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htb-2020-12-31p1i0
 
htb-2020-12-31p2i0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Inhalt
Konzernlagebericht und -abschluss
 
Konzernlagebericht
I
Konzernabschluss
1
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
105
Bericht des Aufsichtsrats
106
Einzelabschluss
 
Jahresabschluss
107
Anlagespiegel
131
Lagebericht
133
Bestätigungsvermerk
102
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
149
htb-2020-12-31p4i0
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
I
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020
I
Lagebericht des Vorstands
 
zum Konzernabschluss
 
am 31. Dezember 2020 der
Hypo Tirol Bank AG
1.
Hypo Tirol Bank. Unsere Landesbank.
Als Bank des Landes Tirol und somit aller Tirolerinnen und Tiroler ist die
Hypo Tirol ein universeller und regionaler Finanzpartner für Mensch und
Wirtschaft. Mit Erfahrung und Kompetenz sorgt sie für nachhaltige
Erfolge und gibt Sicherheit in allen Finanzangelegenheiten. Dabei
bekennt sich die Landesbank zur persönlichen Vor-Ort-Betreuung und
investiert laufend in die Modernisierung ihrer Niederlassungen.
Das gesamte Filialnetz im definierten Kernmarkt Nord-, Ost-, Südtirol
und Wien umfasst 22 Standorte, von denen die strategischen
Zielgruppen betreut werden. Im Fokus stehen Privatkunden,
Firmenkunden, Freie Berufe, Private Banking und Öffentliche
Institutionen.
 
 
Das Dienstleistungskonzept ist optimal auf die Anforderungen dieser
Zielgruppen ausgelegt und spiegelt sich auch in der
Organisationsstruktur wider.
 
Das Experten-Team der Landesbank
betreut Kundinnen und Kunden sowohl in allen Belangen des täglichen
Finanzlebens als auch bei strategischen Kapitalgeschäften wie
Wohnbau-
 
und Unternehmensfinanzierungen sowie Spar- und
Anlagestrategien. Dabei spielt der persönliche Kundenbetreuer die
zentrale Rolle als Ansprechpartner,
 
der bei Bedarf das überregionale
WohnVision-
 
oder Firmenkunden Center bzw. Private
 
Banking
hinzuzieht. Ergänzt wird das universelle Finanzdienstleistungs-Angebot
durch die Hypo Tirol Versicherungs GmbH, die Hypo Immobilien
Betriebs GmbH sowie die Hypo Tirol Leasing GmbH. Dieser
Beratungsansatz ermöglicht das höchste Maß an Effizienz und Expertise
in Form einer individuellen Dualbetreuung.
 
 
Die Zweigniederlassung Italien wird in Bozen als EU-Filiale
(Niederlassung) geführt. Die Abwicklungsleistungen werden größtenteils
von Nordtirol erbracht. Der Fokus liegt auf der gehobenen Veranlagung,
 
Finanzierungen und Zahlungsverkehrslösungen für Freiberufler und
Unternehmen. Ziel ist es, moderates und gesundes Neugeschäft zu
lukrieren.
 
Als Sponsorpartner in den Bereichen Bildung, Soziales, Kultur und Sport
sichert die Hypo Tirol Bank den Erhalt der kulturellen Werte und
übernimmt Verantwortung für soziale Gerechtigkeit.
2.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und
Geschäftsverlauf im Berichtsjahr
2.1.
Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen
Während COVID-19 mit seinen negativen Auswirkungen auf die
Konjunkturlage fast das gesamte Jahr die Schlagzeilen beherrschte,
entwickelten sich die meisten Kapitalmärkte trotz des starken
Einbruches im Frühjahr in Summe erfreulich.
 
Fast das gesamte Jahr 2020 stand im Schatten der Entwicklung der
COVID-19 Pandemie. Die Ausbreitung des Coronavirus mit den
weitreichenden Lockdowns in vielen Staaten im März und April haben
zu einem historischen Einbruch der Wirtschaftsleistung geführt. Das
Bruttoinlandsprodukt Österreichs sank im 2. Quartal 2020 gegenüber
dem Vorjahresquartal um -14,1 %, jenes für den gesamten Euroraum
um -14,7 %. Über den Sommer schien dann wieder eine gewisse
Normalität zurückzukehren, die Zuversicht stieg deutlich an und in
Österreich und anderen Ländern entwickelte sich die
Wirtschaftsleistung im 3. Quartal entsprechend positiv. Besonders der
Privatkonsum erreichte in einigen Regionen bereits wieder das
Vorkrisenniveau und auch im verarbeitenden Gewerbe haben sich die
Konjunkturaussichten wieder verbessert. Ab September beherrschte
das Coronavirus erneut die Schlagzeilen, da die Zahl der positiv
getesteten Personen global wieder deutlich im Ansteigen begriffen war.
Ab November verhängten viele Länder einen neuerlichen Lockdown, in
Österreich wurden die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus Mitte
Dezember ein drittes Mal wieder verschärft.
 
 
Für das gesamte Jahr 2020 ist mit einem Konjunktureinbruch von über 7
% für die Eurozone zu rechnen, was einen Negativrekord seit dem 2.
Weltkrieg darstellen würde. Auch andere Regionen der Welt, wie die
USA wurden in wirtschaftlicher Hinsicht negativ getroffen.
Vergleichsweise glimpfig stellte sich die Lage in China dar,
 
wo der
Konjunkturmotor in der zweiten Jahreshälfte deutlich an Fahrt
aufnahm. Billionenschwere Hilfspakete rund um den Globus, sowie
vielfältige geldpolitische Maßnahmen seitens der großen Notenbanken
verhinderten ein noch negativeres Ergebnis. Aufgrund der
wirtschaftlichen Krise pendelten die Energiepreise auf tiefem Niveau,
was die Inflation drückte. Ab September betrug die Jahresveränderung
des Konsumentenpreisindex im Euroraum -0,3 %.
 
Unter Inkaufnahme zwischenzeitlich herber Kursverluste erzielten die
globalen Aktienmärkte ein respektables Jahresergebnis
 
 
Trotz der wirtschaftlichen Ausnahmesituation und den mehrfachen
Lockdowns entwickelten sich die globalen Aktienmärkte im Jahr 2020
erfreulich. Insbesondere Technologieaktien und Gesundheitstitel
wurden stark nachgefragt. Dies begünstigte vor allem die USA, was sich
in einer vergleichsweise starken Wertveränderung niederschlug. Auch
die Aktienmärkte in Asien entwickelten sich vergleichsweise gut. Europa
litt hingegen unter seiner starken Exportabhängigkeit und
Industrielastigkeit. Bis zum Jahresende konnte jedoch ein Großteil der
Verluste vom Frühjahr wieder wettgemacht werden.
 
Die sehr expansive Geldpolitik der großen Notenbanken hielt die
Kapitalmarktrenditen auf historisch tiefem Niveau
 
 
Im Zuge der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie kam es im März zu
einer Flucht in sichere Anlagen, wie insbesondere Staatsanleihen hoher
Bonität. Die Renditen fielen daraufhin am 9. März auf neue historische
Rekordwerte. In der Folge reagierten die wichtigsten Notenbanken
 
mit
Zinssenkungen (US-FED), sowie neuen Anleihekaufprogrammen und
Refinanzierungsprogrammen für Banken (EZB). Nach einer Beruhigung
der Lage im 2. Quartal war die Entwicklung im restlichen Jahr 2020 von
sinkenden Kapitalmarktrenditen im Euroraum gekennzeichnet.
 
Am 10.
Dezember gab die EZB eine Volumensaufstockung und zeitliche
Verlängerung ihres Pandemie-Anleihekaufprogrammes (PEPP) bekannt.
Angesichts der Tatsache, dass inzwischen ein Großteil der
Staatsanleihen negative Renditen bis Fälligkeit aufweist, hielt die „Suche
nach Rendite“ vieler Investoren an. In diesem Umfeld entwickelten sich
auch Anleihen geringerer Bonität, wie High-Yield Anleihen, gut. EUR-
Unternehmensanleihen profitierten von den Kaufprogrammen der EZB.
US-Staatsanleihen litten einerseits unter moderat anziehenden
Renditen und andererseits unter der Schwäche des US-Dollar.
 
HYPO TIROL BANK AG
II
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020
II
2.2.
Wirtschaftsentwicklung im Marktgebiet
Österreich gelang es im Frühjahr vergleichsweise gut, die
Infektionszahlen im Gefolge der COVID-19 Pandemie rasch
 
in den Griff
zu bekommen. In der Folge kam es zu einer überraschend guten
Konjunkturentwicklung über den Sommer.
 
Ab Oktober zogen hingegen
vermehrt dunkle Wolken am Konjunkturhimmel auf,
 
da unsere Republik
vergleichsweise stark von der Ausbreitung der positiv auf das
Coronavirus getesteten Personen getroffen
 
wurde. Die Regierenden
verhängten daraufhin am 17. November einen zweiten Lockdown. Ab
Weihnachten befand sich Österreich aufgrund der anhaltend
schwierigen Lage im Gesundheitsbereich in einem dritten Lockdown. In
Summe dürfte der Rückgang des realen BIP im Jahr 2020 -7,1 %
betragen. Dies entspricht dem stärksten Konjunktureinbruch seit dem 2.
Weltkrieg. Trotz der massiven konjunkturellen
 
Belastungen sank die
Inflation im Jahr 2020 nur moderat auf
 
1,3 %. Das gesamtstaatliche Defizit (gemäß Maastricht Kriterien) stieg
hingegen aufgrund der umfangreichen fiskalischen Hilfsmaßnahmen
stark auf 10,1 % des BIP an.
 
Die Covid-19-Pandemie hatte schwerwiegende Auswirkungen auf den
österreichischen Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit stieg als Folge der
krisenbedingten Maßnahmen im März 2020 quer durch
unterschiedliche Personengruppen und Branchen schlagartig an. Im
April 2020 gab es österreichweit um 5,0 % weniger unselbständig
Beschäftigte als vor einem Jahr.
 
Trotz dieses durch den Lockdown
bedingten, historisch einmaligen Einbruchs konnte durch eine starke
Ausweitung der Kurzarbeit in der Folge eine noch dramatischere
Entwicklung abgemildert werden. Ab Oktober verschlechterte sich
jedoch die Lage am Arbeitsmarkt wieder. Laut Arbeitsmarktservice
waren per Ende Dezember 2020 459.682 Personen als arbeitslos
gemeldet. Dies entsprach damit einem deutlichen Anstieg gegenüber
dem Vorjahr (per Ende Dezember 2019 gab es 349.795 Arbeitslose).
 
 
Tirol wurde durch die COVID-19 Pandemie überdurchschnittlich stark
gefordert. Von den verordneten Maßnahmen wurden tourismusnahe
Dienstleistungen und der Reise-
 
und Beherbergungssektor in ihrer
Geschäftstätigkeit deutlich eingeschränkt. Allerdings gab es vom Bund
und Land umfangreiche finanzielle Unterstützungsleistungen, um die
Ausfälle zu kompensieren. Weitere öffentliche
 
Hilfsmaßnahmen
umfassten die Stundung für öffentliche Abgaben und Beiträge, sowie
Haftungsübernahmen für bestimmte Kredite. Weiters erfolgten seitens
der österreichischen Finanzmarktaufsicht in Übereinstimmung mit den
Vorgaben der EU diverse Lockerungen im Aufsichtsrecht,
 
um die
wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzufedern. Als
Konjunkturstütze in diesem außergewöhnlichen Jahr 2020 stellten sich
vor allem die Bauwirtschaft und das Gewerbe heraus. Hier waren die
Auftragsbücher der Unternehmen sehr gut gefüllt.
2.3.
Laufende Entwicklung des Unternehmens
 
im
 
Berichtsjahr
Auch für die Hypo Tirol Bank war das Jahr 2020 geprägt von der Covid-
19-Pandemie und deren Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft.
Die Aufgabenstellungen für die Bank als Systemerhalterin waren
vielseitig und reichten vom Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
über das Managen der durch die Pandemie ausgelösten
Marktturbulenzen bis hin zur intensiven Begleitung von Kundinnen und
Kunden.
 
Ganzheitliches Krisenmanagement
Durch die Implementierung eines Krisenstabs und eines effizienten
Krisenmanagements konnten die Herausforderungen im Sinne der
Kundinnen und Kunden sowie des Unternehmens gemeistert und der
erarbeitete Ruf als verlässlicher und kompetenter Finanzpartner sowie
als verantwortungsvoller,
 
moderner Arbeitgeber gefestigt werden. In
enger Abstimmung mit der Unternehmensführung kümmerte sich der
mit Vertretern aller relevanten Unternehmensbereiche besetzte
Krisenstab um gesundheitliche, organisatorische und kommunikative
Belange während der Krise. Im Rahmen des BCM-Managements fanden
obendrein auch 2020 wieder Schulungen und eine Praxisübungen statt,
die betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befähigen, im
Krisenfall effizient zusammenzuarbeiten.
 
Sicherer Arbeitgeber
Die Möglichkeiten
 
für Homeoffice inkl. des technischen Equipments
wurden stark ausgebaut und in ein Rahmenregelwerk eingebettet, um
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Sicherheit zu geben und
gleichzeitig allen gesetzlichen, aufsichtsrechtlichen und
datenschutzrelevanten
 
Vorgaben gerecht zu werden.
 
Vor allem
während der beiden Lockdown-Phasen war der überwiegende Teil der
Belegschaft im Homeoffice – jedoch nie in Kurzarbeit. Aber auch
darüber hinaus wurde die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten
forciert und unterstütz, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die
speziell in einem so außergewöhnlichen Jahr wichtige Flexibilität zu
ermöglichen.
 
Verlässlicher Finanzpartner
Die Kombination aus den jüngsten Entwicklungen und wie die Hypo Tirol
Bank darauf reagiert hat – nämlich mit Kompetenz, Entschlossenheit
und Verlässlichkeit – wirkte sich auch positiv auf den Kundenzuspruch,
gemessen an realen Kundenzahlen, aus. Die Corona Krise hat zwei
Trends nachhaltig beschleunigt: Tägliche
 
Geldgeschäfte werden
verstärkt online erledigt, während individuelle Beratung bei wichtigen,
dringenden oder schwierigen Entscheidungen eine höhere Relevanz
beigemessen wird. Diesem Umstand geschuldet, hat die
Unternehmensführung entschieden, die Geschäftszeiten zu adaptieren:
Die Beratungszeiten wurden bis 19.00 Uhr ausgedehnt und die
Schalterzeiten optimiert.
 
Gerade in Zeiten der Krise hat sich gezeigt, dass sich die Philosophie der
Landesbank mit dem klaren Fokus auf eine langfristige
Kundenbeziehung basierend auf Kompetenz, Erfahrung und Augenhöhe
bewährt. Sie ermöglicht treffsichere Maßnahmen und rasche
Entscheidungen.
 
Die Hypo Tirol Bank konnte dabei im Rahmen der
COVID-19 Überbr
ckungsgarantien sehr vielen Kunden die notwendige
Liquidität zur Bewältigung der aktuellen Krise und zur Aufrechterhaltung
des laufenden Betriebes gewähren. Rückendeckung erhalten die Banken
dabei durch die staatlichen Garantien.
 
Trotz der Covid-19-Krise verharrte das Finanzierungsgeschäft im
Segment privater Wohnbau auf konstant
 
hohem Niveau. Bedingt durch
die jüngsten Entwicklungen war deutlich zu beobachten, dass flexible
Finanzierungsmodelle und Expertenwissen sehr hoch im Kurs stehen.
Vor allem in so unsicheren Zeiten und bei so wichtigen Entscheidungen
wie Wohnbaufinanzierungen. Das ist auch der Grund, warum der Hypo
WohnVision Klassiker „Lebensphasenkredit“ besonders stark
nachgefragt wurde. Mit seinen vertraglich zugesicherten Optionen, die
Kreditraten zu reduzieren bzw.
 
auszusetzen, trifft das Produkt den
Zeitgeist mehr denn je. Auch in puncto Kapitalanlage konnten sich
Kundinnen und Kunden auf das weitblickende und entschlossene
Handeln und die Expertise der Landesbank verlassen. Die hauseigenen
Fonds konnten die krisenbedingten Markteinbrüche gut kompensieren,
sodass die Kundenportfolios vor dem Hintergrund der Krise
zufriedenstellend performten.
 
Erfolgreiches Jahr
„Abseits des Krisengeschehens“ und ergänzend zu den im
Jahresabschluss ersichtlichen Hardfacts, blickt die Hypo Tirol Bank in
den strategischen Geschäftsfeldern auf ein durchaus erfolgreiches Jahr
zurück, in dem sich das Engagement und die Kompetenz der Tiroler
Landesbank im regionalen, nationalen und internationalen Vergleich
behaupten konnte.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
III
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020
III
Vor allem im Bereich Vermögensaufbau und -verwaltung hat sich die
Hypo Tirol Bank zu einer Top-Adresse am heimischen Markt etabliert.
Das beweisen sowohl die 6 Podiumsplätze beim Österreichischen
Dachfondsaward – darunter zwei Siegerplätze, drei „Silbermedaillen“
und eine dritte Platzierung. Der Aktiendachfonds „Aktienstrategie
global“ erzielte das beste Rendite/Risiko-Ergebnis über die Laufzeiten 12
und 36 Monate (Stand 30.10.2020) und setzte sich unter allen in
Österreich zugelassenen Publikumsfonds mit 14,90 % Rendite in einem
Jahr souverän durch.
 
 
Zum zweiten Mal in Folge wurde die Hypo Tirol Bank vom Fachmagazin
„Elite Report“ im Kreis der besten Vermögensverwalter
 
gelistet und als
einzige Tiroler Bank mit "summa cum laude" ausgezeichnet. Bewertet
wurden dabei unter anderem die Vermögensanalyse, das Research, die
Anlagestrategie und die Rendite nach Kosten. Von
 
insgesamt 358
teilnehmenden Anbietern wurden 49 Vermögensverwalter als
empfehlenswert in den Elite Report 2021 aufgenommen. Darunter 41
deutsche Adressen, vier aus Österreich und je zwei aus der Schweiz und
dem Fürstentum Liechtenstein. Damit zählt die Hypo Tirol Bank zur
Vermögensberatungs-Elite im deutschsprachigen Raum.
 
Ebenfalls zum zweiten Mal infolge wurde die Hypo Tirol Bank in die Liste
der „World´s Best
 
Banks“ aufgenommen – ein Ranking, dass das
renommierte Wirtschaftsmagazin Forbes durchführt. Befragt wurden
ausschließlich jene, die es wissen müssen: Nämlich Kundinnen und
Kunden des jeweiligen Instituts. Abgefragt wurden das allgemeine
Kundenvertrauen sowie die Zufriedenheit mit der Qualität der
finanziellen Beratung, Gebühren und digitalen Services.
Auch wenn Auszeichnungen und Ranglisten nur ein Momentum sind. So
sind sie doch Bestätigung von Vergangenem und Auftrag für die
Zukunft.
 
Verantwortungsvoller Vorreiter
Als Bank des Landes Tirol ist sich die Hypo Tirol Bank ihrer
Vorbildfunktion bewusst und überzeugt, dass ein guter Umgang mit
Mensch und Natur sowie eine nachhaltige Unternehmensführung die
Grundlage für wirtschaftliche Erfolge sein muss.
 
Davon motiviert, hat die Bank in den vergangenen Jahren konsequent
daran gearbeitet und immer wieder Akzente gesetzt. Mit Erfolg,
 
denn
2020 hat die international etablierte Ratingagentur für Nachhaltigkeit
„ISS ESG“ der Hypo Tirol Bank den sogenannten „Prime Status“
verliehen. Damit zählt die Landesbank zu den nachhaltigsten von „ISS
ESG“ bewerteten Finanzinstituten weltweit und ist Vorreiter in Tirol. In
das Rating fließen die Kategorien Soziales, Umwelt und
Unternehmensführung ein und werden anhand strenger,
branchenspezifischer Bewertungskriterien analysiert (nähere Details
sind unter https://www.issgovernance.com/esg/ratings abrufbar).
Auch im Produktsortiment und -entwicklung nimmt der
Nachhaltigkeitsgedanke einen immer wichtigeren Platz ein. Besonders
hervorzuheben sind dabei die 2020 eingeführte nachhaltige Debitkarte
aus wiederverwertetem Altplastik und regionaler Produktion sowie den
nachhaltigen Aktien- und Anleihendachfonds. Beide Produkte wurden
vom Forum für nachhaltige Geldanlage mit dem FNG-Siegel zertifiziert.
Damit bestätigt das unabhängige Forum, dass beide Dachfonds den
strengen Qualitätskriterien für nachhaltige Geldanlage entsprechen. In
einem ganzheitlichen Prüfverfahren werden die institutionelle
Glaubwürdigkeit des jeweiligen Emittenten, Produktstandards
 
und das
Auswahlverfahren im Rahmen des Fondsmanagements beurteilt. Nur
wenn alle drei Stufen den ökologischen und ethischen Anforderungen
entsprechen, vergibt das Forum für nachhaltige Geldanlage das FNG-
Siegel als Qualitätssymbol und sorgt so für mehr Transparenz
 
und
Vergleichbarkeit für Kundinnen und Kunden.
 
Starke Bank
Die Hypo Tirol Bank steht trotz einer der einschneidensten
gesamtgesellschaftlichen Krisen seit dem zweiten Weltkrieg auf
wirtschaftlich soliden Beinen. Sie verfügt über eine komfortable
Kapitalausstattung und ausreichende Liquidität. Diese Einschätzung teilt
auch die Ratingagentur Standard & Poor´s und bestätigte im Frühling
2020 die Bonitätseinstufung in der „Kategorie A“.
Sowohl die Tatsache, dass Kreditvergaben
 
im Kern-Segment privater
Wohnbau hypothekarisch besichert sind, als auch die risikobewusste
Kreditvergabe und der gute Branchenmix im KMU-Segment tragen dazu
bei, dass die Hypo Tirol Bank die Folgen der Covid-19-Krise
wirtschaftlich erfolgreich stemmen wird.
Geschäftsentwicklung
Wichtige Unternehmenskennziffern
in Tsd €
2020
2019
angepasst
2018
Bilanzsumme in TEUR
8 771 114
7 448 664
7 327 147
Forderungen an Kunden
in TEUR
6 019 586
5 724 740
5 642 043
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kunden in TEUR
3 727 381
3 593 688
3 363 732
Verbriefte
Verbindlichkeiten
in TEUR
2 560 674
2 523 022
2 297 963
Eigenmittel gemäß CRR
in TEUR
645 219
627 627
603 723
davon TIER I in TEUR
557 884
543 338
529 876
Zinsüberschuss nach
Risikovorsorge in TEUR
55 171
67 318
85 486
Provisionsüberschuss in
TEUR
28 603
26 296
26 641
Verwaltungsaufwand
in TEUR
71 042
71 142
71 506
Operatives Ergebnis in
TEUR
12 092
26 677
41 458
Kernkapitalquote in %
14,52%
14,58%
14,67%
Eigenkapitaquote in %
16,79%
16,84%
16,71%
Return on Equity (IFRS)
in %
2,13%
4,78%
7,69%
Return on Equity (IFRS)
in % (ohne
Stabilitätsabgabe,
Einlagensicherung und
Abwicklungsfonds)
3,35%
5,73%
8,86%
Gesamtkapital-
rentabilität
0,09%
0,31%
0,44%
Cost-Income-Ratio (IFRS)
 
in %
66,92%
62,39%
60,49%
Cost-Income-Ratio (IFRS)
in % (ohne
Stabilitätsabgabe,
Einlagensicherung und
Abwicklungsfonds)
62,86%
59,62%
57,42%
Mitarbeiteranzahl nach
Kapazitäten
499
516
516
 
 
HYPO TIROL BANK AG
IV
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020
IV
Bilanzentwicklung
Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag die Bilanzsumme mit EUR 8.771,1
Mio. um 17,75 % über der Bilanzsumme des Vorjahres (Vorjahr: EUR
7.448,7 Mio.) und stieg damit erwartungsgemäß. Bei den wesentlichen
Bilanzpositionen ergibt sich das folgende Bild:
 
Barreserve
 
Die Hypo Tirol Bank nimmt am TLTRO III teil, dies führt zu einem hohen
Zentralbankguthaben. Die Position Guthaben bei Zentralnotenbanken
steigt dadurch auf TEUR 1.226.219 (Vorjahr: TEUR 127.497).
 
Forderungen an Kreditinstitute
 
Die Forderungen an Kreditinstitute betrugen zum 31. Dezember 2020
EUR 63,8 Mio. (Vorjahr: EUR 101,7 Mio.) und haben sich damit um EUR
37,9 Mio. verringert.
 
Forderungen an Kunden
Die Forderungen an Kunden beliefen sich zum Bilanzstichtag auf EUR
6.019,6 Mio. (Vorjahr: EUR 5.724,7 Mio.). Der Rückgang des
Forderungsvolumens in Italien wurde durch eine Zunahme in Österreich
kompensiert. In Summe stiegen die Forderungen an Kunden um EUR
294,8 Mio. bzw. um 5,15 %.
 
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte betrugen zum 31. Dezember
2020 EUR 1.173,5 Mio. (Vorjahr: EUR 1.227,0 Mio.). Mit EUR 726,5 Mio.
(Vorjahr: 635,7 Mio.) sind mehr als die Hälfte der sonstigen finanziellen
Vermögensgegenstände dem Halten-Portfolio zugeordnet
 
und werden
demzufolge zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
 
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im abgelaufenen
Geschäftsjahr um EUR 1.156,3 Mio. auf EUR 1.710,0. (Vorjahr: EUR
553,7 Mio.) gestiegen. Hierbei handelt es sich zum großen Teil um
Verbindlichkeiten gegenüber der Oesterreichische Nationalbank.
 
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden stiegen im abgelaufenen
Geschäftsjahr um EUR 133,7 Mio. auf EUR 3.727,4 Mio. (Vorjahr: EUR
3.593,7 Mio.). Dabei verringerten sich die Termineinlagen um EUR
7,7 Mio. Die Spareinlagen hingegen erhöhten sich um EUR 52,7 Mio.
und auch im Girobereich kam es zu einer Erhöhung von EUR 199,1 Mio..
 
Verbriefte Verbindlichkeit
 
en
Die verbrieften Verbindlichkeiten stiegen im abgelaufenen
Geschäftsjahr um EUR 37,7 Mio. auf EUR 2.560,7 Mio. (Vorjahr: EUR
2.523,0 Mio.).
Kapitalausstattung
 
Auf Basis der Verordnung (EUR) Nr.
 
575/2013 (Capital Requirements
Regulations – CRR) sowie der Richtlinie über den Zugang zur Tätigkeit
von Kreditinstituten (Capital Requirements Directive – CRD) sind die
Eigenmittel und die bankaufsichtlichen Eigenmittelerfordernisse zu
ermitteln.
Erfolgsentwicklung
 
Die Hypo Tirol Bank verfolgte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020
die festgelegte Strategie der Fokussierung auf den Kernmarkt Tirol
(Nord-, Ost- sowie Südtirol) und Wien in Verbindung mit einer
Reduktion der Risikopositionen.
 
Auch, wenn das Ergebnis dieses Jahr
aufgrund der COVID-19 Pandemie und hier vor allem durch die in
diesem Zusammenhang gebildeten Risikovorsorgen unter Druck stand,
zeigt sich trotz dieser Notwendigkeit insgesamt ein erfreuliches Bild.
 
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge ist um EUR 12,1 Mio. auf EUR
55,2 Mio. gesunken. (Vorjahr: EUR 67,3 Mio.)
 
In Bezug auf den nach der
Effektivzinsmethode ermittelten Ertrag ergibt
 
sich im Berichtsjahr 2020
ein Zinsertrag in Höhe von EUR 102,2 Mio. (Vorjahr: EUR 109,4 Mio.).
Die im Zuge der COVID-19 Pandemie vorgenommene Anpassung führte
zu einer Erhöhung der Risikovorsorge in den Stages 1 und Stage 2.
Insgesamt führte die Bildung der Risikovorsorge zu einem Aufwand in
Höhe von EUR 23,0 Mio..
 
Provisionsüberschuss
Der Provisionsüberschuss hat sich im Vergleich zum Vorjahr um EUR 2,3
Mio. auf EUR 28,6 Mio. erhöht (Vorjahr: EUR 26,3 Mio.) Hierbei haben
sich vor allem die Provisionserträge im Wertpapiergeschäft in Höhe von
EUR 10,8 Mio. erhöht (Vorjahr: EUR 8,5 Mio.).
 
Verwaltungsaufwand
Ein erfreuliches Bild zeigt sich beim Verwaltungsaufwand. Dieser konnte
im Vergleich zum Vorjahr erneut reduziert werden und beträgt
 
im Jahr
2020 EUR 71,0 Mio. (Vorjahr: EUR 71,1 Mio.). Dieser Rückgang
entspricht den Erwartungen der Geschäftsführung und spiegelt auch die
festgelegten personellen Ziele bzw.
 
die verfolgte Strategie einer
optimalen Auslastung von Mitarbeiterkapazitäten wider.
 
Ergebnis vor Steuern
Insgesamt ergibt sich für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Ergebnis vor
Steuern in Höhe von EUR 12,1 Mio. (Vorjahr: EUR 26,7 Mio.). Nach
Abzug der Steuern von Einkommen und Ertrag in Höhe von EUR 4,3 Mio.
(Vorjahr: EUR 3,4 Mio.) beträgt das Ergebnis nach Steuern EUR 7,8 Mio.
(Vorjahr: EUR 23,3 Mio.).
3.
Bericht über voraussichtliche Entwicklungen
 
und
Risiken
3.1.
Volkswirtschaftliche Entwicklungen
Unser wirtschaftliches Basisszenario:
Das Wirtschaftswachstum ist zu Jahresbeginn gedämpft, sollte sich ab
dem Frühjahr jedoch deutlich beschleunigen. Die Lockdowns mit der
Folge erhöhter Arbeitslosigkeit und ansteigenden Insolvenzen bergen
allerdings Risiken für die Konjunkturerholung.
 
Der Beginn des Jahres 2021 steht erneut im Fokus des aktuellen COVID-
19 Infektionsgeschehens. Viele Länder in Europa befinden sich erneut
im Lockdown, teilweise zum dritten Mal seit knapp einem Jahr.
 
Auch
andere Regionen der Welt, wie etwa die USA und Lateinamerika, sind
von der Gesundheitskrise betroffen. Allerdings sind die negativen
Auswirkungen aufgrund der starken internationalen Verflechtungen
 
und
der relativ großen Bedeutung des Dienstleitungssektors in Europa
besonders stark spürbar.
 
Im traditionell tourismusstarken Staat
Österreich lag die Arbeitslosigkeit im Dezember 2020 trotz der
Möglichkeit von Kurzarbeit um fast 28 % über dem Niveau des
Vorjahres. Vor diesem Hintergrund dürfte sich die Konjunkturlage auch
in den kommenden Wochen und Monaten schwierig gestalten. Auch für
Deutschland muss mit einer technischen Rezession (also einem
negativen Wirtschaftswachstum für das 4. Quartal 2020 und das 1.
Quartal 2021) gerechnet werden. Mit den höheren Temperaturen
 
im
Frühjahr und einer verbesserten medizinischen Behandlung von Corona-
Patientinnen dürfte sich die Situation jedoch entschärfen. Bei
Investitionen und Anschaffungen dürfte es im Jahresverlauf aufgrund
von Nachholeffekten zu einer starken Nachfrage
 
kommen.
 
Auf globaler Ebene stellt sich die Lage bereits zu Jahresbeginn 2021
besser dar. Die für die Konjunkturentwicklung maßgeblichen
Einkaufsmanagerindizes liegen seit einigen Monaten über der 50 %-
Marke, was ein positives Wirtschaftswachstum erwarten lässt.
Maßgeblich für diese Zuversicht sind die Notenbanken, die bereits seit
 
HYPO TIROL BANK AG
V
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020
V
Monaten den Märkten sehr viel Liquidität zur Verfügung stellen. Die
Geldmenge im Euroraum und in den USA weitet sich derzeit mit
zweistelligen jährlichen Wachstumsraten massiv aus. Dadurch
 
können
sich die Staaten leicht refinanzieren und ihren Bürgern und
Unternehmen Hilfen zur Bewältigung der schwierigen Situation zur
Verfügung stellen. Allerdings muss man realistischerweise davon
ausgehen, dass einige Unternehmen aufgrund der langen Lockdowns in
die Insolvenz schlittern werden. In den USA wurde noch kurz vor dem
Jahreswechsel ein neuerliches Konjunkturprogramm beschlossen. Die
Verschuldung wird damit jedoch in den USA ebenso wie in den meisten
Ländern stark ansteigen. Asien befindet sich bereits seit einigen
Monaten in einem konjunkturellen Aufschwung, was die globale
Konjunktur stützt. Dies belegen auch Zahlen des Welthandels, woraus
sich steigende Exporte Chinas ablesen lassen.
 
Der Preisauftrieb ist derzeit sehr gering. Im Euroraum liegt der jährliche
Anstieg der Konsumentenpreise bereits seit Monaten bei 0,3 %. Auch
Japan und China weisen auf Jahressicht leicht negative Inflationszahlen
auf. Die Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da die Preise
mancher Warengruppen aufgrund des Lockdowns derzeit nicht ermittelt
werden können und geschätzt werden.
3.2.
Wirtschaftsentwicklung im Marktgebiet
Der Start in das Jahr 2021 stellt die Wirtschaft Österreichs vor große
Herausforderungen. Seit den Weihnachtsfeiertagen
 
befindet sich das
Land aufgrund einer nach wie vor hohen Zahl der an COVID-19 positiv
getesteten Personen im dritten Lockdown. Auch in unseren
Nachbarstaaten sind nach wie vor starke Reisebeschränkungen und
Quarantäneregelungen in Kraft, weshalb die traditionell starke
Wintersaison nicht in gewohnter Weise erfolgen kann. In weiterer
 
Folge
ist der klassische Winterurlaub mangels ausländischer Gäste in diesem
Winter nicht möglich. Eine Stütze für die konjunkturelle Entwicklung ist
hingegen vom privaten Konsum zu erwarten. Die aktuell sehr hohe
Sparquote sollte im Laufe des Jahres zurückgehen und konsumfördernd
wirken. Daneben ist zu erwarten, dass im Jahr 2021 von
Unternehmensseite wieder verstärkt investiert wird, nachdem die
Investitionen im Vorjahr rückläufig waren. Nach dem größten Einbruch
der Wirtschaftsleitung im Jahr 2020 seit dem 2. Weltkrieg sind die
Wachstumsaussichten für 2021 wieder besser.
 
Das
Wirtschaftsforschungsinstitut geht in seiner jüngsten
Konjunkturprognose vom Dezember 2020 von einem BIP-Zuwachs in
Höhe von +4,5 % für das Jahr 2021 aus.
 
Auch Tirol sieht sich zu Beginn des Jahres 2021 vor große
Herausforderungen gestellt. Laut einer Umfrage von
Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer werden die
Auswirkungen der COVID-19 Krise von der Tiroler Industrie mit einer
Schulnote von 2,99 als gravierend eingeschätzt. Immerhin ist dieser
Wert etwas besser als jener von Mai 2020 mit 3,36.
 
Mit einer
geringeren Produktionsleistung ist aber wohl zu rechnen. Die Lage am
Arbeitsmarkt ist wegen des anhaltenden Lockdowns und den damit
verbundenen Betriebsschließungen bzw. dem nur sehr eingeschränkt
möglichen Winterurlaub sehr herausfordernd. Mit den höheren
Temperaturen
 
im Jahresverlauf und den umfassenden
gesundheitspolitischen Maßnahmen des Landes sollte sich aber auch in
Tirol die wirtschaftliche Lage für die Menschen und Unternehmen
zusehends verbessern.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
3.3.
Voraussichtliche Entwicklung
 
des Unternehmens
Im Einklang mit der Unternehmensstrategie sowie den
Planungsvorgaben für das Jahr 2021 strebt die Hypo Tirol Bank ein
kontrolliertes Wachstum mit folgenden Eckpfeilern
 
an:
 
 
Fokus auf die definierten Kernmärkte
 
Stärkung des Kundengeschäfts
 
Optimierung der Verwaltungskosten
 
Optimierung der NPL-Quote
 
Optimale Ausrichtung der Kernkapitalquote
 
Die künftige Ergebnisentwicklung wird stark von der Höhe der zu
bildenden Risikovorsorge und somit von der gesamtwirtschaftlichen
Entwicklung abhängen.
Nach dem Wirtschaftseinbruch in 2020 wird für 2021 von einer
wirtschaftlichen Erholung ausgegangen. Die Dynamik der
wirtschaftlichen Entwicklung wird stark vom Umfang und der Dauer der
Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Krise abhängen. In 2021 ist
mit einem schrittweisen Zurückfahren der staatlichen
Unterstützungsmaßnahmen zu rechnen, welche die Liquiditätssituation
von privaten Haushalten und Unternehmen begünstigt haben. In
weiterer Folge wird mit einem Anstieg der Insolvenzen im Marktgebiet
gerechnet. Neben der Entwicklung der Immobilienmärkte im
Marktgebiet und der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung
(Wirtschaftswachstum, Arbeitslosenquote, …) steht der Tourismus
aufgrund der hohen Bedeutung für den Wirtschaftsraum Tirol
besonders intensiv unter Beobachtung.
 
Es kann davon ausgegangen werden, dass sich speziell in der Krise das
konservative Geschäftsmodell der Landesbank bewähren wird. Zudem
liegt die Kapitalausstattung deutlich über den regulatorischen
Anforderungen und auch hinsichtlich Liquidität wird weiterhin mit einer
komfortablen Ausstattung in Form von Überliquidität
 
gerechnet. Die
Hypo Tirol Bank weist also ein solides wirtschaftliches Fundament auf,
um die Auswirkungen der Krise zu bewältigen. Kostenseitig steht die
laufende Effizienzsteigerung bei Prozessen
 
weiterhin auf der Agenda,
um den Verwaltungskostenaufwand zu optimieren und so zusätzlichen
Spielraum zu schaffen.
 
Im Kundengeschäft setzt die Bank weiterhin auf eine ganzheitliche,
persönliche Beratung vor Ort und baut parallel das digitale Angebot dort
aus, wo es für Kundinnen und Kunden einen Mehrwert darstellt.
Entsprechende Budgetmittel für Investitionen und laufende
Aufwendungen werden auch im Jahr 2021 den Ausbau der
Digitalisierung, die Adaptierung der Geschäftsflächen sowie die
Umsetzung von neuen regulatorischen Vorgaben unterstützen.
 
Mit einer verbreiterten Kundenbasis kann davon ausgegangen werden,
dass sowohl der Zinsüberschuss vor Risikokosten sowie der
Provisionsüberschuss gesteigert werden. Die angenommene
Wirtschaftsaufhellung sollte die Nachfrage nach Finanzierungen stützen.
Im Bereich der Wertpapierveranlagung soll der eingeschlagene Weg
fortgesetzt und das betreute Volumen durch eine weitere
Attraktivierung des Angebots, die Intensivierung der Beratung und
entsprechende vertriebsunterstützende und kommunikative
Maßnahmen ausgebaut werden.
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
VI
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020
VI
3.4.
Wesentliche Risiken und
 
Ungewissheiten
Risikomanagement
 
Das in der Hypo Tirol Bank AG implementierte und laufend
weiterentwickelte Risikomanagement zielt darauf
 
ab, den langfristigen
Erfolg der Hypo Tirol Bank AG sicherzustellen. Dies umfasst darüber
hinaus die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Erfordernisse in Bezug
auf ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process) und ILAAP
(Internal Liquidity Adequacy Assessment Process).
 
Im Rahmen der Gesamtrisikostrategie werden sowohl die
Rahmenbedingungen für ein effizientes Risikomanagement als auch die
vom Vorstand geprägte Risikokultur
 
sowie das Risk Appetite Framework
definiert. Der Risikomanagementprozess der Hypo Tirol Bank AG
umfasst u.a. folgende Elemente:
 
Risikoidentifikation
 
Risikoquantifizierung
 
Risikoaggregation
 
Risikoüberwachung und Steuerung
 
 
Durch diesen systematisierten Risikomanagementproz
 
ess wird eine dem
Risikoappetit entsprechende Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz
sichergestellt.
 
Zur Sicherstellung der Kapitaladäquanz werden folgende wesentliche
Risiken quantifiziert und aktiv gesteuert:
 
Risiken
Kreditrisiken inkl. CRR
Klassisches Kreditrisiko
Makroökonomisches Kreditrisiko inkl. kreditrisikomindernde
Techniken
CCR
Risiko aus sonstigen Aktiva
Risikokapital aus konzernstrategischen
 
Beteiligungen
Konzentrationsrisiken
Marktrisiko
Zinsrisiko
 
Risiko aus Equity-Instrumenten
Credit Spread Risiko
Credit Valuation Adjustment (CVA)
Risiko aus Kündigungsrechten eigener Emissionen
Liquiditätsrisiko inkl. makroökonomisches Liquiditätsrisiko
Operationelles Risiko
Risikopuffer
Modellrisiko & Datenqualität
 
In weiterer Folge werden diese zu einem Gesamtrisiko aggregiert und
der Risikodeckungsmasse gegenübergestellt. Konzentrationsrisiken
werden in sämtlichen Risikoarten gesteuert und limitiert.
Länderkonzentrationen bestehen aufgrund des lokalen
Geschäftsmodells der Hypo Tirol Bank vor allem in Österreich. Der
Fremdwährungsanteil am Forderungsvolumen beträgt < 5%. Im
Zusammenhang mit dem Liquiditätsrisiko beschränkt sich die Top 20
Kundeneinlagen auf ca. 23%. Zu Kunden mit großen Einlagevolumina
bestehen langjährige Geschäftsbeziehungen. Die vom Vorstand
festgelegten Limits für die einzelnen Risiken als auch für die Auslastung
der Risikodeckungsmassen werden infolge monatlich überwacht und im
Rahmen des Gesamtbanksteuerungsmeetings berichtet. Sollten es die
aktuellen bzw. prognostizierte Entwicklungen erfordern,
 
werden im
Sinne einer aktiven Risikosteuerung zeitgerecht Maßnahmen definiert
und umgesetzt.
Kredit-
 
und Gegenparteiausfallrisiko
 
Definition
Unter Kreditrisiko definiert die Hypo Tirol Bank AG Ausfallsrisiken, die
aus verbrieften und nicht verbrieften Forderungen gegen Dritte
entstehen. Das Risiko besteht darin, dass diese Forderungen der Hypo
Tirol Bank AG gegenüber nicht vertragsgerecht (in Höhe oder Zeitpunkt)
erfüllt werden. Ebenso können Kreditrisiken auch aus besonderen
Formen der Produktgestaltung oder aus der Anwendung von
Kreditrisikominderungstechniken resultieren.
Die Berechnung des Kreditrisikos erfolgt in der Hypo Tirol Bank AG
sowohl in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht nach
derselben Methode. In der Quantifizierung des Kreditrisikos findet
ebenfalls das Counterparty Credit Risk (CCR), das Immobilien-
Beteiligungsrisiko, das Risiko aus sonstigen Aktiva, das
makroökonomische Kreditrisiko und das Risiko aus
Kreditrisikokonzentrationen
 
Berücksichtigung.
 
Die Steuerung des Kreditrisikos (Ausfallrisikos) erfolgt
 
in der Abteilung
Kreditrisikomanagement, in welcher sowohl die Prüfung des lebenden
Portfolios als auch die Sanierung von Non Performing Loans (NPL)
erfolgt. Das Betreibungsportfolio ist der Abteilung Recht & Compliance
zugeordnet.
 
Aufteilung des Portfolios nach Bonitäten
Die regelmäßige Bonitätsbeurteilung unserer Kunden ist ein
systematisierter Prozess
 
und bildet einen wesentlichen Bestandteil der
Kreditrisikosteuerung. Die Zusammensetzung des Portfolios wird
quartalsweise einer ausführlichen Analyse unterzogen und den
Entscheidungsträgern berichtet.
Der Anteil des Forderungsvolumens in den oberen Bonitätssegmenten
mit ausgezeichneter bis guter Bonität konnte im Vergleich
 
zum Vorjahr
weiter erhöht werden und liegt aktuell bei über 76 %.
 
Der Anteil der Ausfallklasse konnte durch die nachhaltige, konsequente
Bearbeitung weiter reduziert werden. Dies hat die Entwicklung der NPL-
Quote positiv beeinflusst, sodass diese im Geschäftsjahr 2020 weiter
reduziert werden konnte.
 
Aufteilung des Portfolios nach Marktgebieten
Der Hypo Tirol Bank AG ist es gelungen das Forderungsvolumen in den
definierten Kernmärkten im Geschäftsjahr 2020 weiter auszubauen und
jenes außerhalb der definierten Kernmärkte weiter zu reduzieren.
Dies wird insbesondere unter Note (19) – Forderungen an Kunden nach
Regionen – dargestellt.
 
Fremdwährungsanteil Forderungen an Kunden
Die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren konnte auch im
Jahr 2020 fortgeführt und das Fremdwährungsvolumen weiter reduziert
werden. Die Fremdwährungsstrategie sieht kein
 
Neugeschäft in fremder
Währung für Privatkunden und in sehr eingeschränktem Ausmaß mit
ausgewählten Firmenkunden vor.
 
Im Vordergrund steht ein weiterer,
konsequenter Abbau des Fremdwährungsvolumens.
Eine Darstellung im Jahresvergleich der Fremdwährungsvolumina
gegliedert nach Bilanzposition wird unter Note (45) dargestellt.
 
Entwicklung der Tilgungsträgerkredite
Der kontinuierliche Abbau des Tilgungsträgerportfolios wurde auch im
Jahr 2020 weiter fortgeführt und von den definierten Restriktionen
betreffend die Neukreditvergabe sowie der Bearbeitung des Bestandes
positiv beeinflusst.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
VII
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020
VII
Entwicklung des Wertpapier-Nostro-Portfolios
Im Jahr 2020 wurde das aktivseitige Nostro annähernd konstant
gehalten. Das qualitativ hochwertige Wertpapier-Nostro wird in der
Hypo Tirol Bank AG vor allem zur Liquiditätssteuerung herangezogen.
Die Entwicklung der Nostro-Positionen (gegliedert nach
Bewertungskategorien) ist unter Note (21) dargestellt.
 
Kreditrisikominderung – Sicherheiten
Zur Reduktion des Verlustrisikos ist die Hypo Tirol Bank AG bestrebt,
 
das
Forderungsvolumen entsprechend zu besichern. Den Hauptanteil bilden
hierbei Immobiliensicherheiten. Diese werden nach dem definierten
Konzernstandard bewertet und gemäß dem vorliegenden
Sicherheitenkatalog zur Besicherung von Kreditengagements
herangezogen.
 
Zur Sicherstellung der Werthaltigkeit der Immobiliensicherheiten ist ein
entsprechender Monitoringprozess etabliert, welcher von einer
unabhängigen Stelle überwacht und berichtet wird. Die hohe Güte des
hypothekarischen Deckungsstocks spiegelt sich auch im externen Rating
desselben wider (Aa1 von Moody‘s).
Risikovorsorgepolitik
 
Frühwarnsystem
 
Zur zeitgerechten Identifizierung von Risikopotenzialen im
Kreditgeschäft hat die Hypo Tirol Bank AG ein Frühwarnsystem, welches
auf Basis quantitativer und qualitativer Risikomerkmale Risiken
frühzeitig identifiziert, etabliert. Durch dies können Risiken in einem
frühen Stadium erkannt und notwendige Maßnahmen zeitgerecht
eingeleitet werden.
 
Non Performing Loans (NPL)
 
Die Definition von Non Performing Loans in der Hypo Tirol Bank AG folgt
den EBA Key Risk Indikatoren und umfasst sowohl die in der
aufsichtsrechtlichen Forderungsklasse befindlichen Kredite im Verzug
als auch die Sanierungs- und Betreibungsfälle. Durch die weitere
konsequente Bearbeitung des Italien-Portfolios gelang es, an die
positive Entwicklung der Vorjahre anzuknüpfen und die NPL-Quote im
Konzern maßgeblich weiter zu reduzieren. Zum Stichtag 31. Dezember
2020 lag diese im Konzern bei 3,0%. Im Vorjahr betrug die NPL 2,9%.
 
Risikovorsorgepolitik
Die Vorgaben zur Risikovorsorgepoli
 
tik sind in einem gesonderten
Rahmenwerk dokumentiert. Dieses beschreibt die Verantwortlichkeiten
sowie insbesondere den Prozess zur Beurteilung der notwendigen Höhe
der jeweils zu bildenden Einzelwertberichtigung. Weiterführende
Informationen sind Note (4) zu entnehmen. Des Weiteren zählen
Vertragsanpassungen, die als Forbearance-Maßnahme (Zugeständnisse
bei den Kreditkonditionen zur Abwendung einer Wertminderung)
anzusehen sind, zur Risikovorsorgepolitik.
Marktrisiko und Zinsänderungsrisiko
 
Definition
 
Unter Marktrisiko versteht die Hypo Tirol Bank AG die Gefahr,
 
Verlust
aus der Veränderung von Marktpreisen zu erleiden. Unter dem Begriff
des Marktrisikos werden folgende Risikokategorien zusammengefasst:
 
Zinsrisiko
 
 
Risiko aus Equity-Instrumenten
 
Credit-Spread-Risiko
 
Credit Valuation Adjustment (CVA)
 
Risiko aus Kündigungsrechten eigener Emissionen
 
Marktrisikosteuerung
Die Steuerung des Marktrisikos erfolgt in der Abteilung Treasury.
Hierbei liegt der Fokus auf einem ausgewogenen Aktiv-/ Passiv-
Management unter Berücksichtigung der sich daraus ergebenden
Effekte auf die Rechnungslegung sowohl nach UGB als auch nach IFRS.
Speziell im Zinsrisiko wird über die Barwertperspektive hinaus eine
Risikosicht auf den Netto-Zinsertrag der Bank (= Net Interest Income
oder NII) berechnet.
 
Zur Reduktion des Zinsrisikos betreibt die Hypo Tirol Bank AG Hedge
Accounting, über welches Fixzinskredite, fix verzinste eigene Emissionen
und fix verzinste Wertpapiere im Eigenstand als Fair-Val
 
ue-Hedges
abgesichert werden können. Sowohl die Zinspositionierung als auch das
Zinsrisiko werden in monatlicher Frequenz als Steuerungsgrundlage für
das Marktrisiko ermittelt.
 
Zinsänderungsrisiko und Zinsszenarien
Das Zinsänderungsrisiko wird in Zinskurvenrisiko,
Zinsneufestsetzungsrisiko, Basisrisiko sowie das Risiko aus
Optionalitäten unterschieden.
Hinsichtlich der laut Art. 448 b) CRR angeführten Schwankungen bei
Gewinnen bzw. des wirtschaftlichen Wertes werden
 
für den Barwert
des Portfolios (Aktiv und Passiv) der Hypo Tirol Bank AG Veränderungen
unter angenommenen Shiftszenarien der Zinskurve berechnet. Die
betrachteten Szenarien beinhalten die sechs von der EBA in den
Leitlinien zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des
Anlagebuchs definierten Szenarien. Darüber hinaus werden weitere
steuerungsrelevante Szenarien betrachtet.
 
Auswirkung des Marktrisikos
Das Marktrisiko der Hypo Tirol Bank setzt sich im Wesentlichen
zusammen aus
 
 
Zinsrisiko,
 
Credit Spread Risiko, und
 
 
Risiko aus Equity-Instrumenten.
 
Die GuV der Hypo Tirol Bank zeigt dementsprechend eine gewisse
Abhängigkeit von externen Marktbedingungen, nämlich
 
Änderungen der Zinskurven, Änderungen der Credit Spreads und
 
Änderungen der Bewertungen von Aktien, Alternative Investments und
Equity-Optionen.
 
 
In Bezug auf das Zinsrisiko untersucht die Hypo Tirol Bank die GuV-
Effekte der sechs Zinsszenarien laut EBA/GL/2018/02 Leitlinien zur
Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des Anlagebuchs.
Dabei wird zwischen zwei Typen von Geschäften unterschieden. Bei
Geschäften, welche at cost bewertet werden, und bei Derivaten im
Hedge Accounting werden die Cashflows unter den sechs EBA-
Zinsszenarien betrachtet. Bei Geschäften, welche at fair value bewertet
werden, werden die Barwerte unter den sechs EBA-Zinsszenarien
betrachtet. Folgende Tabelle zeigt
 
die Effekte der 6 EBA-Zinsszenarien
auf die GuV der Hypo Tirol Bank zum Stichtag 31.12.2020.
 
 
Szenario (Werte in EUR)
GuV Cashflow Effekt
GuV Barwerteffekt
EBA Parallel Up
8 351 112
-641 483
EBA Parallel Down
11 465 190
162 316
EBA Steepener
1 371 333
773 052
EBA Flattener
10 385 514
-338 435
EBA Short Rates Up
11 794 504
-1 058 387
EBA Short Rates Down
10 702 781
177 076
 
Die Credit Spread Ausweitung der Risikoaufschläge haben Kursverluste
von aktiv gehaltenen Anleihen zur Folge. Das Credit Spread Risiko misst
potentielle GuV-Verluste, welche aus
 
solchen Ausweitungen der
Risikoaufschläge und anschließendem Verkauf der Anleihen zur Folge
hätten. Wenn Anleihen allerdings über die gesamte Laufzeit gehalten
werden, dann wird das Credit Spread Risiko nicht schlagend. Der
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
htb-2020-12-31p12i0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
VIII
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020
VIII
40
18
12
10
2
9
1
12
69
1
7
2
18
2
6
17
2
6
41
179
145
85
101
77
24
38
29
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
1m
2m
3m
4m
5m
6m
7m
8m
9m
10m
11m
12m
13m
14m
15m
16m
17m
18m
2y
3y
4y
5y
6y
7y
8y
9y
10y
11y
12y
ZINS
-
UNDTILGUNGSCASHFLOWS
IN MIO. EUR
RESTLAUFZEITEN
ABLAUF
 
WERTPAPIER-NOSTRO
 
(OHNE
 
EIGENE)
Großteil des Anleihenportfolio der Hypo Tirol Bank ist für Verkäufe
gesperrt, wird also über die gesamte Laufzeit gehalten. Entsprechend
spielt das Credit Spread Risiko für die Hypo Tirol Bank eine
untergeordnete Rolle.
 
 
Zum Risiko aus Equity-Instrumenten: Das Portfolio aus Aktien und
Alternative Investments und ihre Absicherungen, die Equity-Optionen,
unterliegen Kursschwankungen. In der Quantifizierung des Risikos aus
Equity-Instrumenten wird eine Wahrscheinlichkeitsverteilung
 
von
möglichen Kursverlusten betrachtet. Zum 31.12.2020 lag das das 95%-
Quantil dieser Verteilung bei 1.609 TEUR, bzw.
 
das 99,9%-Quantil bei
5.356. TEUR.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Liquiditätsrisiko
 
Definition
 
Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr,
 
die gegenwärtigen oder
zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht, nicht vollständig oder nicht
zeitgerecht bzw.
 
nicht in ökonomisch sinnvoller Weise nachkommen zu
können. Innerhalb des Liquiditätsrisikos wird weiter zwischen
kurzfristigem Liquiditätsrisiko (bis ein Jahr) und langfristigem
Refinanzierungsrisiko (über ein Jahr) unterschieden.
 
Liquiditätsrisikosteuerung
 
In der Hypo Tirol Bank AG wird das kurzfristige Liquiditätsrisiko anhand
der Kennzahlenauslastung des Liquiditätsdeckungspotenzials (A-LDP)
sowie der aufsichtsrechtlichen Kennzahl LCR (Liquidity Coverage Ratio)
quantifiziert und überwacht. Der LCR-Forecast ist als
Frühwarninstrument in das Liquiditätsrisikomanagement integriert.
Zusätzlich erfolgt eine tägliche Überwachung der LCR sowie
liquiditätssensitiver Produkte anhand des Daily Liquidity Risk
Dashboard. Das Refinanzierungsrisiko wird über das strukturelle
Liquiditätsrisiko sowie die aufsichtsrechtliche Kennzahl NSFR (Net Stable
Funding Ratio) quantifiziert und über ein Refinanzierungsmonitoring
(Plan-/Ist-Vergleich) überwacht. Die aufsichtliche Kennzahl LCR lag im
Jahr 2020 im Durchschnitt auf einem Niveau von 205%.
 
Das Liquiditätsrisiko wurde im Jahr 2020 vor allem durch die Aufnahme
mehrerer Tranchen des TLTRO
 
III im Sinne einer ausgewogenen Risiko-
/Ertragssteuerung reduziert. Für besicherte Refinanzierungen greift die
Hypo Tirol Bank AG auf hochliquides Collateral sowie auf freies
Deckungspotenzial in hypothekarischen und kommunalen
Deckungsstöcken zurück.
 
 
 
 
Die Fälligkeitsanalyse der Verbindlichkeiten zeigt
 
folgendes Bild:
 
Verbindlichkeiten in MEUR
0-1 Monate
1-3 Monate
3-12 Monate
1-5 Jahre
Kundeneinlagen
3 385
30
67
96
OeNB Tender
0
0
0
1 565
Repo
0
0
0
0
Besicherte Emissionen
1
504
23
423
Unbesicherte Emissionen
30
29
68
537
 
Die Liquiditätssteuerung ist in der Hypo Tirol Bank AG der Abteilung Treasury zugeordnet.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
IX
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020
IX
Operationelles Risiko
 
Definition
 
Unter operationellen Risiken versteht die Hypo Tirol Bank AG die Gefahr
von Verlusten, die in folge der Unangemessenheit oder des Versagens
von internen Verfahren, Menschen und Systemen
 
oder infolge externer
Ereignisse eintreten. Ebenfalls zählen Risiken aus Informations-
 
und
Kommunikationstechnologien (IKT) zum operationellen Risiko.
Ausgenommen sind strategische Risiken und Reputationsrisiken,
eingeschlossen sind Rechtsrisiken.
Zur Steuerung des operationellen Risikos stehen folgende Instrumente
zur Verfügung:
 
Schadensfalldatenbank
 
Risikoinventuren (Self Assessment)
 
Kommunikation und Schulungen
 
 
Durch den Einsatz dieser Instrumente wird gewährleistet, dass
operationelle Risiken in der Hypo Tirol Bank AG umfassend gesteuert
werden. Zusätzlich werden zur Minderung des operationellen Risikos
folgende Techniken
 
eingesetzt:
 
Interne Kontrollsysteme
 
 
Klare und dokumentierte interne Richtlinien
(„Arbeitsanweisungen“)
 
Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen
 
Funktionstrennung („Vier-Augen-Prinzip“) und Vermeidung
 
von
Interessenkonflikten für wesentliche risikorelevante
 
Prozesse
 
Laufende Qualifikationssicherung unserer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung („Personalentwicklung“)
 
 
Einsatz moderner Technologien
 
Versicherung von Risiken
Risiko einer übermäßigen Verschuldung
 
Definition
 
Die Hypo Tirol Bank AG definiert die Verschuldungsquote als den
Quotienten aus Kernkapital und Gesamtrisikopositionsmessgröße.
 
Die Steuerung der Kennzahl ist durch die Integration
 
in die Planung
sowie durch die Limitierung derselben sichergestellt.
Makroökonomisches Risiko
 
Definition
 
Makroökonomische Risiken werden als jene Verlustpotenziale
bezeichnet, die durch das Exposure gegenüber makroökonomischen
Risikofaktoren bedingt sind. Beispiele für solche Risikofaktoren sind die
Arbeitslosenrate oder die BIP-Entwicklung und ihre jeweilige
Auswirkung auf die unterschiedlichen Geschäftsfelder der Bank. Die
Hypo Tirol Bank AG geht davon aus, dass Risiken aus dem
makroökonomischen Umfeld sich wesentlich in folgenden Faktoren
widerspiegeln:
 
Währungsrisiko
 
 
Ausfallwahrscheinlichkeit der Kunden
 
 
Werthaltigkeit von Kreditsicherheiten
 
 
Marktvolatilitäten
 
 
Um einen Risikowert für das makroökonomische Risiko zu bekommen
werden daher diese Parameter gestresst und der zusätzliche
unerwartete Verlust in diesem Szenario berechnet.
Organisation des Risikomanagements
 
Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie,
 
das Risk Appetite
Framework, die sich daraus ableitenden Risikolimite sowie das
Risikohandbuch der Hypo Tirol Bank AG. In weiterer Folge legt der
Vorstand diese dem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung
 
vor.
Innerhalb des Gesamtvorstands trägt der benannte Vorstand
 
für das
Ressort Geschäftsabwicklung die Verantwortung für die
Weiterentwicklung des Risikomanagements sowie die Führungsfunktion
im Risikocontrolling. Das Risikocontrolling ist dem Gesamtvors
 
tand
berichtspflichtig.
 
Der Aufsichtsrat bzw.
 
dessen Unterausschuss (Risikoausschuss) ist für
die kontinuierliche Überwachung der Unternehmensleitung und
regelmäßige Evaluierung des Risikomanagementsystems
 
der Hypo Tirol
Bank AG verantwortlich.
 
Hierzu informiert der Vorstand den Aufsichtsrat
 
beziehungsweise den
Risikoausschuss in definierten Abständen umfassend über die
Risikosituation des Gesamtkonzerns und die
Risikomanagementsysteme. Dadurch wird die Wahrung der
Überwachungsfunktion durch den Aufsichtsrat/Risikoausschuss
sichergestellt.
Die Stabsstelle Risikocontrolling ist für die Entwicklung und laufende
Weiterentwicklung der Risikomanagementsysteme
 
zuständig. Sie
identifiziert, quantifiziert, aggregiert, überwacht und steuert die
wesentlichen Risiken bzw. Risikodeckungsmasse
 
n
 
sowie die kurzfristige
Liquidität zur Sicherstellung der Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz.
Hierzu werden Vorschläge zur Risiko-/(Portfolio
 
-) Steuerung eingebracht
und die Überwachung anhand des definierten internen Berichtswesens
wahrgenommen. Während Risikomanagement in den
Produktionsstellen vorwiegend auf Einzelpositionsebene betrieben
wird, beschäftigt sich das Risikocontrolling vorwiegend mit dem
Risikomanagement auf Portfolioebene.
Das zentrale interne Gremium zur aktiven Gesamtbanksteuerung bildet
das monatlich tagende Gesamtbanksteuerungsmeeting. Zu den
Teilnehmern dieses Gremiums zählen der Gesamtvorstand,
 
die
Abteilungsleitung Treasury,
 
die Abteilungsleitung Rechnungswesen, die
Abteilungsleitung Controlling, die Stabsstellenleitung Revision, die
Abteilungsleitung Kreditrisikomanagement sowie die Stabsstellenleitung
Risikocontrolling.
Ergänzt wird dieses Gremium durch ein umfassendes Berichtswesen,
welches den Entscheidungsträgern zumindest monatlich zur Verfügung
gestellt wird.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
X
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020
X
Verfahren zur Quantifizierung
 
der Risiken und Risikodeckungsmassen
 
Risikoart/Parameter
Going-Concern-Sicht
Liquidationssicht
Konfidenzniveau
95%
99,9%
Betrachtungszeitraum
1 Jahr
1 Jahr
Kreditrisiko: Klassisches Kreditrisiko
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Kreditrisiko: Gegenparteiausfallrisiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I für CCR
Kreditrisiko: Risikokapital aus
konzernstrategischen Beteiligungen
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze
Kreditrisiko: Konzentrationsrisiko:
Namenskonzentrationen,
Sektorkonzentrationen
Granularity Adjustment für
Namenskonzentrationen.
 
Werte der Liquidationssicht werden für die
 
Branchenkonzentrationen auf das Konfidenzniveau
skaliert.
Granularity Adjustment für
Namenskonzentrationen. Risikowert
 
für
Branchenkonzentrationen mithilfe des Herfindahl-
Hirschmann-Index berechnet.
Kreditrisiko:
 
Makroökonomisches Kreditrisiko
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko
Kreditrisiko: Risiko aus sonstigen Aktiva
Werte der Liquidationssicht werden auf das
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Gewichtungsansatz)
Marktrisiko: Zinsrisiko
Monte-Carlo-Simulation der Zinskurve,
Szenario-Cashflows bzw.
 
Barwerte bzw.
 
Cashflows des 95-Prozent-Quantils der
Hauptrichtung
 
der Bewegungen der Zinskurven
 
Monte Carlo Simulation der Zinskurve,
 
Szenario-Barwerte des 99,9-Prozent-Quantils der
 
Hauptrichtung der Bewegungen der Zinskurven
Marktrisiko: Risiko aus Equity-
Instrumenten
Monte-Carlo-Simulation (GARCH) der zukünftigen
Kurse, 95-Prozent-Quantil der potenziellen Verluste
Monte-Carlo-Simulation (GARCH) der zukünftigen
Kurse, 99,9-Prozent-Quantil der potenziellen
Verluste
Marktrisiko: Credit-Spread-Risiko
Monte Carlo Simulation (exponenziell Vasicek) der
zukünftigen Spreads, Verluste im 95-Prozent-
Quantil der simulierten Spreads
Monte Carlo Simulation (exponenziell Vasicek) der
zukünftigen Spreads, Verluste im 99,9-Prozent-
Quantil der simulierten Spreads
Marktrisiko: CVA
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 95 %
skaliert
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 99,9 %
skaliert
Marktrisiko: Risiko aus
Kündigungsrechten
Barwertverluste, falls bei Wertpapieren und ihren
Hedges Kündigungsrechte ausgeübt werden
 
Barwertverluste, falls bei Wertpapieren und ihren
Hedges Kündigungsrechte ausgeübt werden
Liquiditätsrisiko
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Liquiditätsrisiko: Makroökonomisches
Liquiditätsrisiko
Stresstest auf Komponenten des Liquiditätsrisikos
Stresstest auf Komponenten des Liquiditätsrisikos
Operationelles Risiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Basisindikatoransatz)
Risikopuffer
Unbekannte Risiken & Modellrisiko
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
XI
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020
XI
Risikoberichterstattung
 
Risikotragfähigkeit
 
Die Quantifizierung der Risiken und Risikodeckungsmassen erfolgt
sowohl in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht
monatlich. Die interne Berichterstattung erfolgt monatlich im Gremium
Gesamtbanksteuerungsmeeting sowie über das definierte
Berichtswesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Going-Concern-Sicht
Liquidations-Sicht
Neue Struktur Risiken
mit
Restatement
neue
Struktur
mit
Restatement
Neue Struktur Risiken
mit
Restatement
neue
Struktur
mit
Restatement
Ökonomisches Kapital
Ø 2020
Ø 2019
Ø 2019
Ökonomisches Kapital
Ø 2020
Ø 2019
Ø 2019
Kreditrisiko
40,4%
36,4%
27,3%
Kreditrisiko
32,9%
31,4%
25,1%
Marktrisiko
12,2%
22,1%
20,5%
Marktrisiko
4,5%
7,4%
6,8%
Liquiditätsrisiko
1,2%
0,7%
0,7%
Liquiditätsrisiko
0,6%
0,4%
0,4%
NA
NA
3,9%
Makroökonomisches Risiko
NA
NA
3,3%
Operationelles Risiko
8,4%
8,3%
8,3%
Operationelles Risiko
2,7%
2,8%
2,8%
NA
NA
4,7%
Risiko aus sonstigen Aktiva
NA
NA
1,6%
NA
NA
0,8%
Konzentrationsrisiko
NA
NA
0,4%
Risikopuffer
2,4%
2,3%
2,3%
Risikopuffer
5,3%
1,8%
1,8%
Risikokapital aus
 
konzernstrategischen
 
Beteiligungen
NA
NA
1,2%
Risikokapital aus
konzernstrategischen
Beteiligungen
NA
NA
1,6%
Ökonomisches Risiko Gesamt
64,6%
69,8%
69,7%
Ökonomisches Risiko Gesamt
46,0%
43,8%
43,8%
Risikodeckungsmasse
100,0%
100,0%
100,0%
Risikodeckungsmasse
100,0%
100,0%
100,0%
Freie Deckungsmasse
35,4%
30,2%
30,3%
Freie Deckungsmasse
54,0%
56,2%
56,2%
 
 
Kurzfristiges Liquiditätsrisiko
 
Das kurzfristige Liquiditätsrisiko wird sowohl innerhalb eines Tages
(Intraday Liquidity) als auch täglich über das Daily Liquidity Risk
Dashboard quantifiziert und überwacht. Darin werden u. a.
liquiditätssensitive Produkte, die Intraday-Liquidität, die tägliche LCR
sowie die passivseitige Konditionierung überwacht und an den Vorstand
sowie einen erweiterten Empfängerkreis berichtet. Im Zusammenhang
mit der Covid-19 Pandemie wurde dieses tägliche Berichtswesen um ein
Monitoring zu Barbehebungen in den Geschäftsstellen sowie an den
Geldautomaten der Hypo Tirol Bank AG erweitert.
 
Stresstestergebnisse
 
Stresstests stellen eines der Kernelemente zur Identifikation und
Quantifizierung von drohenden Risiken dar.
 
Stresstests für einzelne
Risikoarten, Gesamtbankstresstest und Reverse
 
-Stresstest sind in der
Hypo Tirol Bank AG als wesentliches Steuerungsinstrument etabliert.
Die Stresstestergebnisse werden sowohl in den internen Gremien als
auch dem Aufsichtsrat und dem Risikoausschuss diskutiert und – sofern
erforderlich – entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung
eingeleitet.
 
Ad-hoc-Berichterstattung
 
Für Sonderthemen bzw. wenn Entwicklungen ein zum tourlichen
Informationsfluss gesondertes Berichtswesen erfordern, wird dieses
vom Risikocontrolling erstellt und den Entscheidungsträgern zur
Verfügung gestellt.
Angaben zur Covid-19
Maßnahmen innerhalb der Hypo Tirol
 
Unmittelbar nach Auftreten der Covid-19 Pandemie wurden die
Ressourcen der risikoüberwachenden Einheiten der Hypo Tirol Bank AG
zielgerichtet in einer eigenen Corona-Arbeitsgruppe gebündelt.
 
In einem ersten Schritt wurden die gesetzlichen und regulatorischen
Vorgaben iZm der Covid-19 Pandemie strukturiert und jeweils
Maßnahmen zugeführt mit der Zielsetzung, eine möglichst reibungslose
Abwicklung von gesetzlichen Unterstützungsleistungen an die Kunden
der Hypo Tirol Bank AG zu gewährleisten.
In einem zweiten Schritt wurde eine Initial-Risikobeurteilung
durchgeführt, aus welcher vor allem das Kreditrisiko, Marktrisiko und
das Liquiditätsrisiko einem noch engeren Monitoring unterzogen
wurden.
 
 
Im Zusammenhang mit dem Kreditrisiko wurden von den
risikoüberwachenden Einheiten Covid-19 bedingte gefährdete
Branchen/Sektoren sowie gefährdete Kunden identifiziert. Diese
wurden in weiterer Folge im Rahmen eines Covid-19 Stresstests
näher analysiert. Die Einschätzungen zu Branchen und Kunden
sowie die darauf aufgebauten Stresstests wurden in weiterer Folge
mehrmals wiederholt und entsprechende Maßnahmen abgeleitet.
 
Im Zusammenhang mit dem Marktrisiko wurde die Frequenz der
Überwachung des Frühwarnindikators zu Credit-Spreads auf
täglich erhöht.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
XII
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020
XII
 
In Zusammenhang mit dem Liquiditätsrisiko konnten im Rahmen
des ersten Lockdowns Kundenunsicherheiten hinsichtlich der
Bargeldversorgung des österreichischen Bankwesens
wahrgenommen werden. Diesbezüglich wurde das bereits
bestehende tägliche Berichtswesen zum Liquiditätsrisiko (Daily
Liquidity Risk Dashboard) um ein Monitoring zu Barbehebungen in
den Geschäftsstellen sowie an den Geldautomaten der Hypo Tirol
Bank AG erweitert und das Liquiditätsrisiko im Rahmen von
Stresstests näher analysiert. Zudem wurde sichergestellt, dass die
Geschäftsstellen und Geldautomaten jederzeit über ausreichend
Cash verfügen. Aufgrund der komfortablen Liquiditätsausstattung
der Hypo Tirol Bank waren über das enge Monitoring hinaus keine
zusätzlichen Maßnahmen erforderlich, welche sich auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hypo Tirol Bank
ausgewirkt haben.
 
Auswirkungen Covid-19 Pandemie
Als erste Reaktion auf den Ausbruch der Covid-19 Pandemie wurde das
PiT-Adjustment derart erhöht, dass die PiT-PDs
 
mit den TTC-PDs
zusammenfielen. Dies war im Lichte der großen Ungewissheit im Bezug
auf den weiteren Verlauf der Krise gerechtfertigt.
 
Gleichzeitig wurde mit
einem Review der Modelle begonnen. Der Review zeigte, dass die
Methoden und Annahmen des PiT-Adjustments korrekt waren.
Allerdings zeigte sich während dem Geschäftsjahr 2020, dass auch BIP
und Inflationsrate einen Einfluss auf die Ausfälle im Portfolio der Hypo
Tirol Bank hatten. Entsprechend wurde die Zahl der relevanten
makroökonomische Indikatoren erhöht. Die Voraussagen dieser
 
neuen
Modelle auf der Basis von Prognosen der OeNB lieferten eine deutlich
erhöhte Risikovorsorge (für bilanzielles und außerbilanzielles Geschäft):
 
Stichtag
RV Stage 1&2
(ohne Post-
Model-
Adjustment)
Kommentar
Dezember 2019
11,4 Mio.
Vor Beginn der Pandemie
Juni 2020
14,4 Mio.
Anhebung des PiT-Adjustments
Dezember 2020
21,1 Mio.
Neue Modelle & Prognosen
 
Methoden und Annahmen in der Berechnung der Fair Values
Die Fair-Value-Bewertung von Level-3-Aktiva weist dieselben
Charakteristika und Limitierungen auf wie die oben diskutierte
Berechnung der Risikovorsorge. Insbesondere werden in Fair-Value-
Bewertung und Risikovorsorge dieselben Predicted Default’s
 
(PD’s) und
LGDs verwendet. Die oben genannten Anpassungen aufgrund der Covid-
19 Pandemie wurden somit auch in der Fair Value Bewertung schlagend.
Im Anhang wird eine Sensitivitätsanalyse für die Fair Value Bewertung
präsentiert, in welcher die Effekte von Rating-Downgrades bzw.
Upgrades um eine Stufe quantifiziert werden.
 
Weitere detaillierte Angaben sowie die quantitativen Auswirkungen der
Covid-19 Pandemie werden im Anhang beschrieben.
Bericht über wesentliche Merkmale des internen
 
Kontroll-
und Risikomanagementsystems,
 
insbesondere im Hinblick auf
den Rechnungslegungsprozess
Definitionen
Das Risikomanagement im Konzern umfasst alle Tätigkeiten,
 
die dazu
dienen, Geschäftsrisiken zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten
und danach Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern, dass das
Erreichen der Unternehmensziele durch Risiken beeinträchtigt wird.
 
Als internes Kontrollsystem (IKS) wird die Gesamtheit aller Maßnahmen
definiert, die dazu beitragen, das Vermögen der Gesellschaft zu
schützen, eine ordnungsgemäße Rechnungslegung zu gewährleisten
und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften abzusichern.
 
Hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses ist das IKS so ausgestaltet,
dass mit hinreichender Sicherheit die Ordnungsmäßigkeit, die
Verlässlichkeit und die zeitnahe Bereitstellung der internen
Rechnungslegung sowie des extern zu berichtenden Abschlusses in
Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften gewährleistet ist.
Der Rechnungslegungsprozess beschränkt sich dabei nicht nur auf die
regelmäßige Berichterstellung von Zwischen- und Jahresabschlüssen,
sondern umfasst die buchmäßige Erfassung sämtlicher relevanter Daten
von ihrem Entstehen, ihrer Verarbeitung bis hin zur Aufnahme in
interne Unternehmensberichte sowie in die externen Abschlüsse.
 
Zielsetzung
Der Vorstand der Hypo Tirol Bank AG ist für die Einrichtung und
Aufrechterhaltung eines angemessenen internen Kontroll-
 
und
Risikomanagementsystems (IKS) verantwortlich.
 
Zur Unterstützung dieser Verantwortung ist
 
die Rolle des IKS-
Koordinators installiert. Der Aufgabenbereich dieser Funktion umfasst
die Vereinheitlichung und Systematisierung der vorhandenen internen
Kontrollen und die Zusammenfassung der Einzelmaßnahmen in ein
übergeordnetes und geschlossenes internes Kontrollsystem.
 
Die
Beurteilung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems
 
basiert auf
den Kriterien, die in dem vom Committee of Sponsoring Organizations
of the Treadway Commission (COSO I) herausgegebenen Arbeitspapier
„Internal Control – Integrated Framework“ festgelegt
 
sind.
Die Zielsetzung des IKS hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses
besteht darin, dass durch die Implementierung eines Kontrollsystems
die prozessinhärenten Risiken erkannt und ein regelungskonformer
Jahresabschluss erstellt wird.
 
Grundlage dieser Vorgaben, Anweisungen und Richtlinien bildet das IKS-
Handbuch als methodischer Rahmen für die Umsetzung eines
abteilungsübergreifenden einheitlichen internen Kontrollsystems.
 
Komponenten des IKS im Rechnungslegungsprozess
 
Das Kontrollumfeld bildet den Rahmen, in dem das IKS betrieben wird.
Als wesentliche Instrumente des Kontrollumfelds dienen Regelungen
der Aufbau- und Ablauforganisation, die dem Grundsatz der
Funktionstrennung und dem Vier-Augen-Prinzip folgen. Weiters
gewährleisten standardisierte Qualifizierungs- und
Ausbildungsprogramme der Mitarbeiter,
 
dass der für die jeweilige Stelle
erforderliche Ausbildungsgrad sichergestellt wird. Flankierend gibt es
eine Reihe von Instrumenten, um die Integrität und das ethische
Verhalten der einzelnen Mitarbeiter sicherzustellen. Zuständigkeiten
und Verantwortungen sind durch das Organisationshandbuch, die
Prozesslandkarte und Stellenbeschreibungen transparent geregelt.
Ausgangspunkt für die effektive Risikobeurteilung bilden stets die
unternehmerischen Zielsetzungen. Die Risikobeurteilung hinsichtlich
strategischer Dimensionen des COSO-Modells erfolgt jährlich durch das
Risikocontrolling. Basierend auf dieser Risikobeurteilung werden in der
Hypo Tirol Bank AG die IKS-relevanten Prozesse definiert und jährlich
einem Review unterzogen.
Hinsichtlich der effektiven Risikobeurteilung im
Rechnungslegungsprozess bildet die Zielsetzung der
Finanzberichterstattung den Ausgangspunkt. Als vorrangige Zielsetzung
der Finanzberichterstattung ist die Erhaltungs- und
Informationsfunktion definiert. Dem gesetzlich fixierten Grundsatz der
Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage wird zentrale Bedeutung beigemessen.
 
Um das Risiko wesentlicher Fehldarstellungen bei der Abbildung von
Transaktionen im Rechnungslegungsprozess
 
zu minimieren, wurden
Risiken identifiziert und IKS-Kontrollen im Rahmen von
Prozesserhebungen definiert. Durch die IKS-Überwachung werden die
Ordnungsmäßigkeit, Nachvollziehbarkeit und Wirksamkeit der
Kontrollen und ein ordnungsgemäßes Funktionieren der
Gesamtprozesse sichergestellt.
Besonders im Fokus sind außerdem das Kreditgeschäft und das
Eigengeschäft im Bereich der Finanzanlagen.
 
HYPO TIROL BANK AG
XIII
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020
XIII
Bei der EDV-technischen Abwicklung des Bankgeschäfts ist das
Allgemeine Rechenzentrum (ARZ) Hauptlieferant. Als zentrales HOST-
System für das tägliche Bankgeschäft ist die Softwarelösung ARCTIS im
Einsatz. Standardlösungen von GEOS, SAP etc. dienen als Subsysteme.
Cognos Controller als Konsolidierungssoftware unterstützt bei der
Erstellung des Konzernabschlusses. Zugriffsregelungen, strikte
 
Vorgaben
hinsichtlich der Datensicherheit, automatisierte Abstimmkontrollen sind
Beispiele von Kontrollmaßnahmen, die für die gesamte IT-Landschaft
der Hypo Tirol Bank AG gelten.
Die Informationswege sind so ausgestaltet, dass alle relevanten
Informationen zuverlässig, zeit-
 
und sachgerecht verteilt werden und
zur Verfügung stehen. Dazu zählen beispielsweise Portal-News, Intranet,
Vorstands-E-Mails, Dokumentenverteilung über
 
Intranet-Plattformen,
Kontrollkalender sowie interne Schulungen und Workshops.
Des Weiteren sorgen institutionalisierte Informationswege im Rahmen
des Vorstandsberichtswesens für die Transparenz
 
der eingegangenen
Geschäfte sowie der den Geschäften inhärenten Risiken und zeigen die
Entwicklung der Ertragslage auf. Für die Vorstandsmitglieder
 
ist die
vierteljährliche Unterrichtung des Aufsichtsrats und des
Prüfungsausschusses über die Ertrags-
 
und Risikosituation ein
Pflichtpunkt genauso wie die Berichte über den Jahresabschluss nach
UGB und den Konzernabschluss nach IFRS.
Das IKS des Konzerns wird nach dem Modell der „drei
Verteidigungslinien“ laufend überwacht. Der IKS-Koordinator
 
erstellt
mindestens einmal jährlich einen Bericht an den Vorstand über die IKS-
relevanten Prozesse, die Ergebnisse der Reviews
 
und die geplanten
Maßnahmen zur Weiterentwicklung des IKS.
Auch der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss lassen sich in
Ausübung ihrer Überwachungsfunktion in ihren turnusmäßigen
Besprechungen mit dem Vorstand über den Status des IKS informieren.
4.
Nachhaltigkeitsbericht
Der Nachhaltigkeitsbericht im Lagebericht entfällt aufgrund des
gesonderten Berichts gemäß NaDiVeG.
 
5.
Bericht über Forschung und Entwicklung
Bezüglich Forschung und Entwicklung ergeben sich branchenbedingt
keine Anmerkungen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
XIV
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020
XIV
Innsbruck, am 12. März 2021
Der Vorstand
Johann Peter Hörtnagl e. h.
Mag. Johannes Haid e. h.
Mag. Alexander Weiß e. h.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
XV
Inhalt
 
 
 
I.
Gewinn-
 
und Verlustrechnung
1
II.
Gesamtergebnisrechnung
2
III.
Bilanz
3
IV.
Eigenkapitalveränderungsrechnung
5
V.
Geldflussrechnung
7
VI.
Anhang (Notes)
8
Grundlagen der Konzernrechnungslegung
8
(1)
Rechnungslegungsgrundsätze
8
(2)
Erstmals anzuwendende, überarbeitete
 
und neue Standards
8
Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden
9
(3)
Fehlerkorrektur,
 
Änderungen Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethode
9
(4)
Wesentliche Ermessensentscheidungen,
 
Annahmen und Schätzungen
11
(5)
Konsolidierungsgrundsätze
14
(6)
Währungsumrechnung
17
Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung
17
Aktivseite
18
Passivseite
20
Sonstige Angaben
21
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
25
(7)
Zinsüberschuss
25
(8)
Risikovorsorge
 
im Kreditgeschäft
26
(9)
Provisionsüberschuss
27
(10)
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
 
und Verbindlichkeiten
27
(11)
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
28
(12)
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
28
(13)
Verwaltungsaufwand
29
(14)
Sonstige Erträge
30
(15)
Sonstige Aufwendungen
30
(16)
Steuern vom Einkommen und
 
Ertrag
31
Erläuterungen zur Bilanz
32
(17)
Barreserve
32
(18)
Forderungen an Kreditinstitute
 
nach Risikovorsorge
32
(19)
Forderungen an Kunden nach
 
Risikovorsorge
35
(20)
Derivate
42
(21)
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
 
nach Risikovorsorge
44
(22)
Anteile an assoziierten Unternehmen
49
(23)
Als Finanzinvestition gehaltene
 
Immobilien
49
(24)
Immaterielle Vermögenswerte
51
(25)
Sachanlagen
52
(26)
Sonstige Vermögenswerte
53
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
XVI
(27)
Langfristige Vermögenswerte,
 
die zur Veräußerung
 
gehalten werden
53
(28)
Latente Ertragsteueransprüche
 
und -verpflichtungen
54
(29)
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten
55
(30)
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden
55
(31)
Verbriefte Verbindlichkeiten
57
(32)
Derivate
58
(33)
Rückstellungen
59
(34)
Sonstige Verbindlichkeiten
63
(35)
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
64
(36)
Eigenkapital
64
Zusätzliche IFRS-Informationen
65
(37)
Erläuterung Geldflussrechnung
65
(38)
Beizulegender Zeitwert (Fair
 
Value)
65
(39)
Maximales Ausfallrisiko
71
(40)
Angaben zur Saldierung von derivativen
 
Finanzinstrumenten
72
(41)
Angaben zu nahestehenden Personen
 
und Unternehmen
73
(42)
Informationen zu Leasingvereinbarungen
74
(43)
Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte
75
(44)
Segmentberichterstattung
75
(45)
Fremdwährungsvolumina und
 
Auslandsbezug
77
(46)
Nachrangige Vermögenswerte
79
(47)
Treuhandgeschäfte
79
(48)
Eventualverbindlichkeiten
 
und Kreditrisiken
80
(49)
Echte Pensionsgeschäfte
81
(50)
Personal
81
(51)
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
81
(52)
Konsolidierte Eigenmittel und
 
bankaufsichtliches Eigenmittelerfordernis
82
Finanzrisiken und Risikomanagement
84
Informationen aufgrund
 
österreichischen Rechts
92
(53)
Österreichische Rechtsgrundlage
92
(54)
Dividenden
92
(55)
Wertpapiergliederung gemäß
 
BWG
92
(56)
Country by Country Report
93
(57)
Umsetzung der Offenlegung
93
Organe
94
VII.
Anteilsbesitz
95
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
1
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
1
I. Gewinn-
 
und Verlustrechnung
in Tsd €
2019
Veränderung
Notes
2020
angepasst
in TEUR
in %
Zinsen und ähnliche Erträge
112 350
117 836
-5 486
-4,7
davon nach der Effektivzinsmethode ermittelt
102 178
109 388
-7 210
-6,6
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- 34 158
- 34 316
158
-0,5
Zinsüberschuss
(7)
78 192
83 520
-5 328
-6,4
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
(8)
- 23 021
- 16 202
-6 819
42,1
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
55 171
67 318
-12 147
-18,0
Provisionserträge
32 187
30 087
2 100
7,0
Provisionsaufwendungen
 
- 3 584
- 3 791
207
-5,5
Provisionsüberschuss
(9)
28 603
26 296
2 307
8,8
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und
 
Verbindlichkeiten
(10)
- 1 692
3 634
-5 326
>100
Ergebnis aus der Ausbuchung von at cost bewerteten
 
finanziellen Vermögenswerten
-
- 1
1
-100,0
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
(11)
4 094
6 098
-2 004
-32,9
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
(12)
62
- 22
84
>100
Verwaltungsaufwand
(13)
- 71 042
- 71 142
100
-0,1
Sonstige Erträge
(14)
17 088
15 556
1 532
9,8
Sonstige Aufwendungen
(15)
- 20 192
- 21 060
868
-4,1
Ergebnis vor Steuern
12 092
26 677
-14 585
-54,7
Steuern vom Einkommen und Ertrag
(16)
- 4 257
- 3 356
-901
26,8
Ergebnis nach Steuern
7 835
23 321
-15 486
-66,4
Davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens
7 675
22 505
-14 830
-65,9
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
 
160
816
-656
>100
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
2
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
2
II. Gesamtergebnisrechnung
in Tsd €
2020
2019
Veränderung
angepasst
in TEUR
in %
Ergebnis nach Steuern
7 835
23 321
-15 486
-66,4
Sachverhalte, die in die Gewinn- und Verlustrechnung
 
reklassifiziert werden können
Erfolgsneutrale Bewertung von erfolgsneutral zum Fair
Value bewerteten Schuldinstrument
- 6 962
- 9 196
2 234
-24,3
Erfolgswirksame Umgliederung von
Bewertungsergebnissen in die Gewinn- und
 
Verlustrechnung von erfolgsneutral zum Fair
 
Value
 
bewerteten Schuldinstrumenten
- 410
- 149
-261
>100
Im sonstigen Ergebnis erfasste latente Steuern aus der
 
Bewertung von finanziellen Vermögenswerten
1 843
2 336
-493
-21,1
- 5 529
- 7 009
1 480
-21,1
Sachverhalte, die nicht in die Gewinn- und
 
Verlustrechnung reklassifiziert werden können
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
- 578
- 1 448
870
-60,1
Im sonstigen Ergebenis erfasste latente Steuern aus
 
der Bewertung von versicherungsmathematischen
Gewinnen/Verlusten
145
362
-217
-59,9
Bonitätsinduzierte Fair-Value Änderung Eigenen
Verbindlichkeiten
3 905
- 2 669
6 574
>-100
Erfolgsneutrale latente Steuern aus Bonitätsinduzierte
 
Fair-Value Änderung Eigene Verbindlichkeiten
-976
668
-1 644
>-100
2 496
- 3 087
5 583
>-100
Sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern
- 3 033
- 10 096
7 063
-70,0
Gesamtergebnis
4 802
13 225
-8 423
-63,7
Davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens
4 642
12 409
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
160
816
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
3
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
3
III. Bilanz
Vermögenswerte
in Tsd €
Notes
31.12.2020
31.12.2019
 
angepasst
01.01.2019
angepasst
in TEUR
Veränderung
in %
Barreserve
(17)
1 251 910
153 538
128 552
1 098 372
>100
Forderungen an Kreditinstitute
nach Risikovorsorge
(18)
63 761
101 652
95 375
-37 891
-37,3
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
(19)
6 019 586
5 724 740
5 642 043
294 846
5,2
Derivate
(20)
76 728
67 832
56 944
8 896
13,1
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
nach Risikovorsorge
(21)
1 173 508
1 226 969
1 225 321
-53 461
-4,4
Anteile an assoziierten Unternehmen
(22)
10 632
7 580
7 576
3 052
40,3
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
(23)
88 127
79 840
82 409
8 287
10,4
Immaterielle Vermögenswerte
(24)
1 796
2 520
2 227
-724
-28,7
Sachanlagen
(25)
57 499
50 874
53 059
6 625
13,0
Sonstige Vermögenswerte
(26)
13 197
14 601
18 147
-1 404
-9,6
Langfristige Vermögenswerte, die zur
Veräußerung gehalten werden
(27)
8 536
10 265
9 396
-1 729
-16,8
Latente Ertragsteueransprüche
(28)
5 834
8 253
7 742
-2 419
-29,3
SUMME DER VEMÖGENSWERTE
 
8 771 114
7 448 664
7 328 791
1 322 450
17,8
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
4
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
4
Verbindlichkeiten
 
und Eigenkapital
in Tsd €
Notes
31.12.2020
31.12.2019
angepasst
01.01.2019
angepasst
in TEUR
Veränderung
in %
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute
(29)
1 709 950
553 692
921 886
1 156 258
>100
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
 
(30)
3 727 381
3 593 688
3 363 732
133 693
3,7
Verbriefte Verbindlichkeiten
(31)
2 560 674
2 523 022
2 297 963
37 652
1,5
Derivate
(32)
87 507
96 603
79 623
-9 096
-9,4
Rückstellungen
(33)
47 541
42 520
33 860
5 021
11,8
Sonstige Verbindlichkeiten
(34)
59 936
66 624
62 139
-6 688
-10,0
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
(35)
6 142
4 389
5 016
1 753
39,9
Latente Ertragsteuerverpflichtungen
(28)
1 120
1 740
2 761
-620
-35,6
Eigenkapital
(IV), (36)
570 863
566 386
561 811
4 477
0,8
Davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens
567 038
561 932
558 268
5 106
0,9
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
3 825
4 454
3 543
-629
-14,1
SUMME DER VERBINDLICHKEITEN
UND DES EIGENKAPITALS
8 771 114
7 448 664
7 328 791
1 322 450
17,8
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
5
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
5
IV.
 
Eigenkapitalveränderungsrechnung
in Tsd €
Stand
01.01.2020ange
passt
Ergebnis
 
nach
Steuern
Sonstiges
Ergebnis
nach
Steuern
Veränderung im
Konsolidierungs-
kreis / Sonstige
Anpassungen
Ausschüttungen
Stand
31.12.2020
Gezeichnetes Kapital
50 000
0
0
0
0
50 000
Kapitalrücklagen
300 332
0
0
0
0
300 332
Kumulierte Ergebnisse
 
199 946
7 675
0
464
0
208 085
FVOCI Rücklagen aus Fair-Value
Änderungen
18 167
0
- 5 529
0
0
12 638
Versicherungsmathematische
 
Gewinn/Verluste nach Steuern
- 5 064
0
- 433
0
0
- 5 497
Bonitätsinduzierte Fair-Value-
Änderung Eigene Verbindlichkeiten
- 1 449
0
2 929
0
0
1 480
Summe Eigentümer des
 
Mutterunternehmens
561 932
7 675
- 3 033
464
0
567 038
Anteile ohne beherrschenden
Einfluss
4 454
160
0
- 789
0
3 825
Summe Eigenkapital
566 386
7 835
- 3 033
- 325
0
570 863
in Tsd €
Stand
 
01.01.2019ange
passt
Ergebnis
 
nach
Steuern
Sonstiges
Ergebnis
nach
Steuern
Veränderung im
Konsolidierungs-
kreis / Sonstige
Anpassungen
Ausschüttungen
Stand
31.12.2019a
ngepasst
Gezeichnetes Kapital
50 000
0
0
0
0
50 000
Kapitalrücklagen
300 332
0
0
0
0
300 332
Kumulierte Ergebnisse
 
186 186
22 505
0
- 745
- 8 000
199 946
FVOCI Rücklagen aus Fair-Value
Änderungen
25 175
0
- 7 008
0
0
18 167
Versicherungsmathematische
 
Gewinn/Verluste nach Steuern
- 3 978
0
- 1 086
0
0
- 5 064
Bonitätsinduzierte Fair-Value-
Änderung Eigene Verbindlichkeiten
553
0
- 2 002
0
0
- 1 449
Summe Eigentümer des
 
Mutterunternehmens
558 268
22 505
- 10 096
- 745
- 8 000
561 932
Anteile ohne beherrschenden
Einfluss
3 543
816
0
95
0
4 454
Summe Eigenkapital
561 811
23 321
- 10 096
- 650
- 8 000
566 386
Für weitere Angaben zum Eigenkapital wird auf Notes (36) verwiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
6
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
6
in Tsd €
Stand
 
01.01.2019
vor Anpassung
Ergebnis
nach
Steuern
Sonstiges
Ergebnis
nach
Steuern
Veränderung im
 
Konsolidierungs-
kreis / Sonstige
Anpassung
Ausschüttungen
Stand
 
31.12.2019
vor
Anpassung
Gezeichnetes Kapital
50 000
0
0
0
0
50 000
Kapitalrücklagen
311 233
0
0
0
0
311 233
Kumulierte Ergebnisse
 
163 860
23 404
0
-745
-8 000
178 519
FVOCI Rücklagen aus Fair-Value
Änderungen
25 175
0
-7 008
0
0
18 167
Versicherungsmathematische
 
Gewinn/Verluste nach Steuern
-3 978
0
-1 086
0
0
-5 064
Bonitätsinduzierte Fair-Value-
Änderung Eigene Verbindlichkeiten
14 215
0
-2 996
0
0
11 219
Summe Eigentümer des
 
Mutterunternehmens
560 505
23 404
-11 090
-745
-8 000
564 074
Anteile ohne beherrschenden
Einfluss
3 543
816
0
95
0
4 454
Summe Eigenkapital
564 048
24 220
-11 090
-650
-8 000
568 528
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
7
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
7
V.
 
Geldflussrechnung
in Tsd €
2020
2019angepasst
2019 vor
Anpassung
Ergebnis nach Steuern (vor nicht beherrschten Anteilen)
7 835
23 321
24 220
Im Ergebnis enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
Abschreibung un Zuschreibung auf Vermögenswerte
7 023
- 2 872
-2 872
Dotierung und Auflösung von Rückstellungen und Risikovorsorge
17 667
- 1 752
-1 752
Ergebnisse aus der Veräußerung von Vermögenswerten
63
396
396
Steuern vom Einkommen und Ertrag
4 256
3 356
3 687
Korrektur Zinsüberschuss
- 75 369
- 80 461
-80 461
Gewinne von assoziierten Unternehmen
- 62
22
22
Unrealisierte Fremdwährungsgewinne und -verluste
 
- 1 028
- 978
-978
Veränderung des Vermögens
 
und der Verbindlichkeiten aus lfd. Geschäftstätigkeit
nach Korrektur zahlungsunwirksamer Posten
Forderungen an Kreditinstitute
34 960
- 7 579
-7 579
Forderungen an Kunden
- 308 012
- 84 399
-84 399
Derivate (Aktiva)
- 7 413
- 1 706
-1 706
Sonstige Vermögenswerte
- 165
- 4 551
-5 781
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1 160 172
- 368 041
-368 041
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
135 423
229 916
229 916
Verbriefte Verbindlichkeiten
39 016
231 917
231 917
Derivate (Passiva)
- 7 681
20 850
20 850
Sonstige Verbindlichkeiten
- 5 747
5 662
5 662
Erhaltene Zinsen
135 964
120 573
120 573
Gezahlte Zinsen
- 58 539
- 36 808
-36 808
Gezahlte Steuern
- 2 851
- 1 909
-1 909
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
1 075 512
44 957
44 957
Einzahlungen aus der Veräußerung/Tilgung von
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
215 351
174 098
174 098
Tochterunternehmen
-
2 292
2 292
Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerten und Investment Properties
 
4 275
1 308
1 308
Auszahlungen durch Investitionen in
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
- 173 086
- 178 996
-178 996
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerten
- 25 485
- 2 877
-2 877
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
 
21 055
- 4 175
Neuaufnahme von Nachrang-
 
und Ergänzungskapital
3 323
13 342
13 342
Rückzahlungen von Nachrang-
 
und Ergänzungskapital
- 912
- 20 482
-20 482
Dividendenzahlung
 
-
- 8 000
-8 000
Tilgungen von Leasingverbindlichkeiten
- 606
- 656
-656
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
 
1 805
- 15 796
-15 796
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode
 
153 538
128 552
128 552
Cahflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
 
1 075 512
44 957
44 957
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
 
21 055
- 4 175
-4 175
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
1 805
- 15 796
-15 796
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode
 
1 251 910
153 538
153 538
Der Zahlungsmittelbestand enspricht der Barreserve entsprechend Note (7).
 
 
HYPO TIROL BANK AG
8
Anhang (Notes)
8
VI. Anhang (Notes)
 
 
Grundlagen der Konzernrechnungslegung
 
(1)
Rechnungslegungsgrundsätze
Die Hypo Tirol Bank AG ist eine
Aktiengesellschaft
 
mit Sitz in
Innsbruck
und ist im Firmenbuch Innsbruck,
Österreich
 
(FBN171611w)
eingetragen. Die Anschrift der Bank lautet auf
Meraner Straße 8, 6020
Innsbruck
. Dieser Konzernabschluss wurde gemäß § 59a BWG
(Bankwesengesetz) i. V. m. § 245a UGB und nach International Financial
Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt.
Neben der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung
sowie der Gesamtergebnisrechnung beinhaltet der Konzernabschluss als
weitere Komponenten die Eigenkapitalveränderungsrechnung, die
Geldflussrechnung und den Anhang (Notes). Die
Segmentberichterstattung wird innerhalb der Notes unter Punkt (44)
dargestellt.
 
 
Berichtswährung ist der Euro (EUR). Alle Beträge sind, sofern nicht
gesondert darauf hingewiesen wird, in Tausend Euro (TEUR) gerundet
dargestellt. Dadurch können sich bei Prozentangaben
 
geringfügige
Rundungsdifferenzen ergeben. Bei der Erstellung des
Konzernabschlusses wurde eine Fortführung des Unternehmens
unterstellt (Going-Concern-Prinzip). Erträge und Aufwendungen werden
zeitanteilig abgegrenzt und in dem Periodenergebnis erfasst, dem sie
wirtschaftlich zuzurechnen sind.
 
 
Die Überleitung vom Ergebnis der Konzern-Gewinn- und -
Verlustrechnung auf das Gesamtergebnis mit Ausweis des sonstigen
Ergebnisses erfolgt in einer gesonderten Darstellung (siehe II.
Gesamtergebnisrechnung). Der Cashflow aus operativer
Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt. Das
heißt, das Konzernergebnis wird zunächst um nicht zahlungswirksame
Posten, insbesondere Bewertungsergebnisse und
Rückstellungszuführungen, bereinigt. Im Cashflow aus
Investitionstätigkeit werden Ein- und Auszahlungen aus Posten
dargestellt, deren Zweck grundsätzlich in einer langfristigen Investition
beziehungsweise Nutzung besteht. Unter Finanzierungstätigkeit fallen
neben dem Eigenkapital auch die Cashflows aus Nachrang- und
Ergänzungskapital. Für die
Hypo Tirol Bank AG
 
ist die Aussagefähigkeit
der Geldflussrechnung als gering anzusehen. Die Geldflussrechnung
ersetzt für die Hypo Tirol Bank weder die Liquiditäts-
 
bzw.
Finanzplanung noch wird sie als Steuerungsinstrument eingesetzt.
 
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der
Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet wurden,
sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden werden
einheitlich und stetig konzernweit angewendet, sofern nichts anderes
angegeben ist. Dabei wird der Ausweis von Aktiva und Passiva, von
Eventualforderungen und -verbindlichkeiten am Bilanzstichtag
 
sowie
Erträge und Aufwendungen in der Berichtsperiode gemäß den IFRS-
Anforderungen bewertet und angesetzt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(2)
Erstmals anzuwendende, überarbeitete
 
und neue
Standards
Bei der Bilanzierung und Bewertung werden alle zum Abschlussstichtag
und während der Berichtsperiode gültigen und in der EU verpflichtend
anzuwendenden International Financial Reporting Standards
berücksichtigt. Von der vorzeitigen Anwendung von Standards und
Interpretationen, die erst ab dem 1. Jänner 2021 oder später
umzusetzen sind, bzw. von Standard
 
s
 
und Interpretationen, die noch
nicht in der EU verpflichtend anzuwenden sind, wurde abgesehen.
 
 
Veröffentlichte, von der EU übernommene und im Geschäftsjahr
erstmals anzuwendende neue Standards und Klarstellungen:
 
 
Ab dem Geschäftsjahr 2020 waren die folgenden neu oder geänderten
IFRS erstmalig verpflichtend anzuwenden:
 
Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept in anderen
IFRS-Standards (rev.
 
03/2018)
 
Änderungen des IFRS 3 (rev. 10/2018), Definition eines
Geschäftsbetriebes
 
Änderung des IAS 1 und IAS 8 (rev. 10/2018), Definition von
Wesentlichkeit
 
Änderung des IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 (rev. 09/2019) hinsichtlich
der Auswirkungen der IBOR-Reform (Phase 1)
 
Die
Interbank Offered Rates Reform (IBOR Reform)
 
bewirkt eine
Ablösung der IBOR Referenzzinssätze sowie der EONIA durch den Euro
Short Term Rate (€STR). Diese wird voraussichtlich
 
spätestens zum
Jahresende 2021 erfolgen und ist abhängig von der Akzeptanz und
Etablierung dieser neuen Refernzzinssätze im Markt. Die Hypo Tirol
Bank hat ein IBOR-Reformprogram implementiert, damit die
Auswirkungen aller Veröffentlichungen zum Thema frühzeitig erkannt
und berücksichtigt werden und ein reibungsloser Übergang auf die
alternativen Referenzzinssätze sichergestellt
 
wird. Nach aktueller
Einschätzung der Hypo Tirol Bank liegt die materielle Auswirkung in
Bezug auf die Kernkapitalquote unter 10 Basispunkten.
 
Die weiteren Änderungen haben für die Hypo Tirol Bank eine
untergeordnete Bedeutung.
 
 
Auch die Änderung des IFRS 16 (rev. 05/2020), Leasingverhältnisse – Auf
die Coronavirus-Pandemie bezogene Mietkonzessionen, hat für
 
die
Hypo Tirol Bank mangels Anwendungsfall keine praktische Auswirkung.
 
 
Folgende neue und geänderte Standards wurden bereits
veröffentlicht, sind aber noch nicht verpflichtend anzuwenden:
 
 
Die Hypo Tirol Bank verfolgt die Veröffentlichungen vom
 
IASB
kontinuierlich und überprüft, welche Auswirkungen diese auf den
Konzernabschluss haben. Aktuell gibt es folgende Veröffentlichungen
des IASB, welche noch nicht ins EU-Recht übernommen sind, welche
einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
haben werden:
 
Änderung des IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 hinsichtlich der
Auswirkungen der IBOR-Reform (Phase 2)
 
Änderung IAS 16 „Erträge vor der beabsichtigten Nutzung“
 
 
Jährliche Verbesserungen „Zyklus 2018 – 2020“
 
 
Änderung IAS 37 „belastende Verträge“
 
 
Änderungen IFRS 3 „Verweis auf das Rahmenkonzept“
 
 
IFRS 17 „Versicherungsverträge“
 
 
Änderung IFRS 4 „Verlängerung der vorübergehenden Befreiung von
der Anwendung von IFRS 9“
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
9
Anhang (Notes)
9
(3)
Fehlerkorrektur,
 
Änderungen Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethode
Die Hypo Tirol Bank nimmt unter Anwendung von IAS 8.41
rückwirkende Fehlerkorrekturen am Konzernabschluss zum 31.12.2019
vor:
 
a.
 
Korrektur der Bemessung des eigenen Bonitätsrisikos bei zum
Fair Value bewerteten
 
Verbindlichkeiten:
Im Zuge eines Reviews des Modells zur Beurteilung der
bonitätsinduzierten Fair Value Veränderung
 
wurde festgestellt, dass das
bisherige Modell den Sachverhalt nicht sachgerecht abbildet. Das neue
 
Modell wird rückwirkend mit dem 01.01.2019 eingeführt. Dies
verursacht eine Verschiebung im Eigenkapital zwischen der
Gewinnrücklage und der bonitätsinduzierten Fair Value Veränderung
zum 31.12.2019 in Höhe von TEUR 13.662 sowie zu einem GuV- Effekt in
2019 in Höhe von TEUR -994.
 
b.
 
Erstanwendung IFRS 9 - Beteiligung am ARZ:
Am ARZ wurde schon in den Vorjahren 33 % seitens der Hypo Tirol
gehalten. Es herrschte kein maßgeblicher Einfluss vor,
 
die Beteiligung
war daher erfolgswirksam zum Fair Value zu bewerten. In den Vorjahren
hat die Hypo Tirol Bank den Fair Value in der Höhe der historischen
Anschaffungskosten bemessen. Hier ist aber ein Wertansatz in Höhe des
anteiligen Eigenkapitals angemessen. Aus diesem Grund ist eine
Korrektur des Fair Values notwendig. Zum 01.01.2019 ergibt sich
dadurch eine Erhöhung des Fair Values um TEUR 1.664. Im Jahr 2019
wurde durch die Neubewertung ein Ertrag in Höhe von TEUR 95 erzielt.
Zudem erlangte die Hypo Tirol Bank im Jahr 2020 nach Verabschiedung
der neuen Governance maßgeblichen Einfluss.
 
c.
 
Korrektur fehlerhafte Intercompany-Konsolidierung mit der
 
ZNL Italien:
In der Eliminierung der Refinanzierung im Zusammenhang mit dem
Dotationskapital wurde die Erhöhung der Risikovorsorge aus der IFRS9-
Erstanwendung nicht korrekt abgebildet. Die Korrektur führt zu einer
Reduktion des Eigenkapitals und zu einer Erhöhung der
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten iHv TEUR
 
3.881.
 
d.
 
Verbuchung von Großmutterzuschüssen der AVH:
Die Anteilsverwaltung Hypo (AVH) war eine Zwischenholding des Landes
Tirol, welche bis Juni 2019 die Anteile an der Hypo Tirol Bank hielt. Die
Gesellschaft wurde liquidiert. Enkelzuschüsse der AVH an Leasing-
Gesellschaften wurden bei Durchreichung in der
Hypo Tirol Bank AG
 
im
Zuge der Konsolidierung in Bezug auf die Eigenkapitalbestandteile
fehlerhaft gegen die Gewinnrücklage eliminiert. Die Korrektur in Höhe
von TEUR 10.901 erfolgte zwischen Gewinn- und Kapitalrücklage.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Auswirkungen auf die Bilanz zum 01.01.2019
in Tsd EUR
01.01.2019
vor Anpassung
Anpassung a)
Anpassung b)
Anpassung c)
Anpassung d)
01.01..2019
angepasst
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
1 223 677
0
1 644
0
0
1 225 321
SUMME DER VERMÖGENSWERTE
7 327 147
0
1 644
0
0
7 328 791
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
918 005
0
0
3 881
0
921 886
Eigenkapital
564 048
0
1 644
-3 881
0
561 811
Kapitalrücklage
311 233
0
0
0
0
311 233
kumulierte Ergebnisse (ohne OCI-Bestandteile)
163 860
13 662
1 644
-3 881
0
175 285
Bonitätsinduzierte Fair-Value-Änderung eigene
Verbindlichkeiten
14 215
-13 662
0
0
0
553
SUMME DER VERBINDLICHKEITEN
UND DES EIGENKAPITALS
7 327 147
0
1 644
0
0
7 328 791
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
10
Anhang (Notes)
10
Auswirkungen auf die Bilanz zum 31.12.2019
in Tsd EUR
31.12.2019
vor Anpassung
Anpassung a)
Anpassung b)
Anpassung c)
Anpassung d)
31.12.2019
angepasst
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
1 225 230
0
1 739
0
0
1 226 969
SUMME DER VERMÖGENSWERTE
7 446 925
0
1 739
0
0
7 448 664
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
549 811
0
3 881
553 692
Eigenkapital
568 528
0
1 739
-3 881
0
566 386
Kapitalrücklage
311 233
0
0
0
-10 901
300 332
kumulierte Ergebnisse (ohne OCI-Bestandteile)
178 519
12 668
1 739
-3 881
10 901
199 946
Bonitätsinduzierte Fair-Value-Änderung eigene
Verbindlichkeiten
11 219
-12 668
0
0
0
-1 449
SUMME DER VERBINDLICHKEITEN
UND DES EIGENKAPITALS
7 446 925
0
1 739
0
0
7 448 664
 
Auswirkungen auf die Gesamtergebnisrechnung
 
2019
in Tsd EUR
2019
vor Anpassung
Anpassung a)
Anpassung b)
Anpassung c)
Anpassung d)
2019
angepasst
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten
4 864
-1 325
95
0
0
3 634
Ergebnis vor Steuern
27 907
-1 325
95
0
0
26 677
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-3 687
331
0
0
0
-3 356
Ergebnis nach Steuern
24 220
-994
95
0
0
23 321
bonitätsinduzierte Fair-Value Änderung Eigen
Verbindlichkeiten
-3 994
1 325
0
0
0
-2 669
Erfolgsneutrale latente Steuern aus
Bonitätsinduzierter Fair-Value Änderung Eigene
Verbindlichkeiten
999
-331
0
0
0
668
Gesamtergebnis
13 130
0
95
0
0
13 225
 
HYPO TIROL BANK AG
11
Anhang (Notes)
11
(4)
Wesentliche Ermessensentscheidungen,
Annahmen und Schätzungen
Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses müssen vom
Management Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen
werden, welche den Bilanzansatz für die Berichtsperiode, den Ausweis
von Erträgen und Aufwendungen und die Angaben im Anhang
beeinflussen. Wesentliche Schätzungen und Annahmen über zukünftige
Entwicklungen, deren Änderung aufgrund der ihnen inhärenten
Unsicherheiten zu einer erheblichen Änderung der Bilanzansätze im
nächsten Geschäftsjahr führen könnte, sind: die Beurteilung der
Werthaltigkeit
 
von finanziellen Vermögenswerten, die Ermittlung des
beizulegenden Zeitwerts, die Bewertung von Rückstellungen sowie der
Ansatz und die Bewertung latenter Ertragsteuern. In Folge werden die
Methoden hinsichtlich solcher Schätzungen, subjektiver Beurteilungen
und Annahmen aufgezeigt. Die Darstellung der verwendeten Parameter
und Unsicherheiten im Detail erfolgt bei den Erläuterungen zu den
jeweiligen Bilanzposten.
 
 
Den Annahmen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils
aktuellen verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Hinsichtlich der zukünftig
erwarteten Geschäftsentwicklung wurden die zum Zeitpunkt der
Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie
die als realistisch unterstellte künftige Entwicklung des globalen und
branchenbezogenen Umfelds zugrunde gelegt. Durch von den
Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des
Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen
können die einzustellenden Beträge von den ursprünglich erwarteten
Schätzwerten abweichen. Angaben zu Stresstests finden sich im
Abschnitt „Finanzrisiken und Risikomanagement“.
 
 
Die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie sind zum einen im
Risikobericht erörtert, die Auswirkungen auf Ermessenentscheidungen
und Schätzungen werden im Anschluss erläutert.
Darüberhinausgehende quantitative Angaben erfolgen in den
betroffenen Notes Angaben.
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
 
Seit dem Inkrafttreten des IFRS 9 werden Wertberichtigungen
grundsätzlich auf Finanzinstrumentenebene kalkuliert und verbucht. Zur
Kalkulation auf Finanzinstrumentenebene wurden statistischen
Verfahren implementiert. Dabei wird jedes Finanzinstrument monatlich
entsprechend seiner Kategorisierung bewertet. Neben
makroökonomischen Faktoren sind die wesentlichen relevanten
Größen:
 
 
Vertragsparameter (wie z. B. Laufzeit, Zinssatz, Geschäftsart),
 
 
die aktuelle Bonität (und die Bonität bei Vertragszugang)
 
 
sowie das Segment.
 
Diese Annahmen sowie die Einschätzung und Beurteilung der
Indikatoren, die zu einer Risikovorsorge führen, basieren auf
historischen Erfahrungswerten im Kreditgeschäft und werden in
regelmäßigen Abständen kontrolliert und gegebenenfalls revidiert,
 
um
mögliche Differenzen zwischen Risikovorsorge und tatsächlich
eingetretenem Kreditausfall zu minimieren. Mit der Einführung von IFRS
9 müssen Forderungen bei Vorliegen objektiver Hinweise auf einen
allfälligen Wertminderungsbedarf weiterhin auf Basis einer barwertigen
Betrachtung der künftigen erwarteten Cashflows ermittelt werden.
Hierzu müssen Szenarien zur Einschätzung der erwarteten Cashflows
gebildet werden. Die Höhe sowie die Entwicklung der Risikovorsorge
werden unter Note (18, 19 und 21) dargestellt.
 
 
Staging
 
Unternehmen haben demnach an jedem Bilanzstichtag eine
Risikovorsorge durch die Erfassung einer Wertminderung bzw.
 
die
Bildung einer Rückstellung in Höhe der Kreditausfälle, deren Eintritt
innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird (12 month
expected credit losses), zu erfassen (d. h. auf Basis der
Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls innerhalb der nächsten zwölf
Monate). Bei der Folgebewertung sind die Kreditausfälle, deren Eintritt
innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird, durch die über die
Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditausfälle (lifetime
 
expected credit
losses) zu ersetzen, wenn sich das Ausfallrisiko seit dem Zeitpunkt des
Erstansatzes wesentlich erhöht hat (sog. Lifetime-expected-credit-loss-
Kriterium). Zur Bestimmung einer wesentlichen Erhöhung des
Ausfallsrisikos werden verschiedene Indikatoren betrachtet.
 
Dazu
zählen:
 
wesentliche Erhöhung der PD-Veränderungsquote durch Vergleich
der Lifetime PD des Finanzinstruments unter der aktuellen
Bonitätseinstufung und der Bonitätseinstufung zum Zeitpunkt des
Zugangs des Finanzinstruments
 
eine durchgeführte Forbearance-Maßnahme beim
Finanzinstrument
 
30-Tage-Verzug
 
 
Die Risikovorsorge für Kreditausfälle
 
wird wieder auf der Grundlage der
Kreditausfälle, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate
erwartet wird, bemessen, falls sich die Kreditqualität nachträglich
wesentlich verbessert hat und das Lifetime-expected- credit-loss-
Kriterium nicht länger erfüllt ist.
 
 
Kalkulation der Risikovorsorge
Für die Bemessung der erwarteten Kreditausfälle werden folgende
Inputparameter verwendet:
 
Exposure at Default (EAD): Das EAD wird aufgrund der vertraglichen
Bedingungen des Finanzinstruments berechnet. Bei Produkten ohne
Tilgungsplan wird das EAD-Profil anhand von vergangenen
Erfahrungen dieser Produkte ermittelt.
 
Probability of Default (PD): Die PD ist abhängig von der
Bonitätseinstufung des Finanzinstruments.
 
Loss Given Default (LGD): Es werden je nach Art der Besicherung
unterschiedliche LGDs in der Kalkulation der Risikovorsorgen
verwendet.
 
Credit Conversion Factor (CCF) für außerbilanzielles Exposure: Der
CCF drückt das Verhältnis aus, in welchem das außerbilanzielle
Exposure in Anspruch genommen und zu einem bilanziellen
Exposure wird. Die Bemessung erfolgt durch in der Hypo Tirol Bank
stattgefundene Transaktionen der Vergangenheit.
 
 
Die Höhe der Risikovorsorge ergibt sich durch
 
Multiplikation der soeben
genannten Größen, wobei in Stage 1 der Betrachtungszeitraum
 
zwölf
Monate beträgt, in der Stage 2 bzw.
 
3 der Betrachtungszeitraum die
gesamte Restlaufzeit des Finanzinstruments umfasst. Bei notleidenden
Krediten über der Signifikanzgrenze von TEUR 200 wird eine
szenariogewichtete Wertberichtigung auf Basis der erwarteten
zukünftigen Zahlungsströme ermittelt. Hier werden sowohl erwartete
Tilgungen, als auch etwaige Sicherheitenverwertungen berücksichtigt.
Als notleidend wird ein Kredit eingestuft, wenn eines der folgenden
Merkmale zutrifft:
 
90-Tage-Verzug
 
positiver Unlikely To Pay
 
-Test im Rahmen einer Forbearance-
Maßnahme
 
Fälligstellung
 
Antrag auf Eröffnung Insolvenzverfahren
 
sonstige Risikohinweise, die eine Rückführung in Zweifel stellen
 
 
Nach einer 90-tägigen Wohlverhaltensphase können vormals
notleidende Kredite wieder aus der Bewertung auf Basis der erwarteten
zukünftigen Zahlungsströme entlassen werden und die Bewertung
erfolgt wieder anhand der statistischen Methoden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
12
Anhang (Notes)
12
Forbearance
Die Kennzeichnung "Forbearance" erfolgt in der HTB bei Vorliegen
wirtschaftlicher Schwierigkeiten beziehungsweise, wenn wirtschaftliche
Schwierigkeiten ohne Zugeständnisse der Bank zu erwarten sind,
konsequent gemäß Art 47b CRR iVm der EBA/GL/2018/06. Eine
Forbearance-Kennzeichnung zu einer Risikoposition löst beim Kunden
ein Warnsignal in den Ratingsystemen aus und führt zu einer Abstufung
um 2 Ratingstufen sowie zu einem automatischen Transfer
 
in Stage 2
nach IFRS 9. Die Dauer von Stundungsmaßnahmen wird dem
Kundenbedürfnis individuell angepasst, beschränkt sich großteils jedoch
auf den kurzfristigen Bereich bis 6 Monate.
 
Berücksichtigung zukunftsgerichteter Informationen im Expected
Credit Loss-Modell (ECL-Modell)
Das wesentliche Element der Berücksichtigung zukunftsgerichteter
Informationen im ECL-Modell ist das Point-in-Time-Adjustment (PiT-
Adjustment) der Through-the-Cycle-PD. Die Through-the-Cycle-PDs
beschreiben die Ausfallswahrscheinlichkeiten, welche von Kunden in
einem generischen makroökonomischen Umfeld erwartet werden. Das
PiT-Adjustment der PDs hängt vom prognostizierten
makroökonomischen Umfeld ab und verschiebt die
Ausfallswahrscheinlichkeiten in einem adversen makroökonomischen
Umfeld nach oben bzw. in einem affinen makroökonomischen Umfeld
nach unten. Dabei sind geeignete makroökonomische Indikatoren zu
identifizieren, welche mit den beobachteten Ausfällen in ökonomisch
plausiblem Zusammenhang stehen.
 
Vor Beginn der Covid-19-Pandemie
wurden diesbezüglich der
 
 
 
3M-EURIBOR und
 
 
die Wachstumsrate der Arbeitslosenquote in Österreich
 
als diejenigen makroökonomischen Indikatoren identifiziert, welche mit
den beobachteten Ausfällen der Hypo Tirol Bank AG in Zusammenhang
stehen. Im zweiten Halbjahr 2020 wurde das PiT-Adjustment
 
der Hypo
Tirol Bank einem Review unterzogen, welcher insbesondere die
beobachteten Ausfälle seit Beginn der Covid-19-Pandemie
berücksichtigt. Es stellte sich heraus, dass neben den oben genannten
makroökonomischen Indikatoren auch
 
 
 
Wachstumsrate des BIP in Österreich,
 
 
Inflationsrate (HICP),
 
 
3M-EURIBOR mit 1-Jahr-Timelag und
 
 
Wachstumsrate der Arbeitslosenquote in Österreich mit 1 Jahr-
Timelag
 
die beobachteten Ausfälle der Hypo Tirol Bank beeinflussen.
Nach dem Modell-Review wurde das Rahmenwerk des PiT-Adjustments
der Hypo Tirol Bank grundsätzlich beibehalten, allerdings wurden die
neu identifizierten makroökonomischen Indikatoren in das Modell
integriert. Das Verhalten dieser Indikatoren beeinflusst somit nunmehr
die PiT-PDs.
 
Zu den makroökonomischen Parametern, insbesondere zur
Veränderung der Arbeitslosenquote und zur BIP-Veränderungsquote,
liegen zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung des Geschäftsjahres 2020
adverse Prognosen vor.
 
Sie gehen mittelfristig in affine Prognosen über.
Das PiT-Adjustment der Hypo Tirol Bank liefert daher PD-Kurven,
 
welche
gegenüber den Through-the-Cycle-Kurven der PD am kurzen Ende stark
nach oben verschoben sind. Dies impliziert eine starke Erhöhung der
Risikovorsorge aus Stages 1 und 2 in Übereinstimmung mit der aktuellen
ökonomischen Erwartung: Aus heutiger Sicht könnten vermehrte
Ausfälle im Jahr 2021 und Folgejahren zu höheren
Einzelwertberichtigungen führen. Sukzessive wird sich der
makroökonomische Ausblick in die Zukunft verbessern, was graduell
eine Reduktion der Risikovorsorge aus Stages 1 und 2 zur Folge haben
wird. Während die Risikovorsorge aus
 
Stage 3 somit wachsen wird, wird
sich die Risikovorsorge aus Stages 1 und 2 reduzieren. Auf diese Weise
werden mögliche „Klippeneffekte“ aus vermehrten Ausfällen frühzeitig
durch eine erhöhte Risikovorsorge aus Stages
 
1 und 2 abgefedert.
 
Im Zusammenhang mit zukunftsgerichteten Informationen werden
somit makroökonomische Prognosen verwertet, welche jedoch
aufgrund der Heterogenität der Covid-19 Pandemie und der daraus
abgeleiteten staatlichen Maßnahmen adverse Effekte
 
auf bestimmte
Sektoren vernachlässigen könnten. Aus diesem Grund wurden im
Rahmen von Covid-19-Stresstests Branchen/Sektoren identifiziert,
welche im Zuge der Pandemie besonders exponiert sind. Für diese
Branchen wurde eine zusätzliche Risikovorsorge im Sinne eines Post-
Model Adjustments gebildet.
 
Auswahl der relevanten makroökonomischen Parameter
Für die Auswahl von makroökonomischen Parametern wurden
sämtliche Konjunkturindikatoren laut OeNB sowie der Harmonisierte
Verbraucherpreisindex laut OeNB untersucht,
 
um eine etwaige
Abhängigkeit zwischen diesen Indikatoren und den Ausfällen der Hypo
Tirol Bank zu identifizieren. Für diese Indikatoren liegen nicht nur
historische Werte, sondern auch Prognosen vor.
 
Das Vorliegen von
Prognosen war in der Auswahl der Indikatoren von wesentlicher
Bedeutung, da nur aus prognostizierten Werten (und nicht aus
statischen Werten) auf sinnvolle Weise ein PiT-Adjustment
 
erstellt
werden kann. Folgende identifizierte Indikatoren stehen in
signifikantem Zusammenhang mit Ausfällen der Hypo Tirol Bank AG
(unterteilt nach Segmenten):
 
 
Segmente
KMU
Privatkunden AT
Firmenkunden AT
Firmenkunden IT
Privatkunden IT
makroök. Indikator
 
 
 
 
 
BIP Wachstumsrate (Österreich)
relevant
relevant
relevant
-
-
Wachstumsrate Arbeitslosenquote (Österreich)
relevant
relevant
relevant
relevant
relevant
3M-EURIBOR (Vorjahr)
-
relevant
-
-
-
3M-EURIBOR
relevant
relevant
relevant
relevant
relevant
Inflationsrate (HICP)
relevant
relevant
relevant
-
-
BIP Wachstumsrate (Vorjahr)
relevant
relevant
relevant
-
-
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
13
Anhang (Notes)
13
Einbezogener Zeithorizont
Die makroökonomischen Prognosen der OeNB liegen über dem
Zeithorizont von 2 Jahren in der Zukunft vor.
 
Für diesen Zeitraum wird
das PiT-Adjustment auf die PD-Kurven angepasst. Ab Jahr 4 in der
Zukunft werden die Through-the-Cycle-Kurven verwendet. Während des
Jahres 3 in der Zukunft wird zwischen den Werten aus den PiT-PD-
Kurven und den Through-the-Cycle-Kurven interpoliert. Diesbezüglich
wurde die Vorgehensweise im Vergleich zum Vorjahr
 
nicht geändert.
 
 
Angaben zu Szenarien
Das PiT-Adjustment der Hypo Tirol Bank geht – ähnlich wie das
klassische Vasicek-Modell – von der Existenz einer
standardnormalverteilten makroökonomischen Variablen X
 
aus, an
welche sowohl realwirtschaftliche makroökonomische Indikatoren als
auch Ausfälle der Hypo Tirol Bank gekoppelt sind. Die Stärke der
Kopplung wird empirisch gemessen.
 
 
Das PiT-Adjustment der Ausfallswahrscheinlichkeiten
 
entsteht durch
eine geschlossene Formel, welche die obigen Koeffizienten und das
Verhalten der standardnormalverteilten makroökonomischen Variablen
X miteinander verknüpft. Insbesondere handelt es sich beim PiT-
Adjustment um eine gewichtete Summe, in welcher jedes Szenario an
die standardnormalverteilte makroökonomische Variable X mit
 
ihrem
Wahrscheinlichkeitsgewicht berücksichtigt wird. Aufgrund
 
des
Heranziehens von Monte-Carlo Simulationen für die PD wird keine
diskrete Anzahl von Szenarien verwendet.
 
Beurteilung auf kollektiver Basis
Die Bemessung der erwarteten Kreditausfälle erfolgt in der Hypo Tirol
Bank auf Ebene der Einzelkonten, nicht auf kollektiver Basis. Der
wesentliche Bestandteil in der Beurteilung der erwarteten Kreditausfälle
sind die Bonitätsbeurteilungen der Kunden. Diese werden auf Ebene der
Einzelkunden, nicht
 
auf kollektiver Basis erstellt. Der Einsatz
verschiedener Ratingsysteme für verschiedene Kundengruppen sowie
regelmäßige Validierungen der Ratingsysteme garantieren
 
die korrekte
Einschätzung der Bonität der Kunden. Die Kundenratings determinieren
die Through-the-Cycle-PD-Kurven. Auf diese Kurven wird in einem
zweiten Schritt das PiT-Adjustment
 
angewandt, um etwaige erhöhte
bzw. verringerte erwartete
 
Kreditausfälle zu identifizieren, welche aus
dem aktuellen makroökonomischen Umfeld resultieren. Die Erhöhung
der Ausfallswahrscheinlichkeiten, welche aus dem makroökonomischen
Umfeld abgeleitet werden, wird einerseits für das Teilportfolio
 
der
Privatkunden und andererseits für das Teilportfolio
 
der Nicht-
Privatkunden kollektiv ermittelt.
 
Angaben zur Sensitivitätsanalyse
Die Ratings von Einzelkunden entsprechen Ausfallswahrscheinlichkeiten
TTC (through the cycle). Um die makroökonomischen Verhältnisse
korrekt abzubilden, werden
 
die Ausfallswahrscheinlichkeiten TTC mit
Faktoren multipliziert, welche als PiT-PD-Adjustments (point in time)
bezeichnet werden. Diese Faktoren sind ≥ 1 in adversen
makroökonomischen Situationen, und ≤ 1 in affinen
makroökonomischen Situationen. Das für eine bestimmte Kundenklasse
notwendige PiT-Adjustment ist, aufgrund der Unsicherheit im Bezug auf
die tatsächlich eintretenden Wirtschaftsbedingungen, eine
Zufallsvariable. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung dieser Zufallsvariable
hängt einerseits von den Prognosewerten der makroökonomischen
Indikatoren und andererseits von den historischen Prognosefehlern ab.
 
 
Die verbuchte Risikovorsorge beruht auf den Erwartungswerten
 
der PiT-
Adjustments, erfüllt also die IFRS-Anforderung einer unverzerrten
Schätzung.
 
Zur Untersuchung der Sensitivität der verbuchten Risikovorsorge auf die
Annahmen des Modells werden zusätzlich Szenariorechnungen
angestellt. Dabei werden statt der Erwartungswerte gewisse Quantile
der Wahrscheinlichkeitsverteilung herangezogen:
 
 
 
Im affinen Szenario wird das 5% Quantil betrachtet. Es ist das
größte unter den 5% derjenigen PiT-Adjustments,
 
welche zu den
geringsten Risikovorsorgen führen würden. Im Lichte
 
der Prognosen
sind die Defaultwahrscheinlichkeiten also in 95% aller Fälle größer
als im affinen Szenario angenommen.
 
Im adversen Szenario wird das 95% Quantil betrachtet. Es ist das
kleinste unter den 5% derjenigen PiT-Adjustments, welche zu den
größten Risikovorsorgen führen würden.
 
Im Lichte der Prognosen
sind die Defaultwahrscheinlichkeiten also in 95% aller Fälle geringer
als im adversen Szenario angenommen.
 
Im affinen Szenario liegt die Risikovorsorge nicht höher als vor Beginn
der Covid-19 Pandemie, im adversen Szenario verdreifacht sich die
Risikovorsorge gegenüber dem affinen Szenario. Folgende Tabelle
 
zeigt
die Effekte der Szenariorechnungen:
 
in Tsd €
Affines
 
Szenario
Basis-
szenario
Adverses
 
Szenario
Stage 1
4 099
10 518
14 203
Stage 2
6 035
10 736
18 368
Summe
10 134
21 254
32 571
Post-Model-Adjustment
Die Bewertung der erwarteten Kreditverluste („ECLs“) gemäß IFRS 9
basiert auf zukunftsgerichteten Einschätzungen, Modelle und Daten.
Dabei kann es vorkommen, dass die alleinige modellbasierte Ermittlung
nicht zu einem sachgerechten Ergebnis führt, da zum Beispiel
bestimmte Entwicklungen im Modell oder in den verfügbaren Daten
nicht oder noch nicht reflektiert sind. Um diesem Sachverhalt Rechnung
zu tragen wurden die modellbasierte Ermittlungen mit einem „Post-
Model-Adjustments“ angepasst. Während das verwendete Modelle zur
Kalkulation des Kreditrisikos im Laufe des letzten Jahres an die aktuelle
makroökonomische Gesamtsituation angepasst wurden sieht die Hypo
Tirol Bank insbesondere in den gewährten staatlichen Maßnahme
Effekte, die durch die Modelle nicht vollständig abgebildet werden
könnten. Zudem sind die verwendeten PD Kurven Segment-, aber nicht
branchenspezifisch. Von der Hypo Tirol Bank wurden Branchen
identifiziert, die im Zusammenhang mit der Covid-19 Krise besonders
exponiert sind. Für diese identifizierten Branchen wird über ein
Postmodel Adjustment eine szenariogewichtete zusätzliche
Wertberichtigung gebildet. In den verschiedenen Szenarien werden
ergänzende Bonitätsverschlechterungen in verschiedenem Ausmaß
gewertet. Privatkunden werden in der Hypo Tirol Bank aktuell nicht als
kritische "Branche" betrachtet. Dies ist nicht gleichzusetzen damit, dass
nicht auch für Privatkunden ein enges Monitoring verbunden mit der
Analyse von möglichen Frühwarnindikatoren verbunden ist. Bisher
wurde hier kein zusätzliches Risiko festgestellt,
 
welches die Hypo Tirol
Bank nicht durch das Anpassen der makroökonomischen Faktoren zur
PD Ermittlung abgedeckt sieht. Das Verhaltensrating bei Privatkunden
wird monatlich durchgeführt und analysiert. Die monatlichen Läufe
werden auf Veränderungen analysiert und zum Quartalsende
automatisch ins System geschrieben. Daneben gibt es einen tourlichen
Prozess,
 
der Kunden mit etwaigen Schwierigkeiten hervor bringt - auch
hier gibt es bisher keine ergänzenden Auffälligkeiten. Hinzu kommt,
dass sich der Tiroler Immobilienmarkt in der Krise äußerst stabil zeigt, so
dass auch in Bezug auf die angesetzten Sicherheiten kein ergänzender
Handlungsbedarf gesehen wird.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
14
Anhang (Notes)
14
Wertminderungen nichtfinanzieller
 
Vermögenswerte
 
Sofern Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, wird der
erzielbare Betrag ermittelt und mit dem Buchwert verglichen. Der
erzielbare Betrag ist der höhere Betrag der beiden Beträge aus
beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten
 
und Nutzwert.
 
Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts mittels
Bewertungstechniken
 
Für nicht an einem aktiven Markt notierte Finanzinstrumente wird die
Bewertung anhand anerkannter und gängiger finanzmathematischer
Methoden wie der Barwertmethode oder anderer geeigneter
Bewertungsmodelle (Optionspreismodelle) vorgenommen. Diese
Bewertungsmodelle werden durch die zugrunde gelegten Annahmen
wesentlich beeinflusst. Der beizulegende Zeitwert ist daher als
stichtagsbezogene Schätzung zu verstehen. Weicht
 
der
Transaktionspreis beim Zugang eines Finanzinstruments von einem
anderen beobachtbaren Marktpreis ab, so ist ein „Day-One-Gewinn“
oder „Day-One-Verlust“ (konsistent mit der Folgebewertung des
Finanzinstruments) auszuweisen. Allerdings kann ein Gewinn oder
Verlust nach Zugang nur insoweit erfasst werden, soweit er auf der
Veränderung eines Faktors beruht, den Marktteilnehmer in der
Preisfindung berücksichtigen würden. Die Marktwerte sowie die
Buchwerte von Finanzinstrumenten werden in Note (38) „Beizulegender
Zeitwert“ (Fair Value) offengelegt.
 
 
Die Fair-Value-Bewertung von Level-3-Aktiva weist dieselben
Charakteristika und Limitierungen auf wie die oben diskutierte
Berechnung der Risikovorsorge. Insbesondere werden in Fair-Value-
Bewertung und Risikovorsorge dieselben PDs und LGDs verwendet. Die
oben genannten Anpassungen aufgrund der Covid-19 Pandemie wurden
somit auch in der Fair Value Bewertung schlagend. Im Anhang wird eine
Sensitivitätsanalyse für die Fair Value Bewertung präsentiert, in welcher
die Effekte von Rating-Downgrades bzw.
 
Upgrades um eine Stufe
quantifiziert werden.
 
Rückstellungen
 
Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber
Dritten in Höhe der zu erwartenden Inanspruchnahme angesetzt. Der
als Rückstellung erfasste Betrag stellt die bestmögliche Schätzung der
zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgaben dar.
 
Eine
detaillierte Darstellung der Buchwerte der Rückstellungen sowie deren
Entwicklung finden sich in Note (33).
 
Latente Ertragsteuern
 
Die Bewertung latenter Steuerverpflichtungen und latenter
Steueransprüche berücksichtigt die steuerlichen Konsequenzen, die
daraus resultieren, in welcher Art und Weise der Konzern zum
Bilanzstichtag erwartet, den Buchwert seiner Vermögenswerte zu
realisieren oder seiner Verpflichtungen zu erfüllen. Diese Erwartungen
stellen bestmögliche Schätzungen dar.
 
Die Nutzung aktiver latenter
Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen
Steuerrechtsordnung ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zu
erzielen. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen
Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind Faktoren wie die
Ertragslage der Vergangenheit und die Steuerplanungsstrategien
heranzuziehen. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen
Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden
anzupassen, sind die angesetzten aktiven latenten Steuern über das
Periodenergebnis abzuwerten. Der steuerliche Planungszeitraum
beträgt derzeit im Konzern fünf Jahre. Quantitative
 
Angaben zu latenten
Ertragsteuern sind in Note (28) „Latente Steueransprüche und
Steuerverpflichtungen“ dargestellt.
 
Hedge Accounting
 
Die Hypo Tirol Bank bildet das Hedge Accounting nach IFRS 9 ab, da hier
das betriebliche Risikocontrolling stärker im Fokus
 
steht. Dadurch fallen
die im IAS 39 vorgesehenen starren Grenzen, innerhalb derer eine
Sicherungsbeziehung effektiv sein muss, um bilanziell abbildbar zu sein,
weg. Stattdessen werden neue kumulative Anforderungen an die
Effektivität als Bestandteil der qualitativen
 
Voraussetzungen für das
Hedge Accounting gestellt. Es muss ein wirtschaftlicher Zusammenhang
zwischen Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft vorliegen, das
Ausfallrisiko darf nicht dominieren, und die Sicherungsquote muss
zutreffend festgelegt werden.
 
Übergangsvorschriften und Reporting
 
In der Hypo Tirol Bank AG wurde von den Regelungen des Art. 473a CRR
kein Gebrauch gemacht. Damit wirken Effekte
 
aus der bilanziellen
Risikovorsorge nach IFRS 9 auch direkt auf das regulatorische Kapital.
 
(5)
Konsolidierungsgrundsätze
Die Konsolidierungsstandards unterscheiden grundsätzlich
nachfolgende Methoden, um Anteile bilanziell darzustellen:
 
1. Beherrschung: Voll-Konsolidierung (IFRS 10, IFRS 3)
 
2. Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen: Equity-
Methode (IFRS 10, IFRS 11, IAS 28, IFRS 3)
 
 
Wobei gemäß IFRS 10.6 ein Investor ein Beteiligungsunternehmen
beherrscht
, wenn er schwankenden Renditen aus seinem Engagement
in dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist bzw.
 
Anrechte auf diese
besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner
Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen.
 
 
Maßgeblicher Einfluss
 
liegt bei der Möglichkeit vor,
 
an den finanz- und
geschäftspolitischen Entscheidungen des Beteiligungsunternehmens
mitzuwirken, ohne das Unternehmen zu beherrschen oder
gemeinschaftlich zu führen (IAS 28.3, 28.5 ff.).
 
 
Gemeinsame Beherrschung
 
ist eine vertragliche Vereinbarung, in der
zwei oder mehrere Partner gemeinschaftlich die Führung ausüben.
Wobei als gemeinschaftliche Führung die vertraglich geregelte Teilung
der Beherrschung einer Vereinbarung verstanden wird, die nur dann
gegeben ist, wenn Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten
die einstimmige Zustimmung der sich die Beherrschung teilenden
Parteien erfordern (IFRS 11.4, 7 ff.).
 
Um die Komplexität der
Konsolidierungsstandards einzuschränken, wird nachfolgend auf
 
die Beherrschung – Tochterunternehmen (IFRS
 
10),
 
gemeinsame Vereinbarung (IFRS 11) und
 
assoziierte Unternehmen (IAS 28) sowie
 
auf die Veränderungen des Konsolidierungskreises während
 
des
Geschäftsjahres eingegangen.
Tochterunternehmen
Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des
Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten Unternehmen
einschließlich strukturierter Unternehmen (seine Tochterunternehmen).
Die Hypo Tirol Bank erlangt die Beherrschung, wenn sie
 
Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen ausüben
kann,
 
schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist und
 
die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach
beeinflussen kann.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
15
Anhang (Notes)
15
Die Hypo Tirol Bank nimmt eine Neubeurteilung vor, ob sie ein
Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und
Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der oben
genannten drei Kriterien der Beherrschung verändert haben.
 
 
Wenn die Hypo Tirol Bank keine Stimmrechtsmehrheit besitzt, so
beherrscht sie das Beteiligungsunternehmen dennoch, wenn sie durch
ihre Stimmrechte über die praktische Möglichkeit verfügt, die
maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens einseitig zu
bestimmen. Bei der Beurteilung, ob ihre Stimmrechte für die
Bestimmungsmacht ausreichen, berücksichtigt die Hypo Tirol Bank AG
alle Tatsachen und Umstände, darunter
 
den Umfang der im Besitz der Hypo Tirol Bank befindlichen
Stimmrechte im Verhältnis zum Umfang und zur Verteilung der
Stimmrechte anderer Stimmrechtsinhaber,
 
potenzielle Stimmrechte der Hypo Tirol Bank anderer
Stimmrechtsinhaber anderer Parteien,
 
Rechte aus anderen vertraglichen Vereinbarungen und
 
weitere Tatsachen und Umstände,
 
die darauf hinweisen, dass die
Hypo Tirol Bank die gegenwärtige Möglichkeit besitzt oder nicht
besitzt, die maßgeblichen Tätigkeiten zu den Zeitpunkten, zu denen
Entscheidungen getroffen werden müssen, unter Berücksichtigung
des Abstimmungsverhaltens bei früheren Haupt- bzw.
Gesellschaftsversammlungen zu bestimmen.
 
 
Ein Tochterunternehmen wird ab dem Zeitpunkt,
 
zu dem die Hypo Tirol
Bank die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt, bis zu
dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch die Hypo Tirol Bank
endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Dabei werden die
Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten
Tochterunternehmen entsprechend vom
 
tatsächlichen
Erwerbszeitpunkt bzw.
 
bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen
Konzernergebnis erfasst. Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil
des sonstigen Ergebnisses sind den Gesellschaftern des
Mutterunternehmens und den nicht beherrschenden Gesellschaftern
zuzuordnen. Dies gilt selbst dann, wenn dies dazu führt, dass die nicht
beherrschenden Gesellschafter einen Negativsaldo aufweisen.
 
 
Sofern erforderlich werden die Jahresabschlüsse der
Tochterunternehmen angepasst,
 
um die Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden
Methoden anzugleichen. Alle konzerninternen Vermögenswerte,
Schulden, Eigenkapitale, Erträge, Aufwendungen und Cashflows im
Zusammenhang mit Geschäftsvorfällen zwischen Konzernunternehmen
werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert. Der
Stichtag des Bankkonzernabschlusses stimmt mit dem Stichtag aller in
den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften überein.
 
Änderungen der Beteiligungsquote des Konzerns
 
an
bestehenden Tochterunternehmen
 
Änderungen der Beteiligungsquoten des Konzerns an
Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust
 
der Beherrschung über
dieses Tochterunternehmen führen, werden
 
als erfolgsneutrale
Eigenkapitaltransaktion gemäß IFRS 10.23 bilanziert. Die Differenz
zwischen dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder
hingegebenen Gegenleistung und dem Betrag, um den die nicht
beherrschenden Anteile im Konzernabschluss anzupassen sind, ist mit
dem auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden
Konzerneigenkapitel zu verrechnen. Es ergeben sich weder
Auswirkungen auf das Periodenergebnis noch auf die bilanzierten
Vermögenswerte und Schulden oder den im Rahmen der
Erstkonsolidierung angesetzten Firmenwert.
 
Wenn die Hypo Tirol Bank die Beherrschung über ein
Tochterunternehmen verliert, wird
 
der Entkonsolidierungsgewinn oder -
verlust erfolgswirksam erfasst. Dieser wird ermittelt aus den
Differenzen zwischen dem Gesamtbetrag des beizulegenden Zeitwerts
der erhaltenen Gegenleistung und dem beizulegenden Zeitwert der
zurückbehaltenen Anteile und dem Buchwert der Vermögenswerte
(einschließlich des Geschäfts-
 
oder Firmenwerts), der Schulden des
Tochterunternehmens und aller nicht beherrschenden Anteile.
 
 
Alle im Zusammenhang mit diesem Tochterunternehmen im sonstigen
Ergebnis ausgewiesenen Beträge werden
 
so bilanziert, wie dies bei
einem Verkauf der Vermögenswerte
 
erfolgen würde, d. h.
Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung oder direkte
Übertragung in die Gewinnrücklage.
Erwerb von Tochterunternehmen
 
Der Erwerb von Geschäftsbetrieben wird nach der Erwerbsmethode
bilanziert. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss übertragene
Gegenleistung wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser
bestimmt sich aus der Summe des zum Erwerbszeitpunkt gültigen
beizulegenden Zeitwerts der übertragenen Vermögenswerte, der von
den früheren Eigentümern des erworbenen Unternehmens
übernommenen Schulden und der vom Konzern emittierten
Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des
erworbenen Unternehmens. Mit dem Unternehmenszusammenschluss
verbundene Transaktionskosten
 
werden bei Anfall erfolgswirksam
erfasst.
 
 
Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich als Überschuss der Summe
aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht
beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem
beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen
Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (sofern gegeben)
über den Saldo der zum Erwerbszeitpunkt ermittelten beizulegenden
Zeitwerte der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der
übernommenen Schulden. Für den Fall, dass sich – auch nach
nochmaliger Beurteilung – ein negativer Unterschiedsbetrag ergibt, wird
dieser unmittelbar als Ertrag erfolgswirksam erfasst.
 
 
Firmenwerte werden mindestens jährlich und sofern Anzeichen für eine
Wertminderung bestehen, auch unterjährig auf Werthaltigkeit
überprüft. Wird eine Wertminderung festgestellt, erfolgt eine
Abschreibung.
 
 
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter,
 
die gegenwärtig
Eigentumsrechte vermitteln und dem Inhaber im Falle der Liquidation
das Recht gewähren, einen proportionalen Anteil am Nettovermögen
des Unternehmens zu erhalten, werden bei Zugang entweder zum
beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des
identifizierbaren Nettovermögens bewertet. Dieses Wahlrecht
 
kann bei
jedem Unternehmenszusammenschluss neu ausgeübt werden. Andere
Komponenten von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter
werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder den Wertmaßstäben
bewertet, die sich aus anderen Standards ergeben.
 
 
Ist die erstmalige Bilanzierung eines Unternehmenszusammenschlusses
am Ende eines Geschäftsjahres noch nicht abgeschlossen, werden für
die Posten mit derartiger Bilanzierung vorläufige Beträge angegeben.
 
 
Sofern innerhalb des Bewertungszeitraums neue Informationen bekannt
werden, welche die Verhältnisse zum Erwerbszeitpunkt erhellen,
werden die vorläufig angesetzten Beträge korrigiert bzw.
 
zusätzliche
Vermögenswerte oder Schulden falls erforderlich angesetzt.
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
16
Anhang (Notes)
16
B) Gemeinsame Vereinbarung
 
Eine gemeinsame Vereinbarung ist eine Vereinbarung, bei der zwei oder
mehr vertraglich verbundene Parteien gemeinschaftlich Führung
ausüben. IFRS 11 unterscheidet zwei Arten gemeinschaftlicher
Vereinbarungen (gemeinschaftliche Tätigkeiten
 
und
Gemeinschaftsunternehmen) und stellt für die Abgrenzung zwischen
den beiden Arten auf die Rechte und Pflichten der Vereinbarung ab.
Dabei sind die Struktur, die rechtliche Form der Vereinbarung, die von
den Parteien der Vereinbarung festgelegten
 
Vertragsbedingungen und
gegebenenfalls sonstige relevante Tatsachen
 
und Umstände zu
berücksichtigen. Eine gemeinschaftliche Tätigkeit liegt
 
vor, wenn zwei
oder mehr Unternehmen eine Vereinbarung treffen, bei der sie
unmittelbar Rechte aus den Vermögenswerten und Pflichten aus den
Verbindlichkeiten haben. Ein Gemeinschaftsunternehmen wird als eine
gemeinsame Vereinbarung definiert, bei der die Parteien gemeinsam
Beherrschung ausüben und Rechte am Nettovermögen des
Unternehmens, an dem sie beteiligt sind, haben. Die Bilanzierung von
gemeinschaftlicher Tätigkeit und Gemeinschaftsunternehmen ist
unterschiedlich. Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen sind
unter Anwendung der Equity-Methode bilanziell zu erfassen. Die
Bilanzierung von gemeinschaftlichen Tätigkeiten erfolgt
 
in der Weise,
dass jeder gemeinsame Betreiber seine Vermögenswerte (einschließlich
seines Anteils an gemeinschaftlich gehaltenen Vermögenswerten), seine
Verbindlichkeiten (einschließlich seines Anteils an gemeinschaftlich
eingegangenen Verbindlichkeiten), seine Erlöse (einschließlich seines
Anteils an den Erlösen aus dem Verkauf der Erzeugnisse oder
Dienstleistungen der gemeinsamen Vereinbarungen) und seine
Aufwendungen (einschließlich seines Anteils an gemeinschaftlich
entstandenen Aufwendungen) erfasst. Dabei sind diese
Vermögenswerte, Verbindlichkeiten,
 
Erlöse und Aufwendungen in
Übereinstimmung mit den für diese jeweils maßgeblichen IFRS zu
bilanzieren.
 
 
Da der IFRS 11 dynamisch zu betrachten ist und maßgeblich von der
Beherrschungsmöglichkeit abhängt, prüft die Hypo Tirol Bank beim
Erwerb von Tochterunternehmen bzw.
 
bei Änderung der
Beteiligungsquote des Konzerns an bestehenden Tochterunte
 
rnehmen,
ob der Tatbestand einer gemeinschaftlichen Vereinbarung
 
vorliegt.
 
C) Anteile an assoziierten Unternehmen
 
Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern
maßgeblichen Einfluss hat. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an
den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des
Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken.
Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliches Führen der
Entscheidungsprozesse vor.
 
 
Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Schulden von assoziierten
Unternehmen sind in den Abschluss unter Verwendung der Equity-
Methode einbezogen, außer wenn die Anteile als zur Veräußerung
verfügbar klassifiziert werden. In diesem Fall wird nach Maßgabe von
IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
 
und
aufgegebene Geschäftsbereiche“ bilanziert.
 
 
Nach der Equity-Methode sind Anteile an assoziierten Unternehmen mit
ihren Anschaffungskosten in der Konzernbilanz aufzunehmen, die um
Veränderungen des Anteils des Konzerns am Gewinn oder Verlust
 
und
am sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens nach dem
Erwerbszeitpunkt angepasst werden. Verluste
 
eines assoziierten
Unternehmens, die den Anteil des Konzerns an diesem assoziierten
Unternehmen übersteigen, werden nicht erfasst. Eine Erfassung erfolgt
lediglich dann, wenn der Konzern rechtliche oder faktische
Verpflichtungen zur Verlustübernahme eingegangen
 
ist bzw. Zahlungen
anstelle des assoziierten Unternehmens leistet.
 
 
Eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen wird ab dem
Zeitpunkt, zu dem die Voraussetzungen für ein assoziiertes
Unternehmen vorliegen, nach der Equity-Methode bilanziert. Jeglicher
Überschuss der Anschaffungskosten des Anteilserwerbs über den
erworbenen Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der
identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden wird
als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert
ist Bestandteil des Buchwerts der Beteiligung und wird nicht separat auf
das Vorliegen einer Wertminderung geprüft.
 
 
Jeglicher Überschuss des Konzernanteils der beizulegenden Zeitwerte
der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden
über die Anschaffungskosten des erworbenen Anteils wird nach
erneuter Beurteilung sofort als Gewinn erfasst.
 
 
Um zu ermitteln, ob Indikatoren dafür vorliegen, dass die Anteile an
assoziierten Unternehmen in ihrem Wert gemindert sind, werden die im
Geschäftsjahr gültigen IFRS Vorgaben herangezogen. Sofern
 
ein
Wertminderungstest vorzunehmen ist, wird der Beteiligungsbuchwert
(inklusive Geschäfts-
 
oder Firmenwert) nach den Vorschriften des IAS 28
auf Werthaltigkeit getestet. Dazu wird der erzielbare Betrag
 
der
Beteiligung, d. h. der höhere Betrag aus Nutzungswert und
beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten,
 
mit ihrem
Beteiligungsbuchwert verglichen. Der ermittelte Wertminderungsbedarf
wird gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Eine Aufteilung des
Wertminderungsaufwands auf die im Buchwert des Anteils enthaltenen
Vermögenswerte einschließlich Geschäfts-
 
oder Firmenwert wird nicht
vorgenommen. Sofern der erzielbare Betrag in Folgejahren wieder
ansteigt, wird in Übereinstimmung mit IAS 28 eine Wertaufholung
vorgenommen.
 
 
Der Konzern beendet die Anwendung der Equity-Methode ab dem
Zeitpunkt, zu dem seine Beteiligung kein assoziiertes Unternehmen
mehr darstellt oder die Beteiligung nach IFRS 5 als zur Veräußerung
gehalten zu klassifizieren ist. Behält der Konzern einen Anteil am
ehemaligen assoziierten Unternehmen zurück und stellt dieser Anteil
einen finanziellen Vermögenswert im Sinne der im Geschäftsjahr
gültigen IFRS Vorgaben dar,
 
so wird er zum Zeitpunkt der erstmaligen
Erfassung mit seinem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Differenz
zwischen dem vorherigen Buchwert des assoziierten Unternehmens
zum Zeitpunkt der Beendigung der Equity-Methode und dem
beizulegenden Zeitwert eines zurückbehaltenen Anteils und jeglichen
Erlösen aus dem Abgang eines Teils der Anteile an dem assoziierten
Unternehmen ist bei der Bestimmung des Veräußerungsgewinns/-
verlusts zu berücksichtigen. Zusätzlich bilanziert der Konzern alle
bezüglich dieses assoziierten Unternehmens bislang im sonstigen
Ergebnis erfassten Beträge so, wie es verlangt würde, wenn das
assoziierte Unternehmen direkt die Vermögenswerte oder Schulden
verkauft hätte. Demzufolge ist bei Beendigung der Equity-Methode ein
Gewinn oder Verlust, der vom assoziierten Unternehmen bislang im
sonstigen Ergebnis erfasst und bei Verkauf der Vermögenswe
 
rte oder
Schulden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert würde, vom
Konzern aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung
umzugliedern.
 
 
Sofern sich die Beteiligungsquote des Konzerns an einem assoziierten
Unternehmen ändert, aber der Konzern weiterhin die Equity-Methode
anwendet, wird der Teil des zuvor im sonstigen Ergebnis
 
erfassten
Gewinns oder Verlusts, der auf die Verringerung der Beteiligungsquote
entfällt, aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert. Diese
Umgliederung wird durchgeführt, falls dieser Gewinn oder Verlust bei
der Veräußerung der dazugehörigen Vermögenswerte
 
und Schulden
aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden müsste.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
17
Anhang (Notes)
17
Sofern ein assoziiertes Unternehmen abweichende Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden verwendet, werden angemessene Anpassungen
an die IFRS-Konzernvorgaben im Rahmen einer Nebenrechnung
vorgenommen. Der Bilanzstichtag der assoziierten
 
Unternehmen
entspricht großteils dem Bilanzstichtag der Konzernmutter.
 
D) Veränderungen des Konso
 
lidierungskreises
 
im Geschäftsjahr 2020
 
Assoziierte Unternehmen
Das ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH ist ein Unternehmen an
dem die Hypo Tirol Bank einen durchgerechneten Anteil in Höhe von
32,7 % hält. Das ARZ Allgemeine Rechenzentrum GmbH ist ein
Rechenzentrum für diverse Banken. Ab dem Jahr 2018 wurde ein neues
Zusammenarbeitsmodell mit den anderen Anteilseigner und Kunden
des ARZs ausgearbeitet. Durch diese neue Governance kann der
aufgrund der Besitzanteile vermutete maßgebliche Einfluss nunmehr
bestätigt werden.
 
Vollkonsolidierte Tochterunternehmen
Im aktuellen Geschäftsjahr gab es keine Veränderungen bei
vollkonsolidierten Tochterunternehmen.
(6)
Währungsumrechnung
Der Konzernabschluss wird in EUR, der funktionalen Währung
sämtlicher Unternehmen des Konzerns, aufgestellt. Sämtliche
Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen
Unternehmen werden in EUR aufgestellt. Die Währungsumrechnung im
Konzern für sämtliche monetären Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten, die auf Fremdwährung lauten, werden zum Kurs
 
am
Bilanzstichtag der Europäischen Zentralbank umgerechnet. Nicht
monetäre Posten werden entsprechend dem Bewertungsmaßstab ihrer
jeweiligen Kategorie umgerechnet.
 
 
Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungskosten
angesetzt werden, werden mit dem Kurs zum Zugangszeitpunkt bzw.
des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Zum beizulegenden Zeitwert
bewertete nicht monetäre Posten werden analog zu den monetären
Posten zum aktuellen Stichtagskurs im Zeitpunkt ihrer Neubewertung
umgerechnet. Aufwendungen und Erträge werden grundsätzlich mit
dem Stichtagskurs des Tages
 
umgerechnet, an dem sie im
Periodenergebnis erfasst werden.
 
Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung
Erträge und die dazugehörigen Aufwendungen werden erfasst, wenn es
wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern
zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden
kann. Dieses Konzept wird auf die wesentlichen ertragsgenerierenden
Konzernaktivitäten wie folgt angewandt:
 
A) Zinsüberschuss
Die Zinsaufwände und -erträge werden nach der Effektivzinsmethode
periodengerecht abgegrenzt und nur erfasst, sofern die Beträge mit
ausreichender Wahrscheinlichkeit dem Unternehmen ab- oder zufließen
werden und die Höhe verlässlich ermittelt werden kann. Dabei werden
Agien und Disagien, die überwiegend ein Entgelt für die Kapitalnutzung
darstellen
 
dem Zinsergebnis zugerechnet. Weiters werden Erträge
 
aus
Beteiligungen in diesem Posten erfasst. Dividenden werden mit der
Entstehung des Rechtsanspruchs ebenfalls im Zinsüberschuss erfasst.
Der Ausweis der Zinsaufwendungen erfolgt analog zu den Zinserträgen.
 
 
 
B) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
 
Unter diesem Posten werden Veränderungen
 
von Wertberichtigungen
und Rückstellungen sowie nachträgliche Eingänge ausgebuchter
Forderungen im Zusammenhang mit dem Kreditgeschäft dargestellt.
 
In der Position „Risikovorsorge im Kreditgeschäft“ werden
 
neben den
Wertberichtigungen gemäß IFRS 9 auch die Veränderungen von
Rückstellungen erfasst.
 
Die Erläuterungen zum Einfluss der Covid 19 Pandemie auf die
Risikovorsorge erfolgt im Kapitel Ermessensentscheidungen und
Schätzungen. Quantitative Angaben erfolgen unter Note (8).
C) Provisionsüberschuss
 
Der Provisionsüberschuss ist der Saldo aus den Erträgen und den
Aufwendungen aus dem Dienstleistungsgeschäft. Diese umfassen vor
allem Erträge und Aufwendungen für Dienstleistungen aus dem
Zahlungsverkehr,
 
dem Wertpapiergeschäft, dem Kredit-
 
und
Leasinggeschäft, aus dem Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäft
sowie dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft. Provisionserträge und -
aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt.
 
D) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
 
und
Verbindlichkeiten,
 
Ausbuchung von at cost bewerteten
finanziellen Vermögenswerten
 
Das Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
zeigt alle Effekte aus Veräußerungen
 
,
 
Ausbuchunge und Bewertungen
von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.
 
Das
Veräußerungs-
 
und Ausbuchungsergebnis von zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten wird separat
dargestellt.
 
E) Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
In dieser Position wird das Bewertungsergebnis von
Sicherungszusammenhängen im Rahmen des Hedge Accountings
gezeigt. Das Bewertungsergebnis setzt sich aus den Fair-Value-
Veränderungen der Grundgeschäfte, welche aus dem abgesicherten
Risiko entstehen, und den Fair-Value-Veränderungen
 
der
Sicherungsgeschäfte zusammen.
 
F) Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
 
Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen wird in Note (12)
dargestellt.
 
G) Verwaltungsaufwand
 
Der Verwaltungsaufwand setzt sich aus dem Personalaufwand, dem
Sachaufwand und den Abschreibungen auf Sachanlagen bzw.
immateriellen Vermögensgegenständen zusammen.
 
H) Sonstige Erträge und Aufwendungen
 
In den sonstigen Erträgen und Aufwendungen werden vor allem Erträge
und Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft und Mieterträge aus als
Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien gezeigt. Weitere Angabe
erfolgen in Note (14) bzw.
 
Note (15).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
18
Anhang (Notes)
18
Aktivseite
 
A) Barreserve
 
Der in der Geldflussrechnung ausgewiesene Zahlungsmittelbestand
entspricht dem Bilanzposten „Barreserve“ und setzt sich aus
Barbeständen und Guthaben bei Zentralnotenbanken zusammen. Die
Guthaben bei Zentralnotenbanken sind der Mindestreserve, die als
Guthaben bei der Österreichischen Nationalbank gemäß EZB-VO zu
halten sind, gewidmet. Die Mindestreserve wird zum
Zahlungsmittelbestand gezählt, da laut Verständnis
 
der
Österreichischen Nationalbank die Mindestreserve als Grundlage für
den laufenden Zahlungsverkehr angesehen werden kann. Aus diesem
Grund erfüllt die Mindestreserve die Definition „Cash and Cash
Equivalents“ und wird daher unter der Barreserve ausgewiesen.
Sämtliche Barreserven sind dem Geschäftsmodell „halten“ zugeordnet.
Die Bestände werden bei Zugang auf SPPI-Schädlichkeiten untersucht.
Die Hypo Tirol Bank hält keine Barreserven mit SPPI-Schädlichkeiten.
 
B) Forderungen an Kreditinstitute
 
und Kunden
 
In diesen Bilanzposten werden ausgereichte Kredite entsprechend dem
Geschäftspartner als Forderungen an Kreditinstitute oder Forderungen
an Kunden ausgewiesen. Zum Zeitpunkt des Zugangs erfolgt eine
Kategorisierung der Forderungen gemäß IFRS 9. Wertminderungen
werden als Risikovorsorge offen ausgewiesen. Negativzinsen
 
werden als
sonstiger Zinsertrag bzw. -aufwand ausgewiesen. Sämtliche
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind dem Geschäftsmodell
„halten“ zugeordnet. Die Bestände werden bei Zugang auf SPPI-
Schädlichkeiten untersucht. Im Falle einer SPPI-Schädlichkeit erfolgt
 
die
Bewertung zum Fair Value.
 
C) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Den besonderen Risiken des Bankgeschäfts wird durch die Bildung von
Wertberichtigungen im entsprechenden Ausmaß Rechnung getragen.
Im Geschäftsjahr 2020 werden sämtliche Wertberichtigungen auf
Einzelvertragsebene ermittelt und verbucht. Die Ermittlung der
Wertberichtigung erfolgt nach dem 3-Stufen-Modell nach IFRS 9. Für die
bei Forderungen an Kunden, den darin enthaltenen
Leasingforderungen, Forderungen an Kreditinstitute und sonstigen
finanziellen Vermögenswerten vorhandenen Bonitätsrisiken sind nach
konzerneinheitlichen Maßstäben Einzelwertberichtigungen gebildet
worden. Für die Stage 1, 2 und die nicht signifikante Stage 3 wird die
Risikovorsorge als Produkt aus EAD,
 
PD und LGD ermiittelt.
 
Signifikante Forderungen im Ausfall über einem Wert in Höhe von TEUR
200 werden entsprechend IFRS 9 quartärlich mit dem Expected-Cash-
Flow-Verfahren
 
auf Wertminderung geprüft. Dies ist angezeigt, wenn
ein beobachtbares Ereignis eingetreten ist, das dazu führt, dass nicht
alle Zins- und Tilgungsverpflichtungen vertragsmäßig geleistet werden
können.
 
 
Solche Ereignisse sind
 
 
Stundung von oder Verzicht auf Zahlungsverpflichtungen des
Kreditnehmers,
 
Einleitung von Zwangsmaßnahmen,
 
Zahlungsverzug,
 
drohende Zahlungsunfähigkeit oder
 
Überschuldung,
 
Beantragung bzw. Eröffnung
 
eines Insolvenzverfahrens,
 
gescheiterte Sanierungsmaßnahmen.
 
 
Die Höhe der Wertberichtigung bemisst sich als Differenz zwischen dem
Buchwert und dem Barwert der geschätzten zukünftigen
Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswerts unter
Berücksichtigung werthaltiger Sicherheiten. Die Ermittlung erfolgt unter
Zugrundelegung des ursprünglichen Effektivzinssatzes. Zur Bewertung
werden üblicherweise drei Cash-Flow-Szenarien
wahrscheinlichkeitsgewichtet herangezogen. Das
 
Unwinding
(Barwerteffekt) wird in der Gewinn- und Verlustrechnung nicht als
Veränderung der Wertberichtigung, sondern als Zinsertrag erfasst.
 
 
Angaben zu den Ausfallwahrscheinlichkeiten nach Ratingklassen sowie
zu Stresstests finden sich in den Erläuterungen zu den Finanzrisiken und
zum Risikomanagement.
 
 
Sind weitere Zahlungen mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit nicht zu erwarten, wird eine Forderung als
uneinbringlich eingestuft. Eine uneinbringliche, bereits wertberichtigte
Forderung wird durch Verbrauch der Risikovorsorge
 
ausgebucht.
Besteht für eine solche Forderung keine Wertberichtigung, wird sie
direkt ergebniswirksam abgeschrieben. Eingänge auf abgeschriebene
Forderungen werden im Periodenergebnis gesondert erfasst.
 
D) Derivate
 
Sämtliche Derivate mit positivem beizulegendem
 
Zeitwert werden in
diesem Posten ausgewiesen. Die Bewertung der Derivate erfolgt zum
beizulegenden Zeitwert. Die Bewertungs- und Abgangsergebnisse der
Derivate werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Ergebnis aus
finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
 
erfasst. Zinsen
werden im Zinsergebnis gezeigt.
 
E) Sonstige finanzielle Vermögenswerte
In den sonstigen finanziellen Vermögenswerten werden
Wertpapierbestände und Beteiligungen der Hypo Tirol Bank abgebildet.
Die gehaltenen Bestände sind den IFRS Geschäftsmodell „halten“ bzw.
„halten und verkaufen“ zugeordnet. Die Zuordnung zu den
Geschäftsmodellen basiert auf vom Treasury definierten Portfolien an
Finanzinstrumenten. Zum Beispiel werden Finanzinstrumente der
Portfolien „Staaten“ und „Covered Bonds“
 
dem Geschäftsmodell
„halten“ zugeordnet, während Finanzinstrumente der Portfolien
„Financials“ oder „Corporates“ dem Geschäftsmodell „halten und
verkaufen“ zugeordnet werden. Die der Kategorie „halten“
 
und „halten
und verkaufen“ zugeordneten Finanzinstrumente werden bei Zugang
auf SPPI-Schädlichkeiten getestet.
 
F) Als Finanzinvestition gehaltene
 
Immobilien
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, d. h. Immobilien, die zur
Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der
Wertsteigerung langfristig gehalten werden, werden in diesem
Bilanzposten ausgewiesen. Sie werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet. Mieterträge
 
werden in den sonstigen
Erträgen erfasst. Erfolgt eine Nutzungsänderung von Immobilien
dahingehend, dass diese Immobilien nicht mehr für den eigenen
Geschäftsbetrieb genutzt, sondern vermietet werden, werden diese
Immobilien von den Sachanlagen zu den als Finanzinvestitionen
gehaltenen Immobilien umgegliedert.
 
 
Für als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien erfolgt eine lineare
Abschreibung auf Basis der erwarteten Nutzungsdauer. Die
Abschreibungen werden im sonstigen Aufwand erfasst. Die
betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer stellt sich im laufenden wie auch
im vorangegangenen Geschäftsjahr wie folgt dar:
 
 
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer in
Jahren
Gebäude
25-50
 
Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen. Für das laufende Geschäftsjahr wurden keine
derartigen Anhaltspunkte identifiziert. Sofern Anhaltspunkte für eine
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
19
Anhang (Notes)
19
Wertminderung vorliegen, wird auf das Wertminderungsmodell von
nichtfinanziellen Vermögenswerten verwiesen.
 
G) Immaterielle Vermögenswerte
 
Der Posten „Immaterielle Vermögenswerte“
 
umfasst erworbene
Software, Lizenzrechte sowie einen erworbenen Kundenstock. Alle
immateriellen Vermögenswerte weisen eine begrenzte Nutzungsdauer
auf.
 
 
Die Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten,
 
reduziert um
Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die planmäßige
Abschreibung erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer.
 
 
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer stellt sich im laufenden wie
auch im vorangegangenen Geschäftsjahr wie folgt dar:
 
 
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer in
Jahren
Großprojekte (z.B. ARZ-Software, GEOS, SAP)
8
Sonstige Software und Lizenzrechte
4
Kundenstock
 
7
 
Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen. Für das laufende Geschäftsjahr wurden keine
derartigen Anhaltspunkte identifiziert. Sofern Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen, wird das Wertminderungsmodell von
nichtfinanziellen Vermögenswerten angewendet.
 
H) Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungs-
 
bzw. Herstellkosten,
 
vermindert
um Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die planmäßige
Abschreibung erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer
des Vermögenswerts. Die Bestimmung der Nutzungsdauer wird unter
Beachtung der voraussichtlichen physischen Abnutzung, der
technischen Veralterung sowie rechtlicher und vertraglicher
Beschränkungen vorgenommen.
 
 
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer stellt sich im laufenden wie
auch im vorangegangenen Geschäftsjahr wie folgt dar:
 
 
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer in
Jahren
Gebäude
25-50
Betriebs- und Geschäftsausstattung
5-10
Baumaßnahmen in angemieteten Geschäftslokalen
15
EDV-Hardware
3-5
 
Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen. Für das laufende Geschäftsjahr wurden keine
derartigen Anhaltspunkte identifiziert. Sofern Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen, wird das Wertminderungsmodell von
nichtfinanziellen Vermögenswerten angewendet.
 
 
In den Sachanlagen werden auch Nutzungsrechte gemäß IFRS 16
ausgewiesen. Die Nutzungsdauer entspricht der Laufzeit des
Mietvertrags. In Fällen, in denen ein Mietverhältnis ohne feste Laufzeit
vorliegt, wird diese mit der erwarteten Nutzungsdauer angesetzt
(derzeit zwischen 1 und 4 Jahren).
 
 
I) Sonstige Vermögenswerte
In dem Posten „Sonstige Vermögenswerte“
 
werden hauptsächlich
Forderungen gegenüber dem Finanzamt, Rechnungsabgrenzungen und
jene Grundstücke und Gebäude ausgewiesen, die ursprünglich vom
Kreditnehmer als Sicherheit gegeben wurden und nun in der Abwicklung
notleidender Engagements einer Verwertung zugeführt werden sollen
(Rettungserwerbe). Diese Vermögenswerte werden als „Sicherheit
erhaltene Vermögenswerte“ ausgewiesen und gemäß IFRS 5 bewertet.
Diesbezügliche Aufwendungen und Erträge werden in den sonstigen
Aufwendungen oder Erträgen als „Aufwendungen oder Erträge i. Z. m.
als Sicherheit erhaltene Vermögenswerte“ dargestellt.
 
J) Langfristige Vermögenswerte,
 
Veräußerungsgruppen
sowie Verbindlichkeiten
 
in Veräußerungsgruppen,
 
die zur Veräußerung gehalten
 
werden
 
Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen, die
Vermögenswerte und Schulden umfassen, werden als zur Veräußerung
gehalten eingestuft, wenn es höchstwahrscheinlich ist, dass sie
überwiegend durch Veräußerung und nicht durch fortgesetzte Nutzung
realisiert werden. Die Geschäftsführung muss sich zu einer Veräußerung
verpflichtet haben. Dabei muss davon ausgegangen werden, dass der
Veräußerungsvorgang innerhalb eines Jahres nach einer solchen
Klassifizierung abgeschlossen wird.
 
 
Im Allgemeinen werden diese Vermögenswerte oder die
Veräußerungsgruppen zum niedrigeren Wert aus ihrem Buchwert und
beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt.
 
Ein
etwaiger Wertminderungsaufwand einer Veräußerungsgruppe wird
zunächst dem Geschäfts-
 
oder Firmenwert und dann den verbleibenden
Vermögenswerten und Schulden auf anteiliger Basis zugeordnet – mit
der Ausnahme, dass den Vorräten, finanziellen Vermögenswerten,
latenten Steueransprüchen, Vermögenswerten im Zusammenhang mit
Leistungen an Arbeitnehmer oder als Finanzinvestitionen gehaltenen
Immobilien, die weiterhin gemäß den sonstigen
Rechnungslegungsmethoden des Konzerns bewertet werden, kein
Verlust zugeordnet wird. Wertminderungsaufwendungen bei der
erstmaligen Einstufung „als zur Veräußerung gehalten“ sowie spätere
Gewinne und Verluste bei Neubewertung werden im Gewinn oder
Verlust erfasst.
 
 
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden nicht mehr
planmäßig abgeschrieben, und jedes nach der Equity-Methode
bilanzierte Beteiligungsunternehmen wird nicht mehr nach der Equity-
Methode bilanziert, sobald es als zur Veräußerung gehalten eingestuft
ist.
 
 
Sofern der Konzern eine Veräußerungsgruppe veräußert, werden
 
die
Hauptgruppen der Vermögenswerte und Schulden, die zur Veräußerung
gehalten werden, im Anhang dargestellt – im laufenden Geschäftsjahr
gibt es keine Veräußerungsgruppe.
 
K) Laufende und latente Steuern
 
Laufende Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden mit den
aktuellen Steuersätzen berechnet, in deren Höhe Zahlungen an bzw.
Erstattungen von Steuerbehörden erwartet werden.
 
Forderungen aus
laufenden Ertragsteuern werden aufgrund der Unwesentlichkeit im
Konzern unter dem Posten „Sonstige Vermögenswerte“
 
ausgewiesen.
Bei den im Posten „Sonstige Vermögenswerte“
 
ausgewiesenen
Steuerforderungen handelt es sich vorwiegend um Verbrauchsteuern.
Die laufenden Ertragsteuerverpflichtungen werden als solche gesondert
auf der Passivseite dargestellt.
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
20
Anhang (Notes)
20
Latente Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden auf
temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen
 
von
Vermögenswerten und Verpflichtungen in
 
der Bilanz nach IFRS und den
Wertansätzen, die für die Besteuerung zutreffend sind, gebildet. Sie
werden auf Grundlage des Steuersatzes berechnet, der für den
Zeitpunkt ihrer Auflösung zu erwarten ist. Für weitere Angaben wird auf
Note (28) verwiesen.
 
 
Aktive latente Steuern werden dann angesetzt, wenn ausreichend
passive latente Steuern in der gleichen Steuereinheit bestehen oder es
hinreichend wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft zu versteuernde
Gewinne in der gleichen Steuereinheit anfallen. Dies gilt auch für den
Ansatz aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge.
 
 
Aktive und passive latente Steuern werden gegeneinander
aufgerechnet, sofern eine Verrechnung tatsächlicher
Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden zulässig
ist und die latenten Steuern dieselbe Steuerbehörde betreffen.
 
 
Ergebnisabhängige tatsächliche Steueraufwendungen sind in der
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns im Posten
 
„Ertragsteuern“
ausgewiesen. Die Effekte aus der Bildung oder Auflösung latenter
Steuern sind ebenfalls in diesem Posten enthalten, es sei denn, sie
beziehen sich auf im sonstigen Ergebnis erfasste Posten.
 
Passivseite
 
A)
 
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten oder Kunden
sowie verbriefte Verbindlichkeiten
Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
 
oder Kunden
sowie auch verbriefte Verbindlichkeiten werden entweder zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet oder der Kategorie
„designated at Fair Value“ zugeordnet.
 
Bei Verbindlichkeiten „designated at Fair
 
Value“ wird die Veränderung
des Marktwerts aufgrund des eigenen Bonitätsrisikos gemäß IFRS
9.7.1.2 im sonstigen Ergebnis dargestellt. Die Ermittlung erfolgt als
Differenzrechnung zwischen dem historischen (Emissionszeitpunkt) und
aktuellen Credit Spread.
 
 
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
 
ist der von der
Hypo Tirol in Anspruch genommene TLTRO III enthalten, welcher als
spreadbasierte Tenderoperation von
 
der EZB aufgelegt wurde. Die
TLTRO III sind auf den durchschnittlichen Hauptrefinanzierungszinssatz
während der Laufzeit des Geschäfts indexiert. Die Zinszahlung erfolgt
bei Endfälligkeit oder bei vorzeitiger Rückzahlung. Für die TLTRO
 
III wird
zum einen ein Zinsabschlag in Höhe von 50 Basispunkten auf den
durchschnittlichen Hauptrefinanzierungszinssatz gewährt. Zum anderen
wird darüber hinaus eine zusätzliche Zinsprämie in Aussicht gestellt,
sofern die Zunahme der Nettokreditvergabe anrechenbarer Kredite
einen festgelegten Referenzwert
 
überschreitet.
Die TLTRO III wird in der Hypo Tirol Bank nach den Regelungen des IFRS
9 bewertet, da sie die Definitionen eines Finanzinstruments gemäß IAS
32 erfüllen. Als Effektivzinssatz für die Bewertung im laufenden
Geschäftsjahr wurde der bereits feststehende Zinssatz von -0,50 %
herangezogen. Die zusätzliche Zinsprämie wurde aufgrund von
Unsicherheiten in Bezug auf die Erfüllung der Zunahme der
Nettokreditvergabe außer Ansatz gelassen.
B) Rückstellungen
 
Die Rückstellung für das Sozialkapital beinhaltet die Rückstellungen
 
für
Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder.
 
Diese Rückstellungen
werden nach dem Anwartschafts-Ansammlungsverfahren, basierend auf
versicherungsmathematischen Gutachten, bewertet. Die bilanzierte
Verbindlichkeit entspricht dem Barwert der Verpflichtung abzüglich des
beizulegenden Zeitwerts des zur unmittelbaren Erfüllung von
Verpflichtungen vorhandenen Planvermögens. Da der Konzern kein
Planvermögen vorsieht, übersteigt bei allen Plänen der Barwert der
Verpflichtung den beizulegenden Zeitwert. Die daraus resultierende
Verbindlichkeit ist in der Bilanz im Posten „Rückstellungen“
 
enthalten.
 
 
Die Berechnung der Barwerte des Sozialkapitals erfolgt unter folgenden
versicherungsmathematischen Annahmen:
 
 
 
Rechnungszinsfuß/Inland 0,90 % (2019: 1,00 %)
 
 
Jährliche Valorisierungen, kollektivvertragliche und karrieremäßige
Gehaltserhöhungen 2,5 % (2019: 2,5 %) bei Rückstellung für
Abfertigungen, Jubiläumsgelder sowie Berufs-
 
und
Dienstunfähigkeitsrisiko
 
 
Fluktuationsrate gemäß eigener Tabelle, wobei dienstzeitabhängige
Fluktuationswahrscheinlichkeiten von 13 % im ersten Dienstjahr bis
hin zu 0 % im 15. Dienstjahr berücksichtigt wurden
 
 
Jährliche Valorisierungen 1,5 % (2019: 1,5 %) bei der Rückstellung
für Pensionen
 
 
Tabellenwerte AVÖ
 
2018-P (Generationentafeln für Angestellte)
 
 
Jene versicherungsmathematischen Annahmen sind
unvoreingenommen, aufeinander abgestimmt und stellen die
bestmögliche Einschätzung des Konzerns dar.
 
Allerdings birgt jede
Annahme ein Risiko, indem eine Veränderung der einfließenden
Berechnungsgrößen zu einer Abweichung der bilanzierten Rückstellung
führen würde. Insbesondere weist der Konzern bei der Berechnung des
Sozialkapitals auf die Sensibilität der Berechnungsparameter der
Abfertigungs-
 
und Pensionsrückstellung hin. Verzerrungen der
wesentlichen Einflussgrößen (Diskontierungszinssatz sowie Gehalts-
bzw. Pensionsvalorisierung) werden
 
deshalb mittels einer
Sensitivitätsanalyse unter Note (33) dargestellt.
 
Die restlichen
Einflussgrößen (Fluktuationsrate bzw.
 
Sterbewahrscheinlichkeit) können
aufgrund der Erfahrungswerte sowie Beobachtungen als valide
Parameter mit sehr geringem Verzerrungspotenzial gewichtet
 
werden.
Auch die Jubiläumsgeldrückstellung ist aufgrund ihrer Planbarkeit und
zuverlässigen versicherungsmathematischen Berechnungsgrößen als
risikolos
 
zu interpretieren.
 
 
Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen sind keine Rückstellungen
zu bilden. Die für beitragsorientierte Pläne vereinbarten Zahlungen an
eine Pensionskasse werden laufend als Aufwand erfasst, darüber
hinausgehende Verpflichtungen bestehen nicht.
 
 
Pensionen
In der Hypo Tirol Bank hat ein Teil der Pensionistinnen, Pensionisten
und Hinterbliebenen Anspruch auf eine leistungsorientierte
Bankpension. Es handelt sich dabei um einen Versorgungsplan auf
Endgehaltsbasis, welcher auf einer Betriebsvereinbarung beruht. Die
Anspruchsberechtigten sind bereits in Pension und leisten daher keine
weiteren Beiträge mehr.
 
Ein Schließen dieser Vereinbarung ist nicht
beabsichtigt. Bei den aktiven Dienstnehmern besteht kein
Bankpensionsanspruch mehr.
 
 
Abfertigung
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die vor dem 31. Dezember
 
2002 in
das Unternehmen eingetreten sind, haben unter bestimmten
Voraussetzungen, insbesondere im Falle ihrer Pensionierung, einen
Abfertigungsanspruch. Abfertigungsansprüche sind im § 23
Angestelltengesetz geregelt. Die Höhe des Abfertigungsanspruchs
beträgt in Abhängigkeit der Dauer der Dienstzugehörigkeit maximal ein
Jahresgehalt. Die Ermittlung erfolgt dabei auf Basis des Endgehalts. Es
handelt sich hierbei um einen leistungsorientierten Versorgungsplan.
Für diese Ansprüche werden Abfertigungsrückstellungen gebildet. Für
alle Beschäftigten, die nach dem 31. Dezember 2002 in das
Unternehmen eingetreten sind, ist diese Regelung nicht maßgeblich. Für
jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden monatliche Beiträge an
 
HYPO TIROL BANK AG
21
Anhang (Notes)
21
eine Mitarbeitervorsorgekasse geleistet. Darüber hinaus bestehen keine
weiteren Ansprüche der Angestellten.
 
 
Jubiläumsgeld
 
Dem Dienstnehmer stehen nach 25-jähriger bzw. 35-jähriger
Dienstzugehörigkeit ein bzw. zwei
 
Monatsgehälter an Jubiläumsgeld zu.
Der Anspruch auf Jubiläumsgeld begründet sich auf dem
Kollektivvertrag, der sowohl die Voraussetzungen für den Anspruch als
auch dessen Höhe regelt.
 
 
Sonstige Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber
Dritten werden gebildet, wenn eine zuverlässig schätzbare, rechtliche
oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht.
 
Es wird jener
Betrag rückgestellt, der bei vernünftiger Betrachtung zur Erfüllung der
Verpflichtung am Bilanzstichtag bezahlt werden müsste.
 
 
Die Rückstellungen für das Kreditgeschäft sonstige beinhalten
beispielsweise Rückstellungen für Negativzinsen sowie für sonstige aus
der Vergabe von Krediten resultierende Verpflichtungen,
 
die bezüglich
ihrer Fälligkeit oder Höhe ungewiss sind. Die sonstigen Rückstellungen
beinhalten sonstige Personalrückstellungen, Rückstellungen für
Prozesskosten sowie übrige sonstige Rückstellungen.
 
Aufgrund der
Negativzinsjudikatur bei Verbraucher-
 
und Handelsrechtsverfahren, die
in Einzelfällen zu Rückzahlungsverpflichtungen führen können, bildet die
Hypo Tirol Bank eine Rückstellung für Negativzinsen. Einer der Treiber
der erwarteten Rückzahlung ist der Zeitpunkt eines höchstgerichtlichen
Urteils. Insgesamt ist die Höhe der gebildeten Rückstellung mit
Unsicherheiten verbunden. Um diese abzubilden, bewertet die Hypo
Tirol Bank diese mit einem gewichteten 3-Szenarien Modell.
 
 
Die Rückstellungen für das Kreditgeschäft gemäß IFRS 9 beinhalten
Rückstellungen für das Kreditrisiko aus Bürgschaften, Haftungen und
offene Rahmen.
 
C) Sonstige Verbindlichkeiten
 
Im Posten „Sonstige Verbindlichkeiten“
 
werden hauptsächlich
Verbindlichkeiten, die nicht aus dem Bankgeschäft stammen (im
Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen
 
und Leistungen),
ausgewiesen.
 
D) Nachrang-
 
und Ergänzungskapital
Unter diesem Posten wird Ergänzungskapital (Tier II) gemäß CRR/CRD IV
ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten
Anschaffungskosten.
 
E) Eigenkapital
 
Das Eigenkapital setzt sich aus dem der Bank zur Verfügung gestellten
Kapital (gezeichnetes Kapital zuzüglich Kapitalrücklagen) und aus
erwirtschaftetem Kapital (Gewinnrücklagen sowie über das sonstige
Ergebnis gebildete Rücklagen aus der Bewertung nach IFRS 9 und dem
Konzerngewinn und Gewinnvortrag) zusammen. In der FVOCI Rücklage
werden die nicht ergebniswirksam erfassten Bewertungsänderungen
aus dem Portfolio „Halten und Verkaufen“
 
erfasst. Unter
versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten werden die
Bewertungseffekte gemäß IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ nach
Berücksichtigung der Steuerlatenz ausgewiesen. Im Eigenkapitalposten
„Bonitätsinduzierte Fair-Value Änderung eigene Verbindlichkeiten“
werden die nicht erfolgswirksamen Bewertungsergebnisse von zum Fair
Value bilanzierten Verbindlichkeiten,
 
welche auf die Veränderung des
eigenen Kreditrisikos zurück zu führen sind, abzüglich latenter Steuern
ausgewiesen.
 
 
Das Grundkapital der Hypo Tirol Bank beträgt EUR 50.000.000,--. Das
Grundkapital ist zerlegt in 2.400.000 vinkulierte, auf Namen lautende
Stückaktien, von denen jede am Grundkapital im gleichen Ausmaß
beteiligt ist. Durch die Liquidierung der Hypo Tirol Anteilsverwaltung
wurde die ursprüngliche Aktienurkunde eingezogen und eine neue
Aktienurkunde mit den oben genannten Merkmalen ausgestellt. Das
Grundkapital wurde dadurch nicht verändert.
 
F) Finanzgarantien
Eine Finanzgarantie ist ein Vertrag, bei dem der Garantiegeber zur
Leistung bestimmter Zahlungen verpflichtet ist, die den Garantienehmer
für einen Verlust entschädigen, der ihm entsteht, weil ein bestimmter
Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen gemäß den ursprünglichen
oder geänderten Bedingungen eines Schuldinstruments nicht
fristgemäß nachkommt.
 
 
Die Verpflichtung aus einer Finanzgarantie wird erfasst,
 
sobald der
Garantiegeber Vertragspartei wird, d. h. zum Zeitpunkt der Annahme
des Garantieangebots. Die Erstbewertung erfolgt mit dem
beizulegenden Zeitwert zum Erfassungszeitpunkt.
 
 
Die Folgebewertung der Verpflichtung der Bank erfolgt zum höheren
Wert aus der Erstbewertung abzüglich linearer Auflösung, mit der die
Garantieprovision auf die Laufzeit der Finanzgarantie verteilt und im
Periodenergebnis vereinnahmt wird, und einer Risikovorsorge aus der
möglichen Inanspruchnahme.
 
Sonstige Angaben
 
A) Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten
 
und
Verbindlichkeiten
 
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden
aufgerechnet und als Saldo in der Bilanz ausgewiesen, wenn gegenüber
dem Geschäftspartner ein einklagbares Recht auf Aufrechnung der
Beträge besteht und die Erfüllung der Geschäfte auf Nettobasis erfolgt
oder gleichzeitig mit der Realisierung des Vermögenswerts die
Verbindlichkeit beglichen wird.
 
 
Gemäß IFRS 7 ist der Konzern verpflichtet, Angaben zur Saldierung von
Finanzinstrumenten unter Globalaufrechnungsvereinbarungen oder
ähnliche Vereinbarungen vorzunehmen, auch wenn die zugrunde
liegenden Instrumente nicht saldiert ausgewiesen werden. Für
Instrumente, zu welchen Aufrechnungsvereinbarungen bestehen,
allerdings nicht saldiert ausgewiesen werden, ist der Effekt der
Saldierung unter Note (39) dargestellt.
 
B) Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten
 
und
Verbindlichkeiten
Im Verlauf eines Engagements kann es zu Anpassungen des
Vertragsverhältnisses kommen. Hierbei ist unter IFRS
 
9 zu entscheiden,
ob die Cashflows derartig modifiziert wurden, dass de facto ein neues
Vertragsverhältnis entstanden ist. Zur Prüfung sind quantitative und
qualitative Faktoren heran zu ziehen. Als quantitatives Kriterium
 
gilt
eine materielle Änderung der vertraglichen Cashflows. Aktivseitig muss
gemessen werden, ob die modifizierte Cashflowstruktur,
 
diskontiert mit
dem Effektivzinssatz der ursprünglichen Cashflows, um mehr als 10%
von der ursprünglichen Struktur abweicht,
 
so liegt eine substantielle
Anpassung vor. Als qualitative Kriterien
 
gelten etwa vertragliche
Änderung der Währung, einen Schuldnerwechsel sowie eine Änderung
von Vertragsklauseln, welche zu einer Änderung der SPPI-Konformität
führt. Herrscht eine substanzielle Modifikation vor,
 
ist das bestehende
Finanzinstrument auszubuchen und das neue modifizierte
Finanzinstrument zu erfassen. Wird dagegen festgestellt, dass keine
substantielle Anpassung vorliegt, wird die Differenz bei
Finanzinstrumenten, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet sind, als Modifikationsergebnis erfasst.
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
22
Anhang (Notes)
22
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn die vertraglich
vereinbarten Ansprüche auf Cashflows aus dem finanziellen
Vermögenswert erlöschen oder diese übertragen werden.
 
 
Weiters wird die Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswerts
geprüft und analysiert, wenn der Konzern bei Eintritt bestimmter
Kriterien die Verpflichtung übernommen hat, die Cashflows aus dem
Vermögenswert an Dritte weiterzuleiten.
 
Die Ausbuchung dieser Vermögenswerte erfolgt dann, wenn alle
wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum an dem
Vermögenswert verbunden sind, übertragen werden.
 
 
Im Falle von Transaktionen, bei denen alle wesentlichen Risiken
 
und
Chancen, die mit dem Eigentum an finanziellen Vermögenswerten
verbunden sind, weder zurückbehalten noch übertragen werden, bucht
der Konzern den übertragenen Vermögenswert aus, wenn die
Verfügungsmacht übertragen wurde. Eine finanzielle Verbindlichkeit
wird bei Fälligkeit ausgebucht, und wenn die mit ihr verbundene
Verpflichtung beglichen oder aufgehoben wird.
 
 
Der Konzern tritt in Transakti
 
onen ein, bei denen er in der Bilanz
erfasste Vermögenswerte überträgt,
 
aber alle wesentlichen mit diesen
Vermögenswerten verbundenen Risiken und Chancen zurückbehält. Im
Konzern sind Transaktionen dieser Art ausschließlich
Wertpapierpensionsgeschäfte. Weitere Erläuterungen erfolgen in Note
(48).
 
C) Beizulegender Zeitwert (Fair Value
 
)
In Anlehnung an den IFRS 13 wird der beizulegende Zeitwert als der
Preis definiert, zu dem unter aktuellen Marktbedingungen am
Bemessungsstichtag in einem geordneten Geschäftsvorfall im
Hauptmarkt oder vorteilhaftesten Markt ein Vermögenswert verkauft
oder eine Schuld übertragen würde. Dabei ist der beizulegende Zeitwert
entweder unmittelbar beobachtbar oder wird mithilfe einer
Bewertungstechnik ermittelt, wobei jene Bewertungstechnik
anzuwenden ist, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht ist
und ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur
Verfügung stellt. Als übergeordnetes Ziel gilt die Maximierung am Markt
beobachtbarer Inputfaktoren. Daraus leitet sich die
Bewertungshierarchie (sog. Fair-Value-Hierarchie) ab, welche die in den
Bewertungstechniken zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts
verwendenden Inputfaktoren in drei Stufen unterteilt. Im Rahmen der
Bemessungshierarchie wird in aktiven Märkten für identische
Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise
(Inputfaktoren Stufe 1) die höchste Priorität eingeräumt,
 
während nicht
beobachtbare Inputfaktoren die niedrigste Priorität erhalten
(Inputfaktoren Stufe 3).
 
 
Auch im Zusammenhang mit der Bewertung der finanziellen
Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert wurden
konsistenterweise – wie bereits zuvor dargestellt – dieselben PD-Kurven
(auf Basis des PiT-Adjustments) herangezogen.
 
Stufe 1:
 
Inputfaktoren der Stufe 1 sind in aktiven, für den Konzern am
Bemessungsstichtag zugänglichen Märkten für identische
Vermögenswerte oder Schulden notierte Preise. Grundsätzlich wird
dabei auf jene Märkte abgestellt, die das größte Handelsvolumen
besitzen (Hauptmarkt). Sind unter Umständen keine Börsenpreise am
Hauptmarkt verfügbar, kann der vorteilhafteste
 
Markt für die
Bestimmung des Fair Value herangezogen werden.
 
 
Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert im Konzern auf Basis
von Inputfaktoren der Stufe 1 ermittelt wird, sind liquide
Eigenkapitaltitel sowie liquide Staats-
 
und Unternehmensanleihen.
 
 
Stufe 2:
 
Inputfaktoren auf Stufe 2 sind andere als die auf Stufe 1
genannten Marktpreisnotierungen, die für den Vermögenswert oder die
Schuld entweder unmittelbar oder mittelbar zu beobachten sind. Falls
Kurse von aktiven Märkten nicht vorhanden sind, wird der beizulegende
Zeitwert auf Basis von Bewertungsverfahren ermittelt. Liegen zeitnahe,
tatsächliche Transaktionen in ein und demselben Finanzinstrument vor,
dienen diese Transaktionspreise als Indikator für den beizulegenden
Zeitwert. Liegen keine Transaktionen
 
identischer Finanzinstrumente vor,
wird auf Transaktionspreise von im Wesentlichen identischen
Finanzinstrumenten zurückgegriffen. Bei komplexen und individuellen
Produktgestaltungen kann auch das Ableiten von Transaktionspreisen
vergleichbarer Finanzinstrumente nicht möglich sein, sodass hier auf
Bewertungsmodelle, deren Inputfaktoren auf beobachtbaren
Marktdaten basieren, zurückgegriffen wird. Im Konzern wird der
beizulegende Zeitwert für Finanzinstrumente mit festen bestimmbaren
Zahlungen auf Basis der Discounted-Cashflow-Methode oder für
Finanzinstrumente mit optionalen Bestandteilen auf Basis von
Optionspreismodellen berechnet.
 
 
Sofern die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts über die Discounted-
Cashflow-Methode erfolgt, werden die Zahlungsströme mit dem für die
Restlaufzeit geltenden Marktzinssatz (aktuelle Swap-Kurve) diskontiert.
Im Konzern werden Barwerte durch Diskontierung der Cashflows für
lineare Derivate (z. B. Interest Rate Swaps,
 
Cross Currency Swaps,
Forward Rate Agreements) ermittelt. Für Finanzinstrumente mit
optionalen Bestandteilen wird das Black/Scholes-Modell (Plain-Vanilla-
OTC-Optionen auf Zinsen und Währungen) zur Berechnung des Fair
Value herangezogen. Komplexe
 
Finanzinstrumente werden mit dem
Hull-White-Modell bewertet.
 
 
Erfolgt die Bewertung anhand zeitnaher tatsächlicher Transaktionen
bzw. von im Wesentlichen identischen Finanzinstrumenten,
 
werden
Finanzinstrumente mit ähnlichen Merkmalen gebündelt und über die
für dieses Bündel ermittelte Credit-Kurve ein laufzeitabhängiger Spread
ermittelt. Die Ermittlung des zugehörigen Spreads hat auf den
Diskontierungszinssatz und somit auf den beizulegenden Zeitwert einen
wesentlichen Einfluss.
 
 
Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert im Konzern auf Basis
von Inputfaktoren der Stufe 2 ermittelt
 
wird, sind
Sicherungsinstrumente, Derivate, Verbindlichkeiten gegenüber
 
Kunden,
verbriefte Verbindlichkeiten sowie Nachrang-
 
und Ergänzungskapital
jeweils bewertet zum Fair Value.
 
 
Stufe 3:
In manchen Fällen lässt sich der beizulegende Zeitwert von
Finanzinstrumenten weder anhand von Marktpreisen noch auf Basis von
Bewertungsmodellen, die sich vollständig auf beobachtbare Marktdaten
stützen, berechnen. Für diese Finanzinstrumente basieren die
Eingangsparameter auf anderen relevanten Informationsquellen bzw.
müssen diese anhand angemessener Annahmen geschätzt werden. Der
Konzern bewertet in dieser Kategorie überwiegend Kundenforderungen,
welche aufgrund SSPI-schädlicher Vertragsbedingungen zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Als maßgeblicher nicht
beobachtbarer Inputfaktor ist hier die Vergabe des hausinternen Ratings
zu betonen. Je schlechter die Bonität des Kunden desto höher der
verbundene Zinsaufschlag, welcher einen Einfluss auf den
Diskontierungszinssatz hat, der zur Ermittlung des beizulegenden
Zeitwerts herangezogen wird.
 
 
Die Klassifizierung der Finanzinstrumente wird regelmäßig von den
Verantwortlichen überprüft und gegebenenfalls eine Umklassifizierung
vorgenommen.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
23
Anhang (Notes)
23
Werden die Voraussetzungen für die Gruppierungen innerhalb der
Bemessungshierarchie nicht mehr erfüllt, veröffentlicht der Konzern den
Betrag der Umgruppierungen zwischen Stufe 1 und 2, den Betrag der
Umgruppierungen in oder aus Stufe 3, die Gründe für diese
Umgruppierungen sowie die Methodik, die zur Feststellung von einem
Umgruppierungsbedarf angewendet wird. Umgruppierungen in die
einzelnen Stufen und Umgruppierungen aus den einzelnen Stufen
werden getrennt angegeben und erörtert (für Stufe 1 und 2 sowie Stufe
3).
 
 
Weitere Angaben zum beizulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten
(Angaben des Zeitwerts, Level-Kategorisierung, Überleitungsrechnung
der Finanzinstrumente in der Level-3-Kategorie, Sensitivitätsanalyse von
nicht beobachtbaren Parametern sowie Umgruppierungen) finden sich
unter Note (37)
 
D) Fair Value Derivate
 
Bei der Fair-Value-Bewertung von Derivaten ist das Ausfallrisiko
 
des
Kontrahenten und des bilanzierenden Unternehmens zu
berücksichtigen. Es ist demnach die auf das Kreditrisiko
zurückzuführende Anpassung (CVA – Credit Value Adjustment) vom
bewerteten beizulegenden Zeitwert des Derivats zu substrahieren. Zur
Berücksichtigung des Kreditausfallrisikos des Kontrahenten
 
ist
grundsätzlich das erwartete Exposure für zukünftige Perioden zu
ermitteln. Anhand des erwarteten Exposures kann mithilfe der
jeweiligen Ausfallwahrscheinlichkeit und des (kontrahentenabhängigen)
Verlusts bei Ausfall das CVA und DVA
 
(Debit Valuation Adjustment) je
Vertragspartei berechnet werden. Die Ermittlung des erwarteten
Exposures erfolgt dabei im Konzern mittels
Marktrisikoanpassungsfaktoren unter Berücksichtigung von mit
Kontrahenten abgeschlossener Collateral-Vereinbarungen. Die
Ausfallwahrscheinlichkeiten werden auf Basis von Credit-Spreads
ermittelt. Sofern für Kontrahenten Spreads am Markt beobachtbar sind,
werden jene herangezogen, ansonsten wird auf Bond-Spreads
zurückgegriffen. In wenigen Fällen, in denen keine Spreads des
Kontrahenten ermittelbar sind, werden Spreads von einer Peer-Group
herangezogen. Die Höhe des Verlusts bei Eintritt
 
eines Ausfalls wird auf
Basis einer empirischen Studie von Moody’s ermittelt.
 
E) Echte Pensionsgeschäfte
 
(Repo-Geschäfte) und
Wertpapierleihgeschäfte
 
Echte Pensionsgeschäfte sind Kombinationen aus Kassa-Käufen
 
oder -
Verkäufen von Wertpapieren mit gleichzeitigem
 
Verkauf oder Rückkauf
auf Termin mit demselben Kontrahenten. Die bei Repo
 
-Geschäften in
Pension gegebenen Wertpapiere (Kassa-
 
Verkauf ) werden in der
Konzernbilanz weiterhin als Wertpapierbestand bilanziert und bewertet.
Der Liquiditätszufluss aus dem Repo-Geschäft wird je nach Gegenpartei
als Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten oder Kunden in der Bilanz
ausgewiesen. Vereinbarte Zinszahlungen werden laufzeitgerecht
 
als
Zinsaufwendungen erfasst.
 
F) Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen
 
(Hedge
Accounting)
 
Zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value Hedge)
bestimmter finanzieller Vermögenswerte und Verpflichtungen
 
setzt der
Konzern Derivate ein. Die Sicherungsinstrumente können einem oder
mehreren gleichartigen Grundgeschäften gegenüberstehen. Eine
Hedge-Accounting-Beziehung kann sowohl Grundgeschäfte der
Aktivseite als auch der Passivseite der Bilanz beinhalten. Das
abgesicherte Risiko ist das Zinsrisiko. Die Sicherungsstrategie ist Teil
 
der
Zinsstrategie. Dadurch ist sicher gestellt, dass die Sicherungsstrategie in
Übereinstimmung mit der Risikomanagementstrategie der Hypo Tirol
Bank erfolgt. Als Sicherungsinstrumente werden ausschließlich
Zinsswaps designiert. Die Sicherungsbeziehungen werden zum
Zeitpunkt ihrer Begründung dokumentiert. Die Dokumentation umfasst
vor allem die Identifikation des Grundgeschäfts und
Sicherungsinstruments sowie die Art des gesicherten Risikos. Weiters
wird die Methodik zur Bestimmung der Effektivität des
Sicherungszusammenhangs dokumentiert.
 
 
Die Effektivität der Sicherungszusammenhänge wird bei Begründung
des Sicherungszusammenhangs sowie monatlich überprüft. Unter
Effektivität wird in diesem Zusammenhang das Verhältnis der aus dem
gesicherten Grundgeschäft resultierenden Änderung des beizulegenden
Zeitwerts und der Änderung des beizulegenden Zeitwerts aus dem
Sicherungsderivat verstanden (bezogen auf das abgesicherte Risiko).
Der Konzern bilanziert Sicherungszusammenhänge nur dann als solche,
wenn sie voraussichtlich während der gesamten Restlaufzeit hoch
effektiv sind. Ein Sicherungszusammenhang gilt als in hohem Maße
effektiv,
 
wenn während der gesamten Dauer der Sicherungsbeziehung
das Verhältnis der Wertveränderung von Grundgeschäft und
Sicherungsinstrument zwischen 0,8 und 1,25 liegt. Ist eine
Sicherungsbeziehung nicht mehr in hohem Maße effektiv, wird die
Hedge Ratio überprüft und gegebenenfalls angepasst. Auch mit
Einführung des Hedge Accountings nach IFRS 9 bleiben diese Grenzen
als Steuerungsinstrument des Risikocontrollings erhalten.
 
 
Die zur Absicherung eingesetzten Derivate werden zum beizulegenden
Zeitwert als Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
ausgewiesen und unter Note (32) beschrieben.
 
Die
Bewertungsänderungen der Sicherungsinstrumente werden zusammen
mit den Marktwertänderungen des Grundgeschäfts, die dem
abgesicherten Risiko zuzurechnen sind, im Periodenergebnis als
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen erfasst. Der nicht effektive
Teil der Bewertungsänderung wird im Ergebnis aus
Sicherungszusammenhängen in Note (11) dargestellt.
 
Dieser errechnet
sich aus dem Saldo, der dem abgesicherten Risiko zugrunde liegenden
Veränderung der Marktwerte der Sicherungsinstrumente und der
Grundgeschäfte.
 
 
Durch das Halten von fix verzinsten Finanzinstrumenten entsteht der
Hypo Tirol Bank ein Zinsrisiko, welches einen Einfluss auf den
beizulegenden Zeitwert dieser fix verzinsten Vermögensgegenstände
und Verbindlichkeiten hat. Als Sicherungsinstrumente zur Absicherung
des Zinsrisikos werden ausschließlich Zinsswaps eingesetzt. Der fixe
Zinssatz aus den Grundgeschäften wird dadurch in eine variable
Verzinsung umgewandelt. Die Hedge Accounting Strategie wird von der
Abteilung Treasury bestimmt. Dabei wird für einzelne Produktgruppen
und Laufzeiten ein Volumen festgelegt, das bis Jahresende maximal
abgesichert bzw. offengelassen werden
 
darf. Die Verantwortung
 
für die
quartalsweise Überwachung der Einhaltung dieser Strategie und die
dazugehörige regelmäßige Berichterstattung obliegt dem
Risikocontrolling. Der Nachweis der Effektivität
 
der
Sicherungsbeziehung
 
wird mittels Effektivitätstests
 
im Risikocontrolling
erbracht. Bei diesen Tests werden
 
die zinsinduzierten Wertänderungen
der Grund- und Sicherungsgeschäfte in Beziehung zueinander gesetzt,
wobei Wertschwankungen aus Bonitätsveränderungen oder
mathematische Effekte (etwa der Pull-to-Par Effekt)
 
unberücksichtigt
bleiben. Von der Abteilung Treasury werden jene Grundgeschäfte
identifiziert, die aufgrund der vereinbarten Zinskonditionen ein
Zinsänderungsrisiko aufweisen, welches entsprechend der aktuellen
Hedge Accounting Strategie abgesichert werden müssen. Eine während
der Laufzeit auftretende Unwirksamkeit der Absicherung wird von der
Abteilung Risikocontrolling analysiert bzw.
 
dokumentiert und führt zu
einer Anpassung der Hedge Ratio.
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
24
Anhang (Notes)
24
Sicherungsbeziehungen werden nur dann vorzeitig beendet, wenn
 
die Sicherungsbeziehung die Risikomanagementzielsetzung
nicht mehr erfüllt, weil diese die Hypo Tirol Bank nicht mehr
verfolgt
 
das bzw. die Sicherungsinstrument(e) vorzeitig veräußert
oder beendet wurde(n)
 
die Auswirkungen des Ausfallsrisikos die Wertänderungen der
Sicherungsbeziehung dominieren.
 
In der Hypo Tirol Bank kommen ausschließlich Fair Value Hedges zur
Anwendung.
G) Klassifizierung und Bewertung
 
Gemäß IFRS 9 werden alle finanziellen Vermögenswerte auf Basis des
Geschäftsmodells des Unternehmens zur Steuerung seiner finanziellen
Vermögenswerte sowie der Charakteristika der Zahlungsströme
 
des
jeweiligen finanziellen Vermögenswerts klassifiziert. Das
Geschäftsmodell „halten“ beinhaltet finanzielle Vermögenswerte, die zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
 
Dies gilt, wenn die
Zielsetzung des Geschäftsmodells des Unternehmens darin begründet
liegt, die finanziellen Vermögenswerte zu halten, um damit die
vertraglichen Zahlungsströme zu erzielen und die Vertragsbedingungen
des finanziellen Vermögenswerts zu Zahlungsströmen zu führen, die
ausschließlich Tilgungen und Zinszahlungen darstellen (Solely Payments
of Principal and Interest, SPPI). Das Geschäftsmodell „halten und
verkaufen“ beinhaltet Vermögenswerte,
 
welche sowohl zur
Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme als auch zur
Veräußerung gehalten werden. Stellen die vertraglichen
Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswerts wiederum
ausschließlich Tilgungen und Zinszahlungen dar, erfolgt die Bewertung
zum Fair Value über das sonstige Ergebnis. Alle Instrumente, die in keine
dieser beiden Kategorien fallen, werden in der Folge erfolgswirksam
zum Fair Value bewertet. Weiters
 
können Instrumente, welche mit
einem anderen Finanzinstrument in einer wirtschaftlichen
Sicherungsbeziehung stehen, freiwillig erfolgswirksam zum Fair Value
bewertet werden (Fair-Value-Option), wenn dadurch
 
eine inkonsistente
Bewertung (Accounting Mismatch) der in dieser wirtschaftlichen
Sicherungsbeziehung stehenden Finanzinstrumente vermieden wird. Die
Hypo Tirol Bank nimmt von dem Wahlrecht, Eigenkapitaltitel
erfolgsneutral zum Fair Value zu bewerten,
 
keinen Gebrauch.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
25
Anhang (Notes)
25
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(7)
Zinsüberschuss
in Tsd EUR
2020
2019
Zinsen und ähnliche Erträge aus Forderungen an Kreditinstitute
724
1 338
Zinsen und ähnliche Erträge aus Forderungen an Kunden
84 045
84 722
Zinsen und ähnliche Erträge aus Schuldverschreibungen
11 523
14 227
Zinsen und ähnliche Erträge aus Leasingforderungen
4 634
7 649
Zinserträge aus Derivaten
705
216
Zinserträge aus Stage 3
547
1 236
Nach der Effektivzinsmethode ermittelt
102 178
109 388
Erträge aus Barwertveränderungen Modifikationen
0
29
Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
301
316
Beteiligungserträge aus verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen
0
724
Sonstige Beteiligungserträge
 
2 363
3 654
Erträge aus Negativzinsen
7 508
3 725
Sonstige zinsähnliche Erträge
10 172
8 448
Zinsen und ähnliche Erträge
112 350
117 836
Zinsen und ähnliche Aufwendungen für Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten
-458
-290
Zinsen und ähnliche Aufwendungen für Verbindlichkeiten gg. Kunden
-3 769
-4 522
Zinsaufwendungen aus Derivaten
-1 487
-1 849
Zinsen und ähnliche Aufwendungen für verbriefte Verbindlichkeiten
-17 621
-21 656
Zinsen und ähnliche Aufwendungen für Ergänzungs-/Nachrangkapital
-2 801
-2 728
Aufwendungen aus Negativzinsen
-8 022
-3 271
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-34 158
-34 316
Zinsüberschuss
78 192
83 520
 
Sämtliche Zinsen für Leasingforderungen und Derivate sind in der
Hypo Tirol Bank nach der Effektivzinsmethode bewertet. Negative
Zinseffekte ergeben sich für die Hypo Tirol Bank aus
Forderungen/Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten,
 
Derivaten
sowie dem Repo-Geschäft.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
26
Anhang (Notes)
26
Der Zinsüberschuss, gegliedert nach Bewertungskategorien der
finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten,
 
stellt sich wie
folgt dar:
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2020
2019
Derivate
705
2 533
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete,
 
nicht handelsbezogene finanzielle Vermögenswerte
6 470
9 207
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte
95 663
94 653
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete
 
finanzielle Vermögenswerte
9 512
11 443
Zinsertrag
112 350
117 836
Derivate
-1 487
-4 643
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete
 
Verbindlichkeiten
-8 626
-10 809
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten
-24 045
-18 864
Zinsaufwand
-34 158
-34 316
Zinsüberschuss
78 192
83 520
 
Die Zinserträge für finanzielle Vermögenswerte, die nicht zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden, belaufen sich auf TEUR
95.663 (2019: TEUR 94.653). Der entsprechende Zinsaufwand für
finanzielle Verbindlichkeiten beträgt TEUR 24.045 (2019: TEUR
18.864).
 
 
Die Zinsen aus wertgeminderten Vermögenswerten betragen TEUR
547 (2019: TEUR 1.236).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(8)
 
Risikovorsorge
 
im Kreditgeschäft
in Tsd EUR
2020
2019
Veränderung von Wertberichtigungen Kredite
-18 899
-4 492
Veränderung von Wertberichtigungen Wertpapiere
8
3
Direktabschreibungen von Forderungen
-1 426
-2 465
Erträge aus dem Eingang von abgeschriebenen Forderungen
1 645
994
Veränderung von Rückstellungen
-4 349
-10 242
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
-23 021
-16 202
 
Die Veränderungen von Rückstellungen beinhalten die Veränderung
von Rückstellungen für Negativzinsen in Höhe von TEUR 88 (2019:
TEUR 10.179), von Rückstellungen für Haftungen und offenen
Kreditrahmen gemäß IFRS 9 sowie von Rückstellungen für das
Kreditgeschäft. Alle ergebniswirksamen Posten der Risikovorsorge
betreffen Wertberichtigungen für Forderungen an Kreditinstitute
 
bzw.
Kunden, sonstige finanzielle Vermögenswerte sowie Rückstellungen
für Kreditrisiken. Weitere Informationen sind in Note (18,
 
19 und 21)
verfügbar. Zu den Veränderungen
 
der Rückstellungen verweisen wir
auf Note (33). Der Verlust aus dem Kreditgeschäft ergibt sich aus den
Direktabschreibungen von Forderungen, den Eingängen von
abgeschriebenen Forderungen und dem Verbrauch der gebildeten
Vorsorgen. Im Jahr 2020 betrug dieser Verlust TEUR 5.629 (2019:
TEUR 15.290).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
27
Anhang (Notes)
27
(9)
Provisionsüberschuss
in Tsd EUR
2020
2019
Provisionserträge aus Kredit-/Leasinggeschäft
5 074
5 338
Provisionserträge aus Wertpapiergeschäft
10 843
8 497
Provisionserträge aus Girogeschäft und Zahlungsverkehr
13 370
12 796
Provisionserträge aus dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft
 
2 900
3 456
Provisionserträge
32 187
30 087
Provisionsaufwendungen aus dem Kredit-/Leasinggeschäft
-272
-682
Provisionsaufwendungen aus dem Wertpapiergeschäft
-1 051
-964
Provisionsaufwendungen aus dem Girogeschäft und Zahlungsverkehr
 
-2 128
-2 007
Provisionsaufwendungen aus dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft
 
-133
-138
Provisionsaufwendungen
-3 584
-3 791
Provisionsüberschuss
28 603
26 296
In den Provisionserträgen sind Erträge aus Treuhandgeschäften in Höhe von TEUR
 
155 (2019: TEUR 140)
 
enthalten. Die Provisionsaufwendungen
beinhalten Aufwendungen aus Treuhandgeschäften in Höhe von TEUR 169 (2019: TEUR 128).
 
In den Provisionserträgen sind Erträge aus Treuhandgeschäften in
Höhe von TEUR 155 (2019: TEUR 140)
 
enthalten. Die
Provisionsaufwendungen beinhalten Aufwendungen aus
Treuhandgeschäften in Höhe von TEUR 169 (2019: TEUR 128).
 
 
 
 
 
 
(10)
 
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
 
und Verbindlichkeiten
Im Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
werden alle Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnisse von
finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
 
gezeigt. Eine
Ausnahme bilden die Veräußerungsergebnisse von zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten,
welche in einer eigenen GuV-Position berichtet werden.
 
 
Die GuV-Position Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
 
und
Verbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2020
2019
angepasst
Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnis aus Währungskursveränderungen
1 278
978
Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnis von erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten
 
Vermögenswerten
und Verbindlichkeiten
-3 324
2 503
Veräußerungsergebnis von erfolgsneutral zum Fair
 
Value bewerteten Vermögenswerten
361
512
Gewinne/Verluste aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten
 
bewerteten
Verbindlichkeiten
-7
-359
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
-1 692
3 634
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
28
Anhang (Notes)
28
Das Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnis von erfolgswirksam zum
Fair Value bewerteten Vermögenswerten
 
und Verbindlichkeiten
stammt aus Effekten der folgenden
 
Bilanzpositionen:
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2020
2019
Forderungen an Kunden
-2 996
-1 257
davon freiwillig zum Fair Value bewertet (Fair-Value-Option)
-2 652
-2 851
davon verpflichtend zum Fair Value bewertet
-344
1 594
Derivate
2 652
249
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
-2 747
2 914
davon freiwillig zum Fair Value bewertet (Fair-Value-Option)
0
-268
davon verpflichtend zum Fair Value bewertet
-2 747
3 181
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
1 937
-629
Verbriefte Verbindlichkeiten
-2 170
1 226
Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnis von erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten
 
Vermögenswerten
und Verbindlichkeiten
-3 324
2 503
 
Das Ergebnis aus dem Rückkauf von eigenen Emissionen beträgt
TEUR -87 (2019: TEUR -29).
(11)
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
Im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen schlagen sich die
Bewertungsergebnisse aus Sicherungszusammenhängen im Rahmen des
Hedge Accountings nieder. Im Zuge der IFRS
 
9 Erstanwendung wurden
abgesicherte fix verzinste Nostro Positionen aus der Fair Value
 
Option in
die Haltekategorie FVOCI umgegliedert und Hedge Accounting
angewendet. Der Pull-to-par-Effekt, ausgelöst
 
durch negative
Marktwerte der betroffenen Sicherungsinstrumente zum
Erstanwendungszeitpunkt von IFRS 9,
 
führt zu entsprechenden
Effekten. Das Ergebnis entsteht
 
hauptsächlich aus dem Effekt der
Erstanwendung von IFRS 9 und nicht aus Ineffektivitäten
 
der
Sicherungsbeziehungen. Das Ergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2020
2019
Ergebnis aus gesicherten Grundgeschäften
-7 085
14 219
Ergebnis aus als Sicherungsinstrumente eingesetzte Derivate
11 179
-8 121
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
4 094
6 098
 
(12)
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
in Tsd EUR
2020
2019
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
62
-22
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
29
Anhang (Notes)
29
(13)
Verwaltungsaufwand
in Tsd EUR
2020
2019
Personalaufwand
-44 677
-44 572
Sachaufwand
-21 927
-22 329
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen
-4 438
-4 240
Verwaltungsaufwand
-71 042
-71 141
Personalaufwand
in Tsd EUR
2020
2019
Löhne und Gehälter
-33 335
-32 772
Gesetzlich vorgeschriebener Sozialaufwand
-8 808
-8 876
Freiwilliger Sozialaufwand
-610
-641
Aufwand für Altersvorsorge
-1 561
-1 486
Aufwand für Abfertigungen und Pensionen
-363
-797
Personalaufwand
-44 677
-44 572
 
Im Aufwand für Abfertigungen und Pensionen sind auch Leistungen an
die betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse in Höhe von TEUR 241
(2019: TEUR 237)
 
enthalten.
 
Sachaufwand
in Tsd EUR
2020
2019
Gebäudeaufwand
-3 431
-3 247
EDV-Aufwand
 
-8 277
-7 867
Kommunikationsaufwand
-1 188
-1 144
Aufwand Personalentwicklung
-226
-319
Werbe-
 
und Repräsentationsaufwand
-3 359
-3 555
Rechts-
 
und Beratungskosten
-2 015
-2 170
Kosten der Rechtsform
-1 537
-1 591
Sonstiger Sachaufwand
-1 894
-2 437
Sachaufwand
-21 927
-22 330
 
In den Aufwendungen für Rechts-
 
und Beratungskosten bzw.
 
Kosten
der Rechtsform sind Aufwendungen für den Abschlussprüfer (KPMG)
in Höhe von TEUR 311 (2019: TEUR 294) enthalten. Die
Aufwendungen für den Abschlussprüfer untergliedern sich in
Aufwendungen (Kosten der Rechtsform) für die Prüfung
Einzelabschluss sowie die Prüfung Konzernabschluss in Höhe von
TEUR
 
301 (2019: TEUR 240)
 
und in Aufwendungen für andere
Bestätigungsleistungen in Höhe von TEUR 10 (2019: TEUR 54).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
30
Anhang (Notes)
30
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle
 
Vermögenswerte
in Tsd EUR
2020
2019
Betriebs- und Geschäftsausstattung
-1 564
-1 276
Immobilien
-1 588
-1 600
Immaterielle Vermögenswerte
-1 286
-1 364
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen
-4 438
-4 240
 
Die Abschreibungen von Leasinggütern gemäß IFRS 16 sind auch unter
Note (42) separat dargestellt.
 
(14)
Sonstige Erträge
Die sonstigen Erträge setzen sich aus folgenden Posten zusammen:
 
in Tsd EUR
2020
2019
Erträge aus dem Leasinggeschäft
4 184
4 126
Gewinne aus Immobilienabgängen
31
56
Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
5 867
6 411
Erträge aus als Sicherheit erhaltene Vermögenswerte
116
403
Andere sonstige Erträge
6 890
4 560
Sonstige Erträge
17 088
15 556
 
(15)
Sonstige Aufwendungen
Die sonstigen Aufwendungen setzen sich aus folgenden Posten
zusammen:
 
in Tsd EUR
2020
2019
Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft
-3 982
-7 165
Verluste aus Immobilienabgängen
-50
-663
Abschreibung auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
-2 585
-2 427
Aufwendungen i. Z. m. als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
-2 973
-2 795
davon i. Z. m. vermieteten Immobilien
-2 966
-2 790
davon i. Z. m. nicht vermieteten Immobilien
-7
-5
Aufwendungen i. Z. m. als Sicherheit erhaltene Vermögenswerte
-879
-298
Operationelle Schadensfälle
-479
-77
Andere sonstige Aufwendungen
-9 244
-7 635
Sonstige Aufwendungen
-20 192
-21 060
 
In den anderen sonstigen Aufwendungen ist die Stabilitätsabgabe i. H.
v. TEUR 1.192 (2019: TEUR 1.172) enthalten. Ebenfalls wird unter den
sonstigen Aufwendungen der Aufwand der Einlagensicherung i. H. v.
TEUR 2.564 (2019: TEUR 1.315) sowie der Aufwand des
Abwicklungsfonds i. H. v. TEUR 3.111 (2019: TEUR 2.814)
ausgewiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
31
Anhang (Notes)
31
 
 
 
 
(16)
Steuern vom Einkommen und
 
Ertrag
in Tsd EUR
2020
2019
angepasst
Laufende Steueransprüche
-1 457
-1 649
Latente Steuern
-2 800
-1 707
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-4 257
-3 356
Die laufenden Steuern errechnen sich auf Grundlage der steuerlichen
Ergebnisse des Geschäftsjahrs mit den von den jeweiligen
Konzernunternehmen anzuwendenden lokalen Steuersätzen. Der für
die österreichischen Gesellschaften anzuwendende
Körperschaftsteuersatz beträgt 25 %. Dieser Steuersatz
 
wird in der
nachfolgenden Überleitungsrechnung als Steuersatz zugrunde gelegt.
Die Überleitung stellt den Zusammenhang zwischen den
rechnerischen und den ausgewiesenen Ertragsteuern dar:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2020
2019
angepasst
Ergebnis vor Steuern
12 092
26 677
Anzuwendender Steuersatz
25%
25%
Rechnerische Ertragsteuern
-3 023
-6 669
Steuereffekte
aus steuerbefreiten Beteiligungserträgen
609
625
aus Investitionsbegünstigungen
0
-1
aus sonstigen steuerfreien Erträgen
129
506
aus Vorjahren
 
-359
1 897
aus Geschäfts- oder Firmenwertabschreibungen
0
147
aus Vorauszahlungen
 
14
0
aus abweichenden Steuersätzen Ausland
-9
107
aus anderen nicht abziehbaren Aufwendungen
-1 117
288
aus sonstigen Unterschieden
111
1 968
aus nicht aktivierten Verlustvorträgen
-612
-2 224
Ausgewiesene Ertragsteuern
-4 257
-3 356
 
Der latente Steueraufwand in Höhe von TEUR 2.780 des laufenden
Jahres sowie der latente Steueraufwand des Vorjahres in Höhe von
TEUR 2.038 resultiert zur Gänze aus dem Entstehen bzw. der
Auflösung temporärer Differenzen sowie der Buchung latenter
Steuern auf Verlustvorträge.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
32
Anhang (Notes)
32
Erläuterungen zur Bilanz
(17)
Barreserve
in Tsd EUR
2020
2019
Kassabestand
25 691
26 041
Guthaben bei Zentralnotenbanken
1 226 219
127 497
Barreserve
1 251 910
153 538
 
Von den Guthaben bei Zentralnotenbanken sind TEUR 1.197.310 (2019:
TEUR 121.237) der Mindestreserve gemäß EZB-VO gewidmet.
 
 
(18)
Forderungen an Kreditinstitute
 
nach Risikovorsorge
A)
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kreditinstitute werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet.
 
 
 
 
Forderungen an Kreditinstitute nach
 
Regionen
 
in Tsd EUR
2020
2019
Österreich
30 173
43 896
Ausland
33 630
57 803
Deutschland
30 464
47 912
Italien
2 263
7 000
Sonstiges Ausland (inkl. CEE)
903
2 891
Forderungen an Kreditinstitute vor Risikovorsorge
63 803
101 699
Risikovorsorge
-42
-47
Forderungen an Kreditinstitute nach Risikovorsorge
63 761
101 652
Forderungen an Kreditinstitute nach
 
Fristen
 
in Tsd EUR
2020
2019
Täglich fällig
56 685
61 520
Bis 3 Monate
3 491
24 795
Über 3 Monate bis 1 Jahr
0
11 423
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
3 627
3 961
Über 5 Jahre
0
0
Forderungen an Kreditinstitute vor Risikovorsorge
63 803
101 699
Risikovorsorge
-42
-47
Forderungen an Kreditinstitute nach Risikovorsorge
63 761
101 652
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
33
Anhang (Notes)
33
Forderungen an Kreditinstitute nach
 
Stages
 
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Gesamt
2020
Forderungen Kreditinstitute
30 015
33 788
63 803
Forderungen an Kreditinstitute
30 015
33 788
63 803
2019
Forderungen Kreditinstitute
33 971
67 728
101 699
Forderungen an Kreditinstitute
33 971
67 728
101 699
 
Die Kreditqualität der Forderungen an Kreditinstitute anhand der
internen Ratingklassen und zusätzlich in der Aufgliederung der
Bruttobuchwerte nach Stages stellt sich wie folgt dar:
 
 
 
 
 
2020
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Summe
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
3 627
9 591
0
13 218
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
11 027
2 705
0
13 732
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
13 869
21 492
0
35 361
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
1 492
0
0
1 492
Schwache Bonität (Ratingstufen 4A–4B)
0
0
0
0
Sehr schwache Bonität (Ratingstufen 4C–4E)
0
0
0
0
Im Ausfall
0
0
0
0
Forderungen an Kreditinstitute
30 015
33 788
0
63 803
2019
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Summe
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
3 961
17 622
0
21 583
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
14 816
2 333
0
17 149
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
12 085
47 763
0
59 848
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
3 109
10
0
3 119
Schwache Bonität (Ratingstufen 4A–4B)
0
0
0
0
Sehr schwache Bonität (Ratingstufen 4C–4E)
0
0
0
0
Im Ausfall
0
0
0
0
Forderungen an Kreditinstitute
33 971
67 728
0
101 699
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
htb-2020-12-31p54i0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
34
Anhang (Notes)
34
Stagebewegungen bei Forderungen an
 
Kreditinstitute
 
Übertragung zwischen
 
Stage 1 und Stage 2
 
Übertragung zwischen Stage 2
 
und Stage 3
 
Übertragung zwischen Stage
 
1 und Stage 3
 
Bruttobuchwert in Tsd EUR
Auf Stage 2
von Stage 1
Auf Stage 1
von Stage 2
Auf Stage 3
von Stage 2
Auf Stage 2
von Stage 3
Auf Stage 3
von Stage 1
Auf Stage 1
von Stage 3
2020
Kreditinstitute
1 583
0
0
0
0
0
Forderungen Kreditinstitute
1 583
0
0
0
0
0
2019
Kreditinstitute
0
0
0
0
0
0
Forderungen Kreditinstitute
0
0
0
0
0
0
 
B)
Risikovorsorge zu Forderungen
 
an Kreditinstitute
Die Entwicklung der Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute
stellt sich wie folgt dar:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
35
Anhang (Notes)
35
(19)
Forderungen an Kunden nach
 
Risikovorsorge
A)
Forderungen an Kunden
Forderungen an Kunden nach Bewertungsart
in Tsd EUR
2020
2019
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
6 038 546
5 712 485
Erfolgswirksam zum Fair Value designiert
56 829
69 596
Verpflichtend erfolgswirksam zum Fair
 
Value bewertet
20 414
25 783
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
6 115 789
5 807 864
Risikovorsorge
-96 203
-83 124
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
6 019 586
5 724 740
 
In den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Forderungen
an Kunden sind Leasingforderungen in Höhe von TEUR 429.111 (Vorjahr:
TEUR 494.382) und sonstige Forderungen aus dem Kundengeschäft in
Höhe von TEUR 8.714 (Vorjahr: TEUR 8.739) enthalten.
 
 
Im Zuge der Covid-19 Pandemie kam es auch in der Hypo Tirol Bank zu
vermehrten Stundungsanfragen und Stundungen. Entsprechend der
bestehenden Vorgaben wurden in diesem Zusammenhang Tilgungen
nicht zinsfrei gestundet. Daher sind aus diesem Sachverhalt heraus für
die Hypo Tirol Bank keine wesentlichen Modifikationseffekte
entstanden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Forderungen an Kunden nach Geschäftsarten
in Tsd EUR
2020
2019
Girobereich
447 354
476 252
Barvorlagen
50 021
61 556
Kredite
5 180 589
4 766 935
Leasingforderungen
429 111
494 382
Sonstige Forderungen
8 714
8 739
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
6 115 789
5 807 864
Risikovorsorge
-96 203
-83 124
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
6 019 586
5 724 740
 
Im Leasinggeschäft gibt es verschiedene risikomindernde
 
Techniken. Für ein Volumen
 
in Höhe von TEUR 72.343
 
bestehen
 
Andienungsrecht der Leasingnehmer, bei TEUR 1.630 eine
Restwertgarantie.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
36
Anhang (Notes)
36
Forderungen an Kunden nach Regionen
in Tsd EUR
2020
2019
Österreich
5 583 141
5 219 688
Ausland
532 648
588 176
Deutschland
96 365
108 130
Italien
404 935
448 674
Sonstiges Ausland (inkl. CEE)
31 348
31 372
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
6 115 789
5 807 864
Risikovorsorge
-96 203
-83 124
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
6 019 586
5 724 740
Forderungen an Kunden nach Fristen
in Tsd EUR
2020
2019
Täglich fällig
158 160
114 243
Bis 3 Monate
320 015
370 586
Über 3 Monate bis 1 Jahr
704 112
715 751
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
1 919 507
1 825 796
Über 5 Jahre
3 013 995
2 781 488
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
6 115 789
5 807 864
Risikovorsorge
-96 203
-83 124
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
6 019 586
5 724 740
Forderungen an Kunden nach Kundenart
in Tsd EUR
2020
2019
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
770 840
600 731
Firmenkunden
3 949 663
3 903 598
Private Haushalte
1 395 286
1 303 535
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
6 115 789
5 807 864
Risikovorsorge
-96 203
-83 124
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
6 019 586
5 724 740
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
37
Anhang (Notes)
37
Forderungen an Kunden nach Stages
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
2020
Öffentlicher Sektor inkl. Zentralstaaten
718 253
52 587
0
770 840
Firmenkunden
3 163 810
609 727
176 126
3 949 663
Private Haushalte
1 302 671
77 951
14 664
1 395 286
Forderungen an Kunden
 
5 184 734
740 265
190 790
6 115 789
2019
Öffentlicher Sektor inkl. Zentralstaaten
570 156
30 575
0
600 731
Firmenkunden
3 318 904
424 473
160 221
3 903 598
Private Haushalte
1 241 970
44 058
17 507
1 303 535
Forderungen an Kunden
 
5 131 030
499 106
177 728
5 807 864
 
Die Kreditqualität der Forderungen an Kunden anhand der internen
Ratingklassen und zusätzlich in der Aufgliederung der Bruttobuchwerte
nach Stages stellt sich wie folgt dar:
 
 
 
 
 
2020
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
1 782 995
252 770
0
2 035 765
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
1 407 507
75 740
0
1 483 247
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
1 023 231
120 513
0
1 143 744
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
918 121
158 065
0
1 076 186
Schwache Bonität (Ratingstufen 4A–4B)
44 922
84 618
0
129 540
Sehr schwache Bonität (Ratingstufen 4C–4E)
7 958
48 559
0
56 517
Im Ausfall
0
0
190 790
190 790
Forderungen an Kunden
5 184 734
740 265
190 790
6 115 789
2019
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
1 621 892
131 398
0
1 753 290
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
1 453 787
18 334
0
1 472 121
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
1 057 340
51 172
0
1 108 512
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
990 538
121 559
0
1 112 097
Schwache Bonität (Ratingstufen 4A–4B)
7 290
133 839
0
141 129
Sehr schwache Bonität (Ratingstufen 4C–4E)
183
42 804
0
42 987
Im Ausfall
0
0
177 728
177 728
Forderungen an Kunden
5 131 030
499 106
177 728
5 807 864
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
38
Anhang (Notes)
38
Stagebewegungen bei Forderungen an
 
Kunden
Die nachfolgende Tabelle zeigt, dass
 
es im Vergleich zum Vorjahr zu um
 
TEUR 142.125 höheren Stage Bewegungen von Stage 1 zu Stage 2
 
gekommen ist. Darüber hinaus ist um TEUR 7.889
weniger Volumen aus der Stage 2 in die Stage 1 gewandert. Dieser Effekt
 
ist aus Sicht der Hypo Tirol Bank auf die Covid-19 Pandemie zurück
zu führen.
 
 
Übertragung zwischen
 
Stage 1 und Stage 2
 
Übertragung zwischen Stage
 
2 und Stage 3
 
Übertragung zwischen Stage
 
1 und Stage 3
 
Bruttobuchwert in Tsd EUR
Auf Stage 2
von Stage 1
Auf Stage 1
von Stage 2
Auf Stage 3
von
 
Stage 2
Auf Stage 2
von Stage 3
Auf Stage 3
von Stage 1
Auf Stage 1
von Stage 3
2020
Öffentlicher Sektor inkl. Zentralstaaten
19 678
7 505
0
0
0
0
Firmenkunden
284 923
80 770
7 535
2 767
11 765
367
Private Haushalte
402
9
0
0
0
0
Forderungen Kunden
305 003
88 284
7 535
2 767
11 765
367
2019
Öffentlicher Sektor inkl. Zentralstaaten
6 451
1 522
0
0
0
0
Firmenkunden
111 941
69 971
6 483
4 970
1 314
843
Private Haushalte
44 486
24 680
2 481
491
3 136
127
Forderungen Kunden
162 878
96 173
8 965
5 461
4 450
971
 
Forderungen im Leasinggeschäft nach Fristen
Bruttoinvestitionswerte
 
im Leasinggeschäft nach Fristen
in Tsd EUR
2020
2019
in Tsd EUR
2020
2019
Bis 3 Monate
19 158
17 411
Bis 3 Monate
20 227
19 242
Über 3 Monate bis 1 Jahr
41 218
69 022
Über 3 Monate bis 1 Jahr
45 997
73 998
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
245 781
258 508
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
262 542
277 487
Über 5 Jahre
122 954
149 441
Über 5 Jahre
127 726
158 356
Forderungen im Leasinggeschäft
429 111
494 382
Bruttoinvestitionswerte
456 492
529 083
 
Die kumulierten Wertberichtigungen im Leasinggeschäft werden im
Posten „Risikovorsorge zu Forderungen Kunden“
 
ausgewiesen.
 
 
 
 
 
htb-2020-12-31p59i0
HYPO TIROL BANK AG
39
Anhang (Notes)
39
B)
Risikovorsorge zu Forderungen
 
an Kunden nach IFRS 9
Entwicklung der Risikovorsorge
 
zu Forderungen an Kunden
 
 
Zum Ende des Geschäftsjahres 2020 sind TEUR 96.203 (2019: TEUR
83.124) Risikovorsorge zu Forderungen an Kunden gebildet. Die
Entwicklung der Risikovorsorge stellt sich wie folgt dar:
 
 
 
Risikovorsorge nach Branchen:
 
 
htb-2020-12-31p60i0
HYPO TIROL BANK AG
40
Anhang (Notes)
40
Risikovorsorge nach Stages:
 
 
In der Änderung aufgrund eines erhöhten Ausfallrisikos ist ein
Unwinding in Höhe von TEUR 604 (2019: TEUR 544) enthalten, das in
der Gewinn- und Verlustrechnung von den Risikokosten
 
in den
Zinsertrag umgegliedert wurde.
 
Sowohl bei den mittels statistischen Verfahren
 
als auch bei individuell
bewerteten Forderungen sind Finanzinstrumente, bei denen aufgrund
von Sicherheiten keine Wertberichtigung ermittelt wurde, nur in
unwesentlichem Ausmaß vorhanden. Der Grund liegt darin, dass bei
statistischen Verfahren zu jeder Sicherheit ein Loss Given Default
 
zur
Anwendung kommt. Bei individueller Bewertung wird ein Gone-
Concern-Szenario mit entsprechendem Abschlag auf den Wert der
Sicherheit bei der Ermittlung der Wertberichtigung berücksichtigt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
41
Anhang (Notes)
41
Risikovorsorge Covid-19 Veränderungen
Dominiert durch die aufgrund der Covid-19 Pandemie
vorgenommenen Anpassungen ergibt sich folgende Erhöhung
 
der Wertberichtigungen in der Stage 1 und Stage 2.
 
 
in Tsd €
Eröffnungsbilanz
Erhöhung
kummuliert im
Jahr 2020
Post Model
Adjustment
Schlussbilanz
Risikovorsorge Stage 1
-3 284
-6 403
-1 733
-11 420
PD Segment Privatkunden Österreich
-494
-555
-56
-1 105
PD Segment Firmenkunden Österreich
-1 628
-5 489
-1 408
-8 525
PD Segment KMU Österreich
-214
-221
-106
-541
PD Segment Privatkunden Italien
-34
-21
-3
-58
PD Segment Firmenkunden Italien
-914
-117
-160
-1 191
Risikovorsorge Stage 2
-7 693
-2 636
-2 709
-13 038
PD Segment Privatkunden Österreich
-872
-991
-197
-2 060
PD Segment Firmenkunden Österreich
-3 385
-1 848
-2 010
-7 243
PD Segment KMU Österreich
-517
-254
-252
-1 023
PD Segment Privatkunden Italien
-140
105
0
-35
PD Segment Firmenkunden Italien
-2 779
352
-250
-2 677
Risikovorsorge
-10 977
-9 039
-4 442
-24 458
 
Nachdem die Portfoliozusammensetzung im Jahr 2020 nicht wesentlich vom
 
Jahr 2019 abweicht ordnen wir auch die kumulierte Erhöhung im Jahr 2020
Der Covid-19 Pandemie zu. Da uns keine PD-Kurven mit um die Covid-19
Pandemie bereinigten verlässlichen makroökonomischen Faktoren zur
 
Ver-
fügung stehen ist eine weitere Differenzierung nicht möglich.
Die Zuordnung zu den PD Segmenten erfolgt im Wesentlichen über das
regulatorische Kundensegment sowie das verwendete Ratingsystem.
 
Aufgrund dieser Zuordnung werden daher auch Effekte aus dem
 
Post-Model-Adjustment im PD Segment Privatkunden angeführt.
Diese sind auf Selbstständige zurückzuführen, die aufgrund unterschiedlicher
Betrachtung
 
verschieden zugeordnet werden.
 
Im Geschäftsjahr 2020 sind 20 Kunden mit einem Gesamtobligo
 
in Höhe von TEUR 26.903 aufgrund der Covid-19 Pandemie ausgefallen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
42
Anhang (Notes)
42
(20)
Derivate
 
Derivate nach Geschäftsarten
in Tsd EUR
2020
2019
Positive Marktwerte aus Derivaten
26 080
27 216
Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
50 648
40 616
Derivate
76 728
67 832
Derivate nach Fristen
in Tsd EUR
2020
2019
Bis 3 Monate
4 110
621
Über 3 Monate bis 1 Jahr
1 832
2 688
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
25 149
29 749
Über 5 Jahre
45 637
34 774
Derivate
76 728
67 832
In den beiden oben dargestellten Tabellen sind die positiven Marktwerte
 
inklusive Zinsabgrenzungen dargestellt, während in der folgenden Darstellung
die Marktwerte ohne Zinsabgrenzungen angeführt sind.
 
In den beiden oben dargestellten Tabellen sind die positiven
Marktwerte inklusive Zinsabgrenzungen dargestellt, während in der
folgenden Darstellung die Marktwerte ohne Zinsabgrenzungen
angeführt sind.
 
 
 
 
 
Derivate ohne Zinsabgrenzungen
Nominale
Positive Marktwerte
Negative Marktwerte
in Tsd EUR
2020
2019
2020
2019
2020
2019
Derivate „Held for Trading"
FX-Termingeschäfte
169 942
225 825
1 608
303
79
2 664
FX-Swaps
0
0
0
0
0
0
FX-Optionen
0
0
0
0
0
0
Währungsderivate
169 942
225 825
1 608
303
79
2 664
Zinsswaps
3 698 728
4 489 058
64 615
55 495
79 938
78 571
Cross-Currency-Swaps
0
52 356
0
0
0
6 065
Zinsoptionen
0
0
0
0
0
0
Termingeschäfte
296 667
425 510
195
585
1 098
1 497
Futures
0
0
0
0
0
0
Zinsderivate
3 995 395
4 966 924
64 810
56 081
81 036
86 133
Futures
0
0
0
0
0
0
Credit Default Swaps
0
0
0
0
0
0
Optionen (Nominale in Kontrakten)
28
28
37
7
0
0
Substanzwertabhängige Derivate
28
28
37
7
0
0
Derivate
4 165 365
5 192 777
66 455
56 391
81 115
88 797
 
Als Sicherungsinstrumente werden nur Zinsswaps eingesetzt. Als
Grundgeschäfte dienen fix verzinste Aktiv- und Passivbestände der
Bilanz.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
43
Anhang (Notes)
43
Grundgeschäfte Fair Value
 
Hedge Accounting für Absicherung Zinsänderungsrisiko
in Tsd EUR zum 31.12.2020
Forderungen
 
an Kunden
Sonstige
finanzielle
 
Vermögenswerte
Verbindlich-
keiten
 
gegenüber
 
Kreditinstituten
Verbindlich-
keiten
 
gegenüber
 
Kunden
Verbriefte
 
Verbindlich-
keiten
Buchwert des in der Bilanz erfassten
gesicherten Grundgeschäfts
830 652
574 229
0
76 214
1 571 738
Kumulierter Betrag sicherungsbedingter
 
Anpassungen, der im Buchwert des bilanzierten
 
Grundgeschäfts enthalten ist
29 258
19 306
0
1 103
36 923
Wertänderung der sicherungsbedingten
 
Anpassung des gesicherten Grundgeschäfts für
 
die Berichtsperiode
11 383
8 962
-642
710
20 399
Kumulierter Betrag sicherungsbedingter
 
Anpassungen für Grundgeschäfte, welche nicht
 
mehr Teil einer Sicherungsbeziehung sind
0
171
0
0
0
in Tsd EUR zum 31.12.2019
Forderungen
 
an Kunden
Sonstige
finanzielle
 
Vermögenswerte
Verbindlich-
keiten
 
gegenüber
 
Kreditinstituten
Verbindlich-
keiten
 
gegenüber
 
Kunden
Verbriefte
 
Verbindlich-
keiten
Buchwert des in der Bilanz erfassten
gesicherten Grundgeschäfts
570 094
601 132
438 663
69 936
1 541 830
Kumulierter Betrag sicherungsbedingter
 
Anpassungen, der im Buchwert des bilanzierten
 
Grundgeschäfts enthalten ist
17 875
10 344
642
394
16 523
Wertänderung der sicherungsbedingten
 
Anpassung des gesicherten Grundgeschäfts für
 
die Berichtsperiode
15 281
5 827
-239
-64
7 192
Kumulierter Betrag sicherungsbedingter
 
Anpassungen für Grundgeschäfte, welche nicht
 
mehr Teil einer Sicherungsbeziehung sind
0
656
0
0
0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
44
Anhang (Notes)
44
(21)
Sonstige finanzielle Vermög
 
enswerte nach Risikovorsorge
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
 
nach Geschäftsarten und Art der Bewertung
in Tsd EUR
2020
2019
angepasst
Schuldverschreibungen zu fortgeführten Anschaffungskosten
 
bewertet
726 499
635 653
Schuldverschreibungen erfolgsneutral zum Fair Value
 
bewertet
402 671
532 155
Schuldverschreibungen erfolgswirksam zum Fair Value
 
designiert
0
0
Schuldverschreibungen verpflichtend erfolgswirksam zum Fair Value
 
bewertet
80
3 224
Aktien erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
0
1 089
Fonds erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
24 765
25 944
Übrige finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum Fair
 
Value bewertet
3 413
0
Beteiligungen erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
16 107
28 926
Sonstige finanzielle Vermögenswerte vor Risikovorsorge
1 173 535
1 226 991
Risikovorsorge für Schuldverschreibungen zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten bewertet
-27
-22
Sonstige finanzielle Vermögenswerte nach Risikovorsorge
1 173 508
1 226 969
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
 
nach Fristen
in Tsd EUR
2020
2019
angepasst
Täglich fällig
0
0
Bis 3 Monate
81 207
47 227
Über 3 Monate bis 1 Jahr
132 771
153 210
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
574 329
654 227
Über 5 Jahre
340 943
316 368
Ohne Laufzeit
44 285
55 959
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
1 173 535
1 226 991
Risikovorsorge für Schuldverschreibungen zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten bewertet
-27
-22
Sonstige finanzielle Vermögenswerte vor Risikovorsorge
1 173 508
1 226 969
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
45
Anhang (Notes)
45
Schuldverschreibungen zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten bewertet
 
nach Branchen und Stages
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
2020
Öffentlicher Sektor inkl. Zentralstaaten
281 833
0
0
281 833
Kreditinstitute
425 315
0
0
425 315
Firmenkunden
19 351
0
0
19 351
Finanzielle Vermögenswerte at Cost
726 499
0
0
726 499
2019
Öffentlicher Sektor inkl. Zentralstaaten
196 715
0
0
196 715
Kreditinstitute
393 337
0
0
393 337
Firmenkunden
45 601
0
0
45 601
Finanzielle Vermögenswerte at Cost
635 653
0
0
635 653
Schuldverschreibungen erfolgsneutral zum Fair
 
Value bewertet nach
 
Branchen und Stages
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
2020
Öffentlicher Sektor inkl. Zentralstaaten
232 180
0
0
232 180
Kreditinstitute
127 528
0
0
127 528
Firmenkunden
42 553
410
0
42 963
Finanzielle Vermögenswerte FV OCI
402 261
410
0
402 671
2019
Öffentlicher Sektor inkl. Zentralstaaten
278 401
0
0
278 401
Kreditinstitute
187 800
0
0
187 800
Firmenkunden
65 954
0
0
65 954
Finanzielle Vermögenswerte FV OCI
532 155
0
0
532 155
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
46
Anhang (Notes)
46
Bei sonstigen finanziellen Vermögenswerten mit ausgezeichneter
Bonität (Ratingstufen 1A-2B) wird gemäß IFRS 9.5.5.10 davon
ausgegangen, dass sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz
nicht signifikant erhöht hat. Die Kreditqualität der
Schuldverschreibungen zu fortgeführten Anschaffungskosten
 
bewertet
bzw. Schuldverschreibungen erfolgsneutral
 
zum Fair Value bewertet
werden in folgender Tabelle nach den internen Ratingklassen und
Stages dargestellt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2020
Sonstige finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten und erfolgsneutral zum Fair Value
 
bewertet
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
 
Stage 3
 
Summe
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
1 113 020
0
0
1 113 020
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
15 740
410
0
16 150
Summe Forderungen
1 128 760
410
0
1 129 170
2019
Sonstige finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten und erfolgsneutral zum Fair Value
 
bewertet
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
 
Stage 3
 
Summe
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
1 144 826
0
0
1 144 826
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
22 982
0
0
22 982
Summe Forderungen
1 167 808
0
0
1 167 808
Stagebewegungen Schuldverschreibungen
Übertragungen zwischen
Stage 1 und Stage 2
Übertragungen zwischen
Stage 2 und Stage 3
Übertragungen zwischen
Stage 1 und Stage 3
Bruttobuchwert in Tsd EUR
Auf Stage 2
von Stage 1
Auf Stage 1
von Stage 2
Auf Stage 3
von Stage 2
Auf Stage 2
von Stage 3
Auf Stage 3
von Stage 1
Auf Stage 1
von Stage 3
2020
Firmenkunden
400
0
0
0
0
0
Schuldverschreibungen
400
0
0
0
0
0
2019
Firmenkunden
0
0
0
0
0
0
Schuldverschreibungen
0
0
0
0
0
0
 
 
htb-2020-12-31p67i0
HYPO TIROL BANK AG
47
Anhang (Notes)
47
Risikovorsorge nach IFRS
 
9
 
Die nachfolgende Darstellung zeigt die Entwicklung der Risikovorsorge
vor Berücksichtigung etwaiger latenter Steuern.
 
 
 
 
Risikovorsorge nach Branchen
 
 
htb-2020-12-31p68i0
HYPO TIROL BANK AG
48
Anhang (Notes)
48
Risikovorsorge nach Stages
 
 
 
 
 
 
htb-2020-12-31p69i0
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
49
Anhang (Notes)
49
(22)
Anteile an assoziierten Unternehmen
in Tsd EUR
2020
2019
Anteile an assoziierten Unternehmen
10 632
7 580
Die Bilanzierung der assoziierten Unternehmen erfolgt nach der „At Equity“-Methode. Weitere Angaben zu den assoziierten Unternehmen gemäß IFRS
12.21 finden sich unter Punkt VII.
 
Die Bilanzierung der assoziierten Unternehmen erfolgt nach der „At
Equity“-Methode. Weitere Angaben zu den assoziierten Unternehmen
gemäß IFRS 12.21 finden sich unter Punkt VII.
 
 
(23)
Als Finanzinvestitionen gehaltene
 
Immobilien
Entwicklung der historischen Anschaffungskosten
 
und Buchwertvergleich
 
Die Zugänge im Geschäftsjahr resultieren in Summe aus Investitionen in
die vermieteten Gebäudeteile.
 
 
 
 
 
htb-2020-12-31p70i0
HYPO TIROL BANK AG
50
Anhang (Notes)
50
Entwicklung der kumulierten
 
Abschreibung
 
Im Rahmen der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wurde die
Bereitstellung von Betriebs- und Geschäftsausstattung als
Nebenleistung vereinbart. Daher werden diese Vermögenswerte
ebenfalls hier ausgewiesen.
 
 
Zum Abschlussstichtag bestehen weder vertragliche Verpflichtungen
zum Erwerb oder zur Erstellung von als Finanzinvestition gehaltenen
Immobilien noch wesentliche Verpflichtungen für Reparaturen,
Instandhaltungen oder Verbesserungen.
 
 
Der beizulegende Zeitwert der als Finanzinvestition gehaltenen
Immobilien beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR 121.597 (2019: TEUR
102.419). Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt auf der
Grundlage von internen Verkehrswertgutachten
 
zum Bilanzstichtag. Bei
der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Immobilien stellt die
derzeitige Nutzung die höchst- und bestmögliche Nutzung dar.
 
Der
Konzern bewertet die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zu
fortgeführten Anschaffungskosten. Der beizulegende Zeitwert wird für
Zwecke des Wertminderungstests sowie der Anhangangabe kalkul
 
iert,
hat allerdings – falls kein Wertminderungsbedarf vorliegt – weder
Einfluss auf die Konzernbilanz noch auf die Konzern-Gewinn- und -
Verlustrechnung. Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert der als
Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wurde – basierend auf den
Inputfaktoren der verwendeten Bewertungstechnik – als ein
beizulegender Zeitwert der Stufe 3 eingeordnet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
htb-2020-12-31p71i0 htb-2020-12-31p71i1
HYPO TIROL BANK AG
51
Anhang (Notes)
51
(24)
Immaterielle Vermögenswerte
Entwicklung der historischen Anschaffungskosten
 
und Buchwertvergleich
 
 
Die Zugänge an Software in Höhe von TEUR 1.046 betreffen
verschiedene Softwarelösungen, die im abgelaufenen Geschäftsjahr –
insbesondere in der Hypo Tirol Bank – angeschafft wurden.
 
 
 
Entwicklung der kumulierten
 
Abschreibung
 
 
Zum Abschlussstichtag bestehen weder vertragliche Verpflichtungen
zum Erwerb oder zur Erstellung von immateriellen Vermögenswerten
noch wesentliche Verpflichtungen für Reparaturen,
 
Instandhaltungen
oder Verbesserungen.
 
 
 
 
 
 
htb-2020-12-31p72i0
HYPO TIROL BANK AG
52
Anhang (Notes)
52
(25)
Sachanlagen
Entwicklung der historischen Anschaffungskosten
 
und Buchwertvergleich
 
Die Zugänge an Betriebs- und Geschäftsausstattungen betreffen im
Wesentlichen laufende Ersatzinvestitionen der Hypo Tirol Bank.
 
 
Zum Abschlussstichtag bestehen weder vertragliche Verpflichtungen
zum Erwerb oder zur Erstellung von Sachanlagen noch wesentliche
Verpflichtungen für Reparaturen, Instandhaltungen oder
Verbesserungen.
 
In den Angaben zu Gebäudewerten sind Nutzungsrechte aus
Leasingverträgen mit einem Buchwert per 31. Dezember 2020 in Höhe
von TEUR 4.618 enthalten. Die Bestimmungen des IFRS 16 wurden
erstmals per 1. Jänner 2019 retrospektiv angewendet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
htb-2020-12-31p73i0
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
53
Anhang (Notes)
53
Entwicklung der kumulierten
 
Abschreibung
 
(26)
Sonstige Vermögenswerte
in Tsd EUR
2020
2019
Steuerforderungen
3 746
589
Rechnungsabgrenzungsposten
180
197
Übrige
9 271
13 815
Sonstige Vermögenswerte
13 197
14 601
In den Steuerforderungen ist ein KÖSt-Guthaben der Hypo Tirol Invest
GmbH in Höhe von TEUR 3.535 enthalten. Dieses KÖSt-Guthaben
stammt aus anrechenbarer KESt von Beteiligungserträgen. Die
Steuerforderungen umfassen weiters
 
die laufende Verrechnung von
Verbrauchssteuern sowie aktivierte Körperschaftsteuer
 
.
 
In den übrigen sonstigen Vermögenswerten sind 2020 Immobilien aus
ehemaligen Leasingverträgen der Zweigniederlassung Italien in Höhe
von TEUR 2.287 enthalten. Des Weiteren enthält der Posten TEUR 1.872
übrige Abgrenzungen, sowie TEUR 689 aus einer Forderung für die
COVID-19 Investitionsprämie.
 
 
(27)
Langfristige Vermögenswerte,
 
die zur Veräußerung
 
gehalten werden
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
 
betragen 2020 insgesamt
TEUR 8.536 (2019: TEUR 10.265).
 
 
Langfristige Vermögenswerte:
 
 
Bei den als zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten
 
in Höhe von
TEUR 8.536 handelt es sich um Immobilien, die im Geschäftsjahr 2021
veräußert werden. Die Käufersuche ist bereits angelaufen. Weder
 
zum
Zeitpunkt der Umklassifizierung als zur Veräußerung gehalten noch zum
31. Dezember 2020 wurden Wertminderungen erfasst, da die
Geschäftsführung davon ausgeht, dass der beizulegende Zeitwert –
gestützt auf Basis jüngster Marktpreise ähnlicher Grundstücke in
ähnlichen Lagen sowie aktuell vorliegenden Kaufangeboten – abzüglich
Veräußerungskosten über dem Buchwert liegt.
 
Die Veränderung zum
Vorjahr ist ausschließlich auf eine Bestandsveränderung
zurückzuführen. Der beizulegende Zeitwert wird basierend auf den
Inputfaktoren der verwendeten Bewertungstechnik als ein
beizulegender Zeitwert der Stufe 3 eingeordnet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
54
Anhang (Notes)
54
(28)
Latente Ertragsteueransprüche
 
und -verpflichtungen
Die folgende Tabelle zeigt die temporären
 
Differenzen zwischen dem
Bestand im Konzernabschluss und der Steuerbilanz, welche zu einem
latenten Steueranspruch bzw.
 
zu einer latenten Steuerverbindlichkeit
führen:
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2020
2019
Bewertung von abgesicherten Forderungen und Verbindlichkeiten Kunden zum beizulegenden Zeitwert
und Bewertung der Risikovorsorge
10 134
5 337
Bewertung von Derivaten zum beizulegenden Zeitwert
24 250
29 636
Bewertung der finanziellen Vermögenswerte
3 867
5 134
Anwendung der Bewertungsmethode bei Erstkonsolidierung sowie Anwendung unterschiedlicher
Abschreibungssätze bei den „als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und den Sachanlagen"
672
864
Bewertung der verbrieften Verbindlichkeiten sowie der finanziellen Verbindlichkeiten
 
– designated at Fair Value
1 289
0
Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge
4 695
6 258
Latente Steueransprüche vor Saldierung
44 907
47 229
Saldierung
-39 073
-38 976
Latente Steueransprüche nach Saldierung
5 834
8 253
Bewertung von abgesicherten Forderungen und Verbindlichkeiten Kunden zum beizulegenden Zeitwert
und Bewertung der Risikovorsorge
15 738
9 057
Bewertung von Derivaten zum beizulegenden Zeitwert
20 340
20 866
Bewertung der finanziellen Vermögenswerte
794
885
Anwendung der Bewertungsmethode bei Erstkonsolidierung sowie Anwendung
unterschiedlicher Abschreibungssätze bei den „als Finanzinvestition gehaltenen
Immobilien und den Sachanlagen"
1 286
150
Bewertung der verbrieften Verbindlichkeiten sowie der finanziellen
 
Verbindlichkeiten – designated at Fair Value
0
7 049
Bewertung der Rückstellungen
2 035
2 709
Latente Steuerverpflichtungen vor Saldierung
40 193
40 716
Saldierung
-39 073
-38 976
Latente Steuerverpflichtungen nach Saldierung
1 120
1 740
Latente Steueransprüche und -verpflichtungen per Saldo
4 714
6 513
 
Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge
 
in Höhe von TEUR 53.304
(2019: TEUR 52.547) wurden nicht aktiviert. Diese sind unbeschränkt
vortragsfähig.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
55
Anhang (Notes)
55
(29)
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden
 
zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
 
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden
 
zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
 
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten nach Regionen
in Tsd EUR
2020
2019
angepasst
Österreich
1 672 529
536 503
Ausland
37 421
17 189
Deutschland
12 415
14 388
Italien
0
0
Sonstiges Ausland (inkl. CEE)
25 006
2 801
Verbindlichkeiten Kreditinstitute
1 709 950
553 692
 
Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr resultiert hauptsächlich aus der
Inanspruchnahme des TLTRO III.
 
 
 
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten nach Fristen
in Tsd EUR
2020
2019
angepasst
Täglich fällig
122 539
102 292
Bis 3 Monate
0
2 699
Über 3 Monate bis 1 Jahr
607
334 979
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
1 585 129
111 860
Über 5 Jahre
1 675
1 862
Verbindlichkeiten Kreditinstitute
1 709 950
553 692
(30)
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Art der Bewertung
in Tsd EUR
2020
2019
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
3 672 962
3 539 582
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
54 419
54 106
Verbindlichkeiten Kunden
 
3 727 381
3 593 688
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
56
Anhang (Notes)
56
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Geschäftsart
in Tsd EUR
2020
2019
Girobereich
2 486 293
2 287 164
Termineinlagen
253 912
261 639
Sonstige Einlagen
81 812
102 301
Spareinlagen
865 576
812 878
Kapitalsparbücher
39 788
129 706
Verbindlichkeiten Kunden
 
3 727 381
3 593 688
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Regionen
in Tsd EUR
2020
2019
Österreich
3 547 833
3 362 467
Ausland
179 548
231 221
Deutschland
 
105 391
119 418
Italien
 
40 406
37 430
Sonstiges Ausland (inkl. CEE)
33 751
74 373
Verbindlichkeiten Kunden
 
3 727 381
3 593 688
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Fristen
in Tsd EUR
2020
2019
Täglich fällig
3 142 281
2 594 108
Bis 3 Monate
49 450
370 588
Über 3 Monate bis 1 Jahr
288 295
391 004
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
136 204
154 343
Über 5 Jahre
111 151
83 645
Verbindlichkeiten Kunden
 
3 727 381
3 593 688
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Branchen
in Tsd EUR
2020
2019
Öffentlicher Sektor
581 683
686 703
Firmenkunden
1 597 138
1 419 273
Private Haushalte
1 548 560
1 487 712
Verbindlichkeiten Kunden
 
3 727 381
3 593 688
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
57
Anhang (Notes)
57
(31)
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
nach Art der Bewertung
in Tsd EUR
2020
2019
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
2 084 300
2 008 498
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
476 374
514 524
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
2 560 674
2 523 022
 
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
werden erfolgswirksam zum Fair Value
bewertet, um einen Accounting Mismatch, der durch die zwingende
erfolgswirksame Bewertung von Derivaten, welche zur Absicherung von
Zinsrisiken abgeschlossen wurden, auszugleichen. Bei den zum Fair
Value bewerteten verbrieften Verbindlichkeiten
 
wurde die Fair Value
Option ausgeübt.
 
Zudem wird bei verbrieften Verbindlichkeiten Hedge Accounting
angewendet, um einen Accounting Mismatch bei mit Derivaten
abgesicherten Verbindlichkeiten zu verhindern. Die im Hedge
Accounting gewidmeten Verbindlichkeiten werden als
 
zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet ausgewiesen, wobei das Hedge
Adjustment den Buchwert verändert.
Für die bilanzielle Abbildung der Sicherungsbeziehungen wird bei Plain-
Vanilla-Emissionen, welche von institutionellen Kunden gezeichnet
werden, Hedge Accounting verwendet. Die Fair Value Option kommt
hauptsächlich bei Emissionen, die an Retailkunden ausgegeben werden,
zur Anwendung.
Der Rückzahlungsbetrag von erfolgswirksam zum Fair Value
 
bewerteten
verbrieften Verbindlichkeiten beträgt
 
TEUR 465.035 (2019: TEUR
499.924), woraus sich ein Unterschiedsbetrag zwischen Buchwert und
Rückzahlungsbetrag von TEUR 8.891 (2019: TEUR 14.600) ergibt.
In Bezug auf die verbrieften Verbindlichkeiten gab es im abgelaufenen
Geschäftsjahr keine Modifikationen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
nach Geschäftsarten
in Tsd EUR
2020
2019
Pfandbriefe
1 669 479
1 617 694
Kommunalbriefe
44 473
68 466
Anleihen
593 709
575 412
Wohnbaubankanleihen
163 960
175 171
Nachrangiges Kapital
89 053
85 434
Ergänzungskapital
0
845
Verbriefte Verbindlichkeiten
2 560 674
2 523 022
Entwicklung der verbrieften Verbindlichkeiten
in Tsd EUR
2020
2019
Stand 01.01.
2 523 022
2 297 963
Neuaufnahme
159 402
720 911
Rückzahlungen
-141 365
-504 951
Veränderung Zinsabgrenzung
-953
-435
Bewertungsänderungen
20 568
9 534
Verbriefte Verbindlichkeiten
2 560 674
2 523 022
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
58
Anhang (Notes)
58
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
nach Fristen
in Tsd EUR
2020
2019
Täglich fällig
275
286
Bis 3 Monate
542 169
71 561
Über 3 Monate bis 1 Jahr
77 391
71 620
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
838 621
1 348 392
Über 5 Jahre
1 102 218
1 031 163
Verbriefte Verbindlichkeiten
2 560 674
2 523 022
(32)
Derivate
in Tsd EUR
2020
2019
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
18 942
25 671
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
68 565
70 932
Derivate
87 507
96 603
Derivate nach Fristen
 
in Tsd EUR
2020
2019
Bis 3 Monate
879
2 177
Über 3 Monate bis 1 Jahr
2 867
4 058
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
25 568
26 964
Über 5 Jahre
58 193
63 404
Derivate
87 507
96 603
Als Sicherungsinstrumente werden nur Zinsswaps eingesetzt. Betreffend
Angaben zu Grundgeschäften verweisen wir auf Note (20).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
59
Anhang (Notes)
59
(33)
Rückstellungen
in Tsd EUR
2020
2019
Abfertigungsrückstellung
13 456
13 136
Pensionsrückstellung
5 073
5 172
Jubiläumsgeldrückstellung
2 591
2 531
Rückstellungen für das Kreditgeschäft - sonstige
14 621
14 488
Rückstellungen für das Kreditgeschäft gem. IFRS 9
5 513
1 307
Sonstige Rückstellungen
6 287
5 886
Rückstellungen
47 541
42 520
Die Rückstellungen für das Kreditgeschäft – sonstige beinhalten
beispielsweise Rückstellungen für Negativzinsen in Höhe von TEUR
12.961 (Vorjahr: TEUR 12.872) sowie für sonstige aus der Vergabe von
Krediten resultierende Verpflichtungen,
 
die bezüglich ihrer Fälligkeit
oder Höhe ungewiss sind. Die Rückstellungen für das Kreditgeschäft
gemäß IFRS 9 stellen Rückstellungen für Kreditrisiken von Haftungen
und offenen Kreditrahmen, welche gemäß dem 3-Stufen-Modell von
IFRS 9 ermittelt werden, dar.
 
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten
sonstige Personalrückstellungen, Prozesskosten,
 
Haftungen sowie
übrige sonstige Rückstellungen (für nähere Details vgl. Unterpunkt
„Sonstige Rückstellungen“).
 
Entwicklung der Rückstellungen
 
für Pensionen, Abfertigungen und
 
Jubiläumsgelder
Abfertigungs-
rückstellung
Pensions-
rückstellung
Jubiläumsgeld-
rückstellung
in Tsd EUR
2020
Stand 01.01.
13 136
5 172
2 531
Dienstzeitaufwand
451
0
152
Zinsaufwand
131
49
25
Transfers
0
0
0
Zahlungen
-522
-466
-90
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
260
318
-27
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der
Änderung der demografischen Annahmen
0
0
0
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung der
finanziellen Annahmen
260
318
-27
Stand 31.12.
13 456
5 073
2 591
2019
Stand 01.01.
12 537
5 200
2 130
Dienstzeitaufwand
429
0
127
Zinsaufwand
236
97
41
Transfers
0
0
0
Zahlungen
-1 185
-454
-72
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
1 119
329
305
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der
Änderung der demografischen Annahmen
0
0
0
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung der
finanziellen Annahmen
1 119
329
305
Stand 31.12.
13 136
5 172
2 531
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
60
Anhang (Notes)
60
Entwicklung der versicherungsmathematischen
 
Bewertungsveränderung aus demografischen
 
bzw. finanziellen Annahmen
Während versicherungsmathematische Bewertungseffekte
 
bei der
Abfertigungsrückstellung und Pensionsrückstellung im sonstigen
Ergebnis (Gesamtergebnisrechnung) erfasst werden, wird die
Verbuchung bei der Jubiläumsgeldrückstellung in der Gewinn- und
Verlustrechnung vorgenommen.
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2020
2019
2018
2017
2016
2015
Abfertigungsrückstellung
13 456
13 136
12 537
13 768
13 796
12 776
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
260
1 119
-1 005
-97
1 078
-70
davon versicherungsmathematische Gewinne
 
und Verluste aus der Änderung
 
der demografischen Annahmen
0
0
-147
0
0
0
davon versicherungsmathematische Gewinne
 
und Verluste aus der Änderung
 
der finanziellen Annahmen
260
1 119
-858
-97
1 078
-70
Pensionsrückstellung
5 073
5 172
5 200
5 090
5 619
6 185
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
318
329
432
-90
-78
-141
davon versicherungsmathematische Gewinne
 
und Verluste aus der Änderung
 
der demografischen Annahmen
0
0
507
0
0
0
davon versicherungsmathematische Gewinne
 
und Verluste aus der Änderung
 
der finanziellen Annahmen
318
329
-75
-90
-78
-141
Jubiläumsgeldrückstellung
2 591
2 531
2 130
2 014
2 086
2 028
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
-27
305
44
-107
32
-162
davon versicherungsmathematische Gewinne
 
und Verluste aus der Änderung
 
der demografischen Annahmen
0
0
99
0
0
0
davon versicherungsmathematische Gewinne
 
und Verluste aus der Änderung
 
der finanziellen Annahmen
-27
305
-55
-107
32
-162
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
61
Anhang (Notes)
61
Sensitivitätsanalyse Abfertigungsrückstellung
Sensitivität Diskontierungszinssatz
2020
IST
+ 1 %
-1 %
Diskontierungszinssatz
0,90%
1,90%
-0,10%
Abfertigungsrückstellung in Tsd EUR
13 456
12 133
15 004
2019
IST
+ 1 %
-1 %
Diskontierungszinssatz
1,00%
2,00%
0,00%
Abfertigungsrückstellung in Tsd EUR
13 136
11 764
14 749
 
Sensitivität Gehaltsvalorisierung
2020
IST
+ 1 %
-1 %
Gehaltsvalorisierung
2,50%
3,50%
1,50%
Abfertigungsrückstellung in Tsd EUR
13 456
14 962
12 140
2019
IST
+ 1 %
-1 %
Gehaltsvalorisierung
2,50%
3,50%
1,50%
Abfertigungsrückstellung in Tsd EUR
13 136
14 707
11 771
Sensitivitätsanalyse Pensionsrückstellung
Sensitivität Diskontierungszinssatz
2020
IST
+ 1 %
-1 %
Diskontierungszinssatz
0,90%
1,90%
-0,10%
Pensionsrückstellung in Tsd EUR
5 073
4 689
5 522
2019
IST
+ 1 %
-1 %
Diskontierungszinssatz
1,00%
2,00%
0,00%
Pensionsrückstellung in Tsd EUR
5 172
4 771
5 643
 
Sensitivität Pensionsvalorisierung
2020
IST
+ 1 %
-1 %
Pensionsvalorisierung
1,50%
2,50%
0,50%
Pensionsrückstellung in Tsd EUR
5 073
5 514
4 688
2019
IST
+ 1 %
-1 %
Pensionsvalorisierung
1,50%
2,50%
0,50%
Pensionsrückstellung in Tsd EUR
5 172
5 636
4 769
 
Die Sensitivitätsanalyse zeigt – falls die versicherungsmathematischen
Annahmen des Diskontierungszinssatzes und der Gehalts- bzw.
Pensionsvalorisierung Verzerrungen (+/- 1,0 %) unterliegen –, dass die
bilanzierte Personal-
 
bzw. Abfertigungsrückstellung
 
entweder zu hoch
oder zu niedrig ausgewiesen werden würde.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
htb-2020-12-31p82i0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
62
Anhang (Notes)
62
Sonstige Rückstellungen
in Tsd EUR
2020
2019
Sonstige Personalrückstellungen
3 950
1 325
Prozesskostenrückstellungen
711
541
Übrige sonstige Rückstellungen
1 626
4 020
Sonstige Rückstellungen
6 287
5 886
 
Entwicklung der Rückstellungen
 
Die unter der Spalte „Sonstige Veränderungen“ angeführten Beträge
resultieren überwiegend aus versicherungsmathematischen Gewinnen
und Verlusten, so wie sie unter der Tabelle
 
„Entwicklung der
Rückstellung für Pensionen, Abfertigung und Jubiläumsgeld“ offengelegt
werden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
63
Anhang (Notes)
63
Fälligkeitsstruktur der Rückstellungen
in Tsd EUR
unter 1 Jahr
über 1 Jahr
2020
Abfertigungsrückstellung
0
13 456
Pensionsrückstellung
0
5 073
Jubiläumsgeldrückstellung
0
2 591
Rückstellungen für das Kreditgeschäft - sonstige
390
14 231
Rückstellungen für das Kreditgeschäft gem. IFRS 9
0
5 513
Sonstige Rückstellungen
2 877
3 410
Rückstellungen
3 267
44 274
2019
Abfertigungsrückstellung
0
13 136
Pensionsrückstellung
0
5 172
Jubiläumsgeldrückstellung
165
2 366
Rückstellungen für das Kreditgeschäft - sonstige
130
14 358
Rückstellungen für das Kreditgeschäft gem. IFRS 9
0
1 307
Sonstige Rückstellungen
5 886
0
Rückstellungen
6 181
36 339
(34)
Sonstige Verbindlichkeiten
in Tsd EUR
2020
2019
Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen
0
10
Lieferungen und Leistungen
57 614
64 653
Sonstige Verbindlichkeiten
1 027
1 252
Rechnungsabgrenzungen
1 295
709
Sonstige Verbindlichkeiten
59 936
66 624
Unter der Position „Sonstige Verbindlichkeiten“
 
sind Verbindlichkeiten
gegenüber eigenen Angestellten der Hypo Tirol Bank in Höhe von TEUR
516 (2019: TEUR 763) enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
64
Anhang (Notes)
64
(35)
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
Die laufenden Ertragsteuerverpflichtungen betreffen im Wesentlichen
Verpflichtungen aus noch nicht bezahlten Körperschaftsteuern.
 
(36)
Eigenkapital
in Tsd EUR
2020
2019
angepasst
Gezeichnetes Kapital
50 000
50 000
Kapitalrücklage
300 332
300 332
davon: gebundene Kapitalrücklage
139 132
139 132
davon: nicht gebundene Kapitalrücklage
161 200
161 200
FVOCI-Rücklage aus Änderung Fair Value nach Steuern
12 638
18 167
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
 
nach Steuern
-5 497
-5 064
Bonitätsinduzierte Fair-Value-Änderung eigene Verbindlichkeiten
1 480
-1 449
Gewinnrücklagen, Konzerngewinn
211 910
204 400
Eigenkapital
570 863
566 386
Davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens
567 038
561 932
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
3 825
4 454
Die Gesamtkapitalrentabilität beträgt für das Geschäftsjahr 2020 0,09 %
(2019: 0,31 %)
 
Kapitalrücklage:
 
Die ausgewiesene Kapitalrücklage resultiert neben dem Effekt aus der
AG-Umwandlung der Hypo Tirol Bank aus einem Zuschuss des
Eigentümers Land Tirol in Höhe von EUR 220 Mio.
 
 
Gewinnrücklage:
 
Die Gewinnrücklagen untergliedern sich in die gesetzliche Rücklage
(TEUR 5.000) und andere aus dem Konzernüberschuss gebildete
Rücklagen. Weiters werden in der Gewinnrücklage die
Unterschiedsbeträge aus Kapitalkonsolidierung und die Effekte
 
aus der
Erstanwendung von IFRS 9 ausgewiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
65
Anhang (Notes)
65
Zusätzliche IFRS-Informationen
(37)
Erläuterungen zur Geldflussrechnung
Entwicklung der Verbindlichkeiten
 
aus Finanzierungstätigkeiten
in Tsd EUR
Stand
01.01.2020
zahlungswirksame
 
Veränderung
zahlungsunwirksame
Veränderung
Stand
31.12.2020
Nachrang-
 
und Ergänzungskapital
86 279
2 411
363
89 053
Leasingverbindlichkeiten
1 216
-606
4 110
4 720
Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten
87 495
1 805
4 473
93 773
in Tsd EUR
Stand
01.01.2019
zahlungswirksame
 
Veränderung
zahlungsunwirksame
Veränderung
Stand
31.12.2019
Nachrang-
 
und Ergänzungskapital
93 240
-7 140
179
86 279
Leasingverbindlichkeiten
1 160
-656
712
1 216
Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten
94 400
-7 796
891
87 495
 
(38)
Beizulegender Zeitwert (Fai
 
r
 
Value)
Fair Value von ausgewählten
 
Bilanzposten
Die folgende Tabelle zeigt einen Vergleich
 
der Buchwerte und Fair Values der einzelnen Bilanzposten:
 
AKTIVA
Buchwert
Fair Value
Buchwert
Fair Value
in Tsd EUR
31.12.2020
31.12.2020
31.12.2019
angepasst
31.12.2019
angepasst
Barreserve
1 251 910
1 251 910
153 538
153 538
Forderungen an Kreditinstitute nach Risikovorsorge
63 761
63 347
101 652
97 774
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
 
zum beizulegenden Zeitwert bewertet
77 243
77 243
95 379
95 379
 
zu Anschaffungskosten bewertet
5 942 343
6 084 507
5 629 361
5 727 090
Derivate
76 728
76 728
67 832
67 832
Sonstige finanzielle Vermögenswerte nach Risikovorsorge
 
zum beizulegenden Zeitwert bewertet
447 036
447 036
591 338
591 338
 
zu Anschaffungskosten bewertet
726 472
739 003
635 631
642 583
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
88 127
121 597
79 840
102 419
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
66
Anhang (Notes)
66
PASSIVA
Buchwert
Fair Value
Buchwert
Fair Value
in Tsd EUR
31.12.2020
31.12.2020
31.12.2019
angepasst
31.12.2019
angepasst
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
 
zu Anschaffungskosten bewertet
1 709 950
1 700 778
553 692
542 167
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
 
zum beizulegenden Zeitwert bewertet
54 419
54 419
54 106
54 106
 
zu Anschaffungskosten bewertet
3 672 962
3 581 588
3 539 582
3 581 588
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
zum beizulegenden Zeitwert bewertet
476 374
476 374
514 524
514 524
 
zu Anschaffungskosten bewertet
2 084 300
2 113 743
2 008 498
2 036 488
Derivate
87 507
87 507
96 603
96 603
 
Der beizulegende Zeitwert von als Finanzinvestition gehaltenen
Immobilien basiert auf jährlich aktualisierten Bewertungen eines
internen, allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten
Sachverständigen für das Fachgebiet Immobilienbewertung. Bei den
sonstigen Vermögenswerten und sonstigen Verbindlichkeiten
 
stellt der
Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden
Zeitwert dar.
 
Auf eine Angabe zum beizulegenden Zeitwert wurde daher
verzichtet.
 
 
Bei den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
 
wird der
beizulegende Zeitwert, wie im Kapitel „Sonstige Angaben“ beschrieben,
ermittelt. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass bei den auf
Marktdaten basierenden Bewertungsverfahren (Level 2) die
beizulegenden Zeitwerte über die Discounted-Cashflow-Methode
ermittelt werden und bei Finanzinstrumenten mit optionalen
Bestandteilen das Black/Scholes-Modell angewendet wird, wobei die
Inputfaktoren auf Marktdaten basieren.
 
Mit nicht auf Marktdaten basierenden Bewertungsverfahren (Level 3)
wurden im laufenden Geschäftsjahr die Forderungen – designated at
Fair Value mittels Discounted-Cashflow-Verfahren
 
bewertet. Die
zukünftigen Zahlungsströme, ableitend aus dem zugrundeliegenden
Nominale, basieren auf der aktuellen Marktzinskurve und werden
mittels risikoadäquatem Zinssatz diskontiert. Die risikoadäquaten
Zinsaufschläge werden aus der konzerninternen Risikoeinschätzung
abgeleitet und unterschiedlichen Ratingklassen zugeordnet. Das Rating
hat somit einen wesentlichen Einfluss auf den Diskontierungszinssatz,
welcher für die Bewertung des beizulegenden Zeitwerts benötigt wird.
Als bedeutend nicht beobachtbarer Eingangsparameter kann demnach
das hausinterne Bonitätsrating genannt werden. Je besser das Rating,
desto geringer der damit verbundene Diskontierungszinssatz und somit
folglich desto höher der beizulegende Zeitwert. Dieser Effekt
 
wird unter
der Sensitivitätsanalyse veranschaulicht.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
htb-2020-12-31p87i0 htb-2020-12-31p87i1
HYPO TIROL BANK AG
67
Anhang (Notes)
67
Fair Value von Finanzinstrumenten
Bei den zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen
Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten
 
werden
nachfolgend die beizulegenden Zeitwerte dargestellt sowie den drei
Levels gemäß der IFRS-Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts
zugeordnet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
68
Anhang (Notes)
68
Überleitung der Finanzinstrumente
 
in die Level-3-Kategorie
2020
Forderungen an Kunden
 
designated at Fair Value
Sonstige finanzielle
 
Vermögenswerte
Gesamt
in Tsd EUR
Anfangsbestand
95 379
28 926
124 305
Gewinne/Verluste insgesamt
-3 050
-2 604
-5 654
– in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst
-3 050
-2 604
-5 654
– im sonstigen Ergebnis erfasst
0
0
0
Käufe
 
3 816
0
3 816
Verkäufe
-18 902
-6 802
-25 704
Emissionen
0
0
0
Ausgleiche
0
0
0
Umklassifizierung in Level 3
0
0
0
Umklassifizierung aus Level 3
 
0
0
0
Endbestand
77 243
19 520
96 763
2019 angepasst
Forderungen an Kunden
 
designated at Fair Value
Sonstige finanzielle
 
Vermögenswerte
Gesamt
in Tsd EUR
Anfangsbestand
122 167
26 351
148 518
Gewinne/Verluste insgesamt
-1 257
2 795
1 538
– in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst
-1 257
2 795
1 538
– im sonstigen Ergebnis erfasst
0
0
0
Käufe
 
964
9
973
Verkäufe
-26 495
-229
-26 724
Emissionen
0
0
0
Ausgleiche
0
0
0
Umklassifizierung in Level 3
0
0
0
Umklassifizierung aus Level 3
 
0
0
0
Endbestand
95 379
28 926
124 305
 
Die Zeile „Gewinne/Verluste“ enthält zum Bilanzstichtag
 
ein
unrealisiertes Ergebnis von TEUR -5.750. Dabei setzt sich das Ergebnis
aus unrealisierten Gewinnen in Höhe von TEUR 1.358 und unrealisierten
Verlusten in Höhe von TEUR -7.108 zusammen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
69
Anhang (Notes)
69
Sensitivitätsanalyse von nicht beobachtbaren
 
Parametern
 
Basiert der Wert eines Finanzinstruments auf nicht beobachtbaren
Eingangsparametern, kann der hierfür zu verwendende Wert dieser
Parameter zum Bilanzstichtag aus einer Bandbreite von angemessenen
möglichen Alternativen ausgewählt werden. Im Rahmen der Erstellung
des Konzernabschlusses werden für diese nicht beobachtbaren
Parameter angemessene Werte ausgewählt, die den herrschenden
Marktgegebenheiten und den konzerninternen Risikoeinschätzungen
entsprechen.
 
 
Die vorliegenden Angaben sollen die möglichen Auswirkungen
darstellen, die sich aus der relativen Unsicherheit bei der Bestimmung
der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten ergeben, deren
Bewertung auf nicht beobachtbaren Parametern basieren. Dennoch ist
es unwahrscheinlich, dass in der Praxis alle nicht beobachtbaren
Parameter gleichzeitig am jeweils äußeren Ende ihrer Bandbreite von
angemessenen möglichen Alternativen liegen. Ferner sind die
vorliegenden Angaben keine Vorhersage oder Indikation für künftige
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts.
 
 
Da insbesondere die Vergabe der Ratings auf subjektive Einschätzungen
zurückzuführen ist, weist der Konzern hier auf die Sensitivität jener
Berechnungsgröße hin. Eine Veränderung des Ratinggrads führt zu
Anpassungen des risikoadäquaten Zinsaufschlags und demzufolge zu
einem geänderten Diskontierungszinssatz, der einen wesentlichen
Einfluss bei der Bewertung des beizulegenden Zeitwerts hat. Die
Sensitivität wird innerhalb einer positiven und negativen Bandbreite
durch Reklassifizierung des Ratings um eine Bonitätsstufe nach oben
oder unten simuliert. Die Hypo Tirol Bank teilt alle Kundenforderungen
in Ratingstufen ein, die von 1A bis 5E reichen. Alle Forderungen mit
einer Ratingstufe 5 stellen ausgefallene Forderungen dar.
 
Die für die
Kalkulation der Fair Values verwendeten Ausfallwahrscheinlichkeiten
 
,
die sich im Risikoaufschlag des Diskontierungszinses auswirken, reichen
von 0,01 % der Stufe 1A bis 20,50 % der Stufe 4E. Ab der Stufe 5A wird
eine Ausfallwahrscheinlichkeit von 100 % herangezogen. Über die
verwendeten aufgrund der Covid-19 Pandemie angepassten PD Kurven
wird dieser Effekt auch in diesem Zusammenhang berücksichtigt.
 
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität
 
der Forderungen an
Kunden designated at Fair Value auf das Rating. Hierzu wird eine
Reklassifizierung des Ratings durch eine Anpassung der risikoadäquaten
Zinsaufschläge um den Faktor 1,5 nach oben und nach unten simuliert.
Der Faktor entspricht der Veränderung der Ausfallwahrscheinlichkeiten
bei einer Ratingveränderung um eine Ratingstufe.
 
 
2020
Positive Änderung des beizulegenden
Zeitwerts bei Ratingveränderung
um eine Ratingstufe
Negative Änderung des beizulegenden
 
Zeitwerts bei Ratingveränderung
um eine Ratingstufe
in Tsd EUR
Forderungen an Kunden designated at Fair Value
3
-23
Insgesamt
3
-23
Bonitätsinduzierte Fair-Value
 
-Änderungen
 
Bei den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten,
 
die
freiwillig zum beizulegenden Zeitwert (zur Vermeidung einer
inkonsistenten Bewertung aufgrund Accounting Mismatch) bewertet
werden, ergeben sich aus der Änderung der Bonität folgende Gewinne
oder Verluste.
 
 
Die bonitätsinduzierte Fair-Value-Änderung der finanziellen
Vermögenswerte der Periode beträgt TEUR
 
-244 (2019: TEUR 171). Der
Ausweis dieses Ertrags erfolgt über das Ergebnis aus finanziellen
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.
 
Die kumulierte
bonitätsinduzierte Änderung beläuft sich auf TEUR 846 (2019: TEUR
602).
 
 
Die Bestimmung der bonitätsinduzierten Veränderung wird über eine
Bewertung im Kreditrisikonebenbuch vorgenommen. Hierzu wird
anhand der entsprechenden PDs, LGDs und RDs eine Expected Credit
Loss Kalkulation vorgenommen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
htb-2020-12-31p90i0 htb-2020-12-31p90i1
HYPO TIROL BANK AG
70
Anhang (Notes)
70
Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten,
 
die
nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert
 
werden
 
Die Bewertungstechniken zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts
von Finanzinstrumenten des Konzerns, die in der Bilanz nicht zum
beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, entsprechen denen, die in
Note (4) „Wesentliche
 
Ermessensentscheidungen“
 
aufgeführt sind.
 
 
Finanzinstrumente, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet
werden, werden nicht auf Basis des beizulegenden Zeitwerts gesteuert.
Dies gilt zum Beispiel für Forderungen bzw. Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten. Für jene Instrumente wird der beizulegende
Zeitwert nur für Zwecke der Anhangangabe kalkuliert und hat weder
einen Einfluss auf die Konzernbilanz noch auf die Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung. Zusätzlich sind zur Ermittlung des beizulegenden
Zeitwerts in erheblichem Umfang Einschätzungen durch das
Management notwendig, da diese Instrumente nicht gehandelt werden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
71
Anhang (Notes)
71
(39)
Maximales Ausfallrisiko
Das maximale Ausfallrisiko wird durch die folgende Angabe der
Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte nach Berücksichtigung von
Wertberichtigungen dargestellt:
 
 
2020
Kredite und
Forderungen
Fremdkapitalinstrumente
der Kategorie
Handelsaktiva und
 
finanziellen
Vermögenswerte
sowie Derivate
Maximales
 
Ausfallsrisiko
Eigenkapital-
instrumente
 
der Kategorie
 
Handelsaktiva
und
 
finanzielle
 
Vermögenswerte
Buchwert
in Tsd EUR
Forderungen an Kreditinstitute
63 761
0
63 761
0
63 761
Forderungen an Kunden
6 019 586
0
6 019 586
0
6 019 586
– at cost
5 942 343
0
5 942 343
0
5 942 343
– erfolgswirksam zum Fair Value
77 243
0
77 243
0
77 243
Derivate
0
76 728
76 728
0
76 728
Sonstige finanzielle
 
Vermögenswerte
0
1 129 223
1 129 223
44 285
1 173 508
– at cost
0
726 472
726 472
0
726 472
– erfolgswirksam zum Fair Value
0
80
80
44 285
44 365
– erfolgsneutral zum Fair Value
0
402 671
402 671
0
402 671
2019 angepasst
in Tsd EUR
Forderungen an Kreditinstitute
101 652
0
101 652
0
101 652
Forderungen an Kunden
5 724 740
0
5 724 740
0
5 724 740
– at cost
5 629 361
0
5 629 361
0
5 629 361
– erfolgswirksam zum Fair Value
95 379
0
95 379
0
95 379
Derivate
0
67 832
67 832
0
67 832
Sonstige finanzielle
 
Vermögenswerte
0
1 171 010
1 171 010
55 959
1 226 969
– at cost
0
635 631
635 631
0
635 631
– erfolgswirksam zum Fair Value
0
3 224
3 224
55 959
59 183
– erfolgsneutral zum Fair Value
0
532 155
532 155
0
532 155
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
72
Anhang (Notes)
72
Das maximale Ausfallrisiko aus den Kreditzusagen und Finanzgarantien
beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 916.878 (2019: TEUR 995.403).
 
 
Risikomindernde Maßnahmen werden insbesondere durch die
Hereinnahme von Sicherheiten gesetzt. Als Sicherheiten dienen
vorwiegend Hypotheken, Garantien und andere Vermögenswerte.
 
 
Nach aufsichtsrechtlichen Vorgaben bewertete anrechenbare
Sicherheiten reduzieren das Ausfallrisiko in folgendem Ausmaß:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2020
2019
Forderungen an Kunden
3 271 376
3 345 792
– at cost
3 271 376
3 345 792
davon Hypotheken
2 831 390
2 980 399
Derivate
15 390
58 300
 
Da als Sicherheiten hauptsächlich Hypotheken in Österreich mit stabilen
Marktwerten bestellt sind, hat es keine wesentlichen
Verschlechterungen in der Bewertung der einzelnen Sicherheiten im
laufenden Geschäftsjahr gegeben.
 
 
(40)
Angaben zur Saldierung von derivativen
Finanzinstrumenten
Gemäß IFRS 7 werden nachfolgend die Effekte der Saldierung für
derivative Finanzinstrumente mit Aufrechnungsvereinbarungen
dargestellt. Der Konzern weist darauf hin, dass mit sämtlichen
Kontrahenten, mit denen derivative Finanzinstrumente abgeschlossen
wurden, Rahmenvereinbarungen bestehen sowie keine
Saldierungsverbote vereinbart wurden. Die nach der Saldierung
verbleibenden Vermögenswerte betragen zum Bemessungsstichtag
TEUR 25.733 (2019: TEUR 15.142), die nach der Saldierung
verbleibenden Verbindlichkeiten TEUR 40.393 (2019: TEUR 47.640).
 
Saldierung derivativer Finanzinstrumente
Vermögenswerte/Verbindlichkeiten
 
2020
Finanzielle
 
Vermögens-
werte
 
(brutto)
Aufgerechnete
bilanzierte
 
Beträge
 
(brutto)
Bilanzierte
 
finanzielle
 
Vermögens-
werte
 
(netto)
Effekt von
 
Aufrechnungs-
rahmen-
vereinbarungen
Sicherheiten
 
in Form
 
von Finanz-
instrumenten
Nettobetrag
in Tsd EUR
nicht saldiert
Vermögenswerte
Derivate Finanzinstrumente
60 092
0
60 092
-40 723
-18 710
659
Verbindlichkeiten
Derivate Finanzinstrumente
81 019
0
81 019
-40 723
-23 361
16 935
2019
Vermögenswerte
Derivate Finanzinstrumente
55 782
0
55 782
-40 640
-14 240
902
Verbindlichkeiten
Derivate Finanzinstrumente
88 572
0
88 572
-40 640
-44 507
3 425
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
73
Anhang (Notes)
73
(41)
Angaben zu nahestehenden Personen
 
und
Unternehmen
Zum Kreis der nahestehenden Personen und Unternehmen zählen die
folgenden Personenkreise und Unternehmen:
 
 
Vorstand und Aufsichtsrat
 
der Hypo Tirol Bank AG sowie deren
nächste Familienangehörige
 
Geschäftsführer der konsolidierten Tochtergesellschaften
 
sowie
deren nächste Familienangehörige
 
Gesetzliche Vertreter und Mitglieder von Aufsichtsorganen der
wesentlich beteiligten Aktionäre
 
Tochterunternehmen und andere Gesellschaften,
 
an denen die
Hypo Tirol Bank AG eine Beteiligung hält
 
Land Tirol
 
 
Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werden Geschäfte mit
nahestehenden Unternehmen und Personen grundsätzlich zu den
gleichen, marktüblichen Bedingungen und Konditionen abgeschlossen
wie für im selben Zeitraum getätigte vergleichbare Geschäfte mit
Dritten. Der Umfang dieser Transaktionen ist im Folgenden dargestellt.
 
 
Die Hypo Tirol Bank verwaltet als Dienstleister für das Land Tirol die
vergebenen Wohnbauförderungsdarlehen. Die Gegenpartei dieser
Darlehen sind private Förderungswerber.
 
Daher werden dazu keine
weiteren Informationen veröffentlicht.
 
Weiters finanziert das
Unternehmen das Land Tirol in Höhe von MEUR 341,7 zu marktüblichen
Konditionen. Da die Ergebnisbeiträge aus diesen Geschäftsbeziehungen
systemtechnisch nicht gesondert aufgezeichnet
 
werden und eine
Beschaffung dieser Informationen weder innerhalb angemessener Frist
noch mit angemessenem Kostenaufwand erledigt werden kann,
unterbleibt eine gesonderte Angabe dieser Beträge. Die Vorschüsse und
Kredite an Vorstände, Geschäftsführer
 
der zum Konsolidierungskreis
zählenden Unternehmen und Aufsichtsräte betrugen zum Bilanzstichtag
TEUR 551 (2019: TEUR 587). Diese Veränderungen betreffen
Rückzahlungen, Zinsbelastungen und Wechselkursveränderungen
bestehender Kredite.
 
Als Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen werden im
Konzern die Vorstände des Mutterunternehmens
 
definiert. Die
Aktivbezüge der Vorstände des Mutterunternehmens beliefen sich auf
TEUR 947 (2019: TEUR 1.159). Die Abfertigungsansprüche der aktiven
Vorstände betragen TEUR 302 (Vorjahr:
 
TEUR 292). Die Aktivbezüge
betreffen zur Gänze die laufenden Bezüge und sind somit als kurzfristige
fällige Leistungen einzustufen. Andere Kategorien an Vergütungen
gemäß IAS 24.17 stehen den Vorständen nicht zu.
 
 
Die Aufwendungen der Bank für Versorgungsbezüge für frühere
Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen betrugen abzüglich der
ASVG-Vergütungen im Berichtsjahr TEUR 197 (2019: TEUR 380).
 
 
Die Aufsichtsratsvergütungen betrugen im Jahr 2020 TEUR 86 (2019:
TEUR 92).
 
 
Die Geschäftsbeziehungen mit den vollkonsolidierten Gesellschaften
werden im Zuge der Schuldenkonsolidierung eliminiert und somit nicht
als Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen offengelegt. In den
Beteiligungen dargestellte Beträge betreffen
 
die Geschäftsbeziehungen
mit den assoziierten Unternehmen. Die Angabe in den Tabellen zu den
Related Parties betreffen zur Gänze den Eigentümer Land Tirol.
Bankübliche Geschäfte zu Unternehmen, die im Einflussbereich des
Landes stehen, sind nur in unwesentlichem Ausmaß in den Forderungen
an Kunden enthalten.
 
Die ausstehenden Salden sowie das Volumen der Geschäftsbeziehungen
im abgelaufenen Geschäftsjahr mit nahestehenden Unternehmen
zeigen folgende Tabellen:
 
 
 
 
Forderungen an Kunden
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
Related Parties
in Tsd EUR
2020
2019
2020
2019
2020
2019
Stand 01.01.
1 341
1 337
6 871
7 944
179 429
165 033
Im Laufe des Jahres begebene Kredite
0
0
0
0
210 000
47 000
Rückzahlungen von Forderungen aus dem Kreditgeschäft
0
0
-630
-1 073
-47 751
-33 056
Veränderung Konsolidierungskreis
0
0
0
0
0
0
Saldo aus Rückzahlungen, Zinsbelastungen und
 
Wechselkursveränderungen bestehender Kredite
9
4
0
0
0
452
Stand 31.12.
1 350
1 341
6 241
6 871
341 678
179 429
Sonstige kreditrisikobehaftete Transaktionen
 
Haftungsübernahme
0
0
0
0
0
0
 
Für die ausstehenden Salden zum 31. Dezember 2020 mit
nahestehenden Personen werden Sicherheiten in Höhe von TEUR
341.678 (2019: TEUR 179.315) gehalten. Vorschüsse wurden nicht
geleistet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
74
Anhang (Notes)
74
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
Related Parties
in Tsd EUR
2020
2019
2020
2019
2020
2019
Stand 01.01.
363
855
947
1 022
390 949
336 416
Neuaufnahmen
0
0
0
0
2
82
Rückzahlungen
0
-492
-131
-475
-124 136
-16 009
Veränderung Konsolidierungskreis
0
0
0
0
0
0
Saldo aus Rückzahlungen, Zinsbelastungen und
 
Wechselkursveränderungen bestehender Verbindlichkeiten
119
0
921
400
15 937
70 460
Stand 31.12.
482
363
1 737
947
282 752
390 949
 
Die Wertberichtigungen nach IFRS 9 für Forderungen an nahestehende
Unternehmen und Personen betragen zum 31. Dezember 2020 TEUR 0
(2019: TEUR 0). Im laufenden Geschäftsjahr wurden keine
Aufwendungen für uneinbringliche oder zweifelhafte Forderungen
gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen erfasst.
 
 
 
 
 
 
(42)
Informationen zu Leasingvereinbarungen
Die folgende Tabelle zeigt die Aufteilung der Zahlungsmittelabflüsse
 
für
die Art des Leasingverhältnisses:
 
in Tsd EUR
2020
2019
Aufwand für Immobilienleasing
625
614
Aufwand für Vermögensgegenstände mit geringem Wert
42
42
Summe
667
656
 
Die Entwicklung der Nutzungsrechte von Leasingverhältnissen, bei
denen die Hypo Tirol Bank als Leasingnehmer auftritt, stellt sich wie
folgt dar:
 
2020
Buchwert
01.01.
Zugänge
Abschreibungen
Buchwert
31.12.
Grundstücke und Gebäude
1 213
4 030
-625
4 618
2019
Buchwert
01.01.
Zugänge
Abschreibungen
Buchwert
31.12.
Grundstücke und Gebäude
1 235
592
-614
1 213
 
Nutzungsrechte werden als Sachanlagen ausgewiesen und sind in den Darstellungen der Note (25) enthalten.
Die Laufzeit der entsprechenden Leasingverbindlichkeit wird
 
nachfolgend dargestellt:
 
in Tsd EUR
2020
2019
bis 1 Jahr
610
628
von 1 bis 3 Jahren
1 764
404
über 3 Jahre
2 346
184
Summe
4 720
1 216
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
75
Anhang (Notes)
75
(43)
Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte
in Tsd EUR
2020
2019
Deckungsstock für Pfand-
 
und Kommunalschuldverschreibungen
3 453 304
3 086 715
Finanzanlagen
663 059
107 187
Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte
4 116 363
3 193 902
Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte werden der Deckungsstock
für Pfand-
 
und Kommunalschuldverschreibungen sowie für
Mündelgelder, Pensionsrückstellung, Refinanzierungen bei der
Zentralbank und Repo-Geschäfte ausgewiesen. Die Bedingungen dieser
als Sicherheit übertragenen Vermögenswerte sind dermaßen
ausgestaltet, dass sie den Rechtsvorschriften des Bankwesen- und des
Pfandbriefgesetzes entsprechen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(44)
Segmentberichterstattung
Die Segmentberichterstattung des Konzerns der Hypo Tirol Bank AG
gliedert sich nach folgenden Kriterien:
 
 
Privatkunden
 
Dieses Segment umfasst die Ergebnisse des Privatkundengeschäfts
sowie der Einheit Private Banking im Kernmarkt Tirol. Weiters sind auch
die Ergebnisse der Kundenbeziehungen mit Geschäftskunden
abgebildet, soweit diese in den Geschäftsstellen betreut werden.
 
 
Firmenkunden
 
In diesem Segment werden die Ergebnisse aus dem Geschäft mit
Firmenkunden im Kernmarkt Tirol sowie die Ergebnisbeiträge aus den
Geschäftsaktivitäten in den Märkten Wien und Italien über alle
Branchensegmente hinweg berichtet, wobei hier der Schwerpunkt
ebenfalls auf dem Geschäft mit Firmenkunden liegt. Weiters umfasst
das Segment die Geschäftsbeziehungen mit den öffentlichen Kunden
sowie das Versicherungsvermittlungs-
 
und Leasinggeschäft mit
Schwerpunktsetzung im Firmenkundengeschäft. Da die assoziierten
Unternehmen Leasinggesellschaften sind, werden die Ergebnisse daraus
dem Segment Firmenkunden zugeordnet.
 
 
Treasury
Dieses Segment enthält die Finanzanlagen, die Handelsaktiva und -
passiva, das Derivat- und das Emissionsgeschäft. Weiters umfasst
 
es die
Geschäftsbeziehungen zu institutionellen Kunden sowie die Aktivitäten
im Bereich des Fondsmanagements.
 
 
Immobilien und Beteiligungen
 
Diesem Segment sind die Aktivitäten im Bereich Immobilien-
 
und
Beteiligungsmanagement zugeordnet. Auch die Bilanzposition
„langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung
 
gehalten werden“
in Höhe von TEUR 8.536 (2019: 10.265) wird zur Gänze im Segment
Immobilien und Beteiligungen gehalten.
 
 
Corporate Center
 
In diesem Segment erfolgt der Ausweis der nicht zu den anderen
Segmenten zuordenbaren Ertrags-
 
und Aufwandsbestandteile sowie der
Konsolidierungspositionen für die Eliminierung konzerninterner Erträge
und Aufwendungen. Die Aufwendungen der internen
Unterstützungseinheiten werden nach sachgerechten
Verteilungsschlüsseln den ertragserwirtschaftenden Segmenten
zugerechnet. Im Sinne des Management-Approaches entsprechen die
offengelegten Segmente den Geschäftsbereichen gemäß der internen
Ergebnisrechnung.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
76
Anhang (Notes)
76
Berichterstattung nach
 
Geschäftsbereichen
 
2020
Privat-
kunden
Firmen-
kunden
Treasury
Immobilien
und
Beteiligungen
Corporate
 
Center
Summe
Segmente
in Tsd EUR
Zinsüberschuss
24 898
49 809
-387
2 645
1 227
78 192
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
-984
-22 044
7
0
0
-23 021
Provisionsüberschuss
17 814
10 037
473
79
200
28 603
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
 
und Verbindlichkeiten inkl. Ergebnis aus
 
Sicherungszusammenhängen
0
94
-838
-2 358
5 504
2 402
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
0
-45
0
107
0
62
Verwaltungsaufwand
-35 689
-24 075
-6 295
-7 051
2 068
-71 042
Sonstige betriebliche Erträge
1 943
5 767
3 381
11 513
-5 516
17 088
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-168
-6 643
0
-5 466
-7 915
-20 192
Ergebnis vor Steuern
7 814
12 900
-3 659
-531
-4 432
12 092
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-2 751
-4 541
1 288
187
1 560
-4 257
Segmentvermögen
1 677 726
4 223 696
2 525 761
177 206
166 725
8 771 114
Segmentschulden
1 995 744
1 279 812
4 728 781
4 101
191 813
8 200 251
Eigenkapital
570 863
Risikogewichtete Aktiva
814 746
2 710 860
149 470
161 926
5 784
3 842 786
 
2019 angepasst
Privat-
kunden
Firmen-
kunden
Treasury
Immobilien
und
Beteiligungen
Corporate
 
Center
Summe
Segmente
in Tsd EUR
Zinsüberschuss
22 563
50 193
5 831
4 495
438
83 520
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
-2 008
-14 237
11
32
0
-16 202
Provisionsüberschuss
16 682
9 553
-14
107
-32
26 296
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
 
und Verbindlichkeiten inkl. Ergebnis aus
 
Sicherungszusammenhängen
0
666
1 632
602
6 831
9 731
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
0
-22
0
0
0
-22
Verwaltungsaufwand
-36 884
-21 968
-5 315
-1 026
-5 949
-71 142
Sonstige betriebliche Erträge
2 039
5 778
0
6 243
1 496
15 556
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-224
-9 505
0
-4 302
-7 029
-21 060
Ergebnis vor Steuern
2 168
20 458
2 145
6 151
-4 245
26 677
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-273
-2 573
-270
-774
534
-3 356
Segmentvermögen
1 595 756
3 992 556
1 527 748
104 882
227 722
7 448 664
Segmentschulden
1 859 483
1 209 431
3 591 453
6 362
215 549
6 882 278
Eigenkapital
566 386
Risikogewichtete Aktiva
789 231
2 593 554
172 808
116 785
53 312
3 725 690
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
77
Anhang (Notes)
77
Berichterstattung nach
 
Regionen
 
Von der Hypo Tirol Bank wurde im aktuellen Geschäftsjahr ein Zinsüberschuss in Höhe von TEUR 73.732 (2019: TEUR 79.033) in Österreich
erwirtschaftet. Italien ist für das Jahr 2020 ein Zinsüberschuss in Höhe von TEUR 4.460 (2019: TEUR 4.487) zuzuordnen.
(45)
Fremdwährungsvolumina und
 
Auslandsbezug
in Tsd EUR
EUR
USD
CHF
JPY
Sonstige
 
Gesamt
 
Vermögenswerte 2020
Barreserve
1 221 392
241
28 373
27
1 877
1 251 910
Forderungen an Kreditinstitute
30 580
12 612
12 979
2 284
5 348
63 803
Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute
-21
-3
-15
-2
-1
-42
Forderungen an Kunden
5 912 479
182
184 147
18 977
4
6 115 789
Risikovorsorge für Forderungen an Kunden
-94 941
0
-706
-556
0
-96 203
Derivate
74 797
27
1 644
260
0
76 728
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
1 172 273
1 050
131
0
81
1 173 535
Risikovorsorge für sonstige finanzielle Vermögenswerte
-27
0
0
0
0
-27
Anteile an assoziierten Unternehmen
10 632
0
0
0
0
10 632
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
88 127
0
0
0
0
88 127
Immaterielles Anlagevermögen
1 796
0
0
0
0
1 796
Sachanlagevermögen
57 499
0
0
0
0
57 499
Sonstige Vermögenswerte
13 197
0
0
0
0
13 197
Langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung
 
gehalten
werden
8 536
0
0
0
0
8 536
Latente Steueransprüche
5 834
0
0
0
0
5 834
Summe Vermögenswerte
8 502 153
14 109
226 553
20 990
7 309
8 771 114
Verbindlichkeiten und Eigenkapital 2020
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute
1 706 947
1 892
229
186
696
1 709 950
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3 705 546
12 235
4 804
10
4 786
3 727 381
Verbriefte Verbindlichkeiten
2 560 674
0
0
0
0
2 560 674
Derivate
81 000
0
6 492
15
0
87 507
Rückstellungen
47 541
0
0
0
0
47 541
Sonstige Verbindlichkeiten
59 936
0
0
0
0
59 936
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
6 142
0
0
0
0
6 142
Latente Steuerverpflichtungen
1 120
0
0
0
0
1 120
Eigenkapital
570 863
0
0
0
0
570 863
Summe Verbindlichkeiten und Eigenkapital
8 739 769
14 127
11 525
211
5 482
8 771 114
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
78
Anhang (Notes)
78
in Tsd EUR
EUR
USD
CHF
JPY
Sonstige
 
Gesamt
 
Vermögenswerte 2019 angepasst
Barreserve
145 723
454
6 763
12
586
153 538
Forderungen an Kreditinstitute
63 817
16 489
12 005
4 253
5 135
101 699
Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute
-38
-1
-7
-1
0
-47
Forderungen an Kunden
5 547 654
344
236 250
23 616
0
5 807 864
Risikovorsorge für Forderungen an Kunden
-81 705
0
-872
-547
0
-83 124
Derivate
67 562
3
26
241
0
67 832
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
1 226 114
514
187
0
176
1 226 991
Risikovorsorge für sonstige finanzielle Vermögenswerte
-22
0
0
0
0
-22
Anteile an assoziierten Unternehmen
7 580
0
0
0
0
7 580
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
79 840
0
0
0
0
79 840
Immaterielles Anlagevermögen
2 520
0
0
0
0
2 520
Sachanlagevermögen
50 874
0
0
0
0
50 874
Sonstige Vermögenswerte
14 601
0
0
0
0
14 601
Langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung
 
gehalten
werden
10 265
0
0
0
0
10 265
Latente Steueransprüche
8 253
0
0
0
0
8 253
Summe Vermögenswerte
7 143 038
17 803
254 352
27 574
5 897
7 448 664
Verbindlichkeiten und Eigenkapital 2019 angepasst
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute
549 758
2 095
172
815
852
553 692
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3 569 597
15 384
4 076
8
4 623
3 593 688
Verbriefte Verbindlichkeiten
2 523 022
0
0
0
0
2 523 022
Derivate
87 840
0
8 763
0
0
96 603
Rückstellungen
42 520
0
0
0
0
42 520
Sonstige Verbindlichkeiten
66 624
0
0
0
0
66 624
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
4 389
0
0
0
0
4 389
Latente Steuerverpflichtungen
1 740
0
0
0
0
1 740
Eigenkapital
566 386
0
0
0
0
566 386
Summe Verbindlichkeiten und Eigenkapital
7 411 876
17 479
13 011
823
5 475
7 448 664
 
Der Unterschied zwischen Aktiva und Passiva in den einzelnen
Währungen stellt nicht die offene Fremdwährungsposition des
Bankkonzerns dar.
 
Die Absicherung von offenen
Fremdwährungspositionen erfolgt anhand derivativer
Finanzinstrumente wie Währungsswaps oder Cross-Currency-Swaps.
Diese Absicherungen sind in der IFRS-Bilanz jedoch nicht mit dem
Nominalwert, sondern mit dem Marktwert angesetzt.
 
Das Ergebnis aus der Währungsumrechnung beträgt insgesamt TEUR
1.278 (2019: TEUR 978). Davon wurden im Periodenergebnis TEUR
1.278 (2019: TEUR 978) sowie über das sonstige Ergebnis TEUR 0 (2019:
TEUR 0) erfasst. Der kumulierte Saldo im Eigenkapital beläuft sich auf
TEUR 0 (2019: TEUR 0). Die Summe aller offenen
Fremdwährungspositionen betrug per 31. Dezember 2020 TEUR 1.057
(2019: TEUR 793).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
79
Anhang (Notes)
79
in Tsd EUR
2020
2019
Auslandsvermögenswerte
1 450 000
1 449 235
Auslandsverbindlichkeiten
257 269
260 577
(46)
Nachrangige Vermögenswerte
Die Hypo Tirol Bank ist weder zum 31. Dezember 2020 noch zum
Bilanzstichtag des Vorjahres in nachrangige Vermögenswerte
 
investiert.
 
(47)
Treuhandgeschäft
Treuhandvermögen
in Tsd EUR
2020
2019
Forderungen an Kreditinstitute
0
0
Forderungen an Kunden
80 852
61 193
Treuhandvermögen
80 852
61 193
Treuhandverbindlichkeiten
 
in Tsd EUR
2020
2019
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
80 852
61 193
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
0
0
Treuhandverbindlichkeiten
80 852
61 193
 
Bei den ausgewiesenen Treuhandgeschäften handelt es sich um
Exportfondsfinanzierungen bzw. um Finanzierungen über das ERP-
Finanzierungsprogramm, bei denen die Hypo Tirol Bank die
Ausfallhaftung gegenüber diesen Instituten übernommen und daher
nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise die Vermögenswerte und
Schulden im Abschluss bilanziert hat.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
80
Anhang (Notes)
80
(48)
Eventualverbindlichkeiten
 
und Kreditrisiken
Eventualverbindlichkeiten
in Tsd EUR
2020
2019
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften
105 481
97 697
Sonstige Eventualverbindlichkeiten
55 999
50 263
Eventualverbindlichkeiten
161 480
147 960
Eventualverbindlichkeiten
 
nach Fristen
in Tsd EUR
2020
2019
Bis 3 Monate
3 156
1 182
Über 3 Monate bis 1 Jahr
5 657
12 749
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
46 677
28 130
Über 5 Jahre
105 990
105 899
Eventualverbindlichkeiten
161 480
147 960
Kreditrisiken nach § 51 Abs. 14
 
BWG
in Tsd EUR
2020
2019
Sonstige Kreditrisiken
973 432
995 403
Kreditrisiken
973 432
995 403
Kreditrisiken nach Fristen
in Tsd EUR
2020
2019
Über 3 Monate bis 1 Jahr
445 907
522 252
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
527 525
473 151
Kreditrisiken
973 432
995 403
 
Zu diesen Kreditrisiken zählen zugesagte, jedoch von Kunden noch nicht
in Anspruch genommene Ausleihungen. Darunter sind vor allem
Promessen im Darlehensgeschäft, aber auch nicht ausgenützte
Kreditrahmen zu verstehen.
 
 
Über die oben erläuterten Eventualverbindlichkeiten hinaus bestehen
noch folgende weitere Eventualverpflichtungen:
 
 
– Verpflichtung aus der gemäß § 8 ESAEG vorgeschriebenen
Mitgliedschaft bei der Einlagensicherungsgesellschaft
Einlagensicherung Austria GmbH
 
 
Gemäß § 8 Abs. 1 ESAEG gehört die Hypo Tirol Bank als
einlagenentgegennehmendes Institut (CRR-Institut) mit dem Sitz in
Österreich
 
der einheitlichen Sicherungseinrichtung nach § 1 Abs. 1 Z. 1
ESAEG an. Wie bisher hat jede Sicherungseinrichtung einen aus
verfügbaren Finanzmitteln bestehenden Einlagensicherungsfonds in
Höhe von zumindest 0,8 v. H. der Summe der gedeckten Einlagen der
Mitgliedsinstitute als Zielausstattung einzurichten. Die
Beitragsverpflichtung richtet sich auch weiterhin nach der Höhe der
gedeckten Einlagen unter Zugrundelegung von vorher bestimmten
Risikofaktoren (sog. risikobasierte Beitragsberechnung).
 
 
Für das Geschäftsjahr 2020 errechnete sich für die Hypo Tirol Bank ein
Beitragsanteil in Höhe von TEUR 2.564 (2019: TEUR 1.315) der an die
Einlagensicherung Austria GmbH bezahlt wurde. Im Jahr 2020 musste
die Einlagensicherung Austria GmbH geschädigten Anlegern Mittel zur
Verfügung stellen. Um den Einlagensicherungsfonds innerhalb der
gesetzlichen Frist auf die vorgesehene Höhe zu befüllen, wurden
entsprechend höhere Beiträge aller Mitgliedsinstitute eingehoben.
Darüber hinaus ist die Einlagensicherung Austria GmbH im
Sicherungsfall verpflichtet – falls die Fondsmittel zur Bedeckung der
Einlegeransprüche nicht ausreichen – Sonderbeiträge bei ihren
Mitgliedsinstituten einzuheben. Diese Sonderbeiträge können gem. § 22
Abs. 1 ESAEG jährlich maximal 0,50 % der jeweils gedeckten Einlagen
betragen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
81
Anhang (Notes)
81
(49)
Echte Pensionsgeschäfte
Der Buchwert der in Pension gegebenen Wertpapiere, die unter dem
Bilanzposten „Sonstige finanzielle Vermögenswerte“ ausgewiesen sind,
beträgt TEUR 0 (2019: TEUR 0). Der Liquiditätszufluss aus diesen
Pensionsgeschäften wurde unter den „Verbindlichkeiten
 
gegenüber
Kreditinstituten“ ausgewiesen und beträgt TEUR 0 (2019: TEUR 0).
 
 
 
 
 
 
(50)
Personal
Mitarbeiterkapazität
in Tsd EUR
2020
2019
Vollzeitbeschäftigte Angestellte
386
410
Teilzeitbeschäftigte
 
Angestellte
98
95
Lehrlinge
15
11
Mitarbeiter
499
516
 
Im Jahr 2020 beträgt die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer 565
(2019: 585). Dabei werden lt. §245a (1) iVm §237 (1) Z 6 und §266 Z 4
UGB karenzierte Mitarbeiter sowie Vorstandsmitglieder nicht
berücksichtigt.
 
Vorschüsse, Kredite an
 
Vorstände und Aufsichtsräte
Die Vorschüsse und Kredite an Vorstände
 
betrugen zum Bilanzstichtag
TEUR 42 (Vorjahr: TEUR 45), jene an Aufsichtsräte betrugen zum
Bilanzstichtag TEUR 510 (Vorjahr: TEUR 542).
Aufwendungen für Bezüge, Abfertigungen
 
und Pensionen
 
Die Aktivbezüge der Vorstände beliefen sich auf TEUR 947 (Vorjahr:
TEUR 1.159). Die Aufwendungen der Bank für Versorgungsbezüge
früherer Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen betrugen
abzüglich der ASVG-Vergütungen im Berichtsjahr TEUR 197 (Vorjahr:
Ertrag TEUR 380). Die Aufsichtsratsvergütungen betrugen im Jahr 2020
TEUR 86 (Vorjahr: TEUR 92). Die tatsächlichen Aufwendungen für
Abfertigungen und Pensionen für alle anderen Dienstnehmer betrugen
im Berichtsjahr TEUR 1.275 (Vorjahr: TEUR 2.212). Die Beiträge an die
Mitarbeitervorsorgekasse betrugen TEUR 241 (Vorjahr: TEUR 225).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(51)
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Im Zeitraum zwischen Ende des Geschäftsjahres und Aufstellung des
Konzernabschlusses fanden keine besonderen Ereignisse statt,
 
die
Einfluss auf die Vermögens-
 
Finanz- oder Ertragslage des Konzerns
haben.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
82
Anhang (Notes)
82
(52)
Konsolidierte Eigenmittel und
 
bankaufsichtliches
Eigenmittelerfordernis
Angaben zur Kapitalsteuerung finden sich in den Erläuterungen zu den
Finanzrisiken und Risikomanagement (hier wird auf die Ausführungen
im Konzernlagebericht im Kapitel 3.4. Wesentliche Risiken und
Ungewissheiten verwiesen).
 
 
Auf Basis der Verordnung (EUR) Nr.
 
575/2013 (Capital Requirements
Regulations – CRR) sowie der Richtlinie über den Zugang zur Tätigkeit
von Kreditinstituten (Capital Requirements Directive – CRD) sind die
konsolidierten Eigenmittel und die konsolidierten bankaufsichtlichen
Eigenmittelerfordernisse nach IFRS, jedoch nach aufsichtsrechtlichem
Konsolidierungskreis, zu ermitteln. In der Hypo Tirol Bank AG entspricht
der aufsichtsrechtliche Konsolidierungskreis dem Konsolidierungskreis
nach IFRS.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Konsolidierte Eigenmittel gemäß
 
CRR/CRD IV
 
2020
2019 angepasst
in Tsd EUR
CRR/CRD
CRR/CRD
Gezeichnetes Kapital
 
50 000
50 000
Rücklagen, Unterschiedsbeträge
512 391
497 285
Prudential filter - Wertanpassungen aufgrund der Anforderungen für eine vorsichtige
 
Bewertung
-2 710
-1 427
Immaterielle Vermögenswerte
-1 797
-2 520
Hartes Kernkapital
557 884
543 338
Zusätzliches Kernkapital
0
0
Kernkapital (Tier I)
557 884
543 338
Abzüge aufgrund von Beteiligungen Art 36 und Art 89 CRR
0
0
Anrechenbares Kernkapital
557 884
543 338
Eingezahlte Kapitalinstrumente und nachrangige Darlehen
87 335
84 289
Ergänzende Eigenmittel, Ergänzungskapital (Tier II)
87 335
84 289
Abzüge gemäß Art 66 CRR (eigene Anteile Ergänzungskapital)
0
0
Anrechenbare ergänzende Eigenmittel (nach Abzugsposten)
87 335
84 289
Gesamte anrechenbare Eigenmittel
645 219
627 627
Erforderliche Eigenmittel
307 423
298 217
Eigenmittelüberschuss
337 796
329 410
Kernkapitalquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
14,52%
14,58%
Eigenmittelquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
16,79%
16,84%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
83
Anhang (Notes)
83
Eigenmittelerfordernis gemäß CRR/CRD IV
 
Risikogewichtete
Eigenmittelerfordernis
Eigenmittelerfordernis
Forderungsklassen
Aktiva
CRR/CRD 2020
CRR/CRD 2019 angepasst
in Tsd EUR
Forderungen an Zentralstaaten
14 585
1 167
1 238
Forderungen an regionale Gebietskörperschaften
1 330
106
29
Forderungen an öffentliche Stellen
11 170
894
96
Forderungen mit hohem Risiko
639 334
51 147
17 952
Forderungen an Institute
37 307
2 985
4 493
Forderungen an Unternehmen
1 053 079
84 246
99 961
Retail-Forderungen
334 441
26 755
27 992
Durch Immobilien besicherte Forderungen
1 119 602
89 568
94 983
Überfällige Forderungen
106 525
8 522
8 569
Forderungen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen
43 263
3 461
3 419
Verbriefungspositionen
0
0
0
Forderungen in Form von Investmentfondsanteilen
19 564
1 565
1 422
Beteiligungsposition
14 938
1 195
1 856
Sonstige Posten
233 409
18 673
18 488
Risikogewichtete Aktiva
3 628 547
290 284
280 498
Eigenmittelerfordernis für operationelles Risiko
16 684
17 375
Eigenmittelerfordernis CVA Charge
455
344
Eigenmittelerfordernis Gesamt
307 423
298 217
 
Tabellarische
 
Aufstellung von nachrangigen Verbindlichkeiten
 
zum 31. Dezember 2020:
ISIN-Nr.
Währung
Betrag in EUR
Zinssatz
Fälligkeit
Daueremission
AT0000339684
ATS
5 087 098,39
6,00
2028-07-24
NEIN
AT0000A25KU9
EUR
10 000 000,00
Stufenzins
2029-01-21
JA
AT0000A2C0K9
EUR
3 000 000,00
2,80
2029-12-27
JA
AT0000A1GTJ6
EUR
10 000 000,00
variabel
2025-10-22
JA
AT0000A1NA80
EUR
10 000 000,00
Stufenzins
2026-09-01
JA
AT0000A1U818
EUR
7 300 000,00
5,60
2029-03-10
NEIN
AT0000A1XA54
EUR
5 544 000,00
Stufenzins
2027-08-03
JA
XS0132424028
EUR
20 000 000,00
variabel
2026-07-23
JA
AT0000A20260
EUR
10 034 000,00
Stufenzins
2028-02-15
JA
AT0000A22EZ8
EUR
3 000 000,00
3,50
2029-08-08
JA
AT0000A2CFY1
EUR
3 213 000,00
Stufenzins
2030-01-31
JA
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
84
Anhang (Notes)
84
Finanzrisiken und Risikomanagement
 
Risikomanagement
 
Das in der Hypo Tirol Bank AG implementierte und laufend
weiterentwickelte Risikomanagement zielt darauf
 
ab, den langfristigen
Erfolg der Hypo Tirol Bank AG sicherzustellen. Dies umfasst darüber
hinaus die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Erfordernisse in Bezug
auf ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process) und ILAAP
(Internal Liquidity Adequacy Assessment Process).
 
Im Rahmen der Gesamtrisikostrategie werden sowohl die
Rahmenbedingungen für ein effizientes Risikomanagement als auch die
vom Vorstand geprägte Risikokultur
 
sowie das Risk Appetite Framework
definiert. Der Risikomanagementprozess der Hypo Tirol Bank AG
umfasst u.a. folgende Elemente:
 
Risikoidentifikation
 
Risikoquantifizierung
 
Risikoaggregation
 
Risikoüberwachung und Steuerung
 
 
Durch diesen systematisierten Risikomanagementprozess
 
wird eine dem
Risikoappetit entsprechende Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz
sichergestellt.
 
Zur Sicherstellung der Kapitaladäquanz werden folgende wesentliche
Risiken quantifiziert und aktiv gesteuert:
 
Risiken
Kreditrisiken inkl. CRR
Klassisches Kreditrisiko
Makroökonomisches Kreditrisiko inkl. kreditrisikomindernde
Techniken
CCR
Risiko aus sonstigen Aktiva
Risikokapital aus konzernstrategischen
 
Beteiligungen
Konzentrationsrisiken
Marktrisiko
Zinsrisiko
 
Risiko aus Equity-Instrumenten
Credit Spread Risiko
Credit Valuation Adjustment (CVA)
Risiko aus Kündigungsrechten eigener Emissionen
Liquiditätsrisiko inkl. makroökonomisches Liquiditätsrisiko
Operationelles Risiko
Risikopuffer
Modellrisiko & Datenqualität
 
In weiterer Folge werden diese zu einem Gesamtrisiko aggregiert und
der Risikodeckungsmasse gegenübergestellt. Konzentrationsrisiken
werden in sämtlichen Risikoarten gesteuert und limitiert.
Länderkonzentrationen bestehen aufgrund des lokalen
Geschäftsmodells der Hypo Tirol Bank vor allem in Österreich. Der
Fremdwährungsanteil am Forderungsvolumen beträgt < 5%. Im
Zusammenhang mit dem Liquiditätsrisiko beschränkt sich die Top 20
Kundeneinlagen auf ca. 23%. Zu Kunden mit großen Einlagevolumina
bestehen langjährige Geschäftsbeziehungen. Die vom Vorstand
festgelegten Limits für die einzelnen Risiken als auch für die Auslastung
der Risikodeckungsmassen werden infolge monatlich überwacht und im
Rahmen des Gesamtbanksteuerungsmeetings berichtet. Sollten es die
aktuellen bzw. prognostizierte Entwicklungen erfordern,
 
werden im
Sinne einer aktiven Risikosteuerung zeitgerecht Maßnahmen definiert
und umgesetzt.
Kredit-
 
und Gegenparteiausfallrisiko
 
Definition
Unter Kreditrisiko definiert die Hypo Tirol Bank AG Ausfallsrisiken, die
aus verbrieften und nicht verbrieften Forderungen gegen Dritte
entstehen. Das Risiko besteht darin, dass diese Forderungen der Hypo
Tirol Bank AG gegenüber nicht vertragsgerecht (in Höhe oder Zeitpunkt)
erfüllt werden. Ebenso können Kreditrisiken auch aus besonderen
Formen der Produktgestaltung oder aus der Anwendung von
Kreditrisikominderungstechniken resultieren.
Die Berechnung des Kreditrisikos erfolgt in der Hypo Tirol Bank AG
sowohl in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht nach
derselben Methode. In der Quantifizierung des Kreditrisikos findet
ebenfalls das Counterparty Credit Risk (CCR), das Immobilien-
Beteiligungsrisiko, das Risiko aus sonstigen Aktiva, das
makroökonomische Kreditrisiko und das Risiko aus
Kreditrisikokonzentrationen
 
Berücksichtigung.
 
Die Steuerung des Kreditrisikos (Ausfallrisikos) erfolgt
 
in der Abteilung
Kreditrisikomanagement, in welcher sowohl die Prüfung des lebenden
Portfolios als auch die Sanierung von Non Performing Loans (NPL)
erfolgt. Das Betreibungsportfolio ist der Abteilung Recht & Compliance
zugeordnet.
 
Aufteilung des Portfolios nach Bonitäten
Die regelmäßige Bonitätsbeurteilung unserer Kunden ist ein
systematisierter Prozess
 
und bildet einen wesentlichen Bestandteil
 
der
Kreditrisikosteuerung. Die Zusammensetzung des Portfolios wird
quartalsweise einer ausführlichen Analyse unterzogen und den
Entscheidungsträgern berichtet.
Der Anteil des Forderungsvolumens in den oberen Bonitätssegmenten
mit ausgezeichneter bis guter Bonität konnte im Vergleich
 
zum Vorjahr
weiter erhöht werden und liegt aktuell bei über 76 %.
 
Der Anteil der Ausfallklasse konnte durch die nachhaltige, konsequente
Bearbeitung weiter reduziert werden. Dies hat die Entwicklung der NPL-
Quote positiv beeinflusst, sodass diese im Geschäftsjahr 2020 weiter
reduziert werden konnte.
 
Aufteilung des Portfolios nach Marktgebieten
Der Hypo Tirol Bank AG ist es gelungen das Forderungsvolumen in den
definierten Kernmärkten im Geschäftsjahr 2020 weiter auszubauen und
jenes außerhalb der definierten Kernmärkte weiter zu reduzieren.
Dies wird insbesondere unter Note (19) – Forderungen an Kunden nach
Regionen – dargestellt.
 
Fremdwährungsanteil Forderungen an Kunden
Die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren konnte auch im
Jahr 2020 fortgeführt und das Fremdwährungsvolumen weiter reduziert
werden. Die Fremdwährungsstrategie sieht kein Neugeschäft in fremder
Währung für Privatkunden und in sehr eingeschränktem Ausmaß mit
ausgewählten Firmenkunden vor.
 
Im Vordergrund steht ein weiterer,
konsequenter Abbau des Fremdwährungsvolumens.
Eine Darstellung im Jahresvergleich der Fremdwährungsvolumina
gegliedert nach Bilanzposition wird unter Note (45) dargestellt.
 
Entwicklung der Tilgungsträgerkredite
Der kontinuierliche Abbau des Tilgungsträgerportfolios wurde auch im
Jahr 2020 weiter fortgeführt und von den definierten Restriktionen
betreffend die Neukreditvergabe sowie der Bearbeitung des Bestandes
positiv beeinflusst.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
85
Anhang (Notes)
85
Entwicklung des Wertpapier-Nostro-Portfolios
Im Jahr 2020 wurde das aktivseitige Nostro annähernd konstant
gehalten. Das qualitativ hochwertige Wertpapier-Nostro wird in der
Hypo Tirol Bank AG vor allem zur Liquiditätssteuerung herangezogen.
Die Entwicklung der Nostro-Positionen (gegliedert nach
Bewertungskategorien) ist unter Note (21) dargestellt.
 
Kreditrisikominderung – Sicherheiten
Zur Reduktion des Verlustrisikos ist die Hypo Tirol Bank AG bestrebt,
 
das
Forderungsvolumen entsprechend zu besichern. Den Hauptanteil bilden
hierbei Immobiliensicherheiten. Diese werden nach dem definierten
Konzernstandard bewertet und gemäß dem vorliegenden
Sicherheitenkatalog zur Besicherung von Kreditengagements
herangezogen.
 
Zur Sicherstellung der Werthaltigkeit der Immobiliensicherheiten ist ein
entsprechender Monitoringprozess etabliert, welcher von einer
unabhängigen Stelle überwacht und berichtet wird. Die hohe Güte des
hypothekarischen Deckungsstocks spiegelt sich auch im externen Rating
desselben wider (Aa1 von Moody‘s).
Risikovorsorgepolitik
 
Frühwarnsystem
 
Zur zeitgerechten Identifizierung von Risikopotenzialen im
Kreditgeschäft hat die Hypo Tirol Bank AG ein Frühwarnsystem, welches
auf Basis quantitativer und qualitativer Risikomerkmale Risiken
frühzeitig identifiziert, etabliert. Durch dies können Risiken in einem
frühen Stadium erkannt und notwendige Maßnahmen zeitgerecht
eingeleitet werden.
 
Non Performing Loans (NPL)
 
Die Definition von Non Performing Loans in der Hypo Tirol Bank AG folgt
den EBA Key Risk Indikatoren und umfasst sowohl die in der
aufsichtsrechtlichen Forderungsklasse befindlichen Kredite im Verzug
als auch die Sanierungs- und Betreibungsfälle. Durch die weitere
konsequente Bearbeitung des Italien-Portfolios gelang es, an die
positive Entwicklung der Vorjahre anzuknüpfen und die NPL-Quote im
Konzern maßgeblich weiter zu reduzieren. Zum Stichtag 31. Dezember
2020 lag diese im Konzern bei 3,0%. Im Vorjahr betrug die NPL 2,9%.
 
Risikovorsorgepolitik
Die Vorgaben zur Risikovorsorgepolitik sind in einem gesonderten
Rahmenwerk dokumentiert. Dieses beschreibt die Verantwortlichkeiten
sowie insbesondere den Prozess zur Beurteilung der notwendigen Höhe
der jeweils zu bildenden Einzelwertberichtigung. Weiterführende
Informationen sind Note (4) zu entnehmen. Des Weiteren zählen
Vertragsanpassungen, die als Forbearance-Maßnahme (Zugeständnisse
bei den Kreditkonditionen zur Abwendung einer Wertminderung)
anzusehen sind, zur Risikovorsorgepolitik.
Marktrisiko und Zinsänderungsrisiko
 
Definition
 
Unter Marktrisiko versteht die Hypo Tirol Bank AG die Gefahr,
 
Verlust
aus der Veränderung von Marktpreisen zu erleiden. Unter dem Begriff
des Marktrisikos werden folgende Risikokategorien zusammengefasst:
 
Zinsrisiko
 
 
Risiko aus Equity-Instrumenten
 
Credit-Spread-Risiko
 
Credit Valuation Adjustment (CVA)
 
Risiko aus Kündigungsrechten eigener Emissionen
 
Marktrisikosteuerung
Die Steuerung des Marktrisikos erfolgt in der Abteilung Treasury.
Hierbei liegt der Fokus auf einem ausgewogenen Aktiv-/ Passiv-
Management unter Berücksichtigung der sich daraus ergebenden
Effekte auf die Rechnungslegung sowohl nach UGB als auch nach IFRS.
Speziell im Zinsrisiko wird über die Barwertperspektive hinaus eine
Risikosicht auf den Netto-Zinsertrag der Bank (= Net Interest Income
oder NII) berechnet.
 
Zur Reduktion des Zinsrisikos betreibt die Hypo Tirol Bank AG Hedge
Accounting, über welches Fixzinskredite, fix verzinste eigene Emissionen
und fix verzinste Wertpapiere im Eigenstand als Fair-Value
 
-Hedges
abgesichert werden können. Sowohl die Zinspositionierung als auch das
Zinsrisiko werden in monatlicher Frequenz als Steuerungsgrundlage für
das Marktrisiko ermittelt.
 
Zinsänderungsrisiko und Zinsszenarien
Das Zinsänderungsrisiko wird in Zinskurvenrisiko,
Zinsneufestsetzungsrisiko, Basisrisiko sowie das Risiko aus
Optionalitäten unterschieden.
Hinsichtlich der laut Art. 448 b) CRR angeführten Schwankungen bei
Gewinnen bzw. des wirtschaftlichen Wertes werden
 
für den Barwert
des Portfolios (Aktiv und Passiv) der Hypo Tirol Bank AG Veränderungen
unter angenommenen Shiftszenarien der Zinskurve berechnet. Die
betrachteten Szenarien beinhalten die sechs von der EBA in den
Leitlinien zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des
Anlagebuchs definierten Szenarien. Darüber hinaus werden weitere
steuerungsrelevante Szenarien betrachtet.
 
Auswirkung des Marktrisikos
Das Marktrisiko der Hypo Tirol Bank setzt sich im Wesentlichen
zusammen aus
 
 
Zinsrisiko,
 
Credit Spread Risiko, und
 
 
Risiko aus Equity-Instrumenten.
 
Die GuV der Hypo Tirol Bank zeigt dementsprechend eine gewisse
Abhängigkeit von externen Marktbedingungen, nämlich
 
Änderungen der Zinskurven, Änderungen der Credit Spreads und
 
Änderungen der Bewertungen von Aktien, Alternative Investments und
Equity-Optionen.
 
 
In Bezug auf das Zinsrisiko untersucht die Hypo Tirol Bank die GuV-
Effekte der sechs Zinsszenarien laut EBA/GL/2018/02 Leitlinien zur
Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des Anlagebuchs.
Dabei wird zwischen zwei Typen von Geschäften unterschieden. Bei
Geschäften, welche at cost bewertet werden, und bei Derivaten im
Hedge Accounting werden die Cashflows unter den sechs EBA-
Zinsszenarien betrachtet. Bei Geschäften, welche at fair value bewertet
werden, werden die Barwerte unter den sechs EBA-Zinsszenarien
betrachtet. Folgende Tabelle zeigt
 
die Effekte der 6 EBA-Zinsszenarien
auf die GuV der Hypo Tirol Bank zum Stichtag 31.12.2020.
 
 
Szenario (Werte in EUR)
GuV Cashflow Effekt
GuV Barwerteffekt
EBA Parallel Up
8 351 112
-641 483
EBA Parallel Down
11 465 190
162 316
EBA Steepener
1 371 333
773 052
EBA Flattener
10 385 514
-338 435
EBA Short Rates Up
11 794 504
-1 058 387
EBA Short Rates Down
10 702 781
177 076
 
Die Credit Spread Ausweitung der Risikoaufschläge haben Kursverluste
von aktiv gehaltenen Anleihen zur Folge. Das Credit Spread Risiko misst
potentielle GuV-Verluste, welche aus
 
solchen Ausweitungen der
Risikoaufschläge und anschließendem Verkauf der Anleihen zur Folge
hätten. Wenn Anleihen allerdings über die gesamte Laufzeit gehalten
werden, dann wird das Credit Spread Risiko nicht schlagend. Der
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
htb-2020-12-31p106i0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
86
Anhang (Notes)
86
40
18
12
10
2
9
1
12
69
1
7
2
18
2
6
17
2
6
41
179
145
85
101
77
24
38
29
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
1m
2m
3m
4m
5m
6m
7m
8m
9m
10m
11m
12m
13m
14m
15m
16m
17m
18m
2y
3y
4y
5y
6y
7y
8y
9y
10y
11y
12y
ZINS
-
UNDTILGUNGSCASHFLOWS
IN MIO. EUR
RESTLAUFZEITEN
ABLAUF
 
WERTPAPIER-NOSTRO
 
(OHNE
 
EIGENE)
Großteil des Anleihenportfolio der Hypo Tirol Bank ist für Verkäufe
gesperrt, wird also über die gesamte Laufzeit gehalten. Entsprechend
spielt das Credit Spread Risiko für die Hypo Tirol Bank eine
untergeordnete Rolle.
 
 
Zum Risiko aus Equity-Instrumenten: Das Portfolio aus Aktien und
Alternative Investments und ihre Absicherungen, die Equity-Optionen,
unterliegen Kursschwankungen. In der Quantifizierung des Risikos aus
Equity-Instrumenten wird eine Wahrscheinlichkeitsverteilung
 
von
möglichen Kursverlusten betrachtet. Zum 31.12.2020 lag das das 95%-
Quantil dieser Verteilung bei 1.609 TEUR, bzw.
 
das 99,9%-Quantil bei
5.356. TEUR.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Liquiditätsrisiko
 
Definition
 
Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr,
 
die gegenwärtigen oder
zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht, nicht vollständig oder nicht
zeitgerecht bzw.
 
nicht in ökonomisch sinnvoller Weise nachkommen zu
können. Innerhalb des Liquiditätsrisikos wird weiter zwischen
kurzfristigem Liquiditätsrisiko (bis ein Jahr) und langfristigem
Refinanzierungsrisiko (über ein Jahr) unterschieden.
 
Liquiditätsrisikosteuerung
 
In der Hypo Tirol Bank AG wird das kurzfristige Liquiditätsrisiko anhand
der Kennzahlenauslastung des Liquiditätsdeckungspotenzials (A-LDP)
sowie der aufsichtsrechtlichen Kennzahl LCR (Liquidity Coverage Ratio)
quantifiziert und überwacht. Der LCR-Forecast ist als
Frühwarninstrument in das Liquiditätsrisikomanagement integriert.
Zusätzlich erfolgt eine tägliche Überwachung der LCR sowie
liquiditätssensitiver Produkte anhand des Daily Liquidity Risk
Dashboard. Das Refinanzierungsrisiko wird über das strukturelle
Liquiditätsrisiko sowie die aufsichtsrechtliche Kennzahl NSFR (Net Stable
Funding Ratio) quantifiziert und über ein Refinanzierungsmonitoring
(Plan-/Ist-Vergleich) überwacht. Die aufsichtliche Kennzahl LCR lag im
Jahr 2020 im Durchschnitt auf einem Niveau von 205%.
 
Das Liquiditätsrisiko wurde im Jahr 2020 vor allem durch die Aufnahme
mehrerer Tranchen des TLTRO
 
III im Sinne einer ausgewogenen Risiko-
/Ertragssteuerung reduziert. Für besicherte Refinanzierungen greift die
Hypo Tirol Bank AG auf hochliquides Collateral sowie auf freies
Deckungspotenzial in hypothekarischen und kommunalen
Deckungsstöcken zurück.
 
 
 
 
Die Fälligkeitsanalyse der Verbindlichkeiten zeigt
 
folgendes Bild:
 
Verbindlichkeiten in MEUR
0-1 Monate
1-3 Monate
3-12 Monate
1-5 Jahre
Kundeneinlagen
3 385
30
67
96
OeNB Tender
0
0
0
1 565
Repo
0
0
0
0
Besicherte Emissionen
1
504
23
423
Unbesicherte Emissionen
30
29
68
537
 
Die Liquiditätssteuerung ist in der Hypo Tirol Bank AG der Abteilung Treasury zugeordnet.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
87
Anhang (Notes)
87
Operationelles Risiko
 
Definition
 
Unter operationellen Risiken versteht die Hypo Tirol Bank AG die Gefahr
von Verlusten, die in folge der Unangemessenheit oder des Versagens
von internen Verfahren, Menschen und Systemen
 
oder infolge externer
Ereignisse eintreten. Ebenfalls zählen Risiken aus Informations-
 
und
Kommunikationstechnologien (IKT) zum operationellen Risiko.
Ausgenommen sind strategische Risiken und Reputationsrisiken,
eingeschlossen sind Rechtsrisiken.
Zur Steuerung des operationellen Risikos stehen folgende Instrumente
zur Verfügung:
 
Schadensfalldatenbank
 
Risikoinventuren (Self Assessment)
 
Kommunikation und Schulungen
 
 
Durch den Einsatz dieser Instrumente wird gewährleistet, dass
operationelle Risiken in der Hypo Tirol Bank AG umfassend gesteuert
werden. Zusätzlich werden zur Minderung des operationellen Risikos
folgende Techniken
 
eingesetzt:
 
Interne Kontrollsysteme
 
 
Klare und dokumentierte interne Richtlinien
(„Arbeitsanweisungen“)
 
Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen
 
Funktionstrennung („Vier-Augen-Prinzip“) und Vermeidung
 
von
Interessenkonflikten für wesentliche risikorelevante
 
Prozesse
 
Laufende Qualifikationssicherung unserer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung („Personalentwicklung“)
 
 
Einsatz moderner Technologien
 
Versicherung von Risiken
Risiko einer übermäßigen Verschuldung
 
Definition
 
Die Hypo Tirol Bank AG definiert die Verschuldungsquote als den
Quotienten aus Kernkapital und Gesamtrisikopositionsmessgröße.
 
Die Steuerung der Kennzahl ist durch die Integration in die Planung
sowie durch die Limitierung derselben sichergestellt.
Makroökonomisches Risiko
 
Definition
 
Makroökonomische Risiken
 
werden als jene Verlustpotenziale
bezeichnet, die durch das Exposure gegenüber makroökonomischen
Risikofaktoren bedingt sind. Beispiele für solche Risikofaktoren sind die
Arbeitslosenrate oder die BIP-Entwicklung und ihre jeweilige
Auswirkung auf die unterschiedlichen Geschäftsfelder der Bank. Die
Hypo Tirol Bank AG geht davon aus, dass Risiken aus dem
makroökonomischen Umfeld sich wesentlich in folgenden Faktoren
widerspiegeln:
 
Währungsrisiko
 
 
Ausfallwahrscheinlichkeit der Kunden
 
 
Werthaltigkeit von Kreditsicherheiten
 
 
Marktvolatilitäten
 
 
Um einen Risikowert für das makroökonomische Risiko zu bekommen
werden daher diese Parameter gestresst und der zusätzliche
unerwartete Verlust in diesem Szenario berechnet.
Organisation des Risikomanagements
 
Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie,
 
das Risk Appetite
Framework, die sich daraus ableitenden Risikolimite sowie das
Risikohandbuch der Hypo Tirol Bank AG. In weiterer Folge legt der
Vorstand diese dem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung
 
vor.
Innerhalb des Gesamtvorstands trägt der benannte Vorstand
 
für das
Ressort Geschäftsabwicklung die Verantwortung für die
Weiterentwicklung des Risikomanagements sowie die Führungsfunktion
im Risikocontrolling. Das Risikocontrolling ist dem Gesamtvorstand
berichtspflichtig.
 
Der Aufsichtsrat bzw.
 
dessen Unterausschuss (Risikoausschuss) ist für
die kontinuierliche Überwachung der Unternehmensleitung und
regelmäßige Evaluierung des Risikomanagementsystems
 
der Hypo Tirol
Bank AG verantwortlich.
 
Hierzu informiert der Vorstand den Aufsichtsrat
 
beziehungsweise den
Risikoausschuss in definierten Abständen umfassend über die
Risikosituation des Gesamtkonzerns und die
Risikomanagementsysteme. Dadurch wird die Wahrung der
Überwachungsfunktion durch den Aufsichtsrat/Risikoausschuss
sichergestellt.
Die Stabsstelle Risikocontrolling ist für die Entwicklung und laufende
Weiterentwicklung der Risikomanagementsysteme
 
zuständig. Sie
identifiziert, quantifiziert, aggregiert, überwacht und steuert die
wesentlichen Risiken bzw. Risikodeckungsmassen
 
sowie die kurzfristige
Liquidität zur Sicherstellung der Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz.
Hierzu werden Vorschläge zur Risiko-/(Portfolio
 
-) Steuerung eingebracht
und die Überwachung anhand des definierten internen Berichtswesens
wahrgenommen. Während Risikomanagement in den
Produktionsstellen vorwiegend auf Einzelpositionsebene betrieben
wird, beschäftigt sich das Risikocontrolling vorwiegend mit dem
Risikomanagement auf Portfolioebene.
Das zentrale interne Gremium zur aktiven Gesamtbanksteuerung bildet
das monatlich tagende Gesamtbanksteuerungsmeeting. Zu den
Teilnehmern dieses Gremiums zählen der Gesamtvorstand,
 
die
Abteilungsleitung Treasury,
 
die Abteilungsleitung Rechnungswesen, die
Abteilungsleitung Controlling, die Stabsstellenleitung Revision, die
Abteilungsleitung Kreditrisikomanagement sowie die Stabsstellenleitung
Risikocontrolling.
Ergänzt wird dieses Gremium durch ein umfassendes Berichtswesen,
welches den Entscheidungsträgern zumindest monatlich zur Verfügung
gestellt wird.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
88
Anhang (Notes)
88
Verfahren zur Quantifizierung
 
der Risiken und Risikodeckungsmassen
 
Risikoart/Parameter
Going-Concern-Sicht
Liquidationssicht
Konfidenzniveau
95%
99,9%
Betrachtungszeitraum
1 Jahr
1 Jahr
Kreditrisiko: Klassisches Kreditrisiko
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Kreditrisiko: Gegenparteiausfallrisiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I für CCR
Kreditrisiko: Risikokapital aus
konzernstrategischen Beteiligungen
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze
Kreditrisiko: Konzentrationsrisiko:
Namenskonzentrationen,
Sektorkonzentrationen
Granularity Adjustment für
Namenskonzentrationen.
 
Werte der Liquidationssicht werden für die
 
Branchenkonzentrationen auf das Konfidenzniveau
skaliert.
Granularity Adjustment für
Namenskonzentrationen. Risikowert
 
für
Branchenkonzentrationen mithilfe des Herfindahl-
Hirschmann-Index berechnet.
Kreditrisiko:
 
Makroökonomisches Kreditrisiko
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko
Kreditrisiko: Risiko aus sonstigen Aktiva
Werte der Liquidationssicht werden auf das
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Gewichtungsansatz)
Marktrisiko: Zinsrisiko
Monte-Carlo-Simulation der Zinskurve,
Szenario-Cashflows bzw.
 
Barwerte bzw.
 
Cashflows des 95-Prozent-Quantils der
Hauptrichtung
 
der Bewegungen der Zinskurven
 
Monte Carlo Simulation der Zinskurve,
 
Szenario-Barwerte des 99,9-Prozent-Quantils der
 
Hauptrichtung der Bewegungen der Zinskurven
Marktrisiko: Risiko aus Equity-
Instrumenten
Monte-Carlo-Simulation (GARCH) der zukünftigen
Kurse, 95-Prozent-Quantil der potenziellen Verluste
Monte-Carlo-Simulation (GARCH) der zukünftigen
Kurse, 99,9-Prozent-Quantil der potenziellen
Verluste
Marktrisiko: Credit-Spread-Risiko
Monte Carlo Simulation (exponenziell Vasicek) der
zukünftigen Spreads, Verluste im 95-Prozent-
Quantil der simulierten Spreads
Monte Carlo Simulation (exponenziell Vasicek) der
zukünftigen Spreads, Verluste im 99,9-Prozent-
Quantil der simulierten Spreads
Marktrisiko: CVA
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 95 %
skaliert
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 99,9 %
skaliert
Marktrisiko: Risiko aus
Kündigungsrechten
Barwertverluste, falls bei Wertpapieren und ihren
Hedges Kündigungsrechte ausgeübt werden
 
Barwertverluste, falls bei Wertpapieren und ihren
Hedges Kündigungsrechte ausgeübt werden
Liquiditätsrisiko
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Liquiditätsrisiko: Makroökonomisches
Liquiditätsrisiko
Stresstest auf Komponenten des Liquiditätsrisikos
Stresstest auf Komponenten des Liquiditätsrisikos
Operationelles Risiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Basisindikatoransatz)
Risikopuffer
Unbekannte Risiken & Modellrisiko
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
89
Anhang (Notes)
89
Risikoberichterstattung
 
Risikotragfähigkeit
 
Die Quantifizierung der Risiken und Risikodeckungsmassen erfolgt
sowohl in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht
monatlich. Die interne Berichterstattung erfolgt monatlich im Gremium
Gesamtbanksteuerungsmeeting sowie über das definierte
Berichtswesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Going-Concern-Sicht
Liquidations-Sicht
Neue Struktur Risiken
mit
Restatement
neue
Struktur
mit
Restatement
Neue Struktur Risiken
mit
Restatement
neue
Struktur
mit
Restatement
Ökonomisches Kapital
Ø 2020
Ø 2019
Ø 2019
Ökonomisches Kapital
Ø 2020
Ø 2019
Ø 2019
Kreditrisiko
40,4%
36,4%
27,3%
Kreditrisiko
32,9%
31,4%
25,1%
Marktrisiko
12,2%
22,1%
20,5%
Marktrisiko
4,5%
7,4%
6,8%
Liquiditätsrisiko
1,2%
0,7%
0,7%
Liquiditätsrisiko
0,6%
0,4%
0,4%
NA
NA
3,9%
Makroökonomisches Risiko
NA
NA
3,3%
Operationelles Risiko
8,4%
8,3%
8,3%
Operationelles Risiko
2,7%
2,8%
2,8%
NA
NA
4,7%
Risiko aus sonstigen Aktiva
NA
NA
1,6%
NA
NA
0,8%
Konzentrationsrisiko
NA
NA
0,4%
Risikopuffer
2,4%
2,3%
2,3%
Risikopuffer
5,3%
1,8%
1,8%
Risikokapital aus
 
konzernstrategischen
 
Beteiligungen
NA
NA
1,2%
Risikokapital aus
konzernstrategischen
Beteiligungen
NA
NA
1,6%
Ökonomisches Risiko Gesamt
64,6%
69,8%
69,7%
Ökonomisches Risiko Gesamt
46,0%
43,8%
43,8%
Risikodeckungsmasse
100,0%
100,0%
100,0%
Risikodeckungsmasse
100,0%
100,0%
100,0%
Freie Deckungsmasse
35,4%
30,2%
30,3%
Freie Deckungsmasse
54,0%
56,2%
56,2%
 
 
Kurzfristiges Liquiditätsrisiko
 
Das kurzfristige Liquiditätsrisiko wird sowohl innerhalb eines Tages
(Intraday Liquidity) als auch täglich über das Daily Liquidity Risk
Dashboard quantifiziert und überwacht. Darin werden u. a.
liquiditätssensitive Produkte, die Intraday-Liquidität, die tägliche LCR
sowie die passivseitige Konditionierung überwacht und an den Vorstand
sowie einen erweiterten Empfängerkreis berichtet. Im Zusammenhang
mit der Covid-19 Pandemie wurde dieses tägliche Berichtswesen um ein
Monitoring zu Barbehebungen in den Geschäftsstellen sowie an den
Geldautomaten der Hypo Tirol Bank AG erweitert.
 
Stresstestergebnisse
 
Stresstests stellen eines der Kernelemente zur Identifikation und
Quantifizierung von drohenden Risiken dar.
 
Stresstests für einzelne
Risikoarten, Gesamtbankstresstest und Reverse
 
-Stresstest sind in der
Hypo Tirol Bank AG als wesentliches Steuerungsinstrument etabliert.
Die Stresstestergebnisse werden sowohl in den internen Gremien als
auch dem Aufsichtsrat und dem Risikoausschuss diskutiert und – sofern
erforderlich – entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung
eingeleitet.
 
Ad-hoc-Berichterstattung
 
Für Sonderthemen bzw. wenn Entwicklungen ein zum tourlichen
Informationsfluss gesondertes Berichtswesen erfordern, wird dieses
vom Risikocontrolling erstellt und den Entscheidungsträgern zur
Verfügung gestellt.
Angaben zur Covid-19
Maßnahmen innerhalb der Hypo Tirol
 
Unmittelbar nach Auftreten der Covid-19 Pandemie wurden die
Ressourcen der risikoüberwachenden Einheiten der Hypo Tirol Bank AG
zielgerichtet in einer eigenen Corona-Arbeitsgruppe gebündelt.
 
In einem ersten Schritt wurden die gesetzlichen und regulatorischen
Vorgaben iZm der Covid-19 Pandemie strukturiert und jeweils
Maßnahmen zugeführt mit der Zielsetzung, eine möglichst reibungslose
Abwicklung von gesetzlichen Unterstützungsleistungen an die Kunden
der Hypo Tirol Bank AG zu gewährleisten.
In einem zweiten Schritt wurde eine Initial-Risikobeurteilung
durchgeführt, aus welcher vor allem das Kreditrisiko, Marktrisiko und
das Liquiditätsrisiko einem noch engeren Monitoring unterzogen
wurden.
 
 
Im Zusammenhang mit dem Kreditrisiko wurden von den
risikoüberwachenden Einheiten Covid-19 bedingte gefährdete
Branchen/Sektoren sowie gefährdete Kunden identifiziert. Diese
wurden in weiterer Folge im Rahmen eines Covid-19 Stresstests
näher analysiert. Die Einschätzungen zu Branchen und Kunden
sowie die darauf aufgebauten Stresstests wurden in weiterer Folge
mehrmals wiederholt und entsprechende Maßnahmen abgeleitet.
 
Im Zusammenhang mit dem Marktrisiko wurde die Frequenz der
Überwachung des Frühwarnindikators zu Credit-Spreads auf
täglich erhöht.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
90
Anhang (Notes)
90
 
In Zusammenhang mit dem Liquiditätsrisiko konnten im Rahmen
des ersten
 
Lockdowns Kundenunsicherheiten hinsichtlich der
Bargeldversorgung des österreichischen Bankwesens
wahrgenommen werden. Diesbezüglich wurde das bereits
bestehende tägliche Berichtswesen zum Liquiditätsrisiko (Daily
Liquidity Risk Dashboard) um ein Monitoring zu Barbehebungen in
den Geschäftsstellen sowie an den Geldautomaten der Hypo Tirol
Bank AG erweitert und das Liquiditätsrisiko im Rahmen von
Stresstests näher analysiert. Zudem wurde sichergestellt, dass die
Geschäftsstellen und Geldautomaten jederzeit über ausreichend
Cash verfügen. Aufgrund der komfortablen Liquiditätsausstattung
der Hypo Tirol Bank waren über das enge Monitoring hinaus keine
zusätzlichen Maßnahmen erforderlich, welche sich auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hypo Tirol Bank
ausgewirkt haben.
 
Auswirkungen Covid-19 Pandemie
Als erste Reaktion auf den Ausbruch der Covid-19 Pandemie wurde das
PiT-Adjustment derart erhöht, dass die PiT-PDs
 
mit den TTC-PDs
zusammenfielen. Dies war im Lichte der großen Ungewissheit im Bezug
auf den weiteren Verlauf der Krise gerechtfertigt.
 
Gleichzeitig wurde mit
einem Review der Modelle begonnen. Der Review zeigte, dass die
Methoden und Annahmen des PiT-Adjustments korrekt waren.
Allerdings zeigte sich während dem Geschäftsjahr 2020, dass auch BIP
und Inflationsrate einen Einfluss auf die Ausfälle im Portfolio der Hypo
Tirol Bank hatten. Entsprechend wurde die Zahl der relevanten
makroökonomische Indikatoren erhöht. Die Voraussagen dieser
 
neuen
Modelle auf der Basis von Prognosen der OeNB lieferten eine deutlich
erhöhte Risikovorsorge (für bilanzielles und außerbilanzielles Geschäft):
 
Stichtag
RV Stage 1&2
(ohne Post-
Model-
Adjustment)
Kommentar
Dezember 2019
11,4 Mio.
Vor Beginn der Pandemie
Juni 2020
14,4 Mio.
Anhebung des PiT-Adjustments
Dezember 2020
21,1 Mio.
Neue Modelle & Prognosen
 
Methoden und Annahmen in der Berechnung der Fair Values
Die Fair-Value-Bewertung von Level-3-Aktiva weist dieselben
Charakteristika und Limitierungen auf wie die oben diskutierte
Berechnung der Risikovorsorge. Insbesondere werden in Fair-Value-
Bewertung und Risikovorsorge dieselben Predicted Default’s
 
(PD’s) und
LGDs verwendet. Die oben genannten Anpassungen aufgrund der Covid-
19 Pandemie wurden somit auch in der Fair Value Bewertung schlagend.
Im Anhang wird eine Sensitivitätsanalyse für die Fair Value Bewertung
präsentiert, in welcher die Effekte von Rating-Downgrades bzw.
Upgrades um eine Stufe quantifiziert werden.
 
Weitere detaillierte Angaben sowie die quantitativen Auswirkungen der
Covid-19 Pandemie werden im Anhang beschrieben.
Bericht über wesentliche Merkmale des internen
 
Kontroll-
und Risikomanagementsystems,
 
insbesondere im Hinblick auf
den Rechnungslegungsprozess
Definitionen
Das Risikomanagement im Konzern umfasst alle Tätigkeiten,
 
die dazu
dienen, Geschäftsrisiken zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten
und danach Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern, dass das
Erreichen der Unternehmensziele durch Risiken beeinträchtigt wird.
 
Als internes Kontrollsystem (IKS) wird die Gesamtheit aller Maßnahmen
definiert, die dazu beitragen, das Vermögen der Gesellschaft zu
schützen, eine ordnungsgemäße Rechnungslegung zu gewährleisten
und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften abzusichern.
 
Hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses ist das IKS so ausgestaltet,
dass mit hinreichender Sicherheit die Ordnungsmäßigkeit, die
Verlässlichkeit und die zeitnahe Bereitstellung der internen
Rechnungslegung sowie des extern zu berichtenden Abschlusses in
Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften gewährleistet ist.
Der Rechnungslegungsprozess beschränkt sich dabei nicht nur auf die
regelmäßige Berichterstellung von Zwischen- und Jahresabschlüssen,
sondern umfasst die buchmäßige Erfassung sämtlicher relevanter Daten
von ihrem Entstehen, ihrer Verarbeitung bis hin zur Aufnahme in
interne Unternehmensberichte sowie in die externen Abschlüsse.
 
Zielsetzung
Der Vorstand der Hypo Tirol Bank AG ist für die Einrichtung und
Aufrechterhaltung eines angemessenen internen Kontroll-
 
und
Risikomanagementsystems (IKS) verantwortlich.
 
Zur Unterstützung dieser Verantwortung ist
 
die Rolle des IKS-
Koordinators installiert. Der Aufgabenbereich dieser Funktion umfasst
die Vereinheitlichung und Systematisierung der vorhandenen internen
Kontrollen und die Zusammenfassung der Einzelmaßnahmen in ein
übergeordnetes und geschlossenes internes Kontrollsystem.
 
Die
Beurteilung der Wirksamkeit
 
des internen Kontrollsystems basiert auf
den Kriterien, die in dem vom Committee of Sponsoring Organizations
of the Treadway Commission (COSO I) herausgegebenen Arbeitspapier
„Internal Control – Integrated Framework“ festgelegt
 
sind.
Die Zielsetzung des IKS hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses
besteht darin, dass durch die Implementierung eines Kontrollsystems
die prozessinhärenten Risiken erkannt und ein regelungskonformer
Jahresabschluss erstellt wird.
 
Grundlage dieser Vorgaben, Anweisungen und Richtlinien bildet das IKS-
Handbuch als methodischer Rahmen für die Umsetzung eines
abteilungsübergreifenden einheitlichen internen Kontrollsystems.
 
Komponenten des IKS im Rechnungslegungsprozess
 
Das Kontrollumfeld bildet den Rahmen, in dem das IKS betrieben wird.
Als wesentliche Instrumente des Kontrollumfelds dienen Regelungen
der Aufbau- und Ablauforganisation, die dem Grundsatz der
Funktionstrennung und dem Vier-Augen-Prinzip folgen. Weiters
gewährleisten standardisierte Qualifizierungs- und
Ausbildungsprogramme der Mitarbeiter,
 
dass der für die jeweilige Stelle
erforderliche Ausbildungsgrad sichergestellt wird. Flankierend gibt es
eine Reihe von Instrumenten, um die Integrität und das ethische
Verhalten der einzelnen Mitarbeiter sicherzustellen. Zuständigkeiten
und Verantwortungen sind durch das Organisationshandbuch, die
Prozesslandkarte und Stellenbeschreibungen transparent geregelt.
Ausgangspunkt für die effektive Risikobeurteilung bilden stets die
unternehmerischen Zielsetzungen. Die Risikobeurteilung hinsichtlich
strategischer Dimensionen des COSO-Modells erfolgt jährlich durch das
Risikocontrolling. Basierend auf dieser Risikobeurteilung werden in der
Hypo Tirol Bank AG die IKS-relevanten Prozesse definiert und jährlich
einem Review unterzogen.
Hinsichtlich der effektiven Risikobeurteilung im
Rechnungslegungsprozess bildet die Zielsetzung der
Finanzberichterstattung den Ausgangspunkt. Als vorrangige Zielsetzung
der Finanzberichterstattung ist die Erhaltungs- und
Informationsfunktion definiert. Dem gesetzlich fixierten Grundsatz der
Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage wird zentrale Bedeutung beigemessen.
 
Um das Risiko wesentlicher Fehldarstellungen bei der Abbildung von
Transaktionen im Rechnungslegungsprozess
 
zu minimieren, wurden
Risiken identifiziert und IKS-Kontrollen im Rahmen von
Prozesserhebungen definiert. Durch die IKS-Überwachung werden die
Ordnungsmäßigkeit, Nachvollziehbarkeit und Wirksamkeit der
Kontrollen und ein ordnungsgemäßes Funktionieren der
Gesamtprozesse sichergestellt.
Besonders im Fokus sind außerdem das Kreditgeschäft und das
Eigengeschäft im Bereich der Finanzanlagen.
 
HYPO TIROL BANK AG
91
Anhang (Notes)
91
Bei der EDV-technischen Abwicklung des Bankgeschäfts ist das
Allgemeine Rechenzentrum (ARZ) Hauptlieferant. Als zentrales HOST-
System für das tägliche Bankgeschäft ist die Softwarelösung ARCTIS im
Einsatz. Standardlösungen von GEOS, SAP etc. dienen als Subsysteme.
Cognos Controller als Konsolidierungssoftware unterstützt bei der
Erstellung des Konzernabschlusses. Zugriffsregelungen, strikte
 
Vorgaben
hinsichtlich der Datensicherheit, automatisierte Abstimmkontrollen sind
Beispiele von Kontrollmaßnahmen, die für die gesamte IT-Landschaft
der Hypo Tirol Bank AG gelten.
Die Informationswege sind so ausgestaltet, dass alle relevanten
Informationen zuverlässig, zeit-
 
und sachgerecht verteilt werden und
zur Verfügung stehen. Dazu zählen beispielsweise Portal-News, Intranet,
Vorstands-E-Mails, Dokumentenverteilung über
 
Intranet-Plattformen,
Kontrollkalender sowie interne Schulungen und Workshops.
Des Weiteren sorgen institutionalisierte Informationswege im Rahmen
des Vorstandsberichtswesens für die Transparenz
 
der eingegangenen
Geschäfte sowie der den Geschäften inhärenten Risiken und zeigen die
Entwicklung der Ertragslage auf. Für die Vorstandsmitglieder
 
ist die
vierteljährliche Unterrichtung des Aufsichtsrats und des
Prüfungsausschusses über die Ertrags-
 
und Risikosituation ein
Pflichtpunkt genauso wie die Berichte über den Jahresabschluss nach
UGB und den Konzernabschluss nach IFRS.
Das IKS des Konzerns wird nach dem Modell der „drei
Verteidigungslinien“ laufend überwacht. Der IKS-Koordinator
 
erstellt
mindestens einmal jährlich einen Bericht an den Vorstand über die IKS-
relevanten Prozesse, die Ergebnisse der Reviews
 
und die geplanten
Maßnahmen zur Weiterentwicklung des IKS.
Auch der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss lassen sich in
Ausübung ihrer Überwachungsfunktion in ihren turnusmäßigen
Besprechungen mit dem Vorstand über den Status des IKS informieren.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
92
Anhang (Notes)
92
Informationen aufgrund
 
österreichischen Rechts
 
(53)
Österreichische Rechtsgrundlage
Gemäß § 59a BWG i. V. m. § 245a Abs. 1 UGB muss ein
Konzernabschluss nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind,
aufgestellt werden. Ergänzend sind gemäß § 59a BWG
 
die Angaben
gemäß § 64 Abs. 1 Z. 1–15 und Abs. 2 BWG sowie § 245a Abs. 1 und 3
UGB in den Konzernanhang aufzunehmen.
 
 
Eine vollständige Auflistung der Beteiligungen des Konzerns befindet
sich im Anhang unter Punkt VII (Anteilsbesitz).
 
 
 
 
 
 
 
(54)
Dividenden
 
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde eine Dividende in Höhe von TEUR
0 ausgeschüttet. Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahrs 2020 betrug
TEUR 3.003 (2019: TEUR 11.719). Nach Rücklagendotation von TEUR
3.000 (2019: TEUR 1.650) und nach Zurechnung des Gewinnvortrags von
TEUR 10.134 (2019: TEUR 65) ergibt sich ein verwendungsfähiger
Bilanzgewinn von TEUR 10.137 (2019: TEUR 10.134).
 
 
Die Bewilligung zur Veröffentlichung des vorliegenden
Konzernabschlusses wurde vom Vorstand
 
der Hypo Tirol Bank am 12.
März 2021 erteilt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(55)
Wertpapiergliederung gemäß
 
BWG
Nachstehende Tabelle gliedert die Wertpapiere gemäß § 64 Abs. 1 Z. 10
und Z. 11 BWG zum aktuellen und vorhergehenden Bilanzstichtag auf:
 
 
nicht börsennotiert
börsennotiert
Gesamt
in Tsd EUR
2020
2019
2020
2019
2020
2019
Schuldverschreibungen und andere
 
festverzinsliche Wertpapiere
18 453
27 999
123 086
164 385
141 539
192 384
Aktien und andere nicht festverzinsliche
 
Wertpapiere
16 856
19 086
5 499
5 662
22 355
24 748
Beteiligungen
5 172
5 365
0
0
5 172
5 365
Anteile an verbundenen Unternehmen
29 493
29 446
0
0
29 493
29 446
Finanzanlagen
6 790
19 730
996 740
978 883
1 003 530
998 613
Gesamtsumme Wertpapiere nach BWG
76 764
101 626
1 125 325
1 148 930
1 202 089
1 250 556
 
Der Unterschiedsbetrag von Wertpapieren, welche die Eigenschaft von
Finanzinstrumenten haben, beträgt gemäß § 56 Abs. 2 BWG TEUR 1.349
(2019: TEUR 1.395) und gemäß § 56 Abs. 3 BWG TEUR 275 (2019: TEUR
273). Die voraussichtliche
 
Tilgung im Jahr 2021 beträgt TEUR 199.767
(2020: TEUR 212.436). Das Ergänzungs- und Nachrangkapital im
Eigenbestand beträgt TEUR 0 (2019: TEUR 0).
 
Im Jahr 2021 werden Nominale von TEUR 625.871 (2020: TEUR 179.012)
an verbrieften Verbindlichkeiten,
 
aufgrund des Laufzeitendes,
 
zur
Tilgung fällig.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
93
Anhang (Notes)
93
(56)
Country by Country Report
Gemäß § 64 Abs. 1 Z. 18 BWG wird nachfolgend der Country by Country
Report der Zweigniederlassung Italien angeführt. Die
Zweigniederlassung wird als EU-Filiale ohne eigene Rechtspersönlichkeit
mit Standort in Bozen geführt. Die Hypo Tirol Bank agiert in Italien in
den Bereichen Veranlagung und Wohnraumfinanzierung für
Privatkunden sowie Immobilienfinanzierung und -leasing für
Unternehmen.
 
 
Der Nettozinsertrag entspricht dem Zinsüberschuss vor Risikovorsorge.
Unter den Betriebserträgen werden der Provisionsüberschuss, das
Handelsergebnis sowie die sonstigen betrieblichen Erträge
ausgewiesen. Die Anzahl der Mitarbeiter wird auf Vollzeitbasis
angegeben.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2020
2019
Nettozinsertrag
4 548
4 479
Betriebserträge
5 957
5 989
Jahresergebnis vor Steuern
-2 033
-10 446
Steuern vom Einkommen
-465
-465
Erhaltene öffentliche Beihilfen
-
-
2020
2019
Anzahl der Mitarbeiter
19
21
(57)
Umsetzung der Offenlegung
Umfassende Informationen zur Organisationsstruktur,
 
zum
Risikomanagement, zur Risikokapitalsituation, zum Corporate
Governance und zur Vergütungspolitik gemäß CRR Teil
 
8 Art. 431–455 in
Verbindung mit § 65 a BWG werden auf der Homepage der Hypo Tirol
Bank offengelegt.
 
 
Unter www.hypotirol.com findet sich im Bereich „Unternehmen“
 
unter
„Sicherheit & Recht“ bei „Offenlegung Teil 8 CRR
 
und § 26 BWG“ ein
entsprechender Download.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
94
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
94
Organe
 
Mitglieder des Aufsichtsrats
Vorsitzender
Mag. Wilfried STAUDER
Volders
1. Vorsitzender-Stellvertreter
Dr. Jürgen
 
BODENSEER
Innsbruck
bis 09.06.2020
1. Vorsitzender-Stellvertreter
Mag. Franz MAIR
Münster
ab 09.06.2020
2. Vorsitzender-Stellvertreter
Mag. Franz MAIR
Münster
bis 09.06.2020
2. Vorsitzender-Stellvertreter
Ao. Univ.-Prof.
 
Dr. Erich PUMMERER
Axams
ab 09.06.2020
Weitere Mitglieder
Mag. Manuela GROß
Graz
Dr. Ida HINTERMÜLLER
Innsbruck
bis 09.06.2020
MMag. Daniel MATHOI
München
Mag. Beate OPPERER-PFLEIDERER
Telfs
Ao. Univ.-Prof.
 
Dr. Erich PUMMERER
Axams
bis 09.06.2020
Mag. Manfred TSCHOPFER
Natters
ab 09.06.2020
Vom Betriebsrat entsandt
Mag. Gabriele HILBER,
 
Betriebsratsvorsitzende
Innsbruck
Stefan KNOFLACH
Hall in Tirol
Andreas PEINTNER
Ellbögen
Peter PICHLER
Zirl
Mitglieder des Vorstands
Vorsitzender
Johann Peter HÖRTNAGL
Trins
Vorstandsmitglied
Mag. Johannes HAID
Absam
 
Vorstandsmitglied
Mag. Alexander WEISS
Axams
Vertreter der Aufsichtsbehörde
Staatskommissär
Hofrat Mag. Siegfried MANHAL
Wien
Staatskommissär-Stellvertreter
Amtsdirektorin Regierungsrätin Christine STICH
Wien
Treuhänder
Treuhänder gem. Pfandbriefgesetz
Dr. Klaus-Dieter GOSCH
Innsbruck
Treuhänder-Stv.
 
gem. Pfandbriefgesetz
AD RR Erwin GRUBER
Wien
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
95
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
95
VII. Anteilsbesitz
 
Unternehmen, die im Konzernabschluss
 
voll konsolidiert wurden
 
Gesellschaftername, Ort
Hauptgeschäft
Anteil am
 
Kapital in
 
% 2020
Stimm-
recht in
% 2020
Anteil am
Kapital in
% 2019
Stimm-
recht in
 
% 2019
Datum des
 
Abschlusses
 
Verände-
rungen
zu 2019
HYPO TIROL LEASING GMBH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Hypo-Rent Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Hypo-Rent Gebäudeleasing 1987 Gesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Hypo-Rent Immobilienverwaltungs-Gesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Hypo-Tirol Mobilienleasing Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Hypo-Tirol Mobilienleasing II Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Hypo-Rent Liegenschaftsanlage-Gesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Hypo-Rent II Grundverwertung GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Beteiligungs-und Finanzierungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
Beteiligungsgesellschaft
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Hypo Tirol Versicherungsmakler GmbH, Innsbruck
Versicherungsvermittlung
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
HYPO TIROL INVEST GmbH, Innsbruck
Beteiligungsgesellschaft
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Hypo Tirol Leasing Wiener Betriebsansiedlungen GmbH,
Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Liegenschaftstreuhand GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
L2 Errichtungs- und Vermietungsgesellschaft mbH,
Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Autopark Grundverwertungs GmbH, Innsbruck
Verwaltung v.
 
Realitäten
 
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Alpen Immobilieninvest GmbH, Innsbruck
Vermietung Immobilien
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
HTL Deutschland GmbH, Kulmbach
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
ERFOLG Liegenschaftsvermietungs GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
VBC 3 Errichtungs GmbH, Wien
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Tirol Immobilien und Beteiligungs GmbH (IBG), Bozen
Beteiligungsgesellschaft
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Hebbel Projektentwicklung Gesellschaft mbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Hypo-Rent Betriebsansiedlungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
 
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Berger Truck Service Verwaltungs GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
HTI Immobilienverwaltungs-GmbH, Innsbruck
Vermietung Immobilien
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Hypo Immobilien Betriebs GmbH, Innsbruck
Verwaltung v.
 
Realitäten
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Landhaus-Parkgaragen GmbH, Innsbruck
 
Vermietung Immobilien
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Landhaus-Parkgaragen GmbH & Co. KG, Innsbruck
 
Vermietung Immobilien
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2020
Immorent-Hypo-Rent Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck **
Leasingunternehmen
51,00%
51,00%
51,00%
51,00%
31.12.2020
TKL VIII Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck *
Leasingunternehmen
51,02%
51,02%
51,02%
51,02%
31.12.2020
 
* Der Anteil am Gewinn der TKL VIII beträgt entsprechend eines Syndikatsvertrag
 
s
 
33,3%
** Der Anteil am Gewinn der Immorent-Hypo-Rent Grundverwertungsgesellschaft m.b.H. beträgt entsprechend eines Syndikatsvertrag
 
s
 
50,0%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
96
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
96
Unternehmen, die nach der Equity-Methode
 
im Konzernabschluss konsolidiert
 
wurden
 
 
Für keines der nach der Equity-Methode im Konzernabschluss
konsolidierten Unternehmen ist ein notierter Marktpreis vorhanden.
 
 
Bei allen unten angeführten Gesellschaften verfügt die Hypo Tirol Bank
über 33,33 % der Stimmrechte, und die Gegenparteien können die Hypo
Tirol Bank jederzeit überstimmen. Die Hypo Tirol Bank verfügt über
maßgeblichen Einfluss an den finanz-
 
und geldpolitischen
Entscheidungen. Auch die genannten Indikatoren gemäß IAS 28.6 (Punkt
a und b) bestätigen die Einstufung als assoziiertes Unternehmen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Gesellschaftername, Ort
Hauptgeschäft
Anteil am
 
Kapital in %
2020
Eigenkapital
 
in Tsd EUR
Datum des
Abschlusses
 
Lorit Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
46,60%
43
31.12.2020
TKL II Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
46,60%
-54
31.12.2020
TKL V Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
1 182
31.12.2020
TKL VI Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
-62
31.12.2020
TKL VII Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
134
31.12.2020
Seilbahnleasing GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
285
31.12.2020
ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH, Innsbruck
 
IT-Dienstleistungen
32,70%
9 000
31.12.2019
Gesellschaftername, Ort
Hauptgeschäft
Anteil am
 
Kapital in %
2019
Eigenkapital
 
in Tsd EUR
Datum des
Abschlusses
 
Lorit Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
46,60%
30
31.12.2019
TKL II Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
46,60%
-46
31.12.2019
TKL V Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
441
31.12.2019
TKL VI Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
33
31.12.2019
TKL VII Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
94
31.12.2019
Tiroler Landesprojekte Grundverwertungs GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
0
31.12.2019
Seilbahnleasing GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
153
31.12.2019
 
htb-2020-12-31p117i0
HYPO TIROL BANK AG
97
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
97
Angaben zu nicht beherrschten Anteilen
 
Für nicht beherrschte Unternehmensanteile werden die folgenden Finanzinformationen offen
 
gelegt.
 
Sämtliche Angaben sind in TEUR.
 
 
 
 
htb-2020-12-31p118i0 htb-2020-12-31p118i1
HYPO TIROL BANK AG
98
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
98
Angaben zu assoziierten Unternehmen
 
Für assoziierte Unternehmen werden die folgenden
Finanzinformationen offen gelegt. Sämtliche Angaben sind in TEUR.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
99
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
99
Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss
 
einbezogen wurden
 
Die nachfolgend angeführten Unternehmen wurden nicht in den
Konzernabschluss aufgenommen, da sie sowohl in der
Einzelbetrachtung als auch zusammengenommen im Hinblick auf die
Aussagekraft des Konzernabschlusses von untergeordneter Bedeutung
sind. Keines der nachfolgenden, nicht konsolidierten Unternehmen ist
ein strukturiertes Unternehmen gemäß IFRS 12. B21–B24. Der
Jahresüberschuss der aufgrund von Wesentlichkeitsüberlegungen nicht
konsolidierten Unternehmen betrügt TEUR 78, die Bilanzsumme
aggregiert sich auf TEUR 2.950.
Angaben zu Unternehmen Kapitalanteil
 
größer 20 % (Geschäftsjahr 2020)
Gesellschatername, Ort
Anteil am
 
Kapital in
% 2020
Erläuterung
 
HYPO Gastro GmbH, Innsbruck
 
100,00%
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
HT Immobilien Investment GmbH, Innsbruck
 
100,00%
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
ARZ Hypo-Holding GmbH, Innsbruck
 
99,09%
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
Senioren Residenz Veldidenapark Errichtungs-
 
und Verwaltungs GmbH,
Innsbruck
 
33,30%
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
„Wohnungseigentum“,
 
Tiroler gemeinnützige Wohnbaugesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
 
24,34%
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
Angaben zu Unternehmen Kapitalanteil
 
größer 20 % (Geschäftsjahr 2019)
Gesellschatername, Ort
Anteil am
 
Kapital in
% 2019
Erläuterung
 
HYPO Gastro GmbH, Innsbruck
 
100,00%
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
HT Immobilien Investment GmbH, Innsbruck
 
100,00%
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
ARZ Hypo-Holding GmbH, Innsbruck
 
99,24%
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
Senioren Residenz Veldidenapark Errichtungs-
 
und Verwaltungs GmbH,
Innsbruck
 
33,30%
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH, Innsbruck
 
32,75%
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
„Wohnungseigentum“,
 
Tiroler gemeinnützige Wohnbaugesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
 
24,34%
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
100
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
100
Angaben zu Unternehmen Kapitalanteil
 
kleiner 20 % für
Geschäftsjahre 2020/2019
 
 
 
 
 
Gesellschatername, Ort
Anteil am
 
Kapital in
% 2020
Anteile am
Kapital in
 
% 2019
GHS Immobilien AG, Wien
 
19,57%
19,57%
Tiroler gemeinnützige Wohnungsbau-
 
und Siedlungsgesellschaft m.b.H. (TIGEWOSI),
Innsbruck
 
17,45%
17,45%
Lantech Innovationszentrum GesmbH, Landeck
 
16,36%
16,36%
Hypo Bildung GmbH
14,00%
13,00%
Masterinvest Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H., Wien
 
12,50%
12,50%
Hypo-Wohnbaubank Aktiengesellschaft, Wien
 
12,50%
12,50%
Hypo-Banken-Holding Gesellschaft m.b.H., Wien
 
12,50%
12,50%
Rathaus Passage GmbH, Innsbruck
11,23%
11,23%
Global Private Equity IV Holding AG, Wien
8,97%
8,97%
HP IT-Solutions Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
 
7,14%
7,69%
Logistikzentrum Forchheim GmbH in Liqu., München
6,00%
6,00%
Bergbahnen Rosshütte Seefeld Tirol Reith AG, Seefeld
1,62%
1,62%
Lienzer-Bergbahnen-Aktiengesellschaft, Gaimberg
1,32%
1,32%
VBV–Betriebliche Altersvorsorge Aktiengesellschaft, Wien
 
1,28%
1,28%
Bergbahnen Kappl AG, Kappl
0,81%
0,81%
AAA Air Alps Aviation Alpenländisches Flugunternehmen Ges.m.b.H. in Liqu., Innsbruck
 
0,28%
0,28%
Einlagensicherung AUSTRIA GmbH, Wien
0,19%
0,19%
S.W.I.F.T.
 
SCRL, Belgien
0,01%
0,01%
GELDSERVICE AUSTRIA Logistik für Wertgestionierung und Transportkoordination
 
GmbH,
Wien
 
0,00%
0,01%
 
 
htb-2020-12-31p121i0
HYPO TIROL BANK AG
101
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
101
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Innsbruck, am 12. März 2021
Johann Peter Hörtnagl e. h.
Mag. Johannes Haid e. h.
Mag. Alexander Weiß e. h.
 
HYPO TIROL BANK AG
102
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
 
102
Bestätigungsvermerk
 
Bericht zum Konzernabschluss
Prüfungsurteil
Wir haben den Konzernabschluss der
 
 
HYPO TIROL BANK AG,
Innsbruck,
 
und ihrer Tochtergesellschaften
 
("der Konzern"), bestehend aus der
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-
Geldflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem
Konzernanhang, geprüft.
 
Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den
gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der
Vermögens-
 
und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020
sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an
diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den
International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU
anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB
sowie § 59a BWG.
Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-
Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den
österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung
durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der
International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten
nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt
"Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers
 
für die Prüfung des
Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend
beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung
mit den österreichischen unternehmens-, bank- und berufsrechtlichen
Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in
Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der
Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise bis zum
Datum dieses Bestätigungsvermerkes ausreichend und geeignet sind,
um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die
nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere
Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese
Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des
Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres
Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes
Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Werthaltigkeit
 
der Kreditforderungen an Kunden
Der Vorstand erläutert die Vorgehensweise
 
für die Bildung von
Risikovorsorgen im Konzernanhang im Kapitel Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden.
 
Das Risiko für den Abschluss
Die Forderungen an Kunden bewertet at amoritzed cost werden in der
Konzernbilanz mit einem Betrag von 6,0 Mrd EUR ausgewiesen und
verteilen sich im Wesentlichen auf die Kundensegmente "Corporate",
"Retail" und "Public Finance".
 
Der Konzern überprüft im Rahmen der Überwachung der Forderungen
an Kunden, ob Ausfälle vorliegen und somit Wertberichtigungen zu
bilden sind. Dies beinhaltet auch die Einschätzung, ob Kunden die
vertraglich vereinbarten Rückflüsse in voller Höhe leisten können.
 
Die Berechnung der Wertberichtigung für ausgefallene, individuell
bedeutsame Forderungen an Kunden basiert auf einer individuellen
Analyse der erwarteten und szenariogewichteten, zukünftigen
Rückflüsse. Diese individuelle Analyse ist von der Einschätzung der
wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des jeweiligen Kunden, der
Bewertung von Sicherheiten sowie der Schätzung der Höhe und des
Zeitpunkts der daraus abgeleiteten Rückflüsse abhängig.
 
Für ausgefallene, individuell nicht bedeutsame Forderungen an Kunden
führt die Bank eine Berechnung der Wertberichtigung auf Basis
statistisch ermittelter gemeinsamer Risikomerkmale durch. Die
Berechnung dieser Wertberichtigungen erfolgt in Abhängigkeit von
statistisch ermittelten Verlustquoten.
 
Bei nicht ausgefallenen Forderungen an Kunden wird für den
erwarteten Kreditverlust ("expected credit loss", "ECL") ebenfalls eine
Wertberichtigung gebildet. Dabei wird grundsätzlich der 12 Monats-ECL
(Stufe 1) verwendet. Bei einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos
(Stufe 2) wird der ECL auf Basis der Gesamtlaufzeit berechnet. Bei der
Ermittlung des ECL sind umfangreiche Schätzungen und Annahmen
erforderlich. Diese umfassen ratingbasierte
Ausfallswahrscheinlichkeiten und Verlustquoten,
 
die
gegenwartsbezogene und zukunftsgerichtete Informationen
berücksichtigen. Zur angemessenen Berücksichtigung der COVID-19
Krise im Rahmen der Ermittlung der Wertberichtigungen wurde von der
Bank zusätzlich zum ursprünglichen Modellergebnis eine Erhöhung
("Management Overlay") in Höhe der zusätzlich geschätzten
Auswirkungen vorgenommen.
 
 
Das Risiko für den Abschluss ergibt sich daraus, dass – nach
Berücksichtigung der genannten Einflussfaktoren – die Stufentransfers
sowie die Ermittlung der Wertberichtigungen unter Berücksichtigung
des Management Overlay in bedeutendem Ausmaß auf Annahmen und
Schätzungen basieren, aus denen sich Ermessensspielräume und
Schätzunsicherheiten in Bezug auf die Höhe der Risikovorsorge ergeben.
 
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Bei der Prüfung der Werthaltigkeit von Forderungen an Kunden haben
wir folgende wesentliche
 
Prüfungshandlungen durchgeführt:
 
 
Wir haben die bestehende Dokumentation der Prozesse zur
Überwachung und Bildung von Wertberichtigungen an
Forderungen an Kunden analysiert und beurteilt, ob diese Prozesse
geeignet sind, Ausfälle zu identifizieren und die
Wertberichtigungen für Forderungen an Kunden angemessen zu
ermitteln. Darüber hinaus haben wir die relevanten
Schlüsselkontrollen erhoben, deren Ausgestaltung und
Implementierung beurteilt und in Stichproben deren Effektivität
getestet.
 
Wir haben auf Basis einer Stichprobe von Forderungen an Kunden
aus unterschiedlichen Portfolien untersucht, ob Indikatoren
 
für
Ausfälle bestehen. Die Auswahl der Stichprobe erfolgte
risikoorientiert unter besonderer Berücksichtigung von
Ratingstufen, der von im Zuge der COVID-19-Krise gewährten
Stundungen und Branchen mit erhöhtem Ausfallrisiko.
 
Bei Ausfällen von individuell bedeutsamen Forderungen an Kunden
wurden in Stichproben die von dem Konzern getroffenen
Annahmen hinsichtlich Schlüssigkeit, Konsistenz sowie Zeitpunkt
und Höhe der angenommenen Rückflüsse untersucht.
 
Bei allen anderen Forderungen an Kunden, deren
Wertberichtigung auf Basis des ECL berechnet wurde, haben wir
 
HYPO TIROL BANK AG
103
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
 
103
die Methodendokumentation des Konzerns auf Konsistenz mit den
Vorgaben des IFRS 9 analysiert. Weiters
 
haben wir auf Basis
bankinterner Validierungen die Modelle und die darin
verwendeten Parameter dahingehend überprüft, ob diese geeignet
sind, Wertberichtigungen in angemessener Höhe zu ermitteln. Wir
haben die Angemessenheit der Ausfallswahrscheinlichkeiten auf
Basis von zwölf Monaten und der Gesamtlaufzeit und
Verlustquoten beurteilt. Dabei wurden insbesondere die
Angemessenheit der verwendeten statistischen Modelle und
Parameter sowie die mathematischen Funktionsweisen beurteilt.
Insbesondere haben wir die Auswirkungen der COVID-19-
Pandemie auf die Ermittlungsmethode der
Ausfallswahrscheinlichkeiten beurteilt. Zusätzlich wurden die
Auswahl und die Bemessung von zukunftsgerichteten Schätzungen
und Szenarien analysiert und deren Berücksichtigung in der
Parameterschätzung überprüft. Wir haben die Herleitung und
Begründung des Management Overlay, sowie die
zugrundeliegenden Annahmen in Hinblick auf deren
Angemessenheit beurteilt. Die rechnerische Richtigkeit und
Vollständigkeit der Wertberichtigungen haben wir auf Basis einer
Stichprobe nachvollzogen. Dazu haben wir unsere Financial Risk
Management-Spezialisten eingebunden. Weiters wurden einzelne
automatisierte Kontrollen der dem Berechnungsmodell zugrunde
liegenden IT-Systeme
 
auf ihre Wirksamkeit beurteilt. Hierzu
wurden interne IT-Spezialisten herangezogen.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen
verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle
Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den
Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den
Bestätigungsvermerk.
 
Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss erstreckt sich nicht auf
diese sonstigen Informationen, und wir geben keine Art der Zusicherung
darauf.
 
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses haben
wir die Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu lesen und
dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen wesentliche
Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss oder zu unseren bei der
Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig
falsch dargestellt erscheinen.
 
Falls wir auf der Grundlage der von uns zu den vor dem Datum des
Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers erlangten sonstigen
Informationen durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine
wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt,
sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in
diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Verantwortlichkeiten
 
der gesetzlichen Vertreter
 
und des
Prüfungsausschusses für den Konzernabschluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des
Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den
IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen
Anforderungen des § 245a UGB sowie § 59a BWG ein möglichst
getreues Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich
 
für die
internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung
eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen
falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder
Irrtümern ist.
 
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen
Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit
 
des Konzerns zur
Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im
Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit –
sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den
Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der
Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen
Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren
 
oder die
Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische
Alternative dazu.
 
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des
Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.
Verantwortlichkeiten
 
des Abschlussprüfers
 
für die Prüfung
des Konzernabschlusses
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der
Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen
Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und
einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil
beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit,
aber keine Garantie dafür,
 
dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO
und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer
Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte
Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche
vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können
 
aus dolosen
Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich
angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise
erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses
Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von
Nutzern beeinflussen.
 
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO
 
und
mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer
Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir
während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus
und bewahren eine kritische Grundhaltung.
 
 
Darüber hinaus gilt:
 
 
Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher
Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern
im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese
Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die
ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser
Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen
resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt
werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose
Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen,
beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende
 
Darstellungen
oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
 
Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung
relevanten internen Kontrollsystem,
 
um Prüfungshandlungen zu
planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind,
jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des
internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
 
Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen
Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die
Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern
 
dargestellten
geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit
zusammenhängende Angaben.
 
Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der
Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung
der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter
 
sowie,
auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine
 
HYPO TIROL BANK AG
104
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
 
104
wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder
Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit
des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit
aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine
wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem
Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im
Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese
Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu
modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der
Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks
erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder
Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der
Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
 
Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt
des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der
Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und
Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues
Bild erreicht wird.
 
Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den
Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten
innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum
Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die
Anleitung, Überwachung und Durchführung
 
der
Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für
unser Prüfungsurteil.
 
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über
den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der
Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen,
einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen
Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung
erkennen, aus.
 
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass
wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur
Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle
Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen
vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf
unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit
zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
 
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem
Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte,
die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des
Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen
Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in
unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere
Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des
Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen,
dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk
mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird,
dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile
für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Sonstige gesetzliche und andere
 
rechtliche Anforderungen
Bericht zum Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht ist aufgrund der österreichischen
unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem
Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden
rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
 
 
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des
Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen
unternehmensrechtlichen Vorschriften.
 
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den
Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.
Urteil
Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den
geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden,
 
enthält die
nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem
Konzernabschluss.
Erklärung
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen
Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses
 
über den Konzern
und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im
Konzernlagebericht festgestellt.
Zusätzliche Angaben nach Artikel
 
10 AP-VO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 10. Dezember 2019 als
Abschlussprüfer gewählt und am 17. Dezember 2019 vom Aufsichtsrat
mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 31. Dezember
2020 endende Geschäftsjahr beauftragt.
 
Am 15. April 2020 wurden wir für das am 31. Dezember 2021 endende
Geschäftsjahr gewählt und am 22. April 2020 vom Aufsichtsrat mit der
Abschlussprüfung beauftragt.
 
Wir sind seit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020
Abschlussprüfer der Gesellschaft.
 
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum
Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den
Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
 
 
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen
(Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der
Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der
geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Auftragsverantwortlicher
 
Wirtschaftsprüfer
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer
ist Herr Mag. Bernhard Mechtler.
 
Wien, 15. März 2021
 
KPMG Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
 
 
Mag. Bernhard Mechtler e. h.
Wirtschaftsprüfer
 
HYPO TIROL BANK AG
105
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
 
105
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
 
 
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den
maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte
Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht
den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des
Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht und dass
der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten
beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Innsbruck, am 12. März 2021
 
Der Vorstand
 
 
 
 
 
Johann Peter Hörtnagl e. h.
Mag. Johannes Haid e. h.
Mag. Alexander Weiß e. h.
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
106
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2020
 
106
Bericht des Aufsichtsrats
 
der
Hypo Tirol Bank AG
 
 
Der Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres 2020 die
Geschäftsführung durch den Vorstand überwacht und sich im Rahmen
der turnusmäßigen Sitzungen sowie sonstigen Berichterstattung
eingehend über die Entwicklung des Unternehmens und alle
wesentlichen Geschäftsfälle in Kenntnis gesetzt. Darüber hinaus hat
sich der Vorsitzende des Aufsichtsrats vom Vorstand
 
und vom Leiter
der Internen Revision laufend informieren lassen.
Sitzungen des Aufsichtsrats
 
Im Geschäftsjahr 2020 fanden insgesamt fünf Aufsichtsratssitzungen
statt, in denen grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik, die
laufende Ertragsentwicklung und die Einhaltung der Budgetvorgaben
erörtert wurden. Weiters wurden einzelne Geschäftsfälle,
 
die
aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen der
Zustimmung des Aufsichtsrats unterliegen, behandelt und mit dem
Vorstand beraten. Insbesondere hat sich der Aufsichtsrat
 
mit den
Maßnahmen zur Umsetzung der strategischen Ausrichtung der Bank
befasst.
Ausschüsse des Aufsichtsrats
 
Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte sechs Ausschüsse bestellt.
 
Der
Kreditausschuss
dient insbesondere zur Beschlussfassung von
Darlehen, Krediten und Großkrediten und tagte im Geschäftsjahr 2020
viermal.
 
Der
Prüfungsausschuss
, welcher für alle Angelegenheiten gem.
 
§ 63a
Abs. 4 BWG zuständig ist, tagte im Geschäftsjahr 2020 fünfmal.
 
Der
Ausschuss zur Behandlung von Vorstandsangelegenheiten
 
tagte
im Geschäftsjahr 2020 zweimal. Er regelt die Beziehungen zwischen
der Gesellschaft und den Mitgliedern des Vorstands.
Der
Vergütungsausschuss
, zuständig für alle
Vergütungsangelegenheiten der §§ 39b und c BWG – ausgenommen
Vorstandsvergütungen – tagte
 
im Geschäftsjahr 2020 einmal.
 
Der
Nominierungsausschuss
, zuständig für alle Angelegenheiten des §
29 BWG, tagte im Geschäftsjahr 2020 dreimal.
 
Der
Risikoausschuss
, zuständig für alle Angelegenheiten des § 39d
BWG, tagte im Geschäftsjahr 2020 zweimal.
Jahresabschluss
 
Der Jahresabschluss und der Lagebericht zum 31. Dezember 2020
wurden durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft. Da keine Einwendungen
zu erheben waren, wurde der Bestätigungsvermerk uneingeschränkt
erteilt.
 
Der Konzernabschluss gemäß International Financial Reporting
Standards (IFRS) und der Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2020
wurden durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft.
 
Nach der abschließenden Prüfung des Jahresabschlusses 2020 und des
Lageberichtes sowie des Konzernabschlusses 2020 und des
Konzernlageberichtes, ist kein Anlass zur Beanstandung gegeben. Der
Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand vorgelegten
 
Jahresabschluss, der
damit nach § 96 Absatz 4 Aktiengesetz festgestellt ist, und nimmt den
Konzernabschluss zur Kenntnis.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Innsbruck, am 12. März 2021
 
Der Aufsichtsrat
 
 
 
Mag. Wilfried Stauder e. h.
 
htb-2020-12-31p127i0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Inhalt
Jahresabschluss
107
1
Bilanz
107
2
Gewinn-
 
und Verlustrechnung
110
Anhang
111
(I)
Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden
111
(II)
Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf den Einzelabschluss
113
(III)
Erläuterungen zur Bilanz
114
A
Forderungen
114
B
Wertpapiere
114
C
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen
115
D
Immaterielle Vermögensgegenstände
 
und Sachanlagen
115
E
Sonstige Vermögensgegenstände
115
F
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
115
G
Aktive latente Steuern
116
H
Pensionsgeschäfte
116
I
Verbindlichkeiten
 
und Rückstellungen
117
J
Eigenkapital und Eigenkapitalnahe
 
Verbindlichkeiten
119
K
Ergänzende Angaben
125
(IV)
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
127
(V)
Country by Country Reporting
128
(VI)
Angaben über Organe und Arbeitnehmer
128
Anlagespiegel
131
Lagebericht
133
1
Hypo Tirol Bank. Unsere Landesbank
133
2
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf im
Berichtsjahr
133
3
Bericht über voraussichtliche Entwicklungen und Risiken
138
4
Nachhaltigkeitsbericht
144
5
Bericht über Forschung und Entwicklung
144
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
107
Jahresabschluss zum 31.12.2020
107
Bilanz zum 31. Dezember 2020
 
Aktiva
31.12.2020
31.12.2019
Beträge in EUR
Beträge in TEUR
1.
 
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und Postgiroämtern
1 255 124 413,40
153 526
2.
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere
489 762 977,71
447 809
3.
Forderungen an Kreditinstitute
 
a)
täglich fällig
36 105 021,92
80 987
b)
sonstige Forderungen
 
46 458 624,54
82 563 646,46
40 179
121 166
4.
 
Forderungen an Kunden
 
5 978 261 842,32
5 641 440
5.
 
Schuldverschreibungen und an andere festverzinsliche Wertpapiere
a)
von öffentlichen Emittenten
3 085 440,54
6 115
b)
von anderen Emittenten
627 747 425,33
630 832 865,87
713 229
719 344
darunter:
 
eigene Schuldverschreibungen
 
28 903 745,44
28 944
6.
 
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
 
25 730 160,41
24 740
7.
 
Beteiligungen
 
1 758 613,36
5 364
darunter:
 
an Kreditinstituten
972 755,42
973
8.
 
Anteile an verbundene Unternehmen
29 493 073,67
29 446
darunter:
 
an Kreditinstituten
0,00
0
9.
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
1 782 160,68
2 493
10.
Sachanlagen
34 206 801,37
36 990
darunter:
 
Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im Rahmen seiner
eigenen Tätigkeit genutzt werden
16 028 667,41
16 715
11.
Sonstige Vermögensgegenstände
19 310 988,95
20 951
12.
Rechnungsabgrenzungsposten
2 232 966,87
7 483
13.
Aktive latente Steuern
8 653 409,91
11 182
Summe der Aktiva
8 559 713 920,98
7 221 934
Posten unter der Bilanz
1.
Auslandsaktiva
 
1 418 837 488,92
1 457 204
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
108
Jahresabschluss zum 31.12.2020
108
Passiva
Unterposition
31.12.2020
31.12.2019
in EUR
Beträge in EUR
Beträge in TEUR
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a)
täglich fällig
67 270 711,19
98 412
b)
mit vereinbarter Laufzeit und Kündigungsfrist
 
1 640 907 082,35
1 708 177 793,54
441 335
539 747
2.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a)
Spareinlagen
 
905 346 323,62
942 585
darunter:
 
aa)
 
täglich fällig
339 626 831,98
bb)
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
565 719 491,64
b)
sonstige Verbindlichkeiten
2 771 418 484,89
3 676 764 808,51
2 578 174
3 520 759
darunter:
 
aa)
 
täglich fällig
2 560 658 418,29
bb)
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
210 760 066,60
3.
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
a)
begebene Schuldverschreibungen
2 467 012 561,18
2 465 194
b)
andere verbriefte Verbindlichkeiten
 
0,00
2 467 012 561,18
0
2 465 194
4.
Sonstige Verbindlichkeiten
64 126 886,38
59 687
5.
Rechnungsabgrenzungsposten
5 155 840,30
5 476
6.
Rückstellungen
a)
Rückstellungen für Abfertigungen
12 849 953,00
12 522
b)
Rückstellungen für Pensionen
 
5 073 097,00
5 172
c)
Steuerrückstellungen
525 972,30
0
d)
sonstige
42 594 914,07
61 043 936,37
41 429
59 123
7.
Ergänzungskapital gem. Teil
 
2 Titel 1 Kapitel 4
 
der Verordnung (EU) Nr.
 
575/2013
88 507 010,00
86 026
8.
Gezeichnetes Kapital
50 000 000,00
50 000
9.
Kapitalrücklagen
a)
gebundene
139 132 133,62
139 132
b)
nicht gebunden
161 200 000,00
300 332 133,62
161 200
300 332
10.
Gewinnrücklagen
a)
gesetzliche Rücklagen
5 000 000,00
5 000
b)
andere Rücklagen
 
81 850 000,00
86 850 000,00
78 850
83 850
11.
 
Haftrücklage gemäß §57 Abs 5 BWG
41 606 000,00
41 606
Bilanzgewinn
10 136 951,08
10 134
Summe der Passiva
8 559 713 920,98
7 221 934
Posten unter der Bilanz siehe nächste Seite
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
109
Jahresabschluss zum 31.12.2020
109
31.12.2020
31.12.2019
Beträge in EUR
Beträge in TEUR
Posten unter der Bilanz
1.
Eventualverbindlichkeiten
a)
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung
 
aus der Bestellung von Sicherheiten
161 479 459,47
148 185
2.
Kreditrisiken
973 431 707,06
995 403
3.
Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften
80 852 045,01
61 193
4.
Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der Verordnung
 
(EU)
 
Nr. 575/2013
569 284 944,37
552 684
Ergänzungskapital gemäß Teil
 
2 Titel 1 Kapitel 4 der Verordnung
 
(EU) Nr. 575/2013
86 789 270,35
84 036
5.
Eigenmittelanforderungen gemäß Artikel 92 der Verordnung
 
(EU)
 
Nr. 575/2013
3 587 567 033,75
3 562 138
darunter: Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs 1 lit. a bis c der
VO
3 373 785 688,38
3 350 572
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. a der Verordnung (EU)
Nr. 575/2013
13,45%
13,16%
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. b der Verordnung (EU)
Nr. 575/2013
13,45%
13,16%
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. c der Verordnung (EU)
Nr. 575/2013
15,87%
15,52%
6.
Auslandspassiva
 
257 003 806,11
260 312
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
110
Jahresabschluss zum 31.12.2020
110
Gewinn und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020
2020
2019
Beträge in EUR
Beträge in TEUR
1.
Zinsen
105 867 552,88
106 585
darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren
12 367 338,19
15 622
2.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-31 555 698,14
-32 324
I.
NETTOZINSERTRAG
74 311 854,74
74 261
3.
Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen
 
a)
Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht
 
festverzinslichen Wertpapieren
300 880,53
316
b)
Erträge aus Beteiligungen
221 356,90
865
c)
Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen
0,00
522 237,43
5 000
6 181
4.
Provisionserträge
30 262 370,00
27 922
5.
Provisionsaufwendungen
-3 740 710,73
-3 689
6.
Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften
2 422 531,29
3 172
7.
Sonstige betriebliche Erträge
7 836 639,11
5 745
II.
BETRIEBSERTRÄGE
111 614 921,84
113 592
8.
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
-66 752 366,07
-67 628
a)
Personalaufwand
-42 218 552,51
-42 845
darunter:
aa)
Löhne und Gehälter
-31 039 327,41
-30 343
bb)
Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben vom
 
Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
-8 201 665,19
-8 254
cc)
Sonstiger Sozialaufwand
-545 081,91
-558
dd)
Aufwendungen für Altersvorsorge und Unterstützung
-1 270 745,67
-1 460
ee)
Dotierung der Pensionsrückstellung
99 124,00
28
ff)
Dotierung für Abfertigungsrückstellung
 
-1 260 856,33
-2 258
b)
Sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)
-24 533 813,56
-24 783
9.
Wertberechtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10 enthaltenen
 
Vermögensgegenstände
-4 103 012,32
-3 915
10.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
 
-8 717 451,35
-7 299
III.
BETRIEBSAUFWENDUNGEN
-79 572 829,74
-78 842
IV.
BETRIEBSERGEBNIS
32 042 092,10
34 750
11./
12.
Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und Bewertung von
 
Forderungen und Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für
 
Kreditrisiken
-23 469 895,28
-19 461
13./
14.
Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und Bewertung von
 
Wertpapieren, die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie von
 
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen
-710 272,40
-675
V.
ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
7 861 924,42
14 614
15.
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-3 118 749,80
-1 202
16.
Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 15 auszuweisen
-1 740 592,59
-1 693
VI.
JAHRESÜBERSCHUSS
3 002 582,03
11 719
17.
Rücklagenbewegung
-3 000 000,00
-1 650
darunter: Auflösung Haftrücklage
0,00
0
VII.
JAHRESGEWINN
2 582,03
10 069
18.
Gewinnvortrag
10 134 369,05
65
VIII.
Bilanzgewinn
10 136 951,08
10 134
 
HYPO TIROL BANK AG
111
Jahresabschluss zum 31.12.2020
111
Anhang des Jahresabschlusses zum 31. Dezember
 
2020
Die Hypo Tirol Bank ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Innsbruck und
ist im Firmenbuch Innsbruck, Österreich (FBN171611w) eingetragen. Die
Anschrift der Bank lautet auf Meraner Straße 8, 6020 Innsbruck. Der
vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde nach den
Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuches (UGB) in der geltenden
Fassung unter Berücksichtigung der Rechtsform bzw.
branchenspezifischen Vorschriften des Bankwesengesetzes (BWG)
aufgestellt. Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung sind
entsprechend den Bestimmungen des BWG nach dem Formblatt gemäß
Anlage 2 zu § 43 BWG Teil 1 und Teil
 
2 aufgestellt worden.
I.
BILANZIERUNGS-
 
UND BEWERTUNGSMETHODEN
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der
Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der
Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde der
Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des
Unternehmens unterstellt.
 
 
Dem Vorsichtsprinzip wurde unter Berücksichtigung der Besonderheiten
des Bankgeschäfts insofern Rechnung getragen, als nur die am
Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen und alle
erkennbaren Risiken und drohenden Verluste
 
bei der Bewertung
berücksichtigt wurden.
Bewertung von Forderungen
Die Forderungen werden grundsätzlich mit dem Nennwert angesetzt.
Für zum Bilanzstichtag erkennbare Kreditrisiken werden
Wertberichtigungen gebildet. Die Hypo Tirol Bank verfügt gemäß § 201
Abs. 2 Z. 7 UGB über eine verlässliche Schätzung auf Basis von
statistischen Erfahrungswerten, die in einem dreistufigen Modell gemäß
IFRS 9 auch im UGB Anwendung finden. Damit wird dem von der
Finanzmarktaufsicht (FMA) und dem Austrian Financial Reporting and
Auditing Committee (AFRAC) herausgegebenen Positionspapier zur
Frage der Folgebewertung bei Kreditinstituten Rechnung getragen.
Daher wird den Anforderungen des IFRS 9 folgend auch im UGB auf
Ebene jedes Finanzinstruments eine Risikovorsorge in Höhe der
zukünftig erwarteten Verluste gebildet.
 
Risikovorsorge Forderungen
 
Kunden
 
Staging
 
Die Kategorien von Risikovorsorge werden
 
auch im UGB-Abschuss nach
den Vorgaben des IFRS 9 bilanziert. Für Forderungen, bei denen seit
Zugang keine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos stattgefunden
 
hat,
wird auf Ebene jedes Finanzinstruments ein erwarteter Zwölf-Monats-
Verlust ermittelt und gebucht. Forderungen, bei denen sich das
Kreditrisiko seit Zugang erheblich erhöht hat, werden mit
Risikovorsorgen in Höhe des für die gesamte Laufzeit der Forderungen
erwarteten Verlusts versehen. Bei Krediten
 
von Schuldnern im Ausfall
wird die Risikovorsorge szenariogewichtet
 
auf Basis der diskontierten
erwarteten zukünftigen Cashflows ermittelt. Dabei entspricht die
Risikovorsorge der Differenz aus dem Buchwert
 
des Kredits und dem
Barwert der erwarteten künftigen Cashflows unter Berücksichtigung
werthaltiger abgezinster Sicherheiten. Für außerbilanzielles Geschäft
wird hingegen eine Rückstellung für Kreditrisiken gebildet. Eine
uneinbringliche, bereits wertberichtigte Forderung wird durch
Verbrauch der Risikovorsorge ausgebucht.
 
Besteht für eine solche
Forderung keine Einzelwertberichtigung, wird sie direkt
ergebniswirksam abgeschrieben. Eingänge auf abgeschriebene
Forderungen werden im Periodenergebnis erfasst.
Kalkulation der Risikovorsorge
Unternehmen haben demnach an jedem Bilanzstichtag eine
Risikovorsorge durch die Erfassung einer Wertminderung bzw.
 
die
Bildung einer Rückstellung in Höhe der Kreditausfälle, deren Eintritt
innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird (12 month
expected credit losses), zu erfassen (d. h. auf Basis der
Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls innerhalb der nächsten zwölf
Monate). Bei der Folgebewertung sind die Kreditausfälle, deren Eintritt
innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird, durch die über die
Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditausfälle (lifetime
 
expected credit
losses) zu ersetzen, wenn sich das Ausfallrisiko seit dem Zeitpunkt des
Erstansatzes wesentlich erhöht hat (sog. Lifetime-expected-credit-loss-
Kriterium). Zur Bestimmung einer wesentlichen Erhöhung des
Ausfallsrisikos werden verschiedene Indikatoren betrachtet.
 
Dazu
zählen:
 
wesentliche Erhöhung der PD-Veränderungsquote durch Vergleich
der Lifetime PD des Finanzinstruments unter der aktuellen
Bonitätseinstufung und der Bonitätseinstufung zum Zeitpunkt des
Zugangs des Finanzinstruments
 
eine durchgeführte Forbearance-Maßnahme beim
Finanzinstrument
 
30-Tage-Verzug
 
Die Risikovorsorge für Kreditausfälle
 
wird wieder auf der Grundlage der
Kreditausfälle, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate
erwartet wird, bemessen, falls
 
sich die Kreditqualität nachträglich
wesentlich verbessert hat und das Lifetime-expected- credit-loss-
Kriterium nicht länger erfüllt ist.
 
 
Für die Bemessung der erwarteten Kreditausfälle werden folgende
Inputparameter verwendet:
 
Exposure at Default (EAD): Das EAD wird aufgrund der vertraglichen
Bedingungen des Finanzinstruments berechnet. Bei Produkten ohne
Tilgungsplan wird das EAD-Profi l anhand von vergangenen
Erfahrungen dieser Produkte ermittelt.
 
Probability of Default (PD): Die PD ist abhängig von der
Bonitätseinstufung des Finanzinstruments.
 
Loss Given Default (LGD): Es werden je nach Art der Besicherung
unterschiedliche LGDs in der Kalkulation der Risikovorsorgen
verwendet.
 
Credit Conversion Factor (CCF) für außerbilanzielles Exposure: Der
CCF drückt das Verhältnis aus, in welchem das außerbilanzielle
Exposure in Anspruch genommen und zu einem bilanziellen
Exposure wird. Die Bemessung erfolgt durch in der Hypo Tirol Bank
stattgefundene Transaktionen der Vergangenheit.
 
Die Höhe der Risikovorsorge ergibt sich durch Multiplikation der soeben
genannten Größen, wobei in Stage 1 der Betrachtungszeitraum
 
zwölf
Monate beträgt, in der Stage 2 bzw.
 
3 der Betrachtungszeitraum die
gesamte Restlaufzeit des Finanzinstruments umfasst. Bei notleidenden
Krediten über der Signifikanzgrenze von TEUR 200 wird eine
szenariogewichtete Wertberichtigung auf Basis der erwarteten
zukünftigen Zahlungsströme ermittelt. Hier werden sowohl erwartete
Tilgungen, als auch etwaige Sicherheitenverwertungen berücksichtigt.
 
 
Als notleidend wird ein Kredit eingestuft, wenn eines der folgenden
Merkmale zutrifft:
 
90-Tage-Verzug
 
positiver Unlikely To Pay
 
-Test im Rahmen einer Forbearance-
Maßnahme
 
Fälligstellung
 
Antrag auf Eröffnung Insolvenzverfahren
 
sonstige Risikohinweise, die eine Rückführung in Zweifel stellen
 
Nach einer 90-tägigen Wohlverhaltensphase können vormals
notleidende Kredite wieder aus der Bewertung auf Basis der erwarteten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
112
Jahresabschluss zum 31.12.2020
112
zukünftigen Zahlungsströme entlassen werden und die Bewertung
erfolgt wieder anhand der statistischen Methoden.
 
 
Forbearance
Die Kennzeichnung "Forbearance" erfolgt in der Hypo Tirol Bank bei
Vorliegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten beziehungsweise, wenn
wirtschaftliche Schwierigkeiten ohne Zugeständnisse der Bank zu
erwarten sind, konsequent gemäß Art. 47b CRR iVm der
EBA/GL/2018/06. Eine Forbearance-Kennzeichnung zu einer
Risikoposition löst beim Kunden ein Warnsignal in den Ratingsystemen
aus und führt zu einer Abstufung um zwei Ratingstufen sowie zu einem
automatischen Transfer
 
in Stage 2. Die Dauer von
Stundungsmaßnahmen wird dem Kundenbedürfnis individuell
angepasst, beschränkt sich großteils jedoch auf den kurzfristigen
Bereich bis 6 Monate.
 
Berücksichtigung zukunftsgerichteter Informationen im Expected
Credit Loss-Modell (ECL-Modell)
Das wesentliche Element der Berücksichtigung zukunftsgerichteter
Informationen im ECL-Modell ist das Point-in-Time-Adjustment (PiT-
Adjustment) der Through-the-Cycle-PD. Die Through-the-Cycle-PDs
beschreiben die Ausfallswahrscheinlichkeiten, welche von Kunden in
einem generischen makroökonomischen Umfeld erwartet werden. Das
PiT-Adjustment der PDs hängt vom prognostizierten
makroökonomischen Umfeld ab und verschiebt die
Ausfallswahrscheinlichkeiten in einem adversen makroökonomischen
Umfeld nach oben bzw. in einem affinen makroökonomischen Umfeld
nach unten. Dabei sind geeignete makroökonomische Indikatoren zu
identifizieren, welche mit den beobachteten Ausfällen in ökonomisch
plausiblem Zusammenhang stehen.
 
Vor Beginn der Covid-19-Pandemie wurden diesbezüglich der
 
 
3M-EURIBOR und
 
 
die Wachstumsrate der Arbeitslosenquote in Österreich
als diejenigen makroökonomischen Indikatoren identifiziert, welche mit
den beobachteten Ausfällen der Hypo Tirol Bank in Zusammenhang
stehen.
 
Im zweiten Halbjahr 2020 wurde das PiT-Adjustment der Hypo Tirol
Bank einem Review unterzogen, welcher insbesondere die
beobachteten Ausfälle seit Beginn der Covid-19-Pandemie
berücksichtigt. Es stellte sich heraus, dass neben den oben genannten
makroökonomischen Indikatoren auch
 
 
 
Wachstumsrate des BIP in Österreich,
 
 
Inflationsrate (HICP),
 
 
3M-EURIBOR mit 1-Jahr-Timelag und
 
 
Wachstumsrate der Arbeitslosenquote in Österreich mit 1 Jahr-
Timelag
 
die beobachteten Ausfälle der Hypo Tirol Bank beeinflussen. Nach dem
Modell-Review wurde das Rahmenwerk des PiT-Adjustments der Hypo
Tirol Bank grundsätzlich beibehalten, allerdings wurden die neu
identifizierten makroökonomischen Indikatoren in das Modell integriert.
Das Verhalten dieser Indikatoren beeinflusst somit nunmehr die PiT-
PDs.
 
 
Auswahl der relevanten makroökonomischen Parameter
Für die Auswahl von makroökonomischen Parametern wurden
sämtliche Konjunkturindikatoren laut OeNB sowie der Harmonisierte
Verbraucherpreisindex laut OeNB untersucht,
 
um eine etwaige
Abhängigkeit zwischen diesen Indikatoren und den Ausfällen der Hypo
Tirol Bank zu identifizieren. Für diese Indikatoren liegen nicht nur
historische Werte, sondern auch Prognosen vor.
 
Das Vorliegen von
Prognosen war in der Auswahl der Indikatoren von wesentlicher
Bedeutung, da nur aus prognostizierten Werten (und nicht aus
statischen Werten) auf sinnvolle Weise ein PiT-Adjustment
 
erstellt
werden kann.
 
Folgende identifizierte Indikatoren stehen in signifikantem
Zusammenhang mit Ausfällen der Hypo Tirol Bank AG (unterteilt nach
Segmenten):
 
 
 
Segmente
KMU
Privatkunden AT
Firmenkunden AT
Firmenkunden IT
Privatkunden IT
makroök. Indikator
 
 
 
 
 
BIP Wachstumsrate (Österreich)
relevant
relevant
relevant
-
-
Wachstumsrate Arbeitslosenquote (Österreich)
relevant
relevant
relevant
relevant
relevant
3M-EURIBOR (Vorjahr)
-
relevant
-
-
-
3M-EURIBOR
relevant
relevant
relevant
relevant
relevant
Inflationsrate (HICP)
relevant
relevant
relevant
-
-
BIP Wachstumsrate (Vorjahr)
relevant
relevant
relevant
-
-
 
Einbezogener Zeithorizont
Die makroökonomischen Prognosen der OeNB liegen über dem
Zeithorizont von 2 Jahren in der Zukunft vor.
 
Für diesen Zeitraum wird
das PiT-Adjustment auf die PD-Kurven angepasst. Ab Jahr 4 in der
Zukunft werden die Through-the-Cycle-Kurven verwendet. Während des
Jahres 3 in der Zukunft wird zwischen den Werten aus den PiT-PD-
Kurven und den Through-the-Cycle-Kurven interpoliert. Diesbezüglich
wurde die Vorgehensweise im Vergleich zum Vor
 
jahr nicht geändert.
 
Währungsumrechnung
 
Alle Aktiven und Passiven in Fremdwährung werden zu den am
Bilanzstichtag gültigen Mittelkursen der Europäischen Zentralbank
bewertet. Die Devisentermingeschäfte werden gemäß § 58 BWG zum
Devisenterminkurs am Bilanzstichtag bewertet und ertragswirksam
erfasst.
 
Bewertung der Aktiva
Die Bewertung von immateriellen Vermögensgegenständen des
Anlagevermögens, von Grund und Gebäude sowie der Betriebs- und
Geschäftsausstattung erfolgt zu Anschaffungs-
 
bzw. Herstellungskosten
abzüglich der planmäßigen bzw. außerplanmäßigen Abschreibungen.
Die Nutzungsdauer bewegt sich bei unbeweglichen Anlagen zwischen 10
und 60 Jahren und bei den beweglichen Anlagegütern zwischen 5 und
10 Jahren. Bei Investitionen in Mietobjekte entspricht die
Nutzungsdauer der Vertragsdauer.
 
Das Anlage- und Umlaufvermögen
wird nach Wegfall der Abwertungsgründe ehestmöglich zugeschrieben.
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
113
Jahresabschluss zum 31.12.2020
113
Wertpapiere des Anlagevermögens werden bei vorübergehender
Wertminderung nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet.
Die Wertpapiere der Liquiditätsvorsorge werden in den entsprechenden
Bilanzposten nach dem strengen Niederstwertprinzip bilanziert.
 
 
Bei der Feststellung von Marktwerten werden Börsenkurse oder
Marktpreise in einem aktiven Markt herangezogen. Für Börsenkurse
oder Marktpreise in inaktiven Märkten gilt dies nicht. Indikatoren für die
Annahme eines inaktiven Markts sind ein wesentlicher Einbruch des
Handelsvolumens oder der Handelsaktivitäten, nicht vorhandene
aktuelle Börsenkurse und Marktpreise, ein wesentlicher Anstieg der Bid-
Ask-Spreads sowie starke Schwankungen der verfügbaren
 
Börsenkurse
oder Marktpreise im Zeitablauf. Für diese Wertpapiere wird der
beizulegende Zeitwert auf Basis einer modifizierten Discounted-
Cashflow-Methode ermittelt.
 
Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen wurden zu
Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht dauernde Wertminderungen
eingetreten sind, die eine Abwertung erforderlich gemacht haben.
 
Bewertung der Passiva
 
Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die
Verbuchung des Agios bzw. Disagios
 
eigener Emissionen wird auf die
Laufzeit der Emissionen verteilt.
 
 
Pensionsrückstellungen sowie die Rückstellungen für Abfertigungen
wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr nach dem
Anwartschaftsbarwertverfahren gemäß IAS 19 ermittelt. Die
zukünftigen Verpflichtungen werden basierend auf
versicherungsmathematischen Gutachten bewertet.
 
 
Bei der „Abfertigung alt“ erfolgt die Verteilung des Dienstzeitaufwandes
vom Eintritt ins Unternehmen bis zu dem Zeitpunkt, ab dem weitere
Arbeitsleistungen nicht mehr zu einer Erhöhung der Anwartschaft
führen (25 Dienstjahre).
 
 
Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung sind entsprechend
den Bestimmungen des BWG nach dem Formblatt gemäß Anlage 2 zu §
43 BWG Teil 1 und 2 aufgestellt
 
worden.
 
Bewertung derivativer
 
Finanzinstrumente
Die Bewertung sämtlicher Kategorien, mit Ausnahme der Futures,
erfolgt anhand der Barwertmethode sowie entsprechender
Optionspreismethoden. Es erfolgt eine Abzinsung der zukünftigen
Zahlungsströme mit den Nullkuponzinsen vom Bilanzstichtag, und die
Swapzinssätze werden in der jeweiligen Währung herangezogen.
 
Als
Kursquelle werden die Informationssysteme
 
Telekurs bzw.
 
Reuters
verwendet. Die Volatilitäten werden über den Broker ICAP bezogen.
 
Die
Währungskurse sind die EZB-Kurse zum Bilanzstichtag. In der Bewertung
der Derivate ist das Kontrahentenausfallrisiko
 
berücksichtigt.
 
Negative Zeitwerte von Derivaten wurden einer Rückstellung zugeführt,
außer das Derivat
 
 
befindet sich in einer Sicherungsbeziehung,
 
ist Teil einer funktionalen Einheit von Zinssteuerungsderivaten.
 
 
Folgend werden weitere Informationen zu diesen zwei Arten der
Widmung von Derivaten näher beschrieben.
 
In der Hypo Tirol Bank wird das Fixzinsrisiko, das aus verschiedenen
Bilanzpositionen entsteht, durch den Einsatz von Derivaten eliminiert.
Grundgeschäfte, die einem Fixzinsrisiko unterliegen, sind:
 
 
Forderungen bzw. Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten
und Kunden
 
 
Fix verzinste Anleihen des Anlage-
 
und Umlaufvermögens
 
 
Fix verzinste verbriefte Verbindlichkeiten
 
 
Fix verzinstes begebenes nachrangiges Kapital
 
 
Diesen Grundgeschäften werden Derivate in Form von Interest Rate
Swaps, Caps, Floors und Collars als Sicherungsinstrumente gewidmet.
Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird prospektiv und
retrospektiv geprüft. Für den Effektivitätste
 
st kommen die Verfahren
der Regressionsanalyse bzw. der Abgleich des Critical Term
 
Match zur
Anwendung.
 
 
Die Bilanzierung erfolgt in Anlehnung an das Rundschreiben der FMA
vom Dezember 2012 „zu Rechnungslegungsfragen bei
Zinssteuerungsderivaten und zu Bewertungsanpassungen bei Derivaten
gemäß § 57 BWG“.
 
Die Bewertung erfolgt nach dem in § 201 Abs. 2 Z. 4
UGB kodifizierten Grundsatz der Vorsicht und verlangt, erkennbare
Risiken und drohende Verluste, die in dem Geschäftsjahr oder einem
früheren Geschäftsjahr entstanden sind, zu berücksichtigen. Ergibt sich
aus einem Derivat zum Abschlussstichtag ein negativer beizulegender
Wert, hat dies grundsätzlich die Bildung einer Rückstellung
 
für drohende
Verluste nach § 198 Abs. 8 Z. 1 UGB zur Folge. Dabei ist bei
Zinssteuerungsderivaten eine saldierte Bewertung funktional
einheitlicher Zinssteuerungsderivate sachgerecht. Eine
Drohverlustrückstellung wird nur in der Höhe eines negativen
beizulegenden Werts einer jeden funktionalen Einheit angesetzt. Der
am Abschlussstichtag beizulegende Wert ist für jedes in eine funktionale
Einheit einbezogene Zinssteuerungsderivat zu ermitteln. Die positiven
und negativen beizulegenden Werte innerhalb einer funktionalen
Einheit werden saldiert. Ein negativer Saldo wird als Drohverlust erfasst.
Ein positiver Saldo darf aufgrund des Vorsichtsprinzips nicht erfasst
werden.
II.
AUSWIRKUNGEN DER COVID
 
-19 PANDEMIE
 
AUF DEN
EINZELABSCHLUSS
Die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie sind zum einen im
Risikobericht erörtert, die Auswirkungen auf Ermessenentscheidungen
und Schätzungen werden im Anschluss erläutert.
Darüberhinausgehende quantitative Angaben erfolgen in den
betroffenen Anhang Angaben.
 
Im Besonderen beeinflusst die Covid-19
Pandemie die gebildete Risikovorsorge.
 
PiT-Adjustment – potenzielle Klippeneffekte
Zu den makroökonomischen Parametern, insbesondere zur
Veränderung der Arbeitslosenquote und zur BIP-Veränderungsquote,
liegen zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung des Geschäftsjahres 2020
adverse Prognosen vor.
 
Sie gehen mittelfristig in affine Prognosen über.
Das PiT-Adjustment der Hypo Tirol Bank liefert daher PD-Kurven,
 
welche
gegenüber den Through-the-Cycle-Kurven der PD am kurzen Ende stark
nach oben verschoben sind. Dies impliziert eine starke Erhöhung der
Risikovorsorge aus Stages 1 und 2 in Übereinstimmung mit der aktuellen
ökonomischen Erwartung: Aus heutiger Sicht könnten vermehrte
Ausfälle im Jahr 2021 und Folgejahren zu höheren
Einzelwertberichtigungen führen. Sukzessive wird sich der
makroökonomische Ausblick in die Zukunft verbessern, was graduell
eine Reduktion der Risikovorsorge aus Stages 1 und 2 zur Folge haben
wird. Während die Risikovorsorge aus
 
Stage 3 somit wachsen wird, wird
sich die Risikovorsorge aus Stages 1 und 2 reduzieren. Auf diese Weise
werden mögliche „Klippeneffekte“ aus vermehrten Ausfällen frühzeitig
durch eine erhöhte Risikovorsorge aus Stages
 
1 und 2 abgefedert.
 
Im Zusammenhang mit zukunftsgerichteten Informationen werden
somit makroökonomische Prognosen verwertet, welche jedoch
aufgrund der Heterogenität der Covid-19 Pandemie und der daraus
abgeleiteten staatlichen Maßnahmen adverse Effekte
 
auf bestimmte
Sektoren vernachlässigen könnten. Aus diesem Grund wurden im
Rahmen von Covid-19-Stresstests Branchen/Sektoren identifiziert,
welche im Zuge der Pandemie besonders exponiert sind. Für diese
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
114
Jahresabschluss zum 31.12.2020
114
Branchen wurde eine zusätzliche Risikovorsorge im Sinne eines Post-
Model Adjustments gebildet.
 
Post-Model-Adjustment
Die Bewertung der erwarteten Kreditverluste („ECLs“) gemäß IFRS 9
basiert auf zukunftsgerichteten Einschätzungen, Modelle und Daten.
Dabei kann es vorkommen, dass die alleinige modellbasierte Ermittlung
nicht zu einem sachgerechten Ergebnis führt, da zum Beispiel
bestimmte Entwicklungen im Modell oder in den verfügbaren Daten
nicht oder noch nicht reflektiert sind. Um diesem Sachverhalt Rechnung
zu tragen wurde die modellbasierte Ermittlung mit einem „Post-Model-
Adjustments“ angepasst. Während das verwendete Modelle zur
Kalkulation des Kreditrisikos im Laufe des letzten Jahres an die aktuelle
makroökonomische Gesamtsituation angepasst wurden sieht die Hypo
Tirol Bank insbesondere in den gewährten staatlichen Maßnahme
Effekte, die durch die Modelle nicht vollständig abgebildet werden
könnten. Zudem sind die verwendeten PD Kurven Segment-, aber nicht
branchenspezifisch. Von der Hypo Tirol Bank wurden Branchen
identifiziert, die im Zusammenhang mit der Covid-19 Krise besonders
exponiert sind. Für diese identifizierten Branchen wird über ein
Postmodel Adjustment eine szenariogewichtete zusätzliche
Wertberichtigung gebildet. In den verschiedenen Szenarien werden
ergänzende Bonitätsverschlechterungen in verschiedenem Ausmaß
gewertet. Privatkunden werden in der Hypo Tirol Bank aktuell nicht als
kritische "Branche" betrachtet. Dies ist nicht gleichzusetzen damit, dass
nicht auch für Privatkunden ein enges Monitoring verbunden mit der
Analyse von möglichen Frühwarnindikatoren verbunden ist. Bisher
wurde hier kein zusätzliches Risiko festgestellt,
 
welches die Hypo Tirol
Bank nicht durch das Anpassen der makroökonomischen Faktoren zur
PD Ermittlung abgedeckt sieht. Das Verhaltensrating bei Privatkunden
wird monatlich durchgeführt und analysiert. Die monatlichen Läufe
werden auf Veränderungen analysiert und zum Quartalsende
automatisch ins System geschrieben. Daneben gibt es einen tourlichen
Prozess, der Kunden mit etwaigen Schwierigkeiten hervor bringt - auch
hier gibt es bisher keine ergänzenden Auffälligkeiten. Hinzu kommt,
dass sich der Tiroler Immobilienmarkt in der Krise äußerst stabil zeigt, so
dass auch in Bezug auf die angesetzten Sicherheiten kein ergänzender
Handlungsbedarf gesehen wird.
III.
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
A.
FORDERUNGEN
Darstellung der Fristigkeiten
 
Die nicht täglich fälligen Forderungen inklusive verbriefter Forderungen
an Kreditinstitute und Kunden setzen sich gegliedert nach Restlaufzeiten
wie folgt zusammen:
 
Forderungen
Gesamt
Vorjahr in TEUR
Täglich fällig
165 271 379
207 246
Bis 3 Monate
417 404 488
399 128
3 Monate bis 1 Jahr
801 079 285
850 579
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
2 446 493 607
2 380 079
Mehr als 5 Jahre
3 373 565 617
3 117 518
 
Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen
Wertpapieren im Eigenbestand (ausgewiesen im Posten Aktiva 2, 3, 4
und 5) sind im Jahr 2021 Wertpapiere mit einem Nominalwert von EUR
709.767.225 (Vorjahr: TEUR 212.436) fällig.
 
 
Die eigenen festverzinslichen Wertpapiere, die nicht an der Börse
notieren, sowie eigenes Ergänzungskapital inklusive der anteiligen
Zinsen werden unter dem Posten 3 „Forderungen an Kreditinstitute“
ausgewiesen.
 
 
Im Posten „Forderungen an Kunden“ sind Forderungen aus
Treuhandgeschäften in Höhe von EUR 80.852.045 (Vorjahr: TEUR
60.066) enthalten. Darüber hinaus sind Forderungen aus dem
Leasinggeschäft in Höhe von EUR 115.867.609 (Vorjahr: TEUR 129.683)
enthalten.
 
Die Wertberichtigungen auf die Forderungen Kunden zum 31. Dezember
2020 inklusive
 
Post Model Adjustment belaufen sich auf TEUR 95.590
(Vorjahr: TEUR 82.661). Davon TEUR 10.553 (Vorjahr: TEUR 3.075)
 
in der
Stage 1, TEUR 12.738 (Vorjahr: TEUR 7.509) in der Stage 2, TEUR 4.391
(Vorjahr: TEUR 14.803)
 
in der pauschal bewerteten Stage 3 und TEUR
67.908 (Vorjahr: TEUR 57.274) bewertet nach dem Expected-Cash-Flow-
Verfahren in der Stage 3. Daneben wird eine Haftungsrückstellung in
Höhe von TEUR 5.414 (Vorjahr: TEUR 1.261) gebildet.
 
 
Für Kundenforderungen der Stage 1 und Stage 2, die an Kunden in
gefährdeten Brachen begeben wurden, wird zum 31.12.2020 ergänzend
ein Post-Model-Adjustment in der Höhe von TEUR 4.130 gebildet.
B.
WERTPAPIERE
In den Aktivposten „Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche
Wertpapiere“,
 
„Forderungen gegenüber Kreditinstituten“,
„Forderungen gegenüber Kunden“,
 
„Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere“ (Fremdkapitalwerte)
 
sowie „Aktien und
andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ (Eigenkapitalwerte
 
und
Fondsanteile) sind insgesamt Wertpapiere (ohne Zinsabgrenzung) in
Höhe von EUR 1.161.590.697 (Vorjahr: TEUR 1.208.197)
 
ausgewiesen.
Davon sind börsennotiert EUR 1.119.641.730 (Vorjahr: TEUR 1.141.748)
und nicht börsennotiert EUR 41.948.967 (Vorjahr: TEUR 66.449).
 
 
Der Unterschiedsbetrag gemäß § 56 Abs. 4 BWG zwischen Bilanzwert
und dem höheren Marktwert der zum Börsenhandel zugelassenen
Wertpapiere beträgt zum Bilanzstichtag EUR
 
5.289.120 (Vorjahr: TEUR
5.114).
 
 
Der gesamte Nominalwert des Anlagevermögens beläuft sich im
Berichtsjahr auf EUR 994.315.000 (Vorjahr: TEUR 988.825), der
beizulegende Zeitwert beträgt EUR 1.037.958.718 (Vorjahr: TEUR
1.030.502). Der Unterschiedsbetrag von Wertpapieren, welche die
Eigenschaft von Finanzanlagen haben, beträgt gemäß § 56 Abs. 2 BWG
EUR 1.349.005 (Vorjahr: TEUR 1.395)
 
und gemäß § 56 Abs. 3 BWG EUR
274.625 (Vorjahr: TEUR 273), somit in Summe EUR 1.074.380 (Vorjahr:
TEUR 1.122). Dieser Unterschiedsbetrag wird unter dem Posten
Nettozinsertrag (Zinserträge) in der Gewinn- und Verlustrechnung
ausgewiesen. Auf Wertpapiere des Anlagevermögens wurde auf Basis
der beschriebenen statistischen Verfahren eine Wertberichtigung in
Höhe von TEUR 82 (Vorjahr: TEUR 96) gebildet.
 
Im Finanzanlagevermögen sind andere festverzinsliche Wertpapiere zu
Buchwerten in Höhe
 
von EUR 33.560.790 (Vorjahr: TEUR 72.719)
enthalten, die über ihrem beizulegenden Zeitwert in Höhe von EUR
33.459.935 (Vorjahr: TEUR 71.581)
 
ausgewiesen werden, sowie variabel
verzinsliche Wertpapiere zu Buchwerten in Höhe von EUR 40.758.180
(Vorjahr: TEUR 34.751), die über ihrem beizulegenden Zeitwert in Höhe
von EUR 40.634.170 (Vorjahr: TEUR 34.571) ausgewiesen werden. Eine
außerplanmäßige Abschreibung gemäß § 204 Abs. 2 UGB ist
unterblieben, da die Kursentwicklungen dieser Wertpapiere nicht auf
unternehmensspezifische Faktoren wie etwa eine
Bonitätsverschlechterung der Emittenten zurückzuführen sind, und
daher keine dauernde Wertminderung vorliegt und von einer
Wertaufholung ausgegangen werden kann.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
115
Jahresabschluss zum 31.12.2020
115
Gemäß der Zuschreibungspflicht wurden im Jahr 2020 EUR 933.290
(Vorjahr TEUR 770) an Zuschreibungen bei Wertpapieren des
Umlaufvermögens gebucht.
 
Im Posten „Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ sind
keine nachrangigen fremden Wertpapiere enthalten.
 
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Preis auf inaktiven Märkten und
dem Buchwert beträgt zum Bilanzstichtag EUR 1.326.371 (Vorjahr: TEUR
984).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
C.
BETEILIGUNGEN UND ANTEILE AN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN
Eigenkapital per
Jahresergebnis
Name der Gesellschaft
Sitz der Ges.
Anteile in %
31.12.2020
31.12.2020
EUR
EUR
Hypo Tirol Leasing GmbH
Innsbruck
99,85
25 396 989
384 980
Beteiligungs- und Finanzierungsgesellschaft m.b.H.
Innsbruck
99,80
615 018
0
Hypo Tirol Invest GmbH
Innsbruck
100,00
24 855 486
544 078
ARZ Hypo-Holding GmbH *
Innsbruck
99,09
347 878
557
HTI Immobilien Verwaltungs GmbH
Innsbruck
100,00
35 000
0
*Das bei der ARZ Hypo-Holding GmbH angegebene Eigenkapital und
Jahresergebnis stellen Werte zum 31.12.2019 dar.
 
Die obige Tabelle zeigt die wesentlichen Beteiligungen. Die anderen
Beteiligungen sind für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage von untergeordneter Bedeutung. Es wird auf § 242 Abs. 2
UGB verwiesen.
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
 
Mit der Beteiligungs-
 
und Finanzierungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck,
sowie der HTI Immobilien Verwaltungs GmbH, Innsbruck, besteht
jeweils ein Ergebnisabführungsvertrag (körperschafts-
 
und
umsatzsteuerliche Organschaft). Die Ergebnisse aus der
Gewinngemeinschaft mit der Beteiligungs-
 
und
Finanzierungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck, betragen im Berichtsjahr
EUR -1.619 (Vorjahr: TEUR -6), die Ergebnisse aus der
Gewinngemeinschaft mit der HTI Immobilien Verwaltungs GmbH,
Innsbruck, betragen im Berichtsjahr EUR 115.727 (Vorjahr: TEUR 102).
 
Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber
 
verbundenen
Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht
Im Posten „Forderungen an Kunden“ sind unverbriefte Forderungen
 
an
verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 295.744.171 (Vorjahr: TEUR
304.407) und gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von EUR 14.341.436 (Vorjahr:
TEUR 6.870) enthalten.
Im Posten „Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden“ sind unverbriefte
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von
EUR 30.517.243 (Vorjahr: TEUR 33.184) und gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von EUR
4.797.658 (Vorjahr: TEUR 947) enthalten.
 
Es bestehen keine verbrieften Forderungen bzw.
 
verbriefte
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.
D.
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
 
UND
SACHANLAGEN
Anlagespiegel
 
Siehe Beilage zum Anhang.
 
Grundstücke und Gebäude
Der Grundwert der bebauten und unbebauten Grundstücke beträgt zum
31. Dezember 2020 EUR 6.463.179 (Vorjahr: TEUR 7.417). Die
planmäßigen Abschreibungen von den Gebäudewerten betragen zum
31. Dezember 2020 EUR 1.229.311 (Vorjahr: TEUR 1.315). Die
planmäßigen Abschreibungen entsprechend den Bestimmungen des § 8
EStG.
E.
SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Im Posten „Sonstige Vermögensgegenstände“
 
sind neben den
Zinsabgrenzungen aus Zinstermingeschäften in Höhe von EUR 5.703.145
(Vorjahr: TEUR 5.100) auch die Einbuchungen der Erträge aus den
Devisentermingeschäften enthalten. Die aktiven und passiven
Zinsabgrenzungen aus Zinstermingeschäften werden saldiert
dargestellt. Diese stellen im Berichtsjahr Erträge dar,
 
die erst nach dem
Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
F.
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
In den Rechnungsabgrenzungsposten ist das Disagio aus verbrieften
Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 2.154.209 (Vorjahr: TEUR 7.483)
enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
116
Jahresabschluss zum 31.12.2020
116
G.
AKTIVE LATENTE STEUERN
Die aktiven latenten Steuern werden gesondert im Gliederungspunkt
„13. Aktive latente Steuern“ ausgewiesen. Die aktiven latenten Steuern
beruhen auf folgenden Differenzen und wurden mit einem Steuersatz in
der Höhe von 25 % bewertet:
 
 
 
 
 
 
In EUR
UGB-Bilanz
Steuerbilanz
Differenz
Latenter
Steueranspruch
Offene Siebentel aus Beteiligungsabschreibung
 
0
3 687 028
-3 687 028
921 757
Sachanlagen
13 564 173
14 363 745
-799 572
199 893
Pensionsrückstellungen
5 073 097
3 316 541
1 756 556
439 139
Abfertigungsrückstellungen
12 841 171
7 633 467
5 207 704
1 301 926
Drohverlustrückstellungen Derivate
3 244 506
0
3 244 506
811 127
Sonstige
16 397 772
14 255 453
2 142 319
984 038
Stand 31.12.2020
4 657 880
Der Steuersatz der Zweigniederlassung Italien beträgt 27,5 %.
 
 
Weiters wurde vom Ansatzwahlrecht gem. § 198 Abs. 9 UGB für aktive
latente Steuern, die aus steuerlichen Verlustvorträgen stammen,
Gebrauch gemacht.
 
Folgende substanzielle Hinweise wurden herangezogen, um den Ansatz
zu rechtfertigen:
 
 
 
Die Verlustvorträge stammen aus identifizierbaren Ursachen,
welche sich voraussichtlich nicht wiederholen werden.
 
 
Nach der Steuerplanung werden die Verlustvorträge in den
nächsten drei Jahren verrechnet.
 
 
Aus Verlustvorträgen in der Höhe von EUR 18.781.450 wurden aktive
latente Steuern in der Höhe von EUR 4.695.363 ermittelt. Es ergibt sich
daher ein latenter Steueranspruch in der Höhe von EUR 9.353.243.
Zuzüglich der vorhandenen latenten Steueransprüche in der
Zweigniederlassung Italien in Höhe von EUR 465.365 ergibt sich
insgesamt eine Summe von EUR 9.818.608.
 
 
Die aktiven und passiven latenten Steuern wurden saldiert und der
aktive Saldoüberhang in der Höhe von EUR 8.653.410 ausgewiesen.
 
 
Folgende Bewegungen ergaben sich bei den aktiven latenten
Steuersalden:
 
 
in EUR
Bewegung
Stand latenter Steueranspruch 31.12.2019
12 347 286
Veränderungen 2020
-2 528 678
Stand latenter Steueranspruch 31.12.2020
9 818 608
 
Für die in der steuerlichen Bewertungsreserve enthaltenen passiven
latenten Steuern wurde mittels einer Rückstellung vorgesorgt.
 
Daraus
ergeben sich folgende Bewegungen:
 
In EUR
Bewegung
Stand latente Steuerverpflichtung 31.12.2019
1 165 198
Veränderung 2020
0
Stand latente Steuerverpflichtung 31.12.2020
1 165 198
 
H.
PENSIONSGESCHÄFTE UND NACHRANGIGE
VERMÖGENSWERTE
Zum Stichtag bestehen keine echten Pensionsgeschäfte. Der Buchwert
der in Pension gegebenen Vermögensgegenstände beträgt
 
daher EUR 0
(Vorjahr: TEUR 0). Darüber hinaus ist die Hypo Tirol Bank weder zum
31.12.2020 noch zum Bilanzstichtag davor in nachrangige
Vermögenswerte investiert.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
117
Jahresabschluss zum 31.12.2020
117
I.
VERBINDLICHKEITEN UND RÜCKSTELLUNGEN
Verbindlichkeiten
 
nach Fristigkeiten
Die nicht täglich fälligen Verbindlichkeiten inklusive verbriefter
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden zeigen
gegliedert nach Restlaufzeiten folgendes Bild:
 
Verbindlichkeiten
Gesamt
Vorjahr in TEUR
Täglich fällig
2 967 555 961
2 417 350
Bis 3 Monate
877 545 183
523 361
3 Monate bis 1 Jahr
418 555 892
824 363
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
2 524 859 395
1 559 816
Mehr als 5 Jahre
1 063 438 732
969 496
 
Von den in der Bilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen im Umlauf
werden im Geschäftsjahr 2021 EUR 1.135.850.700 (Vorjahr: TEUR
179.012) Nominalwert fällig.
 
 
Die Hypo Tirol Bank hat im Geschäftsjahr 2020 Pfandbriefe in Höhe von
EUR 554.000.000 begeben.
 
Davon wurden EUR 500.000.000 in den Eigenstand der Bank
genommen.
 
Emissionen, die nicht am Kapitalmarkt platziert wurden, sondern in den
Eigenstand der Bank genommen wurden, sind bei der OeNB als
Sicherheit für Tendergeschäfte hinterlegt.
 
Aufgrund der gängigen
Marktpraxis werden diese Covered Bonds in der Bilanz saldiert
dargestellt.
 
Im Posten „Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten“ sind
Verbindlichkeiten aus Tr
 
euhandgeschäften in Höhe von EUR 80.852.045
(Vorjahr: TEUR 61.193)
 
enthalten.
 
Spareinlagen
In den Spareinlagen sind Mündelgeldspareinlagen in Höhe von EUR
11.194.502 (Vorjahr: TEUR 10.051)
 
enthalten.
Sonstige Verbindlichkeiten
Im Posten „Sonstige Verbindlichkeiten“
 
sind unter anderem Bestände
auf Verrechnungskonten in Höhe von EUR 45.426.583 (Vorjahr:
 
TEUR
39.233) und Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von EUR 1.791.546
(Vorjahr: TEUR 4.358) enthalten. Diese Verbindlichkeiten werden erst
nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam. Der Großteil der
Bestände auf Verrechnungskonten betrifft
 
Verbindlichkeiten gegenüber
dem Land Tirol für erhaltene Rückzahlungen von
Wohnbauförderdarlehen, welche über die Hypo Tirol Bank abgewickelt
werden
 
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von EUR
5.155.840 (Vorjahr: TEUR 5.476)
 
ist im Wesentlichen das Agio aus
verbrieften Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 5.072.502 (Vorjahr:
TEUR 5.392) ausgewiesen.
Rückstellungen
Die Pensionsrückstellung beträgt per 31. Dezember 2020 EUR 5.073.097
(Vorjahr: TEUR 5.172). Die zentralen Parameter
 
für die
versicherungsmathematische Berechnung sind ein Rechnungszinssatz
von 0,90 % p. a. (Vorjahr: 1,00 %), eine Steigerungsrate der Aktivbezüge
und Pensionszahlungen von 1,50 % (Vorjahr 1,50 %).
 
Da seitens der Hypo Tirol Bank Pensionsverpflichtungen lediglich für
bereits in Pension befindliche Personen bestehen, ist eine
Berücksichtigung des Pensionsantrittsalters für die Berechnung der
Rückstellung obsolet.
 
 
Die Rückstellung für Abfertigungen beträgt zum 31. Dezember 2020 EUR
12.849.953 (Vorjahr: TEUR 12.522). Die wesentlichsten Parameter für
die versicherungsmathematische Berechnung sind ein
Rechnungszinssatz von 0,90 % p. a. (Vorjahr: 1,00 %), eine
durchschnittliche Gehaltssteigerung von 2,50 % (Vorjahr: 2,50 %) sowie
ein Pensionsantrittsalter für Frauen zwischen 60 und 65 Jahren und für
Männer von 65 Jahren. Für die Berechnungen werden
dienstzeitabhängige Fluktuationswahrscheinlichkeiten von 13,00 % im
ersten Dienstjahr bis hin zu 0,00 % im 15. Dienstjahr berücksichtigt. Der
Anstieg gegenüber dem 31. Dezember 2019 beträgt EUR 327.995
(Vorjahr: Rückgang TEUR 615).
 
 
Der Rechnungszinssatz wurde für die Pensions- und
Abfertigungsrückstellungen anhand der durchschnittlich zu
erwartenden, verbleibenden Dienstzeiten abgeleitet.
 
 
Die für die Ermittlung der Abfertigungsrückstellung herangezogenen
Berechnungsparameter gelten in gleicher Weise für die Berechnung der
Jubiläumsgeldrückstellung. Die Rückstellung beträgt zum 31. Dezember
2020 EUR 2.358.086 (Vorjahr: TEUR 2.305).
 
 
Die sonstigen Rückstellungen enthalten unter anderem Jubiläumsgeld-
und Urlaubsrückstellungen sowie Rückstellungen für Termingeschäfte.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
118
Jahresabschluss zum 31.12.2020
118
Art der Rückstellung
Zweck
31.12.2020
31.12.2019
in EUR
in TEUR
Personalrückstellung
Urlaub und Jubiläumsgelder
3 510 105
3 855
Sonstige
1 573 561
1 367
Kundengeschäft
Drohverlustrückstellung Derivate
14 536 672
18 047
Rückstellungen für Kapitalsparbücher
78 984
195
Sonstige
14 954 907
14 534
 
Die Rückstellungen für das Kundengeschäft beinhalten beispielsweise
Rückstellungen für Bürgschaften und Haftungen, Rückstellungen für
Negativzinsen sowie für sonstige aus der Vergabe von Krediten
resultierende Verpflichtungen, die bezüglich ihrer Fälligkeit
 
oder Höhe
ungewiss sind. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten sonstige
Personalrückstellungen, Prozesskosten,
 
Haftungen sowie übrige
sonstige Rückstellungen. Die Rückstellungen für das Kundengeschäft
beinhalten auch Rückstellungen für Negativzinsen. Aufgrund der
Negativzinsjudikatur bei Verbraucher und Handelsrechtsverfahren,
 
die
in Einzelfällen zu Rückzahlungsverpflichtungen führen können,
 
bildet die
Hypo Tirol Bank eine Rückstellung für Negativzinsen. Einer der Treiber
der erwarteten Rückzahlung ist der Zeitpunkt eines höchstgerichtlichen
Urteils. Insgesamt ist die Höhe der gebildeten Rückstellung mit
Unsicherheiten verbunden. Um diese abzubilden bewertet die Hypo
Tirol Bank diese mit einem gewichteten Drei-Szenarien-Modell. Die
Rückstellungen für das Kundengeschäft sonstige in Höhe von EUR
14.954.907 (Vorjahr: TEUR 14.534)
 
setzen sich aus Rückstellungen für
Negativzinsen in Höhe von
 
EUR 13.152.042 (Vorjahr: TEUR 12.918),
Rückstellungen für nachträgliche Vergütungen in Höhe von EUR
1.002.970 (Vorjahr: TEUR 1.208)
 
sowie sonstige ungewisse
Verpflichtungen in Höhe von EUR 799.895 (Vorjahr: TEUR 408)
zusammen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
119
Jahresabschluss zum 31.12.2020
119
J.
EIGENKAPITAL UND
 
EIGENKAPITALNAHE
VERBINDLICHKEITEN
Grundkapital
Das Grundkapital besteht aus 2,4 Mio. Stück vinkulierten auf Namen
lautenden Stückaktien zu je EUR 7,50. Das entspricht EUR 18.000.000
sowie einer Erhöhung von EUR 32.000.000 aus Gesellschaftsmitteln im
Jahr 2009, insgesamt EUR 50.000.000 (Vorjahr: TEUR 50.000).
 
Gewinnverwendung
Es ist geplant, den ausgewiesenen Bilanzgewinn des Geschäftsjahres
2020 in Höhe von EUR 10.136.951 zur Gänze auf neue Rechnung
vorzutragen.
 
Aufgliederung des Kernkapitals und der Eigenmittel gemäß §64 Abs 1 Z.
16-17 BWG.
 
 
 
 
 
 
 
Die Eigenmittel und die bankaufsichtlichen Eigenmittelerfordernisse
sind auf Basis der Verordnung (EUR) Nr.
 
575/2013 (Capital
Requirements Regulation – CRR) sowie der Richtlinie über den Zugang
zur Tätigkeit von Kreditinstituten
 
(Capital Requirements Directive – CRD)
zu ermitteln.
 
 
Unkonsolidierte Eigenmittel
 
gemäß CRR/CRD
2020
2019
in Tsd EUR
CRR/CRD
CRR/CRD
Gezeichnetes Kapital
 
50 000
50 000
Rücklagen, Unterschiedsbeträge
300 332
300 332
Einbehaltene Gewinne
133 946
120 809
Prudential filter - Wertanpassungen aufgrund der Anforderungen für eine vorsichtige
 
Bewertung
0
0
Immaterielle Vermögenswerte
-1 782
-2 493
Hartes Kernkapital
482 496
468 648
Zusätzliches Kernkapital
0
0
Kernkapital (Tier I)
482 496
468 648
Abzüge aufgrund von Beteiligungen Art 36 und Art 89 CRR
0
0
Anrechenbares Kernkapital
482 496
468 648
Eingezahlte Kapitalinstrumente und nachrangige Darlehen
86 789
84 036
Ergänzende Eigenmittel, Ergänzungskapital (Tier II)
86 789
84 036
Abzüge gemäß Art 66 CRR (eigene Anteile Ergänzungskapital)
0
0
Anrechenbare ergänzende Eigenmittel (nach Abzugsposten)
86 789
84 036
Gesamte anrechenbare Eigenmittel
569 285
552 684
Erforderliche Eigenmittel
287 005
284 971
Eigenmittelüberschuss
282 280
267 713
Kernkapitalquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
13,45%
13,16%
Eigenmittelquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
15,87%
15,52%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
120
Jahresabschluss zum 31.12.2020
120
Eigenmittelerfordernis gemäß CRR/CRD
Risikogewichtete
Eigenmittelerfordernis
Eigenmittelerfordernis
Forderungsklassen
Aktiva
CRR/CRD 2020
CRR/CRD 2019
in Tsd EUR
Forderungen an Zentralstaaten
23 613
1 889
2 452
Forderungen an regionale Gebietskörperschaften
1 330
106
29
Forderungen an öffentliche Stellen
13 738
1 099
898
Forderungen mit hohem Risiko
638 517
51 081
17 769
Forderungen an Institute
37 163
2 973
4 455
Forderungen an Unternehmen
980 005
78 400
99 733
Retail-Forderungen
304 648
24 372
27 536
Durch Immobilien besicherte Forderungen
1 068 928
85 514
90 878
Überfällige Forderungen
105 706
8 456
8 568
Forderungen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen
42 762
3 421
3 374
Verbriefungspositionen
0
0
0
Forderungen in Form von Investmentfondsanteilen
17 598
1 408
1 299
Beteiligungsposition
36 022
2 882
2 918
Sonstige Posten
103 754
8 300
8 136
Risikogewichtete Aktiva
3 373 786
269 903
268 046
Eigenmittelerfordernis für operationelles Risiko
16 647
16 581
Eigenmittelerfordernis CVA Charge
455
344
Eigenmittelerfordernis Gesamt
287 005
284 971
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
121
Jahresabschluss zum 31.12.2020
121
Gemäß § 64 Abs. 1 Z. 17 BWG weist die Gesellschaft nachfolgend die
Konsolidierung der Eigenmittel sowie die Eigenmittelerfordernisse auf
Konzernebene der Hypo Tirol Bank aus. Den Anforderungen des IAS
8.4.1 folgend, hat die Hypo Tirol Bank rückwirkend Korrekturen am
Konzernabschluss zum 31.12.2019 vorgenommen.
 
 
 
 
Konsolidierte Eigenmittel gemäß
 
CRR/CRD
 
2020
2019 angepasst
in Tsd EUR
CRR/CRD
CRR/CRD
Gezeichnetes Kapital
 
50 000
50 000
Rücklagen, Unterschiedsbeträge
512 391
497 285
Prudential filter - Wertanpassungen aufgrund der Anforderungen für eine vorsichtige
 
Bewertung
-2 710
-1 427
Immaterielle Vermögenswerte
-1 797
-2 520
Hartes Kernkapital
557 884
543 338
Zusätzliches Kernkapital
0
0
Kernkapital (Tier I)
557 884
543 338
Abzüge aufgrund von Beteiligungen Art 36 und Art 89 CRR
0
0
Anrechenbares Kernkapital
557 884
543 338
Eingezahlte Kapitalinstrumente und nachrangige Darlehen
87 335
84 289
Ergänzende Eigenmittel, Ergänzungskapital (Tier II)
87 335
84 289
Abzüge gemäß Art 66 CRR (eigene Anteile Ergänzungskapital)
0
0
Anrechenbare ergänzende Eigenmittel (nach Abzugsposten)
87 335
84 289
Gesamte anrechenbare Eigenmittel
645 219
627 627
Erforderliche Eigenmittel
307 423
298 217
Eigenmittelüberschuss
337 796
329 410
Kernkapitalquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
14,52%
14,58%
Eigenmittelquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
16,79%
16,84%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
122
Jahresabschluss zum 31.12.2020
122
Eigenmittelerfordernis gemäß CRR/CRD
Risikogewichtete
Eigenmittelerfordernis
Eigenmittelerfordernis
Forderungsklassen
Aktiva
CRR/CRD 2020
CRR/CRD 2019 angepasst
in Tsd EUR
Forderungen an Zentralstaaten
14 585
1 167
1 238
Forderungen an regionale Gebietskörperschaften
1 330
106
29
Forderungen an öffentliche Stellen
11 170
894
96
Forderungen mit hohem Risiko
639 334
51 147
17 952
Forderungen an Institute
37 307
2 985
4 493
Forderungen an Unternehmen
1 053 079
84 246
99 961
Retail-Forderungen
334 441
26 755
27 992
Durch Immobilien besicherte Forderungen
1 119 602
89 568
94 983
Überfällige Forderungen
106 525
8 522
8 569
Forderungen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen
43 263
3 461
3 419
Verbriefungspositionen
0
0
0
Forderungen in Form von Investmentfondsanteilen
19 564
1 565
1 422
Beteiligungsposition
14 938
1 195
1 856
Sonstige Posten
233 409
18 673
18 488
Risikogewichtete Aktiva
3 628 547
290 284
280 498
Eigenmittelerfordernis für operationelles Risiko
16 684
17 375
Eigenmittelerfordernis CVA Charge
455
344
Eigenmittelerfordernis Gesamt
307 423
298 217
Ergänzungskapital
 
bzw. nachrangiges Kapital
Der Nominalwert des ausgewiesenen Ergänzungskapitals betrug zum
31. Dezember 2020 EUR 0 (Vorjahr: TEUR 845). Der Nominalwert des
nachrangigen Kapitals betrug zum 31. Dezember 2020 EUR 87.178.098
(Vorjahr: TEUR 83.965). Das nachrangige Kapital hat eine Restlaufzeit
von vier bis zehn Jahren. Die Aufwendungen für Ergänzungskapital und
nachrangiges Kapital betrugen 2020 EUR 2.579.257 (Vorjahr: TEUR
2.341).
 
Vom begebenen Ergänzungskapital bzw.
 
nachrangigen Kapital ist ein
Nominalwert von EUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) bzw.
 
ein Buchwert von EUR 0
(Vorjahr: TEUR 0) im Eigenbestand ausgewiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
123
Jahresabschluss zum 31.12.2020
123
Tabellarische
 
Aufstellung von nachrangigen Verbindlichkeiten
 
zum 31. Dezember 2020:
ISIN-Nr.
Währung
Betrag in EUR
Zinssatz
Fälligkeit
Daueremission
AT0000339684
ATS
5 087 098,39
6,00
2028-07-24
NEIN
AT0000A25KU9
EUR
10 000 000,00
Stufenzins
2029-01-21
JA
AT0000A2C0K9
EUR
3 000 000,00
2,80
2029-12-27
JA
AT0000A1GTJ6
EUR
10 000 000,00
variabel
2025-10-22
JA
AT0000A1NA80
EUR
10 000 000,00
Stufenzins
2026-09-01
JA
AT0000A1U818
EUR
7 300 000,00
5,60
2029-03-10
NEIN
AT0000A1XA54
EUR
5 544 000,00
Stufenzins
2027-08-03
JA
XS0132424028
EUR
20 000 000,00
variabel
2026-07-23
JA
AT0000A20260
EUR
10 034 000,00
Stufenzins
2028-02-15
JA
AT0000A22EZ8
EUR
3 000 000,00
3,50
2029-08-08
JA
AT0000A2CFY1
EUR
3 213 000,00
Stufenzins
2030-01-31
JA
 
Sämtliche nachrangige Verbindlichkeiten werden im Liquidationsfall
oder im Falle des Konkurses der Hypo Tirol Bank erst nach den
Forderungen der anderen nicht nachrangigen Gläubiger befriedigt. Eine
Umwandlung der nachrangigen Verbindlichkeiten in Kapital oder in
andere Formen von Verbindlichkeiten ist in den Bedingungen nicht
vorgesehen.
 
 
 
 
 
 
 
Umgliederung der unversteuerten
 
Rücklage in die Gewinnrücklage gemäß RÄG
 
2014
Mit Inkrafttreten des Rechnungslegungs-Änderungsgesetzes 2014
wurde die unversteuerte Rücklage gemäß der Übergangsregelung in §
906 Abs. 32 UGB unmittelbar in die Gewinnrücklage eingestellt.
 
Stand per
Zugänge im
 
AW-Abgänge
Umbuchungen
Stand per
31.12.2019
Geschäftsjahr
im Gj.
im Gj.
31.12.2020
SACHANLANGEVEMÖGEN
Grundstücke/Gebäude - eigener
 
Geschäftsbetrieb - vorzeitige Auflösung
Abschreibung
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Zwischensumme Anlagenbuchhaltung
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Grundstücke/Gebäude - eigener
 
Geschäftsbetrieb - stille Reserven
86 438,94
0,00
0,00
0,00
86 438,94
Summe Sachanlagen
86 438,94
0,00
0,00
0,00
86 438,94
FINANZANLAGEN
Beteiligungen
159 426,03
0,00
0,00
0,00
159 426,03
Anteile an verbundenen Unternehmen
3 249 729,30
0,00
0,00
0,00
3 249 729,30
Zwischensumme Finanzanlagen
3 409 155,33
0,00
0,00
0,00
3 409 155,33
Gesamtsumme
 
3 495 594,27
0,00
0,00
0,00
3 495 594,27
 
HYPO TIROL BANK AG
124
Jahresabschluss zum 31.12.2020
124
Posten unter der Bilanz
 
Die Eventualverbindlichkeiten betragen in Summe EUR 161.479.459
(Vorjahr: TEUR 148.185), davon EUR 105.480.835 (Vorjahr: TEUR
97.922) in Bürgschaften, EUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) in Akkreditiven und
EUR 55.998.624 (Vorjahr: TEUR 50.263) in Erfüllungsgarantien.
 
Die Kreditrisiken setzen sich aus Kreditzusagen in Höhe von EUR
940.547.286 (Vorjahr: TEUR 976.070)
 
und Kreditrisiken aus
Treuhandgeschäften in Höhe von EUR 32.884.421 (Vorjahr: TEUR
19.334) zusammen.
 
Über die oben erläuterten Eventualverbindlichkeiten hinaus bestehen
noch folgende weitere Eventualverpflichtungen:
 
 
Verpflichtung aus der gemäß § 8 ESAEG vorgeschriebenen
Mitgliedschaft bei der Einlagensicherungsgesellschaft
„Einlagensicherung Austria GmbH“
 
 
Gemäß § 8 Abs. 1 ESAEG gehört die Hypo Tirol Bank als
einlagenentgegennehmendes Institut (CRR-Institut) mit dem Sitz in
Österreich der einheitlichen Sicherungseinrichtung nach § 1 Abs. 1 Z. 1
ESAEG an. Wie bisher hat jede Sicherungseinrichtung einen aus
verfügbaren Finanzmitteln bestehenden Einlagensicherungsfonds in
Höhe von zumindest 0,8 v. H. der Summe der gedeckten Einlagen der
Mitgliedsinstitute als Zielausstattung einzurichten. Die
Beitragsverpflichtung richtet sich auch weiterhin nach der Höhe der
gedeckten Einlagen unter Zugrundelegung von vorher bestimmten
Risikofaktoren (sog. risikobasierte Beitragsberechnung).
 
 
Für das Geschäftsjahr 2020 errechnete sich für die Hypo Tirol Bank ein
Beitragsanteil von EUR 2.563.950 (Vorjahr TEUR 1.315), der an die
Einlagensicherung Austria GmbH bezahlt wurde. Darüber hinaus ist die
Einlagensicherung Austria GmbH im Sicherungsfall verpflichtet, falls die
Fondsmittel zur Bedeckung der Einlegeransprüche nicht ausreichen,
Sonderbeiträge bei ihren Mitgliedsinstituten einzuheben. Diese
Sonderbeiträge können gem. § 22 Abs. 1 ESAEG jährlich maximal 0,50 %
der jeweils gedeckten
 
Einlagen betragen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
125
Jahresabschluss zum 31.12.2020
125
K.
ERGÄNZENDE ANGABEN
Hypothekenbankgeschäft
 
gemäß Pfandbriefgesetz
Deckungsausweis zum 31. Dezember 2020
 
verbriefte
Kategorie
Verbindlichkeiten
Deckungsdarlehen
+/- Über-/
Ersatzdeckung EUR
EUR
EUR
Unterdeckung EUR
Pfandbriefe eigene
2 215 875 484
2 656 853 489
440 978 005
0
Pfandbriefe Pfandbriefstelle
0
0
0
0
Kommunalbriefe (öffentl. Pfandbriefe)
 
eigene
490 094 693
857 380 254
367 285 561
0
Kommunalbriefe (öffentl. Pfandbriefe)
Pfandbriefstelle
0
0
0
0
Gesamtsumme
2 705 970 177
3 514 233 743
808 263 566
0
 
Deckungsausweis zum 31. Dezember 2019
 
verbriefte
Kategorie
Verbindlichkeiten
Deckungsdarlehen
+/- Über-/
EUR
EUR
Unterdeckung EUR
Ersatzdeckung EUR
Pfandbriefe eigene
1 917 759 772
2 504 218 427
586 458 655
0
Pfandbriefe Pfandbriefstelle
0
0
0
0
Kommunalbriefe (öffentl. Pfandbriefe)
 
eigene
215 098 326
637 440 506
422 342 180
0
Kommunalbriefe (öffentl. Pfandbriefe)
Pfandbriefstelle
0
0
0
0
Gesamtsumme
2 132 858 098
3 141 658 933
1 008 800 835
0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
126
Jahresabschluss zum 31.12.2020
126
Fremdwährungen
 
Auf der Aktivseite der Bankbilanz sind Forderungen in fremder Währung
im Gegenwert von EUR 264.880.601 (Vorjahr: TEUR 345.317)
 
und auf
der Passivseite der Bankbilanz Verbindlichkeiten in fremder Währung im
Gegenwert von EUR 24.794.005 (Vorjahr: TEUR 28.026)
 
enthalten.
 
 
 
 
Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten
Umfang
Beizulegender Zeitwert
Buchwert
Kategorie, Art des Finanzinstruments
Nominale
Anzahl
positiver
negativer
Aktiv
Passiv
Zinsbezogene Produkte
Optionsgeschäfte
296 666 909
281
194 502
-1 098 310
0
-886 165
Optionsgeschäfte Vorjahr
425 509 816
302
585 394
-1 496 512
0
-1 179 019
Swaps
3 698 727 592
382
64 615 412
-79 938 130
0
-13 571 495
Swaps Vorjahr
3 838 723 199
381
55 495 386
-84 635 877
0
-14 203 586
Währungsbezogene Produkte
Termingeschäfte
169 941 682
17
1 608 400
-78 988
1 608 426
-79 011
Termingeschäfte Vorjahr
224 824 647
18
302 804
-2 664 357
302 825
-2 664 418
Substanzwertbezogene Produkte
Verkaufsoptionen
28
2
37 437
0
37 437
0
Verkaufsoptionen Vorjahr
28
2
7 215
0
7 215
0
Im Jahr 2020 beträgt die Rückstellung für bereits nach IFRS 9 ineffektiv
gewordene Sicherungsbeziehungen EUR 127.799 (Vorjahr: TEUR 355).
Die Rückstellung für sonstige Ineffektivitäten betrug zum 31. Dezember
2020 EUR 6.963.877 (Vorjahr: TEUR 7.630).
 
 
Die Aufsummierung der Nominalbeträge erfolgt bei allen Produkten
vorzeichenneutral. Die Nominale der währungsbezogenen
Termingeschäfte werden
 
anhand der in den Geschäften verkauften
Nominalbestände ermittelt.
 
 
 
Sicherungsbeziehungen werden für die Restlaufzeit der Grundgeschäfte
eingegangen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden keine
Sicherungsbeziehungen vorzeitig beendet. Als Sicherheiten für
derivative Finanzinstrumente dienen lediglich Cash Collaterals, die in
Höhe von EUR 26.671.494 (Vorjahr: TEUR 44.555) gestellt wurden.
 
Erläuterungen zu Derivatbeständen,
 
die in einer
Sicherungsbeziehung stehen
Daraus ergibt sich, dass für folgende negative Marktwerte von
Derivaten keine Rückstellungen gebildet wurden, da sich diese Derivate
zum Bilanzstichtag in effektiven Sicherungsbeziehungen befinden:
 
 
Art des
Negativer
Marktwert
Vorjahr in TEUR
Derivates
in EUR
Caps, Floors, Collars
-196 205
-264
Zinsswaps
-72 833 166
-77 141
Erläuterungen zu Zinssteuerungsderivaten
In einer funktionalen Einheit zusammengefasste Zinsderivate zum
Nominalwert in Höhe von EUR 280.749.213 (Vorjahr: EUR 394.575)
dienen ausschließlich dem Zweck, den definierten Zinsrisiken des
Bankbuches zu folgen.
 
 
Der Ausweis der Drohverlustrückstellung erfolgt unter Punkt I
„Verbindlichkeiten
 
und Rückstellungen“,
 
wobei hiervon EUR 583.740
(Vorjahr: TEUR 140) drohenden Verlusten aus funktionalen einheitlichen
Zinssteuerungsderivaten zuzurechnen sind.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
127
Jahresabschluss zum 31.12.2020
127
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
 
Im Geschäftsjahr 2021 werden die Miet- und Leasingverpflichtungen
EUR 2.122.085 (Vorjahr: TEUR 2.060)
 
betragen. In den folgenden fünf
Jahren (2021 bis 2025) werden diese Verpflichtungen insgesamt den
Betrag von EUR 11.266.439 (Vorjahr: TEUR 10.937) erreichen.
 
Gruppenbesteuerung
 
Die Hypo Tirol Bank AG ist Gruppenträger einer steuerlichen Gruppe.
Der zugrundeliegende Steuersatz beträgt 25,00 %. Die steuerliche
Ergebnisverrechnung der Gruppenmitglieder „Beteiligungs- und
Finanzierungs GmbH“, „Hypo Gastro GmbH“ und „HTI
Immobilienverwaltungs GmbH“ für das Geschäftsjahr beträgt in Summe
EUR -100.051 (Vorjahr: TEUR 213).
 
 
Nachdem in der Hypo Tirol Bank AG mit oben angeführten Mitgliedern
der Steuergruppe ein Ergebnisabführungsvertrag besteht, der keine
Verrechnung einer gesonderten Steuerumlage vorsieht, wird gemäß
Vertrag für diese Gruppenmitglieder keine Steuerumlage ermittelt bzw.
verbucht.
 
 
Mit der Gesellschaft Hypo Immobilien Betriebs Gesellschaft m.b.H.
besteht kein Ergebnisabführungsvertrag. Die Steuerumlage für
 
das Jahr
2020 beträgt EUR 29.172 (Vorjahr: TEUR 47).
 
Außerbilanzielle Geschäfte
 
Zu den nicht in der Bilanz ausgewiesenen Geschäften zählen die unter
den Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten angeführten positiven
Marktwerte. Für negative Marktwerte wurde eine
Drohverlustrückstellung, sofern es sich nicht um Sicherungsgeschäfte
handelt, gebildet.
 
 
Weiters werden im Zuge der Kreditvergabe Sicherungsgeschäfte
abgeschlossen, die nicht in der Bilanz aufscheinen. Als Sicherheiten
dienen vorwiegend Hypotheken, Garantien bzw.
 
Bürgschaften,
Barbesicherungen und andere sicherungsfähige Vermögenswerte. In der
Offenlegung erfolgt die Angabe der nach aufsichtsrechtlichen
Gesichtspunkten bewerteten Sicherheiten
 
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
 
Im Zeitraum zwischen Ende des Geschäftsjahres und Aufstellung des
Jahresabschlusses fanden keine besonderen Ereignisse statt, die Einfluss
auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Hypo Tirol Bank AG
haben. Hinsichtlich sonstiger Ereignisse verweisen wir auf die
Ausführungen im Lagebericht.
Offenlegung gemäß CRR/CRD
Umfassende Informationen zur Organisationsstruktur,
 
zum
Risikomanagement und zur Risikokapitalsituation gemäß CRR/CRD in
Verbindung mit § 65a BWG werden auf der Homepage der Hypo Tirol
Bank AG offengelegt.
 
Unter www.hypotirol.com/sicherheit-und-recht
 
findet sich unter
„Offenlegung Teil 8 CRR
 
und §26 BWG“
 
sowie „Offenlegung §65a BWG“,
ein entsprechender Download.
 
IV.
ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN-
 
UND
VERLUSTRECHNUNG
Die Angaben hinsichtlich der Aufwendungen für den Abschlussprüfer
werden im Konzernabschluss der Hypo Tirol Bank AG offengelegt.
 
 
Im Nettozinsertrag sind Erträge aus Negativzinsen
 
in Höhe von EUR
3.669.929 (Vorjahr: TEUR 1.407) sowie Aufwände für Negativzinsen in
Höhe von EUR 1.715.999 (Vorjahr: TEUR478) enthalten.
Im Geschäftsjahr 2020 wurde ein Ergebnis aus Finanzgeschäften in Höhe
von EUR 2.422.531 (Vorjahr: TEUR 3.172) erzielt. Der Wert des
Vorjahres resultiert hauptsächlich aus einem
 
Ertrag des Verkaufs eines
Besserungsscheins, sowie aus der Zuweisung von
Drohverlustrückstellungen betreffend
 
Derivategeschäfte. Das Ergebnis
aus Finanzgeschäften im Geschäftsjahr 2020 beinhaltet im Wesentlichen
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Derivategeschäfte,
Erträge aus Optionsgeschäften zur Absicherung des Kursrisikos des
Wertpapierbestandes der Bank sowie Erträge aus
Bewertungsergebnissen von Edelmetallbeständen.
 
 
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
 
 
2020
2019
in Tsd EUR
EUR
TEUR
Erträge aus dem Leasinggeschäft
335 810
190
Andere Miet- und Pachtverträge
325 244
319
Erträge aus der Veräußerung von
Vermögenswerten
19 664
50
Erträge aus der Abwicklung der
Wohnbauförderung
1 952 613
2 015
Sonstige betriebliche Erträge
5 203 309
3 171
Sonstige betriebliche Erträge Gesamt
7 836 640
5 745
 
Von den sonstigen betrieblichen Erträgen entfallen EUR 936.141
(Vorjahr: TEUR 1.015) auf die Zweigniederlassung Italien.
 
 
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt
zusammen:
 
 
2020
2019
in Tsd EUR
EUR
EUR
Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft
 
449 911
706
Aufwendungen aus Schadensfällen
478 584
74
Aufwendungen aus der Veräußerung von
Vermögenswerten
540 931
468
Aufwand für Einlagensicherung
2 563 950
1 315
Aufwendungen für Abwicklungsfond
3 110 587
2 814
Stabilitätsabgabe
1 192 423
1 172
Sonstige betriebliche Aufwendungen
381 065
749
Sonstige betriebliche Aufwendungen gesamt
8 717 451
7 298
 
Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen EUR
1.899.061 (Vorjahr: TEUR 1.822) auf die Zweigniederlassung Italien.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
128
Jahresabschluss zum 31.12.2020
128
Die Provisionserträge gliedern sich im abgelaufenen Geschäftsjahr
 
wie folgt auf:
 
in Tsd EUR
2020
2019
Provisionserträge aus dem
EUR
TEUR
Kreditgeschäft
5 663 749
5 338
Wertpapiergeschäft
10 843 024
8 497
Zahlungsverkehr
12 529 461
12 798
Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäft
543 206
530
sonstige Dienstleistungsgeschäft
682 930
759
Provisionserträge Gesamt
30 262 370
27 922
 
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag belasten wie im Vorjahr
ausschließlich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
 
 
Gemäß § 64 Abs. 1 Z. 19 BWG beträgt die Gesamtkapitalrentabilität
 
0,04 % (Vorjahr: 0,20 %).
 
V.
COUNTRY BY COUNTRY REPORTING
Gemäß § 64 Abs. 1 Z. 18 BWG wird nachfolgend der Country by Country
Report der Zweigniederlassung Italien angeführt. Die
Zweigniederlassung wird als EU-Filiale ohne eigene Rechtspersönlichkeit
in Bozen geführt. Die Hypo Tirol Bank agiert in Italien in den Bereichen
Veranlagung und Wohnraumfinanzierung für Privatku
 
nden sowie
Immobilienfinanzierung und -leasing für Unternehmen.
 
 
2020
2019
EUR
TEUR
Nettozinsertrag
4 548 435
4 479 300
Betriebserträge
5 957 485
5 988 605
Jahresergebnis vor Steuern
-2 032 770
-10 446 085
Steuern vom Einkommen
-465 365
-465 365
erhaltene öffentliche Beihilfen
-
-
2020
2019
Anzahl der Mitarbeiter
19
21
 
Der Nettozinsertrag entspricht dem Zinsüberschuss vor Risikovorsorge.
Unter den Betriebserträgen werden der Provisionsüberschuss, das
Handelsergebnis sowie die sonstigen betrieblichen Erträge
ausgewiesen. Die Anzahl der Mitarbeiter wird auf Vollzeitbasis
angegeben.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
VI.
ANGABEN ÜBER ORGANE UND ARBEITNEHMER
Mitarbeiter
2020 waren im Jahresdurchschnitt 464 Mitarbeiterkapazitäten – ohne
Karenz – (Vorjahr: 480) bei der Hypo Tirol Bank beschäftigt. Davon
entfallen 464 auf Angestellte (Vorjahr: 480) und 0 auf Arbeiter (Vorjahr:
0). Die Mitarbeiteranzahl (ohne Karenz) gliedert sich zum Bilanzstichtag
wie folgt auf:
 
 
31.12.2020
31.12.2019
Angestellte vollzeitbeschäftigt
359
371
Angestellte teilzeitbeschäftigt
154
157
Angestellte Lehrlinge
13
16
Arbeiter
0
0
Arbeitnehmer gesamt
526
544
 
Die Mitarbeiteranzahl gemessen nach Kapazitäten zeigt nachfolgendes
Bild:
 
31.12.2020
31.12.2019
Angestellte vollzeitbeschäftigt
359
371
Angestellte teilzeitbeschäftigt
92
98
Angestellte Lehrlinge
13
11
Arbeiter
0
0
Arbeitnehmer gesamt
464
480
Vorschüsse, Kredite
 
an Vorstände
 
und Aufsichtsräte
Die Vorschüsse und Kredite an Vorstände
 
betrugen zum Bilanzstichtag
EUR 41.684 (Vorjahr: TEUR 45), jene an Aufsichtsräte betrugen zum
Bilanzstichtag EUR 509.670 (Vorjahr: TEUR 542).
Aufwendungen für Bezüge, Abfertigungen
 
und Pensionen
 
Die Aktivbezüge der Vorstände beliefen sich auf EUR 946.779 (Vorjahr:
TEUR 1.159). Die Aufwendungen der Bank für Versorgungsbezüge
früherer Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen betrugen
abzüglich der ASVG-Vergütungen im Berichtsjahr EUR 197.297 (Vorjahr:
Ertrag TEUR 380). Die Aufsichtsratsvergütungen betrugen im Jahr 2020
EUR 86.404 (Vorjahr: TEUR 92). Die tatsächlichen Aufwendungen für
Abfertigungen und Pensionen für alle anderen Dienstnehmer betrugen
im Berichtsjahr EUR 1.275.479 (Vorjahr: TEUR 2.212). Die Beiträge an
die Mitarbeitervorsorgekasse betrugen EUR 241.052 (Vorjahr: TEUR
225).
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
129
Jahresabschluss zum 31.12.2020
129
Mitglieder des Aufsichtsrats
Mag. Wilfried STAUDER
, Volders
Vorsitzender
Mag. Franz MAIR
, Münster
1. Vorsitzender-Stellvertreter
Dr. Erich PUMMERER
, Axams
2. Vorsitzender-Stellvertreter
 
Weitere Mitglieder des Aufsichtsrats
Mag. Manuela GROSS
, Graz
MMag. Daniel MATHOI
, München
Mag. Beate OPPERER-PFLEIDERER
, Telfs
Mag. Manfred TSCHOPFER
, Natters
 
Vom Betriebsrat entsandt
Mag. Gabriele HILBER
, Innsbruck
Betriebsratsvorsitzende
Stefan KNOFLACH
, Hall in Tirol
Andreas PEINTNER
, Ellbögen
Peter PICHLER
, Zirl
Mitglieder des Vorstands
Johann Peter HÖRTNAGL
, Trins
Vorsitzender
Mag. Johannes HAID
, Absam
Vorstandsmitglied
Mag. Alexander WEISS
, Axams
Vorstandsmitglied
 
htb-2020-12-31p121i0
HYPO TIROL BANK AG
130
Jahresabschluss zum 31.12.2020
130
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Innsbruck, am 12. März 2021
Johann Peter Hörtnagl e. h.
Mag. Johannes Haid e. h.
Mag. Alexander Weiß e. h.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
131
Jahresabschluss zum 31.12.2020
131
Anlagespiegel per 31. Dezember 2020
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand 01.01.2020
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Stand 31.12.2020
IMMATERIELLE
 
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Immaterielle Vermögensgegenstände
6 516 652,81
1 045 821,54
1 169 399,99
-402 716,40
5 990 357,96
SACHANLAGEVERMÖGEN
Grundstücke und Gebäude
59 480 204,71
1 010 000,00
4 085 350,00
2 150 500,00
58 555 354,71
Betriebs und Geschäftsausstattung *)
35 624 641,11
2 461 687,35
3 079 940,38
402 716,40
35 409 104,48
Summe Sachanlagen
 
95 104 845,82
3 471 687,35
7 165 290,38
2 553 216,40
93 964 459,19
Zwischensumme Anlagenbuchhaltung
101 621 498,63
4 517 508,89
8 334 690,37
2 150 500,00
99 954 817,15
FINANZANLAGEN:
Festverzinsliche Wertpapiere/Fonds
995 475 670,51
158 714 028,00
153 427 679,00
0,00
1 000 762 019,51
Anteile an verbundenen Unternehmen
30 888 637,71
450 000,00
1 844,04
0,00
31 336 793,67
Sonstige Beteiligungen
 
7 252 140,83
0,00
6 857,51
-5 087 098,39
2 158 184,93
Zwischensumme Finanzanlagen
1 033 616 449,05
159 164 028,00
153 436 380,55
-5 087 098,39
1 034 256 998,11
SUMME
 
1 135 237 947,68
163 681 536,89
161 771 070,92
-2 936 598,39
1 134 211 815,26
*) davon geringwertige Vermögens-
gegenstände gem. §13 EStG
 
0,00
99 668,55
0,00
0,00
0,00
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
132
Jahresabschluss zum 31.12.2020
132
Kumulierte Abschreibung
 
Buchwert
Stand
01.01.2020
Zugänge
Abgänge
Zuschrei-
bungen
Umbuch-
ungen
Stand
31.12.2020
Buchwert
31.12.2020
Buchwert
01.01.2020
IMMATERIELLE
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Immaterielle
 
Vermögensgegenstände
4 024 012,93
1 272 629,47
987 766,02
0,00
-100 679,10
4 208 197,28
1 782 160,68
2 492 639,88
SACHANLAGEVERMÖGEN
Grundstücke und Gebäude
29 794 613,34
1 229 310,88
330 339,00
0,00
1 799 016,00
32 492 601,22
26 062 753,49
29 685 591,37
Betr. u. Gesch.ausst. *)
28 320 194,34
1 601 071,97
2 756 888,81
0,00
100 679,10
27 265 056,60
8 144 047,88
7 304 446,77
Summe Sachanlagen
58 114 807,68
2 830 382,85
3 087 227,81
0,00
1 899 695,10
59 757 657,82
34 206 801,37
36 990 038,14
Zwischensumme
Anlagenbuchhaltung
62 138 820,61
4 103 012,32
4 074 993,83
0,00
1 799 016,00
63 965 855,10
35 988 962,05
39 482 678,02
FINANZANLAGEN
Festverzinsliche
Wertpapiere/Fonds
3 646 046,50
794 665,84
1 847 964,08
0,00
0,00
2 592 748,26
998 169 271,25
991 829 624,01
Anteile an verbundenen
 
Unternehmen
1 442 620,00
401 100,00
0,00
0,00
0,00
1 843 720,00
29 493 073,67
29 446 017,71
Sonstige Beteiligungen
1 887 611,64
185 808,32
0,00
0,00
-1 673 848,39
399 571,57
1 758 613,36
5 364 529,19
Zwischensumme
Finanzanlagen
6 976 278,14
1 381 574,16
1 847 964,08
0,00
-1 673 848,39
4 836 039,83
1 029 420 958,28
1 026 640 170,91
SUMME
 
69 115 098,75
5 484 586,48
5 922 957,91
0,00
125 167,61
68 801 894,93
1 065 409 920,33
1 066 122 848,93
*) davon geringwertige
 
Vermögensgegenstände
gem. §13 EStG
99 668,55
Bei der Abschreibung der Anteile an verbundene Unternehmen bzw. bei
den sonstigen Beteiligungen handelt es ich um Teilwertabschreibungen.
 
In den kumulierten Abschreibungen der Wertpapiere des
Finanzanlagevermögens ist die zeitanteilige Zu-/Abschreib
 
ung gem. § 56
(2) und (3) BWG in Höhe von Euro 2.375.677,79 (Vorjahr: 3.380.675)
berücksichtigt.
 
In den kumulierten Abschreibungen wurden die Effekte aus der
Umrechnung von auf Fremdwährung lautende Wertpapiere in Höhe von
Euro 0,00 (Vorjahr: 0,00) berücksichtigt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
133
Lagebericht zum 31.12.2020
133
Lagebericht des Vorstands
 
zum Einzelabschluss
 
am 31. Dezember 2020 der Hypo Tirol Bank AG
1.
Hypo Tirol Bank. Unsere Landesbank.
Als Bank des Landes Tirol und somit aller Tirolerinnen und Tiroler ist die
Hypo Tirol Bank ein universeller und regionaler Finanzpartner für
Mensch und Wirtschaft. Mit Erfahrung und Kompetenz sorgt sie für
nachhaltige Erfolge und gibt Sicherheit in allen Finanzangelegenheiten.
Dabei bekennt sich die Landesbank zur persönlichen Vor-Ort-Betreuung
und investiert laufend in die Modernisierung ihrer Niederlassungen.
 
 
Das gesamte Filialnetz im definierten Kernmarkt Nord-, Ost-, Südtirol
und Wien umfasst 22 Standorte, von denen die strategischen
Zielgruppen betreut werden. Im Fokus stehen Privatkunden,
Firmenkunden, Freie Berufe, Private Banking und Öffentliche
Institutionen.
 
 
Das Dienstleistungskonzept ist optimal auf die Anforderungen dieser
Zielgruppen ausgelegt und spiegelt sich auch in der
Organisationsstruktur wider.
 
Das Expertenteam der Landesbank betreut
Kunden sowohl in allen Belangen des täglichen Finanzlebens als auch
bei strategischen Kapitalgeschäften wie Wohnbau-
 
und
Unternehmensfinanzierungen sowie Spar- und Anlagestrategien. Dabei
spielt der persönliche Kundenbetreuer die zentrale Rolle als
Ansprechpartner, der bei Bedarf das überregionale WohnVision-
 
oder
Firmenkunden Center bzw. Private
 
Banking hinzuzieht. Ergänzt wird das
universelle Finanzdienstleistungsangebot durch die Hypo Tirol
Versicherungs GmbH, die Hypo Immobilien Betriebs GmbH sowie die
Hypo Tirol Leasing GmbH. Dieser Beratungsansatz ermöglicht das
höchste Maß an Effizienz und Expertise in Form einer individuellen
Dualbetreuung.
 
 
Die Zweigniederlassung Italien wird in Bozen als EU-Filiale
(Niederlassung) geführt. Die Abwicklungsleistungen werden größtenteils
von Nordtirol erbracht. Der Fokus liegt auf der gehobenen Veranlagung,
Finanzierungen und Zahlungsverkehrslösungen für Freiberufler und
Unternehmen. Ziel ist es, moderates und gesundes Neugeschäft zu
lukrieren.
 
Als Sponsorpartner in den Bereichen Bildung, Soziales, Kultur und Sport
sichert die Hypo Tirol Bank den Erhalt der kulturellen Werte und
übernimmt Verantwortung für soziale Gerechtigkeit.
2.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und
Geschäftsverlauf im Berichtsjahr
2.1.
Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen
Während Covid-19 mit seinen negativen Auswirkungen auf die
Konjunkturlage fast das gesamte Jahr die Schlagzeilen beherrschte,
entwickelten sich die meisten Kapitalmärkte trotz des starken
Einbruches im Frühjahr in Summe erfreulich.
 
Fast das gesamte Jahr 2020 stand im Schatten der Entwicklung der
Covid-19 Pandemie. Die Ausbreitung des Coronavirus mit den
weitreichenden Lockdowns in vielen Staaten
 
im März und April haben
zu einem historischen Einbruch der Wirtschaftsleistung geführt. Das
Bruttoinlandsprodukt Österreichs sank im zweiten Quartal 2020
gegenüber dem Vorjahresquartal um -14,1 %, jenes für den gesamten
Euroraum um -14,7 %. Über den Sommer schien dann wieder eine
gewisse Normalität zurückzukehren, die Zuversicht stieg deutlich an und
in Österreich und anderen Ländern entwickelte sich die
Wirtschaftsleistung im dritten Quartal entsprechend positiv. Besonders
der Privatkonsum erreichte in einigen Regionen bereits wieder das
Vorkrisenniveau,
 
und auch im verarbeitenden Gewerbe haben sich die
Konjunkturaussichten wieder verbessert.
Ab September beherrschte das Coronavirus erneut die Schlagzeilen, da
die Zahl der positiv getesteten Personen global wieder deutlich im
Ansteigen begriffen war.
 
Ab November verhängten viele Länder einen
neuerlichen Lockdown, in Österreich wurden die Maßnahmen zur
Eindämmung des Virus Mitte Dezember ein drittes Mal wieder
verschärft.
 
Für das gesamte Jahr 2020 ist mit einem Konjunktureinbruch von über 7
% für die Eurozone zu rechnen, was einen Negativrekord seit dem
zweiten Weltkrieg darstellen
 
würde. Auch andere Regionen der Welt,
wie die USA wurden in wirtschaftlicher Hinsicht negativ getroffen.
Vergleichsweise glimpfig stellte sich die Lage in China dar,
 
wo der
Konjunkturmotor in der zweiten Jahreshälfte deutlich an Fahrt
aufnahm. Billionenschwere Hilfspakete rund um den Globus, sowie
vielfältige geldpolitische Maßnahmen seitens der großen Notenbanken
verhinderten ein noch negativeres Ergebnis. Aufgrund der
wirtschaftlichen Krise pendelten die Energiepreise auf tiefem Niveau,
was die Inflation drückte. Ab September betrug die Jahresveränderung
des Konsumentenpreisindex im Euroraum -0,3 %.
 
 
Unter Inkaufnahme zwischenzeitlich herber Kursverluste erzielten die
globalen Aktienmärkte ein respektables Jahresergebnis
 
 
Trotz der wirtschaftlichen Ausnahmesituation und den mehrfachen
Lockdowns entwickelten sich die globalen Aktienmärkte im Jahr 2020
erfreulich. Insbesondere Technologieaktien und Gesundheitstitel
wurden stark nachgefragt. Dies begünstigte vor allem die USA, was sich
in einer vergleichsweise starken Wertveränderung niederschlug. Auch
die Aktienmärkte in Asien entwickelten sich vergleichsweise gut. Europa
litt hingegen unter seiner starken Exportabhängigkeit und
Industrielastigkeit. Bis zum Jahresende konnte jedoch ein Großteil der
Verluste vom Frühjahr wieder wettgemacht werden.
 
Die sehr expansive Geldpolitik der großen Notenbanken hielt die
Kapitalmarktrenditen auf historisch tiefem Niveau
 
 
Im Zuge der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie kam es im März zu
einer Flucht in sichere Anlagen, wie insbesondere Staatsanleihen hoher
Bonität. Die Renditen fielen daraufhin am 9. März auf neue historische
Rekordwerte. In der Folge reagierten die wichtigsten Notenbanken
 
mit
Zinssenkungen (US-FED), sowie neuen Anleihekaufprogrammen und
Refinanzierungsprogrammen für Banken (EZB). Nach einer Beruhigung
der Lage im zweiten Quartal war die Entwicklung im restlichen Jahr
2020 von sinkenden Kapitalmarktrenditen im Euroraum
gekennzeichnet. Am 10. Dezember gab die EZB eine
Volumensaufstockung und zeitliche Verlängerung
 
ihres Pandemie-
Anleihekaufprogrammes (PEPP) bekannt. Angesichts der Tatsache,
 
dass
inzwischen ein Großteil der Staatsanleihen negative Renditen bis
Fälligkeit aufweist, hielt die „Suche nach Rendite“ vieler Investoren an.
In diesem Umfeld entwickelten sich auch Anleihen geringerer Bonität,
wie High-Yield Anleihen, gut. EUR-Unternehmensanleihen profitierten
von den Kaufprogrammen der EZB. US-Staatsanleihen litten einerseits
unter moderat anziehenden
 
Renditen und andererseits unter der
Schwäche des US-Dollars.
 
HYPO TIROL BANK AG
134
Lagebericht zum 31.12.2020
134
2.2.
Wirtschaftsentwicklung im Marktgebiet
Österreich gelang es im Frühjahr vergleichsweise gut, die
Infektionszahlen während der Covid-19 Pandemie rasch in den Griff zu
bekommen. In der Folge kam es zu einer überraschend guten
Konjunkturentwicklung über den Sommer.
 
Ab Oktober zogen hingegen
vermehrt dunkle Wolken am Konjunkturhimmel auf,
 
da unsere Republik
vergleichsweise stark von der Ausbreitung der positiv auf das
Coronavirus getesteten Personen getroffen
 
wurde. Die Regierung
verhängte daraufhin am 17. November einen zweiten Lockdown. Ab
Weihnachten befand sich Österreich aufgrund der anhaltend
schwierigen Lage im Gesundheitsbereich in einem dritten Lockdown. In
Summe dürfte der Rückgang des realen BIP im Jahr 2020 -7,1 %
betragen. Dies entspricht dem stärksten Konjunktureinbruch seit dem
zweiten Weltkrieg. Trotz
 
der massiven konjunkturellen Belastungen
sank die Inflation im Jahr 2020 nur moderat auf 1,3 %. Das
gesamtstaatliche Defizit (gemäß Maastricht Kriterien) stieg hingegen
aufgrund der umfangreichen fiskalischen Hilfsmaßnahmen stark auf
10,1 % des BIP an.
 
Die COVID-19-Pandemie hatte schwerwiegende Auswirkungen auf den
österreichischen Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit stieg als Folge der
krisenbedingten Maßnahmen im März 2020 quer durch
unterschiedliche Personengruppen und Branchen schlagartig an. Im
April 2020 gab es österreichweit um 5,0 % weniger unselbständig
Beschäftigte als vor einem Jahr.
 
Trotz dieses durch den Lockdown
bedingten, historisch einmaligen Einbruchs konnte durch eine starke
Ausweitung der Kurzarbeit in der Folge eine noch dramatischere
Entwicklung abgemildert werden. Ab Oktober verschlechterte sich
jedoch die Lage am Arbeitsmarkt wieder. Laut Arbeitsmarktservice
waren per Ende Dezember 2020 459.682 Personen als arbeitslos
gemeldet. Dies entsprach damit einem deutlichen Anstieg gegenüber
dem Vorjahr (per Ende Dezember 2019 gab es 349.795 Arbeitslose).
 
 
Tirol wurde durch die Covid-19 Pandemie überdurchschnittlich stark
gefordert. Von den verordneten Maßnahmen wurden tourismusnahe
Dienstleistungen und der Reise-
 
und Beherbergungssektor in ihrer
Geschäftstätigkeit deutlich eingeschränkt. Allerdings gab es vom Bund
und Land umfangreiche finanzielle Unterstützungsleistungen, um die
Ausfälle zu kompensieren. Weitere öffentliche
 
Hilfsmaßnahmen
umfassten die Stundung für öffentliche Abgaben und Beiträge, sowie
Haftungsübernahmen für bestimmte Kredite. Weiters erfolgten seitens
der österreichischen Finanzmarktaufsicht in Übereinstimmung mit den
Vorgaben der EU diverse Lockerungen im Aufsic
 
htsrecht, um die
wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzufedern. Als
Konjunkturstütze in diesem außergewöhnlichen Jahr 2020 stellten sich
vor allem die Bauwirtschaft und das Gewerbe heraus. Hier waren die
Auftragsbücher der Unternehmen sehr gut gefüllt.
2.3.
Laufende Entwicklung des Unternehmens
 
im
Berichtsjahr
Auch für die Hypo Tirol Bank war das Jahr 2020 geprägt von der COVID-
19-Pandemie und deren Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft.
Die Aufgabenstellungen für die Bank als Systemerhalterin waren
vielseitig und reichten vom Schutz der Mitarbeiter über das Managen
der durch die Pandemie ausgelösten Marktturbulenzen bis hin zur
intensiven Begleitung von Kunden.
 
Ganzheitliches Krisenmanagement
Durch die Implementierung eines Krisenstabs und eines effizienten
Krisenmanagements konnten die Herausforderungen im Sinne der
Kunden sowie des Unternehmens gemeistert und der erarbeitete Ruf
als verlässlicher und kompetenter Finanzpartner sowie als
verantwortungsvoller,
 
moderner Arbeitgeber gefestigt werden. In enger
Abstimmung mit der Unternehmensführung kümmerte sich der mit
Vertretern aller relevanten Unternehmensbereiche besetzte
 
Krisenstab
um gesundheitliche, organisatorische und kommunikative Belange
während der Krise. Im Rahmen des BCM-Managements fanden
obendrein auch 2020 wieder Schulungen und eine Praxisübungen statt,
die betroffene Mitarbeiter befähigen, im Krisenfall effizient
zusammenzuarbeiten.
 
Sicherer Arbeitgeber
Die Möglichkeiten für Homeoffice inkl. des technischen Equipments
wurden stark ausgebaut und in ein Rahmenregelwerk eingebettet, um
den Mitarbeitern Sicherheit zu geben und gleichzeitig allen gesetzlichen,
aufsichtsrechtlichen und datenschutzrelevanten Vorgaben
 
gerecht zu
werden. Vor allem während der beiden Lockdown-Phasen war der
überwiegende Teil der Belegschaft im Homeoffice – jedoch nie in
Kurzarbeit. Aber auch darüber hinaus wurde die Möglichkeit, im
Homeoffice zu arbeiten, forciert und unterstützt, um den Mitarbeitern
die speziell in einem so außergewöhnlichen Jahr wichtige Flexibilität zu
ermöglichen.
 
Verlässlicher Finanzpartner
Die Kombination aus den jüngsten Entwicklungen und wie die Hypo Tirol
Bank darauf reagiert hat – nämlich mit Kompetenz, Entschlossenheit
und Verlässlichkeit –, wirkte sich auch positiv auf den Kundenzuspruch,
gemessen an realen Kundenzahlen, aus.
 
Die Corona Krise hat zwei Trends nachhaltig beschleunigt: Tägliche
Geldgeschäfte werden verstärkt online erledigt, während individuelle
Beratung bei wichtigen, dringenden oder schwierigen Entscheidungen
eine höhere Relevanz beigemessen wird. Diesem Umstand geschuldet,
hat die Unternehmensführung entschieden, die Geschäftszeiten zu
adaptieren: Die Beratungszeiten wurden bis 19.00 Uhr ausgedehnt, und
die Schalterzeiten optimiert.
Gerade in Zeiten der Krise hat sich gezeigt, dass sich die Philosophie der
Landesbank mit dem klaren Fokus auf eine langfristige
Kundenbeziehung basierend auf Kompetenz, Erfahrung und Augenhöhe
bewährt. Sie ermöglicht treffsichere Maßnahmen und rasche
Entscheidungen.
 
Die Hypo Tirol Bank konnte dabei im Rahmen der Covid-19-
Überbr
ckungsgarantien sehr vielen Kunden die notwendige Liquidität
zur Bewältigung der aktuellen Krise und zur Aufrechterhaltung des
laufenden Betriebes gewähren. Rückendeckung erhalten die Banken
dabei durch die staatlichen Garantien.
Trotz der COVID-19-Krise verharrte
 
das Finanzierungsgeschäft im
Segment privater Wohnbau auf konstant
 
hohem Niveau. Bedingt durch
die jüngsten Entwicklungen war deutlich zu beobachten, dass flexible
Finanzierungsmodelle und Expertenwissen sehr hoch im Kurs stehen -
 
vor allem in so unsicheren Zeiten und bei so wichtigen Entscheidungen
wie Wohnbaufinanzierungen. Das ist auch der Grund, warum der Hypo-
WohnVision-Klassiker „Lebensphasenkredit“ besonders stark
nachgefragt wurde. Mit seinen vertraglich zugesicherten Optionen, die
Kreditraten zu reduzieren bzw.
 
auszusetzen, trifft das Produkt den
Zeitgeist mehr denn je.
 
Auch in puncto Kapitalanlage konnten sich Kunden auf das
weitblickende und entschlossene Handeln und die Expertise der
Landesbank verlassen. Die hauseigenen Fonds konnten die
krisenbedingten Markteinbrüche gut kompensieren, sodass die
Kundenportfolios vor dem Hintergrund der Krise zufriedenstellend
performten.
 
Erfolgreiches Jahr
„Abseits des Krisengeschehens“ und ergänzend zu den im
Jahresabschluss ersichtlichen Hardfacts, blickt die Hypo Tirol Bank in
den strategischen Geschäftsfeldern auf ein durchaus erfolgreiches Jahr
zurück, in dem sich das Engagement und die Kompetenz der Tiroler
Landesbank im regionalen, nationalen und internationalen Vergleich
behaupten konnte.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
135
Lagebericht zum 31.12.2020
135
Vor allem im Bereich Vermögensaufbau und -verwaltung hat sich die
Hypo Tirol Bank zu einer Top-Adresse am heimischen Markt etabliert.
Das beweisen sowohl die sechs Podiumsplätze beim Österreichischen
Dachfondsaward – darunter zwei Siegerplätze, drei „Silbermedaillen“
und eine dritte Platzierung. Der Aktiendachfonds „Aktienstrategie
global“ erzielte das beste Rendite/Risiko-Ergebnis über die Laufzeiten 12
und 36 Monate (Stand 30. Oktober 2020) und setzte sich unter allen in
Österreich zugelassenen Publikumsfonds mit 14,90 % Rendite in einem
Jahr souverän durch.
 
 
Zum zweiten Mal in Folge wurde die Hypo Tirol Bank vom Fachmagazin
„Elite Report“ im Kreis der besten Vermögensverwalter
 
gelistet und als
einzige Tiroler Bank mit "summa cum laude" ausgezeichnet. Bewertet
wurden dabei unter anderem die Vermögensanalyse, das Research, die
Anlagestrategie und die Rendite nach Kosten. Von
 
insgesamt 358
teilnehmenden Anbietern wurden 49 Vermögensverwalter als
empfehlenswert in den Elite Report 2021 aufgenommen. Darunter 41
deutsche Adressen, vier aus Österreich und je zwei aus der Schweiz und
dem Fürstentum Liechtenstein. Damit zählt die Hypo Tirol Bank zur
Vermögensberatungselite im deutschsprachigen Raum.
 
Ebenfalls zum zweiten Mal infolge wurde die Hypo Tirol Bank in die Liste
der „World´s Best
 
Banks“ aufgenommen – ein Ranking, dass das
renommierte Wirtschaftsmagazin Forbes durchführt. Befragt wurden
ausschließlich jene, die es wissen müssen: nämlich Kunden des
jeweiligen Instituts. Abgefragt wurden das allgemeine Kundenvertrauen
sowie die Zufriedenheit mit der Qualität der finanziellen Beratung,
Gebühren und digitalen Services.
Auch wenn Auszeichnungen und Ranglisten nur ein Momentum sind. So
sind sie doch Bestätigung von Vergangenem und Auftrag für die
Zukunft.
 
Verantwortungsvoller Vorreiter
Als Bank des Landes Tirol ist sich die Hypo Tirol Bank ihrer
Vorbildfunktion bewusst und überzeugt, dass ein guter Umgang mit
Mensch und Natur sowie eine nachhaltige Unternehmensführung die
Grundlage für wirtschaftliche Erfolge sein muss.
 
Davon motiviert, hat die Bank in den vergangenen Jahren konsequent
daran gearbeitet und immer wieder Akzente gesetzt. Mit Erfolg. Denn
2020 hat die international etablierte Ratingagentur für Nachhaltigkeit
„ISS ESG“ der Hypo Tirol Bank den sogenannten „Prime Status“
verliehen. Damit zählt die Landesbank zu den nachhaltigsten von „ISS
ESG“ bewerteten Finanzinstituten weltweit und ist Vorreiter in Tirol. In
das Rating fließen die Kategorien Soziales, Umwelt und
Unternehmensführung ein und werden anhand strenger,
branchenspezifischer Bewertungskriterien analysiert (nähere Details
sind unter https://www.issgovernance.com/esg/ratings abrufbar).
Auch im Produktsortiment und -entwicklung nimmt der
Nachhaltigkeitsgedanke einen immer wichtigeren Platz ein. Besonders
hervorzuheben sind dabei die 2020 eingeführte nachhaltige Debitkarte
aus wiederverwertetem Altplastik und regionaler Produktion sowie den
nachhaltigen Aktien- und Anleihendachfonds. Beide Produkte wurden
vom Forum für nachhaltige Geldanlage mit dem FNG-Siegel zertifiziert.
Damit bestätigt das unabhängige Forum, dass beide Dachfonds den
strengen Qualitätskriterien für nachhaltige Geldanlage entsprechen. In
einem ganzheitlichen Prüfverfahren werden die institutionelle
Glaubwürdigkeit des jeweiligen Emittenten, Produktstandards
 
und das
Auswahlverfahren im Rahmen des Fondsmanagements beurteilt. Nur
wenn alle drei Stufen den ökologischen und ethischen Anforderungen
entsprechen, vergibt das Forum für nachhaltige Geldanlage das FNG-
Siegel als Qualitätssymbol und sorgt so für mehr Transparenz
 
und
Vergleichbarkeit für Kunden.
 
Starke Bank
Die Hypo Tirol Bank steht trotz einer der einschneidendsten
gesamtgesellschaftlichen Krisen seit dem zweiten Weltkrieg auf
wirtschaftlich stabilen Beinen. Sie verfügt über eine komfortable
Kapitalausstattung und ausreichende Liquidität. Diese Einschätzung teilt
auch die Ratingagentur Standard & Poor´s und bestätigte im Frühling
2020 die Bonitätseinstufung in der „Kategorie A“.
Sowohl die Tatsache, dass Kreditvergaben
 
im Kernsegment privater
Wohnbau hypothekarisch besichert sind, als auch die risikobewusste
Kreditvergabe und der gute Branchenmix im KMU-Segment tragen dazu
bei, dass die Hypo Tirol Bank die Folgen der COVID-19-Krise
wirtschaftlich erfolgreich stemmen wird.
Geschäftsentwicklung
Wichtige Unternehmenskennziffern
in Tsd EUR
2020
2019
2018
Bilanzsumme in TEUR
8 559 714
7 221 934
7 126 910
Forderungen an Kunden in
TEUR
5 978 262
5 641 440
5 572 250
Primärmittel in TEUR
3 676 765
3 520 759
3 289 444
Eigenmittel gemäß CRR in
TEUR
569 285
552 684
541 200
davon TIER I in TEUR
482 496
468 648
467 281
Nettozinsertrag in TEUR
74 312
74 261
74 755
Provisionsüberschuss in
TEUR
26 522
24 233
24 659
Verwaltungsaufwand in
TEUR
66 752
67 628
65 280
Ergebnis vor Steuern in
TEUR
7 862
14 614
22 894
Kernkapitalquote in %
13,45%
13,16%
13,60%
Eigenkapitalquote in %
15,87%
15,52%
15,75%
Return on Equity in %
1,80%
3,45%
5,51%
Return on Equity in % ohne
Einlagensicherung und
Abwicklungsfonds
3,11%
4,42%
6,72%
Cost-Income-Ratio in %
69,19%
67,74%
71,87%
Cost-Income-Ratio in %
ohne Einlagensicherung
und Abwicklungsfonds
65,53%
65,19%
68,29%
Mitarbeiteranzahl nach
Kapazitäten
464
480
481
Bilanzentwicklung
Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag die Bilanzsumme mit EUR 8.559,7
Mio. um 18,5 % über der Bilanzsumme des Vorjahres (Vorjahr: EUR
7.221,9 Mio.) und stieg damit erwartungsgemäß. Bei den wesentlichen
Bilanzpositionen ergibt sich das folgende Bild:
 
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und Postgiroämtern
 
Die Hypo Tirol Bank nimmt am TLTRO III teil, dies führt zu einem hohen
Zentralbankguthaben. Die Position Kassenbestand, Guthaben bei
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
136
Lagebericht zum 31.12.2020
136
Zentralbanken und Postgiroämtern steigt
 
dadurch auf TEUR 1.255.124
(Vorjahr: TEUR 153.526).
 
Forderungen an Kreditinstitute
 
Die Forderungen an Kreditinstitute betrugen zum 31. Dezember 2020
EUR 82,6 Mio. (Vorjahr: EUR 121,2 Mio.) und haben sich damit um EUR
38,6 Mio. verringert.
 
Wertpapiernostro
Der Buchwert der Wertpapierbestände veränderte sich im Vergleich
zum Vorjahr um -4,0 % und beträgt im Abschlussjahr 2020 EUR 1.167,3
Mio. (Vorjahr: EUR 1.215,7 Mio.). Der Anteil des Wertpapiernostros an
der Bilanzsumme zum 31. Dezember 2020 beträgt 13,6 % (Vorjahr: 16,8
%).
 
Forderungen an Kunden
Die Forderungen an Kunden beliefen sich zum Bilanzstichtag auf EUR
5.978,3 Mio. (Vorjahr: EUR 5.641,4 Mio.). Der Rückgang des
Forderungsvolumens in Italien wurde durch eine Zunahme in Österreich
kompensiert. In Summe stiegen die Forderungen an Kunden um EUR
336,9 Mio. bzw. um 6,0 %.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im abgelaufenen
Geschäftsjahr um EUR 1.168,5 Mio. auf EUR 1.708,2 Mio. (Vorjahr: EUR
539,7 Mio.) gestiegen. Hierbei handelt es sich zum großen Teil um
Verbindlichkeiten gegenüber der Oesterreichische Nationalbank,
 
die im
Zusammenhang mit der Teilnahme am TLTRO
 
III stehen.
 
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Die Primäreinlagen sind im abgelaufenen Geschäftsjahr um EUR 156,0
Mio. auf EUR 3.676,8 Mio. (Vorjahr: EUR 3.520,8 Mio.) gestiegen. Dieser
Anstieg ist vor allem auf die Zunahme der Giroeinlagen um EUR 193,2
Mio. zurückzuführen.
 
Verbriefte Verbindlichkeiten
Die verbrieften Verbindlichkeiten blieben im abgelaufenen Jahr nahezu
unverändert und betragen zum Bilanzstichtag EUR 2.467,0 Mio.
(Vorjahr: EUR 2.465,2 Mio.).
Kapitalausstattung
 
Auf Basis der Verordnung (EUR) Nr.
 
575/2013 (Capital Requirements
Regulation – CRR) sowie der Richtlinie über den Zugang zur Tätigkeit von
Kreditinstituten (Capital Requirements Directive – CRD) sind die
Eigenmittel und die bankaufsichtlichen Eigenmittelerfordernisse zu
ermitteln.
 
Unkonsolidierte Eigenmittel
 
gemäß CRR/CRD
2020
2019
in Tsd EUR
CRR/CRD
CRR/CRD
Gezeichnetes Kapital
50 000
50 000
Rücklagen, Unterschiedsbeträge
300 332
300 332
Einbehaltene Gewinne
133 946
120 809
Prudential filter - Wertanpassungen aufgrund der Anforderungen für eine vorsichtige
 
Bewertung
0
0
Immaterielle Vermögenswerte
-1 782
-2 493
Hartes Kernkapital
482 496
468 648
Zusätzliches Kernkapital
0
0
Kernkapital (Tier I)
482 496
468 648
Abzüge aufgrund von Beteiligungen Art 36 und Art 89 CRR
0
0
Anrechenbares Kernkapital
482 496
468 648
Eingezahlte Kapitalinstrumente und nachrangige Darlehen
86 789
84 036
Ergänzende Eigenmittel, Ergänzungskapital (Tier II)
86 789
84 036
Abzüge gemäß Art 66 CRR (eigene Anteile Ergänzungskapital)
0
0
Anrechenbare ergänzende Eigenmittel (nach Abzugsposten)
86 789
84 036
Gesamte anrechenbare Eigenmittel
569 285
552 684
Erforderliche Eigenmittel
287 005
284 971
Eigenmittelüberschuss
282 280
267 713
Kernkapitalquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
13,45%
13,16%
Eigenmittelquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
15,87%
15,52%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
137
Lagebericht zum 31.12.2020
137
Eigenmittelerfordernis gemäß CRR/CRD
Risikogewichtete
Eigenmittelerfordernis
Eigenmittelerfordernis
Forderungsklassen
Aktiva
CRR/CRD 2020
CRR/CRD 2019
in Tsd EUR
Forderungen an Zentralstaaten
23 613
1 889
2 452
Forderungen an regionale Gebietskörperschaften
1 330
106
29
Forderungen an öffentliche Stellen
13 738
1 099
898
Forderungen mit hohem Risiko
638 517
51 081
17 769
Forderungen an Institute
37 163
2 973
4 455
Forderungen an Unternehmen
980 005
78 400
99 733
Retail-Forderungen
304 648
24 372
27 536
Durch Immobilien besicherte Forderungen
1 068 928
85 514
90 878
Überfällige Forderungen
105 706
8 456
8 568
Forderungen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen
42 762
3 421
3 374
Verbriefungspositionen
0
0
0
Forderungen in Form von Investmentfondsanteilen
17 598
1 408
1 299
Beteiligungsposition
36 022
2 882
2 918
Sonstige Posten
103 754
8 300
8 136
Risikogewichtete Aktiva
3 373 786
269 903
268 046
Eigenmittelerfordernis für operationelles Risiko
16 647
16 581
Eigenmittelerfordernis CVA Charge
455
344
Eigenmittelerfordernis Gesamt
287 005
284 971
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
138
Lagebericht zum 31.12.2020
138
Erfolgsentwicklung
 
Wie bereits in den Vorjahren verfolgte die Hypo Tirol Bank auch im
abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin erfolgreich die Strategie der
Fokussierung auf den Kernmarkt Tirol (Nord-, Ost- und Südtirol) sowie
Wien. Auch wenn das Ergebnis dieses Jahr aufgrund der Covid-19
Pandemie und hier vor allem durch die in diesem Zusammenhang
gebildeten Risikovorsorgen unter Druck stand,
 
zeigt sich trotz dieser
Notwendigkeit insgesamt ein erfreuliches Bild.
 
 
Der Nettozinsertrag blieb im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einer
Veränderung von 0,1 % beinahe unverändert und beträgt EUR
 
74,31
Mio. (Vorjahr: EUR 74,26 Mio.). Erfreulich ist zudem die Entwicklung der
Provisionserträge, die um 8,3% auf EUR 30,3 Mio. (Vorjahr: EUR 27,9
Mio.) gesteigert werden konnten.
 
 
Der Personalaufwand konnte im Berichtsjahr leicht auf EUR 42,2 Mio.
(Vorjahr: EUR 42,8 Mio.) gesenkt werden. Zudem konnte der
Sachaufwand um EUR 0,3 Mio. auf EUR 24,5 Mio. (Vorjahr: EUR 24,8
Mio.) reduziert werden.
 
 
Die im Zuge der Covid-19 Pandemie vorgenommenen Anpassungen
führten zu einer Erhöhung der Risikovorsorge vor allem in den Stages
 
1
und 2. Insgesamt führte die Bildung der Risikovorsorge im abgelaufenen
Geschäftsjahr zu einem Aufwand in Höhe von EUR 23,8 Mio. (Vorjahr:
EUR 11,4 Mio.). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für
das Geschäftsjahr 2020 beträgt insgesamt EUR 7,9 Mio. (Vorjahr: EUR
14,6 Mio.).
 
3.
Bericht über voraussichtliche Entwicklungen
 
und
Risiken
3.1.
Volkswirtschaftliche Entwicklungen
Unser wirtschaftliches Basisszenario:
Das Wirtschaftswachstum ist zu Jahresbeginn gedämpft, sollte sich ab
dem Frühjahr jedoch deutlich beschleunigen. Die Lockdowns mit der
Folge erhöhter Arbeitslosigkeit und ansteigenden Insolvenzen bergen
allerdings Risiken für die Konjunkturerholung.
 
Der Beginn des Jahres 2021 steht erneut im Fokus des aktuellen Covid-
19 Infektionsgeschehens. Viele Länder in Europa befinden sich erneut
im Lockdown, teilweise zum dritten Mal seit knapp einem Jahr.
 
Auch
andere Regionen der Welt, wie etwa die USA und Lateinamerika, sind
von der Gesundheitskrise betroffen. Allerdings sind die negativen
Auswirkungen aufgrund der starken internationalen Verflechtungen
 
und
der relativ großen Bedeutung des Dienstleitungssektors in Europa
besonders stark spürbar.
 
Im traditionell tourismusstarken Staat
Österreich lag die Arbeitslosigkeit im Dezember 2020 trotz der
Möglichkeit von Kurzarbeit um fast 28 % über dem Niveau des
Vorjahres. Vor diesem Hintergrund dürfte sich die Konjunkturlage auch
in den kommenden Wochen und Monaten schwierig gestalten. Auch für
Deutschland muss mit einer technischen Rezession (also einem
negativen Wirtschaftswachstum für das vierte Quartal 2020 und das
erste Quartal 2021) gerechnet werden. Mit den höheren Temperaturen
im Frühjahr und einer verbesserten medizinischen Behandlung von
Corona-Patienten dürfte sich die Situation jedoch entschärfen. Bei
Investitionen und Anschaffungen dürfte es im Jahresverlauf aufgrund
von Nachholeffekten zu einer starken Nachfrage
 
kommen.
 
Auf globaler Ebene stellt sich die Lage bereits zu Jahresbeginn 2021
besser dar. Die für die Konjunkturentwicklung maßgeblichen
Einkaufsmanagerindices liegen seit einigen Monaten über der 50-
Prozent-Marke, was ein positives Wirtschaftswachstum
 
erwarten lässt.
Maßgeblich für diese Zuversicht sind die Notenbanken, die bereits seit
Monaten den Märkten sehr viel Liquidität zur Verfügung stellen. Die
Geldmenge im Euroraum und in den USA weitet sich derzeit mit
zweistelligen jährlichen Wachstumsraten massiv aus. Dadurch können
sich die Staaten leicht refinanzieren und ihren Bürgern und
Unternehmen Hilfen zur Bewältigung der schwierigen Situation zur
Verfügung stellen. Allerdings muss man realistischerweise davon
ausgehen, dass einige Unternehmen aufgrund der langen Lockdowns in
die Insolvenz schlittern werden. In den USA wurde noch kurz vor dem
Jahreswechsel ein neuerliches Konjunkturprogramm beschlossen. Die
Verschuldung wird damit jedoch in den USA ebenso wie in den meisten
Ländern stark ansteigen. Asien befindet sich bereits seit einigen
Monaten in einem konjunkturellen Aufschwung, was die globale
Konjunktur stützt. Dies belegen auch Zahlen des Welthandels, woraus
sich steigende Exporte Chinas ablesen lassen.
 
Der Preisauftrieb ist derzeit sehr gering. Im Euroraum liegt der jährliche
Anstieg der Konsumentenpreise bereits seit Monaten bei -0,3 %. Auch
Japan und China weisen auf Jahressicht leicht negative Inflationszahlen
auf. Die Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da die Preise
mancher Warengruppen aufgrund des Lockdowns derzeit nicht ermittelt
werden können und geschätzt werden.
3.2.
Wirtschaftsentwicklung im Marktgebiet
Der Start in das Jahr 2021 stellt die Wirtschaft Österreichs vor große
Herausforderungen. Seit den Weihnachtsfeiertagen
 
befindet sich das
Land aufgrund einer nach wie vor hohen Zahl der an COVID-19 positiv
getesteten Personen im dritten Lockdown.
 
Auch in unseren
Nachbarstaaten sind nach wie vor starke Reisebeschränkungen und
Quarantäneregelungen in Kraft, weshalb die traditionell starke
Wintersaison nicht in gewohnter Weise erfolgen kann. In weiterer
 
Folge
ist der klassische Winterurlaub mangels ausländischer Gäste in diesem
Winter nicht möglich. Eine Stütze für die konjunkturelle Entwicklung ist
hingegen vom privaten Konsum zu erwarten. Die aktuell sehr hohe
Sparquote sollte im Laufe des Jahres zurückgehen und konsumfördernd
wirken. Daneben ist zu erwarten, dass im Jahr 2021 von
Unternehmensseite wieder verstärkt investiert wird, nachdem die
Investitionen im Vorjahr rückläufig waren. Nach dem größten Einbruch
der Wirtschaftsleitung im Jahr 2020 seit dem zweiten Weltkrieg sind die
Wachstumsaussichten für 2021 wieder besser.
 
Das
Wirtschaftsforschungsinstitut geht in seiner jüngsten
Konjunkturprognose vom Dezember 2020 von einem BIP-Zuwachs in
Höhe von +4,5 % für das Jahr 2021 aus.
 
Auch Tirol sieht sich zu Beginn des Jahres 2021 vor große
Herausforderungen gestellt. Laut einer Umfrage von
Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer werden die
Auswirkungen der Covid-19 Krise von der Tiroler Industrie mit einer
Schulnote von 2,99 als gravierend eingeschätzt. Immerhin ist dieser
Wert etwas besser als jener von Mai 2020 mit 3,36.
 
Mit einer
geringeren Produktionsleistung ist aber wohl zu rechnen. Die Lage am
Arbeitsmarkt ist wegen des anhaltenden Lockdowns und den damit
verbundenen Betriebsschließungen bzw. dem nur sehr eingeschränkt
möglichen Winterurlaub sehr herausfordernd. Mit den höheren
Temperaturen
 
im Jahresverlauf und den umfassenden
gesundheitspolitischen Maßnahmen des Landes sollte sich aber auch in
Tirol die wirtschaftliche Lage für die Menschen und Unternehmen
zusehends verbessern.
3.3.
Voraussichtliche Entwicklung
 
des Unternehmens
Im Einklang mit der Unternehmensstrategie sowie den
Planungsvorgaben für das Jahr 2021 strebt die Hypo Tirol Bank ein
kontrolliertes Wachstum mit folgenden Eckpfeilern
 
an:
 
 
Fokus auf die definierten Kernmärkte
 
Stärkung des Kundengeschäfts
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
139
Lagebericht zum 31.12.2020
139
 
Optimierung der Verwaltungskosten
 
Optimierung der NPL-Quote
 
Optimale Ausrichtung der Kernkapitalquote
 
Die künftige Ergebnisentwicklung wird stark von der Höhe der zu
bildenden Risikovorsorge und somit von der gesamtwirtschaftlichen
Entwicklung abhängen.
Nach dem Wirtschaftseinbruch 2020 wird für 2021 von einer
wirtschaftlichen Erholung ausgegangen. Die Dynamik der
wirtschaftlichen Entwicklung wird stark vom Umfang und der Dauer der
Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Krise abhängen. 2021 ist
mit einem schrittweisen Zurückfahren der staatlichen
Unterstützungsmaßnahmen zu rechnen, welche die Liquiditätssituation
von privaten Haushalten und Unternehmen begünstigt haben. In
weiterer Folge wird mit einem Anstieg der Insolvenzen im Marktgebiet
gerechnet. Neben der Entwicklung der Immobilienmärkte im
Marktgebiet und der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung
(Wirtschaftswachstum, Arbeitslosenquote, …) steht der Tourismus
aufgrund der hohen Bedeutung für den Wirtschaftsraum Tirol
besonders intensiv unter Beobachtung.
 
Es kann davon ausgegangen werden, dass sich speziell in der Krise das
konservative Geschäftsmodell der Landesbank bewähren wird. Zudem
liegt die Kapitalausstattung deutlich über den regulatorischen
Anforderungen,
 
und auch hinsichtlich Liquidität wird weiterhin mit einer
komfortablen Ausstattung in Form von Überliquidität
 
gerechnet. Die
Hypo Tirol Bank weist also ein solides wirtschaftliches Fundament auf,
um die Auswirkungen der Krise zu bewältigen. Kostenseitig steht die
laufende Effizienzsteigerung bei Prozessen
 
weiterhin auf der Agenda,
um den Verwaltungskostenaufwand zu optimieren und so zusätzlichen
Spielraum zu schaffen.
 
Im Kundengeschäft setzt die Bank weiterhin auf eine ganzheitliche,
persönliche Beratung vor Ort und baut parallel das digitale Angebot dort
aus, wo es für Kunden einen Mehrwert darstellt. Entsprechende
Budgetmittel für Investitionen und laufende Aufwendungen werden
auch im Jahr 2021 den Ausbau der Digitalisierung, die Adaptierung der
Geschäftsflächen sowie die Umsetzung von neuen regulatorischen
Vorgaben unterstützen.
 
Mit einer verbreiterten Kundenbasis kann davon ausgegangen werden,
dass sowohl der Zinsüberschuss vor Risikokosten sowie der
Provisionsüberschuss gesteigert werden. Die angenommene
Wirtschaftsaufhellung sollte die Nachfrage nach Finanzierungen stützen.
Im Bereich der Wertpapierveranlagung soll der eingeschlagene Weg
fortgesetzt und das betreute Volumen durch eine weitere
Attraktivierung des Angebots, die Intensivierung der Beratung und
entsprechende vertriebsunterstützende und kommunikative
Maßnahmen ausgebaut werden.
3.4.
Wesentliche Risiken und
 
Ungewissheiten
Risikomanagement
 
Das in der Hypo Tirol Bank implementierte und laufend
weiterentwickelte Risikomanagement zielt darauf
 
ab, den langfristigen
Erfolg der Hypo Tirol Bank sicherzustellen. Dies umfasst darüber hinaus
die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Erfordernisse in Bezug auf ICAAP
(Internal Capital Adequacy Assessment Process) und ILAAP (Internal
Liquidity Adequacy Assessment Process).
 
Im Rahmen der Gesamtrisikostrategie werden sowohl die
Rahmenbedingungen für ein effizientes Risikomanagement als auch die
vom Vorstand geprägte Risikokultur
 
sowie das Risk Appetite Framework
definiert. Der Risikomanagementprozess der Hypo Tirol Bank umfasst
u.a. folgende Elemente:
 
Risikoidentifikation
 
Risikoquantifizierung
 
Risikoaggregation
 
Risikoüberwachung und Steuerung
 
 
Durch diesen systematisierten Risikomanagementprozess
 
wird eine dem
Risikoappetit entsprechende Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz
sichergestellt.
 
Zur Sicherstellung der Kapitaladäquanz werden folgende wesentliche
Risiken quantifiziert und aktiv gesteuert:
 
Risiken
Kreditrisiken inkl. CRR
Klassisches Kreditrisiko
Makroökonomisches Kreditrisiko inkl. kreditrisikomindernde
Techniken
CCR
Risiko aus sonstigen Aktiva
Risikokapital aus konzernstrategischen
 
Beteiligungen
Konzentrationsrisiken
Marktrisiko
Zinsrisiko
 
Risiko aus Equity-Instrumenten
Credit Spread Risiko
Credit Valuation Adjustment (CVA)
Risiko aus Kündigungsrechten eigener Emissionen
Liquiditätsrisiko inkl. makroökonomisches Liquiditätsrisiko
Operationelles Risiko
Risikopuffer
Modellrisiko & Datenqualität
 
In weiterer Folge werden diese zu einem Gesamtrisiko aggregiert und
der Risikodeckungsmasse gegenübergestellt. Die vom Vorstand
festgelegten Limite für die einzelnen Risiken als auch für die Auslastung
der Risikodeckungsmassen werden infolge monatlich überwacht und im
Rahmen des Gesamtbanksteuerungsmeetings berichtet. Sollten es die
aktuellen bzw. prognostizierte Entwicklungen erfordern,
 
werden im
Sinne einer aktiven Risikosteuerung zeitgerecht Maßnahmen definiert
und umgesetzt.
Kredit-
 
und Gegenparteiausfallrisiko
 
Definition
Unter Kreditrisiko definiert die Hypo Tirol Bank Ausfallrisiken, die aus
verbrieften und nicht verbrieften Forderungen gegen Dritte entstehen.
Das Risiko besteht darin, dass diese Forderungen der Hypo Tirol Bank
gegenüber nicht vertragsgerecht (in Höhe oder
 
Zeitpunkt) erfüllt
werden. Ebenso können Kreditrisiken auch aus besonderen Formen der
Produktgestaltung oder aus der Anwendung von
Kreditrisikominderungstechniken resultieren.
Die Berechnung des Kreditrisikos erfolgt in der Hypo Tirol Bank sowohl
in der Going Concern Sicht als auch in der Liquidationssicht nach
derselben Methode. In der Quantifizierung des Kreditrisikos findet
ebenfalls das Counterparty Credit Risk (CCR), das Immobilien-
Beteiligungsrisiko, das Risiko aus sonstigen Aktiva, das
makroökonomische Kreditrisiko und das Risiko aus
Kreditrisikokonzentrationen
 
Berücksichtigung.
 
Die Steuerung des Kreditrisikos (Ausfallrisikos) erfolgt
 
in der Abteilung
Kreditrisikomanagement, in welcher sowohl die Prüfung des lebenden
Portfolios als auch die Sanierung von Non Performing Loans (NPL)
erfolgt. Das Betreibungsportfolio ist der Abteilung Recht & Compliance
zugeordnet.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
140
Lagebericht zum 31.12.2020
140
Die Steuerung des Kreditrisikos (Ausfallrisikos) erfolgt
 
in der Abteilung
Kreditrisikomanagement, in der sowohl die Prüfung des lebenden
Portfolios als auch die Sanierung von Non Performing Loans (NPL)
erfolgt. Das Betreibungsportfolio ist der Abteilung Recht & Compliance
zugeordnet.
 
Aufteilung des Portfolios nach Bonitäten
Die regelmäßige Bonitätsbeurteilung unserer Kunden ist ein
systematisierter Prozess
 
und bildet einen wesentlichen Bestandteil der
Kreditrisikosteuerung. Die Zusammensetzung des Portfolios wird
quartalsweise einer ausführlichen Analyse unterzogen und den
Entscheidungsträgern berichtet.
Der Anteil des Forderungsvolumens in den oberen Bonitätssegmenten
mit ausgezeichneter bis guter Bonität konnte im Vergleich
 
zum Vorjahr
weiter erhöht werden und liegt aktuell bei über 76%.
 
Der Anteil der Ausfallklasse konnte durch die nachhaltige, konsequente
Bearbeitung weiter reduziert werden. Dies hat die Entwicklung der NPL-
Quote positiv beeinflusst, sodass diese im Geschäftsjahr 2020 weiter
reduziert werden konnte.
 
Aufteilung des Portfolios nach Marktgebieten
Der Hypo Tirol Bank ist es gelungen das Forderungsvolumen in den
definierten Kernmärkten im Geschäftsjahr 2020 weiter auszubauen und
jenes
 
außerhalb der definierten Kernmärkte weiter zu reduzieren.
 
Fremdwährungsanteil Forderungen an Kunden
Die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren konnte auch im
Jahr 2020 fortgeführt und das Fremdwährungsvolumen weiter reduziert
werden. Die Fremdwährungsstrategie sieht kein Neugeschäft in fremder
Währung für Privatkunden und in sehr eingeschränktem
 
Ausmaß mit
ausgewählten Firmenkunden vor.
 
Im Vordergrund steht ein weiterer,
konsequenter Abbau des Fremdwährungsvolumens.
 
Entwicklung der Tilgungsträgerkredite
Der kontinuierliche Abbau des Tilgungsträgerportfolios wurde auch im
Jahr 2020 weiter fortgeführt und von den definierten Restriktionen
betreffend die Neukreditvergabe sowie der Bearbeitung des Bestandes
positiv beeinflusst.
 
Entwicklung des Wertpapier-Nostro-Portfolios
Im Jahr 2020 wurde das aktivseitige Nostro annähernd konstant
gehalten. Das qualitativ hochwertige Wertpapier-Nostro wird in der
Hypo Tirol Bank vor allem zur Liquiditätssteuerung herangezogen.
 
Kreditrisikominderung – Sicherheiten
Zur Reduktion des Verlustrisikos ist die Hypo Tirol Bank AG bestrebt,
 
das
Forderungsvolumen entsprechend zu besichern. Den Hauptanteil bilden
hierbei Immobiliensicherheiten. Diese werden nach dem definierten
Konzernstandard bewertet und gemäß dem vorliegenden
Sicherheitenkatalog zur Besicherung von Kreditengagements
herangezogen.
 
Zur Sicherstellung der Werthaltigkeit der Immobiliensicherheiten ist ein
entsprechender Monitoringprozess etabliert, welcher von einer
unabhängigen Stelle überwacht und berichtet wird. Die hohe Güte des
hypothekarischen Deckungsstocks spiegelt sich auch im externen Rating
desselben wider (Aa1 von Moody‘s).
Risikovorsorgepolitik
 
Frühwarnsystem
 
Zur zeitgerechten Identifizierung von Risikopotenzialen im
Kreditgeschäft hat die Hypo Tirol Bank ein Frühwarnsystem, welches auf
Basis quantitativer und qualitativer Risikomerkmale Risiken frühzeitig
identifiziert, etabliert. Durch dies können Risiken in einem frühen
Stadium erkannt und notwendige Maßnahmen zeitgerecht eingeleitet
werden.
 
Non Performing Loans (NPL)
 
Die Definition von Non Performing Loans in der Hypo Tirol Bank folgt
den EBA Key Risk Indikatoren und umfasst sowohl die in der
aufsichtsrechtlichen Forderungsklasse befindlichen Kredite im Verzug
als auch die Sanierungs- und Betreibungsfälle. Durch die weitere
konsequente Bearbeitung des Italien-Portfolios gelang es, an die
positive Entwicklung der Vorjahre anzuknüpfen und die NPL-Quote im
Konzern maßgeblich weiter zu reduzieren. Zum Stichtag 31. Dezember
2019 lag diese im Konzern bei 2,9% und zum Stichtag 31. Dezember
2020 bei 3,0%.
 
Risikovorsorgepolitik
Die Vorgaben zur Risikovorsorgep
 
olitik sind in einem gesonderten
Rahmenwerk dokumentiert. Dieses beschreibt die Verantwortlichkeiten
sowie insbesondere den Prozess zur Beurteilung der notwendigen Höhe
der jeweils zu bildenden Einzelwertberichtigung. Des Weiteren zählen
Vertragsanpassungen, die als Forbearance-Maßnahme (Zugeständnisse
bei den Kreditkonditionen zur Abwendung einer Wertminderung)
anzusehen sind, zur Risikovorsorgepolitik.
Marktrisiko und Zinsänderungsrisiko
 
Definition
 
Unter Marktrisiko versteht die Hypo Tirol Bank die Gefahr,
 
Verlust aus
der Veränderung von Marktpreisen zu erleiden. Unter dem Begriff des
Marktrisikos werden folgende Risikokategorien
 
zusammengefasst:
 
Zinsrisiko
 
 
Risiko aus Equity-Instrumenten
 
Credit Spread Risiko
 
Credit Valuation Adjustment (CVA)
 
Risiko aus Kündigungsrechten eigener Emissionen
 
Marktrisikosteuerung
Die Steuerung des Marktrisikos erfolgt in der Abteilung Treasury.
Hierbei liegt der Fokus auf einem ausgewogenen Aktiv-/ Passiv-
Management unter Berücksichtigung der sich daraus ergebenden
Effekte auf die Rechnungslegung sowohl nach UGB als auch nach IFRS.
Speziell im Zinsrisiko wird über die Barwertperspektive hinaus eine
Risikosicht auf den Netto-Zinsertrag der Bank (= Net Interest Income
oder NII) berechnet.
 
Zur Reduktion des Zinsrisikos betreibt die Hypo Tirol Bank Hedge
Accounting, über welches Fixzinskredite, fix verzinste eigene Emissionen
und fix verzinste Wertpapiere im Eigenstand als Fair-Value
 
-Hedges
abgesichert werden können. Sowohl die Zinspositionierung als auch das
Zinsrisiko werden in monatlicher Frequenz als Steuerungsgrundlage für
das Marktrisiko ermittelt.
 
Zinsänderungsrisiko und Zinsszenarien
Das Zinsänderungsrisiko wird in Zinskurvenrisiko,
Zinsneufestsetzungsrisiko, Basisrisiko sowie das Risiko aus
Optionalitäten unterschieden.
Hinsichtlich der laut Art. 448 b) CRR angeführten Schwankungen bei
Gewinnen bzw. des wirtschaftlichen Wertes werden
 
für den Barwert
des Portfolios (Aktiv und Passiv) der Hypo Tirol Bank Veränderung unter
angenommenen Shiftszenarien der Zinskurve berechnet. Die
betrachteten Szenarien beinhalten die sechs von der EBA in den
Leitlinien zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des
Anlagebuchs definierten Szenarien. Darüber hinaus werden weitere
steuerungsrelevante Szenarien betrachtet.
Liquiditätsrisiko
 
Definition
 
Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr,
 
die gegenwärtigen oder
zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht, nicht vollständig oder nicht
zeitgerecht bzw.
 
nicht in ökonomisch sinnvoller Weise nachkommen zu
 
HYPO TIROL BANK AG
141
Lagebericht zum 31.12.2020
141
können. Innerhalb des Liquiditätsrisikos wird weiter zwischen
kurzfristigem Liquiditätsrisiko (bis ein Jahr) und langfristigem
Refinanzierungsrisiko (über ein Jahr) unterschieden.
 
Liquiditätsrisikosteuerung
 
In der Hypo Tirol Bank wird das kurzfristige Liquiditätsrisiko anhand der
Kennzahlenauslastung des Liquiditätsdeckungspotenzials (A-LDP) sowie
der aufsichtsrechtlichen Kennzahl LCR (Liquidity Coverage Ratio)
quantifiziert und überwacht. Der LCR-Forecast ist als
Frühwarninstrument in das Liquiditätsrisikomanagement integriert.
Zusätzlich erfolgt eine tägliche Überwachung der LCR sowie liquiditäts-
sensitiver Produkte anhand des Daily Liquidity Risk Dashboard. Das
Refinanzierungsrisiko wird über das strukturelle Liquiditätsrisiko sowie
die aufsichtsrechtliche Kennzahl NSFR (Net Stable Funding Ratio)
quantifiziert und über ein Refinanzierungsmonitoring (Plan-/Ist-
Vergleich) überwacht. Die aufsichtliche Kennzahl LCR lag im Jahr 2020
im Durchschnitt auf einem Niveau von 205%.
 
Das Liquiditätsrisiko wurde im Jahr 2020 vor allem durch die Aufnahme
mehrerer Tranchen des TLTRO
 
III im Sinne einer ausgewogenen Risiko-
/Ertragssteuerung reduziert. Für besicherte Refinanzierungen greift die
Hypo Tirol Bank auf hochliquides Collateral sowie auf freies
Deckungspotenzial in hypothekarischen und kommunalen
Deckungsstöcken zurück.
Die Liquiditätssteuerung ist in der Hypo Tirol Bank der Abteilung
Treasury zugeordnet.
Operationelles Risiko
 
Definition
 
Unter operationellen Risiken versteht die Hypo Tirol Bank die Gefahr
von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens
von internen Verfahren, Menschen und Systemen
 
oder infolge externer
Ereignisse eintreten. Ebenfalls zählen Risiken aus Informations-
 
und
Kommunikationstechnologien (IKT) zum operationellen Risiko.
Ausgenommen sind strategische Risiken und Reputationsrisiken,
eingeschlossen sind Rechtsrisiken.
Zur Steuerung des operationellen Risikos stehen folgende Instrumente
zur Verfügung:
 
Schadensfalldatenbank
 
Risikoinventuren (Self Assessment)
 
Kommunikation und Schulungen
 
 
Durch den Einsatz dieser Instrumente wird gewährleistet, dass
operationelle Risiken in der Hypo Tirol Bank umfassend gesteuert
werden. Zusätzlich werden zur Minderung des operationellen Risikos
folgende Techniken
 
eingesetzt:
 
Interne Kontrollsysteme
 
 
Klare und dokumentierte interne Richtlinien
(„Arbeitsanweisungen“)
 
Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen
 
Funktionstrennung („Vier-Augen-Prinzip“) und Vermeidung
 
von
Interessenskonflikten für wesentliche risikorelevante
 
Prozesse
 
Laufende Qualifikationssicherung und –erhöhung unserer
Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung („Personalentwicklung“)
 
 
Einsatz moderner Technologien
 
Versicherung von Risiken
Risiko einer übermäßigen Verschuldung
 
Definition
 
Die Hypo Tirol Bank definiert die Verschuldungsquote als den
Quotienten aus Kernkapital und Gesamtrisikopositionsmessgröße.
 
Die Steuerung der Kennzahl ist durch die Integration in die Planung
sowie durch die Limitierung derselben sichergestellt.
 
 
Makroökonomisches Risiko
 
Definition
 
Makroökonomische Risiken werden als jene Verlustpotenziale
bezeichnet, die durch das Exposure gegenüber makroökonomischen
Risikofaktoren bedingt sind. Beispiele für solche Risikofaktoren sind die
Arbeitslosenrate oder die BIP-Entwicklung und ihre jeweilige
Auswirkung auf die unterschiedlichen Geschäftsfelder der Bank. Die
Hypo Tirol Bank geht davon aus, dass Risiken aus dem
makroökonomischen Umfeld sich wesentlich in folgenden Faktoren
widerspiegeln:
 
Währungsrisiko
 
 
Ausfallwahrscheinlichkeit der Kunden
 
 
Werthaltigkeit von Kreditsicherheiten
 
 
Marktvolatilitäten
 
 
Um einen Risikowert für das makroökonomische Risiko zu erhalten,
werden daher diese Parameter gestresst und der zusätzliche
unerwartete Verlust in diesem Szenario berechnet.
Organisation des Risikomanagements
 
Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie,
 
das Risk Appetite
Framework, die sich daraus ableitenden Risikolimite sowie das
Risikohandbuch der Hypo Tirol Bank. In weiterer Folge legt der Vorstand
diese dem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung vor.
Innerhalb des Gesamtvorstands trägt der benannte Vorstand
 
für das
Ressort Geschäftsabwicklung die Verantwortung für die
Weiterentwicklung des Risikomanagements sowie die Führungsfunktion
im Risikocontrolling. Das Risikocontrolling ist dem Gesamtvorstan
 
d
berichtspflichtig.
 
Der Aufsichtsrat bzw.
 
dessen Unterausschuss (Risikoausschuss) ist für
die kontinuierliche Überwachung der Unternehmensleitung und
regelmäßige Evaluierung des Risikomanagementsystems
 
der Hypo Tirol
Bank verantwortlich.
 
Hierzu informiert der Vorstand den Aufsichtsrat
 
beziehungsweise den
Risikoausschuss in definierten Abständen umfassend
 
über die
Risikosituation des Gesamtkonzerns und die
Risikomanagementsysteme. Dadurch wird die Wahrung der
Überwachungsfunktion durch den Aufsichtsrat/Risikoausschuss
sichergestellt.
Die Stabsstelle Risikocontrolling ist für die Entwicklung und laufende
Weiterentwicklung der Risikomanagementsysteme
 
zuständig. Sie
identifiziert, quantifiziert, aggregiert, überwacht und steuert die
wesentlichen Risiken bzw. Risikodeckungsmassen
 
sowie die kurzfristige
Liquidität zur Sicherstellung der Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz.
Hierzu werden Vorschläge zur Risiko-/(Portfolio
 
-) Steuerung eingebracht
und die Überwachung anhand des definierten internen Berichtswesens
wahrgenommen. Während Risikomanagement in den
Produktionsstellen vorwiegend auf Einzelpositionsebene betrieben
wird, beschäftigt sich das Risikocontrolling vorwiegend mit dem
Risikomanagement auf Portfolioebene.
Das zentrale interne Gremium zur aktiven Gesamtbanksteuerung bildet
das monatlich tagende Gesamtbanksteuerungsmeeting. Zu den
Teilnehmern dieses Gremiums zählen der Gesamtvorstand,
 
die
Abteilungsleitung Treasury,
 
die Abteilungsleitung Rechnungswesen, die
Abteilungsleitung Controlling, die Stabsstellenleitung Revision, die
Abteilungsleitung Kreditrisikomanagement sowie die Stabsstellenleitung
Risikocontrolling.
Ergänzt wird dieses
 
Gremium durch ein umfassendes Berichtswesen,
welches den Entscheidungsträgern zumindest monatlich zur Verfügung
gestellt wird.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
142
Lagebericht zum 31.12.2020
142
Verfahren zur Quantifizierung
 
der Risiken und Risikodeckungsmassen
Risikoart/Parameter
Going-Concern-Sicht
Liquidationssicht
Konfidenzniveau
95%
99,9%
Betrachtungszeitraum
1 Jahr
1 Jahr
Kreditrisiko: Klassisches Kreditrisiko
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Kreditrisiko: Gegenparteiausfallrisiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I für CCR
Kreditrisiko: Risikokapital aus
konzernstrategischen Beteiligungen
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze
Kreditrisiko: Konzentrationsrisiko:
Namenskonzentrationen,
Sektorkonzentrationen
Granularity Adjustment für
Namenskonzentrationen.
 
Werte der Liquidationssicht werden für die
 
Branchenkonzentrationen auf das Konfidenzniveau
skaliert.
Granularity Adjustment für
Namenskonzentrationen. Risikowert
 
für
Branchenkonzentrationen mithilfe des Herfindahl-
Hirschmann-Index berechnet.
Kreditrisiko:
 
Makroökonomisches Kreditrisiko
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko
Kreditrisiko: Risiko aus sonstigen Aktiva
Werte der Liquidationssicht werden auf das
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Gewichtungsansatz)
Marktrisiko: Zinsrisiko
Monte-Carlo-Simulation der Zinskurve,
Szenario-Cashflows bzw.
 
Barwerte bzw.
 
Cashflows des 95-Prozent-Quantils der
Hauptrichtung
 
der Bewegungen der Zinskurven
 
Monte Carlo Simulation der Zinskurve,
 
Szenario-Barwerte des 99,9-Prozent-Quantils der
 
Hauptrichtung der Bewegungen der Zinskurven
Marktrisiko: Risiko aus Equity-
Instrumenten
Monte-Carlo-Simulation (GARCH) der zukünftigen
Kurse, 95-Prozent-Quantil der potenziellen Verluste
Monte-Carlo-Simulation (GARCH) der zukünftigen
Kurse, 99,9-Prozent-Quantil der potenziellen
Verluste
Marktrisiko: Credit-Spread-Risiko
Monte Carlo Simulation (exponenziell Vasicek) der
zukünftigen Spreads, Verluste im 95-Prozent-
Quantil der simulierten Spreads
Monte Carlo Simulation (exponenziell Vasicek) der
zukünftigen Spreads, Verluste im 99,9-Prozent-
Quantil der simulierten Spreads
Marktrisiko: CVA
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 95 %
skaliert
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 99,9 %
skaliert
Marktrisiko: Risiko aus
Kündigungsrechten
Barwertverluste, falls bei Wertpapieren und ihren
Hedges Kündigungsrechte ausgeübt werden
 
Barwertverluste, falls bei Wertpapieren und ihren
Hedges Kündigungsrechte ausgeübt werden
Liquiditätsrisiko
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Liquiditätsrisiko: Makroökonomisches
Liquiditätsrisiko
Stresstest auf Komponenten des Liquiditätsrisikos
Stresstest auf Komponenten des Liquiditätsrisikos
Operationelles Risiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Basisindikatoransatz)
Risikopuffer
Unbekannte Risiken & Modellrisiko
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
Risikoberichterstattung
 
Risikotragfähigkeit
 
Die Quantifizierung der Risiken und Risikodeckungsmassen erfolgt
sowohl in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht
monatlich. Die interne Berichterstattung erfolgt monatlich im Gremium
Gesamtbanksteuerungsmeeting sowie über das definierte
Berichtswesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
143
Lagebericht zum 31.12.2020
143
Going-Concern-Sicht
Liquidations-Sicht
Neue Struktur Risiken
mit
Restatement
neue
Struktur
mit
Restatement
Neue Struktur Risiken
mit
Restatement
neue
Struktur
mit
Restatement
Ökonomisches Kapital
Ø 2020
Ø 2019
Ø 2019
Ökonomisches Kapital
Ø 2020
Ø 2019
Ø 2019
Kreditrisiko
33,0%
29,2%
26,0%
Kreditrisiko
28,5%
26,8%
23,9%
Marktrisiko
12,2%
22,1%
20,5%
Marktrisiko
4,5%
7,4%
6,8%
Liquiditätsrisiko
1,2%
0,7%
0,7%
Liquiditätsrisiko
0,6%
0,4%
0,4%
NA
NA
3,8%
Makroökonomisches Risiko
NA
NA
3,2%
Operationelles Risiko
7,4%
7,3%
7,3%
Operationelles Risiko
2,4%
2,5%
2,5%
NA
NA
0,1%
Risiko aus sonstigen Aktiva
NA
NA
0,0%
NA
NA
0,8%
Konzentrationsrisiko
NA
NA
0,4%
Risikopuffer
2,4%
2,3%
2,3%
Risikopuffer
5,3%
1,8%
1,8%
Risikokapital aus
 
konzernstrategischen
 
Beteiligungen
8,4%
8,1%
8,1%
Risikokapital aus
konzernstrategischen
Beteiligungen
4,7%
4,9%
4,9%
Ökonomisches Risiko
Gesamt
64,5%
69,7%
69,7%
Ökonomisches Risiko Gesamt
46,0%
43,8%
43,8%
Risikodeckungsmasse
100,0%
100,0%
100,0%
Risikodeckungsmasse
100,0%
100,0%
100,0%
Freie Deckungsmasse
35,5%
30,3%
30,3%
Freie Deckungsmasse
54,0%
56,2%
56,2%
 
 
Kurzfristiges Liquiditätsrisiko
 
Das kurzfristige Liquiditätsrisiko wird sowohl innerhalb eines Tages
(Intraday Liquidity) als auch täglich über das Daily Liquidity Risk
Dashboard quantifiziert und überwacht. Darin werden u.a.
liquiditätssensitive Produkte, die Intraday-Liquidität, die tägliche LCR
sowie die passivseitige Konditionierung überwacht und an den Vorstand
sowie einen erweiterten Empfängerkreis berichtet. Im Zusammenhang
mit der COVID-19 Pandemie wurde dieses tägliche Berichtswesen um
ein Monitoring zu Barbehebungen in den Geschäftsstellen sowie an den
Geldautomaten der Hypo Tirol Bank erweitert.
 
Stresstestergebnisse
 
Stresstests stellen eines der Kernelemente zur Identifikation und
Quantifizierung von drohenden Risiken dar.
 
Stresstests für einzelne
Risikoarten, Gesamtbankstresstest und Reverse
 
Stresstest sind in der
Hypo Tirol Bank als wesentliches Steuerungsinstrument etabliert. Die
Stresstestergebnisse werden sowohl in den internen Gremien als auch
dem Aufsichtsrat und dem Risikoausschuss diskutiert und – sofern
erforderlich – entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung
eingeleitet.
 
Ad-hoc-Berichterstattung
 
Für Sonderthemen bzw. wenn Entwicklungen ein zum tourlichen
Informationsfluss gesondertes Berichtswesen erfordern, wird dieses
vom Risikocontrolling erstellt und den Entscheidungsträgern zur
Verfügung gestellt.
 
 
 
 
 
 
 
 
Angaben zur Darstellung von Hilfsmaßnahmen
 
und
wesentlichen Kreditausfällen in Zusammenhang
 
mit COVID-
19 (inkl. SICR)
Unmittelbar nach Auftreten der COVID-19 Pandemie wurden die
Ressourcen der risikoüberwachenden Einheiten der Hypo Tirol Bank
zielgerichtet in einer eigenen Corona-Arbeitsgruppe gebündelt.
 
In einem ersten Schritt wurden die gesetzlichen und regulatorischen
Vorgaben iZm der COVID-19 Pandemie strukturiert und jeweils
Maßnahmen zugeführt mit der Zielsetzung, eine möglichst reibungslose
Abwicklung von gesetzlichen Unterstützungsleistungen an die Kunden
der Hypo Tirol Bank zu gewährleisten.
In einem zweiten Schritt wurde eine Initial-Risikobeurteilung
durchgeführt, aus welcher vor allem das Kreditrisiko, Marktrisiko und
das Liquiditätsrisiko einem noch engeren Monitoring unterzogen
wurden.
 
 
Im Zusammenhang mit dem Kreditrisiko wurden von den
risikoüberwachenden Einheiten COVID-19 bedingte gefährdete
Branchen/Sektoren sowie gefährdete Kunden identifiziert. Diese
wurden in weiterer Folge im Rahmen eines COVID-19-Stresstests
näher analysiert. Die Einschätzungen zu Branchen und Kunden
sowie die darauf aufgebauten Stresstests wurden in weiterer Folge
mehrmals wiederholt und entsprechende Maßnahmen abgeleitet.
 
Im Zusammenhang mit dem Marktrisiko wurde die Frequenz der
Überwachung des Frühwarnindikators zu Credit-Spreads auf
täglich erhöht.
 
In Zusammenhang mit dem Liquiditätsrisiko konnten im Rahmen
des ersten Lockdowns Kundenunsicherheiten hinsichtlich der
Bargeldversorgung des österreichischen Bankwesens
wahrgenommen werden. Diesbezüglich wurde das bereits
bestehende tägliche Berichtswesen zum Liquiditätsrisiko (Daily
Liquidity Risk Dashboard) um ein Monitoring zu Barbehebungen in
 
HYPO TIROL BANK AG
144
Lagebericht zum 31.12.2020
144
den Geschäftsstellen sowie an den Geldautomaten der Hypo Tirol
Bank erweitert und das Liquiditätsrisiko im Rahmen von Stresstests
näher analysiert. Zudem wurde sichergestellt, dass die
Geschäftsstellen und Geldautomaten jederzeit über ausreichend
Cash verfügen. Aufgrund der komfortablen Liquiditätsausstattung
der Hypo Tirol Bank waren über das enge Monitoring hinaus keine
zusätzlichen Maßnahmen erforderlich, welche sich auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hypo Tirol Bank
ausgewirkt haben.
 
Weitere detaillierte Angaben sowie die quantitativen Auswirkungen der
COVID-19 Pandemie werden im Anhang beschrieben.
Bericht über wesentliche Merkmale des internen
 
Kontroll-
und Risikomanagementsystems,
 
insbesondere im Hinblick auf
den Rechnungslegungsprozess
Definitionen
Das Risikomanagement im Konzern umfasst alle Tätigkeiten,
 
die dazu
dienen, Geschäftsrisiken zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten
und danach Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern, dass das
Erreichen der Unternehmensziele durch Risiken beeinträchtigt wird.
 
Als internes Kontrollsystem (IKS) wird die Gesamtheit aller Maßnahmen
definiert, die dazu beitragen, das Vermögen der Gesellschaft zu
schützen, eine ordnungsgemäße Rechnungslegung zu gewährleisten
und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften abzusichern.
 
Hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses ist das IKS so ausgestaltet,
dass mit hinreichender Sicherheit die Ordnungsmäßigkeit, die
Verlässlichkeit und die zeitnahe Bereitstellung der internen
Rechnungslegung sowie des extern zu berichtenden Abschlusses in
Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften gewährleistet ist.
Der Rechnungslegungsprozess beschränkt sich dabei nicht nur auf die
regelmäßige Berichterstellung von Zwischen- und Jahresabschlüssen,
sondern umfasst die buchmäßige Erfassung sämtlicher relevanter Daten
von ihrem Entstehen, ihrer Verarbeitung bis hin zur Aufnahme in
interne Unternehmensberichte sowie in die externen Abschlüsse.
 
Zielsetzung
Der Vorstand der Hypo Tirol Bank ist für die Einrichtung und
Aufrechterhaltung eines angemessenen internen Kontroll-
 
und
Risikomanagementsystems (IKS) verantwortlich.
 
Zur Unterstützung dieser Verantwortung ist die Rolle des
 
IKS-
Koordinators installiert. Der Aufgabenbereich dieser Funktion umfasst
die Vereinheitlichung und Systematisierung der vorhandenen internen
Kontrollen und die Zusammenfassung der Einzelmaßnahmen in ein
übergeordnetes und geschlossenes internes Kontrollsystem.
 
Die
Beurteilung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems
 
basiert auf
den Kriterien, die in dem vom Committee of Sponsoring Organizations
of the Treadway Commission (COSO I) herausgegebenen Arbeitspapier
„Internal Control – Integrated Framework“ festgelegt
 
sind.
Die Zielsetzung des IKS hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses
besteht darin, dass durch die Implementierung eines Kontrollsystems
die prozessinhärenten Risiken erkannt und ein regelungskonformer
Jahresabschluss erstellt wird.
 
Grundlage dieser Vorgaben, Anweisungen und Richtlinien bildet das IKS-
Handbuch als methodischer Rahmen für die Umsetzung eines
abteilungsübergreifenden einheitlichen internen Kontrollsystems.
 
Komponenten des IKS im Rechnungslegungsprozess
 
Das Kontrollumfeld bildet den Rahmen, in dem das IKS betrieben wird.
Als wesentliche Instrumente des Kontrollumfelds dienen Regelungen
der Aufbau- und Ablauforganisation, die dem Grundsatz der
Funktionstrennung und dem Vier-Augen-Prinzip folgen. Weiters
gewährleisten standardisierte Qualifizierungs-
 
und
Ausbildungsprogramme der Mitarbeiter,
 
dass der für die jeweilige Stelle
erforderliche Ausbildungsgrad sichergestellt wird. Flankierend gibt es
eine Reihe von Instrumenten, um die Integrität und das ethische
Verhalten der einzelnen Mitarbeiter sicherzustellen. Zuständigkeiten
und Verantwortungen sind durch das Organisationshandbuch, die
Prozesslandkarte und Stellenbeschreibungen transparent geregelt.
Ausgangspunkt für die effektive Risikobeurteilung bilden stets die
unternehmerischen Zielsetzungen. Die Risikobeurteilung hinsichtlich
strategischer Dimensionen des COSO-Modells erfolgt jährlich durch das
Risikocontrolling. Basierend auf dieser Risikobeurteilung werden in der
Hypo Tirol Bank die IKS-relevanten Prozesse definiert und jährlich einem
Review unterzogen.
Hinsichtlich der effektiven Risikobeurteilung im
Rechnungslegungsprozess bildet die Zielsetzung der
Finanzberichterstattung den Ausgangspunkt. Als vorrangige Zielsetzung
der Finanzberichterstattung ist die Erhaltungs- und
Informationsfunktion definiert. Dem gesetzlich fixierten Grundsatz der
Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage wird zentrale Bedeutung beigemessen.
 
Um das Risiko wesentlicher Fehldarstellungen bei der Abbildung von
Transaktionen im Rechnungslegungsprozess
 
zu minimieren, wurden
Risiken identifiziert und IKS-Kontrollen im Rahmen von
Prozesserhebungen definiert. Durch die IKS-Überwachung wird die
Ordnungsmäßigkeit, Nachvollziehbarkeit und Wirksamkeit der
Kontrollen und ein ordnungsgemäßes Funktionieren der
Gesamtprozesse sichergestellt.
Besonders im Fokus sind außerdem das Kreditgeschäft und das
Eigengeschäft im Bereich der Finanzanlagen.
Bei der EDV-technischen Abwicklung des Bankgeschäfts ist das
Allgemeine Rechenzentrum (ARZ) Hauptlieferant. Als zentrales HOST-
System für das tägliche Bankgeschäft ist die Softwarelösung ARCTIS im
Einsatz. Standardlösungen von GEOS, SAP etc. dienen als Subsysteme.
Cognos Controller als Konsolidierungssoftware unterstützt bei der
Erstellung des Konzernabschlusses. Zugriffsregelungen, strikte
 
Vorgaben
hinsichtlich der Datensicherheit, automatisierte Abstimmkontrollen sind
Beispiele von Kontrollmaßnahmen, die für die gesamte IT-Landschaft
der Hypo Tirol Bank gelten.
Die Informationswege sind so ausgestaltet, dass alle relevanten
Informationen zuverlässig, zeit-
 
und sachgerecht verteilt werden und
zur Verfügung stehen. Dazu zählen beispielsweise Portal-News, Intranet,
Vorstands-E-Mails, Dokumentenverteilung
 
über Intranet-Plattformen,
Kontrollkalender sowie interne Schulungen und Workshops.
Des Weiteren sorgen institutionalisierte Informationswege im Rahmen
des Vorstandsberichtswesens für die Transparenz
 
der eingegangenen
Geschäfte sowie der den Geschäften inhärenten Risiken und zeigen die
Entwicklung der Ertragslage auf. Für die Vorstands
 
mitglieder ist die
vierteljährliche Unterrichtung des Aufsichtsrats und des
Prüfungsausschusses über die Ertrags-
 
und Risikosituation ein
Pflichtpunkt genauso wie die Berichte über den Jahresabschluss nach
UGB und den Konzernabschluss nach IFRS.
Das IKS des Konzerns wird nach dem Modell der „drei
Verteidigungslinien“ laufend überwacht. Der IKS-Koordinator
 
erstellt
mindestens einmal jährlich einen Bericht an den Vorstand über die IKS-
relevanten Prozesse, die Ergebnisse der Reviews
 
und die geplanten
Maßnahmen zur Weiterentwicklung des IKS.
Auch der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss lassen sich in
Ausübung ihrer Überwachungsfunktion in ihren turnusmäßigen
Besprechungen mit dem Vorstand über den Status des IKS informieren.
4.
Nachhaltigkeitsbericht
Der Nachhaltigkeitsbericht im Lagebericht entfällt aufgrund des
gesonderten Berichts gemäß NaDiVeG.
 
5.
Bericht über Forschung und Entwicklung
Bezüglich Forschung und Entwicklung ergeben sich branchenbedingt
keine Anmerkungen.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
145
Lagebericht zum 31.12.2020
145
 
 
 
 
 
Innsbruck, am 12. März 2021
Der Vorstand
Johann Peter Hörtnagl e. h.
Mag. Johannes Haid e. h.
Mag. Alexander Weiß e. h.
 
HYPO TIROL BANK AG
146
Lagebericht zum 31.12.2020
146
Bestätigungsvermerk
 
Bericht zum Jahresabschluss
Prüfungsurteil
Wir haben den Jahresabschluss der
 
 
HYPO TIROL BANK AG,
Innsbruck,
 
bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020, der Gewinn- und
Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und
dem Anhang, geprüft.
 
Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den
gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der
Vermögens-
 
und Finanzlage zum 31. Dezember 2020 sowie der
Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende
Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen
unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften.
Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-
Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den
österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung
durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der
International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten
nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt
"Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers
 
für die Prüfung des
Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend
beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in
Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens-, bank-
 
und
berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen
beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen
erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten
Prüfungsnachweise bis zum Datum dieses Bestätigungsvermerkes
ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser
Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die
nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere
Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese
Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des
Jahresabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres
Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes
Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Werthaltigkeit
 
der Kreditforderungen an Kunden
 
Der Vorstand erläutert die Vorgehensweise
 
für die Bildung von
Risikovorsorgen im Anhang im Kapitel Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden.
 
Das Risiko für den Abschluss
Die Forderungen an Kunden werden in der Bilanz mit einem Betrag von
6,0 Mrd EUR ausgewiesen und verteilen sich im Wesentlichen auf die
Kundensegmente "Corporate", "Retail" und "Public Finance".
 
Die Bank überprüft im Rahmen der Überwachung der Forderungen an
Kunden, ob Ausfälle vorliegen und somit Wertberichtigungen zu bilden
sind. Dies beinhaltet auch die Einschätzung, ob Kunden die vertraglich
vereinbarten Rückflüsse in voller Höhe leisten können.
 
Die Berechnung der Wertberichtigung für ausgefallene, individuell
bedeutsame Forderungen an Kunden basiert auf einer individuellen
Analyse der erwarteten und szenariogewichteten, zukünftigen
Rückflüsse. Diese individuelle Analyse ist von der Einschätzung der
wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des jeweiligen Kunden, der
Bewertung von Sicherheiten sowie der Schätzung der Höhe und des
Zeitpunkts der daraus abgeleiteten Rückflüsse abhängig.
 
Für ausgefallene, individuell nicht bedeutsame Forderungen an Kunden
führt die Bank eine Berechnung der Wertberichtigung auf Basis
statistisch ermittelter gemeinsamer Risikomerkmale durch. Die
Berechnung dieser Wertberichtigungen erfolgt in Abhängigkeit von
statistisch ermittelten Verlustquoten.
 
Bei nicht ausgefallenen Forderungen an Kunden wird für den
erwarteten Kreditverlust ("expected credit loss", "ECL") ebenfalls eine
Wertberichtigung gebildet. Dabei wird grundsätzlich der 12 Monats-ECL
(Stufe 1) verwendet. Bei einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos
(Stufe 2) wird der ECL auf Basis der Gesamtlaufzeit berechnet. Bei der
Ermittlung des ECL sind umfangreiche Schätzungen und Annahmen
erforderlich. Diese umfassen ratingbasierte
Ausfallswahrscheinlichkeiten und Verlustquoten,
 
die
gegenwartsbezogene und zukunftsgerichtete Informationen
berücksichtigen. Zur angemessenen Berücksichtigung der COVID-19
Krise im Rahmen der Ermittlung der Wertberichtigungen wurde von der
Bank zusätzlich zum ursprünglichen Modellergebnis eine Erhöhung
("Management Overlay") in Höhe der zusätzlich geschätzten
Auswirkungen vorgenommen.
 
Das Risiko für den Abschluss ergibt sich daraus, dass – nach
Berücksichtigung der genannten Einflussfaktoren – die Stufentransfers
sowie die Ermittlung der Wertberichtigungen unter Berücksichtigung
des Management Overlay in bedeutendem Ausmaß auf Annahmen und
Schätzungen basieren, aus denen sich Ermessensspielräume und
Schätzunsicherheiten in Bezug auf die Höhe der Risikovorsorge ergeben.
 
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Bei der Prüfung der Werthaltigkeit von Forderungen an Kunden haben
 
wir folgende wesentliche Prüfungshandlungen durchgeführt:
 
 
Wir haben die bestehende Dokumentation der Prozesse zur
Überwachung und Bildung von Wertberichtigungen an
Forderungen an Kunden analysiert und beurteilt, ob diese Prozesse
geeignet sind, Ausfälle zu identifizieren und die
Wertberichtigungen für Forderungen an Kunden angemessen zu
ermitteln. Darüber hinaus haben wir die relevanten
Schlüsselkontrollen erhoben, deren Ausgestaltung und
Implementierung beurteilt und in Stichproben deren Effektivität
getestet.
 
Wir haben auf Basis einer Stichprobe von Forderungen an Kunden
aus unterschiedlichen Portfolien untersucht, ob Indikatoren
 
für
Ausfälle bestehen. Die Auswahl der Stichprobe erfolgte
risikoorientiert unter besonderer Berücksichtigung von
Ratingstufen, der von im Zuge der COVID-19-Krise gewährten
Stundungen und Branchen mit erhöhtem Ausfallrisiko.
 
Bei Ausfällen von individuell bedeutsamen Forderungen an Kunden
wurden in Stichproben die von der Bank getroffenen Annahmen
hinsichtlich Schlüssigkeit, Konsistenz sowie Zeitpunkt und Höhe der
angenommenen Rückflüsse untersucht.
 
Bei allen anderen Forderungen an Kunden, deren
Wertberichtigung auf Basis des ECL berechnet wurde, haben wir
die Methodendokumentation der Bank auf Konsistenz mit den
Vorgaben des IFRS 9 analysiert. Weiters
 
haben wir auf Basis
bankinterner Validierungen die Modelle und die darin
verwendeten Parameter dahingehend überprüft, ob diese geeignet
sind, Wertberichtigungen in angemessener Höhe zu ermitteln. Wir
 
HYPO TIROL BANK AG
147
Lagebericht zum 31.12.2020
147
haben die Angemessenheit der Ausfallswahrscheinlichkeiten auf
Basis von zwölf Monaten und der Gesamtlaufzeit und
Verlustquoten beurteilt. Dabei wurden insbesondere die
Angemessenheit der verwendeten statistischen Modelle und
Parameter sowie die mathematischen Funktionsweisen beurteilt.
Insbesondere haben wir die Auswirkungen der COVID-19
Pandemie auf die Ermittlungsmethode der
Ausfallswahrscheinlichkeiten beurteilt. Zusätzlich wurden die
Auswahl und die Bemessung von zukunftsgerichteten Schätzungen
und Szenarien analysiert und deren Berücksichtigung in der
Parameterschätzung überprüft. Wir haben die Herleitung und
Begründung des Management Overlay, sowie die
zugrundeliegenden Annahmen in Hinblick auf deren
Angemessenheit beurteilt. Die rechnerische Richtigkeit und
Vollständigkeit der Wertberichtigungen haben wir auf Basis einer
Stichprobe nachvollzogen. Dazu haben wir unsere Financial Risk
Management-Spezialisten eingebunden. Weiters wurden einzelne
automatisierte Kontrollen der dem Berechnungsmodell zugrunde
liegenden IT-Systeme
 
auf ihre Wirksamkeit beurteilt. Hierzu
wurden interne IT-Spezialisten herangezogen.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen
verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle
Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahresabschluss,
den Lagebericht und den Bestätigungsvermerk.
 
Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss erstreckt sich nicht auf diese
sonstigen Informationen, und wir geben keine Art der Zusicherung
darauf.
 
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses haben
wir die Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu lesen und
dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen wesentliche
Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss oder zu unseren bei der
Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig
falsch dargestellt erscheinen.
 
Falls wir auf der Grundlage der von uns zu den vor dem Datum des
Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers erlangten sonstigen
Informationen durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine
wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt,
sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in
diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Verantwortlichkeiten
 
der gesetzlichen Vertreter
 
und des
Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des
Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den
österreichischen unternehmens-
 
und bankrechtlichen Vorschriften ein
möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter
verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig
erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen,
der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen
Handlungen oder Irrtümern ist.
 
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen
Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit
 
der Gesellschaft zur
Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im
Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit –
sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den
Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der
Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen
Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder
die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische
Alternative dazu.
 
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des
Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.
Verantwortlichkeiten
 
des Abschlussprüfers
 
für die Prüfung
des Jahresabschlusses
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der
Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen
aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und einen
Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine
Garantie dafür,
 
dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit
den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung,
die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung
eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets
aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder
Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von
ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden
könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses
getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
 
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO
 
und
mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer
Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir
während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus
und bewahren eine kritische Grundhaltung.
 
 
Darüber hinaus gilt:
 
 
Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher
Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern
im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese
Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die
ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser
Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen
resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt
werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose
Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen,
beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende
 
Darstellungen
oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
 
Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung
relevanten internen Kontroll¬system,
 
um Prüfungshandlungen zu
planen, die unter den gegebenen Umständen ange¬messen sind,
jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des
internen Kontrollsystems
 
der Gesellschaft abzugeben.
 
Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen
Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die
Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern
 
dargestellten
geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit
zusammenhängende Angaben.
 
Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der
Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung
der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter
 
sowie,
auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine
wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder
Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit
der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit
aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine
wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem
Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im
Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben
unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir
ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum
Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten
 
HYPO TIROL BANK AG
148
Lagebericht zum 31.12.2020
148
Prüfungsnach¬weise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten
können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung
der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
 
Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt
des Jahresabschlusses ein¬schließlich der Angaben sowie ob der
Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäfts¬vorfälle und
Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues
Bild erreicht wird.
 
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über
den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der
Abschlussprüfung sowie über bedeutsame
Prüfungs¬feststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer
Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer
Abschlussprüfung erkennen, aus.
 
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass
wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur
Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle
Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen
vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf
unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit
zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
 
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem
Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte,
die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des
Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen
Prüfungs¬sachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in
unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere
Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des
Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen,
dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk
mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird,
dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile
für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Sonstige gesetzliche und andere
 
rechtliche Anforderungen
Bericht zum Lagebericht
Der Lagebericht ist aufgrund der österreichischen
unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem
Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden
rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
 
 
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des
Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen
unternehmensrechtlichen Vorschriften.
 
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den
Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.
Urteil
Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden
rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a
UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem
Jahresabschluss.
Erklärung
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen
Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses
 
über die Gesellschaft
und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im
Lagebericht festgestellt.
Zusätzliche Angaben nach Artikel
 
10 AP-VO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 10. Dezember 2019 als
Abschlussprüfer gewählt und am 17. Dezember 2019 vom Aufsichtsrat
mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 31. Dezember
2020 endende Geschäftsjahr beauftragt.
 
Am 15. April 2020 wurden wir für das am 31. Dezember 2021 endende
Geschäftsjahr gewählt und am 22. April 2020 vom Aufsichtsrat mit der
Abschlussprüfung beauftragt.
 
Wir sind seit dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020
Abschlussprüfer der Gesellschaft.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum
Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den
Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
 
 
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen
(Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der
Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der
geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Auftragsverantwortlicher
 
Wirtschaftsprüfer
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer
ist Herr Mag. Bernhard Mechtler.
 
Wien, 15. März 2021
 
KPMG Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
 
 
Mag. Bernhard Mechtler e. h.
Wirtschaftsprüfer
 
HYPO TIROL BANK AG
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Lagebericht zum 31.12.2020
149
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
 
 
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit
maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte
Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens
vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf,
 
das
Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass
ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
entsteht und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und
Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Innsbruck, am 12. März 2021
 
Der Vorstand
 
 
 
 
 
Johann Peter Hörtnagl e. h.
Mag. Johannes Haid e. h.
Mag. Alexander Weiß e. h.