projektentwicklung von Windenergie an Land gesamt
Insgesamt bearbeiteten die Unternehmen der PNE-Gruppe zum
31. Dezember 2020 in Deutschland sowie in den Auslandsmärkten,
in denen sie mit Tochtergesellschaften oder über Joint Ventu-
res tätig sind, Windparkprojekte mit rund 5.405 MW (im Vorjahr:
5.235 MW) zu errichtender Nennleistung in unterschiedlichen
Phasen des mehrjährigen Entwicklungsprozesses. Dies ist die
Basis der künftigen Entwicklung im Bereich Windenergie an Land.
Türkei
Ende 2017 führte der staatliche Netzbetreiber TEÌAS� den zweiten
Teil einer Ausschreibung von 3.000 MW Windkapazität durch.
In der Ausschreibung erhielt PNE für das Projekt „Köseler“
(71,4 MW) einen Zuschlag. Im August 2018 hat PNE die Vorlizenz
von der Energieregulierungsbehörde EPDK erhalten. Damit wurden
Einspeisekapazität und das Projektgebiet gesichert.
Windenergie auf See
Windenergie auf See national
Die hohe Kompetenz der PNE-Projektentwicklung auf See führt
zu sichtbaren Erfolgen: PNE konnte in den vergangenen Jahren
bereits acht Windparkprojekte auf See nach der Entwicklung
veräußern. Hierzu gehören die Projekte „Atlantis I“, „Borkum
Riffgrund“ und „Gode Wind“. PNE ist weiterhin für die veräußerten
Projekte als Dienstleister tätig.
Ziel ist es weiterhin, den PNE-Projektbestand in Vorbereitung
der Teilnahme an zukünftigen Ausschreibungen weiter zu ent-
wickeln und entsprechende Vorlizenzanträge zu stellen. Dar-
über hinaus wird das Genehmigungsverfahren für das Projekt
„Köseler“ weiterhin verfolgt. Auf Grund von behördenbedingten
Sachverhalten ist es zu einer Verzögerung der Projektentwick-
lung gekommen. Die Frist für die Projektentwicklung bis zum
Erreichen der Baureife wurde entsprechend verlängert.
Vier von PNE entwickelte und nach der Genehmigung veräußerte
Windparks auf See wurden bereits von den Käufern errichtet und
in Betrieb genommen: „Borkum Riffgrund 1“, „Gode Wind 1“
sowie „Gode Wind 2“ und zuletzt in 2019 „Borkum Riffgrund 2“
mit zusammen 1.344 MW Nennleistung.
Ungarn
Die ungarische Regierung blockiert seit einiger Zeit den weiteren
Ausbau unter anderem der Windenergie. Vor diesem Hintergrund
hat PNE Ende 2019 beschlossen in Ungarn vorläufig operativ nicht
mehr aktiv zu werden und alle Aktivitäten vollständig einzustellen.
Die Abwicklung ist in 2020 vollständig erfolgt.
Die PNE geht mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass für
das verkaufte Projekt „Gode Wind 4“ kurz- bis mittelfristig die
Investitionsentscheidung getroffen wird und das verkaufte Projekt
„Atlantis I“ an einer der nächsten Ausschreibungen teilnehmen
34
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
kann. Vor diesem Hintergrund wurden zum Ende 2020 die noch
nicht realisierten offenen Meilensteinforderungen aus den Ver-
käufen IFRS-konform im Konzern ausgewiesen.
Photovoltaikprojekten Bestandteil der strategischen Erweiterung
des Geschäftsmodells der PNE AG. Derzeit werden zahlreiche
Märkte konkret geprüft und erste Sicherungen von Rechten vor-
genommen. Besonderes Augenmerk liegt dabei zunächst auf
Deutschland, Frankreich, Italien, Rumänien und den USA sowie
weiteren internationalen Märkten.
Überblick über die Referenzen des Bereiches Windenergie auf
See von PNE per 31. Dezember 2020:
Verkaufte Projekte
Der Umfang der Projekte, die zum Ende des Berichtszeitraums
bearbeitet wurden, konnte auf 548 MWp ausgebaut werden.
Zone
Projekte
Phase
WEA Total MW
Überblick über den Stand der Projektaktivitäten Photovoltaik der
PNE-Gruppe per 31. Dezember 2020 in MWp:
Borkum
Riffgrund 1
1
8
78
312
Borkum
1
1
1
2
Riffgrund 2
8
8 / 8
5 / 5
3
56
55 + 42
30
448
582
242
584
Land
Phase I – II Phase III Phase IV Total MWp
Gode Wind 1 & 2
Gode Wind 3 & 4
Atlantis I
Deutschland
Italien
184
42
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
184
42
73
HTOD5
(Nautilus II)
Rumänien
USA
112
210
548
112
210
548
4
2
68
476
Total
402
2.644
Total
Phase 1
=
Projektfindungsphase
Phase I – II = Erkundung und Entwicklung
Phase III = Planung
Phase IV = Errichtung bis Übergabe
Phase 2 = Antragskonferenz erfolgt
Phase 3 = Erörterungstermin erfolgt
Phase 4 = Genehmigung bzw. Planfeststellungsbeschluss erteilt
Phase 5 = Zusage des Netzanschlusses erfolgt
Phase 6 = Investitionsentscheidungen erfolgt
Phase 7 = im Bau
Phase 8 = in Betrieb
Ergebnisse des Segments „Projektentwicklung“
Die oben aufgeführten operativen Leistungen führten im Seg-
ment „Projektentwicklung“ im Berichtszeitraum 2020 zu den
positiven Ergebnissen. Die aktuelle COVID-19-Pandemie hat
auf die Geschäftstätigkeit des Segments „Projektentwicklung“
Auswirkungen in Form von zeitlichen Projektverschiebungen
gehabt. Diese Verschiebungen hatten nur geringe Auswirkung auf
die Ergebnisse des Segments „Projektentwicklung“ im Berichts-
zeitraum. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass dies im Ver-
lauf des Geschäftsjahres 2021 zu Ergebnisverschiebungen im
Segment „Projektentwicklung“ und im Konzern von 2021 nach
2022 führen könnte.
Im Bereich Windenergie auf See prüft PNE auch Möglichkeiten
zur Erzeugung von anderen Energieträgern wie etwa Wasser-
stoff auf See. Hierzu werden grundlegende Berechnungen und
Untersuchungen durchgeführt, auf deren Basis bei positiver
Perspektive mögliche weitergehende Projektaktivitäten statt-
finden können.
Windenergie auf See international
Im Berichtszeitraum haben wir weitere Anstrengungen zum
Einstieg in die Entwicklung von Meereswindparks vor den Küsten
der USA getan. So wie dort prüfen wir auch in Vietnam derzeit
die Möglichkeiten zur Projektierung von Windparks auf See.
Das Segment „Projektentwicklung“ hat im Geschäftsjahr 2020
Photovoltaik national und international
»
eine Gesamtleistung von 186,3 Mio. Euro (im Vorjahr:
151,5* Mio. Euro),
Photovoltaik ist in den vergangenen Jahren immer kostengünstiger
und damit auch in der Stromerzeugung marktfähiger geworden.
Die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
für die Entwicklung von Photovoltaikprojekten sind zudem
in vielen Ländern gegeben. Daher ist die Entwicklung von
»
»
ein EBITDA von 56,5 Mio. Euro (im Vorjahr: 22,6* Mio. Euro) und
ein EBIT von 54,5 Mio. Euro (im Vorjahr: 20,5* Mio. Euro) er-
reicht.
*Vorjahreszahlen angepasst. Wir verweisen auf Gliederungspunkt „2.
Rückwirkende Anpassungen gemäß IAS 8.43“.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
35
Segment „Services“
Ergebnisse des Segments „Services“
Das Segment „Services“ hat im Geschäftsjahr 2020
Im Segment „Services“ wird zusammenfassend über Dienst-
leistungen berichtet. Hierzu zählen unter anderem technisches
und kaufmännisches Betriebsmanagement, Baumanagement,
Umspannwerksdienstleistungen, Windplanungen, Stromvermark-
tungsmanagement und ähnliche Dienstleistungen.
»
eine Gesamtleistung von 21,1 Mio. Euro (im Vorjahr:
18,4 Mio. Euro)
» ein EBITDA von 5,2 Mio. Euro (im Vorjahr: 5,2 Mio. Euro) und
» ein EBIT von 2,1 Mio. Euro (im Vorjahr: 2,4 Mio. Euro) erreicht.
Das internationale Geschäft des Betriebsmanagements wurde
im Berichtszeitraum 2020 durch Aktivitäten in Frankreich und
Polen ausgeweitet. Unter anderem um die Ausweitung auf die
beiden Märkte vornehmen zu können, mussten im Segment
„Services“ Investitionen in Personal und Equipment getätigt
werden, die trotz gestiegener Gesamtleistung die Ergebnisse im
Berichtszeitraum, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, leicht
negativ beeinflusst haben.
Segment „Stromerzeugung“
Im Segment „Stromerzeugung“ sind alle Aktivitäten von Konzern-
unternehmen gebündelt, die unmittelbar mit der Erzeugung von
Elektrizität aus sauberen Energien befasst sind. Dieser Bereich
beinhaltet im Wesentlichen die von PNE selbst betriebenen Wind-
parks mit einer Nennleistung von zusammen rund 134,8 MW sowie
das Holzheizkraftwerk in Silbitz mit rund 5,6 MW. Außerdem um-
fasst das Segment Anteile an Kommanditgesellschaften, in denen
künftige Projekte umgesetzt werden sollen.
Im polnischen Windpark „Barwice“, der von PNE entwickelt
und verkauft wurde, haben Konzernunternehmen bis zur Inbe-
triebnahme im ersten Quartal 2020 Dienstleistungen im Bau-
management erbracht. Mit diesem Projekt setzte PNE einmal
mehr erfolgreich die Strategie um, vermehrt Dienstleistungen
insbesondere im internationalen Rahmen zu erbringen.
Bis zum erfolgreichen Verkauf von Windparks und der Übergabe
an die Betreiber werden im Segment „Stromerzeugung“ im Rah-
men der Segmentberichterstattung laufende Einnahmen dieser
Projekte ausgewiesen.
Auch für das polnische Projekt „Jasna“, das von Konzernunter-
nehmen entwickelt, erfolgreich durch die Ausschreibung geführt
und verkauft wurde, sowie für das schwedische Projekt „Malar-
berget“ werden während der laufenden Bauphase Construction
Management Leistungen erbracht. Im Projekt „Jasna“ wird PNE
auch während der Betriebsphase Aufgaben übernehmen.
Im Berichtszeitraum 2020 spiegelten sich die erwarteten Wind-
verläufe wider. Konnten im ersten und vierten Quartal gute Wind-
ergebnisse verzeichnet werden, so waren das zweite Quartal und
dritte Quartal von den üblichen schwächeren Windergebnissen
geprägt. Die saisonale Windverteilung bei gleichbleibenden Ab-
schreibungen und Kosten pro Quartal, führt von Quartal zu Quar-
tal dazu, dass in windstarken Quartalen sehr positive Ergebnisse
und in windschwachen Quartalen leicht negative bis leicht positive
Ergebnisse in Windparks erzielt werden.
Die aktuelle COVID-19-Pandemie hat auf die Geschäftstätigkeit
des Segments „Services“ mittlere Auswirkungen gehabt, da zwar
der größte Teil der Auftragslage im Servicesegment auf Basis
von langfristigen Serviceaufträgen erfolgt, jedoch in bestimmten
Servicebereichen wie z.B. den Schulungen zur Arbeitssicherheit
in der Höhe, die Durchführung von Lehrgängen aufgrund von
Abstandsregeln und anderen Schutzmaßnahmen vorübergehend
nicht möglich waren. Im Segment „Services“ kann es aufgrund
des aktuellen Verlaufs der COVID-19-Pandemie zu weiteren Aus-
fällen bei Schulungen etc. in den nächsten Monaten kommen
und damit Auswirkungen auf die Ergebnisse des Segments im
Jahr 2021 haben.
Die aktuelle COVID-19-Pandemie hat auf die Geschäftstätigkeit des
Segments „Stromerzeugung“ bisher keine Auswirkungen gehabt.
Ergebnis des Segments „Stromerzeugung“
Das Segment „Stromerzeugung“ hat im Geschäftsjahr 2020
»
eine Gesamtleistung von 24,3 Mio. Euro (im Vorjahr:
19,4 Mio. Euro)
» ein EBITDA von 18,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 14,0 Mio. Euro) und
» ein EBIT von 5,3 Mio. Euro (im Vorjahr: 6,3 Mio. Euro) erzielt.
36
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
3.5 ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE
Im Geschäftsjahr 2020 wurden:
»
Die Zahlen im Text und in den Tabellen wurden kaufmännisch
gerundet, geringfügige Rundungsdifferenzen sind jedoch möglich.
im Segment „Projektentwicklung“ interne Umsätze an ein an-
deres Segment von 108,8 Mio. Euro (im Vorjahr: 61,6 Mio. Euro)
u.A. für Generalunternehmer- und Projektentwicklungsleis-
tungen für die eigenen Windparks sowie externe Umsätze von
71,3 Mio. Euro (im Vorjahr: 100,1 Mio. Euro) u. A. aus Pro-
jektverkäufen z.B. in Frankreich, Schweden und den USA,
aus vertraglichen Meilensteinforderungen/-zahlungen von
im In- und Ausland bereits in früheren Jahren verkauften
Onshore-Windparkprojekten, z. B. in Frankeich, Polen und
Schweden, und aus den Offshore-Meilensteinforderungen
(„Gode Wind 4“ und „Atlantis I“) sowie von Projektentwick-
lungs- und Generalunternehmerleistungen bei aktuellen
Windparkprojekten im In- und Ausland abgerechnet.
Aufgrund der rückwirkenden Anpassung gemäß IAS 8.43 i.V.m.
IAS 2.9 und IAS 2.6 („2. Rückwirkende Anpassung gemäß
IAS 8.43“) wurden die in den folgenden Abschnitten aufgeführten
Vergleichszahlen in den Texten und Tabellen angepasst und mit
einem „Stern“ gekennzeichnet.
3.5.1 Ertragslage
Entwicklung im Konzern
Der PNE-Konzern erzielte gemäß IFRS im Geschäftsjahr 2020 eine
Gesamtleistung von 151,7 Mio. Euro (im Vorjahr: 171,2* Mio. Euro).
Davon entfallen 109,7 Mio. Euro auf Umsatzerlöse (im Vorjahr:
132,8 Mio. Euro), 38,2 Mio. Euro auf Bestandsveränderungen
(im Vorjahr: 33,7* Mio. Euro) sowie 3,8 Mio. Euro auf sonstige
betriebliche Erträge (im Vorjahr: 4,7 Mio. Euro).
»
im Segment „Services“ externe und interne Umsätze von
20,0 Mio. Euro (im Vorjahr: 17,8 Mio. Euro) abgerechnet. Die
wesentlichen Umsätze wurden aus kaufmännischem und
technischem Betriebsmanagement in Höhe von 11,4 Mio. Euro
(im Vorjahr: 10,5 Mio. Euro), aus Dienstleistungen im Bereich
Service, Wartung und Prüfung von Betriebsmitteln sowie Schu-
lungen für Fachkräfte mit hoch gelegenen Arbeitsplätzen und
der Installation, Wartung und den Service für Arbeiten an Feu-
erlösch- und Brandmelde- sowie Hindernisbefeuerungssys-
temen mit 2,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 1,6 Mio. Euro) und aus
Umspannwerksdienstleistungen mit 4,0 Mio. Euro (im Vorjahr:
4,0 Mio. Euro) erzielt. Hervorzuheben ist dabei, dass ein signifi-
kanter Teil der internen Leistungen/Umsätze zur Vermeidung
von externen Kosten führte.
Die Veränderung der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr
sind im Wesentlichen auf die Umsatzart im Projektgeschäft
zurückzuführen. Verkauft der Konzern seine Projekte „Turn-
Key“, also schlüsselfertig, dann wird ein hoher Umsatz, auch
aufgrund des Einkaufs von Windenergieanlagen, erzielt. Beim
Verkauf von Projektrechten werden im Konzern im Verhältnis
zum „Turn-Key“-Umsatz hingegen nur niedrige Umsätze erzielt.
Insbesondere in internationalen Märkten wird der Verkauf von
Projektrechten aus Gründen der Risikominimierung bevorzugt
angewandt. Die operativen Ergebnisse liegen bei beiden Ver-
kaufsarten aber dicht beieinander, da die wesentliche Leistung
der Konzerngesellschaften in der Projektentwicklungsleistung
liegt. Zudem wirkt sich die Umsetzung von Windparks für das
eigene Portfolio auf die Umsatzerlöse aus, da auf Konzernebene
diese Umsätze nicht ausgewiesen werden. Die „echte“ Leistung
des Konzerns zeigt sich bei der Betrachtung der Nennleistung
der Projekte, die fertiggestellt, veräußert oder mit deren Bau
begonnen wurde. Diese summierte sich in 2020 auf 461,2 MW
(im Vorjahr: 450,8 MW) auf. Bei einem angenommenen mittleren
Investitionsvolumen von rund 1,4 bis 1,8 Mio. Euro pro installier-
tem MW Nennleistung für Windenergieprojekte hat PNE damit
Investitionen von rund 645 bis 830 Mio. Euro (im Vorjahr: 631 bis
811 Mio. Euro) initiiert und liegt somit bei der Leistung über dem
Wert des Vorjahres.
»
im Segment „Stromerzeugung“ im Berichtszeitraum 22,3 Mio.
Euro (im Vorjahr: 16,9 Mio. Euro) an externen Umsätzen er-
zielt. Im Wesentlichen entfielen diese Umsätze auf Windparks
im Eigenbestand in Höhe von 18,3 Mio. Euro (im Vorjahr:
13,3 Mio. Euro) sowie auf die Umsätze des HKW „Silbitz“ mit
4,0 Mio. Euro (im Vorjahr: 3,6 Mio. Euro). Ein wesentlicher
Grund für die höheren Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeit-
raum ist, dass die Anzahl der bereits seit 1. Januar 2020 im
Eigenbetrieb befindlichen Windenergieanlagen größer war als
im Vorjahreszeitraum und daher in 2020 eine größere Strom-
menge produziert werden konnte.
Im Geschäftsjahr 2020, wie auch im Vorjahr, wurden die erbrach-
ten Leistungen für die im Eigenbesitz befindlichen Projekte über
die Bestandsveränderungen gezeigt.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
37
Erläuterung: Da die Windparks in Eigenbesitz unabhängig
von ihrer aktuellen oder künftigen Gesellschafterstruktur
selbst betrieben und zur Stromerzeugung genutzt wurden,
erfolgte der Ausweis der Windparks ab dem Zeitpunkt der
Veräußerung im Konzern gem. IAS 16 als Anlagevermögen.
Die Umgliederung aus dem Konzernvorratsvermögen in das
Konzernanlagevermögen erfolgt dabei ohne Berührung der
Gewinn- und Verlustrechnung und führt dementsprechend
zu keiner Veränderung der Gewinn- und Verlustrechnungs-
position „Erhöhung/Verminderung des Bestandes an unfertigen
Erzeugnissen und Leistungen“.
Der Personalaufwand verteilt sich auf die Segmente „Projekt-
entwicklung“ mit 25,2 Mio. Euro (im Vorjahr: 23,0 Mio. Euro),
„Services“ mit 8,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 6,6 Mio. Euro) und
„Stromerzeugung“ mit 1,0 Mio. Euro (im Vorjahr: 1,0 Mio. Euro).
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlage-
vermögens, Sachanlagen und Nutzungsrechte erhöhten sich um
5,6 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 18,2 Mio. Euro
(im Vorjahr: 12,6 Mio. Euro). Die Erhöhung lag im Wesentlichen an
der durchschnittlich höheren Anzahl an Windenergieanlagen im
Konzern (Segment „Stromerzeugung“) gegenüber dem Vorjahres-
zeitraum. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
des Anlagevermögens, Sachanlagen und Nutzungsrechte verteilen
sich auf die Segmente „Projektentwicklung“ mit 2,0 Mio. Euro (im
Vorjahr: 2,1 Mio. Euro), „Services“ mit 3,1 Mio. Euro (im Vorjahr:
2,8 Mio. Euro) und „Stromerzeugung“ mit 13,1 Mio. Euro (im Vor-
jahr: 7,7 Mio. Euro).
In den sonstigen betrieblichen Erträgen werden u.a. die Auf-
lösung von Rückstellungen und Einzelwertberichtigungen und
Weiterberechnungen abgebildet.
Die Aktivitäten des Konzerns in der Projektentwicklung im In-
und Ausland, an Land wie auf See, spiegeln sich auch in den
Aufwandspositionen wider. Der Konzern-Gesamtleistung steht ein
Materialaufwand von 72,7 Mio. Euro (im Vorjahr: 93,0 Mio. Euro)
gegenüber. Die im Vergleich zum Vorjahr veränderte Material-
aufwandsquote (Materialaufwand im Verhältnis zur Gesamt-
leistung) im Konzern liegt u.a. darin begründet, wie Projekte
im Geschäftsjahr verkauft wurden, entweder als „Turn-Key“-
Projekt (hoher Materialaufwand) oder als Projektrecht (niedriger
Materialaufwand) (siehe dazu auch die Erläuterung zu der Erhö-
hung der Umsatzerlöse). Zudem sind die Meilensteinumsätze aus
den Offshore-Projekten positiv bei der Materialaufwandsquote zu
berücksichtigen, da dort keine wesentlichen Aufwandspositionen
den Umsätzen gegenüber stehen. Negativ auf die Materialauf-
wandsquote wirkt sich die Umsetzung der Windparks für das
eigene Portfolio aus, da in der Gesamtleistung des Konzerns nur
die Aktivierung der externen Herstellkosten und keine Gewinne
aus diesen Projektumsetzungen enthalten sind.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Konzern in Höhe
von 17,6 Mio. Euro (im Vorjahr: 18,9 Mio. Euro) liegen im Konzern
unter dem Vorjahreswert und gliedern sich im Wesentlichen
auf in:
in Mio. Euro
2020
2019
Rechts- und Beratungsaufwand
Reparatur und Instandhaltung
Kraftfahrzeugkosten
4,4
3,5
1,6
1,3
1,2
6,7
2,5
1,2
2,5
1,0
Werbe- und Reisekostenaufwand
Versicherungen und Beiträge
Abschluss- und Prüfungskosten
inkl. Steuerberatung
1,0
0,6
0,5
0,9
0,8
0,6
EDV-Kosten
Aufsichtsratsvergütung
Miet-, Pacht- und
Leasingaufwand
Der Personalaufwand belief sich im Geschäftsjahr 2020 auf
35,1 Mio. Euro im Konzern und stieg gegenüber dem Wert der
Vorjahresperiode (30,6 Mio. Euro) um 4,5 Mio. Euro an. Die Mitar-
beiteranzahl per 31. Dezember 2020 ist im Konzern auf 455 Per-
sonen angestiegen (per 31. Dezember 2019: 427 Mitarbeiter). Im
Jahresdurchschnitt waren im Konzern 448 Personen (im Vorjahr:
397 Personen) beschäftigt. In diesen Zahlen ist der Vorstand mit
2 Mitgliedern (im Vorjahr: 2 Mitglieder) enthalten. Die Erhöhung
der Mitarbeiterzahl erfolgt im Rahmen der Anpassung der Orga-
nisation an die neue Strategie, die der Konzern mit dem „Scale
up“-Programm verfolgt. Ein weiterer Grund für den Anstieg des
Personalaufwands sind die gestiegenen Einstiegsgehälter und
die variablen Vergütungen für Mitarbeiter, die für qualifiziertes
Personal marktüblich bezahlt werden müssen.
0,5
0,1
0,1
0,1
Verluste aus Anlagenabgängen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, vor Konsolidierungs-
effekten, verteilen sich auf die Segmente „Projektentwicklung“
mit 14,6 Mio. Euro (im Vorjahr: 13,9 Mio. Euro), „Services“ mit
2,2 Mio. Euro (im Vorjahr: 3,1 Mio. Euro) und „Stromerzeugung“
mit 4,2 Mio. Euro (im Vorjahr: 3,8 Mio. Euro).
Die Veränderung der Rechts- und Beratungskosten ist im Wesent-
lichen auf die Kosten im Zusammenhang mit dem „Übernahme-
angebot durch Morgan Stanley Infrastructure Partners“ u.a.
38
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
für die rechtliche Beratung und die Erstellung einer „Fairness
Opinion“ zurück zu führen. Hierbei handelte es sich im Vorjahr
um einen einmaligen Aufwand.
Auf Konzernebene wurden im Geschäftsjahr 2020, ohne die zeitlich
nach hinten verschobenen Ergebnisse aus dem Aufbau eines
Windparkportfolios, folgende Ergebnisse erzielt:
Mit dem weiteren Aufbau und dem laufenden Betrieb der im
Konzern befindlichen Windparks, dem Repoweringprojekt
„Papenrode“ und dem HKW „Silbitz“ (Segment „Stromerzeugung“)
erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in den
Posten „Reparatur und Instandhaltungsaufwand“. Weitere Kosten-
positionen innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen
konnten gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen gehalten oder
reduziert werden. Aufgrund der COVID-19-Pandemie reduzierte
sich vor allem der Werbe- und Reisekostenaufwand gegenüber
dem Vorjahr.
»
ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA =
EBIT zzgl. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte,
Sachanlagen und Nutzungsrechte sowie auf Geschäfts-
oder Firmenwerte) in Höhe von 26,3 Mio. Euro (im Vorjahr:
28,7* Mio. Euro),
» ein Betriebsergebnis (EBIT = entspricht dem in der Konzern-
Gesamtergebnisrechnung ausgewiesenen Wert in der
Zeile „Betriebsergebnis“) von 8,2 Mio. Euro (im Vorjahr:
16,1* Mio. Euro).
Das Konzern-Ergebnis nach Anteilen nicht beherrschender
Gesellschafter am Ergebnis belief sich auf 1,6 Mio. Euro (im
Vorjahr: -0,8* Mio. Euro). Das unverwässerte Konzern-Ergebnis
je Aktie belief sich auf 0,02 Euro (im Vorjahr: -0,01* Euro) und
das verwässerte Konzern-Ergebnis je Aktie auf 0,02 Euro (im
Vorjahr: -0,01* Euro).
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen veränderten sich im
Konzern gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 10,9* Mio. Euro
auf 11,2 Mio. Euro. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen fielen
im Wesentlichen an im Zusammenhang mit
» der Anleihe 2018/2023 (2,0 Mio. Euro),
»
den Eigen- und Fremdfinanzierungen von Windparkprojekten
und der PNE WIND West Europe GmbH (3,4 Mio. Euro),
Unter Berücksichtigung des Geschäftsergebnisses, der Dividen-
denausschüttung und den Veränderungen im Zuge der Anteilser-
höhung an der Sevivon Sp. z.o.o., Koszalin, Polen (von 80,0 Prozent
auf 100 Prozent, Segment „Projektentwicklung“) und der S.C. PNE
WIND Romania Energy Holding S.R.L., Bukarest, Rumänien (von
80,0 Prozent auf 100 Prozent, Segment „Projektentwicklung“) ver-
änderte sich der Bilanzgewinn im Konzern im Berichtszeitraum auf
51,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 60,3* Mio. Euro). Im Geschäftsjahr 2020
wurde eine Dividende in Höhe von 3,1 Mio. Euro aus dem vorhan-
denen Bilanzgewinn ausgeschüttet.
» der Anwendung des IFRS 16 „Leasing“ (1,6 Mio. Euro) und
»
der Bewertung der abgeschlossenen Zins-SWAPs im
Rahmen der Projektfinanzierungen von Windparkprojekten
(2,8 Mio. Euro).
Es wurden Werte („Stille Reserven“) geschaffen, die nicht so-
fort erkennbar sind. Diese stehen im Zusammenhang mit dem
Aufbau unseres Windparkportfolios im Eigenbesitz. Aufgrund
dieser Investitionen in eigene Projekte sind im Berichtszeitraum
50,0 Mio. Euro (im Vorjahr: 11,6 Mio. Euro) auf Konzernebene an
Gewinnen vor Steuern eliminiert worden. Mit einem Portfolio von
Projekten im Eigenbesitz werden komplette oder teilweise Ver-
käufe an konzernexterne Dritte zeitlich nach hinten verschoben
und damit im Konzern auch das Ergebnis aus diesen Verkäufen.
Ob diese Gewinne bei einem Verkauf in der Zukunft auch so wie
aktuell kalkuliert erzielt werden können, hängt davon ab, dass die
unterstellten Marktbedingungen der Projektkalkulationen (z.B.
Renditeerwartung der Investoren) sich nicht verändern (siehe
dazu auch die Ausführungen im Kapitel „9. Risiko- und Chancen-
bericht“). Die geschaffenen Werte („Stille Reserven“) aus den
konzerneigenen Projekten werden über die Nutzungsdauer der
Projekte nach und nach, durch die geringere Abschreibungs-
bemessungsgrundlage im Konzern, aufgedeckt. Diese Aufdeckung
der Werte („Stille Reserven“) führt über die Laufzeit zu Ergebnis-
verbesserungen und entsprechend in der Höhe der Aufdeckung
zu einer Verbesserung der Konzern-Eigenkapitalquote.
Entwicklung in der PNE AG
(Zahlen nach HGB-Einzelabschluss)
Von der Gesamtleistung im Konzern entfielen auf die PNE AG
60,3 Mio. Euro (im Vorjahr: 54,7 Mio. Euro). Die Gesamtleistung der
PNE AG setzt sich aus Umsatzerlösen in Höhe von 54,2 Mio. Euro
(im Vorjahr: 51,0 Mio. Euro), aus Bestandsveränderungen in Höhe
von 2,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 1,7 Mio. Euro) und aus sonstigen
betrieblichen Erträgen in Höhe von 3,2 Mio. Euro (im Vorjahr:
2,0 Mio. Euro) zusammen.
Die Umsätze wurden wie im Vorjahr im Wesentlichen aus
„Turn-Key“-Projektumsetzungen bzw. -verkäufen erzielt.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
39
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden die Auflösung
von Rückstellungen und sonstige Erträge wie z.B. Gutschriften,
Weiterberechnungen und Erträge aus der Auflösung von Einzel-
wertberichtigungen erfasst.
Zum 31. Dezember 2020 belief sich der Bilanzgewinn der PNE AG
auf 153,0 Mio. Euro (im Vorjahr: 111,6 Mio. Euro). Der Jahres-
überschuss der PNE AG belief sich auf 44,5 Mio. Euro (im Vorjahr:
Jahresfehlbetrag -2,9 Mio. Euro). Das unverwässerte Ergebnis
je Aktie der Einzelgesellschaft lag bei 0,58 Euro (im Vorjahr:
-0,04 Euro) und das verwässerte Ergebnis je Aktie der Einzel-
gesellschaft bei 0,58 Euro (im Vorjahr: -0,04 Euro).
Im Einzelabschluss der PNE AG betrug der Materialaufwand
im abgelaufenen Geschäftsjahr 18,1 Mio. Euro (im Vorjahr:
37,0 Mio. Euro). Der Materialaufwand setzt sich im Wesentlichen
aus den Kosten für die Windenergieanlagen und den Baukosten
für die Infrastrukturleistungen der umgesetzten bzw. im Bau
befindlichen Windparkprojekte zusammen.
3.5.2 Finanzlage
Die Zahlen im Text und in den Tabellen wurden kaufmännisch
gerundet, geringfügige Rundungsdifferenzen sind jedoch möglich.
Im Einzelabschluss der PNE AG belief sich der Personalauf-
wand im Geschäftsjahr 2020 auf 15,1 Mio. Euro (im Vorjahr:
13,1 Mio. Euro). Die Mitarbeiteranzahl per 31. Dezember 2020
hat sich in der PNE AG auf 178 Personen verändert (per 31. De-
zember 2019: 167 Mitarbeiter). In den Personalzahlen ist der
Vorstand mit 2 Mitgliedern (im Vorjahr: 2 Mitglieder) enthalten.
Aufgrund der rückwirkenden Anpassung gemäß IAS 8.43 i.V.m.
IAS 2.9 und IAS 2.6 („2. Rückwirkende Anpassung gemäß
IAS 8.43“) wurden die in den folgenden Abschnitten aufgeführten
Vergleichszahlen in den Texten und Tabellen angepasst und mit
einem „Stern“ gekennzeichnet.
Im Einzelabschluss der PNE AG belief sich der sonstige be-
triebliche Aufwand im Geschäftsjahr 2020 auf 12,4 Mio. Euro (im
Vorjahr: 10,3 Mio. Euro). Obwohl die im Vorjahr im Zusammen-
hang mit dem „Übernahmeangebot durch Morgan Stanley Infra-
structure Partners“ angefallenen Kosten, u.a. für die rechtliche
Beratung und die Erstellung einer „Fairness Opinion“, in den
Zahlen 2020 nicht mehr enthalten waren, stiegen der sonstige
betriebliche Aufwand gegenüber dem Vorjahreszeitraum an.
Hintergrund für den Anstieg sind die vorgenommenen Wert-
berichtigungen auf Darlehen gegenüber verbundenen Unter-
nehmen (Offshore-Gesellschaften).
Entwicklung im Konzern
Das Finanzmanagement der PNE AG und des PNE-Konzerns ist
darauf ausgerichtet, ausreichend Liquidität
» für die Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit bereit-
zustellen,
»
um die Voraussetzungen zur Umsetzung der Strategieerweite-
rung zu schaffen sowie
» um den Risiken aus dem Projektgeschäft zu begegnen.
Die Finanzierung erfolgt dabei auf Ebene der jeweiligen Projekt-
gesellschaften in Form von Darlehen sowie auf Ebene der PNE AG
u.a. durch die Emission von Anleihen. Derivative Finanzinst-
rumente wie Zins-Swaps werden in der Regel nur auf Ebene
der Projektgesellschaften eingesetzt, um Zinsrisiken variabel
verzinslicher Darlehen abzusichern. Zum 31. Dezember 2020
bestanden derivative Finanzinstrumente in Bezug auf mehrere
Projektfinanzierungen der Windparks im Konzern.
Die PNE AG wies im Geschäftsjahr 2020 ein Ergebnis vor Steuern
(EBT – entspricht dem in der Gewinn- und Verlustrechnung
ausgewiesenen Wert in der Zeile „Ergebnis vor Steuern“) von
50,0 Mio. Euro (im Vorjahr: -2,8 Mio. Euro) aus.
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen reduzierten sich bei der
PNE AG gegenüber dem Vorjahr und betrugen 2,4 Mio. Euro (im
Vorjahr: 2,5 Mio. Euro) und sind im Wesentlichen für die Zinsen
der Anleihe 2018/2023 angefallen.
Über die Liquiditätssituation und die finanzielle Lage des Konzerns
gibt die Kapitalflussrechnung Aufschluss. Zum 31. Dezember 2020
stand den Konzernunternehmen eine Liquidität inkl. Kreditlinien
für Projektzwischenfinanzierungen in Höhe von 218,1 Mio. Euro
zur Verfügung, die in Höhe von 3,0 Mio. Euro an Kreditinstitute
verpfändet ist (per 31. Dezember 2019: 139,3 Mio. Euro, davon
6,5 Mio. Euro verpfändet).
Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen erhöhten sich ge-
genüber dem Vorjahr von 2,2 Mio. Euro auf 34,5 Mio. Euro. Zu-
rückzuführen ist diese Erhöhung im Wesentlichen auf den zum
1. Januar 2020 abgeschlossenen Gewinnabführungsvertrag mit
der WKN GmbH, auf Basis dessen ein Gewinn der WKN GmbH
von rund 32,5 Mio. Euro der PNE AG zugerechnet wurde.
40
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
Die zur Verfügung stehende Liquidität gliedert sich auf in
das im Aufbau befindliche Windparkportfolio (Segment „Strom-
erzeugung“) und in Umspannwerke für diese Windparkprojekte
(Segment „Services“).
»
»
»
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von
111,6 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019: 111,9 Mio. Euro),
zur Verfügung stehende freie Betriebsmittellinien in Höhe von
3,0 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019: 1,2 Mio. Euro),
zur Verfügung stehende freie Projekteigenkapitalzwischen-
finanzierungen in Höhe von 0,0 Mio. Euro (per 31. Dezember
2019: 2,5 Mio. Euro) und
Ein- und Auszahlungen aus Verkäufen und Käufen von Finanz-
anlagen wurden im Berichtszeitraum nicht erhalten bzw. getätigt
(im Vorjahr: in Summe -0,1 Mio. Euro).
Im Berichtszeitraum war der Cashflow aus der Finanzierungs-
tätigkeit in Höhe von 82,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 40,2 Mio. Euro)
im Wesentlichen geprägt durch
»
zur Verfügung stehende freie Projektfremdkapitalzwischen-
finanzierungen in Höhe von 103,5 Mio. Euro (per 31. Dezem-
ber 2019: 23,7 Mio. Euro).
»
die Inanspruchnahme von Bankkrediten in Höhe von 101,4 Mio.
Euro, die im Wesentlichen zur Projektfinanzierung der Wind-
parkprojekte im Eigenbestand verwendet wurden,
die Tilgung von Kreditverbindlichkeiten in Höhe von
-8,8 Mio. Euro,
Für weitere Eigenkapitalzwischenfinanzierungen von Projekten
besteht eine Vereinbarung (Letter of Intent) mit einer Bank in
Höhe von bis zu 27,1 Mio. Euro, auf dessen Basis jeweils nach
Inbetriebnahme der Projekte gesonderte Eigenkapitalzwischen-
finanzierungen abgeschlossen werden können.
»
»
die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten (nach IFRS 16 als Aus-
zahlung im Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit darzustellen)
in Höhe von -6,1 Mio. Euro und
Der Konzern verfügt zum 31. Dezember 2020 über Betriebs-
mittellinien in Höhe von 15,1 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019:
10,1 Mio. Euro) und Linien für Gewährleistungs- und Vertrags-
erfüllungsavale (ohne von Banken gewährte Avallinien in
Zusammenhang mit laufenden Projektfinanzierungen) in Höhe
von 14,2 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019: 14,3 Mio. Euro). Die
Betriebsmittellinie war per 31. Dezember 2020 mit 12,1 Mio. Euro
(per 31. Dezember 2019: 8,9 Mio. Euro) in Anspruch genommen
und die Linien für Gewährleistungs- und Vertragserfüllungsavale
waren per 31. Dezember 2020 mit 8,0 Mio. Euro (per 31. Dezember
2019: 1,9 Mio. Euro) in Anspruch genommen.
» die Dividendenzahlung in Höhe von -3,1 Mio. Euro.
Zum Stichtag 31. Dezember 2020 betrug das Grundkapital der
PNE AG 76.603.334,00 Euro (per 31. Dezember 2019: 76.603.334,00
Euro).
Zum Stichtag 31. Dezember 2020 verfügte der Konzern über
einen Finanzmittelfonds in Höhe von insgesamt 111,6 Mio. Euro,
der in Höhe von 3,0 Mio. Euro an Kreditinstitute verpfändet ist
(per 31. Dezember 2019: 111,9 Mio. Euro, davon 6,5 Mio. Euro
verpfändet).
Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Cashflow aus
der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von -68,5 Mio. Euro (im
Vorjahr: 35,4 Mio. Euro) war im Wesentlichen geprägt
Entwicklung in der PNE AG
Der PNE AG stand zum 31. Dezember 2020 eine Liquidität in
Höhe von 59,1 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019: 72,7 Mio. Euro,
davon 0,3 Mio. Euro verpfändet) zur Verfügung, die in Höhe von
0,5 Mio. Euro an Kreditinstitute verpfändet ist.
» von dem Konzern-Ergebnis des Berichtjahres,
»
von der Weiterentwicklung der Projektpipeline und der Reali-
sierung von Windparkprojekten, welche sich in den Verände-
rungen bei den Vorräten, Forderungen und Verbindlichkeiten
abzeichnen und im Wesentlichen durch Projektzwischen-
finanzierungen finanziert wurden (siehe auch Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit).
Die Finanzlage der PNE AG war im Geschäftsjahr 2020 insbe-
sondere geprägt
»
durch den positiven Cashflow aus der Investitionstätigkeit in
Höhe von 4,5 Mio. Euro (im Vorjahr: -16,0 Mio. Euro) im We-
sentlichen aufgrund der Zinseinnahmen und der erhaltenen
Gewinnabführungen (im Vorjahr: negativ im Wesentlichen
aufgrund der Investitionen in die Kapitalrücklage der PNE
WIND West Europe GmbH zur Übernahme der Anteile und
der Einzahlung von Eigenkapital durch die PNE WIND West
Europe GmbH bei den Windparkgesellschaften für den eige-
nen Betrieb)
Beim Cashflow aus der Investitionstätigkeit wurden im Berichts-
zeitraum Aus- und Einzahlungen für Investitionen in das Konzern-
anlagevermögen und die immateriellen Vermögenswerte in
Höhe von in Summe -14,4 Mio. Euro (im Vorjahr in Summe:
-77,8 Mio. Euro) getätigt. Die Investitionen in Sachanlagen
bezogen sich im Geschäftsjahr 2020 und im Vorjahr im Wesent-
lichen auf Investitionen für die Umsetzung der Windparks für
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
41
»
»
sowie durch den negativen Cashflow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit in Höhe von -16,0 Mio. Euro (im Vorjahr:
5,7 Mio. Euro), welcher im Wesentlichen auf den Anstieg der
Zum Stichtag betrug die Konzernbilanzsumme der PNE AG ins-
gesamt 663,8 Mio. Euro. Damit hat sich der Wert um rund 20,7
Prozent im Vergleich zum 31. Dezember 2019 (550,0* Mio. Euro)
verändert.
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen zurück
-
zuführen ist und
durch den leicht negativen Cashflow aus der Finanzierungs-
tätigkeit in Höhe von -2,1 Mio. Euro (im Vorjahr: -0,7 Mio. Euro).
Die langfristigen Vermögenswerte nahmen insgesamt von
299,6* Mio. Euro zum Jahresende 2019 auf aktuell 317,3 Mio. Euro
zu. Wesentlicher Grund für diese Entwicklung ist die Zunahme der
latenten Steuern im Zusammenhang mit der Zwischengewinn-
eliminierung aus der Projektumsetzung für das eigene Wind-
parkportfolio. Zum 31. Dezember 2020 werden 39,1 Mio. Euro
an Nutzungsrechten (31. Dezember 2019: 39,4 Mio. Euro) unter
den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Nutzungs-
rechte verteilen sich per 31. Dezember 2020 auf die Segmente
„Projektentwicklung“ (10,3 Mio. Euro), „Services“ (5,9 Mio. Euro)
und „Stromerzeugung“ (22,9 Mio. Euro).
Die Ermittlung des Cashflows aus der laufenden Geschäfts-
tätigkeit wurde mittels der indirekten Methode und die Ermittlung
der Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit
wurde nach der direkten Methode vorgenommen.
3.5.3 Vermögenslage
Aufgrund der rückwirkenden Anpassung gemäß IAS 8.43 i.V.m.
IAS 2.9 und IAS 2.6 („2. Rückwirkende Anpassung gemäß
IAS 8.43“) wurden die in den folgenden Abschnitten aufgeführten
Vergleichszahlen in den Texten und Tabellen angepasst und mit
einem „Stern“ gekennzeichnet.
Zum 31. Dezember 2020 summierten sich die immateriellen
Vermögenswerte auf 64,3 Mio. Euro (davon 63,3 Mio. Euro Firmen-
werte) und blieben damit ungefähr auf dem Stand vom 31. Dezem-
ber 2019. Die Firmenwerte verteilen sich per 31. Dezember 2020
auf die Segmente „Projektentwicklung“ (52,8 Mio. Euro), „Ser-
vices“ (10,4 Mio. Euro) und „Stromerzeugung“ (0,1 Mio. Euro).
Entwicklung im Konzern
in Mio. Euro
31.12.2020
31.12.2019
Im selben Zeitraum veränderten sich die Sachanlagen um 2,4 Mio.
Euro auf 176,5 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 174,1 Mio. Euro).
Hierunter fallen im Wesentlichen
Aktiva
Summe der langfristigen
Vermögenswerte
317,3
64,3
299,6*
64,7
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
»
»
Grundstücke und Bauten (10,9 Mio. Euro ohne Grundstücke
und Bauten von „Silbitz“),
176,5
39,1
174,1
39,4
im Besitz oder im Bau befindliche Umspannwerke
(14,1 Mio. Euro),
Nutzungsrechte
Langfristige finanzielle
Vermögenswerte
» die technischen Anlagen und Maschinen der im eigenen Be-
sitz befindlichen Windparks (141,9 Mio. Euro) sowie das HKW
„Silbitz“ (2,8 Mio. Euro inkl. Grundstücke und Bauten in Höhe
von 2,5 Mio. Euro) und
1,9
2,0
Latente Steuern
35,5
19,4*
Summe der kurzfristigen
Vermögenswerte
»
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
(2,7 Mio. Euro).
346,5
250,4*
Vorräte
174,0
84,8*
Forderungen und sonstige
Vermögenswerte
Der Anstieg der Sachanlagen ist im Wesentlichen auf das „wach-
sende“ Windparkportfolio bei einhergehenden Abschreibungen
auf die Sachanlagen der Windparks zurückzuführen.
59,6
1,3
51,7
2,0
Steuerforderungen
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
111,6
111,9
IFRS 16 regelt die Bilanzierung von Leasingverhältnissen. Nach
dem Standard besteht eine grundsätzliche Bilanzierungspflicht
von Rechten und Pflichten aus Leasingverhältnissen beim
Leasingnehmer. Demzufolge bilanzieren Leasingnehmer das
Nutzungsrecht aus einem Leasinggegenstand (sog. right-of-use
asset) entweder im Anlagevermögen unter der Bilanzposition
Bilanzsumme
663,8
550,0*
*Zahlen zum 31.12.2019 angepasst. Wir verweisen auf Gliederungspunkt
„2. Rückwirkende Anpassungen gemäß IAS 8.43“.
42
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
„Nutzungsrechte“ (langfristige Vermögenswerte wie z.B. Wind-
parks im Eigenbetrieb oder für den Eigenbetrieb geplante
Windparks) oder unter der Bilanzposition „Vorräte“ (kurzfristige
Vermögenswerte wie z.B. Windparkprojekte die während oder
nach dem Bau verkauft werden sollen). Es handelt sich bei den
„Nutzungsrechten“ im PNE-Konzern u.A. um Rechte aus Lea-
singverträgen (z.B. KfZ-Leasing), Mietverträgen (z.B. für das
Gebäude in Husum) und Pachtverträgen (z.B. im Zusammen-
hang mit den Windparks im eigenen Bestand oder Windparks im
Bau). Zum 31. Dezember 2020 wurden im Konzern right-of-use
assets unter den Nutzungsrechten in Höhe von 39,1 Mio. Euro
(per 31. Dezember 2019: 39,4 Mio. Euro) ausgewiesen. In den
Vorräten waren zum 31. Dezember 2020 right-of-use assets
in Höhe von 34,6 Mio. Euro ausgewiesen (per 31. Dezember
2019: 0,0 Mio. Euro), die dem Segment „Stromerzeugung“ zu-
zurechnen sind.
Die unfertigen Leistungen gliedern sich im Wesentlichen wie folgt
auf:
» Projekte an Land / national (93,1 Mio. Euro),
» Projekte an Land / international (51,0 Mio. Euro).
Die in den Vorratsbeständen befindlichen geleisteten Anzah-
lungen für im Bau befindliche Onshore-Projekte haben sich von
23,4 Mio. Euro um 6,2 Mio. Euro auf 29,6 Mio. Euro verändert.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betru-
gen 111,6 Mio. Euro zum 31. Dezember 2020, die in Höhe von
3,0 Mio. Euro an Kreditinstitute verpfändet sind (per 31. Dezember
2019: 111,9 Mio. Euro, davon 6,5 Mio. Euro verpfändet).
in Mio. Euro
31.12.2020
31.12.2019
Für alle im Anwendungsbereich von IAS 36 liegenden Vermö-
genswerte (insb. immaterielle Vermögenswerte (IAS 38), Ge-
schäfts- oder Firmenwerte (IFRS 3), Sachanlagen (IAS 16) sowie
als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, die zu Anschaffungs-
kosten bewertet werden (IAS 40)) hat der Bilanzierende zu jedem
Abschlussstichtag einzuschätzen, ob ein Anhaltspunkt (triggering
event) für eine Wertminderung (impairment loss) vorliegt. Ob-
gleich die durch die COVID-19-Pandemie bedingten Auswirkungen
auf die Wirtschaft auch gewisse Implikationen für die PNE AG
mit sich bringen, ergeben sich nach Ansicht des Vorstands keine
Hinweise darauf, dass die Werthaltigkeit der ausgewiesenen
Geschäfts- oder Firmenwerte zum 31. Dezember 2020 gemindert
sein könnte.
Passiva
Eigenkapital
200,6
205,1*
Abgegrenzte Zuwendungen
der öffentlichen Hand
0,7
4,6
0,8
8,4*
Rückstellungen
Langfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Abgegrenzte Umsatzerlöse
Bilanzsumme
354,3
81,6
230,5*
84,9
22,0
20,3
663,8
550,0*
*Zahlen zum 31.12.2019 angepasst. Wir verweisen auf Gliederungspunkt
„2. Rückwirkende Anpassungen gemäß IAS 8.43“.
Das Konzerneigenkapital veränderte sich zum 31. Dezember 2020
von 205,1* Mio. Euro (31. Dezember 2019) auf 200,6 Mio. Euro. Der
Bestand an eigenen Aktien hat sich im Berichtszeitraum nicht
verändert und betrug 266.803 Aktien per 31. Dezember 2020.
Bei den kurzfristigen Vermögenswerten war im Berichtszeitraum
eine Veränderung von 250,4* Mio. Euro (31. Dezember 2019)
auf 346,5 Mio. Euro per 31. Dezember 2020 zu verzeichnen. Im
Wesentlichen ist diese Veränderung auf die Veränderung der
Vorräte (+89,2 Mio. Euro) zurückzuführen. Von den kurzfristigen
Vermögenswerten entfallen 40,2 Mio. Euro auf Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen (31. Dezember 2019: 34,3 Mio. Euro),
die im Wesentlichen aus Projektabrechnungen für Projekt-
entwicklungs- und Generalunternehmerleistungen für Wind-
parks und Meilensteinforderungen zum Jahresende stammen.
Die Eigenkapitalquote des Konzerns betrug zum 31. Dezember 2020
rund 30 Prozent (per 31. Dezember 2019: rund 37* Prozent).
Die langfristigen Verbindlichkeiten veränderten sich von 230,5* Mio.
Euro (31. Dezember 2019) auf 354,3 Mio. Euro. Die Position besteht
hauptsächlich aus langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe
von 343,3 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019: 226,2 Mio. Euro).
Die unter den Vorräten ausgewiesenen unfertigen Leistungen
erhöhten sich von 61,1* Mio. Euro (31. Dezember 2019) auf
144,1 Mio. Euro. Die Erhöhung der Vorräte ist im Wesentlichen
auf die im Konzern getätigten Investitionen für die im Bau befind-
lichen Projekte an Land, für die Weiterentwicklung der Projektpi-
pelines Wind Onshore und Photovoltaik im In- und Ausland und
auf die Nutzungsrechte im Zusammenhang mit der Umsetzung
der eigenen Windparkprojekte zurückzuführen.
In den langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind im Wesentlichen
»
»
die im Geschäftsjahr 2018 platzierte Anleihe 2018/2023 mit
einem Buchwert von 49,2 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019:
48,9 Mio. Euro),
langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
im Volumen von 216,6 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019:
135,6 Mio. Euro) und
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
43
»
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen in Höhe von
22,7 Mio. Euro. Im Berichtszeitraum veränderten sich die Ver-
bindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 35,3 Mio. Euro
(31. Dezember 2019) auf 31,4 Mio. Euro, die im Wesentlichen von
Subunternehmern aus Projektabrechnungen für Windparks zum
Jahresende stammen und zum größten Teil zum Zeitpunkt des
Eingangs der den gegenüberstehenden Forderungen aus Liefe-
rungen und Leistungen gegenüber den Windparkgesellschaften
ausgeglichen werden sollen.
70,4 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019: 37,2 Mio. Euro) ent
-
halten.
Die wesentlichen langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten betreffen „non-recourse“ Projektfinanzierungen
von Windparkprojekten, die im eigenen Bestand gehalten werden
(Segment „Stromerzeugung“).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verteilen sich
per 31. Dezember 2020 auf die Segmente wie folgt:
Es wurden „non-recourse“ Finanzierungen in Höhe von rund
88,3 Mio. Euro sowie rund 1,0 Mio. Euro aus der vorhandenen
Projekteigenkapitalzwischenfinanzierungslinie im Berichtszeit-
raum 2020 aufgenommen und trugen zu den oben geschilderten
Veränderungen bei den kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten bei.
»
»
»
Segment „Projektentwicklung“ 16,0 Mio. Euro (davon lang-
fristig 3,7 Mio. Euro),
Segment „Stromerzeugung“ 223,2 Mio. Euro (davon langfristig
212,9 Mio. Euro),
Segment „Services“ 0,0 Mio. Euro (davon langfristig
0,0 Mio. Euro).
Im Wesentlichen sind in den Kreditverbindlichkeiten (lang- und
kurzfristige Verbindlichkeiten) enthalten:
Valutiert
per
31.12.2020
davon
langfristig
31.12.2020
Im Wesentlichen aufgrund des „IFRS 16 Leasingverhältnis-
se“ werden rund 70,4 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019:
37,2 Mio. Euro) Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen un-
ter den langfristigen Verbindlichkeiten und rund 4,6 Mio. Euro
(per 31. Dezember 2019: 3,1 Mio. Euro) unter den kurzfristigen
Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2020 ausgewiesen.
in Mio. Euro
Non-recourse Projektfinanzie-
rung WP Kührstedt A, B und
Bederkesa
52,7
38,5
23,2
20,3
19,4
19,0
16,0
11,9
10,6
10,4
3,8
48,5
38,5
22,1
19,0
18,8
18,7
16,0
11,2
10,0
10,4
3,6
Non-recourse Projektfinanzie-
rung WP Boitzenhagen
Die Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen teilen sich per
31. Dezember 2020 auf die Segmente wie folgt auf:
Non-recourse Projektfinanzie-
rung WP Kittlitz III
Non-recourse Projektfinanzie-
rung WP Gerdau Repowering
»
»
»
Segment „Projektentwicklung“ 10,9 Mio. Euro (davon lang-
fristig 9,7 Mio. Euro),
Non-recourse Projektfinanzie-
rung WP Lentföhrden
Segment „Stromerzeugung“ 58,0 Mio. Euro (davon langfristig
55,3 Mio. Euro)
Non-recourse Projektfinanzie-
rung WP Langstedt
Segment „Services“ 6,1 Mio. Euro (davon langfristig
5,4 Mio. Euro).
Eigenkapitalzwischenfinanzie-
rung eines Windparkportfolios
Non-recourse Projektfinanzie-
rung WP Neuenwalde
Am 31. Dezember 2020 betrug die Gesamtzahl der ausgegebenen
Aktien der PNE AG 76.603.334 Stück (per 31. Dezember 2019:
76.603.334 Stück). Zum 31. Dezember 2020 hielt die Gesellschaft
266.803 (im Vorjahr: 266.803) eigene Aktien, die sie im Jahr 2018
unter Ausnutzung der seinerzeit bestehenden Ermächtigung auf
der Grundlage eines an alle Aktionäre gerichteten Aktienrück-
kaufangebots erworben hat.
Non-recourse Projektfinanzie-
rung WP Schlenzer
Non-recourse Projektfinanzie-
rung WP Zahrenholz
Sonstige Kredite (u.a. Finanzie-
rung Firmensitz in Cuxhaven)
Eigenkapitalzwischenfinanzie-
rung von Windkraftanlagen zum
Repowering
Im Geschäftsjahr 2020 veränderten sich die kurzfristigen Ver-
bindlichkeiten von 84,9 Mio. Euro (31. Dezember 2019) auf
81,6 Mio. Euro. Die in dieser Position enthaltenen kurzfristi-
gen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten
sich aufgrund der Aufnahme von Zwischenfinanzierungen für
Windparks an Land von 10,3 Mio. Euro (31. Dezember 2019) auf
3,4
1,0
2,4
0,6
0,0
Non-recourse Projektfinanzie-
rung WP Pülfringen
Konsortiallinie PNE AG / WKN
GmbH
12,1
44
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
Die Projektfinanzierungen sind teilweise durch öffentliche
KfW-Darlehen erfolgt, die zu einem Zinssatz unter dem Markt-
zinssatz gewährt wurden. Die Differenz zwischen dem beizule-
genden Zeitwert und dem Nominalwert der Darlehen in Höhe
von 3,1 Mio. Euro (per 31. Dezember 2020) wurde mit den An-
schaffungs- bzw. Herstellungskosten der entsprechenden Ver-
mögenswerte saldiert und wird über die Nutzungsdauer dieser
Vermögenswerte erfolgswirksam erfasst.
Das Umlaufvermögen setzt sich zusammen aus den Vorräten in
Höhe von 36,3 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019: 17,4 Mio. Euro),
davon unfertige Erzeugnisse in Höhe von 19,2 Mio. Euro (per 31. De-
zember 2019: 16,3 Mio. Euro) und geleistete Anzahlungen in Höhe
von 17,0 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019: 1,1 Mio. Euro) sowie
den Forderungen und sonstigen Aktiva in Höhe von 150,2 Mio. Euro
(per 31. Dezember 2019: 92,4 Mio. Euro). Von den Forderungen
und sonstigen Aktiva entfallen wiederum 2,7 Mio. Euro auf Forde-
rungen aus Lieferungen und Leistungen (per 31. Dezember 2019:
1,1 Mio. Euro), 141,7 Mio. Euro auf Forderungen gegen verbundene
Unternehmen (per 31. Dezember 2019: 88,0 Mio. Euro) und 5,3
Mio. Euro (per 31. Dezember 2019: 3,2 Mio. Euro) auf sonstige
Vermögensgegenstände.
Unter Berücksichtigung der liquiden Mittel betrug die Netto-
verschuldung (Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
abzüglich der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten)
am 31. Dezember 2020 somit -260,5 Mio. Euro (31. Dezember
2019: Nettoverschuldung -129,0 Mio. Euro).
Die Veränderung bei den geleisteten Anzahlungen sind begründet
durch die erhöhte Anzahl an Windparks im Bau gegenüber dem
Vorjahr. Der Anstieg bei den Forderungen gegenüber verbundenen
Entwicklung in der PNE AG
Unternehmen liegt im Wesentlichen an dem Gewinnabführungs
vertrag der PNE AG mit der WKN GmbH.
-
in Mio. Euro
Aktiva
31.12.2020
31.12.2019
Die Barmittel beliefen sich zum 31. Dezember 2020 auf 59,1 Mio.
Euro (per 31. Dezember 2019: 72,7 Mio. Euro).
Immaterielle
Vermögensgegenstände
0,1
10,3
0,1
10,7
Sachanlagen
in Mio. Euro
31.12.2020
31.12.2019
Finanzanlagen
130,2
129,2
Passiva
Vorräte
36,3
150,2
59,1
17,4
92,4
Eigenkapital
288,5
247,0
Forderungen und sonstige Aktiva
Flüssige Mittel
Sonderposten für
Investitionszuschüsse
72,7
0,7
10,9
86,1
0,0
0,8
8,6
Bilanzsumme
386,2
322,5
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
66,0
0,1
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Das Anlagevermögen setzt sich zusammen aus den immateri-
ellen Vermögensgegenständen in Höhe von 0,1 Mio. Euro (per
31. Dezember 2019: 0,1 Mio. Euro), den Sachanlagen in Höhe von
10,3 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019: 10,7 Mio. Euro) und den
Finanzanlagen in Höhe von 130,2 Mio. Euro (per 31. Dezember
2019: 129,2 Mio. Euro).
386,2
322,5
Das Eigenkapital der PNE AG belief sich zum Stichtag 31. De-
zember 2020 auf 288,5 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019:
247,0 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote der PNE AG betrug zum
31. Dezember 2020 rund 75 Prozent (per 31. Dezember 2019: rund
77 Prozent). Das Eigenkapital veränderte sich im Wesentlichen
aufgrund des Jahresüberschusses (+44,5 Mio. Euro) und durch
die Dividendenzahlung im Geschäftsjahr 2020 (-3,1 Mio. Euro).
Die Veränderungen bei den Finanzanlagen beruhen im Wesent-
lichen auf
»
»
den Einzahlungen in die Kapitalrücklage der PNE WIND West
Europe GmbH zur Einzahlung von Eigenkapital in Windpark
-
projekte (+1,3 Mio. Euro) und
Am 31. Dezember 2020 betrug die Gesamtzahl der Aktien der
PNE AG 76.603.334 Stück (per 31. Dezember 2019: 76.603.334 Stück).
Zum 31. Dezember 2020 hielt die Gesellschaft 266.803 (im Vorjahr:
266.803) eigene Aktien, die sie im Jahr 2018 unter Ausnutzung der
seinerzeit bestehenden Ermächtigung auf der Grundlage eines an
alle Aktionäre gerichteten Aktienrückkaufangebots erworben hat.
die im Rahmen der Verschmelzung von zwei Tochterunter-
nehmen und einer Anwachsung eines Tochterunternehmens
auf die PNE AG aufgegangenen Anteile an verbundenen Unter-
nehmen (-0,3 Mio. Euro).
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
45
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
3. Wirtschaftsbericht
4. Vertrieb und Marketing
5. Entwicklung und Innovationen
6. Mitarbeiter
Die wesentlichen Positionen auf der Passivseite betreffen die 5. ENTWICKLUNG UND
Verbindlichkeiten in Höhe von 86,1 Mio. Euro (per 31. Dezem-
INNOVATIONEN
ber 2019: 66,0 Mio. Euro). Diese gliedern sich im Wesentlichen in
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten außerhalb des opera-
tiven Geschäftszwecks „Projektentwicklung“ fanden im Konzern
der PNE AG im Berichtszeitraum nicht statt.
»
»
»
»
»
die Anleihe 2018/2023 in Höhe von 50,0 Mio. Euro (per 31. De-
zember 2019: 50 Mio. Euro),
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von
7,3 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019: 3,9 Mio. Euro),
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen in Höhe von 6. MITARBEITER
14,7 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019: 0,0 Mio. Euro),
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe
von 1,9 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019: 2,1 Mio. Euro) sowie
die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in
Höhe von 8,9 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019: 8,3 Mio. Euro).
Im Konzern waren im Geschäftsjahr 2020 im Jahresdurchschnitt
einschließlich der Vorstände 448 Personen (im Vorjahr: 397) be-
schäftigt. Von diesen Mitarbeitern (einschließlich Vorstände und
Auszubildende) waren im Jahresdurchschnitt 177 (im Vorjahr: 158)
Mitarbeiter bei der PNE AG beschäftigt.
Die wesentlichen Rückstellungen betreffen ausstehende Rech-
nungen in Verbindung mit Windparkprojekten in Höhe von
5,9 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019: 3,9 Mio. Euro) sowie Rück-
stellungen für variable Vergütungen der Vorstände und leitenden
Mitarbeiter in Höhe von 2,5 Mio. Euro (per 31. Dezember 2019:
2,2 Mio. Euro).
Zum 31. Dezember 2020 waren im Konzern einschließlich der
Vorstände 455 Personen beschäftigt (per 31. Dezember 2019:
427 Personen). Von den Konzernmitarbeiten waren
»
178 Mitarbeiter (per 31. Dezember 2019: 166 Mitarbeiter) direkt
bei PNE AG und
» 277 Mitarbeiter (per 31. Dezember 2019: 261 Mitarbeiter) bei
den Tochtergesellschaften der PNE AG beschäftigt.
4. VERTRIEB UND MARKETING
Der Vertrieb der Erneuerbaren-Energien-Kraftwerke, die an Land
errichtet werden, stützt sich erfolgreich auf den Direktverkauf an
Einzel- und Großinvestoren. Mit diesem Direktvertrieb hat PNE
seit Jahren positive Erfahrungen und wird diesen bewährten
Vertriebsweg daher auch weiterhin verfolgen.
Aufgeteilt auf das In- und Ausland sind
» 358 Mitarbeiter (per 31. Dezember 2019: 354 Mitarbeiter) bei
inländischen und
»
97 Mitarbeiter (per 31. Dezember 2019: 73 Mitarbeiter) bei
ausländischen Gesellschaften des Konzerns beschäftigt.
Auch im Dienstleistungsbereich ist der Direktvertrieb ein Ge-
schäftsmodell, das zunehmende Bedeutung erlangt. Die zuneh-
mend breitere Aufstellung der PNE-Gruppe im Dienstleistungs-
bereich erfordert künftig vermehrte Anstrengungen, um die Kunden
direkt zu erreichen und über diese Angebote zu informieren. Dazu
zählen neben Anzeigenwerbung und gedruckten Produktinfor-
mationen auch die Darstellung des Dienstleistungsangebotes
auf der Internetseite, per Social Media sowie auf Messen. Die
PNE AG hat sich frühzeitig diesem Thema gewidmet und bietet
beispielsweise passgenaue PPA-Modelle (PPA = Power Purchase
Agreement) für die Stromvermarktung außerhalb des EEG an.
Diese sind insbesondere interessant für Windenergieanlagen,
die der Fixvergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG-Förderung) herausfallen.
Die vorhandene Mitarbeiterzahl wird laufend überprüft, um für
die weitere Entwicklung des Konzerns vorbereitet zu sein.
PNE sieht hier künftig Potenzial für Neugeschäft, da die EEG-För-
derung für zahlreiche alte Windparks ausläuft.
46
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
7. Immaterielle Unternehmenswerte / Nachhaltige Entwicklung
7. IMMATERIELLE
Speichertechnologien und Power-to-X-Lösungen wissen wir um
die große Bedeutung erfahrener Partner. Daher gilt der Grund-
satz, dass wir möglichst nur dann in neue Märkte eintreten, wenn
wir dies gemeinsam mit dort gut vernetzten Partnern machen
können. Auch hier gilt der Grundsatz der fachlich-qualifizierten
und von Vertrauen getragenen Zusammenarbeit mit den Projekt-
partnern und an einem Projekt Beteiligten.
UNTERNEHMENSWERTE /
NACHHALTIGE ENTWICKLUNG
Der Erfolg bei der Entwicklung von Windparkprojekten an Land
und auf See basiert wesentlich auf dem Wissen und den Er-
fahrungen langjähriger qualifizierter Mitarbeiter sowie einer
vertrauensvollen Zusammenarbeit mit allen an einem Projekt
Beteiligten. Dabei sind unsere Mitarbeiter besonders gefordert:
Wichtig ist außerdem die Pflege des in vielen Jahren aufgebauten
Netzwerkes von Partnern und Unterstützern unseres Geschäftes.
Da die Windparkprojektierung ebenso wie die Entwicklung von
Photovoltaikprojekten im Wesentlichen auf politischen Rahmen-
bedingungen basiert, arbeiten wir eng und intensiv mit Branchen-
verbänden zusammen und pflegen den ständigen Dialog. Den
direkten Dialog suchen und pflegen die Projektverantwortlichen
von PNE auch mit allen an einem Vorhaben Beteiligten, von den
Grundeigentümern und Anliegern über die Kommunalpolitik bis
hin zu den beteiligten Behörden.
Ihre Kreativität und individuelles Vorgehen sind häufig die Schlüs
-
sel zur Lösung der oft komplexen Fragestellungen während der
Entwicklung eines Wind- oder Photovoltaikparks. Der Wert eines
Projektes, von dem dann wieder der unternehmerische Erfolg der
PNE AG und des Konzerns abhängt, wird im Wesentlichen in der
Planungsphase bis zum Erreichen der Genehmigung geschaffen.
Hierzu können wir auf die Fähigkeiten und Erfahrungen unserer
in der Regel langjährig im Unternehmen tätigen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter zurückgreifen. Sie verfügen nicht nur über eine
hervorragende Expertise in der Branche, sondern sind darüber
hinaus auch sehr gut vernetzt. So wird sichergestellt, dass in
allen Phasen der Entwicklung, Realisierung und Vermarktung
aber auch beim Betrieb von Windpark- oder Photovoltaikprojekten
auf hohe Fachkompetenz vertraut werden kann.
Mit der kontinuierlichen Ausbildung und Qualifizierung junger
Menschen sichern wir Ausbildungsplätze und übernehmen ge-
sellschaftliche Verantwortung. In der Regel bleiben die jungen
Mitarbeiter auch nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Aus-
bildung im Unternehmen.
Darüber hinaus legen wir großen Wert darauf, dass die Potenziale
unserer Mitarbeiter durch eine effektive interne Organisation und
ein hohes Maß an Eigenverantwortung optimal genutzt werden
können. Regelmäßige Bewertungen der Mitarbeiter und ihrer
Aufgaben ermöglichen es uns, leistungsorientiert und auf die
jeweiligen Aufgaben speziell zugeschnittene Anforderungspro-
file immer wieder anzupassen. Auf diese Weise können hohe
Standards in den unterschiedlichen Aufgabenbereichen erreicht
und gehalten werden. Durch die Sicherstellung der Qualifizie-
rung und Weiterbildung unserer Mitarbeiter sowie die laufende
Optimierung der Verfahrensprozesse soll unsere Expertise im
Markt weiter gestärkt werden.
Unseren Mitarbeitern bieten wir laufend interne und externe
Fortbildungsmöglichkeiten an, damit sie ihre Qualifikationen
erhalten und ausbauen können. Wichtig sind uns zudem auch
der Erfahrungsaustausch und die Stärkung der internen stand-
ortübergreifenden Kommunikation, die im Konzern mittels einer
Software zur effizienteren Teamkommunikation sowie einer Mit-
arbeiter-APP ermöglicht wird.
Mit den von uns projektierten und betriebenen Windparks und den
künftigen Projekten für saubere Energien leisten wir national wie
international einen erheblichen Beitrag zur Verminderung von
klimaschädlichen Abgasen und damit zum Schutz von Menschen,
Umwelt und Natur. Die Stromerzeugung aus sauberen Energien
wie der Windenergie oder der Photovoltaik leistet jedoch nicht
nur positive Umweltbeiträge, sondern trägt auch dazu bei, die
begrenzten Vorräte fossiler Energieträger zu schonen. Volks-
wirtschaftlich wirkt sich positiv aus, dass die Stromerzeugung
dezentral erfolgt und damit teure Importe von Energieträgern
vermindert und vermieden werden. Die Wertschöpfung findet
dort statt, wo Strom aus sauberen Energien erzeugt wird. Somit
sichern die von uns projektierten und in Betrieb genommenen
Projekte eine ökologisch sinnvolle und ökonomisch richtige
Stromerzeugung.
Aus der Praxis heraus haben wir langjährige Erfahrungen in der
Projektentwicklung in Prozesse übergeführt, die es uns ermög-
lichen, zielgerichtet und intensiv von der Standortakquisition über
die schlüsselfertige Errichtung und den Betrieb von Windparks
bis hin zum Ersatz alter Windenergieanlagen durch moderne, das
sogenannte „Repowering“, alle Phasen der Windparkprojektie-
rung erfolgreich zu planen, durchzuführen und abzuschließen.
Bei der internationalen Expansion und der strategischen Er-
weiterung des Geschäftsmodells um andere saubere Energien,
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
8. Nachtragsbericht
47
9. Risiko- und Chancenbericht
8. NACHTRAGSBERICHT
WESENTLICHE MERKMALE DES RECHNUNGS-
LEGUNGSBEZOGENEN INTERNEN KONTROLL-
UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS
Der Nachtragsbericht zu den wesentlichen Auswirkungen nach
Ende des Berichtszeitraums findet sich im Konzernanhang unter
X. Sonstige Angaben „8. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag“.
Ziel des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im
Hinblick auf den (Konzern-)-Rechnungslegungsprozess ist es,
sicherzustellen, dass die Rechnungslegung einheitlich und im
Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben, den Grundsätzen ord-
nungsgemäßer Buchführung und den International Financial
Reporting Standards (IFRS) sowie (konzern)internen Richtlinien
erfolgt und dadurch den Adressaten des Konzern- und des Einzel-
abschlusses zutreffende und verlässliche Informationen zur
Verfügung gestellt werden. Hierfür hat PNE ein rechnungsle-
gungsbezogenes internes Kontroll- und Risikomanagementsys-
tem eingerichtet, das alle dafür relevanten Leitlinien, Verfahren
und Maßnahmen umfasst.
9. RISIKO- UND
CHANCENBERICHT
BESCHREIBUNG DER WESENTLICHEN MERKMALE
DES IKS/RMS DER MUTTERGESELLSCHAFT UND
DES GESAMTKONZERNS
Internes Kontrollsystem (IKS)
Ziel der von uns eingerichteten Methoden und Maßnahmen ist es,
das Vermögen des Unternehmens zu sichern und die betriebliche
Effizienz zu steigern. Die Zuverlässigkeit des Rechnungs- und
Berichtswesens sowie die Einhaltung der internen Vorgaben
und der gesetzlichen Vorschriften sollen durch das installierte
Interne Kontrollsystem (IKS) gewährleistet werden.
Das interne Kontrollsystem besteht aus den Bereichen Steuerung
und Überwachung.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat (hier insbesondere der Prü-
fungsausschuss) sind mit prozessunabhängigen Prüfungsmaß-
nahmen in das interne Überwachungssystem eingebunden.
Im Rahmen des IKS werden die einzelnen Funktionsbereiche
der Gesellschaft und des Konzerns einer sorgfältigen Analyse
unterzogen und entsprechend der Wahrscheinlichkeit und der
Möglichkeit eines Schadenseintritts bewertet.
Für spezielle fachliche Fragestellungen und komplexe Bilanzie-
rungssachverhalte fungiert das Konzernrechnungswesen als
zentraler Ansprechpartner. Falls erforderlich, wird auf externe
Sachverständige (Wirtschaftsprüfer, qualifizierte Gutachter etc.)
zurückgegriffen.
Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen bzw. den vor-
genommenen Bewertungen haben wir den Aufbau der einzelnen
Einheiten organisiert. Daneben haben wir die Arbeitsabläufe
an die gewonnenen Erkenntnisse angepasst. Beispielsweise
achten wir auf eine konsequente Trennung von unvereinbaren
Tätigkeiten, zudem haben wir angemessene Kontrollspannen
eingeführt. Darüber hinaus legen wir besonderen Wert auf über-
schneidungsfreie Verantwortlichkeiten, mit der Maßgabe, dass
Aufgabe, Kompetenz und Verantwortung gebündelt werden.
Gleichzeitig haben wir Kontrollen in die Arbeitsabläufe eingebaut.
Darüber hinaus werden die rechnungslegungsbezogenen Kontrol-
len durch das Controlling des Konzerns durchgeführt. Alle Posten
und wesentlichen Konten der Gewinn- und Verlustrechnungen,
der Bilanzen des Konzernabschlusses und der in den Konzern-
abschluss einbezogenen Gesellschaften werden in regelmäßigen
Abständen auf Richtigkeit und Plausibilität überprüft. In Abhän-
gigkeit davon, wie die rechnungslegungsbezogenen Daten durch
das Rechnungswesen erstellt werden, erfolgen die Kontrollen
monatlich oder quartalsweise.
Die zuvor beschriebenen wesentlichen Merkmale des IKS fin-
den in allen Funktionsbereichen der Muttergesellschaft und
des Gesamtkonzerns Anwendung. Die Implementierung der
aufbau- und ablauforganisatorischen Kontrollen im Bereich des
IKS stellt im Rechnungslegungsprozess die Datenintegrität der
in die Finanzberichte eingehenden Angaben sicher.
Das rechnungslegungsbezogene Risikomanagementsystem ist
Bestandteil des Risikomanagements des Konzerns. Die für die
Richtigkeit der rechnungslegungsbezogenen Daten relevan-
ten Risiken werden von dem für den Risikobereich Finanzen
zuständigen Risikobeauftragten überwacht und quartalsweise
vom Risikomanagementgremium identifiziert, dokumentiert
und beurteilt. Geeignete Maßnahmen zum Monitoring sowie zur
Risikooptimierung von rechnungslegungsbezogenen Risiken
sind durch das Risikomanagement des Konzerns eingerichtet.
Neben diesen im System implementierten Kontrollen werden
die einzelnen Funktionsbereiche ebenfalls durch Vorgesetzte
überwacht.
48
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
9. Risiko- und Chancenbericht
Klassifizierung der Eintrittswahrscheinlichkeit
Risikomanagement
Eintrittswahrscheinlichkeit
Beschreibung
Die Risikopolitik des Konzerns und der Gesellschaft ist in die
Unternehmensstrategie eingebettet und darauf ausgerichtet,
den Bestand des Konzerns sowie der Gesellschaft zu sichern und
gleichzeitig deren Werte systematisch und kontinuierlich zu stei-
gern. Das Risikomanagement ist weitgehend in die vorhandene
Unternehmensorganisation integriert. Damit können Doppel-
tätigkeiten und parallele Organisations-, Entscheidungs- und Be-
richtsstrukturen vermieden werden. So wird auch sichergestellt,
dass die zentralen Risiken regelmäßig in den Führungsebenen
behandelt werden.
0% bis 5%
Sehr gering
Gering
Mittel
6% bis 20%
21% bis 50%
51% bis 100%
Hoch
Klassifizierung nach Auswirkungsgrad
Die Risikostrategie basiert auf einer Bewertung der Risiken und
der mit ihnen verbundenen Chancen. In den Kernkompetenzfel-
dern des Konzerns und der Gesellschaft gehen wir angemessene,
überschaubare und beherrschbare Risiken bewusst ein, wenn
sie gleichzeitig einen angemessenen Ertrag erwarten lassen
oder unvermeidbar sind. Risiken in unterstützenden Prozessen
übertragen wir gegebenenfalls auf andere Risikoträger. Andere
Risiken, die keinen Zusammenhang mit Kern- und/oder Unter-
Erwartete Auswirkung in Tsd. Euro
Grad der Auswirkung
0 Tsd. Euro bis 250 Tsd. Euro
Niedrig
> 250 Tsd. Euro bis 1.000 Tsd. Euro
> 1.000 Tsd. Euro bis 2.000 Tsd. Euro
> 2.000 Tsd. Euro bis 40.000 Tsd. Euro
Moderat
Wesentlich
Gravierend
stützungsprozessen haben, werden dagegen – soweit dies mög
-
lich ist – vermieden. Hinzu kommt, dass es sich bei einem großen
Teil der Risiken um projekt- und/oder regionenspezifische Risiken
handelt, die überwiegend dezentral in den jeweiligen Abteilungen
und Bereichen behandelt werden. Dies hat sich bewährt.
Aus der Kombination der erwarteten Eintrittswahrscheinlichkeit
und der erwarteten Auswirkung des Risikos erfolgt die Klassifizie-
rung des Risikos im Sinne der Definition des Risikomanagements
in „hoch“, „mittel“ und „gering“.
Im „Risikomanagementhandbuch“ hat der Konzern die Rahmen-
bedingungen für ein ordnungsgemäßes und zukunftsgerichtetes
Risikomanagement formuliert. Das Handbuch regelt die konkre-
ten Prozesse im Risikomanagement. Es zielt auf die systemati-
sche Identifikation, Beurteilung, Kontrolle und Dokumentation
von Risiken ab. Dabei werden unter Beachtung klar definierter
Kategorien Risiken der Geschäftsfelder, der operativen Einheiten,
der bedeutenden assoziierten Unternehmen sowie der zentralen
Bereiche identifiziert und hinsichtlich ihrer Eintrittswahrschein-
lichkeit und möglicher Schadenshöhe bewertet. Die Berichter-
stattung wird durch vom Management festgelegte Wertgrenzen
gesteuert.
EINTRITTSWAHRSCHEINLICHKEIT
Sehr gering
Gering
Mittel
Hoch
AUSWIRKUNG
Gravierend
Wesentlich
Moderat
Klassifizierung
Mittel
Mittel
Hoch
Mittel
Mittel
Gering
Hoch
Hoch
Mittel
Mittel
Hoch
Hoch
Hoch
Mittel
Gering
Gering
Die einzelnen Risiken werden im Rahmen der internen Risiko-
berichterstattung innerhalb des Konzerns anhand der Eintritts-
wahrscheinlichkeit und der möglichen Auswirkung klassifiziert.
Niedrig
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
9. Risiko- und Chancenbericht
49
Aufgabe der Verantwortlichen ist es auch, Maßnahmen zur
Vermeidung, Reduzierung und Absicherung von Risiken zu
entwickeln und gegebenenfalls zu initiieren. Die wesentlichen
Risiken sowie eingeleitete Gegenmaßnahmen werden turnus-
mäßig überwacht. Das zentrale Risikomanagement berichtet
regelmäßig über die identifizierten Risiken an den Vorstand und
den Aufsichtsrat. Zusätzlich zur Regelberichterstattung gibt
es für unerwartet auftretende Risiken eine spontane konzern-
interne Berichterstattungspflicht. Das Risikomanagementsystem
ermöglicht es dem Vorstand, wesentliche Risiken frühzeitig zu
erkennen und gegensteuernde Maßnahmen einzuleiten.
In regelmäßigen Zeitabständen werden auf Vorstandsebene die
Angemessenheit und Effizienz des Risikomanagements sowie
die dazugehörigen Kontrollsysteme kontrolliert und entspre-
chend angepasst. Aufgrund der besonderen Bedeutung einer
vorbildlichen Handlungsweise in allen geschäftlichen Belangen
werden verantwortliche Mitarbeiter gezielt in Fragen der Com-
pliance geschult.
Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass weder IKS noch RMS
absolute Sicherheit bezüglich des Erreichens der damit verbun-
denen Ziele geben können. Wie alle Ermessensentscheidungen
können auch solche zur Einrichtung angemessener Systeme
grundsätzlich fehlerhaft sein. Kontrollen können aus simplen
Fehlern oder Irrtümern heraus in Einzelfällen nicht greifen oder
Veränderungen von Umgebungsvariablen können trotz entspre-
chender Überwachung verspätet erkannt werden.
Insgesamt ist das Risikomanagement in die routinemäßigen
Prozesse des Unternehmens integriert. Das Reporting erfolgt
von der Mitarbeiterebene bis in den Vorstand. Mögliche Risiken
werden somit bereits auf der Arbeitsebene erkannt und zeitnah in
den Teams, Abteilungen und Bereichen diskutiert und bewertet.
Gegebenenfalls werden auf dieser Ebene bereits Maßnahmen
zum Umgang mit den jeweiligen Risiken beschlossen. Sofern
nötig, werden die Fragen zum Umgang mit den Risiken dem
Vorstand oder von diesem dem Aufsichtsrat vorgelegt. Bei grund-
legenden und bereichsübergreifenden Risiken werden zudem
Arbeitsgruppen aus unternehmensinternen Experten gebildet,
um in regelmäßigen Abstimmungen oder nach Bedarf Lösungen
für solche Fragestellungen zu erarbeiten.
Aktuell werden im Rahmen des Risikomanagementprozesses
insbesondere die folgenden Einzelrisiken intensiv verfolgt:
» Die Auswirkungen eines möglichen Aktienerwerbs durch die
Photon Management GmbH mit der Schwelle von 50 Prozent
zur Ausübungsmöglichkeit von Kündigungsrechten von Finan-
zierungsverträgen, falls aufgrund eines Kontrollwechsels von
50 Prozent die Schwellenwerte überschritten sind oder noch
überschritten werden könnten.
Die zuvor beschriebenen wesentlichen Merkmale des Risiko-
managementsystems finden konzernweit Anwendung. Bezogen
auf die Prozesse in der (Konzern-)Rechnungslegung bedeutet
dies, dass die identifizierten Risiken insbesondere hinsichtlich
ihrer möglichen Auswirkungen auf die Berichterstattung in den
jeweiligen Finanzberichten untersucht und bewertet werden.
Hierdurch werden frühzeitig wichtige Informationen über poten-
ziell mögliche Fair-Value-Änderungen von Vermögenswerten und
Schulden generiert, drohende Wertminderungen angezeigt und
wichtige Informationen zur Einschätzung der Notwendigkeit der
Bildung/Auflösung von Rückstellungen gewonnen.
»
Risiken, die sich aus laufenden Betriebsprüfung ergeben
können.
» Mögliche Risiken, die sich aus fehlenden Netzkapazitäten im
In- und Ausland ergeben können.
»
Mögliche technische Risiken, die sich aus dem Eigenbetrieb
von Windparks ergeben und die daraus erwarteten Ergebnisse
negativ beeinflussen könnten.
»
Einen besonderen Stellenwert haben die Bemühungen um die
Einhaltung der Regeln des Deutschen Corporate Governance
Kodex in der jeweils gültigen Fassung. Risiken können sich
jedoch aus der Nichteinhaltung der Regeln und der internen
Richtlinien durch Einzelne ergeben.
50
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
9. Risiko- und Chancenbericht
EINSCHÄTZUNG VON RISIKEN UND CHANCEN
die PNE Erstattungen für bereits erbrachte Projektierungsleis-
tungen, die sich dann in der Zukunft entsprechend positiv auf
die Konzernzahlen auswirken werden.
Insgesamt haben sich Umfang und Gefährdungspotenzial der
Risiken nach Einschätzung des Vorstands, mit Ausnahme der
im nachfolgenden Text erwähnten Veränderungen, gegenüber
dem 31. Dezember 2019 nicht wesentlich verändert. Die zu-
künftigen Perspektiven für die Entwicklung des Konzerns und
der PNE AG sind aus Sicht des Vorstands angesichts der welt-
weiten Entwicklung des Klimaschutzes und des Ausbaus der
Wind- und Photovoltaikenergie sowie der gut gefüllten Projekt-
pipeline für Windenergie- und Photovoltaikprojekte gut. Somit
ist nach Einschätzung des Vorstands auch in den kommenden
Geschäftsjahren mit einer positiven Unternehmensentwicklung
zu rechnen. Auf Grundlage der positiven wirtschaftlichen Lage
per 31. Dezember 2020 stellt kein Einzelrisiko eine wesentliche
Gefahr für den Konzern dar, auch wenn das Risiko aus der Be-
triebsprüfung bei der WKN GmbH finanzielle Auswirkungen im
oberen einstelligen oder die Ausübung von Kündigungsrechten
von Finanzierungsverträgen (aufgrund eines Kontrollwechsels bei
über 50 Prozent Aktienanteilsbesitz) bis im unteren zweistelligen
Bereich haben könnte, folglich als hoch klassifiziert werden. Auch
hat sich das Geschäftsmodell und die Aufstellung der PNE AG als
weitestgehend resistent gegen die Covid19-Pandemie dargestellt.
Somit sind aus Sicht des Vorstands bestandsgefährdende Risiken
aktuell nicht ersichtlich.
Die Risiken der „Finanzierung auf Seiten der Partnerunterneh-
men“ (Ørsted vormals DONG Energy, Vattenfall) für die von der
PNE AG verkauften Offshore-Windparkprojekte hat sich gegen-
über dem 31. Dezember 2019 dahingehend verändert, dass die
letzte WindSeeG-Novelle vom Bundestag am 5. November 2020
sowie vom Bundesrat am 27. November 2020 final verabschie-
det wurde und mit Wirkung zum 10. Dezember 2020 in Kraft
trat. Für die Windenergie auf See hebt das neue WindSeeG das
Ausbauziel um fünf Gigawatt (GW) von 15 auf 20 GW bis zum
Jahr 2030 an. Zudem enthält es ein langfristiges Ausbauziel
von 40 GW bis zum Jahr 2040. Um das Ziel zunächst bis 2030
zu erreichen, ist in den Jahren ab 2021 ein Zubau entsprechend
den Festlegungen des sogenannten Flächenentwicklungsplans
vorgesehen. Für 2021–2023 beträgt die jährliche Summe der
voraussichtlich zu installierender Leistung jeweils 958, 930 und
900 Megawatt (MW), für das Jahr 2024 sind es 2.400 MW und für
das Jahr 2025 dann 4.000 MW. Auf Grundlage des WindSeeG und
der Ausbauziele der Bundesregierung für Windenergie auf See
schätzt die PNE mit hoher Wahrscheinlichkeit die Realisierung
der Projekte „Atlantis I“ sowie „Gode Wind 4“ ein und damit geht
der Vorstand aus heutiger Sicht davon aus, dass daraus noch
Meilensteinzahlungen der PNE AG zufließen.
Das Risiko „Offshoreprojektierung in Deutschland“ mit den Pro-
jekten Atlantis II und Atlantis III hat sich gegenüber dem 31. Allgemeine Faktoren
Dezember 2019 verändert: Mit Schreiben vom 15. Oktober 2020
hat die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung eine fehlerhafte
Rechnungslegung für das Geschäftsjahr 2018 festgestellt, wonach
durch das Inkrafttreten des Gesetzes zur Entwicklung und För-
derung der Windenergie auf See (WindSeeG) eine Abwertung von
fünf Offshore-Projekten bereits zum 1. Januar 2017 zu erfolgen
hatte. Drei der fünf Wind Offshore-Projekte hatte die PNE AG
im Geschäftsjahr 2018 vollständig wertberichtigt, zwei Wind
Offshore-Projekte waren bisher nicht wertberichtigt aufgrund der
aus Sicht der PNE weiter gegebenen Realisierungswahrschein-
lichkeiten. Die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage ist unter dem Gliederungspunkt „2. Rückwirkende
Anpassungen gemäß IAS 8.43“ dargestellt. Unabhängig von der in
diesem Zusammenhang vorgenommenen Fehlerkorrektur sieht
sich die PNE AG, insbesondere durch den Senatsbeschluss des
Bundesverfassungsgerichts vom 30. Juni 2020, in ihrer Einschät-
zung, dass Teile des WindSeeG verfassungswidrig sind, bestätigt.
Mit der Umsetzung des Beschlusses des Bundesverfassungsge-
richts durch den Gesetzgeber im Sinne des WindSeeG, erwartet
Der Konzern und mit ihm die konsolidierten Einzelgesellschaften
sind durch die Geschäftstätigkeit Risiken ausgesetzt, die nicht
vom unternehmerischen Handeln zu trennen sind. Durch das
interne Risikomanagementsystem minimiert die Gesellschaft die
mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken und geht sie nur
dann ein, wenn ein entsprechender Mehrwert für das Unterneh-
men bei beherrschbarem Risiko geschaffen werden kann. Risiko-
management ist ein kontinuierlicher Prozess. Aufbauend auf der
Analyse der vorhandenen Kernprozesse erfolgt eine Bewertung
der erfassten Risiken. Die Risikoberichterstattung an den Vor-
stand und Aufsichtsrat erfolgt regelmäßig. Sofern im Folgenden
nicht anders angegeben, hat sich die Einschätzung der jeweiligen
Risiken gegenüber dem 31. Dezember 2019 nicht wesentlich
geändert. Mit der Umsetzung der strategischen Erweiterung
des Geschäftsmodells auch auf weitere saubere Energien und
Speichertechnologien sowie die Ausweitung des Eigenbetriebs
von Projekten können sich weitere Risiken ergeben.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
9. Risiko- und Chancenbericht
51
Allgemeine Erläuterung zur Einschätzung
der Risiken
Im Zuge der Projektrealisierung bleibt die Gesellschaft darauf
angewiesen, den aus zukünftig entstehenden oder zukünftig
fällig werdenden Verbindlichkeiten resultierenden Kapitalbedarf
zu decken. Außerdem könnte weiterer Kapitalbedarf entstehen,
wenn und soweit die PNE AG aus von ihr unmittelbar oder mit-
telbar gegebenen Bürgschaften oder vergleichbaren Zusagen in
Anspruch genommen werden sollte oder sich sonstige in diesem
Abschnitt beschriebene Risiken realisieren sollten.
Sofern im Folgenden nicht anders angegeben, wird das jeweilige
Risiko mit einer sehr geringen bis geringen Eintrittswahrschein-
lichkeit sowie einer niedrigen bis moderaten Auswirkung auf die
künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der PNE AG und des
Konzerns eingestuft. Der Eintritt eines solchen Risikos wäre mit
Auswirkungen von 0 bis 1 Mio. Euro auf die Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage verbunden. Diese Risiken würden nach der Risiko-
klassifizierung mit gering bis mittel einzustufen sein. Die wesent-
lichen Risiken sind jeweils am Anfang der Kapitel beschrieben.
Ein Risiko für die künftige Entwicklung liegt – wie bei allen Unter-
nehmen, die Projekte mit sauberen Energien entwickeln – im
Bereich der Finanzierung und des Vertriebs von Projekten. Um
dem zu begegnen, hat PNE bereits seit mehreren Jahren auf den
Vertriebsweg „Einzel- und Großinvestoren“ sowie außerdem auf
den Aufbau und Vertrieb von Portfolien mit Windparks, die bereits
in Betrieb genommen wurden, gesetzt. Negative Auswirkungen
steigender Zinssätze auf die Projektvermarktung können jedoch
nicht ausgeschlossen werden, da steigende Zinsen eine Erhö-
hung der Projektkosten zur Folge haben. Zudem können steigende
Kapitalmarktzinsen gleichzeitig zu sinkenden Verkaufspreisen
führen, da die Anforderungen der Einzel- und Großinvestoren an
eine Projektverzinsung in diesem Fall steigen dürften. Weiterhin
könnten sich bei einer Finanzkrise und einer daraus resultierenden
Zurückhaltung der Banken Projektfinanzierungen für die Projekt-
realisierung als Risiko darstellen.
Risiken aus operativer Tätigkeit
Ein typisches Risiko ist das Genehmigungsrisiko von Projekten in
etablierten und auch neuen Märkten. Bei zeitlichen Verzögerungen
der Genehmigungen, bei negativen Ergebnissen von Ausschreibun-
gen oder wenn sich durch marktbasierte Fördermechanismen das
Angebot-Nachfrageverhältnis wesentlich verschiebt, können sich
Verschiebungen in den Liquiditätsflüssen, höhere Anzahlungs-
erfordernisse und Ausfälle von geplanten Mittelrückflüssen erge
-
ben. Außerdem können Projekte in diesen Fällen unwirtschaftlich
werden, was zu Ausbuchungen von bereits aktivierten unfertigen
Erzeugnissen führen kann. Neben dem Vorratsvermögen kann
dieses Risiko auch die Werthaltigkeit der Forderungen betreffen.
Risiken bestehen für Bilanzwerte für Projekte an Land und auf See
im In- und Ausland, wenn Projekte unwirtschaftlich werden bzw.
eine Realisierung nicht möglich sein sollte. Die operativen Chancen
in der Projektierung von Windparks an Land und auf See bzw. Photo-
voltaikanlagen an Land können jedoch nur realisiert werden, wenn
solche unternehmerischen Risiken in Kauf genommen werden.
Risiken für die Weiterentwicklung und Realisierung von Projekten
durch Partnerunternehmen bestehen auch aus dem 2015 erfolg-
ten Verkauf der Projektpipeline in Großbritannien. Aus diesem
Verkauf können noch Meilensteinzahlungen erhalten werden.
Es kann nicht sicher davon ausgegangen werden, dass diese
Meilensteinzahlungen erfolgen, da diese unter anderem von den
Marktbedingungen (z.B. Auswirkung des Brexit) und der Aktivität
des Käufers abhängig sind.
Zeitliche Verzögerungen können sich in der Projektumsetzung
unter anderem wegen der notwendigen intensiven Umweltverträg-
lichkeitsprüfungen, des ungewissen Zeitpunkts der Erteilung von
Genehmigungen und Netzanschlusszusagen, möglicher Wider-
sprüche/Klagen gegen bereits erteilte Genehmigungen oder durch
Verbandsklagen, der rechtzeitigen Verfügbarkeit von Windenergie-
anlagen oder Solarpanels oder der rechtzeitigen Verfügbarkeit
sonstiger für die Errichtung eines Wind- oder Photovoltaikparks
erforderlicher Voraussetzungen und Komponenten ergeben. Durch
ein umfangreiches Projektcontrolling versucht die Gesellschaft,
diesen komplexen Anforderungen zeitgerecht Rechnung zu tragen.
Ein Lieferantenrisiko im Bereich Windenergieanlagen ergibt sich
aus der weltweiten Nachfrage im Verhältnis zu den vorhandenen
Kapazitäten. Lieferengpässe bei steigender internationaler Nach-
frage können nicht ausgeschlossen werden. Solche Lieferengpässe
könnten zu verzögerter Realisierung von Windparkprojekten führen.
Die Gesellschaft legt daher großen Wert auf den möglichst frühzei-
tigen Abschluss von Lieferverträgen mit namhaften Herstellern von
Windenergieanlagen sowie Zulieferern (z.B. Fundamente) und die
Vereinbarung der fristgerechten Lieferung. Im Bereich Photovoltaik
bestehen deutlich geringere Lieferantenrisiken. Länderspezifische
und saisonale Modulengpässe beispielsweise sind größtenteils
bekannt und hängen im Wesentlichen von Anlagengröße und ver-
fügbarer Zeit zur baulichen Fertigstellung ab.
Die Zahl der für die Errichtung von Erneuerbare-Energien-Kraftwer-
ken geeigneten Standorte in Deutschland ist begrenzt. Dies kann in
Zukunft zu einem verstärkten Wettbewerb um diese Standorte und
damit erhöhten Akquisitionskosten sowie zu höheren Betriebskos-
ten, wie z.B. Nutzungsentschädigungen, führen, die den erzielbaren
Deckungsbeitrag entsprechend mindern würden.
52
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
9. Risiko- und Chancenbericht
In der PNE-Gruppe gibt es Joint-Venture-Gesellschaften, die Aus-
landsaktivitäten bereits eingegangen sind oder künftig gegebenen-
falls eingehen werden, und daher Risiken darstellen können. Es
besteht das Risiko, dass die Zusammenarbeit mit Partnern bereits
bestehender Joint Ventures scheitert, etwa im Falle des Ausstiegs
eines Joint-Venture-Partners mit der Folge, dass die Beziehungen
und Kenntnisse des Joint-Venture-Partners über den betreffenden
Auslandsmarkt nicht mehr genutzt werden können oder es zum
Stillstand oder Scheitern bereits begonnener ausländischer Wind-
parkprojekte kommt. Auch könnte es - insbesondere dann, wenn
sich die von dem Joint-Venture-Unternehmen bearbeiteten Projekte
nicht wie zunächst geplant realisieren lassen - zu Rechtsstreitig-
keiten mit dem Joint-Venture-Partner kommen. Dies könnte zur
Folge haben, dass in der Bilanz der PNE-Gruppe Abschreibungen
auf den Beteiligungsansatz bzw. auf das Vorratsvermögen der
betreffenden Joint-Venture-Gesellschaft erfolgen müssen. All dies
kann die Tätigkeit der Gesellschaft in dem betreffenden Auslands-
markt deutlich erschweren und im ungünstigsten Fall sogar zu
einem vollständigen Scheitern der Aktivität in diesem Land führen.
nicht erreicht wird. Die Verfehlung einer veröffentlichten Prognose
könnte für die Gesellschaft bzw. den Aktienkurs nachteilige Aus-
wirkungen haben.
Die in der Bilanz enthaltenen Firmenwerte müssen zum Ende eines
jeden Jahres mittels eines Impairmenttests auf ihre Werthaltigkeit
überprüft werden. Sollte sich in der Zukunft ein Impairment erge-
ben, hätte dies Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage
des Konzerns.
Es besteht das Risiko, dass sich aus nachträglichen Prüfungen der
Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) andere als die
vom Vorstand angesetzten und vom Wirtschaftsprüfer geprüften
Bewertungsansätze für Bilanzwerte für rückwirkende und damit
einhergehend möglicherweise für zukünftige Bilanzstichtage erge-
ben. Dies könnte Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertrags-
lage des Konzerns haben.
Die PNE AG hat ein Rating der Creditreform erhalten, welches
zuletzt im Mai 2020 erneuert wurde. Negative Änderungen der
Ratingeinstufung durch das Ratingunternehmen können bei einem
Projektierer aufgrund der langfristigen Projektentwicklungszeiten
bei unvorhergesehenen kurzfristigen Veränderungen im Umfeld
eintreten. Dies könnte möglicherweise negative Auswirkungen auf
Refinanzierungskosten der Gesellschaft haben.
Die Bewertung von Projekten zur Nutzung Erneuerbarer Energien
ist u.a. von der Einschätzung der künftigen Entwicklung der Strom-
preise in den Zielmärkten abhängig. Veränderungen in der Strom-
preisentwicklung können zu Veränderungen der Marktsituation
führen.
Es bestehen Risiken aus dem Eigenbetrieb von Windparks. Für die
Ertragslage eines Windparks ist das standortspezifische Wind-
aufkommen die ausschlaggebende Größe. Neben den bekannten
jahreszeitlichen Schwankungen können diese auch über die Jahre
auftreten. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich aufgrund von meh-
reren windschwachen Jahren die Wirtschaftlichkeit eines Projekts
nachhaltig verschlechtert. Dieses Risiko hat im Hinblick auf das
Segment „Stromerzeugung“ eine besondere Relevanz. Minder-
erträge durch schwache Windjahre wirken sich hier unmittelbar
auf die Einnahmen- und Ergebnissituation im Segment „Strom-
erzeugung“ und im Konzern aus. Diesem Risiko wird Rechnung
getragen indem entsprechende Sicherheitsabschläge in den
Cash-Flow-Rechnungen der Windparks über die Gesamtlaufzeit
eingeplant werden. Weitere Gründe zur Verringerung der Ertrags-
lage können nachträgliche Umweltauflagen im laufenden Betrieb
und mögliche Klagen sein. Sollten die Auswirkungen größer sein
als die geplanten Sicherheitsabschläge, dann könnte dies Auswir-
kungen auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben.
Zins-, Finanzierungs- und Währungsrisiken
Der Konzern ist Zinsrisiken ausgesetzt, da die Konzernunter-
nehmen Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen auf-
nehmen. Das Risiko wird durch den Konzern gesteuert, indem
ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen
Mittelaufnahmen eingehalten wird. Dies erfolgt unter Verwendung
von Zinsswaps. Die Sicherungsmaßnahmen werden regelmäßig
beurteilt, um sie auf die Zinserwartung und die gewünschte
Risikobereitschaft abzustimmen. Danach werden dann die
Sicherungsstrategien ausgewählt.
Der Konzern vergibt kurz- und langfristige Darlehen. Alle verge-
benen Darlehen werden mit einem festen Zinssatz ausgestattet.
Dies gilt auch für die Darlehen an assoziierte Unternehmen sowie
an Gemeinschaftsunternehmen, so dass für die Darlehenslauf-
zeiten mit keinen materiellen Auswirkungen auf die Ertragslage
der Gesellschaft zu rechnen ist.
Aus der Ausgabe der Anleihe 2018/2023 und den in den Anleihe-
bedingungen enthaltenen Covenants zur Eigenkapitalquote kann
es aufgrund der Nichteinhaltung der Covenants zu erhöhten
Zinszahlungen vor fristgemäßem Ablauf der Anleihe kommen.
Die Anleihe wird Anfang Mai 2023 zur Rückzahlung fällig.
PNE veröffentlicht Prognosen für die Unternehmensziele des Kon-
zerns. Diese Prognosen sind auf Basis der Planung des Konzerns
getroffen worden. Sollten sich Planungsannahmen im Zeitverlauf
ändern, könnte dies dazu führen, dass die veröffentlichte Prognose
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
9. Risiko- und Chancenbericht
53
Zum Ende des Berichtszeitraums hielt die von dem US-Unter-
nehmen Morgan Stanley kontrollierte Photon Management GmbH
mehr als 30 Prozent der Aktien (Stimmrechte) der PNE AG aber
weniger als 50 Prozent. Erwirbt die Photon Management GmbH
über 50 Prozent der Aktien, würde dies weitere Kündigungs-
möglichkeiten unter Kreditverträgen zur Fremdfinanzierung und
Avalverträgen eröffnen.
Aus den Projekten im internationalen Bereich können sich mittel-
und langfristig Währungsrisiken ergeben. Im operativen Bereich
resultieren Fremdwährungsrisiken vorrangig daraus, dass ge
-
plante Transaktionen in einer anderen Währung als dem Euro
abgewickelt werden können. Im Investitionsbereich können sich
Fremdwährungsrisiken im Wesentlichen aus dem Erwerb und der
Veräußerung von Beteiligungen an ausländischen Unternehmen
ergeben. Die Konzerngesellschaften versuchen, soweit möglich
Transaktionen in Euro abzuwickeln. Sollte dies nicht möglich sein,
ist geplant, soweit möglich und wirtschaftlich, die Absicherung
wesentlicher konzernexterner Fremdwährungsgeschäfte durch
Währungssicherungsgeschäfte rechtzeitig vor dem Zeitpunkt der
jeweiligen Transaktionen vorzunehmen.
Der Konzern ist aus seinem operativen Geschäft und aus be-
stimmten Finanzierungsaktivitäten einem Adressenausfallrisiko
ausgesetzt. Dem Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte wird
durch angemessene Wertberichtigungen unter Berücksichtigung
bestehender Sicherheiten Rechnung getragen. Zur Reduzierung
des Ausfallrisikos bei originären Finanzinstrumenten werden
verschiedene Sicherungsmaßnahmen getroffen, wie z.B. die
Einholung von Sicherheiten und Bürgschaften, wenn dies auf
Grund von Bonitätsprüfungen angemessen erscheint.
Politische Risiken/Marktrisiken
Unkalkulierbare Risiken können auch von außen in den Markt
getragen werden. Hierzu zählen insbesondere plötzliche Ände-
rungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland
oder den Auslandsmärkten der PNE. Der Vorstand der PNE AG
ist der Ansicht, dass Wind- und Photovoltaikparks zu den aktuell
gültigen oder in Ausschreibungen zu erzielenden Vergütungen
und gesetzlichen Rahmenbedingungen wirtschaftlich projektiert
und betrieben werden können. Dennoch werden die Rahmenbe-
dingungen in den Ländern, in denen PNE tätig ist oder zukünftig
sein möchte, kontinuierlich überprüft, um auf mögliche Verände-
rungen zeitnah reagieren und somit Risiken mindern zu können.
Der PNE-Gruppe zur Verfügung gestellte Finanzierungsmittel
unterliegen teilweise einer variablen Verzinsung, die überwiegend
an den 3-Monats-EURIBOR bzw. den EONIA gekoppelt sind.
Die Gesellschaften haben sich nur teilweise gegen steigende
kurzfristige Zinsen abgesichert.
Der PNE-Gruppe zur Verfügung stehende liquide Mittel unter-
liegen teilweise einer negativen Verzinsung auf den Bankkonten
der Gesellschaften. Die Gesellschaften versuchen eine negative
Verzinsung durch Geldanlagen im kurz- und mittelfristigen An-
lagebereich, welche zum Teil keine negative Verzinsung mit sich
bringen, zu vermeiden.
Die politischen Risiken und die Marktrisiken im Ausland können
Auswirkungen auf die geplanten Projektrealisierungen in den
nächsten Jahren haben. Die PNE AG und ihre Tochtergesellschaf-
ten beobachten die aktuellen Entwicklungen im Ausland intensiv,
um mögliche Veränderungen der Marktlage oder der politischen
Ausrichtung frühzeitig erkennen und rechtzeitig Maßnahmen
einleiten zu können. Bei abrupten Änderungen der Vergütungs-
systeme sowie bei gesetzgeberischen rückwirkenden Eingriffen
Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Fle-
xibilität des Konzerns sicherzustellen, wird eine revolvierende
Liquiditätsplanung erstellt, welche die Liquiditätszuflüsse und
Liquiditätsabflüsse sowohl auf kurzfristige als auch auf mittel-
und langfristige Sicht abbildet. Liquiditätsrisiken, das operative
Geschäft unterjährig finanzieren zu können, bestehen insbeson-
dere, wenn sich Closings bei Projektverkäufen im Rahmen des
Direktverkaufs an externe Investoren verzögern sollten.
können sich aufgrund der mehrjährigen Projektentwicklungs
zyklen gleichwohl Risiken für die PNE-Gruppe verwirklichen.
-
Gesundheitliche Risiken
Gesundheitliche Risiken wie Epidemien oder Pandemien (aktuell
die COVID-19-Pandemie) können sich auf das operative Geschäft
auswirken, indem sie zu Verzögerungen in Genehmigungspro-
zessen und bei der Projektrealisierung führen. Dies kann in Ext-
remfällen durch Verzögerungen zum Verlust von Genehmigungen
oder Ausschreibungszuschlägen führen. Aktuell erwartet die
Gesellschaft allerdings nur zeitliche Verzögerungen von geplanten
Projekten und damit Verschiebungen innerhalb des Jahres 2021
oder von einem Jahr in das nächste Jahr (2021 nach 2022). Sollten
solche Ereignisse erhebliche Auswirkungen auf die allgemeine
Fremdwährungsrisiken im Finanzierungsbereich resultieren
aus finanziellen Verbindlichkeiten in Fremdwährung und aus
Darlehen in Fremdwährung, die zur Finanzierung an Konzern-
gesellschaften ausgereicht werden. Zum Jahresende bestehen
kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen im Konzern, die aus Sicht der Gesellschaft zu
keinem wesentlichen Risiko führen.
54
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
9. Risiko- und Chancenbericht
Wirtschafts- und Finanzsituation haben, kann dies zudem auch
zu einem Investorenrisiko und höhere Renditeanforderungen
von Investoren führen.
eingelegt. Eine Aussetzung der Vollziehung wurde seitens der
Finanzbehörde gewährt. Die Betriebsprüfung der Jahre 2014 bis
2016 läuft noch. Mögliche Feststellungen der Betriebsprüfung
2010 bis 2013 könnten Auswirkungen auf die Vermögens-, Fi-
nanz- und Ertragslage der WKN GmbH und des PNE-Konzerns
im einstelligen Millionen Bereich haben. Auf Basis des aktuellen
Erkenntnisstands geht der Vorstand der PNE AG weiterhin davon
aus, dass die steuerliche Abbildung der Sachverhalte zutref-
fend erfolgt ist. Für einzelne ausgewählte Sachverhalte, die im
Rahmen der Betriebsprüfung aufgegriffen wurden, wurden die
Steuern gezahlt. Für den wirtschaftlich überwiegenden Teil der im
Rahmen der Betriebsprüfung 2010 bis 2013 aufgegriffenen Sach-
verhalte sieht der Vorstand dagegen unverändert keinen Anlass,
in der Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2020 eine Rückstellung
zu erfassen. Selbst bei Bildung einer Rückstellung in Höhe über
alle Sachverhalte der Betriebsprüfung würde dies keine Aus-
wirkung auf die veröffentlichte Guidance für das Geschäftsjahr
2020 haben, da mögliche Ergebnisauswirkungen im Steuer- und
Zinsaufwand und damit außerhalb des EBITDAs und des EBITs
ausgewiesen werden würden. Die Eintrittswahrscheinlichkeit
wird weiterhin als gering angesehen, die Auswirkung bei einem
Eintritt als gravierend. Der Eintritt eines solchen Risikos wäre mit
Auswirkungen von bis zu weiteren 7 bis 8 Mio. Euro, neben den
bereits getätigten Rückstellungen, auf die Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage verbunden. Das Risiko ist daher im Sinne der
Definition des Risikomanagements mit „hoch“ zu klassifizieren.
Konkret hat die Gesellschaft von verschiedenen Herstellern von
Windenergieanlagen Mitteilungen erhalten, dass sich die Lie
-
ferung von Windenergieanlagen oder Ersatzteilen verschieben
könnte.
Der Konzern ist derzeit finanziell so gut aufgestellt, dass even-
tuelle Verzögerungen oder Ausfälle von Einnahmen keinen we-
sentlichen Einfluss auf die kurz- und mittelfristige Fortführung
der Geschäftstätigkeit (going concern) hätten. Eine mögliche
Auswirkung auf die Konzern-Guidance für das Jahr 2021 könnte
jedoch bei Verschiebung von Projektverkäufen (Segment „Pro-
jektentwicklung“) oder Einnahmeverschiebungen im Segment
„Services“ nicht ausgeschlossen werden.
Die Gesellschaft informiert sich laufend über vorhandene oder
bevorstehende gesundheitliche Risiken und reagiert auf mög-
liche Auswirkungen für die Mitarbeiter. Unter anderem besteht
die Möglichkeit des „mobilen“ Arbeitens. In Einzelfällen können
Reisen in Länder mit hoher Ansteckungsgefahr untersagt und die
Anordnung, große Menschenmassen zu meiden, erlassen werden.
Alle erkennbaren Risiken aus dem aktuell weltweit vorhandenen
COVID-19-Virus werden von der Gesellschaft weiterhin laufend hin-
sichtlich möglicher Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage sowie dem Wohlergehen der Mitarbeiter abgewogen
und sind in den Jahresabschluss bzw. dem Ausblick eingeflossen.
Die PNE AG und ihre Tochter- sowie sonstige Konzerngesell-
schaften sind derzeit in Ländern auf vier Kontinenten tätig und
unterliegen damit vielfältigen steuerlichen Gesetzen und Re-
gelungen. Änderungen in diesen Bereichen können zu einem
höheren Steueraufwand und zu höheren Steuerzahlungen führen.
Außerdem können Änderungen der steuerlichen Gesetze und
Regelungen auch Einfluss auf Steuerforderungen und Steuerver-
bindlichkeiten sowie die aktiven und passiven latenten Steuern
haben. PNE agiert in Ländern mit komplexen steuerlichen Rege-
lungen, die unterschiedlich ausgelegt werden könnten. Zukünf-
tige Auslegungen und Entwicklungen steuerlicher Gesetze und
Regelungen könnten Steuerverbindlichkeiten, Rentabilität und
Geschäftsbetrieb beeinflussen. Um diese Risiken zu minimieren,
wird konzernübergreifend laufend mit länderspezifischen Steuer-
beratern zusammengearbeitet und die aktuelle Steuersituation
analysiert.
Rechtliche Risiken
Alle erkennbaren Risiken werden laufend abgewogen und sind in
diesen Bericht bzw. in die Unternehmensplanung eingeflossen.
Dazu zählen auch Risiken aus noch nicht rechtskräftig abge-
schlossenen Verfahren.
Steuerliche Risiken
Es bestehen steuerliche Risiken aus der körperschaft-, gewerbe-
und umsatzsteuerlichen Außenprüfung bei der WKN GmbH für
die Jahre 2010 bis 2013. Die Veranlagungen der Jahre 2010
bis 2013 auf Basis der abgeschlossenen Betriebsprüfung sind
noch nicht rechtskräftig. Auf Basis der Gespräche zwischen der
Geschäftsführung der WKN GmbH sowie deren Steuerberatern
auf der einen Seite und der Finanzbehörde auf der anderen Seite
bestehen unterschiedliche Sichtweisen in Bezug auf die steuer-
liche Berücksichtigung einzelner Sachverhalte der Jahre 2010
bis 2013. Entsprechende Einsprüche gegen wesentliche Teile
der Körperschaft- und Gewerbesteuerveranlagungen wurden
Chancen
Als Projektierer von Windparks an Land und auf See sowie von
Photovoltaikparks an Land agiert PNE in einem internationalen
Wachstumsmarkt. Unabhängige Studien gehen aufgrund der End-
lichkeit der fossilen Energieträger, dem Zwang zur Verminderung
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
9. Risiko- und Chancenbericht
55
von Klimaschadstoffen sowie dem Bedarf an sicheren, umwelt-
freundlichen Energiequellen von weiterhin hohen Zuwachsraten
bei der Windenergie und der Photovoltaik in den kommenden
Jahren aus. Der erfolgreiche Abschluss der Weltklimakonfe-
renzen 2015 in Paris und zuletzt 2019 in Madrid zeigt, dass die
Notwendigkeit einer Energiewende weltweit erkannt worden ist.
Die Unternehmen in der PNE-Gruppe verfügen aufgrund ihrer
langjährigen Tätigkeit im Markt über die Voraussetzungen und die
Erfahrungen, um von dieser Entwicklung langfristig zu profitieren.
bereits sechs Windparkprojekte auf See durch den gesamten
Genehmigungsprozess beim Bundesamt für Seeschifffahrt und
Hydrographie führte. Vier dieser Windparks sind von den Käufern
bereits komplett errichtet und in Betrieb genommen worden.
In der Projektentwicklung auf See wurde seit Jahren eine hohe
Kompetenz entwickelt, die auch auf internationale Märkte über-
tragen werden kann. Daher prüfen wir die Möglichkeiten der
Entwicklung von Windparks auf See auch in anderen Ländern.
Das Wachstum des Windenergiesektors in Deutschland bietet
Die ständige Weiterentwicklung des Geschäftsmodells setzte die
PNE AG unter anderem mit einer Tochtergesellschaft fort, in der
bis Ende 2020 bereits fertiggestellte und in Betrieb genommene
Windparks an Land mit einer Gesamtleistung von rund 135 MW
gebündelt wurden. PNE bleibt vorerst direkt beteiligt und profitiert
somit von künftigen Erträgen sowie dem Betriebsmanagement.
außerdem erhöhte Perspektiven bei der Erbringung von Dienst-
leistungen über den gesamten Lebenszyklus von Windpark-
Assets. PNE versteht sich als verlässlicher Partner der Entwickler
und Betreiber von Windparks und betreut diese oftmals auch
nach erfolgter Übergabe im technischen und kaufmännischen
Betriebsmanagement. Dieser Bereich der Dienstleistungen wurde
zielstrebig weiter ausgebaut. Daher werden jetzt auch Dienstleis-
tungen in der Projektentwicklung, im Baumanagement, bei der
Projektfinanzierung und in anderen Feldern rund um die Planung,
den Bau und den Betrieb von Windenergieanlagen erbracht.
Besondere Chancen liegen in den Auslandsaktivitäten des Kon-
zerns sowie in möglichen neuen Märkten und in der Erweiterung
des Geschäftsmodells auf weitere saubere Energien und Spei-
chertechnologien sowie neue Märkte. PNE ist bereits in einer
Reihe attraktiver Wachstumsmärkte tätig. Dabei erfolgt die Ex-
pansion primär in Länder mit stabilen politischen Rahmenbedin-
gungen und mit verlässlichen Vergütungs- und Förderregeln oder
auch in Länder mit einem vergleichsweise hohen Marktpotenzial.
Dazu zählen neue Märkte mit einem stark steigenden Strombe-
darf. Um die jeweiligen örtlichen Bedingungen hinreichend zu
berücksichtigen, erfolgt der Markteintritt vielfach in Kooperation
mit einem lokalen Partner. Diese Art der Internationalisierung
hat sich als kosteneffiziente und erfolgversprechende Strate-
gie bewährt. Auch künftig wird PNE diesen bewährten Weg der
selektiven Auslandsexpansion weiterverfolgen und vorhandene
Marktchancen entschlossen nutzen.
Mit der energy consult GmbH hat sich die PNE-Gruppe beim tech-
nischen und kaufmännischen Betriebsmanagement stark aufge-
stellt. Ein gezeichnetes Auftragsvolumen von Windenergieanlagen
mit mehr als 1.700 MW Nennleistung, eine Vielzahl an Umspann-
werken sowie auch einige Photovoltaikanlagen werden betreut.
Mit Sitz in Cuxhaven und ihrer Betriebsstätte in Husum ist die
energy consult GmbH sowohl auf dem deutschen Markt als auch
international im technischen Betriebsmanagement präsent.
Optimierte Strategie
Die seit langem erfolgreiche Tätigkeit in diesen Geschäfts-
feldern ist die gute Basis für eine strategische Optimierung der
Konzernaktivitäten.
Die Kernkompetenz von PNE liegt in der Projektentwicklung,
dem Bau und dem Betrieb sowie Repowering von Windparks
und der Projektentwicklung von Photovoltaikanlagen auf hohem
internationalem Niveau. Diese Kompetenz kann auch in weiteren
Auslandsmärkten mit Ausbaupotenzial genutzt werden. Solche
Märkte werden daher kontinuierlich beobachtet und die Chancen
für einen Markteintritt sorgfältig geprüft.
Weltweit wächst die Nachfrage nach sauberen Energien und einer
gesicherten Stromversorgung. Diesen Entwicklungen trägt PNE
mit einer Ausweitung des operativen Geschäfts Rechnung und
will als „Clean Energy Solution Provider“ die Chancen aus der
Wandlung der Märkte nutzen. Die strategische Weiterentwicklung
umfasst nahezu die gesamte Wertschöpfungskette der sauberen
Erneuerbaren Energien. Aufbauend auf den umfangreichen Er-
fahrungen aus der erfolgreichen Entwicklung, Projektierung
und Realisierung von Windparks an Land und auf See sowie von
Photovoltaikanlagen werden auch Projekte und Lösungen zur
Planung, Errichtung und zum Betrieb von sauberen Energien
Kraftwerken entwickelt und realisiert. Das ist Kern der erwei-
terten strategischen Ausrichtung.
Neben den Chancen der Internationalisierung stehen die Per-
spektiven, die der etablierte deutsche Markt für Windenergie
sowohl an Land wie auch auf See und für Photovoltaik an Land
weiterhin bietet. Die Klimaziele der Bundesregierung und die
Notwendigkeit zur Erhöhung der Versorgungssicherheit erfordern
den beschleunigten Ausbau von Erneuerbare Energien Projekten
an Land wie auf See. PNE zeichnet sich dadurch aus, dass sie
56
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
9. Risiko- und Chancenbericht
10. Prognosebericht
Projektentwicklung und Portfolio
Energy Supply Management
Projektentwicklung bleibt das Kerngeschäft. Dazu zählen unter
anderem die Entwicklung von Qualitätsprojekten in der Windener-
gie und der Photovoltaik, der erfolgreiche Aufbau eines eigenen
Bestands an Windparks und technologieübergreifende Projekte.
Zusätzlich soll ein weiteres Margenpotenzial durch die Optimie-
rung der Vermarktung von Strom und Gas aus sauberen Energien
erschlossen werden. Erste Abschlüsse von Stromlieferverträgen
(Power Purchase Agreements – PPA) wurden für eigene Wind-
parks sowie für Kunden bereits getätigt.
Technologien
Umsetzung/Smart Development
Neben der Windenergie sollen künftig auch Photovoltaik, Spei-
cherung und Power-to-X wesentliche Bausteine der Unterneh-
mensstrategie sein. Damit wird der Einstieg in die Segmente
Mobilität und Wärme aus sauberen Energien (Sektorenkopplung)
geplant. Dazu gehört auch die Entwicklung von Power-to-X-Pro-
jekten unter anderem bei der Erzeugung von Wasserstoff. In der
Verbindung von Windparks, Photovoltaikanlagen und Speichern
will PNE künftig auch Kraftwerke und Insellösungen also autarke
saubere Energieanlagen, die unabhängig vom Stromnetz sind,
entwickeln.
Wir verfügen über erfahrene und spezialisierte Mitarbeiter, um die
Strategie umzusetzen. Mit einem integrierten Projektansatz wer-
den bereits Geschäftsmöglichkeiten mit neuen Produkten sowie
in neuen Märkten entwickelt. Dabei sollen verschiedene saubere
Energien und Speichertechnologien kombiniert, der Eintritt sowie
der Austritt in neue Märkte beschleunigt, die Zeitspanne bis zu
einem Projekterfolg verkürzt und hohe Vorleistungen in Projekten
vermieden werden.
Risikominimierung und neue Potenziale
Märkte
Mit dieser neuen Strategie minimieren wir Marktrisiken, eröffnen
der PNE neue Potenziale und Märkte. Nach einer Übergangs-
phase, in der mit Investitionen die Weichen zur Umsetzung der
Strategie gestellt werden, soll dies bis 2023 zu einem Anstieg der
durchschnittlichen operativen Ergebnisse und zur Verstetigung
der bisher sehr volatilen Ergebnisse führen. Mit dem Programm
„Scale up“ setzen wir weiter auf unsere Kernkompetenzen und
eröffnen uns weitere Teile der Wertschöpfungskette.
Neben den etablierten Märkten für Windenergie in Europa und
Nordamerika rücken für PNE künftig auch neue Märkte etwa in
Lateinamerika, im mittleren und fernen Osten sowie in Afrika in
den Fokus, wenn sie ein großes Potenzial für die Entwicklung
von sauberen Energien besitzen. Solche Märkte zeichnen sich
durch einen stark steigenden Energiebedarf aus. Kooperationen
mit erfahrenen Partnern gewährleisten sichere Markteinstiege
in diesen Ländern.
Dienstleistungen
10. PROGNOSEBERICHT
Zusätzliche Dienstleistungen etwa beim Betriebsmanagement
und weitere Finanzierungslösungen für Projekte der sauberen
Energien stehen ebenfalls für eine Ausweitung der Aktivitäten von
PNE. Auch anorganisches Wachstum durch Kooperationen, Betei-
ligungen oder Übernahmen von Unternehmen aus der Service-,
der Photovoltaik-, der Batterie- und Speicherbranche ist möglich.
Die PNE-Gruppe ist ein international tätiger und einer der er-
fahrensten Projektierer von Projekten für saubere Energien an
Land und auf See. Dabei vereinen wir wirtschaftlichen Erfolg
mit ökologischer Verantwortung. Wir bearbeiten die Wertschöp-
fungskette von der Entwicklung, Projektierung, Realisierung und
dem Vertrieb über den Betrieb von Wind- und Photovoltaikparks
und Umspannwerken bis hin zum Repowering – also dem Er-
satz älterer Windenergieanlagen durch neue auf dem aktuellen
Stand der Technik. Die dabei erworbenen Kompetenzen bieten
wir auch Dritten als Dienstleistung an. Diese Öffnung gegenüber
Kunden ist Bestandteil der strategischen Ausrichtung zu einem
Anbieter von Lösungen für saubere Energien – einem „Clean
Energy Solution Provider“.
Die Optimierung von Windparks steht ebenso auf der Agenda
wie Dienstleistungen für Projekte auf See, die Ausweitung des
Betriebsmanagements für Windparks und Umspannwerke auch
auf Photovoltaikprojekte und der Aufbau von technologieüber-
greifendem Know-how.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
10. Prognosebericht
57
Wir wollen Projekte entwickeln, deren hohe Qualität internatio-
nale Standards erfüllt und eine gesicherte Projektfinanzierung
auf internationalem Niveau möglich macht. Erreicht wird eine
solche Projektqualität durch die Sicherstellung der Prognose für
den Projektzeitplan und den Kostenrahmen von der Entwicklung
bis zur Inbetriebnahme.
Nach einer Übergangsphase, in der mit Investitionen die Weichen
zur Umsetzung des Programms „Scale up“ gestellt werden, soll
dies bis 2023 zu einem Anstieg des durchschnittlichen operativen
Ergebnisses (EBIT bzw. EBITDA) führen. Dieses strategische Ziel
soll durch den verstärkten Eigenbetrieb von Windparks bereits
vorzeitig ab 2022 anvisiert werden.
Nach dem erfolgreichen Aufbau von Windparks in den letzten
Jahren folgen wir unserem Ziel, ein Portfolio mit Windparks von
bis zu 500 MW bis Ende 2023 zu entwickeln. Die fertiggestellten
Windparks werden vorerst im Eigenbetrieb gehalten, um durch
den Stromverkauf laufende Erträge zu erzielen.
Die nachfolgenden Prognosen beruhen auf den Ergebnissen
»
aus der Umsetzung der operativ geplanten Projekte im In- und
Ausland (Onshore, Offshore, Photovoltaik),
» aus dem Dienstleistungs- und Servicegeschäft sowie
» aus dem Stromerzeugungsgeschäft.
Darüber hinaus ist die Verbindung von Kraftwerken mit sauberen
Energien und Speichertechnologien ein Zukunftsthema. Wir
haben die strategische Ausrichtung der Unternehmensgruppe
mittels des Konzepts „Scale up“ weiterentwickelt. Das operative
Geschäft wird national wie international auf eine deutlich breitere
Basis gestellt. Unser Ziel ist es weiterhin, PNE vom Spezialisten
für Windparks auch zum Spezialisten von Photovoltaikparks und
zum breit aufgestellten Anbieter von Lösungen für saubere Ener-
gien weiterzuentwickeln. Grundzüge dieser Strategie eines „Clean
Energy Solution Provider“ sind die Ausweitung des Service-An-
gebots und die Erschließung neuer Märkte sowie Technologien.
Im Geschäftsjahr 2021 werden wir weitere Vorleistungen im un-
teren einstelligen Millionenbereich für die strategische Erweite-
rung des Geschäftsmodells erbringen. Wir rechnen dennoch für
unsere Guidance des Geschäftsjahres 2021 mit einem positiven
EBITDA im Konzern in Höhe von 24 bis 32 Mio. Euro. Aufgrund
der derzeitigen weltweiten „COVID-19-Pandemie“ müssen wir
zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2020
im März 2021 davon ausgehen, dass es im operativen Geschäft
zu Verschiebungen von Projektrechtsverkäufen und Projektum-
setzungen von 2021 nach 2022 kommen kann.
Wir reagieren mit der strategischen Ausrichtung auf Verände-
rungen in den Märkten der sauberen Energien. Während saubere
Energien weltweit in den kommenden Jahren dynamisch wachsen
werden, sind in einzelnen, etablierten Märkten gegenläufige
Entwicklungen zu beobachten. Förderungen für Windenergie
werden gekürzt, Vergütungssysteme auf Ausschreibungen (zu-
nehmend werden Stromabnahmeverträge von Einzelunternehmen
ausgeschrieben) oder andere Marktmechanismen umgestellt
und der Zubau der Windenergie in manchen Ländern dadurch
begrenzt. Das verschärft den Wettbewerbsdruck. Die Optimierung
der Kosten rund um ein Projekt gewinnt daher immer mehr
an Bedeutung. Dabei haben wir auch Photovoltaikprojekte und
Hybridlösungen sowie Speichertechnologien im Blick.
Die Zahlen der Projektpipeline für Windenergie an Land (per
31. Dezember 2020: rund 5.355 MW) und Photovoltaik (per
31. Dezember 2020: rund 548 MWp) sollen auch im Geschäftsjahr
2021 im Konzern mindestens gegenüber dem 31. Dezember 2020
konstant gehalten werden.
Die PNE AG steuert die operativen Einheiten auf Basis des EBTs.
Die PNE AG erwartet für das Geschäftsjahr 2021 auf EBT-Basis
(Ergebnis vor Ertragssteuern und sonstigen Steuern) ein posi-
tives Ergebnis im mittleren zweistelligen Millionenbereich. In
diesem Ergebnis sind auch die geplanten Ergebnisse aus den
Ergebnisabführungsverträgen mit Tochtergesellschaften (u.a.
der WKN GmbH) enthalten.
Mit dieser breiteren Aufstellung minimieren wir Marktrisiken, er-
öffnen PNE neue Potenziale und Märkte und werden mittelfristig
vor allem die bisher volatilen Ergebnisse verstetigen.
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PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
11. Sonstige Angaben
11. SONSTIGE ANGABEN
Die Aktien der Gesellschaft unterliegen nur in den gesetzlich
geregelten Fällen und nicht satzungsgemäß Beschränkungen
bezüglich des Stimmrechts oder der Übertragung. Aktien mit
Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, sind nicht vor-
handen. Eine Stimmrechtskontrolle durch die Beteiligung von
Arbeitnehmern am Kapital ist nicht gegeben.
11.1 BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN
UNTERNEHMEN UND PERSONEN
Angaben zu Beziehungen mit „nahestehenden Personen“ finden
sich im Konzernanhang unter „X. Sonstige Angaben“ Punkt 3.
Aktionärsrechte und -pflichten
11.2 ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENS-
FÜHRUNG (§ 289f BZW. § 315d HGB)
Dem Aktionär stehen Vermögens- und Verwaltungsrechte zu.
Die mit der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB
zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung nach
§ 315d HGB ist auf unserer Internetseite www.pne-ag.com im
Bereich „Investor Relations“ unter Corporate Governance ver-
öffentlicht und kann dort heruntergeladen werden.
Zu den Vermögensrechten gehören nach § 58 Abs. 4 AktG das
Recht auf Teilhabe am Gewinn und nach § 271 AktG am Liqui-
dationserlös sowie nach § 186 AktG das Bezugsrecht auf Aktien
bei Kapitalerhöhung.
Zu den Verwaltungsrechten gehören das Recht, an der Haupt-
versammlung teilzunehmen und das Recht, auf dieser zu reden,
Fragen und Anträge zu stellen sowie die Stimmrechte auszuüben.
11.3 BERICHT DES VORSTANDS ÜBER DIE
BEZIEHUNGEN ZU VERBUNDENEN
UNTERNEHMEN
Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme.
Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG für den Zeitraum vom 1. Ja-
nuar bis zum 31. Dezember 2020 einen Bericht über die Bezie-
hungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der die folgende
Schlusserklärung enthält: „Wir erklären, dass die PNE AG bei den
im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns
in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die jeweiligen Rechts-
geschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine
angemessene Gegenleistung erhalten hat.“
Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der
Satzung über die Ernennung und Abberufung
der Mitglieder des Vorstands und über die Änderung
der Satzung
Die Bestellung und die Abberufung von Mitgliedern des Vorstands
sind in den §§ 84 und 85 AktG geregelt. Die Satzung der Gesell-
schaft enthält keine über § 84 AktG hinausgehenden Regelungen.
11.4 ERGÄNZENDE ANGABEN NACH
§ 289a ABS. 1 HGB UND § 315a ABS. 1 HGB
(ÜBERNAHMERICHTLINIE-UMSETZUNGS-
GESETZ)
Die Änderung der Satzung bedarf gemäß § 179 AktG eines Be-
schlusses der Hauptversammlung. Gemäß § 15 Abs. 2 der Sat-
zung werden Beschlüsse der Hauptversammlung, soweit nicht
zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, mit einfa-
cher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, sofern das Gesetz
außer der Stimmmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt,
mit der einfachen Mehrheit des bei Beschlussfassung vertrete-
nen Grundkapitals gefasst. Somit bedarf auch die Änderung der
Satzung gemäß § 179 AktG in Verbindung mit § 15 Absatz 2 der
Satzung in der Regel eines Beschlusses der Hauptversammlung
mit einer einfachen Stimmenmehrheit; in bestimmten Fällen ist
allerdings eine Stimmenmehrheit von 75 Prozent für die Änderung
der Satzung erforderlich.
Kapitalverhältnisse
Die PNE AG hat zum 31. Dezember 2020 insgesamt 76.603.334
Namensaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital
von jeweils 1,00 Euro ausgegeben. Am 31. Dezember 2020 be-
trug der Anteil nicht meldepflichtiger Aktienbestände (weniger
als 3 Prozent des Grundkapitals) rund 38,1 Prozent. Von einem
Aktionär (Morgan Stanley, Wilmington, Delaware, USA) bestand
zum Stichtag 31. Dezember 2020 die Meldung einer Beteiligung
von mehr als 10 Prozent der Stimmrechte.
Zu Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen,
ist gemäß § 10 Abs. 7 der Satzung der Aufsichtsrat berechtigt.
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11. Sonstige Angaben
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Befugnisse des Vorstands insbesondere
hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben
oder zurückzukaufen
XETRA-Handelssystem (oder in einem an die Stelle des XETRA-
Systems getretenen Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wert-
papierbörse an den drei letzten Börsenhandelstagen vor dem Tag
der Annahme der Verkaufsangebote bzw. dem Tag der Einräu-
mung von Andienungsrechten um nicht mehr als 10 Prozent über-
oder unterschreiten. Ergeben sich nach der Veröffentlichung
eines öffentlichen Kaufangebots oder der öffentlichen Einladung
an Aktionäre zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder nach der
Einräumung von Andienungsrechten erhebliche Abweichungen
des maßgeblichen Kurses, so können das Angebot, die Einladung
zur Abgabe von Verkaufsangeboten bzw. die Andienungsrechte
angepasst werden. In diesem Fall wird auf den Schlusskurs im
XETRA-Handelssystem am letzten Börsentag vor der Veröffent-
lichung der Anpassung abgestellt; die 10 Prozent-Grenze für das
Über- oder Unterschreiten ist auf diesen Betrag anzuwenden.
Das Volumen eines öffentlichen Kaufangebots oder einer öffent-
lichen Einladung zur Abgabe von Verkaufsangeboten (zusammen
„Öffentliches Erwerbsangebot“) kann begrenzt werden. Sofern
die Gesamtzahl der auf ein öffentliches Erwerbsangebot ange-
dienten Aktien dessen Volumen überschreitet, kann der Erwerb
nach dem Verhältnis der angedienten Aktien (Andienungsquoten)
erfolgen; darüber hinaus können eine bevorrechtigte Annahme
geringer Stückzahlen (bis zu 50 Aktien je Aktionär) sowie zur
Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien eine Rundung
nach kaufmännischen Grundsätzen vorgesehen werden. Etwaige
weitergehende Andienungsrechte der Aktionäre nach Maßgabe
der Beteiligungsquoten sind ausgeschlossen. Auch im Fall der
Die Hauptversammlung vom 22. Mai 2019 hat den Vorstand der
Gesellschaft ermächtigt, bis zum 21. Mai 2024 einmalig oder
mehrmals eigene Aktien der Gesellschaft im Umfang von ins-
gesamt bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwer-
dens der betreffenden Ermächtigung bestehenden Grundkapitals
oder – falls dieser Betrag geringer ist – des zum Zeitpunkt der
jeweiligen Ausübung der vorliegenden Ermächtigung bestehen-
den Grundkaptals zu einem oder mehreren zulässigen Zwecken
im Rahmen der gesetzlichen Beschränkungen nach Maßgabe
der folgenden Bestimmungen zu erwerben. Auf die aufgrund
dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit
anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben
hat und die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr
zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent
des Grundkapitals entfallen. Der Erwerb kann dabei durch die
Gesellschaft, durch abhängige oder im Besitz der Gesellschaft
stehende Unternehmen oder durch auf deren Rechnung oder
auf Rechnung der Gesellschaft handelnde Dritte durchgeführt
werden, wenn die gesetzlichen Voraussetzungen, insbesondere
gemäß § 71 Absatz 2 AktG, vorliegen. Gemäß der Ermächtigung
erfolgt der Erwerb nach Wahl des Vorstands über die Börse
oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen
Kaufangebots bzw. mittels einer an alle Aktionäre gerichteten
öffentlichen Einladung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder
mittels Einräumung von Andienungsrechten. Dabei darf bei einem
Erwerb über die Börse der Erwerbspreis je Aktie (ohne Erwerbs-
nebenkosten) den durch die Eröffnungsauktion im XETRA-Han-
delssystem (oder in einem an die Stelle des XETRA-Systems
getretenen Nachfolgesystem) ermittelten Börsenkurs der Aktie
an der Frankfurter Wertpapierbörse am Tag der Eingehung der
Verpflichtung zum Erwerb um nicht mehr als 10 Prozent über-
oder unterschreiten. Bei einem Erwerb auf der Grundlage eines
öffentlichen Kaufangebots darf der Erwerbspreis je Aktie (ohne
Erwerbsnebenkosten) den nicht gewichteten durchschnittlichen
Schlusskurs der Aktie im XETRA-Handelssystem (oder in einem
an die Stelle des XETRA-Systems getretenen Nachfolgesystem)
an der Frankfurter Wertpapierbörse an den letzten drei Börsen-
handelstagen vor erstmaliger Veröffentlichung des Angebots
nicht mehr als 10 Prozent über- oder unterschreiten. Im Falle
der öffentlichen Einladung zur Abgabe von Verkaufsangeboten
oder eines Erwerbs durch Einräumung von Andienungsrechten
darf der Erwerbspreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den
nicht gewichteten durchschnittlichen Schlusskurs der Aktie im
Einräumung von Andienungsrechten kann deren Gesamtvolu
-
men begrenzt werden. Werden den Aktionären zum Zwecke des
Erwerbs Andienungsrechte eingeräumt, so werden diese den
Aktionären im Verhältnis zu ihrem Aktienbesitz entsprechend der
Relation des Volumens der von der Gesellschaft zurückzukaufen-
den Aktien zum ausstehenden Grundkapital zugeteilt. Bruchteile
von Andienungsrechten müssen nicht zugeteilt werden; für diesen
Fall werden etwaige Teilandienungsrechte ausgeschlossen. Die
nähere Ausgestaltung des jeweiligen Erwerbs, insbesondere
eines etwaigen Kaufangebots oder einer Einladung zur Abgabe
von Verkaufsangeboten bestimmt der Vorstand. Dies gilt auch
für die Ausgestaltung etwaiger Andienungsrechte, insbesondere
hinsichtlich der Laufzeit und ggf. ihrer Handelbarkeit. Dabei sind
auch kapitalmarktrechtliche und sonstige gesetzliche Beschrän-
kungen und Anforderungen zu beachten.
Der Vorstand ist außerdem ermächtigt, die aufgrund der vorste-
hend beschriebenen oder einer früher erteilten Ermächtigung er-
worbenen Aktien zu folgenden Zwecken zu verwenden: Die Aktien
können über die Börse oder mit Zustimmung des Aufsichtsrats
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11. Sonstige Angaben
unter Beachtung des Gleichbehandlungsgrundsatzes durch ein
Darüber hinaus hat die Hauptversammlung vom 22. Mai 2019
den Aufsichtsrat der Gesellschaft ermächtigt, aufgrund der vor-
stehend beschriebenen Ermächtigung oder aufgrund früherer
Ermächtigungen erworbene eigene Aktien unter Wahrung des Ge-
bots der Angemessenheit der Vergütung dazu zu verwenden, die
Aktien gegenwärtigen und/oder zukünftigen Mitgliedern des Vor-
stands der Gesellschaft im Rahmen des rechtlich Zulässigen als
Vergütungsbestandteil in Form einer Aktientantieme zuzusagen
oder zu übertragen. Dies muss mit der Maßgabe erfolgen, dass
die weitere Übertragung der Aktien durch das jeweilige Mitglied
des Vorstands binnen einer Frist von mindestens vier Jahren ab
der Zusage bzw. Übertragung (Sperrfrist) ebenso wenig zulässig
ist wie die Eingehung von Sicherungsgeschäften, durch die das
wirtschaftliche Risiko aus dem Kursverlauf für den Zeitraum
der Sperrfrist teilweise oder vollständig auf Dritte übertragen
wird. Bei der Zusage bzw. Übertragung ist für Aktien jeweils der
aktuelle Börsenkurs – auf der Grundlage einer vom Aufsichtsrat
zu bestimmenden zeitnahen Durchschnittsbetrachtung – zu-
grunde zu legen. Auch diese Ermächtigung kann einmal oder
mehrmals, ganz oder auch in Teilen, einzeln oder gemeinsam
ausgenutzt werden. Ebenso ist das Bezugsrecht der Aktionäre
insoweit ausgeschlossen, wie eigene Aktien gemäß dieser dem
Aufsichtsrat erteilten Ermächtigung verwendet werden.
öffentliches Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Be
-
teiligungsquote veräußert werden. Im Falle eines öffentlichen
Angebots an alle Aktionäre kann das Bezugsrecht für Spitzen-
beträge ausgeschlossen werden. Ferner können die Aktien mit
Zustimmung des Aufsichtsrats anderweitig gegen Zahlung eines
Barkaufpreises je Aktie veräußert werden, der den Börsenpreis
der börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum
Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Der
auf die Anzahl der unter dieser Ermächtigung insgesamt veräu-
ßerten Aktien entfallene anteilige Betrag des Grundkapitals darf
zudem 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser
Ermächtigung bestehenden Grundkapitals oder – falls dieser
Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der jeweiligen Ausübung
der vorliegenden Ermächtigung bestehenden Grundkapitals nicht
überschreiten. Außerdem können erworbene eigene Aktien mit
Zustimmung des Aufsichtsrats auch gegen Sachleistung, insbe-
sondere als (Teil-)Gegenleistung beim Erwerb von Unternehmen,
Unternehmensteilen oder von Beteiligungen von Unternehmen
oder von sonstigen Vermögensgegenständen, einschließlich von
Rechten und Forderungen – auch gegen die Gesellschaft –, oder
von Ansprüchen auf den Erwerb von Vermögensgegenständen,
oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, ange-
boten und übertragen werden. Des Weiteren können erworbene
eigene Aktien zur Bedienung von Erwerbsrechten auf Aktien der
Gesellschaft aus oder im Zusammenhang mit von der Gesell-
schaft oder einer unmittelbaren oder mittelbaren 100prozentigen
Beteiligungsgesellschaft ausgegebenen Schuldverschreibungen
mit Wandlungs- und/oder Optionsrechten verwendet werden.
Ferner können erworbene eigene Aktien mit Zustimmung des
Aufsichtsrats eingezogen werden, ohne dass die Einziehung oder
die Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlus-
ses bedarf. Die Einziehung erfolgt zur Kapitalherabsetzung. Der
Vorstand kann allerdings gemäß § 237 Absatz 3 Nr. 3 AktG ab-
weichend bestimmen, dass das Grundkapital nicht herabgesetzt
wird, sondern sich der Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital
gemäß § 8 Absatz 3 AktG erhöht. Der Vorstand ist in diesem Fall
gemäß § 237 Absatz 3 Nr. 3, zweiter Halbsatz, ermächtigt, die
Angabe der Zahl der Aktien in der Satzung anzupassen. Alle vor-
genannten Ermächtigungen zur Veräußerung oder anderweitigen
Verwendung bzw. zur Einziehung erworbener eigener Aktien kön-
nen einmal oder mehrmals, ganz oder auch in Teilen, einzeln oder
gemeinsam ausgenutzt werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre
wurde insoweit ausgeschlossen, wie eigene Aktien gemäß den
vorstehend beschriebenen Ermächtigungen verwendet werden.
Im Berichtszeitraum hat weder der Vorstand noch der Aufsichts-
rat von der durch die Hauptversammlung am 22. Mai 2019 er-
teilten Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener
Aktien Gebrauch gemacht.
Zum 31. Dezember 2020 hielt die Gesellschaft 266.803 (im Vorjahr:
266.803) eigene Aktien, die sie im Jahr 2018 unter Ausnutzung der
seinerzeit bestehenden Ermächtigung auf der Grundlage eines an
alle Aktionäre gerichteten Aktienrückkaufangebots erworben hat.
Im Geschäftsjahr 2020 wurden keine eigenen Aktien verwendet.
Die Hauptversammlung vom 31. Mai 2017 hat den Vorstand der
Gesellschaft ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats
einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen
lautende Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen (zu-
sammen „Schuldverschreibungen“) auszugeben. Die Schuldver-
schreibungen können nach dieser Ermächtigung einen Gesamt
-
nennbetrag von bis zu 80.000.000,00 Euro und eine Laufzeit von
längstens 20 Jahre haben. Den Inhabern oder Gläubigern der
Schuldverschreibungen können Wandlungs- und/oder Options-
rechte auf insgesamt bis zu 20.000.000 auf den Namen lautende
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11. Sonstige Angaben
61
Stückaktien der Gesellschaft entsprechend einem anteiligen Be-
trag am Grundkapital in Höhe von 20.000.000,00 Euro eingeräumt
werden. Gleichzeitig wurde das Grundkapital der Gesellschaft
um weitere bis zu 20.000.000,00 Euro bedingt erhöht (Bedingtes
Kapital 2017). Von der im Rahmen des Bedingten Kapitals 2017
erteilten Ermächtigung hat der Vorstand im Berichtszeitraum
keinen Gebrauch gemacht.
IKB Darlehensverträge mit der PNE WIND West
Europe GmbH und der PNE Power Generation GmbH
Tritt ein Kontrollwechsel im Sinne der Verträge ein, hat die IKB
Deutsche Industriebank AG als Darlehensgeberin nach Maßgabe
der Darlehensverträge das Recht, den jeweiligen Darlehensver-
trag ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist aus wichtigem Grund
zu kündigen. Kontrollwechsel meint nach den Verträgen, dass die
PNE AG als Bürge des jeweiligen Darlehensvertrags nicht mehr
direkt oder indirekt die Mehrheit der Geschäftsanteile oder der
Stimmrechte am Darlehensnehmer hält oder eine natürliche
oder juristische Person mindestens 30,1 Prozent der stimm-
berechtigten Aktien an der PNE AG als Bürgen halten.
Darüber hinaus wurde der Vorstand mit Beschluss der Haupt-
versammlung vom 31. Mai 2017 ermächtigt, mit Zustimmung
des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum
30. Mai 2022 durch Ausgabe neuer auf den Namen lautender
Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder
mehrmals um bis zu insgesamt 38.250.000,00 Euro zu erhöhen
(Genehmigtes Kapital 2017). Von dieser Ermächtigung hat der Vor-
stand im Berichtszeitraum ebenfalls keinen Gebrauch gemacht.
Ein solcher Kontrollwechsel im Sinne der Vertragsbedingungen
ist bei der PNE AG am 17. Dezember 2019 eingetreten. Die Mög-
lichkeit einer Kündigung der Darlehensverträge, aufgrund des
Kontrollwechsels im Sinne der Darlehensverträge, wurde von der
IKB Deutsche Industriebank AG nicht vorgenommen.
Zum 31. Dezember 2020 bestand das Genehmigte Kapital 2017
daher noch in voller Höhe von 38.250.000,00 Euro.
Fremdfinanzierungsverträge Windparkprojekte und
Avallinien im Konzern
Wesentliche Vereinbarungen, die unter der
Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines
Übernahmeangebots stehen, sowie Entschädigungs-
vereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall
eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des
Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind
Ein Kontrollwechsel im Sinne der Verträge bei Überschreitung der
Grenze von 50 Prozent eröffnet den Kreditgebern unter bestimm-
ten Fremdfinanzierungsverträgen für Windparkprojekte und Bürg-
schaftslinien der PNE AG und WKN GmbH ein Kündigungsrecht.
Weitere Vereinbarungen
Unternehmensanleihe 2018/2023
Darüber hinaus haben weder die PNE AG noch die in den Kon-
zernabschluss einbezogenen Gesellschaften weitere wesent-
liche Vereinbarungen getroffen, die unter der Bedingung eines
Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen.
Für den Fall eines Kontrollwechsels bei der Gesellschaft steht
den Vorstandsmitgliedern ein Sonderkündigungsrecht zu, das
sie für die zwei auf den Eintritt des Kontrollwechsels folgenden
Monate (den Monat, in dem der Kontrollwechsel eintritt, dabei
nicht mitgerechnet) mit einer Frist von 14 Tagen zum Monatsende
ausüben können. Ein zur Ausübung des Sonderkündigungsrechts
berechtigender Kontrollwechsel tritt ein, wenn ein Dritter der
Gesellschaft nach § 33 WpHG mitteilt, dass er 50 Prozent der
Stimmrechte an der Gesellschaft erreicht oder überschritten
hat. Bei Ausübung des Sonderkündigungsrechts steht den Vor-
standsmitgliedern das Festgehalt gemäß des jeweiligen Anstel-
lungsvertrags für die restliche Vertragslaufzeit zu; es ist mit Ver-
tragsbeendigung ohne Abzinsung in einem Betrag auszuzahlen.
Tritt ein Kontrollwechsel ein, hat jeder Anleihegläubiger nach
Maßgabe der Anleihebedingungen das Recht, von der PNE AG
als Emittentin die vorzeitige Rückzahlung seiner Schuldver-
schreibungen zu verlangen. Ein Kontrollwechsel gilt in diesem
Zusammenhang dann als eingetreten, wenn die Emittentin davon
Kenntnis erlangt hat, dass eine Person oder eine gemeinsam
handelnde Gruppe von Personen im Sinne von § 2 Abs. 5 des
Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes der rechtliche
oder wirtschaftliche Eigentümer einer solchen Anzahl von Aktien
der Emittentin geworden ist, auf die 30 Prozent oder mehr der
Stimmrechte entfallen. Ein solcher Kontrollwechsel im Sinne der
Anleihebedingungen ist bei der PNE AG am 17. Dezember 2019
eingetreten. Die Anleihegläubiger konnten daher bis zum 27. Ja-
nuar 2020 das in den Anleihebedingungen vorgesehene Kontroll-
wechsel-Kündigungsrecht ausüben. Auf dieser Grundlage haben
Anleihegläubiger von der Ausübung des Kontrollwechsel-Kün-
digungsrechts für Schuldverschreibungen im Nennbetrag von
rund 418 Tsd. Euro Gebrauch gemacht.
62
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11. Sonstige Angaben
Erfolgt ein Kontrollwechsel, so steht den Vorstandsmitgliedern
im Falle der Ausübung des Sonderkündigungsrechts außerdem
eine Sonderprämie in Höhe von 100 Prozent der zu erwartenden
Tantieme bis Vertragsende zu. Die zu leistenden Zahlungen an
die Vorstandsmitglieder sind jedoch in jedem Fall auf 150 Prozent
des Abfindungs-Caps (die zweifache Höhe der von dem jeweiligen
Vorstandsmitglied im letzten vollen Geschäftsjahr – einschließlich
der in diesem Geschäftsjahr geleisteten Tantiemezahlungen
für vorangegangene Geschäftsjahre – tatsächlich zugeflossene
Gesamtvergütung zzgl. der für langfristige Tantiemeanteile ge-
bildeten Rückstellungen/Verbindlichkeiten) begrenzt.
Die Aufsichtsratsmitglieder Herr Donzelli und Herr Oppenauer
haben gegenüber der Gesellschaft für die Dauer ihrer Amtszeit
schriftlich einen Verzicht hinsichtlich ihrer festen Vergütung
und der nach der Satzung gewährten Sitzungsgelder erklärt.
Fixe
Vergütung Sitzungsgeld
Gesamt-
in Tsd. Euro
2020
2020 bezüge 2020
Herr Pedersen
Herr Egger
140,0
90,0
75,0
60,0
43,8
25,0
0,0
11,0
14,0
14,0
11,0
7,0
151,0
104,0
89,0
71,0
50,8
31,0
0,0
Frau Dr. Zapreva
Herr Schuhbauer
Herr Dr. Kruse
Herr Rohardt
11.5 VERGÜTUNGSBERICHT
Die fixe Vergütung an den Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2020 hat
434 Tsd. Euro (im Vorjahr: 511 Tsd. Euro) betragen.
6,0
Herr Oppenauer
Herr Donzelli
0,0
0,0
0,0
0,0
Nach der Satzung erhält der Vorsitzende 120 Tsd. Euro, sein
Stellvertreter 90 Tsd. Euro, die übrigen Mitglieder des Aufsichts-
rates 60 Tsd. Euro als fixe Vergütung und darüber hinaus erhält
jedes Aufsichtsratsmitglied 1 Tsd. Euro pro Sitzung. Zusätzlich
erhält der Vorsitzende des Prüfungsausschusses eine zusätzliche
fixe Vergütung von 30 Tsd. Euro und jedes weitere Mitglied des
Prüfungsausschusses 15 Tsd. Euro. Die Vorsitzenden anderer
Ausschüsse des Aufsichtsrats erhalten eine zusätzliche fixe Ver-
gütung von 20 Tsd. Euro. Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats
beläuft sich im Geschäftsjahr 2020 auf 497 Tsd. Euro (im Vorjahr:
640 Tsd. Euro). Darüber hinaus trägt die Gesellschaft die Kosten
einer Vermögensschadenhaftpflichtversicherung für sämtliche
Aufsichtsratsmitglieder.
433,8
63,0
496,8
Die Mitglieder des Vorstands erhielten für ihre Tätigkeit im Ge-
schäftsjahr 2020 Gesamtbezüge (inkl. abgegrenzter Verbindlich-
keiten für Tantiemen) bzw. es wurden Rückstellungen gebildet in
Höhe von 1.982 Tsd. Euro (im Vorjahr: 2.269 Tsd. Euro).
Die Werte in den nachfolgenden Tabellen unter den aufgeführ-
ten Begriffen „gewährte Zuwendungen“ spiegeln alle in dem
Geschäftsjahr aufwandswirksam erfassten Leistungen, welche
zum Teil erst im folgenden Jahr liquiditätswirksam werden, wider.
Hingegen sind die Werte, die unter dem Begriff „Zufluss“ auf-
geführt werden, im jeweiligen Geschäftsjahr liquiditätswirksam
geworden und betreffen somit zum Teil Aufwendungen aus dem
Vorjahreszeitraum (z.B. Rückstellung für variable Vergütungen,
die im Folgejahr zur Auszahlung führen).
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
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11. Sonstige Angaben
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Gewährte Zuwendungen
Zufluss
Gesamtvorstand
Gesamtvorstand
in Tsd. Euro
2019
2020
2020 (Min)
2020 (Max)
2019
2020
Festvergütung
821
76
695
71
695
71
766
0
695
71
821
76
695
71
Nebenleistungen
Summe
897
554
818
183
0
766
278
938
0
766
389
938
0
897
664
876
60
766
449
672
123
0
Einjährige variable Vergütung
Mehrjährige variable Vergütung
davon Zeitraum 2017–2019
davon Zeitraum 2018–2020
davon Zeitraum 2019–2021
davon Zeitraum 2020–2022
Sonstiges
0
0
0
0
0
730
86
635
0
0
0
0
549
0
938
0
0
938
0
0
0
0
0
0
Summe
1.372
0
1.216
0
0
1.327
0
1.540
0
1.120
0
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung
0
2.269
1.982
766
2.093
2.437
1.886
Die Vorstandsgehälter setzen sich aus einem fixen und variablen
Gehaltsanteil zusammen. Der fixe Gehaltsbestandteil besteht
aus dem Festgehalt sowie Nebenleistungen (im Wesentlichen
Zuschüsse zu Krankenversicherungs- und Rentenversicherungs-
beiträgen) sowie dem geldwerten Vorteil aus der Nutzung von
Dienstwagen. Er wird monatlich ausgezahlt. Der variable Gehalts-
bestandteil der Vorstandsgehälter ist aufgeteilt in einen kurz-
fristigen und einen langfristigen Teil. Der kurzfristige Teil ist an
die Erreichung bestimmter Ziele im laufenden Geschäftsjahr und
der langfristige Teil an die Erreichung von Zielen über mehrere
Jahre gebunden. Der langfristige Teil der variablen Vergütung
beträgt 60 Prozent und der kurzfristige Anteil 40 Prozent vom
möglichen variablen Gehalt. Der Aufsichtsrat vereinbart die kurz-
und langfristigen Ziele mit dem Vorstand. Als kurzfristiges Ziel
wird eine zu erwartende Finanzkennzahl wie z.B. das Konzern
EBITDA, das Konzern EBIT oder das Konzern EBT des nächs-
ten Geschäftsjahrs und ein bis zwei weitere jeweils zu definie-
rende persönliche Ziele festgelegt. Sollte das kurzfristige Ziel
der erwarteten Finanzkennzahl nicht zu 100 Prozent erreicht
werden, so wird der Anteil dieses Ziels an der kurzfristigen
variablen Vergütung nicht oder nur anteilig im Verhältnis der
Zielerreichung ausbezahlt. Die kurzfristigen persönlichen Ziele
können nur zu 100 Prozent erreicht oder nicht erreicht werden.
Als langfristige Ziele sind Finanzkennzahlen festgelegt, die die
zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft fördern
sollen, wie z.B. ein zu erwartendes Konzern EBITDA, Konzern
EBIT oder Konzern EBT eines Dreijahreszeitraumes, sowie der
durchschnittliche gewichtete Aktienkurs zum Ende des 3-jähri-
gen Bemessungszeitraums. Der variable, an mehrjährige Ziele
gebundene Gehaltsbestandteil wird jeweils für ein abgeschlos-
senes Geschäftsjahr ausbezahlt, jedoch mit dem Vorbehalt der
vollständigen oder teilweisen Rückforderung je nach Grad der
Nichterreichung des langfristigen Ziels über mehrere Jahre;
die Rückforderung kann auch durch Verrechnung mit den dann
fälligen Ansprüchen erfolgen. Bei einer Zielerreichung von mehr
als 100 Prozent erfolgt sowohl bei den kurzfristigen als auch
den langfristigen Zielen eine zusätzliche Bonuszahlung oder
gegebenenfalls – im Falle des langfristigen Ziels der Aktien-
kursentwicklung – eine Sonderzahlung. Die Vorstandsgehälter
unterliegen jeweils einem Cap zur Gesamtvergütung pro Jahr.
Zur Vergütung der Vorstände werden fixe und variable Vergütun-
gen aus Konzerntätigkeiten, z.B. Aufsichtsratsvergütungen bei
Tochtergesellschaften, in die Berechnung für den Cap bei der
Vorstandsvergütung mit einbezogen. Aktienoptionen wurden den
Vorstandsmitgliedern nicht gewährt.
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11. Sonstige Angaben
Für den Fall eines Kontrollwechsels bei der Gesellschaft steht
den Vorstandsmitgliedern ein Sonderkündigungsrecht zu, das
sie für die zwei auf den Eintritt des Kontrollwechsels folgenden
Monate (den Monat, in dem der Kontrollwechsel eintritt, dabei
nicht mitgerechnet) mit einer Frist von 14 Tagen zum Monatsende
ausüben können. Ein zur Ausübung des Sonderkündigungsrechts
berechtigender Kontrollwechsel tritt ein, wenn ein Dritter der
Gesellschaft nach § 33 WpHG mitteilt, dass er 50 Prozent der
Stimmrechte an der Gesellschaft erreicht oder überschritten
hat. Bei Ausübung des Sonderkündigungsrechts steht den Vor-
standsmitgliedern das Festgehalt gemäß des jeweiligen Anstel-
lungsvertrags für die restliche Vertragslaufzeit zu; es ist mit Ver-
tragsbeendigung ohne Abzinsung in einem Betrag auszuzahlen.
Erfolgt der Kontrollwechsel, so steht den Vorstandsmitgliedern
im Falle der Ausübung des Sonderkündigungsrechts außerdem
eine Sonderprämie in Höhe von 100 Prozent der zu erwartenden
Tantieme bis Vertragsende zu. Die zu leistenden Zahlungen an
die Vorstandsmitglieder sind jedoch in jedem Fall auf 150 Prozent
des Abfindungs-Caps (die zweifache Höhe der von dem jeweiligen
Vorstandsmitglied im letzten vollen Geschäftsjahr – einschließlich
der in diesem Geschäftsjahr geleisteten Tantiemezahlungen
für vorangegangene Geschäftsjahre – tatsächlich zugeflossene
Gesamtvergütung zzgl. der für langfristige Tantiemeanteile ge-
bildeten Rückstellungen/Verbindlichkeiten) begrenzt.
Darüber hinaus trägt die Gesellschaft die Kosten einer Vermögens-
schadenhaftpflichtversicherung für sämtliche Vorstandsmitglieder.
Die Aufgliederung der Vergütung der einzelnen Mitglieder des
Vorstands ist in den nachfolgenden Tabellen dargestellt.
Gewährte Zuwendungen
Markus Lesser
Zufluss
Markus Lesser
Vorstand (CEO)
Vorstand (CEO)
Vorstand seit 1.4.2011
Vorstand seit 1.4.2011
in Tsd. Euro
2019
2020
2020 (Min)
2020 (Max)
2019
2020
Festvergütung
350
25
370
36
370
36
406
0
370
36
350
25
370
36
Nebenleistungen
Summe
375
236
352
63
406
148
500
0
406
207
500
0
375
215
289
0
406
236
352
63
Einjährige variable Vergütung
Mehrjährige variable Vergütung
davon Zeitraum 2017–2019
davon Zeitraum 2018–2020
davon Zeitraum 2019–2021
davon Zeitraum 2020–2022
Sonstiges
0
0
0
0
0
0
289
0
0
289
0
0
0
0
289
0
500
0
0
500
0
0
0
0
0
0
Summe
588
0
648
0
0
707
0
504
0
588
0
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung
0
963
1.053
406
1.112
879
994
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ZUSAMMENGEFASSTER LAGE- UND KONZERNLAGEBERICHT
11. Sonstige Angaben
65
Gewährte Zuwendungen
Jörg Klowat
Zufluss
Jörg Klowat
Finanzvorstand (CFO)
Vorstand seit 1.4.2011
Finanzvorstand (CFO)
Vorstand seit 1.4.2011
in Tsd. Euro
2019
2020
2020 (Min)
2020 (Max)
2019
2020
Festvergütung
315
33
325
35
325
35
360
0
325
35
315
33
325
35
Nebenleistungen
Summe
348
213
320
60
360
130
439
0
360
182
439
0
348
195
260
0
360
213
320
60
Einjährige variable Vergütung
Mehrjährige variable Vergütung
davon Zeitraum 2017–2019
davon Zeitraum 2018–2020
davon Zeitraum 2019–2021
davon Zeitraum 2020–2022
Sonstiges
0
0
0
0
0
0
260
0
0
260
0
0
0
0
260
0
439
0
0
439
0
0
0
0
0
0
Summe
533
0
569
0
0
621
0
455
0
532
0
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung
0
881
929
360
981
803
892
Gewährte Zuwendungen
Kurt Stürken
Zufluss
Kurt Stürken
Vorstand (COO)
Vorstand (COO)
Vorstand seit 16.9.2016
bis 15.9.2019
Vorstand seit 16.9.2016
bis 15.9.2019
in Tsd. Euro
2019
2020
2020 (Min)
2020 (Max)
2019
2020
Festvergütung
156
18
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
156
18
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Nebenleistungen
Summe
174
105
146
60
174
254
327
60
Einjährige variable Vergütung
Mehrjährige variable Vergütung
davon Zeitraum 2017–2019
davon Zeitraum 2018–2020
davon Zeitraum 2019–2021
davon Zeitraum 2020–2022
Sonstiges
0
181
86
86
0
0
0
0
Summe
251
0
581
0
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung
425
755
Cuxhaven, 17. März 2021
Der Vorstand
—
KONZERN-
ABSCHLUSS
DER PNE AG, CUXHAVEN,
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020
Wird am Ende erneut geprüft!
INHALT
68 Konzern-Gesamtergebnisrechnung (IFRS)
70 Konzernbilanz (IFRS)
72 Konzern-Kapitalflussrechnung (IFRS)
73 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS)
74 Entwicklung des Konzernanlagevermögens (IFRS)
78 Konzern-Segmentberichterstattung (IFRS)
80 Aufstellung der in den Konzernabschluss einbezogenen
Gesellschaften und Aufstellung des Anteilsbesitzes
90 Konzernanhang
141 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
142 Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
68
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG (IFRS)
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG (IFRS)
DER PNE AG, CUXHAVEN, FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2020
in Tsd. Euro (Rundungsdifferenzen möglich)
Anhang
2020
2019
1. Umsatzerlöse
VI.1.
V.4.
2. Erhöhung des Bestandes an unfertigen Erzeugnissen und Leistungen
3. Sonstige betriebliche Erträge
4. Gesamtleistung
VI.2.
-72.729
-35.054
-92.961
-30.600
5. Materialaufwand
6. Personalaufwand
VI.3.
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens,
IV.3./V.1./
Sachanlagen und Nutzungsrechte
V.2./V.12.
VI.4.
-18.177
-17.554
-26
-12.597
-18.885
-26
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
9. Wertminderungsaufwand Geschäfts- oder Firmenwerte
10. Betriebsergebnis
IV.3./V.1.
11. Erträge aus Beteiligungen
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
13. Erträge von assoziierten Unternehmen
14. Abschreibungen auf Finanzanlagen
VI.5.
-58
15. Aufwendungen aus Verlustübernahme von assoziierten Unternehmen
16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-73
-21
VI.6.
VI.7.
-11.182
-2.708
-136
-10.890 *
-5.754 *
-192
17. Ergebnis vor Steuern
18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
19. Sonstige Steuern
20. Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag vor nicht beherrschenden Anteilen
21. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Ergebnis
22. Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
-110 *
V.7.
-717
-765 *
*Zahlen im Geschäftsjahr 2019 angepasst. Wir verweisen auf Gliederungspunkt „2. Rückwirkende Anpassungen gemäß IAS 8.43“ im zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
69
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG (IFRS)
in Tsd. Euro (Rundungsdifferenzen möglich)
Anhang
2020
2019
Übriges Ergebnis / Posten, die möglicherweise zukünftig in die
Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
23. Währungsdifferenzen
-1.873
-435
24. Sonstige
25. Übriges Ergebnis der Periode (nach Steuern)
-1.873
-435
26. Gesamtergebnis der Periode
-969
-545 *
Zurechnung des Konzernjahresergebnisses der Periode
Anteilseigner der Muttergesellschaft
-717
-765 *
Anteile anderer Gesellschafter am Konzernjahresergebnis
-110 *
Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode
Anteilseigner der Muttergesellschaft
-252
-717
-969
-1.200 *
Anteile anderer Gesellschafter am Gesamtergebnis
-545 *
Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien (unverwässert) (in 1.000)
Unverwässertes Ergebnis je Aktie aus dem fortzuführenden Geschäft (in Euro)
VI.8.
VI.8.
76.337
74.845
-0,01 *
Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien (verwässert) (in 1.000)
Verwässertes Ergebnis je Aktie aus dem fortzuführenden Geschäft (in Euro)
76.337
74.845
-0,01 *
*Zahlen im Geschäftsjahr 2019 angepasst. Wir verweisen auf Gliederungspunkt „2. Rückwirkende Anpassungen gemäß IAS 8.43“ im zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht.
70
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNBILANZ (IFRS)
KONZERNBILANZ (IFRS)
DER PNE AG, CUXHAVEN, ZUM 31. DEZEMBER 2020
Aktiva
Stand am
31.12.20
Stand am
31.12.19
Stand am
01.01.19
in Tsd. Euro (Rundungsdifferenzen möglich)
Anhang
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte
IV.2./IV.4./V.1.
IV.3./IV.4./V.2.
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten
und Werten
2. Geschäfts- oder Firmenwert
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich
der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III. Nutzungsrechte
IV.5.
IV. Langfristige finanzielle Vermögenswerte
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Anteile an assoziierten Unternehmen
IV.6./V.3.
3. Anteile an Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. Sonstige Ausleihungen
5. Sonstige langfristige Darlehensforderungen
V. Latente Steuern
IV.7./VI.7.
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte
IV.8./V.4.
IV.10./V.5.
II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Kurzfristige sonstige Darlehensforderungen
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
4. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen und
solche, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5. Übrige Vermögenswerte
III. Steuerforderungen
IV. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
IV.9.
*Zahlen zum 31.12.2019 und 31.12.2018/1.1.2019 angepasst. Wir verweisen auf Gliederungspunkt „2. Rückwirkende Anpassungen gemäß IAS 8.43“ im zusammengefassten Lage- und
Konzernlagebericht.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
71
KONZERNBILANZ (IFRS)
Passiva
Stand am
31.12.20
Stand am
31.12.19
Stand am
01.01.19
in Tsd. Euro (Rundungsdifferenzen möglich)
Anhang
A. Eigenkapital
V.6.
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Eigene Anteile
-707
-707
-5.803
IV. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage
2. Andere Gewinnrücklagen
V. Fremdwährungsrücklage
VI. Konzernbilanzgewinn
-2.692
-7.070
-819
-385
-13.283
-13.938
VII. Nicht beherrschende Anteile
V.7.
B. Langfristige Schulden
I. Sonstige Rückstellungen
IV.11./V.10.
IV.13./V.8.
IV.12./V.11.
II. Abgegrenzte Zuwendungen der öffentlichen Hand
III. Langfristige Finanzverbindlichkeiten
1. Anleihen
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
3. Sonstige Finanzverbindlichkeiten
4. Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen
IV. Latente Steuerverbindlichkeiten
IV.7./VI.7.
C. Kurzfristige Schulden
I. Steuerrückstellungen
V.9.
II. Sonstige Rückstellungen
IV.11./V.10.
IV.12./V.11.
III. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
1. Anleihen
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
3. Sonstige Finanzverbindlichkeiten
4. Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen
IV. Sonstige Verbindlichkeiten
IV.12./V.12.
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
3. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen
und solchen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. Abgegrenzte Umsatzerlöse
5. Abgegrenzte Verbindlichkeiten
6. Übrige Verbindlichkeiten
V. Steuerverbindlichkeiten
*Zahlen zum 31.12.2019 und 31.12.2018/1.1.2019 angepasst. Wir verweisen auf Gliederungspunkt „2. Rückwirkende Anpassungen gemäß IAS 8.43“ im zusammengefassten Lage- und
Konzernlagebericht.
72
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG (IFRS)
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG (IFRS)
DER PNE AG, CUXHAVEN, FÜR DEN ZEITRAUM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2020
in Tsd. Euro (Rundungsdifferenzen möglich)
Anhang
2020
2019
Konzernjahresergebnis
-3.747
-8.451
-5.765
-110 *
-7.825
-5.532
-/+ Ertragsteuerertrag/-aufwand
-/+ Gezahlte/Erhaltene Ertragsteuern
-/+ Zinserträge und -aufwendungen
VI.7.
VI.5./VI.6.
-
Gezahlte Zinsen
Erhaltene Zinsen
+
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf immaterielle Ver-
mögenswerte des Anlagevermögens, Sachanlagen, Nut-
zungsrechte und langfristige finanzielle Vermögenswerte
-3.759
-1.754
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen
V.10.
-/+ Zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen
-465
-
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des
Anlagevermögens und aus der Endkonsolidierung
III.2.
-3
+/- Abnahme/Zunahme der Vorräte sowie anderer Aktiva
IV.7./V.4.
-118.311
-23.310 *
+/- Abnahme/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen und Teilgewinnrealisierung
IV.7./IV.9./V.3./V.5.
IV.11./V.11./V.12.
-25.825 *
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
-68.500
+
+
-
Einzahlungen aus Abgängen der immateriellen
Vermögenswerte
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen
des Sachanlagevermögens
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und
in immaterielle Vermögenswerte
V.1./V.2.
-14.531
-77.966
+
-
-
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen
Auszahlungen für Investitionen in konsolidierte Einheiten
-94
Cashflow aus Investitionstätigkeit
-14.427
-77.882
-748
+
+
-
-
-
-
-
Einzahlung aus der Ausgabe von eigenen Anteilen
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten
Auszahlung für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten
Auszahlung für Dividende
V.7.
V.11.
-573
-8.767
-6.126
-3.053
-71
V.11.
-5.261
-3.398
-2.975
-2.226
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
+
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung des
Finanzmittelfonds
-246
-14.911
+
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
IV.8./VII.1.
IV.8./VII.1.
V.11.
Finanzmittelfonds am Ende der Periode*
* davon als Sicherheit verpfändet
*Zahlen im Geschäftsjahr 2019 angepasst. Wir verweisen auf Gliederungspunkt „2. Rückwirkende Anpassungen gemäß IAS 8.43“ im zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
73
KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG (IFRS)
KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG (IFRS)
DER PNE AG, CUXHAVEN, FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020
Eigenkapital
vor nicht
beherr-
schenden
Anteilen
Nicht
beherr-
schende
Anteile
in Tsd. Euro
(Rundungsdifferenzen
möglich)
Gezeich-
netes
Kapital
Fremd- Konzern-
Eigen-
kapital
gesamt
Kapital-
rücklage
Eigene
Anteile rücklagen
Gewinn- währungs-
bilanz-
rücklage
ergebnis
Stand zum
1.1.2019
-5.803
-385
-765 *
-765 *
-13.938
-110 *
Konzernjahres-
ergebnis
Sonstiges
Ergebnis
-435
-435
-435
Gesamtergebnis
2019
-435
-765 *
-1.200 *
-545 *
Dividende
-2.975
-2.975
-2.975
Ausgabe eigener
Anteile
Wandlung der
Wandelanleihe
2014/2019
Sonstige
Veränderungen
-707
-13.283
-717
Stand zum
31.12.2019
-819
Konzernjahres-
ergebnis
Sonstiges
Ergebnis
-1.873
-1.873
-1.873
Gesamtergebnis
2020
-1.873
-252
-717
-969
Dividende
-3.053
-3.053
-3.053
Sonstige
Veränderungen
-7.464
-7.464
-534
Stand zum
31.12.2020
-707
-2.692
-7.070
*Zahlen zum 1.1.2019, im Geschäftsjahr 2019 und zum 31.12.2019 angepasst. Wir verweisen auf Gliederungspunkt „2. Rückwirkende Anpassungen gemäß IAS 8.43“ im zusammenge-
fassten Lage- und Konzernlagebericht.
74
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS (IFRS)
ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS (IFRS)
DER PNE AG, CUXHAVEN, FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Verände-
rungen des
in Tsd. Euro
(Rundungsdifferenzen möglich)
Stand am
1.1.2020 rungskreises
Konsolidie-
Um-
Währungs-
differenzen
Stand am
31.12.2020
Zugänge gliederungen
Abgänge
I. Immaterielle
Vermögenswerte
1. Konzessionen, gewerb-
liche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und
Werten
9.600
1
81
134
-9
9.538
8.208
2. Geschäfts- oder
Firmenwert
147.765
0
0
0
0
147.765
84.438
157.365
1
81
134
-9
157.303
92.646
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und
Bauten einschließlich
der Bauten auf fremden
Grundstücken
21.064
0
0
253
0
0
21.317
7.312
2. Technische Anlagen
und Maschinen
201.800
10.203
35
-177
211.792
44.197
3. Andere Anlagen,
Betriebs- und Ge-
schäftsausstattung
6.243
0
1.160
306
-15
7.082
3.788
4. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau
274
9
2.835
45
-2
3.071
4
229.382
9
14.451
386
-195
243.262
55.301
III. Nutzungsrechte
Nutzungsrechte (IFRS 16)
42.169
0
4.882
1.656
0
45.395
2.793
42.169
0
4.882
1.656
0
45.395
2.793
IV. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen
Unternehmen
6.828
1.349
-6
0
0
0
0
0
0
6.823
601
6.708
862
2. Anteile an assoziierten
Unternehmen
749
3. Anteile an Unternehmen,
mit denen ein
Beteiligungsverhältnis
besteht
1.266
216
0
0
0
0
0
0
0
1.266
216
58
38
4. Sonstige Ausleihungen
0
0
9.659
-6
4
749
2.925
0
8.905
7.665
158.405
438.575
19.414
-204
454.865
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
75
ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS (IFRS)
Kumulierte Abschreibungen
Buchwerte
Stand am
1.1.2020
Währungs-
differenzen
Stand am
31.12.2020
Stand am
31.12.2020
Stand am
31.12.2019
Zugänge
Abgänge
8.208
442
134
-6
8.510
1.029
1.392
84.438
26
0
0
84.464
63.301
63.327
92.646
468
134
-6
92.974
64.330
64.720
7.312
509
0
0
7.821
13.496
13.752
44.197
10.660
23
-158
54.677
157.115
157.603
3.788
898
259
-8
4.419
2.663
2.455
4
0
0
-1
3
3.068
271
55.301
12.068
282
-166
66.921
176.341
174.081
2.793
3.594
118
0
6.269
39.125
39.376
2.793
3.594
118
0
6.269
39.125
39.376
6.708
862
0
0
0
0
0
6.708
166
115
434
121
487
696
58
38
0
0
0
0
0
58
38
1.208
178
1.208
178
0
0
7.665
158.405
696
1.231
0
6.969
173.133
1.936
1.994
16.131
-172
281.732
280.170
76
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS (IFRS)
ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS (IFRS)
DER PNE AG, CUXHAVEN, FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Verände-
rungen des
in Tsd. Euro
(Rundungsdifferenzen möglich)
Stand am
1.1.2019 rungskreises
Konsolidie-
Um-
Währungs-
differenzen
Stand am
31.12.2019
Zugänge gliederungen
Abgänge
I. Immaterielle
Vermögenswerte
1. Konzessionen, gewerb-
liche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und
Werten
9.472
0
189
0
59
-2
9.600
2. Geschäfts- oder
Firmenwert
147.771
0
0
0
0
-6
147.765
157.243
0
189
0
59
-8
157.365
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und
Bauten einschließlich
der Bauten auf fremden
Grundstücken
20.898
0
0
167
0
0
-1
21.064
2. Technische Anlagen
und Maschinen
115.507
86.150
422
263
-16
201.800
3. Andere Anlagen,
Betriebs- und Ge-
schäftsausstattung
5.718
0
855
0
332
2
6.243
4. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau
432
0
265
-422
0
0
274
142.555
0
87.437
0
595
-14
229.382
III. Nutzungsrechte
Nutzungsrechte (IFRS 16)
0
0
42.169
0
0
0
42.169
0
0
42.169
0
0
0
42.169
IV. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen
Unternehmen
6.773
1.318
-38
0
94
32
0
0
0
1
0
0
6.828
1.349
2. Anteile an assoziierten
Unternehmen
3. Anteile an Unternehmen,
mit denen ein
Beteiligungsverhältnis
besteht
1.266
216
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1.266
216
4. Sonstige Ausleihungen
9.573
-38
-38
126
1
0
9.659
309.370
129.920
655
-22
438.575
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
77
ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS (IFRS)
Kumulierte Abschreibungen
Buchwerte
Stand am
1.1.2019
Währungs-
differenzen
Stand am
31.12.2019
Stand am
31.12.2019
Stand am
31.12.2018
Zugänge
Abgänge
7.773
453
17
-2
8.208
1.392
1.699
84.418
26
0
-6
84.438
63.327
63.353
92.191
479
17
-7
92.646
64.720
65.053
6.821
491
0
0
7.312
13.752
14.077
79.190
36.316
8.115
216
-18
44.197
157.603
3.284
745
243
2
3.788
2.455
2.434
4
0
0
0
4
271
428
46.425
9.351
459
-16
55.301
174.081
96.130
0
2.793
0
0
2.793
39.376
0
0
2.793
0
0
2.793
39.376
0
6.708
862
0
0
0
0
0
0
6.708
862
121
487
65
456
0
38
58
0
0
0
0
0
58
38
1.208
178
1.266
178
7.608
146.223
58
0
0
7.665
158.405
1.994
1.965
12.680
475
-23
280.170
163.147
78
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERN-SEGMENTBERICHTERSTATTUNG (IFRS)
KONZERN-SEGMENTBERICHTERSTATTUNG (IFRS)
DER PNE AG, CUXHAVEN, FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020
Projektentwicklung
Services
2020
in Tsd. Euro
(Rundungsdifferenzen möglich)
2020
2019
2019
Umsatzerlöse extern
Umsatzerlöse intern
71.333
108.799
4.549
100.051
61.611
16.054
3.983
186
15.799
2.048
0
Bestandsveränderungen
Sonstige betriebliche Erträge
Gesamtleistung
-12.461*
2.301
1.600
889
544
186.281
2.047
151.501*
2.053
21.112
3.103
2.082
454
18.391
2.822
2.399
459
Abschreibungen
Betriebsergebnis
54.472
5.339
20.546*
5.486
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Steueraufwand und -ertrag
Investitionen
-8.023
11.140
1.400
-6.759*
10.652*
1.040
-587
-473
-158
64
5.510
51.509
38.638
12.871
1.473
50.703
38.242
12.461
Segmentvermögen
536.702
311.808
224.895
539.384*
336.688*
202.696*
Segmentschulden
Segmenteigenkapital
*Zahlen im Geschäftsjahr 2019 und zum 31.12.2019 angepasst. Wir verweisen auf Gliederungspunkt „2. Rückwirkende Anpassungen gemäß IAS 8.43“
im zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
79
KONZERN-SEGMENTBERICHTERSTATTUNG (IFRS)
PNE AG
Stromerzeugung
2020
Konsolidierung
2020
Konzern
2019
2019
2020
2019
22.303
240
16.947
0
0
-113.022
33.469
-454
0
-63.659
46.185
-611
109.689
0
132.796
0
0
0
38.204
3.819
33.723*
4.659
1.783
24.326
13.053
5.333
91
2.425
19.372
7.748
6.280
7
-80.007
0
-18.085
0
151.711
18.203
8.171
171.179*
12.623
16.110*
582
-53.716
-5.633
5.633
-13.115
-5.371
5.371
251
-8.206
-302
-9.029
-1.027
75.547
222.531
193.415
29.116
-11.183
-3.747
14.531
663.809
463.245
200.564
-10.890*
5.754*
78.060
550.015*
344.896*
205.119*
-14.427
0
-3.935
0
7.621
397.751
363.007
34.744
-322.154
-250.208
-71.946
-262.603
-223.449
-39.154
80
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
AUFSTELLUNG DER IN DEN KONZERNABSCHLUSS EINBEZOGENEN GESELLSCHAFTEN UND AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES
AUFSTELLUNG DER IN DEN KONZERNABSCHLUSS
EINBEZOGENEN GESELLSCHAFTEN UND AUFSTELLUNG
DES ANTEILSBESITZES
DER PNE AG, CUXHAVEN, ZUM 31. DEZEMBER 2020
Beteiligungs-
quote Vorjahr Beteiligungs- Eigenkapital
Jahres-
ergebnis
Zeitpunkt
der Erst-
Gesellschaft
Sitz
(%)
quote (%)
Tsd. Euro
Tsd. Euro konsolidierung
I. Aufstellung der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften
PNE WIND Betriebsführungs
1
2
3
GmbH
Cuxhaven
Cuxhaven
Cuxhaven
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
949
163
866
-631
1761
06
31.12.98
23.04.00
01.01.02
PNE Biomasse GmbH
PNE WIND Netzprojekt GmbH
PNE WIND Laubuseschbach
GmbH & Co. KG
4
5
6
7
8
Cuxhaven
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
-17
186
-1
1071
161
29.12.04
01.12.00
30.06.10
30.06.10
30.06.10
PNE WIND Grundstücks GmbH Cuxhaven
PNE WIND Jules Verne GmbH
PNE WIND Nemo GmbH
Cuxhaven
Cuxhaven
Cuxhaven
-9912
-9902
-9902
-1
PNE WIND Nautilus GmbH
-1
PNE Erneuerbare Energien
Offshore I GmbH
9
Cuxhaven
100,00
100,00
20
-171
24.11.16
PNE Erneuerbare Energien
Offshore II GmbH
10
11
12
13
14
Cuxhaven
Cuxhaven
Cuxhaven
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
20
-12
-12
80
-171
-61
-61
121
06
24.11.16
18.06.13
18.06.13
21.11.12
11.12.13
PNE WIND Atlantis II GmbH
PNE WIND Atlantis III GmbH
PNE WIND Verwaltungs GmbH Cuxhaven
energy consult GmbH
Cuxhaven
Husum
Husum
Husum
Husum
Husum
Cuxhaven
Husum
Husum
332
energy consult Prüfgesellschaft
GmbH
15
16
17
18
19
20
21
22
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
172
9.925
1.359
6.613
2.000
0
01
-6451
-1051
-2381
-3151
31
11.08.17
01.04.13
01.04.13
31.03.17
25.04.18
25.04.18
01.07.19
01.04.18
PNE WIND Park Kührstedt-
Alfstedt A GmbH & Co. KG
PNE WIND Park Kührstedt-
Alfstedt B GmbH & Co. KG
PNE WIND Park Kührstedt
Alfstedt GmbH & Co. KG
PNE WIND Park Schlenzer
GmbH & Co. KG
PNE WIND Park Wahlsdorf
GmbH & Co. KG
PNE WIND Park XVI
GmbH & Co. KG
1.387
8.281
-2811
-7171
PNE WIND Park XIX
GmbH & Co. KG
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
81
AUFSTELLUNG DER IN DEN KONZERNABSCHLUSS EINBEZOGENEN GESELLSCHAFTEN UND AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES
Beteiligungs-
quote Vorjahr Beteiligungs- Eigenkapital
Jahres-
ergebnis
Zeitpunkt
der Erst-
Gesellschaft
PNE WIND Park Calau II B
Sitz
(%)
quote (%)
Tsd. Euro
Tsd. Euro konsolidierung
23
24
25
GmbH & Co. KG
Cuxhaven
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
-31
-1.536
-52
41
01.04.13
16.11.07
27.10.08
PNE WIND Ausland GmbH
PNE USA Inc.
Cuxhaven
Chicago, USA
-16.679
-5.7511
PNE New Energy Offshore
USA Inc.
26
27
28
Boston, USA
Chicago, USA
Chicago, USA
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
-1.409
-1.345
-504
-1.4281
-221
31.12.19
29.07.11
01.10.12
PNE Development LLC
Chilocco WIND FARM LLC
-131
Minnesota,
USA
29
30
PNE WIND Central States LLC
Underwood Windfarm LLC
100,00
100,00
100,00
100,00
-1.206
-277
-101
-21
01.10.09
01.10.09
Minnesota,
USA
Minnesota,
USA
31
32
33
Butte Windfarm LLC
Burleigh Wind LLC
PNE Solar USA LLC
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
-1.955
-1.891
-1.354
-141
01
01.10.09
01.01.18
01.01.19
Chicago, USA
Chicago, USA
-9361
New Mexico,
USA
34
35
Gladstone New Energy LLC
PNE Canada Inc.
100,00
100,00
100,00
100,00
-400
637
-411
01.01.19
26.01.10
New Bruns-
wick, Kanada
-2771
PNE WIND Yenilenebilir
Enerjiler Ltd.
36
37
Ankara, Türkei
100,00
100,00
100,00
100,00
887
-761
08.12.17
20.02.15
PNE WIND Elektrik Üretim Ltd. Ankara, Türkei
PNE WIND Bati Rüzgari
-3.326
-1.1831
38
39
40
41
42
43
Elektrik Üretim Ltd.
Ankara, Türkei
Ankara, Türkei
Ankara, Türkei
100,00
100,00
100,00
80,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
-327
-429
-395
-89
-2081
-2231
-2541
-801
16.09.15
16.09.15
10.10.16
10.05.12
27.11.08
31.08.12
PNE WIND Güney Rüzgari
Elektrik Üretim Ltd.
PNE WIND Kuzey Rüzgari
Elektrik Üretim Ltd.
S.C. PNE WIND Romania
Energy Holding S.R.L
Bukarest,
Rumänien
Bukarest,
S.C. PNE WIND Romania S.R.L Rumänien
100,00
100,00
-886
-141
-2921
-1401
Bukarest,
Rumänien
S.C. PNE WIND MVI S.R.L
82
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
AUFSTELLUNG DER IN DEN KONZERNABSCHLUSS EINBEZOGENEN GESELLSCHAFTEN UND AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES
Beteiligungs-
quote Vorjahr Beteiligungs- Eigenkapital
Jahres-
ergebnis
Zeitpunkt
der Erst-
Gesellschaft
S.C. EVN WINDPOW-
Sitz
(%)
quote (%)
Tsd. Euro
Tsd. Euro konsolidierung
ER DEVELOPMENT &
CONSTRUCTION S.R.L.
Bukarest,
Rumänien
44
45
100,00
100,00
100,00
100,00
-231
-331
-971
14.11.12
31.12.19
S.C. PNE Solar Power
Romania S.R.L.
Bukarest,
Rumänien
-3241
Sofia,
46
47
48
PNE WIND Bulgaria EOOD
PNE Santa Cruz GmbH
Bulgarien
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
-3.123
92
-1291
01
09.11.10
09.08.18
04.07.18
Cuxhaven
Cuxhaven
PNE Central America I GmbH
92
-11
Panama-
49
50
51
52
53
Pure New Energy LATAM S.A.
Santa Cruz Wind S.A.
Altiplano Power S.A.
Los Pinos Power S.A.
Las Honduras S.A.
Stadt, Panama
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
-170
-666
-163
-203
-14
-1841
-2551
-841
01.01.19
01.10.19
01.10.19
01.10.19
01.10.19
Panama-
Stadt, Panama
Panama-
Stadt, Panama
Panama-
Stadt, Panama
-1141
-101
Panama-
Stadt, Panama
Panama-
54
55
56
57
Los Manglares Power S.A.
HKW Silbitz GmbH & Co. KG
WKN GmbH
Stadt, Panama
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
-19
976
-131
1.6521
06
01.10.19
01.09.09
04.07.13
04.07.13
Silbitz
Husum
62.546
246
Windkraft Nord USA, Inc.
Chicago, USA
-131
Catania/
58
59
60
61
62
63
WKN Italia s.r.l.
Sizilien, Italien
100,00
100,00
70,00
100,00
100,00
70,00
-831
-286
-8771
-3441
04.07.13
04.07.13
04.07.13
04.07.13
04.07.13
04.07.13
Catania/
Sizilien, Italien
Aero Sol s.r.l
Torremaggiore/
Foggia, Italien
ATS Energia s.r.l.
WKN France S.A.S.U.
Sevivon Sp. z o.o.
VKS Vindkraft Sverige AB
165
-521
Nantes,
Frankreich
100,00
80,00
100,00
100,00
80,00
2.638
-22.546
1.920
-1.4141
-3.5701
-1.6941
Koszalin,
Polen
Motala,
Schweden
80,00
Wilderness,
64
65
66
67
68
WKN Windcurrent SA (Pty) Ltd. Südafrika
80,00
100,00
100,00
100,00
100,00
80,00
100,00
100,00
100,00
100,00
-3.611
823
531
15
-1.3801
04
04.07.13
04.07.13
04.07.13
04.07.13
04.07.13
NordStrom New Energy GmbH Husum
NordStrom Solar GmbH
Husum
Husum
Husum
211
NordStrom Bioenergie GmbH
BGZ Fondsverwaltung GmbH
-371
04
207
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
83
AUFSTELLUNG DER IN DEN KONZERNABSCHLUSS EINBEZOGENEN GESELLSCHAFTEN UND AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES
Beteiligungs-
quote Vorjahr Beteiligungs- Eigenkapital
Jahres-
ergebnis
Zeitpunkt
der Erst-
Gesellschaft
Sitz
(%)
100,00
91,03
quote (%)
Tsd. Euro
Tsd. Euro konsolidierung
Glasgow,
Großbritannien
69
70
WKN Sallachy Ltd.
100,00
-726
-4052
-131
01.07.15
01.10.16
Windpark Gerdau-Schwienau
GmbH & Co. KG
Cuxhaven
Cuxhaven
91,03
-84
Windpark Pülfringen GmbH &
Co. KG
71
72
100,00
100,00
100,00
100,00
-3.264
27.948
1691
01.10.16
12.06.17
PNE WIND West Europe GmbH Husum
PNE WIND West Europe
-8831
73
74
Verwaltungs GmbH
Husum
100,00
100,00
100,00
100,00
14
11
10.07.17
01.01.19
PNE Power Generation GmbH
Cuxhaven
4.078
-3941
PNE WIND Türkei
HoldCo I GmbH
75
76
77
78
Cuxhaven
Husum
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
3.347
1.064
-37
-41
4071
01
30.05.17
30.09.17
01.11.18
30.06.18
Pavana GmbH
MEB Safety Services GmbH
WKN WERTEWIND GmbH
Bremen
Husum
-118
-301
WKN Windpark Kittlitz III
GmbH & Co. KG
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
Husum
Husum
Husum
Husum
Husum
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
0,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
8.613
-170
20
-8271
-1941
-41
01.07.18
30.03.20
30.03.20
30.03.20
30.03.20
30.03.20
30.03.20
30.06.20
30.06.20
31.08.20
30.09.20
30.09.20
30.09.20
30.09.20
WKN Wertewind
Betriebsgesellschaft mbH
WKN Wertewind
Verwaltungs GmbH
WKN WERTEWIND Windpark
Langstedt GmbH & Co. KG
4.526
3.621
-25
-5
01
WKN WERTEWIND Windpark
Lentföhrden GmbH & Co. KG
01
WKN Windkraft Nord GmbH &
Co. Windpark Kleinbüllesheim KG Husum
-251
-41
PNE WIND Park XVIII GmbH &
Co. KG
Cuxhaven
Husum
WKN Wertewind Bürger-
beteiligungsgesellschaft mbH
21
-41
WKN Wertewind
Bürgerprojekt GmbH
Husum
0,00
21
-41
PNE WIND Park XVII
GmbH & Co. KG
Cuxhaven
100,00
100,00
100,00
100,00
0,00
-6
11
SAS Parc Eolien
d’Ermenonville de la Grande
Nantes,
Frankreich
750
-14
-37
-81
7932
-102
-372
-801
Katowice,
Polen
Forthewind Sp.z o.o.
Sevivon Windpark 2 Sp.z o.o
PNE Sverige AB
Koszalin,
Polen
Malmö,
Schweden
84
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
AUFSTELLUNG DER IN DEN KONZERNABSCHLUSS EINBEZOGENEN GESELLSCHAFTEN UND AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES
Beteiligungs-
quote Vorjahr Beteiligungs- Eigenkapital
Jahres-
ergebnis
Zeitpunkt
der Erst-
Gesellschaft
Sitz
(%)
quote (%)
Tsd. Euro
Tsd. Euro konsolidierung
93
Sachsenkraft Plus GmbH
Dresden
0,00
50,50
23
-21
20.11.20
WKN Windpark Zahrenholz
GmbH und Co. KG
94
Husum
100,00
100,00
1
02
01.12.20
II. Aufstellung der in den Konzernabschluss einbezogenen Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Gesellschaften
PNE WIND Infrastruktur
1
Calau II GmbH
Cuxhaven
25,00
25,00
14
-12
01.04.13
PNE WIND Park III
GmbH & Co. KG
2
3
Cuxhaven
Cuxhaven
25,00
50,00
25,00
50,00
27
172
01.04.13
01.10.16
Windpark Altenbruch GmbH
919
-112
III. Nicht einbezogene Gesellschaften aufgrund unwesentlicher Bedeutung
New Bruns-
wick, Kanada
1
2
3
4
5
Pilger Wind Farm Inc.
Climax Wind Farm Inc.
Watson Wind Farm Inc.
Wadena Wind Farm Inc.
Eston Wind Farm Inc.
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
New Bruns-
wick, Kanada
New Bruns-
wick, Kanada
New Bruns-
wick, Kanada
New Bruns-
wick, Kanada
New Bruns-
wick, Kanada
6
7
Whiska Wind Farm Inc.
100,00
52,00
100,00
52,00
k.A.
10
k.A.5
Netzanschluss Genthin GbR
Nielebock
-282
Torremaggiore/
8
ATS Energia PE Sant´Agata s.r.l. Foggia, Italien
52,00
52,00
52,00
52,00
-4
-4
6
-102
-102
-112
-102
-102
-102
-102
-82
Torremaggiore/
ATS Energia PE Fiorentino s.r.l. Foggia, Italien
9
Torremaggiore/
10
11
12
13
14
15
16
ATS Energia PE Florio s.r.l.
ATS Energia PE Valle s.r.l.
WKN PE Piombino s.r.l.
Foggia, Italien
52,00
52,00
Torremaggiore/
Foggia, Italien
52,00
52,00
6
Catania/
Sizilien, Italien
74,90
74,90
6
WKN Basilicata Development
PE2 s.r.l.
Catania/
Sizilien, Italien
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
10
-4
-78
-21
Catania/
WKN PE Polidon s.r.l.
SAS la Haie Perron
Sizilien, Italien
Nantes,
Frankreich
SAS Parc Eolien de La Fosse
Descroix
Nantes,
Frankreich
-62
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
85
AUFSTELLUNG DER IN DEN KONZERNABSCHLUSS EINBEZOGENEN GESELLSCHAFTEN UND AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES
Beteiligungs-
quote Vorjahr Beteiligungs- Eigenkapital
Jahres-
ergebnis
Zeitpunkt
der Erst-
Gesellschaft
SAS Parc Eolien de La Plaine
Sitz
(%)
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
80,00
quote (%)
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
80,00
Tsd. Euro
Tsd. Euro konsolidierung
Nantes,
Frankreich
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
de la Minée
-42
-282
-112
-72
SAS Parc Eolien de
Pierre-Morains
Nantes,
Frankreich
-25
Nantes,
Frankreich
SAS Parc Eolien de Vill´Aire
-21
SAS Parc Eolien des Hauts
Poiriers
Nantes,
Frankreich
-21
-62
SAS Parc Eolien des Monts
de Chalus
Nantes,
Frankreich
-22
-82
SAS Parc Eolien de la Cote
des Moulins
Nantes,
Frankreich
-37
-72
SAS Parc Eolin de la
Coutanciere
Nantes,
Frankreich
-37
-72
Nantes,
Frankreich
AIRE PARC S.A.S.U.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
-362
-155
-89
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
-572
-272
-142
-112
-82
PARC EOLIEN DE CHABROL
S.A.S.U.
Nantes,
Frankreich
PARC EOLIEN DE LA VALLEE
BLEUE S.A.S.U.
Nantes,
Frankreich
PARC EOLIEN DE L’ARGONNE
MEUSIENNE S.A.S.U.
Nantes,
Frankreich
PARC EOLIEN DE SAINT-
AUBIN-DU-PLAIN S.A.S.U.
Nantes,
Frankreich
PARC EOLIEN DES CHAUMES
CARREES S.A.S.U.
Nantes,
Frankreich
PARC EOLIEN DE SAINT
PALAIS S.A.S.U.
Nantes,
Frankreich
Koszalin,
Polen
Windfarm Polska IV Sp. z o.o.
Windfarm Polska V Sp. z o.o.
Windfarm Zomar Sp. z o.o.
Koszalin,
Polen
58,00
58,00
Koszalin,
Polen
57,00
57,00
PV Krzecin Sp.z.o.o. (vormals
Sevivon Windpark 1 Sp.z o.o)
Koszalin,
Polen
100,00
100,00
100,00
0,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
-12
Koszalin,
Polen
Sevivon Windpark 3 Sp.z o.o
Sevivon Windpark 4 Sp.z o.o
-9
Koszalin,
Polen
-8
-72
Koszalin,
SEVIVON Renewables 1 Sp.z o.o. Polen
Koszalin,
SEVIVON Renewables 2 Sp.z o.o. Polen
k.A.
k.A.
k.A.5
k.A.5
0,00
86
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
AUFSTELLUNG DER IN DEN KONZERNABSCHLUSS EINBEZOGENEN GESELLSCHAFTEN UND AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES
Beteiligungs-
quote Vorjahr Beteiligungs- Eigenkapital
Jahres-
ergebnis
Zeitpunkt
der Erst-
Gesellschaft
Sitz
(%)
quote (%)
100,00
100,00
100,00
80,00
Tsd. Euro
k.A.
k.A.
k.A.
5
Tsd. Euro konsolidierung
Koszalin,
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
SEVIVON Renewables 3 Sp.z o.o. Polen
0,00
k.A.5
k.A.5
k.A.5
02
Koszalin,
SEVIVON Renewables 4 Sp.z o.o. Polen
Koszalin,
SEVIVON Renewables 5 Sp.z o.o. Polen
0,00
0,00
Motala,
Schweden
Vindpark Norrberget i Sala AB
80,00
80,00
80,00
80,00
80,00
80,00
80,00
Motala,
Schweden
Vindpark Näshult i Högsby AB
80,00
5
02
Banna Ba Pifhu Wind
Farm (Pty) Ltd.
Wilderness,
Südafrika
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
-7
-12
Highlands North Wind Energy
Facility (RF) (PTY) Ltd.
Wilderness,
Südafrika
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
Highlands South Wind Energy
Facility (RF) (PTY) Ltd.
Wilderness,
Südafrika
Haga Haga Wind Farm
(RF) (Pty) Ltd
Wilderness,
Südafrika
Highlands Central Wind Energy Wilderness,
Facility (RF) (PTY) Ltd.
Südafrika
Paulputs Wind Energy Facility
North (RF) (PTY) Ltd. (vormals
Paulputs Wind Energy Facility
(RF) (PTY) Ltd.)
Wilderness,
Südafrika
49
50
80,00
80,00
100,00
100,00
k.A.
k.A.
k.A.5
k.A.5
Putsonderwater Wind Energy
Facility (RF) (PTY) Ltd.
Wilderness,
Südafrika
Taaibos Wind Energy Facility
(RF) (PTY) Ltd. (vormals
Pefadder Wind Energy Facility
(RF) (PTY) Ltd.)
Wilderness,
Südafrika
51
80,00
100,00
k.A.
k.A.5
Aberdeen Wind Energy Facility
(RF) (PTY) Ltd.
Wilderness,
Südafrika
52
53
80,00
100,00
100,00
k.A.
k.A.5
WKN Turkey GmbH
Husum
Husum
Husum
Husum
Husum
100,00
-410
-152
WKN Windkraft Nord
Beteiligungs-GmbH
54
55
56
57
58
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
50
21
392
42
Windpark Meerhof
Verwaltungsgesellschaft mbH
Zukunftsenergien
Beteiligungs-GmbH
2
02
WKN Windkraft Nord GmbH &
Co. Windpark Daberkow KG
k.A.
k.A.
k.A.5
k.A.5
WKN Windkraft Nord GmbH &
Co. Windpark Steffenshagen KG Husum
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
87
AUFSTELLUNG DER IN DEN KONZERNABSCHLUSS EINBEZOGENEN GESELLSCHAFTEN UND AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES
Beteiligungs-
quote Vorjahr Beteiligungs- Eigenkapital
Jahres-
ergebnis
Zeitpunkt
der Erst-
Gesellschaft
WKN Windkraft Nord GmbH &
Sitz
(%)
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
quote (%)
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
Tsd. Euro
Tsd. Euro konsolidierung
59
60
61
62
63
64
65
66
Co. Windpark Immenrode KG
Husum
k.A.
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
WKN Windkraft Nord GmbH &
Co. Windpark Weinstraße II KG Husum
WKN Windpark Beerfelde GmbH
k.A.
& Co. KG
Husum
Husum
Husum
Husum
Husum
Husum
Husum
k.A.
WKN Windpark Zinndorf II
GmbH & Co. KG
k.A.
WKN Windkraft Nord GmbH &
Co. Windpark Bebensee KG
k.A.
WKN Windkraft Nord GmbH &
Co. Windpark Berkenthin KG
k.A.
WKN Windkraft Nord GmbH &
Co. Windpark Hamwarde KG
k.A.
WKN Windkraft Nord GmbH &
Co. Windpark Kollow KG
k.A.
WKN Windkraft Nord GmbH &
Co. Windpark Kannawurf KG
67
68
100,00
100,00
100,00
100,00
k.A.
k.A.
k.A.5
k.A.5
Windpark Brilon GmbH & Co. KG Husum
WKN Windpark Großbrembach
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
GmbH & Co. KG
Husum
Husum
Husum
Husum
Husum
Husum
Husum
Husum
Husum
Husum
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
0,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
50
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
32
WKN Windpark Lütau
GmbH & Co. KG
WKN Windpark Großenehrich
GmbH & Co. KG
WKN Windpark Christianshöhe
GmbH & Co. KG
WKN Windpark Cornberg
GmbH & Co. KG
WKN Windpark Karstädt IV
GmbH & Co. KG
WKN Windpark Parum Dümmer
GmbH & Co. KG
WKN Windpark Woltersdorf II
GmbH & Co. KG
WKN Windpark Neu Benthen
GmbH & Co. KG
NordStrom Beteiligungs-
gesellschaft mbH
100,00
NordStrom Bioenergie
79
80
81
Beteiligungsgesellschaft mbH
Husum
Husum
Husum
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
17
68
47
-12
37
17
REE GmbH
GREENWIND GmbH
88
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
AUFSTELLUNG DER IN DEN KONZERNABSCHLUSS EINBEZOGENEN GESELLSCHAFTEN UND AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES
Beteiligungs-
quote Vorjahr Beteiligungs- Eigenkapital
Jahres-
ergebnis
Zeitpunkt
der Erst-
Gesellschaft
EWEG Europäische
Windenergie-
Sitz
(%)
quote (%)
Tsd. Euro
Tsd. Euro konsolidierung
82
Entwicklungsgesellschaft mbH Husum
Innovative Wind Concepts GmbH Husum
WKN WERTEWIND Windpark
100,00
100,00
100,00
100,00
18
92
-17
83
-233
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
Gnutz Eins GmbH Co. KG
Husum
100,00
0,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
22
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
-32
WKN WERTEWIND Windpark
Gnutz Zwei GmbH & Co. KG
Husum
WKN WERTEWIND Windpark
Holstentor GmbH Co. KG
Husum
100,00
0,00
WKN WERTEWIND Windpark
Gresse GmbH & Co. KG
Husum
WKN Portfoliomanagement I
GmbH
Husum
0,00
WKN Windpark Gebstedt
GmbH & Co. KG
Husum
0,00
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
WKN Windpark Stuvenborn
GmbH & Co. KG
Husum
0,00
PNE WIND Park Nordleda A
GmbH & Co. KG
Cuxhaven
Cuxhaven
Cuxhaven
Cuxhaven
Cuxhaven
Cuxhaven
Cuxhaven
Cuxhaven
Cuxhaven
Cuxhaven
Cuxhaven
Cuxhaven
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
PNE WIND Park Nordleda B
GmbH & Co. KG
PNE WIND Park XIV
GmbH & Co. KG
PNE WIND Park XV
GmbH & Co. KG
PNE WIND Park XX
GmbH & Co. KG
PNE WIND Park XXI
GmbH & Co. KG
PNE WIND Park XXII
GmbH & Co. KG
PNE WIND Park XXIII
GmbH & Co. KG
PNE WIND Park XXIV
GmbH & Co. KG
PNE WIND Park XXV
100 GmbH & Co. KG
PNE WIND Park XXVII
101 GmbH & Co. KG
PNE WIND Park XXVIII
102 GmbH & Co. KG
100,00
100,00
100,00
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
89
AUFSTELLUNG DER IN DEN KONZERNABSCHLUSS EINBEZOGENEN GESELLSCHAFTEN UND AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES
Beteiligungs-
quote Vorjahr Beteiligungs- Eigenkapital
Jahres-
ergebnis
Zeitpunkt
der Erst-
Gesellschaft
PNE WIND Park XXIX
103 GmbH & Co. KG
Sitz
(%)
100,00
100,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
quote (%)
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
Tsd. Euro
Tsd. Euro konsolidierung
Cuxhaven
Cuxhaven
Cuxhaven
Cuxhaven
k.A.
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
k.A.5
PNE WIND Park XXX
104 GmbH & Co. KG
k.A.
PNE Solar Park I
105 GmbH & Co. KG
k.A.
PNE Solar Park II
106 GmbH & Co. KG
k.A.
Mailand,
Italien
107 Solar PV 1 S.r.l.
108 Solar PV 2 S.r.l.
109 Solar PV 3 S.r.l.
110 Solar PV 4 S.r.l.
k.A.
Mailand,
Italien
k.A.
Mailand,
Italien
k.A.
Mailand,
Italien
k.A.
IV. Nicht einbezogene assoziierte Gesellschaften aufgrund unwesentlicher Bedeutung
1
2
Windpark Köhlen GmbH
Oldenburg
Cuxhaven
50,00
50,00
50,00
50,00
1.455
11
-62
-32
Elbe-Weser-Windkraft GmbH
STEAG ve PNE WIND Rüzgar
Enerjisi Üretim A.S.
3
4
5
6
Ankara, Türkei
Husum
50,00
50,00
50,00
40,00
50,00
50,00
50,00
40,00
-141
-302
k.A.
57
-721
-107
k.A.5
352
EVN Energieversorgung Nord
GmbH & Co. KG
Windpark Gebstedt
GmbH & Co. KG
Husum
Quantec Operations energy
consult GmbH
Husum
1 Gem. Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020
2Gem. vorläufigem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020
3Gem. vorläufigen Jahresabschluss zum 30. September 2020
4 Nach Ergebnisabführung an WKN GmbH
5 Bisher keine Aufnahme des operativen Geschäftsbetriebs
6 Nach Ergebnisabführung an PNE AG
7 Gem. Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019
90
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
KONZERNANHANG
DER PNE AG, CUXHAVEN, FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020
I. HANDELSREGISTER
UND GEGENSTAND DES
UNTERNEHMENS
2. KONZERNABSCHLUSS
Der Konzernabschluss der PNE
AG
wird nach den International
Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accoun-
ting Standards Board (IASB) aufgestellt, wie sie in der Europä-
ischen Union anzuwenden sind. Vom IASB verabschiedete neue
Standards werden grundsätzlich ab dem Zeitpunkt ihres Inkraft-
tretens angewendet, wie sie in der EU zu berücksichtigen sind.
Die
PNE AG
(im Folgenden auch „Gesellschaft“) hat ihren Sitz in
schaft ist unter der Nummer HRB 110360 in das Handelsregister
beim Amtsgericht Tostedt eingetragen. Geschäftsjahr ist das
Kalenderjahr.
Soweit nichts anderes angegeben ist, wird der vorstehende
Konzernabschluss in Euro (Euro) aufgestellt und grundsätz-
lich auf Tausend Euro (Tsd. Euro) gerundet. Aufgrund dieser
Rundungen kann es bei Darstellungen innerhalb dieses IFRS-
Konzernanhangs möglich sein, dass sich einzelne Zahlen nicht
genau zur angegebenen Summe aufaddieren.
Die Geschäftsaktivitäten der Gesellschaft umfassten im Berichts-
jahr im Wesentlichen die Projektierung, Errichtung und den Be-
trieb von Windparks und Umspannwerken zur Stromerzeugung,
die Entwicklung von Photovoltaikparks sowie den Service von
Windkraftanlagen und weiteren Servicedienstleistungen rund
um Erneuerbare-Energien-Projekte.
Der Konzernabschluss entspricht den Anforderungen des § 315e
HGB.
II. ALLGEMEINE RECHNUNGS-
LEGUNGSGRUNDSÄTZE
Dem Konzernabschluss liegen einheitliche Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätze zu Grunde. Der Konzernabschluss wurde
auf Grundlage der historischen Anschaffungs- oder Herstel-
lungskosten aufgestellt. Davon ausgenommen sind einzelne
Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert am Bilanz-
stichtag angesetzt wurden.
1. GOING CONCERN
Die Bilanzierung erfolgt unter der Annahme der Unternehmens
-
fortführung. Auf Risiken, die den Bestand des Unternehmens
möglicherweise gefährden könnten, wird im zusammengefasster
Lage- und Konzernlagebericht der Gesellschaft eingegangen.
Der vom Vorstand zum 31. Dezember 2020 aufgestellte Konzern-
abschluss und zusammengefasster Lage- und Konzernlagebericht
wurde in der Vorstandssitzung am 5. März 2021 zur Weitergabe
an den Aufsichtsrat freigegeben.
Der zum 31. Dezember 2020 aufgestellte Konzernabschluss wird
beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht.
Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2020 die nachfolgend aufgeführ-
ten Änderungen von IFRS-Standards erstmalig angewendet. Hier-
aus haben sich – sofern nicht unter der Tabelle anders beschrieben
– keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
91
KONZERNANHANG
(vorr.)
Datum des EU-
Endorsement
Anwendungs-
pflicht in der EU
Datum des EU-
Endorsement
Anwendungs-
pflicht in der EU
Standard/Interpretation
Standard/Interpretation
Änderungen Rahmen-
konzept IFRS: Aktuali-
sierung der Verweise auf
das Rahmenkonzept
Änderungen IAS 1:
Klassifizierung
Verbindlichkeiten als
kurz- oder langfristig
Noch nicht
übernommen
29. November 2019
29. November 2019
15. Januar2020
21. April 2020
1. Januar 2020
1. Januar 2020
1. Januar 2020
1. Januar 2020
ausstehend
Änderungen IAS 1 und
IAS 8: Definition von
Wesentlichkeit
Jährlicher Verbesserungs-
prozess (Zyklus 2018–
2020): Änderungen an
IFRS 1, IFRS 9, IAS 41
und IFRS 16
Noch nicht
übernommen
Änderungen an IFRS 9,
IAS 39 und IFRS 7:
IBOR-Reform
1. Januar 2022
Änderungen IFRS 3;
IAS 16; IAS 37: Unter-
nehmenszusammen-
schlüsse; Sachanlagen;
Rückstellungen,
Änderungen IFRS 3:
Unternehmens-
zusammenschlüsse
Änderungen IFRS 16:
Auf die Coronavirus-
Pandemie bezogene
Mietkonzessionen
Eventualverbindlichkeiten
und Eventualforderungen
Noch nicht
übernommen
1. Januar 2022
Änderungen IFRS 4:
Verlängerung der
vorübergehenden
Befreiung von der
Anwendung von IFRS 9
9. Oktober 2020
1. Juni 2020
Änderungen an IFRS 16 Leasingverhältnisse
15. Dezember 2020
13. Januar 2021
1. Januar 2021
1. Januar 2021
ausstehend
Änderungen an IFRS 9,
IAS 39, IFRS 7, IFRS 4
und IFRS 16: IBOR –
Phase 2
Durch die neu verabschiedeten Änderungen an IFRS 16 verfü-
gen Leasingnehmer nun über ein Wahlrecht zur vereinfachten
Bilanzierung von Leasinganpassungen. Das Wahlrecht besteht,
IFRS 17 Neuer Standard
„Versicherungsverträge“
sowie Änderungen
IFRS 17
»
»
»
»
sofern eine Änderung des Leasingverhältnisses die direkte
Folge der Corona-Pandemie ist,
Noch nicht
übernommen
die Gesamtleasingzahlungen durch die Änderung nicht erhöht
werden,
die Änderung nur Zahlungen mit Fälligkeit vor dem 1.7.2021
betreffen und
Die Anwendungspflicht in der EU stellt dabei den Zeitpunkt dar, in
dem die neue Rechnungslegungsvorschrift voraussichtlich erst-
mals bei der PNE AG berücksichtigt wird. Der Konzern wendete
keinen neuen Standard, keine neue Interpretation oder Änderung
an einem Standard vorzeitig in 2020 an.
sonst keine wesentlichen Punkte der Leasingvereinbarung
verändert werden.
Wenn alle diese Voraussetzungen erfüllt sind, und der Leasing-
nehmer sich entscheidet, das Wahlrecht auszuüben, darf er
auf die Prüfung, ob eine lease modification vorliegt, verzichten
und stattdessen die Anpassung des Leasingverhältnisses als
(ggf. negative) variable Leasingrate verbuchen.
Auf eine weitere detaillierte Darstellung von neuen oder geän-
derten Standards bzw. Interpretationen wird im Folgenden ver-
zichtet, da die Auswirkungen aus ihrer erstmaligen Anwendung
auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns voraussichtlich von untergeordneter Bedeutung
sein werden.
Im Geschäftsjahr 2020 wurden folgende vom IASB bereits verab
-
schiedete neue bzw. geänderte, teilweise von der EU noch nicht
übernommene Rechnungslegungsnormen, nicht berücksichtigt,
weil eine Verpflichtung zur Anwendung noch nicht gegeben war:
92
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
III. KONSOLIDIERUNGS-
GRUNDSÄTZE
7. Forthewind Sp.z.o.o., Katowice, Polen, (100 Prozent, Erstkon-
solidierung zum 30. September 2020), Segment „Stromerzeu-
gung“, (Umgegliedert von „Nicht eingezogene Gesellschaften
aufgrund unwesentlicher Bedeutung“),
1. KONSOLIDIERUNGSKREIS
8. SEVIVON WINDPARK 2 Sp.z o.o, Katowice, Polen, (100 Pro-
zent, Erstkonsolidierung zum 30. September 2020), Segment
„Stromerzeugung“, (Umgegliedert von „Nicht eingezogene
Gesellschaften aufgrund unwesentlicher Bedeutung“),
9. PARC EOLIEN D’ERMENONVILLE LA GRANDE S.A.S.U., Nantes,
Frankreich, (100 Prozent, Erstkonsolidierung zum 30. Septem-
ber 2020), Segment „Stromerzeugung“, (Umgegliedert von
„Nicht eingezogene Gesellschaften aufgrund unwesentlicher
Bedeutung“),
In den Konzernabschluss werden im Wege der Vollkonsolidie-
rung alle Unternehmen einbezogen, über welche die Konzern-
obergesellschaft die Beherrschung ausübt. Beherrschung
eines Beteiligungsunternehmens ist dann gegeben, wenn ein
Investor schwankenden Renditen aus seinem Engagement in
dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte
auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels
seiner Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen zu
beeinflussen. In den Konsolidierungskreis werden auch Wind-
parkbetreibergesellschaften, die aufgrund dieser Kriterien vom
Mutterunternehmen oder damit verbundenen Unternehmen
beherrscht werden, einbezogen.
10. WKN Wertewind Betriebsgesellschaft mbH, Husum, (100 Pro-
zent, Erstkonsolidierung zum 30. März 2020), Segment
„Projektentwicklung“ (Umgegliedert von „Nicht eingezogene
Gesellschaften aufgrund unwesentlicher Bedeutung“),
11. WKN Wertewind Verwaltungs GmbH, Husum, (100 Prozent,
Erstkonsolidierung zum 30. März 2020), Segment „Projekt-
entwicklung“, (Umgegliedert von „Nicht eingezogene Gesell-
schaften aufgrund unwesentlicher Bedeutung“),
Im Berichtszeitraum wurden folgende Gesellschaften erstmalig
in den Konzernkreis einbezogen (in Klammern Erstkonsolidie-
rungszeitpunkt, Anteilshöhe und Segmentzuordnung):
12. WKN Wertewind Bürgerbeteiligungsgesellschaft mbH, Husum,
(100 Prozent, Erstkonsolidierung zum 30. Juni 2020), Segment
„Projektentwicklung“, (Gegründet),
1. WKN WERTEWIND Windpark Langstedt GmbH & Co. KG,
Husum, (100 Prozent, Erstkonsolidierung zum 30. März 2020),
Segment „Stromerzeugung“, (Umgegliedert von „Nicht einge-
zogene Gesellschaften aufgrund unwesentlicher Bedeutung“),
2. WKN WERTEWIND Windpark Lentföhrden GmbH & Co. KG,
Husum, (100 Prozent, Erstkonsolidierung zum 30. März 2020),
Segment „Stromerzeugung“, (Umgegliedert von „Nicht einge-
zogene Gesellschaften aufgrund unwesentlicher Bedeutung“),
3. WKN Windkraft Nord GmbH & Co. Windpark Kleinbülles-
heim KG, Husum, (100 Prozent, Erstkonsolidierung zum
30. März 2020), Segment „Stromerzeugung“, (Umgegliedert
13. WKN Wertewind Bürgerprojekt GmbH, Husum, (100 Prozent,
Erstkonsolidierung zum 30. Juni 2020), Segment „Projektent-
wicklung“, (Gegründet),
14. PNE Sverige AG, Malmö, Schweden, (100 Prozent, Erstkon-
solidierung zum 30. September 2020), Segment „Projektent-
wicklung“, (Gegründet),
15. Sachsenkraft Plus GmbH, Dresden, (50,5 Prozent, Erstkon-
solidierung zum 20. November 2020), Segment „Projektent-
wicklung“, (Gegründet),
von „Nicht eingezogene Gesellschaften aufgrund unwesent
-
16. WKN Windpark Zahrenholz GmbH & Co. KG, Husum, (100 Pro-
zent, Erstkonsolidierung zum 1. Dezember 2020), Segment
„Stromerzeugung“, (Umgegliedert von „Nicht eingezogene
Gesellschaften aufgrund unwesentlicher Bedeutung“)
licher Bedeutung“),
4. PNE WIND Park XVII GmbH & Co. KG, Cuxhaven, (100 Prozent,
Erstkonsolidierung zum 31. August 2020), Segment „Strom-
erzeugung“, (Umgegliedert von „Nicht eingezogene Gesell-
schaften aufgrund unwesentlicher Bedeutung“),
Eine Umgliederung von Tochterunternehmen, von „Nicht einbe-
zogene Unternehmen aufgrund unwesentlicher Bedeutung“ zur
Vollkonsolidierung wird generell vorgenommen sobald klar ist,
dass die Projektierungsphase in naher Zukunft beginnt.
5. PNE WIND Park XVIII GmbH & Co. KG, Cuxhaven, (100 Prozent,
Erstkonsolidierung zum 30. März 2020), Segment „Stromerzeu-
gung“, (Umgegliedert von „Nicht eingezogene Gesellschaften
aufgrund unwesentlicher Bedeutung“),
6. PNE WIND Park XXVI GmbH & Co. KG, Cuxhaven, (100 Prozent,
Erstkonsolidierung zum 30. März 2020), Segment „Stromerzeu-
gung“, (Umgegliedert von „Nicht eingezogene Gesellschaften
aufgrund unwesentlicher Bedeutung“),
Gegenstand der Unternehmen Nr. 1 bis 9 und Nr. 16 ist die Er-
richtung und der Betrieb von Windkraftanlagen in Form von Wind-
parks sowie die Veräußerung der erzeugten elektrischen Energie.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
93
KONZERNANHANG
Gegenstand der Unternehmen Nr. 10 bis 13 ist der Erwerb von
Unternehmen und Beteiligungen, der Erwerb und Betrieb von
Anlagen und verbundenen Projektrechten zur Erzeugung von
Elektrizität aus erneuerbaren Energien im In- und Ausland,
insbesondere von Windparks, die Vermarktung von Elektrizität
aus diesen Anlagen sowie damit einhergehende administrative
Tätigkeiten und entsprechende Tätigkeiten auch für weitere
Gesellschaften anzubieten.
Durch die Veränderung der Anteilsquote an der S.C. PNE WIND
Romania Energy Holding S.R.L. hat sich keine Veränderung der
Konsolidierungsmethode, sondern lediglich eine Veränderung
der nicht beherrschenden Anteile von rund 2,4 Mio. Euro er-
geben. Das gezahlte Entgelt für den Erwerb der Anteile betrug
rund 0,5 Mio. Euro. Der Unterschiedsbetrag wurde direkt im
Eigenkapital erfasst.
Im Berichtszeitraum wurde folgende Gesellschaften, die in den
Konzern einbezogen wurden, auf konsolidierte Gesellschaften
verschmolzen:
Gegenstand des Unternehmen Nr. 14 ist die Beratung, Projek-
tierung, Finanzierung, Errichtung und der Betrieb von Anlagen
zur Erzeugung von Erneuerbaren Energien im Ausland sowie
weiterhin sämtliche mit den vorbezeichneten Leistungen in
unmittelbarem oder mittelbarem Zusammenhang stehende
Geschäfte, die dem Zweck der Gesellschaft dienlich sein können.
1. PNE WIND Middle East GmbH, Cuxhaven, (100 Prozent), bisher
Segment „Projektentwicklung“,
2. PNE WIND Middle East Verwaltungs GmbH, Cuxhaven,
(100 Prozent), bisher Segment „Projektentwicklung“,
3. NH North Hungarian Windfarm Kft., Budapest, Ungarn,
(100 Prozent), bisher Segment „Projektentwickung“,
4. Wind Kapital Invest Verwaltungs GmbH, Cuxhaven, (100 Pro-
zent), bisher Segment „Stromerzeugung“,
Gegenstand des Unternehmen Nr. 15 ist die gemeinsame Pla-
nung, Errichtung und der Betrieb von Windenergieanlagen in
Form von Windparks und von Windparkprojekten, die Vermark-
tung der Projekte und die Einspeisung der aus dem Betrieb ge-
wonnenen Energie in das Netz des zuständigen Netzbetreibers,
sowie die Übernahme der Geschäftsführung der Gesellschaft
und der Geschäftsführung der Kommanditgesellschaften, die
Windenergieprojekte betreiben.
5. Wind Kapital Invest GmbH & Co. KG, Cuxhaven, (100 Prozent),
bisher Segment „Stromerzeugung“.
Aus den Verschmelzungen ergaben sich keine wesentlichen
Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren
Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaften Nr. 1 bis 16
waren zum Erstkonsolidierungszeitpunkt für die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage unwesentlich.
Danach umfasst der Konsolidierungskreis zum 31. Dezem-
ber 2020 neben der PNE AG die weiteren in der „Aufstellung der
in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften“ unter
Punkt I „Aufstellung der in den Konzernabschluss einbezoge-
nen Gesellschaften“ und unter Punkt II „Aufstellung der in den
Konzernabschluss einbezogenen assoziierten Gesellschaften“
aufgeführten Unternehmen.
Im Berichtszeitraum veränderte sich die Anteilsquote bei den
folgenden Gesellschaften, die in den Konzernkreis einbezogen
werden bzw. im Vorjahr einbezogen wurden:
1. Sevivon Sp. z.o.o., Koszalin, Polen,(von 80,0 Prozent auf
100 Prozent), Segment „Projektentwicklung“
Gesellschaften, die nicht im Konsolidierungskreis zum 31. De-
zember 2020 einbezogen wurden, sind in der „Aufstellung der in
den Konzernabschuss einbezogenen Gesellschaften und Aufstel-
lung des Anteilsbesitzes“ unter dem Punkt III „Nicht einbezogene
Unternehmen aufgrund unwesentlicher Bedeutung“ und Punkt IV
„Nicht einbezogene assoziierte Unternehmen aufgrund unwe-
sentlicher Bedeutung“ aufgeführt.
2. S.C. PNE WIND Romania Energy Holding S.R.L., Bukarest,
Rumänien,(von 80,0 Prozent auf 100 Prozent), Segment „Pro
-
jektentwicklung“
Durch die Veränderung der Anteilsquote an der Sevison Sp. z.o.o.
hat sich keine Veränderung der Konsolidierungsmethode, son-
dern lediglich eine Veränderung der nicht beherrschenden Anteile
von rund 4,6 Mio. Euro ergeben. Das gezahlte Entgelt für den
Erwerb der Anteile betrug rund 0,1 Mio. Euro. Der Unterschieds-
betrag wurde direkt im Eigenkapital erfasst.
94
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
2. ANTEILSVERÄUSSERUNGEN
Durch die Entkonsolidierung der PNE WIND Park XXVI GmbH &
Co. KG sind Vermögenswerte aus dem Konzern in Höhe von
insgesamt rund 13,3 Mio. Euro, die im Wesentlichen aus den
technischen Anlagen des Projekts bestanden, sowie Schulden und
Rückstellungen aus dem Konzern in Höhe von rund 8,0 Mio. Euro
zzgl. der Gesellschafterdarlehen und sonstige Forderungen im
Konzern in Höhe von rund 5,4 Mio. Euro abgegangen. Aus der
Entkonsolidierung der Gesellschaft ergab sich ein Gewinn von
rund 0,0 Mio. Euro. Das erhaltene Entgelt für die Veräußerung
der Gesellschaft betrug rund 0,0 Mio. Euro, zzgl. der Rückführung
der Gesellschafterdarlehen (zusammen rund 2,5 Mio. Euro). Die
im Rahmen der Transaktion abgegangenen Zahlungsmittel der
Gesellschaft betrugen rund 0,2 Mio. Euro. Der Veräußerungs-
gewinn ist in den Umsatzerlösen im Konzern enthalten.
Im Berichtszeitraum ist folgende Gesellschaften bzw. Anteile an
der Gesellschaft veräußert worden:
1. 100 Prozent der Anteile an der PNE WIND Park XXVI GmbH & Co.
KG, Cuxhaven, (Abgang aus dem Segment „Stromerzeugung“)
Zu 1. Der Verkaufspreis für 100 Prozent der Gesellschaftsanteile
an der PNE WIND Park XXVI GmbH & Co. KG betrug rund
3 Tsd. Euro.
PNE WIND Park XXVI
GmbH & Co. KG
in Tsd. Euro
1. Gesamte erhaltene Gegenleistung*
2. Abgegangene Vermögenswerte und Schulden*
Kurzfristige Vermögenswerte
5.435
256
13.091
-11.812
-1.538
-3
Langfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Verbindlichkeiten
Veräußertes Nettovermögen*
3. Veräußerungsgewinn/-verlust*
Erhaltene Gegenleistung
5.435
3
Aufgegebenes Nettovermögen
Veräußerungsgewinn/-verlust*
4. Nettozahlungmittelfluss*
5.438
Durch Zahlungmittel beglichener Veräußerungspreis*
Abzüglich mit dem Verkauf abgegebene Zahlungsmittel
5.435
-246
Nettozahlungsmittelfluss aus der Veräußerung*
5.190
*Inklusive Rückführung von Konzerndarlehen und sonstigen Forderungen im Konzern.
Im Rahmen des Verkaufs von Projektgesellschaften sind beste-
hende Projektfinanzierungen Bestandteil des Kaufvertrages.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
95
KONZERNANHANG
3. KONSOLIDIERUNGSMETHODEN
festgelegte, gemeinsame Ausübung einer Vereinbarung. Diese ist
nur dann gegeben, wenn Entscheidungen über die maßgeblichen
Tätigkeiten gemeinschaftlich erfolgen.
Grundlage für den Konzernabschluss sind die zum 31. Dezember
2020 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
aufgestellten, teilweise von Abschlussprüfern testierten Jahres-
abschlüsse der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften.
Bei Beteiligungen, die at-equity in den Konzernabschluss einbezo-
gen sind, wird der Buchwert jährlich um die dem Konzern-Kapital-
anteil entsprechenden Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw.
vermindert. Bei der erstmaligen Einbeziehung von Beteiligungen
nach der Equity-Methode werden Unterschiedsbeträge aus der
Erstkonsolidierung entsprechend den Grundsätzen der Vollkon-
solidierung behandelt. Die erfolgswirksamen Veränderungen des
anteiligen Eigenkapitals werden einschließlich außerplanmäßiger
Abschreibungen eines Geschäfts- oder Firmenwerts im Ergebnis
aus at-equity bewerteten Beteiligungen berücksichtigt. Zwi-
schengesellschaftliche Gewinne und Verluste waren bei diesen
Gesellschaften unbedeutend.
Die Kapitalkonsolidierung der Tochterunternehmen erfolgt nach
der Erwerbsmethode durch Verrechnung der Anschaffungs-
kosten des Unternehmenszusammenschlusses mit dem auf
das Mutterunternehmen entfallenden anteiligen Eigenkapital
zum Erwerbszeitpunkt. Das Eigenkapital ermittelt sich dabei
als Saldo der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und
Schulden im Erwerbszeitpunkt (vollständige Neubewertung).
Nicht beherrschende Anteile werden zum Erwerbszeitpunkt
mit ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Netto-
vermögen des erworbenen Unternehmens bewertet. Werden
Beteiligungsquoten bereits konsolidierter Unternehmen (ohne
Kontrollerlangung oder Kontrollverlust) erweitert oder reduziert,
erfolgt dies ergebnisneutral zu Gunsten bzw. zu Lasten der nicht
beherrschenden Anteile innerhalb des Eigenkapitals.
Wesentliche konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Er-
träge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den zu
konsolidierenden Gesellschaften werden eliminiert. Zwischen-
ergebnisse werden, soweit sie wesentlich sind, eliminiert und
bei der Steuerabgrenzung berücksichtigt.
Verliert der Konzern die Beherrschung über ein Tochterunterneh-
men, bucht er die Vermögenswerte und Schulden des Tochter- IV. BILANZIERUNGS- UND
unternehmens und alle zugehörigen, nicht beherrschenden
BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE
Anteile und anderen Bestandteile am Eigenkapital aus. Jeder
entstehende Gewinn oder Verlust wird im Gewinn oder Verlust er-
fasst. Jeder zurückbehaltene Anteil an dem ehemaligen Tochter-
unternehmen wird zum beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt
des Verlustes der Beherrschung bewertet.
Die Rechnungslegung erfolgt bei sämtlichen Gesellschaften des
Konzerns originär nach den national geltenden gesetzlichen
Vorschriften sowie den diese ergänzenden Grundsätze ordnungs-
mäßiger Buchführung.
Die Anteile des Konzerns an nach der Equity-Methode bilanzierten
Finanzanlagen umfassen Anteile an assoziierten Unternehmen
und an Gemeinschaftsunternehmen.
Die Abschlüsse aller einbezogenen Unternehmen werden auf der
Basis einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
einbezogen. Die entsprechend der jeweils geltenden Vorschriften
erstellten Jahresabschlüsse (HB I) werden in IFRS-konforme
Jahresabschlüsse (HB II) übergeleitet. Die Bilanzierungs- und
Bewertungsvorschriften wurden gegenüber dem Vorjahr, unter
der Anwendung der Änderungen an IFRS Standards (siehe Ab-
schnitt II. 1), unverändert angewandt.
Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, bei denen der Kon-
zern einen maßgeblichen Einfluss, jedoch keine Beherrschung
oder gemeinschaftliche Führung, in Bezug auf die Finanz- und
Geschäftspolitik hat. Bei assoziierten Unternehmen übt der
Konzern in der Regel aufgrund eines Anteilsbesitzes zwischen
20 Prozent und 50 Prozent einen maßgeblichen Einfluss aus. Ein
Gemeinschaftsunternehmen ist eine Vereinbarung, über die der
Konzern die gemeinschaftliche Führung ausübt, wobei er Rechte
am Nettovermögen der Vereinbarung besitzt, anstatt Rechte an
deren Vermögenswerten und Verpflichtungen für deren Schul-
den zu haben. Gemeinschaftliche Führung ist die vertraglich
Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der
Verlautbarungen des IASB erfordert bei einigen Positionen, dass
Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich
auf die Höhe und den Ausweis bilanzierter Vermögenswerte und
Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventual-
verbindlichkeiten auswirken.
96
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
Annahmen und Schätzungen beziehen sich insbesondere auf die
Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern bei den Sachanlagen
(siehe Abschnitt V. 2.), die Bewertung des Vorratsvermögens
(siehe Abschnitt V. 4), die Bilanzierung und Bewertung von Rück-
stellungen (siehe Abschnitt V. 10.), die Realisierbarkeit zukünftiger
Steuerentlastungen bei latenten Steuern (siehe Abschnitt VI. 7.)
sowie die Festlegung von Cashflows, Wachstumsraten und Dis-
kontierungsfaktoren im Zusammenhang mit Wertminderungsprü-
fungen der Geschäfts- oder Firmenwerte (siehe Abschnitt V. 1.).
wurden. Die Wertberichtigung auf die drei Offshore-Projekte des
Geschäftsjahres 2018 wurde entsprechend eliminiert. Latente
Steuern wurden, soweit werthaltig, ebenfalls angepasst.
Von den Fehlerkorrekturen sind folgende Abschlussposten zum
31. Dezember 2018/1. Januar 2019 betroffen:
31.12.2018/1.1.2019
Änderung
Die verwendeten Annahmen und Schätzungen beziehen sich auf
Erfahrungswerte, die während der zurückliegenden Geschäfts-
tätigkeit des PNE-Konzerns gesammelt werden konnten, und
orientieren sich an im jeweiligen Markt öffentlich zugänglichen
relevanten Erwartungen. Somit können die verwendeten Annah-
men und Schätzungen grundsätzlich nicht von allgemeinen Markt-
erwartungen und damit bei zukunftsorientierten Werten am Markt
ablesbaren Preisentwicklungen abweichen. Das maximale Risiko
einer vollständigen Wertabweichung wird durch die jeweiligen
bilanzierten Buchwerte der immateriellen und materiellen sowie
finanziellen Vermögenswerte repräsentiert. Für eine Darstellung
der durch die verwendeten Annahmen und Schätzungen hervor-
gerufenen historischen Wertentwicklung der Vermögenswerte
wird insbesondere auf den Anlagenspiegel verwiesen.
Vor
aus der
Nach
in Tsd. Euro
Korrektur Korrektur Korrektur
Konzernbilanz
Unfertige Erzeugnisse
Latente Steuern
Eigenkapital
89.993
16.549
-15.073
-721
74.920
15.828
216.273
-13.437
202.836
Sonstige langfristige
Rückstellungen
1.060
3.464
-1.060
-1.298
0
Latente Steuer-
verbindlichkeiten
2.166
31.12.2018/1.1.2019
Änderung
Die tatsächlich eintretenden Werte und Wertentwicklungen kön-
nen jedoch von den getroffenen Annahmen und Schätzungen
abweichen. Solche Änderungen werden zum Zeitpunkt einer
besseren Erkenntnis ergebniswirksam berücksichtigt.
Vor
aus der
Nach
in Tsd. Euro
Korrektur Korrektur Korrektur
Konzern-Gesamt-
ergebnisrechnung
Erhöhung des Bestands
an unfertigen Erzeugnissen
und Leistungen
1. RÜCKWIRKENDE ANPASSUNGEN
GEMÄSS IAS 8.43
15.056
-2.640
-568
12.416
Materialaufwand
-36.696
-37.264
Mit Schreiben vom 15. Oktober 2020 hat die Deutsche Prüfstel-
le für Rechnungslegung (DPR) eine fehlerhafte Rechnungsle-
gung für das Geschäftsjahr 2018 festgestellt, wonach
durch das Inkrafttreten des Gesetzes zur Entwicklung
und Förderung der Windenergie auf See (WindSeeG)
eine Abwertung von fünf Offshore-Projekten bereits zum 1. Ja-
Wertminderungen auf
Offshore-Vorräte
-10.753
10.753
0
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
-10.593
-2.002
1.262
8.807
-9.331
6.805
Ergebnis vor Steuern
Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag
50
-2.781
6.026
-2.731
4.982
nuar 2017 zu erfolgen hatte. Drei der fünf Wind Offshore-Projek
-
Konzernjahres-
fehlbetrag/-überschuss
te (Zone 4) hatte die PNE AG im Geschäftsjahr 2018 vollständig
wertberichtigt, die Wind Offshore-Projekte der Zone 3 waren bis-
her nicht wertberichtigt aufgrund der aus Sicht der PNE weiter
gegebenen Realisierungswahrscheinlichkeit. Der Fehler wurde
gemäß IAS 8.43 i.V.m. IAS 2.9 und IAS 2.6 rückwirkend, beginnend
mit dem 1. Januar 2017 in der Weise korrigiert, dass zu diesem
Zeitpunkt alle fünf Offshore-Projekte, sowie damit verbundene
sonstige aktivierte Projektvorräte, vollständig wertberichtigt
-1.044
Unverwässertes Ergebnis
je Aktie aus dem fort-
zuführenden Geschäft
(in Euro)
-0,01
-0,01
0,08
0,08
0,07
0,07
Verwässertes Ergebnis
je Aktie aus dem fort-
zuführenden Geschäft
(in Euro)
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
97
KONZERNANHANG
Durch diese Korrekturen ergeben sich auch in der Fortschreibung
der Zahlen einige Veränderungen von Abschlussposten zum
31. Dezember 2019.
2. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
Konzessionen, Schutzrechte und Lizenzen werden zu Anschaf-
fungskosten und Anschaffungsnebenkosten angesetzt. Auf Grund
ihrer endlich bestimmbaren Nutzungsdauer werden sie um plan-
mäßige Abschreibungen nach der linearen Methode über die zu
erwartende wirtschaftliche Nutzungsdauer vermindert. Die Nut-
zungsdauer beträgt in der Regel zwei bis vier Jahre. Soweit not-
wendig, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen,
die bei späterem dauerhaftem Wegfall der Gründe rückgängig
gemacht wird. Außerplanmäßige Wertkorrekturen (Minderungen
und Mehrungen) waren im Berichtsjahr nicht erforderlich.
31.12.2019
Änderung
Vor
aus der
Nach
in Tsd. Euro
Korrektur Korrektur Korrektur
Konzernbilanz
Unfertige Erzeugnisse
Latente Steuern
Eigenkapital
77.617
20.401
-16.550
-1.032
61.067
19.369
220.014
-14.894
205.119
Nach IFRS 3 werden Geschäfts- und Firmenwerte aus der Kapital-
konsolidierung nicht planmäßig über die voraussichtliche Nut-
Sonstige langfristige
Rückstellungen
1.060
5.966
-1.060
-1.628
0
zungsdauer abgeschrieben. Soweit erforderlich werden außerplan
-
Latente Steuer-
verbindlichkeiten
mäßige Abschreibungen nach IAS 36 („impairment only approach“)
vorgenommen.
4.338
3. SACHANLAGEN
31.12.2019
Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- und Herstellungskos-
ten gemäß IAS 16 abzüglich der planmäßigen linearen Abschrei-
bung bilanziert. Außerplanmäßige Abschreibungen gemäß IAS 36
waren nicht erforderlich.
Änderung
aus der
Korrektur Korrektur Korrektur
Vor
Nach
in Tsd. Euro
Konzern-Gesamt-
ergebnisrechnung
Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden entsprechend
der wirtschaftlichen Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben:
Erhöhung des Bestands
an unfertigen Erzeugnissen
und Leistungen
36.577
-2.854
33.723
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
in Jahren
-12.267
7.312
1.377
-10.890
5.835
Ergebnis vor Steuern
-1.477
Gebäude einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken
Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag
20 bis 50
5 bis 20
-5.773
692
19
-5.754
-765
Technische Anlagen und Maschinen
Konzernjahres-
überschuss/-fehlbetrag
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
-1.457
3 bis 10
Unverwässertes Ergebnis
je Aktie aus dem fort-
zuführenden Geschäft
(in Euro)
Wesentliche Restwerte waren bei der Bemessung der Abschrei-
bungshöhe nicht zu berücksichtigen.
0,01
0,01
-0,02
-0,02
-0,01
-0,01
Verwässertes Ergebnis
je Aktie aus dem fort-
zuführenden Geschäft
(in Euro)
Fremdkapitalkosten werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst.
Die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qua-
lifizierten Vermögenswertes zugeordneten Fremdkapitalkosten
werden aktiviert.
Die in den folgenden Abschnitten aufgeführten Vergleichszahlen
in den Texten und Tabellen wurden entsprechend angepasst und
mit einem „Stern“ gekennzeichnet.
98
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
4. WERTMINDERUNG VON IMMATERIELLEN
VERMÖGENSWERTEN UND SACHANLAGEN
Zur Ermittlung eines eventuellen Wertminderungsbedarfes auf
Geschäfts- oder Firmenwerte sowie auf immaterielle Vermögens-
werte mit unbestimmter Nutzungsdauer wird der Buchwert der
zahlungsmittelgenerierenden Einheit, welcher der Geschäfts-
oder Firmenwert zugeordnet ist, mit dem erzielbaren Betrag der
zahlungsmittelgenerierenden Einheit verglichen.
Zu jedem Bilanzstichtag wird beurteilt, ob Anhaltspunkte für
einen Wertminderungsbedarf für in der Bilanz ausgewiesene
Vermögenswerte vorliegen. Sind solche Anhaltspunkte erkennbar
bzw. ist eine jährliche Überprüfung eines Vermögenswertes
vorgeschrieben, wird der erzielbare Betrag des Vermögens-
wertes geschätzt, um den Umfang des eventuell erforderlichen
Wertminderungsaufwands zu ermitteln. Ist die Beurteilung
der Werthaltigkeit einzelner Vermögenswerte individuell nicht
möglich, werden zusammen eingesetzte Vermögenswerte zu
zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zusammengefasst, auf
deren Ebene Zahlungsströme abschätzbar sind. Der erziel-
bare Betrag ist dabei der höhere Wert aus dem Zeitwert eines
Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Ein-
heit abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert.
Zur Ermittlung des Nutzungswertes werden die geschätzten
zukünftigen Zahlungsströme aus diesem Vermögenswert bzw.
der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter Zugrundelegung
eines risikoadjustierten Abzinsungssatzes vor Steuern auf den
Barwert abgezinst. Ergebniswirksam erfasste Abwertungen auf
Geschäfts- oder Firmenwerte werden in der Gewinn- und Verlust-
rechnung gesondert unter der Position „Wertminderungsaufwand
Geschäfts- oder Firmenwerte“ ausgewiesen.
Bei der Veräußerung eines Tochterunternehmens wird der
zurechenbare Betrag des Geschäfts- oder Firmenwertes in die
Berechnung des Gewinns oder Verlusts aus der Veräußerung
einbezogen.
5. LEASINGVERTRÄGE
Ein Leasingverhältnis stellt gemäß IFRS 16 eine Vereinbarung
dar, bei welcher der Leasinggeber dem Leasingnehmer für
einen vereinbarten Zeitraum die Kontrolle der Nutzung eines
identifizierten Vermögenswertes gegen Zahlung eines Entgelts
überträgt. PNE setzt als Leasingnehmer grundsätzlich für alle
Leasingverhältnisse ein Nutzungsrecht am Leasingobjekt und
eine korrespondierende Leasingverbindlichkeit an. Bei PNE wer-
den die Anwendungserleichterungen für Leasinggegenstände
von geringem Wert sowie für kurzfristige Leasingverträge (zwölf
Monate oder weniger, außer Immobilien) in Anspruch genommen.
PNE wendet den Standard nicht für Leasingverhältnisse an,
die immaterielle Vermögenswerte zum Gegenstand haben. Die
Leasingraten der Leasingverhältnisse, für die PNE die Anwen-
dungserleichterungen in Anspruch nimmt, werden entsprechend
der Anwendungserleichterungen weiterhin linear als Leasing-
aufwand erfasst.
Eine ertragswirksame Korrektur einer in früheren Jahren für einen
Vermögenswert aufwandswirksam erfassten Wertminderung
wird vorgenommen (mit Ausnahme der Geschäfts- oder Firmen-
werte), wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die Wertmin-
derung nicht mehr besteht oder sich verringert haben könnte.
Die Wertaufholung wird als Ertrag in der Gewinn- und Verlust-
rechnung erfasst. Die Werterhöhung beziehungsweise Verrin-
gerung der Wertminderung eines Vermögenswertes wird jedoch
nur insoweit erfasst, wie sie den Buchwert nicht übersteigt, der
sich unter Berücksichtigung der Abschreibungseffekte ergeben
hätte, wenn in den vorherigen Jahren keine Wertminderung er-
fasst worden wäre. Wertaufholungen auf Abschreibungen, die im
Rahmen von Wertminderungsprüfungen auf den Geschäfts- oder
Firmenwert erfasst wurden, dürfen nicht vorgenommen werden.
Die Leasingverbindlichkeit bemisst sich als der Barwert der
zukünftigen Leasingzahlungen. In der Bewertung der Leasing-
verbindlichkeit sind fixe Leasingzahlungen abzüglich zu erhal-
tender Leasinganreize enthalten, sowie Leasingzahlungen, die
von einem Index oder einer (Zins-)Rate abhängig sind. Es sind
außerdem zu erwartende Zahlungen im Zusammenhang mit
Restwertgarantien und Zahlungen aufgrund von als hinreichend
sicher eingeschätzten Kaufoptionen sowie Leasingzahlungen
aufgrund hinreichend sicherer Inanspruchnahme von Verlänge-
rungs- und Kündigungsoptionen berücksichtigt. Zur Ermittlung
des Barwerts wird, sofern möglich, der den Leasingverträgen
zugrunde liegende Zinssatz verwendet. Liegt dieser Zinssatz
nicht vor – bei PNE ist dies in der Regel der Fall, so wird der
Grenzfremdkapitalzinssatz des Leasingnehmers verwendet.
Die Bestimmung des Grenzfremdkapitalzinssatzes erfolgt nach
Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich
zum 31. Dezember oder dann auf Wertminderung getestet, wenn
Anzeichen vorliegen, dass der Buchwert gemindert sein könnte.
Eine eventuelle Wertminderung wird sofort aufwandswirksam
als Bestandteil der Abschreibungen erfasst.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
99
KONZERNANHANG
dem sogenannten build-up Ansatz, indem der risikofreie Zins
-
Verlängerungs- und Kündigungsoptionen werden bei der Bestim-
mung der Laufzeit dann berücksichtigt, wenn die Ausübung der
Optionen als hinreichend sicher beurteilt wird. Bei der Bestim-
mung der Vertragslaufzeiten am Bereitstellungsdatum werden
sämtliche Tatsachen und Umstände berücksichtigt, die einen
wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung von Verlängerungsoptionen
bzw. Nicht-Ausübung von Kündigungsoptionen bieten. Eine Neu-
beurteilung der ursprünglich getroffenen Einschätzung erfolgt
dann, wenn ein wesentliches Ereignis oder eine wesentliche
Änderung der Umstände eintritt und wenn dies die bisherige
Beurteilung beeinflussen kann, sofern das wesentliche Ereig-
nis oder die Änderung der Umstände im Einflussbereich des
Leasingnehmers liegt. Die Beurteilung wird spätestens überprüft,
wenn eine Verlängerungsoption tatsächlich ausgeübt (oder nicht
ausgeübt) wird.
satz den Ausgangspunkt bildet und um das Kreditrisiko des
Leasingnehmers angepasst wird. Weitere Anpassungen betref-
fen solche für die Laufzeit des Leasingverhältnisses und die
Währung des Leasingvertrages. Die Leasingverbindlichkeiten
werden je nach Fälligkeit unter den langfristigen und kurzfristigen
Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Die Folgebewertung der
Leasingverbindlichkeiten erfolgt nach der Effektivzinsmethode zu
fortgeführten Anschaffungskosten, d.h. die Leasingraten werden
in Tilgungs- und Zinszahlungen aufgeteilt. Der Zinsanteil wird
im Finanzierungsaufwand ausgewiesen.
Die Höhe des Nutzungsrechts entspricht im Zugangszeitpunkt
grundsätzlich der Höhe der Verbindlichkeit. Abweichungen kön-
nen durch die Berücksichtigung anfänglich geleisteter Kosten im
Zusammenhang mit der Erlangung des Leasingvertrages, bereits
vor dem Leasingbeginn erfolgter Vorauszahlungen und erhaltener
Leasinganreize sowie etwaiger Rückbaukosten resultieren. Die
Nutzungsrechte werden auf der Aktivseite unter „III. Nutzungs-
rechte“ ausgewiesen und zu fortgeführten Anschaffungs- oder
Herstellungskosten bilanziert. Sofern es sich um Leasingverbind-
lichkeiten im Zusammenhang mit einem Wind- oder Photovoltaik-
projekt in der Umsetzung handelt, werden die Nutzungsrechte bis
zur Fertigstellung des Projekts unter den Vorräten ausgewiesen.
Die planmäßige Abschreibung der Nutzungsrechte erfolgt linear
über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer oder
über die kürzere Laufzeit. Wenn die Ausübung einer Kaufoption
als hinreichend sicher eingeschätzt wird, erfolgt die Abschreibung
über die wirtschaftliche Nutzungsdauer des zugrunde liegenden
Vermögenswertes.
PNE tritt im Rahmen der Untervermietung eines Büro- und Ver-
waltungsgebäudes als Leasinggeber auf. Insgesamt fünfzehn
Untermieter haben rund 46 Prozent der Nutzfläche des Gebäudes
gemietet. Bei den Untermietern handelt es sich um zwei Unter-
nehmen der PNE AG-Gruppe, zwei der WKN–Gruppe sowie elf
konzernfremde Unternehmen.
6. LANGFRISTIGE FINANZIELLE
VERMÖGENSWERTE
Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte werden über-
wiegend zu Anschaffungskosten angesetzt, gegebenenfalls
vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen auf einen
niedrigeren beizulegenden Zeitwert, da es sich um Investitionen
in Eigenkapitalinstrumente handelt, für die kein notierter Markt-
preis zur Verfügung steht.
Verträge können sowohl Leasing- als auch Nichtleasingkom-
ponenten beinhalten. PNE ordnet den Transaktionspreis diesen
Komponenten auf Basis ihrer relativen Einzelpreise zu. Eine
Ausnahme stellen Leasingverträge über Fahrzeuge dar. In diesem
Fällen macht PNE von dem Wahlrecht Gebrauch, keine Aufteilung
zwischen Leasing- und Nichtleasingkomponenten vorzunehmen,
sondern den Vertrag im Ganzen als Leasingvertrag zu bilanzieren.
Die Ausleihungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet; unverzinsliche bzw. niedrig verzinsliche Ausleihungen
werden mit dem Barwert angesetzt.
Die Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschafts-
unternehmen werden at-equity in den Konzern einbezogen.
PNE ist möglichen zukünftigen Steigerungen variabler Leasing-
zahlungen ausgesetzt, die sich aus einer Änderung eines Inde-
xes oder einer (Zins-)Rate ergeben können. Diese möglichen
Änderungen der Leasingraten sind bis zu deren Wirksamwerden
nicht in der Leasingverbindlichkeit berücksichtigt. Sobald sich
Änderungen eines Indexes oder einer (Zins-)Rate auf die Leasing-
raten auswirken, wird die Leasingverbindlichkeit angepasst.
Aus den assoziierten Unternehmen resultieren Aufwendungen
aus der Verlustübernahme in Höhe von 73 Tsd. Euro (im Vorjahr:
21 Tsd. Euro) und Erträge in Höhe von 0 Tsd. Euro (im Vorjahr:
32 Tsd. Euro).
100
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
7. LATENTE STEUERN
10. FINANZINSTRUMENTE
Latente Steuern werden nach der „liability method“ entsprechend
IAS 12 auf temporäre Differenzen zwischen der Steuerbilanz
und dem Konzernabschluss angesetzt. Für die steuerlich nicht
abzugsfähige Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte
aus der Kapitalkonsolidierung wird keine latente Steuerschuld
angesetzt.
Finanzielle Vermögenswerte setzen sich aus Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen, Darlehensforderungen, erworbenen
Eigenkapitaltiteln, Zahlungsmitteln bzw. Zahlungsmitteläquiva-
lenten sowie ggfs. Derivaten mit positiven beizulegenden Zeit-
werten zusammen.
Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden
nach der Methode der Bilanzierung zum Handelstag bilanziert,
das heißt zu dem Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung
zum Kauf oder Verkauf eingegangen ist.
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden sind auf-
grund der zum Bilanzstichtag gültigen Gesetze und Verordnungen
berechnet. Die latenten Steuern auf Bewertungskorrekturen
werden grundsätzlich mit den landesspezifischen Steuersätzen
für die einzelnen Konzernunternehmen ermittelt.
Die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögens-
werten erfolgt jeweils auf Basis des Geschäftsmodells und der
Charakteristika der Zahlungsströme. Der Konzern stuft seine
finanziellen Vermögenswerte grundsätzlich in die folgenden
Bewertungskategorien ein:
Ein Aktivposten für steuerliche Verlustvorträge wird in dem
Umfang aktiviert, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftiges
zu versteuerndes Einkommen zur Verrechnung zur Verfügung
stehen wird.
»
Amortized Cost (AC): Vermögenswerte, die zur Vereinnah-
mung der vertraglichen Zahlungsströme gehalten werden
und bei denen diese Zahlungsströme ausschließlich Zins-
und Tilgungszahlungen darstellen, werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet.
Aktive und passive latente Steuern werden in der Konzernbilanz
saldiert ausgewiesen, sofern ein einklagbares Recht besteht,
tatsächliche Steuerschulden aufzurechnen und die latenten
Steuern sich auf dasselbe Steuersubjekt und dieselbe Steuer-
behörde beziehen.
»
Fair Value through OCI (FVOCI): Vermögenswerte, die zur Ver-
einnahmung der vertraglichen Zahlungsströme und zur Ver-
äußerung der finanziellen Vermögenswerte gehalten werden
und bei denen die Zahlungsströme ausschließlich Zins- und
Tilgungszahlungen darstellen, werden erfolgsneutral zum bei-
zulegenden Zeitwert bewertet. Veränderungen des Buchwerts
werden im sonstigen Ergebnis ausgewiesen, mit Ausnahme
der Wertminderungserträge oder –aufwendungen.
8. VORRÄTE
Die Vorräte werden grundsätzlich mit dem niedrigeren Wert aus
Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungs
-
wert angesetzt. Die Herstellungskosten beinhalten Material-
einzelkosten, Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile
der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Darüber hinaus wer-
den die direkt dem Erwerb oder der Herstellung eines quali-
fizierten Vermögenswertes zugeordneten Fremdkapitalkosten
aktiviert. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im nor-
malen Geschäftsgang erzielbare Veräußerungserlös abzüglich
geschätzter Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten
Vertriebskosten.
»
Fair Value through Profit or Loss (FVPL): Vermögenswerte,
welche die Kriterien der Kategorien „zu fortgeführten Anschaf-
fungskosten bewertet“ oder „FVOCI“ nicht erfüllen, werden in
der Kategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert“
bewertet.
Für nicht zu Handelszwecken gehaltene Anteile an verbundenen
Unternehmen sowie Anteile an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht, übt der Konzern das Wahlrecht
aus, diese unwiderruflich erfolgsneutral zum beizulegenden
Zeitwert (FVOCI) zu bewerten. Es handelt sich hierbei im Wesent-
lichen um strategische Finanzinvestitionen und der Konzern hält
diese Klassifizierung für aussagekräftiger. Direkt im Eigenkapital
erfasste Veränderungen im beizulegenden Zeitwert werden zum
Zeitpunkt der Ausgliederung nicht in die Gewinn- und Verlust-
rechnung umgegliedert.
9. ZAHLUNGSMITTEL UND
ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Bilanz
umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige
Einlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als drei
Monaten.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
101
KONZERNANHANG
Die in die Kategorie FVOCI eingestuften Anteile an verbundenen
Unternehmen sowie Anteile an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht, werden zu Anschaffungskosten
bewertet, da diese eine geeignete Schätzung des Fair Values dar-
stellen. Für sie bestand am Bilanzstichtag keine Verkaufsabsicht.
Sonstige finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten An-
schaffungskosten bewertet werden, gelten als „mit geringem
Ausfallrisiko behaftet“; daher wurde die in der Periode erfasste
Wertberichtigung auf die erwarteten 12-Monats- Kreditverluste
begrenzt. Instrumente gelten als „mit geringem Ausfallrisiko
behaftet“, wenn das Risiko der Nichterfüllung gering ist und der
Emittent jederzeit in der Lage ist, seine vertraglichen Zahlungs-
verpflichtungen kurzfristig zu erfüllen.
Für zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle
Vermögenswerte wird eine bilanzielle Vorsorge für erwartete
Kreditverluste erfasst.
PNE berücksichtigt bei sonstigen finanziellen Vermögenswerten
die Ausfallwahrscheinlichkeit zum Zeitpunkt des erstmaligen
Ansatzes von Vermögenswerten und stets das Vorliegen einer
signifikanten Erhöhung des Ausfallrisikos. Um zu beurteilen, ob
sich das Ausfallrisiko signifikant erhöht hat, wird das Ausfallrisiko
für den Vermögenswert am Abschlussstichtag mit selbigem im
Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes verglichen. Bei diesem Ver-
gleich werden angemessene und belastbare zukunftsorientierte
Informationen berücksichtigt. Insbesondere werden interne (und
ggf. externe) Bonitätsbewertungen, tatsächliche oder erwartete
signifikante Änderungen der Ertragslage des Kreditnehmers
sowie signifikante Erhöhungen des Ausfallrisikos bei anderen
Finanzinstrumenten desselben Kreditnehmers als Indikatoren
herangezogen.
Der Konzern wendet für Forderungen aus Lieferungen und Leis-
tungen den vereinfachten Ansatz nach IFRS 9 an, um die erwar
-
teten Kreditverluste zu bemessen; demzufolge werden für alle
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die über die Lauf-
zeit erwarteten Kreditverluste herangezogen. Zur Bemessung der
erwarteten Kreditverluste wurden Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen auf Basis gemeinsamer Kreditrisikomerkmale
und Überfälligkeitstage zusammengefasst.
Die erwarteten Verlustquoten resultieren aus den Zahlungs-
profilen der Umsätze über eine Periode von 36 Monaten vor dem
31. Dezember 2020 bzw. dem 1. Januar 2020 und den entspre-
chenden historischen Ausfällen in diesen Perioden. Die his-
torischen Verlustquoten werden angepasst, um aktuelle und
zukunftsorientierte Informationen zu makroökonomischen Fakto-
ren abzubilden, die sich auf die Fähigkeit der Kunden auswirken,
die Forderungen begleichen zu können.
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die ver-
traglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögens-
werten nicht mehr bestehen oder die finanziellen Vermögens-
werte mit allen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen
wurden.
Ist nach angemessener Einschätzung keine Realisierbarkeit mehr
gegeben, werden Forderungen aus Lieferungen ausgebucht. Als
Indikatoren für diese Einschätzung zählen u.a. das Versäumnis
eines Schuldners, sich zu einem Rückzahlungsplan gegenüber
dem Konzern zu verpflichten oder für mehr als 30 Tage Zahlungs-
verzug vertragliche Zahlungen zu leisten.
Zinserträge werden periodengerecht unter Berücksichtigung
der Effektivzinsmethode abgegrenzt.
Die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich aus Wandelschuld-
verschreibungen, Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-
instituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sonstigen Finanzverbindlichkeiten sowie Derivaten mit negativen
beizulegenden Zeitwerten zusammen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen
im Wesentlichen aus dem Projektierungsgeschäft und aus den
Service-Gesellschaften. Die Forderungen aus dem Projektie-
rungsgeschäft weisen Verlustquoten von Null auf, da ein Verkauf
eines Windparks lediglich an Investoren mit einer gesicherten
Eigenkapital- bzw. Fremdkapitalausstattung über die gesamte
Laufzeit des Parks erfolgt. Für die Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen von Service-Gesellschaften sind die Verlust-
quoten sehr gering.
Die finanziellen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten An-
schaffungskosten bewertet, soweit sie nicht zum beizulegenden
Zeitwert angesetzt werden, wie z.B. Derivate mit negativem bei-
zulegendem Zeitwert oder Verbindlichkeiten für bedingte Gegen-
leistungen im Rahmen von Unternehmenserwerben.
102
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die ver-
traglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausge-
laufen sind.
11. RÜCKSTELLUNGEN
Rückstellungen werden für sämtliche externen Verpflichtungen
gebildet, soweit die Inanspruchnahme eher wahrscheinlich ist und
die Höhe der Rückstellung zuverlässig geschätzt werden kann.
Daneben werden Drohverlustrückstellungen für sog. „onerous
contracts“ entsprechend der Vorschriften von IAS 37 gebildet.
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente kön-
nen nach der Bedeutung der in ihre Bewertungen einfließenden
Faktoren und Informationen klassifiziert und in (Bewertungs-)
Stufen eingeordnet werden. Die Einordnung eines Finanzinstru-
ments in eine Stufe erfolgt nach der Bedeutung seiner Inputfak-
toren für die Gesamtbewertung und zwar nach der niedrigsten
Stufe, deren Input für die Bewertung als Ganzes erheblich ist.
Die Bewertungsstufen untergliedern sich hierarchisch nach ihren
Inputfaktoren:
Bei der Bewertung der Rückstellung wird der wahrscheinlichste
Wert, bei einer Bandbreite unterschiedlicher Werte deren Er-
wartungswert, angesetzt. Die Ermittlung und Bewertung erfolgt,
sofern möglich, anhand vertraglicher Vereinbarungen; ansonsten
basieren die Berechnungen auf Erfahrungen aus der Vergangen-
heit und Schätzungen des Vorstands.
Stufe 1 – die auf aktiven Märkten für identische Vermögens-
werte oder Verbindlichkeiten notierten (unverändert
übernommenen) Preise
Langfristige Rückstellungen werden mit dem Barwert angesetzt,
die Abzinsung erfolgt mit Marktzinssätzen, die dem Risiko und
dem Zeitraum bis zur Erfüllung entsprechen.
Stufe 2 – Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die auf Stufe
1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich
aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit
entweder direkt (d.h. als Preis) oder indirekt (d.h. in
Ableitung von Preisen) beobachten lassen
Der Konzern verfügt neben gesetzlichen Pensionsverpflichtungen
in sehr geringem Umfang über betriebliche Pensionspläne in
Form von beitragsorientierten Zusagen. Zahlungen für beitrags-
orientierte Zusagen werden bei Fälligkeit als Aufwand erfasst.
Stufe 3 – nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierende Fak-
toren für die Bewertung des Vermögenswerts oder der
Verbindlichkeit (nicht beobachtbare Inputfaktoren)
Rückstellungen für erwartete Belastungen aus Rückbauverpflich-
tungen stellen Bestandteile der Anschaffungs- oder Herstel-
lungskosten dazugehöriger Vermögenswerte dar. Die Bildung der
Rückstellung ist insofern bei der Erstbewertung erfolgsneutral
vorzunehmen.
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes sämtlicher in der
Konzernbilanz erfassten und in diesem Anhang erläuterten
Finanzinstrumente beruht auf Informations- und Inputfaktoren
der oben umschriebenen Stufe 2. Durch die Verwendung beob-
achtbarer Marktparameter weicht die Bewertung nicht von allge-
meinen Marktannahmen ab. Die beizulegenden Zeitwerte in den
Stufen 2 wurden in Übereinstimmung mit allgemein anerkannten
Bewertungsverfahren bestimmt.
12. VERBINDLICHKEITEN
Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit ihren fortgeführten
Anschaffungskosten angesetzt. Verbindlichkeiten aus Finanzie-
rungsleasing werden zu Beginn des Leasingverhältnisses mit
dem Barwert der künftigen Leasingraten während der unkünd-
baren Grundmietzeit bilanziert.
Weitere erfasste Finanzinstrumente verfügen weder über an
Märkten notierte Preise noch über vergleichbare Transaktionen,
die zu ihrer verlässlichen Wertermittlung herangezogen werden
könnten, so dass sie zu ihren (historischen) Anschaffungskosten
ausgewiesen werden.
Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
werden grundsätzlich zu marktgerechten Konditionen verzinst.
Eventualverbindlichkeiten sind nicht in der Bilanz ausgewiesen.
Eventualverbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen Bürg-
schaften; eine Aufstellung der am Bilanzstichtag bestehenden
Eventualverbindlichkeiten erfolgt unter Gliederungspunkt X.2.
Im Einzelnen verweisen wir auf die Erläuterungen zu den jewei-
ligen Bilanzpositionen.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
103
KONZERNANHANG
13. ABGEGRENZTE ZUWENDUNGEN DER
ÖFFENTLICHEN HAND
Umsatzerlöse aus der Projektierung von Windkraft-
anlagen (Segment „Projektentwicklung“)
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden im Zeitpunkt des
Zuflusses mit dem Nominalbetrag erfolgsneutral in einem sepa-
raten Posten erfasst und entsprechend der Abschreibungen der
geförderten Vermögenswerte erfolgswirksam aufgelöst.
PNE projektiert und errichtet Windkraftanlagen an Land und auf
See. Umsatzerlöse aus der Errichtung von Windkraftanlagen
werden zeitraumbezogen realisiert, wenn eines der Kriterien des
IFRS 15.35 erfüllt wird. In diesen Fällen werden Umsatzerlöse
über einen bestimmten Zeitraum nach der Percentage-of-Com-
pletion-Methode (Methode der Gewinnrealisierung nach dem
Fertigstellungsgrad) realisiert. Die Ermittlung des Fertigstel-
lungsgrades basiert dabei auf den erbrachten Leistungen, die
mit dem gesamten erwarteten Leistungsvolumen verglichen
werden. Von Subunternehmern erbrachte Leistungen werden
bei der Bestimmung des Fertigstellungsgrades berücksichtigt.
Insgesamt wird der Fertigstellungsgrad projektindividuell anhand
der erbrachten Leistungen ermittelt. Im Rahmen der Anwendung
der Percentage-of-Completion-Methode ist die Einschätzung des
Fertigstellungsgrades von besonderer Bedeutung; zudem kann
sie Schätzungen hinsichtlich des Liefer- und Leistungsumfangs
beinhalten, der zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen
erforderlich ist, demnach können Schätzungsänderungen die
Umsatzerlöse erhöhen oder mindern.
14. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkosten-
verfahren aufgestellt.
15. UMSATZERLÖSE
PNE realisiert Umsatzerlöse, wenn die Verfügungsgewalt über
abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden über-
geht, d.h., wenn dieser die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der
übertragenen Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen und im
Wesentlichen den verbleibenden Nutzen hieraus zieht. Dabei ist
Voraussetzung, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und
Pflichten besteht und der Erhalt der Gegenleistung wahrschein-
lich ist. Die Umsatzerlöse entsprechen dem Transaktionspreis,
zu dem PNE voraussichtlich berechtigt ist.
Wenn keines der Kriterien in IFRS 15.35 erfüllt ist, werden die
Umsatzerlöse aus der Errichtung von Windparks zu dem Zeit-
punkt realisiert, an dem die Verfügungsmacht über den Windpark
an den Kunden übergeht. Die Erlöse aus diesen Verkäufen werden
in Höhe des im Vertrag festgelegten Preises erfasst.
Variable Gegenleistungen sind im Transaktionspreis enthal-
ten, wenn es hochwahrscheinlich ist, dass es nicht zu einer
signifikanten Rücknahme der Umsatzerlöse kommt, sobald die
Unsicherheit in Verbindung mit der variablen Gegenleistung
nicht mehr besteht. Der Betrag der variablen Gegenleistung
wird entweder nach der Erwartungswertmethode oder mit dem
wahrscheinlichsten Betrag ermittelt, abhängig davon, welcher
Wert die variable Gegenleistung am zutreffendsten abschätzt.
Die Zahlung des Transaktionspreises ist sofort fällig, wenn der
Kunde den Windpark erwirbt und diesen bei Übergabe abnimmt.
Umsatzerlöse bei Dienstleistungen und aus
Umspannwerkentgelten (Segment „Services“)
Wenn der Zeitraum zwischen der Übertragung von Gütern oder
Dienstleistungen und dem Zahlungszeitpunkt zwölf Monate
übersteigt und ein signifikanter Nutzen aus der Finanzierung
für den Kunden oder PNE resultiert, wird die Gegenleistung um
den Zeitwert des Geldes angepasst.
PNE erbringt Dienstleistungen in Form von Management und
Serviceleistungen für Windkraftanlagen. Umsatzerlöse aus der Er-
bringung von Dienstleistungen werden linear über einen bestimm-
ten Zeitraum realisiert. Erhaltene Vorauszahlungen (von max.
1 Jahr) werden unter den Verbindlichkeiten im Posten abgegrenzte
Umsatzerlöse ausgewiesen und linear aufgelöst. Beinhaltet ein
Vertrag einen festen Stundensatz, werden die Erlöse in der Höhe
erfasst, in der PNE einen Anspruch auf Rechnungstellung hat.
Enthalten Verträge mehrere Leistungsverpflichtungen, werden
diese jeweils zu ihrem Einzelveräußerungspreis verkauft. Für
jede Leistungsverpflichtung werden Umsatzerlöse entweder
zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen bestimmten
Zeitraum realisiert. Bei Vertragsabschluss wird bestimmt, ob
die Umsatzrealisierung zu einem bestimmten Zeitpunkt oder
über einen bestimmten Zeitraum zu erfolgen hat.
Umsätze aus Umspannwerken resultieren aus Umsätzen aus
Umspannwerkanschlussentgelten sowie Umspannwerknutzungs-
entgelten.
104
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
Umspannwerkanschlussentgelte werden für einen Zeitraum
von ca. 20–25 Jahren vom Kunden im Voraus bezahlt und unter
Berücksichtigung einer Finanzierungskomponente werden die
Umsätze über die Vertragslaufzeit linear realisiert. Umsatzerlöse
aus Umspannwerknutzungsentgelten werden in Höhe der ver-
traglich vereinbarten Beträge monatlich abgerechnet und erzielt.
und in der Gewinn- und Verlustrechnung unter „Sonstige be-
triebliche Erträge“ oder „Sonstige betriebliche Aufwendungen“
erfasst. Nicht monetäre Vermögenswerte und Schulden, die zu
historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer
Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag
des Geschäftsvorfalls umgerechnet.
Die Rechnungstellung und Zahlung für Umspannwerkanschluss-
entgelte erfolgt zum Großteil im Voraus für die gesamte Vertrags-
laufzeit. Der Ausweis dieser Vorauszahlungen erfolgt unter den
Verbindlichkeiten als abgegrenzte Umsatzerlöse.
Umrechnungsdifferenzen aus zu erhaltenden bzw. zu zahlenden
monetären Posten von bzw. an einen ausländischen Geschäfts-
betrieb, deren Erfüllung weder geplant noch wahrscheinlich
ist, welche Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen
Geschäftsbetrieb sind und welche in der Rücklage aus Währungs-
umrechnungsdifferenzen erfasst werden, werden bei Abgang der
Nettoinvestition erfolgswirksam erfasst. Die Umrechnung des
Eigenkapitals erfolgt zu historischen Kursen.
Für die Umspannwerknutzungsentgelte und die übrigen Dienst
-
leistungen werden die Rechnungen gemäß den vertraglichen
Bedingungen ausgestellt, dabei sehen die Zahlungsbedingungen
üblicherweise marktübliche Standardzahlungsbedingungen
innerhalb von 30 Tagen nach Rechnungsstellung vor.
Zur Aufstellung eines Konzernabschlusses sind die Vermögens-
werte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe des
Konzerns in Euro (EUR) umzurechnen, wobei die am Bilanz-
stichtag gültigen Wechselkurse herangezogen werden. Erträge
und Aufwendungen werden zum Durchschnittskurs der Periode
umgerechnet. Die entstandenen Umrechnungsdifferenzen wer-
den als Bestandteil des Eigenkapitals in die Rücklage aus der
Währungsumrechnung eingestellt. Bei Veräußerung eines aus-
ländischen Geschäftsbetriebes werden diese Beträge erfolgs-
wirksam erfasst. Die Umrechnung des Eigenkapitals erfolgt zu
historischen Kursen.
Umsatzerlöse aus Stromerzeugung
(Segment „Stromerzeugung“)
Der Konzern produziert Strom aus dem laufenden Betrieb von
Windparks sowie eines Holzheizkraftwerks, speist diesen in
Stromnetze ein und erhält dafür Umsatzerlöse.
Umsatzerlöse aus Stromlieferungen werden zeitraumbezogen
anhand der outputbasierten Messmethode mengengenau laufend
entsprechend der Leistungserbringung realisiert. Da der in Rech-
nung gestellte Betrag der Leistungserbringung entspricht, wen-
det PNE die Vereinfachungsregel an, die Umsätze in Höhe der in
Rechnung gestellten Beträge zu erfassen.
Ein aus dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs
entstehender Geschäfts- oder Firmenwert sowie Anpassungen
an die beizulegenden Zeitwerte werden als Vermögenswerte oder
Schulden des ausländischen Geschäftsbetriebs behandelt und
zum Stichtagskurs umgerechnet.
Die Rechnungstellung an Kunden erfolgt gemäß den vertrag-
lichen Bedingungen und sieht dabei üblicherweise marktübliche
Standardzahlungsbedingungen innerhalb von 30 Tagen nach
Rechnungstellung vor.
V. BILANZ
16. FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG
Hinsichtlich der Zusammensetzung und Entwicklung der ein-
zelnen Werte des Anlagevermögens wird auf den Konzernanla-
gespiegel verwiesen. Hinsichtlich der Verfügungsbeschränkungen
von Vermögenswerten des Anlagevermögens wird auf Punkt V.2
„Sachanlagevermögen“ verwiesen.
Die in den Abschlüssen der einzelnen Gesellschaften des Kon-
zerns erfassten Posten werden auf der Grundlage der jeweiligen
funktionalen Währung bewertet. Der Konzernabschluss wird in
Euro erstellt, der Berichtswährung und funktionale Währung der
Muttergesellschaft ist.
Aufgrund der rückwirkenden Anpassung gemäß IAS 8.43 i.V.m.
IAS 2.9 und IAS 2.6 (siehe „IV. Bilanzierungs- und Bewertungs-
grundsätze/1. Rückwirkende Anpassung gemäß IAS 8.43“) wur-
den die in den folgenden Abschnitten aufgeführten Vergleichs-
zahlen in den Texten und Tabellen angepasst und mit einem
„Stern“ gekennzeichnet.
Transaktionen in Fremdwährung werden zum aktuellen Kurs am
Tag der Transaktion in die jeweils funktionale Währung umge-
rechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwäh-
rung werden mit dem Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Um-
rechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam berücksichtigt
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
105
KONZERNANHANG
1. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
Wesentliche Grundannahmen für die Berech-
nung der beizulegenden Zeitwerte abzüglich
Veräußerungskosten der Geschäftseinheiten zum
31. Dezember 2020 und zum 31. Dezember 2019:
Die immateriellen Vermögenswerte betreffen mit 63.301 Tsd. Euro
(im Vorjahr: 63.327 Tsd. Euro) Geschäfts- oder Firmenwerte aus
der Erstkonsolidierung der in den Konzernabschluss einbezo-
genen Tochtergesellschaften.
Projektentwicklung
Geplante Bruttogewinnmargen – Die Bruttogewinnmargen wer-
den anhand der durchschnittlichen Bruttogewinnspannen, die in
vorhergehenden Geschäftsjahren erzielt wurden, ermittelt und
unter Berücksichtigung der erwarteten Effizienzsteigerung erhöht.
Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte
Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erwor-
benen Geschäfts- oder Firmenwerte werden zur Überprüfung der
Werthaltigkeit den entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden
Einheiten zugeordnet.
Zur Ermittlung des zukünftigen Cashflows werden von den so
ermittelten Bruttogewinnen die zu erwartenden operativen Kosten
abgezogen. Finanzierungskosten und Steuern bleiben unberück-
sichtigt. Der danach verbleibende Betrag stellt die Ausgangsbasis
der Diskontierung dar.
Der künftig erzielbare Betrag wurde als beizulegender Zeit-
wert abzüglich Veräußerungskosten (Fair Value less cost to sell)
definiert.
Durchschnittlich gewichteter Kapitalkostensatz – Die Ermittlung
der Eigenkapitalkosten erfolgte durch Anwendung des Capital
Asset Pricing Models (CAPM). Die Kosten des Fremdkapitals vor
Steuern wurden mit einem Zinssatz von 2,39 Prozent (im Vorjahr:
2,51 Prozent) angesetzt.
Zur Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmen-
wertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheit „Projektent-
wicklung“ wurden die zukünftigen Cashflows aus detaillierten
Planungen für die nächsten 3 Jahre abgeleitet (Hierarchiestufe
3). Für den Zeitraum danach wurde kein Wachstumsabschlag
berücksichtigt. Der für die Diskontierung der prognostizierten
Cashflows verwendete durchschnittlich gewichtete Kapitalkosten-
satz vor Steuern beträgt für die Detailplanungsphase und für den
anschließenden Zeitraum 8,17 Prozent (im Vorjahr: 9,72 Prozent).
Ergebnis der Wertminderungstests und Sensitivitäten
Der erzielbare Betrag der CGU Laubuseschbach (Stromerzeu-
gung) liegt unterhalb des Buchwertes der Vermögenswerte der
CGU, so dass eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von
26 Tsd. Euro für diesen Windpark vorgenommen wurde.
Zur Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmen-
wertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheit „Services“ wur-
den die zukünftigen Cashflows aus detaillierten Planungen für die
nächsten 3 Jahre abgeleitet (Hierarchiestufe 3). Für den Zeitraum
danach wurde kein Wachstumsabschlag berücksichtigt. Der für
die Diskontierung der prognostizierten Cashflows verwendete
durchschnittlich gewichtete Kapitalkostensatz vor Steuern be-
trägt für die Detailplanungsphase und für den anschließenden
Zeitraum 8,46 Prozent (im Vorjahr: 9,61 Prozent).
Für die beiden CGUs Projektentwicklung und Services wurde kein
Wertminderungsbedarf festgestellt. Für die CGU Services ist der
Vorstand der Ansicht, dass keine vernünftige Veränderung der
Grundannahmen, auf denen die Bestimmung des erzielbaren
Betrages basiert, zu einem Wertminderungsbedarf führen würde.
Hinsichtlich der CGU Projekteentwicklung schätzt der Vorstand,
dass eine Veränderung des Zinssatzes um 4 Prozent dazu führen
würde, dass die Summe der Buchwerte den erzielbaren Betrag
der CGU um 6.127 Tsd. Euro übersteigt.
Zur Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmen-
wertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheit „Stromerzeu-
gung“ wurden die zukünftigen Cashflows aus detaillierten Pla-
nungen für die nächsten 3 Jahre abgeleitet (Hierarchiestufe 3).
Für den Zeitraum danach wurde eine kumulierte Planung über
die jeweilige erwartete Restnutzungsdauer bis 2027 zu Grunde
gelegt. Der für die Diskontierung der prognostizierten Cash-
flows verwendete durchschnittlich gewichtete Kapitalkostensatz
vor Steuern beträgt für die Detailplanungsphase und für den
anschließenden Zeitraum 3,93 Prozent (im Vorjahr: 4,43 Prozent).
106
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte,
die den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden
Einheiten zugeordnet wurden:
Projektentwicklung
Services
Stromerzeugung
Summe
in Tsd. Euro
2020
2020
2020
2020
Buchwert des Geschäfts-
oder Firmenwertes
52.854
10.385
62
63.301
Projektentwicklung
Services
Stromerzeugung
Summe
in Tsd. Euro
2019
2019
2019
2019
Buchwert des Geschäfts-
oder Firmenwertes
52.854
10.385
88
63.327
2. SACHANLAGEN
Die Gesellschaft hat in den Geschäftsjahren seit 2017 Windparks
in Eigenbesitz/Portfolio-Projekte gebaut und in Betrieb genom-
men. Diese Projekte wurden unabhängig von ihrer aktuellen
oder künftigen Gesellschafterstruktur selbst betrieben und zur
Stromerzeugung genutzt, daher erfolgte der Ausweis dieser Wind-
parks ab dem Zeitpunkt der Veräußerung im Konzern gemäß
IAS 16 als Anlagevermögen. Bis zur Entscheidung zur externen
Veräußerung oder zum eigenen Betrieb erfolgte der Ausweis
gemäß IAS 2 im Vorratsvermögen. Die Umgliederung aus dem
Konzernvorratsvermögen in das Konzernanlagevermögen erfolgte
dabei ohne Berührung der Gewinn- und Verlustrechnung und
führte dementsprechend zu keiner Verringerung der Bestands-
veränderung.
Die Finanzierungen der Windpark-Projekte erfolgen teilweise
durch öffentliche KfW-Darlehen. Diese Darlehen wurden im Rah-
men des Erwerbs mit der Effektivzinsmethode bewertet. Die
Differenz zwischen beizulegendem Zeitwert und Nominalwert der
Darlehen von aktuell 3.148 Tsd. Euro (im Vorjahr: 4.028 Tsd. Euro)
wird über die Laufzeit der Darlehen erfolgswirksam erfasst.
Verfügungsbeschränkungen bestehen wie im Vorjahr in Bezug auf
das Verwaltungsgebäude inkl. Grundstück in Cuxhaven. Es be-
steht eine eingetragene Grundschuld in Höhe von 4.170 Tsd. Euro
(im Vorjahr: 4.170 Tsd. Euro).
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
107
KONZERNANHANG
3. NUTZUNGSRECHTE
Höhe von 178 Tsd. Euro (im Vorjahr: 178 Tsd. Euro) und sonstige
Darlehensforderungen in Höhe von 0 Tsd. Euro (im Vorjahr:
32 Tsd. Euro) enthalten.
Die PNE-Gruppe hat Leasingverhältnisse nach den Vorgaben
des IFRS 16 bilanziert. Aufgrund der Erfassung der Nutzungs-
rechte wird in der Bilanz per 31. Dezember 2020 ein Wert von
39,1 Mio. Euro ausgewiesen (im Vorjahr: 39,4 Mio. Euro). Zusätz-
lich werden per 31. Dezember 2020 weitere Nutzungsrechte in
Höhe von 34,6 Mio. Euro (im Vorjahr: 0,0 Mio. Euro), während der
Umsetzungsphase bis zur Fertigstellung der Projekte, unter den
Vorräten ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr 2020 wurden Wertminderungen in Höhe von
0 Tsd. Euro (im Vorjahr: 58 Tsd. Euro) auf langfristige finanzielle
Vermögenswerte vorgenommen.
Zur Kategorisierung und Bewertung der Finanzinstrumente
siehe Tz. V.5.
4. LANGFRISTIGE FINANZIELLE
VERMÖGENSWERTE
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-
Methode bewertet. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsunter-
nehmen, weil auf der Basis von vertraglichen Vereinbarungen
eine gemeinschaftliche Beherrschung gegeben ist.
Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten neben
den Beteiligungen der Gesellschaft an assoziierten Unternehmen
(inkl. Gemeinschaftsunternehmen) in Höhe von 434 Tsd. Euro (im
Vorjahr: 487 Tsd. Euro) diejenigen Anteile an verbundenen Unter-
nehmen, die wegen ihrer geringen Bedeutung nicht im Rahmen
der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen
werden, in Höhe von 115 Tsd. Euro (im Vorjahr: 121 Tsd. Euro).
Die Beteiligungen sollen auf langfristige Sicht nicht veräußert
werden. Darüber hinaus sind in dem Posten Ausleihungen in
Anteile an assoziierten Unternehmen sind in diesem Konzern-
abschluss nach der Equity-Methode bilanziert.
Die zusammenfassenden Finanzinformationen entsprechen
den Beträgen der in Übereinstimmung mit den IFRS aufgestell-
ten Abschlüsse der assoziierten Unternehmen (für Zwecke der
Bilanzierung nach der Equity-Methode vom Konzern entspre-
chend angepasst).
Einzelheiten zur Windpark Altenbruch GmbH als wesentliches
assoziiertes Unternehmen des Konzerns sind den folgenden
Tabellen zu entnehmen:
Assoziierte Unternehmen
Hauptgeschäft
Sitz
Beteiligungs- und Stimmrechtsquote
31.12.2020
31.12.2019
Stromerzeugung
aus Windenergie
Windpark Altenbruch GmbH
Cuxhaven
50%
50%
108
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
Überleitungsrechnung von den dargestellten zusammenfassen-
den Finanzinformationen zum Buchwert der Beteiligung an der
Windpark Altenbruch GmbH im Konzernabschluss:
Zusammengefasste Informationen für assoziierte Unternehmen,
die einzeln unwesentlich sind:
in Tsd. Euro
31.12.2020
31.12.2019
Windpark Altenbruch GmbH
Summe der Buchwerte
der Konzernanteile
in Tsd. Euro
31.12.2020
31.12.2019
an diesen Unternehmen
15
15
Nettoreinvermögen des
Gemeinschaftsunternehmens
919
50%
0
944
50%
0
Beteiligungsquote des Konzerns
Geschäfts- oder Firmenwert
Erhaltene Dividende
5. VORRÄTE
-40
0
in Tsd. Euro
31.12.2020
31.12.2019
Buchwert der
Konzernbeteiligung
420
472
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
244
223
Unfertige Erzeugnisse und
Leistungen
144.136
2
61.067*
91
Windpark Altenbruch GmbH
in Tsd. Euro
Fertige Erzeugnisse und Waren
Geleistete Anzahlungen
29.621
174.003
23.426
84.807*
31.12.2020
31.12.2019
Kurzfristige Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Schulden
161
770
-12
0
187
771
-14
0
Die Gesellschaft hat in den Geschäftsjahren seit 2017 Windparks
in Eigenbesitz/Portfolio-Projekte gebaut und in Betrieb genom-
men. Diese Projekte wurden unabhängig von ihrer aktuellen oder
künftigen Gesellschafterstruktur selbst betrieben und zur Strom-
erzeugung genutzt, daher erfolgte der Ausweis der Windparks
ab dem Zeitpunkt der Veräußerung im Konzern gemäß IAS 16
als Anlagevermögen. Die Umgliederung der Assets erfolgte aus
dem Konzernvorratsvermögen in das Konzernanlagevermögen.
Langfristige Schulden
Windpark Altenbruch GmbH
in Tsd. Euro
2020
2019
Es werden per 31. Dezember 2020 Nutzungsrechte in Höhe von
34,6 Mio. Euro (im Vorjahr: 0,0 Mio. Euro) unter den Vorräten
ausgewiesen. Es handelt sich hierbei um Nutzungsrechte im
Zusammenhang mit in der Umsetzungsphase befindliche Wind-
oder Photovoltaikprojekte. Diese Nutzungsrechte werden bis zur
Fertigstellung der Projekte unter den Vorräten ausgewiesen und
anschließend aus dem Konzernvorratsvermögen in die Konzern-
nutzungsrechte umgegliedert.
Umsatzerlöse
21
21
Jahresüberschuss
aus fortgeführten
Geschäftsbereichen
-11
-8
Nachsteuerergebnis aus
aufgegebenen Bereichen
0
-11
0
0
-8
0
Jahresergebnis
Sonstiges Ergebnis
Gesamtergebnis
-11
-8
Im Geschäftsjahr 2020 wurden Wertminderungen der Vorräte
auf den Nettoveräußerungswert in Höhe von 5.239 Tsd. Euro
(im Vorjahr: 8.845 Tsd. Euro) als Aufwand in den Bestandsver-
änderungen erfasst. Die Wertminderungen entfallen in Höhe
Vom assoziierten Unternehmen
erhaltene Dividende
40
0
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
109
KONZERNANHANG
von 2.010 Tsd. Euro (im Vorjahr: 3.334 Tsd. Euro) auf das Inland
und in Höhe von 3.229 Tsd. Euro (im Vorjahr: 5.511 Tsd. Euro) auf
das Ausland. Die Wertminderungen wurden im Wesentlichen
vorgenommen, da Sachverhalte wie z.B. verlängerte Genehmi-
gungszeiträume oder Widersprüche gegen Projektvorhaben dazu
geführt haben, dass einige Projekte nicht mehr zu den bisher
kalkulierten Bedingungen wirtschaftlich umsetzbar sind und die
vorhandenen Vermögenswerte wertberichtigt werden mussten.
An den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden
Eigentumsvorbehalte in geschäftsüblichen Umfang vereinbart,
darüber hinaus wurden keine weiteren Sicherheiten vereinbart.
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte umfassen die kurz-
fristigen sonstigen Darlehensforderungen und Forderungen gegen
verbundene Unternehmen, assoziierte Unternehmen und solche,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.
Insgesamt wurden angefallene Kosten für Vorräte in Höhe von
38.204 Tsd. Euro (im Vorjahr: 33.723* Tsd. Euro) aufwandswirk-
sam erfasst.
Unter den kurzfristigen sonstigen Darlehensforderungen sind von
der PNE AG und der WKN GmbH an veräußerte Windparkprojekt-
gesellschaften ausgegebene Darlehen ausgewiesen.
In den unfertigen Erzeugnissen und Leistungen sind Vermögens-
werte in Höhe von 42.104 Tsd. Euro (im Vorjahr: 33.272* Tsd. Euro)
enthalten, die voraussichtlich nach mehr als zwölf Monaten reali-
siert bzw. erfüllt werden.
Unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen, asso-
ziierte Unternehmen und solche, mit denen ein Beteiligungsver-
hältnis besteht, sind kurzfristige sonstige finanzielle Forderun-
gen, welche im Wesentlichen Darlehensforderungen umfassen,
ausgewiesen.
Die unfertigen Leistungen gliedern sich im Wesentlichen wie
folgt auf
» Projekte an Land national (93,1 Mio. Euro),
Eine Risikovorsorge für nicht wertgeminderte Darlehen (Stu-
fen 1 und 2) wurde nicht gebildet, da diese Darlehen gegenüber
nicht konsolidierten durchfinanzierten Windparkbetreibergesell-
schaften bzw. Windparks mit laufenden Einnahmen bestehen.
Bereits bestehende Wertminderungen auf Darlehen (Stufe 3)
resultieren aus Änderungen in der Vergangenheit in den gesetz-
lichen Rahmenbedingungen bestimmter Länder, in denen die
darlehensnehmenden Gesellschaften operieren, infolgedessen
sich niedrigere als erwartete Einnahmen ergeben haben. Alle
Wertminderungen wurden in vergangenen Perioden gebildet und
es bestehen derzeit keine Anzeichen, dass ähnliche regulatorische
Veränderungen, welche einen Wertminderungsbedarf bestehender
Darlehen zur Folge hätten, eintreten könnten.
» Projekte an Land international (51,0 Mio. Euro).
Die unfertigen Leistungen veränderten sich im Rahmen der
positiven Weiterentwicklung der Pipeline in Verbindung mit dem
Verkauf und der Umsetzung von Projekten von 61.067* Tsd. Euro
(31. Dezember 2019) auf 144.136 Tsd. Euro.
6. FORDERUNGEN UND SONSTIGE
VERMÖGENSWERTE
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und darauf
gebildeten Wertminderungen betreffen ausschließlich Forde-
rungen aus Verträgen mit Kunden.
Es wurden keine Sicherheiten für die sonstigen finanziellen Ver-
mögenswerte vereinbart.
Eine Risikovorsorge für nicht wertgeminderte Forderungen
(Stufe 2) wurde nicht gebildet, weil die Forderungen aus Lie-
ferungen und Leistungen im Wesentlichen gegenüber durch-
finanzierten Windparkbetreibergesellschaften (bei Forderungen
aus der Projektierung oder Generalunternehmerschaft) oder
laufenden Windparks (bei Forderungen aus Dienstleistungen)
mit laufenden Einnahmen bestehen.
110
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
Weitere Angaben zu finanziellen Vermögenswerten
gem. IFRS 7
Die Kreditverluste der nach dem vereinfachten Wertminde-
rungsmodell (Simplified Approach) bewerteten Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen sowie der nach dem generellen
Wertminderungsmodell (General Approach) bewerteten sonstigen
finanziellen Vermögenswerte entwickelten sich wie folgt:
General Approach
Simplified
in Tsd. Euro
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3 Approach
Gesamt
Stand 1.1.2019
–
–
–
–
–
–
–
–
3.174
21
–
3.195
Transfer nach Stufe 1
Transfer nach Stufe 2
Transfer nach Stufe 3
–
–
–
–
–
–
–
–
Finanzielle Vermögenswerte, die in der
Berichtsperiode ausgebucht wurden
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Wertberichtigungen
Auflösungen
–
–
–
–
–
Stand 31.12.2019 / 1.1.2020
Transfer nach Stufe 1
Transfer nach Stufe 2
Transfer nach Stufe 3
3.174
21
–
3.195
–
–
–
–
–
–
–
–
Finanzielle Vermögenswerte, die in der
Berichtsperiode ausgebucht wurden
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Neu ausgereichte oder erworbene finanzielle Vermögenswerte
Wertberichtigungen
–
–
499
-21
–
499
-21
–
Auflösungen
–
–
Wechselkursbedingte und sonstige Veränderungen
Stand 31.12.2020
3.174
499
3.673
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
111
KONZERNANHANG
Die folgende Tabelle stellt die Entwicklung der Bruttobuchwerte
der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der
sonstigen finanziellen Vermögenswerte im Berichtsjahr dar.
General Approach
Simplified
in Tsd. Euro
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3 Approach
Gesamt
Stand 1.1.2019
6.711
–
–
–
–
3.174
6.376
16.261
Transfer nach Stufe 1
Transfer nach Stufe 2
Transfer nach Stufe 3
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
0
Neu ausgereichte oder erworbene und
ausgebuchte finanz. Vermögenswerte
531
–
–
–
–
–
–
–
27.896
28.427
Wechselkursbedingte und sonstige Veränderungen
Stand 31.12.2019 / 1.1.2020
Transfer nach Stufe 1
–
–
–
–
7.242
3.174
34.272
44.688
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Transfer nach Stufe 2
Transfer nach Stufe 3
Neu ausgereichte oder erworbene und
ausgebuchte finanz. Vermögenswerte
–3.765
–
–
–
–
–
–
6.398
–
2.633
–
Wechselkursbedingte und sonstige Veränderungen
Stand 31.12.2020
3.477
3.174
40.670
47.321
Die Bruttobuchwerte der der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie der sonstigen finanziellen Vermögenswerte
nach Ausfallrisiko-Ratingklassen stellen sich wie folgt dar:
Finanzinstrumente mit der Ratingklasse 1 unterliegen keinem
signifikanten Ausfallrisiko. Finanzinstrumente mit der Rating-
klasse 2 unterliegen einem erhöhten Ausfallrisikomanagement.
Finanzinstrumente mit der Ratingklasse 3 umfassen wertgemin-
derte Finanzinstrumente.
General Approach
Simplified
Stufe 3 Approach
in Tsd. Euro
Stufe 1
Stufe 2
Ausfallrisiko-
Ratingklasse 1
3.477
–
–
–
–
–
40.670
–
Ausfallrisiko-
Ratingklasse 2
Ausfallrisiko-
Ratingklasse 3
–
–
3.174
–
Gesamt
3.477
0
3.174
40.670
112
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
Die nachfolgende Tabelle zeigt, unter Angabe der Kategorien, die
Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte sämtlicher finanzieller
Vermögenswerte:
Kategorie
in Tsd. Euro
gem. IFRS 9
Gesamt
Fair Value
Per 31.12.2020
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Kurzfristige sonstige Darlehensforderungen
Forderungen gegen verbundenen Unternehmen
AC
AC
AC
AC
111.617
40.171
2.002
111.617
40.171
2.002
1.315
1.315
Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen und solchen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
AC
160
160
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Anteile an verbundenen Unternehmen
FVOCI
FVOCI
AC
115
1.208
178
115
1.208
178
Anteile an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Ausleihungen
Sonstige langfristige Darlehensforderungen
AC
0
0
156.767
155.443
1.323
156.767
155.443
1.323
Summe AC
Summe FVOCI
Per 31.12.2019
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Kurzfristige sonstige Darlehensforderungen
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
AC
AC
AC
AC
111.935
34.251
5.457
111.935
34.251
5.457
1.621
1.621
Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen und solchen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
AC
163
163
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Anteile an verbundenen Unternehmen
FVOCI
FVOCI
AC
121
1.208
121
1.208
Anteile an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Ausleihungen
178
178
Sonstige langfristige Darlehensforderungen
AC
32
32
154.966
153.637
1.329
154.966
153.637
1.329
Summe AC
Summe FVOCI
AC = zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
FVOCI = zum beizulegenden Zeitwert bewertet (Wertänderung im OCI)
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
113
KONZERNANHANG
Die in die Kategorie FVOCI eingestuften Anteile an verbundenen
Unternehmen sowie Anteile an Unternehmen, mit denen ein Be-
teiligungsverhältnis besteht, wurden in Höhe von 1.323 Tsd. Euro
(31. Dezember 2019: 1.329 Tsd. Euro) zu Anschaffungskosten,
welche eine geeignete Schätzung des Fair Values darstellen,
bewertet. Nettoergebnisse und Dividenden entfallen aktuell auf
die Kategorie „FVOCI“ nicht.
ist den Aktionären mit den nachfolgenden Einschränkungen ein
Bezugsrecht zu gewähren, wobei das Bezugsrecht den Aktionären
auch mittelbar gemäß § 186 Absatz 5 AktG gewährt werden kann.
Der Vorstand wurde außerdem ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen
für Spitzenbeträge, die sich aufgrund des Bezugsverhältnisses
ergeben. Ferner wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung
des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bis zu einem
Betrag, der 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens
oder – falls dieser Wert geringer ist – im Zeitpunkt der Ausübung
der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals nicht überschrei-
tet, auszuschließen, um die neuen Aktien gegen Bareinlagen
zu einem Ausgabebetrag auszugeben, der den Börsenpreis der
bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung
und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des
Ausgabebetrags nicht wesentlich unterschreitet (vereinfachter
Bezugsrechtsausschluss nach § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG). Auf
diese vorgenannte 10%-Grenze ist der anteilige Betrag des
Grundkapitals anzurechnen, der auf neue oder zurückerwor-
bene Aktien entfällt, die während der Laufzeit der Ermächtigung
unter vereinfachtem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre
Bei den finanziellen Vermögenswerten der Kategorie „zu fort-
geführten Anschaffungskosten bewertet“ (AC) entsprechen die
Buchwerte zum Bilanzstichtag annähernd den beizulegenden
Zeitwerten. Nettoergebnisse entfallen auf diese in Höhe von
499 Tsd. Euro (im Vorjahr: 0 Tsd. Euro) auf Wertminderungen,
die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen
wurden, sowie in Höhe von 81 Tsd. Euro (im Vorjahr: 498 Tsd. Euro)
auf Zinserträge, welche im Finanzergebnis ausgewiesen werden.
Übrige Vermögenswerte
Unter den übrigen Vermögenswerten sind im Wesentlichen Um-
satzsteuerforderungen ausgewiesen.
gemäß oder entsprechend § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG ausgege
-
7. EIGENKAPITAL
ben oder veräußert worden sind, sowie der anteilige Betrag des
Grundkapitals, auf den sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte
aus Schuldverschreibungen beziehen, die während der Laufzeit
der Ermächtigung in sinngemäßer Anwendung von § 186 Absatz 3
Satz 4 AktG ausgegeben worden sind.
Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital der Gesellschaft zum 1. Januar 2020 betrug
76.603.334,00 Euro (im Vorjahr: 76.557.803,00 Euro), eingeteilt in
76.603.334 (im Vorjahr: 76.557.803) Namensstückaktien mit einem
rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro je Aktie.
Weiter wurde der Vorstand für einen Teilbetrag von bis zu ins-
gesamt 15.300.000,00 Euro ermächtigt, das Bezugsrecht mit
Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen,
Im Berichtszeitraum hat sich das Grundkapital der Gesellschaft
nicht geändert. Am Bilanzstichtag betrug das Grundkapital der
Gesellschaft daher unverändert 76.603.334,00 Euro, eingeteilt in
76.603.334 Namensstückaktien mit einem rechnerischen Anteil
am Grundkapital von 1,00 Euro je Aktie.
»
»
sofern die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen, insbesondere
beim Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von
Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögens-
gegenständen, einschließlich von Rechten und Forderungen
– auch gegen die Gesellschaft –, oder von Ansprüchen auf
den Erwerb von Vermögensgegenständen oder im Rahmen
von Unternehmenszusammenschlüssen erfolgt, sowie
um Inhabern bzw. Gläubigern der von der Gesellschaft oder
ihren Tochtergesellschaften ausgegebenen Schuldverschrei-
bungen mit Wandlungs- und/oder Optionsrechten ein Bezugs-
recht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen
nach Ausübung ihres Wandlungs- und/oder Optionsrechts als
Aktionär zustehen würde.
Genehmigtes Kapital 2017
Die Hauptversammlung hat den Vorstand mit Beschluss vom
31. Mai 2017 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das
Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. Mai 2022 durch Ausga-
be neuer auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/
oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt
38.250.000,00 Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017). Dabei
114
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
Von den vorstehenden Ermächtigungen zum Ausschluss des Be-
zugsrechts darf der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats
insgesamt nur in dem Umfang Gebrauch machen, dass der antei-
lige Betrag des Grundkapitals, der auf während der Laufzeit des
Genehmigten Kapitals 2017 unter Ausschluss des Bezugsrechts
ausgegebene oder veräußerte Aktien der Gesellschaft entfällt
bzw. auf den sich Instrumente oder Rechte beziehen, die während
der Laufzeit des Genehmigten Kapitals 2017 unter Ausschluss
des Bezugsrechts ausgegeben werden und den Bezug von Aktien
der Gesellschaft, auch aus bedingtem Kapital, ermöglichen,
insgesamt 20 Prozent des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens
oder - falls dieser Wert geringer ist - im Zeitpunkt der Ausübung
der vorliegenden Ermächtigungen bestehenden Grundkapitals
nicht überschreitet.
machen. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nicht durchgeführt,
soweit ein Barausgleich gewährt wird oder eigene Aktien, Aktien
aus genehmigtem Kapital oder Aktien einer anderen börsen-
notierten Gesellschaft zur Bedienung eingesetzt werden. Die
Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des
vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils
zum bestimmenden Wandlungs- oder Optionspreis. Die neuen
Aktien nehmen jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres an, in
dem sie entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig,
kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinn-
beteiligung neuer Aktien hiervon und von § 60 Absatz 2 AktG
abweichend, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr,
festlegen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der
bedingten Kapitalerhöhung festzulegen.
Schließlich sieht die Ermächtigung über das Genehmigte Kapital
2017 vor, dass der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats
über den Inhalt der Aktienrechte und die weiteren Bedingun-
gen der Aktienausgabe einschließlich des Ausgabebetrags
entscheidet.
Von der Ermächtigung über das Bedingte Kapital 2017 hat der
Vorstand im Berichtszeitraum keinen Gebrauch gemacht.
Eigene Anteile
Das Genehmigte Kapital 2017 wurde am 17. August 2017 in das
Handelsregister der Gesellschaft eingetragen.
Die Hauptversammlung vom 22. Mai 2019 hat den Vorstand der
Gesellschaft ermächtigt, bis zum 21. Mai 2024 einmalig oder
mehrmals eigene Aktien der Gesellschaft im Umfang von insge-
samt bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens
der betreffenden Ermächtigung bestehenden Grundkapitals oder
– falls dieser Betrag geringer ist – des zum Zeitpunkt der jewei-
ligen Ausübung der vorliegenden Ermächtigung bestehenden
Grundkaptals zu einem oder mehreren zulässigen Zwecken im
Rahmen der gesetzlichen Beschränkungen nach Maßgabe der
folgenden Bestimmungen zu erwerben. Auf die aufgrund dieser
Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen
eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und die
sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr zuzurechnen
sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des Grundkapitals
entfallen. Der Erwerb kann dabei durch die Gesellschaft, durch
abhängige oder im Besitz der Gesellschaft stehende Unterneh-
men oder durch auf deren Rechnung oder auf Rechnung der
Gesellschaft handelnde Dritte durchgeführt werden, wenn die
gesetzlichen Voraussetzungen, insbesondere gemäß § 71 Absatz
2 AktG, vorliegen. Gemäß der Ermächtigung erfolgt der Erwerb
nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an
alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. mit-
tels einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Einladung
zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder mittels Einräumung
von Andienungsrechten. Dabei darf bei einem Erwerb über die
Börse der Erwerbspreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den
durch die Eröffnungsauktion im XETRA-Handelssystem (oder in
Von dem Genehmigten Kapital 2017 machte der Vorstand im
Berichtszeitraum keinen Gebrauch.
Das Genehmigte Kapital betrug zum 31. Dezember 2020 somit
38.250.000,00 Euro.
Bedingtes Kapital 2017
Die Hauptversammlung vom 31. Mai 2017 hat darüber hinaus
eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft um
weitere bis zu 20.000.000,00 Euro beschlossen:
Das Grundkapital ist um weitere bis zu 20.000.000,00 Euro, einge-
teilt in bis zu 20.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien mit
einem auf diese Aktien entfallenen anteiligen Betrag des Grund-
kapitals von je 1,00 Euro, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2017).
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie
die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandlungsrechten
aus begebenen Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen,
die von der Gesellschaft oder einer unmittelbaren oder mittelba-
ren 100%igen Beteiligungsgesellschaft der Gesellschaft aufgrund
des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom
31. Mai 2017 bis zum 30. Mai 2022 ausgegeben bzw. garantiert
werden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
115
KONZERNANHANG
einem an die Stelle des XETRA-Systems getretenen Nachfolge-
system) ermittelten Börsenkurs der Aktie an der Frankfurter
Wertpapierbörse am Tag der Eingehung der Verpflichtung zum
Erwerb um nicht mehr als 10 Prozent über- oder unterschreiten.
Bei einem Erwerb auf der Grundlage eines öffentlichen Kauf-
angebots darf der Erwerbspreis je Aktie (ohne Erwerbsneben-
kosten) den nicht gewichteten durchschnittlichen Schlusskurs
der Aktie im XETRA-Handelssystem (oder in einem an die Stelle
des XETRA-Systems getretenen Nachfolgesystem) an der Frank-
furter Wertpapierbörse an den letzten drei Börsenhandelstagen
vor erstmaliger Veröffentlichung des Angebots nicht mehr als
10 Prozent über- oder unterschreiten. Im Falle der öffentlichen
Einladung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder eines Erwerbs
durch Einräumung von Andienungsrechten darf der Erwerbs-
preis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den nicht gewichteten
durchschnittlichen Schlusskurs der Aktie im XETRA-Handels-
system (oder in einem an die Stelle des XETRA-Systems getre-
tenen Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse an
den drei letzten Börsenhandelstagen vor dem Tag der Annah-
me der Verkaufsangebote bzw. dem Tag der Einräumung von
Andienungsrechten um nicht mehr als 10 Prozent über- oder
unterschreiten. Ergeben sich nach der Veröffentlichung eines
öffentlichen Kaufangebots oder der öffentlichen Einladung an
Aktionäre zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder nach der
Einräumung von Andienungsrechten erhebliche Abweichungen
des maßgeblichen Kurses, so können das Angebot, die Einladung
zur Abgabe von Verkaufsangeboten bzw. die Andienungsrechte
angepasst werden. In diesem Fall wird auf den Schlusskurs im
XETRA-Handelssystem am letzten Börsentag vor der Veröffent-
lichung der Anpassung abgestellt; die 10 Prozent-Grenze für das
Über- oder Unterschreiten ist auf diesen Betrag anzuwenden.
Das Volumen eines öffentlichen Kaufangebots oder einer öffent-
lichen Einladung zur Abgabe von Verkaufsangeboten (zusammen
„Öffentliches Erwerbsangebot“) kann begrenzt werden. Sofern
die Gesamtzahl der auf ein öffentliches Erwerbsangebot ange-
dienten Aktien dessen Volumen überschreitet, kann der Erwerb
nach dem Verhältnis der angedienten Aktien (Andienungsquoten)
erfolgen; darüber hinaus können eine bevorrechtigte Annah-
me geringer Stückzahlen (bis zu 50 Aktien je Aktionär) sowie
zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien eine Run-
dung nach kaufmännischen Grundsätzen vorgesehen werden.
Etwaige weitergehende Andienungsrechte der Aktionäre nach
Maßgabe der Beteiligungsquoten sind ausgeschlossen. Auch
im Fall der Einräumung von Andienungsrechten kann deren
Gesamtvolumen begrenzt werden. Werden den Aktionären zum
Zwecke des Erwerbs Andienungsrechte eingeräumt, so werden
diese den Aktionären im Verhältnis zu ihrem Aktienbesitz ent-
sprechend der Relation des Volumens der von der Gesellschaft
zurückzukaufenden Aktien zum ausstehenden Grundkapitals
zugeteilt. Bruchteile von Andienungsrechten müssen nicht zu-
geteilt werden; für diesen Fall werden etwaige Teilandienungs-
rechte ausgeschlossen. Die nähere Ausgestaltung des jeweiligen
Erwerbs, insbesondere eines etwaigen Kaufangebots oder einer
Einladung zur Abgabe von Verkaufsangeboten bestimmt der
Vorstand. Dies gilt auch für die Ausgestaltung etwaiger Andie-
nungsrechte, insbesondere hinsichtlich der Laufzeit und ggf.
ihrer Handelbarkeit. Dabei sind auch kapitalmarktrechtliche
und sonstige gesetzliche Beschränkungen und Anforderungen
zu beachten.
Der Vorstand ist außerdem ermächtigt, die aufgrund der vorste-
hend beschriebenen oder einer früher erteilten Ermächtigung
erworbenen Aktien zu folgenden Zwecken zu verwenden: Die
Aktien können über die Börse oder mit Zustimmung des Auf-
sichtsrats unter Beachtung des Gleichbehandlungsgrundsatzes
durch ein öffentliches Angebot an alle Aktionäre im Verhält-
nis ihrer Beteiligungsquote veräußert werden. Im Falle eines
öffentlichen Angebots an alle Aktionäre kann das Bezugsrecht
für Spitzenbeträge ausgeschlossen werden. Ferner können die
Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats anderweitig gegen
Zahlung eines Barkaufpreises je Aktie veräußert werden, der den
Börsenpreis der börsennotierten Aktien gleicher Gattung und
Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich
unterschreitet. Der auf die Anzahl der unter dieser Ermächtigung
insgesamt veräußerten Aktien entfallene anteilige Betrag des
Grundkapitals darf zudem 10 Prozent des zum Zeitpunkt des
Wirksamwerdens dieser Ermächtigung bestehenden Grund-
kapitals oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt
der jeweiligen Ausübung der vorliegenden Ermächtigung beste-
henden Grundkapitals nicht überschreiten. Außerdem können
erworbene eigene Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch
gegen Sachleistung, insbesondere als (Teil-)Gegenleistung beim
Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Betei-
ligungen von Unternehmen oder von sonstigen Vermögensge-
genständen, einschließlich von Rechten und Forderungen – auch
gegen die Gesellschaft –, oder von Ansprüchen auf den Erwerb
von Vermögensgegenständen, oder im Rahmen von Unterneh-
menszusammenschlüssen, angeboten und übertragen werden.
Des Weiteren können erworbene eigene Aktien zur Bedienung
von Erwerbsrechten auf Aktien der Gesellschaft aus oder im
Zusammenhang mit von der Gesellschaft oder einer unmittel-
baren oder mittelbaren 100-prozentigen Beteiligungsgesellschaft
ausgegebenen Schuldverschreibungen mit Wandlungs- und/oder
Optionsrechten verwendet werden. Ferner können erworbene
eigene Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats eingezogen
werden, ohne dass die Einziehung oder die Durchführung eines
116
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Die Einziehung
erfolgt zur Kapitalherabsetzung. Der Vorstand kann allerdings
gemäß § 237 Absatz 3 Nr. 3 AktG abweichend bestimmen, dass
das Grundkapital nicht herabgesetzt wird, sondern sich der Anteil
der übrigen Aktien am Grundkapital gemäß § 8 Absatz 3 AktG
erhöht. Der Vorstand ist in diesem Fall gemäß § 237 Absatz 3
Zum 31. Dezember 2020 hielt die Gesellschaft 266.803 (im Vorjahr:
266.803) eigene Aktien, die sie im Jahr 2018 unter Ausnutzung der
seinerzeit bestehenden Ermächtigung auf der Grundlage eines an
alle Aktionäre gerichteten Aktienrückkaufangebots erworben hat.
Im Geschäftsjahr 2020 wurden keine eigenen Aktien verwendet.
Nr. 3, zweiter Halbsatz, ermächtigt, die Angabe der Zahl der Kapitalrücklage
Aktien in der Satzung anzupassen. Alle vorgenannten Ermäch-
tigungen zur Veräußerung oder anderweitigen Verwendung bzw.
zur Einziehung erworbener eigener Aktien können einmal oder
mehrmals, ganz oder auch in Teilen, einzeln oder gemeinsam
ausgenutzt werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde inso-
weit ausgeschlossen, wie eigene Aktien gemäß den vorstehend
beschriebenen Ermächtigungen verwendet werden.
In der Kapitalrücklage sind das Agio der ausgegebenen Aktien
sowie der Eigenkapitalanteil der Wandelschuldverschreibung
enthalten. Im Geschäftsjahr 2020 veränderte sich die Kapital-
rücklage nicht.
Fremdwährungsrücklage
Darüber hinaus hat die Hauptversammlung vom 22. Mai 2019
den Aufsichtsrat der Gesellschaft ermächtigt, aufgrund der vor-
stehend beschriebenen Ermächtigung oder aufgrund früherer
Ermächtigungen erworbene eigene Aktien unter Wahrung des
Gebots der Angemessenheit der Vergütung dazu zu verwenden,
die Aktien gegenwärtigen und/oder zukünftigen Mitgliedern des
Vorstands der Gesellschaft im Rahmen des rechtlich Zulässigen
als Vergütungsbestandteil in Form einer Aktientantieme zuzusa-
gen oder zu übertragen. Dies muss mit der Maßgabe erfolgen,
dass die weitere Übertragung der Aktien durch das jeweilige
Mitglied des Vorstands binnen einer Frist von mindestens vier
Jahren ab der Zusage bzw. Übertragung (Sperrfrist) ebenso wenig
zulässig ist wie die Eingehung von Sicherungsgeschäften, durch
die das wirtschaftliche Risiko aus dem Kursverlauf für den Zeit-
raum der Sperrfrist teilweise oder vollständig auf Dritte übertra-
gen wird. Bei der Zusage bzw. Übertragung ist für Aktien jeweils
der aktuelle Börsenkurs – auf der Grundlage einer vom Auf-
sichtsrat zu bestimmenden zeitnahen Durchschnittsbetrachtung
– zugrunde zu legen. Auch diese Ermächtigung kann einmal oder
mehrmals, ganz oder auch in Teilen, einzeln oder gemeinsam
ausgenutzt werden. Ebenso ist das Bezugsrecht der Aktionäre
insoweit ausgeschlossen, wie eigene Aktien gemäß dieser dem
Aufsichtsrat erteilten Ermächtigung verwendet werden.
In der Fremdwährungsrücklage sind Umrechnungsdifferenzen
aus der Umrechnung der funktionalen Währung ausländischer
Geschäftsbetriebe in die Berichtswährung des Konzerns ent-
halten.
Konzernbilanzergebnis
Im Konzernbilanzergebnis kumulieren sich die Gewinne und
Verluste. Im Rahmen der Dividendenzahlung 2020 wurden aus
dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der PNE AG aus-
gewiesenen Bilanzgewinn 3.053 Tsd. Euro Dividende (0,04 Euro
je Aktie) an die Aktionäre ausgeschüttet.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, aus dem Bilanzgewinn
der PNE AG in Höhe von 153.027.989,70 Euro eine Dividende in
Höhe von 0,04 Euro für das Geschäftsjahr 2020 je dividenden-
berechtigter Stückaktie des Geschäftsjahres 2020 auszuschütten.
Der verbleibende Bilanzgewinn soll auf neue Rechnung vorge-
tragen werden.
8. NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE
Aus der Kapitalkonsolidierung von Gesellschaften sowie den
Ergebnissen aus laufenden und vergangenen Geschäftsjahren
resultieren kumuliert „Nicht beherrschende Anteile“ in Höhe von
-7.070 Tsd. Euro (im Vorjahr: -13.283 Tsd. Euro).
Im Berichtszeitraum hat weder der Vorstand noch der Auf-
sichtsrat von der durch die Hauptversammlung am 22. Mai 2019
erteilten Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener
Aktien Gebrauch gemacht.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
117
KONZERNANHANG
Die nachfolgende Tabelle enthält Einzelheiten zu den nicht
100%igen Tochterunternehmen des Konzerns, an denen we-
sentliche nicht beherrschende Anteile bestehen.
Beteiligungs- und
Auf nicht
Stimmrechtsquote der beherrschende Anteile
nicht beherrschenden
Anteile
entfallender
Gewinn/Verlust
Kumulierte nicht
beherrschende Anteile
Name des Tochterunternehmens
in Tsd. Euro
Sitz
31.12.2020 31.12.2019 31.12.2020 31.12.2019 31.12.2020 31.12.2019
WKN Teilkonzern
davon Sevivon s.p.z.o.o.
davon ATS Energia s.r.l.
davon VKS Vindkraft Svergie
davon WKN Windcurrent S.A.
Sonstige
Polen
0,00%
22,21%
20,00%
20,00%
20,00%
22,21%
20,00%
20,00%
-240
-11
-437
-15
0
-6.044
763
-4.318
-6.033
732
Italien
Schweden
Südafrika
31
1.288
-33
-276
-221
-1.711
-78
-1.435
-2.229
-148
Gesamtsumme der nicht
beherrschenden Anteile
-717
655
-7.070
-13.283
WKN Teilkonzern
in Tsd. Euro
Die zusammenfassenden Finanzinformationen hinsichtlich der
Tochterunternehmen des Konzerns, an denen wesentliche nicht
beherrschende Anteile bestehen, sind nachfolgend angegeben.
Die zusammenfassenden Finanzinformationen entsprechen den
Beträgen vor konzerninternen Eliminierungen.
2020
2019
Gesamtleistung
Aufwendungen
Jahresergebnis
davon:
113.802
120.143
-6.342
110.202
85.134
25.068
WKN Teilkonzern
in Tsd. Euro
31.12.2020
31.12.2019
Auf die Gesellschafter
des Mutterunternehmens
entfallendes Jahresergebnis
-5.846
-496
24.265
803
Kurzfristige Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Schulden
146.608
78.398
102.653
56.166
128.656
28.261
74.488
9.225
Auf die nicht beherrschenden
Gesellschafter entfallendes
Jahresergebnis
Langfristige Schulden
Den Gesellschaftern des Mutter-
unternehmens zurechenbarer
Anteil am Eigenkapital
Auf die Gesellschafter des
Mutterunternehmens ent-
fallendes Sonstiges Ergebnis
73.196
-7.009
84.276
0
0
Nicht beherrschende
Gesellschafter
Auf die nicht beherrschenden
Gesellschafter entfallendes
Sonstiges Ergebnis
-11.072
0
0
Sonstiges Ergebnis
0
0
Auf die Gesellschafter des
Mutterunternehmens ent-
fallendes Gesamtergebnis
-5.846
24.265
Auf die nicht beherrschenden
Gesellschafter entfallendes
Gesamtergebnis
-496
803
Gesamtergebnis
-6.342
25.068
118
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
WKN Teilkonzern
in Tsd. Euro
Es bestehen steuerliche Risiken aus der körperschaft-, gewerbe-
und umsatzsteuerlichen Außenprüfung bei der WKN GmbH für
die Jahre 2010 bis 2013 und 2014 bis 2016. Diese Prüfungen sind
noch nicht rechtskräftig abgeschlossen. Auf Basis der Gespräche
zwischen der Geschäftsführung der WKN GmbH sowie deren
Steuerberatern auf der einen Seite und der Finanzbehörde auf der
anderen Seite bestehen unterschiedliche Sichtweisen in Bezug
auf die steuerliche Berücksichtigung einzelner Sachverhalte der
Jahre 2010 bis 2013. Mögliche Feststellungen der Betriebsprü-
fung 2010 bis 2013 könnten Auswirkungen auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der WKN GmbH und des PNE-Konzerns
im einstelligen Millionen Bereich haben. Auf Basis des aktuellen
Erkenntnisstands geht der Vorstand der PNE AG weiterhin davon
aus, dass die steuerliche Abbildung der Sachverhalte zutref-
fend erfolgt ist. Für einzelne ausgewählte Sachverhalte, die im
Rahmen der Betriebsprüfung aufgegriffen wurden, wurden die
Steuern gezahlt. Für den wirtschaftlich überwiegenden Teil der im
Rahmen der Betriebsprüfung 2010 bis 2013 aufgegriffenen Sach-
verhalte sieht der Vorstand dagegen unverändert keinen Anlass,
in der Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2020 eine Rückstellung
zu erfassen. Die Gesellschaft klagt gegen den wirtschaftlich
überwiegenden Teil der Sachverhalte betreffenden Bescheid der
31.12.2020
31.12.2019
An die nicht beherrschenden
Gesellschafter gezahlte
Dividenden
0
5.632
0
5.670
-262
Nettozahlungsströme aus
betrieblicher Tätigkeit
Nettozahlungsströme aus
Investitionstätigkeit
-48.800
Nettozahlungsströme aus
Finanzierungstätigkeit
56.282
-11.270
Nettozahlungsströme gesamt
13.114
-5.862
9. ABGEGRENZTE ZUWENDUNGEN DER
ÖFFENTLICHEN HAND
Die Gesellschaft hat seit dem Jahr 2000 Investitionszuschüsse in
Höhe von insgesamt 1.746 Tsd. Euro für den Anbau eines Büro-
gebäudes, die Erweiterung des Geschäftsgebäudes und dessen
Einrichtung erhalten.
Betriebsprüfung 2010 bis 2013. Selbst bei Bildung einer Rückstel
-
lung in Höhe über alle Sachverhalte der Betriebsprüfung würde
dies keine Auswirkung auf die veröffentlichte Guidance für das
Geschäftsjahr 2020 haben, da mögliche Ergebnisauswirkungen
im Steuer- und Zinsaufwand und damit außerhalb des EBITDAs
und des EBITs ausgewiesen werden würden. Die Eintrittswahr-
scheinlichkeit wird trotz Klage weiterhin als gering angesehen,
die Auswirkung bei einem Eintritt als gravierend. Der Eintritt eines
solchen Risikos wäre mit Auswirkungen von bis zu weiteren 7 bis
8 Mio. Euro, neben den bereits getätigten Rückstellungen, auf
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage verbunden. Das Risiko
ist daher im Sinne der Definition des Risikomanagements mit
„hoch“ zu klassifizieren.
Die Auflösung der Investitionszuschüsse orientiert sich an der
Nutzungsdauer der zugrunde liegenden Vermögenswerte. Im
Berichtsjahr wurde insgesamt ein Betrag in Höhe von 47 Tsd. Euro
(im Vorjahr: 47 Tsd. Euro) aufgelöst.
10. STEUERRÜCKSTELLUNGEN
Die Steuerrückstellungen enthalten laufende Steuern vom Ein-
kommen und vom Ertrag, die für abgelaufene Geschäftsjahre
sowie für das Geschäftsjahr 2020 gebildet wurden.
11. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN
Die sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
in Tsd. Euro
1.1.2020
Verbrauch
Auflösung
Zuführung
31.12.2020
Prozesskosten
Übrige
189
3.588
15
927
942
10
12
22
25
631
656
188
3.279
3.777*
3.468*
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
119
KONZERNANHANG
Bei den übrigen Rückstellungen handelt es sich im Wesentlichen
um langfristige Rückbauverpflichtungen, die auf die Windparks im
Eigenbestand entfallen, und ansonsten um sonstige kurzfristige
Rückstellungen.
12. FINANZVERBINDLICHKEITEN
Der Ausweis betrifft Unternehmensanleihen, Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten, sonstige Finanzverbindlichkeiten,
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen sowie Derivate.
Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten weisen folgende Rest-
laufzeiten auf bzw. haben den folgenden beizulegenden Zeitwert:
Kategorie
mehr als
in Tsd. Euro
gem. IFRS 9
Gesamt bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahre
5 Jahre
Fair Value
Per 31.12.2020
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
AC
AC
31.364
49.183
31.364
0
0
0
0
31.364
50.850
Festverzinslich
Anleihen
49.183
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
AC
AC
227.176
1.057
10.611
1.057
69.128
0
147.437
0
228.273
1.057
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus
Leasingverhältnissen
AC
75.014
12.070
4.626
12.711
0
57.677
0
75.014
12.070
Variabel verzinslich
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
AC
12.070
Derivate
Zinsswap
FVPL
7.624
485
1.869
5.270
7.624
403.487
60.213
132.891
210.383
406.252
Per 31.12.2019
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
AC
AC
35.276
48.858
35.276
0
0
0
0
35.276
51.188
Festverzinslich
Anleihen
48.858
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
AC
AC
145.933
1.057
10.350
1.057
47.434
0
88.149
0
147.585
1.057
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus
Leasingverhältnissen
AC
40.264
0
3.057
0
10.115
0
27.093
0
40.264
0
Variabel verzinslich
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
AC
Derivate
Zinsswap
FVPL
4.810
298
1.191
3.322
4.810
276.198
50.037
107.598
118.563
280.180
AC = zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
FVPL = erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet
120
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
Die beizulegenden Zeitwerte der in den Tabellen aufgeführten
Finanzinstrumente wurden auf Basis der am Bilanzstichtag zur
Verfügung stehenden Marktinformationen und der nachste-
hend dargestellten Methoden und Annahmen ermittelt. Der
beizulegende Zeitwert wird in Übereinstimmung mit allgemein
anerkannten Bewertungsmodellen basierend auf Discounted-
Cashflow-Analysen und unter Verwendung von beobachtbaren
aktuellen Marktpreisen für ähnliche Instrumente bestimmt
(Stufe 2). Im aktuellen Geschäftsjahr wurden wie im Vorjahr keine
Umgliederungen zwischen den Hierarchiestufen vorgenommen.
am Bilanzstichtag) und den geschätzten kontrahierten Zinssätzen,
welche anhand der Zinsstrukturkurve zum Stichtag diskontiert
werden.
Es wird angenommen, dass bei Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen und den sonstigen Finanzverbindlichkeiten die
beizulegenden Zeitwerte aufgrund der kurzen Restlaufzeiten den
Buchwerten dieser Finanzinstrumente entsprechen.
Die Nettoergebnisse der finanziellen Verbindlichkeiten zu fortge-
führten Anschaffungskosten bestehen ausschließlich aus Zinsen
in Höhe von 5.725 Tsd. Euro (im Vorjahr: 5.163 Tsd. Euro), die im
Finanzierungsaufwand enthalten sind.
Für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Verbindlich-
keiten gegenüber Kreditinstituten sowie der sonstigen Finanz-
verbindlichkeiten werden aktuelle Zinssätze herangezogen, zu
denen vergleichbare Darlehen mit identischen Fristigkeiten zum
Bilanzstichtag hätten aufgenommen werden können.
Das Nettoergebnis der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten
Finanzverbindlichkeiten resultiert aus der Folgebewertung zum
beizulegenden Zeitwert in Höhe von 7.624 Tsd. Euro (im Vorjahr:
4.810 Tsd. Euro). Der Ausweis erfolgt unter der Gewinn- und
Verlustrechnungsposition „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“.
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Anleihen basiert
auf beobachtbaren Preisnotierungen zum Bilanzstichtag.
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Zinsswaps ba-
sierte auf Forward-Zinssätzen (beobachtbare Zinsstrukturkurven
Die nachstehende Tabelle analysiert die finanziellen Verbindlich-
keiten des Konzerns in die jeweiligen Laufzeitbänder:
Summe
vertragliche
Cashflows bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahre
mehr als
5 Jahre
in Tsd. Euro
Buchwert
Per 31.12.2020
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Anleihe
31.364
53.846
276.173
1.089
31.364
1.995
27.015
1.089
5.868
485
0
51.851
83.449
0
0
0
31.364
49.183
239.246
1.057
Verbindlichkeiten ggü Kreditinstituten
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen
Zinsswap
165.709
0
92.547
7.624
18.042
1.869
68.636
5.270
239.615
75.014
7.624
462.642
67.815
155.211
403.487
Per 31.12.2019
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Anleihe
35.276
57.527
176.139
1.089
35.276
2.000
13.674
1.089
3.956
298
0
55.527
57.453
0
0
0
35.276
48.858
145.933
1.057
Verbindlichkeiten ggü Kreditinstituten
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen
Zinsswap
105.012
0
51.981
4.810
14.630
1.191
33.396
3.322
141.729
40.264
4.810
326.821
56.292
128.800
276.198
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
121
KONZERNANHANG
Die Tabelle analysiert die finanziellen Verbindlichkeiten des Unternehmensanleihe 2018/2023
Konzerns in die jeweiligen Laufzeitbänder, basierend auf ihren
vertraglichen Laufzeiten für:
Für die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells und des Aufbaus
eines neuen europäischen Windpark-Portfolios, der Finanzie-
rung von Investitionen zur Erweiterung der Wertschöpfungs-
kette sowie zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung hat die
PNE AG im Mai 2018 eine Unternehmensanleihe im Volumen von
50.000.000,00 Euro begeben. Die Schuldverschreibungen aus der
Unternehmensanleihe 2018/2023 sind seit dem 2. Mai 2018 in
den Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen.
(a) alle nicht derivativen finanziellen Verbindlichkeiten, und
(b) derivativen Finanzinstrumente, die auf Nettobasis abgerechnet
werden und deren vertragliche Fälligkeiten wesentlich für ein
Verständnis des zeitlichen Anfalls der Cashflows sind.
Bei den in der Tabelle ausgewiesenen Beträgen handelt es sich
um die vertraglichen nicht abgezinsten Cashflows. Innerhalb von
12 Monaten fällige Salden entsprechen deren Buchwerten, da
der Einfluss der Abzinsung nicht signifikant ist. Bei Zinsswaps
wurden die Cashflows unter Verwendung der Terminzinssätze
geschätzt, die am Ende der Berichtsperiode galten.
Die Schuldverschreibungen werden mit Wirkung vom 2. Mai 2018
(einschließlich) bis zum 2. Mai 2023 (ausschließlich) in Höhe von 4
Prozent p.a. verzinst. Die Zinsen sind jährlich nachträglich jeweils
am 2. Mai eines jeden Jahres zahlbar. Nach näherer Maßgabe
der Anleihebedingungen kann sich der Zinssatz abhängig von der
Eigenkapitalquote, die sich aus der Konzernbilanz der Gesell-
schaft ergibt, um bis zu 2,5 Prozentpunkte erhöhen.
Anleihen
Bei der Gesellschaft bestand im Berichtszeitraum ausschließlich
die Unternehmensanleihe 2018/2023. Diese hat sich wie folgt
entwickelt.:
Sofern nicht bereits ganz oder teilweise zurückgezahlt oder an-
gekauft und entwertet, ist die PNE AG verpflichtet, die Schuldver-
schreibungen am 2. Mai 2023 zum Nennbetrag zurückzuzahlen.
Gemäß den Anleihebedingungen hat die PNE AG jedoch unter
anderem das Recht, frühestens ab dem 2. Mai 2021 Schuldver-
schreibungen mit einem Gesamtnennbetrag von mindestens
in Tsd. Euro
31.12.2020
31.12.2019
5.000.000,00 Euro vorzeitig zurückzuzahlen, wobei in einem sol
-
Anleihe 2018/2023
Stand 1.1.
chen Fall der Rückzahlungsbetrag höher als der Nennbetrag ist.
48.858
0
48.549
0
Ausgegeben
Aufzinsung
Tritt ein Kontrollwechsel ein, hat jeder Anleihegläubiger nach
Maßgabe der Anleihebedingungen das Recht, von der PNE AG
als Emittentin die vorzeitige Rückzahlung seiner Schuldver-
schreibungen zu verlangen. Ein Kontrollwechsel gilt in diesem
Zusammenhang dann als eingetreten, wenn die Emittentin davon
Kenntnis erlangt hat, dass eine Person oder eine gemeinsam
handelnde Gruppe von Personen im Sinne von § 2 Abs. 5 des
Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes der rechtliche
oder wirtschaftliche Eigentümer einer solchen Anzahl von Aktien
der Emittentin geworden ist, auf die 30 Prozent oder mehr der
Stimmrechte entfallen.
324
309
Stand 31.12.
49.183
48.858
122
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
Am 19. Dezember 2019 hat die Gesellschaft mitgeteilt, dass am
17. Dezember 2019 ein solcher Kontrollwechsel im Sinne der
Anleihebedingungen eingetreten ist. Hintergrund war, dass die
von Morgan Stanley, Wilmington, Delaware, Vereinigte Staaten,
kontrollierte Photon Management GmbH, Frankfurt am Main,
bekannt gemacht hat, dass sie seit dem 12. Dezember 2019,
24:00 Uhr, rechtliche oder wirtschaftliche Eigentümerin einer
solchen Anzahl von Aktien war, auf die mehr als 30 Prozent der
Stimmrechte entfallen. Aufgrund des somit eingetretenen Kon-
trollwechsels hat die Gesellschaft den Gläubigern der Unter-
nehmensanleihe 2018/2023 das in den Anleihebedingungen
vorgesehene Kontrollwechsel-Kündigungsrecht eingeräumt.
Das Kontrollwechsel-Kündigungsrecht konnte von jedem Anlei-
hegläubiger durch Abgabe einer ordnungsgemäßen Ausübungs-
erklärung mit Wirkung zum 6. Februar 2020 ausgeübt werden,
wobei die Ausübungserklärung bis spätestens zum 27. Janu-
ar 2020, 24:00 Uhr, an die Zahlstelle übermittelt werden musste.
Auf dieser Grundlage haben Anleihegläubiger von der Ausübung
des Kontrollwechsel-Kündigungsrechts für Schuldverschrei-
bungen im Nennbetrag von insgesamt 418 Tsd. Euro Gebrauch
gemacht. Die zurückgetauschten Schuldverschreibungen in
Höhe von insgesamt 418 Tsd. Euro werden im Konzern unter
den „übrige Vermögenswerte“ in der Bilanz ausgewiesen.
Von den valutierten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinsti-
tuten per 31. Dezember 2020 sind 230.140 Tsd. Euro (im Vorjahr:
145.508 Tsd. Euro) gesichert durch:
1. Eingetragene Grundschuld i.H.v. 4.170 Tsd. Euro sowie Abtre-
tung der Mietansprüche bzgl. Objekt Peter-Henlein-Str. 2–4,
Cuxhaven,
2. Sicherungsabtretung aller Rechte aus Verträgen im Zusam-
menhang mit dem Windpark Pülfringen sowie Abtretung aller
Forderungen dieses Windparks,
3. Sicherungsabtretung aller Rechte aus Verträgen im Zusam-
menhang mit den Windparks Kührstedt A, Kührstedt B und
Kührstedt Bederkesa sowie Abtretung aller Forderungen
dieser Windparks,
4. Sicherungsabtretung aller Rechte aus Verträgen im Zu-
sammenhang mit dem Windpark Gerdau Repowering sowie
Abtretung aller Forderungen dieses Windparks,
5. Sicherungsabtretung aller Rechte aus Verträgen im Zusam-
menhang mit dem Windpark Neuenwalde sowie Abtretung
aller Forderungen dieses Windparks,
6. Sicherungsabtretung aller Rechte aus Verträgen im Zusam-
menhang mit dem Windpark Schlenzer sowie Abtretung aller
Forderungen dieses Windparks,
7. Sicherungsabtretung aller Rechte aus Verträgen im Zusam-
menhang mit dem Windpark Kittlitz III sowie Abtretung aller
Forderungen dieses Windparks,
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Die Zinssätze für die festverzinslichen Verbindlichkeiten gegen-
über Kreditinstituten liegen zwischen 0,79 Prozent und 5,34 Pro-
zent. Bei den variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten ist das Unternehmen einem Zinsänderungsrisiko
ausgesetzt. Die Zinssätze hierfür lagen 2020 von 2,60 Prozent bis
zu 11,56 Prozent (Kontokorrentzinssatz). Die variablen Zinssätze
werden in Abständen von weniger als einem Jahr angepasst. Die
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben Laufzeiten
bis 2040.
8. Sicherungsabtretung aller Rechte aus Verträgen im Zusam-
menhang mit dem Windpark Langstedt sowie Abtretung aller
Forderungen dieses Windparks,
9. Sicherungsabtretung aller Rechte aus Verträgen im Zusam-
menhang mit dem Windpark Lentföhrden sowie Abtretung
aller Forderungen dieses Windparks,
10. Sicherungsabtretung aller Rechte aus Verträgen im Zusam-
menhang mit dem Windpark Boitzenhagen sowie Abtretung
aller Forderungen dieses Windparks,
11. Sicherungsabtretung aller Rechte aus Verträgen im Zusam-
menhang mit dem Windpark Zahrenholz sowie Abtretung aller
Forderungen dieses Windparks,
12. Sicherungsabtretung aller Rechte aus Verträgen im Zusam-
menhang mit dem Windpark Kuslin sowie Abtretung aller
Forderungen dieses Windparks,
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
123
KONZERNANHANG
13. Sicherungsabtretung aller Rechte aus Verträgen im Zusam-
menhang mit dem Windpark Krezcin sowie Abtretung aller
Forderungen dieses Windparks,
Zum 31. Dezember 2020 standen dem Konzern zudem
»
Betriebsmittellinien in Höhe von 15,1 Mio. Euro (im Vorjahr:
10,1 Mio. Euro) zur Verfügung, die per 31. Dezember 2020
mit 12,1 Mio. Euro in Anspruch genommen war (im Vorjahr:
8,9 Mio. Euro)
14. Sicherungsabtretung durch Verpfändung der Anteile der
PNE Power Generation GmbH im Rahmen der anteiligen
Eigenkapitalzwischenfinanzierung von Windkraftanlagen für
ein Repowering,
»
»
Kreditlinien für Projektfremdkapitalfinanzierungen von
103,5 Mio. Euro (im Vorjahr: 23,7 Mio. Euro) zur Verfügung,
Kreditlinien in Höhe von noch 0,0 Mio. Euro (im Vorjahr:
2,5 Mio. Euro) für die Eigenkapitalzwischenfinanzierung von
Windparkprojekten zur Verfügung.
15. Sicherungsabtretung durch Verpfändung der Anteile der
PNE WIND West Europe GmbH im Rahmen der anteiligen
Eigenkapitalzwischenfinanzierung eines Windparkportfolios.
Sicherungsgrund (Nr. zur Auflistung)
Für weitere Eigenkapitalzwischenfinanzierungen von Projekten
besteht eine Vereinbarung (Letter of Intent) mit einer Bank in
Höhe von bis zu 27,1 Mio. Euro, auf dessen Basis jeweils nach
Inbetriebnahme der Projekte gesonderte Eigenkapitalzwischen-
finanzierungen abgeschlossen werden können.
Valutierter
Betrag 2020
Valutierter
Betrag 2019
in Tsd. Euro
Windparks Kührstedt A, B
und Bederkesa (3)
52.710
38.501
23.230
20.263
19.377
19.018
56.886
Windpark Boitzenhagen (10)
Windpark Kittlitz III (7)
0
23.843
21.925
0
Der Konzern verfügte zum 31. Dezember 2020 zudem über
Linien für Gewährleistungs- und Vertragserfüllungsavale (ohne
von Banken gewährte Avallinien in Zusammenhang mit lau-
fenden Projektfinanzierungen) in Höhe von 14,2 Mio. Euro (per
31. Dezember 2019: 14,3 Mio. Euro). Die Linien für Gewähr-
leistungs- und Vertragserfüllungsavale waren per 31. Dezem-
ber 2020 mit 8,0 Mio. Euro (im Vorjahr: 1,9 Mio. Euro) in Anspruch
genommen.
Windpark Gerdau Repowering (4)
Windpark Lentföhrden (9)
Windpark Langstedt (8)
0
Eigenkapitalzwischen-
finanzierung eines Windpark-
portfolios (15)
16.000
11.941
10.579
10.363
15.018
10.875
11.205
0
Windpark Neuenwalde (5)
Windpark Schlenzer (6)
Windpark Zahrenholz (11)
Zum Bilanzstichtag lagen keine Verzugs- oder sonstigen Leis-
tungsstörungen bei Zinsen oder Tilgung vor und es wird nicht
von einer Inanspruchnahme der gegebenen Sicherheiten aus-
gegangen.
Grundschuld für Firmensitz
in Cuxhaven (1)
3.750
3.900
Eigenkapitalzwischen-
finanzierung von Windkraft-
anlagen zum Repowering (14)
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
3.418
991
4.474
1.382
Windpark Pülfringen (2)
Die sonstigen Finanzverbindlichkeiten enthalten in Höhe von
7,6 Mio. Euro (im Vorjahr: 4,8 Mio. Euro) Derivate (Zinsswaps).
Zum Bilanzstichtag lagen keine Verzugs- oder sonstigen Leis-
tungsstörungen bei Zinsen oder Tilgung vor.
124
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
Aufwendungen und Erträge in
Zusammenhang mit Leasingverhältnissen
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen
PNE wendet den Standard IFRS 16 Leasingverhältnisse seit dem
1. Januar 2019 an.
in Tsd. Euro
2020
2019
Planmäßige Abschreibungen auf
Nutzungsrechte für Grundstücke,
Bauten und ähnliche Vermögens-
werte
Buchwerte in Zusammenhang
mit Leasingverhältnissen
2.625
969
1.828
965
in Tsd. Euro
2020
2019
Planmäßige Abschreibungen
auf Nutzungsrechte für
Technische Anlagen und
Maschinen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Erfasst in den Nutzungsrechten
Nutzungsrechte für
Grundstücke, Bauten und
ähnliche Vermögenswerte
37.411
37.777
Planmäßige Abschreibungen auf
Nutzungsrechte für Grundstücke,
Bauten und ähnliche Vermögens-
werte erfasst in den Vorräten
Nutzungsrechte für Technische
Anlagen und Maschinen, Be-
triebs- und Geschäftsausstattung
2.072
0
0
0
1.714
1.599
Wertminderungen auf
Nutzungsrechte
39.125
39.376
Erfasst in den Vorräten
Zinsaufwendungen aus
Leasingverbindlichkeiten
Nutzungsrechte für Grundstücke,
Bauten und ähnliche Vermögens-
werte erfasst in den Vorräten
1.627
929
Aufwendungen für kurzfristige
Leasingverhältnisse (12 Monate
oder weniger, außer Immobilien)
34.603
0
34.603
0
0
0
0
0
Erfasst in den
Finanzverbindlichkeiten
Aufwendungen für Leasing-
verhältnisse über geringwertige
Vermögenswerte, mit Ausnahme
von kurzfristigen Leasing-
verhältnissen
Langfristige
Finanzverbindlichkeiten
70.388
38.197
Kurzfristige
Finanzverbindlichkeiten
4.626
1.493
Aufwendungen für variable
Leasingzahlungen, die nicht in
den Leasingverbindlichkeiten
enthalten sind
75.014
39.690
Zuführungen zu den
Nutzungsrechten
0
0
Aufwendungen
7.293
3.722
davon Nutzungsrechte für
Grundstücke, Bauten und
ähnliche Vermögenswerte
Erträge aus Unterleasing von
Nutzungsrechten
365
368
2.019
1.177
4.562
493
Erträge
365
368
davon Nutzungsrechte für
Technische Anlagen und
Maschinen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Die gesamten Auszahlungen
für Leasing im Geschäftsjahr
betrugen
6.126
3.398
davon Nutzungsrechte für
Grundstücke, Bauten und
ähnliche Vermögenswerte
erfasst in den Vorräten
Die Auszahlungen für Zinsaufwendungen aus Leasingverbind-
lichkeiten werden im Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
ausgewiesen. Die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten wird im
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.
35.072
0
38.268
5.055
PNE mietet verschiedene Bürogebäude sowie Grundstücke zum
Betrieb von Windkraftanalagen sowie Fahrzeuge. Mietverträge
werden in der Regel für feste Zeiträume von 2 Jahre bis 25 Jahre
unter der Berücksichtigung von, für den Betrieb von Windkraft-
anlagen, üblichen Verlängerungsoptionen abgeschlossen.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
125
KONZERNANHANG
Auswirkungen aufgrund der COVID-19-Pandemie in Form von
Mieterleichterungen hat es im Berichtszeitraum nicht gegeben.
Überleitung von Schulden aus
Finanzierungstätigkeit
Die nachfolgende Überleitungsrechnung stellt die Veränderungen
zwischen Eröffnungsbilanzwert und Schlussbilanzwert von Schul-
den aus Finanzierungstätigkeit dar – sowohl zahlungswirksame
als auch nicht zahlungswirksame Veränderungen.
Nicht zahlungswirksame Veränderungen
Cashflow
(zahlungs-
wirksame
Schluss-
bilanzwert
per
Eröffnungs-
bilanzwert
Erwerb von Änderungen Änderung aus
in Tsd. Euro
per 1.1.2020 Veränderung) Unternehmen des Fair Value
Zinseffekt
Übrige
31.12.2020
Anleihen
48.858
0
–
–
325
–
49.183
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten
145.933
5.867
92.609
2.814
–
–
–
0
–
–
–
0
704
–
–
239.246
8.681
Sonstige Finanz-
verbindlichkeiten
–
–
Leasing-
verbindlichkeiten
40.264
240.922
–6.126
89.297
40.876
40.876
75.014
372.124
Schulden aus
Finanzierungstätigkeit
1.029
Nicht zahlungswirksame Veränderungen
Cashflow
(zahlungs-
wirksame
Schluss-
bilanzwert
per
Eröffnungs-
bilanzwert
Erwerb von Änderungen Änderung aus
in Tsd. Euro
per 1.1.2019 Veränderung) Unternehmen des Fair Value
Zinseffekt
Übrige
31.12.2019
Anleihen
55.009
-6.552
–
–
401
–
48.858
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten
104.437
2.687
41.701
-421
–
–
–
0
–
3.601
–
-205
–
–
–
145.933
5.867
Sonstige Finanz-
verbindlichkeiten
Leasing-
verbindlichkeiten
654
-3.398
31.330
–
43.008
43.008
40.264
240.922
Schulden aus
Finanzierungstätigkeit
162.787
3.601
196
126
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
13. SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN
Risikokategorien im Sinne von IFRS 7
Abgegrenzte Umsatzerlöse
Kreditrisiko
Der Konzern ist aus seinem operativen Geschäft und aus be-
stimmten Finanzierungsaktivitäten einem Adressenausfallrisiko
ausgesetzt. Dem Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte wird
durch angemessene Wertberichtigungen unter Berücksichtigung
bestehender Sicherheiten Rechnung getragen. Zur Reduzierung
des Ausfallrisikos bei originären Finanzinstrumenten werden
verschiedene Sicherungsmaß-nahmen getroffen, wie z.B. Ein-
holung von Sicherheiten oder Bürgschaften, wenn dies auf Grund
von Bonitätsprüfungen angemessen erscheint. Bei den weder
überfälligen noch wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten
wird das Ausfallrisiko als gering angesehen.
Der Posten in Höhe von 21.965 Tsd. Euro (im Vorjahr:
20.314 Tsd. Euro) resultiert im Wesentlichen aus von Windpark-
betreibergesellschaften geleisteten Vorauszahlungen für die
Nutzung von Umspannwerken. Diese abgegrenzten Umsatz-
erlöse entsprechen Vertragsverbindlichkeiten gem. IFRS 15 und
werden über die Laufzeit der Nutzungsverträge (20 bis 25 Jahre)
ertragswirksam aufgelöst.
Übrige Verbindlichkeiten
Unter den übrigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen Um-
satzsteuerverbindlichkeiten in Höhe von rund 5,8 Mio. Euro (im
Vorjahr: rund 4,8 Mio. Euro) enthalten.
Das maximale Ausfallrisiko wird im Wesentlichen durch die Buch-
werte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögens-
werte (einschließlich derivativer Finanzinstrumente mit positivem
Marktwert) wiedergegeben. Zum Abschlussstichtag liegen keine
wesentlichen, das maximale Ausfallrisiko mindernden Verein-
barungen (wie z.B. Aufrechnungsvereinbarungen) vor.
14. FINANZINSTRUMENTE UND GRUNDSÄTZE
DES RISIKOMANAGEMENTS
Der Konzern unterliegt hinsichtlich seiner Vermögenswerte, Ver-
bindlichkeiten und geplanten Transaktionen neben Adressenaus-
fallrisiken und Liquiditätsrisiken unter anderem Risiken aus der
Veränderung von Wechselkursen und Zinssätzen. Ziel des finanzi-
ellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch die laufenden
operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen.
Liquiditätsrisiko
Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Fle-
xibilität des Konzerns sicherzustellen, wird eine revolvierende
Liquiditätsplanung erstellt, welche die Liquiditätszu- und Liqui-
ditätsabflüsse sowohl auf kurzfristige als auch auf mittel- und
langfristige Sicht abbildet.
Bezüglich der Marktpreisrisiken werden je nach Einschätzung
des Risikos derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Derivative
Finanzinstrumente werden ausschließlich für Sicherungszwecke
eingesetzt, d.h. für Handels- oder andere spekulative Zwecke
kommen sie nicht zum Einsatz. Der Konzern wendet kein Hedge
Accounting an.
Die Fristigkeitenanalyse der finanziellen Verbindlichkeiten mit
vertraglichen Restlaufzeiten ist unter Tz. V 11. Finanzverbindlich-
keiten abgebildet.
Marktrisiko
Im Bereich der Marktpreisrisiken ist der Konzern Währungsri-
Die Grundzüge der Finanzpolitik werden vom Vorstand festgelegt
und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung der Finanzpolitik
sowie das laufende Risikomanagement obliegen der Abteilung
Finanzen und Controlling. Bestimmte Transaktionen bedürfen
der vorherigen Genehmigung durch den Vorstand, der darüber
hinaus regelmäßig über den Umfang und den Betrag des aktuellen
Risiko-Exposures informiert wird. Die Grundsätze des Risiko-
managements wurden im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert.
siken, Zinsrisiken und sonstigen Preisrisiken ausgesetzt.
Währungsrisiken
Die Währungskursrisiken des Konzerns resultieren primär aus
der operativen Tätigkeit und Investitionen. Risiken aus Fremdwäh-
rungen werden gesichert, soweit sie die Cashflows des Konzerns
wesentlich beeinflussen.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
127
KONZERNANHANG
Im operativen Bereich resultieren die Fremdwährungsrisiken
primär daraus, dass bilanziell erfasste, aber auch geplante
Transaktionen in einer anderen Währung als der funktionalen
Währung (Euro) abgewickelt werden.
Zinsrisiken
Der Konzern unterliegt Zinsrisiken hauptsächlich in der Eurozone.
Unter Berücksichtigung der gegebenen und der geplanten Schul-
denstruktur setzt der Konzern grundsätzlich Zinsderivate (Zinss-
waps, Zinscaps) ein, um Zinsänderungsrisiken entgegenzuwirken.
Fremdwährungsrisiken im Finanzierungsbereich resultieren
aus finanziellen Verbindlichkeiten in Fremdwährung und aus
Darlehen in Fremdwährung, die zur Finanzierung an Konzern-
gesellschaften ausgereicht werden. Zum Jahresende bestehen
kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen im Konzern, die aus Sicht der Gesellschaft zu
keinem wesentlichen Risiko führen.
Im Berichtsjahr wurden im Zusammenhang mit neu aufgenom-
menen Krediten Zinsswaps abgeschlossen, weil aus geschäfts-
politischer Sicht der richtige Zeitpunkt für den Abschluss der
Zinsswaps vorlag.
Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitäts-
analysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der
Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendun-
gen, andere Ergebnisteile sowie gegebenenfalls auf das Eigen-
kapital dar. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden
Annahmen zu Grunde:
Fremdwährungsrisiken im Investitionsbereich resultieren im
Wesentlichen aus dem Erwerb und der Veräußerung von Betei-
ligungen an ausländischen Unternehmen.
Zur Sicherung gegen wesentliche Fremdwährungsrisiken wird
der Konzern bei Bedarf Devisenderivate in Form von Devi-
sentermingeschäften und Devisenoptionsgeschäften einset-
zen. Mittels dieser Devisenderivate werden die Zahlungen bis
maximal ein Jahr im Voraus gesichert. Der Konzern war zum
Abschlussstichtag keinen wesentlichen Währungskursrisiken
im operativen Bereich ausgesetzt. Sicherungsgeschäfte gegen
Fremdwährungsrisiken waren zum Bilanzstichtag daher nicht
abgeschlossen worden.
»
Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten
mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis
aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind.
Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungs-
kosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung
keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7.
»
Marktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis von
originären variabel verzinslichen Finanzinstrumenten, deren
Zinszahlungen nicht als Grundgeschäfte im Rahmen von Cash-
flow-Hedges gegen Zinsänderungen designiert sind, aus und
werden daher bei den ergebnisbezogenen Sensitivitätsberech-
nungen berücksichtigt.
Gemäß IFRS 7 erstellt der Konzern Sensitivitätsanalysen in Be-
zug auf die Marktpreisrisiken, mittels derer die Auswirkungen
hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf
Ergebnis und Eigenkapital ermittelt werden. Die periodischen
Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen
Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanz-
instrumente zum Abschlussstichtag bezogen werden. Dabei wird
unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsen-
tativ für das Gesamtjahr ist.
» Marktzinssatzänderungen von Zinsderivaten, die nicht in eine
Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, haben
Auswirkungen auf das Zinsergebnis (Bewertungsergebnis aus
der Anpassung der finanziellen Vermögenswerte an den bei-
zulegenden Zeitwert) und werden daher bei den ergebnisbezo-
genen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt.
Der Konzern ist aufgrund geringer Fremdwährungsvermögens-
werte und -schulden keinem wesentlichen Währungsrisiko aus-
gesetzt. Andere, für den Konzern relevante Währungen als in Euro
lagen in unwesentlichen Höhen zum Bilanzstichtag in Britischem
Pfund und Amerikanischem Dollar vor.
Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2020 um 100 Ba-
sispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätten sich keine
Effekte in Bezug auf eine Neubewertungsrücklage im Eigenkapital
ergeben. Darüber hinaus wäre das Zinsergebnis um 76 Tsd. Euro
(im Vorjahr: 48 Tsd. Euro) niedriger/höher gewesen.
128
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
Sonstige Preisrisiken
In Abhängigkeit vom Marktwert am Bilanzstichtag werden de-
rivative Finanzinstrumente als sonstiger Vermögenswert (bei
positivem Marktwert) oder als sonstige Verbindlichkeit (bei ne-
gativem Marktwert) ausgewiesen.
IFRS 7 verlangt im Rahmen der Darstellung zu Marktrisiken
auch Angaben darüber, wie sich hypothetische Änderungen von
sonstigen Preisrisikovariablen auf Preise von Finanzinstrumenten
auswirken. Als Risikovariablen kommen insbesondere Börsen-
kurse oder Indizes in Frage.
Kapitalmanagement
Die Ziele des Kapitalmanagements der Gesellschaft liegen
Zum 31. Dezember 2020 und 31. Dezember 2019 hatte die Gesell-
schaft keine wesentlichen, sonstigen Preisrisiken unterliegenden
Finanzinstrumente im Bestand.
» in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung,
»
in der Gewährleistung einer adäquaten Verzinsung des Eigen-
kapitals sowie
Risikokonzentrationen
»
in der Aufrechterhaltung einer optimalen, die Kapitalkosten
möglichst gering haltenden Kapitalstruktur.
Über die allgemeinen (Kapitalmarkt-)Marktrisiken hinaus, be-
stehen aus Sicht des Managements keine wesentlichen Risiko-
konzentrationen.
Um die Kapitalstruktur aufrechtzuerhalten oder zu verändern,
gibt die Gesellschaft je nach Erfordernis neue Anteile heraus,
nimmt Verbindlichkeiten auf oder veräußert Vermögenswerte,
um Verbindlichkeiten zu tilgen.
Zeitwerte
Die nicht zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente des
Konzerns umfassen in erster Linie Zahlungsmitteläquivalente,
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finanzielle Ver-
bindlichkeiten, Kontokorrentkredite und langfristige Darlehen.
Die Überwachung der Kapitalstruktur erfolgt auf Basis des Ver-
schuldungsgrades, berechnet aus dem Verhältnis von Netto-
fremdkapital zu Gesamtkapital. Das Nettofremdkapital setzt sich
aus den kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten (Verbind-
lichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Anleihen, Verbindlichkeiten
gegenüber Leasinggesellschaften, sonstige Finanzverbindlich-
keiten) abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalenten
zusammen. Das Gesamtkapital besteht aus dem Eigenkapital
zuzüglich Nettofremdkapital.
Der Buchwert der Zahlungsmitteläquivalente sowie der Konto-
korrentkredite kommt ihrem Zeitwert aufgrund der kurzen Lauf-
zeit dieser Finanzinstrumente sehr nahe. Bei Forderungen und
Schulden, denen normale Handelskreditbedingungen zugrunde
liegen, kommt der auf historischen Anschaffungskosten beru-
hende Buchwert dem Zeitwert ebenfalls sehr nahe.
Einzelne Gesellschaften des Segments Stromerzeugung unter-
liegen Vorgaben hinsichtlich ihrer Liquiditätsreserven durch
Banken, die zwar bei der Überwachung der Kapitalstruktur be-
rücksichtigt werden, in der Summe jedoch keine wesentlichen
Der Zeitwert der langfristigen Schulden beruht auf den derzeit
verfügbaren Zinssätzen für Fremdkapitalaufnahmen mit dem
gleichen Fälligkeits- und Bonitätsprofil.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
129
KONZERNANHANG
Auswirkungen auf die Kapitalstruktur und ihrer Verfügbarkeit VI. ERLÄUTERUNGEN
auf Konzernebene haben.
ZUR GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
Die Strategie der Gesellschaft besteht darin, einen Verschul-
dungsgrad von höchstens 70 bis 80 Prozent einzugehen, um
weiterhin Zugang zu Fremdkapital zu vertretbaren Kosten durch
Beibehaltung eines guten Kreditratings zu gewährleisten.
Aufgrund der rückwirkenden Anpassung gemäß IAS 8.43 i.V.m.
IAS 2.9 und IAS 2.6 (siehe „IV. Bilanzierungs- und Bewertungs-
grundsätze/ 1. Rückwirkende Anpassung gemäß IAS 8.43“)
wurden die in den folgenden Abschnitten aufgeführten Ver-
gleichszahlen in den Texten und Tabellen angepasst und mit
einem „Stern“ gekennzeichnet.
Unter Berücksichtigung der liquiden Mittel betrug die Netto-
verschuldung (Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
abzüglich der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten) am
31. Dezember 2020 somit -260,5 Mio. Euro (31. Dezember 2019:
Nettoverschuldung -129,0 Mio. Euro).
1. UMSATZERLÖSE
Die Aufteilung der Umsatzerlöse erfolgt nach den Produkt- und
Leistungsbereichen im Konzern. Es erfolgten im Berichtszeitraum
im Wesentlichen Umsätze aus dem Geschäftsbereich „Projekt-
entwicklung“ (Projektierung von Wind- und Solarparkprojekten),
„Services“ (Management und Serviceleistungen von Windkraft-
und Solaranlagen sowie Umsätze aus Umspannwerknutzungs-
entgelt). Im Geschäftsbereich „Stromerzeugung“ wurden im
Wesentlichen Umsätze aus dem Verkauf von Strom aus dem
laufenden Betrieb von Windparks und des Holzheizkraftwerks
Silbitz erzielt.
in Tsd. Euro
31.12.2020
31.12.2019
Finanzschulden
372.123
240.923
./. Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
111.617
260.506
200.563
461.069
56,50%
111.935
128.988
205.119*
334.108*
38,61%*
= Nettofremdkapital
+ Eigenkapital
= Gesamtkapital
Verschuldungsgrad
in Tsd. Euro
2020
2019
Die im Vergleich zum Vorjahr unveränderte Strategie zur Über-
wachung der Kapitalstruktur hat insofern ihre Ziele weiterhin
erreicht, als dass sowohl der Verschuldungsgrad nicht über-
schritten wurde sowie auch sämtliche externen Vorgaben der
Liquiditätssicherung eingehalten wurden.
Erlöse aus Verträgen mit Kunden
Sonstige Erlösquellen
85.098
24.591
125.946
6.850
Summe Umsatzerlöse
109.689
132.796
130
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
Der Konzern erwirtschaftet Erlöse aus der Übertragung von
Gütern und der Erbringung von Dienstleistungen sowohl zeit-
raum- als auch zeitpunktbezogen in den folgenden wesentlichen
Produkt- und Leistungsbereichen und geografischen Regionen:
in Tsd. Euro
2020
Projektentwicklung
Strom-
Inland
Ausland
Services
erzeugung
Gesamt
Erlöse aus Verträgen mit Kunden
Sonstige Erlöse
39.639
19.483
59.122
7.103
5.108
16.054
0
22.303
0
85.098
24.591
Umsatzerlöse
12.211
16.054
22.303
109.689
Zeitpunkt der Erlöserfassung
zu einem bestimmten Zeitpunkt
über einen bestimmten Zeitraum
39.639
0
7.103
0
0
0
46.742
38.357
16.054
22.303
in Tsd. Euro
2019
Projektentwicklung
Strom-
Inland
Ausland
Services
erzeugung
Gesamt
Erlöse aus Verträgen mit Kunden
Sonstige Erlöse
50.830
850
42.370
6.000
15.799
0
16.947
0
125.946
6.850
Umsatzerlöse
51.680
48.370
15.799
16.947
132.796
Zeitpunkt der Erlöserfassung
zu einem bestimmten Zeitpunkt
über einen bestimmten Zeitraum
50.830
0
42.370
0
0
0
93.200
32.746
15.799
16.947
Sonstige Erlösquellen beziehen sich insbesondere auf gem. IFRS
10 erfasste Veräußerungsgewinne aus dem Verkauf von Anteilen
an Unternehmen, welche im Projektierungsgeschäft tätig sind.
in Tsd. Euro
2020
2019
Ausstehender Transaktions-
preis zum 31. Dezember
69.934
6.380
70.463
7.394
Vertraglich vereinbarte Umsatzvolumina aus Service- und Dienst-
leistungen, die zum 31. Dezember 2020 auf noch nicht erfüllte
Leistungsverpflichtungen entfallen, werden unter Berücksich-
tigung erwarteter Erlösminderungen voraussichtlich wie folgt
erfolgswirksam:
davon erlöswirksam in
bis zu 1 Jahr
davon erlöswirksam
zwischen 1 und 5 Jahren
18.861
44.693
20.539
42.530
davon erlöswirksam in
mehr als 5 Jahren
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
131
KONZERNANHANG
Die Veränderung der abgegrenzten Umsatzerlöse (Vertragsver-
bindlichkeiten) zwischen dem 1. Januar 2020 und 31. Dezem-
ber 2020 ist auf folgende Faktoren zurückzuführen:
3. PERSONALAUFWAND
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
in Tsd. Euro
2020
2019
in Tsd. Euro
2020
2019
Vertragsverbindlichkeiten
zum 1. Januar
Löhne und Gehälter
29.753
26.534
20.314
3.103
18.521
2.770
Soziale Abgaben und Auf-
wendungen für Altersversorgung
Zuführung
5.301
4.066
Realisierter Umsatz des lfd.
Jahres, der in den Vertrags-
verbindlichkeiten zum
35.054
30.600
Mitarbeiter im
Jahresdurchschnitt
446
79
395
77
1. Januar enthalten war
-1.452
-977
Personalaufwand je Mitarbeiter
Vertragsverbindlichkeiten
zum 31. Dezember
21.965
20.314
Die Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne nach IAS 19
betrugen im Geschäftsjahr 2020 1.716 Tsd. Euro (im Vorjahr:
1.514 Tsd. Euro).
Vertragsverbindlichkeiten ergeben sich im Wesentlichen aus von
Windparkbetreibergesellschaften geleisteten Vorauszahlungen
für die Nutzung von Umspannwerken und aus Vorauszahlungen
für Service-Leistungen.
4. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
2. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesent-
lichen folgende Aufwendungen:
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen
folgende Einmaleffekte enthalten:
in Tsd. Euro
2020
2019
»
»
Im Geschäftsjahr 2020 konnten abgegrenzte Verbindlichkeiten
in Höhe von 563 Tsd. Euro (im Vorjahr: 536 Tsd. Euro) aufgelöst
werden, da die Gründe zur Passivierung nicht mehr bestanden.
Erträge aus Ausgleichszahlungen bei laufenden Wind-
parkprojekten von Anlagenherstellern oder Schadens-
ersatzansprüche in Höhe von 675 Tsd. Euro (im Vorjahr:
329 Tsd. Euro).
Rechts- und Beratungsaufwand
Reparatur und Instandhaltung
Kraftfahrzeugkosten
4.375
3.504
1.552
1.285
1.159
6.722
2.525
1.230
2.490
1.020
Werbe- und Reisekostenaufwand
Versicherungen und Beiträge
Abschluss- und Prüfungskosten
inkl. Steuerberatung
1.006
606
911
769
641
»
Die Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen in
Höhe von 21 Tsd. Euro (im Vorjahr: 0 Tsd. Euro).
EDV-Kosten
Aufsichtsratsvergütung
497
Miet-, Pacht- und Leasing-
aufwand
491
87
75
81
Verluste aus Anlagenabgängen
132
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
5. SONSTIGE ZINSEN UND ÄHNLICHE ERTRÄGE
Unter den laufenden Steueraufwendungen werden bei den inlän-
dischen Gesellschaften die Körperschaftsteuer zuzüglich Solida-
ritätszuschlag und die Gewerbesteuer sowie bei den ausländi-
schen Gesellschaften vergleichbare ertragsabhängige Steuern
ausgewiesen.
In den Zinserträgen sind Darlehens- und Kontokorrentzinsen
in Höhe von 81 Tsd. Euro (im Vorjahr: 498 Tsd. Euro) enthalten.
6. ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN
Für die inländischen Gesellschaften betrug die Körperschaft-
steuer 15 Prozent, der Solidaritätszuschlag betrug unverändert
5,5 Prozent auf die Körperschaftsteuer. Unter Berücksichtigung
der Gewerbesteuer belief sich damit die Gesamtsteuerbelastung
der inländischen Gesellschaften auf rund 30 Prozent.
In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind im Wesentlichen
»
»
Zinsen auf die Anleihe 2018/2023 von 1.981 Tsd. Euro (im Vor-
jahr: 2.005 Tsd. Euro),
Darlehens- und Kontokorrentzinsen mit 3.744 Tsd. Euro (im
Vorjahr: 3.028 Tsd. Euro),
Bei den Auslandsgesellschaften kommen die individuellen lan-
desspezifischen Steuersätze zur Anwendung.
» die Aufzinsung der Transaktionskosten der Anleihen und der
Wandelschuldverschreibung mit 324 Tsd. Euro (im Vorjahr:
400 Tsd. Euro),
Wesentliche Änderungen des Steueraufwandes durch Änderung
der jeweiligen nationalen Steuersätze ergaben sich nicht.
»
Wertänderungen derivativer Finanzinstrumente (inkl. Wert-
änderungen aus unterjährig abgegangenen SWAPs) mit
2.815 Tsd. Euro (im Vorjahr: 4.258 Tsd. Euro),
Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über geschätzte steuer-
liche Verlustvorträge im Inland von ca. 74 Mio. Euro (im Vorjahr: ca.
97 Mio. Euro) sowie im Ausland von ca. 62 Mio. Euro (im Vorjahr:
ca. 59 Mio. Euro) zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen. Ein
latenter Steueranspruch auf diese Verluste wurde in Höhe von
1,4 Mio. Euro erfasst (im Vorjahr: 1,5 Mio. Euro) und in Höhe von
1,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 1,4 Mio. Euro) wertberichtigt. Ange-
sichts der Verlustsituation in der Vergangenheit (Ausland) sowie
der weitestgehenden Steuerfreiheit auf Verkäufe von Anteilen an
Kapitalgesellschaften in
Deutschland
werden lediglich latente
Steueransprüche auf Verlustvorträge in Höhe des Betrags aktiviert,
der künftig sicher durch positive zu versteuernde Ergebnisdiffe-
renzen realisiert werden kann. Die Verluste im Inland können
für unbegrenzte Zeit vorgetragen werden. Für die wesentlichen
Verluste in den USA gilt, dass die Verlustnutzung in den USA auf
12 bzw. 20 Jahre beschränkt ist. Auf Verlustvorträge im Inland
von 69 Mio. Euro (im Vorjahr: 92 Mio. Euro) und im Ausland von
62 Mio. Euro (im Vorjahr: 59 Mio. Euro) sind keine latenten Steuern
angesetzt worden.
»
Aufzinsung IFRS 16 Leasingverbindlichkeiten mit
1.627 Tsd. Euro (im Vorjahr: 929 Tsd. Euro)
enthalten.
7. ERTRAGSTEUERN
Der Ertragssteuerertrag (im Vorjahr: Ertragssteueraufwand)
setzt sich wie folgt zusammen:
in Tsd. Euro
2020
2019
Laufende Steuern
Latente Steuern
5.656
7.123
aus Konsolidierungseffekten
und HBII-Anpassungen
5.629
-15.032
-9.403
-3.747
-3.993*
2.624
aus Einzelabschlüssen
-1.369*
5.754*
Nachfolgende Tabelle zeigt eine Überleitung des rechnerischen
auf den in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewie-
senen Steuerertrag:
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
133
KONZERNANHANG
Steuerlatenzen aufgrund von Bewertungsunterschieden entstan-
den bei den folgenden Bilanzpositionen:
in Tsd. Euro
2020
2019
Konzernergebnis vor
Ertragsteuern
31.12.2020
31.12.2019
-2.844
30,0%
-853
5.643*
30,0%
1.693*
-285
Steuersatz
aktive
latente
Steuern
passive
latente
Steuern
aktive
latente
Steuern
passive
latente
Steuern
Ertragsteuern – rechnerisch
Unterschiedlicher Steuersatz
121
in Tsd. Euro
Hinzurechnungen/Kürzungen
(Gewerbesteuer)
517
11.629
535
6.459*
-217
Forderungen
und sonstige
Vermögenswerte
Nichtansatz von latenten Steuern
Nutzung von Verlustvorträgen
937
7.538
3.313
1.007
2.050
-11.820
Vorräte
3.680
6.617*
1.420*
Steuerfreie Veräußerungs-
gewinne und sonstige
steuerfreie Erträge
Sachanlage-
vermögen
28.001
0
9.522
0
-2.314
-2.319
Immaterielle
Vermögenswerte
Periodenfremder
Steueraufwand/-ertrag
2.863
16
126
0
497
11*
154
0
-327
-50
204
-79
Übrige Aktiva
Nichtabziehbare Aufwendungen
Steuereffekte Organschaft
Sonstige Konsolidierungseffekte
Ausgewiesene Steuern
Verbindlichkeiten
92
245
1.553
716
-649
-1
-237
0
Sonstige
Rückstellungen
68
35.657
1.389
0
11.222
0
72
19.279*
1.481
0
4.340*
0
-3.747
5.754*
Verlustvorträge
Übrige Konsoli-
dierungseffekte
inkl. Wert-
Die latenten Steuern auf Bewertungskorrekturen werden mit den
landesspezifischen Steuersätzen ermittelt. Da die Wesentlichen
mit Steuerlatenzen behafteten Sachverhalte im Inland begründet
sind, wurde ein durchschnittlicher Steuersatz von 30,0 Prozent
(im Vorjahr: 30,0 Prozent) angenommen.
berichtigungen
-1.389
0
-1.389
0
35.657
11.222
19.371*
4.340*
Saldierungs-
fähiger Anteil
-173
-173
-2
-2
Latente Steuern
35.484
11.049
19.369*
4.338*
134
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
8. ERGEBNIS JE AKTIE
VII. ERLÄUTERUNGEN ZUR
KAPITALFLUSSRECHNUNG
Unverwässertes Ergebnis je Aktie
In der Kapitalflussrechnung wird der Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit nach der indirekten Methode und die Cashflows
aus Investitionstätigkeit und aus Finanzierungstätigkeit nach der
direkten Methode aufgestellt.
Die Anzahl der Aktien betrug im Jahresdurchschnitt 2020 insge-
samt 76.337 Tausend Namensstückaktien (im Vorjahr: 74.845 Tau-
send Namensstückaktien).
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie beträgt damit 0,02 Euro je
Aktie (im Vorjahr: -0,01* Euro je Aktie).
1. FINANZMITTELFONDS
Der Finanzmittelfonds entspricht der in der Bilanz ausgewiese-
nen Position „Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente“.
2020
2019
2. ÜBERLEITUNG ZWISCHEN BETRÄGEN IN DER
KAPITALFLUSSRECHNUNG UND DER BILANZ
Konzernergebnis
(in Tsd. Euro)
1.621
-765*
Gewogener Durchschnitt
der ausgegebenen Aktien
(in Tausend)
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich der Zahlungsmittel-
bestand im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzuflüsse und
-abflüsse verändert hat. In Übereinstimmung mit IAS 7 wird
zwischen Zahlungsströmen aus operativer Tätigkeit, Investitions-
tätigkeit und aus Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die Aus-
wirkungen von Veränderungen des Konsolidierungskreises sind
dabei eliminiert.
76.337
74.845
Ergebnis je Aktie (in Euro)
0,02
-0,01*
Verwässertes Ergebnis je Aktie
Das verwässerte Ergebnis je Aktie ermittelt sich wie folgt:
In Übereinstimmung mit IAS 7 wird eine Überleitungsrechnung
zwischen Eröffnungsbilanz- und Schlussbilanzwerten für Schulden
aus Finanzierungstätigkeit aufgestellt und unter Gliederungspunkt
„V. Bilanz 11. Finanzverbindlichkeiten“ erläutert.
2020
2019
Konzernergebnis vor Eliminierung
von Verwässerungseffekten
(in Tsd. Euro)
3. NICHT-ZAHLUNGSWIRKSAME EFFEKTE
1.621
-765*
- Zinsaufwendungen auf
Wandelschuldverschreibung
(in Tsd. Euro)
In der Kapitalflussrechnung werden in der Nettodarstellung
-1.754 Tsd. Euro (im Vorjahr: -465 Tsd. Euro) als nicht-zah-
lungswirksame Effekte ausgewiesen. Dieser Wert setzt sich im
Wesentlichen zusammen aus
0
130
Ergebnis nach Eliminierung
(in Tsd. Euro)
1.621
-635*
Gewogener Durchschnitt der
ausgegebenen Aktien vor Ver-
wässerungseffekten (in Tausend)
»
»
Währungsdifferenzen in Höhe von -1.873 Tsd. Euro (im Vor-
jahr: -434 Tsd. Euro) und
76.337
0
74.845
0
+ gewogener Durchschnitt
wandelbarer Aktien
(in Tausend)
Sonstiges in Höhe von 79 Tsd. Euro (im Vorjahr: -21 Tsd. Euro).
Im Geschäftsjahr 2020 veränderten sich durch die Anwendung des
IFRS 16 „Leasingverhältnisse“ die bisher nicht zahlungswirksame
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen um 35,3 Mio. Euro
auf 75,0 Mio. Euro in der Bilanz.
Gewogener Durchschnitt der
ausgegebenen Aktien nach
Verwässerungseffekten
(in Tausend)
76.337
0,02
74.845
-0,01*
Verwässertes Ergebnis je Aktie
(in Euro)
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
135
KONZERNANHANG
VIII. ERLÄUTERUNGEN ZUR
EIGENKAPITALVERÄNDE-
RUNGSRECHNUNG
In den Geschäftsjahren seit 2017 hat die Gesellschaft Windparks
in Deutschland projektiert, errichtet und diese Windparks vorerst
im eigenen Besitz gehalten. Da die Windparks in Eigenbesitz
unabhängig von ihrer aktuellen oder künftigen Gesellschaf-
terstruktur selbst betrieben und zur Stromerzeugung genutzt
werden, erfolgte der Ausweis der Windparks ab dem Zeitpunkt
der Veräußerung im Konzern im Segment Stromerzeugung (der
Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist).
TRANSAKTIONSKOSTEN
Es sind wie im Vorjahr keine wesentlichen Transaktionskosten
entstanden.
Den Geschäftsbeziehungen zwischen den Gesellschaften des
PNE AG-Konzerns liegen grundsätzlich Preise zu Grunde, die
auch mit Dritten vereinbart werden. Die interne Berichterstat-
tung, der die Segmentberichterstattung zu Grunde liegt, basiert
ausschließlich auf Werten der in diesem Konzernabschluss er-
läuterten IFRS-Rechnungslegung des Konzerns.
IX. SEGMENTBERICHT-
ERSTATTUNG
Die Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2020 über die Wind-
energie hinaus zu einem noch breiter aufgestellten Anbieter von
Lösungen für saubere Energien weiterentwickelt. Zusätzlich
zum Kerngeschäft der Projektierung von Windparks an Land
und auf See wurde die Entwicklung von Photovoltaikprojekten
ausgeweitet sowie der in 2019 begonnene Weg für Lösungen im
Power-to-X-Bereich weitergeführt.
Die Umsatzerlöse mit externen Kunden und das Segment-
vermögen der Segmente „Projektentwicklung“, „Services“ und
„Stromerzeugung“ entfallen im Wesentlichen auf Deutschland.
Im Segment „Projektentwicklung“ werden Umsatzerlöse mit
externen Kunden realisiert, die mehr als 10 Prozent der gesamten
Umsatzerlöse betragen. Im Berichtsjahr wurden mit einem
Kunden rund 14,7 Mio. Euro, mit einem weiteren Kunden rund
12,6 Mio. Euro und mit einem dritten Kunden rund 14,4 Mio. Euro
Umsätze generiert (Segment „Projektentwicklung“), welche dem
Die Voraussetzungen zur weiteren Umsetzung unserer Strate-
gie „Scale up“ wurden im Berichtszeitraum weiterentwickelt.
Da die interne Organisations- und Managementstruktur sowie
die interne Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat die
Grundlage zur Bestimmung des Segmentberichtsformats der
PNE AG bilden, besteht die Segmentberichterstattung aus den
drei Segmenten „Projektentwicklung“, „Stromerzeugung“ und
„Services“. Dies spiegelt den gegenwärtigen Stand der Konzern-
aktivitäten wider.
Inlandsbereich zugeordnet werden können. Kein weiterer ein
-
zelner Kunde hat 10 Prozent oder mehr zum Konzernumsatz
beigetragen.
Im Vorjahr wurden mit einem Kunden rund 36,1 Mio. Euro Um-
sätze, welche dem Inlandsbereich zugeordnet wurden. Weitere
Umsätze mit Kunden, die dem Auslandsbereich zugeordnet
werden können, wurden mit einem Kunden in Höhe von rund
17,7 Mio. Euro generiert.
Das operative Geschäft der PNE-Gruppe war im Geschäftsjahr
2020 weiterhin im Wesentlichen geprägt von der Windparkpro-
jektierung sowie der strategischen Weiterentwicklung auch im
Bereich Photovoltaik (Segment „Projektentwicklung“) und dem
weiteren Ausbau von Dienstleistungen (Segment „Services“). Da-
rüber hinaus wird mit dem Eigenbetrieb von Windenergieanlagen
eine umweltschonende Stromerzeugung zu ökonomisch nach-
haltigen Bedingungen betrieben (Segment „Stromerzeugung“).
Langfristige Vermögenswerte werden regional wie folgt ein-
gesetzt:
in Tsd. Euro
31.12.2020
31.12.2019
Deutschland
279.854
1.878
279.571
631
Im Einzelnen umfassten die Geschäftsaktivitäten der Gesellschaft
im Berichtsjahr in den einzelnen Segmenten im Wesentlichen die
Projektierung, Errichtung und den Betrieb von Windparks und
Umspannwerken zur Stromerzeugung sowie den Service von
Windkraftanlagen und weiteren Servicedienstleistungen rund
um Erneuerbare Energien Projekte sowie die Stromerzeugung.
Übrige Länder
281.732
280.202
Der Anteil am Periodenergebnis der assoziierten Unternehmen,
die mit der „at-equity“-Methode erfasst wurden, ist in Höhe von
0 Tsd. Euro (im Vorjahr: 32 Tsd. Euro) im Segment „Stromerzeu-
gung“ enthalten.
136
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
X. SONSTIGE ANGABEN
2. ANNAHMEN DES MANAGEMENTS ÜBER
ZUKÜNFTIGE ENTWICKLUNGEN UND ANDERE
BEWERTUNGSUNSICHERHEITEN
1. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE
FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
Die international tätige PNE-Gruppe mit den Marken PNE und
WKN ist einer der erfahrensten Projektierer von Windparks an
Land und auf See. Im Berichtszeitraum war die PNE-Gruppe
in 13 Ländern auf vier Kontinenten operativ tätig ist. Auf dieser
erfolgreichen Basis entwickelt sie sich weiter zu einem „Clean
Energy Solution Provider“, einem Anbieter von Lösungen für
saubere Energien. Das umfasst neben dem Wind auch die Ent-
wicklung von Photovoltaikprojekten im In- und Ausland. Von der
ersten Standorterkundung und der Durchführung der Genehmi-
gungsverfahren, über die Finanzierung und die schlüsselfertige
Errichtung bis zum Betrieb und dem Repowering umfasst das
Leistungsspektrum alle Phasen der Projektierung und des Be-
triebs von sauberen Kraftwerken, die Wind, Sonne und Speicher
nutzen. So definieren sich auch unsere Produkte: Projektentwick-
lung Windenergie, Projektentwicklung Photovoltaik und Projekt-
entwicklung Hybridlösungen. Dabei beschäftigen wir uns auch
mit der Entwicklung von Power-to-X-Lösungen. Neben diesen
Produkten sind auch Dienstleistungen in Projekten sowie rund
um die Lieferung sauberen Stroms verstärkt Teil unseres Ange-
botes, das für unsere Kunden deutlich ausgeweitet wurde. Zu den
Dienstleistungen zählen unter anderem Finanzdienstleistungen,
Baumanagement, Windplanungsleistungen/Windmessungen,
Betriebsmanagement und Energy Supply Services. Hier entwi-
ckeln wir uns zu einem starken Partner unserer Kunden über
den gesamten Lebenszyklus von Wind- und Photovoltaikparks.
Erneuerbare Energien und dabei vor allem Windenergie und Pho-
tovoltaik haben sich in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen
Stütze der Stromerzeugung entwickelt. Der jährliche Kapazitäts-
zuwachs ist in einigen der weltweit wichtigsten Volkswirtschaften
höher als bei jeder anderen Art der Energieproduktion. Seit 2000
hat die kumulierte installierte Leistung Erneuerbarer Energien
kontinuierlich zugenommen. Dies zeigt sich vor allem an der
Entwicklung der Windenergie und der Photovoltaik. Nach Anga-
ben der International Renewable Energy Agency (IRENA) hat sich
die weltweit installierte Nennleistung Erneuerbarer Energien im
Zeitraum von 2010 bis 2019 anhaltend sehr positiv entwickelt.
Es bestehen zum Bilanzstichtag Haftungsverhältnisse aus der
Bereitstellung von Bürgschaften für:
in Tsd. Euro
31.12.2020
31.12.2019
Diverse Windkraftprojekte
Übrige
211.892
671
33.127
471
212.563
33.598
Die wesentlichen Haftungsverhältnisse in Höhe von 193,3 Mio. Euro
(im Vorjahr: 7,2 Mio. Euro) stehen im Zusammenhang mit Bürg-
schaften für Windkraftanlagenbestellung und Projektfinanzie-
rungen, welche sich während der Umsetzungsphase der Projekte
reduzieren bzw. mit Fertigstellung der Projekte auslaufen. Eine
Inanspruchnahme ist aus derzeitiger Sicht nicht zu erwarten.
Eine Inanspruchnahme aus den weiteren ausgegebenen Bürg-
schaften in Höhe von 19,3 Mio. Euro (im Vorjahr: 26,4 Mio. Euro)
ist ebenfalls aus derzeitiger Sicht nicht zu erwarten.
Darüber hinaus bestehen Verpflichtungen aus dem Bestellobligo
betreffend Windkraftanlagen in Höhe von netto 16,8 Mio. Euro
(im Vorjahr: 23,4 Mio. Euro). Das Bestellobligo ist in voller Höhe
innerhalb der nächsten zwei Jahre fällig.
Weiterhin bestehen aus Zusammenarbeit bei der Projektentwick-
lung im Ausland sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von
0,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 0,4 Mio. Euro).
Wesentliche Risiken aus diesen Geschäften werden nicht gesehen.
Verbesserungen an der Windturbinen-Technologie haben deren
Energieausbeute bezogen auf die Investitionssumme deutlich
gesteigert – bei gleichzeitig geringeren Aufwendungen für Betrieb
und Wartung. Durch die damit einhergehende Kostenreduktion ist
Strom aus Windenergie und Photovoltaik zunehmend preiswer-
ter als fossile Energieträgern. Das zeigt sich auch am weltweit
anhaltenden Ausbau der Photovoltaik, der neben dem Ausbau
der Windenergie wesentlich zur Steigerung der Kapazitäten der
Erneuerbaren Energien beiträgt.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
137
KONZERNANHANG
Diese Entwicklungen belegen die Möglichkeiten von PNE. Um auf
den globalen Märkten optimal positioniert zu sein, konzentriert
sich die Gruppe auf die Entwicklung, die Errichtung sowie den
Verkauf und den Betrieb von Windparks und Photovoltaikpro-
jekten in ausgewählten Kernmärkten. Darüber hinaus werden
erste Hybridprojekte entwickelt, in denen Wind und Photovoltaik
parallel genutzt werden sollen.
»
»
Herr Alberto Donzelli, Executive Director / Managing Director
bei Morgan Stanley Infrastructure Partners, London, Vereinigtes
Königreich, (seit 20. Mai 2020)
Herr Christoph Oppenauer, Frankfurt am Main, Asset Manage-
ment Officer bei Morgan Stanley Infrastructure Partners,
Frankfurt am Main, (seit 20. Mai 2020) (stellvertretender
Vorsitzender)
Andererseits führen Marktveränderungen durch verschiedene
politische Entwicklungen, aber auch durch den Einfluss der
COVID-19-Pandemie auf die Volkswirtschaften, zu Unsicher-
heiten. Zu Details der Unsicherheiten zukünftiger Entwicklun-
gen und den strategischen Zielen der PNE AG wird an dieser
Stelle zusätzlich auf die Ausführungen in Punkt 8 „Risiko- und
Chancenbericht“ im zusammengefassten Lage- und Konzern-
lagebericht verwiesen.
Herr Per Hornung Pedersen ist bzw. war noch bei folgenden
Gesellschaften Aufsichtsratsmitglied oder Mitglied eines anderen
Kontrollgremiums im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 des AktG:
» Suzlon Energy Ltd., Mumbai, Indien
» Sea Tower AS, Oslo, Norwegen
»
Swire Energy Services, London, Vereinigtes Königreich
(seit 1.9.2020)
3. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN
UNTERNEHMEN UND PERSONEN
Herr Marcel Egger ist bzw. war noch bei folgenden Gesellschaften
Aufsichtsratsmitglied oder Mitglied eines anderen Kontroll-
gremiums im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 des AktG:
Bzgl. der in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse
der PNE AG und ihrer Tochterunternehmen verweisen wir auf
die Aufstellung des Anteilsbesitzes.
» Mitglied des Board of Directors (konzerninterne Mandate der
EUROGATE-Gruppe) der:
»
NTB North Sea Terminal Bremerhaven GmbH & Co,
Bremerhaven
Die Vergütung und der Anteilsbesitz des Aufsichtsrats und der
Vorstände sind unter Gliederungspunkt X.5 erläutert.
» MSC Gate Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven
»
LISCONT Operadores de Contentores S.A., Lissabon,
4. ANGABEN ZUM AUFSICHTSRAT UND
ZUM VORSTAND
Portugal
»
EUROGATE Container Terminal Limassol Limited, Limassol,
Zypern
Aufsichtsrat
» OOO Ust-Luga Container Terminal, Ust-Luga, Russland
»
Herr Per Hornung Pedersen, Hamburg, selbstständiger
Unternehmensberater (Vorsitzender)
Herr Florian Schuhbauer ist bzw. war noch bei folgenden Gesell-
schaften Aufsichtsratsmitglied oder Mitglied eines anderen
Kontrollgremiums im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 des AktG:
» Herr Dr. Jens Kruse, Hamburg, Leiter Corporate Finance bei
der M.M. Warburg & Co. (AG & Co.) KGaA, Hamburg, (stellver-
tretender Vorsitzender) (bis 20. Mai 2020)
» Active Ownership Fund SICAV-FIS SCS, Luxemburg
» exceet Group SE, Luxemburg (bis 23.1.2020)
» NFON AG, München
»
»
»
Herr Marcel Egger, Apensen, Mitglied der Gruppengeschäfts-
führung der EUROGATE-Gruppe
Frau Dr. Susanna Zapreva, Hannover, Vorstandsvorsitzende
der enercity AG
» Vita 34 AG, Leipzig, Aufsichtsratsvorsitzender (seit 1.7.2020)
Herr Andreas M. Rohardt, Hermannsburg, geschäftsführender
Gesellschafter der ARO greenergy GmbH, Hermannsburg (bis
20. Mai 2020)
Frau Dr. Susanna Zapreva ist bzw. war noch bei folgenden Gesell-
schaften Aufsichtsratsmitglied oder Mitglied eines anderen
Kontrollgremiums im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 des AktG:
»
Herr Florian Schuhbauer, Frankfurt am Main, Geschäftsführer
der Active Ownership Advisors GmbH, Frankfurt am Main, und
der Active Ownership Capital S.à r.l., Luxemburg
»
Gesellschafterausschuss der Thüga Holding GmbH & Co.
KGaA, München
» Aufsichtsrat Stadtwerke Garbsen GmbH, Garbsen
» Aufsichtsrat Stadtwerke Wunstorf GmbH, Wunstorf
138
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
KONZERNANHANG
Herr Alberto Donzelli ist bzw. war noch bei folgenden Gesell-
schaften Aufsichtsratsmitglied oder Mitglied eines anderen
Kontrollgremiums im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 des AktG:
Fixe
Gesamt-
bezüge
2020
Vergütung Sitzungsgeld
in Tsd. Euro
2020
2020
Herr Pedersen
Herr Egger
140,0
90,0
75,0
60,0
43,8
25,0
0,0
11,0
14,0
14,0
11,0
7,0
151,0
104,0
89,0
71,0
50,8
31,0
0,0
»
»
»
»
»
Verwaltungsratsmitglied der Ital Gas Storage S.p.A., Italien,
Mailand
Frau Dr. Zapreva
Herr Schuhbauer
Herr Dr. Kruse
Herr Rohardt
AUC Group LLC (vormals Bluefin Water Solutions LLC), Board
Member, Delaware, USA (seit 4.3.2020)
Marlin Water Solutions Company, Board Member, Delaware,
USA (seit 4.3.2020)
6,0
Tarpon Water Solutions LTD, Board Member, British Virgin
Islands, USA (seit 11.3.2020)
Herr Oppenauer
Herr Donzelli
0,0
0,0
0,0
0,0
Yellowfin Water Solutions Company, Board Member, Delaware,
USA (seit 4.3.2020)
433,8
63,0
496,8
Herr Christoph Oppenauer ist bzw. war noch bei folgenden Ge-
sellschaften Aufsichtsratsmitglied oder Mitglied eines anderen
Kontrollgremiums im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 des AktG:
Von den Mitgliedern des Aufsichtsrates hielt am 31. Dezem-
ber 2020 Herr Marcel Egger 4.500 Aktien der Gesellschaft. Dem
Mitglied des Aufsichtsrates, Herr Florian Schuhbauer, waren am
31. Dezember 2020 über den Active Ownership Funds SICAV-FIS
SCS 6.883.433 Aktien der Gesellschaft zuzurechnen.
» Aufsichtsrat der VTG AG, Hamburg
Nach der Satzung erhält der Vorsitzende 120 Tsd. Euro, sein
Stellvertreter 90 Tsd. Euro, die übrigen Mitglieder des Aufsichts-
rates 60 Tsd. Euro als fixe Vergütung und darüber hinaus erhält
jedes Aufsichtsratsmitglied 1 Tsd. Euro pro Sitzung. Zusätzlich
erhält der Vorsitzende des Prüfungsausschusses eine zusätzliche
fixe Vergütung von 30 Tsd. Euro und jedes weitere Mitglied des
Prüfungsausschusses 15 Tsd. Euro. Die Vorsitzenden anderer
Ausschüsse des Aufsichtsrats erhalten eine zusätzliche fixe Ver-
gütung von 20 Tsd. Euro. Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats
beläuft sich im Geschäftsjahr 2020 auf 497 Tsd. Euro (im Vorjahr:
640 Tsd. Euro). Darüber hinaus trägt die Gesellschaft die Kosten
einer Vermögensschadenhaftpflichtversicherung für sämtliche
Aufsichtsratsmitglieder.
Vorstand
» Herr Markus Lesser, Korschenbroich, (Vorsitzender) (CEO)
» Herr Jörg Klowat, Cuxhaven, (CFO)
Herr Markus Lesser ist bzw. war noch bei folgenden Gesellschaf-
ten Aufsichtsratsmitglied oder Mitglied eines anderen Kontroll-
gremiums im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 des AktG:
» RenCon GmbH, Korschenbroich
Die Mitglieder des Vorstandes erhielten für ihre Tätigkeit im
Geschäftsjahr 2020 Gesamtbezüge (inkl. abgegrenzter Verbind-
lichkeiten für Tantiemen) bzw. es wurden Rückstellungen gebildet
in Höhe von 1.982 Tsd. Euro (im Vorjahr: 2.269 Tsd. Euro).
Die Aufsichtsratsmitglieder Herr Donzelli und Herr Oppenauer
haben gegenüber der Gesellschaft für die Dauer ihrer Amtszeit
schriftlich einen Verzicht hinsichtlich ihrer festen Vergütung und
der nach der Satzung gewährten Sitzungsgelder erklärt.
Darüber hinaus trägt die Gesellschaft die Kosten einer Vermö-
gensschadenhaftpflichtversicherung für sämtliche Vorstands-
mitglieder.
Die Aufgliederung der Vergütung der einzelnen Mitglieder des
Vorstands ist im zusammengefassten Lage- und Konzernlage-
bericht unter Punkt 10.5 „Vergütungsbericht“ dargestellt.
Die Vorstände der Gesellschaft halten am 31. Dezember 2020,
wie zum Vorjahreszeitpunkt, keine Aktien der Gesellschaft.
PNE GESCHÄFTSBERICHT 2020
VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER ZUM
KONZERNABSCHLUSS UND ZUM KONZERNLAGEBERICHT
139
ZUSÄTZLICHE ANGABEN FÜR DEUTSCHE
MUTTERUNTERNEHMEN IM IFRS KONZERN-
ABSCHLUSS GEMÄSS § 315e HGB
7. ANGABEN ZUM PERSONALBESTAND
Beschäftigte im Jahresdurchschnitt
5. HONORARE FÜR DEN KONZERN-
ABSCHLUSSPRÜFER
in Tsd. Euro
2020
2019
Vom Konzernabschlussprüfer wurde im Geschäftsjahr 2020 fol-
gendes Honorar berechnet:
Leitende Angestellte
(ohne Vorstand PNE AG)
72
352
22
63
305
27
Angestellte
Gewerbliche Arbeitnehmer
in Tsd. Euro
446
395
Abschlussprüfungsleistungen
(Einzel- und Konzernabschluss)
Andere Bestätigungsleistungen
Steuerberatungsleistungen
Sonstige Leistungen
6081
0
8. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
0
Ereignisse mit wesentlicher Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz-
und Vermögenslage hat es nach Ende des Berichtszeitraums
nicht gegeben.
48
656
1Davon für das vorherige Geschäftsjahr: 188 Tsd. Euro
Cuxhaven, 17. März 2021
PNE AG
Das Honorar für Abschlussprüferleistungen der Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft betraf vor allem die Prüfung
des Konzernabschlusses und des Jahresabschlusses und des
zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts sowie
die freiwillige Jahresabschlussprüfung verschiedener Tochter-
unternehmen. Zudem erfolgte eine prüferische Durchsicht des
Halbjahresfinanzberichts. Die sonstigen Leistungen betrafen
fachliche Stellungnahmen sowie Beratungsleistungen
in Verbindung mit der Hauptversammlung im Jahr 2020.
gez. Markus Lesser
gez. Jörg Klowat
Vorstandsvorsitzender Vorstand
6. DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE
KODEX
Der Corporate Governance Kodex ist eine gesetzliche Richtlinie
zur Leitung und Überwachung börsennotierter Gesellschaften
in Deutschland. Er fasst die international wie national aner-
kannten Standards für verantwortungsvolle Unternehmens-
führung zusammen. Ziel der Richtlinie ist es, das Vertrauen von
Investoren, Kunden, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit in die
deutsche Unternehmensführung zu fördern. Einmal jährlich
müssen Vorstand und Aufsichtsrat eine Erklärung abgeben, in der
sie erklären, in wie weit den Regeln des Corporate Governance
Kodex entsprochen wird.
Die letzte Entsprechenserklärung wurde im September 2020
abgegeben.
Die Entsprechenserklärung ist auf unserer Internetseite
www.pne-ag.com im Bereich „Investor Relations“ unter Corporate
Governance veröffentlicht und kann dort heruntergeladen werden.